Strukturierter Qualitätsbericht gemäß § 137 Abs. 1 Satz 3 Nr. 6 … · 2008-01-08 · C-5...
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Strukturierter Qualitätsbericht gemäß § 137 Abs. 1 Satz 3 Nr. 6 SGB V für das Berichtsjahr 2006
Werner-Schwidder-Klinik
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Inhaltsverzeichnis
Einleitung.................................................................................................................................. 4
Teil A - Struktur- und Leistungsdaten des Krankenhauses....................................................... 6
A-1 Allgemeine Kontaktdaten des Krankenhauses ............................................................ 6
A-2 Institutionskennzeichen des Krankenhauses............................................................... 6
A-3 Standort(nummer) ....................................................................................................... 6
A-4 Name und Art des Krankenhausträgers ...................................................................... 6
A-5 Akademisches Lehrkrankenhaus................................................................................. 6
A-6 Organisationsstruktur des Krankenhauses.................................................................. 7
A-7 Regionale Versorgungsverpflichtung für die Psychiatrie ............................................. 7
A-8 Fachabteilungsübergreifende Versorgungsschwerpunkte des Krankenhauses .......... 7
A-9 Fachabteilungsübergreifende medizinisch-pflegerische Leistungsangebote des Krankenhauses............................................................................................................ 8
A-10 Allgemeine nicht-medizinische Serviceangebote des Krankenhauses .................... 10
A-11 Forschung und Lehre des Krankenhauses.............................................................. 12
A-12 Anzahl der Betten im gesamten Krankenhaus nach § 108/109 SGB V................... 12
A-13 Fallzahlen des Krankenhauses:............................................................................... 12
Teil B - Struktur- und Leistungsdaten der Organisationseinheit ............................................. 13
B-[1] Werner-Schwidder-Klinik ............................................................................................... 13
B-[1].1 Name der Organisationseinheit ............................................................................ 13
B-[1].2 Versorgungsschwerpunkte ................................................................................... 13
B-[1].3 Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote ....................................................... 14
B-[1].4 Nicht-medizinische Serviceangebote.................................................................... 14
B-[1].5 Fallzahlen ............................................................................................................. 14
B-[1].6 Hauptdiagnosen nach ICD.................................................................................... 14
B-[1].7 Prozeduren nach OPS.......................................................................................... 14
B-[1].8 Ambulante Behandlungsmöglichkeiten................................................................. 14
B-[1].9 Ambulante Operationen nach § 115b SGB V ....................................................... 15
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B-[1].10 Zulassung zum Durchgangs-Arztverfahren der Berufsgenossenschaft.............. 15
B-[1].11 Apparative Ausstattung ...................................................................................... 15
B-[1].12 Personelle Ausstattung....................................................................................... 15
Teil C - Qualitätssicherung ..................................................................................................... 17
C-1 Teilnahme externe vergleichende Qualitätssicherung nach § 137 Abs. 1 Satz 3 Nr. 1 SGB V (BQS-Verfahren) ................................................................................... 17
C-2 Externe Qualitätssicherung nach Landesrecht gemäß § 112 SGB V........................ 17
C-3 Qualitätssicherung bei Teilnahme an Disease-Management-Programmen (DMP) nach § 137f SGB V......................................................................................... 17
C-4 Teilnahme an sonstigen Verfahren der externen vergleichenden Qualitätssicherung ..................................................................................................... 17
C-5 Umsetzung der Mindestmengenvereinbarung nach § 137 Abs. 1 S. 3 Nr. 3 SGB V........................................................................................................................ 17
C-6 Ergänzende Angaben bei Nicht-Umsetzung der Mindestmengenvereinbarung nach § 137 Abs. 1 Satz 3 Nr. 3 SGB V (Ausnahmeregelung).................................... 17
Teil D - Qualitätsmanagement................................................................................................ 18
D-1 Qualitätspolitik ........................................................................................................... 18
D-2 Qualitätsziele............................................................................................................. 19
D-3 Aufbau des einrichtungsinternen Qualitätsmanagements ......................................... 20
D-4 Instrumente des Qualitätsmanagements................................................................... 20
D-5 Qualitätsmanagement-Projekte................................................................................. 21
D-6 Bewertung des Qualitätsmanagements..................................................................... 22
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Einleitung
Abbildung: Das Bild zeigt die Ansicht von der Allee aus. Die Anfahrt ist von Bäumen gesäumt. Das fünfgeschossige weiße Gebäude hat ein flaches rotes Ziegeldach. Der linke Gebäudeteil ist um ein 5. Obergeschoss erhöht. Man sieht die Balkons mit Geranien. Die Werner-Schwidder-Klinik ist ein Fachkrankenhaus für die regionale und überregionale Versorgung von Menschen mit Störungen im Fachgebiet der „Psychosomatischen Medizin und Psychotherapie“, d. h. Erkrankungen, für deren Verursachung, Auslösung oder Aufrechterhaltung psychosoziale Faktoren maßgeblich verantwortlich sind. Die Behandlung in der Werner-Schwidder-Klinik erfolgt integrativ, d. h. psychodynamisch fundierte und zusätzliche verhaltenstherapeutisch fundierte Psychotherapieverfahren, Sozialtherapie, beziehungsorientierte Pflege und somatische Medizin werden in einem ganzheitlichen Behandlungsansatz eng aufeinander abgestimmt. Ein Merkmal der Strukturqualität der Werner-Schwidder-Klinik besteht darin, dass alle Therapien fast ausschließlich von Ärztinnen und Ärzten mit abgeschlossener Facharztweiterbildung in Psychosomatischer Medizin und Psychotherapie oder Psychiatrie und Psychotherapie, meist mit abgeschlossener psychoanalytischer Weiterbildung, bzw. von entsprechend qualifizierten Psychologischen Psychotherapeuten mit abgeschlossener Ausbildung in Psychoanalyse oder Verhaltenstherapie durchgeführt werden. Geschichte Die Psychosomatische Station im Landhaus Umkirch, eine Abteilung der Medizinischen Klinik der Universität Freiburg, war bei ihrer Gründung 1957 eine der ersten Psychosomatischen Kliniken in Deutschland. Als das „Landhaus“ aus organisatorischen Gründen aufgegeben werden musste, wurde durch T. F. Hau die Klinik gegründet und nach Werner Schwidder, dem Direktor der Psychosomatischen Klinik in Tiefenbrunn bei Göttingen, benannt.
