Sozialpädagogische Familienhilfe stabilisiert Familien€¦ · Sozialpädagogische Familienhilfe...
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Sozialpädagogische Familienhilfe Sozialpädagogische Familienhilfe stabilisiert Familienstabilisiert Familien
Ein Beitrag der Arbeitsgemeinschaft Ein Beitrag der Arbeitsgemeinschaft Sozialpädagogische Familienhilfe zum Sozialpädagogische Familienhilfe zum
Fachtag:Fachtag:„Eltern sein mit psychischer Erkrankung“ am„Eltern sein mit psychischer Erkrankung“ am
08.10.2008 im ZI in Mannheim08.10.2008 im ZI in Mannheim
Aufbau des Vortrags:Aufbau des Vortrags:1.1. Kurzvorstellung der Arbeitsgemeinschaft Kurzvorstellung der Arbeitsgemeinschaft
Soziapädagogische Familienhilfe Soziapädagogische Familienhilfe MannheimMannheim
2.2. Was ist Sozialpädagogische Was ist Sozialpädagogische Familienhilfe ?Familienhilfe ?
3.3. SPFH und die Arbeit mit Familien, in SPFH und die Arbeit mit Familien, in denen ein Elternteil psychischdenen ein Elternteil psychischerkrankt isterkrankt ist
4.4. Ein FallbeispielEin Fallbeispiel5.5. SchlussbemerkungenSchlussbemerkungen
Organisationsstruktur der Organisationsstruktur der
Arbeitsgemeinschaft SPFHArbeitsgemeinschaft SPFH
Geschäftsführer Dr. NitschVertreter:
Frau Weinkötz, AWOHerr Lederle, Diakonie
Herr Ackermann, Internationaler Bund
Fachliche und organisatorische LeitungMechtild Stritzke
Fachteam AWO:Leitung:
K. Breckenfelder9 Mitarbeiter(-innen)
Fachteam IB:2 Mitarbeiter(-innen)
Fachteam Caritas:Leitung: M. Stritzke9 Mitarbeiter(-innen)
Fachteam Diakonie:Teamsprecherin:
J. Bürger6 Mitarbeiter(-innen)
Was ist Sozialpädagogische Was ist Sozialpädagogische Familienhilfe?Familienhilfe?
�� Die Sozialpädagogische Familienhilfe ist eine Die Sozialpädagogische Familienhilfe ist eine Hilfe zur Erziehung, die im § 31 des KinderHilfe zur Erziehung, die im § 31 des Kinder-- und und Jugendhilfegesetzes (SGBVIII) als Jugendhilfegesetzes (SGBVIII) als eigenständige Hilfeart benannt ist.eigenständige Hilfeart benannt ist.
�� Sozialpädagogische Familienhilfe unterstützt Sozialpädagogische Familienhilfe unterstützt Eltern (Personensorgeberechtigte) in der Eltern (Personensorgeberechtigte) in der Wahrnehmung ihrer Erziehungsaufgaben, durch Wahrnehmung ihrer Erziehungsaufgaben, durch intensive Betreuung und Begleitung der Familie intensive Betreuung und Begleitung der Familie und auch einzelner Familienmitglieder.und auch einzelner Familienmitglieder.
�� Die Sozialpädagogische Familienhilfe unterstützt Die Sozialpädagogische Familienhilfe unterstützt bei der Bewältigung von Alltagsproblemen, der bei der Bewältigung von Alltagsproblemen, der Lösung von Konflikten und Krisen und im Lösung von Konflikten und Krisen und im Kontakt mit Ämtern und Institutionen.Kontakt mit Ämtern und Institutionen.
�� Sozialpädagogische Familienhilfe ist in der Sozialpädagogische Familienhilfe ist in der Regel auf längere Zeit angelegt, in Mannheim Regel auf längere Zeit angelegt, in Mannheim bis zu 2 Jahren und erfordert die Mitarbeit der bis zu 2 Jahren und erfordert die Mitarbeit der Familie.Familie.
