Zeitlicher Abriss der Bibelüberlieferung · Stand: 2. Juli 2020 Seite 1 © Pastor Siegfried Ochs...
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Stand: 25. März 2021 Seite 1 © Pastor Siegfried Ochs – http://www.SiegiOchs.de
Zeitlicher Abriss der Bibelüberlieferung 1.400 - 400 v.Chr. Entstehung der Schriften des Alten Testaments
Die Kanonisierung der Tora war bereits um 400 v. Chr., die der Neviim (Prophetenbücher) um 200 v. Chr. abgeschlossen.
Das Buch Jesus Sirach setzte um 190 v. Chr. schon eine dreiteilige Bibel voraus, wobei der exakte Umfang des dritten Teils, der Ketuvim, unklar ist. Der 132 v. Chr. hinzugefügte griechische Prolog setzt die griechische Übersetzung der Tora voraus, mit der die seit 250 v. Chr. von Juden erstellte Septuaginta begonnen hatte.
nach 400 v.Chr. Abspaltung der Samaritanischen Gemeinde, die fortan die Tora allein als ihre Heilige Schrift (Samaritanus) tradiert. Vom masoretischen Texttyp ist der „Samaritanische Pentateuch“ am weitesten entfernt (ca.6.000 Abweichungen).
Die ältesten Handschriften stammen aus dem 11.Jh.n.Chr.: Der von Abi Barakatah geschriebene Codex ist das älteste (fast) vollständig erhaltene Exemplar.
1914-1918: August Freiherr von Galls „Der hebräische Pentateuch der Samaritaner“
2018: Stefan Schorch „The Samaritan Pentateuch – Volume III: Leviticus”
um 300 -130 v.Chr. Septuaginta (Griechische Übersetzung des AT - LXX)
Maßgebliche Bibel des Judentums (bis 2.Jh. n.Chr.), Jesu und der urchristlichen Gemeinde, sowie der Katholischen und Orthodoxen Kirchen bis heute.
Aquila nahm um 125 n.Chr. eine eigenwillige Neuübersetzung der hebräischen Bibel ins Griechische vor. Aquilas Übersetzung wurden von den meisten damaligen Christen abgelehnt. Origenes nahm sie aber in seine „Hexapla“ auf und Hieronymus äußerte sich ebenfalls positiv.
Die anzunehmende hebräische Vorlage der LXX wäre damit neben der masoretischen Textform und dem Samaritanischen Pentateuch die dritte hebräische Textvariante.
1935: Septuaginta-Ausgabe von Alfred Rahlfs
2006: Septuaginta-Ausgabe von Robert Hanhart
2009: Septuaginta Deutsch – Erste vollständige Übersetzung der Septuaginta auf Deutsch durch die DBG
2.Jh.v.Chr. bis 1.Jh.n.Chr.
Älteste erhaltene Handschriften:
hebräische Handschriften:
200 v.Chr. 1QISsa Große Jesajarolle Qumran Buch Jesaja
30-50 n.Chr. 11Q5/11QPsa Große Psalmenrolle Qumran 40 Psalmen
1.Jh.v.Chr. 1QIsab Kleine Jesajarolle Qumran Unvollständiger Jesaja
1.Jh.v.Chr. 1QSam (1Q7) Samuelfragmente Qumran
50/25 v.Chr. 4QSama (4Q51) Qumran 1Sam 1 - 2Sam 24
200 v.Chr. 4QSamb (4Q52) Qumran 1Sam 12-23
100/75 v.Chr. 4QSamc (4Q53) Qumran 1Sam 25 + 2Sam 14-15
älteste sicher datierbare Fragmente biblischer Texte
3.Jh.v.Chr. 4Q17 (4QExod-Levf) Qumran Ex 38–40 + Lev 1–2
2.Jh.v.Chr. Papyrus Nash Vor „Qumranfund“ ältester Bibelteil Ägypten Ex 20 + Dtn 5-6
griechische Handschriften:
50 n.Chr. 8HevXIIgr Zwölfprophetenrolle Qumran Jon-Sach
2.Jh.v.Chr 4Q122 Qumran Dtn 11,4
Mitte 2.Jh.v.Chr. p957 griech. Text - jüdischer Herkunft Qumran Dtn 23-28
2./1.Jh.v.Chr Papyrus Fouad 266 ältester Zeuge der griech. Übersetzung des AT Qumran Gen 4 und Dtn 31
1.Jh.v.Chr 4Q121 Qumran Num
1.Jh.v.Chr 4Q120 Qumran Lev 1,11 bis 5,25
1.Jh.v.Chr 4Q119 Qumran Lev 26,2-16
1.Jh.v.Chr 7Q1 Qumran Ex 28,4-7
1.Jh.v.Chr 7Q2 Qumran Bar 6,42-43
125 n.Chr. P52 ältestes Stück des NT Papyri des NT Ägypten Joh 18,37-38
um 27-30 Wirken von Jesus Christus in Israel
50 – 95 n.Chr. Entstehung der Schriften des Neuen Testaments
um 95 n.Chr. „Das älteste Gesamtverzeichnis für den hebräischen Kanon stammt von dem jüdischen Schriftsteller Flavius Josephus in seiner Schrift „Contra Apionem“ um 95 nach Christus. Er zählt 22 Schriften, „welche die gesamte Vergangenheit schildern und mit Recht als göttlich angesehen werden“ (I, 8). Das entspricht der Zahl der Buchstaben des hebräischen Alphabets und symbolisiert die abgerundete Vollständigkeit. Die etwa gleichzeitige apokalyptische Schrift 4. Esra zählt 24 Bücher (14,42–46). Das ist seither die jüdische Zählweise geblieben. „Wer mehr die 24 Bücher in sein Haus bringt, bringt Verwirrung in sein Haus“ (Midrasch, Kohelet 12,12). Auch diese Zahl ist symbolisch: 24 = 2 x 12. Sie kommt zustande, weil die Bücher Samuel, Könige und Chronik nicht aufgetrennt und die Bücher Esra und Nehemia sowie das Buch der 12 Propheten als Einheit gesehen werden. Josephus hat wohl überdies Ruth zu Richter und Klagelieder zu Jeremia gerechnet.“ siehe Lüdemann, Seite 2
Ende 1.Jh. Etwa seit dem 1.Jh.n.Chr. steht der Konsonantentext fest. Jüdische Schriftgelehrte legen auch den genauen Umfang der hebräischen Tanakh (Tanach / Tenach) fest. Einige Schriften werden seitdem nur noch in der griechischen Übersetzung überliefert (Apokryphen/Deuterokanonische Schriften). Das Kürzel „Tanakh“ steht für Tora (Weisung), Neviim (Propheten) und Ketuvim (Schriften), die die drei Teile der Hebräischen Bibel bilden. Diese Dreiteilung war schon in der Zeit des jüdischen Zweiten Tempels (530 v.Chr. - 70 n.Chr.) üblich und wird in der rabbinischen Literatur bestätigt. Der Kanon des Tanach
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Ende 1.Jh. Zahlreiche Abschriften der biblischen Schriften auf Papyrus. Statt der traditionellen Schriftrollen bevorzugen Christen die Form des Kodex, eines Vorläufers der heutigen Buchform.
2.Jh. Targum Onqelos
Eine Übersetzung der Tora aus dem Hebräischen ins Aramäische, die schon früh im Judentum offizielle Geltung erlangt hat.
125 Ältestes erhaltenes Bruchstück des Neuen Testaments: Papyrus Manchester / P52 (Jh 18,31-33)
um 144 Marcion in Rom stellt das Lukas-Evangelium und zehn Paulusbriefe in einer verkürzten Bearbeitung zusammen. Mit dieser sehr engen Auswahl gibt er der Kirche verstärkt Anlass, das zahlreich gewordene christliche Schrifttum zu prüfen und einen „Kanon“ der als verbindlich anerkannten Schriften abzugrenzen (Neues Testament).
um 200 Der Kanon des Neuen Testaments steht im Wesentlichen fest. Frühe Übersetzungen des Neuen Testaments ins Lateinische (Vetus Latina oder Itala).
3.Jh. Wichtige Papyrushandschriften:
Chester-Beatty-Papyri (große Teile des Alten und Neuen Testaments)
Bodmer-Papyri (u.a. Lukas und Johannes)
230-240 Origenes (185-254) stellt sechs verschiedene Textfassungen des Alten Testaments nebeneinander (Hexapla =
„sechsfältiges“ Bibelwerk): den hebräischen Grundtext, denselben Text in griechischen Buchstaben und vier griechische Übersetzungen:
1. In der ersten Spalte fand sich der hebräische Konsonantentext
2. in der zweiten der hebräische Text in griechischer Umschrift
3. in der dritten die griechische Übersetzung Aquilas
4. in der vierten die griechische Übersetzung von Symmachus dem Ebioniten
5. in der fünften die von Origenes rezensierte Septuaginta
6. in der sechsten die griechische Übersetzung von Theodotion
313 Durch Konstantin d. Gr. wird das Christentum zur Staatsreligion und der römischen Staatsreligion gleichgestellt
Anfang 4.Jh. Frühe Übersetzungen des Neuen Testaments ins Syrische (Vetus Syra).
Daraus geht in der 1.Hälfte des 5.Jh. die sog. Peschitta PES („die Einfache“) - Bibelübersetzung der syrischen Kirche - hervor.
Die bedeutendste Handschrift ist der westsyrische Codex Ambrosianus in Mailand aus dem 6. oder 7. Jhd., der das gesamte AT enthält. Er dient als Grundlage für die Arbeit an einer neuen Ausgabe der Peschitta am Institut Leiden.
Altes Testament (1993) - Neues Testament (1905/1920)
1897: Die vier kanonischen Evangelien von Adalbert Merx
1956: Das NT nach dem syrischen Text von Severin Grill
1957/1985: Holy Bible from the Ancient Eastern Text von George M. Lamsa
2007: Das NT mit dem Aramäischen Text der Peschitta mit hebräischer Übersetzung
2013: The Original Aramaic NT in Plain English with Psalms & Proverbs von David Bauscher
2017: Peshitta. The Old Testament in Syriac vom Peshitta Institute Leiden
2019: Die vier Evangelien von Georg Bubolz – Ohne Taube und Kamel
um 324 Vierte Ausgabe der 10bändigen Kirchengeschichte von Eusebius von Cäsarea vom Anfang der Kirche bis 324
350-380 Wulfila übersetzt im heutigen Bulgarien das Neue Testament (Evangelien und Paulusbriefe) ins Gotische.
367 Athanasius von Alexandria war der erste, der in einem Osterbrief die 27 Bücher des NT kanonisch bezeichnete
4.-5.Jh. Sechs große Pergament-Kodizes entstehen:
4.Jh.n.Chr. Codex Sinaiticus
4.Jh.n.Chr. Codex Vaticanus
5.Jh.n.Chr. Codex Alexandrinus
5.Jh.n.Chr. Codex Ephraemi
5.Jh.n.Chr. Codex Bezae Cantabrigiensis
6.-7.Jh.n.Chr. Codex Climaci Rescriptus (Uncial 0250)
382-405 Vulgata (Lateinische Übersetzung der Bibel) – für Hieronymus zugleich eine Frage nach dem Kanon
Hieronymus bearbeitet die altlateinische Bibel. Er übersetzt das Alte Testament neu aus dem Hebräischen ins Lateinische und revidiert den altlateinischen Text (Vetus Latina) des Neuen Testaments. Dabei benutzte er auch die „Hexapla“ des Origenes. So entsteht die später sogenannte Vulgata (lateinisch für „die Volkstümliche“).
