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KLINGENMÜNSTER Die 10 schönsten Spaziergänge und Wanderungen rund um das Landeckdorf Mit barrierefreiem Rundweg

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Die 10 schönsten Spaziergänge und Wanderungen rund um das Landeckdorf Klingenmünster

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KLINGENMÜNSTER

Die 10 schönstenSpaziergänge und Wanderungen

rund um das Landeckdorf

Mit barrierefreiemRundweg

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In der Region -

für die Menschen

unserer Region

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S1: Barrierefrei durch die Klingbachauen .............................................S. 4S2: Über den Löhlhügel zur Nikolauskapelle ........................................S. 5S3: Über Kirchberg und Kreuzberg .......................................................S. 6S4: Über die Nikolauskapelle zur Burg Landeck....................................S. 7W1: Panoramaweg .................................................................................S. 8W2: Karlsplatzweg und Abtskopf ..........................................................S. 10W3: Große Quellenrunde .....................................................................S. 12W4: Drei Burgen Wanderung ...............................................................S. 14T1: Madenburg – Waldhambach – Hundsfelsen – Treutelsberg ...........S. 18T2: Über den Abtskopf zum Wild- u. Wanderpark nach Silz ...............S. 20

Spaziergänge und Wanderungen

Liebe Gäste und Wanderfreunde,bewaldete Bergkegel mit steinernen Zeugen längst vergangener Zeit, Kastanienwald und Weinreben, die sich entlang der Haardt zur Rheinebene die besten Plätze ergat-tern, und unvergessliche Ausblicke machen Lust, in diese vielfältige und sonnenver-wöhnte Landschaft einzutauchen.Die Wanderbroschüre beschreibt ausgewählte Spaziergänge (S1-S4), Wanderungen (W1-W4) und Tagestouren (T1-T2) zu besonders reizvollen und interessanten Zielen.

Sie entdecken kulturhistorische Schätze von überregionaler Bedeutung, die spannende Geschichten erzählen. Die Routen verlaufen abwechslungsreich durch Landschaften mit üppiger Vegetation, herrlichen Aussichten und einladenden Rastplätzen.

Klingenmünster ist auch Etappenziel einiger Fernwanderwege, z.B. Jakobsweg, Pfälzer Weinsteig, Bad Bergzaberner Landweg, Mandelpfad, Keschdeweg, sowie Ausgangs-punkt des literarischen August-Becker-Wanderweges und des Kapellenpilgerweges.

Kostenlose Parkplätze be� nden sich an der Klingbachhalle, nicht weit von der Ortsmitte, dem Startpunkt der beschriebenen Touren. P

Aussichtpunkt auf dem Treutelskopf | Foto H. Brenner

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S1: Barrierefrei durch die Klingbachauen (westl. Runde 1,3 km, östl. Runde 2,1 km)

Barrierefrei durch die Klingbachauen –westliche und östliche Runde Die Rundgänge verlaufen auf fast ebenen Wegen mit unterschiedlichen Belägen. Wenige Stellen des Weges sind für Men-schen mit Bewegungseinschränkungen noch nicht optimal. Diese können leicht umgangen werden und über Querspan-gen lassen sich die Routen verkürzen.

Westliche Runde: Zunächst südlich, an der Apotheke vorbei, überqueren wir die „Weinstraße“ in die „Badstubengasse“ und erreichen nach wenigen Metern die „Mühlgasse“. Es geht vorbei an Box-mühle und Klingbachhalle, dann kreuzen wir den „Totenweg“ und umrunden den See. Nun am „Totenweg“ links und dann rechts, am Klingbach entlang, verläuft der Weg zwischen Bach und Gartenland,

bevor er vor dem stattlichen „Kurpfälzi-schen Amtshaus“ von 1716 auf die rechte Bachseite wechselt. Wir überqueren die Steinstraße, gehen rechts zur Weinstraße und zurück zum Ausgangspunkt.

Östliche Runde: Die Weinstraße nörd-lich biegen wir in den Weg „Am Sauer-brünnel“, dann halbrechts in „Im Stein-acker“, überqueren die „Bahnhofstraße“ und stoßen schließlich auf den Pano-ramaweg, der uns nach rechts über den Klingbach bringt. Vorbei am Klingbach-stadion halten wir uns rechts in Richtung „Bahnhofstraße“, nehmen rechts deren Abzweig, dann links die Straße „Im Wie-sengrund“, über die wir direkt in den Park des „Stiftsgut Keysermühle“ gelan-gen. Auf der Straße „Im Stift“ geht es zu-rück zum Ausgangspunkt.

Klingenmünsterer „See“ | Foto I. Harms Klostermauer am Sauerbrünnelweg | Foto I. Harms

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S2: Über den Löhlhügel zur Nikolauskapelle (4,8 km)

Magdalenenhof, der früher neben der Kapelle stand, informiert eine Schautafel (Öff nungszeiten siehe Seite 23).

Die „Alte Straße“ bringt uns zurück ins Dorf. Wir zweigen links in den „Magda-lenenweg“ ab und am Kreisel überqueren wir die Weinstraße. Bald geht es links in die Straße „Im Kahngarten“, die uns die „Lettgasse“ querend, zum Weg „Am Sau-erbrünnel“ und zur Ortsmitte führt.

