Zivilcourage bei Jugendlichen ein Quasi-Experiment von Rohangis Mohseni.
-
Upload
eldric-kerner -
Category
Documents
-
view
107 -
download
1
Transcript of Zivilcourage bei Jugendlichen ein Quasi-Experiment von Rohangis Mohseni.
Zivilcourage bei Jugendlichen
ein Quasi-Experimentvon Rohangis Mohseni
Zivilcourage bei Jugendlichen2
0. Allgemeines
1. Problemstellung
2. Fragenableitung
3. Anwend.bezug
4. Neuigkeitswert
5. Methodik5.1 Stichprobe5.2 Hypothesen5.3 Design5.4 Datenerfass.5.5 Auswertung
6. Ergebnisse
7. Diskussion
8. Literatur
9. Anhang
0. Allgemeine Angaben
Titel der Arbeit– Auswirkung von moralthematischem Kontext, sozialem
Geschlecht und Angstbewältigungsstrategien auf die Bereitschaft zu zivilcouragiertem Handel
Name des Autors– Rohangis M. Mohseni
Betreuer/in der Diplomarbeit– Frau Prof‘in Dr. Brigitte Scheele– Zweitkorrektor: Herr Prof. Dr. Norbert Groeben
Universität, an der die Arbeit verfasst wurde– Universität zu Köln, Philosophische Fakultät,
Psychologisches Institut
Zivilcourage bei Jugendlichen3
0. Allgemeines
1. Problemstellung
2. Fragenableitung
3. Anwend.bezug
4. Neuigkeitswert
5. Methodik5.1 Stichprobe5.2 Hypothesen5.3 Design5.4 Datenerfass.5.5 Auswertung
6. Ergebnisse
7. Diskussion
8. Literatur
9. Anhang
1. Problemstellung
Fragestellung1. Wie reagieren Jugendliche in
Zivilcouragesituationen?2. Wovon hängt es ab, ob ein/e
Jugendliche/r beherzt eingreift?
Zweck– Mittel zur Gewaltprävention– hohe ethische und praktische Relevanz – angrenzende Konstrukte:
• Altruismus• ziviler Ungehorsam• moralisches Handeln
Zivilcourage bei Jugendlichen4
0. Allgemeines
1. Problemstellung
2. Fragenableitung
3. Anwend.bezug
4. Neuigkeitswert
5. Methodik5.1 Stichprobe5.2 Hypothesen5.3 Design5.4 Datenerfass.5.5 Auswertung
6. Ergebnisse
7. Diskussion
8. Literatur
9. Anhang
2. Ableitung der Fragen
handlungstheoretischer RahmenMoralthematik als Moderatorvariable– Gerechtigkeitssozialisierte nehmen Verstöße gegen
Gerechtigkeitsprinzip sensu Kohlberg wahr– Fürsorgesozialisierte nehmen Verstöße gegen
Fürsorgeprinzip sensu Gilligan wahr
Moralsozialisierung kovariiert mit sozialem Geschlecht– Maskuline eher gerechtigkeitssozialisiert– Feminine eher fürsorgesozialisiert– Androgyne beides– soziales Geschlecht als Manifestation der
Moralorientierung
Umgang mit angsterregenden Situationen– Zivilcourage-Bereitschaft und Handeln erfordern Mut– je weniger Vermeidungsverhalten, desto mehr
Zivilcourage
Zivilcourage bei Jugendlichen5
0. Allgemeines
1. Problemstellung
2. Fragenableitung
3. Anwend.bezug
4. Neuigkeitswert
5. Methodik5.1 Stichprobe5.2 Hypothesen5.3 Design5.4 Datenerfass.5.5 Auswertung
6. Ergebnisse
7. Diskussion
8. Literatur
9. Anhang
2. Ableitung der Fragen
situationale Variable (UV)– Moralthematik der Situation
• Gerechtigkeitsthematik• Fürsorgethematik
personale Variablen (Prädiktoren)– soziales Geschlecht
• Maskulinität (PV 1)• Femininität (PV 2)
– Umgang mit angsterregenden Situationen
• Vigilanz (PV 3)• kognitive Vermeidung (PV 4)
Zivilcourage bei Jugendlichen6
0. Allgemeines
1. Problemstellung
2. Fragenableitung
3. Anwend.bezug
4. Neuigkeitswert
5. Methodik5.1 Stichprobe5.2 Hypothesen5.3 Design5.4 Datenerfass.5.5 Auswertung
6. Ergebnisse
7. Diskussion
8. Literatur
9. Anhang