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Aktuell Am 1. Juli 2007 hat Priv. Doz. Dr. med. Dipl. Psych. Thomas Herzog die Nachfolge von Prof. Dr. Dr. Ulrich Rosin als Ärztlicher Direktor angetreten und eine enge Kooperation mit der Klinik für Psychosomatische Medizin und Fachpsychotherapie am Christophsbad, Göppingen (www.christophsbad.de) eingeleitet. Verantwortlich:
Name Abteilung Tel. Nr. Fax Nr. Email
PD Dr. med. Thomas Herzog Ärztlicher Direktor 07633 / 93 - 7502 07633 / 2615 [email protected]
Ansprechpartner:
Name Abteilung Tel. Nr. Fax Nr. Email
Dr. med. Blandine Niklaus Leitende Oberärztin 07633 / 93 - 7502 07633 / 2615 [email protected]
Dr. phil. Fabian Wilmers Beauftragter für Qualitätsmanagement 07633 / 93 - 7502 07633 / 2615 [email protected]
Links: http://www.median-kliniken.de Behandlungsschwerpunkte In der Werner-Schwidder-Klinik werden Patienten mit psychischen Störungen, die mit körperlichen Beschwerden im Zusammenhang stehen, Patienten mit Persönlichkeitsstörungen und chronifizierten Neurosen sowie Patienten mit Krankheiten, die nach belastenden Lebensereignissen auftreten, behandelt. Wir behandeln erwachsene Patienten aller Altersklassen, auch Menschen im höheren Lebensalter werden psychotherapeutisch und psychosomatisch versorgt. Die Klinik ist in drei Teams zu je zwei Stationen gegliedert und hat folgende Behandlungsschwerpunkte: Somatoforme Schmerzstörungen: Die Behandlung basiert auf einem psychodynamischen Konzept unter Integration von interaktionell ausgerichteten Gruppenmethoden und kognitiv-verhaltenstherapeutischem Vorgehen. Immer findet die Sichtung und ggf. Ergänzung der körpermedizinische Diagnostik und Behandlung statt. Kreativ- bzw. körpertherapeutische Elemente sind regelhafter Bestandteil der Behandlung. Die Werner-Schwidder-Klinik arbeitet mit dem Schmerzzentrum in Freiburg zusammen. Essstörungen: Die Behandlung der Patienten basiert auf einem in 20 Jahren an den Universitätskliniken Heidelberg und Freiburg entwickelten und überprüften störungsorientierten Konzept mit psychodynamischem Schwerpunkt (Einzel- und Gruppentherapie) unter Verwendung kognitiv-behavioraler, systemischer und kreativ- bzw. körpertherapeutischer Elemente. Traumareaktive und dissoziative Störungen: Die spezialisierte Behandlung ist überwiegend methoden-integrativ ausgerichtet (Einzel- und Gruppentherapie, einschließlich Expositionstraining und Training sozialer Kompetenz). Weitere Methoden sind Psychoedukation, Entspannungsverfahren, Psychopharmakotherapie und kreativ- sowie körpertherapeutische Verfahren Burn-out und Depressive Erkrankungen: Unser Angebot wendet sich besonders an Patienten, deren Erkrankungen sich im Beziehungs- und Gefühlsbereich zeigen und bei deren Behandlung psychotherapeutische Verfahren im Vordergrund stehen und medikamentöse Behandlung eher unterstützende Funktion hat. Die Methoden kombinierende psychosomatische Behandlung orientiert sich besonders an den Faktoren, die zu Burn-out und Erschöpfungsdepressionen führen und bezieht insbesondere auch das familiäre und berufliche Umfeld mit ein. Angst- und Zwangsstörungen: Die spezialisierte Behandlung integriert psychodynamische und kognitiv-verhaltensthera-peutische Ansätze (Einzel- und Gruppentherapie, einschließlich Expositionstraining und Training sozialer Kompetenz). Weitere Methoden sind Psychoedukation, Entspannungsverfahren, Psychopharmakotherapie und kreativ- bzw. körper-therapeutische Verfahren. Die Krankenhausleitung, vertreten durch Verwaltungsdirektor Thorsten Reinhardt, ist verantwortlich für die Vollständigkeit und Richtigkeit der Angaben im Qualitätsbericht.
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Teil A - Struktur- und Leistungsdaten des Krankenhauses A-1 Allgemeine Kontaktdaten des Krankenhauses Hausanschrift: Werner-Schwidder-Klinik
Herbert-Hellmann-Allee 38 79189 Bad Krozingen
Telefon: 07633 / 93 - 51
Fax: 07633 / 2615
E-Mail: [email protected]
Internet: http://www.median-kliniken.de
A-2 Institutionskennzeichen des Krankenhauses 260832927 A-3 Standort(nummer) 00
A-4 Name und Art des Krankenhausträgers Name: Klinik Sinnighofen KG Correal Grundstücks- und Beteiligungs GmbH & Co. Art: privat A-5 Akademisches Lehrkrankenhaus Die Werner-Schwidder-Klinik ist kein akademisches Lehrkrankenhaus, ist aber in Forschung und Lehre der Universität Freiburg (Medizinische Fakultät, Psychologisches Institut) eingebunden.
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A-6 Organisationsstruktur des Krankenhauses Organigramm der Werner-Schwidder-Klinik Stand: 01.07.2007 Erläuterung: Der Geschäftsführung sind die Werner-Schwidder-Klinik, die Verwaltung und Versorgung sowie verschiedene Reha-Kliniken unterstellt. Die Behandlung in der WSK findet in drei Multi-professionellen Teams statt. A-7 Regionale Versorgungsverpflichtung für die Psychiatrie Die Werner-Schwidder-Klinik ist keine Psychiatrische Klinik und hat keine regionale Versorgungsverpflichtung in diesem Bereich.
A-8 Fachabteilungsübergreifende Versorgungsschwerpunkte des Krankenhauses Die Werner-Schwidder-Klinik arbeitet als externer Kooperationspartner mit im Schmerzzentrum Freiburg.
Akutkrankenhaus Werner Schwidder Klinik Fachkrankenhaus für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Ärztlicher Direktor/Leitende Oberärztin
Geschäftsführung
Verschiedene Reha-Kliniken
Verwaltung und
Versorgung
multi-professionelles Team III Oberarzt, Ärzte, Diplom-Psychologen,
Spezialtherapeuten, Sozialarbeiter, Stationsleitung und Pflege
Indikationsprüfung Ggf. Vorstationäre Behandlung
Aufnahme
Qualitätsmanagement und medizinische Dokumentation
multi-professionelles Team I Oberarzt, Ärzte, Diplom-Psychologen,
Spezialtherapeuten, Sozialarbeiter, Stationsleitung und Pflege
multi-professionelles Team II Oberarzt, Ärzte, Diplom-Psychologen,
Spezialtherapeuten, Sozialarbeiter, Stationsleitung und Pflege
Aus-, Fort- und Weiterbildung
Kooperation mit Vor- und Nachbehandlern
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A-9 Fachabteilungsübergreifende medizinisch-pflegerische Leistungsangebote des Krankenhauses
Nr. Medizinisch-pflegerisches Leistungsangebot: Kommentar / Erläuterung:
MP00 Konzentrative Bewegungstherapie (KBT) und
Bewegungsanalytische Therapie (BA)
KBT und BA sind körperorientierte psychotherapeutische Methoden. Die
therapeutische Wirkung soll nicht durch Erlernen von Übungen oder
Vermittlung vorgeprägter Vorstellungsinhalte erreicht werden, vielmehr
finden die Beteiligten durch einfaches Ausprobieren und Erleben zu einer
neuen Selbstwahrnehmung. Im spürenden Umgang mit Raum, Natur,
Gegenständen, PartnerInnen, können die Beziehungen zur Umwelt, zu
den Dingen und zu anderen Menschen wieder unmittelbar erfahren und
reicher erlebt werden. Durch Ausprobieren und Vergleichen kann in
allmählicher Überwindung der neurotischen Fixierungen die Möglichkeit
zurückgewonnen werden, zu wählen und zu entscheiden - neue
Entwicklungen können in Gang kommen, alte Muster verlassen werden.
KBT und BA sind auf allen Stationen Bestandteil des Therapieangebots.
MP03 Angehörigenbetreuung/ -beratung/ -seminare Die Integration der Angehörigen der Patienten sowie die Bearbeitung des
sozialen Umfeldes ist eine wesentliche Grundlage unserer Behandlung.
