VISIER 01/2016 Leseprobe

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NEIN!NEIN!NEIN!

Training mit LaserWas bringen diese Systeme dem Sportschützen?

45er Sportpistole aus den USA: SIG Sauer 1911 Super Target

S & W M 929

Vorderschaft-RepetiererVorderschaft-Repetierer■ Marktübersicht Pumpflinten■ Troy-Pumpbüchsen

Schwerpunkt

EU-Waffenrecht:So wehren Sie sich gegen die Pläne aus Brüssel!

Ist der 9-mm-Revolver IPSC tauglich?

1/2016www.visier.de€ 5,90

Österreich: € 6,90Luxemburg: € 7,00Niederlande: € 7,00Belgien: € 7,00Slowenien: € 8,20Schweden: SEK 84,00Dänemark: DKK 66,00Ungarn: HUF 2.530,00

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Startschuss | EDITORIAL

Wollt Ihr uns verarschen?Man kann alles sagen, ohne in die unterste Schublade greifen zu müssen, so das Credo meiner Mutter beim Korrigieren meiner Schulaufsätze und ebenfalls das meiner Ausbilder im Volontariat. Aber die Schreibpro� s er-gänzten das um die Ausnahmeregel, dass manchmal auf einen groben Klotz auch ein grober Keil gehört. Das ist meiner Ansicht nach hier der Fall – die derbe Wortwahl oben hat diesen Grund: Noch nicht einmal eine Woche nach den feigen islamistischen Massakern in Paris und Bamako � el den zustän-digen EU-Beamten in Brüssel nichts Besseres ein als eine Vorlage, die das Verbot von legalen halbautomatischen Gewehren im Look von Vollautoma-ten sowie von Voll- auf Semiauto Umgebautem vorsieht. Dazu gesellen sich Pläne für weitere drastische Verschärfungen. Wenn die so kommen, ma-chen sie einen Großteil des Markts platt, schaffen zig Sportdisziplinen ab, schränken diverse Grundrechte ein und sorgen unter Umständen gar für eine entschädigungslose Enteignung einer großen Gruppe von Legalwaf-fenbesitzern (mehr im Heft). Wohlgemerkt, als Reaktion auf Massaker, durchgeführt mit Kriegswaffen, die de� nitiv für alle Bürger illegal sind. Das heißt: Dieses Verbots-Brimborium geht am Kern des Problems völlig vorbei, da es den illegalen Markt nicht berührt. Aber selbstverständlich haben die Verantwortlichen ihre Begründung so abgefasst, dass ihr Papier als Kampf gegen Terror verstanden wird – per� de, oder? Dieses unsinnige Vorhaben hat eine Vorgeschichte. Denn niemand legt binnen drei, vier Ta-gen solch ein ausgefeiltes Papier vor. Hier haben auf rigorose Waffen-rechtseinschränkungen bedachte Beamte schlicht die Gunst der Stunde genutzt. Und es scheint ihnen dabei egal zu sein, dass ihr Aktivismus dem seit gut 50 Jahren vertrauten Schema folgt, auf Terror mit illegalen Waffen einfach den legalen Markt zu beschränken, ohne etwas hinsichtlich des Terrors zu bewirken. Das Fiese daran: Uns Legalwaffenbesitzern bleibt nicht mehr viel Zeit! Der Vorschlag wird am 7. Dezember dem zuständigen Ausschuss vorgelegt, die dazugehörige Befragung dauert nur bis zum 18. Januar. Sie sollten also � ugs ihre Volksvertreter von der lokalen Ebene bis hinauf zum EU-Parlament bearbeiten. Mit Mails, Briefen und auch persön-lichen Besuchen, wozu der Jahreswechsel die ideale Chance bietet, da viele „Brüsseler“ dann zuhause in ihren Parteizentralen sind. Und ja: Es geht uns alle an, Jäger, Waffensammler, Sportschützen – legen Sie bitte los. Jetzt!

Matthias S. RecktenwaldChefredakteur

V ISIER.de | 3Januar 2016

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Außerhalb der Schweiz gibt es das in VISIER beigefügte Supplement des Schweizer Waffen-Magazins nicht am Kiosk, sondern nur im XXL-Abo vom Verlag.

Außerhalb der Schweiz gibt es das in

Januar 1/2016

Gefälschte Parabellum Nummer 5

Wo Träume wahr werden

Die Irrwege der ältesten Parabellum-Pistole

Büchsenmacher Michael Vogt setzt Kundenwünsche perfekt um

Training mit LaserWas bringen diese Systeme dem Sportschützen? Die Antwort und weitere Hintergründe lesen Sie ab der Seite 46.

Markübersicht PumpflintenVISIER zeigt Ihnen, was es derzeit an Vorderschaft-Repetier� inten zu kaufen gibt. Alles hierzu ab der Seite 12.

Jagdliche Unterhebelrepetierer mit SchalldämpferWas bringen die SD-Marlins von Waffenbauer Hauck?

NEIN!NEIN!NEIN!EU-Waffenrecht:So wehren Sie sich gegen die Pläne aus Brüssel!

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Auf einen Blick

KURZWAFFEN:RBF 1911, 9 mm Para S. 6

RBI Venari, 9 mm Para, .357 SIG, .40 S & W S. 6

Smith & Wesson M&P 9C, 9 mm P.A.K. S. 8

SIG Sauer 1911 StainlessSuper Target, .45 ACP S. 22

Smith & Wesson M 929, 9 mm Para S. 26

CZ P-09 (AS), 6-mm-BB S. 36

Walther P1, 9 mm Para S. 38

Heckler & Koch P8 A1, 9 mm Para S. 38

Gyrojet-Pistole Mark II, 12 mm S. 72

LANGWAFFEN:Haenel CR 223, .223 Remington S. 6

Anschütz 1727 F, .17 HMR, .22l.r. S. 7

Pump� inten-Übersicht S. 12

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Walther KK 500, .22 l.r. S. 44

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Walther P1 und Heckler & Koch P8 A160 Jahre Bundeswehr: Im Vergleich die Dienstpistolen P1 und P8 A1.

Troy-PumpbüchsenAlles über die Pump-Action-Repetierer auf AR-Basis. Ab Seite 30.

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Zeigen Sie Solidarität!Das Legalwaffenbesitzer-„W“ gibt es als Pin im VISIER-Shop.