2. Ableitung der Fragen
Handeln
Handlungspsychologische Phasen-Abfolge
Intentions-initiierung
Intentions-desaktivierung
Intentions-realisierung
Bewerten
VOLITION MOTIVATIONVOLITIONpräaktional aktional postaktional
Fiat-Tendenz
präaktionale Phase
Intentions-bildung
"Ru
biko
n"
Wählen
MOTIVATIONprädezisional
Fazit-Tendenz
Wahrnehmen einerKonfliktsituation
Bereitschaft zuZivilcourage
zivilcouragiertesHandeln
+
Phasen
PrädiktorenFemininität
kognitiveVermeidung
Maskulinität
Vigilanz -+
---
-+*
* gilt nur für gerechtigkeitsthematische Konfliktsituationen
Handlungs-bewertung
Zivilcourage bei Jugendlichen7
0. Allgemeines
1. Problemstellung
2. Fragenableitung
3. Anwend.bezug
4. Neuigkeitswert
5. Methodik5.1 Stichprobe5.2 Hypothesen5.3 Design5.4 Datenerfass.5.5 Auswertung
6. Ergebnisse
7. Diskussion
8. Literatur
9. Anhang
3. Anwendungsbezug
ethische Relevanz– moralische Werte auch gegen Widerstände zu
verteidigen, ist ein Schritt zur ′fully functioning person′– Eingreifen vermindert Leid (z. B. durch Unterbrechen der
Gewaltspirale)
Moralthematik– Veränderung der (schulischen) Situation, d. h.
Veränderung/ Verringerung der Konfliktsituationen– Vermittlung der „anderen Moralorientierung“
soziales Geschlecht– Trainieren der für Zivilcourage förderlichen
Rollenmerkmale
Angstbewältigung– Veränderung/ Verminderung angsterregender Situationen– Trainings zur Angstreduktion
Zivilcourage bei Jugendlichen8
0. Allgemeines
1. Problemstellung
2. Fragenableitung
3. Anwend.bezug
4. Neuigkeitswert
5. Methodik5.1 Stichprobe5.2 Hypothesen5.3 Design5.4 Datenerfass.5.5 Auswertung
6. Ergebnisse
7. Diskussion
8. Literatur
9. Anhang
4. Neuigkeitswert
inhaltlich Neues– Zivilcourage insgesamt kaum erforscht– Zivilcourage bei Jugendlichen gar nicht
methodisch Ungewöhnliches– epistemologisches Subjektmodell unter
Anwendung der Zwei-Phasen-Struktur• Scheele und Kapp (2002): Phase des verstehenden
Beschreibens• Mohseni (2004): Übergang zur Phase beobachtenden
Erklärens
– Kombination von• Poweranalyse (a priori Betafehlerkontrolle, optimale
Stichprobengröße, Effektstärke)• Regressionsanalyse mit Interaktionen erster Ordnung• explizite Hypothesenableitung
Zivilcourage bei Jugendlichen9
0. Allgemeines
1. Problemstellung
2. Fragenableitung
3. Anwend.bezug
4. Neuigkeitswert
5. Methodik5.1 Stichprobe5.2 Hypothesen5.3 Design5.4 Datenerfass.5.5 Auswertung
6. Ergebnisse
7. Diskussion
8. Literatur
9. Anhang
5. Methodik
Moralthematik– Szenarien konstruiert in drei Schritten
• Expertenrating (18 Szenarien) hinsichtlich Zivilcourage und Moralthematik
• erster Vortest mit Berufsschülern (12 Szenarien) hinsichtlich Zivilcourage
• zweiter Vortest mit Berufsschülern (6 Szenarien) hinsichtlich Zivilcourage; Treatment-Check für Moralthematik
soziales Geschlecht– GEPAQ von Runge et. al. (nur Skalen M+ und F+ mit je 8
Items)
Angstbewältigung– ABI von Krohne & Egloff (sowohl physische als auch
psychische Bedrohungen); sagt Verhalten in spezifischen Bedrohungssituationen vorher
Zivilcourage– vier Indikatoren aus vorangegangenem Experiment
Zivilcourage bei Jugendlichen10
0. Allgemeines
1. Problemstellung
2. Fragenableitung
3. Anwend.bezug
4. Neuigkeitswert
5. Methodik5.1 Stichprobe5.2 Hypothesen5.3 Design5.4 Datenerfass.5.5 Auswertung
6. Ergebnisse
