Software-Defined Networks€¦ · Februar 2016, 08:12 Uhr Martin Wieners (0176123456789) 27. Januar...
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Informationen für mittelständische Systemhäuser
Mitgliedermagazin 2/2016
Wissenschaft und Praxis
VAF unterstützt ITK-Forschungsvorhaben Seite 25
WLAN-Gutachten
VAF erklärt aktuelle Rechtslage Seite 6
GFT und VAF
Bestehende Kooperation wird vertieft Seite 4
So werden die Netze programmierbar Seite 18
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Software-Defined Networks
Drei Topschulungen im Januar und Februar 2017
Professionelle NetzwerktechnikEinführungskurs in zwei Modu-len: die solide Wissensbasis für den Aufbau spezifischen ITK-Know-hows, mit VoIP-Einführung
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Modul A: 25. – 27.01.2017 Modul B: 20. – 22.02.2017
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VoIP-Analyse
LAN und SIP/IP-Anschluss: pro-fessionell analysieren, monitoren und reporten mit Tools von Nextragen
Trainer: Benjamin Kolbe, Experte für VoIP-Analyse und Produkt-manager der Nextragen GmbH
08. – 09.02.2017
Kurspreis:regulär 700,– €VAF-Mitglieder 580,– €
WLAN- PraxisseminarWLAN-Netze in Unternehmen: professionell planen, vermessen und dokumentieren mit der Ekahau-Toolsuite
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15. – 16.02.2017
Kurspreis:regulär 785,– €VAF-Mitglieder 580,– €
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VAF REPORT 2/2016 3
Hans A. Becker 1. Vorsitzender,
VAF Bundesverband Telekommunikation
Sehr geehrte Damen und Herren,liebe Kolleginnen und Kollegen,
der TK-Markt befindet sich im Umbruch. Unter dem Stichwort Cloud-Telefonie kommen geradezu massenhaft neue Model-le in unseren Markt der professionellen Telefonielösungen. Zugleich ist die IP-Umstellung der Netzanschlüsse in vollem Gange. Diese und weitere relevante Entwicklungen, wie die zunehmende Dominanz softwareorientierter Vertragsmodel-le, sind nicht neu, geschweige denn überraschend. Der VAF begleitet die Entwicklung von Markt, Technik und Gesetzge-bung intensiv und kritisch hinterfragend im Sinne seiner Mit-glieder und gemeinsam mit seinen Mitgliedern.
Manche Diskussionen in den vergangenen Jahren hatten eher Orientierung gebenden und vorbereitenden Charakter. Das war gut und richtig so. Ich bin aber überzeugt, dass es jetzt gilt, Nägel mit Köpfen zu machen. Zwar kann von einem gelegentlich herbeibeschworenen »Kippen des Marktes« nicht die Rede sein, aber die Veränderungen besitzen für unser Geschäft als ITK-Systemhäuser nun tatsächliche Marktrele-vanz. Das erzeugt praktische Herausforderungen und Chan-cen, die es jetzt zu meistern und zu ergreifen gilt. Der VAF vertieft vor dem Hintergrund seine strategische Kooperation mit der GFT, erweitert seine Ressourcen und hat darüber hi-naus klare Prioritäten für die hier genannten Aufgabenberei-che formuliert. In den Beiträgen dieser Ausgabe des VAF Reports finden die geneigten Leserinnen und Leser Bezüge und Informationen zu den ganz aktuellen Zukunftsthemen.
Ich wünsche Ihnen eine spannende und anregende Lektüre.
16 Als das Monopol für Telefonanlagen fiel
DAMALS
EDITORIAL
18. Technologieausblick Software-Defined Networks
24. Homeoffice: Wann gilt der Schutz der gesetzlichen Unfallversicherung?
25. Berufsinformationszentren/ ITK-Berufe VAF informiert zur Aus- und Weiterbildung
Wissenschaft für die Praxis VAF unterstützt ITK-Forschungsvorhaben
FACHBEITRÄGE
26. ADDIX Software GmbH | Voiceworks GmbH
PRODUKTE & LÖSUNGEN
27 Verbandstermine, Impressum
SERVICE
4. Kurs Richtung künftiger Märkte VAF und GFT vertiefen Kooperation
5. IT-Sicherheit: Standards und Zertifikate Orientierung im Dschungel
6. VAF-Publikation WLAN-Gutachten erklärt die aktuelle Rechtslage
7. ATRT/Bundesnetzagentur Schnittstellen öffentlicher Netzbetreiber
8. AMEV, VAF Broschüre »Next-Generation- Network 2016« veröffentlicht
AMEV LAN 2016 – Anwendungsneutrale Kommunikationskabelanlagen
9. BMWi-Projekt Vertrauenswürdige Cloud
BMI EVB-IT Cloud-Mustervertrag in Planung
10. Impressionen Rückblick auf ein erfolgreiches Tagungsjahr
12. Im Gespräch: Silvia Keitel, Vorstandsmitglied des VAF
13. Absatzförderung für Hersteller Das Modell der GFT-Vertriebspartnerschaft
14. Interview mit Itancia-Country-Manager Hermann Rogge
VERBANDSNACHRICHTEN
Rechtliche Aspekte des Angebots von Internetzugängen in Hotels, Cafés, Krankenhäusern, Universitäten, Flughäfen und ähnlichen Einrichtungen unter besonderer Berücksichtigung von WLAN
Ergebnisse eines Rechtsgutachtens im Auftrag des VAF Bundesverband Telekommunikation e.V.
Das Unternehmen als Internet Access Provider
Update 2016
INHALT
VAF REPORT 2/20164
VERBANDSNACHRICHTEN
Der Telekommunikationsmarkt befindet sich in einem tiefgreifenden und nachhaltigen Wandel. Die Einkaufskooperation GFT und der Branchenverband VAF vertiefen vor dem Hintergrund ihre Zusammenarbeit. Im Zen-trum stehen aktuelle und neue ITK-Ge-schäftsmodelle und deren spezifischen An-forderungen an die Vertragsgestaltung im Einkauf sowie im Absatz. Durch die Verbin-dung der Kompetenzen beider Organisati-onen wird die umfassende Unterstützung für die Mitglieder weiter gestärkt.
Das klassische öffentliche Telefonnetz (ISDN/PSTN) wird zu den sogenannten Next-Generation-Networks (NGN) umge-baut, und Endkundenanschlüsse werden zunehmend durch IP-basierte Telekommu-nikationsanschlüsse ersetzt. Der Ausbau der Glasfasernetze und die Einführung von Vectoring werden die Versorgung mit hö-heren Bandbreiten weiter vorantreiben. Traditionelle Anbieter – aber auch zahlreiche neue Anbieter – treten mit neuen Produkten und mit neuen Vertrags-, Lizenzsierungs- sowie Geschäftsmodellen im TK-Markt auf. Unter dem Marketingbegriff »Cloud« wer-den ganz unterschiedliche, neue Bereitstel-lungs- und Vermarktungsmodelle für TK- und UCC-Lösungen in den Markt gebracht.
Um die sich ergebenden Chancen für die Mitglieder mit einer nachhaltigen Perspek-tive und mit Unterstützung von GFT und VAF als zentralen Supportstellen zu erschlie-ßen, bedürfen die aufkommenden Ge-schäftsmodelle der Prüfung und Aufarbei-tung. Das Ziel dieser zukunftsorientierten Arbeiten ist die bedarfsgerechte Weiterent-wicklung bewährter Konzepte und die Iden-tifikation neuer Leistungsbereiche. Beson-dere Bedeutung besitzen dabei auch Fragen
der vertragsrechtlichen Gestaltungsoptio-nen und die Berücksichtigung der sich dy-namisch entwickelnden gesetzlichen und regulatorischen Rahmenbedingungen.