INHALT | In dieser Ausgabe

4 | V ISIER.de Januar 2016

V_01_004-005 Inhalt.indd 4 09.12.15 09:40

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Test & Technik

Marktübersicht Pump�inten 12VISIER präsentiert eine Auswahl an gänigen Pump�inten – mit großem Test.

SIG Sauer 1911

Stainless Super Target 2245er Sportpistole aus den USA.- Die Schießtest-Ergebnisse 25

S & W M 929 26Ist der neue 9-mm-Revolver IPSC tauglich? - Die Schießtest-Ergebnisse 29

Troy-Pumpbüchsen 30Alles über die Pump-Action- Repetierer auf AR-Basis.- Die Schießtest-Ergebnisse 34

Airsoft CZ P-09 36Was können die neuen Airsoft-Ableger der tschechischen Dienstpistole?

Walther P1 und

Heckler & Koch P8 A1 3860 Jahre Bundeswehr: Im Vergleich die Dienstpistolen P1 und P8 A1.- Die Schießtest-Ergebnisse 43

Walther KK 500 44Erster Eindruck des brandneuen Spitzensportlers aus Ulm.

Training mit Laser 46Was bringen diese Systeme dem Sportschützen?

CRKT Mah-chete 54Was leistet das neue Haumesser des US-Herstellers CRKT?

Jagdliche Unterhebelrepetierer

mit Schalldämpfer 58Was bringen die SD-Marlins von Waffenbauer Hauck?- Die Schießtest-Ergebnisse 61, 63

Faszination Waffen

HSG München 66Über 600 Jahre: Die Geschichte des Münchner Traditionsschützenvereins.

Sammeln & Selbermachen

Gyrojet-Pistole 72 Alles zur Raketenpistole der 1960er Jahre.

Geschichte & Geschichten

Die Waffen des Volkssturms 80Welche Waffen trug das „letzte Aufgebot“ des Deutschen Reichs?

Recht & Ordnung

EU-Waffenrechtspläne 90Widersprechen Sie! Handeln Sie jetzt!

Was tun in akuter Gefahr? 96Nach Paris: Essay zu Selbstverteidigung.

Vor Ort

Sammlung Chatham 116England große Kriegsschiffsammlung.

Das Field-Target-Team 120Status Quo beim FT-Sport.

News

- Korth Wechseltrommel 7

Namen & Nachrichten

- Ballistol Leser-Test 110

Ständige Rubriken

Startschuss 3Leserbriefe 10VIP Shop 57VISIER Leser werben Leser 64VISIER-Shop 89Markt 99Termine 114Impressum 119Vorschau 130

Training mit LaserWas bringen diese Systeme dem Sportschützen? Die Antwort und weitere Hintergründe lesen Sie ab der Seite 46.

Markübersicht PumpflintenVISIER zeigt Ihnen, was es derzeit an Vorderschaft- Repetier�inten zu kaufen gibt. Alles hierzu ab der Seite 12.

Januar 2016V ISIER.de | 5

In dieser Ausgabe | INHALT

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Das aktuelle Angebot an Vorderschaft-Repetier� inten:Das aktuelle Angebot an Vorderschaft-Repetier� inten:

Pumpflinten werden hierzulande zwar auch für die Jagd genutzt, aber meistens greifen Sportschützen zu den robusten Repetierern. VISIER liefert Ihnen einen Überblick darüber, was die verschiedenen Flintenhersteller an solchen Pump-Action-Modellen bereithalten – für jeden Zweck und für jeden Geldbeutel.

Der Stand der Dinge

TEST & TECHNIK | Marktübersicht Pump-Action-Flinten

12 | V ISIER.de Januar 2016

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Hochof� ziell heißt das Repetier-system dieser Flintenfamilie „Sli-de Action“ oder „Pump Action“,

der deutsche Terminus lautet „Vorder-schaft-Repetier� inten“. Doch das küm-mert die Fans kaum – sie nennen die Schrotwaffen mit dem beweglich vor- und zurücklaufenden Vorderschaft und dem daran gekoppelten Durchladeprin-zip „Pumpguns“, „Pump� inten“ oder schlicht „Pumpen“. Abseits allen Wort-geklingels und auch aller Verklärung durch Action-Filme und Videospiele bie-ten sie gegenüber anderen Flinten-De-signs mehrere Vorteile. Pump� inten funktionieren auch bei widriger Witte-rung und unabhängig vom Rückstoßim-puls oder vom Gasdruck der jeweiligen Munition. Zudem gelten sie trotz recht kleinen Preises als robust und zuverläs-sig. Technisch hat sich am ausgereiften Grundprinzip des hahnlosen Vorder-schaftrepetierers mit Röhrenmagazin unter dem Lauf seit gut 100 Jahren nichts Großes geändert. Und Gehäuse aus Aluminiumlegierungen, Drehkopf-verriegelungen sowie doppelte Schub-stangen für den Vorderschaft gibt es seit über 50 Jahren. Aber wo ehedem US-Hersteller fast unangefochten regier-ten, haben sich auch italienische Firmen etabliert. Zunehmend drängen türkische Flintenproduzenten auf den Markt, nicht nur in Schwellenländern. Zu den ange-sagten Optionen gehören vor allem Ghost-Ring-Visiere ab Werk – Kimmen, die statt eines U-oder V-Ausschnitts eine ringförmige Bohrung aufweisen. Neben diese Ringe treten modulare Schäfte sowie Picatinny-Schnittstellen für Optiken und taktische Lichtquellen. Auch aktuell: Kunststoffschäfte, gern in modernen Tarnmustern. Einige Firmen bieten gar kein Holz mehr an.

Die Marktübersicht zeigt nicht alle, aber viele der in Deutschland angebotenen Modelle, sortiert nach Herstellern und konzentriert aufs gängige Kaliber 12. Genauer: auf 12/70, 12/76 Magnum und die schwere Kategorie 12/89 – Pumpen in anderen Kalibern als 12 oder 20 sind rar. Selbst 20 spielt jagdlich wie sport-lich in Mitteleuropa keine große Rolle.