1604: Die Sixto-Clementina wird zur maßgebenden Vulgata (1590 durch Papst Sixtus V. / 1593-1598 durch Papst Clemens VIII.)
1969: Erste Ausgabe der Biblia Sacra Vulgata durch Robert Weber bei der Deutschen Bibelgesellschaft
1979: Nova Vulgata entsteht im Anschluss an das Zweite Vatikanische Konzil (1962–1965). Die bisherige Vulgata wurde anhand des hebräischen und griechischen Grundtextes überprüft und stilistisch überarbeitet.
2007: Fünfte Auflage der Biblia Sacra Vulgata von Roger Gryson bei der Deutschen Bibelgesellschaft
um 500 Der Codex Argenteus von Wulfilas gotischer Bibel wird geschrieben.
um 530 Einführung der christlichen Zeitrechnung durch Papst Dionysius Eriguus
8.-10.Jh. Tätigkeit der Masoreten in Tiberias und Babylonien am hebräischen Text des Alten Testaments (Ben Ascher).
9. Jh. Übergang von der Majuskelschrift zur Minuskelschrift
um 800 Revision der lateinischen Bibel durch Alkuin auf Veranlassung Karls des Großen.
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Übersetzung des Matthäus-Evangeliums ins Deutsche (althochdeutsch): Mondseer Matthäus.
895 Codex Cairensis, früher Mosche ben Ascher Text Vordere und Hintere Propheten, gefunden 1890 mit anderen jüdischen Handschriften in der Kairoer Geniza
frühes 10.Jh.n.Chr. Codex von Aleppo, als Jerusalemer Musterkodex (für philologische Streitfragen u. hohe Feste) geschriebener Ben Ascher Text. War vollständig, ist bei antijüdischen Ausschreitungen in Syrien versehrt worden; 3/4 sind noch erhalten; der Kodex ist Grundlage der Neuausgabe der Biblia Hebraica Quinta.
1.108 n. Chr. Codex Leningradensis (Familie Ben Ascher) Der Codex Leningradensis (Symbol B19A) aus der Sammlung Abraham Firkowitsch ist die älteste bislang bekannte vollständige Handschrift der hebräischen Bibel in der Originalsprache. Es sind zwar größere Teile älteren Datums bekannt (siehe auch Qumran), ebenso sind von der griechischen Übersetzung (Septuaginta) viel ältere vollständige Exemplare erhalten, jedoch existiert kein älteres Manuskript, welches die vollständige hebräische Bibel (auch als „Altes Testament“ bezeichnet) auf Hebräisch enthält. Der Leningrader Codex kann mit Recht auch als eines der besten Beispiele Masoretischer Texte betrachtet werden.
1054 bzw. 1204 Trennung (Schisma) der lateinischen Kirche des Westens von der griechischen Kirche des Ostens
Griechisch-Orthodoxe Kirche - Ökumenisches Patriarchat Konstantinopel
AT: Septuaginta
NT: Byzantinischer Mehrheitstext BGNT: Byzantine Greek New Testament
In der griechisch-orthodoxen Kirche ist die Liturgie wichtiger als der schriftlich fixierte Text. Deswegen kann der Bibeltext nicht über der Tradition stehen wie in den protestantischen Kirchen, noch kann er neben der Tradition stehen, wie in der römischen Kirche.
Im Zusammenhang mit der Liturgie ist noch ein weiterer Punkt wichtig, den die Kirche aus dem Judentum übernommen hat. Die Schrift ist erst „als laut (!) Gelesene kanonisch“. Um das Hören, aber auch das Lesen zu erleichtern, sind den Texten Sprechmelodien zugeordnet, und in vielen Handschriften wird eine Notenschrift mitüberliefert.
Nicht die Bibel allein legt sich aus, sondern die Bibel im Zusammenspiel aller liturgischen Komponenten erfährt eine Deutung. In einem hermeneutischen Zirkel deutet der Text natürlich auch die Liturgie. Im Zusammenspiel aller dieser Elemente entfaltet der Text seine Kraft und stiftet zur religiösen Erfahrung an.
Anfang des 19. Jh. Stellte man fest, dass in den verbleibenden kirchlichen Gebieten kein einheitlicher Text des griechischen Neuen Testaments existiert. Der Patriarch gab 1899 einer Arbeitsgruppe mit den Metropoliten Kleovoulos von Sardis und Apostolos Christodoulou von Stavroupoli, sowie Prof. Vasileios Antoniades von Chalki den Auftrag, ein NT zu erstellen.
In einer Zeit, in der die westliche Bibelwissenschaft beginnt, nach dem historischen Urtext zu suchen, begibt sich die Arbeitsgruppe mit Antoniades auch auf die Suche nach dem historischen Text, dem historischen Text der kirchlichen Tradition und noch spezieller, der kirchlichen Tradition des Ökumenischen Patriarchats.
Für die Erstellung des NT berücksichtigte die Arbeitsgruppe 116 Lektionarshandschriften der Evangelien und Apostel, Manuskripte vom 9.–16. Jh. Die meisten stammten vom Hl. Berg oder aus Konstantinopel. Für den Text der Apokalypse griff Antoniades auf Handschriften mit fortlaufendem Text zurück.
siehe: The Center for Study and Preservation of the Majority Text (CSPMT)
Der Bibeltext, der für die Liturgie im kirchlichen Auftrag erarbeitet wurde und sich relativ gut auf die Lektionare aus der Zeit des byzantinischen Reiches abstützen konnte, wird als kirchlicher Text anerkannt aber nicht in der Liturgie benutzt. Der gedruckte Text aus Venedig, der teilweise Rückübersetzungen aus dem Lateinischen ins Griechische enthält, von der Kirche nicht offiziell anerkannt, ist als liturgischer Lesungstext in Gebrauch.
The Bible in Byzantium, Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2019, Seite 11 – 22
2015: Orthodoxe Schulbibel – Evangelien, Apostelgeschichte und ausgewählte Psalmen
Die aus den griechischen Originalquellen übersetzten Bibeltexte sind zudem illustriert, wobei hauptsächlich Ikonen abgedruckt wurden, die einen Bezug zu Österreich haben.
2019: Byzantinischer Text Deutsch - Die Evangelien
Die Evangelien erscheinen in der Reihe »Byzantinischer TextDeutsch« als erster Teil der Übersetzung des Neuen Testaments für orthodoxe Christen.
Grundtext: NT Er gehört zur Textfamilie des Mehrheitstextes oder Byzantinischen Textes.
11.Jhd. Notker Labeo übersetzt den Psalter, Williram das Hohelied ins Deutsche.
1227 Kapiteleinteilung der Bibel durch Stefan Langton, Erzbischof von Canterbury
11.-15.Jh. Zahlreiche Übersetzungen biblischer Schriften und der ganzen Bibel ins Deutsche und in andere Volkssprachen. Entstehung der Bilderbibeln. Übergang vom Pergament zum Papier. Drucke der Armenbibel von geschnittenen Holztafeln als Vorstufe des Bibeldrucks.
1389 – 1400 Wenzelsbibel (Älteste und bedeutendste Prachthandschrift einer deutschen Bibel) Sie ist benannt nach dem bibliophilen böhmischen König Wenzel („der Säufer", „der Faule") und bildete einst das Kernstück seiner hervorragend ausgestatteten Hofbibliothek. Zwischen Sulzbach und Prag bestanden im Mittelalter enge Beziehungen, die vor allem durch Wenzels Vater und Vorgänger Kaiser Karl IV. begründet wurden. Karl IV. erhob die Stadt Sulzbach zum Hauptort seines neugeschaffenen Territoriums „Neuböhmen" und verlieh seinem Sohn den Titel eines „Grafen von Sulzbach". Die Wenzelsbibel ist ein Torso: Sie enthält nur das Alte Testament ohne die 13 kleinen Propheten, das Neue Testament fehlt völlig. Die verwendete Form gotischer Buchschrift („textualis formata") soll etwa ein halbes Jahrhundert später zum Vorbild für die Lettern der Gutenberg-Bibel gedient haben. Wie viele Schreiber an der Wenzelsbibel arbeiteten, ist bis heute unklar - dem Hauptschreiber standen zumindest zwei Gehilfen zur Seite. In den Text eingefügt sind 646 großformatige Miniaturen sowie unzählige Randleisten mit prachtvollen Ornamenten. Die Symbolsprache der Bilder ist bis heute nicht restlos entschlüsselt. Eisvogel, bärtiger Mann und Jungfrau sind ständig wiederkehrende Motive.
um 1440 Erfindung des Buchdrucks mit beweglichen Lettern durch Johannes Gutenberg in Mainz.
1454-1456 Erster Druck der lateinischen Bibel durch Gutenberg (42zeilige Bibel).
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1466-1522
18 vorlutherische deutsche Bibeln (gedruckt):
1 1466 Johannes Mentelin Straßburg Mentelin-Bibel Erste deutsche gedruckte Bibel 2 vor 1470 Heinrich Eggestein Straßburg Eggestein-Bibel
3 1475 Günther Zainer Augsburg Zainer-Bibel-1 Zainer-Bibel-2
4 1475 Joducus Pflanzmann Augsburg Pflanzmann-Bibel
5 1476-1478 Johann Sensenschmidt und Andreas Frisner Nürnberg Sensenschmidt-Bibel-1 Sensenschmidt-Bibel-2
6 1477 Günther Zainer Augsburg Zainer-Bibel-1 Zainer-Bibel-2
7 1478/79 Anton Sorg Augsburg Sorg-Bibel-1 Sorg-Bibel-2
8 1478/79 Heinrich Quentell / Bartholomäus von Unckell Köln Kölner-Bibel Niederrheinisch
9 1478/79 Heinrich Quentell / Bartholomäus von Unckell Köln Kölner-Bibel Niedersächsisch
10 1480 Anton Sorg Augsburg Sorg-Bibel-1 Sorg-Bibel-2
11 1483 Anton Koberger Nürnberg Koberger-Bibel
12 1485 Johann Grüninger Straßburg Grüninger-Bibel1 Grüninger-Bibel2
13 1487 Johann Schönsperger d. Ä. Augsburg Schönsberger-Bibel
14 1490 Johann Schönsperger d. Ä. Augsburg Schönsberger-Bibel1 Schönsberger-Bibel2
15 1494 Steffen Arndes/Meister der Lübecker Bibel Lübeck Lübecker-Bibel Niedersächsisch
16 1507 Johann Ottmar Augsburg Ottmar-Bibel
17 1518 Silvan Ottmar Augsburg Ottmar-Bibel-1 Ottmar-Bibel-2
18 1522 Lorenz Stuchs Halberstadt Halberstädter-Bibel-1 Halberstädter-Bibel-2 Niedersächsisch
1477 Der Psalter wird in Oberitalien zum ersten Mal hebräisch gedruckt (1488 das ganze Alte Testament).
1516 Das erste gedruckte griechische NT, bearbeitet von Erasmus von Rotterdam, erscheint in Basel.
Die zweite Ausgabe von 1519 war die Grundlage für Luthers Bibelübersetzung.