�� Die Sozialpädagogische Familienhilfe ist gezielt Die Sozialpädagogische Familienhilfe ist gezielt auf die speziellen Problemlagen und auf die speziellen Problemlagen und Ressourcen der Familie und der einzelnen Ressourcen der Familie und der einzelnen Familienmitglieder ausgerichtet und findet Familienmitglieder ausgerichtet und findet überwiegend im privaten Lebensbereich der überwiegend im privaten Lebensbereich der Familie statt.Familie statt.
Qualitätsstandards, RahmenbedingungenQualitätsstandards, Rahmenbedingungen
Die Einhaltung der Qualitätsstandards wird gewährleistet durch:Die Einhaltung der Qualitätsstandards wird gewährleistet durch:
�� Regelmäßige gemeinsame Dienstbesprechungen aller Regelmäßige gemeinsame Dienstbesprechungen aller MitarbeiterInnen der ArbeitsgemeinschaftMitarbeiterInnen der Arbeitsgemeinschaft
�� Regelmäßige Fallbesprechung und kollegiale Beratung in den Regelmäßige Fallbesprechung und kollegiale Beratung in den einzelnen Fachteamseinzelnen Fachteams
�� SupervisionSupervision�� FortFort-- und Weiterbildungen (z.B. Schuldnerberatung)und Weiterbildungen (z.B. Schuldnerberatung)�� Vertretungsregelung (Tandems) Vertretungsregelung (Tandems) �� Regelmäßige Dokumentation:Regelmäßige Dokumentation:�� ½ jährliche Stellungnahmen über den Verlauf der Hilfe an das ½ jährliche Stellungnahmen über den Verlauf der Hilfe an das
Jugendamt und an die Familie im Rahmen der HilfeplanungJugendamt und an die Familie im Rahmen der Hilfeplanung�� Jahresbericht der Arbeitsgemeinschaft SPFHJahresbericht der Arbeitsgemeinschaft SPFH�� Regelmäßige Dokumentation (Kontaktprotokolle)Regelmäßige Dokumentation (Kontaktprotokolle)
Mitarbeiterprofile der MitarbeiterInnen: Mitarbeiterprofile der MitarbeiterInnen:
Die Grundqualifikationen der MitarbeiterInnen der Die Grundqualifikationen der MitarbeiterInnen der Arbeitsgemeinschaft sind:Arbeitsgemeinschaft sind:
�� Dipl. Dipl. SozialarbeiterInnenSozialarbeiterInnen�� Dipl. Dipl. SozialpädagogenInnenSozialpädagogenInnen�� Dipl. PsychologinDipl. Psychologin�� ErziehungswissenschaftlerInnenErziehungswissenschaftlerInnen
Zusatzausbildungen:Zusatzausbildungen:�� 10 systemische 10 systemische FamilientherapeutInnenFamilientherapeutInnen (3 jährige (3 jährige
Weiterbildung)Weiterbildung)�� 2 2 VideoVideo--HomeHome--TrainerInnenTrainerInnen�� 6 systemische 6 systemische BeraterInnenBeraterInnen�� 1 systemische Familientherapeutin in Ausbildung1 systemische Familientherapeutin in Ausbildung
Rahmenbedingungen undRahmenbedingungen undArbeitsweisen der SPFHArbeitsweisen der SPFH
�� Zeitrahmen: in der Regel 1 EinheitZeitrahmen: in der Regel 1 Einheit(10 Std. „brutto"/ Woche) pro Familie.(10 Std. „brutto"/ Woche) pro Familie.