Akkar:Die in Fürth ansässige Firma Waimex of-feriert neben Pump� inten von Herstel-lern wie Fabarm und neuerdings auch Mossberg eine Pump� inte des türki-schen Herstellers Akkar. Die Karatay TK-355 in 12/76 gibt es wahlweise verni-ckelt oder komplett geschwärzt. Das Konzept mit Dural-Gehäuse und Verrie-gelung in der Laufverlängerung sowie extralangem Vorderschaft und Ver-schlussentriegelung vorn im Abzugsbü-gel scheint insgesamt etwas von Fabarm inspiriert. Die importierte Version be-sitzt einen konventionellen Hinter-schaft aus Plastik, aber Akkar fertigt die Karatay-Baureihe alternativ mit Holz-schäftung, Kolben mit Pistolengriff oder Teleskopschäften. Die Karatay TK-355 beeindruckt trotz sehr günstigem Preis durch eine Komplettausstattung, die kaum Wünsche offen lässt: Mehrere

Wechselchokes samt kurzem Doorbus-ter-Aufsatz, ein stabil wirkender Lauf-mantel, eine Picatinny-Montageschiene auf dem Systemgehäuse und eine gut abgestimmte Ghost-Ring-Visierung mit seitlichen Schutzbacken sowie rotem Leuchtkorn. Bei Verarbeitung und Fi-nish muss man mit Abstrichen leben, die Akkar wirkt selbst für eine Slide-Action-Flinte eher schlicht, wenn auch robust.

Benelli:Das italienische, in Deutschland bei Manfred Alberts vertretene Fabrikat be-schreitet in Design und Ausstattung neue Wege und gilt quasi als Mercedes unter den Pump� inten. Zugleich zählen die Modelle Nova und Supernova hierzu-lande mit zu den teureren Repetier� in-ten. Alle Benellis bieten ein stahlver-stärktes Polymer-Gehäuse, einen direkt im Lauf verriegelnden Drehkopfver-schluss sowie das mächtige Kaliber 12/89. Benelli liefert keine Holzschäf-te. Die Vorderschaftrepetierer kommen grundsätzlich mit schwarzen Kunst-stoffschäften, bei einigen Varianten auch in jagdlichen Tarnmustern.

Beide Reihen differieren vor allem in Hinterschaft und Gehäuse. Bei der güns-tigeren Nova fertigt Benelli Kolben und

Extra für IPSC bietet Benelli ein Sondermodell der Supernova mit Zubehör wie der Magazinverlängerung samt Rohrklammer.

Akkars preisgünstige Karatay TK-355 ist alternativ auch komplett vernickelt zu haben.

V ISIER.de | 13

Marktübersicht Pump-Action-Flinten | TEST & TECHNIK

Januar 2016

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Transatlant ik-VerkehrModernisierte SIG Sauer 1911:

Transatlant ik-VerkehrIn Deutschland exklusiv: Die SIG Sauer 1911 Stainless Super Target. Die Pistole im Kaliber .45 ACP wird nicht nur in Amerika gebaut, sondern eigentlich auch nur dort vertrieben. The Duke aus Remscheid holt einige Modelle über den Atlantik und VISIER testet eine davon.

Januar 201622 | V ISIER.de

TEST & TECHNIK | SIG Sauer 1911 Stainless Super Target

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Page 9: VISIER 01/2016 Leseprobe

Colts 1911er Modell gelang, was nur wenigen Kurzwaffen vergönnt ist: Eine lange Karriere – und vorerst

noch kein Ende in Sicht. Als Armeepisto-le noch weit vor dem Ersten Weltkrieg konzipiert, vertraute ihr die US-Armee über 70 Jahre lang. In den letzten Jahr-zehnten repetierte sich Colts zeitloser Klassiker in die Herzen von Fans und Sportschützen, fand aber auch zuneh-

olts 1911er Modell gelang, was nur wenigen Kurzwaffen vergönnt ist: Eine lange Karriere – und vorerst

noch kein Ende in Sicht. Als Armeepisto-le noch weit vor dem Ersten Weltkrieg konzipiert, vertraute ihr die US-Armee über 70 Jahre lang. In den letzten Jahr-zehnten repetierte sich Colts zeitloser Klassiker in die Herzen von Fans und Sportschützen, fand aber auch zuneh-

mend in den Dienst von US-Behörden zurück. Denn dort hat man an einigen Stellen erkannt, dass die .40 S & W und 9 x 19 mm nicht alle Probleme umfallend lösen. So trifft man in den USA nun auch 1911er Modelle mit Rails oder takti-schen Anbauteilen. Die SIG Sauer 1911 Stainless Super Target geht zwar nicht den „taktischen Weg“, modern zeigt sie sich aber dennoch: Denn SIG Sauer ver-

mend in den Dienst von US-Behörden zurück. Denn dort hat man an einigen Stellen erkannt, dass die .40 S & W und 9 x 19 mm nicht alle Probleme umfallend lösen. So trifft man in den USA nun auch 1911er Modelle mit Rails oder takti-schen Anbauteilen. Die SIG Sauer 1911 Stainless Super Target geht zwar nicht den „taktischen Weg“, modern zeigt sie sich aber dennoch: Denn SIG Sauer ver-

baut hier skelettierte Match-Bauteile, Fiber-Optik-Elemente an der Visierung und sportliche Griffschalen. Hinzu kommt noch eine frische und edle Auf-machung mit hellen Holzgriffschalen, die farblich einen gelungenen Kontrast zum Stainless-Steel-Look dieses 1911er Nachbaus abgeben. Aber wie steht es um die inneren Werte; wie viel Colt 1911 steckt in der modernen SIG Sauer?

Transatlant ik-Verkehr

V ISIER.de | 23Januar 2016

SIG Sauer 1911 Stainless Super Target | TEST & TECHNIK

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Page 10: VISIER 01/2016 Leseprobe

Aus der Tuning schmiedeSmith & Wesson Model 929:

26 | V ISIER.de Januar 2016

TEST & TECHNIK | Smith & Wesson M 929

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Revolver im Pistolenkaliber 9 x 19 mm sind keine Er� ndung der letzten Jahre. Es gibt sie schon seit gerau-

mer Zeit – selbst bei Smith & Wesson in Springfield (Massachusetts). Von 1980 bis 1985 produzierte die Firma mit dem Model 547 bereits einen 9-mm-Revolver. Die Baureihe kam auf knapp 10 000 Exem-plare. Das noch heute Besondere am M 547 bestand darin, dass dieser Revolver ohne Halb- oder Vollmondclips auskam. Dies gelang durch einen Hülsenauswer-fer, der beim Auswurf in die Ausziehrille der Patronen griff. Der M 547 arbeitete ordentlich, doch war seine Fertigung ver-gleichsweise aufwendig und damit nicht so wirtschaftlich wie die der anderen S & W-Baureihen. Nach fünf Jahren war bereits Schluss mit der Produktion.

