Trends in Auftragsplanung und Logistik
Transcript of Trends in Auftragsplanung und Logistik
© Fraunhofer IPA
Trends in Auftragsplanung und LogistikAdvanced Planning and Scheduling (APS)
Dipl.-Wirt.-Ing. Thomas Wochinger
Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA)
Mannheim
18. September 2013
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Folie 215.09.2013
Inhalt
Feinplanung gestern
Grenzen der Feinplanung im ERP
Was ist APS?
Welcher ROI kann erwartet werden?
Trends – Wo sehen wir den Schwerpunkt der Entwicklungen?
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Folie 315.09.2013
INHALT
Fraunhofer IPA – Abteilung Auftragsmanagement und Wertschöpfungsnetze
Einordnung und Begriff: Advanced Planning and Scheduling
APS-Systeme: Funktionsumfang
Chancen und Herausforderungen von APS-Systemen
Relevante Trends und Fazit
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Folie 415.09.2013
München
Holzkirchen
Freiburg
Efringen-Kirchen
FreisingStuttgart
PfinztalKarlsruheSaarbrücken
St. IngbertKaiserslautern
DarmstadtWürzburg
Erlangen
Nürnberg
Ilmenau
Schkopau
Teltow
Oberhausen
Duisburg
EuskirchenAachenSt. AugustinSchmallenberg
Dortmund
PotsdamBerlin
Rostock
LübeckItzehoe
Braunschweig
Hannover
Bremen
Bremerhaven
Jena
Leipzig
Chemnitz
Dresden
CottbusMagdeburg
Halle
Fürth
Wachtberg
Ettlingen
Kandern
Oldenburg
Freiberg
Paderborn
Kassel
GießenErfurt
Augsburg
Oberpfaffenhofen
Garching
Straubing
Bayreuth
Bronnbach
Prien
Die Fraunhofer-GesellschaftZahlen und Fakten (2012)
Institute und Einrichtungenweitere Standorte
22 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
1,9 Mrd Euro Budget
66 Institute
Die führende Organisation für angewandte Forschung in Europa!
Hamburg
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Folie 515.09.2013
Organisation
InstitutsleiterProf. Dr.-Ing. Dr. h.c. Alexander Verl I Prof. Dr.-Ing. Thomas Bauernhansl
Geschäftsfelder und Arbeitsgebiete
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Folie 615.09.2013
Fraunhofer IPA - Bereich Produktionsorganisation
Lieferanten- / Kundenlogistik• Lieferantenauswahl anhand Kosten-, Risiken- und
Wertschöpfungsverteilung• Lieferantenmanagement und -entwicklung• Planung + Steuerung von Beschaffungsprozessen zur
Optimierung der Lieferanteneinbindung• Variantenmanagement• Optimierung Distributionslogistik
Fabrik- und Logistikplanung• Methoden und Werkzeuge zur Planung• Design von Hochleistungsfabriken
Produktionslogistik• Effizientes (Kunden-) Auftragsmanagement• Schlanke Produktion und effiziente Geschäfts-
prozessorganisation• Logistikdesign für die Produktion• Echtzeitfähige Produktion und Logistik• PPS-Methoden und -Konzepte• Auswahl und Einfürung von produktionsnahen
Informationssystemen (ERP, MES etc.)
KundenlogistikLieferantenlogistik
Zuliefernetzwerk Geschäftsbereich / Werk/Produktion /Montage
Kundennetzwerk
Fabrik- und Logistikplanung
Produktionslogistik
Supply Chain Management
Netzwerklogistik• Planung und Steuerung in Produktionsnetzwerken• Optimierte Werkschöpfungsverteilung in Netzwerken• Geschäftsprozessoptimierung in Prod.-netzwerken• Modellierung, Visualisierung + Simulation von
Netzwerken• Machbarkeitsstudien, Planung +
Realisierungsbegleitung für Lieferantenparks, Industrieparks
Umsatz von ca. 10 Mio. € pro Jahr in der Beratung zuden Themen Fabrikplanung, PPS, Logistik intern und extern.