Die GFT und der VAF vertiefen vor diesem Hintergrund ihre Kooperation. So wird bei-spielsweise die Themenaufarbeitung von
Leistungskreisen der GFT mit der in den Fachausschüssen des VAF künftig gezielter verbunden. An die Stelle einer arbeitsteili-gen Behandlung des Themas tritt die ge-meinsame und damit ganzheitliche Aufar-beitung. Der wesentliche Zweck ist somit, dass das Know-how und die Ressourcen beider Organisationen zur Unterstützung der Mitglieder im Bereich der Geschäftsfel-dentwicklung gebündelt und auch zusätz-lich ausgebaut werden. Die in mehreren Monaten intensiver Konzeptarbeit entwi-ckelte Vereinbarung wurde am 22. Septem-ber dieses Jahres anlässlich der gemeinsa-men Herbsttagung von GFT und VAF in Braunschweig unterzeichnet. K
Kurs Richtung künftiger Märkte
VAF und GFT vertiefen Kooperation
Freuen sich über die neue Vereinbarung: von links Norbert Luchtenberg (kaufmännischer Vorstand, GFT), Rudolf H. Saken (Sprecher des Vorstands, GFT), Hans A. Becker (1. Vorsitzender, VAF), Martin Bürstenbinder (Geschäftsführer, VAF).
Foto
: GFT
/VA
F
Die GFT wurde 1972 auf Beschluss der VAF-Mitgliederversammlung als eigenstän-dige Einkaufskooperation gegründet. Annähernd 70 Prozent der Mitglieder des VAF kaufen heute über die GFT ein. Das GFT-Einkaufsvolumen im Jahr 2015 betrug 107 Millionen Euro. Beide Organisationen teilen sich eine Geschäftsstelle in Hilden bei Düsseldorf.
www.gft-eg.de, www.vaf-ev.de
Wir haben zum Nutzen der Mitglieder eine wichtige Weichenstellung vollzogen. Gemeinsam
werden wir die Mitglieder in vielen innovativen Geschäftsthemen künftig noch
effektiver unterstützen können.
Hans A. Becker
VAF REPORT 2/2016 5
VERBANDSNACHRICHTEN
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Web-Phone (126)
Frei
Rufnummer oder Namen eingeben
Mailbox
Anna Walkes (181)10. Februar 2016, 17:13 Uhr
Per Olsson (503)05. Februar 2016, 10:43 Uhr
Frank Marques (503)05. Februar 2016, 09:08 Uhr
Frank Marques (612)03. Februar 2016, 08:12 Uhr
Martin Wieners (0176123456789)27. Januar 2016, 14:29 Uhr
Hey Max, kannst du mir bitte nochmal die Unterlagen zu unserem letzten Meeting schicken? Danke schon mal im Voraus.
0:04 0:09
Chat
Anna Walkes Michael Schmidt
Anna Walkes[181]
[13:12] Anna Walkes: In 10 Minuten Mittag?[13:16] Michael Schmidt: Ja, sehr gern. Muss hier eben noch den Chat implementieren, dann können wir los![15:11] Anna Walkes: Kannst Du mir bitte nochmal die Unterlagen zu unserem letzten Meeting schicken? Danke schon mal im Voraus.[15:12] Michael Schmidt: Hey, ja - kein Problem :).
00:00:14
Monitor
VoIP ITVertrieb Service
Bastian Kolbe[812]
Anna Walkes [181] Henry Wells [0177829561]
Frank Marques[612]
Benedikt Weiss [8726] Sven Fuchs [505]
Peter Meisel[516]
Martin Wieners [513] [8726]
Astimax UC Peter Falkstein
Astimax UC Peter Falkstein
Web-Phone (126)
Frei
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Anna Walkes (181)10. Februar 2016, 17:13 Uhr
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Mailbox
Anna Walkes (181)10. Februar 2016, 17:13 Uhr
Per Olsson (503)05. Februar 2016, 10:43 Uhr
Frank Marques (503)05. Februar 2016, 09:08 Uhr
Frank Marques (612)03. Februar 2016, 08:12 Uhr
Martin Wieners (0176123456789)27. Januar 2016, 14:29 Uhr
Hey Max, kannst du mir bitte nochmal die Un-terlagen zu unserem letzten Meeting schicken? Danke schon mal im Voraus.
0:04 0:09
00:00:14
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Monitor
VoIP ITVertrieb Service
Bastian Kolbe[812]
Anna Walkes [181] Henry Wells [0177829561]
Frank Marques[612]
Benedikt Weiss [8726] Sven Fuchs [505]
Peter Meisel[516]
Martin Wieners [513] [8726]
Monitor
VoIP ITVertrieb Service
Bastian Kolbe[812]
9:45 AMAstimax UC Peter Falkstein
Web-Phone (126)
Frei
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Web-Phone (126)
Frei
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Anna Walkes (181)10. Februar 2016, 17:13 Uhr
0:04 0:09
Mailbox
Anna Walkes (181)10. Februar 2016, 17:13 Uhr
Per Olsson (503)05. Februar 2016, 10:43 Uhr
Frank Marques (503)05. Februar 2016, 09:08 Uhr
Frank Marques (612)03. Februar 2016, 08:12 Uhr
Martin Wieners (0176123456789)27. Januar 2016, 14:29 Uhr
Hey Max, kannst du mir bitte nochmal die Un-terlagen zu unserem letzten Meeting schicken? Danke schon mal im Voraus.
0:04 0:09
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Bastian Kolbe[812]
Anna Walkes [181] Henry Wells [0177829561]
Frank Marques[612]
Benedikt Weiss [8726] Sven Fuchs [505]
Peter Meisel[516]
Martin Wieners [513] [8726]
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VoIP ITVertrieb Service
Bastian Kolbe[812]
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Wer als Anwender oder auch als Anbieter mit der Frage konfron-tiert wird, nach welchen anerkannten Richtlinien er die Belange der IT-Sicherheit behandle, findet sich schnell in einem Dschungel
IT-Sicherheit: Standards und Zertifikate
Orientierung im DschungelWebangebot informiert über IT-Sicherheitsstandards.
der Standards wieder. Ein gut sortiertes Informationsportal hat sich das Ziel gesetzt, dem interessierten Nutzer bei der Orientierung im Dschungel Hilfestellung zu geben. Unter der Bezeichnung »Kom-pass der IT-Sicherheitsstandards« wird das Portal von dem ITK-Ver-band Bitkom in Zusammenarbeit mit dem DIN-Institut betrieben. Der Leser findet nicht nur eine lange Liste der unterschiedlichsten Regelwerke mit jeweils kurzen Erklärungstexten, sondern auch schematisierte Übersichten und kleine Beiträge rund um die An-wendung von Standards. Eine dankenswerte Funktion der Web-seite ist das Angebot eines Auswahlmenüs mit drei Drop-Down-Re-gistern: Der Nutzer kann durch den Kriterienmix die Treffer eingrenzen und sich dann gezielt zu den Regelwerken informieren, die für seine Fragestellung in Betracht kommen. K
www.kompass-sicherheitsstandards.de
Gra
fik: s
hutt
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VAF REPORT 2/20166
VERBANDSNACHRICHTEN
In der neuen Version des von IT-Fachanwalt Wolfgang Müller verfassten Gutachtens wurde die Entwicklung der Gesetzgebung und Rechtsprechung seit der letzten Aufla-ge im Jahr 2013 berücksichtigt. Insbeson-dere die im Sommer 2016 mit großer Pres-seaufmerksamkeit begleitete Änderung des Telemediengesetzes und die Rechtspre-chung des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) erforderten eine Neuauflage, um den im Markt vorhandenen Verunsicherun-gen mit einer aktuellen Klarstellung zu be-gegnen.