Seit wenigen Jahren scheint man in den USA das Kaliber 9 x19 mm alias 9 mm Lu-ger und 9 mm Parabellum für Revolver wiederentdeckt zu haben. Smith & Wess-on führt heute neben dem M 929 noch den siebenschüssigen M 986 mit einer Lau� änge von 5,2 Zoll (132 mm) im Pro-gramm. Auch deutsche Hersteller küm-mern sich vereinzelt um die Neun-Para-Nische bei Revolvern. Die Firma Korth aus Lollar präsentierte mit dem Sky Mar-shal einen solchen Revolver mit Zwei-Zoll-Lauf und nur knapp einem halben Kilo Gewicht (Test in VISIER 11/2015).

Was den S & W M 929 von den anderen Neun-Para-Revolvern am Markt unter-scheidet, ist recht offensichtlich: Im Ge-gensatz zu deren normaler oder sogar meist kurzer Lau� änge kommt hier ein Modell mit einer Lau� änge von 6,5 Zoll (165 mm), sportlichen Baugruppen und einer klaren Ausrichtung auf dynamische Disziplinen. Wer das „Dynamische“ an diesem achtschüssigen Revolver bezwei-felt, sollte sich einmal die Youtube-Vi-deos von Jerry Miculek ansehen (www.youtube.com/user/MiculekDotCom). Der mehrfache Weltrekord-Halter kitzelt 16 Schuss in vier Sekunden aus dem M 929. Ihm zu Ehren entwarf S & W dieses Mo-dell. Sein Name prangt auf der rechten

Aus der Tuning schmiedeAus der Tuning schmiedeNeun-Luger-Revolver sind so etwas wie Exoten. Doch gerade in den dynamischen Disziplinen bietet dieses Kaliber einige Vorteile. VISIER testete daher den relativ frischen S & W M 929, der dem US-Schützen Jerry Miculek gewidmet ist.

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Smith & Wesson M 929 | TEST & TECHNIK

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Eine Pump-Action-Büchse, nahezu baugleich und in vielen Teilen kom-patibel mit den beliebten AR-15-/

AR-10-Selbstladern – nein, so etwas leistet nicht mehr als die vergleichbaren Halbautomaten. Repetierer sind aber per se in vielen Ländern viel einfacher zu er-werben als Selbstlader. Das gilt sogar teilweise in den USA, wo zudem je nach Bundesstaat und Gemeinde auch für den Erwerb von Selbstladern diverse Ein-schränkungen gelten, die teilweise auch vor dem militärischen Look oder der technischen Detailausstattung nicht Halt machen. Die Firma Remington brachte daher vor einigen Jahren mit dem Vorderschaftrepetierer 7615 schon

ein derartiges Modell auf den Markt, das Design-Elemente der Büchsenserie 7600 mit der Magazinzufuhr eines AR-15 ver-band. Die Firma Troy Industries aus West Spring� eld in Massachusetts verfährt ähnlich, beschränkt sich aber nicht auf das Magazinsystem der erfolgreichen Selbstlader. Bis auf wenige Teile rund um Verschluss und Gehäuse handelt es sich bei Troys Waffentyp Pump Action Ri� e PAR je nach Kaliber um ein AR-15 oder AR-10, allerdings als Vorderschaft-Repetierer ohne automatisches Gasdrucksystem. Die Modelle mit AR-15-System nehmen alle gängigen Magazine auf, während Troys größere AR-10-Gehäuse für Magazine à la DPMS/Knights/AR-10 Typ A eingerichtet

sind – das vorliegende Muster kam mit 308er PMAGs von Magpul.

Da es sich bei Selbstladern im Stil von AR-15 und AR-10 um seit vielen Jahren ausge-reifte und zuverlässige Waffen handelt, bietet eine ähnlich aufgebaute Pump-Ac-tion-Büchse technisch kaum Vorteile und hat zudem den klaren Nachteil, dass sie sich konstruktionsbedingt nicht so schnell schießen lässt wie ein Halbauto-mat. Munitionsverträglichkeit sollte in gängigen Kalibern wie .223 Remington und .308 Winchester nur selten eine Rolle spielen – die meisten Hersteller von Jagd- und Matchmunition in für Selbstlader gängigen Kalibern natürlich achten dar-

Troy-Vorderschaftrepetierer im AR-Look:

Nur auf PumpDie US-Firma Troy Defense bietet mit der Pump Action Rifle einen Vorderschaftrepetierer an, der bis auf das Verschlusssystem weitgehend mit den hauseigenen Selbstladern auf Basis von AR-15 und AR-10 identisch ist. Welche Vorteile bieten die Repetierbüchsen im Stil der bekannten Halbautomaten?

Januar 201630 | V ISIER.de

TEST & TECHNIK | Troy Pump Action Ri� e

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Page 13: VISIER 01/2016 Leseprobe

auf, dass ihre Munition auch in den gängi-gen Halbautomaten störungsfrei funktio-niert. Wozu dann also so etwas? Deshalb: Wer die genannten Kaliber nicht nur mit einem Schalldämpfer, sondern auch mit Unterschallmunition nutzen möchte, dem bietet der Vorderschaftrepetierer klare Vorzüge hinsichtlich der Zuverläs-sigkeit. Wobei die kleinkalibrige .223 Re-mington im Unterschallbereich je nach Geschossgewicht nicht unbedingt spek-takuläre Leistungsparameter aufweisen kann, im Prinzip handelt es sich dann um eine glori� zierte .22 l.r. Subsonic.

Rein äußerlich unterscheidet sich ein PAR nur in kleinen Details von einem

AR-15/AR-10. Und im Inneren geht es auch nicht viel anders zu: Der Drehkopf-verschluss wird nicht über ein Gasrohr oberhalb des Laufes angetrieben, sondern eben von einer Schubstange für den Vorderschaft. Letzterer sitzt über dem eigentlichen Handschutz. Das schwarz eloxierte Gehäuse fertigt Troy aus einer nicht näher spezi� zierten Dural-Legierung, die konventionell ge-zogenen Läufe schützt eine Melonite-Vergütung vor Korrosion.

