Unsere Arbeit und unsere Leistungen für die bayerischen Feuerwehren Herzlich Willkommen! Ausbildung...
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Unsere Arbeit und unsere Leistungen für die bayerischen Feuerwehren
Herzlich Willkommen!
Ausbildung„Erstbetreuer PSNV“
beiFreiwilligen Feuerwehren
04/11/23 „Gemeinsam mehr erreichen“ mit dem Landesfeuerwehrverband Bayern e. V.
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Erstbetreuer PSNV - Ausbildung
Unsere Arbeit und unsere Leistungen für die bayerischen FeuerwehrenErstbetreuer PSNV - Legende
PSNV Psychosoziale NotfallversorgungPSU Psychosoziale UnterstützungKIT/KID Kriseninterventionsteam / -dienstNFS NotfallseelsorgeSbE Stressbewältigung nach belastenden
EinsätzenFS Fachberater Seelsorge
Abr/Abs Akute Belastungsreaktion /-störungPTBS Posttraumatische BelastungsstörungSbE Stressbewältigung nach belastenden Ereignissen
04/11/23 „Gemeinsam mehr erreichen“ mit dem Landesfeuerwehrverband Bayern e. V.
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Unsere Arbeit und unsere Leistungen für die bayerischen FeuerwehrenErstbetreuer PSNV - Fortbildungsinhalte
Inhalte:
Bedeutung der Akutbetreuung als Erstbetreuer PSNV für Betroffene durch Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr im EinsatzBegriffsklärungenEinführung in die Grundbegriffe der PsychotraumatologieAblauf einer Akutbetreuung
04/11/23 „Gemeinsam mehr erreichen“ mit dem Landesfeuerwehrverband Bayern e. V.
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Unsere Arbeit und unsere Leistungen für die bayerischen FeuerwehrenErstbetreuer PSNV - Akutbetreuung
Eine Aufgabe der Freiwilligen Feuerwehr!
Einsatzalltag:Feuerwehr hat an Einsatzstellen häufig Kontakt mit unverletzt Betroffenen, Zeugen, Angehörigen und Laien-ErsthelfernUnverletzt Betroffene, Zeugen, Angehörige und Laien Ersthelfer sind durch das Erlebte häufig emotional/psychisch belastet
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Unsere Arbeit und unsere Leistungen für die bayerischen FeuerwehrenErstbetreuer PSNV - Akutbetreuung
Die Feuerwehr kann:
hier „psychische Erste-Hilfe“ leisten bis entsprechende Dienste vor Ort sind (Rettungsdienst, KIT/KID, NFS, …) entsprechende Dienste gezielt nachalarmieren ggf. Betreuung eigenständig sicherstellen, falls kein Dienst zur Verfügung stehtGrundsatz: Einsatz nur nach Rücksprache mit dem Einsatzleiter!
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Unsere Arbeit und unsere Leistungen für die bayerischen FeuerwehrenErstbetreuer PSNV - Notwendigkeit einer AkutbetreuungDer Rettungsdienst ist in den allermeisten Fällen primär nur mit wenigen Helfern vor Ort!
Feuerwehrleute können psycho-traumatologische Kompetenzen entwickeln und zielgerichtet einsetzen!
„Retten–Löschen–Bergen–Schützen“ umfasst auch, Menschen in ihrer seelischen Not beizustehen!
Der „Erstbetreuer PSNV“ ist kein Ersatz für die entsprechenden Dienste der PSNV!
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Unsere Arbeit und unsere Leistungen für die bayerischen FeuerwehrenErstbetreuer PSNV - Akutbetreuung in der Feuerwehr
Vorteil an der Einsatzstelle, wenn ein „Erstbetreuer PSNV“ mit dabei ist:
weniger Hilflosigkeit und Unsicherheiten der Einsatzkräfte gegenüber Betroffenen / Zeugen / Angehörigen und somit als Prävention zu verstehenverringert die psychische Belastung auch bei Einsatzkräften der Feuerwehr und ist somit als Prävention zu verstehenBetroffene erleben Feuerwehr als kompetent und zugewandt
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Unsere Arbeit und unsere Leistungen für die bayerischen FeuerwehrenErstbetreuer PSNV - Zielgruppe
Akutbetreuung für Menschen, die…
…mit Leid und Tod konfrontiert wurden. …in einer für sie (lebens-)bedrohlichen Situation waren / sind. …die von einer Schadenslage direkt / indirekt betroffen sind. …deren Hab und Gut zu Schaden kamen.
