Webinar 25.01.2018- Immunsystem und Pilze · 21.01.2018 · den Pilz nicht als First-Line-Therapie...

Copyright by Peter Elster, gepr. Präventologe und Heilpraktiker

Immunsystem und Pilze

WebinarMünchen, 25.01.2018

mit Beispiel aus der Praxis bei begleitender Anwendung der Medizinalpilze bei Immunschwäche und Infektionen

Peter Elster, gepr. Präventologe und Heilpraktiker München


Referent

Peter Elster – gepr. Präventologe und Heilpraktiker

2 Praxen in München und Umgebung

Studium der traditionellen daoistischen und chinesischen Medizin

Paracelsusmedizin

Präventionsmedizin


DIE BIOLOGIE DER PILZE

Die Lehre der Pilze heißt Mykologie

Wachsen unter widrigsten Bedingungen mit besonderen Überlebensmechanismen und intelligenten Strategien

Größtes u. eines der ältesten Lebewesen der Erde: Myzel einer Hallimasch-Art in den USA: 880 Hektar groß, geschätzte 2400 Jahre alt, 600 Tonnen schwer

Resistente, intelligente Recycler, ernähren sich heterotroph

Ca. 80-90 % aller Pflanzen werden durch Pilzmyzel im Wurzelbereich im Wachstum gefördert, andere Pilze schädigen Pflanzen durch Pilzbefall


DIE PILZE

25 % der Biomasse auf der Erde

Pilze nehmen Schwermetalle u. Radionuklide auf u. speichern sie!

„Rauschpilze“ (Magic Mushrooms) enthalten psychotrope Stoffe ähnlich LSD

Grundlage für die Entwicklung bedeutender Medikamente wie Penicillin, Krestin, Lentinan,

Cyclosporine


GESCHICHTLICHES ZU DEN PILZEN

„Ötzi“ 5300 Jahre alte Mumie hatte einen Birkenporling bei sich (antibiotische Wirkung, gg. Würmer, Verdauungsprobleme) und einen Zunderschwamm (zur Blutstillung,)

Vor 4000 Jahren in China angewandte heilende und stärkende Eigenschaften der Pilze, „Kräuter Gottes“. Ling Zhi ist als Pflanze der Unsterblichkeit „Pilz des langen Lebens“ mit Gold aufgewogen worden (wertvoller als Ginseng).

Hildegard von Bingen (1098-1179) “Die auf lebenden und gefällten Bäumen wachsenden Pilze sind für den Genuss und zuweilen auch für die Medizin geeignet“

Paracelsus (15 Jhd.): Waldpilze gegen Würmer

Hippokrates: „Lasst die Nahrung unsere Medizin sein und die Medizin unsere Nahrung.“


INHALTSTOFFE DER VITALPILZE

ernährungsphysiologisch wichtig

• alle 8 essentiellen Aminosäuren

• Mineralstoffe (K, P, Fe)

• essentielle Spurenelemente (Se, Cu, Mg, Ge, u.a.)

• Vitamine B, D

• Ballaststoffe

pharmakologisch interessant

•Polysaccharide

•Phenolische Derivate

•Triterpene

•Fettsäuren

•Eritadenine

•Aromastoffe

•Lektine u.v.a.

•Organogermanium


ALLGEMEINES

Pilze besitzen alle Aminosäuren, Vitamine, Provitamine, Mineralien und Spurenelemente (zum Teil wesentlich höher als in Obst und Gemüse)

Pilze sind sehr ballaststoffreich und haben als Süßstoff Mannit, was für Diabetiker kein Problem ist

