Turnen: Wir haben Bock! Einführung in die Sprunghocke · 2019. 7. 29. · Turnen Wir haben Bock!...
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Turnen: Wir haben Bock! – Einführung in die Sprunghocke
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Turnen
Wir haben Bock! – Einführung in die Sprunghocke
Ferdinand Falkenberg, Ziemetshausen
Illustrationen von Carmen Hochmann, Bielefeld und Julia Lenzmann, Stuttgart
In dieser Unterrichtseinheit erlernen die Schüler die Sprunghocke über den Längskasten. Verschie-
dene Vorübungen und methodische Reihen zur Hockwende und zur Sprunggrätsche bereiten die
Schüler darauf vor. Die Übenden helfen und sichern sich gegenseitig mit dem Klammergriff, probie-
ren Bewegungsabläufe aus und optimieren sie durch Selbsteinschätzung und Feedback.
KOMPETENZPROFIL
Klassenstufe/Niveau: 5–9, Anfänger
Dauer: 4 Doppelstunden
Kompetenzen: Vereinbarungen und Regeln einhalten, Leistungsbereitschaft
zeigen und individuelles Können steigern, Verantwortung für sich
und andere übernehmen
Thematische Bereiche: Gerätturnen, Sprunghocke über den Kasten, Körperspannung und
Gleichgewicht
Medien: Bewegungsbilder, Übungskarten
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Fachliche Hinweise
Die Sprunghocke über den Bock oder Kasten gehört zu den elementaren Bewegungsfertigkeiten im
Gerätturnen. Zunächst stehen die Mobilisierung des Stütz- und Bewegungsapparates sowie die
Arm- und Rumpfkraft im Vordergrund. Gleichzeitig werden die Koordinationsfähigkeit und das Lage-
empfi nden im Raum geschult. Da die Sprunghocke über den Kasten eine sehr komplexe Bewegung
ist, wird diese in Teilbewegungen aufgegliedert und mithilfe von verschiedenen Vorübungen, z. B.
zur Drehsprunghocke, zur Hockwende und zum Grätschsprung geschult.
Praktische Tipps
Leiten Sie die Schülerinnen und Schüler1 zum gegenseitigen Helfen und Sichern an. Bei der Hilfe-
stellung durch zwei Schüler wird der Klammergriff am Oberarm angewendet (siehe M 4). Bespre-
chen Sie wichtige Regeln beim Ablauf: Die Helfer …
… stehen nah am Gerät und am Übenden.
… gehen dem Turner entgegen und fassen ihn so früh wie möglich an.
… gehen mit der Bewegung des Turners mit und begleiten ihn mit festem Halt bis zum sicheren
Stand.
Bauen Sie ggf. manche Übungsstationen mehrfach auf und passen Sie die Höhe der Sprunggeräte
sowie die Abstände zum Absprung an die Körpergröße und Leistungsfähigkeit der Schüler an.
Thematisieren Sie mit den Schülern vor jedem Springen wichtige Grundlagen, z. B. die weiche Lan-
dung als gelenkschonender Aspekt (nie mit gestreckten Beinen landen oder von großen Höhen auf
harte Böden springen, ohne sich abzurollen). Beim Sprung vom großen Kasten o. Ä. eignen sich für
den Landebereich Niedersprungmatten, zum seitlichen Absichern kleine Matten.
Weiterführende Literatur
� Anrich, C.: Koordination – Grundlagen für Schule und Verein. Leipzig 2007.
� Gerling, I.: Basisbuch Gerätturnen für alle. Aachen 1999.
� Härtig, R. und Buchmann, G.: Gerätturnen – Trainingsmethodik. Aachen 2011.
� Kunbert, C.: Koordination und Gleichgewicht. Wiebelsheim 2009.
1 Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird im weiteren Verlauf nur noch „Schüler“ verwendet.