Weiterhin Absage an offene WLAN-HotspotsDie Untersuchung der neuen Rechtslage bestätigt die bisherigen inhaltlichen Ergeb-nisse des Gutachtens, wodurch auch die in der Publikation erstellten Praxishinweise weiterhin gelten. Der in der Neufassung des Telemediengesetzes vom 21.07.2016 ein-gefügte § 8 Absatz 3 stellt (lediglich) klar: Wer Kunden, Gästen usw. über ein WLAN-Netz den Internetzugang ermöglicht, ist den sonstigen Internetzugangsanbietern in der Hinsicht gleichgestellt. Dass bedeutet, dass der WLAN-Anbieter nicht unmittelbar für Schadensersatzansprüche aus Urheber-rechtsverletzungen haftet, die ein Dritter ohne Veranlassung des WLAN-Anbieters verursacht hat. Gleichwohl setzt sich der Betreiber auch künftig dem Risiko der so-genannten Störerhaftung – somit der damit verbundenen Abmahn- und Gerichtskosten – aus, sofern er für den Betrieb seines WLAN-Netzes keine dafür gebotenen Siche-rungsmaßnahmen vorsieht, welche auf die Möglichkeit der Beseitigung oder Unterbin-
Das Unternehmen als Internet Access Provider
Rechtliche Aspekte des Angebots von Internetzugängen in Hotels, Cafés und ähnlichen Einrichtungen unter beson-derer Berücksichtigung von WLAN
Kurzfassung des Gutachtens mit Praxisempfehlungen
Verfasser des Gutachtens: Wolfgang Müller, Fachanwalt für Informationstechnologierecht3. Auflage, Oktober 2016, 12 SeitenHerausgeber: VAF e. V.
Veröffentlicht auf: www.vaf-ev.de, Druckexemplare auf Anfrage.
Rechtliche Aspekte des Angebots von Internetzugängen in Hotels, Cafés, Krankenhäusern, Universitäten, Flughäfen und ähnlichen Einrichtungen unter besonderer Berücksichtigung von WLAN
Ergebnisse eines Rechtsgutachtens im Auftrag des VAF Bundesverband Telekommunikation e.V.
Das Unternehmen als Internet Access Provider
Update 2016
VAF-Publikation
WLAN-Gutachten erklärt die aktuelle RechtslageDer VAF hat im Oktober dieses Jahres die Ergebnisse der dritten und aktualisierten Fassung seines Gutachtens zum rechtssicheren, gewerbli-chen Betrieb von WLANs mit Gastzugang veröffentlicht.
dung von darüber erfolgten Rechtsverlet-zungen zielen. IT-Fachanwalt Wolfgang Müller stellt dazu fest: »Gut beraten war und ist als Betreiber, wer – insbesondere auch unter Beachtung der datenschutz-rechtlichen Vorgaben – konsequent sein WLAN-Netz sichert und dessen Nutzung durch Gäste oder Kunden mit einer Form der Zugangskontrolle verknüpft.«
Das Gutachten schildert die wesentlichen rechtlichen Zusammenhänge und spricht Praxisempfehlungen für Anwender aus. Darüber hinaus wird erläutert, warum das Urteil des EuGHs auch Fragen aufwirft und WLAN-Betreiber sich über den Fortgang der Kontroverse zur Einführung der Vorrats-datenspeicherung informiert halten sollten. K
Immer wieder wenden sich Mitglieder an die VAF-Geschäftsstelle, wenn es um den Kauf oder Verkauf eines Unternehmens geht. Mitglieder wenden sich in diesen Fäl-len bitte direkt an die VAF-Geschäftsfüh-rung, Herrn Martin Bürstenbinder. (E-Mail:
VAF-intern
Kaufgesuche und Verkaufsangebote von Unternehmen
[email protected]) Jedes Anliegen wird strikt vertraulich behandelt. Anfragen von Unternehmen, die nicht im VAF Mit-glied sind und ebenso Anfragen von Mak-lern werden grundsätzlich nicht bearbeitet. K
VAF REPORT 2/2016 7
VERBANDSNACHRICHTEN
Rebekka StolzeFocus Sales Manager Unify
Tel. +49 541 9143 [email protected]
Daniela LeonhardFocus Sales Manager Unify
Tel. +49 2921 99 [email protected]
Sascha RuddigkeitFocus Sales Manager UnifyTK Fachhandel SB
Tel. +49 541 9143 [email protected]
Kadir ÖzcanFocus Sales Manager Unify
Tel. +49 2921 99 [email protected]
René HittmeyerField Sales Manager Unify
Tel. +49 541 9143 [email protected]
OpenScape Business Pay As You GoDas neue additive Vermarktungsmodell auf monatlicher Nutzungs- und Abrechnungsbasis
Bei „Pay As You Go“ handelt es sich um ein neues Subscription Lizenz Modell als buchbare Option, um eine fl exible Abrechnung der genutzten Lizenzen auf monatlicher Basis anbieten zu können. Das neue Modell ist verfügbar für alle Modellvarianten der Open-Scape Business. Außerdem ist Software Support immer inkludiert. Somit haben Sie immer Zugriff auf den Herstellersupport und auf die aktuelle Software-Version.
Warum „Pay As You Go“ Vorteile für Sie als Partner hat: Der Partner behält die volle Verantwortung über seinen Kunden inkl. Vertrag – das erhöht u.a. die Kundenbindung
„Pay As You Go“ generiert wiederkehrende Geschäfts-einnahmen für den Partner
Es bietet das wesentlich fl exiblere Geschäftsmodell als die Angebote der traditionellen Cloud Anbieter (z.B. Wahl der Modellvariante)
Geringer Vorab-Invest notwendig: Partner können damit auch größere Projekte/Kunden bedienen
„Pay As You Go“ kann wie jedes andere Produkt im Unify-Portfolio vermarktet werden – es ist keine besondere Zertifi zierung notwendig
UNIFY VERTRIEBS-TEAM der ALSO Deutschland GmbH:
ALSO Deutschland GmbH | Lange Wende 43 | 59494 Soest | Tel. +49 2921 99 0 | Ernst-Heinkel-Straße 4 | 94315 Straubing | Tel. +49 9421 93 3000 NT plus – Die Telekommunikationsmarke. | Leyer Straße 24, 49076 Osnabrück | Tel. +49 541 9143 01
Die Wiedergabe von Firmennamen, Produktnamen und Logos berechtigt nicht zu der Annahme, dass diese Namen/Bezeichnungen ohne Zustim-mung der jeweiligen Firmen von jedermann genutzt werden dürfen. Es handelt sich um gesetzlich oder vertraglich geschützte Namen/Bezeich-nungen, auch wenn sie im Einzelfall nicht als solche gekennzeichnet sind. Für Bestellungen in Österreich gelten die AGB der ALSO Austria GmbH und für Bestellungen in Deutschland gelten die AGB der ALSO Deutschland GmbH. Alle Angaben sind unverbindlich, die techn. Angaben entspre-chen Herstellerangaben. Keine Haftung und Gewähr bei unzutreffenden Informationen, fehlerhaften und unterbliebenen Eintragungen. Copyright: ALSO Deutschland GmbH. Verantwortlich im Sinne des LPrG-NRW: Sabrina Hoefs, Lange Wende 43, 59494 Soest.
Für weitere Informationen zu dem neuen Vermarktungsmodell kontak-tieren Sie das Unify Vertriebs-Team der ALSO Deutschland GmbH.
