Vorlage für Powerpoint-Präsentation - Septische Chirurgie Begrenzter... · - vor 2 Mon: Empyem...
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Sylt Bad Griesbach Barmbek (Hamburg) Falkenstein Ini Hannover
Begrenzte Fußinfektionen
Dr. Harald Hayek Sektionsleiter Septische Chirurgie Oberarzt der Abteilung für Unfallchirurgie und Orthopädie Chefarzt Dr. Ralf Gütschow Asklepios Klinik Barmbek, Hamburg
10. Symposium Septische Unfallchirurgie und Orthopädie am 27./28.01.2017 Ingolstadt
Begrenzte Fußinfektionen
relativ häufiges Krankheitsbild
unterschiedlichste Genese
sehr häufig fehleingeschätzt (bagatellisiert) und
falsch behandelt
sehr häufig bei Diabetes mellitus mit
Polyneuropathie und/oder
peripherer arterieller Verschlusskrankheit
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Begrenzte Fußinfektionen
der
Diabetiker
ist ein Patient
mit
Infektabwehrschwäche
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Begrenzte Fußinfektionen
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der häufigste entscheidende Fehler: die primäre Unterschätzung der Problematik !!!
Diagnostik:
Anamnese
Klinik (Befund, Pulsstatus)
Bakteriologie (Keimart, Resistenz)
Röntgen-Aufnahmen
dann erst evtl. Angiographie, MRT, CT,
3-Phasen-Szintigraphie
Begrenzte Fußinfektionen
bei begrenzter Problematik richtet sich die
Therapie überwiegend nach der zugrunde
liegenden Krankheit
bei umfassender Problematik stellt sich als erste
Frage – Erhalt oder Amputation – was heute
überwiegend anhand der Angiographie
entschieden wird
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Begrenzte Fußinfektionen
Klassifikation des diabet. Fußsyndroms nach
Wagner/Armstrong
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©Lobmann 2004
Begrenzte Fußinfektionen
Behandlungsgrundsätze „begrenzte Problematik“
beim Diabetiker und pAVK-Patienten führt jede
kleine Verletzung zur Infektion,
deshalb ist rasche, umfassende, zielgerichtete
Therapie erforderlich,
durch sofortige Antibiose und korrekte offene
Wundbehandlung lässt sich nicht selten Op
vermeiden,
Ein Mal perforans ist das Leitsymptom für eine
Gelenkinfektion, was meist operativ behandelt
werden muss
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Begrenzte Fußinfektionen
Vorfußphlegmone nach Fußsohlenabszess W/A B1
Pat: D.O., ♂, 75 Jahre
Begleiterkrankungen: nicht insulinpflicht. Diabetes mellit.
Typ II, Hypertonie, Psoriasis
Anamnese: vor 4 Wochen Spaltung eines plantaren
Fußsohlenabszesses (keine Antibiose), danach
Ausbildung einer Phlegmone
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Begrenzte Fußinfektionen
Vorfußphlegmone nach Fußsohlenabszess W/A B1
Diagnostik:
Klinik: Schwellung, Rötung, Überwärmung re Vorfuß,
plantar 3. Strahl: 1,5 x 1,5cm großer HWT- Defekt mit
Schorf
Labor: Leukos 7,2 Gpt/l, CRP 2,24 mg/dl (NW <1)
Rö: keine Osteitis, kein Gelenkempyem
Bakteriologie: betahämolysierende Streptococcen Grp B,
sensibel auf Moxifloxacin und Cefuroxim
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Begrenzte Fußinfektionen
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Vorfußphlegmone nach Fußsohlenabszess W/A B1
Begrenzte Fußinfektionen
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Therapie:
Immobilisierung und Kühlung
offene Wundbehandlung mit
Polyhexanidbädern und Lavasept-
Salbenverbänden
systemische Antibiose mit Cefuroxim
Einlagenversorgung
Vorfußphlegmone nach Fußsohlenabszess W/A B1
Begrenzte Fußinfektionen
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Vorfußphlegmone nach Fußsohlenabszess W/A B1
10 Tage später
Begrenzte Fußinfektionen
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Paronychie W/A B1 Pat.: K.D., ♂, 48J.