Spaziergang über den Löhlhügel zur Nikolauskapelle

Von der Weinstraße geht es rechts in den Weg „Am Sauer-brünnel“, über eine Holzbrü-cke und weiter geradeaus bis zum kleinen Kreisel. Wir bie-gen links in „Im Steinacker“, dann rechts in die „Lettgasse“ und weiter auf dem anschlie-ßenden Wirtschaftsweg. Nach

ca. 500 m stoßen wir auf den Panoramaweg, dem wir links bergauf folgen. Vor erreichen der Höhe

des „Löhlhügel“ wendet sich der Weg nach links in westl. Richtung zu aussichtsreichen Rastplätzen. Im Tal liegt Klin-genmünster und im Südosten erheben sich die Schwarzwaldberge. Auf der Fußgängerbrücke überqueren wir die Weinstraße, gehen dann südwärts, vor-bei am Pfalzklinikum und biegen rechts in den „Johannaweg“. Nach ca. 200 m geht es links in die „Alte Straße“ und wir erreichen nach wenigen Schritten die Nikolauskapelle. Das Kleinod spät-romanischer Sakralarchitektur ist denk-malgeschützt und steht unter dem Schutz der UNESCO. Über die Kapelle und den

Herbststi mmung am Löhlhügel | Foto R. Goosmann Nikolauskapelle vor Burg Landeck | Foto H. Harms

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S3: Über Kirchberg und Kreuzberg (3,5 km)

Über Kirchberg und KreuzbergÜber die Steinstraße biegen wir nach ca. 100 m links ab und gehen am Klingbach entlang, vorbei an Klingbachhalle und See und folgen dem Mühlbach durch den Park zum Klingbachhof. Dort tref-

fen wir auf den Panoramaweg (Mar-kierung siehe links) und steigen süd-wärts über Treppenstufen, die von kurzen Wegstücken unterbrochen

sind, am Waldrand den Hang hinauf bis zum Rastplatz auf dem „Kirchberg“. Wir blicken hinüber zur Landeck, auf die nördlich anschließende Haardt über

Klingenmünster unten im Tal. Unser Weg durchzieht östlich den Rebenhang des „Kirchberg“ und mündet auf die Weinstraße, die wir über-queren. Wir biegen gleich links ab und umwandern den „Kreuzberg“ mit seinen Weinbergen erst nördlich, dann östlich und kommen bald zum Friedhof.

Am Ehrengrab des 1828 in Klingenmünster geborenen Schriftstellers August Becker halten wir inne. In der Orts-mitte steht ihm zu Ehren ein Denkmal und in seinem Ge-

burtshaus, dem heutigen Rathaus, befi n-det sich das „August-Becker-Museum“. Ein literarischer Wanderweg (Broschüre im Tourismusbüro erhältlich) führt zu den Handlungsorten seiner Erzählungen.

Wir gehen die “Friedhofstraße“ hinun-ter, biegen rechts in die „August-Becker-Straße“ und erreichen über den Weg „Im Kammeracker“ die Bahnhofstraße. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite steht links eine steinerne „Napoleons-bank“ von 1811. Am Stiftsgut Keyser-mühle vorbei kommen wir wieder zurück in die Ortsmitte.

Rast am Kirchberg | Foto N. Gaff ga August Becker Ehrengrab | Foto H. Harms

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S4: Über die Nikolauskapelle zur Burg Landeck (4,3 km)

erhaltenen der Pfalz und über Treppen besteigbar. Vom Biergarten im Burghof genießen wir die weite Fernsicht über die Rheinebene.Der Abstieg beginnt im Burggraben und führt durch Kastanienwald hinunter zum Klingbachhof. Von hier geht es durch den Park am Mühlbach entlang, vorbei am Landschaftsweiher und der Klingbach-halle, und dem Klingbach folgend zurück in die Ortsmitte.

Spaziergang zur Burg LandeckZur Nikolauskapelle gelangt man wie auf S. 14 beschrieben. Die Kapelle ist ein Beispiel spätromanischer Sakralarchi-tektur. Sie ist denkmalge-schützt und steht unter dem Schutz der UNESCO. Im „Magdalenenhof“, der neben der Kapelle stand, wurden die Klingenmünsterer Ehrenbürger „Johannes Klein“ und „Albert Decker“ geboren. Über deren Leben und die Geschichte von Kapelle und Hof informieren Schautafeln.Die „Alte Straße“ bringt uns zum „Johannaweg“ und wir biegen links in die Fahrstraße zur Burg (V2), oder wählen den Panoramaweg (V1) parallel oberhalb, mit herrlicher Fernsicht. Die staufi sche Reichsburg Landeck be-treten wir über eine Holzbrücke – das letzte Drit tel war früher als Zugbrücke ausgelegt – durch das äußere Burg tor. Durchs Vorwerk kommen wir zum Inne-ren Tor. Die Ringmauer der Kernburg ist zur An griff sseite stärker und höher ausge-bildet als zur Talseite. Der ca. 25 m hohe, quadratische Bergfried ist ei ner der best-

Burg Landeck aus dem Halsgraben | Foto H. HarmsDie Nikolauskapelle | Foto LandeckvereinAugust Becker Ehrengrab | Foto H. Harms

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160180200220

Höhe (m ü. NN)

Wegstrecke in km0,50 1,0 1,5 2,0 2,5 3,0 3,5 4,0 4,5 5,0 5,5 6,0 6,5 7,0

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7,5 8,0 8,5 8,7 km

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W1: Panoramaweg (8,7 km)

Rundweg um Klingenmünster mit idylli-schen Ausblicken auf das Dorf, Weinberge und Pfälzerwald Schwierigkeit: Insgesamt leicht, im Anstieg zum Kirchberg u. zur Burg Landeck steile Abschnitte; ges. Höhenunterschied ca. 240 m; Wegstrecke ca. 8,7 km.

