Stein 08 2014

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S TEIN ZEITSCHRIFT FüR NATURSTEIN S 08 | 2014 STEIN-MAGAZIN.DE TRAVERTIN UND MUSCHELKALK NATURSTEIN AUS DEUTSCHLAND SANDSTEIN SANIEREN Restaurierung zweier Erker in Bernburg Seite 30 KUNDEN 50 PLUS »Best Ager« als Kunden gewinnen Seite 36 BEARBEITUNG NACH MASS Der Weg zum passenden Werkzeug Seite 12

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Stein im August 2014 mit den Themen: Travertin und Muschelkalk - die Suche nach dem richtigen Werkzeug - Naturstein verfugen

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STEINZeitschrift für NatursteiN

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travertin und Muschelkalk

NatursteiN aus deutschlaNd

saNdsteiN saNiereNrestaurierung zweier erker in Bernburg Seite 30

kuNdeN 50 plus»Best ager« als kunden gewinnen Seite 36

BearBeituNg Nach massder Weg zum passenden WerkzeugSeite 12

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Inhalt

S08�|�2014� �� 5�

Schöne Welt der Steine06 EinPlatzausTravertin�� In�Jena�entstand�ein�halböffentlicher�Platz�mit���� Travertin�als�prägendem�Gestaltungsmittel.�

Steine bearbeiten12 BearbeitungnachMa� Wie�Anwender�und�Hersteller�den�Weg�zum�pas-��� senden�Werkzeug�finden.��

22 Natursteinverfugen� Fugen�müssen�viele�Anforderungen�erfüllen.�Ent-��� scheiden�ist�daher�die�Wahl�des�richtigen�Mörtels.��

30 ZweiErkerausSandstein� Auf�dem�Renaissanceschloss�Bernburg�wurden��� zwei�Sandsteinerker�restauriert.�

Kunden geWinnen36 Umsatzturbo50plus�� Die�»Best�Ager«�sind�eine�wertvolle�und�vor�allem��� wachsende�Kundengruppe.�

chancen nutzen44 Vertrauenschaffen� Wie�der�Wertewandel�dem�Handwerk�und�Familien-��� unternehmen�zugute�kommt.�

panorama50 Menschen,Termine,Produkteundmehr

54 Seitenblicke� Fragen�zum�optimalen�Werkzeug�

rubriKen03� Betreff54� Impressum74� �Vorschau/Fotonachweis

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44In Zeiten von Wirschafts- und Finanzkrisen stehen Werte wie Verlässlichkeit und Vertrauen hoch im Kurs. Ein trend, der Chancen für kleine und mittlere Unternehmen birgt.

12Jeder natursteinverar-beiter hat seine eigenen ansprüche an sein Werk-zeug. Die hersteller gehen auf diese Bedürf-nisse ein und entwickeln individuelle Mischungen und Werkzeugformen.

06Die Gestaltung von Freiflächen in der Stadt ist eine schwierige aufgabe. In Jena gestal-tete man eine solche Fläche mit Bodenbelag und Mobiliar aus thüringer travertin.

362020 ist beinahe die hälfte aller Deutschen über 50. eine wichtige Zielgruppe für den Steinmetz. Wir zeigen, wie Sie die »Best ager« für Ihre arbeit begei-stern.

SKULPTURENSCHRIFTENBRU N NENTAFELNLAMPENSCHALENVASENTIEREFIGUREN

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� Schöne�Welt�der�SteineSchöne�Welt�der�Steine

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Thüringer Travertin prägt den Aufenthaltsbereich der Geschäfts-stelle der jenawohnen GmbH.

Ein Platz aus travErtinBodenbelag aus Travertin Die Gestaltung von Freiflächen in der Stadt ist eine schwierige Aufgabe. Doch aus Hinterhöfen können Flaniermeilen werden, wie ein Beispiel in Jena zeigt. � Von�Maria�Siegmantel

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Steine bearbeiten Steine bearbeiten

Neben dem Sägen und Fräsen ist die Oberflächenbearbeitung mit Schleifwerkzeugen eine wich­

tige Aufgabe in der Steinverarbeitung. Die Anwendungen reichen vom Aufrauen bis zur Hochglanzpolitur. Die polierte Fläche ist nach wie vor die überwiegen­de Oberflächenart. Sie bringt die Textur des Natursteins eindrucksvoll zur Gel­tung und lässt sich leicht reinigen. Im gehobenen Innenausbau ist der Trend zu matt geschliffenen oder strukturier­ten Steinen ungebrochen, aber auch bei Grabmalen experimentieren Gestalter mit der individuellen Oberfläche. Die Vielfalt der Schliffbilder ist groß, eine Norm dafür gibt es nicht. Wie sich eine Oberfläche in »Lederoptik« von einer satinierten oder »antikisierten« Fläche unterscheidet, bleibt jedem Steinmetz selbst überlassen. Entsprechend vielfäl­tig entwickelt sich das Angebot an Werkzeugen für matt strukturierte Flä­chen. Jeder Hersteller entwickelt eigene Formen und Rezepturen für seine Werk­zeuge. Die optische Wirkung hängt ab von der Art der Bürsten – mit Diamanten besetzte Borsten oder Lamellen –, der Anzahl der jeweiligen Überschliffe und der Kornabstufung. Ziel dabei ist eine

