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VWL BA-RV 3.Sem VGR & Makro
© Anselm Dohle-Beltinger 2010
KreislaufanalyseVolkswirtschaftliche Gesamtrechnung
Makroökonomie
VWL BA-RV 3. Sem VGR & Makro
© Anselm Dohle-Beltinger 20102
0 Gliederung1. Themendefinition
a. Begriffe und Vernetzungb. Ausblick
2. Kreislaufmodellea. Sektoren als Typenb. Einfaches Modellc. Komplexeres Modell
3. Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung
a. Produktion und Einkommenb. Einbeziehung des Auslandsc. Überleitung der Größend. Einige Detailrechnungene. Grenzen der
Aussagefähigkeit
4. Makroökonomiea. Restriktionen einfacher
Modelleb. Der fundamentale
Unterschied: Marktoptimismus oder Marktpessimismus
c. Überblick über die Theorien5. Ein einfaches Modell bei
Marktoptimismus – Klassik/Neoklassik
6. Ein einfaches Modell bei Marktpessimismus - Keynesianismus
7. Ansätze einer Wachstumstheorie
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Mikroökonomie untersucht Einzelmärkte
Makroökonomie stellt Zusammen-hänge her
0 Zusammenhang Mikro- & Makroökonomie
• Die Mikroökonomie sucht Erkenntnisse zu gewinnen über die Entscheidungen einzelner Haushalte und Unternehmen bezüglich einzelner Güter, das sind– Produktionsfaktoren– Waren – Dienstleistungen
und damit letztlich auf Einzelmärkten• Die Makroökonomie generalisiert diese
Einzelaussagen um Beziehungen zwischen verschiedenen Märkten herstellen zu können
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1 Themendefinition
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Sektoren sind ohne interne Individualität
Pole weichen in wichtigen Einzel-merkmalen vom Grundtypus ab
1a Begriffe und Vernetzung
• Wirtschaftssektoren– Wirtschaftssubjekte gleicher Art werden zu
Gruppen, sog. Sektoren, zusammengefasst– Besonderheiten im Verhalten der einzelnen
Gruppenmitglieder verschwinden dabei zu Gunsten einer Generalisierung/Typisierung
• Pole– Ein Punkt im Wirtschaftskreislauf, bei dem
sich viele Geld- oder Güterströme konzentrieren; terminologisch oft gleichgesetzt mit „Sektor“
• Sektor Staat und Pol Sozialversicherung• Sektor Unternehmen und Pol Banken
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Kreislauf zeigt Zusammenhänge bildlich
VGR erfasst diese numerisch
1a Begriffe und Vernetzung
• Wirtschaftskreislauf– Stellt die typischen Aktivitäten der Sektoren
in ihrer Vernetzung dar
• Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung– Erfasst die Aktivitäten in Form von
Buchführungskonten und bewertet sie entweder nur ökonomisch oder in Koppelung mit anderen Kennwerten
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Makroökonomisches Totalmodell stellt Theorie über Ursache und Wirkung (Richtung und Stärke) auf.
1a Begriffe und Vernetzung• Makroökonomisches Totalmodell
– Die wichtigsten Vernetzungen der Sektoren mit den in- und ausländischen Beschaffungs- und Absatzmärkten sowie der staatlichen Aktivität werden abgebildet
– Ziel: • Analyse des gegenwärtigen und
vergangenen Wirtschaftsgeschehens (Zusammenhänge Ursache-Wirkung)
• Entwicklung und Bewertung von politischen Handlungsalternativen
• Prognose ökonomischer Entwicklungen
• Wachstum– Zunahme der Produktionskapazität
(maximal mögliche Outputmenge)
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Makroökonomie als Verständnisgrund-lage für Wirtschafts-politik
Das muss auch nach der Prüfung hängen bleiben
Dafür ist es gut
1b Ausblick• In diesem Semester wird die wichtigste
Grundlage gelegt für die Analyse von Wirtschaftspolitik
• Essenzielle Zusammenhänge sind– Produktion - Wertschöpfung – Einkommen– Marktoptimismus, Ordnungspolitik und (Neo-)
Liberalismus– Marktpessimismus und staatliche Einflussnahme
auf Angebot und Nachfrage – Unterschiedliche Handlungsrezepte bei
ökonomischen Krisen• Ziele: selbständige wirtschaftspolitische
Analysefähigkeit und Bildung einer eigenen Meinung zu wirtschaftspolitischen Grundsatzfragen
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2 Kreislaufmodelle
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Google-Earth Nahansicht des Fotos ist brauchbar für Immobilienlage
Landkarte in großem Maßstab ist gut für Städteverbindungen
2a Sektoren als Typen
• In der Mikroökonomie lernen wir die Abhängigkeit der Angebots- und Nachfragekurven von den individuellen Kosten- und Nutzenfunktionen sowie den Möglichkeiten der Einkommens/Ertragserzielung
• Marktversagen, unterschiedliche Konkurrenzsituationen etc beeinflussen die Analyse
• Die Makroökonomie braucht abstraktere Typen mit weniger Detailinformationen, wenn sie Zusammenhänge zeigen will
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Vier Sektoren reichen zur Beschreibung der meisten wirtschaftlichen Zusammenhänge
Statt die Vermögensbildung als eigenen „Sektor“ zu führen, kann sie auch als „Pol“ bezeichnet werden.