Der Panoramaweg umrundet Klingen-münster auf den Höhen der von Wein-reben bepfl anzten Hügel, steigt die Berg-hänge hinauf, die den Pfälzerwald zur Rheinebene begrenzen, durchquert die liebliche Aue des Klingbachtales und lädt an besonderen Aussichtspunkten mit Ru-hebänken und Tischen zur Rast ein.

Über die Steinstraße biegen wir nach ca. 100 m links ab und gehen entlang des Klingbaches, vorbei an Klingbachhalle und Landschaftsweiher und entlang des Mühlbaches durch den Park zum Kling-

bachhof. Dort treff en wir auf den Pa-noramaweg (Markierung siehe links), der südwärts über Treppenstufen, die von kurzen Wegstücken unterbro-

chen sind, am Waldrand den Hang hi-nauf Richtung Gleiszellen führt. Wo der Wald den Weinreben die Hanglage über-lässt und der Weg schon bald die östliche Richtung einschlägt, genießen wir den herrlichen Blick über das Klingbachtal und das nördliche Panorama.

Wir überqueren die Weinstraße, zweigen gleich links ab und erreichen nach einer Rechtskurve bald den Klingenmünste-rer Bergfriedhof. Für einen Abstecher zum Ehrengrab des Pfälzer Schriftstellers

August Becker sollten wir uns ein paar Minuten Zeit nehmen, bevor wir durch das Rebland östlich weitergehen. Nach dem Abzweig links ins Tal, wenden wir uns stärker nördlich und überqueren die Landstraße und den Klingbach, der

gesäumt von den Wiesen der Talaue, ge-mächlich dahinfl ießt. Im Westen über Klingenmünster thront die Burg Landeck. Wir gewinnen wieder an Höhe, biegen unterhalb der Kammlinie des Löhlhügels nach Nordwesten ab und sind längst wie-der in die unzähligen Reben eingetaucht. Der Haardtrand rückt näher, südlich un-ter uns liegt Klingenmünster und aus der Ferne grüßt der Schwarzwald. Die Wein-

straße wird von einer Fußgängerbrücke überspannt. Vorbei am Pfalzklinikum, biegen wir in den „Johannaweg“ ein.

Ein kurzer Abstecher zur spätromani-schen Nikolauskapelle ist empfehlens-

Am Panoramaweg | Foto N. Gaff ga

Am Löhlhügel | Foto N. Gaff ga

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wert (Öff nungszeiten siehe S. 23). In der Umgebung gedeihen neben Reben auch Mandeln und Esskastanien. Vor uns im Tal überblicken wir Klingenmünster und nach Osten öff net sich die Rheinebene. Wir gehen zurück zum „Johannaweg“,

biegen links ins Mühltal ein, um nach we-nigen Schritten wieder links den kurzen, steilsten Abschnitt unserer Wanderung zu bewältigen. Lichter Kastanienwald wechselt mit immer wieder beeindru-ckender Fernsicht über die Rheinebene ab. Auf der Landeck gönnen wir uns eine ausgiebige Rast im Biergarten der Burg-schänke. Klingenmünster liegt uns nun zu Füßen. Dahinter schweift der Blick vom Odenwald im Nordosten über den Kraichgau bis in den Schwarzwald im Süden. Der Rückweg beginnt im Burg-graben und führt durch schattigen Kas-tanienwald hinunter zum Klingbachhof, von wo uns der bekannte Weg in Rich-tung Ortsmitte bringt.

Rast an der Kapelle | Foto N. Gaff ga

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160200250300

Höhe (m ü. NN)

Wegstrecke in km0 1,0 2,0 3,0 4,0 6,0 5,0 8,0 10,09,07,0

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11,0 12,0 12,6 km

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87m

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W2: Karlsplatzweg und Abtskopf (12,6 km)

Aussichtsreiche Wanderung über die Höhen südlich des KlingbachtalesSchwierigkeit: Insgesamt leicht, aber etwas Aus-dauer erforderlich; gesamter Höhenunterschied ca. 370 m; Wegstrecke ca. 12,6 km.

Wie auf Seite 8 (Panoramaweg) beschrie-ben, gehen wir zum Klingbachhof. Zuerst wenden wir uns nach links, dann gleich wieder rechts, bevor der Steig links hin-

auf in den Wald führt (Markierung s. links). Unten sehen wir das Stauwehr des Klingbaches mit der Fischtreppe. Die Anlage leitet einen Teil des Was-

sers in den künstlich angelegten Mühl-bach, der das Mühlrad der Boxmühle antreibt. Nach ca. 200 m treff en wir auf den breiten Forstweg, der entlang der Nordhänge von Hatzelberg und Röhl-berg bis kurz vor dem Karlsplatz konti-nuierlich an Höhe gewinnt. Nach gut einem Kilometer beschreibt er eine weite Rechtskurve und biegt gleich wieder links in westliche Richtung. Hier haben wir ei-nen schönen Blick auf die gegenüberlie-gende Talseite mit der Burg Landeck am Talausgang. Ein Stück weiter oben bietet

sich rechts eine herrliche Aussicht auf den Treutelsberg mit Treutelskopf, Hundsfel-sen und weiter im Hintergrund zeigt sich der Trifels.