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Im Mai diesen Jahres wurde im Ausschuss für technische Regulierung in der Telekom-munikation (ATRT) unter großer Beteiligung der TK-Branche ein Projektgruppe einge-richtet, die einen Leitfaden für öffentliche Netzbetreiber zur sachgerechten Erstellung von Schnittstellenbeschreibungen erarbei-ten soll. Der ATRT ist ein unabhängiger Ausschuss, der die Bundesnetzagentur be-rät. Der Arbeitsauftrag (das »Mandat«) ist auf der Webseite der Bundesnetzagentur veröffentlicht. Der VAF ist aktiv an der Pro-jektgruppe beteiligt.
ATRT/Bundesnetzagentur
Schnittstellen öffentlicher NetzbetreiberWas sollte eine geeignete Schnittstellenbeschreibung beinhalten? Ein Leitfaden soll Netzbetreibern künftig Hilfestellung geben.
Zum Hintergrund: Der Gesetzgeber sieht vor (§ 5 FTEG), dass die Netzbetreiber Be-schreibungen ihrer Schnittstellen für die Teilnehmeranschlüsse veröffentlichen müs-sen. Was in der klassischen anlog/ISDN-Welt kein Problem darstellte, wirft mit dem Über-gang zum Next-Generation-Network aller-dings manche Fragen auf.
Auch der VAF hatte in der Vergangenheit wiederholt darauf hingewiesen, dass oft-mals Schnittstellenbeschreibungen bei-spielsweise für SIP-Trunking unzureichend sind oder gänzlich fehlen. Mit dem Inkraft-
treten des »Gesetzes zur Auswahl und zum Anschluss von Telekommunikationsendge-räten« (Abschaffung des »Routerzwangs«) am 1. August 2016, ist die gesetzliche For-derung weiter bekräftigt worden. Der Netz-abschlusspunkt ist so zu beschreiben, dass Endnutzer frei ausgewählte Endgeräte zur Nutzung aller über die Schnittstelle vom Netzbetreiber angebotenen Dienste einset-zen können. K
www.bundesnetzagentur.de/atrt
VAF REPORT 2/20168
VERBANDSNACHRICHTEN
Der Behördenarbeitskreis AMEV hat im Sep-tember dieses Jahres die Broschüre »NGN 2016« veröffentlicht. Die Schrift informiert Betreiber telekommunikations- und sicher-heitstechnischer Einrichtungen in kompak-ter Darstellung über die Konsequenzen, Anforderungen sowie Alternativen, die sich für diese aus der Umstellung von PSTN/ISDN auf das NGN und mithin die IP-Technik er-geben. Die aktuelle Fassung ist, wie schon die Vorgängerversion, unter aktiver Beteili-gung des VAF als Gast im Fernmeldeaus-schuss des AMEV erstellt worden.
Die neue und gründlich überarbeitete Ausgabe ist sehr viel konkreter sowie de-taillierter und bleibt mit nur 18 Seiten Um-fang dennoch sehr handlich. Der AMEV adressiert als Behördenarbeitskreis zwar die Betreiber im Kreis staatlicher Stellen. Aus Sicht des VAF sind die Ausführungen jedoch
Mit der Broschüre »LAN 2016« gibt der Behördenarbeitskreis AMEV erstmals eine Empfehlung heraus, die sich mit der Be-
AMEV, VAF
AMEV
Broschüre »Next-Generation-Network 2016« veröffentlicht
LAN 2016 – Anwendungsneutrale Kommunikationskabelanlagen
Neue Fachbroschüre informiert Betreiber über Anforderungen aufgrund der Abkündigung von ISDN und erforderliche Maßnahmen in IP-Migrati-onsprojekten.
weitestgehend auf gewerbliche Anwender jeder Art übertragbar.
Die Broschüre steht auf der Webseite des AMEV in der Rubrik »Empfehlungen« kos-tenlos zum Download zur Verfügung. Eben-falls findet man dort in der Rubrik »Erlasse«
den ministeriellen Erlass (Aktenzeichen: B I 3 – B 81037.5/2) des BMUB, mit dem »NGN 2016« am 30.09.2016 als technische Arbeitshilfe eingeführt wurde. K
www.amev-online.de
Next-Generation-Network 2016 (NGN 2016)
Umstellung der öffentlichen Fernmeldenetze und die sich daraus ergebenden Konsequen-zen für die betriebstechnischen Anlagen in öffentlichen Gebäuden
Herausgeber: Arbeitskreis Maschinen- und Elektrotechnik staatlicher und kommunaler Verwaltungen (AMEV), September 2016. 18 Seiten.
LAN 2016
Planung, Bau und Betrieb von anwendungs-neutralen Kommunikationsnetzwerkenin öffentlichen Gebäuden mit Checkliste für die Bedarfsermittlung von LAN-Installationen
Herausgeber: Arbeitskreis Maschinen- und Elektrotechnik staatlicher und kommunaler Verwaltungen (AMEV), Broschüre Nr. 131, April 2016, 69 Seiten mit Anlage (Checkliste für die Bedarfsermittlung)
Next-Generation-Network 2016
Umstellung der öffentlichen Fernmeldenetzeund die sich daraus ergebenden Konsequenzenfür die betriebstechnischen Anlagenin öffentlichen Gebäuden
(NGN 2016)
AMEV
Arbeitskreis Maschinen- und Elektrotechnik staatlicher und kommunaler Verwaltungen
LAN 2016
Planung, Bau und Betrieb von anwendungsneutralen Kommunikationsnetzwerken in öffentlichen Gebäuden
Broschüre Nr. 131
AMEVArbeitskreis Maschinen- und Elektrotechnik staatlicher und kommunaler Verwaltungen
schreibung der passiven Komponenten von Datennetzen und der notwendigen Be-triebsräume beschäftigt. Beachtung finden
dabei insbesondere die »DIN 50173-1 In-formationstechnik - Anwendungsneutrale Kommunikationskabelanlagen; Teil 1 Allge-mein« sowie weitere Richtlinien des Bundes und einiger Bundesländer. Neben den technischen Anforderungen der einzelnen Komponenten wird auch auf die Themen Messung und Dokumentation eingegan-gen.
Ergänzt wird die Broschüre durch eine editierbare Checkliste, um die Bedarfser-mittlung für die Installation eines LAN zu vereinfachen. Die steht auf der Webseite des AMEV zum kostenlosen Download zur Verfügung. K
www.amev-online.de
VAF REPORT 2/2016 9
VERBANDSNACHRICHTEN
Grafik: shutterstock.de
Bei Beschaffungsvorhaben von Bundesbehörden im IT-Bereich kom-men oftmals die sogenannten Ergänzenden Vertragsbedingungen für die Beschaffung von Informationstechnik, kurz EVB-IT, zum Einsatz. Diese können beispielsweise als Ergänzung bei einer Ausschreibung gemäß der Vergabeverordnung (VgV, ehemals VOL/A) von der öffentlichen Hand vor-gegeben werden. Die EVB-IT finden auch auf Landesebene, mitunter auch auf Kommunalebene An-wendung. Die gegenwärtig zehn Muster der EVB-IT (Kauf, Miete, Service, Erstellung usw.) werden von einer Arbeitsgruppe der öffentli-chen Hand unter Federführung des Bundes-ministeriums des Innern (BMI) erstellt und vom IT-Planungsrat beschlossen. Der ITK-Branchenverband Bitkom e.V. wird dabei als Gesprächs- und Verhandlungspartner eingebunden.