31. Oktober 1517 Luther schlägt die 95 Thesen an die Schlosskirche zu Wittenberg und leitet damit die Reformation ein
1520 Complutensische Polyglotten-Bibel erscheint on Spanien
ist der Name der ersten mehrsprachigen Druckausgabe der gesamten Bibel. Die Universität Complutense Madrid veröffentliche 1520 eine vom Kardinal Francisco Jimenez de Cisneros finanzierte Bibel in 4 Sprachen (Hebräisch, Griechisch, Aramäisch, Latein).
In ihr findet sich die erste gedruckte Ausgabe des griechischen Neuen Testaments (nach Erasmus), die vollständige Septuaginta und das Targum Onqelos.
Von den ursprünglich 600 gedruckten Exemplaren sind noch 123 erhalten. Sie erschien in 6 Bänden und enthält den hebräischen Text des AT (4 Bände), seine griechische Übersetzung (Septuaginta) und den Text der Vulgata. Das Neue Testament (1 Band, plus 1 Band Wörterbuch) besteht aus dem griechischen Textus Receptus und dem Text der lateinischen Vulgata.
16. – 17. Jhd. Textus receptus (lat. für „der überlieferte Text“ - abgekürzt TR) Der Begriff wurde geprägt durch das Vorwort einer Ausgabe des griechischen Neuen Testaments von 1633 durch Bonaventura Elzevir und seinen Neffen Abraham Elzevir, Drucker aus Leiden. Sie schrieben: „textum ergo habes, nunc ab omnibus receptum, in quo nihil immutatum aut corruptum“ - was übersetzt bedeutet: „du erhältst also den Text, der nun von allen empfangen/übernommen wurde, in dem nichts verändert oder verfälscht ist“.
Robert Estienne (genannt Stephanus) gab 1546 eine textkritische Ausgabe heraus, deren dritte Auflage 1550 erschien und unter dem Namen Editio Regia bekannt ist. Mit der vierten Auflage wurde von Estienne auch die bis heute angewandte Verszählung für das Neue Testament eingeführt. Estienne lehnte sich vor allem an die fünfte Auflage der Erasmus-Ausgabe an.
Der reformierte Theologe Theodor Beza veröffentlichte zwischen 1565 und 1611 (hier posthum) weitere zehn Ausgaben des griechischen Neuen Testaments, die vor allem auf der vierten Auflage der Ausgabe Estiennes beruhte, aber auch einige Änderungen enthielt, die teilweise weder durch die früheren Ausgaben, noch durch Handschriften belegt waren.
Auf diesen Text Bezas (aus der ersten und fünften Auflage) bauten die Drucker Elzevir ihre Ausgabe auf, die in der zweiten Auflage von 1633 dem Textus receptus seinen Namen gegeben hat. Insgesamt erschienen bis 1678 sieben Auflagen aus dem Haus Elzevir. Diese Editionen werden als Ausgaben des Textus receptus angesehen, weil sie im Wesentlichen auf die Arbeit Erasmus’ zurückgehen und recht einheitlich sind, obwohl sie sich in kleineren Details jeweils unterscheiden.
Die griechisch-orthodoxe Kirche, in deren Gottesdiensten bis heute die altgriechische Originalsprache üblich ist, verwendet als ihren Bibeltext weiterhin einen Text, der dem Textus receptus des Erasmus ähnlich, aber nicht identisch ist. Er wird allgemein als Mehrheitstext bezeichnet, weil die überwiegende Mehrheit der erhaltenen Handschriften diesen Text repräsentieren.
1522 1522: Martin Luthers deutsches Neues Testament erscheint in Wittenberg.
1534: Martin Luthers deutsche Bibel (NT und AT) erscheint in Wittenberg.
1545: Letzte Fassung der LUT von Luthers eigener Hand
1883: Die durchgesehene LUT erscheint
1892: Erste kirchenamtliche Revision der LUT abgeschlossen.
1913: LUT neu durchgesehen nach dem vom Deutschen Evangelischen Kirchenausschuss genehmigten Text. Das Neue Testament erschien im Dez. 1912, die Gesamtbibel samt den neu durchgesehenen Apokryphen im Jahr 1913.
Diese „neu durchgesehene“ Lutherbibel wird bis heute (!) gedruckt und verbreitet. Einen hohen Bekanntheitsgrad erhielt sie durch die Ausgabe mit Erklärungen: die „Stuttgarter Jubiläumsbibel“.
Für russlanddeutsche Christen wird die über 100 Jahre alte Ausgabe immer wieder neu aufgelegt.
Innerhalb sehr konservativer fundamentalistischer Kreise erfreut sich die „neu Durchgesehene“ deshalb besonderer Beliebtheit, weil die Textgrundlage dem nahezu 500 Jahre alten „Textus receptus“ sehr nahekommt. Der TR wird den wissenschaftlichen Ausgaben (NT graece nach Nestle/ Aland, 28°) vorgezogen.
Den Namen „NeueLuther Bibel (NLB)“ bekam diese Edition mit dem Textus Receptus als Grundtext erst 14 Jahre nach Erscheinen mit der Veröffentlichung des NT mit Psalmen und Sprüchen 2008. Ende 2016 wurde anlässlich des 500jährigen Reformationsjubiläums eine überarbeitete Edition „La Buona Novella Bibel“ herausgebracht. Im Dezember 2017 erschien diese überarbeitete Version wiederum, jedoch mit neuem Namen: „Luther21 (LB21)“, sozusagen als Retroversion der Luther12. Seit 2018 ist eine ähnlich geartete Neubearbeitung als „Luther.heute“ erschienen Sie wird von den Gideons genutzt.
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1994: Lutherbibel 1912, neu revidiert - Evangelien und Apostelgeschichte
1998: Lutherbibel 1912, neu revidiert - Neues Testament
2008: Lutherbibel 1912, neu revidiert - NeueLuther Bibel (NT, Psalmen & Sprüche)
2009: Lutherbibel 1912, neu revidiert - NeueLuther Bibel (Gesamtausgabe)
2016: Lutherbibel 1912, neu revidiert - La Buona Novella Bibel (Gesamtausgabe)
2017: Lutherbibel 1912, neu revidiert - Luther21 (Gesamtausgabe) „Die LUTHER21 – Bibelausgabe ist eine sprachliche Überarbeitung der Lutherbibel 1912. Die Herausgeber halten bewusst am reformatorischen Urtext fest. Begründete Hinweise neuerer Forschung und berechtigte Textänderungen wurden geprüft und ggf. berücksichtigt. Ideologische oder durch den Zeitgeist begründete Veränderungen dagegen lehnen wir ab. Das wichtigste Anliegen bleibt neben der Urtextnähe die Verständlichkeit des Textes für heutige Leser.“
2018: Lutherbibel 1912, neu revidiert – Luther.heute - auch als „Gideon-Bibel“ (NT, Psalmen & Sprüche)
2019: Lutherbibel 1912, neu revidiert - Luther.heute (Gesamtausgabe)
1921: Beginn der dritten, umfassenden Revision von Luthers Bibelübersetzung.
1938: Das NT nach Luthers Übersetzung wird neu herausgegeben: „Probetestament“
1956/1964: 1956 wurde die Revision des NTs abgeschlossen, 1964 die des ATs. 1970 wurden die Apokryphen abgeschlossen und fünf Jahre später einige Änderungen im AT zum Gebrauch angenommen, wobei zwei Gliedkirchen und Österreich die Einführung ablehnten.
1975: Diese Version wurde als zu modern abgelehnt (nach Mt 5,15 „Eimer-Testament“), so dass die Arbeit weiterging.
1984: Abschluss der Revision der LUT (AT: 1964, Apokryphen: 1970, NT: 1984).
1987: Die erste Bibel für den Computer wird von der Deutschen Bibelgesellschaft vorgelegt: Die Lutherbibel 1984 mit 17 Disketten in 5 ¼ Zoll für MS-DOS.
1999: Im Zusammenhang mit der Einführung der neuen Rechtschreibung gab es noch einmal einige Veränderungen am Text. Dabei wurde vor allem das AT, dessen Revision 20 Jahre vor der des Neuen fertig geworden war, sprachlich an das NT angeglichen.
2002: Zweibändiger Nachdruck der ersten Bibelausgabe von 1534 der Übersetzung Luthers Faksimile-Ausgabe auf Grundlage des kostbaren Originals der Herzogin Anna Amalia Bibliothek Taschen Verlag Köln
2010: der Rat der EKD beschloss eine nochmalige „Durchsicht der LUT“, die neuen Ergebnisse der biblischen Textforschung und Exegese berücksichtigen soll. Veränderungen des Luthertextes sollen allerdings nur dort erfolgen, wo sie zwingend geboten sind.
2016: Über fünf Jahre lang haben rund 70 Theologinnen und Theologen den Text intensiv geprüft und, wo nötig, überarbeitet. Ziel war es, eine größere sprachliche Genauigkeit herzustellen und gleichzeitig der Sprachkraft Martin Luthers gerecht werden. Die Luther 2017 wird offiziell als „revidiert 2017“ bezeichnet.
Grundtext: AT Biblia Hebraica, vereinzelt ohne Nachweis korrigiert aufgrund alter Übersetzungen oder moderner Textkonjekturen;
Spätschriften Septuaginta; NT Nestle-Aland, 27. und 28. Auflage; spätere Hinzufügungen des Textus receptus in eckigen Klammern.
1524/25 Bombergiana, Zweite Rabbinerbibel des Jakob ben Chajim, der aus verschiedenen spätmittelalterlichen hebr. Handschriften der Ben Ascher- und der Ben Naphtali Tradition einen Mischtext herstellte und ihn bei Daniel Bomberg in Venedig drucken ließ. Bis ins 20.Jh. (BHK2) maßgeblicher hebräischer Bibeltext.
Die „Bombergiana“ hatte bis ins 20.Jh denselben Stellenwert für das AT wie der TR für das NT und galt quasi als „textus receptus hebraicus“.
Ginsburg schrieb noch 1897, dass es sich hier um die einzige masoretische Rezension handle dass jeder moderne Herausgeber des hebräischen Textes Abweichungen davon überzeugend müsse.
1531 Zürcher Bibel / Froschauer-Bibel
1524 -1529: Zuerst bei Christoph Froschauer nur das NT, dann einzelne Teile des Teile des ATs nebst den Apokr. An der Übersetzung war neben Huldrych Zwingli sein Freund Leo Jud beteiligt.
1531: Erste Gesamtausgabe der Züricher Bibel
1540: Neubearbeitung des AT
1574: Revision des NT
1589: Die Verseinteilung wird eingefügt
1549: Die Übersetzung wird „Bibel Teutsch“ genannt
1665: Die allgemein verbreitete hochdeutsche Schriftsprache wird ab jetzt verwendet
1817: Die Bibel wird erstmals von der Zürcher Bibel- und Missionsgesellschaft herausgegeben
1868: Revision der Bibel
1892: Verbesserter Neudruck der revidierten Bibel von 1868
1907-1931: Nach dem Grundtext aufs Neue übersetzt
1954: Zweite Ausgabe zweispaltig und in Antiqua gesetzt
1971: Dritte Ausgabe wird wieder einspaltig
1987-2007: Erneute Revision
2019: Die Züricher Bibel wird mit den deuterokanonischen Schriften herausgegeben
Grundtext: AT Biblia Hebraica (BHS und – soweit bereits erschienen – BHQ); Spätschriften Nach dem Griechischen; NT Nestle- Aland, 27. Auflage; die (seltenen) Abweichungen davon sind jeweils in Fußnoten ausgewiesen.