„Übrige Welt“ wegen Staatenbünden wie EU
2a Sektoren als Typen
• Es werden drei bzw. vier inländische Sektoren definiert– Haushalte (Hh; private Haushalte und
Organisationen ohne Erwerbscharakter)– Unternehmen (U; mit Erwerbscharakter/
Gewinnerzielungsabsicht) oft unterteilt in• Finanzunternehmen („Vermögensbildung“)• übrige
– Staat (St; inländische Gebietskörper-schaften, EU und gesetzliche Sozialversicherung)
• Ferner gibt es das Ausland/ die „übrige Welt“ als vierten Sektor
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Die privaten Haus-halte sind die Initia-toren aller Unterneh-men. Ihnen steht der Liquidationserlös zu.
Somit sind die Haus-halte ökonomisch gesehen die Eigen-tümer von deren Aktiva; die Unter-nehmen sind nur die Treuhänder der privaten Haushalte
2b Das einfache Kreislaufmodell
• Es besteht aus nur zwei Sektoren, die miteinander wirtschaftlich verbunden sind: private Haushalte und Unternehmen
• Indirekte Unterstellung dieses Modells: Alle Produktionsfaktoren stehen im Eigentum der privaten Haushalte. Das ist zwar juristisch falsch, aber ökonomisch richtig
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2b Das einfache Kreislaufmodell
Bereitstellung der Produktionsfaktoren
Haushalte Unternehmen
Angebot von Gütern
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GeldströmeBereitstellung der Produktionsfaktoren
Haushalte Unternehmen
Angebot von Gütern
Entgelt für Faktornachfrage
Entgelt für GüternachfrageMerke:Güter- und Geld-ströme laufen entgegengesetzt
2b Das einfache Kreislaufmodell
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Begriff Erläuterung Sektor Ausland/ Übrige Welt Alle Wirtschaftssubjekte, die außerhalb der gerade betrachteten
Volkswirtschaft ansässig sind. (Staaten und multinationale Organisationen, Haushalte, Unternehmen)
Sektor Unternehmen Alle Organisationen, die Dritten Leistungen auf einem Markt gegen Entgelt und mit Gewinnerzielungsabsicht anbieten zuzügl. staatl. Versorgungseinrichtungen („Versicherungen“ für Beamte und Angestellte des öffentlichen Dienstes)
Sektor Staat Alle Gebietskörperschaften zuzüglich der gesetzlichen Sozialversicherung
Sektor Private Haushalte Private Haushalte und private Organisationen ohne Erwerbscharakter wie Vereine, Kirchen und Parteien
Pol bzw. Sektor Vermögensbildung Teil des Unternehmenssektors, dem die Geldströme der Geldanlage und Geldleihe zugeordnet werden. Weitgehend ähnlich mit dem Bankensystem.
Sektoren nach dem Europäischen System volkswirtschaftlicher Gesamtrechnungen (ESVG)
Zunächst Zweiteilung in die betrachtete Volkswirtschaft und die „Übrige Welt“. Die betrachtete Volkswirtschaft wird aufgeteilt in 5 Sektoren: Staat Private Haushalte (incl. Einzelunternehmen) Private Organisationen ohne Erwerbszweck Finanzielle Kapitalgesellschaften (Banken, Versicherungen
etc.) Nichtfinanzielle Kapitalgesellschaften. „Kapitalgesellschaften“ sind AGs, GmbHs, e.Gs, KGs, OHGs und selbstverwaltende Unternehmen der öffentlichen Hände.