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Auf einen Blick
Doppelstunde 1
Thema: Absprung auf dem Reutherbrett
Aufwärmen
M 1 Übungen zu Gleichgewicht und Körperspannung / Durchführen von
Übungen mit Partner und in der Gruppe
Hauptteil
M 2 Übungen zum Springen am Reutherbrett / Durchführen der Sprung-
übungen am Boden und am Reutherbrett
Ausklang: Spiel „Feuer, Wasser, Blitz“
Benötigt: 3–4 kleine Kästen, 2 große Kästen, 3–4 Reutherbretter, 2–3 kleine Matten
Doppelstunde 2
Thema: Erlernen der Drehsprunghocke und Hockwende
Aufwärmen: Ausführen von Bewegungsaufgaben bei Musikstopp
Hauptteil
M 3 Methodische Reihe zur Hockwende / Durchführen von Übungen zur
Drehsprunghocke und zur Hockwende
M 4 Sichern und Helfen / Erarbeiten des Klammergriffs
Ausklang: Spiel „Kastenjäger“
Benötigt: ggf. Musikanlage, 2–3 Langbänke/Kastenoberteile, 1 Zauberschnur,
4 große Kästen, Niedersprungmatten, kleine Matten, 4 Reutherbretter,
5–6 Soft bälle
Doppelstunde 3
Thema: Erlernen der Sprunggrätsche
Aufwärmen Durchführen des Spiels „Versteinern“ mit Bockspringen
Dehnen bestimmter Muskelgruppen
Hauptteil
M 5 Checkliste zur Sprunggrätsche / Vorlage zur Beobachtung und zum Feed-
back; Durchführen der methodischen Reihe zur Sprunggrätsche
Ausklang: Bockspring-Staffel
Benötigt: 4–6 kleine Kästen, 2 große Kästen, 1 Bock, 1 T-Bock, 4 Reutherbretter,
Niedersprungmatten, kleine Matten, 1 Stift pro Paar
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Doppelstunde 4
Thema: Erlernen der Sprunghocke
Aufwärmen: Durchlaufen und -springen von Reifenreihen
Dehnen bestimmter Muskelgruppen
Hauptteil
M 6 Methodische Reihe zur Sprunghocke / Durchführen der Übungen zur
Sprunghocke
M 7 Puzzle zur Sprunghocke / Zuordnen der Bilder zum Bewegungsablauf
der Sprunghocke
Ausklang: Refl exion der Unterrichtseinheit durch Daumenabstimmung
Benötigt: 4–6 große Kästen, 3–4 kleine Kästen, 2 Langbänke, 3–4 Springseile,
2 Reutherbretter, Niedersprungmatten, kleine Matten, 1 Weichbodenmatte
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Stundenverläufe
Doppelstunde 1: Absprung auf dem Reutherbrett
Aufwärmen
Übungen zu Körperspannung und Gleichgewicht (M 1)
Die Schüler führen die Übungen wie bei M 1 beschrieben durch.
Hauptteil
Fragen Sie die Schüler nach ihren Vorerfahrungen zum Thema Springen (hoch, weit, Seilspringen,
auf/über Geräte usw.). Anschließend führen die Schüler folgende Übungen durch:
Prellendes Springen am Boden
– Auf Zehenspitzen mit angespannter Beinmuskulatur, schnell vom Boden wegdrücken, Fersen
berühren nicht den Boden.
– Springen, dabei kleine Armkreise unterhalb des Schultergürtels machen (vorwärts/rückwärts).
– Seilspringen: entweder allein mit Zwischensprüngen oder zwei Schüler schwingen ein großes
Seil, die anderen springen hindurch.
Übungen zum Springen am Reutherbrett (M 2)
Die Schüler führen Übungen zu Prellabsprüngen auf dem Reutherbrett durch.
Refl exion
– Welche Unterschiede gab es beim Absprung, welche bei der Landung?
– Was ist gut gelaufen, was nicht?
– Was ist wichtig für einen guten Absprung/eine gute Landung?
Ausklang
Feuer, Wasser, Blitz
Die Schüler laufen durch die Halle. Auf Ihr Kommando hin führen sie die Anweisungen aus: „Feuer“
= schnell in eine Hallenecke rennen, „Wasser“ = sich auf eines der Geräte fl üchten, „Blitz“ = sich
fl ach auf den Boden legen.
Doppelstunde 2: Erlernen der Hockwende
Aufwärmen
Hampelmann & Co.
Die Schüler laufen (ggf. zu Musik) durch die Halle. Bei Musikstopp führen sie auf Ihr Kommando hin
verschiedene Sprungaufgaben aus, z. B. Hampelmänner, Bocksprünge zu zweit, beidbeinige Wech-
selsprünge über eine Hallenlinie, Froschsprünge usw.
Hauptteil
Sichern und Helfen (M 4)
Bevor die Schüler die Übungen durchführen, werden gemeinsam die Sicherheitsregeln und Helfer-
griffe erarbeitet.
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