1545 – 1563 Im Zuge der Gegenreformation wurde von Römisch-Katholischer Seite auf dem Konzil zu Trient beschlossen: • zur Rechtfertigungslehre wurde festgehalten (siehe auch: „Gemeinsame Erklärung zur Rechtfertigungslehre vom 31.10.1999)
- Der Sünder kann sich nicht selbst erlösen, er ist von Gottes Gnade abhängig. Der Mensch muss aber aus seinem freien Willen mitwirken.
- Die Rechtfertigungsgnade wächst, wenn der Mensch Gottes Gebote beachtet.
- Die erlangte Rechtfertigungsgnade kann durch jede schwere Sünde wieder verloren gehen. Ewiges Leben kann durch Buße erlangt werden.
- Die Kirche habe die Vollmacht zur Ablassverleihung
• die Bibel und die Überlieferung der Kirche gelten als gleichwertig
• die Kirche ist die alleinmaßgebende Auslegerin der Schrift
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• die alttestamentlichen Apokryphen werden als deuterokanonische Bücher fester Bestandteil der Römisch-Katholischen Bibel
Der seit damals unterschiedliche Kanon der Katholischen und der Evangelischen Bibel
1551 Stephanus (Robert Estienne) führt die Verseinteilung der Bibel ein
1604 Johannes Piscator (Die erste gedruckte reformatorische deutsche Bibel)
Piscator hatte seine Bibel nach dem Urtext volkstümlich ausgelegt und Markus 8,12 wie folgt übersetzt: „Ich sage euch, wann diesem Geschlecht ein Zeichen wird gegeben werden, so straffe mich Gott“. Piscators Bibel erhielt daraufhin den Spottnamen „Strafmichgott=Bibel“.
1602-1654: Vier Auflagen der Herborner Bibel gedruckt durch Christoph Raben
1682-1684: Dritte Auflage gedruckt von Frank Sas in Duisburg
1684: Die Piscator-Bibel wird zur offiziellen Berner Kirchenbibel erklärt
1684-1884: Rund 35 Auflagen erscheinen als „Berner Bibel“ und werden von Andreas Hügenet in Bern gedruckt Ausgabe 1755: Berner Bibel-1 Berner Bibel-2 Berner Bibel3
1710-1712: Erscheint in der dreibändigen Biblia Pentapla gedruckt von Hermann Heinrich Holle in Wandsbeck
2017: Faksimilierter Nachdruck der Gesamtausgabe beim Verlag Sepher-Verlag in Herborn
1710 Freiherr von Canstein gründet in Halle die erste Bibelgesellschaft der Welt.
1712: bringt Canstein das Luther-NT heraus
1713: erscheint die erste Canstein-Bibel mit dem gesamten Alten und Neuen Testament.
1714: erscheint die zweite Auflage der Canstein-Bibel.
1712-1812: In diesen 100 Jahren wurden fast 2 Millionen Bibeln gedruckt und verkauft. Ende 1713 konnte im Stereotypsatz gedruckt werden. Es handelt sich um eine einfache Bibelausgabe, ohne Illustrationen und ohne Anmerkungen und Erläuterungen. Dieses „einfache“ Buch für 6 Groschen hat man in die Hände von Laien gegeben und ihnen zugetraut, dass das Wort Gottes auf fruchtbaren Boden fällt.
In den Jahrzehnten zuvor war der Bibeltext absichtlich manchmal beträchtlich verändert worden. Weil Canstein sich aber streng an Luthers Übersetzung halten wollte, lieh er sich extra aus der Königlichen Bibliothek in Berlin Originalausgaben der Ausgabe Luthers letzte Hand von 1545, um die Textveränderungen beseitigen zu können.
1726 bis 1742 Berleburger Bibel
Der theologisch führende Kopf des Berleburger Bibelwerks war der Straßburger Theologe Johann Friedrich Haug (1680-1753) in Berleburg. Die von dem tüchtigen Orientalisten Haug besorgte Übersetzung ist eine der ersten bekannten (nach der Piscator-Bibel 1602-1604) von der Lutherbibel unabhängige deutsche Übersetzung.
Initiator des Werkes scheint freilich der Berleburger Pfarrer und spätere Hofprediger des Grafen Casimir Ludwig Christof Schefer (1669-1731) gewesen zu sein, der trotz vorhandener Nähe zur philadelphischen Bewegung seine offizielle Kirchenzugehörigkeit bewahrte und bereits 1712 die sog. Marburger Bibel mit Heinrich Horch herausgegeben hatte, die freilich an Bedeutung und Umfang nicht annähernd an die „Berleburger“ heranreichte.
1734 Ausgabe des griechischen Neuen Testaments „Novum Testamentum“ durch Johann Albrecht Bengel
1753 1742: Gnomon, Auslegung des NTs mit fortlaufenden Anmerkungen – Ausgabe 1742 Ausgabe 1850 1753: Johann Albrecht Bengel (Neues Testament) – Ausgabe 1780 1853-1854: Gnomon, Band I: Evangelien und Apostelgeschichte Gnomon, Band II: Römerbrief bis Offenbarung 1960: Dritte Auflage - unveränderter Nachdruck der dritten Aufl.1876, Deutsch von C. F. Werner 1970: Reprint des zweibändigen Gnomons, J. F. Steinkopf-Verlag, Stuttgart 1974: Neu durchgesehene Auflage des 1753 erschienen NTs, Hänssler-Verlag, Neuhausen-Stuttgart
1780 1780: Moses Mendelsohn, Die fünf Bücher Mose (Die erste Tora-Übersetzung ins Hochdeutsche)
1783: Die Psalmen (weitere Auflagen: 1787 Frankfurt & Leipzig, 1921 Berlin)
1791: 2. verbesserte Auflage der Psalmen (weitere Auflagen: 1819 Budapest, 1823 Wien)
1839: hebräisch und deutsch, verbesserte Tora-Übersetzung
1991: Neuausgabe der Psalmen, herausgegeben von Walter Pape (weitere Auflage: 1998 Zürich, Diogenes-Taschenbuch) 2001: verbesserte Tora-Übersetzung herausgegeben im Auftrag des Abraham Geiger Kollegs und des Moses Mendelssohn Zentrums Potsdam, von Annette Böckler mit einem Vorwort von Tovia Ben-Chorin
2014: 7. Auflage der Tora mit den Prophetenlesungen, Jüdische Verlagsanstalt, Berlin
2015: 4. überarbeitete, erweiterte und korrigierte Neuausgabe der Tora, JVFC, London
1809 - 1810 Johann Christian Wilhelm Augusti und Wilhelm Martin Leberecht de Wette
1809: AT (mit Johann Christian Wilhelm Augusti) von Wilhelm Martin Leberecht de Wette
1814: NT (mit Johann Christian Wilhelm Augusti)
1831-1832: 2. umgearbeitete Ausgabe
1839: 3. verbesserte Ausgabe
1858: Die 4. berichtigte Auflage wurde von Lic. J. Schmid bearbeitet (Nachdruck: 1886)
ab 1812 Gründung deutscher Bibelgesellschaften. Erste war die „Württembergische Bibelanstalt“, Vorläuferin der DBG
1816 Leander & Karl van Eß
1816: NT, dritte revidierte Auflage nach der Vulgata von Carl van Eß, und Leander van Eß
1822: 1. Teil des AT nach der Vulgata von Leander van Eß Pentateuch, Geschichtsbücher: Esra, Nehemia, Tobias, Judith, Esther
1827: NT, 18. Auflage nach der Vulgata neu revidiert von Leander van Eß
1840: 2. Teil des AT nach der Vulgata von Leander van Eß Salomo's Weisheit, Jesus Sirachs, Ecclesiasticus, Baruch, 1. und 2. Makkabäer
1858: AT (hebräischer Grundtext) und NT (mit grundtextlichen Abweichungen) von Leander van Eß
1870: AT und NT nach der Vulgata von Leander van Eß
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1911: AT und NT nach der Vulgata mit grundtextlichen Abweichungen neu revidiert von Leander van Eß Verlag der Britischen und Ausländischen Bibelgesellschaft, weitere Auflagen bis 1957
1824 Schalom Cohen (Die erste vollständige Tanach-Übersetzung ins Hochdeutsche)
1824-1827: Die heilige Schrift
1830 Joseph Franz von Allioli
1786: Bibelübersetzung nach der Vulgata durch den Benediktiner Heinrich Braun
1803: redigierte Fassung in drei Bänden durch Johann Michael Feder
1830: Joseph Franz von Allioli arbeitete diese in sechs Bänden gemäß kirchenamtlicher Vorgabe nach der Vulgata um. Sie erschien als erste deutschsprachige Übersetzung mit päpstlicher Druckerlaubnis Sie zählte zunächst als dritte, verbesserte Auflage des Braun/Federschen Bibelwerks von 1803.
1834-1836: Die zweite Auflage (quasi die 4. verbesserte Braun/Feder-Bibel) - nannte Allioli als alleinigen Bearbeiter In den ersten 15 Jahren erschienen von Alliolis Übersetzung bereits sechs Auflagen. Spätere Ausgaben mit Illustrationen wurden regelrechte Verkaufsschlager
1892: 3. Auflage (weitere Auflagen, NT: 1910, 1911 Wien, 1928 Leipzig; AT&NT: 1932 Dinglingen, 1950 Wien)
1899: revidiert von August Arndt (als 10. Auflage der Allioli-Übersetzung) Diese Revision war das letzte bekannte katholische Bibelwerk, bei dem ein Einzelner beide Testamente übersetzt und herausgegeben hatte.