An der Wegspinne des „Karlsplatz“ wenden wir uns nördlich in Richtung „Hohe Tanne“, die sich wie eine Kanzel weit ins Klingbachtal vorschiebt und ihre Besucher mit beeindruckendem Wasgau-Panorama überrascht. Auf der gegenüber-liegenden Bergseite bringt uns der Weg direkt an die Ostfl anke des „Abtskopf“. Wir kreuzen den vom „Holderbild“ kom-menden Weg, um gleich rechts in einem weiten und recht steilen nach links ge-wendeten Bogen zum Gipfel des 486 m hohen „Abtskopf“ zu steigen. Oben fi n-

Die Ruine Landeck vom Karlsplatzweg | Foto I. Harms Am „Wasgaublick“ auf der „Hohen Tanne“ | Foto H. Harms

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den wir einen „Abtsstein“ als Zeugen der kurpfälzischen Grenzsicherungen. Er trägt das Zeichen der Herrschaft des ehemaligen Klosters Klingenmünster, den Abtsstab. Eine Schutzhütte und eine als mächtiger Tisch aufgestellte Felsplatte laden zur Rast mit weiter Sicht ins west-liche Bergland über Gossersweiler-Stein.

kenborn“. Dem Weg folgend gelangen wir bald wieder an den „Karlsplatz“.

Von hier verläuft der Weg nach Osten entlang der Trasse der Trans-Europa-Na-turgas-Pipeline (TENP), die eine breite Waldschneise bildet und zunächst auf die Nordschulter des „Röhlberg“ ansteigt. Etwa 500 m nach der Kuppe haben wir die Wahl. Der Variante 1 (V1), führt weiter auf der TENP-Trasse entlang der Südfl anke des Hatzelberges. Sie bietet eine imposante Fernsicht bevor sie am Haardtrand recht steil abfällt und über Treppenstufen hinunter zum Klingbach-hof leitet. Hier folgen wir dem vertrauten Weg zurück zum Ausgangspunkt.

Die Variante 2 (V2) steuert auf den Gleiszeller Ortsteil „Hatzelberg“ zu. Über die „Kirchbergstraße“ wandern wir aussichtsreich hinunter, überqueren die Weinstraße und biegen gleich links ab. Der Wirtschaftsweg verläuft zunächst eben, dann durch einen Hohlweg hinab zur „Friedhofstraße“. Über die „August-Becker-Straße“, „Im Kammeracker“ und die „Bahnhofstraße“ kehren wir zum Ausgangspunkt zurück.

Der westlich verlaufende steile Abstieg knickt links ab und triff t nach ca. 100 m auf den Hauptwanderweg. Hier geht es nach links und wir erreichen in wenigen Minuten den Ritterstein „Am Holder-bild“ (Erklärung Seite 22). Der Name verweist auf einen Bildstock an einem Holunderbaum. Rechts unten im Tal er-blickt man das versteckte Örtchen „Blan-

Auf dem Abtskopf | Foto H. Harms

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160200250300

Höhe (m ü. NN)

Wegstrecke in km0 0,5 1,0 1,5 2,0 2,5 4,0 3,5 3,0 5,0 5,5 6,56,04,5

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7,0 7,5 8,0 8,4 km

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W3: Große Quellenrunde (8,4 km)

Wanderung zu den Quellendenkmälern im Gebiet des Treutelsberges.Schwierigkeit: Moderate Aufstiege, Abstieg zum Widder kurz steil, insgesamt leicht; gesamter Hö-henunterschied ca. 330 m; Wegstrecke ca. 8,4 km.

Auf der Weinstraße in nördl. Richtung biegen wir bald nach rechts über die Brü-cke in den Weg entlang der alten Klos-termauer, der kurz darauf erneut über den Bach führt. Hinter der Brücke steht rechts das kleine „Sauerbrünnel“, dessen

„Johannaquelle“, benannt nach Martha Maria Johanna Sophie Karrer, die 1887 mit nur 12 Jahren an einer schweren Krankheit starb. Ihr Vater, Dr. Ferdi-nand Karrer, seinerzeit königlicher Di-rektor des heutigen Pfalzklinikums, ließ zur Erinnerung an seine Tochter zwei Quellen fassen, die „Johannaquelle“ und die „Marthaquelle“ im Mühltal, unser

nächstes Ziel. Wir folgen zunächst dem „Johannaweg“ ca. 100 m in nördlicher Richtung, bis links der Panoramaweg abzweigt. Auf dem breiten Forstweg geht es nun westlich stets bergauf durch das „Mühltal“. Nach knapp 1 km teilt sich der Weg. Wir gehen links weiter und er-reichen nach etwa 400 m den einladen-den Rastplatz an der „Marthaquelle“. Von hier folgen wir dem Quellenweg (Markierung rechts) in nördlicher Rich-tung bergauf. Am Scheitelpunkt unserer Wanderung wendet sich der Quellenweg nach links bergab und führt bald zu einer Lichtung, an der sich mehrere Wege kreuzen. Wir halten uns rechts und folgen dem schmalen Pfad, der am Südhang des Treutelskopfes

Name zurückgeht auf eine histori-sche Bezeichnung für eine Quelle mit mineralhalti-gem Wasser. An der Straßenein-mündung wen-den wir uns nach

links und wandern vorbei an Gärten und Weideland, überqueren die „Lettgasse“ und gehen durch den „Kahngarten“ zur „Weinstraße“. Unterhalb des Kreisels queren wir nach links in den „Magda-lenenweg“, der nach ca. 100  m auf die „Alte Straße“ triff t. Hier biegen wir rechts ab und erreichen nach etwa 600 m die

Die Marthaquelle | Foto J. Maerz

Die Johannaquelle | Foto Landeckverein

Das Sauerbrünnel | Foto I. Harms

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zur „Röxelquelle“ hinunterführt. Sie wurde 1886 zu Ehren des Verwaltungslei-ters Heilmann der Kreis-Irrenanstalt, wie sich das Pfalzklinikum damals nannte, gefasst. Er verwaltete die Anstalt seit ihrer Gründung 1857 bis zu seinem Tod 1885.