PAR Optics Ready:Bei der Baureihe Optics Ready handelt es sich um die günstigere Einstiegsvari-ante der Repetierer von Troy. Der Impor-

teur stellte eine .308er Version zur Ver-fügung, wobei die vergleichbare Optics Ready in .223 Remington nochmals um 100 Euro günstiger zu haben wäre als die vorliegende Version in 7,62 mm. „Optics Ready“ bedeutet im Fall der PAR, dass die Waffe abseits der durchgehenden Pica-tinny-Montageschiene auf Gehäuse und Handschutz ohne mechanische Visie-rung geliefert wird – sie ist also ab Werk für den Einsatz mit einer optischen oder optronischen Zielhilfe vorgesehen. Ebenfalls typisch für die Optics Ready ist auch der Troy-Schubschaft aus Kunst-stoff, der beim Hersteller auf den Namen Battle Ax hört und auch als Nachrüstteil für AR-15/AR-10 angeboten wird.

Troy Defense vergütet die Oberfl ächen der Läufe mittels Melonite-Verfahren. Auch die Feuerdämpfer stammen aus der unternehmenseigenen Produktion.

Januar 2016 V ISIER.de | 31

Troy Pump Action Ri� e | TEST & TECHNIK

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Page 14: VISIER 01/2016 Leseprobe

Deutsche Ordonnanzpistolen:

Kameraden unter sich

38 | V ISIER.de Januar 2016

TEST & TECHNIK | Walther P1 und HK P8 A1

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Page 15: VISIER 01/2016 Leseprobe

Seit nun knapp 60 Jahren führt die Bundeswehr Dienstpistolen aus deutscher Fertigung.Das war nicht immer so. VISIER ließ sich eine aktuelle P8 A1 und eine recht spät gefertigte Walther P1 kommen. Was unterscheidet und was verbindet diese beiden Seitenwaffen?

Kameraden unter sich

Seit 60 Jahren Bundeswehr – am 12. November 1955 erhielten die ersten Freiwilligen der deutschen Streit-

kräfte in der Bonner Ermekeil-Kaserne ihre Ernennungsurkunden. Das Datum war nicht zufällig gewählt: 200 Jahre zuvor war nämlich der preußische Heeresrefor-mer Gerhard von Scharnhorst (1755-1813) geboren worden. In Bonn über-reichte der damalige Verteidigungs-minister Theodor Blank den angetretenen sechs Unterof� zieren und 95 Of� zieren, darunter die beiden Generale Dr. Hans Speidel und Adolf Heusinger, ihre Ernen-nungsurkunden. Dabei hieß die Truppe noch nicht „Bundeswehr“. Man sprach noch von den „Soldaten der neuen Streit-kräfte“. Erst am 20. März 1956 wurde die Bezeichnung „Bundeswehr“ durch den Bundestag of� ziell festgelegt. Im No-vember 2015 feierten die Streitkräfte so-mit ihren 60. Geburtstag. Zu diesem Jubi-läum schaute sich VISIER zwei besondere Arbeitstiere der Truppe an: Die Standard-Dienstpistolen P1 und P8.

Warum Arbeitstiere?Weil die Pistolen Walther P1 und Heck-ler & Koch P8 den zahlenmäßig größten Teil der Kurzwaffen der Bundeswehr aus-machten. Zwar führten einige Truppen-teile auch andere Pistolen, wie bei-spielsweise Piloten der Luftwaffe die Walther PPK (P21), aber die allermeisten Verbände waren vor der Ablösung durch die P8 mit der P1 ausgerüstet. Diese bei-den Pistolen begleiteten die Soldaten von ihrer Grundausbildung über die Ma-növer, Wachaufgaben und sogar in die Auslandseinsätze – und dies bereits über viele Jahrzehnte.

Bereits bewährt:Als man sich 1956 für die P1 entschied, war dies wohl keine allzu große Überra-schung. Im Zweiten Weltkrieg nutzte die Wehrmacht die nahezu baugleiche P.38. Zirka 1,4 Millionen Exemplare verließen die verschiedenen Fertigungszentren. Die P.38 im klassischen deutschen Mili-tär-Kaliber 9 x 19 mm Parabellum bewährte sich auf sämtlichen

Kriegsschauplätzen: in der staubigen und heißen Wüste Afrikas, in Zentral-Europa und in den eisigen Nordlän-dern sowie im russischen Winter. Neben ihrer Robustheit gab es aber noch einen großen Vorteil: Viele junge Männer und besonders alte Soldaten, die nun in die neuen Streitkräfte Deutschlands aufge-nommen wurden, kannten diesen Waf-fentyp bereits.

Bei der P1 handelt es sich wie schon bei der P.38 um einen Rückstoßlader mit Schwenkriegelverschluss. 1938 galt die P.38 als eine sehr moderne Waffe, denn der Soldat konnte erstmals zwischen Spannabzug- oder Hahnspanner-Funkti-on wählen. Darüber hinaus bot die Waffe eine vergleichsweise vereinfachte Ferti-gung und folgte auch noch dem militä-risch zuträglichen Schnellzerlegeprin-zip. Diese Eigenschaften machten das Walther-Modell nun auch für die junge Bundeswehr attraktiv. Walther musste allerdings einige Änderungen vorneh-men: Das ursprüngliche Stahlgriffstück der P.38 wich nun einem Leichtmetallun-terbau, es gab technische Änderungen und schwarze Kunststoffgriffschalen. Insgesamt schaffte das Bundesministe-rium der Verteidigung BMVg zirka 460 000 bis 470 000 Exemplare in den über 40 Dienstjahren der P1 an.

Wachablösung:Ab 1994 entschied man sich im BMVg für den Nachfolger der P1. Denn in den ver-gangenen Jahrzehnten hat sich bei Selbstladepistolen technisch viel ge-tan: Weiterentwicklung diverser Ver-schlusssysteme, neue Materialien (Poly-mer), Montageschienen, höhere Magazin-kapazität, um nur einiges zu nennen. Die Universal-Selbstlade-Pistole USP des Oberndorfer Waffenbauers Heck-ler & Koch gewann die Kür zur neuen Or-donnanzpistole der Bundeswehr. Die Ausgangskonstruktion der USP, die H&K Mark 23, wurde ursprünglich jedoch nicht für die Bundeswehr entwickelt, sondern für das United States Special Operations Command USSOCOM. Als Ne-

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Walther P1 und HK P8 A1 | TEST & TECHNIK

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Piloten tun es, Rennfahrer, Soldaten und Ärzte auch. Sie alle nutzen Si-mulatoren zur Verbesserung ihrer

Fähigkeiten. „Virtual Reality“ heißt das Stichwort. Bei Sportschützen in unserer Region steckt die virtuelle Realität je-doch noch in den Kinderschuhen. Die abgespeckten Laser-Trainer für Zivilis-ten, die in Preisklassen liegen, die nicht zum familiären Bankrott führen, kom-

men überwiegend aus den USA. Ein nervlicher Bankrott ist da aber nicht auszuschließen. Denn im Land der un-begrenzten Möglichkeiten gibt es einer-seits strenge Ausfuhrbestimmungen für Produkte aus dem Waffenbereich. Und andererseits neigen die dortigen Her-steller und Händler dazu, diese Bestim-mungen mehr als nötig zu erfüllen, um ja keine Probleme mit den Behörden zu bekommen. Als ob das nicht schon ge-nug wäre, sind Laser in Europa auch noch ein schwieriges Importprodukt, so dass US-Händler aufgrund von Rücksen-dungen durch den Zoll inzwischen oft schon den Auftrag ablehnen. Und wenn nicht, dann kostet der Versand umge-rechnet oft 50 Euro oder mehr.