BMWi-Projekt
BMI
Vertrauenswürdige Cloud
EVB-IT Cloud-Mustervertrag in Planung
Neues Cloud-Label soll Vertrauen in Cloudservices stärken.
Der derzeitige EVB-IT-Katalog soll durch ein Muster für die Beschaffung von Cloudleistungen erweitert werden.
Wer sich für spezifische Standards im Zu-sammenhang mit Cloud-Anwendungen interessiert, findet Anhaltspunkte auf der Webseite Trusted-Cloud.de. Die Seite wird vom Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) in Kooperation mit dem »Kompetenznetz-werk Trusted Cloud e. V.« betrieben. Die Seite versteht sich zum einen als Informati-
Trusted Cloud-Datenschutzprofil für Cloud-Dienste (TCDP), Version 1.0
Herausgeber: Pilotprojekt »Daten-schutz-Zertifizierung für Cloud-Diens-te«, im Auftrag des Bundesministeri-ums für Wirtschaft und Energie (BMWi), 37 SeitenStand: September 2016
www.tcdp.de
onsplattform, auf der Cloud-bezogene Standards, Praxisbeispiele und Aktivitäten vorgestellt werden. Zum anderen ist es das erklärte Ziel der Anbieter, das »Vertrauen in Cloud Services zu steigern«. Den Hinter-grund für das Webportal bildet ein For-schungsprojekt des BMWi, welches als »ein wesentliches Ergebnis (…) die Empfehlung (erbrachte), ein Label für vertrauenswürdige Cloud-Angebote zu schaffen und Maßnah-men zu ergreifen, die das Vertrauen in Cloud Services steigern.«
So steht denn auch der im Auftrag des BMWi und im Rahmen eines Pilotprojekts entwickelte Standard »Trusted Cloud-Da-tenschutzprofil« (TCDP) im Zentrum der Seite. TCDP soll als »ein Prüfstandard für die Datenschutz-Zertifizierung von Cloud-Diensten« dienen. Der Standard wur-
de in der Version 1.0 im September 2016 veröffentlicht. Auf der zusätzlichen Websei-te www.tcdp.de werden weitere Dokumen-te des Herausgebers rund um Cloudservices, z. B. zur Vertragsgestaltung und zu Fragen der Lizensierung, bereitgestellt. K
www.trusted-cloud.de/standards
Nun soll nach Plänen des Bundesministeriums des Innern (BMI) der vorhandene Katalog um ein Muster für die Beschaffung von
Cloudleistungen erweitert werden. Nach Kenntnisstand des VAF befindet sich die Entwicklung noch in einem sehr frühen Stadium, so dass derzeit noch kein Zieltermin für die Fertigstellung genannt werden
kann. Für das Jahr 2017 ist jedoch mit einer umfangreicheren Befassung mit dem Ver-
tragsthema zu rechnen. Der VAF ist Mit-glied im Bitkom und hat mit diesem zu dem in Planung befindlichen »Cloud-Mus-ter« im November dieses Jahres Kontakt
aufgenommen. Die Veröffentlichung der aktuell gültigen EVB-IT erfolgt auf der Webseite
des BMI und dort im Ressort des Beauftragten der Bundesregie-rung für Informationstechnik (»CIO des Bundes«). K
www.cio.bund.de
§
§
§
§
§
VertragHaftung
GewährleistungVerfügbarkeit
LeistungMitwirkung
Kleingedrucktes
VAF REPORT 2/201610
VERBANDSNACHRICHTEN
Jedes Jahr lädt der VAF Mitglieder, Lieferan-ten und Referenten zu vier Tagungen ein. Die unterschiedlichen Tagungen dienen dem Networking und dem Erfahrungsaus-tausch in der Branche der ITK-Systemhäuser, der Information zu aktuellen Fachthemen und der konstruktiven Meinungsbildung sowie Beschlussfassung im Mitgliederkreis. Dabei adressieren die Tagungen unter-schiedliche Personengruppen und Aufga-benbereiche in den Unternehmen, wodurch die umfassende Dialogbeziehung zwischen Verband und Mitgliedern untermauert wird. Die Frühjahrs- und die Herbsttagung wur-den in Mainz bzw. Braunschweig jeweils gemeinsam mit der Einkaufskooperation GFT als strategischer Partnerorganisation des VAF geplant und durchgeführt.
Breites ThemenspektrumNeue Cloud-Modelle im Bereich Telefonie/UCC und deren Vermarktung bildeten einen der Themenschwerpunkte auf den Ta-gungen. Des Weiteren wurden auf der Jah-restagung Vertrieb in Lübeck sowie der Jahrestagung Technik & Service in Erfurt
Impressionen
Rückblick auf ein erfolgreiches TagungsjahrMit der im November durchgeführten Jahrestagung Technik & Service endete die diesjährige Tagungssaison des VAF.
VAF REPORT 2/2016 11
VERBANDSNACHRICHTEN
umfangreich die Anforderungen beleuchtet, die sich aus dem Ende von ISDN und der IP-Migration der Netzanschlusstechnik ergeben. Von Cyber-Security über Neuerun-gen im Vergaberecht bis zur Aus- und Wei-terbildung – die vier regelmäßigen Tagun-gen boten auch in diesem Jahr wieder ein breites Informationsspektrum zu aktuellen Belangen der ITK-Systemhäuser. Jede Ta-gung wurde von einer Fachausstellung be-gleitet, in der Hersteller und Distributoren ihre Highlights präsentierten und für Ge-spräche mit den Vertriebspartnern zur Ver-fügung standen.
FazitDie Tagungen haben viel Arbeit gemacht, vor allem aber wieder viel Spaß. Und damit im Jahr 2017 wieder alles perfekt funktio-niert, laufen die Vorbereitungen in den Or-ganisationsteams von GFT und VAF schon auf Hochtouren. Wir danken allen Mitglie-dern, Ausstellern und Referenten für vier tolle Tagungen und freuen uns auf ein zahl-reiches Wiedersehen auf den Tagungen 2017! Unser Tipp: Jetzt schon im Kalender vormerken. K
Die Tagungen 2017
Frühjahrstagung 04. – 05. Mai 2017 in MünchenJahrestagung Vertrieb 22. – 23. Juni 2017 in LahnsteinHerbsttagung 28. – 29. September 2017 in HamburgJahrestagung Technik & Service 10. – 11. November 2017 in Neuss
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VAF REPORT 2/201612
VERBANDSNACHRICHTEN
VAF Report: Der Sinn des Engagements in Verbänden oder Vereinen wird in der heu-tigen Zeit oft infrage gestellt. Wie sehen Sie das?
Silvia Keitel: Das mag verschiedentlich der Fall sein, aber letztlich kommt es immer auf die jeweilige Organisation an. Für den VAF kann ich das darum nicht gelten lassen. Das Marktsegment der ITK-Systemhäuser ist speziell, und darauf ist der VAF mit seinen Angeboten sehr gut ausgerichtet.
VAF Report: Angebote können auch ein-fach konsumiert werden …
Silvia Keitel: Das stimmt, aber nur teilwei-se. Nehmen wir zum Beispiel die ITK-Mus-terverträge, die der VAF herausgibt. Als vor einigen Jahren die Grundsatzfragen der künftigen Angebote in dem Bereich zu be-antworten waren, habe ich die Mitarbeit in dem dafür geschaffenen Arbeitskreis Recht & Verträge sehr geschätzt. Ich konnte un-sere Erfahrungen von der MTG einbringen
und zugleich aus den Diskussionen neue Erkenntnisse ziehen. Wir haben anschlie-ßend die neuen Musterverträge auch bei der MTG eingeführt und arbeiten damit bis heute sehr erfolgreich. Durch die aktive Mit-arbeit ist man einfach näher dran. Das Bei-spiel lässt sich auf andere Bereiche übertra-gen. Ich sehe eine der Stärken des VAF gerade darin, dass man als Mitglied aktiv und unmittelbar mitgestalten kann.