Die längere Variante (V1) des Quellen-wegs führt weiter hinunter zur „Erb-Quelle“. Wer sich das ersparen möchte, wandert auf dem breiten Forstweg (V2), wo sich nach ca. 500 m beide Wege ver-einen, unterhalb des „Weißen Felsen“ zur

terhalb im Berghang liegt. Sie schickte ihr Wasser zunächst hinunter ins Widder-häuschen. Vom Wasserdruck des Gefälles angetrieben, beförderte der hydraulische Widder einen Teil des Wassers hinauf zur Burg. Auf dem Quellenweg steigen wir über Stufen und Serpentinen hinab zum Widderhäuschen mit dem ca. 100 Jahre alten technischen Relikt, dessen Funk-tion eine Schautafel erläutert.

Über „Obere Hofwiese“, „Landeckstraße“ und „Totenweg“ geht es ins Tal hinunter und weiter am Klingbach entlang zum Ausgangspunkt in der Ortsmitte.

Burg Landeck. Im Burggraben unter der Zu-g a n g s b r ü -cke befi ndet sich ein von einem Sand-ste ingewölbe g e s c h ü t z t e r Brunnen der früheren Was-serversorgung der Burg, des-sen Quelle un-

Die Röxelquelle | Foto J. Maerz Das „Widderhäuschen“ | Foto H. Brenner

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160200250300

Höhe (m ü. NN)

Wegstrecke in km0 0,5 1,0 1,5 2,0 2,5 4,0 3,5 3,0 5,0 5,5 6,56,04,5

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W4: Drei Burgen Wanderung (9,1 km)

Kulturhistorische Wanderung zu 3 Burgen mit 1200 Jahren Geschichte.Schwierigkeit: Im Aufstieg in steilen Abschnitten anstrengend, sonst leicht; Höhenunterschied 385 m; Wegstrecke ca. 9,1 km.

Auf der Weinstraße in nördl. Richtung biegen wir bald über die Brücke rechts in den Weg „Am Sauerbrünnel“, der uns entlang der alten Klostermauer kurz darauf erneut über den Bach führt. An der Straßeneinmündung des Fußweges wenden wir uns nach links und wan-dern an Gärten und Weideland vorbei,

überqueren die „Lettgasse“ und gehen durch den „Kahngarten“ zur „Weinstraße“. Oberhalb des Kreisverkehrs führt uns ein Wirtschaftsweg nach links in die Weinberge (Meilenstein), der nach ca. 200 m auf die „Alte

Straße“ triff t. Hier biegen wir rechts ab und erreichen nach etwa 1/2  km über einen kurzen, aber lohnenden Abstecher die um 1190 erbaute Nikolauskapelle (Öff nungszeiten siehe Seite 23).

Auf der „Alten Straße“ geht es vorbei an Gebäuden des Pfalzklinikums zum Bur-genweg, der hier auf dem „Johannaweg“ verläuft und ca. 50 m vor der Schranke links zur Burg „Schlössel“ abbiegt und

bald steil ansteigt. Nach Querung eines breiten Waldweges steigen wir über ein paar Stufen in den schmalen Fußweg zur Ruine Schlössel ein. In

steilen Kehren führt uns der Steig hinauf

zur Ringwallanlage, die die äußere Be-grenzung der Burg Schlössel darstellt. Der Weg kreuzt den äußeren Wall bei etwa 322 m Höhe. Der steinerne Wall ist hier noch deutlich zu erkennen. Wir bleiben auf dem Weg, der uns weiter zum inneren Wall und zu einer Schautafel bringt, auf der die Ringwallanlage erklärt wird. Von hier führt uns der Weg über Tor 1 hinauf auf das „Schlossköppel“ in etwa 355 m Höhe zur Ruine der Burg aus salischer

Zeit. Der ursprüngliche Name der Burg ist nicht endgültig erforscht. Die Bezeich-nung „Schlössel“ oder „Waldschlössel“ stammt von Bauern aus der Umgebung. Um 1030/1050 wurde die Kernburg als Adelsburg auf einer natürlichen Felsen-kuppe errichtet, die als höchster Punkt Teil der viel älteren und größeren Flieh-burg war, die wahrscheinlich schon im 9. Jahrhundert erbaut wurde.Wir betreten die Burganlage durch das

Die Ruine Schlössel von Westen | Foto H.-P. Möhlig

Die Anlage der Ruine Schlössel | Foto H.-P. Möhlig

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äußere und innere Tor im ehemali-gen Torturm, der in den verschiedenen Bau- und Nutzungsphasen mehrfach umgebaut wurde. Im Burghof finden die Besucher eine Tafel, die ausführlich über interessante Forschungsergebnisse aus „25 Jahre Archäologie Schlössel“ in-formiert. Und wer ein wenig Glück hat, kann den archäologischen Ausgrabungen zusehen.

Von Tor 1 führt der Burgenweg zunächst bergab in eine Senke und dann halbrechts wieder bergan auf eine kleine Kuppe. Hier sehen wir rechts und links des Weges ver-fallene Laufgräben aus neuerer Zeit. Hin-ter der Kuppe trifft der Weg nach einer Linkskurve auf den breiten Hauptweg. Wir orientieren uns an den Hinweisschil-dern des Burgenweges und steigen weiter bergauf Richtung Heidenschuh. Stellen-weise führt der Steig durch einen steini-

gen und steilen Hohlweg, bevor er sich nach rechts wendet und wieder zahmer wird. Nach wenigen Minuten erreichen wir den Aussichtspunkt auf der Nordost-spitze des Heidenschuhs mit Blick auf die gegenüberliegende Madenburg und in die Rheinebene.