Laser-basierte Heimtrainingssysteme:

men überwiegend aus den USA. Ein nervlicher Bankrott ist da aber nicht auszuschließen. Denn im Land der un-begrenzten Möglichkeiten gibt es einer-seits strenge Ausfuhrbestimmungen für Produkte aus dem Waffenbereich. Und andererseits neigen die dortigen Her-steller und Händler dazu, diese Bestim-

Trockentraining2.0 Inzwischen tummeln

sich Laser-Schieß-simulatoren auf dem US-Markt, die auch für Sportschützen geeignet sind und dazu noch Spaß bringen. Diese Entwicklung blieb hier-zulande fast unbemerkt. VISIER liefert einen ersten Überblick und verrät, wo es die Trainingshelfer gibt.

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TEST & TECHNIK | Traningssimulatoren für Sportschützen

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Inzwischen ist aber Licht am Horizont zu sehen, denn einige US-Firmen haben Ableger in der EU gegründet oder Im-porteure gefunden.

Training ohne scharfen Schuss: Die Gemeinsamkeit aller Systeme bildet ein Laser-Impuls, der in Richtung Ziel geschickt wird. Dafür gibt es eine Reihe von Lösungen, die aber grob auf nur zwei Konzepten beruhen.

1. Bei einem der zwei Konzepte wird eine Waffennachbildung verwendet, die nicht – oder im Fall von Airsoft-Waffen mit mehr als 0,5 Joule und weniger als 7,5 Joule Mündungsenergie – nur einge-schränkt unter die Erwerbsbeschränkun-

gen des Waffengesetzes fällt. Dazu zäh-len unter anderem diese Waffentypen:1.1. Waffen mit Shot Indicating Reset-ting Trigger SIRT, also mit schussanzei-gendem, selbstrückstellendem Abzug. Die Laser-Pistolen-Variante von SIRT-Hersteller Next Level Training (www.nextleveltraining.com) besitzt große Ähnlichkeit mit den Glock-Modellen 17 und 22. Neben der Trigger-Reset-Funkti-on verfügt sie über zwei Laser-Einhei-ten, eine davon zur Schuss-Simulation. Der andere Laser kann abgeschaltet werden und zeigt den Verlauf des Ziel-vorgangs, sobald der Abzug gedrückt wird. Letzteres kann in einigen Fällen bei der Fehleranalyse von Vorteil sein. Der direkte Import aus den USA ist für

den Privatmann problematisch. Inzwi-schen gibt es aber auch einige Bezugs-quellen in der EU. So bietet etwa die B.U.K. GmbH in Neunkirchen am Sand (www.atlas-tak tik.de) eine SIRT-Pis-tole für 529 Euro in ihrem Webshop an. Bei Laser Shot-Poland/Lukasz Pacholak (E-Mail: lpacho [email protected]) gibt es eine modi� zierte SIRT-Gun mit zusätzlichem Laser für Laser Shot-Sys-teme zum Preis von 570 US-Dollar. 1.2. Blue-Guns von LaserLyte (www.la serlyte.com). Dabei handelt es sich um SIRT-ähnliche Systeme auf einem schlichteren Niveau. 1.3. Airsoft-Waffen, die mit einer Laser-Einheit ausgestattet sind. Es gibt ver-schiedene Systeme, einige davon mit Blowback-Funktion, die teilweise auch von engagierten Bastlern hergestellt und vertrieben werden. Ein kommerzielles System kommt von der Firma LaserAmmo (w w w.laser- ammo.se/airsof t-solutions). Der Hersteller emp� ehlt hierfür eine ASG-Blowback-Glock. Das Funktionsprinzip von Laser-BB-Waffen ist simpel: Werden der Abzug be-tätigt, der Gasstoß oder die Feder aus-gelöst, aktiviert das über einen Vibrationssensor den Laser. Zusätzlich wird der Schlitten bewegt. Dadurch soll auch der Rückstoß simuliert werden und es zwingt den Schützen, vor dem nächs-ten Schuss das Ziel erneut zu erfassen.

Der Vorteil des ersten Konzepts besteht darin, dass diese Geräte nicht nach dem Training in einem Tresor weggeschlos-sen werden müssen. Auch ist mit ihnen ein Training im Verein möglich, das auf das IPSC-Schießen vorbereitet, obwohl der Übende noch nicht das nötige Alter für die scharfe Großkaliberwaffe er-reicht hat. Das könnte die Jugendarbeit im Verein neu beleben.

Auf dieser Basis gibt es übrigens auch einige Produkte von Herstellern der scharfen Vorbilder, etwa die „rote Glock“ (Glock 17R) oder die P 99/Grün-waffe von Walther. Diese werden aber

Eine Smokeless Range lässt sich mit einem geeigneten Beamer auf kleinstem Raum aufbauen. Der hier gewählte „Matching Drill“, bei dem Shoot- und No-Shoot-Ziele durch Form und Farbe gekennzeichnet sind, schult Zielaufnahme und Reaktionsvermögen. Hier wird eine Glock 23 Gen 4 mit IGB-Wechsellauf, Laserpatrone und Reset-Trigger verwendet.

Training ohne scharfen Schuss, aber mit Treffer-erkennung macht den Einsatz von Lasern gerade in der Anfängerausbildung angenehm. Im Bild eine Glock 19 mit Reset-Trigger und Laser-Ammo-Patrone.

