Worüber Männer schweigen Depression und psychosomatische Krankheiten Dr. Samuel Pfeifer.
Wissen, worüber man spricht von Pisa zum Kerncurriculum Maria Wigger
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Wissen, worüber man spricht von Pisa zum Kerncurriculum
Maria Wigger
PISA-Schock:Start einer Suche nach einer zeitgemäße Beschreibung der Anforderung an das Lehren und Lernen in der Schule
Arbeit in der KMK: zügiges Verabschieden der Bildungsstandards
Wissen, worüber man spricht von Pisa zu den Kerncurricular
Bildungsstandards gründen auf Kompetenzmodelle, die aus den Erfahrungen der
Schulpraxis entstanden sind
Anforderungsbereiche und Aufgabenbeispiele ergeben sich aus praktischen Erfahrungen Aufgabenformate beruhen auf vorhandenen Testmaterialien
Niedersachsens Antwort auf die Bildungsstandards
Kerncurricula. für alle Fächer der Grundschule lösen zum
Schuljahresbeginn2006/2007 die Rahmenrichtlinien ab.
Kerncurricula sollen zeitgemäße anspruchsvolle Ziele für das Lernen und Lehren in der Schule verdeutlichen.
Niedersachsens Antwort auf die Bildungsstandards
Kerncurricula zielen auf das Erreichen der Bildungsstandars ab.
In Rahmenrichtlinien wurden vorrangig Themengebiete und Inhalte benannt.
Das Ergebnis dieser „Input“ gesteuerten
Lernprozesse war oft die Produktion von „Trägem Wissen“
Aufgabe der Kerncurricula
Kerncurricula beschreiben Kompetenzen als erwartete Lehr- und Lernergebnisse
Kompetenzen umfassen Fähigkeiten, Kenntnisse
und Fertigkeiten, aber auch Bereitschaften, Haltungen und Einstellungen, über die Schülerinnen und Schüler verfügen müssen, um neuen Anforderungssituationen gewachsen zu sein
Der zugrunde liegende Kompetenzbegriff
Ein Individuum ist kompetent, wenn es zur
Bewältigung von Anforderungssituationenauf vorhandenes Wissen zurückgreift,die Fähigkeit besitzt, sich erforderliches Wissen
zu beschaffen,zentrale Zusammenhänge des jeweiligen Sach-
bzw. Handlungsbereichs erkennt,
Der zugrunde liegende Kompetenzbegriff
angemessene Handlungsschritte durchdenkt und plant,
angemessene Handlungsentscheidungen trifft,bei der Durchführung der Handlungen
verfügbare Fähigkeiten und Fertigkeiten einsetzt,
das Ergebnis des eigenen Handelns an angemessenen Kriterien überprüft.
Der zugrunde liegende Kompetenzbegriff
Das Wort Kompetenzerwerb definiert bereits
eine Grundannahme von Lernen.
Kompetenzerwerb ist ein eigenaktiver Prozess in der Auseinandersetzung mit Inhalten, mit Aufforderungen zum Handeln zum Problemlösen,...
Kompetenz = Handlungskompetenz
Was unterscheidet die Kerncurricula von den Bildungsstandards
In Niedersachsen eher eine Mischung: Die Kerncuricula benennen in ihren Kompetenzbereichen wenige exemplarische Themen, sind mit der Benennung von Kompetenzen klar am „Output“ orientiert
Kerncurricula sollen lediglich das Minimum der Themen, Inhalte und Lehrformen der Schule benennen
Was soll es uns bringen? Wem nutzt es?
Erleichterung der Entwicklung von Qualitätsentwicklung durch Orientierung am „output“
Verbesserung der Schülerleistungen durch klar definierte Kompetenzen, besonders im unteren Leistungsbereich
Stärkung der Förderorientierung Transparenz im Hinblick auf Leistungserwartungen-
und -ergebnisse Stärkung der Eigenverantwortung der Einzelschule
Das Kerncurriculum Deutsch
Zu Grunde liegt dem jeweiligem Kerncurricula ein Strukturmodell
In den Kerncurricula aller Fächer wird diese
Grundstruktur aufgegriffen. Die erwarteten Kompetenzen werden im Sinne von Regelstandards für Doppeljahrgänge formuliert.