Die Ruine Heidenschuh, eine frühmit-telalterliche Fliehburg, wurde vermut-lich im 8. oder 9. Jahrhundert in 430 bis 455  m Höhe auf der Nordostspitze des Heidenschuhs erbaut. Der Name „Hei-denschuh“ ist wahrscheinlich gleichbe-deutend mit „Riesenschuh“ und leitet sich von der Form des Berges ab. Kurz vor dem Aussichtspunkt des Heiden-

Skizze der Fliehburg auf dem Heidenschuh

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503  m höchsten Punkt der Gemarkung Klingenmünster und den Martinsturm, der eine beeindruckende Rundumsicht bietet und zur Gipfelrast einlädt.

schuhs betreten wir die Fliehburg von Südwesten, wo der Burgenweg bei etwa 430  m  Höhe auf die kaum sichtbaren Reste der äußeren Abschnittsmauer triff t. Mauerreste der aus Natursteinen aufge-schichteten Stützmauern sind heute noch zu entdecken. Nach Südwesten wurde die Fliehburg auf dem sich hier verbreitern-den Bergrücken durch zwei Abschnitts-mauern begrenzt. Eine Informationstafel gibt Auskunft über die ehemalige Burg-anlage, die vermutlich mit dem Bau des „Schlössel“ aufgegeben wurde.

Nach Erforschung der über tausend Jahre alten Mauern wandern wir auf dem Burgenweg über den Bergrücken weiter in südwestlicher Richtung. Der Wegverlauf auf dem Heidenschuh wird wegen seiner vielen interessanten Aspekte und der beeindruckenden Ausblicke auf Hahnsteine, Rehberg und Trifels, als ei-ner der schönsten Wanderwege im Pfäl-zerwald beschrieben. Dort, wo der Weg nach Waldhambach steil hinunter führt, wenden wir uns wieder leicht ansteigend nach Süden, bis der Burgenweg nach etwa 120  m rechts abbiegt und auf der Ostschulter des Treutelskopfes links zum Martinsturm (westlich) abzweigt.

Nach weiteren 50  Höhenmetern er-reichen wir den Treutelskopf, den mit

Benannt ist der 1886 erbaute Martinsturm nach Martin Waldthausen, einem frühe-ren Patienten des heutigen Pfalzklini-kums, dessen wohlhabende Familie den Bau des Turmes fi nanziert hat. Im letzten Krieg wurde der Turm als Beobachtungs-posten genutzt.

Der Abstieg beginnt knapp 100 m nord-westlich des Turmes, wo der Burgenweg westlich des Vorplatzes hinabführt. Der Weg wendet sich bald nach Südosten und bietet beeindruckende Ausblicke über das obere Klingbachtal und die Berge um Silz und Gossersweiler-Stein. Bevor der Weg nach Osten biegt, liegt rechter Hand der „Weiße Felsen“, der den kurzen Abste-

Auf dem Marti nturm | Foto H.-P. Möhlig

Weißer Felsen - Blick auf den Abtskopf | Foto H. HarmsTor in der inneren Abschnitt smauer | Foto S. Krings

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cher auf sein Plateau mit Blick ins idyl-lische Klingbachtal und den gegenüber liegenden Abtskopf belohnt. Von hier wandern wir auf dem Burgenweg weiter zur Landeck, der dritten Burg.

Die Burg Landeck wurde als jüngste Schutzburg des Klosters Klingenmünster vermutlich um 1180 erbaut. Als Reichs-burg gehörte sie mit zum Ring der Vor-burgen des Trifels.

Die Zwingermauer mit ihren 6 Türmen wurde im Jahr 1416 als äußerer Schutz-gürtel errichtet. Die Mauern bestehen aus kleinen Quadern und Bruchsteinen. Nur die Gewändesteine der Schießscharten sind aus Hausteinen gefertigt.

Die Ringmauer der Kernburg ist zur An-griff sseite stärker und höher ausgebildet (Schildmauer) als zur Talseite. Ob als oberer Abschluss ein Wehrgang vorhan-den war, ist unklar. Bei Stauferburgen waren Wehrgänge nicht üblich, auf den Schildmauern kamen sie aber manch-mal vor. Im nördlichen Teil der Schild-mauer befi ndet sich auch das Haupttor, durch das man in den Burghof gelangt. Im Burghof dominiert der Bergfried, ei-ner der besterhaltenen seiner Zeit in der Pfalz. Der Bergfried ist fast quadratisch angelegt und hat eine Höhe von ca. 25 m. Vom Biergarten im Burghof genießen wir die Fernsicht über die Rheinebene hinü-ber zu Odenwald und Schwarzwald.

Zum weiteren Abstieg folgen wir dem Quellenweg (Markierung s. rechts), vorbei am historischen Widder, über „Obere Hofwiese“, „Landeckstraße“ und „Totenweg“ ins Tal hinunter. Dann schlendern wir am Klingbach ent-lang zum Ausgangspunkt in der Orts-mitte.

