Wassa Effendi (auth.)-Albanien und die Albanesen_ Eine historisch - kritische Studie-Springer Berlin...
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8/19/2019 Wassa Effendi (auth.)-Albanien und die Albanesen_ Eine historisch - kritische Studie-Springer Berlin Heidelberg (1879)
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Albanien un die Albanesen
Eine historisch- kritische Studie
von
assa
E:ll endi,
Beamter der Kaiserlich Türkischen Regierung
Christlich- Albanischer Nationalität.
Springer Verlag Berlin Heidelberg
GmbH
1879
8/19/2019 Wassa Effendi (auth.)-Albanien und die Albanesen_ Eine historisch - kritische Studie-Springer Berlin Heidelberg (1879)
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ISBN 978-3-662-38754-2 ISBN 978-3-662-39645-2 eBook
DOI
10.1007/978-3-662-39645-2
8/19/2019 Wassa Effendi (auth.)-Albanien und die Albanesen_ Eine historisch - kritische Studie-Springer Berlin Heidelberg (1879)
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9
in den
Amphictyonenbund eintrat so war es für ihn
em
Schritt der hohen Politik um sich so für seine ehrgeizigen
Pläne den
Weg
zu
ebnen
während die Anderen die ihm
die
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der oth-
wendigkeit folgten: sie wurden
durch
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Stel-
lung
gezwungen
sich
friedfertig
zu
zeigen; sie gaben schein-
bar freiwillig nur zu was
er
hätte erzwingen können. Wahr-
scheinlich fühlte
sich
Philipp
der
bis dahin als Barbar
be-
handelt
wo1·den war
auch geschmeichelt
dass
er so in
den
Schooss der Civilisation aufgenommen wurde.
8/19/2019 Wassa Effendi (auth.)-Albanien und die Albanesen_ Eine historisch - kritische Studie-Springer Berlin Heidelberg (1879)
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10
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dem Adler vergleichen und Pyrrhus konnte ihnen antworten
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8/19/2019 Wassa Effendi (auth.)-Albanien und die Albanesen_ Eine historisch - kritische Studie-Springer Berlin Heidelberg (1879)
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11
Leben
des Pyrrhus erhalten
hat hat keine Ahnung
davon
gehabt, dass gerade wegen dieses Umstandes die Epiroten
und die Völker,
die
heute Albanier genannt
werden, den
Namen S tqypeta:rs führen.
Plutarch der
die
pelasgische Sprache nicht kannte,
welche zur Zeit des Herodot für barbarisch galt,
und
welcher Epirus
und seine
Völkerschaften nicht
aus
eigener
Anschauung kannte,
konnte
natürlich
die
Erklärung
nicht
liefern, welche
wir
im Folgenden dem Urtheil
der Philo-
logen und
Gelehrten unterbreiten.
Der Adler
heisst
albanisch
Shqype.
Shqypeni
bedeutet das Land des Adlers.
gleich
mit
Sohn des Adlers.
SAqyperi oder
Sltqypetar· ist
Diese historische Thatsache, welche sowohl den alten
Historikern,
wie den
modernen Philologen und Gelehrten
entgangen ist,
verdient
aufmerksame Beachtung; denn sie
beweist mit absoluter Sicherheit, dass die Epiroten ein von
dem hellenischen Volke vollständig getrennter Volksstamm
waren und
zu
allen
Zeiten
ihre eigene Sprache hatten ; die
Sprache der alten
Pelasger.,
die die Griechen nicht kannten
und die sicherlich
dieselbe
Sprache ist, welche man
jetzt
noch n Epirus,
in
Macedonien, in Illyrien und auf einzelnen
Inseln des Archipels, ebenso wie
in
den BergenAttika's spricht,
dieselbe Sprache,
die
man
die albanesische nennt oder
Shqypeta1·e.
Wir wollen, um der
Philologie
einen sicheren Anhalt
für die Bedeutung
unseres
Satzes
zu
bieten,
anführen,
dass
die Bezeichnungen Epirus, Macedonien, Albanien den Alba-
nesen selbst absolut unbekannt sind; in ihrer Sprache
existiren diese
Bezeichnungen
nicht, sie kennen einander
nur unter dem gemeinsamen Namen Shqypetih·e, und sie
wissen kaum,
dass
man
ausserhalb andere Bezeichnungen
für ihr Land hat,
als
S tqype'l"e oder S tqypene.
Die
Bezeichnungen
Epirus und Macedonien sind frem-
den, griechichen UrBprungs, die Bezeichnung Albanien ist
8/19/2019 Wassa Effendi (auth.)-Albanien und die Albanesen_ Eine historisch - kritische Studie-Springer Berlin Heidelberg (1879)
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8/19/2019 Wassa Effendi (auth.)-Albanien und die Albanesen_ Eine historisch - kritische Studie-Springer Berlin Heidelberg (1879)
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13
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8/19/2019 Wassa Effendi (auth.)-Albanien und die Albanesen_ Eine historisch - kritische Studie-Springer Berlin Heidelberg (1879)
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14
Epirus. Dieses von
den
Geschichtsschreibern ausdrücklich
erwähnte
Detail vervollständigt den Beweis dass die Sprache
der Epiroten die Sprache der Pelasger war und
dass diese
Sprache
wie wir
schon sahen sich absolut von den Dialekten
und
Idiomen Griechenlands unterscheidet.