7. Diskussion
8. Literatur
9. Anhang
5. Methodik
Geschlechterrollen-erwartungen
Potenzielle Gefahr fürKörper und Selbstwert
Verstoß gegen ethischePrinzipien
Konfliktsituation, dieZivilcourage erfordert
Angstbewältigungs-strategien
MoralthematischerKontext
Soziales Geschlecht
Teilaspekt
UV
Operatio-nalisierungSzenarien GEPAQ ABI
Prädik-torenGerechtigkeit / Fürsorge
Vigilanz / KognitiveVermeidung
Maskulinität / Femininität
Zivilcourage bei Jugendlichen11
0. Allgemeines
1. Problemstellung
2. Fragenableitung
3. Anwend.bezug
4. Neuigkeitswert
5. Methodik5.1 Stichprobe5.2 Hypothesen5.3 Design5.4 Datenerfass.5.5 Auswertung
6. Ergebnisse
7. Diskussion
8. Literatur
9. Anhang
5.1 Stichprobenbeschreibung
angefallene Stichprobe
204 Kölner Berufsschüler/innen– 115 weibliche Steuerfachangestellte– 38 männliche Steuerfachangestellte– 1 Steuerfachangestellte/r ohne Angabe– 39 Bürokauffrauen– 11 Bürokaufmänner– Alter: Frauen 17-40 (x=21); Männer 17-28
(x=21)
88 Kölner Psychologiestudierende– 80 Studentinnen zwischen 19 und 47 (x=26)– 8 Studenten zwischen 22 und 59 (x=30)
Zivilcourage bei Jugendlichen12
0. Allgemeines
1. Problemstellung
2. Fragenableitung
3. Anwend.bezug
4. Neuigkeitswert
5. Methodik5.1 Stichprobe5.2 Hypothesen5.3 Design5.4 Datenerfass.5.5 Auswertung
6. Ergebnisse
7. Diskussion
8. Literatur
9. Anhang
5.2 Hypothesen
Hypothesen
1. wenig (sozial) Ängstliche greifen eher ein
2. feminin Sozialisierte greifen eher ein
3. maskulin Sozialisierte greifen bei Gerechtigkeitskonflikten eher ein
Zivilcourage bei Jugendlichen13
0. Allgemeines
1. Problemstellung
2. Fragenableitung
3. Anwend.bezug
4. Neuigkeitswert
5. Methodik5.1 Stichprobe5.2 Hypothesen5.3 Design5.4 Datenerfass.5.5 Auswertung
6. Ergebnisse
7. Diskussion
8. Literatur
9. Anhang
5.2 Hypothesen
die Bereitschaft zu ZC steigt, wenn
1. „Vigilanz“ niedrig und gleichzeitig „kognitive Vermeidung“ niedrig ausgeprägt sind
2. „Femininität“ hoch und gleichzeitig „Maskulinität“ niedrig ausgeprägt sind
3. bei gerechtigkeitsthematischen Dilemmata gleichzeitig „Maskulinität“ hoch ausgeprägt ist
Zivilcourage bei Jugendlichen14
0. Allgemeines
1. Problemstellung
2. Fragenableitung
3. Anwend.bezug
4. Neuigkeitswert
5. Methodik5.1 Stichprobe5.2 Hypothesen5.3 Design5.4 Datenerfass.5.5 Auswertung
6. Ergebnisse
7. Diskussion
8. Literatur
9. Anhang
5.3 Untersuchungsdesign
realisierter
Versuchsplan
VPL-2RQ
Q-UV B
Gruppenzugehörigkeit B1:
Berufsschüler/innen
B2:
Studierende
R-UV A
Moral-thematischer
Kontext
A1: Gerechtigkeit
AV1-4 von VP 001
...
AV1-4 von VP 101
AV1-4 von VP 205
...
AV1-4 von VP 249
A2:
Fürsorge
AV1-4 von VP 102
...
AV1-4 von VP 204
AV1-4 von VP 250
...
AV1-4 von VP 292Quasi-Experiment
vollständig gekreuzter, unbalancierter und orthogonaler Versuchsplan
a priori Betafehlerkontrolle– α =5%; β =5%, d =0,15 (kleiner Effekt)– optimale Stichprobengröße: 245– tatsächliche Stichprobengröße: 292; dadurch d =0,08
Zivilcourage bei Jugendlichen15
0. Allgemeines
1. Problemstellung
2. Fragenableitung
3. Anwend.bezug
4. Neuigkeitswert
5. Methodik5.1 Stichprobe5.2 Hypothesen5.3 Design5.4 Datenerfass.5.5 Auswertung
6. Ergebnisse
7. Diskussion
8. Literatur
9. Anhang
5.4 Datenerfassung
Phase 1: Studierende– in „Statistik I“ (1. Semester) und „DEA“ (3.
