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Technischer Anwendungsleitfaden
OPTOTRONIC® LED- Treiber für
den Innenbereich
01/2019
Licht ist OSRAM
OPTOTRONIC® LED-Treiber für den Innenbereich | Inhalt
Inhalt
1 Produkteigenschaften und Segmentierung
2 Flexible Stromeinstellung bei Window-Treibern über LEDset (OTi DALI und OTi)
3 DALI-Dimmkurven (Energieverbrauch in Abhängigkeit der Dimmstellung)
4 Touch DIM® Funktion und Korridorfunktion bei OPTOTRONIC® DALI
5 Kombination von LED-Modul und LED-Treiber in Konstantstrom-Systemen (Constant Current)
6 Der OSRAM Matchmaker – LED-Module und Systemkompatibilitäten
7 Planung, Installation und Betrieb
8 Isolationsarten
9 Dimmprinzipien
10 Rippelstrom und „Lichtmodulation“
11 Notbeleuchtung mit Zentral- und Einzelbatteriesystemen
12 Abnormale Betriebszustände
13 Installationshinweise
14 Normen für LED-Treiber, LED-Module und LED-Leuchten
Bitte beachten Sie:Alle Informationen in diesem Leitfaden wurden mit größter
Sorgfalt erstellt. OSRAM übernimmt jedoch keine Haftung
für mögliche Fehler, Änderungen und/oder Auslassungen.
Bitte überprüfen Sie auf www.osram.de, ob eine aktuali-
sierte Version dieses Leitfadens erhältlich ist oder wenden
Sie sich hierfür an Ihren Vertriebs partner. Dieser Leitfaden
dient aus schließlich zu Informationszwecken, um Sie dabei
zu unterstützen, die Herausforderungen der Technologie
zu meistern und die Möglichkeiten der Technologie auszu-
schöpfen. Bitte beachten Sie, dass dieser Leitfaden auf
eigenen Messungen, Tests, spezifi schen Parametern und
Annahmen beruht. Individuelle Applikationen sind mög -
licher weise nicht abgedeckt und benötigen eine andere
Handhabung. Die Gesamtverantwortung und die Pfl icht
für die Durchführung entsprechender Tests verbleiben
beim Leuchtenhersteller/OEM/Applikationsplaner.
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Technischer Anwendungsleitfaden
OPTOTRONIC® LED-Treiber für
den Innenbereich
1 Produkteigenschaften und
Segmentierung
01/2019
Licht ist OSRAM
5 Jahre
OSRAMGarantie*
CORRIDOR
FUNCTION
SMART
GRID
CLO
DALIDALIDALI
TOUCH DIM
SENSOR
EL
OPTOTRONIC® LED-Treiber für den Innenbereich | 1 Produkteigenschaften und Segmentierung
1.2
ProdukteigenschaftenLED-Treiber sind inzwischen so populär wie Betriebs geräte
für Leuchtstoff- und HID-Lampen oder elektronische Trans-
formatoren. Sie erfüllen ähnliche Anforderungen und ermög-
lichen dadurch eine höchst effi ziente und zuverlässige Be-
leuchtung in Geschäften, Büros und der Industrie.
Zu den typischen notwendigen Produkteigenschaften von
LED-Treibern gehören:
— CLO-Funktion (konstanter Lumen-Output)Zur Sicherstellung eines konstanten Lichtniveaus über
die gesamte Lebensdauer der LED-Leuchte und zur
Verlängerung der LED-Lebensdauer.
— DALI-SchnittstelleFür die intelligente Einbindung in Gebäudemanagement-
systeme.
— Touch DIM® FunktionEinfache und kosteneffi ziente Schnittstelle für kleinere
Lichtinstallationen.
— SchaltfestigkeitOPTOTRONIC® DALI LED-Treiber und OSRAM LED-
Module sind für mindestens 100 000 Schaltzyklen aus-
gelegt. Bei 50 Schaltungen pro Tag ist ein zuverlässiger
Betrieb über einen Zeitraum von mindestens 5 Jahren
möglich.
— EL-ZeichenZuverlässiger Betrieb in Notbeleuchtungsanlagen in
Leuchten gemäß EN 605982-2-22 mit Zentral- oder
Gruppenbatterien.
— Geringer RippelstromHohe Lichtqualität und kamerataugliche Beleuchtung.
— IndustrietreiberFür den zuverlässigen Langzeitbetrieb in der Industrie.
— Window-Treiber — Breites Betriebsfenster zur Reduzierung der Anzahl
von LED-Treibertypen in der Leuchtenfertigung
und -wartung.
— Gemeinsamer Betrieb von LED-Modulen
verschiedenster Hersteller möglich.
— Zukunftssichere Treiber für neue LED-Generationen.
— Ausgangsstrom einstellbar über LEDset, Widerstand
oder Tuner4TRONIC® (Software) und DALI magic
(Hardware).
— LEDsetStandardisierte Schnittstelle zur korrekten Stromeinstel-
lung von Window-Treibern.
— Hybrid-DimmtechnikAmplitudendimmen (zwischen 100 und 30 % des Licht-
stroms) für hohe Energieeffi zienz und PWM-Dimmen
(zwischen 30 und 1 % des Lichtstroms) für gleiches
Licht und gleiche Lichtfarbe bei niedrigem Dimmniveau.
OPTOTRONIC® Intelligent (OTi) DALI Treiber
Hybrid-Dimmen
~ 30100 PWM 1
Dimmniveau [%]
Amplituden-modulation
Ausgangsstrom [%]
0
50
Strom-Integralwert (PWM mit ~ 500 Hz)
Strom [mA]
Betriebsbereich OTi DALI („non-isolated“)
Spannung [V]
400 600 800 10002000
50
100
150
200
250
OTi DALI 60/220-240/550 D LT2 L OTi DALI 90/220-240/1A0 LT2 L
OTiDALI
OTiDALI
OTiOT FIT
OT FIT
OPTOTRONIC® LED-Treiber für den Innenbereich | 1 Produkteigenschaften und Segmentierung
1.3
SegmentierungOSRAM bietet zwei LED-Treiber-Familien an:
OPTOTRONIC® Linear und OPTOTRONIC® Compact.
Hauptmerkmale der OPTOTRONIC® Linear LED-Treiber
— Alle Gehäuse mit den Abmessungen 30 x 21 mm
— Voll programmierbare und digitale Plattform mit
OPTOTRONIC® Intelligent DALI Window-Treibern
— 3 Produktfamilien EIN/AUS: OPTOTRONIC® Intelligent
Window-Treiber, OPTOTRONIC® FIT mit 3 Stromeinstel-
lungen, OPTOTRONIC® FIT mit festen Ausgangsströmen
— SELV- und „Non-isolated“-Ausführungen: viele mögliche
Kombinationen mit LED-Modulen
OPTOTRONIC® Linear Treiber-Portfolio
Dimmbar (DALI):
OPTOTRONIC®
Intelligent
Window-Treiber
(SELV)
Dimmbar (DALI):
OPTOTRONIC®
Intelligent
Window-Treiber
(„non-isolated“)
Nicht dimmbar:
OPTOTRONIC®
Intelligent
Window-Treiber
(„non-isolated“)
Nicht dimmbar:
OPTOTRONIC® FIT
3 Ströme
einstellbar
(SELV)
Nicht dimmbar:
OPTOTRONIC® FIT
Fixed output
(„non-isolated“)
Dimmen
Komfortables Dimmen AM+PWM
Niedrigstes Dimmniveau 1 % 1 %
DALI DT6
Touch DIM®/Touch DIM® Sensor
Korridorfunktion
Gleichstrombetrieb
Notstrombeleuchtung*
Konstantes DC-Niveau (mittels Strom modu la-
tion ein-/ausschaltbar)
Einstellbares DC-Niveau (mittels Software) (mittels Software)
Ausgangsstrom
Einstellbar (mittels Software
und/oder LEDset-
Widerstand)
(mittels Software
und/oder LEDset-
Widerstand)
(mittels LEDset-
Widerstand)
(CS)
Stromtoleranzen [%] ≤ 5** ≤ 5 ≤ 5 ≤ 20 ≤ 10
Rippelstrom bei 100 Hz [%] < 1 < 10 < 10 < 7 < 10
Funktionen und Betriebseigenschaften
Übertemperaturschutz
Energieeffizienz bis zu 91 % bis zu 92 % bis zu 92 % bis zu 87 % bis zu 90 %
CLO
Stand-by-Verluste [W] < 0,5 < 0,3
Eingangsspannungsbereich [V] 220-240 220-240 220-240 220-240 220-240
Min. Anzahl an Schaltzyklen 150 000 150 000 150 000 150 000 150 000
Lebensdauer [h]*** 100 000 100 000 100 000 100 000 100 000
Ta-Bereich [°C] -25…+50 -25…+50 -25…+50 -25…+50 -25…+50
Geeignet für Schutzklasse**** I I I I I
* Gemäß IEC 61347-2-13
** Version mit < 2 % demnächst erhältlich
*** Betrieb bei max. Tc -10 K, maximale Ausfallquote von 10 %
**** Sonderfreigabe für SK-II-Leuchten auf Anfrage möglich
AM = Amplitudenmodulation
PWM = Pulsweitenmodulation
DT6 = DALI Device Type 6
CS = Stromeinstellung, fl exibel
CLO = Konstanter Lumen-Output
OTiDALI
OTeOTeOT FIT
OPTOTRONIC® LED-Treiber für den Innenbereich | 1 Produkteigenschaften und Segmentierung
1.4
Hauptmerkmale der OPTOTRONIC® Compact LED-Treiber
— 1 voll programmierbare und digitale Plattform mit
OPTOTRONIC® Intelligent DALI
— 2 Produktfamilien EIN/AUS: OPTOTRONIC® FIT
und OPTOTRONIC® ECO mit 3 Stromeinstellungen
— OPTOTRONIC® ECO Phase Cut für das Dimmen
mit Phasenan- und -abschnittsdimmern
— Viele mögliche Kombinationen mit LED-Modulen
OPTOTRONIC® Compact Treiber-Portfolio
Dimmbar (DALI):
OPTOTRONIC®
Intelligent DALI
Drei Ströme
einstellbar:
OPTOTRONIC® FIT
Drei Ströme
einstellbar:
OPTOTRONIC® ECO
Dimmbar (PC):
OPTOTRONIC® ECO
Phase Cut
Dimmen
Komfortables Dimmen AM+PWM AM+PWM AM
Niedrigstes Dimmniveau 1 % 10 %
Dimmung DALI DT6 Phasenan- und
-abschnitt
Touch DIM®
Korridorfunktion
Notstrombeleuchtung*
Konstantes DC-Niveau
Einstellbares DC-Niveau (mittels Software)
Einstellbarer Ausgangsstrom (mittels Software und/
oder LEDset-Widerstand)
(CS) (CS)
Stromtoleranzen [%] 5 10 5 10
Rippelstrom bei 100 Hz [%] < 2 < 5 < 20…< 30 < 25…< 35
Funktionen und Betriebseigenschaften
Übertemperaturschutz
Anschließbar während des Betriebs
CLO
Stand-by-Verluste [W] < 0,5
Eingangsspannungsbereich [V] 220-240 220-240 220-240 220-240
Min. Anzahl an Schaltzyklen 150 000 150 000 100 000 100 000
Lebensdauer [h]** 100 000 100 000 50 000 50 000
Ta -Bereich [°C] -20…+50 -25…+50 -20…+50 -20…+50
Geeignet für Schutzklasse I + II I + II I + II I + II
* Gemäß IEC 61347-2-13
** Betrieb bei max. Tc -10 K, maximale Ausfallquote von 10 %
AM = Amplitudenmodulation
PWM = Pulsweitenmodulation
DT6 = DALI Device Type 6
CS = Stromeinstellung, fl exibel
CLO = Konstanter Lumen-Output
OPTOTRONIC® Compact von OSRAM für den Innenbereich
können bei Bedarf jederzeit problemlos mit passenden
Zugentlastungen nachgerüstet werden. Sollte eine unab-
hängige Montage erforderlich sein, kann somit der gleiche
Treiber mit der zusätzlichen Zugentlastung verwendet
werden. Für Durchgangsverdrahtungen steht die TL-
Variante zur Verfügung.
Zugentlastung B-Style Zugentlastung D-Style
Zugentlastung A-Style Zugentlastung B-Style TL
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Technischer Anwendungsleitfaden
OPTOTRONIC® LED-Treiber für
den Innenbereich
2 Flexible Stromeinstellung bei
Window-Treibern über LEDset
(OTi DALI und OTi)
01/2019
Licht ist OSRAM
OPTOTRONIC® LED-Treiber für den Innenbereich | 2 Flexible Stromeinstellung bei Window-Treibern über LEDset (OTi DALI und OTi)
2.2
LEDset-SchnittstelleMit den Window-Treibern von OTi DALI und OTi kann der
Strom für LED- Module in kleinen Schritten angepasst
werden. Die Einstellung des notwendigen Stroms für die
LED- Mo dule kann dabei einfach über einen externen
Widerstand (Rset) erfolgen.
Die LEDset-Schnittstelle ist eine standardisierte LED-
Modul- Schnittstelle für die Einstellung des korrekten maxi-
malen Ausgangsstroms und die Bereitstellung eines einfach
zu implementierenden und kostengünstigen Temperatur-
schutzes der angeschlossenen LED-Module.
Diese Schnittstelle wird heute von der Mehrheit der euro-
päischen Hersteller von LED-Treibern verwendet. Zu den
Vorteilen einer LEDset-Schnittstelle gehören:
1. Sehr einfache Kombination von LED-Modulen und
LED-Window-Treibern
2. Plug-&-Play-Stromeinstellung der LED-Treiber
3. Herstellerübergreifender Einsatz der gleichen
Widerstände/Widerstandswerte
4. Standardisierte, zukunftssichere Lösung
Mit LEDset kann der LED-Strom von LED-Window-Treibern
manuell ohne zusätzliches Programmieren eingestellt
werden. Diese herstellerübergreifende Schnittstelle eignet
sich für LED-Module in Parallel- oder Reihenschaltung.
LEDset basiert auf einer Verbindung mit drei Kabeln
zwischen dem LED-Treiber und einem oder mehreren
LED- Modulen. Vorausgesetzt Rset ist auf dem LED-Modul
montiert, wird neben den zwei LED-Stromversorgungs-
kabeln nur ein zusätzliches Kabel für die Übermitt lung von
Informationen von dem LED-Modul/den LED-Modulen an
den LED-Treiber benötigt. Alternativ kann ein Standardwider-
stand direkt in die Anschlussklemme am Treiber gesteckt
werden (LEDset und LED-aux; siehe Option 1).
Flexible Stromeinstellung im „LEDset Mode“ (über Widerstand)Der Widerstand kann an drei verschiedenen Stellen
angebracht werden:
Option 1: Typischerweise zwischen LEDset und
LEDset-aux
Option 2*: Alternativ zwischen LEDset und LED-;
LEDset-aux und LED- sind verbunden/ein Potenzial
Option 3: Auf dem LED-Modul
Leuchte 1
Rset
LE
Dse
t
N LLE
D-
LE
D+
DA
DA
OSRAM Indoor-LED-Treiber
LED-Modul
Leuchte 2 Leuchte 3
N LDA
DA
OSRAM Indoor-LED-Treiber
Rset
LED-Modul
LE
Dse
t
LE
D-
LE
D+
Rset
LED-Modul
N LDA
DA
OSRAM Indoor-LED-Treiber
Rset
LED-Modul
LE
Dse
t
LE
D-
Rset
LED-Modul
LE
D+
OSRAM Indoor-LED-Treiber verbunden mit LED-Modulen in Parallel- oder Reihenschaltung
* Für OTi (DALI) 60 und OTi (DALI) 90 wird Option 2 nicht empfohlen, da sie zu ungenau ist.
Widerstand auf dem LED-Modul
Stromeinstellung bei Window-Treibern
über LEDset-Schnittstelle
Rset
Rset
OPTOTRONIC® LED-Treiber für den Innenbereich | 2 Flexible Stromeinstellung bei Window-Treibern über LEDset (OTi DALI und OTi)
2.3
Die LEDset-Schnittstelle arbeitet mit einer 5-V-Konstant-
spannungsquelle im LED-Treiber. Die LEDset-Schnittstelle
misst den Strom, der von der 5-V-Konstantspannungs quelle
durch den Rset/die Rset fl ießt.
Der korrekte LEDset-Widerstandswert kann daher anhand
der folgenden Formel berechnet werden:
Rset [Ω] = (5 V/Iout [A]) x 1000
Der Ausgangsstrom Iout, der über den Rset innerhalb des gülti-
gen LEDset-Bereichs ausgewählt wird, muss auf den Betriebs -
strom des LED-Moduls und den Nennstrombereich des
verwendeten LED-Treibers abgestimmt werden. Im oben
beschriebenen Zustand wird der maximale Nenn betriebs-
strom des LED-Treibers Iout_max durch den mini malen Rset-
Wert (Rset_min = 5 V/Imax x 1000) eingestellt. Umgekehrt hierzu
wird der minimale Nennbetriebsstrom des LED-Treibers
Iout_min durch den maximalen Rset-Wert (Rset_max = 5 V/Imin x 1000)
eingestellt. Das Verhalten der Schnittstelle entspricht der
folgenden Tabelle.
Die oben stehende Grafi k zeigt die standardisierte Iout/Rset-
Kurve. Rmin und Rmax sind abhängig vom jeweiligen LED-
Window-Treiber.
Sollte kein Rset angeschlossen sein (Rset > Rset_max), liegt der
werkseingestellte Standardstrom typischerweise bei 50 %
des minimalen Nennstroms. Sobald der LED-Treiber einen
Widerstand erkennt, wird der Ausgangs strom gemäß des
LEDset-Widerstandswertes angepasst.
Der OSRAM Rset-Kalkulator, der im OSRAM Matchmaker für
Modul-Treiber-Kombinationen integriert ist, hilft Ihnen bei
der Bestimmung des korrekten Widerstandswertes. Details
hierzu fi nden Sie im Kapitel „Der OSRAM Matchmaker –
LED-Module und Systemkompatibilitäten“.
2000
1000
3000
4000
5000
6000
7000
8000
9000
10000
10000100 1000 Rmin Rmax 100000
Iout [mA] lout vs. Rset
LEDset-Eigenschaften
Rset [Ω]
Schnittstellenverhalten
Rset-Auswahl Iout
Rset < Rset_min Iout-Verhalten wird im Produktdatenblatt beschrieben
Rset_min < Rset < Rset_max
Rset > Rset_max Iout-Verhalten wird im Produktdatenblatt beschrieben
Iout [A] = 5 V
Rset [Ω]x 1000
Der OSRAM Matchmaker zeigt den Ausgangsstrom und den entsprechenden Rset-Wert
OPTOTRONIC® LED-Treiber für den Innenbereich | 2 Flexible Stromeinstellung bei Window-Treibern über LEDset (OTi DALI und OTi)
2.4
Betriebsbereite Widerstände sind im Elektronikvertrieb
und bei BJB erhältlich. Bei „Non-isolated“-LED-Window-
Treibern werden die Anschlussklemmen des Rset ans Netz
angeschlossen. Daher ist eine zusätzliche Isolierung not-
wendig.
Die Programmierung des Stroms in der Software
Tuner4TRONIC® heißt „Fixed Current Mode“.
„Fixed Current Mode“ (über programmierbare Schnittstelle)Bei OTi DALI LED-Treibern, bei denen zusätzliche Parame-
ter wie die CLO-Funktion programmiert werden können,
läuft die Stromeinstellung über eine programmierbare
Schnittstelle. Dies reduziert die Zeit für die Leuchtenher-
stellung.
Damit der „Fixed Current Mode“ genutzt werden kann,
muss er in der Software Tuner4TRONIC® ausgewählt
werden. Der minimale und maximale Nennausgangsstrom
wird gemäß des ausgewählten LED-Treibers angezeigt.
Der Ausgangsstrom des LED-Treibers kann durch Ändern
des Werts im Feld „Operating Current“ eingestellt werden.