Transfer Geldwerte Leistungen (Geldzahlungen, Sachleistungen, verminderte Abgabenforderungen) des Staates ohne marktgerechte Gegenleistungen, die an private Haushalte oder in- und ausländische Gebietskörperschaften bzw. supranationale Organisationen erfolgen.
Transferzahlungen vom Ausland z.B. EU-Strukturhilfen für Ostdeutschland
Transferzahlungen ans Ausland z.B. Entwicklungshilfe, Mitgliedsbeitrag UNO
Subventionen Wie Transfers, jedoch mit den Unternehmen als Empfängern.
2c notwendige Definitionen
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Begriff Erläuterung Staatsabgaben Unterschieden werden
Steuern als Zwangsabgaben ohne Gegenleistung einerseits sowie
Beiträge und Gebühren für unterstellte (z.B. Erschließung) bzw. tatsächliche (z.B. Führerscheinerstellung) Gegenleistungen andererseits.
Direkte Steuern Theoretisch: Nicht an die Erwerber von Gütern oder Faktoren weitergebbare (überwälzbare) Steuern. Praktisch: Steuern auf Einkommen oder Eigentum wie z.B. Einkommensteuer, Körper-schaftssteuer, Erbschafts-, Vermögens- und Schenkungssteuer.
Indirekte Steuern Theoretisch: An die Erwerber von Gütern oder Faktoren weitergebbare (überwälzbare) Steuern. Praktisch: Steuern auf Güterströme, wie allgemeine Umsatzsteuer und spezielle Verbrauchssteuern wie Tabak-, Branntwein- und Mineralölsteuer
Investition Unterschiedliche Verwendung in BWL und VWL. Die BWL bezeichnet als Investition die Mittelverwendung
für den Erwerb eines Gutes, das über mehrere Perioden hinweg Nutzungen abgibt (Anlageinvestition).
Die VWL versteht darunter zusätzlich noch die Mittelverwendung für die Produktion von Gütern auf Lager, also Vorratsveränderungen.
Bruttoinvestition: Gesamtbetrag der Investitionen Nettoinvestition: Gesamtbetrag abzüglich Abschreibungen
Außenbeitrag Exporterlöse minus Importzahlungen. Ist dieser Betrag positiv, also größer 0, so gewährt die Volkswirtschaft der übrigen Welt de facto Kredit für die Anschaffung von Gütern.
2c Notwendige Definitionen (2)
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Pol Vermö-gensbildung
Sektor Unternehmen
2c Komplexer WirtschaftskreislaufSektor
Ausland
Sektor Haushalte
Sektor Staat
dire
kte
Ste
uern
Faktorentgelte
Transfers
Faktorentgelte
Konsumgüterkaufpreise
Eigen- und Fremdkapitalanlage Frem
dkap
itala
nala
ge
Exportzahlungen
Importzahlungen
Achtung: nur Geld-, nicht Warenströme
Faktorentgelte
Transfers
Güterkaufpreise
direkte und indirekte SteuernSubventionen
Eigen- und Fremdkapitalanlage
Kreditvergabe
KreditvergabeKap
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Auße
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Ersparnis
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3 Die volkswirtschaftliche Gesamtrechnung (VGR)
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Nur Geldströme
Ökonometrie: Messung der Wirtschaft
Wohlstand einer Gesellschaft ist nicht nur ökonomisch zu sehen
3 Die VGR
• Die VGR bildet die Geldströme eines Wirtschaftsraumes in Kontenform ab
• Sie soll damit helfen, quantitative Aussagen über die Wirtschaft zu treffen
• Sie schafft Grundlagen für die Testung von ökonomischen Modellen an der Realität und die Folgenabschätzung z.B. staatlichen Handelns in der Wirtschaft
• Sie stellt einen Teilbereich der Wohlstandsmessung dar
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3 Zusammenhänge• Die Produktion legt die Höhe der Einkommen fest.• Die Einkommen werden (abzgl. der Vorweg-Abgaben an den Staat) an die
Produktionsfaktoren ausbezahlt• Diese verwenden sie für Güterkäufe Quelle:
www.destatis.de
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3a Produktion und EinkommenDie Produktionsfaktoren und ihre Entlohnung
Unberücksichtigt bleiben hierbei das Sozialkapital (Infrastruktur, gesellschaftliche Normen, Humankapital) und der technische Fortschritt als weitere Produktionsfaktoren. Diese werden teils direkt durch den Einkauf bei Unternehmen (Maschinen, Lizenzen etc.) erworben, teils durch Abgaben an den Staat bezahlt, der die Faktoren den Bürgern zur Verfügung stellt.