VAF Report: Welche Themen sind für die Mit-gestaltung aus Ihrer Sicht besonders wichtig?
Silvia Keitel: Das ist jetzt wirklich schwer, da eine Abstufung vorzunehmen. Der enge Dialog zwischen den Mitgliedern und dem VAF zu technischen Fachthemen ist bei-spielsweise immer wichtig. Wir erleben ei-nen anhaltenden technischen Wandel im ITK-Markt und durch den Dialog wird der stete Praxisbezug der Verbandsprojekte si-chergestellt. Auch die Schulungen des VAF bauen darauf auf, dass sie genau auf den aktuellen Bedarf der Branche zugeschnitten sind, also wäre das genau so ein Beispiel. Gegenwärtig würde ich aber vielleicht den Fragen neuer Geschäfts- und Vermark-tungsmodelle eine hervorgehobene Bedeu-tung zuschreiben. Sei es zum Stichwort »Cloud« oder hinsichtlich des Geschäfts der Systemhäuser mit Softwarelizenzen. Das sind natürlich auch aktuelle Themen im VAF-Vorstand.
Ich empfinde es als spannende und schö-ne Herausforderung, jetzt ebenfalls in der Vorstandsrolle im Sinne aller Mitglieder an solchen Themenstellungen mitzuwirken. K
Im Gespräch: Silvia Keitel, Vorstandsmitglied des VAF
Engagement lohnt sichSilvia Keitel, Geschäftsführerin der MTG-Kommunikations-Technik GmbH, wurde am 29. April 2016 auf der ordentlichen Mitgliederver-sammlung einstimmig in den fünfköpfigen Vorstand des VAF Bundesver-band Telekommunikation e. V. gewählt. Gegenüber dem VAF Report erläutert Silvia Keitel, warum sie für die aktive Mitarbeit im VAF eintritt.
Beruflicher Werdegang
Nach der Ausbildung zur Kommunikationselektronikerin und dem Abitur an der Fachoberschule absolvierte Silvia Keitel in den 1990er-Jahren den Diplomstudien-gang der Elektrotechnik an der FH München. Auslandserfahrung sammelte die gebürtige Münchnerin bei der damaligen Siemens USA in der TK-Entwicklungs-abteilung in Florida. Es folgten Etappen bei der MTG-Niederlassung in Leipzig und als Vertriebstechnikerin im Außendienst für die Firma Siemens in Stuttgart. Im Jahr 2001 wechselte Silvia Keitel endgültig zur MTG-Kommunikations-Technik GmbH, einem Familienunternehmen, das sie als Geschäftsführerin zusammen mit ihrer Schwester Sabine und Vater Horst Keitel leitet. www.mtg-systemhaus.de
� Silvia Keitel bei der Wahl in den VAF-Vorstand, April 2016
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VAF REPORT 2/2016 13
VERBANDSNACHRICHTEN
Das Modell der »GFT-Vertriebspartner-schaft« ergänzt das klassische Kerngeschäft der GFT, das im Streckengeschäft, also der Direktbelieferung durch Vertragslieferanten an GFT-Mitglieder, besteht. Für Hersteller jedoch, die Systemhäuser als Wiederverkäu-fer ausschließlich über die Distribution und den Großhandel – und somit indirekt – be-liefern, brachte das in der Vergangenheit ein Problem mit sich. Denn für diese Her-
steller mit nur indirektem Lieferweg gab es keinen Anknüpfungspunkt, um die Vorteile und den verbesserten Marktzugang aus einer klassischen Listung als Vertragsliefe-rant der GFT zu nutzen. »Die Lösung«, so erläutert Rudolf H. Saken, Vorstandsspre-cher der GFT, »haben wir vor drei Jahren mit der Entwicklung des Modells der GFT-Vertriebspartnerschaft gefunden.« Das Konzept ist einfach. Der Lieferweg des Her-stellers bleibt unverändert, durch eine er-gänzende Vereinbarung mit der GFT ver-knüpft der Hersteller Absatzziele mit den Anreizsystemen der GFT. Der Geschäfts-zweck der in diesem Modellrahmen mit Herstellern getroffenen Vereinbarungen ist, so Saken, »den Bezug der Produkte des jeweiligen Herstellers über den Großhandel und die Distribution zu fördern und somit für alle Beteiligten zusätzlichen Nutzen zu schaffen.« Die kontinuierliche Weiterent-wicklung der elektronischen Datenbanksys-teme der GFT erlaubt dabei die differenzier-te Auswertung von Umsatzentwicklung, Artikeln und der Erreichung gemeinsam vereinbarter Bonusziele. Aus Sicht des Sys-temhauses, das über die GFT einkauft, wer-den dadurch Einkaufsvolumina individuell zurechenbar und bonusfähig, die zuvor nicht identifizierbar waren – und darum aus dem Anreizsystem herausfielen. Der Vorstandssprecher der GFT fügt noch hinzu: »Kerngeschäft der GFT bleibt die Konzent-ration auf das Streckengeschäft, aber mit der Vertriebspartnerschaft haben wir eine wichtige weitere Möglichkeit für den organisierten Einkauf der Systemhäuser ge-schaffen.« K
Absatzförderung für Hersteller mit indirektem Lieferweg
Das Modell der GFT-Vertriebspartnerschaft bewährt sichVor drei Jahren hat die Einkaufskooperation GFT Gemeinschaft Fernmelde-Technik eG das Modell der Vertriebspartnerschaft eingeführt. Wie funktioniert das Modell und worin liegen die Vorteile?
»Seit drei Jahren kooperieren wir als LANCOM Systems sehr erfolgreich mit der GFT in der Form der Vertriebspart-nerschaft. Dabei bieten uns GFT/VAF mit ihren Mitgliedern eine exzellente Plattform, um unser Netzwerk und unsere Marktposition im klassischen TK-Umfeld deutlich auszubauen. Durch die regelmäßigen Tagungen von GFT und VAF werden uns zudem als deutscher Spezialist für Netzwerkinfra-strukturlösungen auch ideale Foren geboten, um spannende Impulse zu setzen und aktuelle Entwicklungen mit den Teilnehmern zu diskutieren.«
Stefan Herrlich Geschäftsführer, LANCOM Systems GmbH
»Seit einem Jahr nutzen wir die Vertriebspartnerschaft mit der GFT, die wir als starke Einkaufsgenossenschaft im ITK-Bereich kennengelernt haben. Die Systemhäuser im Kreis von GFT und VAF überzeugen mit ihrem Fachwissen im gesamten Umfeld der Telekommunikation. Mit unserem Fokus als Hersteller auf Lösungen für zuverlässige Stromversorgung finden wir darum hier genau die Systemhaus-partner, die wissen, worum es geht.«
Stefan Knerrich Key Account
Manager Kooperationen,
APC by Schneider
Electric
Die GFT ist als Einkaufsgenossen-schaft strategischer Kooperations-partner des VAF. Insgesamt hält die GFT derzeit Verträge mit 87 Liefe-ranten (Hersteller und Distribution/Großhandel). Das GFT-Einkaufsvolu-men im Jahr 2015 betrug 107 Millionen Euro (Vorjahr: 100 Mio.). Die Gesamtausschüttung an die Mitglieder betrug im Jahr 2015 3,4 Millionen Euro (Vorjahr: 2,8 Mio.). Umsatzverteilung: 60 % ITK, 23 % Sicherheitstechnik, 10 % passive Netztechnik, 7 % Medientechnik.
www.gft-eg.de
VAF REPORT 2/201614
VERBANDSNACHRICHTEN
VAF Report: Sie sind seit Juli 2016 neuer Country-Manager für Itancia in Deutsch-land. Welche Aufgaben und Schwerpunkte haben Sie aktuell zu bewältigen?