Die
griechische Sprache
war
allein bei den höheren
Gesellschaftsklassen bekannt die sie damals studirten ebenso
wie man
sie heute
noch
in Albanien studirt und
es
ist
sogar
wahrscheinlich
dass
der
Hof
des Philipp
und des
Pyrrhus
und
deren Hofleute Generäle und Staatsmänner grie-
chisch sprachen griechisch schrieben. Die Sprache der
Hellenen war ebenso verbreitet in Asien und Afrika wie
in
Rom
und Italien denn sie
war
die ausgebildetste ihrer
Zeit
und
war
am
besten in
der
Lage diejenigen
Völker
welche
unter sich commercielle
oder
politische Verbindungen
pflogen zu
verständigen. Damals studirte man griechisch
wie
man heute das
so zu sagen
zur universellen
Sprache
gewordene
französisch studirt.
Niemand wird leugnen dass die Hellenen durch
die
Fortschritte ihrer Civilisation und ihres Ruhmes auf die
höchste
Spitze der Civilisation ihrer Zeit gehoben waren
dass
sie sich durch ihre zur Literatursprache der Welt
gewordene
Sprache durch
ihre
Künste durch ihren Handel durch ihre
Gewerbe
die
erste
Stelle unter
den
antiken Völkern erobert
haben aber
darum
glauben wir
doch
keinesfalls dass
alle
die-
jenigen welche griechisch sprachen auch Griechen waren
und
zur hellenischen Familie gehörten.
Vorhergehendes beweist genügend dass
die
Epiroten
und die
Macedonier zwei Völkerstämme waren deren Ursprung
vielleicht zusammenfällt mit dem
der
Eolier der onier
u. s.
w.
dass dieselben sich aber vom ersten Augenblick ihres Er-
schemens
auf
dem
Continent an
von
den
Griechen getrennt
gehalten haben dass sie
für
sich
eine
besondere Gesellschaft
bildeten
eine
besondere Nationalität welche Nichts mit der
der Hellenen gemein hat; sie führten eine eigene Existenz
8/19/2019 Wassa Effendi (auth.)-Albanien und die Albanesen_ Eine historisch - kritische Studie-Springer Berlin Heidelberg (1879)
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15
und
haben niemals gemeinsame Sache gemacht
noch
mit
den Griechen sympathisirt.
Das einzige Gemeinsame waren vielleicht die hei -
nischen Götter. A ber diese Götter waren meistens von
en
alten
Pelasgern eingesetzt und es waren die Griechen welche
ihren
Cultus später annahmen
Diese Thatsache von der die Geschichte berichtet
erhellt noch deutlicher aus den Namen dieser Gottheiten
welche
eine in
der
albanischen Sprache verständliche un
rationelle Bezeichnung haben. Hierüber in Folgendem
Näheres.
8/19/2019 Wassa Effendi (auth.)-Albanien und die Albanesen_ Eine historisch - kritische Studie-Springer Berlin Heidelberg (1879)
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8/19/2019 Wassa Effendi (auth.)-Albanien und die Albanesen_ Eine historisch - kritische Studie-Springer Berlin Heidelberg (1879)
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in ö und sprachen aus: oä , dha. In der albanischen
Sprache
heisst
die
Erde:
dhe.
·c,ranos, ot1( avik Dieses Wort wird mit dem Di-
gamma oran-os ausgesprochen. V1·an,
v1•ant i-vrant be-
deutet albanesisch: der Wolkige.
Wenn man
dem Worte
vmn
die griechische Partikel ~ hinzufügt, so haben wir
m·an-os
oder
oi:QaVOf:
und ist
das
der Name,
mit
welchem
die
Pelasger und ihre directen Descendenten, die Albaner,
den
Himmel als
den
Sitz der Wolken bezeichnen.
Die Vereinigung von Gea
und
Umnos
1
d. b. von
Erde
und Himmel brachte die Rlwct und den Clwonos hervor.
Rlwa bedeutet in der albanesischen Sprache: die
Wolke,
das
Gewöll.:.
Clz1·onos, XQOVoq,
entstammt dem albanischen Worte
Koh. In einigen Districten Albaniens umstellt man das k
in
r
und
anstatt,
dass man
koh
ausspricht, spricht
man
roh.
Kohn
und rohn will sagen: die Zeit; fügt man die
griechische Partikel hinzu so hat man rohnos, x( ovo;.
Aus Rltea entstand Xet•s, Zcvq Jupiter), Zaa, Zee be-
deutet in der albanischen Sprache: die Stimme. Rb.ea,
die
TVolke, konnte nur zerberstend gebären; das Zerbersten
gab einen Ton: das ist Blitz
und
Donner, genau
das
pe-
lasgische Zaa, Zee. vVir wissen, dass Jupiter sein dodoni
sches
Orakel
mit Geräusch gab,
und
ebenso war
die
Stimme,
die Zee,
der Gott der Pelasger.