Kapital
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3a Abschreibungen als Faktoreinkommen?
• Unternehmen bestreiten ihre Investitionen mit geliehenem Geld. Es ist dabei egal ob es sich um Eigenkapital oder Fremdkapital handelt; beides kommt von den privaten Haushalten.
• Das geliehene Geld resultiert aus Einkommen, das gespart wurde und soll möglichst bald wieder für neue Verwendungen frei werden (im selben Unternehmen bei Eigenkapital; irgendwo anders bei Fremdkapital) = kurze Amortisationsdauer der Investition
• Die Abschreibung ist nur die Rückzahlung/erneute Freisetzung des in früheren Perioden geliehenen Geldes durch das Unternehmen.
• Sie sind also kein aktuelles Einkommen, sondern nur die Rückgabe des geliehenen alten Einkommens an den wirtschaftlichen Eigentümer.
• Neues Einkommen resultiert nur aus der Rendite der Investition, soweit sie Tilgung und den laufenden Aufwand (außer Kreditkosten bzw. kalkulatorische Eigenkapitalkosten, denn die sind ja schon Faktoreinkommen) übersteigen.
• Folge: nur Nettogrößen der VGR lassen Rückschlüsse auf Faktoreinkommenshöhe zu
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3a Was ist die Leistung eines Unternehmens• Die Rechnung, die ein Unternehmen stellt, umfasst
keineswegs nur ein Entgelt für die geistige und körperliche Leistung der im eigenen Unternehmen eingesetzten Produktionsfaktoren, sondern es werden auch die zugekauften Materialien, Maschinen, Dienstleistungen anderer Firmen damit bezahlt.
• Betrachten wir es abstrakt, dann ist auf jeder Produktionsstufe nur die physische und psychische Leistung der Mitarbeiter des Unternehmens einschließlich der Unternehmensführung zum zugekauften Input hinzugekommen. Diesen Zusatzwert des Produktes bezeichnen wir als Nettowertschöpfung.
• Beispiel aus der Informatik: Der Verkaufspreis einer Software (ohne Steuern) abzüglich aller (anteiligen) Kosten der zu seiner Erstellung benötigten Fremdprodukte (z.B. Entwicklungssoftware, Strom, Hardware-Abschreibungen) und Dienstleistungen (z.B. Rechtsberatung) ist die Netto-Wertschöpfung. Würde man die Abschreibung nicht abziehen, so handelte es sich um die Bruttowertschöpfung.
Eigene versus von anderen Unternehmen bezogene Leistungen
Fremdleistung+ Eigenleistung (Wertschöpfung)= Gesamtleistung
Nettowertschöpfung+ Abschreibungen= Bruttowertschöpfung
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3a Identität von Faktoreinkommen und Wert des Güterangebotes
Also ist das Nettoangebot an Gütern (die nicht zur
Produktion anderer Güter verbrauchte Menge) identisch mit
der Höhe des Faktoreinkommens
Ein Unternehmen Alle Unternehmen
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3a Nettowertschöpfung = FaktoreinkommenWert der Produktion = Faktoreinkommen
• Im allereinfachsten Fall wäre die Nettowertschöpfung der Unterschiedsbetrag zwischen Einkaufs- und Verkaufspreis eines Gutes, zugleich der Gewinn.
• Es werden aber meist außer dem Eigenkapital des Unternehmers weitere Produktionsfaktoren benötigt um die Marktnähe eines Gutes zu erhöhen. Um diese Faktoren zu entlohnen müssen Gewinnanteile abgegeben werden in Form von Löhnen, Gehältern, Mieten, Pachten und Zinsen.