bewegte Oberfläche, die zugleich auch das Farbspiel des Steins zeigt. Auch bei der jüngsten Entwicklung der Scharrier­walzen und Bürsten zum Einsatz auf Brückensägen gilt dieses Prinzip: Zuerst wird der Stein grob strukturiert und dann wieder geglättet. Die linearen Werkzeugspuren dienen bewusst als Gestaltungsmittel. Die Flächen sind zwar rein maschinell hergestellt, wirken für den Kunden aber handwerklich indi­viduell und sind dadurch besonders at­traktiv. Bei allen Bearbeitungen sind die Härte des Steins sowie die Ausgangs­ und Zieloberfläche zu berücksichtigen. Vor allem die Vorbehandlung des Steins beeinflusst die spätere Haptik. Die Aus­gangsfläche kann beflammt, gestockt, tellergestrahlt, sandgestrahlt oder ge­riffelt sein. Bei Weichgesteinen genügt meist die sägeraue oder grob geschlif­fene Fläche für das Einwirken der Dia­mantkörner. Kunden, die sich für Natur­stein entscheiden, wollen diese Natür­lichkeit sehen und spüren. Mit der Viel­falt an Bürsten, Walzen und anderen rotierenden Werkzeugen inszeniert der kreative Steinmetz bekannte und auch neu auf den Markt kommende Materia­lien auf reizvolle Weise.

Werkzeuge entwickeln Eine spezielle Körnung oder eine bestimmte Oberflächentextur – jeder Anwender hat eigene Anfor-derungen an ein Schleifwerkzeug. Die Hersteller ent wickeln ge-meinsam mit Steinmetzen Mischungen und Werkzeugformen, die kostengünstig individuelle Bearbeitungen ausführen.�

Von�Richard�Watzke

BearBeitung nach MaSS

Erfahrungswerte sammeln: Test von Weha-Satinier-bürsten auf einem Kalkstein und einem Diorit

Mit möglichst wenigen Schritten soll ein interessantes Schliffbild entstehen. Die Oberfläche wird nach jeder Körnung begutachtet.

Abstufungen prüfen1

Textur erzeugen2

Ziel erreicht: Die fossilen Bestandteile des Kalksteins Rustic Green heben sich nach vier Arbeitsgängen vom weicheren Bindemittel ab.

StEinpluS

STEIN hat diese Firmen besucht:

jogerst.comnaturstein-meissner.de

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Kunden gewinnen Kunden gewinnen

UmsatztUrbo 50plUsVerkauf an Best Ager 2020 ist beinahe die Hälfte aller Deutschen über 50. Doch die sogenannten Best Ager fühlen sich als Kunden oft unverstanden. Wer sie begeis-tern will, muss überkommene Verkaufsmuster überwinden.

Von Annette Mühlberger

Annette Mühlberger ist Journalis tin für Verkauf, Marketing und Ma­nagement. Sie zeigt Lösungsan­sätze, die sich im betrieblichen Alltag schnell und erfolgverspre­chend umsetzen lassen. Annette Mühlberger arbeitet für Verlage und entwickelt Kommunikations­konzepte für Unter nehmen. Kontakt: redaktion­muehlberger.de

Im Jahr 2014 feiert Deutschlands stärkster Jahrgang seinen 50. Ge­burtstag. Die 1964 geborenen Baby­

boomer waren in Schule, Ausbildung und Studium viele und sie sind es heute noch. 41 Prozent der Deutschen sind über 50 Jahre alt (20 Prozent sind über 65) und gehören damit zur wachsenden Kundengruppe der sogenannten Best Ager. In sechs Jahren, 2020, gehört dazu bereits jeder zweite Deutsche. Bei­nahe jeder Dritte ist dann älter als 65 Jahre.

Keinen Seniorenteller

Die Älteren werden nicht nur mehr, sie werden auch immer älter. Noch vor hun­dert Jahren galt man mit 50 als Greis, die Menschen starben mit durchschnitt­

lich 55 Jahren. Heute hat sich das Durchschnittsalter um 20 bis 27 Jahre nach oben verschoben. Das gefühlte Alter liegt zudem etwa 14 Jahre unter dem biologischen und das gefühlte Aus­sehen vieler Menschen bei »minus 8 Jahren«. Marketingfachmann Hans­ Georg Pompe beschreibt das Gefühl äl­terer Kunden: »Das heißt nichts ande­res, als 50 zu sein, wie 42 auszusehen und sich wie 36 zu fühlen.« Dennoch: Ab 60 gibt es für ältere Kunden schon mal einen »Seniorenteller«, der dann auch so heißt. Und das für Menschen, die sich selbst wie Ende 40 empfinden und wie Anfang 50 aussehen.

Tatsächlich fühlen sich viele ältere Kunden nicht genügend wertgeschätzt. 55 Prozent der in einer GfK­Studie be­fragten Best Ager sind

Menschen über 50 sind eine wichtige Kundengruppe für Steinmetzen. Doch man muss auf ihre Bedürfnisse genau eingehen.

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20%aller Deutschen sind über 65 Jahre alt. 2020 ist beinahe jeder Dritte über 65.

41%aller Deutschen sind über 50 Jahre alt. 2020 ist fast die Hälfte älter als 50.

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