Um dies zu fördern führen wir Paar- und Familientherapeutische
Gespräche.
MP04 Atemgymnastik
MP07 Beratung/ Betreuung durch Sozialarbeiter Der Sozialdienst berät und unterstützt die Patienten und deren Angehörige
bei persönlichen, finanziellen und sozialrechtlichen Fragen (z.B. berufliche
Wiedereingliederung, Beantragung von Rehabilitations- und
Anschlussheilbehandlung, Fragen der nachstationären Versorgung,
Sozialhilfe, Betreuungsangelegenheiten, etc.).
MP08 Berufsberatung/ Rehabilitationsberatung Berufsberatung, Kontakte herstellen, Entwickeln/ Erstellen von geeigneten
Bewerbungsunterlagen
MP10 Bewegungsbad/ Wassergymnastik Aquagymnastik für Patienten mit chronischen Schmerzen und
Übergewichtige
MP11 Bewegungstherapie Konzentrative Bewegungstherapie, Bewegungsanalyse, Gymnastik,
Medizinische Trainingstherapie, Feldenkrais, Walking, Joggen
MP13 Diabetiker-Schulung
MP14 Diät- und Ernährungsberatung
MP15 Entlassungsmanagement Vorbereitung der Wiedereingliederung: Arbeitsplatz, Wohnsituation;
Kontaktaufnahme ambulante Dienste; Kontaktaufnahme und Vorbereitung
betreutes Wohnen;
MP17 Fallmanagement/ Case Management/
Primary Nursing/ Bezugspflege
Bezugspflege
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Nr. Medizinisch-pflegerisches Leistungsangebot: Kommentar / Erläuterung:
MP23 Kunst- und Gestaltungstherapie In der Kunst- bzw. Gestaltungstherapie bearbeiten die Patienten ihre
Probleme mit Hilfe der Kunst. Dabei geht es nicht um die Qualität der
Bilder und Skulpturen. Vielmehr drücken die Künstler aus, was sie bewegt.
Die Kunsttherapie hilft psychisch kranken Menschen, ihre eigenen
Fähigkeiten zu entdecken, Lebenskrisen zu meistern und neue
Sichtweisen zu ermöglichen. Auf allen Stationen ist Kunst- bzw.
Gestaltungstherapie regulärer Bestandteil des Therapiekonzepts, in der
Regel als Gruppentherapie.
MP25 Massage Im Einzelfall erhalten die Patienten in Zusammenarbeit mit der
physiotherapeutischen Abteilung bei entsprechender Indikation
Massagebehandlungen.
MP27 Musiktherapie Wir bieten aktive Musiktherapie und rezeptive Musiktherapie (Regulatives
Musiktraining) an. Musiktherapie ist eine Form von Psychotherapie. Der
gezielte Einsatz von Musik dient im Rahmen einer therapeutischen
Beziehung zur Wiederherstellung, Erhaltung und Förderung der
seelischen, körperlichen und geistigen Gesundheit. In der aktiven
Musiktherapie wird gesungen, getanzt, Musik gehört, gemeinschaftlich auf
Instrumenten musiziert und das Geschehen im Gespräch reflektiert. Zu
diesem Zweck steht den Teilnehmern der Einzel- oder
Gruppenmusiktherapie eine Vielzahl von Instrumenten zur Verfügung, die
relativ leicht zu spielen sind. Ziel ist es nicht, ein Instrument oder gar Noten
zu erlernen, sondern dem Seelischen mit Hilfe spontan entstehender
Musik zum Ausdruck zu verhelfen. Musiktherapie wird in der Regel als
Gruppentherapie durchgeführt.
MP31 Physikalische Therapie Im Einzelfall werden in Zusammenarbeit mit der physiotherapeutischen
Abteilung bei entsprechender Indikation Einzelbehandlungen der
physikalischen Therapie durchgeführt.
MP32 Physiotherapie/ Krankengymnastik In Zusammenarbeit mit der physiotherapeutischen Abteilung werden bei
entsprechender Indikation krankengymnastische Einzelbehandlungen
durchgeführt.
MP33 Präventive Leistungsangebote/
Präventionskurse
u. a. Wahrnehmungs-Gruppe
MP34 Psychologisches/ psychotherapeutisches
Leistungsangebot/ Psychosozialdienst
Auf allen Stationen sind Psychologische Psychotherapeuten beschäftigt.
Dabei steht ein breites Spektrum an Therapiemethoden zur Verfügung.
Insbesondere psychodynamische, verhaltenstherapeutische und
störungsorientierte Ansätze. Einzeltherapie mit mehreren Terminen
wöchentlich. Zum Angebot zählt daneben im Bedarfsfall eine umfassende
psychologische Testdiagnostik.
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Nr. Medizinisch-pflegerisches Leistungsangebot: Kommentar / Erläuterung:
MP37 Schmerztherapie/ -management Psychotherapeutische Schmerztherapie und Schmerzbewältigung: Neben
körperlichen Faktoren spielen psychische und soziale Faktoren bei der
Schmerzentstehung und Chronifizierung eine wichtige Rolle. Patienten mit
entsprechenden Störungen und Problemen bieten wir eine
psychosomatische Schmerztherapie mit einem multimodalen
Therapieangebot an. Dies beinhaltet in erster Linie spezifische Einzel- und
Gruppenpsychotherapien (psychodynamisch und kognitiv-
verhaltenstherapeutisch), verhaltensmodifizierende Spezialtherapien und
kreativtherapeutische Leistungen.
MP39 Spezielle Angebote zur Anleitung und
Beratung von Patienten und Angehörigen
Veranstaltungen zu Wirkfaktoren der psychosomatischen Behandlung,
regelmäßige Angehörigengespräche zur Vorbereitung auf die
nachstationäre Zeit. Ggf. Beratung hinsichtlich Art, Umfang und Auswahl
weiterführender Behandlungen
MP40 Spezielle Entspannungstherapie Autogenes Training, Progressive Relaxation, Eutonie,
Imaginationsgruppen
MP42 Spezielles pflegerisches Leistungsangebot Morgenrunden, zur Besprechung des Tagesablaufes und zur Klärung von
aktuellen Ereignissen auf Station. Organisationsgruppen und
Vollversammlungen zur Vorstellung von neuen Patienten und
Verabschiedungen bei Entlassungen, zur Verteilung von
Stationstätigkeiten, die das gemeinschaftliche Zusammenleben regeln, zur
Organisation von gemeinsamen Außenaktivitäten und zur Vorbereitung
von Belastungserprobungen. Einzelgespräche können jederzeit auch
kurzfristig angeboten werden. Begleitung beim Führen von
Symptomtagebüchern. Essgespräche sind Bestandteil bei der Behandlung
von Patienten mit Essstörungen. Im Rahmen von
verhaltenstherapeutischen Behandlungen werden
Expositionsbehandlungen zur Bewältigung von angstauslösenden
Situationen durchgeführt. Aromapflege.