• Der Wert der einzelnen Produktionsfaktoren richtet sich dabei nach dem Wert der mit Ihnen erreichbaren Marktleistung. Ist die erzielte Marktleistung geringer als die Faktorentgelte, so schließt das Unternehmen mit Verlusten ab, d.h. die Eigentümer verlieren zum Ausgleich aller Aufwendungen Teile ihres eingesetzten Eigenkapitals oder sie müssen nochmals frisches Eigenkapital bringen.
• Alle sechs Elemente zusammen sind das Faktor- oder Primäreinkommen, d.h. das aus dem Verkauf der Produktionsfaktoren erzielte Einkommen. Es entspricht in seiner Höhe den mit den Produktionsfaktoren geschaffenen Werten, also der Nettowertschöpfung.
Nettowert-schöpfung= Faktor-einkommen
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3a Beispiel dazuBrotzeitservice Meier
Umsatz 500 €- Abschreibung 15 €- Einkauf 185 €Nettowertschöpfung300 €Variante 1: One-man-showGewinn 300 €
Variante 2: Two-men-showGewinn 200 €Lohn/Gehalt 100 €
Variante 3: wie V.2 mit KreditGewinn 170 €Lohn/Gehalt 100 €Zinsen 30 €
Variante 4: wie V.3 mit MieteGewinn 120 €Lohn/Gehalt 100 €Zinsen 30 €Miete/Pacht 50 €
Faktorein-kommen
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3a Der Unterschied zwischen Wertschöpfung und Umsatz beim einzelnen Unternehmen
• Ein Milchbauer braucht viele Materialien und Maschinen, um die Milch zu erzeugen, z.B. Traktoren, Anhänger, Spritzgeräte (Maschinen werden abgeschrieben als Ausgleich für den Wertverlust durch Gebrauch), Düngemittel, Futtergetreide, …
• Verkauft er seine Milch für 200.000 €, so sind davon vielleicht 60.000 € Vorleistungen (die Bruttowertschöpfung beträgt 140.000 €) und 40.000 € Abschreibungen (die Nettowertschöpfung beträgt 100.000 €)
• Mit der Nettowertschöpfung bezahlt er die Pacht für fremde Flurstücke, die er nutzt, Löhne für Erntehelfer und Zinsen an die Bank. Der Rest stellt seinen Gewinn dar.
Umsatz 200.000 €- Vorleistungen 60.000€= Bruttowertschöpfung- Abschreibung 40.000€= Nettowertschöpfung
Nettowertschöpfung = Löhne/Gehälter + Zinsen + Mieten/Pachten + Gewinne/Verluste == Faktoreinkommen
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3a Die Identität von Wertschöpfung und Umsatz der letzten Stufe bei der Gesamtheit der Unternehmen
• Werden alle Unternehmen einer Volkswirtschaft zusammen gezählt, so werden die Umsätze des in der Absatzkette vorhergehenden Unternehmens zu Vorleistungen/ Abschreibungen des nachfolgenden.
• Zur Vereinfachung wird auf Abschreibungen verzichtet und wir tun wir so als wären die Vorleistungen des Bauers nicht vorhanden und zugleich seine Rechnung die einzige Vorleistung des nachfolgen Unternehmens. Das Ergebnis kann von drei auch auf 3.000 Unternehmen übertragen werden.
Absatzkette:Rohmilch vom Bauer an MolkereiTütenmilch von Molkerei an ALDI
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3a Die Identität von Wertschöpfung und Umsatz bei der Gesamtheit der Unternehmen
• Bauer: Verkaufspreis 200.000 €– Vorleistungen 0 € Bruttowertschöpfung* 200.000 €
• MolkereiVerkaufspreis 500.000 €– Vorleistungen 200.000 € Bruttowertschöpfung* 300.000 €
ALDI: Verkaufspreis 850.000 €– Vorleistungen 500.000 € Bruttowertschöpfung* 350.000 €
Endverkaufspreis = Summe der einzelbetrieblichen Bruttowertschöpfun-gen = gesamtwirtschaftliche Brutto-wertschöpfung =Wertschöpfung 200.000 €
300.000 €
350.000 € 850.000 €= Wert der Güter für den letzten Ge- und Verbrauch = Brutto-inlandsprodukt = Endverkaufspreis
200.000 + 500.000 + 850.000 = 1.550.000€
= Wert der Güter für den gesamten Ge- und Verbrauch = Bruttoproduktionswert
* Annahme hier: Afa=0 Brutto=Netto
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Inlandskonzept undInlandsprodukt
• Inlandsprodukt: Summe der Güter und Dienstleistungen, die in den Grenzen eines Landes (oder einer Verwaltungseinheit) in einem bestimmten Zeitraum, in der Regel in einem Jahr, hergestellt wurden (unabhängig davon, von wem sie erzeugt wurden).