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Unsere Arbeit und unsere Leistungen für die bayerischen FeuerwehrenErstbetreuer PSNV - Zielgruppe
Einsatzbeispiele, bei denen „psychische Erste-Hilfe“ erforderlich bzw. sinnvoll sein kann:Unverletzte Betroffene nach Zimmer-, Wohnungs-, GebäudebrandUnverletzt Betroffene und Laien-Ersthelfer nach (Verkehrs-) UnfällenBetreuung bei Absperrungen (i.d.R. bei Großschadenslagen)Aufgabe:Überbrückung bis zum Eintreffen von PSNV-Kräftenevtl. Entlastung anderer Einsatzkräfte
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Unsere Arbeit und unsere Leistungen für die bayerischen FeuerwehrenErstbetreuer PSNV - Begriffsklärungen I
Notfallseelsorge und Krisenintervention im Rettungsdienst sind Bestandteil der psychosozialen Notfallversorgung (PSNV)Notfallseelsorge bezeichnet das Engagement der Kirche für alle Menschen, die vom plötzlichen Tod betroffen sind; nicht aber für Einsatzkräfte!
Krisenintervention im Rettungsdienst (auch ‚KIT‘ oder ‚KID‘) ist immer da für Patienten, Klienten, Trauernde, Hinterbliebene, akut psychisch Traumatisierte... im Rahmen einer eigenen Struktur und Institution; nicht aber für Einsatzkräfte!)
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Unsere Arbeit und unsere Leistungen für die bayerischen FeuerwehrenErstbetreuer PSNV - Begriffsklärungen II
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PSNV(= Psychosoziale Notfallversorgung)
Maßnahmen für Überlebende, Angehörige, Hinterbliebene, Zeugen und/oder Vermissende
Maßnahmen für Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst, Polizei, THW, Kat-Schutz
Krisenintervention im Rettungsdienst (= KIT/KID)
Notfallseelsorge (NFS)
Prävention im Einsatzwesenz.B. Nachsorgeteam im BFV
Oberbayern
Unsere Arbeit und unsere Leistungen für die bayerischen FeuerwehrenErstbetreuer PSNV - Begriffsklärungen III
Einsatzstichworte für die Alarmierung eines Kriseninterventionsdienstes bzw. der Notfallseelsorge:
Erfolglose Reanimation im häuslichen oder öffentlichen Bereich Plötzlicher Kindstod Suizid (Betreuung der Angehörigen) Überbringung einer Todesnachricht (Unterstützung der Polizei) Großschadensereignisse Nach Gewalttaten Unfall im Schienenbereich schwere Verkehrsunfälle…
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Unsere Arbeit und unsere Leistungen für die bayerischen FeuerwehrenErstbetreuer PSNV - Begriffsklärungen IV
Seelsorge in Feuerwehr und Rettungsdienst bezeichnet die kirchliche Arbeit für das Einsatzpersonal und ist keine Notfallseelsorge!Stressbearbeitung nach belastenden Ereignissen (SBE/CISM) ist ein Bündel von Maßnahmen, damit Einsatzkräfte mit einsatzspezifischen Belastungen psychotraumatologisch fundiert umgehen können.Krisenintervention im Rettungsdienst (KIT, KID) ist nicht für die Unterstützung der Einsatzkräfte ausgebildet!
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Unsere Arbeit und unsere Leistungen für die bayerischen FeuerwehrenErstbetreuer PSNV …ein besondere Aufgabe!
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Deshalb ist es wichtig, auf sich zu achten und…
… rechtze
itig eine
Pause einzulegen!