Heut
noch sagt
man
in
Albanien: Zee lirdna
soi se
ge .:. Gott erlöse uns beute
vom
Uebel. Diese ·worte Zaa, Zee wurden später
in
Zaan,
Zoon und
Zoot
verwandelt, die
heute
Gott, der Ren be-
deuten, und man schwört
pe1·
Zoon,
pe1• Zoot, bei Gott.
Zevs verbindet sich mit JJI.dis, J J i ~ u ~ die Intelligenz,
der Gedanke.
1lient
bedeutet albanisch: die Intelligenz,
der
Gedanke. Die Griechen
haben
von diesem Worte
das
n fortgenommen, und
indem
sie die Partikel is zusetzten,
haben
sie Metis daraus gemacht. In dieser Verbindung
ist
es Zmus
Jupiter, welcher die Atltena, A.:tr;1 ä Minerva)
8/19/2019 Wassa Effendi (auth.)-Albanien und die Albanesen_ Eine historisch - kritische Studie-Springer Berlin Heidelberg (1879)
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18
gebärt. Aber der Gebärungsact spielt sich in
dem
Haupte
Jupiters
ab
,
im
Sitze der Intelligenz, und bringt
hervor
die Atluma oder Athene
Minerva). Die Griechen,
die
keinerlei Erinnerungen an die pelasgische Sprache sich er-
hielten,
haben
niemals dem Worte Atlzena eine rationelle
Bedeutung geben können
und
haben sich auf einfache
Hypothesen beschränken müssen. Umgekehrt bietet uns
die
albanische Sprache eine
sehr
klare und sehr rationelle
Erklärung. Tltane
und tllene
bedeutet auf albanesisch:
sprechen; E-tlwna und E-tlu na ist: das Sagen, das Wort,
At tena, 'Alh;va
ist
also das
Wort Gottes, jenes Wort,
welches
man
in
allen Religionen, sowohl den alten als den
modernen findet. Das Wort Gottes der Pelasger entspringt
der Verbindung von Zevs, die Kraft, die Macht
und
der
Jfetis, der Intelligenz, dem Gedanken.
Rem
UH( a,
die Juno der Griechen:
er,
era
bedeutet
in der albanesischen Sprache: die Luft, der Wind. Neme
sis, Ne,uedt;.
In
der albanesischen Sprache bedeutet neme,
nernes:
Verfluchung,
ein
Ding, welches U ebel herbeizieht,
welches
Leiden macht und Schlimmes hervorruft. Nach
unserer Meinung sind die Attribute der Nemesis in der
Bedeutung
der
albanesischen Worte neme nemes enthalten.
E1·innes, Eetvvvet;.
Dieses
Wort
entspringt dem
e,rh,
m·ltrri,
Schatten
Dunkelheit, oder
dem
1·ltenee,
1·henirne,
Ruinen, Zerfall.
~ M u s e Movcrat auf
albanisch mesoi und
muso'i,
be-
deutet: ich
lerne
ich lehre. Musozs ist Die
1
welche lehrt,
welche das Wissen inspirirt, die Wissenschaft gebärt. Das
sind die Attribute der Musen lYiuso is, Lehrerin, Inspiratorin.
T tetis, 8ir{l:;. Man . weiss, dass
Thetis
dem Meere
ihren Ursprung verdankt. Im albanisoben heisst Deti: das
Meer.
Apkrodite
A p ~ o o ü r ; Venus:
Venus ist
die
Göttin
der Liebe, der Schönheit und
ebenso
die des Morgensterns,
Afer
dite bedeutet albanisch:
nahe
dem Tage, Morgenstern.
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8/19/2019 Wassa Effendi (auth.)-Albanien und die Albanesen_ Eine historisch - kritische Studie-Springer Berlin Heidelberg (1879)
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8/19/2019 Wassa Effendi (auth.)-Albanien und die Albanesen_ Eine historisch - kritische Studie-Springer Berlin Heidelberg (1879)
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8/19/2019 Wassa Effendi (auth.)-Albanien und die Albanesen_ Eine historisch - kritische Studie-Springer Berlin Heidelberg (1879)
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24
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8/19/2019 Wassa Effendi (auth.)-Albanien und die Albanesen_ Eine historisch - kritische Studie-Springer Berlin Heidelberg (1879)
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8/19/2019 Wassa Effendi (auth.)-Albanien und die Albanesen_ Eine historisch - kritische Studie-Springer Berlin Heidelberg (1879)
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30
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welche
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lieben.
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fühl der Pflich
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as gemein
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n unsres
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von
Scutari
und Ali Tepelen,
Pasc
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von Jannina,
wel
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ht hatten
dass ihr
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die
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e; der E
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herr
schte das
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, und
hatte
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stützt
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8/19/2019 Wassa Effendi (auth.)-Albanien und die Albanesen_ Eine historisch - kritische Studie-Springer Berlin Heidelberg (1879)
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- 3
1
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verlassen,
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welche
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ngehörten
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iungskrieg
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lieferten.