Semester) Fragebögen verteilt– Vergütung: 1 VP-Stunde– von 100 Fragebögen 88 zurückerhalten
Phase 2: Berufsschüler/innen– klassenweise Erhebung innerhalb einer
Schulstunde (45 Minuten)• Erläutern des Untersuchungszwecks und Einholen
des Einverständnisses• abwechselndes Aushändigen der Fragebögen mit
Gerechtigkeits- und Fürsorgethematik
– Vergütung: keine– alle 204 Fragebögen zurückerhalten
Zivilcourage bei Jugendlichen16
0. Allgemeines
1. Problemstellung
2. Fragenableitung
3. Anwend.bezug
4. Neuigkeitswert
5. Methodik5.1 Stichprobe5.2 Hypothesen5.3 Design5.4 Datenerfass.5.5 Auswertung
6. Ergebnisse
7. Diskussion
8. Literatur
9. Anhang
5.5 Auswertung
Datenkontrolle– Eingabefehlerkontrolle– Kontrolle der Kommentare– Kontrolle der Verteilung von
Gerechtigkeitsbögen zu Fürsorgebögen– Elimination eines invaliden Bogens– Ersetzen einiger weniger fehlender Werte
durch Schätzwerte
Zivilcourage bei Jugendlichen17
0. Allgemeines
1. Problemstellung
2. Fragenableitung
3. Anwend.bezug
4. Neuigkeitswert
5. Methodik5.1 Stichprobe5.2 Hypothesen5.3 Design5.4 Datenerfass.5.5 Auswertung
6. Ergebnisse
7. Diskussion
8. Literatur
9. Anhang
5.5 Auswertung
Datenauswertung– Prüfung mit MANOVA/ Diskriminanzanalyse, ob
ZC-Indikatoren aufsummiert werden dürfen; so entstandene AV hieß „angenäherte Bereitschaft zu Zivilcourage“
– Prüfung, ob sich Bürokaufleute von Steuerfachangestellten unterscheiden
– Prüfung, ob Anwendungsvoraussetzungen für die Regressionsanalyse erfüllt sind
– Berechnung je einer Regression pro Hypothese– im Fall nichtsignifikanter Ergebnisse darf wegen
der Betafehlerkontrolle die Nullhypothese ′angenommen′ werden, statt sie ′beizubehalten′(Hussy & Jain, 2002, S. 161)
Zivilcourage bei Jugendlichen18
0. Allgemeines
1. Problemstellung
2. Fragenableitung
3. Anwend.bezug
4. Neuigkeitswert
5. Methodik5.1 Stichprobe5.2 Hypothesen5.3 Design5.4 Datenerfass.5.5 Auswertung
6. Ergebnisse
7. Diskussion
8. Literatur
9. Anhang
6. Ergebnisdarstellung
1. „Vigilanz“ und „kognitive Vermeidung“ und2. „Maskulinität“ und „Femininität“
wirken nicht kombiniert auf die (angenäherte) Bereitschaft zu Zivilcourage
3. es ist keine Aussage zur kombinierten Wirkung von „Moralthematik“ und „Maskulinität“ möglich, weil der Treatment-Check zeigt, dass die Moralthematik nicht wie vorgesehen rezipiert wurde (Konfundierung)
möglicherweise ist bei Berufsschülerinnen Solidarität das zentrale Moralprinzip, wodurch Konflikte mit einem Bias zugunsten der Peergroup wahrgenommen werden
Zivilcourage bei Jugendlichen19
0. Allgemeines
1. Problemstellung
2. Fragenableitung
3. Anwend.bezug
4. Neuigkeitswert
5. Methodik5.1 Stichprobe5.2 Hypothesen5.3 Design5.4 Datenerfass.5.5 Auswertung
6. Ergebnisse
7. Diskussion
8. Literatur
9. Anhang
6. Ergebnisdarstellung
Datenexploration– „Stepwise“-Regression führt zu einem Modell
mit dem Interaktionsterm „Maskulinität X Femininität“ plus Haupteffekt „Kognitive Vermeidung“
– der Interaktionsterm erfordert Haupteffekt-terme, die hinzugefügt wurden
– es wurde getestet, ob sich dieses Modell verändert, wenn die Störvariable „Biologisches Geschlecht“ hinzugefügt wird