MP49 Wirbelsäulengymnastik
MP52 Zusammenarbeit mit/ Kontakt zu
Selbsthilfegruppen
A-10 Allgemeine nicht-medizinische Serviceangebote des Krankenhauses
Nr. Serviceangebot: Kommentar / Erläuterung:
SA01 Aufenthaltsräume
SA03 Ein-Bett-Zimmer mit Nasszelle
SA04 Fernsehraum Zwei Fernsehräume; aus therapeutischen Gründen sind die
Patientenzimmer nicht mit Fernseher ausgestattet
SA06 Rollstuhlgerechte Nasszellen
SA08 Teeküche für Patienten
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Nr. Serviceangebot: Kommentar / Erläuterung:
SA11 Zwei-Bett-Zimmer mit Nasszelle
SA12 Balkon/ Terrasse
SA18 Telefon Gegen Gebühr
SA19 Wertfach/Tresor im Zimmer
SA20 Frei wählbare Essenszusammenstellung
(Komponentenwahl)
Menü- (Vollkost, leichte Vollkost, fleischlos/vegetarisch) und
Komponentenwahl incl. Salatbuffet; täglich frische Brötchen und
Backwaren; täglich Rohkost/Salat/frisches Obst zum Frühstück und
Abendessen;
SA21 Kostenlose Getränkebereitstellung
(Mineralwasser)
Mineralwasser ganztägig, Kaffe Nachmittags
SA22 Bibliothek ausgesuchte Selbsthilfeliteratur
SA23 Cafeteria
SA24 Faxempfang für Patienten
SA25 Fitnessraum nach Indikation Ergometertraining, Medizinische Trainingstherapie
SA26 Friseursalon
SA27 Internetzugang Gegen Gebühr an einem PC; aus therapeutischen Gründen bieten wir
keinen Internetzugang in den Patientenzimmern an
SA28 Kiosk/ Einkaufsmöglichkeiten
SA29 Kirchlich-religiöse Einrichtungen (Kapelle,
Meditationsraum)
SA30 Klinikeigene Parkplätze für Besucher und
Patienten
SA31 Kulturelle Angebote Vielfältige Angebote der „Freizeitecke“, z.B. Ausflüge in die Umgebung,
Kinoabende und Basteln
SA33 Parkanlage Die Klinik liegt am großen sehr gepflegten Kurpark u. a. mit Kräutergarten
und Finnbahn
SA34 Rauchfreies Krankenhaus
SA35 Sauna Frauensauna, Männersauna
SA36 Schwimmbad
SA37 Spielplatz
SA38 Wäscheservice Bettwäsche und Handtücher werden gestellt, Waschmaschinen und
Trockner gegen Gebühr
SA40 Empfangs- und Begleitdienst für Patienten
und Besucher
Patienten und Besucher werden durch Mitarbeiter an der Pforte abgeholt,
Betreuung neu angekommener Patienten durch „Paten“
SA41 Dolmetscherdienste
SA42 Seelsorge
SA00 Tennisplatz
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A-11 Forschung und Lehre des Krankenhauses Auch durch die Beteiligung an Forschung und Lehre bemühen wir uns um ein therapeutisches Angebot auf höchstmöglichem Niveau. Die folgende Aufstellung gibt einen Überblick. Fortbildungsveranstaltungen In der Werner-Schwidder-Klinik werden regelmäßige Fortbildungsveranstaltungen mit externen und internen Referenten durchgeführt (siehe Klinikhomepage für aktuelle Veranstaltungen). Dazu gehört auch das jährlich stattfindende Werner-Schwidder-Symposium mit namhaften Fachvertretern zu Fragestellungen der stationären Psychotherapie und die Reihe „Krozinger Gespräche zur Gruppenpsychotherapie“, in 2006 z. B. auch die Ausrichtung der deutschen Tagung der Internationalen Gesellschaft zum Studium von Trauma und Dissoziation (ISSD).Im Rahmen der pflegerischen Fort- und Weiterbildungen werden laufend Veranstaltungen durchgeführt, die sich an den Bedürfnissen und praktischen Erfordernissen moderner psychosomatischer Pflege orientieren. Weiterbildung Ärzte Die leitenden Ärzte der Werner-Schwidder-Klinik sind zur vollen Weiterbildung im Fachgebiet Psychosomatische Medizin und Psychotherapie ermächtigt. Als regionales Kompetenzzentrum sind Mitarbeiter der Klinik wesentlich an der Weiterbildung für niedergelassene Ärzte im Rahmen der Psychosomatischen Grundversorgung und zum Erwerb der Zusatzbezeichnung „Psychotherapie“ beteiligt. Weiterbildung Diplom-Psychologen Psychotherapeuten in Ausbildung können an der Werner-Schwidder-Klinik den stationären psychotherapeutischen Teil der Ausbildung zum Psychologischen Psychotherapeuten absolvieren. Es bestehen Kooperationsverträge mit einer Reihe von Ausbildungsinstituten. Tätigkeiten an Universitäten Der Ärztliche Direktor ist als akademischer Lehrer tätig an der Medizinischen Fakultät sowie am Psychologischen Institut der Universität Freiburg (Vorlesung, Praktikum und Kurs „Psychosomatische Medizin und Psychotherapie“, Seminar „Einführung in die psychodynamischen Behandlungsverfahren“ und Seminar „Psychodynamische Psychotherapie II“). Es werden medizinische und psychologische Dissertationen und Diplomarbeiten zu Themen der Diagnostik und Therapieforschung im stationären Rahmen betreut. Publikationen und Vorträge Unsere Mitarbeiter haben eine Vielzahl von Texten und Vorträgen veröffentlicht. Die entsprechende Liste finden Sie auf unserer Homepage, für PD Dr. Herzog s. a. www.christophsbad.de. A-12 Anzahl der Betten im gesamten Krankenhaus nach § 108/109 SGB V Die Werner-Schwidder-Klinik verfügt über 61 stationäre Behandlungsplätze. A-13 Fallzahlen des Krankenhauses: Vollstationäre Fallzahl: 337 Teilstationäre Fallzahl: 0 Ambulante Fallzahl: 0
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Teil B - Struktur- und Leistungsdaten der Organisationseinheit
B-[1] Werner-Schwidder-Klinik B-[1].1 Name der Organisationseinheit Werner-Schwidder-Klinik Art der Abteilung: bettenführende Hauptabteilung Fachabteilungsschlüssel: 3100
B-[1].2 Versorgungsschwerpunkte
Nr. Versorgungsschwerpunkte der Klinik: Kommentar / Erläuterung:
VP03 Diagnostik und Therapie von affektiven Störungen Wir behandeln Patienten mit depressiven Störungen, bei
denen eine Fachpsychotherapie im Vordergrund der
Behandlung steht. Dabei kommen psychodynamische und
kognitiv-verhaltenstherapeutische Methoden zur Anwendung.
VP04 Diagnostik und Therapie von neurotischen, Belastungs-
und somatoformen Störungen
Die Werner-Schwidder-Klinik ist mit ihrem Therapieangebot
besonders geeignet für Patienten mit Ängsten sowie mit
körpernahen Beschwerden. Typische Indikationen sind zum
einen Angst-, Zwangs- und dissoziative Störungen sowie
Traumafolgeerkrankungen; zum anderen somatoforme
Störungen, chronische Schmerzstörungen und psychische
Probleme im Umgang mit körperlichen Problemen. Die
Behandlung erfolgt nach den modernsten diagnostischen
und therapeutischen Kriterien.
VP05 Diagnostik und Therapie von Verhaltensauffälligkeiten mit
körperlichen Störungen und Faktoren
Wir sind spezialisiert auf die Behandlung von Essstörungen
(insbesondere alle Formen von Anorexia Nervosa und
Bulimia Nervosa). Dafür liegen spezielle
Behandlungsprogramme vor, die z.B. bei Magersucht eine
fest vereinbarte Gewichtszunahme beinhalten.