Hermann Rogge: Unser Geschäft ist inzwi-schen auf vier soliden Säulen aufgebaut, das klassische Distributionsgeschäft mit TK-
Interview mit Itancia-Country-Manager Hermann Rogge
»Hier bewegt sich gerade etwas«Seit Sommer 2016 verantwortet der 46-jährige Diplom-Ingenieur Hermann Rogge als Country-Manager die Geschicke bei Itancia Deutsch-land. Rogge soll das Unternehmen als Value-Added-Distributor etablie-ren und dafür sorgen, dass das Produktportfolio speziell im Telekommu-nikationsbereich verbreitert wird. Mit den Sparten Reparatur und Refurbished-Ware, mit denen Itancia europaweit groß geworden ist, will die Itancia-Gruppe vermehrt auch im deutschen Markt punkten.
und IT-Neuprodukten, Eco-Wiederaufberei-tung, Reparaturdienstleistungen und Ser-vices im Bereich Logistik und Support. Meine Aufgaben bestehen unter anderem darin, Itancia als Value-Added-Distributor (VAD) in Deutschland zu positionieren und zu etablieren. Wir können hier mit echten Alleinstellungsmerkmalen aufwarten, wie etwa der Rundumbetreuung für unsere Kunden und der hohen Qualifikation unse-rer Mitarbeiter. Unser Team deckt heute schon die ganze Wertschöpfungskette von Marketingunterstützung und Presales Consulting bis Aftersales Support ab. Wir haben flache Hierarchien und dadurch ext-rem kurze Wege, wenn es um Entscheidun-gen geht. Das werden wir noch stärker fokussieren. Aktuell sind wir dabei, unser Vertriebsteam im Innen- und Außendienst auszubauen. Für uns ist es dabei enorm wichtig, dass unsere Mitarbeiter ein sehr hohes vertriebliches und technisches Know-how mitbringen. Dies erreichen wir durch Zertifizierung auf den jeweils höchsten Le-vels unserer Hersteller.
VAF Report: Itancia ist insgesamt ein Un-ternehmen mit 340 Mitarbeitern und 113 Millionen Euro Jahresumsatz. Wie sind Sie derzeit in Deutschland aufgestellt?
Hermann Rogge: Wir sind hierzulande wie ein kleiner Mittelständler aufgestellt, haben aber eine große Firmengruppe im Rücken, die wirtschaftlich sehr gut dasteht und sich klar zum deutschen Markt bekennt. Auf dem deutschen Markt sind wir in den letz-ten Monaten insbesondere in den Bereichen LAN/WLAN, All-IP-Lösungen, CTI-Lösungen, Eco-Recycling und Reparatur spürbar ge-wachsen.
VAF Report: Itancia verfügt über drei Lager in Frankreich. Hat das nicht automatisch lan-ge Lieferzeiten für deutsche Partner zur Folge?
Hermann Rogge: Wir können in der Regel innerhalb von 48 Stunden, in dringenden Fällen sogar innerhalb von 24 Stunden nach Deutschland liefern. Viel wichtiger als die Lieferzeit ist aber meines Erachtens die Ver-fügbarkeit von Waren. Die Itancia-Gruppe hat eines der größten ISO- und OHSAS-zer-tifizierten Warenlager in Europa. Die drei Lager in Frankreich agieren zusammen als Zentrallager für die Itancia-Gruppe. Im Zen-trallager sind sehr viele Waren vorhanden, somit ist eine hohe Verfügbarkeit gewähr-leistet. Unser Zentraleinkauf sorgt dafür, dass die Waren, die regelmäßig benötigt werden, ständig vorrätig sind.
Itancia-GruppeDie Itancia-Gruppe wurde 1991 in Nanterre (Frankreich) gegrün-det und beschäftigt heute an 12 europäischen und afrikani-schen Unternehmensstandorten 340 Mitarbeiter. Der Umsatz lag 2015 bei 113 Millionen Euro. Geschäftliche Schwerpunkte sind Distribution und Logistik, Vertrieb von Refurbished-Produkten sowie Produktreparatur. In Deutschland ist Itancia mit einer Niederlassung in Gilching (bei München) vertreten.
www.itancia.com/de
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VERBANDSNACHRICHTEN
VAF Report: Im TK-Anlagengeschäft sind Sie Partner von Alcatel-Lucent. Werden Sie das Portfolio erweitern?
Hermann Rogge: Dank der Partnerschaf-ten mit mehr als 30 namhaften Herstellern kann Itancia zahlreiche Produkte und Lö-sungen aus den Bereichen DATA, PBX, DECT, SIP, Headsets, Telefonkonferenzlösun-gen und mehr anbieten. Wir werden unser
Portfolio erweitern, wobei viele Hersteller ein großes Interesse daran haben, mit Part-nern zusammenzuarbeiten, die in zahlrei-chen Ländern vertreten sind. Damit können wir aufwarten. Wir haben auch bereits Ge-spräche mit einigen Herstellern in Deutsch-land als potenzielle neue Partner geführt. Dabei ist es uns sehr wichtig, künftig ver-stärkt mit solchen Herstellern zusammen-zuarbeiten, denen wir als Value-Added-Dis-tributor einen Komplettpaket bieten
können, der sämtliche Aspekte vom Mar-keting über Vertrieb, Ein-/Verkauf, Training, Lizenzierung, Lieferung und Support bein-haltet.
VAF Report: Ein weiteres Unternehmens-standbein von Itancia sind Refurbished-Pro-dukte. Wie wird dieses Angebot auf dem deutschen Markt angenommen? Welche Kunden interessieren sich dafür?
Hermann Rogge: Der Verbraucher möch-te nicht mehr wegsehen. Korrekter Konsum und Qualität treten immer mehr an die Stel-le von Billigprodukten, Preisdumping und verantwortungslosem Wirtschaften. Nicht zuletzt sind 2016 die UN-Nachhaltigkeits- und Entwicklungsziele in Kraft getreten, die als Sustainable Development Goals, kurz SDG, bezeichnet werden. Hier bewegt sich gerade etwas. Steigende Erwartungen von Kunden und Partnern, neue gesetzliche Re-
gulierungen, aber auch Innovationen erzeu-gen einen wachsenden Veränderungsdruck. Hier kommen wir mit dem Alleinstellungs-merkmal Öko-Recycling ins Spiel, mit dem die Itancia-Gruppe groß geworden ist. Händler können mit diesem Angebot au-ßerdem auch dann beim Kunden punkten, wenn eine Senkung der Hardware- oder Servicekosten gefordert wird. Viele System-häuser und Installateure kaufen regelmäßig Refurbished-Produkte bei uns ein. Itancia verfügt im Bereich der Endgeräte und Telefonanlagen mit rund 90.000 lieferbaren Artikeln über das größte Recyclingpro dukte-Lager in Europa.
VAF Report: Itancia betreibt zwei Repara-turzentren in Frankreich. Geben deutsche Partner viele Reparaturen in Auftrag?
Hermann Rogge: Unser Reparaturgeschäft nimmt aktuell zu, insbesondere bei den so-genannten Selbstwartern im Bereich der öffentlichen Auftraggeber und Unterneh-men. In Deutschland geben viele System-häuser regelmäßig Reparaturarbeiten in Auftrag. Bisher kommen alle Aufträge aus der Telekommunikationsbranche. Hier se-hen wir Wachstumspotenzial, denn Itancia ist auch in der Lage, Reparaturen aus ande-ren Branchen wie IT, Transport, Mikroelek-tronik und Industrie anzunehmen.