Die Stromeinstellung ist nur innerhalb des vorgegebenen
Strombereichs möglich.
Modus Standardstromeinstellung (Werkseinstellung)Window-Treiber (Werkseinstellung):
Sobald der LED-Treiber einen Widerstand erkennt, wird der
Ausgangsstrom gemäß des LEDset-Widerstandswertes an-
gepasst.
Wenn der Window-Treiber im „Fixed Current Mode“ pro-
grammiert wurde, bleibt der „LEDset Mode“ deaktiviert,
auch wenn ein Widerstand angeschlossen ist.
Weitere Details fi nden Sie im LEDset-Anwendungsleitfaden,
der unter www.osram.de/ledset heruntergeladen werden
kann.
Isolierter Widerstand von BJB für „Non-isolated“-Treiber
Stromeinstellung über programmierbare Schnittstelle (Tuner4TRONIC®)
Einstellung „Fixed Current Mode“/„LEDset Mode“ deaktiviert
Warnung: — Tuner4TRONIC® (T4T) darf nur von elektrisch quali-
fi ziertem Fachpersonal verwendet werden.
— Um ein zuverlässig funktionierendes LED-System zu
erhalten, lesen Sie bitte die Kapitel 5, 6 und 7 des
„Technischen Anwendungsleitfadens OPTOTRONIC®“
aufmerksam durch („5. Matching von LED-Modulen
und LED-Treibern“, „6. Matchmaker“, „7. Planung,
Installation und Betrieb“).
— Für ein zuverlässig funktionierendes LED-System ist die
korrekte Einstellung des LED-Modulstroms unerlässlich:
— Entweder über „Fixed current mode“ mit T4T
— Oder über „LEDset2 mode“, indem der korrekte
LEDset-Widerstand verwendet wird
— Die maximale Tc-Temperatur des LED-Moduls darf dabei
nicht überschritten werden.
— Falsche bzw. versehentlich zu hoch eingestellte
elektrische Ströme haben zu hohe Temperaturen im
LED-Modul zur Folge und können im schlimmsten Fall
zum Brand des LED-Moduls führen.
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Technischer Anwendungsleitfaden
OPTOTRONIC® LED-Treiber für
den Innenbereich
3 DALI-Dimmkurven (Energieverbrauch
in Abhängigkeit der Dimmstellung)
01/2019
Licht ist OSRAM
%
,8 %
-1
OPTOTRONIC® LED-Treiber für den Innenbereich | 3 DALI-Dimmkurven (Energieverbrauch in Abhängigkeit der Dimmstellung)
3.2
DALI-DimmkurvenIEC 62386 defi niert den Dimmbereich eines DALI-Betriebs-
geräts von 0,1 bis 100 %.
Die Abhängigkeit des relativen Lichtstroms X (n) vom digi-
talen 8-Bit-DALI-Wert n ist durch folgenden Zusammen-
hang beschrieben:
Dabei gilt:
Daraus ergibt sich folgender graphischer Zusammenhang:
— Logarithmische Kurve (Werkseinstellung) für Standard-
anwendungen (z. B. Tageslichtsteuerung)
— Lineare Dimmkurve: LED-Treiber gemäß IEC 62386-207
und andere Treiber wie OTi DALI bieten zusätzlich eine
lineare Dimmkurve, die nur in speziellen Fällen zum Ein-
satz kommt, insbesondere für die einfache Anpassung
von RGB-Farben bei RGB- Dimm anwendungen.
Ein Wechsel zwischen den Kurven ist mit Tuner4TRONIC®,
DALI Wizard oder anderen Tools möglich.
Der Lichtstrom entspricht in erster Näherung der relativen
elektrischen Leistung, die vom Treiber an das LED-Modul
abgegeben wird. Der DALI-Standard defi niert prinzipiell
0,1 % als den niedrigsten Lichtstrom, was dem relativen
DALI- Wert 1 entspricht. Nicht alle DALI-Treiber können bis
0,1 % dimmen. Damit die Übergänge von einer digitalen
Stufe zur nächsten nicht erkennbar sind, verfügen OSRAM
DALI- Treiber über eine digitale „Glättung“. Diese zusätzliche
Funktion der OTi DALI Treiber erhöht den Lichtkomfort und
ist nicht Teil des DALI-Standards.
Systemenergieverbrauch und DimmeinstellungDa zwischen dem Energieverbrauch eines DALI-DIM-Systems
(LED-Modul und Treiber) und der Dimmeinstellung ein
näherungsweise lineares Verhältnis besteht, kann der
Energie verbrauch PN(d) für jede Dimmeinstellung d (in
Prozent) anhand der Werte PN100% (100 % der Nennleis-
tung, PN = Power Nominal) und PN1% (1 % der Nenn-
leistung) berechnet werden:
100 150 200 250
DALI-Wert
50
Logarithmische und lineare DALI-Dimmkurve
Lichtstrom [%]
0
10
20
40
30
60
70
80
90
100
50
Kurzer Überblick über die wichtigsten DALI-Dimm-werte
Lichtstrom [%] Logarithmisch Linear
0 0 0
0,1 1 –
0,5 60 1
1,0 85 3
3 126 8
5 144 13
10 170 26
20 195 51
30 210 76
40 220 102
50 229 127
60 235 153
70 241 178
80 246 203
90 250 229
100 254 254
Linear 1…100 % Logarithmisch DALI
OPTOTRONIC® LED-Treiber für den Innenbereich | 3 DALI-Dimmkurven (Energieverbrauch in Abhängigkeit der Dimmstellung)
3.3
100
Dimmniveau (Lichtstrom) [%]
1
0 25 50 75 100
Lineare Korrelation: Dimmniveau und Systemenergieverbrauch
Programmierungstabelle CLO-Funktion
Systemenergieverbrauch [%]
3–4
50
80
100
Dimmbereich und niedrigstes Dimmniveau eines DALI-LED-TreibersInformationen zum zulässigen Dimmbereich und dem
niedigsten Dimmniveau eines DALI-LED-Treibers fi nden
Sie in den entsprechenden Produktdatenblättern.
CLO-Funktion (konstanter Lumen-Output)Mit der CLO-Funktion kann der Lichtstromabfall über die
gesamte Lebensdauer der LED ausgeglichen werden. Eine
konstante Lichtleistung des LED-Moduls wird erreicht, in-
dem der LED-Treiber die Betriebsstunden des LED-Moduls
speichert und durch eine Erhöhung des Ausgangsstroms
auf den Abfall der Lichtleistung reagiert. Zu den Vorteilen
gehören:
— Energie- und Kosteneinsparungen
— Längere Lebensdauer des LED-Moduls
— Gleiche Lichtleistung und gleiche Lichtfarbe über die
gesamte Lebensdauer der Leuchte
— Bessere Wartung, da LED-Module als Gruppe ausge-
tauscht werden können
Diese Funktion kann gemäß des verwendeten LED-Moduls
mithilfe der Software Tuner4TRONIC® eingestellt werden.
Die folgenden Abbildungen zeigen Beispiele.
Die Ausgangsniveaus müssen von Anfang an monoton
steigend sein.
Warnung: Das Ausgangsniveau wird als eine rote Zahl
angezeigt, wenn das Niveau auf über 100 % eingestellt ist.
In diesem Fall müssen Zuverlässigkeit und Sicherheit des
Moduls überprüft werden, wenn der Nennbetriebsstrom
überschritten wird. Ein Ausgangsstrom höher als der maxi-
male Nennausgangsstroms des LED-Treibers kann nicht
erreicht werden.
LampenbetriebszählerDer LED-Treiber überwacht die Betriebsstunden der ange-
schlossenen LED-Module. Betriebsstunden werden nur
gezählt, wenn die LED-Module unter Strom stehen. Die
Lampenbetriebsdauer beeinfl usst auch die CLO-Funktion.
Sie kann mit der Software Tuner4TRONIC®, wie in der
folgenden Abbildung gezeigt, eingestellt werden.
(Lampen)betriebsdauer
Weitere Details fi nden Sie in der Tuner4TRONIC®
Bedienungsanleitung.
(Lamp) Operating time
Programmierungsgrafik CLO-Funktion (Betriebsdauer = 10 kh)
Brennstunden [kh]
Ausgangsniveau [%]
70
60
50
40
30
20
10
0
80
90
100
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Technischer Anwendungsleitfaden
OPTOTRONIC® LED-Treiber für
den Innenbereich
4 Touch DIM® Funktion und Korridor-
funktion bei OPTOTRONIC® DALI
01/2019
Licht ist OSRAM
TOUCH DIM
4.2
OPTOTRONIC® LED-Treiber für den Innenbereich | 4 Touch DIM® Funktion und Korridor funktion bei OPTOTRONIC® DALI
Touch DIM® – Dimmen mit StandardtasterMit dem Touch DIM® Betrieb können kleinere Installationen
ohne DALI-Steuergerät realisiert werden.
Für das Dimmen mit handelsüblichen netzspannungsfesten
Tastern besteht die Möglichkeit, einen festen Dimmwert
abzuspeichern. Dafür müssen die Taster nur an die DALI-
Treiber angeschlossen werden (siehe unten).
Touch DIM® Betrieb — Licht an-/ausschalten: Kurzdruck (< 0,5 s)
— Licht dimmen: Langdruck (> 0,5 s), bei jedem Drücken
ändert sich die Dimmrichtung
— Referenzwert speichern: Doppelklick (zweimali ges
Drücken innerhalb von 0,4 s), wenn das Licht an ist
— Referenzwert löschen: Doppelklick, wenn das Licht aus
ist
Hinweis: Langdruck, wenn das Licht aus ist: Das LED-
Modul wird bei minimaler Dimmeinstellung eingeschaltet
und das Licht wird heller gedimmt, bis der Taster losge-
lassen wird.
Betriebsarten der Touch DIM® Funktion OSRAM OTi DALI LED-Treiber bieten zwei Betriebsarten für
den Touch DIM® Betrieb. Sie unterscheiden sich in Bezug
auf das Einschaltverhalten.
— Touch DIM® Modus 1* (Standardmodus): Der Ein-
schaltwert entspricht immer dem letzten Dimmwert,
den das Licht vor dem Ausschalten hatte. Nach einer
Unterbrechung der Netzspannung wird wieder auf den
vorherigen Lichtwert zurückgegriffen.
— Touch DIM® Modus 2: Der Einschaltwert wird durch
einen Doppelklick gespeichert. Nach einer Unterbre-
chung der Netzspannung dimmen die DALI-Treiber bis
zu diesem gespeicherten Lichtwert. Das bedeutet, dass
die DALI-Treiber nach einem Kurzdruck des Tasters bis
zu diesem gespeicherten Lichtwert dimmen.
Wechsel zwischen Modus 1 und 2 Touch DIM® Modus 1 wird bei ausgeschaltetem Licht durch
einen Doppelklick aktiviert. Durch einen Doppelklick bei
eingeschaltetem Licht können Sie in den Modus 2 wechseln.
* Hinweis: Aufgrund der unterschiedlichen Verhaltensweisen von
QUICKTRONIC® QTi DALI und OPTOTRONIC® OTi DALI
sollten diese nicht mit dem gleichen Taster gedimmt
werden.
Die Touch DIM® Einstellungen inklusive Steuer- und Be-
triebsarten können mit der Software DALI Wizard oder
Tuner4TRONIC® einfach angepasst werden.
Touch DIM® Installationen für max. 20 DALI-Treiber und einer Leitungslänge von bis zu 25 mBei Verwendung von einfachen Standardtastern, d. h. ohne
zusätzliche DALI-Steuergeräte, können mit der Touch DIM®
Funktion bis zu 20 Treiber mit einer Gesamtlänge der offe-
nen DALI-Leitung von bis zu 25 m gedimmt werden.
Die Gesamtlänge aller Verdrahtungen darf 25 m nicht überschreiten.
Benutzen Sie einen DALI-Repeater für Leitungslängen über 25 m.
Handelsübliche Taster
OPTOTRONIC® Intelligent DALI (Leitungslänge < 25 m)
Taster Taster
L1N
PE
Max. 25 m für offene DALI-Leitung
DALI-TreiberDimmbar 1…100 %
4.3
OPTOTRONIC® LED-Treiber für den Innenbereich | 4 Touch DIM® Funktion und Korridor funktion bei OPTOTRONIC® DALI
Touch DIM® Installationen mit einer Leitungslänge von mehr als 25 m mit DALI-RepeaterFür das zuverlässige synchrone Dimmen im Touch DIM®
Betrieb bei einer Länge der offenen DALI-Leitung von mehr
als 25 m empfi ehlt OSRAM die Verwendung eines DALI-
Repeaters. Mit einem DALI-Repeater ist das zuverlässige
synchrone Dimmen auch über längere Distanzen und mit
einer höheren Anzahl an DALI-Treibern möglich. DALI-
Befehle werden auf der Ausgangsseite des DALI-Repeaters
an die einzelnen DALI-Treiber gesendet. Da diese DALI-
Befehle an alle angeschlossenen DALI-Treiber gehen, ver-
halten sich auch alle DALI-Treiber gleich.
OSRAM bietet zwei Arten von DALI-Repeatern:
— DALI REPEATER LI – Version für den Leuchteneinbau
— DALI REPEATER SO – aufsteckbare Version mit Stand-
by-Abschaltung
Mit dem DALI REPEATER LI können für größere DALI-
Installationen bis zu 64 DALI-Treiber oder weitere DALI-
Repeater angeschlossen werden. Alle DALI-Treiber
ver halten sich gleich. Mehrere Taster können in Parallel-
schaltung an der Eingangsseite angeschlossen werden.
Die maximal zulässige Leitungslänge beträgt 100 m.
100 m
300 m
300 m
300 m
DALI REPEATER LI für den Leuchteneinbau
DALI REPEATER SO mit möglicher Stand-by-Abschaltung
Bis zu 64 DALI-Treiber
Bis zu 64 DALI-Treiber
Der Stand-by-Verbrauch der angeschlossenen Leuchten wird
automatisch abgeschaltet.
Taster
Taster
L L'L
L'
N N
N
PE PE
PE +DA-
TOUCH DIM
SENSOR
4.4
OPTOTRONIC® LED-Treiber für den Innenbereich | 4 Touch DIM® Funktion und Korridor funktion bei OPTOTRONIC® DALI
Der Vorteil der aufsteckbaren Version DALI REPEATER SO
ist die Möglichkeit, die Stand-by-Verluste in DALI-Instal-
lationen mit nur wenigen Brennstunden und langen Stand-
by-Zeiten abzuschalten. Besonders in größeren
DALI-Installationen hat dies einen positiven Einfl uss auf
den Energieverbrauch in kWh.
Touch DIM® Sensor – effektive Tageslicht- und Präsenzerkennung
Mit einer Tageslicht- und Präsenzerkennung, die vollständig
durch den Anwender gesteuert werden kann, wertet der
optionale Touch DIM® Sensor die Touch DIM® Funktion
weiter auf.
Tageslichterkennung: Der Anwender kann das gewünschte
Lichtniveau einfach über einen Taster einstellen. Je mehr
natürliches Licht zur Verfügung steht, desto weniger künst-
liches Licht wird zugeführt.
Touch DIM® Sensor Betrieb — Lichtniveau verstellen: Langdruck, wenn das Licht an ist
— Lichtniveau festlegen: Zweimaliges Drücken, wenn das
Licht das gewünschte Niveau erreicht hat
Präsenzerkennung: Wenn keine Person anwesend ist, wird
das Licht nach einer verstellbaren Verzögerungszeit (Ein-
stellung über Tuner4TRONIC® oder DALI Wizard) ausge-
schaltet.
Betriebsmodus mit Touch DIM® SensorDer Touch DIM® Sensor Betrieb ist ein spezieller
„Steuer“-Modus (nicht Modus 1 oder 2 für den reinen
Touch DIM® Betrieb ohne Sensor).
Hinweis: Detaillierte Anweisungen fi nden Sie in der Touch
DIM® Sensor Bedienungsanleitung.
Mit einem Touch DIM® Sensor können bis zu 4 DALI-Treiber
gesteuert werden.
Tageslicht- und präsenzabhängige Steuerung mit Touch DIM® Sensor
L3
Taster
Touch DIM® Sensor
T PE N L1 L2 L3
L2
L1
NPE
CORRIDOR
FUNCTION
4.5
OPTOTRONIC® LED-Treiber für den Innenbereich | 4 Touch DIM® Funktion und Korridor funktion bei OPTOTRONIC® DALI
Verhalten von DALI-LED-Treibern nach einer Unter-brechung der Netzspannung im Touch DIM® Modus Das Licht wird in jedem Fall zuverlässig eingeschaltet.
Wenn keine Bewegung erkannt wird, wird das Licht nach
15 Minuten ausgeschaltet.
Besonders nach einer Unterbrechung der Netzspannung
gibt es Unterschiede im Touch DIM® Sensor Betrieb von
QTi DALI GII EVGs und OTi DALI Treibern:
— OPTOTRONIC® Intelligent (OTi) DALI Treiber schalten die
angeschlossene LED-Last immer an und starten erneut
den Steuermodus.
— QUICKTRONIC® Intelligent (QTi) DALI GII EVGs hingegen
fahren mit dem letzten DALI-Wert vor der Unterbrechung
der Netzspannung fort (bei Netzausgangswert = 255).
Für den Netzausgangswert von 255 gilt daher: OTi DALI
Leuchten werden nach einer Unterbrechung der Netzspan-
nung eingeschaltet, QTi DALI GII Leuchten werden nicht
eingeschaltet.
Die Touch DIM® Sensor Einstellungen inklusive Steuer- und
Betriebsarten können mit der Software DALI Wizard oder
Tuner4TRONIC® einfach angepasst werden.
Korridorfunktion – einfache zeitbasierte Beleuch-tungsprofi le für bis zu 20 DALI-Treiber
Mit der Korridorfunktionalität können Räume mit Standard-
tastern oder Bewegungsmeldern (PIR) automatisch be-
leuchtet werden. Es kann ein zeitbasiertes Beleuchtungs-
profi l mit bis zu drei verschiedenen Stufen defi niert werden.
Dieses wird mit der Software DALI Wizard oder
Tuner4TRONIC® individuell eingestellt.
Drei Dimmbereiche (1…100 %), freie Parametrierung der
Zeit (I…VI) über DALI magic.
Parameter per Werk:A: 100 %, D0: 120 s, F1: 32 s
B: 10 %, T1: Unendlich
A
A
B
B
C
Ablauf der Korridorfunktion (allgemeine Kurve und Werkseinstellung)
Lichtwert
Lichtwert
230 V
230 V
EIN
EIN
AUS
AUS
Stand-by I
DO
DO
I
I
II
II
III
III
IV
IV
V VI
F1
F1
T1
T1
T2F2 Zeit
Zeit
Zeit
Stand-by II
Allgemeine Kurve: Werkseinstellung:
4.6
OPTOTRONIC® LED-Treiber für den Innenbereich | 4 Touch DIM® Funktion und Korridor funktion bei OPTOTRONIC® DALI
Aktivierung der KorridorfunktionDie Korridorfunktion wird aktiviert, wenn die Versorgungs-
spannung (220–240 V) für mindestens 120 Sekunden
(50 Hz) permanent an den DALI-Eingang des Treibers an-
gelegt wird oder der Bewegungsmelder für mindestens
120 Sekunden eine Bewegung erkennt. Bei DALI-LED-
Treibern (Version DALI 2) muss die Korridorfunktion über
die Software Tuner4TRONIC® aktiviert werden.
Wechsel von der Korridorfunktion zur Touch DIM® Funktion und umgekehrtEin Wechsel von der Korridorfunktion zur Touch DIM®
Funktion ist durch fünfmaligen Kurzdruck eines Tasters
(am DALI-Eingang, 220–240 V) innerhalb von 3 Sekunden
möglich. Zwischen den fünf einzelnen Kurzdrücken muss
ein Mindestabstand von 0,5 Sekunden eingehalten werden,
damit die Korridorfunktion zuverlässig beendet wird.