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aralskaki ,
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vella, d ie
Miaoulis,
die Boul
garis und
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Griechenlands aufnahmen,
ge-
le
itet durch
ihren krie
gerischen G
eist, beg
ierig nach
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ben-
teue
r und Ka
mpf, und
ausserdem
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die
sie
mit den
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meinschaf
tlich hatte
n. er g
rie-
chisch
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ihn nur al
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sie
war
en
Christen u
nd kämpf
ten gegen
die Muse
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Es war
der
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Kreuzes
gegen den Halb mond,
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zu Tage,
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ölkern
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dass
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n.
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dass
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nab-
hängigkei
tserklärung
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Stellung,
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echen er-
obert ha
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en
n
annten
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nahmen,
so kann m
an doch
keineswegs
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chluss zie
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tammesge
nossen dieser
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H
ellenen w
ären.
Aehnlich
es hat sich
stets
zugetragen
und wird
sich
noch
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die Nat ional i
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eute
8/19/2019 Wassa Effendi (auth.)-Albanien und die Albanesen_ Eine historisch - kritische Studie-Springer Berlin Heidelberg (1879)
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3
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hen, irländ
ischen, gr
iechischen
oder italie
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am-
mes
Jl ranzosen
werden,
nachdem
sie länger
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dass das a
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sserdem ist
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a-
nesen
welche si
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und griech
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haben, ihr
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und so eine ges
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ilden, und
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nd Erzieh
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muss
dass
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riechische
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sind, so
wird man
trotzde
m nie zu
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nen, dass
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n hellenis
cher Race
seien, no
ch dass
diese beide
n
Völ
ker überh
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lbe Race h
ät ten , no
ch dass sie
die-
s
elben Neig
ungen em
pfänden.
A
ber
selbst wenn
man zugeben
woll te , da
ss die Chr
isten
Al
baniens E
pirus ode
r Macedon
iens)
darum für G
riechen
geha
lten w erd
en könnte
n, weil
sie mit
de
n Hellene
n ge-
meinschaft
lich diese
lbe orthod
oxe Religi
on haben
, oder weil
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ren Schu
len griech
isch le rnt ,
und we
il Einzelne
diese Sprach
e mit Vo
rliebe spre
chen, so m
üsste
man ebe
nso
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ner wären
weil sie
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isch sprech
en und m
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ein-
schaft
lichen ult
ausüben
; aber die
se Zusamm
engehörig
keit
hat niemals den Ita lienern
den
Gedanken nahegelegt,
die
Katho
liken A lb
aniens
als ihre Sta
mmesgeno
ssen für
sich
zu
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en, und
ebenso wenjg
hab
en die Kat
holiken
Alba
niens daran
gedacht
, dass sie
die m ind
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mes-
gem
einschaft
mit den
Völkern It
aliens hä t
ten.
8/19/2019 Wassa Effendi (auth.)-Albanien und die Albanesen_ Eine historisch - kritische Studie-Springer Berlin Heidelberg (1879)
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-
33
Wie
w ir die Din
ge an
sehen, so
sind die
Albanesen
,
mögen
s ie
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er
oder
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tholiken sein
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ge-
bli
eben, was
sie durch 30
Jahrh
underte h
indurch w
aren :
das
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lk Europa
s, die rein
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Alle
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ver-
ändern und umgestalten,
die
es
verstanden hat, ihre Spra che
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atur, ohne
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vilisation
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sich in
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Jahrhun
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8/19/2019 Wassa Effendi (auth.)-Albanien und die Albanesen_ Eine historisch - kritische Studie-Springer Berlin Heidelberg (1879)
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4
die
Kaiser
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der Volk
sstämme
welche vo
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8/19/2019 Wassa Effendi (auth.)-Albanien und die Albanesen_ Eine historisch - kritische Studie-Springer Berlin Heidelberg (1879)
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8/19/2019 Wassa Effendi (auth.)-Albanien und die Albanesen_ Eine historisch - kritische Studie-Springer Berlin Heidelberg (1879)
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und seine Nationalität zu untergraben
so
machte es sich
doch von selbst durch die Nachbarschaft Italiens durch
die Handelsverbindungen mit Italien und ebenso durch die
Erinnerung
an die
Herrschaft der Republik Venetien dass
die italienische
Sprache dort
Eingang
fand. Aber
trotzdem
wurde die albanische Sprache als Sprache
des Landes
keineswegs proscribirt weder aus den Gebeten noch aus
der Kirche. Wir verdanken gerade dem katholischen
Klerus
die
wenigen Bücher die in albanischer Sprache
gedruckt sind und die heute noch existiren und werden
vielleicht diese Bücher
noch
dazu bestimmt sein die
rund-
pfeiler einer
bis
jetzt allerdings noch nicht existirenden
Literatur
zu
werden die vielleicht
noch
dazu berufen sein
wird einen mächtigen Platz in der europäischen Civilisation
einzunehmen.