Einsatz von ca. 70 Mitarbeitern in den eng verbunde-nen Themenfeldern.
Durchführung von Fabrik- und Logistikplanungen seit über 25 Jahren.
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Folie 715.09.2013
INHALT
Fraunhofer IPA – Abteilung Auftragsmanagement und Wertschöpfungsnetze
Einordnung und Begriff: Advanced Planning and Scheduling
APS-Systeme: Funktionsumfang
Chancen und Herausforderungen von APS-Systemen
Relevante Trends und Fazit
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Folie 815.09.2013
IT-Systeme im Produktionsumfeld
Angebots-bearbeitung
Auftrags-erfassung
Termin- und Kapazitäts-
planung
Fakturier-ung
Material-disposition
Bestell-abwicklung
Waren-eingang
Produktion
Kommissionier-ung/Versand
Anpass-konstruktion
KundeProdukt
LieferantProduktion
LieferantProduktion
ProduktionAusrüster
ProduktionAusrüster
Lieferant LieferantProduktion
ProduktionLieferant
KundeKundeProdukt
KundeProdukt
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Folie 915.09.2013
1960
1970
1980
1990
2000
2010
MRP
MRP II
ERP
ERP II / SCM
MaterialRequirementsPlanning
MaterialwirtschaftProduktionsplanungund -steuerung (PPS)Produktionsprogramm-planung
Lagerbestände,Stücklisten,Bedarfe,Arbeitspläne
+Absatz,Produktsortiment,Kapazitäten
ManufacturingResourcePlanning
Geschäftsplanung, Absatz-und Produktionsgrobplanung, Fertigungsplanung für Material und Kapazität
EnterpriseResourcePlanning
Advanced PlannigSystems
+Finanz-, Controlling-, Personal-, Verkaufs-, Qualitätsgrößen
Unterstützung aller internen Geschäftsprozesse (z. B. Finanz-und Rechnungswesen, Controllling, Personalmanagement, F&E, QM, Verkauf und Marketing
Enterprise Resource Planning +Costumer Relationship Management + Supply Chain Management + Servicerorientiere Architektur
Weiterentwicklung von APS-Systemen
Integration der gesamten Wertschöpfungskette, externer Partner, Lieferanten und Kunden
Konzept Planungsgrößen FokusIntegration der Einzelfunktionen
Kapazitäts- und Absatzplanung
Personal- und Rechnungswesen
CRM und SCM
Ein Blick in die Historie: Geschichtliche Entwicklung von Unternehmenssoftware
APS
APS
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Folie 1015.09.2013
Was sind APS-Systeme?
„Advanced Planning and Scheduling“ oder APS-Systeme haben ein klares Ziel:
Die Lücken der ERP-Systeme zu schließen, indem sie bei der Lösung von Planungs-
und Entscheidungsproblemen im gesamten Supply Chain Management unterstützen.