Gleiches wird auch für die Lösung Touch DIM® RC (funk-
gesteuert) empfohlen. Bei DALI-LED-Treibern (Version
DALI 2) steht die Touch DIM® Funktion nicht zur Verfügung,
wenn die Korridorfunktion aktiviert ist.
Synchronisierung (Touch DIM® und Touch DIM® Sensor Betrieb)Bei einer großen Anzahl von DALI-Treibern in einem System
kann es im Touch DIM® Betrieb zu Asynchronitäten kom-
men (= unterschiedlicher Dimmwert oder Schaltzustand
der Treiber).
Ein synchroner Betrieb kann folgendermaßen wiederher-
gestellt werden:
1. Schritt: Langdruck des Tasters (> 0,5 s)
Alle Leuchten werden eingeschaltet
2. Schritt: Kurzdruck des Tasters (< 0,5 s)
Alle Leuchten werden ausgeschaltet
3. Schritt: Langdruck des Tasters (> 0,5 s)
Alle Leuchten werden bei minimalem Dimmwert
eingeschaltet und heller gedimmt
Nach diesen drei Schritten – lang-kurz-lang – sind alle
Treiber synchronisiert.
Hinweis: Touch DIM® ist für eine manuelle Steuerung
ausgelegt und ist nicht für die Anbindung an ein SPS-
(speicher programmierbare Steuerung; PLC) oder BMS-
Steuersystem geeignet.
Verdrahtungsplan für die Korridorfunktion (bis zu 20 DALI-Treiber zulässig)
L3
T
Bewegungsmelder
PE N L1 L2 L3
L2
L1
NPE
Die DALI-LED-Treiber können direkt an handelsübliche Be-
wegungsmelder angeschlossen werden. Getriggert wird
die Korridorfunktion über ein Schaltsignal, d. h. die Span-
nung der Versorgungsleitung (220–240 V, 50/60 Hz) wird an
die DALI-Steuerleitungseingänge (DA, DA) geschaltet (siehe
unten stehenden Verdrahtungsplan). Nach dem Triggern
wird ein voreingestelltes Steuerprofi l „out of the box“ akti-
viert. Über DALI Wizard oder Tuner4TRONIC® und DALI
magic kann dieses individuell eingestellt werden. Es stehen
dabei drei Lichtwerte und sechs Zeit- und Überblendein-
stellungen zur Verfügung.
Vorteil: Erschließung neuer Anwendungsbereiche
(Treppenhäuser, Korridore, große Lagerhallen etc.) mit
der Möglichkeit von Energieeinsparung und hoher
Energie effi zienz.
www.osram.de/optotronic
Technischer Anwendungsleitfaden
OPTOTRONIC® LED-Treiber für
den Innenbereich
5 Kombination von LED-Modul und
LED-Treiber in Konstantstrom-Systemen
(Constant Current)
01/2019
Licht ist OSRAM
OPTOTRONIC® LED-Treiber für den Innenbereich | 5 Kombination von LED-Modul und LED-Treiber in Konstantstrom-Systemen (Constant Current)
5.2
Abstimmung von LED-Modul und LED-Treiber in Konstantstrom-Systemen (Constant Current)Die Abstimmung von Treiber und LED-Modul birgt eine
Vielzahl versteckter Fehlerquellen. OSRAM bietet daher
nicht nur Einzelkomponenten, sondern freigegebene Sys-
teme aus Modul-Treiber-Kombinationen an. Mit diesen
Systemen können alle auf den folgenden Seiten beschrie-
benen Pro bleme gelöst werden. Weitere Informationen zu
den Systemen fi nden Sie im OSRAM Matchmaker.
Sicherheit geht vorTreiber mit interner SELV-Isolierungsbarriere sind die meist
verwendeten Treiber. Sie ermöglichen eine einfachere Kon-
struktion der Leuchte. Der Marktanteil von Treibern ohne Netz-
isolierung nimmt allerdings zu, da diese in Bezug auf Kosten,
Effi zienz und Größe Vorteile bieten. Wenn ein „Non- isolated“-
Treiber verwendet wird, weist die LED-Kette eine hohe Span-
nung gegenüber Erde auf. Daher muss für eine Sicherheits-
isolierung zwischen den LEDs und berührbaren Teilen der
Leuchte gesorgt werden. Zur Unterstützung einer realis-
tischen Konstruktion der Leuchte müssen Sicherheitsaspekte
bereits bei der Konstruktion des Moduls berücksichtigt
werden. Dies erfordert detailliertes Wissen über Sicherheits-
standards, Treiber und LEDs.
Immunität/ÜberspannungTransiente Überspannungen können über den Treiber vom
Netz zum Modul gelangen. Gleichtaktüberspannungen kön-
nen zu einer hohen Belastung der Isolierung zwischen LED
und Schutzleiter (PE) führen. Sollte der Treiber über eine Er-
dungsklemme verfügen, ist ein Erdungsanschluss empfeh-
lenswert. Der Erdungsanschluss des Treibers führt zu einer
erheblichen Reduzierung der an das Modul übertragenen
Gleichtaktüberspannungen. Diese Empfehlung gilt auch für
Leuchtenkonstruktionen, die Sicherheitsvorschriften auch
ohne den Erdungsanschluss des Treibers einhalten würden.
BetriebspunkteDer Betriebspunkt des LED-Moduls muss innerhalb des
Betriebsbereichs des LED-Treibers liegen. Aufgrund von
natürlichen Parameterschwankungen von Modulen und
Treibern müssen einige „Stolperfallen“ vermieden werden,
um diese einfache Anforderung zu erfüllen.
Spannungs-Strom-Charakteristik einer einzelnen LEDDie Charakteristik einer einzelnen LED kann mithilfe einer
V-I-Grafi k visualisiert werden.
— VF ist abhängig vom Binning
— VF ist abhängig von der Temperatur
— VF ist abhängig vom Strom
— VF ist abhängig von der Alterung
Bereits im reinen Gleichstrombetrieb ist der vorhergesagte
Betriebspunkt kein Punkt, sondern eine Linie.
Hinweis: Wenn ein Modul die Grenzen des Betriebsbe-
reichs des LED-Treibers überschreitet, kann es bei man-
chen Treibern zu einer Abschaltung oder Blinken kommen.
Betriebsfenster eines LED-Treibers
Spannungs-Strom-Charakteristik von LEDs
1000600 800400200 1200
Stromeinstellung des Treibers [mA]
Spannung [V]
0
10
20
30
40
50
60
Min. Ausgangsstrom
Max. Ausgangsspannung
Min. Ausgangsleistung
Max. Ausgangsleistung
Min. Ausgangsspannung
Max. Ausgangsstrom
0 20 40 60 80 120 160 180100 140 200
IF [mA]
VF [V] Vorwärtsspannung VF = f (IF), TS = 25 °C
2,4
2,6
2,8
3,2
3,0
3,4
OPTOTRONIC® LED-Treiber für den Innenbereich | 5 Kombination von LED-Modul und LED-Treiber in Konstantstrom-Systemen (Constant Current)
5.3
Modul trifft LED-TreiberDurch Einzeichnen der Parameter des LED-Moduls und
des LED-Treibers in eine gemeinsame V-I-Grafi k kann die
Situation veranschaulicht werden.
Die oben stehende V-I-Grafi k zeigt eine korrekte System-
abstimmung. Die vorhergesagte Linie der Betriebspunkte
befi ndet sich komplett innerhalb des Betriebsbereichs des
LED-Treibers.
Einfl uss des LED-Moduls auf VF
Die Vorwärtsspannung kann von den Nennwerten abweichen
und unerwünschtes Abschalten oder Blinken verursachen.
Sie wird von den folgenden Faktoren beeinfl usst.
Einfl ussfaktoren auf die Vorwärtsspannung — LED-Treiber liefert keinen reinen Gleichstrom
( Rippelstrom)
— Ausgangsstrom des LED-Treibers weicht ab vom
ausgewählten Wert
— Spannungsbinning des Moduls
— Alterung des Moduls
— Temperatur des Moduls
Neben der Auswahl der richtigen Vorwärtsspannung ist es
wichtig, dass eine Überlastung des LED-Moduls vermieden
wird. Überprüfen sie die Stromlast des Moduls unter Berück-
sichtigung der Stromgenauigkeit des LED-Treibers und des
Rippelstroms des Systems.
Zusätzliche Anforderungen an die Abstimmung von Treiber und Modul für das DimmenDie tatsächliche Anzahl der unterstützten LEDs muss an-
hand der minimalen und maximalen Vorwärtsspannung
bei Extrembedingungen überprüft werden. Die jeweilige
Vorwärtsspannung darf die minimale bzw. maximale Aus-
gangsspannung des verwendeten LED-Treibers nicht unter-
bzw. überschreiten. Die Vorwärtsspannung des ange-
schlos senen LED-Moduls im Dimmzustand ist niedriger als
die Vorwärtsspannung im Nennzustand. Sie muss aber
immer noch höher sein als die minimale Ausgangsspan-
nung des LED-Treibers.
V-I-Grafik
1000600 800400200 1200
Stromeinstellung des Treibers [mA]
Spannung [V]
Betriebsfenster des Treibers Korrekte Systemabstimmung – LED-Modul
komplett innerhalb des Betriebsfensters
0
10
20
30
40
50
60
Einfluss von Dimmen und Temperatur auf die Vorwärtsspannung
1000600 800400200 1200
Stromeinstellung des Treibers [mA]
Spannung [V]
0
10
20
30
40
50
60
Kälter
Wärmer
Dunkler dimmen Heller
dimmen
Einfluss von Binning, Alterung und Treibertoleranzen auf die Vorwärtsspannung
1000600 800400200 1200
Stromeinstellung des Treibers [mA]
Spannung [V]
0
10
20
30
40
50
60
Alterung
Rippel-strom
Treiber-toleranzen
Binning
www.osram.de/optotronic
Technischer Anwendungsleitfaden
OPTOTRONIC® LED-Treiber für
den Innenbereich
6 Der OSRAM Matchmaker – LED-
Module und Systemkompatibilitäten
01/2019
Licht ist OSRAM
OPTOTRONIC® LED-Treiber für den Innenbereich | 6 Der OSRAM Matchmaker – LED-Module und Systemkompatibilitäten
6.2
AllgemeinZur Unterstützung der Kunden bei der Suche nach dem
passenden LED-Treiber für bestimmte LED-Module und der
geeigneten Konfi guration hat OSRAM ein Excel-basiertes
Berechnungstool entwickelt, das im OEM-Downloadcenter
auf www.osram.de/oem-download erhältlich ist.
Wenn Sie das Tool herunterladen und die Exceldatei
öffnen, wird das folgende Menü angezeigt:
Das Tool besteht aus drei Teilen:
— „INPUT DATA“ (Eingabedaten)
— „OUTPUT DATA“ (Ausgangsdaten)
— „DIAGRAMS“ (Diagramme)
Im Abschnitt „INPUT DATA“ kann der Anwender eine
Modul-Treiber-Kombination auswählen und alle relevanten
Betriebsparameter des Moduls einstellen: Temperatur,
Strom und Lichtstrom. Im unteren Teil des Abschnitts fi ndet
der Anwender auch die Konfi guration des ausgewählten
Systems („System setup“), d. h. die Verdrahtung der aus-
gewählten Modul-Treiber-Kombination.
OPTOTRONIC® LED-Treiber für den Innenbereich | 6 Der OSRAM Matchmaker – LED-Module und Systemkompatibilitäten
6.3
Im zweiten Abschnitt „OUTPUT DATA“ werden in einer
Tabelle alle verfügbaren Ausgabedaten angezeigt:
In den zwei Spalten mit der Überschrift „FLEX DRIVER“
stehen spezifi sche Zielwerte, die anhand der Eingabedaten
berechnet wurden. „FLEX DRIVER“ bedeutet in diesem Fall,
dass die Betriebsparameter für das ausgewählte LED-
Modul geeignet sind, aber nicht unbedingt für den aus-
gewählten LED-Treiber. Die möglichen Parameter des
LED-Treibers werden in der Mitte der Tabelle angezeigt.
Der Abschnitt „DIAGRAMS“ gibt einen Überblick über die
möglichen Werte für eine Vielzahl von Parametern:
OPTOTRONIC® LED-Treiber für den Innenbereich | 6 Der OSRAM Matchmaker – LED-Module und Systemkompatibilitäten
6.4
AnwendungDer Anwender kann einfach Schritt für Schritt durch das
Tool gehen. Im ersten Schritt muss er zunächst das System
auswählen, das er betrachten möchte:
Durch einen Klick auf das Feld „Select Module & Driver“
öffnet sich die Dialogbox „System Selector“ und der
Anwender kann das LED-Modul und die passenden
LED-Treiber auswählen:
OPTOTRONIC® LED-Treiber für den Innenbereich | 6 Der OSRAM Matchmaker – LED-Module und Systemkompatibilitäten
6.5
Das ausgewählte System wird zunächst mit den
Nennwerten in die Excel-Tabelle übertragen:
Nun kann der Anwender die drei Parameter anpassen: die
Tc-Temperatur, den Betriebsstrom und den für die Anwen-
dung erforderlichen Lichtstrom.
Der Anwender kann auch einen Stromwert wählen, der
höher ist als der Nennwert („Überstromung“):
OPTOTRONIC® LED-Treiber für den Innenbereich | 6 Der OSRAM Matchmaker – LED-Module und Systemkompatibilitäten
6.6
Dies führt natürlich zu einem höheren Lichtstrom.
Auch ein niedriger Betriebsstrom kann gewählt
werden („Unterstromung“):
Wird ein Betriebsstrom gewählt, der für das ausgewählte
System nicht zulässig ist, zeigt das Tool einen entsprechen-
den Hinweis an:
OPTOTRONIC® LED-Treiber für den Innenbereich | 6 Der OSRAM Matchmaker – LED-Module und Systemkompatibilitäten
6.7
Wenn der Anwender die Tc-Temperatur anpasst, ändern
sich alle zugehörigen Ausgabedaten entsprechend:
Falls dem Anwender der genaue Lichtstrom für seine
Anwendung bekannt ist, kann er diesen Wert im
Abschnitt „INPUT DATA“ eingeben:
OPTOTRONIC® LED-Treiber für den Innenbereich | 6 Der OSRAM Matchmaker – LED-Module und Systemkompatibilitäten
6.8
Bei Modulen für Spots und Downlights sind momentan nur
1-zu-1-Kombinationen (LED-Modul + LED-Treiber) möglich.
Für lineare Anwendungen kann auch die Verdrahtungskon-
fi guration des ausgewählten Systems im „System Selector“
des Tools festgelegt werden:
In der vierten Spalte des „System Selector“ kann der An-
wender sehen, wie viele Module an einem Treiber betrieben
werden können und wie die Module angeschlossen werden
müssen: Xs = X in Reihenschaltung und Yp = Y in Parallel-
schaltung.
OPTOTRONIC® LED-Treiber für den Innenbereich | 6 Der OSRAM Matchmaker – LED-Module und Systemkompatibilitäten
6.9
Die gewählte Konfi guration wird auch im Abschnitt
„INPUT DATA“ angezeigt:
Wenn der Anwender einen LED-Treiber wählt, der eine Ein-
stellung des Stroms über die LEDset-Schnittstelle ermög-
licht, wird der erforderliche Widerstandswert des Treibers im
Abschnitt „OUPUT DATA“ in der untersten Zeile angezeigt:
Der OSRAM Matchmaker wird regelmäßig aktualisiert. Bitte
nutzen Sie das OEM-Downloadcenter auf www.osram.de/
oem-download, um sicherzustellen, dass Sie die aktuelle
Version verwenden.
www.osram.de/optotronic
Technischer Anwendungsleitfaden
OPTOTRONIC® LED-Treiber für
den Innenbereich
7 Planung, Installation und Betrieb
01/2019
Licht ist OSRAM
OPTOTRONIC® LED-Treiber für den Innenbereich | 7 Planung, Installation und Betrieb
7.2
SystemplanungBei der Planung eines LED-Systems (z. B. einer LED-
basierten LED-Leuchte) müssen die folgenden Faktoren
berücksichtigt werden:
— Die Auswahl von geeigneten LED-Modulen.
— Die Auswahl eines geeigneten OPTOTRONIC® (OT)
LED-Treibers, der alle gewünschten Funktionen
(z. B. DALI) und Parameter (z. B. SELV) abdeckt.
— Die Auswahl von geeigneten Sensoren und LMS-
Komponenten.
— Die korrekte Verdrahtung der OT LED-Treiber und
LED-Module sowie deren Integration in eine Leuchte.
Die Wichtigkeit dieser vier Faktoren und deren Kombination
bei der Planung eines Systems werden zunächst allgemein
in den nächsten Abschnitten erläutert.
Auswahl der LED-ModuleDer allererste Schritt bei der Planung einer Anwendung ist
die Auswahl des passenden LED-Moduls bzw. der pas-
senden LED-Module. Eine Übersicht erhältlicher LED-
Module für verschiedene Anwendungen fi nden Sie auf
www.osram.de.
LED-Module von OSRAM können in vier Kategorien unter-
teilt werden:
1. KonstantspannungsmoduleKonstantspannungsmodule aller Art können einfach an OT
Konstantspannungstreiber angeschlossen werden, ohne
dass Stromeinstellungen beachtet werden müssen (die
Konstantspannungswerte des OTs und der LED-Module
müssen natürlich gleich sein, z. B. 24 V). Mehrere Module
können in Parallelschaltung an einen OT angeschlossen
werden. Der wichtigste Faktor bei der Auswahl des LED-
Treibers ist die maximale Leistung, die für alle an den
Treiber ange schlossenen Module benötigt wird.
2. Konstantstrommodule mit 1-zu-1-Anordnung von OT und LED-Modul (jedes LED-Modul hat einen eigenen OT)Viele OSRAM LED-Module sind für den direkten Anschluss
an einem eigenen OT ausgelegt (z. B. Strahler in der Shop-
beleuchtung). Das Datenblatt eines LED-Moduls listet ver-
schiedene OTs auf, die zusammen mit dem Modul verwen-
det werden können. Man kann zwischen verschiedenen
OT-Versionen (z. B. ein/aus oder dimmbar) und Strom-
einstellungen wählen. Der geeignete Strom wird oft über
LEDset mit einem Widerstand, der direkt auf dem LED-
Modul montiert ist, eingestellt.
3. Anordnungen von Konstantstrommodulen mit mehreren LED-Modulen (Anschluss mehrerer Module an den gleichen OT)In vielen Anwendungen werden mehr als ein LED-Modul
mit dem gleichen Treiber verwendet (z. B. längere Ketten
von linearen LED-Modulen in einem Lichtbandsystem).
In diesem Fall können die Module in Reihen- oder Parallel-
schaltung oder einer Kombination aus beiden an dem
LED-Treiber angeschlossen werden. Leistung, Spannung
und Strom des gesamten LED-Systems müssen für den
ausgewählten LED-Treiber geeignet sein. Man kann wiede-
rum zwischen verschiedenen OT-Versionen (z. B. ein/aus
oder dimmbar) und Stromeinstellungen wählen. Zudem
können je nach Anschlussart der Module entweder SELV-
oder „Non-isolated“-Treiber ausgewählt werden.
4. AC-LED-ModuleAC-LED-Module sind für den direkten Netzanschluss aus-
gelegt und benötigen keinen zusätzlichen OT. Auch sie sind
mit verschiedenen Konfi gurationen (z. B. ein/aus oder
dimmbar) erhältlich.
Auswahl des LED-Treibers
Systemleistung und Vorwärtsstrom in Konstant-strom-SystemenDie installierten OTs müssen in der Lage sein, zumindest
die gesamte Leistungsaufnahme der angeschlossenen Mo-
dule und installierten Steuergeräte abzudecken. Die Nenn-
leistung der angeschlossenen Module ermöglicht eine erste
Einschätzung der benötigten Leistungsstufe des Treibers.
Damit der Nennlichtstrom erreicht wird, darf die gesamte
Nennleistung der Module die Nennleistung des Treibers
nicht überschreiten. Wenn Sie diesen Wert und die für Ihre
Anwendung erforderlichen Funktionen kennen, können Sie
im OT-Portfolio von OSRAM eine erste Auswahl des Trei-
bers treffen. Im zweiten Schritt müssen LED-Spannung
und LED-Strom in einer detaillierten Analyse mit den Aus-
gangsparametern des Treibers abgestimmt werden.