Unsere Arbeit und unsere Leistungen für die bayerischen FeuerwehrenErstbetreuer PSNV - Basiswissen
Psychotraumatologie…
…ist die Wissenschaft davon, wie Menschen extreme Ereignisse verarbeiten und wie man sie dabei unterstützen kann.
…wird unterschieden nach Zielgruppen: Einsatzkräfte und andere Betroffene
…liefert die Grundlage für eine verantwortungsvolle, strukturierte und effektive Betreuung.
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Unsere Arbeit und unsere Leistungen für die bayerischen FeuerwehrenErstbetreuer PSNV - Psychotraumatologie: Grundbegriffe
Akute Belastungsreaktion oderAkute Belastungsstörung…
…ist eine normale und angemessene Reaktion auf unnormales Ereignis!
…beginnt mit dem Ereignis und dauert meist einige Stunden oder Tage - maximal
bis zu vier Wochen.
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Unsere Arbeit und unsere Leistungen für die bayerischen FeuerwehrenErstbetreuer PSNV - Psychotraumatologie: Grundbegriffe
Trauerreaktion…
…vor der Trauer steht häufig das Trauma! …Trauer ist eine normale und angemessene
Reaktion auf das Erleben eines Verlustes!
„Wer weint und trauert, ist nicht krank!“
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Unsere Arbeit und unsere Leistungen für die bayerischen FeuerwehrenErstbetreuer PSNV - Psychotraumatologie: Grundbegriffe
Posttraumatische Belastungsstörung…
…entsteht aus einer akuten Belastungsreaktion, wenn die/der
Betroffene aus welchen Gründen auch immer keine Verarbeitung des Erlebten
beginnen kann! …ist eine schwere Krankheit, die die
Lebensgeschichte der Betroffenen zersetzt; tritt nach Monaten oder Jahren ein.
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Unsere Arbeit und unsere Leistungen für die bayerischen FeuerwehrenErstbetreuer PSNV - Chancen der Akutbetreuung
Am Anfang stehende Verarbeitung der belastenden Situation ist mit wenig Aufwand positiv zu beeinflussen!Zeitraum unmittelbar nach einem eventuell traumatischen Ereignis Verarbeitung lässt sich so positiv wie zu keinem Zeitpunkt später mehr unterstützen!Die Maßnahmen der „Psychischen Erste-Hilfe“ durch die Kräfte der FF sind nicht als Therapie, sondern immer als Prävention zu verstehen!
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Unsere Arbeit und unsere Leistungen für die bayerischen FeuerwehrenErstbetreuer PSNV - Selbstverständnis
„Psychische Erste-Hilfe“ ist kein ‚humanitärer Luxus‘, sondern Bestandteil von ‚Retten, Löschen, Bergen, Schützen‘
Der Erstbetreuer PSNV ist nur während des laufenden Einsatzes tätig, keinesfalls darüber hinaus!
„Psychische Erste-Hilfe“ besteht aus psychotraumatologisch fundierten und gesicherten Handlungsempfehlungen!