Ganzheitliche Planung der ganzen Wertschöpfungskette
Strebung nach Optimierung bzgl. festgelegter, aber variabler Kriterien
Hierarchisches Planungssystem
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Folie 1115.09.2013
INHALT
Fraunhofer IPA – Abteilung Auftragsmanagement und Wertschöpfungsnetze
Einordnung und Begriff: Advanced Planning and Scheduling
APS-Systeme: Funktionsumfang
Chancen und Herausforderungen von APS-Systemen
Relevante Trends und Fazit
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Folie 1215.09.2013
Funktionen von APS-Systemen
Strategische Netzwerkplanung
Kollaborative NetzwerkplanungAbsatz
PlanungMaterialbedarfs-
planungProduktions-
planungDistributions-
planung
Beschaffungs-feinplanung
Produktions-feinplanung
Distributions-feinplanung
Bedarfs-deckung
(ATP, CTP, PTP)
Beschaffung Produktion Distribution Absatz
Strategische Netzwerkplanung
Kollaborative NetzwerkplanungAbsatz
PlanungMaterialbedarfs-
planungProduktions-
planungDistributions-
planung
Beschaffungs-feinplanung
Produktions-feinplanung
Distributions-feinplanung
Bedarfs-deckung
(ATP, CTP, PTP)
Langfristig
Kurzfristig
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Folie 1315.09.2013
Ansätze zur Verbesserung der Absatzprognose
• Geeignete Artikelstrukturierung, bspw. mithilfe einer ABC-/XYZ-Klassifizierung
• Möglichst auf Splitfaktoren in bestimmten Warengruppen / Produktgruppen verzichten
• Richtige Lage der Prognoseebene
• Erstellung von Absatzprognosen mit Hilfe technischer/statistischer Prognosen
• Angabe der Prognosewerte inkl. einer Aussage zur (Un)Sicherheit der Prognose
• Berücksichtigung der Nachfrageverteilungen der Artikel
• Sicherstellung eines angemessenen Grades an Datenqualität für die Prognose
• Differenzierte Betrachtung der Artikelnachfrage (Sonderaktionen, An-/Auslauf,…)
52
281
171
3
50
17
1
52
219Bedarfs-häufigkeit p.a.
Stück
A(80%)
B(15%)
C(5%)
Legende:
# Typen
ABC-XYZ
X
Y
Z
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Folie 1415.09.2013
APS in der Distributions-/Transportplanung
APS weisen bspw. ebenso Funktionen zur Transportoptimierung auf. Strategische Aspekte und
Transport- & Logistikthemen sind SCM-Systemen vorbehalten.
Quelle: Studie SCM-Software 2013/2014 des Fraunhofer IPA
Funktionen von SCM-Systemen
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Folie 1515.09.2013
APS in der Bedarfsdeckung
ATP: Available-to- Promise
CTP: Capable-to-Promise
Die verfügbare und die terminierte Menge der Produkte wird bei der Festlegung der Lieferungstermine berücksichtigt
Erfolgreichsversprechend vor allem bei Unternehmen, die hauptsächlich mit Make-to-Stock und Prognosen arbeiten
Zusätzliche Berücksichtigung der Kapazität Abhängig vom Modell können neue Fertigungsaufträge erstellt werden
PTP: Profitable-to-Promise
Zusätzlich: Berücksichtigung der wirtschaftlichen Auswirkungen Kosten und Margen können in unterschiedlichen Szenarien verglichen
werden (abhängig von definierten Geschäftszielen)
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Folie 1615.09.2013
Häufige Erzeugung von Startterminen, die in der Vergangenheit liegen
Zahlreiche Fertigungsaufträge mit Startterminen in der Vergangenheit, die laut Termin sofort begonnen werden müssen
Festlegung der Abarbeitungsreihenfolge mit Hilfe von Prioritäten und roten Mappen auf Arbeitsvorgangsebene
Folge: hoher Planungs- und Steuerungsaufwand
AVO j+1AVO j
FertigterminStarttermin
Fertigstellungs-termin
heute
AVO k+1AVO k
Starttermin
AVO i+1AVO i
FertigterminStarttermin
BOM
Kundenwunsch-termin
AVO j+1AVO j
FertigterminStarttermin
Fertigstellungs-termin
heute
AVO k+1AVO k
Starttermin
AVO i+1
Fertigtermin
AVO i
Starttermin
BOM
Kundenwunsch-termin
Standard-DLZen reichen für die Erreichung der Kundenwunschlieferzeit