Konstantstrom-Systeme können bei verschiedenen Strom-
werten betrieben werden, die unterschiedliche Lichtstrom-
werte des Systems ergeben. In den Datenblättern von Kon-
stantstrommodulen werden immer zumindest der Nenn strom
des angeschlossenen Moduls mit dem Nennlichtstrom
sowie der maximale Stromwert mit dem maximalen Licht-
stromwert angegeben. Bei der Auswahl des LED-Treibers
für ein Konstantstrom-System muss der Stromwert, der zur
Erfüllung der Lichtstromanforderungen benötigt wird, be-
kannt sein. Bei der Suche nach dem passenden Treiber
für ein Modul und dem richtigen LED-Strom für den
benötigten Lichtstrom (oder umgekehrt) bietet das Tool
OSRAM Matchmaker große Hilfe. Dieses Tool ist im
OEM-Downloadcenter auf www.osram.de/oem-download
erhältlich.
SELV- oder „Non-isolated“-Treiber für Konstantstrom-Systeme mit linearen Modulen und FlächenmodulenBei Systemen mit linearen Modulen und Flächenmodulen
kann abhängig von der Gesamtspannung des installierten
Systems zwischen einem SELV- („Safety Extra Low Volt-
age“ = Sicherheitskleinspannung, ≤ 60 V) und „Non- isolated“-
Betrieb gewählt werden. Für den SELV- Betrieb werden die
Module parallel angeschlossen, für den „Non- isolated“-
Betrieb wird hauptsächlich ein Anschluss in Reihenschaltung
gewählt. Welcher Betrieb gewählt wird, hat große Auswirkun-
gen auf das Leuchtendesign. Die relevantesten Fakten sind
in der folgenden Tabelle zusammengefasst.
OPTOTRONIC® LED-Treiber für den Innenbereich | 7 Planung, Installation und Betrieb
7.3
Die folgenden Beispiele zeigen den Unterschied zwischen
dem Systemaufbau im SELV- und „Non-isolated“-Betrieb.
Beispielhaft werden die PrevaLED® Linear Slim 2 Module als
Lichtquelle mit den folgenden Nennparametern verwendet.
Beispiel A: ParallelschaltungAnforderungen: 1,5 m (5 ft) Leuchte im SELV-Modus, eine
Reihe von LED-Modulen, Lichtstrom des LED-Systems von
5 500 lm, Farbtemperatur von 4 000 K, Leuchte soll über
DALI dimmbar sein.
Für diese Anforderungen können entweder fünf 30 cm (1 ft)
Module (siehe Abbildung auf Seite 7.4) oder zwei 60 cm (2 ft)
Module und ein 30 cm (1 ft) Modul parallel an den LED-
Treiber angeschlossen werden. Der Gesamtlichtstrom von
5 500 lm kann mit fünf PLSZ2-LIN-1100-840-280-DC oder
zwei PLSZ2-LIN-2200-840-560-DC und einem PLSZ2-LIN-
1100-840-280-DC erreicht werden.
Beide Konfi gurationen ergeben die folgenden elektrischen
Parameter:
Bei 5 x PLSZ2-LIN-1100-840-280-DC:
— IF total = 5 x IF PLSZ2-LIN-1100-840-280-DC = 5 x 175 mA = 875 mA — VF total = VF PLSZ2-LIN-1100-840-280-DC = 41,7 V — Ptotal = IF total x VF total = 875 mA x 41,7 V = 36,5 W
Bei 2 x PLSZ2-LIN-2200-840-560-DC und
1 x PLSZ2-LIN-1100-840-280-DC:
— IF total = 2 x IF PLSZ2-LIN-2200-840-560-DC + 1 x IF PLSZ2-LIN-1100-840-280-DC
= 2 x 350 mA + 1 x 175 mA = 875 mA — VF total = VF PLSZ2-LIN-1100-840-280-DC = VF PLSZ2-LIN-2200-840-560-DC =
41,7 V — Ptotal = IF total x VF total = 875 mA x 41,7 V = 36,5 W
Typische technische Daten von PrevaLED® Linear Slim 2 Modulen (gemäß Datenblatt)
Produktname Licht-strom [lm]
Farbtem-peratur [K]
CRI SDCM VF
[V]IF [mA]
P [W]
Effi zienz (lm/W)
PLSZ2-LIN-650-840-280-DC 640 4000 > 80 3 32,8 125 4,1 156
PLSZ2-LIN-1100-840-280-DC 1080 4000 > 80 3 41,7 175 7,3 148
PLSZ2-LIN-2000-840-280-DC 1920 4000 > 80 3 40,3 350 14,1 136
PLSZ2-LIN-2200-840-560-DC 2150 4000 > 80 3 41,7 350 14,6 147
PLSZ2-LIN-4000-840-560-DC 3820 4000 > 80 3 40,3 700 28,2 135
Wie unschwer zu erkennen ist, sind alle elektrischen
Parameter bei der Konfi guration gleich.
Zur Nutzung dieser Konfi gurationen und Gewährleistung
eines SELV-Betriebs muss im nächsten Schritt ein geeig-
neter LED-Treiber aus dem OT-SELV-Portfolio ausgesucht
werden. Der LED-Treiber muss die folgenden Parameter
erfüllen (wenn nur die Nennparameter und nicht die Alte-
rung der LEDs, die Temperaturabhängigkeit usw. berück-
sichtigt werden):
I = 875 mA (entweder als Festwert oder eingestellt
über LEDset oder Programmierung)
Umax ≥ 41,7 V (die maximale Ausgangsspannung muss
höher als VF total des LED-Systems sein)
Umax ≤ 54 V (die maximale Ausgangsspannung eines
OT SELV LED-Treibers ist nicht höher als
54 V)
Pmax ≥ 36,5 W (der maximale Ausgangsstrom eines
LED-Treibers muss höher sein als Ptotal
des LED-Systems)
Für eine einfachere Auswahl stellt OSRAM Tabellen mit
Modul-Treiber-Konfi gurationen in den Datenblättern der
LED-Module zur Verfügung. Die Tabelle auf der folgenden
Seite zeigt einen Teil der möglichen SELV-Konfi gurationen
für PrevaLED® Linear Slim 2 Module.
Typische Werte gültig für Tc = 65 °C
Vergleich von SELV- und „Non-isolated“-Treibern
SELV Non-isolated
Leuchten klassen Klasse I, II und III Nur Klasse I und II
Systemeffi zienz Um die 5 %, niedriger als bei „Non-isolated“-Systemen Um die 5 %, höher als bei SELV-Systemen
Leuchtendesign Einfacher, z. B. Berührungsschutz der Lichtquelle nicht gefordert Anspruchsvoller
Verdrahtung der Module Hauptsächlich Parallelschaltung Hauptsächlich Reihenschaltung
OPTOTRONIC® LED-Treiber für den Innenbereich | 7 Planung, Installation und Betrieb
7.4
OTi DALI (Window-Treiber – SELV)PrevaLED® Linear Slim 2 Module sind für den Betrieb mit
OTi DALI Treibern in Parallelschaltung ausgelegt. Die
Stromeinstellung wird mit der Software Tuner4TRONIC®
und DALI magic ausgeführt.
Die oben stehende Tabelle zeigt, dass sowohl der LED- Treiber
OTi DALI 50 1A0 als auch der OTi DALI 80 1A6 für 5 x
PLSZ2-LIN-1100-840-280-DC (und daher auch für 2 x
PLSZ2-LIN-2200-840-560-DC & 1 x PLSZ2-LIN-1100-840-280-DC)
geeignet sind. Der LED-Treiber OTi DALI 80 2A1 hat einen Aus-
gangsstrom von 1 bis 2,1 A und kann daher mit einem Mindest-
strom von 875 mA für die LED-Module nicht genutzt werden. Der
Strom kann ent weder über LED set oder im „Fixed Current Mode“
der Software Tuner4TRONIC® eingestellt werden.
PrevaLED®-Treiber-Kombinationen
PrevaLED®
Linear Slim 2OTi DALI 50 1A027–54 V0,6–1,4 A 360 x 30 x 21 mm
OTi DALI 80 1A627–54 V0,6–1,55 A360 x 30 x 21 mm
OTi DALI 80 2A127–54 V1,0–2,1 A423 x 30 x 21 mm
650 lm/125 mA (4)–10 (4)–12 8–10 (16)
1100 lm/175 mA (3)–6 (3)–8 6–10
2000 lm/350 mA 2–3 2–4 3–5
2200 lm/350 mA 2–3 2–4 3–5
4000 lm/700 mA 1 1–2 2–(3)
Ausgestattet mit: PrevaLED® Linear Slim 2 „PLSZ2-LIN-1100-840-280-DC“ OTi DALI 50 1A0 27–54 V
Konfi guration: 1s5p
Gleichstrom [mA]: 875
Gleichspannung [V]: 41,7
Lichtstrom [lm]: 5400
1,5 m (5 ft) Leuchte (SELV)
OPTOTRONIC® LED-Treiber für den Innenbereich | 7 Planung, Installation und Betrieb
7.5
Beispiel B: ReihenschaltungAnforderungen: 1,5 m (5 ft) Leuchte im „Non-isolated“-
Modus, eine Serienschaltung von LED-Modulen, Lichtstrom
des LED-Systems von 5 500 lm, Farbtemperatur von
4 000 K, Leuchte soll über DALI dimmbar sein. Gleiche
Bedingungen wie in Beispiel A, nur „Non-isolated“- statt
SELV-Modus.
Hinweis: Im „Non-isolated“-Modus können für den Aufbau
eines 1,5 m (5 ft) LED-Systems fünf 30 cm (1 ft) Module in
Reihe geschaltet werden. Ein Anschluss von zwei 60 cm
(2 ft) Modulen und einem 30 cm (1 ft) Modul an den LED-
Treiber ist nicht möglich.
Mit PLSZ2-LIN-1100-840-280-DC, die in Reihe an den
LED-Treiber angeschlossen sind, kann der Gesamtlicht-
strom von 5 500 lm erreicht werden.
Dies ergibt die folgenden elektrischen Parameter:
IF total = IF PLSZ2-LIN-1100-840-280-DC = 175 mA = 175 mAVF total = 5 x VF PLSZ2-LIN-1100-840-280-DC = 208,5 VPtotal = IF total x VF total = 175 mA x 208,5 V = 36,5 W
* Bei 5 x 1100 lm: Bitte halten Sie die Tc-Temperatur unter 65 °C und beachten Sie den maximalen Strom IF = 175 mA pro Modul.
PrevaLED®-Treiber-Kombinationen
PrevaLED®
Linear Slim 2OTi 60 55054–240 V125–550 mA280 x 30 x 21 mm
OTi 90 1A054–240 V250–1000 mA280 x 30 x 21 mm
OTi DALI 60 55054–240 V125–550 mA280 x 30 x 21 mm
OTi DALI 90 1A054–240 V250–1000 mA280 x 30 x 21 mm
650 lm/125 mA 2–5 (Xs1p/Xs2p) 4–10 (Xs2p/2sYp) 2–5 (Xs1p/Xs2p) 4–10 (Xs2p/2sYp)
1100 lm/175 mA 2–5* (Xs1p/Xs2p) 4–10* (Xs2p/2sYp) 2–5* (Xs1p/Xs2p) 4–10* (Xs2p/2sYp)
2000 lm/350 mA 2–3 (Xs1p) 2–4 (Xs1p) 2–3 (Xs1p) 2–4 (Xs1p)
2200 lm/350 mA 2–3 (Xs1p) 2–4 (Xs1p) 2–3 (Xs1p) 2–4 (Xs1p)
4000 lm/700 mA – 2–3 (Xs1p) – 2–3 (Xs1p)
Nun muss wie in Beispiel A ein passender LED-Treiber aus-
gesucht werden, dieses Mal ein „Non-isolated“ -Treiber aus
dem OT-Portfolio. Dieser muss die folgen den Parameter
erfüllen (wenn nur die Nennparameter und nicht die Alter-
ung der LEDs, die Temperaturabhängigkeit usw. berück-
sichtigt werden):
I = 175 mA (entweder als Festwert oder eingestellt
über LEDset oder Programmierung)
Umax ≥ 208,5 V (die maximale Ausgangsspannung muss
höher als VF total des LED-Systems sein)
Umax ≤ 250 V (maximal zulässige Spannung der
PrevaLED® Linear Slim 2 Produktfamilie)
Pmax ≥ 36,5 W (der maximale Ausgangsstrom eines
LED-Treibers muss höher sein als Ptotal
des LED-Systems)
Entsprechende Tabellen, wie in Beispiel A für die SELV-
Konfi guration gezeigt, werden auch für den „Non-isolated“-
Fall in den Datenblättern zur Verfügung gestellt.
OTi (Window-Treiber – „non-isolated“)PrevaLED® Linear Slim 2 LED-Module sind für den Betrieb
mit OTi und OTi DALI Treibern in Reihenschaltung oder
einer Kombination aus Reihen- und Parallelschaltung aus-
gelegt. Die Stromeinstellung wird bei OTi über einen Wider-
standswert (LEDset) und bei OTi DALI mit der Software
Tuner4TRONIC® und DALI magic ausgeführt.
Erklärung:
— Xs1p: Alle Module in Reihenschaltung
— Xs2p/2sYp: Parallelschaltung von X Modulen in Reihen-
schaltung/Reihenschaltung von Y Modulen in Parallel-
schaltung
Die Tabelle zeigt, dass die OTi DALI 60 550 LED-Treiber
(sowie die OTi DALI 90 1A0 LED-Treiber bei erhöhtem
Strom IF ≥ 250 mA) für 5 x PLSZ2-LIN-1100-840-280-DC
geeignet sind. Außer der DALI-Funktionalität bieten OTi 60
und OTi 90 die gleiche Auswahl an Funktionen wie OTi
DALI 60 und OTi DALI 90. Sie sind mögliche Lösungen,
wenn DALI nicht benötigt wird.
Xs
Yp
OPTOTRONIC® LED-Treiber für den Innenbereich | 7 Planung, Installation und Betrieb
7.6
Die oben stehende Abbildung zeigt ein typisches Anwen-
dungsbeispiel mit einer 1,5 m (5 ft) Leuchte und einem linearen
„Non-isolated“-Treiber OTi DALI 60/220-240/550 D LT2 L.
Alle PrevaLED® Linear Slim 2 PLSZ2-LIN-1100-840-280
Module sind in Reihe geschaltet.
Ausgestattet mit: PrevaLED® Linear Slim 2
„PLSZ2-LIN-1100-840-280“ OTi DALI 60/220-240/550 D LT2 L
Konfi guration: 5s1p
Gleichstrom [mA]: 175 (Einstellung über LEDset/Tuner4TRONIC®)
Gleichspannung [V]: 208,5
Lichtstrom [lm]: 5400
1,5 m (5 ft) Leuchte („non-isolated“)
OPTOTRONIC® LED-Treiber für den Innenbereich | 7 Planung, Installation und Betrieb
7.7
Asymmetrische Verdrahtung der LED-Module
(Last) zulässig
Beispiel C: Reihenschaltung mit AnschlussklemmenDie unten stehende Abbildung zeigt die Anwendung einer
Stehleuchte mit einem linearen „Non-isolated“-Treiber OTi
DALI 90/220-240/1A0 LT2 L. Sie ist ein Beispiel für eine
Reihen schaltung mit optimaler Nutzung der Anschluss-
klemmen der OTi (DALI) „Non-isolated“-Produkt familie. Alle
PrevaLED® Linear Slim 2 PLSZ2-LIN-1100-840-280 Module
sind in Reihe geschaltet.
Die Aufteilung der LED-Module muss nicht symmetrisch sein
(siehe unten).
Belegungs- und Anschlussplan: OTi DALI 90/220-240/1A0 LT2 L
Eingangsbelegung Ausgangsbelegung Ausgangsbelegung mit interner Durchverdrahtung des
LED-Treibers
1 + +
+ +
- -
- -
- -
21 21
3 23 23
5 25 25
2 22 22220-240 V
4 24 24
6 DA
LEDset LEDsetModul-schnittstelle
Modul-schnittstelle
LEDaux LEDaux26 26
7 DA 27 27
OPTOTRONIC® LED-Treiber für den Innenbereich | 7 Planung, Installation und Betrieb
7.8
Beispiel D: Kombination aus Reihen- und Para llelschaltungAbhängig von den elektrischen Parametern des LED-
Moduls und des ausgewählten OT LED-Treibers kann eine
unterschiedliche Anzahl von Modulen in Serie/parallel an
den LED-Treiber angeschlossen werden.
Im „Non-isolated“-Fall ist eine kombinierte Reihen- und
Parallelschaltung der LED-Module möglich. In einer
1,2 m (4 ft) Leuchte gibt es zum Beispiel zwei Anschluss -
möglichkeiten:
a) Alle Module in Reihe
b) Zwei Module in Reihe und zwei Module parallel
Abhängig von der gewählten Schaltung ändern sich die
elektrischen Parameter. In Fall a) ist die Gesamtspannung
des LED-Systems viermal so hoch wie die Modulspannung
und der Systemstrom entspricht dem Modulstrom. In Fall
b) ist die Gesamtspannung des LED-Systems zweimal so
hoch wie die Modulspannung und der Systemstrom ist
ebenfalls zweimal so hoch wie der Modulstrom. Die Unter-
schiedlichkeit dieser beiden Verdrahtungsfälle kann bei
der Auswahl des LED-Treibers eine große Rolle spielen.
Zugehöriger Schaltplan
Xs
Xs
Yp
Yp
Die XsYp-Bezeichnung in OSRAM Datenblättern gibt an,
wie viele Module an den LED-Treiber angeschlossen
werden können. X steht für die Anzahl von Modulen in
Reihenschaltung und Y für die Anzahl von Modulen in
Parallelschaltung. Die XsYp-Bezeichnungen für Fall a)
und b) in einer 1,2 m (4 ft) Leuchte lauten:
a) Alle Module in Reihe 4s1p
b) Zwei Module in Reihe und zwei Module parallel 2s2p
In den Datenblättern befi nden sich darüber hinaus auch
genaue Verdrahtungspläne (siehe unten).
OPTOTRONIC® LED-Treiber für den Innenbereich | 7 Planung, Installation und Betrieb
7.9
Die oben stehende Abbildung zeigt ein typisches Anwen-
dungsbeispiel mit einer 1,2 m (4 ft) Leuchte und einem
linearen „Non-isolated“-Treiber OT FIT 50/220-240/250 D L.
Die PrevaLED® Linear Slim 2 Module sind in einer kombi-
nierten Reihen- und Parallelschaltung angeschlossen
(4s2p; 4 Module in Reihe, 2 Ketten parallel).
Ausgestattet mit: PrevaLED® Linear Slim 2
„PLSZ2-LIN-650-840-280“ OT FIT 50/220-240/250 D L
Konfi guration: 4s2p
Gleichstrom [mA]: 250
Gleichspannung [V]: 132
Lichtstrom [lm]: 5120
1,2 m (4 ft) Leuchte („non-isolated“) – zweiflammig
OPTOTRONIC® LED-Treiber für den Innenbereich | 7 Planung, Installation und Betrieb
7.10
KabelführungZur Sicherstellung einer guten Funkentstörung und maxi-
maler Sicherheit sollten bei der Kabelführung folgende
Regeln beachtet werden:
1. Netzkabel und LED-Modul-Kabel sollten niemals parallel
geführt werden. Legen Sie Ausgangskabel und Netz-
kabel soweit wie möglich auseinander (z. B. 5 bis 10 cm).
Dies vermeidet eine gegenseitige Störung zwischen der
Netz- und der sekundärseitigen Leitung.
2. Führen Sie Ausgangskabel in Abstand zu geerdeten
Metalloberfl ächen (wenn möglich einige cm), um
kapazitive Störungen zu reduzieren.
3. Netzkabel in der Leuchte sollten so kurz wie möglich
sein, um Störungen zu reduzieren.