�� 2 Kontakte pro Woche 2 Kontakte pro Woche �� Bei Bedarf ist eine Stundenerhöhung Bei Bedarf ist eine Stundenerhöhung
möglichmöglich�� Bei Bedarf ist der Einsatz von 2 Bei Bedarf ist der Einsatz von 2
FamilienhelferInnenFamilienhelferInnen möglichmöglich�� Zusatzangebote:Zusatzangebote:
Familienfrühstück, Familienausflüge, Familienfrühstück, Familienausflüge, Freizeitaktivitäten, GruppenarbeitFreizeitaktivitäten, Gruppenarbeit
42
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Anlass der Hilfe
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Wirtschaftliche Situation der SPFH FamilienWirtschaftliche Situation der SPFH Familien
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Lohn / Gehalt
Lohn / Gehalt; ergänzend ALG 1 oder 2
Arbeitslosengeld, -hilfe
Rente
Rente mit ergänzendem Sozialgeld
Unterhalt
Unterhalt mit ergänzendem Sozialgeld
Asylgeld
Selbstständiger
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Anzahl der Familien
Anzahl der Kinder in den SPFH FamilienAnzahl der Kinder in den SPFH Familien
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1 Kind 2 Kinder 3 Kinder 4 Kinder 5 Kinder 6 Kinder 7 Kinder 8 Kinder 9 Kinder
Anzahl der Kinder
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Familien mit Kindern von psychisch kranken Familien mit Kindern von psychisch kranken Elternteilen in der Arbeitsgemeinschaft SPFHElternteilen in der Arbeitsgemeinschaft SPFH
Häufig gestellte Diagnosen:Häufig gestellte Diagnosen:�� Persönlichkeitsstörungen, Persönlichkeitsstörungen, BorderlineBorderline�� Schizophrene ErkrankungenSchizophrene Erkrankungen�� Depressive ErkrankungenDepressive Erkrankungen�� AngststörungenAngststörungen�� (Suchterkrankungen)(Suchterkrankungen)
Im Jahr 2007 hatten 13 Familien von 93 Im Jahr 2007 hatten 13 Familien von 93 betreuten Familien der SPFH eine diagnostiziertebetreuten Familien der SPFH eine diagnostiziertepsychische Erkrankung.psychische Erkrankung.
FallbeispielFallbeispiel
Alleinerziehende Mutter mit langer psychiatrischerAlleinerziehende Mutter mit langer psychiatrischerund physischer und physischer ErkankungsgeschichteErkankungsgeschichte, in deren, in derenFolge diese Diagnosen gestellt wurden:Folge diese Diagnosen gestellt wurden:
�� BorderlineBorderline mit starker mit starker SelbstverletzungtendenzSelbstverletzungtendenz�� EsstörungenEsstörungen�� Traumata (Traumata (flashflash backsbacks))�� Emotionale HochspannungszuständeEmotionale Hochspannungszustände�� WaschzwängeWaschzwänge�� Schlafstörungen (Albträume)Schlafstörungen (Albträume)�� DiabetesDiabetes�� MigräneMigräne
Fallbeispiel05.10.08
o o// 1987
o o
o o
Frau P.
Ber.1: Hausfrau
*Ort: OsteuropaB5: schwere Depressionen-vor 20 JahrenB6: lebt im Rhein Neckar Raum
* 58 Jahre
Herr P.
Ber.1: Arbeiter
*Ort: OsteuropaB5: lebt in Osteueropa
* 61 Jahre
Sohn P.
B5: lebt bei Vater in Osteuropa
* 37 Jahre
Frau P.
Ber.1: Hausfrau
B5: mit 11 Jahren PflegefamilieB6: 2 PflegefamilienB7: psychisch krank
* 31 Jahre
Herr W.
B5: kein Kontakt zu Mutter und Kind
* 33 Jahre
M.P.
B5: Tagespflege mit Übernachtungsmöglichkeit
* 5 Jahre
Familie P. und die beteiligten Institutionen und Familie P. und die beteiligten Institutionen und HelfersystemeHelfersysteme
GesetzlicheBetreuung
Kindergartenvon Tochter
M.
SozialerDienst
Jugendamt
SPFHseit Mai
2007
TagesmutterÜbernachtungs-
möglichkeit
Pflegekinder-dienst
Kliniken(Psychiatrien)
PsychologeTherapeut
Psychiater
Frau P. undihre
Tochter M.