aus
Fall I Fall IISogar gestauchte Standard-DLZen reichen für die Erreichung der Kundenwunschlieferzeit
nicht aus
Terminierung in vielen ERP-Systemen - Terminierungslogik
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Folie 1715.09.2013
Disposition
Produktion
Kapazitäts-steuerung
2
13
4Reihenfolge-bildung
Auftrags-erzeugung
Auftrags-freigabe
%
Disposition
Produktion
Kapazitäts-steuerung
2
13
4Reihenfolge-bildung
Auftrags-erzeugung
Auftrags-freigabe
Normalaufträge
Gleichmäßiger Auftragsstrom
Normalaufträge
Eilaufträge
Turbulenter Gebirgsbach
Durchlaufzeit
%
Durchlaufzeit
hoch
Aufgabenbedeutung
gering
hoch
Aufgabenbedeutung
gering
MRP1)-Ansatz mit Erweiterungen reicht aus
MRP-basierte Planung stößt an Grenzen
1) material requirements planning
Gestaltungsaspekt Planung und Steuerung: Logistisches Leitbild
[H.-H. Wiendahl]
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Folie 1815.09.2013
Constraint-based planning in APS-Systemen
Constraint-Based Planning in APS-Systemen
Kombiniert die Macht von hochentwickelten Algorithmen mit Flexibilität und Modellierungsfähigkeiten
3 Elemente des Constraint-Based-Planning:
Entscheidungsvariablen (z.B.: Ressourcenauslastung, Sicherheitsbestände, Durchlaufzeiten
Beschränkungen/Restriktionen („hard contraints“ und „soft constraints“)
Problemlöser (die Algorithmen)
Die Zielfunktion („Goal Programming“) ermöglicht die Arbeit in mehrteiligen Zielszenarien
Die Nutzung von Regeln (zusätzlich zu den „constraints“) emuliert den Entscheidungsprozess des Planers (z.B.: Priorität eines Kunden)
Hohe Komplexität in der Planung!
Lösungsmenge steigt exponentiell mit einer linearen Erhöhung
der Ressourcen oder der Aufgaben
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Folie 1915.09.2013
Constraint-based planning in APS-Systemen
Arbeitsplätze Personal Produkte Kunden
Regeln(Prioritäten)
Ziele DLZ Liefertreue Personalkosten
Ressources Constraints(Kapazität)
Material Constraints(Stücklisten
und Arbeitspläne)
A1
A2
A3
A4
A68
.
.
.
A1
A2
A3
A4
A35
.
.
.
Maschinenbelastung
P1
P2
P3
P4
.
.
.
P23
K1
K2
K3
K4
.
.
.
K250
Gewichtungsfaktoren(vom Unternehmen definiert)
(68 Arbeitsplätze x 35 Angestellten x 23 Produkte x 250 Kunden) + 4 Ziele
CBP berücksichtigt alle Faktoren (mit dem entsprechenden Gewicht) und sucht nach der besten Lösung (obwohl nicht unbedingt die optimale)
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Folie 2015.09.2013
Elemente des „Advanced Planning and Scheduling“
Optimierungs-ziel
Termintreue
Ressourcen-auslastung
Rüstaufwände
Bestände
TermintreueSpezialaufträge
…
Restriktionen
Liefertermine
Kapazitäten
Arbeitsschritt-folge
Skills/Qualifikationen
…
Planungs-strategie
Vorwärts
Rückwärts
Geringst-möglichen
Änderungen in Neuplanung
Engpass-terminierung
„On-top-Planung“
…
Lösungs-algorithmen
Lineare Programmierung
Entscheidungs-baum-
verfahren
Einfüge-heuristiken
N-opt-Verfahren
Evolutionäre Algorithmen
Nachbar-schaftssuche
Manuelle Interaktion
Fixierung
Löschen
Hinzufügen
Splitten
Verschieben
…
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Folie 2115.09.2013
Planungsszenarien/Simulation in der Feinplanung
Planungszustand
Szenario A Szenario B …
1.) Neuberechnung aller Aufträge mit Szenarioparametern
2.) Anpassung der Parameter und Neuberechnung aller Aufträge
Festgeschriebene Planung
3.) Festschreibung eines Szenarios
Automatische Optimierung der Ressourcenbelegung unter Berücksichtigung von verschiedenen Planungsstrategien und Restriktionen
Simulation der verschiedenen Planungsvarianten (Szenarien) vor der Einplanung vergleichbar
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Folie 2215.09.2013
Auswahl APS-Anbieter am Markt
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Folie 2315.09.2013