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Traningssimulatoren für Sportschützen | TEST & TECHNIK

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Bei beiden Testwaffen kürzte Kai Hauck die Läufe und versah sie für den Schalldämpferbetrieb mit Mündungsgewinden. Bei der Marlin 336 BL (l.) kappte er auch die Magazinröhre entsprechend und verpasste ihr zudem einen Ase Utra BoreLock- Feuerdämpfer. Für das Mündungsgewinde der Marlin 1895 modifi zierte Hauck einen Kornträger zur Überwurfmutter.

Soundch eckSoundch eckSchallgedämpfte Unterhebler für die Jagd:

TEST & TECHNIK | Unterhebel-Repetierer mit Schalldämpfer

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In Sachen Lärmschutz an Waffen tut sich derzeit einiges: Nach Bayern gesteht nun Brandenburg als zweites Bundesland auch Hobby-Jägern die Nutzung von Schall-dämpfern an Jagdgewehren zu. VISIER schaute sich daher zwei für den jagdlichen Einsatz mit den „Silencern“ modifizierte Büchsen von Marlin-Unterhebel-Repetierer-Spezialist Kai Hauck genauer an und ging damit auf den Schießstand.

Soundch eckUnterhebel-Repetierer mit Schalldämpfer | TEST & TECHNIK

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Viele Menschen in München schätzen die Gaststätte und den Biergarten Augustiner Schützengarten: Gemüt-

liche Umgebung, bayerische und südtiro-lerische Küche sowie Bier aus Holzfässern machen den Schützengarten zum Geheim-tipp. Und selbst wenn Wirt Christian Schretzlmeier seine Gäste im großen Fest-saal der HSG begrüßt, haben die meisten Besucher noch nicht realisiert, dass sie sich auf dem Gelände des größten Schüt-zenvereins in Deutschland be� nden. Das

bemerken viele erst, wenn sich der Winter-garten in den Zuschauerraum für einen Bundesliga-Wettkampf verwandelt. Die sonst verschlossenen Fensterbögen ge-ben dann den Blick auf die Schießstände frei. Wenn dann noch Ratschen und Kuh-glocken ertönen, ist‘s aus mit der bayeri-schen Gemütlichkeit. Zuschauer oder Gastmannschaften können dann aber auch die Gelegenheit zu einer Führung durch das 1893 erbaute Schützenhaus nutzen: Schier endlose Galerien mit bis ins

Mittelalter zurückreichenden Schützen-scheiben, königliche Portraits, Bilder der Münchner Oberbürgermeister, Honoratio-ren und ehemaliger Schützenmeister säu-men die Wände. Der zentrale große Raum, der Ladsaal, birgt in seinen Vitrinen neben zahllosen aktuellen Pokalen auch viele wertvolle Raritäten aus den vergangenen Jahrhunderten. Sehenswert sind auch die alten Waffen, die unbrauchbar gemacht in den Glaskästen liegen. Prunkstück der Sammlung: ein Strassburger Kavallerie- Kurzkarabiner mit gezogenem Lauf aus dem Jahr 1740. Und manchmal öffnet Kurt Bürgermeister, der meist durch die Hallen führt, einen der riesigen Bildbände, die das Schützenwesen Ende des 19. Jahrhun-derts dokumentieren.

Einige besondere Prachtstücke be� nden sich im Festsaal in der ersten Etage. Da prangt Friedrich August von Kaulbachs

Sport, Tradition und Spaß – in dieser Priorität sieht Helmut Fischer, der neue erste Schützenmeister, seine Ziele für die Zukunft der Hauptschützen-gesellschaft München. VISIER schaute sich in den geschichtsträchtigen Hallen der HSG, Deutschlands größtem Schützenverein, um.

Mit Maß und ZielMit Maß und ZielMit Maß und ZielDie königlich privilegierte Hauptschützengesellschaft München:

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FAZINATION WAFFEN | Der größte deutsche Schützenverein

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Originalgemälde der berühmten Schüt-zenliesl in Lebensgröße über allem. Wer noch genauer hinschaut, � ndet drei Eh-renscheiben, die jeweils im Jahr 19, aber in drei verschiedenen Jahrhunderten aus-geschossen wurden: 1719, 1819 und 1919. Und obwohl diese Scheiben alle das glei-che Leitmotiv besitzen, spiegeln sie den damals jeweils aktuellen Zeitgeist wider.

Schießende Gamsbartträger oder Bundesligaschützen? Vor dieser Frage steht nicht nur der neue erste Schützenmeister der HSG München, Helmut Fischer. „Das sind überall grund-sätzlich getrennte Welten, außer beim Ok-toberfestschießen!“ Der Wandel der Zeit macht auch nicht vor der über 600 Jahre alten HSG München halt. Einst im Jahr

1406 am Stachus als Münchner Armbrust- und Stachelschützenbruderschaft ge-gründet, dann an die Theresienwiese (Ok-toberfestgelände) umgezogen und gegen Ende des 19. Jahrhunderts vor die Tore der Stadt nach Mitter-Sendling verp� anzt, wollen die Schützen der „Königlich privile-gierten Hauptschützengesellschaft Mün-chen 1406“ auf jeden Fall dort bleiben.

Die königlich privilegierte Hauptschützengesellschaft München:

Links: Volle Tribüne beim Münchner Sommerbiathlon. Rechts: Die jungen Wilden des HSG-Luftgewehr-Bundesliga-Teams standen 2014 zum dritten Mal ganz oben auf dem Podest.

Der größte deutsche Schützenverein | FAZINATION WAFFEN

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Raketen statt Kugeln

Waffentechnische Rarität Gyrojet:

In Reih und Glied, bereit zum Laden: Gyrojet, Mark II, Modell C, 12 mm.1 Schlaghammer- spanngriff, 2 Magazin- zubringergriff (Ladehilfe),

3 links und rechts jeweils neun Gasent- lastungs- öffnungen,

4 Sicherungs- schieber, 5 Verschluss

1 2 3 4 5

KugelnMit kleinstem Volumen den größten Effekt erzielen. Das war die Idee der US-Firma MBAssociates, als sie versuchte, mit einer neuen Selbstladepistole und der dazugehörigen Munition völlig andere Wege zu gehen. Der große Erfolg blieb aus, dafür erhielten die Sammler eine technische Besonderheit namens Gyrojet Semi Automatic Rocket Pistol Mark II, Modell C, 12 MM.

