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Zusammenfassung: Was wir bisher zum Thema „Propheten“ gelernt haben…(Stand: 17. November 2010)

1. Was sind Propheten?

Wir haben uns am Anfang unserer Einheit darüber ausgetauscht, was Propheten sind. Nach dem Sammeln von eigenem Vorwissen über Propheten haben wir mit Hilfe eines Textes (siehe Arbeitsblatt „Was sind Propheten?“) die wichtigsten Eigenschaften erarbeitet: Propheten sind einzigartige Gestalten des Alten Testamentes, die von Gott den Auftrag erhalten haben, seine Botschaft zu verkünden. Sie waren also Gerufene und Rufer zugleich. Man könnte sie auch als Sprachrohr Gottes bezeichnen, weil sie das Wort Gottes an die Menschen weitergeben. In dem Bild von Sieger Köder (s. links) konnten wir besonders gut erkennen, dass Propheten als Mittler zwischen Gott und den Menschen stehen, aber ihr Wirken nicht bei allen Menschen willkommen war. Propheten haben sich gegen die Mächtigen ihrer Zeit gewehrt und wollten Ungerechtigkeiten abschaffen. Im Alten Testament gibt es Prophetenbücher, die über das Leben und das Wirken des jeweiligen Propheten berichten. Wichtige biblische Propheten des AT sind: Jesaja, Jeremia, Hosea, Amos, Jona, Micha und Habakuk.

Außerdem haben wir uns darüber verständigt, dass Propheten von Wahrsagern und Zukunftsforschern klar zu unterscheiden sind, weil sie von Gott beauftragt sind. Im Gegensatz zu bsp. Wahrsagern werden Propheten nicht bezahlt. Sie unterliegen keiner weltlichen Macht.

2. Die Situation in Israel und Juda zur Zeit des Propheten Amos

Wir haben erfahren, dass das Großreich zur Zeit des Propheten Amos geteilt war: Es gab das Südreich Juda und das Nordreich Israel mit je eigenen Königen und eigenen Hauptstädten. In der Klasse haben wir diskutiert, welche Vor- und Nachteile eine solche Reichsteilung hat, und festgestellt, dass eine Teilung oft Konflikte und Feindschaften hervorruft.Mit Hilfe der Bibelstelle Am 2,4-16 haben wir von den konkreten Missständen (Problemen) der damaligen Zeit erfahren: Juda und Israel missachteten die Gebote Gottes, genauer: das Volk beutete die Armen und Schwachen aus, war habgierig und egoistisch, glaubte Lügengöttern, verschwendete Bußgelder für Wein, benahm sich im Gotteshaus unsittlich usw.

Die ungerechte Situation im damaligen Israel, also dem Ort, wo der Prophet Amos gewirkt hat, konnten wir besonders gut nachvollziehen, indem wir in die Rollen der damaligen Menschen geschlüpft sind: Durch ein Rollenspiel wurde uns deutlich, dass es einerseits Mächtige und Starke gab (z.B. Aufseher Omri, Richter Gideon, Großbauer Salomo) und andererseits Schwache und Arme (Bauer Rafael), die von den Mächtigen ausgebeutet wurden. Auch konnten wir durch den Verlauf der Geschichte des Rollenspiels sehen, wie schwer es damals war, sich als Opfer der Ungerechtigkeiten (Rafael) dagegen zu wehren.

3. Der Prophet Amos

In genau dieser ungerechten Situation wirkte der Prophet Amos. Er klagte das Unrecht mit sehr klaren und scharfen Worten an, was an seiner Strafpredigt (Am 4,1-5,15) an die reichen Frauen und Männer Samarias (damalige Hauptstadt Israels) besonders deutlich wurde.Vorschau: Anhand eines Arbeitsblattes wollen wir nun das Leben und Wirken des Amos rekonstruieren und daran typische Merkmale eines Propheten ablesen.

Abb.: Sieger Köder – Der ProphetQuelle: http://www.global-ethic-now.de/gen-eng/0b_weltethos-und-religionen/0b-01-01-judentum/0b-01-0105-propheten.php (Zugriff am 13.11.2010)