Beispiel: APS-Planungstafel
Drag&Drop Orders (left pane) or single Activities (right pane) will automatically apply the selected algorithm
Activities with issues (material shortage, overload etc.) are highlighted
Quelle: acp-it
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Folie 2415.09.2013
Beispiel: APS-Planungstafel
Quelle: Asprova
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Folie 2515.09.2013
Beispiel: Ressourcenüberwachung
62259181C 180
62259183C 230
62259186C 2
62259182C 17
62259121D 180
62259133D 230
62259181C 180
62259183C 230
62259186C 2
62259182C 17
62259181C 180
62259183C 230
62259186C 2
62259182C 17
62259181C 180
62259183C 230
62259186C 2
62259182C 17
62440150E 320 62625189A 160
62625183A 240
62259181C 180
62259183C 230
62259186C 2
62259182C 17
62259181C 180
62259183C 230
62259186C 2
62259182C 17
62259132D 129
62259132E 203
62254121B 23
62254121F 21
62626191A 172
62626181A 190
62626183A 8
62627194A 56
62259181C 180
62259183C 230
62259186C 2
62259182C 17
Die Cast Foaming Leather Wrapping Assembly
7:00
–15
:00
15:0
0 –
23:0
023
:00
–07
:00
Quelle: acp-it
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Folie 2615.09.2013
Beispiel: APS-Planungstafel
Quelle: adicom
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Folie 2715.09.2013
INHALT
Fraunhofer IPA – Abteilung Auftragsmanagement und Wertschöpfungsnetze
Einordnung und Begriff: Advanced Planning and Scheduling
APS-Systeme: Funktionsumfang
Chancen und Herausforderungen von APS-Systemen
Relevante Trends und Fazit
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Folie 2815.09.2013
Vorteile von APS-Systemen
Bessere (obwohl nicht optimale) Lösungen in der Planung und demzufolge bessere Ressourcenplanung.
Bestandsenkung
Kostensenkung durch weniger Stillstände, Fehlteile etc.
Zahlreiche qualitative Nutzenfaktoren
Handelsvorteile: Ermöglichung der Anwendung von ATP, CTP und PTP. Vermeidung von Pönalen.
Allgemeine Verbesserung der Prozesse des Unternehmens: Transparenz erhöht Möglichkeit der Identifikation von Schwachstellen. Der Erfolg von einer APS-Implementation hängt davon ab, dass das Unternehmen vorbereitet ist.
Modularer Ansatz: die Nutzer können die erwünschten Module einsetzen.
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Folie 2915.09.2013
Bestimmende Faktoren für den Einsatz von APS-Systemen
Betriebstyp(Serien-/ Einzelfertigung, ein-/mehrstufige Fertigung etc.)
Betriebstyp(Serien-/ Einzelfertigung, ein-/mehrstufige Fertigung etc.)
Organisationsstruktur in der Produktion (Zentrale / dezentrale
Organisation etc.)
Organisationsstruktur in der Produktion (Zentrale / dezentrale
Organisation etc.)
Software-Landschaft im
Produktionsbereich (Wie weit unterstützt das
ERP-System?,…)
Software-Landschaft im
Produktionsbereich (Wie weit unterstützt das
ERP-System?,…)
Gesetzliche Bestimmungen und
Vorschriften (Level der betrieblichen
Dokumentationspflicht ,…)
Gesetzliche Bestimmungen und
Vorschriften (Level der betrieblichen
Dokumentationspflicht ,…)
Komplexität der Planungsaufgabe
(Anzahl Produktionsaufträge, Anzahl
Ressourcen, Planungsrestriktionen,…)
Komplexität der Planungsaufgabe
(Anzahl Produktionsaufträge, Anzahl
Ressourcen, Planungsrestriktionen,…)
Dynamische Anforderungen
(Ereignishäufigkeit und erforderliche
Reaktionsgeschwindigkeit)
Dynamische Anforderungen
(Ereignishäufigkeit und erforderliche
Reaktionsgeschwindigkeit)
Faktoren, die den Einsatz von
APS-Systemen in Unternehmen
prägen
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Folie 3015.09.2013
Herausforderungen beim Einsatz von APS-Systemen
Ergebnis stark abhängig von der Datenqualität:
wenn die Information (auch in den anderen Systemen) nicht stimmt oder
falsch rückgemeldet wird) versagt das APS-System.