Religion und Sprachstudium mag es
sich
nun um
griechisch italienisch oder türkisch dabei handeln sind
nur Hilfsmittel
zur
Förderung der Intelligenz und Morali-
tät
eines Volks; aber sie können niemals
Einfluss auf
die
Race gewinnen
sie
können
nur
die Nationalität umgestalten
- eine Nationalität welche eins und untheilbar bleibt für
alle Albanesen
für
die
S tqypetan,
mögen sie nun
an
Jesus
oder an Mohamet glauben mögen sie dem lateinischen oder
dem griechischen Cult huldigen.
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8/19/2019 Wassa Effendi (auth.)-Albanien und die Albanesen_ Eine historisch - kritische Studie-Springer Berlin Heidelberg (1879)
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- 41
festsetzten;
denn vor uns
hat schon Paparigo
voulos
in seiner
ausgezeichneten Geschichte
in
anziehendster Weise die
Ver-
schiedenheit
der
Ideen der Sitten des Charakters der
Neigungen geschildert welche Jahrhunderte hindurch den
Zwiespalt
zwischen
den
beiden Völkern bis zu dem Grade
nährten
dass sie sich selbst als von verschiedenen Volks
stämmen abstammend
ansahen
dass
sie
selbst von sich be
haupteten dass unter
ihnen
Nichts gemeinsam
sei
als Hass
und gegenseitige Feindschaft.
Die Pelasger
in
sicherer Ruhe auf den
Bergen
in Epirus
Macedonien und Illyrien hatten und wollten
keine
Gemein
schaft haben mit
der
benachbarten
Race der
Griechen.
So
lebten sie eine eigene Existenz so hielten sie an ihren
Institutionen
die von
denen Griechenlands
abwichen
fest
so
vermischten
sie
sich
nie mit
jenen Griechen welche sie
aus ihren Wohnsitzen vertrieben hatten und
zwischen
ihnen
und den
Griechen
entstand ein natürlicher Erbhass.
Nun wird aber behauptet dass
die Griechen
selbst
nur Pelasger
gewesen
seien und
dass
sie
zur
Zeit ihres
Erscheinens in Europa pelasgisch gesprochen hätten und
dass die
griechische Sprache
oder
die
griechischen
Wirren
erst später durch
den
Einfluss der
Gesänge
Homers Ein
gang gefunden hätten. Diese Behauptung ist richtig d. h.
nur
insofern
als
es
wahr
ist dass
die
ersten
Völker
welche
den griechischen Kontinent betraten
die
pelasgische Sprache
sprachen ; aber
das bezieht
sich nur
auf
die Pelasger und
nicht auf
die
Volksstämme welche später Griechenland
überzogen
und
eine
ganz
verschiedene
Sprache
sprachen.
Die generische Supposition die man
heute
aufstellte ist weder
durch die
Geschichte
noch durch die Thatsachen be
gründet. Herodot
bezeugt
dass
die
Hellenen eine eigene
Sprache hatten und dass diese Sprache nur
ihre
Stammes
genossen führten.
Wenn
aber alle Griechen im Anfang
nur die pelasgische Sprache gesprochen
haben
wie wäre
es dann möglich dass die die zuerst
kamen
die wahren
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als theuerstes Vermächtniss ihrer Vorfahren
bewahren
sich
diese
Güter intakt durch alle Zeitläufte unentwegt von
dem politischen und religiösen Wechsel der Jahrhunderte.
Ebenso haben
die
Hellenen mögen sie nun Eolier
Jonier oder Dorier sein sich ihre Sprache erhalten
mag
das nun dieselbe Sprache sein welche
sie führten
als sie
in Griechenland erschienen mögen sie sie verändert und
verbessert haben
das
macht keinen Unterschied. Das
aber
ist sicher
dass
diese griechische Sprache mit wenigen
us-
nahmen allen
Diesen
gemeinsam war nur
dass sie
keine
A.nalogie mit der pelasgischen Sprache hatte es seien denn
jene W ortwurzeln die alle aus derselben Quelle entfliessen-
den Sprachen zeigen jene Wurzeln
des
Arischen und des
Sanskrits. Diese Sprache haben die Griechen sich erhalten
selbst in den
Gegenden wo
sie vennischt mit den Pelasgern
wohnten die ihrerseits ebenso ihre Sprache
sich
erhalten
haben in ihrer ganzen Einfachheit ihres alten Ursprungs.
Wohl
haben
die Genossen des pelasgischen Stammes
die als solche ihre Sprache erhielten
in
einzelnen Fällen
die griechische Sprache erlernt aber wir wüssten nicht
dass Griechen die pelasgische Sprache sprächen mit ihr
noch irgend welche Erinnerung verbänden. In
den \V
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der alten Griechen finden wir kein Citat
keinen
Incidenz-
punkt der uns
das
Gegentheil beweisen könnte.