SAMMELN & SELBERMACHEN | Gyrojet-Pistole Mark II, Modell C, 12 MM

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Sie sieht schon anders aus: Statt ei-nes herkömmlichen Schlittens aus vertrauenerweckend solidem Stahl

gibt es bei der vor 50 Jahren vorgestell-ten Gyrojet-Pistole der von Robert Main-hardt und Arthur Biehl gegründeten ka-lifornischen Firma MBAssociates (kurz: MBA) ein Gehäuse, das aus zwei der Län-ge nach aufeinander gelegten und mit-einander verschraubten Leichtmetall-elementen besteht. Eine Bauweise, welche die Kinder der 1960er und 1970er Jahre vor allem von Käpseles-Pistolen kennen. Ins Auge stechend auch die Li-nienführung mit dem stu� g abgesetz-ten, breit ausgeführten Mittelbereich über dem Abzug, den je neun Löchern

Abschusssignaturen: Aus den Gasentlastungsöffnungen links und rechts ein Flammenstrahl, vor der Mündung die Düsenwirkung.

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Gyrojet-Pistole Mark II, Modell C, 12 MM | SAMMELN & SELBERMACHEN

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Der Untergang des Dritten Reichs war 1944 bereits unabwendbar, doch das erkannten nicht alle. Das

Schreckgespenst der Niederlage vor Au-gen, spielte die NS-Parteileitung ihre al-lerletzte Karte aus. Mit Führererlass vom 25. September proklamierte Hitlers Pala-din Martin Bormann die Bildung des Deutschen Volkssturms, zu dem jeder Mann von 16 bis 60 Jahren eingerufen wird. Die letzten Menschenreserven be-standen aus rund 6 Millionen Greisen und Jugendlichen, die je nach ihrer Tauglich-keit in vier Gruppen aufgeteilt wurden. Die erste bildeten die Jahrgänge 1884 bis 1924. Insgesamt etwa 1,2 Millionen Mann, die zuerst in die Schlacht sollten. In der zweiten Gruppe fanden sich die

gleichen Jahrgänge, jedoch waren diese in kriegswichtigen Betrieben eingesetzt. Dadurch waren diese bis auf Weiteres un-abkömmlich, ungefähr 2,8 Millionen. Die dritte Kolonne umfasste die Jugendli-chen der Jahrgänge 1925 bis 1928 – rund 600 000. Im März 1945 kam noch der Jahrgang 1929 dazu. Den Abschluss bil-deten schließlich etwa 1,4 Millionen Kriegsuntaugliche – TBC-Kranke, Kriegs-versehrte, Taube, Halbblinde. Die letzte Menschenmarge war aber nach Ansicht der Führung noch für Wachaufgaben zu gebrauchen. Während die NSDAP die organisatorischen Dinge des Volkssturms regelte, sollte sich der Oberbefehlshaber des Ersatzheeres,

Reichsführer-SS Heinrich Himmler, um deren Ausrüstung und Ausbildung küm-mern. Die Wehrmacht genoss allerdings vorrangige Versorgung, wodurch kaum Material für den Volkssturm verblieb. Wie löste man das Problem? Die Volkssturm-Soldaten sollten sich selbst mit geeigne-ter Ausrüstung versorgen. Kein Wunder also, dass viele Männer ihren Dienst im „Sonntagswix mit Bätschkapp“ und in Halbschuhen antreten mussten.

Die Ausbildung fand in aller Regel sonn-tags statt und begann mit einer einstün-digen Propaganda. Danach erst folgten die Waffen- und Geländeausbildung. Die erstgenannte umfasste den Umgang mit Gewehr, Pistole, dem leichten MG, dem

Die Waffen des Volkssturms:

der Oberbefehlshaber des Ersatzheeres, Gewehr, Pistole, dem leichten MG, dem

Mit dem Deutschen Volkssturm versuchten die Nationalsozialisten, ihre absehbare Niederlage abzuwenden. Greise und Jugendliche zogen in einen aussichtslosen Kampf. Ihre Ausrüstung war dabei sogar noch schlechter als ihre mangelhafte Ausbildung.

Improvisiertes Sammelsurium

Das Gustloff-Volkssturmgewehr. Einfach in seiner Konstruktion, erzielen gut erhaltene Stücke bei Auktionen heute Höchstpreise.

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GESCHICHTE & GESCHICHTEN | Der Deutsche Volkssturm

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leichten Granatwerfer 34, der Handgra-nate und der Panzerfaust. Aber auch das blieb meist nur Theorie. Es fehlte alleror-ten an ausreichendem Schulungsmateri-al. Mancherorts geschah die Simulation des Schussknalls gar durch rhythmisches Klopfen auf Kochtöpfe. Jeglicher Drill und Exerzierdienst unterblieben. Einzig das Laden, Entladen und Sichern der Waf-fen standen ganz oben auf dem Lehrplan.

Die Bewaffnung: Auf Grund massiver Produktionsausfälle untersagte Hitler persönlich die Be-waffnung des Volkssturms aus Wehr-machtkontingenten. So standen neben einer schnell zusammengerafften be-

grenzten Anzahl an Handfeuerwaffen lediglich geringe Mengen an Beutewaf-fen zur Verfügung. Selbst französische Chassepot-Zündnadelgewehre vom Typ M 1866 fanden sich noch in den Reihen des Volkssturms. Um an weitere Waffen zu gelangen, nahm die Parteizentrale am 11. November 1944 die privaten Waffen-besitzer ins Visier. Martin Bormann wies alle Meldeämter an, die seit 1936 regist-rierten Waffen dieser Personen durch Bedienstete der Ordnungspolizei sicher-stellen zu lassen. Daraufhin trugen die Beamten alles an Pistolen, Revolvern, Jagdbüchsen, Flinten, Drillingen und so-gar Vorderladern zusammen, was schoss. Doch Abhilfe war bereits geplant.

Neue Ideen:Der für Munition, Rüstung und Bewaff-nung zuständige Reichsminister Albert Speer erkannte das Dilemma und rief ei-ligst ein „Volksgewehr-Programm“ ins Le-ben. Um die vordringlichere Wehrmachts-fertigung nicht zu gefährden, kam für ihn nur eine primitive Neukonstruktion für die in ausreichendem Maße vorhandene Mit-telpatrone 7,92 x 57 in Frage. Zum be-schleunigten Hochfahren der Massenpro-duktion sollten diese Primitivlinge aus überschüssigen Materialien schnell und günstig gefertigt werden. Die meisten Be-triebe präsentierten schon Ende Oktober 1944 erste Muster. Die Prototypen der Fir-men Appel, Bergmann, Gustloff, Walther,

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Der Deutsche Volkssturm | GESCHICHTE & GESCHICHTEN

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