1914: Letzte Ausgabe der Arndt-Gesamtbibel (NT: 1925)
1942: NT revidiert von Ludwig Athanasius Wintersig
1949: NT revidiert von Karl Thieme
1953: NT revidiert von Josef Kürzinger (nur für die beiden ersten Auflagen seines NT)
1965 & 2003: NT revidiert von Eleonore Beck & Gabriele Miller
2007/2008: Die Bibel mit Bildern & Glasfenstern mit der Allioli-Übersetzung, bearbeitet von Augustin Arndt
2013: NT von Allioli lateinisch / deutsch, nach der Bearbeitung von Wintersig
1838 Leopold Zunz
1838: Leopold Zunz, Die vierundzwanzig Bücher der Heiligen Schrift Unter der Redaktion von Dr. Zunz übersetzt von H. Arnheim / Dr. Julius Fürst / Dr. M. Sachs
1848: Dritter unveränderter Abdruck der Ausgabe von 1837, Nachdruck 2019
1935: 17. Auflage, letzte Auflage der Original- Fassung
1938: Der Pentateuch und Haftaroth Hebräischer Text und deutsche Übersetzung von Leopold Zunz mit Kommentar Erläutert und erklärt von Oberrabbiner Joseph Herman Hertz, 5 Bände
1997: Leopold Zunz, Die vierundzwanzig Bücher der Heiligen Schrift vollständiger, hebräisch vokalisierter Text gemäß der masoretischen Überlieferung mit der neu korrigierten und revidierten Übersetzung von Leopold Zunz mit Unterstützung der Irene Bollag-Herzheimer Stiftung, 4 Bände Hebräisch-Deutsch
2014: Die Torah: Eine deutsche Übersetzung, bearbeitet von Chajm Guski Vorlage: Die Übersetzungen von H. Arnheim und M. Sachs in der Tenach von Zunz von 1837
2016: Das Buch der Haftarot: Eine deutsche Übersetzung, bearbeitet von Chajm Guski Vorlage: Die Übersetzungen von H. Arnheim und M. Sachs in der Tenach von Zunz von 1837
1844, 1853 und 1859 Auffindung des Codex Sinaiticus durch Konstantin von Tischendorf im Katharinen-Kloster am Sinai
1862: Veröffentlichung des Codex Sinaiticus als wertvolle Faksimileausgabe und preiswerte Textausgabe
1888: Tischendorf-NT, letzter Text nach seinem Tod 1874 veröffentlicht
2001: Digital Facsimile des NT-Codex, Center for the Study of New Testament Manuscripts
2009: Der vollständige Codex Sinaiticus ist seit Juli 2009 online verfügbar Der SIN wurde Mitte 4.Jhds geschrieben und ist die erste überlieferte vollständige Fassung des NT
1844 Ludwig Philippson, Die israelitische Bibel
1844: Der Pentateuch, die fünf Bücher Moscheh
1841: Die ersten Propheten, übertragen und erläutert von D. Phöbus Philippson Die späteren Propheten, übertragen und erläutert von D. Ludwig Philippson
1859: Die Hagiographen, die heiligen Schriften
1874: Die Heilige Schrift der Israeliten in deutscher Übertragung (mit Apokryphen, übertragen von David Cassel)
1867-1889: Die Heilige Schrift, revidiert von Dr. Philippson, Dr. Landau u. Dr. Kaempf Erster Band - Die fünf Bücher Moses und die früheren Propheten Zweiter Band - Die späten Propheten und die Hagiographen
2015-2018: Die Israelitische Bibel, revidierte Neuedition von Walter Homolka, Hanna Liss und Rüdiger Liwak unter Mitarbeit von Susanne Gräbner und Daniel Vorpahl 2015: Die Tora / 2016: Die Propheten / 2018: Die Schriften
1855 Elberfelder Bibel geht auf den Lehrer Carl Brockhaus zurück
AT übersetzt von Hermanus Cornelis Voorhove & John Nelsen Darby NT übersetzt von Julius von Poseck & John Nelsen Darby
Der Name der Bibel stammt vom Ort des Verlages (Wuppertal)-Elberfeld.
1855: NT
1865: NT – 2. Auflage
1859: Psalmen
1871: Vollbibel: AT - NT
1905: Perlbibel 1. Taschenschaugabe (Lateinische Schrift): unrevidierte Elberfelder Bibel
Die revidierte Elberfelder Übersetzung fand unter den sog. "geschlossenen Brüdern" zu keinem Zeitpunkt eine breite Akzeptanz. Verschiedene Veränderungen der Übersetzung stießen auf Widerspruch, generell
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Stand: 25. März 2021 Seite 8 © Pastor Siegfried Ochs – http://www.SiegiOchs.de
wurde die Übersetzung des griechischen ekklesia mit „Gemeinde“ statt wie bisher mit „Versammlung“ kritisiert. In den Zusammenkünften, Zeitschriften und Buchveröffentlichungen der „geschlossenen Brüder“ wurde daher weiter ausschließlich die alte, nicht revidierte Elberfelder Übersetzung benutzt.
In den 80er Jahren begannen einige „geschlossene“ Brüder mit einer eigenständigen Überarbeitung der alten Elberfelder Bibel.
1989: Vorabdruck des Evangeliums nach Johannes.
1996: Die neue Elberfelder Bibel, Edition CSV „Hückeswagen“ (NT)
1999: Erste Auflage mit Fußnoten-Apparat
2003: Die neue Elberfelder Bibel, Edition CSV „Hückeswagen“ (Vollbibel)
2006: 2. Auflage einer korrigierten und verbesserten Ausgabe als „überarbeitete Elberfelder Bibel“ bzw. „Elberfelder Übersetzung, Edition CSV Hückeswagen“
2013: Christianismos Bibel (NT) von Karl-Heinz Pesch & Charalampos Poka nach dem Textus Receptus nach Beza
2015: Christianismos Bibel (Vollbibel) AT nach der Elberfelder Übersetzung von 1905 revidiert nach der Septuaginta NT nach der Übersetzung des Textus Receptus nach Beza Christianismos-Verlag 1. Auflage 2015, Verlag der Freien Apostolischen Pfingstgemeinde
2018: bearbeitete Auflage als „Arbeitsbibel“
„Das Fundament der Freien Apostolischen Pfingstgemeinde Hückelhoven ist die Bibel, das Wort Gottes, im Neuen Testament nach der Grundtextsammlung des Textus Receptus nach Beza.“ letzter Zugriff 2014: http://www.christianismos.de/glaubensbekenntnis.html
Grundtext: AT Elberfelder Übersetzung von 1905 revidiert nach der Septuaginta; NT Textus Receptus nach Beza
1960: Beginn der Überarbeitung des mittlerweile über 100 Jahre alten Textes
1975: Neues Testament und Psalmen - revidierter Text (ohne „Jehova“)
1982: Neues Testament und Psalmen - 3. korrigierte Auflage
1985: Altes Testament - revidierter Text
1986: Vollbibel – 1. Revidierte Auflage
1992: Vollbibel – 4. verbesserte Auflage
2006: Vollbibel - behutsam revidierte Fassung in neuer Rechtschreibung
Grundtext: AT Biblia Hebraica; NT Nestle-Aland, 27. Auflage
1867 - 1878 Samson Raphael Hirsch, Der Pentateuch (hebr. / dt.)
1867: Genesis
1869: Exodus
1873: Leviticus
1876: Numeri
1878: Deuteronomium
2007: revidierter Text - Thora mit Haftarot und Megillot und einem einführenden Kommentar zu jeder Parascha von Marc Breuer deutsche, sprachlich leicht überarbeitete Übersetzung Chumasch: Rabbiner Samson Raphael Hirsch; Haftarot: Mendel Hirsch; Megillot: Raphael Breuer bearbeitet und zusammengestellt: Edouard Selig, veröffentlicht mit Unterstützung der Irene Bollag – Herzheimer Stiftung, Basel (Schweiz): Verlag Morascha
1882: Psalmen
1995: revidierter Text - Psalmen übersetzt und erläutert, herausgegeben von Edouard Selig, Basel / Schweiz: Verlag Morascha
1878 Ludwig Reinhardt
1878: Erstauflage Neues Testament
1910: 2., vielfach verbesserte Auflage
1923: 3. unveränderte Auflage
1881 Griechisches: „The New Testament“ von Westcott und Hort
1887 Otto Schmoller, Parallel-Bibel (Vollbibel)
Die Heilige Schrift Alten und Neuen Testaments in der Verdeutschung durch D. Martin Luther nach der Originalausgabe von 1545 mit nebenstehender wortgetreuen Übersetzung nach dem Grundtext.
1887: Erster Band: Die Geschichtsbücher des Alten Testaments
1888: Zweiter Band: Die poetischen und prophetischen Bücher des Alten Testaments
1920: Dritter Band: Das Neue Testament Grundtext: AT Masoretischer Text des AT; NT Oscar de Gebhardt, Novum Testamentum Graece, Auflage 190110
1890 James Strong
1890: Strong's Exhaustive Concordance of the Bible
2019: online auf bibelkommentare (auf Grundlage der unrevidierten Elberfelder, angepasst: Version 1.1. vom 5.12.2019)
1898 Eberhard Nestle, Novum Testamentum Graece
Sein griechisches Neues Testament, das später laufend dem Stand der neutestamentlichen Forschung angepasst wird, erscheint erstmals bei der Württembergischen Bibelanstalt
1904-1913: (bis zur 9. Auflage) Nestle, Novum Testamentum Graece mit kritischem Apparat
1914-1960: (10. bis 24. Auflage) Erwin Nestle als Herausgeber.
1952: Die Herausgabe erfolgte ab jetzt unter Mitarbeit von Kurt Aland
1963: Nestle-Aland, Novum Testamentum Graece, 25. Auflage
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Stand: 25. März 2021 Seite 9 © Pastor Siegfried Ochs – http://www.SiegiOchs.de
1979: Nestle-Aland, Novum Testamentum Graece, 26. Auflage identisch mit der 3. Auflage des UBS Greek New Testament (GNT)
1989: Das Neue Testament Griechisch für den Computer wird von der Deutschen Bibelgesellschaft aufgelegt: The Greek New Testament 19753 mit 6 Disketten in 3 ½ Zoll für MS-DOS.