Pilze besitzen eine Reihe von pharmakologisch hoch wirksamen Substanzen


ALLGEMEINES

Arzneimittel die gleichzeitig auch Lebensmittel sind, haben eine hohe Kraft

Hohe Effektivität und Verträglichkeit bei geringsten Nebenwirkungen

Pilze sind wie der Mensch auch Chemosyntetiker

„Ähnliches Feindbild wie der Mensch“


Derzeit gut erforschte Pilze

Shiitake, Lentinus edodes

Affenkopfpilz, Hericium erinaceus

Reishi, Ganoderma lucidum

Maitake, Grifola frondosa

Judasohr, Auricularia polytricha

Schopftintling, Coprinus comatus

Eichhase, Polyporus umbellatus

Mandelpilz, Agaricus blazei murrill

Raupenpilz, Cordyceps sinensis

Schmetterlingstramete-Coriolus versicolor

Winterpilz, Enoki

Schiefe Schillerporling, Chaga


Allgemeine Informationen

Im Prinzip haben alle Pilze eine entgiftende Wirkung

Pulver und Extrakt haben unterschiedliche Wirkungen und Behandlungsziele

Die Pilze sollten im Prinzip internierend eingenommen werden (z.B. 5 – 2)

Eingeschränkt behandelbar ist das Hormonsystem und Patienten mit starker Herz-oder Niereninsuffizienz

GRUNDSTRUKTUR TUMORINHIBIERENDER BETA-D-GLUCANE AUS REISHI

GRUNDGERÜST DER TRITERPENE

Die Rolle des Darms

„ Der Darm denkt und das Hirn lenkt“

Ursachen für die Veränderung der Darmflora

�Veränderte Umweltbedingungen (Chemie)

�Ernährung (Eiweiß)

�Geopathische Belastungen (Handy, Elektrosmog)

�Darmstörungen über längere Zeit

�Vermehrte psychische Belastungen

�Stress und mitrochondrale Störungen

�Erhöhte Anzahl von Medikamenten

Diversität – Schlüssel der Darmsymbiose

• Gesundheit korreliert nachweislich mit einer hohen Diversität

• Jeder Mensch beherbergt in seinem Darm • ca. 400 – 600 verschiedene Keime

Diversität – Schlüssel der Darmsymbiose

•

Mitteleuropäer haben von Geburt

an eine andere Zusammensetzung

ihrer Darmflora als Asiaten oder

Amerikaner!

Eine bestimmte Schnittmenge ist

allen eigen

Leaky gut Syndrom und tight junction


Beispiel aus der Praxis

Anwendung von chinesischen Medizinalpilzen bei Immunschwäche

und Infektionen


Sprichwort aus China

„Wenn Du den Tiger im Haus hast, öffne zuerst alle Fenster und Türen, bevor Du ihn am Schwanz

packst, vielleicht geht er dann von selbst“

Chinesisches Sprichwort


Entwicklung des Immunsystems


Beeinflussung des Immunsystems

Immunaktivierung

Immunsuppression

Immunmodulation


Immunaktivierung


Immunsuppression

Medikamente (Kortison, Imurek, Zytostatika)

Stress (wirkt Immunsuppressiv)

Extreme körperliche Belastungen (Sport)

Starke psychische Belastungen


Immunmodulation

Durch eine biologisch orientierte, ausgewogene und naturbelassene Ernährung

Zufuhr von Mikronährstoffen (in einer natürlichen Form)

Angemessene Bewegung

Training des Immunsystems (Umwelt, Ernährung, Belastung


Unterschied im Immunsystem


Pilze mit deutlicher immunologischer Wirkung

Agaricus subrufescens (Mandelpilz) – vormals Agaricus blazei murrill (Mandelpilz)

Lentinula edodes (Shiitake)

Coriolus versicolor (Tramete)

Ganoderma lucidum (Reishi)

Coriolous versicolor - Tramete

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Bildmaterial: Gesellschaft für Vitalpilzkunde e.V.


Coriolus versicolor (Tramete)

� Akute Infekte

� Bakterielle Infekte (NNH)

� Harnwegs-, Bronchialinfekte, Ohrentzündung (wann Antibiotika nicht mehr wirkt)

� Virusinfekte (Herpes, Grippe, Warzen)

� Hauterkrankungen

� Leberschutz

� Krebs u. Milderung von Chemo- und Strahlentherapie-Nebenwirkungen

Ganoderma lucidum - Reishi

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Bildmaterial: Gesellschaft für Vitalpilzkunde e.V.