• Das Inlandseinkommen ist das hieraus resultierende Einkommen.Nicht dazu zählen die Ein-kommen, die Inländern aus dem Ausland zufließen (nicht abgezogen werden im Inland entstandene Einkommen, die Ausländern zufließen).
• Bezeichnung: Brutto- oder Nettoinlandsprodukt
Inländerkonzept und Inländerprodukt bzw. Nationaleinkommen
• Frage: Wieviel Geld steht den Inländern zur Verfügung?
• Das Inländereinkommen ist das von Inländern bezogene Einkommen einschließlich der Faktoreinkommen aus dem Ausland.
• Inländerprodukt: Summe der Güter und Dienstleistungen, die von den ständigen Einwohnern einer Verwaltungseinheit ( Wohnortprinzip) in einem bestimmten Zeitraum, in der Regel in einem Jahr hergestellt werden, unabhängig vom Ort der Produktion
• Bezeichnungen: Brutto-/Netto- nationaleinkommen
3b Die Einbeziehung des Auslandes
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3b Die Einbeziehung des AuslandesInlandskonzept undInlandsprodukt
• Verwendung: Bei der Frage nach dem Konjunkturverlauf, Wachstum der Produktion.
Inländerkonzept und Inländerprodukt bzw. Nationaleinkommen
• Weitere Begriffe:– Volkseinkommen:
Nettonationaleinkommen abzüglich Produktions- und Importabgaben zuzügl. Subventionen
– verfügbares Einkommen der privaten Haushalte: Faktor- bzw. Primäreinkommen ± Transfersaldo - Steuern und Sozialabgaben
• Verwendung: Bei der Analyse von Entwicklung, Verteilung und Verwendung (z.B. Konsumverhalten) des Einkommens.
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3c Überleitung der GrößenDefinitionen zur VGR
Begriff Erläuterung Preiskonzepte - laufende Preise verkettete
Preise
Bei der Angabe von Werten im zeitlichen Vergleich ist immer zu beachten, dass sich die Kaufkraft des Geldes ändert. Muss mehr Geld für die gleiche Warenmenge aufgewendet werden, so nennt man dies Inflation, das Gegenteil Deflation. Nimmt man die gerade gültigen, d.h. die laufenden Preise, so kann man aus den Geldbeträgen keine Rückschlüsse auf die Änderung der Güterversorgung ziehen. Um die daraus folgenden Verzerrungen bei Vergleichen mehrerer Jahre zu eliminieren, werden feste Preise genommen, d.h. die Werte vereinheitlicht. Man bewertet die Warenmengen verschiedener Jahre mit Preisen eines früheren Bezugsjahres.
- Marktpreise Faktorkosten Die Preise, die sich in einem freien Spiel von Angebot und Nachfrage zwischen den privaten Sektoren entwickeln würden sind oft nicht identisch mit den Preisen aufgrund politischer Einflüsse. Beispiel: Kraftstoffpreis mit/ohne Verbrauchssteuern. Durch die veränderten Preise werden natürlich auch die Werte der VGR beeinflusst. Deshalb eine Zweiteilung in die tatsächlich an der „Kasse“ zu bezahlenden Marktpreise und die fiktiven Preise, wenn die Kosten der Produktionsfaktoren vom Staat nicht beeinflusst werden = Faktorkosten.
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3c Definitionen zur VGR (2)Begriff Erläuterung
Produktionswert Der Wert der in einem Zeitraum in einem geographischen Gebiet für den gesamten Ge- und Verbrauch erzeugten Waren und Dienstleistungen = die Summe aller Verkäufe von Sachgütern und Dienstleistungen. Es wird also der Preis des Haareschneidens und des Shampoos zusammengezählt, obwohl letzteres bereits in die Kalkulation des Dienstleistungspreises eingegangen sind Als Wohlstandsmaß ungeeignet.