Kompetenzmodell des Kerncurriculums Deutsch
Zuhören und Sprechen
mit anderen sprechenvor anderen sprechenverstehend zuh örenGespräche führen
Schreiben
über Schreibfertigkeiten verfügen
richtig schreibenTexte verfassen
Lesen - mit Texten Umgehen
über Lesefertigkeiten verfügen
über Lesef ähigkeiten verfügen
über Leseerfahrungen verfügen
Texte erschließen
Sprache und Sprachgebrauch untersuchen
über erste Einsichten in Wort -, Satz - und Textstrukturen verf ügensprachliche Verst ändigung
grundlegende sprachliche Strukturen und Begriff kennen
über sprachliche Mittel verf ügenüber fachbezogene Methoden und
Arbeitsmittel verfügen
Lernstrategien anwendenReflexion, Stellung beziehen, bewerten und urteilen
Thema
Kompetenzbereiche des Faches Deutsch
Inhaltsbezogene Kompetenzbereiche:Sprechen und Zuhören Schreiben Lesen - mit Texten und
Medien
umgehen
mit anderen sprechen über Schreib- über Lesefähigkeiten,
fertigkeiten verfügen Lesefertigkeiten,Leseerfahrungen
verfügen
vor anderen sprechen richtig schreiben Texte erschließen
verstehend zuhören Texte planen Texte präsentieren
Gespräche führen Texte schreiben
Texte überarbeiten
Kompetenzbereiche des Faches Deutsch
Prozessbezogener Kompetenzbereich:
Methoden und Arbeitstechniken werden grundsätzlich im Zusammenhang mit den Inhalten der einzelnen Kompetenzbereiche erworben,z.B. Redestrategien, Lesestrategien, Lernstrategien, Lerngespräche.......
Kompetenzbereiche des Faches Deutsch
Querliegender Kompetenzbereich:
Sprache und Sprachgebrauch untersuchen
sprachliche Verständigung untersuchen, grundlegende sprachliche Strukturen und Begriffe kennen, an Wörtern, Sätzen und Texten arbeiten, Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Sprachen entdecken Grammatik ein Jammer:
Nur 3% wussten, dass „Eintopf“ ein Suppstantiv,
„knusprig dagegen ein Bratjektiv ist!
Neue Anforderungen?
Sprechen und Zuhören: Betonung des Sprechens vor anderen ( kurze
Vorträge), des Zusammenfassens, Vergleichens und Bewertens mündlicher Beiträge von anderen, Reflektieren des Arbeitsverhaltens
Kompetenzbereich Sprechen und Zuhören aus Kerncurricula vorstellen Seite 13 und 14
Neue Anforderungen
Schreiben - Texte verfassen neue Wertschätzung argumentativen Schreibens,
Orientierung am Schreibprozess, Propagierung von Schreibkonferenzen
- Richtig schreiben Beim Erwerb und bei der Leistungsmessung sollen
alle 7 erwarteten Kompetenzen gleichwertig berücksichtigt werden
Neue Anforderungen
Leistungssituationen: Richtig schreiben Rechtschreibkompetenz wird durch unterschiedliche
Aufgabenformen festgestellt:
· richtig abschreiben
· Wörter nachschlagen
· selbstständig mit Merkwörtern üben
· Texte nach Ansage schreiben
· Texte kontrollieren und korrigieren
· Rechtschreibregeln kennen und benennen
· Rechtschreibhilfen nutzen
Leistungsbewertung
In die Rechtschreibbewertung fließen langfristige Beobachtungen und punktuelle schriftliche Rechtschreibüberprüfungen ein. Langfristige Beobachtungen können z. B. in Abschreibtexten, der selbstständigen Überarbeitung eigener Texte und bei Rechtschreibgesprächen gemacht werden.