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Unsere Arbeit und unsere Leistungen für die bayerischen FeuerwehrenErstbetreuer PSNV - Akute Belastungsreaktion Primäre Symptome (sofort):
Gefühl der EmpfindungslosigkeitFehlen der Möglichkeit, Gefühle auszudrückenWahrnehmungsstörungen, GedächtnisverlustGefühl, als sei alles ‚wie im Traum‘ und unwirklichGefühl, als ‚stehe man neben sich‘Hilflosigkeit, Orientierungsverlust (‘Chaos’)Totaler Kontrollverlust; Gefühl, ausgeliefert zu seinStarke Angst, Grauen, Verzweiflung
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Unsere Arbeit und unsere Leistungen für die bayerischen FeuerwehrenErstbetreuer PSNV - Akute Belastungsreaktion
Sekundäre Symptome (Stunden bis Tage später):
Sich aufzwängende, sensorische Wiedererinnerung (Intrusionen) in Form von: Bildern, Geräuschen, Gerüchen, taktilen Eindrücken
Appetitlosigkeit (Übelkeit, Erbrechen)
Schlafstörungen, Albträume
Konzentrationsschwierigkeiten, Gereiztheit, Schreckhaftigkeit, sozialer Rückzug
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Unsere Arbeit und unsere Leistungen für die bayerischen FeuerwehrenErstbetreuer PSNV - Akute Belastungsreaktion
Die Folgen können sein:
SelbstisolationSelbstzweifelSchuldgefühleUnfähigkeit, Freude zu erlebenVermeidungHyperaktivität
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Unsere Arbeit und unsere Leistungen für die bayerischen FeuerwehrenErstbetreuer PSNV - Akute Belastungsreaktion
Betroffene erleben die Symptome der Akuten Belastungsreaktion als quälend. Sie wissen nicht um die Normalität ihrer Gedanken und Gefühle. Dies kann zu starken Selbstwertzweifeln führen.Sachliche Aufklärung über die Symptome der Akuten Belastungsreaktion wird als entlastend und befreiend erlebt.Neigung zur Einnahme beruhigender Wirkstoffe (z.B. Alkohol, Medikamente…) als Selbstmedikation besteht.
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Unsere Arbeit und unsere Leistungen für die bayerischen FeuerwehrenErstbetreuer PSNV - Posttraumatische Belastungsstörung…schleicht sich in die Biographie der Betroffenen ein und zersetzt sie…verbirgt sich oft hinter einer Vielzahl unspezifischer, psycho-somatischer Symptome und ist daher schwer zu diagnostizieren…führt zu deutlicher Verminderung der Leistungsfähigkeit…führt zu deutlicher Verminderung der Beziehungsfähigkeit …charakteristisch sind weiter: soziale Isolation und Aufgabe von Hobbys und Freundeskreisen…ist häufig begleitet von Alkoholismus
Gefahr: Suizidalität04/11/23 „Gemeinsam mehr erreichen“ mit dem Landesfeuerwehrverband
Bayern e. V.25
Unsere Arbeit und unsere Leistungen für die bayerischen FeuerwehrenErstbetreuer PSNV - Die traumatische SituationEreignis, das außerhalb der üblichen menschlichen Erfahrung liegt.
Person erlebt intensiv Angst, Hilflosigkeit und Entsetzen.
Direktes, persönliches Erleben einer Situation, die mit Tod oder Androhung des Todes, schweren Verletzung oder anderen Bedrohung der körperlichen Unversehrtheit zu tun hat, oder Verlust der vertrauten Umgebung
Beispiele sind: VU – Person eingeklemmt, Suizid, Gewalterfahrung, Erfahrung des plötzlichen Todes, Wohnungsbrand…
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Unsere Arbeit und unsere Leistungen für die bayerischen FeuerwehrenErstbetreuer PSNV – ASFASI – Regel 6 Grundsätze
ASFASI - 6 Grundsätze für die „psychische Erste-Hilfe“
1. A llein - Betroffene NICHT sich selbst überlassen
2. S tetig - Kontinuierliche Betreuung
3. F loskeln vermeiden, eindeutige Ausdrucksweise
4. A bschiednehmen ermöglichen
5. S oziales Netz mobilisieren
6. I nformation - Hinweis auf weitere Betreuungs- und
Beratungsangebote04/11/23 „Gemeinsam mehr erreichen“ mit dem Landesfeuerwehrverband Bayern e. V.
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Unsere Arbeit und unsere Leistungen für die bayerischen FeuerwehrenErstbetreuer PSNV – ASFASI – Regel 6 Grundsätze1. Allein - Betroffene nicht sich selbst überlassen!
Betroffene aus Gefährdungsbereich bringen und dabei bleiben! Für geeignete Rahmenbedingungen (Setting) sorgen!
Dennoch gilt: Einsatztaktik vor Betreuung!