Datenverfügbarkeit: Die erforderliche Information ist in mehreren
Systemen geteilt (üblicherweise von verschiedenen Anbietern) .
Große Komplexität, die manchmal unnötig ist.
Widerstand zur benötigten Änderungen der Unternehmenskultur.
Mangelnde Akzeptanz der Automation und Verantwortungs-verschiebung
(Zentralplanung).
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Folie 3115.09.2013
Unzureichende Werkzeuge
Fehlende / widersprüchliche logistische Zielsetzung
Fehlendes Logistikverständnis
Unpassende Funktionslogik
Divergierende Akteurs-interessen
Fehlerhafte PPS-Funktionen
• geringe Zielerreichung
• geringe Transparenz
Ungenügende Qualität der Stamm- und Bewegungsdaten
Unpassende Kennzahl
Typische Symptome der Unzufriedenheit
low highlow highHOCHGERING
• hoher PPS-Aufwand • ereignisgetriebene
Entscheidungen
PPS-Aufwand
low highlow highHOCHGERING
ereignisgetriebene Entscheidungen
low highlow highHOCHGERING
Transparenz
low highlow highHOCHGERING
Zielerreichung
Ungenauer Status über
Kapazitätenund Fortschritt
Typische Stolpersteine in der PPS
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Folie 3215.09.2013
0
50
100
150
200
250
300
0 50 100 150 200 250 300
durchschnittl. Abweichung/ AVO Ist- zu Planzeiten [h]
prozentuale Abweichung Periode 1 Ist- zu Planzeiten
mittlerer Arbeitsinhalt (Plan) [h]
maximaler Arbeitsinhalt (Plan) [h]
minimaler Arbeitsinhalt (Plan) [h]
-0,85 -39% 2,19 5,0 0,0
Kennzahlen:
Plan-Maschinenzeit [min]
Ist-
Mas
chin
enze
it [
min
]
Häu
fig
keit
Prozentuale Abweichung Plan- zu Ist-Maschinenzeit
0%
5%
10%
15%
20%
25%
30%
35%
-90% -70% -50% -30% -10% 10% 30% 50% 70% 90% 3000%
> Toleranzgrenze +30%
<Toleranzgrenze -30%
• Arbeitsvorgänge mit Planmaschinenzeiten =0, die als verlängerte Werkbank durchgeführt werden, sind planerisch nicht berücksichtigt→ zukünftig in der Planung berücksichtigen
• Die Vielzahl der nicht geplanten Arbeitsvorgänge, bei denen als verl. Werkbank fungiert, nutzen das „versteckte“ Kapazitätsangebot, das sich durch die „großzügigen“ Vorgabezeiten ergibt.
• Bei den für diesen Arbeitsplatz durchgeführten Arbeitsschritten ist es bei Berücksichtigung der Arbeitsvorgänge mit Planmaschinenzeit =0 dann notwendig, die Planmaschinenzeiten zu senken
• Arbeitsvorgänge mit Planmaschinenzeiten =0, die als verlängerte Werkbank durchgeführt werden, sind planerisch nicht berücksichtigt→ zukünftig in der Planung berücksichtigen
• Die Vielzahl der nicht geplanten Arbeitsvorgänge, bei denen als verl. Werkbank fungiert, nutzen das „versteckte“ Kapazitätsangebot, das sich durch die „großzügigen“ Vorgabezeiten ergibt.