Ganoderma lucidum (Reishi)

�Alle Formen der Allergien

�Adaptogen (gegen Stressbelastungen)

�Entzündungshemmend

�Hauterkrankungen

�Schlaffördernd

�Reduziert die Ausschüttung von Histamin


Agaricus Subrufescens (Mandelpilz)

Bildmaterial: Gesellschaft für Vitalpilzkunde e.V


Agaricus Subrufescens (Mandelpilz)

� Allergien� Krebs, Tumorprophylaxe, Metastasenprophylaxe

� Immunschwäche

� Leberstärkung

� Immunstärkung Th 1

� Vorbeugung Frühjahr/Herbst Infektionen


Lentinula edodes -Shiitake



Lentinula edodes -Shiitake

Gelenkentzündungen

Migräne, Kopfschmerz

Darmflora

Tumorerkrankungen (Verdauungsorgane) - Leukämie

Gicht

Fettstoffwechsel, Hypercholesterinämie

Osteoporose


Prävention gegen Infekte

Einnahme am besten Frühjahr (Februar/März) und Herbst (Oktober/November)

Ganoderma lucidum (Reishi) Plv 2 x 2 Kps Mo-Fr

Lentinula edodes (Shiitake) Plv 2 x 2 Kps Mo-Fr

Bei Patienten mit Immunschwäche und Anfälligkeit für Infektionen, dann statt Pulver – Extrakt

Präventive Einnahme 4 – 6 Wochen


Infekte und Stressbelastungen

Die Einnahme am besten Morgens und Mittags

Cordyeps sinensis (Raupenpilz) Ex morgens 2 mittags 1

Grifola frondosa (Maitake) Ex morgens 2 mittags 2

Neben der Einnahme von Vitalpilzen wäre auch ein Management des Tagesablaufs und Entspannungsausgleich sinnvoll


Infekte und psychische Belastungen

Die Einnahme morgens und abends wäre sinnvoll

Hericium ericaneus (Igelstachelbart) Plv mittags 2 abends 2

Cordyceps sinensis (Raupenpilz) Ex morgens 2 mittags 1

Regulation der auslösenden Faktoren wäre wichtig und mentale Untestützung


Infekte allgemein

Im akuten Fall sind Stoßtherapien am effektivsten

Coriolus versicolor (Tramete) Ex 3 x 3 Kps 2 Wochen lang

Agaricus subrufescens (Mandelpilz) 2 x 3 Kps 2 Wochen lang

Danach sollten die Beschwerden besser werden und die Dosierung auf jeweils -2 x 2 Kps – Mo-Fr – begrenzt werden für die Dauer von weiteren 2 Wochen – im Anschluss dann die Kombination Prävention


Kräuterrezept für Leber und Darm

�Artischocke 10 Weißdorn 10

� Erdrauch 10 Lungenkraut echt 10

� Gamander echter 10 Schafgarbe 15

� Löwenzahn gem. 10 Meisterwurz 15

� Mariendistel 10 Zinnkraut 10

� Wegwarte 15

� Goldrute 15

�2 TL/Tasse – 7 min – 2 Tassen tgl – Mo-Fr – 6 Wochen


Entgiften und Immunsystem

Präventive Wirkung

Behandlungskonzepte wirken besser

Stärkung der Geistes- und Lebenskraft

Linderung von akuten/chronischen Beschwerden

Bessere Rekonvaleszenz

Ausleitung von Resttoxinen nach Erkrankungen

Entlastung und Stärkung von Organen


Entgiften und Immunsystem

Atemgifte sind problematisch, da keine Entgiftungsmöglichkeit zwischen Lunge (Schleimhaut) und Blut liegt

Reihenfolge der wichtigen Entgiftungsorgane ist – Magen – Bauchspeicheldrüse –Leber – Darm - Niere

Diäten sind sinnlos und Fasten eignet sich nicht für jeden

Lebermittel am besten abends und Nierenmittel morgens

Ausleitungen in der Regel 4 Wochen – Schwermetalle 7 Wochen mit 4 Wochen Pause und wieder 7 Wochen