Die Landeck ist eine typische Staufer-burg, deren Grundriss und bauliche De-tails durch die vorhandene Topographie entscheidend beeinfl usst wurden. Sie wurde in 305 m Höhe auf gewachsenem Fels errichtet, der in die Fundamente ein-bezogen ist. Der 11 m tiefe Burggraben (Halsgraben) wurde künstlich angelegt. Die dabei gebrochenen Steine wurden beim Bau der Burg verarbeitet. Charak-teristisch ist auch die Verwendung von Buckelquadern mit Randanschlag.

Der einzige Zugang zur Burganlage führt von Norden über eine auf Pfeilern ge-lagerte Holzbrücke, deren letztes Drit-tel früher als Zugbrücke ausgelegt war, durch das äußere Burg- oder Brücken-tor. Über dem Tor erhob sich früher ein rechteckiger Turm, dessen Mauerreste noch heute bis zur Scheitelhöhe des To-res reichen. Durchs Vorwerk gelangen wir zum inneren Tor in der Zwingermauer.

Burgruine Landeck | Foto Archiv Landeckverein

Burgruine Landeck | Foto K. E. Groß, Archiv SÜW

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160200250300

Höhe (m ü. NN)

Wegstrecke in km0 1,0 2,0 4,0 3,0 5,0 6,0

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T1: Madenburg – Waldhambach – Hundsfelsen – Treutelsberg (15,4 km)

in den Weg mit der weiß-blauen Markie-rung abbiegt. Nach ca. 300 m gehen wir links in den Waldweg, den wir nach we-nigen Metern auf einem unscheinbaren Pfad rechts wieder verlassen. Der Pfad verliert sich teilweise völlig im lichten Laubwald. Wir können das Etappenziel dennoch nicht verfehlen, wenn wir Kurs auf die nahe Bergkuppe halten, aus der sich wie aus dem Nichts plötzlich die 40 m hohe Kante des Hundsfelsen vor uns aufbaut, ein bizarrer Buntsandstein-klotz, der durch Verwitterung und Abtra-gung über Jahrmillionen entstanden ist. Bei der Umrundung des langgezogenen Kolosses können wir mit etwas Glück Kletterer bei der Bezwingung des steiner-nen Riesen bewundern.

Zurück auf gleichem Weg, lassen wir den von Waldhambach kommenden Abzweig links liegen und sind schnell am Fuß des Treutelskopfes. Wer den steilen Auf-stieg des Hauptweges (V1+V2) nimmt und weiter über (V1) zum Martinsturm wandert, wird mit einzigartiger Aussicht belohnt. Vorbei am „Weißen Felsen“ gehen wir weiter zur Burg Landeck. (V2) meidet den Gipfelaufstieg, während (V3) den Treutelsberg mit geringem Hö-henunterschied umgeht. Von der Burg Landeck führt uns die Route der „Quel-lenrunde“ (Seite 12-13) zum Ausgangs-punkt zurück.

Tageswanderung zur Madenburg und durch das Kaiserbachtal zum Treutelsberg.Schwierigkeit: Steile, anstrengende Anstiege, sonst leicht; Ausdauer erforderlich; gesamter Höhenun-terschied ca. 560 m; Wegstrecke ca. 15,4 km.

Bis zum Pfalzklinikum nehmen wir die Route der „Quellenrunde“ (Seite 12-13)

und wechseln vom „Johannaweg“ auf den „Pfälzer Weinsteig“ (Symbol siehe links) zur Madenburg.

Die Madenburg wurde im frühen 11. Jh. erbaut. Ihr Name leitet sich wahrschein-lich von „Maidenburg“ ab und deutet da-rauf hin, dass sie zu Ehren der „Maid“, also der Jungfrau Maria, benannt wurde. In ihrer wechselvollen Geschichte hatte sie viele Besitzer und wurde mehrfach zerstört, letztmals im Pfälzischen Erbfol-gekrieg (1688-1697) durch Truppen des franz. Königs Ludwig XIV. Seither ist sie Ruine. Im Brunnenhaus mit dem 64 m tiefen Ziehbrunnen treibt ein mächtiges hölzernes Tretrad die Seilwinde an. Der weite Blick über die Rheinebene und eine Burgschänke laden zum Verweilen ein.

Beim Abstieg verlassen wir am Parkplatz den Weinsteig und nehmen den Weg mit der gelb-grünen Markierung, der westlich im Bogen hinunter nach Waldhambach führt. Wir überqueren die B 48 und ge-winnen halbrechts über die „Hundsfels-straße“ wieder deutlich an Höhe.

Wir empfehlen die Variante (V2) zum Hundsfelsen, die auf der Höhe westlich

Der Hundsfelsen von Norden | Foto N. Ga ga

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Ruine MadenburgFoto Archiv SÜW

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T2 : Über den Abtskopf zum Wild- u. Wanderpark nach Silz (21 km)

Tageswanderung über den Abtskopf ins hintere KlingbachtalSchwierigkeit: Im Aufstieg (V2) und am Abtskopf kurze steile Abschnitte, sonst leicht; Höhenunter-schied gesamt 447 m; Wegstrecke (Variante 1) ca. 21 km (!).Der Wegverlauf entspricht auf seiner 1. Etappe dem des Karlsplatzweges (Siehe S. 10), der entlang der Nordfl an-ken von Hatzelberg und Röhlberg stetig

ansteigt, oder man wählt Variante (V2) durch das liebliche Klingbachtal mit dem steileren Aufstieg im „Sauteich“. Von der Wegekreuzung am Karlsplatz empfi ehlt sich die Schleife (V1) zur „Hohen Tanne“, die sich wie eine Kan-zel weit ins Klingbachtal vorschiebt und ihre Besucher mit beeindrucken-der Aussicht belohnt. Der Blick reicht über Silz mit See, Münchweiler, Leber-steine, Hundsfelsen bis zur Burg Lan-