4. Führen Sie Netzkabel nicht zu nah am LED-Treiber
(dies gilt insbesondere bei Durchverdrahtungen).
5. Vermeiden Sie das Überkreuzen von Netzkabeln und
LED-Modul-Kabeln. Wo dies nicht möglich ist, sollten
sich die Kabel in einem rechten Winkel kreuzen (zur Ver-
meidung einer Hochfrequenzstörung des Netzkabels).
6. Kabeldurchführungen durch Metallteile dürfen niemals
ungeschützt bleiben und sollten mit einer zusätzlichen
Isolierung (Hülse, Tülle, Kantenschutz usw.) ausgestattet
werden. Dimmgeräte wie OT DIM auf der Sekundärseite
haben gewöhnlich keinen Einfl uss auf die Funkstörung.
Lichtsteuerung(ein/aus, verschiedene Dimmmechanismen)Der Grad der Lichtsteuerung in einer Anwendung reicht von
keiner Steuerung (d. h. Festwert) über die einfache Steue-
rung (d. h. Helligkeit) bis hin zur vollen RGB-/ oder TW-
Steuerung (d. h. mehrere unabhängig voneinander ge-
steuerte Kanäle). Neben dem Steue rungsgrad muss auch
die bevorzugte Art der Steuerschnittstelle, z. B. 1…10 V,
DALI oder DMX, ausgewählt werden.
Anhand dieser Anforderungen sowie der im ersten Schritt
ausgewählten LED-Modul-Art kann im OPTOTRONIC®
Portfolio ein geeigneter LED-Treiber und ein zusätzliches
Lichtmanagementsystem ausgewählt werden.
Konstantspannungs-LED-Treiber Bei den OT Konstantspannungs-LED-Treibern gibt es drei
verschiedene Kategorien:
— Nicht dimmbare Treiber (ein/aus)
— Treiber mit 1…10-V-Schnittstelle
— Treiber mit DALI-Schnittstelle
Konstantstrom-LED-TreiberBei dimmbaren OT Konstantstrom-LED-Treibern wird das
Dimmen hauptsächlich über eine DALI-Schnittstelle ge-
steuert. Im Portfolio gib es auch Konstantstrom-LED-Treiber
mit 1…10-V-Schnittstelle und Phase-Cut-Versionen. OT
Konstantstrom-LED-Treiber sind auch als nicht dimmbare
Versionen (ein/aus) erhältlich.
Besonders für die DALI-Schnittstelle bietet OSRAM eine
Reihe von Lichtmanagementsystemen, die zusammen mit
OT DALI LED-Treibern verwendet werden können. Die er-
hältlichen Lichtmanagementsysteme reichen von einfachen
Systemen, die zum Beispiel in kleinen Büros ein gesetzt
werden, bis hin zu professionellen Systemen für ganze
Gebäude und Gebäudekomplexe.
Weitere Informationen fi nden Sie zum Beispiel auf
www.osram.de.
Einige Lichtmanagementfunktionen sind bereits in vielen
OT LED-Treibern enthalten, z. B. Touch DIM® oder SMART
GRID. Nähere Informationen über die jeweiligen Funktionen
des verwendeten OT LED-Treibers fi nden Sie in den ent-
sprechenden technischen Datenblättern.
Verdrahtung
Empfohlene KabelFür einen sicheren und zuverlässigen Betrieb von OT
LED-Treibern dürfen ausschließlich em pfohlene Kabel auf
der Ein- und Ausgangsseite sowie ggf. am Steuerkanal ver-
wendet werden. Dies gewährleistet, dass die Kabel für die
elektrische Last geeignet sind und dass die mechanische
Verbindung der Anschlussklemmen und der Zugentlastung
(falls vorhanden) sicher ist und richtig funktioniert.
Empfohlene Kabel für den Ein- und Ausgang werden in den
entsprechenden Produktdatenblättern angegeben. Diese
fi nden Sie auch auf www.osram.de. Bitte beachten Sie
auch die Gebrauchsanweisungen, die mit dem Produkt
geliefert werden. Diese können zusätz liche Informationen
enthalten.
AbisolierungFür eine sichere elektrische und mechanische Verbindung
der Kabel in den Anschlussklemmen oder der Zugentlas-
tung müssen zudem die Abisolierlängen beachtet werden
(siehe Abbildung unten). Die Abisolierlängen (a) und (b) sind
(falls zutreffend) für jedes Produkt in den entsprechenden
Datenblättern angegeben.
a
b
Empfohlene Abisolierung
Kabelführung von OPTOTRONIC® und LED-Modulen
OPTOTRONIC
OPTOTRONIC
LED-Modul
LED-Modul
230 V
230 V
230 V
230 V
OPTOTRONIC LED-Modul
OPTOTRONIC LED-Modul
www.osram.de/optotronic
Technischer Anwendungsleitfaden
OPTOTRONIC® LED-Treiber für
den Innenbereich
8 Isolationsarten
01/2019
Licht ist OSRAM
OPTOTRONIC® LED-Treiber für den Innenbereich | 8 Isolationsarten
8.2
Aktualisierte und neue Normen für LED-TreiberFür OSRAM LED-Treiber für den Innenbereich gelten die
folgenden Isolierungsklassen:
— „Non-isolated“ (vorher „non-SELV“)
— Keine Isolierung zwischen Eingangs- und Aus-
gangsschaltkreis (LED, LEDset usw.)
— SELV (doppelte/verstärkte Isolierung)
— Spannungsbereich:
— SELV 0–60 VDC, alle Pole berührbar, kein Abstand
zu berührbaren Teilen erforderlich
— SELV 60–120 VDC, ein Pol berührbar
— Trenntransformator > 120 VDC, kein Pol berührbar
— NEU — SELV in IEC 61347-1:2012, Anhang L, gemäß der
aktuellen Norm IEC 61347-2-13:2014
— Normale Anforderungen an Kriech- und Luftstrecken,
in Übereinstimmung mit anderen Sicherheitsnormen
(z. B. IEC 60598-1 Sicherheit von Leuchten)
— Ausphasung
— SELV in Anhang I gemäß der vorherigen Norm IEC
61347-2-13:2006
— Sehr hohe Anforderungen an Kriech- und Luft-
strecken
— Hohe Anforderungen an die Dicke durch die
Isolierung (dti) und Konstruktion
— Spezielle Anforderungen für erhöhte Sicherheit,
z. B. Abstand zwischen Eingangs- und Ausgangs-
klemmen
— SELV-äquivalent gemäß der vorherigen Norm IEC
61347-2-13:2006 IEC 60065 (Sicherheit für Audio-/
Videogeräte)
— Normale Anforderungen an Kriech- und Luft-
strecken
— Geringe Anforderungen an die Dicke durch die
Isolierung (dti), kleine Konstruktionen möglich
„Non-isolated“-Treiber„Non-isolated“-Treiber (vorher „non-SELV“) haben keine
Iso lierung zwischen der Primär- und Sekundärseite und
eine Basisisolierung (einzelne Isolierfolie) zwischen allen
elektri schen Schaltkreisen und dem Treibergehäuse. Die
Isolie rungsklassen sind ähnlich wie bei typischen
Leuchtstoffl ampen-EVGs.
Typisches Beispiel eines „Non-isolated“-Treibers
OPTOTRONIC® „Non-isolated“-Treiber fallen unter die
Schutzklasse I. „Non-isolated“-Treiber können in Leuchten
der Schutzklasse I und II verwendet werden. Die Anwen-
dung in Leuchten der Schutzklasse II erfordert gegebenen-
falls zusätzliche Maßnahmen und muss von OSRAM
freigegeben werden.
Hinweis: — Alle Ausgangsanschlüsse dieser Treiber
sind nicht berührungssicher
— Dies gilt auch für die LEDset-Schnittstelle
(Rset muss eine Basisisolierung haben)
OPTOTRONIC® LED-Treiber für den Innenbereich | 8 Isolationsarten
8.3
Basis + Zusatz = Doppelt/verstärkt
Steuergerät bereits mit Basisisolierung
Basis + Zusatz = Doppelt/verstärkt
Steuergerät bereits mit Basisisolierung
Isolierungsmatrix für „Non-isolated“-Treiber für den Innenbereich
Anschluss L/N EQUI oder F.E.(funktionale Erde)
Steuerung (DALI, Touch DIM®, 1…10 V)
LEDset/NTCset
Ausgang LED Gehäuse/PE
L/N – Doppelt/verstärkt
Basis – – Basis
EQUI oder F.E.(funktionale Erde)
Doppelt/verstärkt
– Doppelt/verstärkt
Doppelt/verstärkt
Doppelt/verstärkt
Zusatz
Steuerung (DALI, Touch DIM®, 1…10 V)
Basis Doppelt/verstärkt
– Basis Basis Basis
LEDset/NTCset
– Doppelt/verstärkt
Basis – – Basis
Ausgang LED – Doppelt/verstärkt
Basis – – Basis
Gehäuse/PE Basis Zusatz Basis Basis Basis –
Isolierungsmatrix für SELV-Treiber für den Innenbereich
Anschluss L/N EQUI oder F.E.(funktionale Erde)
Steuerung (DALI, Touch DIM®, 1…10 V)
LEDset/NTCset
Ausgang LED
Gehäuse: Schutzklasse I
Gehäuse: Schutzklasse II
L/N – Doppelt/verstärkt
Basis Doppelt/verstärkt
Doppelt/verstärkt
Basis Doppelt/verstärkt
EQUI oder F.E.(funktionale Erde)
Doppelt/verstärkt
– Doppelt/verstärkt
Basis Basis Zusatz Doppelt/verstärkt
Steuerung (DALI, Touch DIM®, 1…10 V)
Basis Doppelt/verstärkt
– Doppelt/verstärkt
Doppelt/verstärkt
Basis Doppelt/verstärkt
LEDset/NTCset
Doppelt/verstärkt
Basis Doppelt/verstärkt
– – Basis Doppelt/verstärkt
Ausgang LED Doppelt/verstärkt
Basis Doppelt/verstärkt
– – Basis Doppelt/verstärkt
Gehäuse: Schutzklasse I
Basis Zusatz Basis Basis Basis – Nicht zutreffend
Gehäuse: Schutzklasse II
Doppelt/verstärkt
Doppelt/verstärkt
Doppelt/verstärkt
Doppelt/verstärkt
Doppelt/verstärkt
Nicht zutreffend –
SELV-Treiber (isoliert) Für SELV-Treiber mit bis zu 60 VDC gibt es beim Leuchtenbau
geringere Isolierungsanforderungen, da 60 VDC berührbar ist.
Alle eingebauten SELV-Treiber mit Kunststoffgehäuse:
— erfüllen die Anforderungen von IEC 61347-1, Anhang O,
für eine doppelte oder verstärkte Isolierung
— können auch separat mit einer Zugentlastung installiert
werden
— können sowohl in Schutzklasse-I- als auch Schutz-
klasse-II-Leuchten eingesetzt werden
OPTOTRONIC® LED-Treiber für den Innenbereich | 8 Isolationsarten
8.4
Überblick über OPTOTRONIC® (OT) Treiber
Produktfamilie Ausgangs-spannung [V]
Ausgangs-strom [mA]
Umgebungs-temperatur-bereich [°C]
Geeignet für Leuchten mit Schutzklasse
OTi DALI Linear SELV OTi DALI 35/220-240/700 LT2 L 20…54 200…700 -25…+60 I*
OTi DALI 50/220-240/1A4 LT2 L 20…54 600…1400 -25…+50 I*
OTi DALI 80/220-240/1A6 LT2 L 20…54 600…1550 -25…+50 I*
OTi DALI 80/220-240/2A1 LT2 L 20…54 1000…2100 -25…+45 I*
OTi DALI Linear „non-isolated“
OTi DALI 60/220-240/550 D LT2 L 54…240 120…550 -25…+60 I*
OTi DALI 90/220-240/1A0 LT2 L 54…240 250…1000 -25…+50 I*
OT FIT SELV OT FIT 35/220-240/700 CS L 27…54 700; 600; 500 -20…+50 I*
OT FIT 50/220-240/1A0 CS L 27…54 1050; 925; 800 -20…+50 I*
OT FIT 80/220-240/1A6 CS L 27…54 1550; 1400; 1200 -25…+50 I*
OTi „non-isolated“ OTi 60/220-240/550 D LT2 L 54…240 120…550 -25…+60 I*
OTi 90/220-240/1A0 D LT2 L 54…240 250…1000 -25…+50 I*
OT FIT „non-isolated“ OT FIT 30/220-240/125 D L 54…215 125 -25…+50 I*
OT FIT 50/220-240/250 D L 54…215 250 -25…+50 I*
OT FIT 50/220-240/350 D L 54…150 350 -25…+50 I*
OTi DALI Compact SELV OTi DALI 25/220-240/700 LT2 12…54 180…700 -20…+50 I; II
OTi DALI 35/220-240/1A0 LT2 15…54 350…1050 -20…+50 I; II
OTi DALI 50/220-240/1A4 LT2 FAN 15…54 600…1400 -20…+50 I; II
OT ECO PC Compact SELV OTe 10/220-240/700 PC 7…14 700 -20…+55 I; II
OTe 13/220-240/350 PC 18…38 350 -20…+55 I; II
OTe 18/220-240/350 PC 27…54 350 -20…+55 I; II
OTe 18/220-240/500 PC 18…36 500 -20…+55 I; II
OTe 25/220-240/700 PC 18…36 700 -20…+50 I; II
OTe 35/220-240/700 PC 27…50 700 -20…+45 I; II
OT FIT Compact SELV OT FIT 15/220-240/350 CS 27…54 250; 300; 350 -25…+50 I; II
OT FIT 25/220-240/500 CS 27…54 400; 450; 500 -25…+50 I; II
OT FIT 35/220-240/700 CS 27…54 550; 600; 700 -25…+50 I; II
OT FIT 50/220-240/1A0 CS 27…54 800; 900; 1050 -25…+50 I; II
OT ECO Compact SELV OTe 25/220-240/420 CS 27…54 290; 350; 420 -20…+50 I; II
OTe 25/220-240/700 CS 18…36 500; 600; 700 -20…+50 I; II
OTe 35/220-240/700 CS 27…54 500; 600; 700 -20…+55 I; II
OTe 35/220-240/700 CS S 27…54 500; 600; 700 -20…+50 I; II
OTe 35/220-240/1A0 CS 17…34 800; 925; 1050 -20…+55 I; II
OTe 35/220-240/1A0 CS S 17…34 800; 925; 1050 -20…+50 I; II
OTe 50/220-240/1A0 CS 27…54 800; 925; 1050 -20…+50 I; II
OTe 50/220-240/1A4 CS 18…36 1150; 1250; 1400 -20…+50 I; II
OTe 50/220-240/1A0 CS FAN 27…54 700; 900; 1050 -20…+50 I; II
Tipps für die Anwendung von „Non-isolated“- Treibern in Schutzklasse-II-Leuchten
Metallleuchten der Schutzklasse IILED-Treiber haben eine Basisisolierung. LED-Module
sollten auch eine Basisisolierung haben. Darüber hinaus
sollten sowohl LED-Treiber als auch LED-Module eine
Zusatzisolierung bekommen. Alle Isolierungen sollten
gemäß Uout des LED-Treibers ausgelegt sein.
Kunststoffl euchten der Schutzklasse IIAlle aktiven Teile (LED-Module) sollten zumindest durch
eine Basisisolierung geschützt sein, wenn die Leuchte
zu Wartungszwecken geöffnet werden kann. Die beste
Lösung ist eine nicht zu öffnende Leuchte, bei der LED-
Module und Treiber nicht berührbar sind – bevorzugt mit
einem separaten Anschlussbereich.
* Spezielle Zulassung für Schutzklasse-II-Leuchten auf Anfrage
www.osram.de/optotronic
Technischer Anwendungsleitfaden
OPTOTRONIC® LED-Treiber für
den Innenbereich
9 Dimmprinzipien
01/2019
Licht ist OSRAM
OPTOTRONIC® LED-Treiber für den Innenbereich | 9 Dimmprinzipien
9.2
Hybrid-DimmenOPTOTRONIC® DALI LED-Treiber können von 100 % bis
1 % gedimmt werden. Um diesen weiten Bereich abdecken
zu können, werden zwei Dimm-Methoden kombiniert
(Hybrid-Dimmen):
— Dimmen durch Amplitudenmodulation
Der Dimmbereich zwischen 100 % und ca. 30 % (ab-
hängig vom LED-Treiber) wird durch Anpassung der
Stromamplitude gesteuert. Der für das Gerät vorge-
gebene Stromwert entspricht einem Dimmniveau von
100 %. Die Stromamplitude wird reduziert, um das
Licht dunkler zu dimmen.
— Dimmen durch Pulsweitenmodulation (PWM)
Der Dimmbereich zwischen 30 % und 1 % wird durch
Pulsweitenmodulation gesteuert. PMW-Dimmen ist bei
niedrigen Dimmwerten von Vorteil, da es keine Farb-
und Helligkeitsunterschiede zwischen den einzelnen
LEDs gibt.
Der Übergang zwischen den beiden Dimm-Methoden ist
fl ießend.
PhasendimmungDie Phasendimmung ist eine beliebte Dimmart. OPTOTRONIC®
ECO (OTe) Phase Cut Treiber ermöglichen das Dimmen von
LED-Modulen mit Phasendimmern. Sowohl Phasenan- als
auch Phasenabschnittsdimmer können verwendet werden.
Eine aktuelle Liste mit geeigneten Dimmern fi nden Sie im
OSRAM OEM-Downloadcenter auf www.osram.de/
oem-download.
Die über Phasenabschnitt dimmbaren OTe LED-Treiber
können mittels DALI-Dimmer (HTi DALI 315 DIM) in DALI-
Installationen eingebunden werden. Dabei werden DALI-
Dimmbefehle in Phasenabschnitts-Dimmsignale umge-
wandelt.
L, C
Hybrid-Dimmen
Treiber für Phasendimmung
~ 30100 PWM 1
Dimmniveau [%]
Amplituden-modulation
Ausgangsstrom [%]
0
50
Strom-Integralwert (PWM mit ~ 500 Hz)
www.osram.de/optotronic
Technischer Anwendungsleitfaden
OPTOTRONIC® LED-Treiber für
den Innenbereich
10 Rippelstrom und „Lichtmodulation“
01/2019
Licht ist OSRAM
OPTOTRONIC® LED-Treiber für den Innenbereich | 10 Rippelstrom und „Lichtmodulation“
10.2
AllgemeinDie Lichtmodulation beschreibt, inwieweit der Momentan-
wert des Lichtstroms variiert. Die menschliche Wahrneh-
mung hängt zu einem hohen Grad von der Frequenz ab.
Zurzeit diskutieren verschiedene Organisationen wie das
IEEE, die CIE oder die NEMA über sehr unterschiedliche
Messverfahren. Ein marktübergreifender Konsens ist aller-
dings noch nicht in Sicht. Die Relevanz der Lichtmodulation
nimmt generell bei steigenden Frequenzen ab. Frequenzen
über 3 kHz werden für gewöhnlich als unkritisch betrachtet.
100 Hz hingegen spielen zweifelsohne eine große Rolle.
In der Praxis liefern Treiber normalerweise einen hohen Anteil
an 100-Hz-Modulation. Die Ursache hierfür liegt in der Netz-
versorgung mit 50 Hz, die nach Gleichrichtung 100 Hz er-
gibt. Im Vergleich zu traditionellen Leuchtstoffl ichtquellen
setzen LEDs den Betriebsstrom sofort, ohne große Glät-
tungseffekte, in Licht um. Bereits kleine Mängel des Trei-
bers können zu einer geringen Qualität des Lichts führen.
Die OPTOTRONIC® LED-Treiber-Produktfamilie stellt sicher,
dass die 100-Hz-Modulation so klein ist, dass sie nicht vom
menschlichen Auge erfasst werden kann und daher bei
einer Standardanwendung unkritisch ist.