Betroffene nehmen das Engagement der Einsatzkräfte wahr und prägen sich dieses ein. „Alles Menschenmögliche ist versucht worden!“
Eventuell Angehörige in einfache Maßnahmen mit einbinden - jedoch nicht im Gefährdungsbereich!
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Unsere Arbeit und unsere Leistungen für die bayerischen FeuerwehrenErstbetreuer PSNV – ASFASI – Regel 6 Grundsätze
2. Stetig - Kontinuierliche Betreuung
Keine langen, unverständlichen Erklärungen!Einfache Worte wählen: „Weniger ist manchmal mehr!“
Dem Informationsbedürfnis nachkommen!
Erklären, was abläuft, Orientierung vermitteln!
Betreuungsbedürfnis von außen erkennbar bzw. abfragbar?
Wiedergewinnung der Handlungsfähigkeit unterstützen!
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Unsere Arbeit und unsere Leistungen für die bayerischen FeuerwehrenErstbetreuer PSNV – ASFASI – Regel 6 Grundsätze
3. Floskeln vermeiden - Eindeutige Ausdrucksweise
Floskeln sind Ausdruck eigener Unsicherheit… …und oft falsch, z. B. ‚Zeit heilt alle Wunden‘!
Klare Formulierungen!
Keine falschen und vergeblichen Hoffnungen erzeugen!
Eventuell auch eigene Gefühle ausdrücken: „Es tut uns leid, wir konnten ihrem Verwandten nicht mehr helfen!“
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Unsere Arbeit und unsere Leistungen für die bayerischen FeuerwehrenErstbetreuer PSNV – ASFASI – Regel 6 Grundsätze
4. Bei Todesfällen: Abschiednehmen ermöglichen!
Eine Abschiednahme ist nicht Aufgabe des Ersthelfer PSNV,
dennoch sollte er sie ermöglichen und fördern!
Abschiednehmen sollte ein Grundrecht Hinterbliebener sein, dennoch als ein Angebot verstanden werden (ist allerdings in der Regel mit der Polizei bzw. Kripo abzusprechen)!
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Unsere Arbeit und unsere Leistungen für die bayerischen FeuerwehrenErstbetreuer PSNV – ASFASI – Regel 6 Grundsätze
4. Bei Todesfällen: Abschiednehmen ermöglichen!
Bei einer Verabschiedung auf den würdigen Zustand des/ der Toten hinweisen
Ort der Abschiednahme nicht öffentlich einsehbar gestalten ( evtl. Fahrzeuge aufstellen, Decken als Sichtbarrieren…)
Abschied vom Toten ist die wichtigste Maßnahme für den Verlauf der Trauer
Falsch: „Behalten Sie den Toten so in Erinnerung, wie er lebend war!“
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Unsere Arbeit und unsere Leistungen für die bayerischen FeuerwehrenErstbetreuer PSNV – ASFASI – Regel 6 Grundsätze
5. Soziales Netz mobilisieren
Mobilisierung: „Wen möchten Sie jetzt / in dieser Situation bei sich haben?“
Wenn keine nahen Verwandten greifbar sind, auch an Nachbarn und Freunde denken!
Den Betroffenen selbst wählen lassen Wiedergewinnung der Handlungs- und Entscheidungsfähigkeit!
Gefahr der späteren sozialen Isolation
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Unsere Arbeit und unsere Leistungen für die bayerischen FeuerwehrenErstbetreuer PSNV – ASFASI – Regel 6 Grundsätze
6. Information - Erweiterte Psychosoziale Notfallversorgung einbeziehen
Frühzeitig Angebotsträger der PSNV verständigen
Übergabe möglichst nicht in Anwesenheit der Betroffenen
Die eigenen Möglichkeiten nicht unterschätzen („Besser als keine Betreuung!“) und zugleich nicht überschätzen („Das kann ich alles alleine!“)
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Unsere Arbeit und unsere Leistungen für die bayerischen FeuerwehrenErstbetreuer PSNV …ein besondere Aufgabe!
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Als „Erstbetreuer PSNV“
bist du ein wichtiger Baustein
in der PSNV-Kette!