Begegnungen Foto Wild- u. Wanderpark

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deck über Klingenmünster. Beim Ab-stecher auf den 487 m hohen Abtskopf, der höchsten Erhebung unserer Wan-derung, fi nden wir auf dem Berggipfel den Abtsstein als Zeuge der kurpfälzi-schen Grenzsicherungen. Er trägt das Zeichen der Herrschaft des ehemaligen Klosters Klingenmünster, den Abtsstab. Hier oben reicht die Sicht weit ins süd-westliche Bergland, zu Burgen, Felsen und auf die in tiefe Täler eingebetteten

Dörfer. Beim Abstieg auf den Haupt-wanderweg eröffnet sich der Blick auf das tief unten fast versteckte Örtchen Blankenborn. Weitere Grenzsteine im weitläufi gen Waldgebiet um den Abts-kopf mit Abtsstab markieren den einsti-gen Grenzverlauf des Abtswaldes.Schneller voran kommt man über den Hauptwanderweg (V2), der mit gerin-gen Höhenunterschieden über zwei so-genannte „Rittersteine“ verläuft.

Blick vom Abtskopf auf Gossersweiler-Stein | Foto C. Flory

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„Rittersteine“ sind Sandsteinfi ndlinge mit eingemeißelten Inschriften, die als Orientierungspunkte für Wande-rer dienen. Benannt sind sie nach Karl Albrecht von Ritter, dem Gründungs-vorsitzenden des Pfälzerwald-Vereins (PWV). Der erste „Am Holderbild“ verweist auf einen ehemaligen Bild-stock an einem Holunderbaum. Der Weg führt entlang der Südfl anke des Abtskopfes, wo er schon bald den Abstieg vom Abtskopf aufnimmt und auf die Wegekreuzung an der „Kat-zeneiche“ zuläuft. Hier haben wir die Wahl, auf direktem Weg (V2) zum Etappenziel „Silzer Linde“ zu wandern, oder die idyllischere Variante (V1) über das Katzeneck zu nehmen, die auf wei-chem Waldboden die Bergkuppen um-rundet und sich kurz vor der „Silzer Linde“ wieder mit dem Hauptweg ver-eint. An der „Silzer Linde“ fi nden wir den zweiten „Ritterstein“ sowie eine kleine Schutzhütte. Wer den Wild- u. Wanderpark Südliche Weinstraße zum Ziel hat, nimmt den di-rekten Abstieg (V1+V2) ins Tal, der auf Höhe des Parks auf die L 593 trifft. In dem 100 Hektar großen Naturpark sind über 400 Tiere aus 15 europäischen Ar-ten zu erleben. Vielen davon können wir auf einem der beiden unterschied-lich langen Rundwege erstaunlich nahe

kommen. Ein Abenteuerspielplatz und Gastronomie runden das Angebot ab. Wer den direkten Weg nach Silz be-vorzugt, wählt den Pfad (V3) der von der „Silzer Linde“ in entgegengesetzter Richtung zwischen Königsbuchen und Katzeneck hinunterführt. Er vereint sich am westlichen Dorfeingang mit dem vom Wild- und Wanderpark kommen-den Weg. Von den Haltestellen am Park und in Silz fahren Linienbusse zurück nach Klingenmünster. Reicht die Kon-dition aber noch aus, empfehlen wir den Rückweg zu Fuß. Wir bleiben zunächst parallel zum Klingbach, bevor der Weg bei Münchweiler die Landstraße über eine Brücke quert. Münchweiler ver-lassen wir auf einem leichten und kur-zen Anstieg und wandern oberhalb der Talaue des Klingbachs östlich. Um die Höhe zu halten, zwingt uns die Röck-seler Halde mehrmals zum Richtungs-wechsel, bevor wir unterhalb des „Wei-ßen Felsen“ in östlicher Richtung zur Burg Landeck wandern. Der Abstieg nach Klingenmünster erfolgt über den Panoramaweg ins Tal. Von dort sind es nur wenige Minuten durch die Park-landschaft am Mühlbach und vorbei am See, zurück zum Ausgangspunkt in der Ortsmitte.

Das hintere Klingbachtal vom „Weißen Felsen“ | Foto H. Harms

Ritt erstein „Am Holderbild“ | Foto H. Harms

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Herausgeber: Tourismusverein Klingenmünster e.V.Im Stift 11, 76889 Klingenmünster, Tel. 06349-928092, Mail: [email protected]

www.klingenmuenster.org - copyright © 2015Die vorliegenden Wegbeschreibungen sind Empfehlungen der Autoren, die die Strecken viele Male selbst gewandert sind. Der Text gibt daher rein subjektive Eindrücke wieder. Sollten Sie die örtlichen Gegebenheiten anders als beschrieben vor� nden, so ergibt sich daraus kein Anspruch auf Gewährleistung. Abbildungen und Texte von Harald K.H. Harms und Günter Nuss, Klingenmünster. Die Fotos wurden von den Eigentümern (siehe Bildunterschriften) freundlicherweise zur Verfügung gestellt.

Unser Tourismusbüro ist für Sie geö� net: Im Sift 11, 76889 Klingenmünster, Tel. 06349-928092

April bis Juli: Mo - Fr 16.00 Uhr bis 17.00 UhrAugust bis Oktober: Mo - Fr 15.30 Uhr bis 17.30 Uhr

Ö� nungszeiten der Nikolauskapelle: Von Mai bis Oktober jeweils Sa, So, feiertags und an

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