Verlauf der HilfeVerlauf der HilfePsychiatrie:Psychiatrie:Stand nach dem letzten Klinikaufenthalt FrühjahrStand nach dem letzten Klinikaufenthalt Frühjahr 2007:2007:
�� Frau P. ist aufgrund sehr positiver Mitarbeit und guter Erfolge Frau P. ist aufgrund sehr positiver Mitarbeit und guter Erfolge deutlich stabilisiert:deutlich stabilisiert:
�� Zugang zu eigenen Gefühlen und deren RegulationZugang zu eigenen Gefühlen und deren Regulation�� Einstellung des Einstellung des selbstverletzendenselbstverletzenden VerhaltensVerhaltens�� Erlernen von Erlernen von SkillsSkills (Fertigkeiten im Umgang mit Anspannung)(Fertigkeiten im Umgang mit Anspannung)�� Verbesserung der Fähigkeiten im zwischenmenschlichen Bereich (WaVerbesserung der Fähigkeiten im zwischenmenschlichen Bereich (Wahrnehmung und hrnehmung und
Setzten eigener Grenzen)Setzten eigener Grenzen)�� Angemessene MedikationAngemessene Medikation
�� Frau P. soll weiterhin lernen mit Hochspannungszuständen Frau P. soll weiterhin lernen mit Hochspannungszuständen konstruktiv umzugehen (konstruktiv umzugehen (SkillsSkills))
�� Frau P. soll weiterhin daran arbeiten mit Stress umzugehen und Frau P. soll weiterhin daran arbeiten mit Stress umzugehen und nicht mit Krankheit darauf zu reagierennicht mit Krankheit darauf zu reagieren
�� Ernährung für Frau P. und TochterErnährung für Frau P. und Tochtersollen in Blick genommen werdensollen in Blick genommen werden
�� Frau P. sollte SPFH beantragen Frau P. sollte SPFH beantragen
Jugendhilfe:Jugendhilfe:
Hilfeziele bei Beginn der SPFH:Hilfeziele bei Beginn der SPFH:
�� Frau P. kann adäquat mit M., auch in Belastungssituationen Frau P. kann adäquat mit M., auch in Belastungssituationen umgehenumgehen
�� Frau P. greift zuverlässig auf das Helfersystem zurück, wenn sieFrau P. greift zuverlässig auf das Helfersystem zurück, wenn sie an an ihre Grenzen stößtihre Grenzen stößt
�� Frau P. hält sich an die von den Ärzten vorgegebene MedikationFrau P. hält sich an die von den Ärzten vorgegebene Medikation�� Frau Frau P.´sP.´s wirtschaftliche Situation und Wohnungssituation wird in wirtschaftliche Situation und Wohnungssituation wird in
Zusammenarbeit mit der gesetzlichen Betreuung verbessertZusammenarbeit mit der gesetzlichen Betreuung verbessert�� SPFH wird Frau P. darin unterstützen eine angemessenen SPFH wird Frau P. darin unterstützen eine angemessenen
Ernährung für sich und ihr Kind zu zubereitenErnährung für sich und ihr Kind zu zubereiten�� SPFH unterstützt bei der Entwicklung einer kindgerechten SPFH unterstützt bei der Entwicklung einer kindgerechten
AlltagsstrukurAlltagsstrukur
Sozialpädagogische FamilienhilfeSozialpädagogische Familienhilfe
Frau P. hat die Unterstützung durch die SPFH sehr gut Frau P. hat die Unterstützung durch die SPFH sehr gut angenommen, dies äußert sich wie folgt:angenommen, dies äußert sich wie folgt:
�� vertrauensvolle Arbeitsbasisvertrauensvolle Arbeitsbasis�� absolut zuverlässige Einhaltung der Termineabsolut zuverlässige Einhaltung der Termine�� Frau P. erledigt besprochene Aufgaben in und Frau P. erledigt besprochene Aufgaben in und
außerhalb der Wohnung zeitnahaußerhalb der Wohnung zeitnah�� Frau P. ist offen für die Themen: Ernährung für die Frau P. ist offen für die Themen: Ernährung für die