Achte auf die Chancen und
die Grenzen!
Gewiss ist:
„Deine Betreuung ist besser als keine Betreuung!“
Unsere Arbeit und unsere Leistungen für die bayerischen FeuerwehrenErstbetreuer PSNV …ein besondere Aufgabe!
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Deshalb ist es wichtig, auf sich zu achten und…
… rechtze
itig Mittag
zu machen!
Unsere Arbeit und unsere Leistungen für die bayerischen FeuerwehrenErstbetreuer PSNV – Patientenzentrierte
Kommunikation
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Patientenzentrierte Kommunikation
„Wer die Macht der Worte nicht kennt, kennt den Menschen nicht.“
Konfuzius
Unsere Arbeit und unsere Leistungen für die bayerischen FeuerwehrenErstbetreuer PSNV – Patientenzentrierte Kommunikation
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communicare, lat.:
gemeinschaftlich tun, mitteilen
Entlehnt aus lat. communis = allen gemeinsam
Unsere Arbeit und unsere Leistungen für die bayerischen FeuerwehrenErstbetreuer PSNV – Patientenzentrierte
Kommunikation
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Elemente der (Human)-Kommunikation
Sender Code Kanal
(Sprachwellen, Bild)
Empfänger Kontext Inhalt
Unsere Arbeit und unsere Leistungen für die bayerischen FeuerwehrenErstbetreuer PSNV – Patientenzentrierte
Kommunikation
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Der Kommunikationsprozess Verschlüsselung, Enkodierung
Übermittlung, Signalisierung
Entschlüsselung, Decodierung / Interpretation
„Oma, das wird schon wieder“
Unsere Arbeit und unsere Leistungen für die bayerischen FeuerwehrenErstbetreuer PSNV – Patientenzentrierte Kommunikation
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Kommunikationsprozess
Senderkodiert
wählt KanalNachricht
Empfängerdekodiert
interpretiertkodiert
wählt Kanal
Feedback
Unsere Arbeit und unsere Leistungen für die bayerischen Feuerwehren
In der Kommunikationspsychologie (Watzlawick) und in der Gruppendynamik wird das Modell zunehmend erweitert und verfeinert.Der Sender hat eine Idee und will diese mitteilen und damit etwas erreichen. Aber zwischen Sender und Empfänger lauern viele Kommunikationsstörungen:
„gedacht” ist nicht gesagt... „gesagt” ist nicht gehört...
„gehört” ist nicht verstanden... „verstanden” ist nicht gewollt... „gewollt” ist nicht gekonnt... „gekonnt und gewollt” ist nicht getan... „getan” ist nicht beibehalten...
(in anl. Konrad Lorenz (1903-89), österreichischer Verhaltensforscher, 1973 Nobelpreis)
Erstbetreuer PSNV – Patientenzentrierte Kommunikation
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Unsere Arbeit und unsere Leistungen für die bayerischen FeuerwehrenErstbetreuer PSNV – Patientenzentrierte
Kommunikation
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Voraussetzung für interpersonaleKommunikation ist...
…die Wahrnehmung der Welt und
deren Abbildung in unserem Gehirn
„Ins Krankenhaus will ich nicht!“
Unsere Arbeit und unsere Leistungen für die bayerischen FeuerwehrenErstbetreuer PSNV – Patientenzentrierte Kommunikation
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Die unmittelbare Kommunikation: Körpersprache Berührung (physisch) Lautgebung (z.B. aufstöhnen…) Absonderung von Duftstoffen Sprache Nonverbale Kommunikation (Gestik, Mimik, Betonung…)
Unsere Arbeit und unsere Leistungen für die bayerischen FeuerwehrenErstbetreuer PSNV – Patientenzentrierte
Kommunikation
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Die Komplexität der sprachlichen Interaktion
Was bitte kann an folgender Nachricht so kompliziert sein ?