– das beste Modell (R2 =0,201) besteht aus den Haupteffekten
• „Maskulinität“ (Beta =0,265; p =0,000)• „Femininität“ (Beta =0,150; p =0,001)• „Kognitive Vermeidung“ (Beta =0,128; p=0,007)
Zivilcourage bei Jugendlichen20
0. Allgemeines
1. Problemstellung
2. Fragenableitung
3. Anwend.bezug
4. Neuigkeitswert
5. Methodik5.1 Stichprobe5.2 Hypothesen5.3 Design5.4 Datenerfass.5.5 Auswertung
6. Ergebnisse
7. Diskussion
8. Literatur
9. Anhang
7. Diskussion der Ergebnisse
Einschränkung der Ergebnisse– angefallene Stichprobe mit zu wenigen
männlichen Probanden, daher (zurzeit) nur Geltung für Kölner Schülerinnen (kaufm. Berufe) sowie Psychologie-studentinnen
– wegen quasiexperimentellen Designs können unbekannte Störgrößen einen Einfluss gehabt haben
– Resultate der Datenexploration müssen validiert werden
Zivilcourage bei Jugendlichen21
0. Allgemeines
1. Problemstellung
2. Fragenableitung
3. Anwend.bezug
4. Neuigkeitswert
5. Methodik5.1 Stichprobe5.2 Hypothesen5.3 Design5.4 Datenerfass.5.5 Auswertung
6. Ergebnisse
7. Diskussion
8. Literatur
9. Anhang
7. Diskussion der Ergebnisse
geplante Folgestudie– Validierung verbesserter Szenarien (Online-
Experiment)
Empfehlung für ähnliche Studien– auf ein reliableres Gender-Instrument wechseln
• z. B. Verfahren aus der ′gender diagnosticity′ oder handlungsorientierte Tests wie SRBS, RBI und GAI, die z. Zt. leider nur in englischer Sprache vorliegen
– reliablere Operationalisierung von Zivilcourage– Stichprobe mit stärkerer Streuung des sozialen
Geschlechts und gleichzeitiger Gleichverteilung des biologischen Geschlechts
Zivilcourage bei Jugendlichen22
0. Allgemeines
1. Problemstellung
2. Fragenableitung
3. Anwend.bezug
4. Neuigkeitswert
5. Methodik5.1 Stichprobe5.2 Hypothesen5.3 Design5.4 Datenerfass.5.5 Auswertung
6. Ergebnisse
7. Diskussion
8. Literatur
9. Anhang
Ende der Präsentation
Vielen Dank für
Ihre Aufmerksamkeit!
Zivilcourage bei Jugendlichen23
0. Allgemeines
1. Problemstellung
2. Fragenableitung
3. Anwend.bezug
4. Neuigkeitswert
5. Methodik5.1 Stichprobe5.2 Hypothesen5.3 Design5.4 Datenerfass.5.5 Auswertung
6. Ergebnisse
7. Diskussion
8. Literatur
9. Anhang
8. Literatur
Cohen, J. (1988). Statistical Power Analysis for the Behavioral Sciences (2. Aufl.). Hillsdale u. a.: Lawrence Erlbaum Associates.
Groeben, N. (1986). Handeln, Tun, Verhalten. Tübingen: Francke.
Heckhausen, H. (1989). Motivation und Handeln (2., völlig überarbeitete und ergänzte Aufl.). Berlin u. a.: Springer.
Hussy, W. & Jain, A. (2002). Experimentelle Hypothesenprüfung in der Psychologie. Göttingen u. a.: Hogrefe.
Mohseni, R. (2004). Auswirkung von moralthematischem Kontext, sozialem Geschlecht und Angstbewältigungsstrategien auf die Bereitschaft zu zivilcouragiertem Handeln: Eine empirische Untersuchung [On-line PDF]. Verfügbar unter: http://psydok.sulb.uni-saarland.de/volltexte/2005/508/ [14.07.2005].
Scheele, B. (1999). Zivilcourage. In A. Kämmerer & A. Speck (Hrsg.), Geschlecht und Moral (S. 45-69). Heidelberg: Das Wunderhorn.
Scheele, B. & Kapp, F. (2002). Utopie Zivilcourage. Kölner Psychologische Studien, VII, 1-59.