Vorleistungen Wert der Waren und Dienstleistungen aus dem In- und Ausland, die in der Periode ihrer Produktion (1 Jahr) von Unternehmen als Input weiterer Produktionsstufen verwendet werden und dabei untergehen bzw. im Produkt der nächsten Fertigungsstufe aufgehen. (z.B. Rohstoffe, Strom, Halbfabrikate, Transportleistungen)
Bruttoinlandsprodukt Der Wert der in einem Zeitraum in einem geographischen Gebiet für den letzten Ge- und Verbrauch erzeugten Waren und Dienstleistungen (vor Abzug der Abschreibungen). Untergegangene Vorleistungen sind also bereits abgezogen.
Nettogütersteuern = Gütersteuern - Gütersubventionen
Zu den Gütersteuern zählen alle produktbezogenen Steuern und ähnlichen Abgaben, die für gehandelte Waren oder Dienstleistungen zu entrichten sind. Sie umfassen die nichtabziehbare Umsatzsteuer (Teil der Umsatzsteuer, der nicht im Rahmen des Vorsteuerabzugsverfahrens von der geschuldeten Umsatzsteuer abgezogen werden kann) Importabgaben (unter anderem Zölle, Verbrauchsteuern und Abschöpfungsbeträge auf eingeführte Güter) und sonstige Gütersteuern (Verbrauch-, Vergnügung-, Versicherungsteuer usw.). Gütersubventionen sind Zahlungen, die bei produzierten oder eingeführten Waren oder Dienstleistungen geleistet werden. Unter Subventionen versteht man in den Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen laufende Zahlungen ohne Gegenleistung, die der Staat oder Institutionen der Europäischen Union an gebietsansässige Produzenten leisten, um den Umfang der Produktion dieser Einheiten, ihre Verkaufspreise oder die Entlohnung der Produktionsfaktoren zu beeinflussen.
Produktions- und Importabgaben Gütersteuern zuzüglich nicht produktbezogener Abgaben wie z.B. Gewerbesteuer, Grundsteuer, Kfz-Steuer, Verwaltungsgebühren ...
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3c Entstehungs- und VerteilungsrechnungWerte in Mrd. € für 2013 in jeweiligen Preisen; Stand August 2014
Quelle: Statist. Bundesamt; VGR Inlandsproduktsberechnung Jahresergebnisse FS 18 Reihe 1.4
Inländerkonzept
Im Inland erwirtschaftetes Faktoreinkommen = NIP:
Löhne, Gehälter, Gewinne, Mieten, Pachten, Zinsen
Quelle: Statistisches Bundesamt
Wieviel Produktion erfolgt im Inland?
Inlandskonzept
Wieviel Einkommen steht den Inländern
zur Verfügung?
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Wo entsteht die Wirtschaftsleistung?
39 Quelle: Statistisches Bundesamt; Stand Januar 2014
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40 Quelle: Statistisches Bundesamt ; Stand 31.12.2006
2.809-1.2801.117
2.646
Verwendung fürKonsum der privaten Haushalte incl Org.ohne Erwchar 1.572Konsum des Staates 541Brutto-Investitionen der "Unternehmen" 554Abnahme von Lagerbeständen -21
2.646
davon Ausrüstungsinvestitionen (Masch.,Fahrz) 185 Bauten 279 dav. Wohnbau 165 Sonst. Anlagen( darunter F&E 71; Software 23) 99
Bruttoinvestitionen
Im Inland erzeugte Waren = Bruttoinlandsprodukt davon exportiert (Güter und Dienstleistungen) zuzüglich Importe (Güter und Dienstleistungen)Warenangebot an Gütern für den letzten Ge- und Verbrauch im Inland
Wie wird die Produktion verwendet
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41
18,26%D: 14 %, dav. Tabak 2,2
Schweiz
Quelle: Statistisches Bundesamt
Konsum
Gesamtvolumen 2013: 1.572 Mrd € privat 541 Staat
dav. 348 Individualkonsum (u.a. Transfers, Renten)
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•1/2% Zinsunterschied macht 1,5 Mrd € Zinslast
mehr oder weniger im Jahr aus
Quelle: Bundesministerium der Finanzen: Finanzplan
des Bundes 2010 bis 2014; Berlin, 2010
Staatsverschuldung und Verschuldungsfähigkeit in D (s.a. Handout)
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Quelle: Bundesrechnungshof: Bemerkungen 2006 zur Haushalts- und Wirtschaftsführung des Bundes; S. 102Deutsche Bundesbank 2013Wichtigstes Sondervermögen: früher: Fonds Deutsche Einheit; jetzt Bankenfonds
2012
1.369
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Was taugt das BIP als Wohlfahrtsmaß?