„Hier stinkt´s!“
Unsere Arbeit und unsere Leistungen für die bayerischen FeuerwehrenErstbetreuer PSNV – Patientenzentrierte Kommunikation
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Das „Vier-Seiten-Modell“ der Kommunikation
Sachinhalt„Worüber ichinformiere“
Nachricht
Appell„Wozu ich
dich veranlassenmöchte“
Beziehung„Was ich von dir
halte?“
Selbst-Offenbarung„Was ich von
mir selbstkundgebe“
(nach Friedemann Schulz von Thun, Psychologe und Kommunikationswissenschaftler)
„Hier stinkt
´s!“
Unsere Arbeit und unsere Leistungen für die bayerischen FeuerwehrenErstbetreuer PSNV – Patientenzentrierte
Kommunikation
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Man könnte es auch so formulieren:
Lasswell-Formel:
„Wer sagt was auf welchem Wege wie zu wem mit welcher Wirkung und warum?“
(Harold Dwight Lasswell, Politik- und Kommunikationswissenschaftlicher, 1948)
Unsere Arbeit und unsere Leistungen für die bayerischen FeuerwehrenErstbetreuer PSNV – Patientenzentrierte Kommunikation
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Die Kommunikation (Interaktion)im Einsatzgeschehen...
... ist - wenn man so will - immer zugleich
auch eine Krisenintervention!
Unsere Arbeit und unsere Leistungen für die bayerischen Feuerwehren
Aktive Wahrnehmung als Voraussetzung der Interaktion
Selbstwahrnehmung Fremdwahrnehmung vorher
während
nachher
Wie bin ich „drauf“?
Wie wirke ich?
Was habe ich bewirkt?Was hat es in mir bewirkt?
Wie sind die Umstände?
Was wird mir mitgeteilt?
Was wird mir gespiegelt?
Erstbetreuer PSNV - Patientenzentrierte Kommunikation
Unsere Arbeit und unsere Leistungen für die bayerischen FeuerwehrenErstbetreuer PSNV – Patientenzentrierte Kommunikation
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Wie kommuniziere ich denn nun richtig?
„So, dass ich Erfolg habe!“
Unsere Arbeit und unsere Leistungen für die bayerischen FeuerwehrenErstbetreuer PSNV – Patientenzentrierte
Kommunikation
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Leider gibt es keine einfachen Antworten, weil in der Interaktion…
…die Gesamtpersönlichkeit gespiegelt wird
…die sozio-kulturelle Herkunft eine Rolle spielt
…die individuellen Erfahrungen einwirken
…die Situationen bezogenen Bedingungen
beeinflussen
…die individuellen Fähigkeiten eine Rolle spielen
Unsere Arbeit und unsere Leistungen für die bayerischen FeuerwehrenErstbetreuer PSNV – Patientenzentrierte
Kommunikation
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Die (ideale) Haltung des Betreuers1. Akzeptanz
2. Selbstkongruenz – Kongruenz (Selbstbewusstsein)In Übereinstimmung mit sich selbst, ehrliche und klare sowie bezogene Rückmeldungen an den Klienten geben.
Achtung und positive Wertschätzung des Klienten durch den Betreuer
3. Empathie (Entwicklung und Selbstreflexion)Einfühlendes Wahrnehmen von Körpersignalen, Affekten, Erlebnissen und Empfindungen des Klienten.
Unsere Arbeit und unsere Leistungen für die bayerischen FeuerwehrenErstbetreuer PSNV – Patientenzentrierte Kommunikation
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Goldene Regeln für die Gesprächsführung
Aktives Zuhören
Zuwenden, Dasein
Rückfragen
Klar und eindeutig sein
Nicht Verallgemeinern
Immer von mir reden
Schritte und Maßnahmen gemeinsam und vorweg besprechen
Ehrliche Rückmeldungen geben
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An der Erstellung dieser Vorlage waren beteiligt:
Dr. Andreas Müller-Cyran
Matthias Holzbauer
Mitglieder des FB 8 - Modul Seelsorge des LFV Bayern
Die Inhalte dieser Schulung wurden mit dem
Gemeindeunfallversicherungsverband Bayern abgestimmt!