VP06 Diagnostik und Therapie von Persönlichkeits- und
Verhaltensstörungen
Die Werner-Schwidder-Klinik bietet für Patienten mit
Persönlichkeitsstörung eine Anlaufstelle bei schweren Krisen
oder Belastungssituationen. Das intensive einzel- und
gruppentherapeutische Angebot ermöglicht sowohl Stützung
und Entlastung als auch in Frage Stellung problematischer
Handlungsmuster und das Erproben neuer
Verhaltensweisen.
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B-[1].3 Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote Siehe A-9
B-[1].4 Nicht-medizinische Serviceangebote Siehe A-10 B-[1].5 Fallzahlen Vollstationäre Fallzahl: 337 B-[1].6 Hauptdiagnosen nach ICD Top 10 Diagnosen (3-stellig)
Rang ICD-10 Ziffer: Absolute Fallzahl: Umgangssprachliche Bezeichnung:
1 F45 77 Störung, bei der sich ein seelischer Konflikt durch körperliche Beschwerden äußert -
Somatoforme Störung einschließlich somatoformer Schmerzstörung
2 F61 44 Kombinierte und sonstige Störung der Persönlichkeit und des Verhaltens
3 F50 43 Essstörungen (Magersucht und Bulimia nervosa)
4 F43 30 Reaktionen auf schwere belastende Ereignisse bzw. besondere Veränderungen im Leben
5 F32 27 Phase der Niedergeschlagenheit - Depressive Episode
6 F33 26 Wiederholt auftretende Phasen der Niedergeschlagenheit
7 F60 25 Schwere, beeinträchtigende Störung der Persönlichkeit und des Verhaltens
8 F41 19 Angstzustände ohne bestimmten Auslöser
9 F40 17 Angstzustände mit bestimmten Auslösern (Phobien)
10 F42 16 Zwangsstörung
Kompetenz-Diagnosen (4-stellig)
Rang ICD-10 Ziffer: Absolute Fallzahl: Umgangssprachliche Bezeichnung:
1 F45.4 39 Anhaltende somatoforme Schmerzstörung
B-[1].7 Prozeduren nach OPS In unserer Klinik werden die therapeutischen und diagnostischen Leistungen nicht nach OPS erfasst. Das OPS-System wurde in erster Linie zur Erfassung von Leistungen in Kliniken, die körperliche Erkrankungen behandeln entwickelt. Psychosomatische und psychotherapeutische Leistungen können damit nur unangemessen erfasst werden. Selbstverständlich erbringen wir eine Vielzahl von therapeutischen Leistungen, die alle dem Wohle und der Gesundung der Patienten dienen und wenden insbesondere die Methoden moderner psychosomatischer Komplexbehandlung an. B-[1].8 Ambulante Behandlungsmöglichkeiten
Bezeichnung der Ambulanz: Angebotene Leistung:
Privatambulanz, PD Dr. Herzog Behandlung aller psychosomatischen und psychischen Störungen, bei denen psychotherapeutische
Behandlungen im Vordergrund stehen, für Selbstzahler und Patienten mit privater Krankenversiche-
rung. Die Diagnostik und Behandlung von Essstörungen, Angst- und Zwangsstörungen sowie Er-
schöpfungsdepression und Burn-out stellt auch hier einen besonderen Versorgungsschwerpunkt dar.
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B-[1].9 Ambulante Operationen nach § 115b SGB V In der Werner-Schwidder-Klinik werden keine ambulanten Operationen durchgeführt. B-[1].10 Zulassung zum Durchgangs-Arztverfahren der Berufsgenossenschaft Im Bereich der Psychosomatischen Medizin und Psychotherapie gibt es generell keine Zulassung zum Durchgangs-Arztverfahren der Berufsgenossenschaft. B-[1].11 Apparative Ausstattung
Nr. Vorhandene Geräte:
AA03 Belastungs-EKG/ Ergometrie
AA10 Elektroenzephalographiegerät (EEG)
AA00 Sonstige: 24-h-Blutdruckmessung
B-[1].12 Personelle Ausstattung B-12.1 Ärzte: Ärzte insgesamt (außer Belegärzte): 9,7 Davon Fachärzte: 8,7
Sechs Fachärzte führen zwei Gebietsbezeichnungen
Belegärzte (nach § 121 SGB V): 0 Fachexpertise der Abteilung
Nr. Bezeichnung:
AQ23 Innere Medizin und Allgemeinmedizin (Hausarzt)
AQ42 Neurologie
AQ51 Psychiatrie und Psychotherapie
AQ53 Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
ZF27 Naturheilverfahren
ZF35 Psychoanalyse
ZF36 Psychotherapie
ZF37 Rehabilitationswesen
ZF42 Spezielle Schmerztherapie
ZF44 Sportmedizin
ZF45 Suchtmedizinische Grundversorgung
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B-12.2 Pflegepersonal: Pflegekräfte insgesamt: 15,1
Davon examinierte Gesundheits- und Krankenpfleger (3 Jahre, ohne und mit Fachweiterbildung): 15,1
Davon examinierte Gesundheits- und Krankenpfleger (3 Jahre, mit entsprechender Fachweiterbildung): 1,5
B-12.3 Spezielles therapeutisches Personal:
Nr. Spezielles therapeutisches Personal: Kommentar:
SP00 Körperpsychotherapeuten Therapeutinnen für Konzentrative Bewegungstherapie (KBT) und
Bewegungsanalytische Therapie (BA)
SP13 Kunsttherapeuten Kunst- und Gestaltungstherapeutinnen
SP16 Musiktherapeuten
SP20 Pädagogen
SP21 Physiotherapeuten
SP23 Psychologen
SP24 Psychotherapeuten Auf jeder Station sind ärztliche und psychologische Psychotherapeuten
beschäftigt.
SP25 Sozialarbeiter
SP26 Sozialpädagogen
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Teil C - Qualitätssicherung C-1 Teilnahme externe vergleichende Qualitätssicherung nach § 137 Abs. 1 Satz 3 Nr. 1 SGB V (BQS-Verfahren) Das Krankenhaus erbringt keine Leistungen, die eine Teilnahme an den Maßnahmen der verpflichtenden externen Qualitätssicherung (BQS-Verfahren) ermöglichen. C-2 Externe Qualitätssicherung nach Landesrecht gemäß § 112 SGB V Über § 137 SGB V hinaus ist auf Landesebene keine verpflichtende Qualitätssicherung vereinbart.