Entgiftung für die schnellen

1 Knoblauchzehe, ½ Zitrone, 1 TL Honig und 200 ml Wasser – das ganze trinkwarm getrunken – 1-2x täglich

1 ltr. Wasser, 5 Zitronen, 3 Knoblauchzehen – das ganze pürieren, aufgekocht und löffelweise zu sich führen – 1 x täglich


Tee nach Infektionen und Entzündung

Kräutertee Blase nach/während Entzündung

Goldrute 20

Ind. Nierentee 10

Preisselbeerblätter 10

Schafgarbe m. Blüten 15

Taubnesselblüten 10

Weidenröschen 10

Lungenkraut 10

Weißdorn 10

1 EL/Tasse – 10 min- 3 Tassen 1 Woche über Beschwerdefreiheit


Altes und gutes Entgiftungsrezept

Teerezept Dr. Henegger (angeborene/erworbene Dyskrasie)

Löwenzahnwurzel

Schlehenblüten

Guajakrinde aa 10,0

Walnussblätter 15

Stiefmütterchenkraut 20

Süßholzwurzel, Sarsaparillawurzel, Wachholderbeeren, Fenchelfürchte, Erdrauchkraut aa 10,0

2 TL/Tasse – morgens/abends – 5 min – mit Honig – 2 x 7 Wochen


Studien – Ganoderma lucidum (Reishi)

Die Chochrane Libery, ein hochkarätiges Netzwerk internationaler Wissenschaftler, hat die Datenqualität über die Wirkung von Ling Zhi beurteilt. Die Experten sind zwar mit der methodischen Qualität der Studien nicht ganz zufrieden und können den Pilz nicht als First-Line-Therapie für Krebs-Patienten empfehlen. Aber sie kommen zu dem Schluss, dass Ganoderma lucidum ein Potential zur Verfügung der Tumorantwort und des Immunsystems besitzt, weshalb der Pilz als alternative Ergänzung zur konventionellen Behandlung verabreicht werden kann.

Jin X, Ruz Beguerie J, Sze DM, Chan GC: Ganoderma lucidum for cancer treatment. Cochrane Database SystRev. 20016 Apr 5; 4:CD007731.dot:10.1002/14651558.CD007731.pub3


Studien


Studien

Ganoderma lucidum (Reishi) zeigte in Studien eine signifikante Hochregelierung der Aktivität von Makrophagen, die unter anderem zur Entsorgung von Giftstoffen zuständig sind. Dadurch lassen sich auch krebserregende Giftstoffe leichter beseitigen

Acivation effect of Ganderma lucidum polysacharides liposomes onmurine peritoneal macrophages. International Journal of Biological Macromolecules 2016, Vol. 82, 973-978


Studien

Ganoderma lucidum (Reihi) eignet sich sehr gut zur tumorprophylaktischen Anwendung.

Aktuelle Studien zeigen, dass G.lucidum die Zytotoxizität von Natürlichen Killerzellen steigert und die Aktivität von T-Zellen signifikant erhöht

NK-Zellen und zytotoxische T-Zellen sind für die Abwehr von Krebsvorläuferzellen enorm wichtig

Immunmodulatory properties of medicinal mushrooms: differential effects of water and ehanol extrakts on NK-cell-modiated cytotoxicity. Innate Immunity 2016, Vol. 22 22 (7), 522-533

Ganoderma lucidum polysaccharides encepsulated in liposomevas anadjuvant to promote TH 1-bias immune response. Carbohydratre Polymers 2016, Vol. 142, 141-148


Studien

Lentinula edodes bei Gesunden

52 gesunde Erwachsene, 21-41 Jahre alt,

4 Wochen täglich 5 oder 10 g Shiitake (getrocknet)

Verbesserung der Immunfunktion

ex vivo gesteigerte Proliferation und Reaktivität von gamma delta-T-Zellen und NK-Zellen

Reduktion CRP

vermehrt IgA (verbesserte Immunität im GI-Trakt)

vermehrt IL-4, IL-10 u.a.

weniger Makrophagen inflammatorisches Protein 1 u.a.

(Dai et al. 2015)


Vielen Dank für die Aufmerksamkeit

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