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Kritikpunkte an der VGR und den Wohlstandsmaßen (1)
• Datenerhebung teilweise schwierigDatenschutz, indirekte Ermittlung etc.
• Bewertung von Nicht-MarktaktivitätenHaushaltsleistungen werden gar nicht und staatliche Dienstleistungen im Vergleich zu niedrig bewertet.
• Inwieweit die Schattenwirtschaft vollständig abgebildet wird, ist nicht ganz klar. Lt. Statistischem Bundesamt ist sie nach Mei-nung von Eurostat durch die Wahl der Berechnungsmethoden für die besonders anfälligen Wirtschaftsbereiche EU-weit ausreichend berücksichtigt. Gleichwohl wird sie nicht betragsmäßig abgegrenzt. Schätzwert der Uni Linz für D in 2003: Mehr als 7 Mio. Personen, 370 Mrd.€ Umsatz = 17% des BIP bei einem Wachstum von 5,6% p.a..
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Was ist Schattenwirtschaft?offizieller Haushalts- Informeller Irregulärer Krimineller
Sektor sektor Sektor Sektor Sektor
Gütererstellung/ Dienstleistung
Legal Legal Legal Legal Illegal
Gewerbeausführung Legal Legal Legal Illegal Illegal
Markttransaktionen Ja Nein Ja Ja Ja
VGR-Konventionen1 BIP Selbstversorgungswirtschaft (legal) Schattenwirtschaft im engeren Sinne (hidden economy; illegal)
Beispiele Warenverkäufe EinzelhandelUmsätze PostBankgebüh ren
Do-it-Yourself,Eigenarbeitbeim Hausbau;Reparaturen;Kinderbetreu-ung
Nachbarschaftshilfe; Beratungszentren; Selbsthilfeorganisa-tionen; ehrenamtliche Tätigkeiten; Netzwerkhilfe; Realtausch
Schwarzarbeit: 1.) Verstoß gegen
Gewerbe & Handwerksord-nung
2.)Steuer- und Abgabenhinter-ziehung, Leistungsmiss-brauch
Handel mit gestohlenen Gütern und Drogen; verbotene Glücksspiele; Betrug; Schmuggel; Hehlerei
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Stand 2009 lt. Schneider-Interview im Wiwo 16.1.10:253 Mrd € (+6 Mrd €);Erwartung 2010:+5 bis +8 Mrd €
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BIP als Wohlfahrtsmaß
• Wiewohl das BIP pro Kopf wohl das beste Einzelmaß darstellt für die Güterverteilung, hat es doch große Schwächen:– Keine Erfassung von Externalitäten– Keine Berücksichtigung der
Einkommensverteilung– Keine Darstellung wichtiger Größen für
das Gefühl der gesellschaftlichen Teilhabe
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Human Development Index (HDI) der UNO• Der HDI versucht, mehr diese Teilhabe
auszudrücken, indem er sich zusammensetzt aus den Größen:– BIP pro Kopf– Gesundheit, ausgedrückt als Lebenserwartung– Bildung
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Wohlfahrtsentwicklung
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Weiterentwicklungen der VGR
• Einige Organisationen, wie z.B. die OECD verwenden zu Wohlfahrts-/Wohlstands-vergleichen soziale Indikatoren, die die Versorgung z.B. mit immateriellen Gütern als Korrektiv zu den rein geldmäßigen Quantitäten der VGR abbilden sollen.
• Die Kritik hieran richtet sich v.a. gegen die Zusammensetzung der einzelnen Indikatoren und damit verbundene Werthaltungen (ist Länge der Ausbildung immer positiv zu sehen?).