Die am häufi gsten verwendete Defi nition der Lichtmodula-
tion lautet:
100 Hz sind einerseits hoch genug, um vom Menschen nicht
mehr erkannt zu werden. Andererseits haben 100 Hz einen
großen Einfl uss auf Video-, TV- und Filmaufnahmen. An-
wendungen mit hohen Anforderungen wie optische Ferti-
gungskontrollen mit CCD-Kameras könnten weitere Ver-
besserungen beanspruchen. In solchen Fällen wird die
Ver wendung von OTi DALI SELV-Treibern mit einem Rippel-
strom von 1…3 % (reine Amplitudendimmung zwischen
100 und 30 %) empfohlen.
Neben wirtschaftlichen und ökologischen Aspekten hat die
Verwendung von EVGs und LED-Treibern mit geringer Licht-
modulation extrem positive Auswirkungen auf die Arbeits-
umgebung. Ein starkes Flackern bei niedrigen Frequenzen
sollte generell vermieden werden. Es ist bekannt, dass eine
kleine Untergruppe von Patienten mit Epilepsie lichtempfi nd-
lich ist und auf fl ackerndes Licht reagiert. Das Risiko für
solche Reaktionen nimmt drastisch ab, wenn die Frequenz
der Lichtmodulation auf über 70 Hz erhöht wird.
Ausgangsrippelstrom (100 Hz) von verschiedenen Treibertechnologien
Leuchtstoffl ampen-EVG: QUICKTRONIC®
LED-TreiberOPTOTRONIC®
QTi DALI/QTi…DIM < 10 % OTi DALI 1…3 % SELV, 1…10 % „non-isolated“
QTP OPTIMAL < 10 % OTi < 10 %
QT FIT < 10 % OT FIT 5 %
OTe 20 …35 %*
Magn. Betriebsgerät 25…35 %
NF = Niederfrequenz
Flackern kann auch eine Rolle spielen, wenn es nicht offen-
sichtlich erkennbar ist. Ergonomiestudien mit konventioneller
Technologie (KVG-Betrieb) haben gezeigt, dass latentes
Lichtfl ackern ein Belastungsfaktor ist, der die Arbeitsleistung
einer Person – vor allem an Computerarbeitsplätzen – be-
einfl usst. Die Folgen sind schnelles Ermüden, Konzentrations-
mangel und viele Fehler bei der Wortverarbeitung und an-
deren Aufgaben. Bei praktischen Aufgaben an Computer -
arbeitsplätzen konnte festgestellt werden, dass fl ackerfreies
Licht sowohl für die Personen als auch die Qualität ihrer
Arbeit von großem Vorteil ist. Hochwertige LED-Treiber
erzeugen eine Lichtmodulation von weniger als 5 %. Man
verwendet für sie daher auch die Begriffe „fl ackerfrei“ und
„ohne Rippelstrom“.
Defi nition und Messung (Rippelstrom)In den meisten Fällen verhält sich die Lichtmodulation
proportional zum Rippelstrom.
MessungDie Lichtmodulation ist in erster Näherung proportional zur
Strommodulation, die oft Rippelstrom genannt wird. Dieses
proportionale Verhalten ermöglicht eine Beurteilung der
Lichtmodulation anhand einer Strommessung. Eine Strom-
messung mit einem Tiefpassfi lter erzielt die genausten
Ergebnisse. Falls kein Filter vorhanden ist, kann eine ver-
einfachte Messmethode angewandt werden.
Vereinfachte Messung — Messung des Modulstroms
— Kein Filter notwendig
— Messwerte im oberen Bereich (100 Hz)
— Typische Genauigkeit: +/-15 % des Ergebnisses
— Durchschnittswerte: 20 % variierend zwischen
17…23 %
— Eine Lichtmessung mit einer Fotodiode, einem Fototran-
sistor oder einem integrierten Licht-Spannungs-Wandler
erzielt fast identische Ergebnisse
— Bei PWM: Modulation = 100 %
— Häufi gstes Verhalten im Laufe der Zeit: Erhöhung des
Rippelstroms aufgrund der Alterung des Kondensators
Lichtmodulation = max - min
max + min
NF-Rippelstrom = INFmax - INFmin
INFmax + INFmin
( steht für den Lichtstrom)
* Stark abhängig vom LED-Modul
Vereinfachte Messung
OPTOTRONIC® LED-Treiber für den Innenbereich | 10 Rippelstrom und „Lichtmodulation“
10.3
Vor- und Nachteile von PWM-Dimmen
Vorteile von PWM-Dimmen:
— Dimmen ohne Farbunterschiede unter allen LEDs
— Gleiche Helligkeit aller LEDs
Nachteile von PWM-Dimmen:
— Restrisiko von Stroboskopeffekten, wenn sich drehende
oder schnell bewegende Teile beleuchtet werden;
dieses Risiko kann reduziert werden, indem die
PMW-Frequenz auf über 400–500 Hz erhöht wird
— Störeffekte bei Kameras können mit einer erhöhten
Frequenz reduziert werden, aber bei hohem Anspruch
an die Bildqualität oder Hochgeschwindigkeitsauf-
nahmen wird PWM-Dimmen nicht empfohlen
Segmente des Rippelstroms (Gruppierung der Anwendungen)
Rippelstrom Anwendungen
a) 0–10 % Betriebe mit rotierenden Maschinen, kamera überwachte Bereiche, Scanner-anwendungen, Filmaufnahmen, Krankenhäuser
b) 10–35 % Büros und Standardanwendungen
c) 35–50 % Korridore, Parkplätze, Außen- und Randbereiche
Übersicht einiger Systemkombinationen
System Dimmniveau Modulation [%](Flackern in Prozent)
PLSZ2-LIN-4000-830-560 & OTi DALI 35/220-240/700 LT2 L (Dimmer: DALI MCU) Niedriges Dimmniveau 100,0
PLSZ2-LIN-4000-830-560 & OTi DALI 35/220-240/700 LT2 L (Dimmer: DALI MCU) ca. 50 % 1,3
PLSZ2-LIN-4000-830-560 & OTi DALI 35/220-240/700 LT2 L Kein Dimmen 1,0
PLSZ2-LIN-4000-830-560 & OTi DALI 50/220-240/1A4 LT2 L Kein Dimmen 0,9
PLSZ2-LIN-4000-830-560 & OTi DALI 80/220-240/1A6 LT2 L Kein Dimmen 1,1
PL-CN111-2700-830-24D-G1 & OTi DALI 25/220-240/700 LT2 Kein Dimmen 0,9
PL-CN111-2700-830-24D-G1 & OTe 35/220-240/700 CS S (700 mA) Kein Dimmen 34,7
PL-CN111-2700-830-24D-G1 & OTe 35/220-240/700 CS S (600 mA) Kein Dimmen 33,8
PL-CUBE-AC-2000-830-G2 Kein Dimmen 30,2
PL-CORE AC-800-830 Kein Dimmen 100,0
Hybrid-Dimmen
~ 30100 PWM 1
Dimmniveau [%]
Amplituden-modulation
Ausgangsstrom [%]
0
50
Strom-Integralwert (PWM mit ~ 500 Hz)
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Technischer Anwendungsleitfaden
OPTOTRONIC® LED-Treiber für
den Innenbereich
11 Notbeleuchtung mit Zentral-
und Einzelbatteriesystemen
01/2019
Licht ist OSRAM
OPTOTRONIC® LED-Treiber für den Innenbereich | 11 Notbeleuchtung mit Zentral- und Einzelbatteriesystemen
11.2
AllgemeinOPTOTRONIC® Konstantstrom-LED-Treiber wie OTi DALI,
OTi und OT FIT sind für den Gleichstrombetrieb (z. B. zentra-
les Notbeleuchtungssystem) gemäß IEC 61347-2-13, Anhang
J, geeignet. Sie tragen daher die EL-Kennzeichnung. Zusätz-
lich werden alle OPTOTRONIC® LED-Treiber gemäß IEC
60598-2-22 (Norm für Leuchten für die Notbeleuchtung)
daraufhin getestet, ob sie einen zuverlässigen Betrieb der
Leuchten bei einer Außentemperatur Ta von 70 °C innerhalb
der halben Bemessungsdauer gewährleisten.
1. Für die gesamte Prüfung der Leuchte bei einer
Raumtemperatur Ta von 70 °C.
2. Im Notfall darf der Lichtstrom innerhalb der halben Bemes-
sungsdauer (z. B. 3 h 1,5 h oder 1 h 30 min) nicht
unter 50 % fallen. Der Lichtstrom zu Beginn des Notbe-
leuchtungsbetriebs ist von großer Bedeutung. Dieser
„Notlicht“-Lichtstrom kann deutlich kleiner sein als die
100 % des allgemeinen Lichtniveaus, z. B. 15 %.
Ausgangsstrom im GleichstrommodusJe nach Art des LED-Treibers gibt es im Gleichstrombetrieb
verschiedene Ausgangsstrom- und Lichtniveaus.
OTi DALI und OTi (nicht dimmbare) Treiber können Gleich-
stromspannung erkennen und arbeiten im Gleichstrommodus
bei einem voreingestellten Ausgangsstrom von 15 %, um den
Batterieverbrauch zu reduzieren. Wenn ein höherer Aus-
gangsstrom benötigt wird, kann die Standardeinstellung über
DALI magic/Wizard oder DALI magic/Tuner4TRONIC®
verändert werden.
Im Gleichstrombetrieb haben nicht dimmbare OSRAM
LED-Treiber wie OT FIT typischerweise dieselbe Leistung
(100 % Ausgangsstrom) wie im Wechselstrombetrieb.
Hinweis: OSRAM kann nur die Daten der LED-Treiber zur
Verfügung stellen. Da die IEC Angaben zum Lichtstrom (lm)
verlangt, ist der Leuchtenhersteller für die Validierung seiner
Notleuchten (Einfl uss von LED-Modul und Leuchtenkon-
struktion) zuständig.
Nähere Informationen über IEC 60598-2-22 in Bezug auf
LED-Treiber fi nden Sie in der OEM-News „Information für
Hersteller von Notleuchten gem. DIN EN 60598-2-22“ oder
dem OSRAM OEM-Downloadcenter auf www.osram.de/
oem-download.
Einstellung der NotbeleuchtungsparameterWie oben erwähnt, haben DALI-LED-Treiber für den Innenbe-
reich einen vorgegebenen Ausgangswert von 15 und sind nicht
verriegelt. Das bedeutet, dass DALI-LED-Treiber, wenn sie
Gleichstromspannung erkennen, automatisch zu einem Aus-
gangswert von 15 % wechseln und keine DALI- Befehle mehr
akzeptieren, um ungewünschte Ausgangswerte auszuschlie-
ßen. Angeschlossene Sensoren werden ebenfalls ignoriert.
Bei Notbeleuchtungsanlagen mit Zentralbatterie, für die die
Werkseinstellungen nicht geeignet sind, können die Notbe-
leuchtungsparameter der OSRAM DALI-LED-Treiber geändert
werden. Für diese Änderung bietet OSRAM zwei Optionen:
1. Die Software DALI Wizard in Kombination mit der Hardware DALI magic
Spannungsbereich und Einschalt-/Umschaltzeit
Zulässiger Gleich-strom-span-nungs-bereich
Umschalt zeit: Dauerver-sorgung wird von Wechsel- auf Gleichstrom gestellt
Einschaltzeit: Bereitschafts-leuchten für die Notbe-leuchtung werden kalt gestartet
Ausgangs-strom des Treibers im Gleich-strom -modus/nicht verriegelt
OTi DALI 176–276 V 1) 0,2 s 0,3 s 2), 0,6 s 3) 15 % 4)
OTi 176–276 V 1) < 0,5 s < 0,5 s 15 % 4)
OT FIT 176–276 V 1) < 0,5 s < 0,5 s 100 %
2. Die Software Tuner4TRONIC® in Kombination mit der Hardware DALI magic (weitere Details fi nden Sie im Tuner4TRONIC® Development Manual)
Mögliche Einstellungen im Notbeleuchtungsmodus
(„Emergency Mode“)
Hardware DALI magic Software DALI Wizard
Lichtstrom
t
< 50 %
Notbeleuchtung mit Zentralbatteriesystemen
1) Gleichstrom oder pulsierender Gleichstrom (> 198 V für Einschaltung)
2) Einschaltzeit bei aktiviertem Notbeleuchtungsmodus
3) Einschaltzeit bei nicht aktiviertem Notbeleuchtungsmodus
(bei 230 V, 50 Hz, Volllast, gemäß DALI-Standard
4) Ausgangsstrom/nicht verriegelt
Version 0 Hersteller: OSRAM GmbHMarcel Breuer STr.6D 80807 München
Merkmale: CEAG Daten: Erklärung: Erfüllt: (Ja/Nein)Betriebsgerät geeignet für einen DC Spannungsbereich:
186V - 260V DC (bei Blei-Batterie)186V - 275V DC (bei NiCD-Batterie)
Möglicher Batteriespannungsbereich im Notstrombetrieb(Nicht für AT-S + Systeme notwendig. ) Ja
Betriebsgerät mit Umschaltzeit der Anlage kompatibel?
Umschaltzeit:180 ms - 450 ms
Typische CEAG-Anlagen-Umschaltzeitzwischen Netz- und Ersatzstromversorgung Ja
Startverhalten Betriebsgerät: Stabile Stromaufnahme nach kleiner 1,6 s
Notwendig für selektive Überwachung.I < 12,5 mA pro Leuchte, bei max. 20 Leuchten pro
Stromkreis: I Summe < 250 mAJa
nur für Leuchtstofflampe:Betriebsgerät erfüllt die Norm: DIN EN 60929
Wechsel- und/oder gleichstromversorgte elektronische Betriebsgeräte für röhrenförmige Leuchtstofflampen - Anforderungen an die Arbeitsweise
nicht relevant
nur für Leuchtstofflampe:Betriebsgerät erfüllt die Norm: DIN EN 61347-2-3 (inkl. Anhang J)
Besondere Anforderungen an wechsel- und/oder gleichstromversorgte elektronische Betriebsgeräte für Leuchtstofflampen
nicht relevant
nur für LED:Betriebsgerät erfüllt die Norm: DIN EN 62384
Gleich- oder wechselstromversorgte elektronische Betriebsgeräte für LED-Module - Anforderungen an die Arbeitsweise
Ja
nur für LED:Betriebsgerät erfüllt die Norm: DIN EN 61347-2-13
Besondere Anforderungen an gleich- oder wechselstromversorgte elektronische Betriebsgeräte für LED-Module
Ja
Betriebsgerät erfüllt die Norm: DIN EN 55015 (Messung bei AC und DC)
Grenzwerte und Messverfahren für Funkstöreigenschaften von elektrischen Beleuchtungseinrichtungen und ähnlichen Elektrogeräten
Ja
Betriebsgerät erfüllt die Norm: DIN EN 61000-3-2Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) - Teil 3-2: Grenzwerte - Grenzwerte für Oberschwingungsströme (Geräte-Eingangsstrom 16 A je Leiter)
Ja
Betriebsgerät erfüllt die Norm: DIN EN 61547 Einrichtungen für allgemeine Beleuchtungszwecke - EMV-Störfestigkeitsanforderungen Ja
Betriebsgerät erfüllt die DALI-Normen: DIN EN 62386-101 /-102 / -207** Das EVG muss das DALI Logo tragen Ja
Merkmale: CEAG-Daten: Erklärung: Angabe Hersteller:Wichtig für den Funktionstest!Gemäss der IEC 62386 Part 102Verwendung des:DALI Kommandos 145(Query Control Gear)DALI Kommandos 146(Query Lamp Failure)
Erfüllt die IEC 62386 Teil 102Um einen Leuchtenfehler zu detektieren, sendet das DALI Modul V-CG-SB.1 die DALI Kommandos (145/146) zum DALI EVG.
Ja
Wichtig für den DC Lichtstrom:Verhalten im DC Betrieb:- nicht gesperrter Dimmlevel bei DC- gesperrter Dimmlevel bei DC
Die Lichtstromeinstellung am V-CG-SB.1 ist nur möglich bei nicht geperrten Dimmlevel im DC-Betrieb!
Bei gesperrten Dimmlevel im DC-Betrieb, kann das V-CG-SB.1 den Lichtstrom nicht einstellen!
Gesperrter DC [ ]
nicht geperrter DC [ x ]
Wichtig für die Lichtplanung:Bei gesperrten Dimmlevel ist die Angabe in % notwendig
Keine Regelung des Lichtstromes durch das V-CG-SB.1 im DC-Betrieb!
Fester Lichtstromlevel am DALI LED Treiber bei gesperrten Dimmlevel im DC-Betrieb.
15% bei DC, Wert nicht verriegelt
Wichtig für die Kontaktbelastung SKU:Max. Einschaltstrom je Leuchte im AC-Betrieb:
Zulässiger Gesamteinschaltstrom je Stromkreis bei:SKU 2 x 3A (CG) => 120 A SKU 1 x 6A (CG) => 180 A SKU 4 x 1,5A CG-S => 60 A SKU 2 x 3A CG-S => 250 ASKU 1 x 6A CG-S => 250 ASOU CG-S // S+ => 250 ASU S+ => 250 A
Bezieht sich auf einen max. zulässigen Einschaltstrom der Leuchten in einem Stromkreis, um die maximale Kontaktbelastung der Stromkreisumschaltungen berücksichtigen zu können.
Siehe OTi DALI 35 L - Übersicht
Wichtig für die Lichtplanung:Lichtstromverhältnis: 186 V DC-Betrieb zu 230 V AC-Betrieb
- Lichtstrom im Batteriebetrieb wird für die Lichtplanung der Sicherheitsbeleuchtung benötigt. 15%
Stand: 20.Okt.2014
Anforderungen an elektronische dimmbare DALI Betriebsgeräte für Leuchtstofflampen und LED
Es ist max. 1 DALI-Treiber an einem V-CG-SB.1 zulässig!
Typ / Bezeichnung:
EVG-Typ: OTi DALI 35 /220-240/700 LT2 L
Leuchten, die für den Einsatz als Sicherheitsleuchte vorgesehen sind, müssen u.a. der Norm DIN EN 60598-2-22 (Besondere Anforderungen - Leuchten für Notbeleuchtung) entsprechen.
Hinweis:Die Kennzeichnung gemäß VDE 0108 ist nicht aussagefähig, da dieses keine EVG-Gerätenorm ist.
**Die Ansteuerung des V-CG-SB.1 zum DALI EVG erfolgt zu 100% über DALI Kommandos gemäss der IEC 62386-101 /-102, so ist es zwingend erforderlich das das DALI EVG das DALI-Logo trägt.
OTi DALI 90/220-240V/1A0 LT2 L
AA41286 / AA67888
OSRAM GmbH; Marcel-Breuer-Str. 6;
80807 München
Ja
Ja
Ja
Ja
DALI lamp failure
15%
N/A
53/200
> 20
< 10
430
OPTOTRONIC® LED-Treiber für den Innenbereich | 11 Notbeleuchtung mit Zentral- und Einzelbatteriesystemen
11.3
Kompatibilität mit ZentralbatteriesystemenIn vielen Notbeleuchtungsanlagen mit Zentralbatteriesys-
temen muss die Kompatibilität der LED-Treiber mit etablier-
ten Systemen für die Notbeleuchtungsüberwachung sicher-
gestellt sein. OSRAM hat daher z. B. mit EATON-CEAG und
INOTEC die Kompatibilität von OSRAM LED-Treibern und
DALI-LED-Treibern mit Überwachungsmodulen für Not-
leuchten getestet.
Für DALI-Installationen empfehlen EATON-CEAG und
INOTEC ihre DALI-adressierten Komponenten.
Normen für die Notbeleuchtung erlauben die direkte DALI- Kommunikation für Notleuchten in DALI-InstallationenAufgrund der zunehmenden Attraktivität von DALI-Installa-
tionen wird die DALI-Kommunikation mehr und mehr in
Not beleuchtungsanlagen eingesetzt. Die Vorteile sind, dass
die Leuchten der Allgemeinbeleuchtung und die Notleuchten
die gleichen Komponenten verwenden und dass die Not-
leuchten nicht die CE-Zulassung verlieren, wenn z. B. Über-
wachungsmodule ergänzt werden. Abhängig von der jewei-
ligen Anwendung kann jede Notleuchte einfach über DALI
eingestellt werden, d. h. jede Notleuchte ist steuerbar und
kann einfach überwacht werden. Erste Projekte mit direkter
DALI-Kommunikation führen OSRAM und Schuster in der
Automobilindustrie und Bürogebäuden durch.