• Bei den für diesen Arbeitsplatz durchgeführten Arbeitsschritten ist es bei Berücksichtigung der Arbeitsvorgänge mit Planmaschinenzeit =0 dann notwendig, die Planmaschinenzeiten zu senken
in Toleranzfeld +/-30%
Stolperstein Stamm- und Bewegungsdatenqualität:Prüfung und Anpassung mit Hilfe von Auswertungen
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Folie 3315.09.2013
ROI-Verlauf bei APS-Einführung
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Folie 3415.09.2013
Vorbereitungsphase: Einsatzbereich festlegen, Anforderungskatalog erstellen, Reorg.-maßnahmen identifizieren und ggf. auslösen, Schnittstellen definieren, System ausschreiben und auswählen
Implementierung: Hardware-, Software-Installation, Org.-maßnahmen, Customizing, Systemtests, Anwenderschulung etc.Stabilisierungsphase: Beheben der technischen, organisatorischen und personellen Probleme, die durch die neuen Prozesse und IT
ausgelöst wurden.Synthesephase: Integration zusätzlicher Funktionen, Durchführung weiterer Prozessoptimierungen und
AnwenderschulungenSynergiephase: Phase der umfassenden Systemnutzung, Schwerpunkt der Nutzenrealisierung
Implemen-tierung
(6 – 12 Mon.)
3 6 9 12 15 454218 21 24 27 30 33 36 390
Stabilisier.-phase
(3 - 6 Mon.)
Synthesephase(6 – 18 Mon.)
Synergiephase(12 – 24 Mon.)
Mon.
ProduktivstartImpl.-start
-9 -6 -3
Vorbereitungs-phase
(4 – 9 Mon.)
Projektstart
Projektphasen bei der Einführung
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Folie 3515.09.2013
INHALT
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APS-Systeme: Funktionsumfang
Chancen und Herausforderungen von APS-Systemen
Relevante Trends und Fazit
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Folie 3615.09.2013
APS-Systeme in der Industrie 4.0
Die verschiedenen Systeme (Software und CPS wie Maschinen) bieten ihre Funktionalitäten und Daten als „Services“ an
Cloud
MESCPS1..n
PPSERPAPS
Endgeräte haben direkten Zugriff zu den Funktionen der Systeme, die die Informationen
voneinander nutzen können.
Reibungslose und schnelle Integration aller Systeme
Anwendung von „Best-of-Breed“ Wandlungsfähigkeit Handhabung der Komplexität Insbesondere nützlich für
Systeme, die sehr abhängig von Schnittstellen zu anderen sind (z.B.: APS-Systeme)
CPS = Cyber-physische Systeme
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Folie 3715.09.2013
Beispiel von APS-Systemen in Virtual Fort Knox
AppAPS, AppMES, AppERP, eApp…
mOS SDK
…
mOS AppStore
CPS Service Bus (ESB++)
mOS
IS1 IS2 IS3
App APS
APP 1
HP cCells
Devices
APP 2
Equipm. CPS1 CPS2
AS1
S1 S2 S3
AS2
S4 S5S6
Verbindung zur physischen Ebene
Scaling
CS1Security …
CS2 CS3
Legend
S Service
AS Aggregated Service
IS Integration Service
CS Cloud Service
CPS Cyber-Physisches System
mOS Manufacturing OperatingSystem
APP n
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Folie 3815.09.2013
Data Mining – auch im Produktionsmanagement!
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Folie 3915.09.2013
Fazit
Externe Komplexität sollte der internen Komplexität entsprechen
APS-Systeme verfügen über umfangreiche Funktionalitäten –von der Supply Chain Planung bis in die Feinplanung
Entscheidend für die Notwendigkeit und den Erfolg sind die Rahmenbedingungen im Unternehmen (Planungsebenen und –kriterien, Datenqualität, organisatorische Einbettung,…)
Weiterentwicklung der System hinsichtlich Schnelligkeit und Integration mit anderen Softwaresystemen (bis hin zur Software-as-a-Service-Architektur)
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Folie 4015.09.2013
Ihr Ansprechpartner am Fraunhofer IPA
Thomas WochingerAbteilung Auftragsmanagement und WertschöpfungsnetzeGruppenleiter Produktionsplanung und -steuerungTelefon: +49 (0)711/970 [email protected]
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