Um zum Schlusse
zu
gelangen wollen wir nochmals
wiederholen dass
es wol
Männer der besseren Gesellschaft
und pelasgischen
Stammes
gibt die während
sie
gleich-
zeitig ihre Sprache
sich
erhalten welche die Griechen für
barbariscn hielten in der Erkenntniss der Vorzüge der
griechischen
Sprache
diese lernten
und
mit Vorliebe stu-
dirten; aber das Volk die
Seele
der Nation kannte sie nicht
sprach sie nicht. Der
von
uns
erbrachte
Beweis
ist
nicht
zu erschüttern.
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8/19/2019 Wassa Effendi (auth.)-Albanien und die Albanesen_ Eine historisch - kritische Studie-Springer Berlin Heidelberg (1879)
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8/19/2019 Wassa Effendi (auth.)-Albanien und die Albanesen_ Eine historisch - kritische Studie-Springer Berlin Heidelberg (1879)
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7
Mirditien
niederzulassen. Dieses Dokument, in welchem
die
Vorfahren des Chefs von
MiTditien
aufgeführt wurden,
war
im
Besitz des verstorl enen
Bib
Doda
pasclta; er
zeigte
es
uns
vor seinem Tode; wir lasen
es
selbst und sind
sicher, dass sein Sohn P ·enk pa.<;clw
es noch
besitzt.
Da eine regelmässige Volkszählung niemals in Albanien
Yorgenommen worden ist,
so ist
es unmöglich,
die
wahre
Bevölkerungsziffer
zu
kennen;
nach
offiziellen Mittheilungen
und privaten Informationen können wir jedoch, ohne zu
sehr zu irren, annehmen, dass die Bevölkerungsziffer zwischen
1 800 000
und 2,000,000 Seelen schwankt.
Von
diesen
gehören 1,200,000 dem oberen Albanien, der Rest ist Unter-
albanien.
Diese Bevölkerung, die dieselbe Sprache spricht, die-
selben Sitten hat, dieselben Gewohnheiten und Traditionen
sich bewahrt, zerfallt
in
die drei Religionen der Musel-
männer, Orthodoxen und Katholiken.
Die Muselmänner bilden die eine Hälfte, während sich
die andere Hälfte in Orthodoxe und Griechen theilt. Die
Muselmänner mit den Katholiken zusammengenommen
be-
tragen
2
1 der Bevölkerung, während die Orthodoxen
nur
Va
ausmachen.
Das
Land ist
zum
grossen Theil bergig
und
gegen
fremde Einfälle leicht
zu
vertheidigen. Die am Meere
ge-
legenen Ländersh1che sind sehr fruchtbar. Die Thäler von
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Bis-
t?·itsa Va?Ylm· etc. umfassen viele sehr produktive Länder-
striche; aber die Art der
Bebauung
ist absolut primitiv,
und werden lange nicht die Erfolge erzielt, die ein ratio-
neller Landbau aufweisen könnte. Mit etwas grösserer Auf-
merksamkeit, auf die Landwirthschaft verwendet,
wäre
leicht
ein Erfolg zu erzielen, der
nicht
nur dem inneren Konsum
entspräche, sondern auch bedeutende Ueberschüsse für den
Export geben würde, ein Export der die Unterlage eines
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48
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- 49
XI.
Das Leben das
man
n Albanien führt ist absolut
primitiv
und
patriarchalisch. Jeder Clan hat sein Oberhaupt
und seine Aeltesten
die
gemeinschaftlich regieren und
nach
den
alten Gebräuchen und Sitten die auf
dem
Rechte der
Wiedervergeltung: Auge um Auge Zahn um Zahn beruhen
Recht s-prechen. Das Haupt und die Aeltesten
des
Clans
erhalten ihre Stelle
durch
Erbgang. Aber diese
Stelle ist
was
das Recht angeht absolut nicht exceptionirt.
Das
Haupt
und
die Aeltesten sind in Fragen des öffentlichen
und
Privatrechts
ebenso
straffällig
wie
jeder Gemeine
und
sind denselben
Gesetzen
unterworfen: ein
Chef
der
tödtet wird getödtet damit ist Alles gesagt.
Ohne auf Einzelheiten einzugehen die nicht
in
den
Rahmen unserer Arbeit passten werden
wir
einige Züge
der
gewöhnlichen
Gesetze die
den V erkehr der Bevölkerung
unter sich regeln
in
Kürze mittheilen.
Wer mordet wird
von
den Nachkommen
des
Ermor
deten selbst ermordet;
kann
man den Mörder
selbst nicht
treffen
so
trifft
mau
seinen
Vater
seinen
Sohn seinen
Bruder seinen Vetter. Ja sogar wenn der
Mörder
selbst
und
seine Familie sich der Vendetta zu entziehen
weiss
so
tödtet
man
irgend ein sonstiges Mitglied
des
betreffenden
Clans.
Wer
stiehlt
wer
raubt muss den Raub doppelt
er-
setzen
und
ausserdem eine Strafe zahlen
die
dem Chef und
den
Aeltesten verfällt.