Typische Bestätigungsschreiben von EATON-CEAG und INOTEC
Notbeleuchtungshersteller für Zentralbatteriesysteme
OSRAM DALI-LED- Treiber
Notbeleuchtungs-hersteller
Empfohlenes Not-beleuchtungsgerät
Anmerkung
EATON-CEAG V-CG-SB.1
INOTEC DALI SV-Modul 851 032
Gessler, Rodgau LB01/009 DD
Gessler, Rodgau Nicht erforderlich SIBELON – direkte Adressierung des DALI-Treibers
Schuster, Grevenbroich SET 009 DD SET 010 DD
Schuster, Grevenbroich Nicht erforderlich SETLON – direkte Adressierung des DALI-Treibers
ASE, Kaarst SET 010 DD
ASE, Kaarst Nicht erforderlich SETLON – direkte Adressierung des DALI-Treibers
Siemens, Regensburg Nicht erforderlich KNX/DALI Gateway, Plus/Twin und direkte Adressierung der DALI-Treiber bei der Überwachung der Wechselstromanlage
Zusätzliche Informationen über die Kompatibilität von weiteren OSRAM LED-Treibern fi nden Sie im OSRAM OEM-Downloadcenter auf
www.osram.de/oem-download.
OPTOTRONIC® LED-Treiber für den Innenbereich | 11 Notbeleuchtung mit Zentral- und Einzelbatteriesystemen
11.4
Kompatibilität mit EinzelbatteriesystemenZur Erreichung einer Kompatibilität mit Einzelbatteriesyste-
men müssen einige Themen beachtet werden. Dazu ge-
hören z. B. die Kompatibilität des Ausgangsspannungs-
bereichs, die Umschaltsequenz und die Erfüllung der
SELV-Anforderungen des Systems.
OSRAM und Mackwell haben ausführliche Tests bezüglich
der folgenden Themen durchgeführt:
— Kompatibilität des Ausgangsspannungsbereichs
— Grenzwertverhalten
— Umschaltsequenz (Umschaltkriterien wie Über-
spannung/Unterspannung oder Umschaltzeit)
Die Tests wurden mit echten Notbeleuchtungswandlern
ausgeführt. Regelmäßig aktualisierte Kompatibilitäten
fi nden Sie im OSRAM OEM-Downloadcenter auf
www.osram.de/oem-download.
Komponenten und KombinationenNotbeleuchtungseinheit: Mackwell, ELEDD55 und ELEDD55/D1 (DALI-Version)
Batterie: LabType, NiCd, 4,8V/2Ah
LED-Module — PL-CORE-Z4-1100/2000/3000/5000-8XX
— PL-CUBE-2000/3000-8XX-0.5A/0.7A-G1
— PLVZ1-LIN-650-8XX-280-DC
— PLVZ1-LIN-1300/2200-8XX-560-DC
LED-TreiberDALI oder nicht DALI
— OT FIT 25/220-240/500 CS und
OT FIT 35/220-240/700 CS
— OTi DALI 50/220-240/1A4 LTS FAN
— OTi DALI 50/220-240/1A4 LT2 L
Verdrahtungsplan für LED-Treiber, LED-Module und Notbeleuchtungs-Kit
Notbeleuchtung mit Einzelbatteriesystemen
OPTOTRONIC® LED-Treiber für den Innenbereich | 11 Notbeleuchtung mit Zentral- und Einzelbatteriesystemen
11.5
Funktionsbeschreibung und Verdrahtung der Not-beleuchtungseinheitDie Notbeleuchtungseinheit ELEDD55 erkennt den Netz-
versorgungswert und wechselt den LED-Betrieb vom
regulären Betrieb (netzbetriebener LED-Treiber) zum
Notbetrieb (in der Notbeleuchtungseinheit integrierter
DC-DC-Wandler). Wenn die Netzversorgung unter einen
Grenzwert fällt, schaltet die Einheit den netzbetriebenen
LED-Treiber aus und betreibt das LED-Modul bei 50–90 mA
mit dem integrierten Wandler. Wenn die Netzversorgung
wieder einen Wert bereitstellt, der über dem Grenzwert
liegt, schaltet die Einheit zurück zum netzbetriebenen
LED-Treiber. Beim Wechsel zwischen regulärem Betrieb
und Notbetrieb kommen zwei Relais zum Einsatz: Ein
Relais auf der Primärseite, das die Netzversorgung L für
den netzbetriebenen LED-Treiber öffnet/schließt und ein
Multikontaktrelais auf der Sekundärseite, das den Last-
anschluss vom netzbetriebenen LED-Treiber zum DC- DC-
Wandler und umgekehrt schaltet. Das Relais auf der
Sekundärseite hat zwei Pole.
Zulässige OSRAM-Mackwell-Kombinationen
OSRAM LED-Module OSRAM LED-Treiber Mackwell ELEDD55
Mackwell ELEDD55/D1
Lichtfarbe8XX=
Mo
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PL-CORE-Z4-2000-8XX 1 1s1p OT FIT 25/220-240/500 CS Ok Ok Ok Ok 827, 830, 835, 840
PL-CORE-Z4-3000-8XX 1 1s1p OT FIT 35/220-240/700 CS Ok Ok Ok Ok 827, 830, 835, 840
PL-CORE-Z4-5000-8XX 1 1s1p OT FIT 50/220-240/1A0 CS Ok Ok Ok Ok 830, 835, 840
PL-CORE-Z4-5000-8XX 1 1s1p OTi DALI 50/220-240/1A4 LT2 FAN Ok Ok Ok Ok 830, 835, 840
PL-CUBE-2000-8XX-0.5A-G2 1 1s1p OT FIT 25/220-240/500 CS Ok Ok Ok Ok 830, 840
PL-CUBE-2000-8XX-0.5A-G2 1 1s1p OT FIT 35/220-240/700 CS Ok Ok Ok Ok 830, 840
PL-CUBE-3000-8XX-0.7A-G2 1 1s1p OT FIT 35/220-240/700 CS Ok Ok Ok Ok 830, 840
PL-CUBE-2000-840-0.5A-G2 1 1s1p OTi DALI 25/220-240/700 LT2 Ok Ok Ok Ok 830, 840
PL-CUBE-3000-8XX-0.7A-G2 1 1s1p OTi DALI 25/220-240/700 LT2 Ok Ok Ok Ok 830, 840
PL-CUBE-2000-840-0.5A-G2 1 1s1p OTi DALI 35/220-240/1A0 LT2 Ok Ok Ok Ok 830, 840
PL-CUBE-3000-8XX-0.7A-G2 1 1s1p OTi DALI 35/220-240/1A0 LT2 Ok Ok Ok Ok 830, 840
PL-CUBE-3000-8XX-0.7A-G2 1 1s1p OT FIT 50/220-240/1A0 CS Ok Ok Ok Ok
PLVZ1-LIN-1300-8XX-560-DC 4 1s4p OTi DALI 50/220-240/1A4 LT2 L Ok Ok Ok Ok 830, 835, 840, 850
PLVZ1-LIN-1300-8XX-560-DC 4 1s4p OT FIT 50/220-240/1A0 CS L Ok Ok Ok Ok 830, 835, 840, 850
PLVZ1-LIN-650-8XX-280-DC 4 1s4p OT FIT 35/220-240/700 CS L Ok Ok Ok Ok 850
OPTOTRONIC® LED-Treiber für den Innenbereich | 11 Notbeleuchtung mit Zentral- und Einzelbatteriesystemen
11.6
To-do-Liste für LeuchtenherstellerUm die Einhaltung der relevanten Vorschriften zu
gewährleisten, müssen Leuchtenhersteller folgende
Dokumente und Tests bereitstellen/durchführen:
1. Prüfbericht Sicherheit gemäß EN 60598-2-22
2. Prüfbericht Funkstörung gemäß EN 55015
3. Prüfbericht Immunität gemäß EN 61547
4. Prüfbericht EMF gemäß EN 62493
(elektromagnetische Felder)
5. CE-Konformitätserklärung, Batterie erfüllt
EN 61951-1/-2 (oder Prüfbericht)
6. CE-Konformitätserklärung, Notbeleuchtungswandler
erfüllt EN 61347-2-7 (oder Prüfbericht)
7. CE-Konformitätserklärung, Notbeleuchtungswandler
erfüllt EN 62034 (oder Prüfbericht)
8. Prüfbericht Netzstromoberwellen gemäß EN 61000-3-2
9. Die Farben der Status-LEDs erfüllen EN 60073
10. Lichtverteilungskurve im Notstrommodus
Ist eine ENEC-Zulassung erforderlich, müssen die Sicher-
heitsdokumente von Punkt 5, 6 und 7 an ein zertifi ziertes
Prüfi nstitut wie VDE, ÖVE oder TÜV gegeben werden.
Weitere Informationen fi nden Sie im OSRAM OEM-
Downloadcenter auf www.osram.de/oem-download.
www.osram.de/optotronic
Technischer Anwendungsleitfaden
OPTOTRONIC® LED-Treiber für
den Innenbereich
12 Abnormale Betriebszustände
01/2019
Licht ist OSRAM
OPTOTRONIC® LED-Treiber für den Innenbereich | 12 Abnormale Betriebszustände
12.2
ÜberlastOPTOTRONIC® LED-Treiber sind mit einem reversiblen
elektronischen Überlastschutz ausgestattet, der in einer
Überlastsituation automatisch den Ausgangsstrom redu-
ziert oder abschaltet, um Schäden an LED-Treiber und
Anlage zu verhindern.
Nach Entfernung der Überlast kehrt der LED-Treiber wieder
zum vollen Ausgangsstrom zurück oder es ist ein Netz-
Reset notwendig. Die Überschreitung der maximalen
Nennlast (P/PN > 1) birgt auch das Risiko einer Über-
hitzung des Treibers und kann auch zu einer Sicherheits-
abschaltung führen.
Nach einer Abschaltung aufgrund einer Überlast schaltet
der LED-Treiber möglicherweise in einen Blinkmodus. Er
wechselt dann zwischen einer kompletten Abschaltung und
einem kurzen Systemstart hin und her, um festzustellen, ob
die Überlastsituation in der Anlage immer noch besteht.
Warnung: Der permanente Betrieb von OPTOTRONIC®
LED-Treibern über der maximalen Nennleistung verringert
die Lebensdauer des Treibers und kann auch zu einer
Überschreitung der maximalen Tc-Temperatur führen.
Kurzschluss
Kurzschluss zwischen den beiden Ausgangsdrähten (LED+ und LED-)OPTOTRONIC® LED-Treiber verfügen über einen rever-
siblen elektronischen Schutz gegen Schäden durch einen
Kurzschluss zwischen LED+ und LED-. Wenn ein Kurz-
schluss erkannt wird, begrenzt der LED-Treiber den Aus-
gangsstrom oder schaltet ab.
Kurzschluss von einem beliebigen Ausgangsdraht gegen den Schutzleiter (PE)Bei einem Kurzschluss von einem beliebigen Ausgangsdraht
gegen den Schutzleiter (PE) wird eine Basisisolierung
kurzge schlossen, was nicht zulässig ist. Die funktionalen
Auswirkungen sind bei „Non-isolated“- und SELV-Treibern
verschieden.
— „Non-isolated“-Treiber schalten ab. Die interne
Sicherung springt in Übereinstimmung mit den
Sicherheitsnormen an.
— SELV-Treiber tolerieren normalerweise einen solchen
Kurzschluss ohne dramatische Funktionsausfälle.
Teillast/LeerlaufOPTOTRONIC® LED-Treiber gewährleisten einen sicheren
und zuverlässigen Betrieb von LED-Modulen innerhalb des
kompletten Nennlastbereichs. Das Verhalten außerhalb des
Nennlastbereichs ist im entsprechenden Produktdatenblatt
angegeben.
ÜbertemperaturOPTOTRONIC® LED-Treiber können bei Betrieb mit hoher
Last, bei unzureichender Kühlung oder aufgrund einer
naheliegenden Wärmequelle überhitzen. Unabhängig von
der Quelle der Überhitzung sind OPTOTRONIC® LED-
Treiber gegen permanente Schäden durch Übertemperatur
geschützt.
Abhängig von der jeweiligen OPTOTRONIC® Produktfamilie
reduziert der Treiber bei Übertemperatur den Ausgangs-
strom und, auch abhängig von der Produktfamilie, schaltet
schließlich ab, um einen dauerhaften Schaden zu vermeiden.
Warnung: Zur Sicherstellung eines sicheren und zuverläs-
sigen Betriebs sowie zur Vermeidung einer Verringerung
der Lebensdauer ist es zwingend notwendig, dass die
Tc-Temperatur immer unter dem vorgegebenem Maximal-
wert gehalten wird.
Eingangsüberspannung OPTOTRONIC® LED-Treiber können hohen und niedrigen
Netzspannungen für eine begrenzte Zeit standhalten.
1. Eine hohe Wechselstromnetzspannung belastet den Trei-
ber und hat einen negativen Einfl uss auf seine Lebens-
dauer. Die zulässige Spannung beträgt typischerweise
275…350 V für einen Zeitraum von 2 bis 48 Stunden.
2. OPTOTRONIC® LED-Treiber haben einen eingebauten
Überspannungsschutz, der bis zu einem gewissen
Grenz wert besteht. Ein typischer Schutz gegen tran-
siente Überspannungen beträgt 1 kV zwischen L und N
sowie 2 kV zwischen LN und PE gemäß EN 61547,
Abschnitt 5.7. Die genauen Werte fi nden Sie im ent-
sprechenden Produktdatenblatt.
Je nach Anforderung ist ein zusätzliches Überspannungs-
schutzgerät für den Schutz gegen hohe Stoßspannungen
notwendig.
www.osram.de/optotronic
Technischer Anwendungsleitfaden
OPTOTRONIC® LED-Treiber für
den Innenbereich
13 Installationshinweise
01/2019
Licht ist OSRAM
OPTOTRONIC® LED-Treiber für den Innenbereich | 13 Installationshinweise
13.2
Fehlerstromschutzschalter
ProblemBei LED-Treibern mit Schutzleiter (PE) können der hohe
kurzfristige Einschaltstrom oder auch der niedrige Ableit-
strom von den Entstörkondensatoren im LED-Treiber den
Fehlerstromschutzschalter auslösen.
Lösung — Verteilen Sie Leuchten auf 3 Phasen und verwenden Sie
3-Phasen-Fehlerstromschutzschalter
— Verwenden Sie stoßstromfeste, kurzzeitverzögerte
Fehlerstromschutzschalter
— Verwenden Sie, falls zulässig, Fehlerstromschutzschalter
mit 30 mA
Einschaltstrom/maximale Anzahl von LED-Treibern pro LeitungsschutzschalterEin Einschaltstromstoß von kurzer Dauer (< 1 ms) wird er-
zeugt, wenn der für die interne Stromversorgung verwen-
dete Speicherkondensator geladen wird.
In diesem Fall führt das gleichzeitige Aufl aden der Konden-
satoren im LED-Treiber zu einem höheren Systemeinschalt-
strom als bei den vorher installierten Leuchten mit Drossel/
Starter. Die zulässige Anzahl von LED-Treibern pro Leitungs-
schutzschalter ist daher geringer.
Wenn Sie die Werte in der Tabelle auf der nächsten Seite
verwenden, sollten Sie die folgenden Punkte beachten:
— Es wird angenommen, dass die Schaltung am Scheitel-
punkt der Wechselstrom-Nenneingangsspannung auf-
tritt. Dies ist in Bezug auf den Einschaltstromstoß der
schlimmste Fall.
— Der Schutzschaltertyp (z. B. Siemens-Typen 5SN I-2
und 5SX) hat die Auslösecharakteristik „B“.
— Bei Verwendung von Schutzschaltertypen mit Auslöse-
charakteristik „C“ ist die zulässige Anzahl von LED-
Treibern 70 % höher als bei Typ „B“ (bitte beachten Sie
VDE-0100-410).
— Die angegebene maximale Anzahl gilt für einpolige auto-
matische Schutzschalter. Bei Verwendung von mehr-
poligen automatischen Schutzschaltern (zwei- oder
dreipolig) ist die zulässige Anzahl von LED-Treibern 20 %
geringer.
— Impedanz des Stromkreises: Die angegebene Last gilt
für eine Leitungsimpedanz von 800 mΩ. Dies entspricht
einem 15 m langen Kabel mit einem Durchmesser von
1,5 mm2 ausgehend vom Verteiler der ersten Leuchte
sowie einer weiteren Strecke von 20 m zum Mittelpunkt
des Stromkreises. Bei einer Leitungsimpedanz von
400 mΩ sind die zulässigen Werte 10 % niedriger. Bei
200 mΩ sind sie 20 % niedriger.
OPTOTRONIC® LED-Treiber für den Innenbereich | 13 Installationshinweise
13.3
Maximal zulässige Anzahl von LED-Treibern pro Leitungsschutzschalter mit B- und C-Charakteristik
Produktfamilie Bestellnummer I max [Apk]
Th [μs]
Max. Anzahl von LED-Treibern pro Schutzschalter
Typ B 10 A
Typ C 10 A
Typ B 16 A
Typ C 16 A
OTi DALI Linear SELV OTi DALI 35/220-240/700 LT2 L 4052899245389 32 100 18 31 30 51
OTi DALI 50/220-240/1A4 LT2 L 4052899028098 53 200 8 14 13 22
OTi DALI 80/220-240/2A1 LT2 L 4052899028074 53 200 8 14 13 22
OTi DALI 80/220-240/1A6 LT2 L 4052899028050 53 200 8 14 13 22
OTi DALI Linear „non-isolated“
OTi DALI 60/220-240/550 D LT2 4052899188662 53 300 8 14 13 22
OTi DALI 90/220-240/1A0 LT2 L 4008321867568 53 200 8 14 13 22
OT FIT SELV OT FIT 35/220-240/700 CS L 4052899032828 24 230 17 29 28 48
OT FIT 50/220-240/1A0 CS L 4052899032804 24 230 17 29 28 48
OT FIT 80/220-240/1A6 CS L 4052899032781 53 230 8 14 13 22
OTi „non-isolated“ OTi 60/220-240/550 D LT2 L 4052899188419 53 200 8 14 13 22
OTi 90/220-240/1A0 D LT2 L 4052899188556 53 200 8 14 13 22
OT FIT „non-isolated“ OT FIT 30/220-240/125 D L 4052899032828 nicht relevant nicht zutreffend 35 59 56 95
OT FIT 50/220-240/250 D L 4052899222571 nicht relevant nicht zutreffend 35 59 56 95
OT FIT 50/220-240/350 D L 4052899222595 nicht relevant nicht zutreffend 35 59 56 95
OTi DALI Compact SELV
OTi DALI 25/220-240/700 LT2 4052899919457 20 < 100 25 42 80 136
OTi DALI 35/220-240/1A0 LT2 4052899919440 20 < 100 33 56 55 94
OTi DALI 50/220-240/1A4 LT2 FAN 4052899919433 30 200 12 20 20 34
OT ECO PC Compact SELV
OTe 10/220-240/700 PC 4052899105300 < 5 100 55 93 85 145
OTe 13/220-240/350 PC 4052899105324 < 5 100 55 93 85 145
OTe 18/220-240/350 PC 4052899105362 < 5 100 55 93 85 145
OTe 18/220-240/500 PC 4052899105348 < 5 100 55 93 85 145
OTe 25/220-240/700 PC 4052899105386 < 7 100 40 68 65 110
OTe 35/220-240/700 PC 4008321825520 < 10 250 30 51 50 85
OT FIT Compact SELV OT FIT 15/220-240/350 CS 4052899919426 24 174 17 29 28 48
OT FIT 25/220-240/500 CS 4052899919419 24 174 17 29 28 48
OT FIT 35/220-240/700 CS 4052899919402 24 174 17 29 28 48
OT FIT 50/220-240/1A0 CS 4052899166318 24 174 17 29 28 48
OT ECO Compact SELV OTe 25/220-240/420 CS 4052899917538 < 16 100 30 51 50 85
OTe 25/220-240/700 CS 4052899917545 < 16 100 30 51 50 85
OTe 35/220-240/700 CS 4052899917569 < 16 100 15 25 25 43
OTe 35/220-240/700 CS S 4052899917552 < 16 100 28 48 44 75
OTe 35/220-240/1A0 CS 4052899917668 < 16 100 15 25 25 42
OTe 35/220-240/1A0 CS S 4052899917651 < 16 100 28 48 44 75
OTe 50/220-240/1A0 CS 4052899917576 < 16 100 15 25 25 43
OTe 50/220-240/1A4 CS 4052899917583 < 16 100 15 25 25 43
OTe 50/220-240/1A0 CS FAN 4052899919396 < 16 100 15 25 25 43
OPTOTRONIC® LED-Treiber für den Innenbereich | 13 Installationshinweise
13.4
Maximal zulässige Länge der SteuerleitungenBei Verwendung von Dimmern oder dimmbaren Treibern
gibt es für jede Art des Dimmens eine maximale zulässige
Leitungslänge, die beachtet werden muss. Die unten ste-
hende Tabelle zeigt typische maximale Leitungslängen, die
mit verschiedenen Steuerprotokollen ohne Repeater erzielt
werden können.