Zivilcourage bei Jugendlichen24
0. Allgemeines
1. Problemstellung
2. Fragenableitung
3. Anwend.bezug
4. Neuigkeitswert
5. Methodik5.1 Stichprobe5.2 Hypothesen5.3 Design5.4 Datenerfass.5.5 Auswertung
6. Ergebnisse
7. Diskussion
8. Literatur
9. Anhang
9. Anhang
notwendige Voraussetzung notwendige Voraussetzung
Inkaufnahmenegativer
Konsequenzen fürdie eigene Person
Druck/Kritik durchGegenposition
Gegenpositioneiner Mehrheit
oder Machtinstanz
ÖffentlichesBekennen/Vertreten
der eigenenWertüberzeugung
Inkaufnahme derUnwirksamkeit
eigenen Handelns
Überwindung einerinneren
Hemmschwelle
und
und
und
Minderheiten-position
notwendige VoraussetzungRationalitäts-
kriterienund
zum Beispiel/so wie
Reflektiertheit derHandlung/ Kein
Fanatismus
ZIVILCOURAGE
das ist/das heißt
damit/um zuVerteidigung von
moralischen Werten
zum Beispiel/so wie
Unterstützung vonhilfsbedürftigen
Menschen
Aufrechterhaltungder eigenenIntegrität/
Authentizität
damit/um zu
Freie Handlungs-entscheidung
notwendige Voraussetzung
zum Beispiel/so wie
das ist/das heißtKeine institutionelle
Verpflichtung
Kritik/Protest/Widerstand gegen
Unrecht
Abb.1: Subjektive Theorie zum definitorischen Bereich (nach Scheele & Kapp, 2002, S. 16)
Zivilcourage bei Jugendlichen25
0. Allgemeines
1. Problemstellung
2. Fragenableitung
3. Anwend.bezug
4. Neuigkeitswert
5. Methodik5.1 Stichprobe5.2 Hypothesen5.3 Design5.4 Datenerfass.5.5 Auswertung
6. Ergebnisse
7. Diskussion
8. Literatur
9. Anhang
9. Anhang
und
Oberbegriff/Unterkategorie
Lebensgeschicht-liche Bedingungen
KritischeAuseinandersetzung
mit gesellschafts-politischen Fragen
(Frühe)Sozialisations-bedingungen
Erfahrungen von/(Mit-) Erleben von
Zivilcourage
und
Auseinander-setzung mit
Vorbildern fürZivilcourage
und
führt zu
Persönlichkeits-merkmale
Oberbegriff/Unterkategorie
das ist/das heißt
Sicherheit bezüglichder eigenen
Wertüberzeugung
SozialeUnabhängigkeit/
Autonomie
und
Sensibilität/Bedürfnis, Leid zu
vermindern
Wissen übersituationsspezifische
Fähigkeiten
Selbstsicherheit/Selbstbewußtsein/
Selbstvertrauenund und
Konfliktbereitschaft/Konfliktfähigkeit
und undVerantwortungs-
bewußtseinführt zu
Oberbegriff/Unterkategorie
ErleichterndeBedingungen
Spontaneität/ernstgenommene
Emotionalität
Unterstützung/Solidarität in
konkreter Situation
Ideeller Rückhalt beiFreunden
und
und
Hoffnung aufpositive Wirkung
und
ZIVILCOURAGE
Oberbegriff/Unterkategorie
ErschwerendeBedingungen
Angst vor negativenKonsequenzen/Repressionen
und Intransparenz derSituation
Situative Bedingung
Verletzung subjektivrelevanter
Wertvorstellungen
füh
rt zu
Sensibilisierung/Verbesserung der
Gesellschaft
oder
Vorbild/ Anstoß/Ermutigung für
andere Personenund
Zufriedenheit/ Stolz/Erleichterung
oder
Aufrechterhaltungvon Selbstachtung
undSelbstbewußtsein
oder
Anerkennung durchgleichgesinnte
andere Personen
Erwünschte Folgen:Fremdbezogen und Selbstbezogen
Oberbegriff/Unterkategorie
UnerwünschteFolgen
nur, wenn auch
MoralischeEmpörung/Entrüstung
Zentrale Moderatorvariable
zum Beispiel/so wie
NegativeKonsequenzen/
Repressionen derGegenposition
führt allerdings auch zu
Frustration/Resignation
und Radikalisierung/Arroganz/ RigiditätAbb. 2: Subjektive Theorie zum empirischen Bereich
(nach Scheele & Kapp, 2002, S. 18)