ND: Diabetes mellitus Abszessinzision
adäquate Therapie : Nagelkeilexzision nach Emmert systemische Antibiose für 3 - 5 Tage
Begrenzte Fußinfektionen
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Zehendgliedosteitis mit -empyem u. Hautdefekt (W/A D3)
I.E.,♂, 74 J. Nebendiagnosen: pAVK IV Grades re, Diabet. mellit, Typ II mit erhebl. Neuropathie, KHK, Niereninsuff., US-Stumpf links Anamnese: Großzehamp vor 6 Mon, Hautdefekt, -infekt seit 1 Woche
Labor: CRP 4,3; Leukos 5,1, Hb 12,2 Bakteriologie: Staph. epidermidis, multires.; Enterococc. faecalis, multires.; Staph. aureus, teilres.
Begrenzte Fußinfektionen
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Zehendgliedosteitis mit -empyem u. Hautdefekt (W/A D3)
12 Tage später
Begrenzte Fußinfektionen
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Zeh-Grundgliedteilnekrose nach Endgliedamputation, W/A D4
E.S.,♂, 86 J. Nebendiagnosen: Diab. mellit., pAVK IV °re, Hypertonie, Hyperchol. Anamnese: Endgliedamputation vor 4 Wo, Hautnekrose
Begrenzte Fußinfektionen
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Zeh-Grundgliedteilnekrose nach Endgliedamputation, W/A D4
Labor: CRP 25,0; Leukos 6,2; Hb 11,2 Bakteriologie: Citrobacter brakii
Begrenzte Fußinfektionen
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Zeh-Grundgliedteilnekrose nach Engliedamputation, W/A D4
Begrenzte Fußinfektionen
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chronisches Grundgelenkempyem des 4. Zehs, W/A B 3
Pat: O-L. B., ♂, 63 Jahre
Begleiterkrankungen: Diabetes mellit. Typ II, Leberzirrhose bei C2-Abusus, Anämie, Stumpf Grundphalanx 4.Zehe
Anamnese: 3 Jahre zuvor Nageltrittverletzung plantar 4.Strahl; kons. Therapie ohne Rö und Antibiose, keine Komplikationen
- vor 2 Mon: Empyem Grundgelenk 4. Zehe, unter Antibiose mit Amoxicillin zunächst Infektberuhigung, dann Infektexazerbation
Begrenzte Fußinfektionen
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chronisches Grundgelenkempyem des 4. Zehs, W/A B 3
Labor: Leukozyten: 4,2 Gpt/l, CRP: 1,81 mg/dl Bakteriologie: multisensibler Staph. aureus
Begrenzte Fußinfektionen
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chronisches Grundgelenkempyem des 4. Zehs, W/A B 3
Weiterbehandlung: Mobilisation im Vorfußentlastungsschuh, PT, Sporttherapie, Einlagenversorgung
Begrenzte Fußinfektionen
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Empyem rechtes Großzehengrundgelenk, W/A B0
Pat: A. J., ♀, 38 Jahre
Begleiterkrankung: oral eingest. Diabetes mellit. Typ II
Anamnese: 3 Mon zuvor Entfernung einer Dornwarze am re Großzehballen latero- plantar; Komplikation: Wundrandnekrose, konservative Behandlung
Begrenzte Fußinfektionen
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Empyem rechtes Großzehengrundgelenk, W/A B0
Labor: Leukozyten: 8,9 Gpt/l, CRP 0,68mg/dl Röntgen, 3-Phasen Szintigramm: Mehrbelegung in allen 3 Phasen
Begrenzte Fußinfektionen
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Empyem rechtes Großzehengrundgelenk, W/A B0
Bakteriologie:
multisensibler Staph. aureus
Histologie:
floride rezidivierte, granulierende und
sequestrierende Osteitis
Begrenzte Fußinfektionen
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Empyem rechtes Großzehengrundgelenk, W/A B0
5 Tage später 14 Tage später