1993: Nestle-Aland, Novum Testamentum Graece, 27. Auflage
2012: Nestle-Aland, Holger Strutwolf als Herausgeber, Novum Testamentum Graece, 28. Auflage
2012: Textänderungen der Ausgabe NA28 zur Ausgabe NA27
2013-2016: Korrekturen der Ausgabe NA28 vom 2. bis zum 5. Druck der 28. Auflage
1899 Textbibel des Alten und Neuen Testaments Herausgeber: Emil Friedrich Kautsch und Carl Weizsäcker
1875: Das Neue Testament von Carl Weizsäcker
1894: Die Heilige Schrift des AT von Emil Friedrich Kautsch
1899: Textbibel des Alten und Neuen Testamens Das NT von Carl Weizsäcker – 9. verbesserte Auflage (2. Auflage: 1904; 3. Auflage: 1911)
1922: 1. Band: 1. Mose bis Ezechiel - 4. umgearbeitete Auflage (wurde von A. Bertholet abgeschlossen)
1923: 2. Band: Hosea bis Chronik - 4. umgearbeitete Auflage (wurde von A. Bertholet abgeschlossen)
1899 Josef Wohlgemuth & Jsidor Bleichrode, Die fünf Bücher Moses (hebr. / dt.) nebst den Haphtaroth und und den Megilloth übersetzt von L. H. Löwensten
1899: Die fünf Bücher Moses
1902: 2. Auflage
1921: 4. verbesserte Auflage
1929: 5. verbesserte Auflage
1936: 6. verbesserte Auflage
1937: 7. Auflage
seit Ende 19.Jh. Funde biblischer Papyri in Ägypten:
1920: Bernard Grenfell erwirbt auf einem ägyptischen Markt ein Fragment aus einem Papyruscodex
p52 125 Joh 18,31–33.37–38 John Rylands University Library Gr. P. 457
1930: 12 Papyri wurden von Alfred Chester Beatty in Ägypten erworben: Chester-Beatty-Papyri
P45 3. Jh. Mt 20–21; 25–26; Mk 4–9; 11–12 Lk 6–7; 9–14; Joh 4–5; 10–11; Apg 4–17
Chester Beatty Library Österreichische Nationalbibliothek
P. Chest. B. I Pap. g. 31974
P46 200 Röm 5–6; 8–16; 1Kor; 2Kor Gal; Eph; Phil; Kol; 1. Thess; Hebr
Chester Beatty Library University of Michigan
P. Chest. B. II Inv. 6238
P47 3. Jh. Offenbarung 9–17 Chester Beatty Library P. Chest. B. III
P97 600 Lk 14 Chester Beatty Library p. Chester B. XVII
p99 400 Röm, 2Kor, Gal, Eph Chester Beatty Library P. Chester B. Ac. 1499, fol 11–14
1952: 22 Papyri wurden in Ägypten gefunden und von Martin Bodmer gekauft: Bodmer-Papyri
p66 200 Jph Bibliotheca Bodmeriana Papyrus Bodmer II
p72 300 1Petr 2Pet Jud Bibliotheca Bodmeriana Papyrus Bodmer VII, VIII
P73 650 Mt 25–26 Bibliotheca Bodmeriana Papyrus Bodmer L
P74 650 Apg; Jak; 1Petr 1–3; 2Petr 2–3; 1Joh; 2Joh; 3Joh Bibliotheca Bodmeriana Papyrus Bodmer XVII
p75 175–225 Lk 3–18; 22–24; Joh 1–15 Vatikanische Apostolische Bibliothek Papyrus Bodmer XIV, XV
1900 Beda Gundl, Neues Testament (nach der Vulgata)
1898: Psalmen (Im Literarischen Institut von Dr. Max Huttler erstmals erschienen)
1900: Neues Testament (Im Literarischen Institut von Dr. Max Huttler erstmals erschienen) bis 1925 in 29 Auflagen
1902: zweite überarbeitete Auflage der Psalmen
1908: dritte bearbeitete Auflage der Psalmen mit den kirchlichen Lobgesängen bis 1929 in 21 Auflagen
1905 Franz Eugen Schlachter
1905: Miniaturbibel – Handbibel / Hausbibel: AT - NT (12. Auflage 1911)
1913: Erste Revision durch Karl Linder und Ernst Kappeler als Bonner Ausgabe
1918: Von der 14. Auflage an als Stuttgarter Ausgabe bis zur 20. Auflage 1952
1951: Zweite Revision durch Willi und Gertrud Mauerhofer als Genfer Ausgabe
1998: das NT erscheint als von sechs Übersetzungen der „Hexapla“ vom Mitternachtsruf
ab 1995: völlig neu bearbeitet als „Schlachter 2000“ (2. Auflage 2006)
Grundtext: AT Biblia Hebraica; NT in den älteren Ausgaben Nestle, „Schlachter 2000“ Anpassung an den sog. Textus Receptus
1905 Heinrich Wiese
1905: NT
1915: zweite, neu bearbeitete Auflage
1917: Dritte, wesentlich verbesserte Auflage
1906 Rudolf Kittel
1905/1906 und 1912: Biblia Hebraica BHK, herausgegeben von Rudolf Kittel in zwei Auflagen Textgrundlage war der „textus receptus“ des Jacob Ben Chayjim, die sogenannte „Rabbinerbibel“
1937: Biblia Hebraica BHK, herausgegeben von Rudolf Kittel, Paul Kahle, Albrecht Alt und Otto Eißfeldt Textgrundlage wurde jetzt der Codex Leningradensis aus dem Jahr 1008
1967-1977: Biblia Hebraica Stuttgartensia BHS herausgegeben von Karl Elliger, Wilhelm Rudolph, Hans Peter Rüger, Joseph Ziegler in fünf Auflagen
seit 2004: Biblia Hebraica Quinta BHQ, bis 2019 erschienen sieben von insgesamt 20 Lieferungen. Nach dem vollständigen Erscheinen soll es eine Studienausgabe in zwei Bänden geben
1909 Hermann Menge
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Stand: 25. März 2021 Seite 10 © Pastor Siegfried Ochs – http://www.SiegiOchs.de
1909: Neues Testament - Braunschweiger Neues Testament
1923: zweite, neubearbeitete Auflage
1926: Vollbibel
1939: zehnte, neu bearbeitete Auflage
ab 1994: Neuauflage der letzten Ausgabe von 1939
1998: das NT erscheint als eine von sechs Übersetzungen der „Hexapla“ vom Mitternachtsruf
2007: Krefelder Ausgabe
durchgearbeitet von Ewald Frank, ohne Orts- und Jahresangabe; Stuttgart: Deutsche Bibelgesellschaft, Sonderausgabe für die Freie Volksmission Krefeld
Aus dem Rundbrief Oktober 2007 von Ewald Frank: „Wir im Missions-Zentrum haben daraufhin Die Vorarbeit geleistet, indem wir Zeile für Zeile, Vers für Vers, Kapitel für Kapitel mehrmals gelesen und durchgearbeitet haben. Wo ein zweites Wort in Klammern zur Wahl gestellt wurde, haben wir andere Übersetzungen zu Rate gezogen, um festzustellen, welch ein Wort den Sinn am besten trifft.
Für mich bedeutet es sehr viel, dass ich den Dienst, den der HERR mir anvertraut hat, mit dieser Bibelausgabe krönen darf.“ http://www.freie-volksmission.ch/de/pdf/de_2007-10_Rundbrief.pdf
2019: überarbeitete Neuauflage von 1939 Die Menge 2020 ist eine gründliche Revision der Menge-Bibel von 1939
Grundtext: AT Biblia Hebraica; Spätschriften Septuaginta; NT Nestle
1912 Ausgabe des griechischen Neuen Testaments von Hans Karl Hermann von Soden
1914 Ludwig Albrecht 1914: Briefe des Neuen Testaments und die Offenbarung 1920: NT 1927: Psalmen 1926: fünfte, verbesserte Auflage NT 1999: aktuelle 15. Auflage NT und Psalmen
Grundtext: NT Griechisches NT von v. Soden, mit abweichenden Lesarten
1914 Jonathan Paul - Mühlheimer Ausgabe
1914: NT
1968: siebte, völlig neu überarbeitete Auflage
1988: aktuelle neunte, neu durchgesehene Auflage
Grundtext: NT Griechisches Nestle oder Nestle-Aland?, spätere Hinzufügungen in eckigen Klammern
1914
1934
Konstantin Rösch - Die Schöningh´sche (Paderborner) Bibel
1914: Evangelien und Apostelgeschichte
1921: NT
1935: NT als 3. Teil der „Schöningh´schen Bibel“
1967: Evangelien und Apostelgeschichte, neu bearbeitet von Johann Kapistran Bott
1994: revidierte Ausgabe des NT von Christoph Wollek für seine „Volksbibel 2000“ Eugen Henne - Die Schöningh´sche (Paderborner) Bibel
1934: AT I: Die geschichtlichen Bücher
1934: AT II: Die Lehrbücher und die prophetischen Bücher
1935: AT als 1./.2. Teil der „Schöningh´schen Bibel“
1937: AT als Auswahl: „Das AT. Heilsweg und Heilskraft in der Gottesoffenbarung des Alten Bundes
1952: 15. Auflage des AT als einbändige Gesamtausgabe
1915 Paul Wilhelm von Keppler - Stuttgarter Kepplerbibel
1915: Erstausgabe NT
1932: NT von Vinzenz Schweitzer
1934: NT von Stephan Lösch
1936: NT von Peter Ketter
1950: letzte Revision
1969: letzte Ausgabe
1917 Jewish Publication Society JPS
1917: jüdische Übersetzung der hebräischen Bibel in modernes Englisch
1985: Revision
2004: Marc Z. Brettler; Adele Berlin, The Jewish Study Bible
2015: zweite Auflage: The Jewish Study Bible
Grundtext: AT Biblia Hebraica Stuttgartensia
1922 Johannes Evangelist Niederhuber
1922: Matthäus
1926: Evangelien
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Stand: 25. März 2021 Seite 11 © Pastor Siegfried Ochs – http://www.SiegiOchs.de
1931: NT
1924
1926
Paul Rießler - Mainzer bzw. Grünewald Bibel
1924: AT I: Die geschichtlichen Bücher
1924: AT II: Die Lehrbücher und die prophetischen Bücher
1926: 3. Auflage mit dem NT von Storr als „Mainzer bzw. Grünewald Bibel“
1954: revidierte Auflage
1966: 14. Auflage
Rupert Storr - Mainzer bzw. Grünewald
1926: Erstauflage NT
1951: revidierte Ausgabe
1925 Fritz Tillmann
1925: NT I: Evangelien und Apostelgeschichte
1927: NT II: Briefe und Geheime Offenbarung
1952: herausgegeben von Werner Becker mit Psalmenauswahl von Romano Guardini
1962 erneut durchgesehen
1972: letzte Auflage
1925 - 1929 Martin Buber, gemeinsam mit Franz Rosenzweig
1925-1929: Erstausgabe AT in Einzelbänden
1954-1962: neu bearbeitet
1997: Neu bearbeitete Ausgabe in 4 Bänden, 10., verbesserte Auflage Band 1 „Die fünf Bücher der Weisung“: 10. verbesserte Auflage der neu bearbeiteten Ausgabe von 1954 Band 2 „Bücher der Geschichte“: 8. Auflage der neu bearbeiteten Ausgabe von 1955 Band 3 „Bücher der Kündung“: 8. Auflage der neu bearbeiteten Ausgabe von 1958 Band 4 „Die Schriftwerke“: 6. Auflage der neu bearbeiteten Ausgabe von 1962
2007: Neuauflage in einem Band
Grundtext: AT Masoretischer Text nach jüdischer Überlieferung
1928 Jakob Schäfer
1928: NT I: Das heilige Evangelium Jesu Christi und die Apostelgeschichte
1928: NT II: Die Briefe der Apostel und die Geheime Offenbarung
1934: wurde in die „Klosterneuburger Bibel“ eingegliedert, die von Pius Parsch herausgegeben wurde
1957: vollständig neu bearbeitet von Nikolaus Adler mit dem Titel „Mainzer Neues Testament“
1931 Adolf Schlatter
1931: NT
1934 - 1935 Wilhelm Michaelis
1934: NT I: Evangelien
1935: NT II: Apostelgeschichte, Brief, Offenbarung
1935 - 1937 Harry Torczyner / Naftali Herz Tur-Sinai - Berliner Bibel
1935-1937: Erstausgabe durch die jüdische Gemeinde Berlin, herausgegeben von Harry Torczyner
Die so genannte »Berliner Bibel« war die neunte vollständige jüdische Ausgabe der Heiligen Schrift:
1780: Die fünf Bücher Moes Moses Mendelsohn (1729-1786)
1 1824/27: Die Heilige Schrift Schalom Cohen (1772-1845)
1835: Psalmen Michael Sachs (1808-1864)
2 1837: Deutsche Schulbibel für Israeliten Gotthold Salomon (1784-1862)
3 1838: Die 24 Bücher der Heiligen Schrift Leopold Zunz (1794-1886)
4 1839-1943: Or Lesrael Raphael Fürstenthal (1781-1855)
1840/41: Der Pentateuch, Haftaroth Heymann Arnheim (1796-1869)
1841: Pentateuch Salomon Herxheimer (1801-1884)
5 1844-1859: Die israelitische Bibel Ludwig Philippson (1811-1889)
1867-1878: Der Pentateuch Samson Raphael Hirsch (1808-1888)
1873: Die fünf Bücher Moses Bamberger (1807-1878), Adler (1808-1880), Lehmann (1831-1890)
1899: Die fünf Bücher Moses Josef Wohlgemuth (1867-1942), Jsidor Bleichrode (1867-1954)
6 1902: Die Heilige Schrift Simon Bernfeld (1860-1940)
7 1921-1925: Die Heiligen Bücher des alten Bundes Lazarus Goldschmidt (1871-1950)
8 1925-1929: Erstausgabe AT in Einzelbänden Martin Buber (1878-1965), Franz Rosenzweig (1886-1929)
1954-1958: in Israel neu bearbeitet und unter seinem hebräischen Namen Naftali Herz Tur-Sinai veröffentlicht
1993: neu ins Deutsche übertragen
2008: 5. Auflage
Grundtext: AT Biblia Hebraica (Textausgabe von M.H. Letteris)
1937 Joseph Hermann Hertz - Pentateuch und Haftaroth, Hebräischer Text und deutscher Kommentar
1937: Genesis
1938: Exodus
1938: Leviticus
1938: Numeri
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1938: Deuteronomium
1995: dritte Auflage
1938 Friedrich Pfäfflin
1938: NT
1965: revidierte Ausgabe, herausgegeben von Rudolf Daur und Fritz Pfäfflin
1939 Ernst Adolph Knoch - Konkordante Übersetzung
1939: NT
1958: AT: Genesis
1980: NT, fünfte neu überarbeitete Auflage
1995: AT: Ruth
1996: NT, sechste Auflage
1944 Johann Perk
1933: Deutsche Synopse der vier Evangelien
1944: NT
1945 – 1974: als NT in der Züricher Katholischen Familienbibel
1946 Gründung der United Bible Societies UBS UBS ist eine weltweite Vereinigung von Bibelgesellschaften, um die Aktivitäten der Bibelgesellschaften zu koordinieren. Die UBS hat Hauptquartiere in London und Genf.
