Ueber die Eigenschaften des reinen Chloraethyls

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2. Auf Phannacie beziigliche. 407 Wasser . . . . . . . . . . 52i6 Asche . . . . . . . . . . . 1,4 ,, Fett . . . . . . . . . . . 28,0 ,, Vitellin, 16slich u. unlSslich . . . . 18,0 ,, Durch Yergleich der Analyse der ttandelspr/~parate mit diesen Zahlen glaubt der Yerfasser einen etwaigen Zusatz yon Wasser und eine Yerunreinigung mit Eiweiss constatiren, beziehungsweise quantitativ bestimmen zu k6nnen. Ich verweise dieserhalb auf das Original, be- merke jedoch, dass die Schwankungen in der Zusammensetzung des reinen Eigelbs zu gross sein dilrften, als dass man e in ffi r al 1 e m a l berechtigt w/~re obige Zahlen zu Grunde zu legen. 2. Auf Pharmacie bezagliche Methoden. Von W. •resenius, unter Mitwirkung yon I-I. l~tihe. lleber die ]~igensehaften des reinen Chloraethyls macht H e n- n i n g 1) Mittheilung. Nach einem neuen, vom Verfasser angewandten Verfaliren werden bei der Darstellung des Chloraethyls condensirend wirkende Mittel, die zur Bildung yon Aether Anlass geben, vermieden, wodurch ein vOllig reines Product und eine grOssere Ausbeute erzielt wird. Ein reines Pr~parat soll bei 12,5 ° C. sieden (ein h6herer Siede- punkt wi]rde Aether oder Alkohol vermuthen lassen), neutral reagiren, ohne Hinterlassung eines specifischen Geruehes verdunsten und concen- trirte Schwefels/~ure beim Schatteln nicht f~rben. Bei Verwendung des Chloraethyls als Inhalationsan/istheticum muss es frei sein yon Aether, Schwefelwasserstoff und Merkaptanen. Im Handel sollen Sorten yon Chloraethyl vorkommen, die bis zu 20 Procent Aether enthalten. Nach Beobachtungen yon A ltschul wird die kritische Tempe- ratur des Chloraethyls durch die geringste Verunreinigung bedeutend erh6ht, so dass man hierauf einen Nachweis yon fremden K6rpern stiitzen kann. 2) Pharm. Centralhalle 85, 636.

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2. Auf Phannacie beziigliche. 407

Wasser . . . . . . . . . . 52i6 Asche . . . . . . . . . . . 1,4 ,,

Fe t t . . . . . . . . . . . 28,0 ,,

Vitellin, 16slich u. unlSslich . . . . 18,0 ,,

Durch Yergleich der Analyse der ttandelspr/~parate mit diesen Zahlen glaubt der Yerfasser einen etwaigen Zusatz yon Wasser und

eine Yerunreinigung mit Eiweiss constatiren, beziehungsweise quantitativ

bestimmen zu k6nnen. Ich verweise dieserhalb auf das Original, be-

merke jedoch, dass die Schwankungen in der Zusammensetzung des

reinen Eigelbs zu gross sein dilrften, als dass man e in ffi r a l 1 e m a l berechtigt w/~re obige Zahlen zu Grunde zu legen.

2. A u f P h a r m a c i e b e z a g l i c h e M e t h o d e n .

Von

W. •resenius, unter Mitwirkung yon I-I. l~tihe.

l l ebe r die ]~igensehaften des re inen Chloraethyls macht H e n - n i n g 1) Mittheilung.

Nach einem neuen, vom Verfasser angewandten Verfaliren werden

bei der Darstellung des Chloraethyls condensirend wirkende Mittel, die

zur Bildung yon Aether Anlass geben, vermieden, wodurch ein vOllig

reines Product und eine grOssere Ausbeute erzielt wird. Ein reines Pr~parat soll bei 12,5 ° C. sieden (ein h6herer Siede-

punkt wi]rde Aether oder Alkohol vermuthen lassen), neutral reagiren,

ohne Hinterlassung eines specifischen Geruehes verdunsten und concen-

t r i r te Schwefels/~ure beim Schatteln n i c h t f~rben. Bei Verwendung des Chloraethyls als Inhalationsan/istheticum muss

es frei sein yon Aether, Schwefelwasserstoff und Merkaptanen. Im

Handel sollen Sorten yon Chloraethyl vorkommen, die bis zu 20 Procent

Aether enthalten. Nach Beobachtungen yon A l t s c h u l wird die kritische Tempe-

ratur des Chloraethyls durch die geringste Verunreinigung bedeutend

erh6ht, so dass man hierauf einen Nachweis yon fremden K6rpern

stiitzen kann.

2) Pharm. Centralhalle 85, 636.