Begrenzte Fußinfektionen
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Empyem rechtes Großzehengrundgelenk, W/A B0
Begrenzte Fußinfektionen
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Empyem rechtes Großzehengrundgelenk, W/A B0
Weiterbehandlung: • systemische Antibiose für 10 Tage •Mobilisation im Vorfußentlastungsschuh • PT, Sporttherapie • Nahtentfernung nach 14 Tagen •Einlagenversorgung •Septopal®entfernung nach 2 Monaten
Begrenzte Fußinfektionen
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akutes Großzehgrundgel.empyem mit Mal perforans, W/A B3
Pat: S K, ♂, 30 Jahre
Begleiterkrankung: Diabetes mellitus Typ I seit 10 Jahren
Anamnese: 2 Wo zuvor akute Schmerzen re Großzeh mit Rötung und Schwellung, kein Trauma erinnerlich
Klinik: Großzehgrundgelenk: Schwellung, Rötung, plantares mal perforans mit Pusentleerung, Fieber 38,3°C
Begrenzte Fußinfektionen
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akutes Großzehgrundgel.empyem mit Mal perforans, W/A B3
Labor:
CRP: 23,3 mg/dl, Leukozyten: 11,1 Gpt/l
Begrenzte Fußinfektionen
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akutes Großzehgrundgel.empyem mit Mal perforans, W/A B3
1. Op: Debridement,
Miniseptopal
FEHLER!
Bakteriologie:
Staph. aureus,
Peptostreptoc.
anaerobius, beide
multisens.
System. Antibiose nach
Antibiogramm
Komplikation: Infektexazerbation
Begrenzte Fußinfektionen
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akutes Großzehgrundgel.empyem mit Mal perforans, W/A B3
Begrenzte Fußinfektionen
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akutes Großzehgrundgel.empyem mit Mal perforans, W/A B3
2.Op Bakteriologie 2: Bifidobacterium spezies, sensibel auf Clindamycin
system. Antibiose 2: Clindamycin
Begrenzte Fußinfektionen
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akutes Großzehgrundgel.empyem mit Mal perforans, W/A B3
Weiterbehandlung: •2 tägiger
Epigardwechsel, •Mobilisierung im Vorfußentlastungs- schuh, •PT, Sporttherapie •Einlagenversorgung
Begrenzte Fußinfektionen
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akutes Großzehgrundgel.empyem mit Mal perforans, W/A B3
3. OP (nach 5 Monaten): Septopalentfernung Debridement, Septocoll E 20-Einlage Bakteriologie: Staph. epidermidis, sensibel auf Amoxicillin/Clavul.sre.
Begrenzte Fußinfektionen
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„Tipps und Tricks“
die „kleinen“ Infektionen am Fuß werden häufig erheblich unterschätzt
kleine Verletzungen oder Wunden erfordern stets saubere hygienische Bedingungen, am einfachsten durch Fußbäder und antiseptische Verbände
Wunden, Nekrosen, Infektionen beim Diabetiker oder durchblutungsgestörten Patienten erfordern neben der Beachtung der Hygiene eine systemische Antibiose und exakte Wundbehandlung
Begrenzte Fußinfektionen
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„Tipps und Tricks“
bei Operationen am Fuß sollte auch beim gesunden Patienten stets systemische Antibiose erfolgen
Nekrosen, Infektionen, Gangrän, die operativ behandelt werden, erfordern als Diagnostik: Anamnese, Klinik, Labor, Bakteriologie, Röntgen, evtl. weiteres
Operationen sollten umfassend erfolgen mit lokaler und systemischer Antibiose
immer ist spezielle Weiterbehandlung erforderlich, mindestens 10 bis 14 tägige Schonung!