1946 Christa von Viebahn
1946: NT I: Die vier Evangelien, die Apostelgeschichte und die Offenbarung
1946: NTII: Die Briefe der Apostel
1985: achte Auflage vom zweiten Band des NT mit den Briefen der Apostel
1946 Ludwig Thimme
1946: NT
1950: Psalmen
1953: Genesis
1966: Neudruck NT
ab 1947 In Höhlen bei Qumran am Toten Meer werden Handschriften des hebräischen Alten Testaments gefunden
10. März 1948 Gründung der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland ACK
1949 Otto Karrer
1949: NT
1954: neue, verbesserte Auflage
1959: neue, verbesserte Auflage
1971: neubearbeitete Neuauflage
1973, 1977: jeweils Neuauflagen
1953 Josef Kürzinger - Pattloch Bibel
1953: NT - nach Allioli
1956: Neuauflage
1975: Völlig neu überarbeitete Auflage
1979: 25. völlig neu überarbeitete Auflage
1980: neu durchgesehene Auflage, leicht lesbar
1957: AT: Hamp/Stenzel; NT: Kürzinger als Pattloch Bibel
1965: 17. Auflage der Pattloch Bibel
2007: erschien sie als Studienbibel mit Qumran-Fotos
Vinzenz Hamp und Meinrad Stenzel - Pattloch Bibel
1955: AT
1962: neu überarbeitete Auflage
Grundtext: AT Biblia Hebraica; Spätschriften Septuaginta; NT grie. Text mit wechselnden Lesarten; spätere Zusätze
in eckigen Klammern
1957 Josef Weiger, illustriert von Alice und Martin Provensen – Ravensburger Bilderbibel
1957: NT
1992: 22., letzte Auflage
1958 Franz Sigge
1958: NT
1959 Hans Bruns 1959: NT 1961: Psalmen 1962: AT 1963: Vollbibel 1987: 10. Auflage, letzte Verbesserungen 1993: 11. Auflage, letztmals durchgesehen 2020: 18. Auflage
Grundtext: AT Biblia Hebraica; NT Nestle mit willkürlicher Auswahl von Lesarten
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1960 Alexander Zwettler
1960: NT
1969: vierte verbesserte Auflage
1963 Neue-Welt-Übersetzung der Zeugen Jehovas
1950 - 1960: Ersttauflage englisch
1963: deutsche Ausgabe – übersetzt nach der revidierten englischen Ausgabe von 1961
1971: revidierte Ausgabe – übersetzt nach der revidierten englischen Ausgabe von 1961
1989: revidierte Ausgabe – übersetzt nach der revidierten englischen Ausgabe von 1984
2018: revidierte Ausgabe – übersetzt nach der revidierten englischen Ausgabe von 2013
Grundtext: Die verschiedensten Grundtextausgaben (u.a. Biblia Hebraica und Nestle-Aland)
1964 – 1965 Helmut Riethmüller - Das NT für Menschen unserer Zeit
1964: Matthäus
1965: NT I: Vier Evangelien
1965: NT II: Apostelgeschichte - Offenbarung
1972: revidierte, einbändige Ausgabe des NT als Fotobibel
1979: vierte und letzte Auflage
1964 Tetrapla
1964: NT: ➢ Martin Luther, revidierter Text von 1956 ➢ Züricher Bibel, revidierter Text von 1931 ➢ Fritz Tillmann, revidierter Text von 1962 von Werner Becker
➢ New English Bible NEB, Erstausgabe von 1961
1964 Friedrich Streicher
1961: Evangelien
1964: Apostelgeschichte - Offenbarung
1964: NT
1965 Herder Bibel
1948: Teilausgaben aus Herders Bibelkommentar von 1937
1958: NT
1965: Vollbibel
1968: überarbeitete Ausgabe mit den Erläuterungen der Jerusalemer Bibel als „Jerusalemer Bibel“
1983: 17. letzte Auflage mit den Erläuterungen der Jerusalemer Bibel
2005: revidierte Ausgabe
2007: revidierte Ausgabe als „Benedikt Bibel“
2010: Neuausgabe
2012: textlich korrigierte Ausgabe mit Kommentar und Erläuterungen von Johannes Franzkowiak
2016: Auswahlausgabe AT & NT von Dirk Fütterer und Melanie Peetz als „Bielefelder Bibel“
Grundtext: AT Biblia Hebraica; Spätschriften Septuaginta; NT Nestle
1965 - 1966 Jörg Zink
1965: NT
1966: AT in Auswahl
1971: achte, verbesserte Auflage NT
2000: Neubearbeitung NT
2008: Neubearbeitung AT in Auswahl / NT
2017: durchgesehene Ausgabe AT in Auswahl / NT
Grundtext: AT Biblia Hebraica; NT Nestle-Aland
1966 Das Greek New Testament
ist die Grundlage der weltweiten Übersetzungsarbeit am Neuen Testament. Der textkritische Apparat ist speziell auf Übersetzerbelange abgestimmt
1966: erste Ausgabe des UBS Greek New Testament
1975: 3. Auflage – textlich identisch mit der 26. Auflage von Nestle-Aland von 1979
1993: 4. Auflage
2014: 5. Auflage – textlich identisch mit der 28. Auflage von Nestle-Aland von 2012
1967 Gute Nachricht Bibel
1966: “Good News for Modern Man” / “The New Testament in Today's English Version” von Robert Bratcher
1967: Gute Nachricht für Sie - NT 68
1971: dritte neu übersetzte Auflage und seither ökumenisch verantwortet
1978: NT mit AT in Auswahl
1982: erste Gesamtausgabe als „Bibel in heutigem Deutsch“
1982: zweite Auflage der Gesamtausgabe als „Bibel in heutigem Deutsch“ mit Spätschriften
1997: revidierte Fassung der „Bibel in heutigem Deutsch“ wieder als „Gute Nachricht Bibel“
2000: Durchgesehene Ausgabe in neuer Rechtschreibung
2018: Durchgesehene Neuausgabe zum 50jährigen
Grundtext: AT Biblia Hebraica - stellenweise andere Überlieferung und seltene Textkorrekturen; alle Abweichungen vom masoretischen Text in den Fußnoten nachgewiesen; Spätschriften Septuaginta, bei Tobit abweichend von der Mehrheit
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der Übersetzungen die längere Textform des Codex Sinaiticus; NT Nestle-Aland 27. Auflage; spätere Hinzufügungen des »Textus receptus« in den Fußnoten.
1970 Ulrich Wilckens
1970: NT
1980: sechste neubearbeitete Auflage
2015: Studienbibel NT
1971 Ökumenisches Verzeichnis der biblischen Eigennamen
1971: Ökumenischen Verzeichnisses der biblischen Eigennamen nach den Loccumer Richtlinien ÖVBE
1979: die heute gültige Fassung beschlossen
1972 Walter Jens
1972: Matthäus - „Am Anfang der Stall, am Ende der Galgen: Jesus von Nazareth
1987: Das A und das O – Die Offenbarung des Johannes
1990: Markus - „Die Zeit ist erfüllt. Die Stunde ist da.“
1991: Lukas - „Und ein Gebot ging aus.“
1993: Johannes - „Am Anfang Das Wort.“
1998: Die vier Evangelien
2000: Der Römerbrief
Grundtext: NT Griechischer Text (Nestle-Aland?)
1972 Einheitsübersetzung
1972: NT
1974: AT
1975: Gesamtausgabe
1979: Endfassung NT
1980: zweite revidierte Auflage NT
1980: NT als Magazin von Oliver Wurm und Andreas Volleritsch
1980: Endfassung AT
1980: NT und Psalmen als ökumenische Fassung
1999: Ausgabe in neuer Rechtschreibung
2016: Vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe
2017: erste korrigierte Auflage
Grundtext: AT Codex Leningradensis nach BHS und BHQ, nur vereinzelt Textkorrekturen auf der Grundlage einer
anderen Überlieferung ; Spätschriften Septuaginta; NT Nestle-Aland, 27. und 28. Auflage 1980 Emil Bock - Übersetzung der Christengemeinschaft
1980: NT - erste Buchausgabe mit einer größeren Nähe zum griechischen Original
1998: NT – die 1932 und 1948 entstandene Übersetzung in letzter Fassung ist hier in Buchform editiert
1998: im Sinn einer größeren Nähe zum griechischen Text überarbeitet
Grundtext: NT Griechischer Text, vermutlich Nestle, aber mit Anleihen beim Textus receptus
1983 Hoffnung für alle
1971: „The Living Bible"
1983: NT – Das lebendige Buch
1991: Psalmen
1996: Vollbibel
2002: gründlich überarbeitete Revision des NT
Neues Leben
1996: „New Living Translation"
2002: NT mit Psalmen und Sprüchen
2005: Vollbibel
2014: Vollbibel mit Parallelstellen
Grundtext: AT Biblia Hebraica, bei Abweichungen Fußnote; NT Nestle-Aland, 27. Auflage; spätere
Hinzufügungen des »Textus receptus« in den Fußnoten
2015: erste Auflage der Neuausgabe
Grundtext: AT Biblia Hebraica, bei Abweichungen Fußnote; NT Nestle-Aland mit Anleihen beim Textus receptus
1986 1989 - 2003
Ernst Dietzfelbinger – Interlinearübersetzung Neues Testament
1986: Griechischer Text nach der Ausgabe von Nestle-Aland26
2014: Griechischer Text nach der Ausgabe von Nestle-Aland28
2018: 4. Auflage
Rita Maria Steurer - Interlinearübersetzung Altes Testament Hebräisch-Deutsch und Transkription des hebräischen Grundtextes nach der Biblia Hebraica Stuttgartensia 1986
1989: Genesis – Deuteronomium (Band 1) 2018: 3. Auflage
1989: Josua – Könige (Band 2) 2019: 3. Auflage
1996: Jesaja - Ezechiel (Band 3)
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Stand: 25. März 2021 Seite 15 © Pastor Siegfried Ochs – http://www.SiegiOchs.de
2018: 3. Auflage
1999: Zwölf Propheten - Psalmen (Band 4)
2003: Sprichwörter – Chronik (Band 5)
2015: 4. Gesamtauflage
1988 Josef Hainz - Münchener Neues Testament
1988: NT
1998: fünfte neubearbeitete Auflage
2016: 11. Auflage
Grundtext: NT Nestle-Aland, 26. Auflage
1989 Hexapla
1989: NT: ➢ Abraham Meister (1931) ➢ Martin Luther (1912) ➢ Franz Schlachter (1952) ➢ Revidierte Elberfelder (1985) ➢ Hermann Menge (1949) ➢ Ludiwg Albrecht (1988)
1993-1995: AT I: Mose - Ruth
AT II Samuel - Hiob
AT III: Psalmen - Hohelied
AT IV: Jesaja - Maleachi ➢ Züricher Bibel (1931) ➢ Martin Luther (1912) ➢ Franz Schlachter (1952) ➢ Revidierte Elberfelder (1985) ➢ Hermann Menge (1926)
➢ N. H. Tur-Sinai (1954)
1997: zweite, völlig neu überarbeitete Auflage NT: ➢ Züricher Bibel (1931) ➢ Martin Luther (1912) ➢ Franz Schlachter (1952) ➢ Revidierte Elberfelder (1985) ➢ Hermann Menge (1926) ➢ Nichtrevidierte Elberfelder Bibel (1905)
1989 Eugen Drewermann 1989: Markusevangelium 1993: Matthäusevangelium 1997: Johannesevangelium 2004: Die vier Evangelien 2011: Die vier Evangelien und die Apostelgeschichte
Grundtext: NT Nestle-Aland (26. Auflage), dort eingeklammerte Textbestandteile in Parenthese
1989 Neue Genfer Übersetzung
1989: in Einzelheften: Mt, Mk, Lk, Joh, Röm, 1Thess, 1/2Tim, Hebr, 1-3Joh, Apk
2000: Teilausgabe des NT
2009: NT
2011: NT mit Psalmen
2015: NT mit Psalmen und Sprüchen
2019: Genesis und Exodus
Grundtext: AT Biblia Hebraica Stuttgartensia; NT Nestle-Aland, 27. Auflage, mit wenigen Abweichungen
1989 Fridolin Stier
1989: NT
2012: 7. Auflage
Grundtext: NT Nestle-Aland, 26. Auflage mit abweichenden Lesarten „Mehr als ein Buch! Jahr mit der Bibel 1992“
Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) hatte „1992 zum Jahr mit der Bibel“ proklamiert.