C-3 Qualitätssicherung bei Teilnahme an Disease-Management-Programmen (DMP) nach § 137f SGB V Für den Bereich der Psychosomatischen Medizin und Psychotherapie gibt es noch keine Disease-Management-Programme nach § 137f SGB V. C-4 Teilnahme an sonstigen Verfahren der externen vergleichenden Qualitätssicherung Qualitätszirkel Krankenhäuser für „Psychosomatische Medizin und Psychotherapie“ Im Jahr 2003 haben sich verschiedene Krankenhäuser für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie zu einem bundesweiten Qualitätszirkel zusammengeschlossen, der in der Regel mehrmals pro Jahr tagt, um wesentliche qualitätsbezogene Fragestellungen zu diskutieren und im Sinne einer „best practice“ die jeweils eigenen Gegebenheiten vor Ort zu optimieren. Diesem Qualitätszirkel gehören an: Werner-Schwidder-Klinik/Bad Krozingen, Wiegmann-Klinik/Berlin, Abteilung Psychosomatische Medizin und Psychotherapie im Theodor-Wenzel-Werk/Berlin, Klinik Ginsterhof/Hamburg, Klinik Wittgenstein/Bad Berleburg, Rhein Klinik/Bad Honnef, Niedersächsisches Landeskrankenhaus Tiefenbrunn/Göttingen sowie die Sonnenberg Klinik in Stuttgart. Aspekte der Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität behandelt der Qualitätszirkel gleichrangig. Um direkte Vergleiche im Hinblick auf Kernstrukturen und -prozesse zu ermöglichen, werden innerhalb des Qualitätszirkels Kooperationsprojekte durchgeführt (mit wechselseitiger Visitation und Peer-Review). Kooperationsprojekt mit der Sonnenberg Klinik in Stuttgart Im Rahmen eines solchen Kooperationsprojektes haben die Werner-Schwidder-Klinik Bad Krozingen und die Sonnenberg Klinik, sowie ab 2007 auch die Klinik für Psychosomatische Medizin und Fachpsychotherapie im Christophsbad, Göppingen, vereinbart, Daten zur Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität im Sinne eines „Benchmarking“ zu vergleichen. Ziel des Projektes ist die Optimierung der Kernprozesse in den Krankenhäusern. C-5 Umsetzung der Mindestmengenvereinbarung nach § 137 Abs. 1 S. 3 Nr. 3 SGB V Für den Bereich der Psychosomatischen Medizin und Psychotherapie gibt es keine Mindestmengenvereinbarung nach § 137 Abs. 1 S. 3 SGB V. C-6 Ergänzende Angaben bei Nicht-Umsetzung der Mindestmengenvereinbarung nach § 137 Abs. 1 Satz 3 Nr. 3 SGB V (Ausnahmeregelung) S. C-5
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Teil D - Qualitätsmanagement D-1 Qualitätspolitik Unsere Qualitätspolitik hat zum Ziel, Voraussetzungen, Bedingungen und Möglichkeiten für kontinuierliche Verbesserungsprozesse zu schaffen. Hierzu stellen wir einerseits die notwendigen finanziellen und personellen Mittel für qualitätsorientiertes Handeln bereit. Andererseits nutzen wir anerkannte Verfahren, mit denen wir konkrete Veränderungen beschreiben, messen und dokumentieren können. Die Werner-Schwidder-Klinik ist ein Fachkrankenhaus für die regionale wie auch überregionale Versorgung von Menschen mit Störungen im Fachgebiet der „Psychosomatischen Medizin und Psychotherapie“, d. h. Erkrankungen, für deren Verursachung und Aufrechterhaltung psychosoziale Faktoren maßgeblich verantwortlich sind. Die uns leitenden Ziele und Grundsätze beziehen sich auf verschiedene Ebenen: Patienten und deren Behandlung, Angehörige sowie soziales Umfeld unserer Patienten, die Gesellschaft und damit auch die Kostenträger sowie nicht zuletzt die Mitarbeiter der Werner-Schwidder-Klinik und damit die Institution selbst. Patienten Seelische Erkrankungen haben nicht nur mit inneren und äußeren ungelösten Konflikten, sondern allgemein mit einem Mangel an Flexibilität und Verlust von Passung zwischen Individuum und Umwelt zu tun. Für unsere Patienten ist neben einer Reduktion quälender Symptome die Fähigkeit zur Flexibilität wichtig, um an der Vielfältigkeit möglicher Sichtweisen und den Widersprüchen einer modernen Welt nicht zu verzweifeln, sondern sich für die Unterschiedlichkeit menschlicher Lösungen zu interessieren. In diesem Sinne bemühen wir uns nicht nur um Krankenbehandlung und Symptombesserung, sondern auch um eine Einstellung, die sich dem seelischen Wachsen eines Menschen und seiner individuellen psychischen Realität genauso verpflichtet fühlt wie seiner Anpassungsfähigkeit an die Erfordernisse seiner Umwelt. Behandlung Der Patient mit seinen Möglichkeiten und Grenzen gibt den Spielraum vor, innerhalb dessen Therapie stattfindet. Psychosomatische Behandlung in der Werner-Schwidder-Klinik erfolgt beziehungs- und patientenorientiert. Die psychoanalytische Tradition der Werner-Schwidder-Klinik war Grundlage für die Entwicklung eines breiten psychodynamischen Ansatzes, der heute eine Vielzahl unterschiedlicher, einsichts- und bewältigungsorientierter Therapiekonzepte sowie kunst- und körperorientierte Therapierverfahren integriert. Behandelt wird im multi-professionellen Team, in dem bei klaren Verantwortlichkeiten das Zusammentragen der zwar unterschiedlichen, aber prinzipiell gleichwertigen Perspektiven auf einen Patienten den Behandlungsverlauf bestimmt. Angehörige, soziales Umfeld, Gesellschaft Nicht nur der einzelne Patient ist von einer Behandlung in unserem Hause betroffen, sondern auch sein soziales Umfeld: Partner und Familie, Freunde, Kollegen und Vorgesetzte am Arbeitsplatz, nicht zuletzt auch die Kostenträger der Behandlung. Auch wenn das Individuum im Zentrum der Behandlung steht, dürfen diese „Systeme“ und deren jeweilige Interessen und damit das Bedingungsgefüge „draußen“ nicht außer Sicht geraten, sollen unsere Patienten sich nach der Behandlung in angemessener Weise mit der Realität der Anderen auseinandersetzen können. Psychosomatische Behandlung kann also nur glücken, wenn es gelingt, die Innenwelt und die äußeren Gegebenheiten miteinander zu vermitteln. Mitarbeiter und Institution Unsere psychosomatische Behandlung zielt ganz wesentlich darauf ab, den Patienten wieder Entwicklungsmöglichkeiten zu eröffnen, die durch krankheitswertige Symptome und Einschränkungen der Persönlichkeit verschüttet waren. Diesem Entwicklungsgedanken fühlen wir uns auch gegenüber unseren Mitarbeitern verpflichtet, auch weil wir in der Förderung und dem Nutzen der fachlichen, beruflichen und persönlichen Entwicklung unserer Mitarbeiter eine zentrale Voraussetzung für eine qualitativ hochwertige psychosomatische Behandlung sehen. Förderung von Kompetenz durch Fort- und Weiterbildung, Partizipation und Beteiligung an der Institution schaffen die Basis, fachlich fundiert und gleichzeitig kreativ miteinander zu arbeiten. Die verbindliche Zusammenarbeit von Patienten und Mitarbeitern der Werner-Schwidder-Klinik wird durch klare Grenzen und eindeutige Regeln ermöglicht.
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Qualität und Effizienz Das Ziel der Gesundung unserer Patienten kann nur eingelöst werden, wenn das therapeutische Handeln und die dieses Handeln unterstützenden Prozesse der „Organisation“ Werner-Schwidder-Klinik optimal aufeinander abgestimmt sind und den heute in einem Psychosomatischen Krankenhaus zu erwartenden Qualitätsanforderungen entsprechen. Die Knappheit der Mittel im aktuellen Gesundheitswesen gebietet die Optimierung der Effizienz. Alles andere wäre unethisch. Unsere Leitlinien sind:
• Die Qualität unserer therapeutischen Arbeit zu sichern und kontinuierlich zu verbessern, dabei Altbewährtes zu bewahren und Neuentwicklungen zu integrieren.