Der
Mann der
beim
Raub erschlagen
wird
stirbt
ehrlos.
Der Raub einer verheiratbeten Frau steht
dem
Morde
gleich der Räuber
oder einer
seiner Verwandten
muss von dem
beleidigten Gatten oder
dessen
Verwandten getödtet werden·
4
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5
Eine
Braut
die
sich
mit
einem Andern vermählt, gibt
dem verlassenen Bräutigam das Recht ihren Vater, ihren
Bruder, ihren Onkel oder ihren Vetter zu tödten.
Der Ehebruch wird mit dem Tode bestraft; der Gatte
hat das
Recht
den Ehebrecher zu tödten, wenn er ihn bei
seiner Frau trifft, oder wenn sonst der Ehebruch zweifellos ist.
Ein Schuldner muss seine Schulden zahlen, sei es in
Natur oder
in
Geld.
Das Eigenthum ist heilig; Niemand hat
das
Recht,
fremdes Eigenthum zu verlangen. Alle Grenzstreitigkeiten
werden von den Aeltesten entschieden, die unter Umständen
dabei
den Schwur auf
den
Stein leisten müssen. Gegen
den Rechtsspruch
der
Aeltesten gibt es keinen Appell;
derselbe ist sofort executabel.
Diese Gesetze sind
für
Alle gleich
ohne
Unterschied
der Religion. Wenn ein Muselmann einen Christen tödtet,
so
tödtet umgekehrt ihn
ein
Christ. Wenn
ein
Muselmann
einen
Christen tödtet, so ist
ein
Muselmann
des
Clans des
Getödteten gezwungen, als Verwandter
des
Todten den
Muselmann zu tödten, der gemordet hat, und umgekehrt,
wenn ein Christ
einen
Muselmann tödtet.
Der Gastfreund ist heilig; die Pflichten
der
Gastfreund-
schaft dürfen unter keinem Vorwande verletzt werden. Der,
der
einen Gastfreund verletzt oder tödtet, ist entehrt, der
Clan
treibt ihn aus
und Niemand
darf
mit seiner Familie
mehr zu
thun
haben.
Diese
Schande ist ewig und selbst
das Blut kann sie nicht verwischen. Der, der den Gast-
freund eines Andern tödtet, schuldet diesem vierzigmal
Blut, das der Clan dessen der Gastfreundschaft übte, zu
fordern hat
vo dem
Clan
dessen, der
den
Gastfreund
verletzte.
Der Mann,
der
eine Frau
tödtet
ist ehrlos und fällt
diese Ehrlosigkeit auf alle Mitglieder seiner Familie; man
nennt sie Frauentödter.
Ebenso wie jeder Clan sein Haupt hat,
so
hat jede
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51
Familie das ihre und das
ist
jedesmal
der
Aelteste
der
Familie. Die älteste Frau des Hauses steht dem Haus
wesen vor und wie das Leben überhaupt sehr patriarchalisch
ist so sind die Familien sehr kopfreich;
es
gibt Familien
die
100-120
Häupter zählen. Die Männer führen die Be
fehle des Oberhauptes aus und dieses verfügt über Alle und
Alles ohne Widerrede. Man folgt ihm mit blindem
Gehor
sam; denn das Ansehen des Aelteren ist unbegrenzt. Die Füh
rerirr des Hauswesens übt dieselbe Macht gegenüber
den
Frauen
und Mädchen aus. Hat ein
Mitglied
einer Familie sich
über
ein anderes zu beschweren so ist es das
Haupt
des
Hauses
das urtheilt straft versöhnt
je
nach
den
Umständen. Sich
gegen die Entscheidung des Oberhauptes auflehnen entehrt.
Der Albanese ist mässig und begnügt sich mit
einem
frugalen Mahle. Maisbrot
Käse
und Milch sind seine ge-
wöhnlichen Nahrungsmittel; er trinkt Wasser; Wein und
Branntwein nur in geringen Portionen. Seine Kleidung
ist
leicht Kälte und Hitze fechten ihn nicht an Ermüdungen
und Entbehrungen trägt er mit stoischem Gleichmuth. In
seiner Liebe
in
seinem Hasse kennt er keine
Grenzen;
weder seine Freude noch seinen Schmerz sucht er
zu
ver
bergen; er lacht und weint
ohne
Verstellung. Die Freund
schaft
ist
ihm heilig seine
Treue
erprobt. Leicht
geräth
er
in
Begeisterung ist empfänglich für alle schönen
grossen
glänzenden Ideen: er ist
Poet. Ja
selbst der zum Tode
verurtheilte albanische Bergbewohner singt auf dem Gange
zum Richtplatze lächelnd
sein
Lied
ohne
Uebermuth ohne
Schwäche während ihm
seine
Mutter seine Verwandten
folgen das Herz
im
Schmerz brechend.
Das
Gewehr und
der
Yatagan sind
die
Lieblingswaffen des
Albanesen vor Allem ist das Gewehr sein Genosse sein unzer-
trennlicher
Freund. Er pflegt
es
und
liebt
es
mit
aller
Zärtlich
keit
er
schwört bei seinen Waffen wie er bei
seinem Gott
oder
bei seiner Ehre schwört. Schöne Waffen sind
sein
Stolz sem
Ruhm.