11 Jahre später fand 2003 eine erheblich stärker beachtete Fortsetzung als „Jahr der Bibel“ statt.
1994 David H. Stern - Das Jüdische Neue Testament
1994: NT
2007: vierte ergänzte Auflage
2012: 6. Auflage
Grundtext: NT Greek New Testament, 3rd edition corrected, New York 1975
1996 Heinrich Ogilvie - Übersetzung der Christengemeinschaft
1996: NT
2001: zweite durchgesehene Auflage
Grundtext: NT Griechischer Text, vermutlich Nestle, aber mit Anleihen beim Textus receptus
1997 Albert Kammermayer
1997: NT: Evangelien und Apostelgeschichte
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Stand: 25. März 2021 Seite 16 © Pastor Siegfried Ochs – http://www.SiegiOchs.de
2004: NT
2005: zweite, revidierte Auflage
2006: dritte, revidierte Auflage
2008: vierte, revidierte Auflage
2012: fünfte, revidierte Auflage
1998 Anneliese Pokrandt, illustriert von Reinhard Herrmann – Elementarbibel
1973 – 1993: Acht Teile:
• Geschichten von Abraham, Issak und Jakob
• Geschichten von Mose und Josua
• Geschichten von Königen in Israel
• Geschichten von den Anfängen
• Geschichten von Priestern und Propheten
• Erfahrungen mit Gott
• Jesu Reden und Taten, sein Leiden und Sterben
• Jesus Christus im Glauben der Gemeinde
1998: Auswahlbibel
1999 Herbert John Jantzen, Thomas Jettel
1999: NT: Römerbrief - Offenbarung
2007: NT
2009: NT mit Psalmen
2018: NT mit Psalmen und Sprüchen
Grundtext: AT Hebräischer masoretischer Text; NT Auf Grundlage des Textus Receptus (Stephanus 1550)
1999 Klaus Berger & Christiane Nord - Neues Testament und frühchristliche Schriften
1999: NT
2003: sechste revidierte Auflage
Grundtext: NT Nestle-Aland, 26. Auflage, und wissenschaftliche Textausgaben
31.10.1999 Erklärung zur Rechtfertigungslehre vom Lutherischen Weltbund und der Römisch-Katholischen Kirche
2000 Christoph Wollek - Die Volksbibel 2000.6 2000: Version 2000 - Programmstart 2009: alle biblischen Bücher mit Kommentaren versehen 2011: Generalüberholung und ein erweitertes hebr./deutsches Wörterbuch steht zur Verfügung 2012: die griechischen biblischen Texte können als Unicode-Texte verwendet werden 2016: Version 2000.6 - Ergänzungen und Erweiterungen
Die Aktion „2003. Das Jahr der Bibel.“ war eine Initiative aller Kirchen, die in der Arbeitsgemeinschaft
Christlicher Kirchen in Deutschland zusammengeschlossen sind, sowie von christlichen Werken und Verbänden.
2003 Karl-Heinz Vanheiden - Neue evangelistische Übersetzung
2003: NT
2008: NT mit Psalmen
2010: Vollbibel
2019: 4. Auflage
Grundtext: Hebräischer/aramäischer und griechischer Text (AT Biblia Hebraica?; NT Nestle-Aland?)
2004 Reiner-Friedemann Edel
2004: Psalmen
2009: NT in Auswahl
2012: NT
2005 Martin Dreyer – Volxbibel
2005: NT
2009: AT I: Genesis – Esther
2010: AT II: Hiob – Maleachi
2014: AT - Auflage: 1.0 / NT - Auflage: 4.0
Grundtext: Vermutlich dienen Nestle-Aland und Biblia Hebraica Stuttgartensia als Referenztexte; davon
abweichend sind aber auch Anleihen beim Textus receptus erkennbar 2006 Manfred Roth
2006: NT: Römerbrief – Offenbarung
2009: NT
2015: völlig überarbeitete Neufassung
2018: dritte, völlig überarbeitete Auflage
2020: vierte, überarbeitete Auflage
Grundtext: Textus receptus, Stephanus received text, 1550. Nestle / Aland–Lesarten in Fußnoten
2006 Bibel in gerechter Sprache
2006: Vollbibel
2011: vierte, erweiterte und verbesserten Auflage
Grundtext: Textus receptus, Stephanus received text, 1550. Nestle / Aland–Lesarten in Fußnoten
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Stand: 25. März 2021 Seite 17 © Pastor Siegfried Ochs – http://www.SiegiOchs.de
2007 Augustinus Kurt Fenz – Die Heiligenkreuzbibel
2007: Psalmen
2008: AT in Auswahl
2009: NT nur Evangelien
2008 Basisbibel
2008: Evangelien
2010: NT
2012: NT und Psalmen
2015: AT / NT: Ausgewählte Texte
2021: Vollbibel
Grundtext: NT Nestle-Aland, 27. Auflage
2008 Gerd Lüdemann, Frank Schleritt - Arbeitsübersetzung des Neuen Testaments
2008: NT
2009 Wolfgang Loest, Ulrich Behrens, Benjamin Misja - Offene Bibel
2009: Start des offenen ökumenischen Projekts: „Offene Bibel“
2015: NT: Markusevangelium / AT: Psalm 1 / Psalm 23 / Jesaia 52 / Jesaja 53 / Jona 1
Grundtext: AT Biblia Hebraica Stuttgartensia; NT Nestle-Aland Novum Testamentum Graecae
2009 Roland Werner - Das Buch 2009: NT 2010: vierte, verbesserte Auflage 2014: NT und Psalmen
2009 Fred Ritzhaupt / Randy Frazee – Willkommen Daheim / Die Geschichte
2009: NT (Übertragung: „Willkommen Daheim“)
2012: AT (Übertragung: „Die Geschichte“)
2015: NT (Übertragung: „Willkommen Daheim“ – mit Verszählung)
2010 Die „Kaffeebibel“ zum Preis einer Tasse Kaffee für 1,50 Euro
AT: Gute Nachricht;
NT: Neue Genfer Übersetzung
2010 Andreas Eichberger - Agenda Gottes 2010
2010: NT
2014 Chajm Guski - Die Torah - eine deutsche Übersetzung
Die Übersetzungen von Zunz, Arnheim und Sachs wurden behutsam aktualisiert und Hirsch dabei berücksichtigt.
2014: Torah
2014 2019
Irmgard Weth, Christiane von Boehn - Neukirchener Bibel
2014: AT in Auswahl
2019: Evangelien in Auswahl
2015 Thomas Böhme - Leonberger Bibel
2015: NT - nach dem alexandrinischen Text von Nestle-Aland, 28. Auflage
2015: NT - nach dem byzantinischen Text von Robinson-Pierpont (RP 05)
2016: AT – Beginn der Überarbeitung der Züricher Bibel von 1942
2016 Dieter Bauer, Claudio Ettl, Paulis Mels - Bibel in leichter Sprache
2016: Evangelien der Sonn- und Festtage im Lesejahr A
2017: Evangelien der Sonn- und Festtage im Lesejahr B
2018: Evangelien der Sonn- und Festtage im Lesejahr C
2017 Benjamin Fotteler – Fotteler Bibelübersetzung FBÜ
2017: NT
2019: zweite, überarbeitete Auflage
2020: AT
Grundtext: NT „Der Textus Receptus wurde von Erasmus, Stephanus, Beza und anderen stetig, mit zunehmender
Anzahl an Textzeugen, verfeinert. (…) Das Resultat ist der byzantinische Mehrheitstext, welcher der großen
Mehrheit aller griechischen Handschriften entspricht, eine leichte Verbesserung zum TR darstellt und daher als
Grundtext zu bevorzugen ist. Der Nestle–Aland–Text (NA/UBS) ist als Grundtext zu verwerfen, da dieser
stillschweigend gewisse Ausnahmen über den Originaltext macht, welche für einen bibeltreuen Christen
indiskutabel sind.“
2019 Andreas Käser, Christian Brenner - Die Bibel Übersetzung für Kinder - Einsteigerbibel
2019: Auswahlbibel
24. März 2021 Die Bibel (Altes und Neues Testament ohne Apokryphen) liegt in 704 Sprachen vor! Das Neue liegt in 1.571 Sprachen vor; und in weiteren 1.160 Sprachen gibt es Auswahltexte, Psalmen oder Einzelevangelien. In 3.435 Sprachen ist also mindestens ein Teil der Bibel übersetzt. (United Bible Societies; UBS). Sprachforscher gehen von weltweit rund 7.350 lebenden Sprachen aus. Damit fehlen immer noch annähernd 4.000 Übersetzungen für Hunderte Millionen Menschen. Viele Völker warteten zudem auf eine Neuübersetzung oder Revision der Bibel, weil bestehende Übersetzungen zum Teil hundert Jahre oder älter sind und daher heute kaum noch verstanden werden.
25. März 2021 Derzeit sind 75 Bibeln (nicht bei allen handelt es sich um AT & NT!) in deutscher Sprache erhältlich