• Verbesserungspotenziale aufzuspüren und realisierbare Veränderungen unter Beteiligung aller Betroffenen zu erarbeiten, zu planen und umzusetzen.
• Analysieren von Prozessen als Grundlage für die Planung, Durchführung und Umsetzung unserer Qualitätsentwicklung.
Die Qualität unserer psychosomatischen Arbeit bemisst sich letztlich an den Ergebnissen, d. h. daran, was die bei uns in Behandlung befindlichen Menschen für sich erreichen und ob sich die jeweiligen Erkrankungen lindern oder heilen lassen. Der Nachweis dieser Ergebnisse durch den Einsatz empirischer Instrumente, auch über die subjektive Einschätzung unserer Patienten hinaus, ist dafür unabdingbar. D-2 Qualitätsziele Den Hintergrund unserer täglichen Arbeit bildet ein wissenschaftlich fundiertes Menschenbild, das von der stetigen Entwicklungs- und Veränderungsfähigkeit des Individuums ausgeht. Wir wollen zur Verwirklichung einer ganzheitlichen Medizin beitragen, bei der biologische, soziale und psychische Faktoren integriert werden. Patientenorientierung, Ausrichtung am Therapieauftrag, Qualitätsmanagement und Wirtschaftlichkeit sind für uns zentrale Begriffe. Unter Verantwortung der Leitungsebene wird berufs-, bereichs- und fachübergreifende Zusammenarbeit, der Entwicklung der Mitarbeiter verpflichtete klinische Arbeit, Diagnostik und Therapie sowie Lehre und Forschung geleistet. In klinischer Hinsicht stehen wir für eine störungsorientierte, methodisch differenzierte und individuelle Behandlung der Patienten auf dem Fundament psychodynamischen Verständnisses. Die Behandlung geschieht auf der Grundlage der jeweiligen persönlichen Beziehungs- und Konfliktmuster. Die enge Zusammenarbeit im multi-professionellen Team soll ein individuelles Behandlungsangebot garantieren, das alle Dimensionen der Persönlichkeit des Patienten und seiner Erkrankung berücksichtigt. Dabei orientieren wir uns an der Idee einer Vernetzung der Behandlungsepisoden über den aktuellen Fall hinaus. Die Umsetzung der Patientenorientierung und der Ausrichtung am Therapieauftrag wird durch kontinuierliche Messung und Evaluation der Therapieprozesse in Verbindung zum Behandlungsverlauf operationalisiert. Dies wird durch umfassende psychosomatische Diagnostik und Therapie ermöglicht, die sich um einander ergänzende Behandlungsmethoden bemüht, in denen stets die Grundsätze der evidenzbasierten Medizin umgesetzt werden. Hierzu gehört auch der transparente Umgang mit und die Kommunikation von Fehlern und Beschwerden, wobei subjektive und objektive Patientenkennzahlen ebenso berücksichtigt werden wie die Ergebnisse aus Patienten- und Mitarbeiterbefragungen zur Zufriedenheit. Diese Erkenntnisse sowie Forschungs- und Behandlungsergebnisse werden in den diagnostisch-therapeutischen Prozess eingespeist und berücksichtigt. Strategische und operative Ziele Die Qualitätsziele der Werner-Schwidder-Klinik orientieren sich am Leitbild sowie am Qualitätsmodell der „Europäischen Gesellschaft für Qualitätsmanagement“ (EFQM). Angestrebt ist die Zertifizierung nach KTQ (Kooperation für Transparenz und Qualität im Gesundheitswesen). KTQ ermöglicht die wissenschaftlich fundierte Analyse und Bewertung des Qualitätsmanagements eines gesamten Krankenhauses. Die Anwendung der KTQ-Bewertungssystematik erfolgt auf Grundlage des PDCA Zyklus (Plan-Do-Check-Act). Alle betriebsinternen Abläufe sollen somit einem kontinuierlichen Verbesserungsprozess zugeführt werden, eine systematische Anpassung findet statt.
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D-3 Aufbau des einrichtungsinternen Qualitätsmanagements Beauftragter für Qualitätsmanagement Die Tätigkeit des Qualitätsmanagementbeauftragten (QMB) zielt darauf ab, eine gelebte Qualitätsstruktur sicherzustellen, weiter zu entwickeln sowie zu optimieren und in alle Ebenen zu kommunizieren. Der QMB plant, organisiert und kontrolliert im Auftrag und in enger Abstimmung mit der ärztlichen Leitung den Prozess der Aufrechterhaltung und Weiterentwicklung der Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität der Einrichtung. Als Ansprechpartner steht er Mitarbeitern zur Verfügung und berät und begleitet Projektleiter bei der Durchführung der gestellten Aufgabe. Er informiert kontinuierlich in den jeweiligen Gremien über aktuelle Projekte und Arbeitsprozesse im Qualitätsmanagement (QM). Er ist verantwortlich für die Einhaltung der Zielvereinbarungen sowie die Dokumentation der Aktivitäten. Er hält Anschluss an die technischen und gesetzlichen Entwicklungen im klinischen Qualitätsmanagement, u. a. durch Vernetzungen und Kontakte zu anderen QMBs. Beispielsweise organisierte er 2006 das 11. Netzwerktreffen des QM-Netzwerks (www.QMnetzwerk.de) in Bad Krozingen. D-4 Instrumente des Qualitätsmanagements Im Folgenden finden Sie eine Auswahl der in der Werner-Schwidder-Klinik eingesetzten Instrumente zur kontinuierlichen Qualitätsverbesserung. Das System der Qualitätssicherung durch Dokumentation Das Feedback Das wesentliche Merkmal unseres Dokumentationssystems ist das direkte Feedback. Patienten und therapeutische Teams erhalten unmittelbar die relevanten Informationen. Das Team bekommt den ausgefüllten Bogen des Patienten und die Ergebnisse der Fragebögen mit Veränderungsprofilen (System Aktive interne Qualitätssicherung (AKQUASI) der Forschungsstelle für Psychotherapie). Auf Wunsch bekommt der Patient seine Ergebnisse erläutert. Die Daten werden auch jahrgangsweise ausgewertet und für wissenschaftliche Fragestellungen genutzt. Der erhebliche Aufwand für „die Dokumentation“ wird durch die klinische Nutzung als Mittel der Therapiesteuerung und der Qualitätssicherung gerechtfertigt. Hier ist die direkte Rückmeldung in den therapeutischen Prozess hinein zu unterscheiden von dem summarischen Feedback an Leitung und Teams. Die Fragebögen Alle Patienten und Therapeuten erhalten zu mehreren Zeitpunkten während des stationären Aufenthalts und nach beendeter Behandlung Fragebögen. Diese enthalten die Basisdokumentation der Fachgesellschaften DKPM/DGPM (Psy-BaDo) sowie standardisierte Fragebögen zu Symptomen und interpersonellen Problemen und eigene Evaluationsfragen zu allen Therapiebausteinen. Außerdem wird von Therapeuten und Patienten die therapeutische Arbeitsbeziehung standardisiert eingeschätzt. Der Rücklauf liegt zwischen 96% für die Aufnahmebögen und 89% für die Entlassbögen. Die Evaluationsfragen Die Patienten beantworten zu allen Therapiebausteinen, die sie erhalten haben, bei der Entlassung Fragen, deren Beantwortung uns ermöglicht, das empfundene Ausmaß an Hilfe durch die verschiedenen therapeutischen Angebote zu erfassen. Auch die wahrgenommene Belastung erfragen wir und den Anteil am Therapieerfolg, den die Patienten den Behandlungselementen zuordnen. Das Beschwerdemanagement-System Seit Jahren erfassen wir die Beschwerden unserer Patienten. Unser Beschwerdemanagement-System ist eingebettet in das System der Basisdokumentation. In der Basisdokumentation der Werner-Schwidder-Klinik werden die Patienten sowohl in den Zwischenuntersuchungen als auch am Ende der Behandlung und bei der Nachuntersuchung unter anderem um frei formulierte Rückmeldungen, im Sinne