Tochter und Tochter und EsstörungenEsstörungen bei ihrbei ihr�� Frau P. ist bereit an ihrem Erziehungsverhalten zu Frau P. ist bereit an ihrem Erziehungsverhalten zu
arbeitenarbeiten�� Frau P. kann zulassen, dass die Familienhelferin die Frau P. kann zulassen, dass die Familienhelferin die
anderen Helfer persönlich kennen lerntanderen Helfer persönlich kennen lernt�� Frau P. bemüht sich auf die Einhaltung einer Frau P. bemüht sich auf die Einhaltung einer
geregelten Tagesstruktur für ihre Tochter zu achtengeregelten Tagesstruktur für ihre Tochter zu achten
Krisenpunkte während der SPFHKrisenpunkte während der SPFH
Frau P. geriet Ende des Jahres 2007 und im Frühjahr Frau P. geriet Ende des Jahres 2007 und im Frühjahr 2008 in Krisensituationen, die jeweils einen 2008 in Krisensituationen, die jeweils einen dreiwöchigen Klinikaufenthalt notwendig machtendreiwöchigen Klinikaufenthalt notwendig machten
�� Im Verlauf der Hilfe zeigte sich, dass Frau P. ihre Im Verlauf der Hilfe zeigte sich, dass Frau P. ihre Medikamente in Selbstorganisation dosierteMedikamente in Selbstorganisation dosierte
�� In diesen Krisen war Frau P. so sehr mit sich selbst In diesen Krisen war Frau P. so sehr mit sich selbst beschäftigt, dass ihre Tochter aus dem Blick geriet und beschäftigt, dass ihre Tochter aus dem Blick geriet und bei der Tagesmutter untergebracht werden musstebei der Tagesmutter untergebracht werden mussteNach dem Klinikaufenthalt war Frau P. wieder deutlich Nach dem Klinikaufenthalt war Frau P. wieder deutlich stabilisiert. stabilisiert.
�� Für die Tochter bedeutet diese Entwicklung einen Für die Tochter bedeutet diese Entwicklung einen häufigen Wechsel zwischen Mutter und Pflegefamiliehäufigen Wechsel zwischen Mutter und Pflegefamilie
�� M. reagiert auf gesundheitlichen Zustand der Mutter und lässt M. reagiert auf gesundheitlichen Zustand der Mutter und lässt sich von ihr nicht immer lenken, reagiert wütendsich von ihr nicht immer lenken, reagiert wütend
�� Für M. ist die Bindung zur Tagesmutter/Für M. ist die Bindung zur Tagesmutter/--familie sehr wichtigfamilie sehr wichtig
Aktueller Stand: Familie P. September 2008Aktueller Stand: Familie P. September 2008
�� Frau P. ist seit der letzten Entlassung aus der Frau P. ist seit der letzten Entlassung aus der Klinik weiterhin stabilKlinik weiterhin stabil
�� Frau P. ist in eine neue Wohnung in einen Frau P. ist in eine neue Wohnung in einen anderen Stadtteil gezogenanderen Stadtteil gezogen
�� Die SPFH kann wieder mit der Mutter an Die SPFH kann wieder mit der Mutter an Themen, wie Übernahme der Themen, wie Übernahme der
Erziehungsverantwortung für die Tochter M. Erziehungsverantwortung für die Tochter M. arbeitenarbeiten
SchlussbemerkungenSchlussbemerkungen
�� In Familien, in denen ein Elternteil psychisch erkrank ist, In Familien, in denen ein Elternteil psychisch erkrank ist, wirkt SPFH stabilisierend, wenn Basiskommunikation wirkt SPFH stabilisierend, wenn Basiskommunikation und grundsätzliche Beziehungsaufnahme möglich istund grundsätzliche Beziehungsaufnahme möglich ist
�� Alltagspraktische Kompetenzen zu entwickeln verstärkt Alltagspraktische Kompetenzen zu entwickeln verstärkt das Selbstwertgefühl von psychisch kranken Menschendas Selbstwertgefühl von psychisch kranken Menschen