Warnung: DALI-LED-Treiber mit Touch DIM® Funktion
nicht mit offenen DALI-Leitungen betreiben!
EmpfehlungIn DALI-Installationen, bei denen (noch) kein DALI-
Steuergerät angeschlossen ist, sind die offenen DALI-
Leitungen in der Unterverteilung kurzzuschließen (gilt auch
für Anlagen, die für den Betrieb mit Touch DIM® Funktion/
Korridorfunktion geplant sind). Grund: Vermeidung unge-
wollten Schaltens oder asynchronen Dimmens verursacht
durch elektrische Störungen oder Einkopplungen in die
DALI- Leitungen.
Technischer HintergrundSelbst geringe induzierte Spannungen können die Touch
DIM® Funktion am DALI-Eingang des Treibers auslösen und
damit unterschiedlich helle Dimmlevel bewirken. Dieser
Antenneneffekt ist von der Länge und Lage der offenen
DALI-Leitung abhängig. Wir empfehlen, offene DALI- Leitungen
mit einer Länge von mehr als 10 m kurzzuschließen.
Zurücksetzen im Fehlerfall (Reset)Bei einem Fehlverhalten eines DALI-LED-Treibers mit Touch
DIM® Funktion/Korridorfunktion sind folgende Maßnahmen
durchzuführen:
1. Den Treiber vom Netz trennen und an ein DALI-
Steuergerät (z. B. OSRAM DALI REPEATER oder DALI
MCU) anschließen.
2. Versorgungsspannung zuschalten: Der DALI-LED-Treiber
erkennt das DALI-Signal und wechselt wieder in den
DALI-Betriebsmodus.
3. Versorgungsspannung erneut unterbrechen und das
DALI-Steuergerät abtrennen.
4. DALI-Leitungen kurzschließen.
5. Die Versorgungsspannung wieder anschließen.
Die Ausnahme sind die Konstantspannungstreiber OT 50 E
und OT 75 E, die für eine Parallelschaltung von bis zu fünf
(OT 50/120-277/10 E) oder vier Treibern (OT 75/120-277/24 E)
ausgelegt sind. Mit dem unten stehenden Symbol sind nur
diejenigen OPTOTRONIC® LED-Treiber gekennzeichnet, die
auf der Ausgangsseite parallel angeschlossen werden können.
Keine Parallelschaltung auf der AusgangsseiteOPTOTRONIC® LED-Treiber können an der Sekundärseite
nicht parallel angeschlossen werden, da dies zu einer un-
gleichen Verteilung der Last und einer Überlastung einzel-
ner Treiber führen kann. Eine Reihenschaltung ist ebenfalls
nicht erlaubt.
Typische maximale Längen der Steuerleitung
Typische maximale Leitungslänge
1…10 V Abhängig von der Steuerleitungsart
DALI 300 m
Touch DIM®/Touch DIM® Sensor
25 m (bis zu 20 Geräte), 100 m mit DALI-Repeater/25 m (bis zu 4 Geräte)
DMX 300 m
EASY 100 m
OSRAM bietet Repeater für die Steuerprotokolle 1…10 V, DALI und
EASY. Nähere Informationen fi nden Sie unter www.osram.de/lms.
230 V ~
230 V ~
OT--
+
OT--
+
OT--
+
OT--
+
OT--
+
OT--
+
LED-Modul-
+
LED-Modul-
+
LED-Modul-
+
LED-Modul-
+
Parallelschaltung von OPTOTRONIC® LED-Treibern
Dieses Symbol zeigt an, dass Treiber auf der Aus-
gangsseite parallel angeschlossen werden können
OPTOTRONIC® LED-Treiber für den Innenbereich | 13 Installationshinweise
13.5
Ausgangsschaltung (Schaltung zwischen Treiber und Modul)OPTOTRONIC® Konstantstromtreiber werden im Betrieb
üblicherweise nicht auf der Ausgangsseite geschaltet. Nur
wenige SELV-Compact-LED-Treiber wie OTi DALI und OT
FIT mit Hot-Plug-Funktion gestatten dieses Schalten zum
LED-Modul. Bei „Non-isolated“-Treibern ist dies unter
Spannung nicht möglich.
Temperatur und LebensdauerDie Lebensdauer von OPTOTRONIC® LED-Treibern wird
durch die Lebensdauer der verwendeten elektronischen
Komponenten und ihrer individuellen elektrischen und
thermischen Belastung bestimmt. Jeder OPTOTRONIC®
LED-Treiber ist mit einem sogenannten Tc-Punkt gekenn-
zeichnet. Zur Gewährleistung eines sicheren Betriebs darf
die Temperatur am Tc-Punkt die vorgegebene Maximaltem-
peratur nicht überschreiten. Dies stellt auch sicher, dass
OPTOTRONIC® LED-Treiber typischerweise eine Nenn-
lebensdauer von 50 000 Stunden bei einer maximalen
Ausfallquote von 10 % erreichen.
Wenn Sie einen LED-Treiber außerhalb einer Leuchte instal-
lieren, stellen Sie sicher, dass er nicht zu nah an einer
Wärmequelle angebracht wird. Ansonsten kann es zu einer
Überhitzung kommen. Die exponentielle Abhängigkeit der
Lebensdauer von der Temperatur bedeutet jedoch, dass
die Lebensdauer eines LED-Treibers verlängert werden
kann, wenn er immer unter der vorgegebenen maximalen
Temperatur am Tc-Punkt betrieben wird. Als Faustregel
können Sie eine Verdopplung der Lebensdauer eines
OPTOTRONIC® LED-Treibers erwarten, wenn die Tempera-
tur am Tc-Punkt immer 10 °C unter der maximal zulässigen
Temperatur gehalten wird. Die Grafi k auf der rechten Seite
zeigt die typische Lebenserwartung eines OPTOTRONIC®
LED-Treibers bei verschiedenen Tc-Temperaturen (bei einer
Nennlebensdauer von 50 000 Stunden und einer maxi-
malen Tc-Temperatur von 75 °C).
OSRAM SELV-Treiber: OTi DALI SELV und OT FIT SELV
Lebenserwartung eines OPTOTRONIC® LED-Treibers
OTiDALI
OTe
OT FIT
230 V AC
230 V AC
230 V AC
Lastschaltung nicht zulässig
60 120100 140
Lebensdauer LED-Treiber [kh]
20 40 80
LED-Treiber in Betrieb [%]
0
10
20
40
30
60
70
80
90
100
50
Temp. am Tc 65 °C 75 °C
OPTOTRONIC® LED-Treiber für den Innenbereich | 13 Installationshinweise
13.6
GeräuschbelastungDer frequenzbedingte Schalldruckpegel, der von
OPTOTRONIC® LED-Treibern erzeugt wird, entspricht un-
gefähr der Hörschwelle, d. h. eine Person mit gesundem
Gehör kann das Geräusch in einem Raum so gut wie nicht
hören. Der gesamte Schalldruckpegel wird durch den
Schallleistungspegel des Geräts, der Anzahl der Geräte in
Betrieb und den Absorptionseigenschaften des Raumes
bestimmt.
Hinweis: Bei LED-Treibern kann bei wesentlicher Ab-
weichung der Netzspannung von einer Sinuskurve ein Zirp-
geräusch gehört werden, dass von den Drosselspulen im
Eingangsbereich des Treibers erzeugt wird.
Zur Vermeidung von Geräuschen beim Dimmen sollten
dimmbare OPTOTRONIC® LED-Treiber so installiert
werden, dass die Übertragung von Schwingungen auf
jegliche Resonanzoberfl ächen verhindert wird.
Zulässige Schaltzyklen und Einsatz von Bewegungs-/Präsenzsensoren OPTOTRONIC® Konstantstrom-LED-Treiber und OSRAM
LED-Module sind für mindestens 100 000 Schaltzyklen
ausgelegt. Das bedeutet, dass in Bereichen mit häufi gerem
Schalten wie Parkplätzen, Korridoren, Aufzügen und
Logistikbereichen bei 50 Schaltungen pro Tag (ca. 18 000
Schaltzyklen pro Jahr) ein zuverlässiger Betrieb mit
OSRAM Systemen über einen Zeitraum von mindestens
5 Jahren möglich ist.
Bei internen Tests von OSRAM wurde sogar eine höhere
Anzahl an Schaltzyklen erreicht – ohne jegliche Ausfälle
der getesteten OPTOTRONIC® LED-Treiber und OSRAM
LED-Module. Ein weiterer Vorteil der LED-Lösung ist, dass
keine minimale „Einbrenn“-Zeit wie bei Leuchtstoffl ampen
notwendig ist.
Für Anwendungen, die eine hohe Anzahl an Schaltzyklen
erfordern, empfi ehlt OSRAM den Einsatz von OPTOTRONIC®
DALI-LED-Treibern, die dauerhaft im Stand-by-Modus (bei
Netzspannung) betrieben werden und nur über die DALI-
Befehle (0* = 0 % Lichtstrom und 254 = 100 % Lichtstrom)
oder andere benötigte Lichtwerte geschaltet werden.
Dadurch wird die Lebensdauer der DALI-LED-Treiber oder
LED- Module nicht durch EIN/AUS-Schalten des Trei bers
und Einschaltströme beeinfl usst. Dieser Betriebs modus
ermöglicht daher 1 000 000 Schaltzyklen.
DALI-LED-Treiber können auch in Korridoren verwendet
werden – mit einem niedrigen permanenten Lichtwert von
5–10 % für die Orientierung und einem Lichtwert von 100 %
bei Präsenzerkennung.
Nähere Informationen zu DALIeco fi nden Sie unter www.osram.de/dalieco.
* DALI-Dimmwert
Mögliche DALI-Lösung für die Anwendung in Korridoren: DALIeco bei aktivierter Korridorfunktion (2 wechselnde Lichtwerte)
Zulässige Schaltzyklen nach LED-Treiber-Familie
Anzahl der Schalt-zyklen
LED-Treiber Kurzbe-zeichnung LED-Treiber
Anmerkung
> 1 000 000 DALI-LED-Treiber OPTOTRONIC® Intelligent DALI
OTi DALI … DALI-Treiber im Stand-by-Modus, Schalten über DALI-Befehle
> 150 000 DALI-LED-Treiber OPTOTRONIC® Intelligent DALI Window-Treiber OPTOTRONIC® Intelligent
OTi DALI …OTi …
Schalten auf der Primärseite EIN/AUS
> 150 000 LED-Treiber OPTOTRONIC® FIT mit 3 Strömen oder 1 Strom
OT FIT … CS/OT FIT …
Schalten auf der Primärseite EIN/AUS
> 100 000 LED-TreiberOPTOTRONIC® ECO
OTe/OTe PC(Phase Cut)
Schalten auf der Primärseite EIN/AUS
> 20 000 Konstant-spannungs- Treiber
OT 24 V or OT 12 V
Schalten auf der Primärseite EIN/AUS
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Technischer Anwendungsleitfaden
OPTOTRONIC® LED-Treiber für
den Innenbereich
14 Normen für LED-Treiber,
LED-Module und LED-Leuchten
01/2019
Licht ist OSRAM
OPTOTRONIC® LED-Treiber für den Innenbereich | 14 Normen für LED-Treiber, LED-Module und LED-Leuchten
14.2
Genereller Hinweis zu NormenAlle OPTOTRONIC® LED-Treiber sind so ausgelegt, dass
sie die Anforderungen der für ihren Gebrauch in Beleuchtungs-
anwendungen geltenden Normen erfüllen oder übertreffen.
SicherheitDie Sicherheitsanforderungen an LED-Treiber sind in EN
61347-2-13 festgelegt.
OPTOTRONIC® LED-Treiber für den Innenbereich sind in
zwei Isolierungsklassen erhältlich:
— SELV-Treiber (doppelte/verstärkte Isolierung zwischen
Ein- und Ausgang, LEDset)
— „Non-isolated“-Treiber (keine Isolierung zwischen
Ein- und Ausgang, LEDset)
OPTOTRONIC® LED-Treiber haben die folgenden
Sicherheitseigenschaften:
— Überlastschutz
— Kurzschlussschutz
— Teillast- und leerlaufsicher
— Übertemperaturbetrieb
— Eingangsüberspannungs- und Stoßspannungsschutz
Arbeitsweise (Performance)Die Norm über Anforderungen an die Arbeitsweise EN
62384 defi niert den optimalen Betrieb von LEDs mit
LED-Treibern und stellt dadurch sicher, dass LEDs nur in-
nerhalb ihrer vorgegebenen Betriebs parameter betrieben
werden. Dies gewährleistet beste Lichtqualität und maxi-
male Lebensdauer von geeig neten LED-Modulen. Alle
OPTOTRONIC® LED-Treiber mit ENEC- Kennzeichnung sind
gemäß EN 62384 zugelassen.
EMV (elektromagnetische Verträglichkeit)Die EMV wird anhand einer Reihe von verschiedenen Prüf-
kriterien bestimmt. Zu diesen gehören Funkstörung (EMI),
Immunität gegen Störungen (Störfestigkeit) und Spannungs-
schwankungen, Flackern und Oberwellengehalt (bis zur 39.
Oberwelle).
Oberwellengehalt des NetzstromsFür Beleuchtungseinrichtungen gilt eine Einschränkung des
Oberwellengehalts. Die maximal zulässigen Grenzwerte sind
in der Norm EN 61000-3-2, Klassifi zierung in Klasse C für
Beleuchtungseinrichtungen, defi niert. Alle OPTOTRONIC®
LED-Treiber erfüllen die strengen Oberwellengrenzwerte für
unter 25 W und über 25 W, obwohl LED-Produkte unter 25 W
von den Anforderungen ausgenommen sind. OPTOTRONIC®
LED-Treiber erfüllen daher bereits jetzt die kommenden
strengeren Anforderungen für LED-Produkte unter 25 W. Dies
ist auch für größere Installationen wichtig, da es keine Rolle
spielt, ob 1 000 Leuchten mit niedriger Leistung oder 250
Leuchten mit hoher Leistung installiert werden.
StörfestigkeitDie Störfestigkeitsanforderungen sind in EN 61547 aufge-
führt. Sie gewährleisten einen Schutz gegen Störungen von
externen Hochfrequenzfeldern, elektrostatischer Entladung
und transienten Überspannungen der Netzversorgung.
FunkstörungDie Anforderungen, z. B. die Grenzwerte für leitungsgebun-
dene und gestrahlte Störungen, sind in EN 55015 defi niert.
Zur Erfüllung der Funkstöranforderungen darf die Länge
der Augsgangskabel die in den Produktdatenblättern
vorgegebenen Werte nicht überschreiten.
Hinweis: Leuchtenhersteller sind für die Messung und den
Nachweis der EMI-Konformität der kompletten Leuchte ver-
antwortlich, da das Niveau der Funkstörung bedingt durch
die Leuchtenkonstruktion variiert. Besonders die primären
und sekundären Leitungslängen sowie ihre Führung beein-
fl ussen die Funktstörung zu einem hohen Grad.
EG-Richtlinien
EG-Richtlinie
Niederspannungsrichtlinie 2006/95/EG
Produktrelevante Sicherheitsnormen Photobiologische Sicherheit, EMF-Norm
Elektromagnetische Ver-träglichkeit 2004/108/EG
EMV-Normen: EMI, Störfestigkeit, Oberwellengehalt und Flackern
ErP-Richtlinie 2009/125/EC (Ökodesign)
Anforderungen in der Richtlinie
Gefährliche Stoffe 2011/65/EU (RoHS, REACH)
Anforderungen in der Richtlinie
OPTOTRONIC® LED-Treiber für den Innenbereich | 14 Normen für LED-Treiber, LED-Module und LED-Leuchten
14.3
HaftungsausschlussAlle Informationen in diesem Leitfaden wurden von OSRAM
mit größter Sorgfalt gesammelt, ausgewertet und über-
prüft. OSRAM übernimmt jedoch keine Verantwortung für
die Korrektheit und Vollständigkeit der in diesem Leitfaden
enthaltenen Informationen und keine Haftung für Schäden,
die durch die Verwendung oder im Vertrauen auf den Inhalt
dieses Leitfadens entstehen. Die Informationen in diesem
Leitfaden spiegeln den Wissensstand am Tag seiner
Veröffentlichung wider.
1) Unabhängiger LED-Treiber
1) LED-Module mit eingebautem Treiber
2) LED-Module mit externem Treiber, ESD- und Störfestigkeits-
prüfungen (hochenergetische Impulse L-N, PE) gelten
3) Unabhängige LED-Module oder wenn Teile zugänglich sind
(außerhalb der Leuchte)
4) Prüfung der photobiologischen Sicherheit in der Sicherheitsnorm
62031 enthalten
Normen für LED-Module
Treiber für LED-Module
International Europa
Sicherheit Treiber IEC 61347-2-13 EN 61347-2-13
Sicherheit Leuchten1) IEC 60598-1 EN 60598-1
Arbeitsweise IEC 62384 EN 62384
EMV – Funkstörung (EMI)EMV – StörfestigkeitEMV – OberwellenEMV – Flackern
CISPR 15IEC 61547IEC 61000-3-2IEC 61000-3-3
EN 55015EN 61547EN 61000-3-2EN 61000-3-3
EMF (elektromagnetische Felder)1) IEC 62493 EN 62493
LED-Module
International Europa
Sicherheit LED-Module4) IEC 62031 EN 62031
Sicherheit Leuchten3) IEC 60598-1 EN 60598-1
EMV – Funkstörung (EMI)1) EMV – Störfestigkeit1) 2)
EMV – Oberwellen1)
EMV – Flackern1)
CISPR 15IEC 61547IEC 61000-3-2IEC 61000-3-3
EN 55015EN 61547EN 61000-3-2EN 61000-3-3
Arbeitsweise IEC 62717 –
EMF (elektromagnetische Felder)1) 3) IEC 62493 EN 62493
Photobiologische Sicherheit4) IEC 62471 EN 62471
LED-Leuchten
International Europa
Sicherheit Leuchten – allgemeine Anforderungen
IEC 60598-1 EN 60598-1
Sicherheit Leuchten – zusätzliche Anforderungen
IEC 60598-2-xxSpezialleuchten
EN 60598-2-xxSpezialleuchten
Arbeitsweise IEC 62722-2-1 –
EMV – Funkstörung (EMI)EMV – StörfestigkeitEMV – OberwellenEMV – Flackern
CISPR 15IEC 61547IEC 61000-3-2IEC 61000-3-3
EN 55015EN 61547EN 61000-3-2EN 61000-3-3
EMF (elektromagnetische Felder) IEC 62493 EN 62493
Photobiologische Sicherheit IEC 62471 EN 62471
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