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von Kritik und Anregungen, gebeten. Diese Äußerungen werden in das Beschwerdemanagement unserer Klinik eingebunden. Die schriftlichen Mitteilungen der Patienten werden wöchentlich in anonymisierter Form an die ärztliche Leitung und den Beauftragten für Qualitätsmanagement weitergegeben. Soweit möglich und sinnvoll, werden die Anregungen umgesetzt, sowie Kritik- und Diskussionspunkte mit den Patienten ggf. durch den Ärztlichen Direktor der Klinik besprochen. Teilweise waren Kritik und Anregungen auch an andere zuständige Bereiche, z. B. an die externe Reinigungsfirma, weiterzuleiten. Nur durch die intensive Beschwerde-Stimulation bekommen wir wichtige Rückmeldungen von vielen Patienten Maßnahmen zur Patienteninformation und -aufklärung Alle neu angekommenen Patienten werden durch ärztliche und pflegerische Mitarbeiter am Aufnahmetag begrüßt und bekommen persönlich Antworten auf ihre dringendsten Fragen. Unter anderem durch ein System von Patenschaften findet die Einbindung in die therapeutische Gemeinschaft statt. In verschiedenen Veranstaltungen erhalten Patienten einen Überblick über das stationäre Setting, Möglichkeiten sowie Grenzen, Ziele, Risiken und Nebenwirkungen der stationären Behandlung, Informationen zum „Therapeutischen Raum“ als Rahmenbedingung des therapeutischen Prozesses, Engagement von Patienten für sich selbst sowie Motivation im Umgang mit Konflikten und Symptomen, sowie die Begleitdokumentation. Fehlermanagement in der Behandlung Die Fallsupervision in der psychotherapeutischen Behandlung ermöglicht die Überprüfung von beruflichem Handeln. In der Werner-Schwidder-Klinik finden in jeder Behandlergruppe regelmäßige externe Fallsupervisionen statt. Der Supervisor ermöglicht die Öffnung und Lockerung „festgefahrener“ Behandlungen und trägt durch den kritischen Blick von Außen auf die Strukturen des Hauses zu deren sukzessiver Verbesserung bei. Die individuelle Anpassung von Behandlungszielen und -maßnahmen verbessern naturgemäß auch die Qualität der jeweiligen Behandlung. Management bei der Laufzeit von Entlassberichten Der ausführliche Entlassbericht nach einem stationären Aufenthalt in der Werner-Schwidder-Klinik fasst die Behandlung sowie deren Verlauf zusammen. Ein zeitnaher Informationsfluss stationär - ambulant sichert die Qualität der Weiterbehandlung und bietet dem ambulanten Fachkollegen und Hausarzt Orientierung und Ausrichtung. Der Zeitraum bis zum Postausgangsdatum des Entlassberichtes beträgt in der Regel weniger als drei Wochen und wird durch internes Controlling monitoriert. Konferenzsystem Der interdisziplinäre Austausch über jeden Patienten ist notwendig, um den therapeutischen Prozess aus den Perspektiven des Einzeltherapeuten, des Körperarztes, der Gruppentherapeuten, der Spezialtherapeutinnen sowie der Bezugspflegekraft zu beleuchten und gemeinsam zu begleiten. Die drei Teilteams treffen sich daher an jedem Arbeitstag. Das Gesamtteam der Klinik trifft sich einmal pro Woche. D-5 Qualitätsmanagement-Projekte Die Umstellung von offenen auf geschlossene Gruppen bei der Körperpsychotherapie In einem intensiven Prozess unter Einbeziehung aller Beteiligter wurde eine Konzeptänderung für die körperpsychotherapeutischen Gruppen geplant und umgesetzt. Um den gruppendynamischen Prozess zu optimieren wurden die vorher offenen Gruppen in Gruppen mit gemeinsamem Beginn und Ende umgewandelt. Patientenbeschwerden und Gruppenevaluationsmaße wurden vor und nach der Umstellung mit einem insgesamt positiven Ergebnis analysiert. Auch die Arbeitszufriedenheit der Mitarbeiter hat sich dadurch gesteigert.
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D-6 Bewertung des Qualitätsmanagements EFQM-Modell für Excellence Das EFQM-Modell für Excellence der European Foundation for Quality Management dient der ganzheitlichen Betrachtung von Organisationen. Exzellente Ergebnisse im Hinblick auf Leistung, Kunden, Mitarbeiter und Gesellschaft werden durch eine Führung erzielt, die Politik und Strategie mit Hilfe der Mitarbeiter, Partnerschaften, Ressourcen und Prozesse umsetzt. Das EFQM-Modell stellt keine Liste von Forderungen dar, sondern betrachtet die Organisation ganzheitlich. Wichtig ist die kontinuierliche Weiterentwicklung hin zu Excellence, dem wachsenden Reifegrad der Organisation. Für die Bewertung des Reifegrades anhand des EFQM-Modells hat die EFQM die RADAR-Bewertungsmethodik entwickelt. Diese Bewertung erfolgt zunächst meist als Selbstbewertung (Self-Assessment). Sie liefert zielführende Aussagen einerseits über den Reifegrad, andererseits über Stärken und Verbesserungspotenziale der Organisation. Daraus leiten sich dann wichtige Verbesserungsprojekte ab. Kooperation für Transparenz und Qualität (KTQ) KTQ ist ein krankenhausspezifisches Zertifizierungsverfahren, das im Wesentlichen einen Kriterienkatalog mit krankenhausspezifischen Qualitätsfragen umfasst. KTQ setzt immer ein vorhandenes QM-System voraus, z. B. das EFQM-Modell für Excellence, und bestätigt in seiner Zertifizierungsurkunde, dass das vorhandene QM-System und die Strukturen und Abläufe dem KTQ-Kriterienkatalog hinreichend entsprechen. In Stichproben werden alle Bereiche und Abläufe der zertifizierungswilligen Einrichtung überprüft. Bewertung Die für unser Gebiet relevanten Fachgesellschaften haben noch keine Verfahren der externen Qualitäts-sicherung organisiert. Wir haben uns aber mit anderen vergleichbaren Einrichtungen zu einem regelmäßigen Austausch zu Qualitätsfragen zusammengetan (s. C-4). Zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Klinik haben an Fortbildungen zu EFQM und KTQ® teilgenommen. Nach kritischer Bewertung sehen wir eine noch nicht ausreichende Spezifizierung für den Bereich Psychosomatische Medizin und Psychotherapie. Wegen des hohen Aufwands haben wir uns bisher noch nicht für eine der Zertifizierungsmöglichkeiten (etwa nach DIN EN ISO oder KTQ®) entschieden.