4
8/19/2019 Wassa Effendi (auth.)-Albanien und die Albanesen_ Eine historisch - kritische Studie-Springer Berlin Heidelberg (1879)
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52
XII
Bis zum Jahre 1831 war Albanien von den nationalen
Chefs regiert. Jede Stadt von irgend welcher Bedeutung
hatte ihren
Pascha
oder ihren
Bey
der seine Macht
von
seinen Vorfahren her ererbte. Die hohe Pforte achtete
diesen Gebrauch und bestätigte die
Führer.
Albanien war in zwei
grosse
Gouvernements vertheilt,
deren
Hauptstädte
Scutari
und Jannina waren. Dem
Pascha von Scutari standen zur Seite alle Pascha s und
Bey s des oberen Albanien, ebenso wie dem Pascha von
Jannina zur Seite standen
die
Pascha s und die Bey s des
unteren Albaniens.
Diese beiden Pascha s
sind
gewissermassen als Feudal-
herren anzusehen; ihrer Suzeränität unterstanden die
Pascha s der anderen Plätze, ebenso wie die Chefs der
Bergstämme, die ihre Suprematie anerkannten, ihren
Be-
fehlen gehorchten.
Man
hat oft behaupten wollen, dass zwischen
den
Gneges und den Tosques von Alters her ein Zwiespalt ge-
herrscht hat, ein gewisser erblicher
Hass.
Es giebt keine
fälschliebere Behauptung. Wenn jener Zwist unter ihnen
ausbrach, so
hat
man denselben nicht dem Bewusstsein
des
Volkes zuzuschreiben, sondern es ging dieser Zwist höchstens
hervor aus der Rivalität der Pascha s von
Scuta1•i
und der
von
Jannina und hatte somit
nur
einen persönlichen Charakter,
der vom Ehrgeiz der betreffenden Familien dictirt
wurde
Die Völker unterstützten sie zuweilen , aber
im
Innersten
ihres Herzens nahmen sie
keinen
Theil
an ihrem Zwist;
denn immer, wenn
es
sich
darum
handelte, für das Kaiser-
reich zu kämpfen standen die ueges und die 1 o8gues
Schulter an Schulter. Niemals herrschte dann zwischen
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57
XIII.
Nur
die
Feinde des ottomanischen Reichs oder Solche
die absolut nichts
von
Leuten und Dingen verstehen haben
den Gedanken aufbringen können als verlange
das
alba-
nische Volk sich von der ottomanischen Pforte loszu-
reissen und als suche es eine Kombination die es
in
die
Lage setzte
sich
in
autonomer Form selbst zu regieren.
Nichts ist fälschlicher
Nichts
ungerechter.
Die
Albanesen die
es verstanden haben
durch
den
Lauf
der Jahrhundelte sich
ihre
eigene Existenz
zu
bewahren
die sich ihre Sprache ihre Sitten ihren Charakter
rein
er-
halten haben
sind
davon überzeugt dass wenn sie unter
die Herrschaft
einer
anderen Macht
sei
es
welche
es wolle
fallen
dann für sie
alle diese Vorzüge verloren wären.
Jede
Transformation die ihre Sprache
ihre
Sitten
ihre
Gebräuche
ihre
Nationalität angriffe wäre
für
die Albanesen
das höchste Unglück und sie wünschen viel zu sehr Alba-
nesen
zu
bleiben
um
sich
mit
leichtem Herzen einer solchen
Eventualität preiszugeben.
Ebenso
wissen die
Albanesen dass
da
sie
in
drei
Religionen
zerspalten
sind
und
der
öffentliche
Unterricht sich
noch in
embryonischem
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es ihnen
nicht
leicht
fallen würde sich selbst zu regieren
ohne
dass eine
starke Hand
sie
leitet sie führt:
sie
haben eine Macht
nöthig
die sie nach
Umständen zurückhält
nach
Umständen
vorandrängt
die
ihren Elan mässigt ihre Trägheit aufmuntert.
Sich selbst
und
ihren Instinkten überlassen würden
sie
das Bild
ewiger
Zwistigkeiten bieten
die
schliesslich
in
Bürgerkrieg ausarten müssten
und
sie
sind
sich wohl
bewusst was Bürgerkrieg bedeutet.
8/19/2019 Wassa Effendi (auth.)-Albanien und die Albanesen_ Eine historisch - kritische Studie-Springer Berlin Heidelberg (1879)
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58
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.Ausserdem sind
sie
davon überzeugt, und die Erfahrung
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8/19/2019 Wassa Effendi (auth.)-Albanien und die Albanesen_ Eine historisch - kritische Studie-Springer Berlin Heidelberg (1879)
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8/19/2019 Wassa Effendi (auth.)-Albanien und die Albanesen_ Eine historisch - kritische Studie-Springer Berlin Heidelberg (1879)
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