�� Ermutigung Experte der eigenen Krankheit zu werden Ermutigung Experte der eigenen Krankheit zu werden und Verantwortung zu übernehmen, um rechtzeitig und Verantwortung zu übernehmen, um rechtzeitig kommende Krisensituationen zu erkennen, wirkt kommende Krisensituationen zu erkennen, wirkt stabilisierendstabilisierend
�� Die Auseinandersetzung mit der Krankheit ist nur ein Die Auseinandersetzung mit der Krankheit ist nur ein Thema, neben anderen Themen, die auch sonst Anlass Thema, neben anderen Themen, die auch sonst Anlass für eine SPFH sindfür eine SPFH sind
�� Es ist notwendig, dass sich die zuständige Fachkraft Es ist notwendig, dass sich die zuständige Fachkraft kundig macht hinsichtlich des Krankheitsbildeskundig macht hinsichtlich des Krankheitsbildes
�� Für die Familienhilfe ist es absolut notwendig eng mit Für die Familienhilfe ist es absolut notwendig eng mit den Fachstellen für diese speziellen Problemstellungen den Fachstellen für diese speziellen Problemstellungen zusammenzuarbeiten (Beratung von anderen zusammenzuarbeiten (Beratung von anderen Fachdiensten, z.B. Sozialpsychiatrischer Dienst)Fachdiensten, z.B. Sozialpsychiatrischer Dienst)
�� Intensivierung der Zusammenarbeit zwischen Intensivierung der Zusammenarbeit zwischen Erwachsenenpsychiatrie und Jugendhilfe Erwachsenenpsychiatrie und Jugendhilfe
�� Wichtig für alle mit diesem Thema beschäftigen Wichtig für alle mit diesem Thema beschäftigen Fachstellen ist zu bedenken, dass es keine Fachstellen ist zu bedenken, dass es keine unrealistischen gegenseitigen Erwartungshaltungen unrealistischen gegenseitigen Erwartungshaltungen geben sollte (insbesondere „Reparaturerwartungen“)geben sollte (insbesondere „Reparaturerwartungen“)
Was ist wichtig für die Kinder?Was ist wichtig für die Kinder?
In Fachartikeln und der Fachliteratur wird darauf In Fachartikeln und der Fachliteratur wird darauf
hingewiesen, dass die Situation der Kinderhingewiesen, dass die Situation der Kinder
psychisch kranker Elternteile gekennzeichnet sein psychisch kranker Elternteile gekennzeichnet sein
kann durch:kann durch:
�� Isolation und mangelnde FörderungIsolation und mangelnde Förderung
�� Frühe BeziehungsabbrücheFrühe Beziehungsabbrüche
�� Durch die elterliche Erkrankung bedingte Durch die elterliche Erkrankung bedingte RealitätsverzerrungenRealitätsverzerrungen
Schutzfaktoren für die KinderSchutzfaktoren für die Kinder
�� Kontakt zu entlastenden und gesunden Kontakt zu entlastenden und gesunden BezugspersonenBezugspersonen
�� Entlastung durch altersgemäße Aufklärung Entlastung durch altersgemäße Aufklärung der Kinderder Kinder
�� Stabiles soziales NetzStabiles soziales Netz
�� Frühzeitig einsetzende Hilfen, wenn ein Frühzeitig einsetzende Hilfen, wenn ein Elternteil psychisch erkranktElternteil psychisch erkrankt
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit !Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit !
Arbeitsgemeinschaft Sozialpädagogische FamilienhilfeArbeitsgemeinschaft Sozialpädagogische FamilienhilfeMechtild Stritzke Mechtild Stritzke
D7, 5D7, 568167 Mannheim68167 Mannheim
Tel: 0621 / 12 50 620Tel: 0621 / 12 50 620emailemail: : [email protected]@caritas--mannheim.demannheim.de