Im 3. und 4. Schuljahrgang werden je vier Rechtschreibüberprüfungen benotet. Dabei sind unterschiedliche Aufgabenformen angemessen zu berücksichtigen
Neue Anforderungen
Lesen umfassender
Lesekompetenzbegriff, lesen nichtkontinuierlicher Texte
Sprache und Sprachgebrauch untersuchen dienende Funktion, Betonung der Mündlichkeit,
Bedeutung des Sprachvergleichs Prozessdimension Lernstrategien als Lerngegenstand
Neue Anforderungen
Neue Arbeitsschwerpunkte: verstärkte Integrationsforderung Gemeinsame verbindliche Unterrichtskonzepte
evaluiert durch die Ergebnisse der Lernenden Klare Unterscheidung von Lern- und
Leistungssituation
Konsequenzen für die Einzelschule
Unterricht muss: Erfahrungen mit Lernstrategien zu machen
ermöglichen, den Lernprozess kommunikativ gestalten
Lernprozesse so organisieren, dass darin Wissen aufgebaut und erweitert werden kann
unterschiedliche Kontexte und Problemstellungen
anbieten Situationen schaffen, in denen selbstgesteuert,
handlungsorientiert, individuell und kommunikativ gelernt werden kann
Konsequenzen für die Einzelschule
Lernergebnisse der Schülerinnen und Schüler steuern Maßnahmen zur Verbesserung und Entwicklung von Unterricht
Daraus entsteht eine große methodische und didaktische Selbstverantwortung der einzelnen Lehrkräfte und der Schule als Ganzes
Aufgaben der Fachkonferenzen
Die Fachkonferenzen und die einzelnen Lehrkräfte sind aufgefordert sich mit dem Kompetenzbegriff auseinanderzusetzen, mit Mut und Kreativität eigenen Unterrichtskonzepte zu erarbeiten und diese gemeinsam zu diskutieren und bewerten.
Aufgaben der Fachkonferenzen
Die grundlegende Arbeitsweise der Fachkonferenz ist im Erlass „ Die Arbeit in der Grundschule“ allgemein festgelegt. Die allgemeinen Bestimmungen sind von der Fachkonferenz zu konkretisieren. Sie erstellt auf der Grundlage der Bildungsstandards und des vorliegenden Kerncurriculums einen verbindlichen schuleigenen Arbeitsplan, der regelmäßig zu überarbeiten und weiter zu entwickeln ist.
Es ist Aufgabe der Fachkonferenz, Unterrichtskonzepte zu entwickeln, die die individuellen Lernprozesse der Schülerinnen und Schüler fördern und die Lernergebnisse sichern.
Umfang, Inhalt und Organisation von Fördermaßnahmen werden festgelegt.
Aufgaben der Fachkonferenzen
Die Fachkonferenz fasst unter Beachtung der zentralen Vergleichsarbeiten verbindliche Beschlüsse zu folgenden Aspekten:
Vereinbarung von Grundsätzen für die Bewertung schriftlicher Lernkontrollen, langfristiger Beobachtung und der Mitarbeit im Unterricht
Festlegung geeigneter Aufgabenarten unter Beachtung vergleichbarer Anforderungen
Weitere Aufgaben der Fachkonferenzen
Organisation und Gestaltung von Projekten und fachbezogenen Aktivitäten, wie Lese- und Schreibwettbewerben, Autorenlesungen, Bibliothek-und Theaterbesuche
Diskussion methodischer und fachdidaktischer Fragen, auch in Form von Fortbildungen
Herr Goethe spricht:
Es ist nicht genug zu wissen, man muss es auch
anwenden es ist nicht genug zu wollen, man muss es auch tun.“
„...und jedem Anfang wohnt ein Schauder inne“
Weg von „Ich und mein Unterricht“ zu „Wir und unsere Schule“
Nicht weil es schwer ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen, ist es schwer !
(Seneca)