VAF Report: Gerade bei Telekommunikati-onslösungen gibt es ständig technische Neuerungen. Das ist eine kontinuierliche Herausforderung für viele Partner. Welche Schulungen bieten Sie Partnern gegenwär-tig an?
Hermann Rogge: Itancia ist seit Mai 2015 autorisierter Trainingspartner von ALE Inter-national und verfügt über eigene zertifizier-te Trainer im Bereich OXO, OXE, LAN und WLAN. Die Schulungen finden in München, Paderborn oder Wien statt und können auch als Inhouse-Training durchgeführt wer-den. Businessanwender erwarten heute Lösungskompetenz, und die erwerben unsere Partner bei unseren Schulungsver-anstaltungen.
Das Interview führte Folker Lück, Redakteur und freier Mitarbeiter des VAF.
Neuer Itancia-Country-Manager: Hermann Rogge ist in Südafrika geboren und bringt 15 Jahre Führungs- und Vertriebserfahrung in der Telekommunikationsbranche (Telkom Südafrika, Siemens Südafrika, Siemens Deutschland, Nokia Siemens Networks) mit.
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Flache Hierarchien und extrem kurze Wege
Hermann Rogge
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DAMALS
Von Beginn an unterlag das Fernsprechwesen im Deutschen Reich dem Staatsmonopol. Einzige Ausnahme bildeten Haustelefonanlagen, die nicht am öffentlichen Netz angeschlossen waren. Nur hier durfte die Privatwirtschaft ohne Einschränkungen aktiv werden. Die verhältnismäßig junge Elektroindustrie zeigte sich jedoch unzufrieden mit der Regulierungspolitik, zumal sich für sie die Auftragslage Ende des 19. Jahrhunderts verschlechterte.
Lobbyarbeit trägt Früchte
Dringend benötigt wurden neue Aufgabenfelder. So suchte man den Kontakt zur Reichspost und piesackte die Verwaltungsspitze mit dem Wunsch nach einer Öffnung des Marktes. Ziel war es, die Freigabe des Nebenstellenwesens für die Wirtschaft zu erreichen. Insbesondere forderte man, dass Nebenstellenanlagen in Zukunft vom Kunden auch gekauft werden können. Bislang wurden sie von der Reichstelegraphenverwaltung nur vermietet, also auf Zeit überlassen.
Treibende Kraft bei der Lobbyarbeit war der Generaldirektor der Firma Max und Genest, eines erfolgreichen Herstellers von Fernsprechapparaten. Generaldirektor Genest hatte zudem das Glück, nicht mehr mit dem mittlerweile verstorbenen Heinrich von Stephan verhandeln zu müssen, der als konsequenter Verfechter des Fernsprechmonopols galt, sondern mit dessen Nachfolger im Reichspostamt Victor von Podbielski. Podbielski, ein ehemaliger General, hatte selbst einige Jahre in der
Privatwirtschaft gearbeitet und deshalb Verständnis für deren Anliegen. Zudem erkannte auch er, wie das Interesse der Bevölkerung an der Einrichtung zusätzlicher „Sprechstellen“ stark zunahm. Genutzt wurden sie für den Arbeitsalltag, aber auch im Privathaushalt.
Markt in Bewegung
Am 31. Januar 1900 und nach zähen Verhandlungen hatte die Privatindustrie ihr Ziel erreicht. Ihr Antrag zur Neubestimmung über
die Fernsprechnebenanschlüsse wurde im Reichstag eingebracht und trat noch am selben Tag als Reichspostverfügung in Kraft. Der Kernsatz lautete: „Den Teilnehmern ist es überlassen, die Herstellung und Instandhaltung der auf dem Grundstück des Hauptanschlusses befindlichen Nebenanschlüsse durch die ReichsTelegraphenVerwaltung oder durch dritte bewirken zu lassen.“
Gleichzeitig wurden die Postgebühren für Nebenstellenanschlüsse wesentlich herabgesetzt. Da die Fernsprechgestänge in den großen
Die Reichspostverfügung vom 31.01.1900 liberalisierte das Nebenstellenwesen in Deutschland
Als das Monopol für Telefonanlagen fiel
Trotz regen Telefonverkehrs war das Nebenstellenwesen im Deutschen Reich lange nur schwach ausgeprägt. Erst als das Fernsprechmonopol per Gesetz gelockert wurde,
kam die Wende. Jetzt durften auch private Firmen Nebenstellenanlagen plus Endgeräte liefern und installieren. Es ging turbulent zu.
Klappenschrank 4/10 (E. Zweitusch & Co, Berlin) für vier Amtsleitungen und zehn Nebenstellen, eingesetzt in Fabriken, Großbüros und Vermittlungsämtern, ab 1910 im Gebrauch
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DAMALS
Städten ihre Belastungsgrenze mittlerweile erreicht hatten, wollte die Post Anreize schaffen, die einzelnen Anschlussleitungen besser auszunutzen.
Damit war der Wettbewerb eröffnet, und innerhalb des deutschen Kaiserreiches wurden nun umfangreiche Nebenstellennetze aufgebaut. Die Reichstelegraphenverwaltung musste sich dabei den veränderten Bedingungen stellen und hatte bald schon ein schwerwiegendes Problem. Private Lieferanten machten so interessante Angebote, dass viele Teilnehmer ihre posteigenen Anlagen kündigten, was problemlos ging, da es damals noch keine Mindestüberlassungsdauer gab.
Musiker als Monteurpersonal
Doch auch private Firmen gerieten durch die Wettbewerbssituation in Schwierigkeiten. Kundenversprechungen und Liefertermine konnten oft nicht eingehalten werden. Zudem wurden immer mehr Fälle bekannt, „wo sich das Monteurpersonal z. T. aus ehemaligen Malern, Musikern oder Hausdienern zusammensetzte“. Geschädigte Kunden schlossen sich zu einem „Schutzverband der Nebenstelleninhaber“ zusammen. Mittlerweile herrschte auch große Unübersichtlichkeit auf dem Markt, weil so viele verschiedene Nebenstellenanlagen mit jeweils nicht vergleichbarem Leistungsspektrum im Angebot waren. Zudem setzte die beginnende Weltwirtschaftskrise alle Akteure zusätzlich unter Druck.
Das Ende vom Lied: Reichspostministerium und Privatwirtschaft mussten sich wieder an einen Tisch setzen und miteinander verhandeln. Auch das war ein langwieriger Prozess.
Quellen, Literatur, Bildnachweise:Dietrich Arbenz, Vom Trommelwähler zu Optiset E. Die Geschichte der drahtgebundenen Telefone für die Wähl nebenstellenanlagen von Siemens (1950–2000), München 2009.Erwin Horstmann, Zur Geschichte des deutschen Nebenstellenwesens unter Berücksichtigung der Freigabe an die Privatindustrie, in: Archiv für Deutsche Postgeschichte, Heft 1/1955. Karl Scheibe, Privatnebenstellenwesen und Fernsprechverwaltung, in: ETZ, Heft 43/1911. Magazin für Kommuni kationsgeschichte, 4/2013. Bildnachweise, links und rechts oben: Museumsstiftung Post und Telekommunikation, Museum für Kommunikation Frankfurt
Autor:
Jürgen BräunleinDer Autor ist Literatur und Medienwissenschaftler (Dr. phil.) mit Leidenschaft für Themen der Telekommunikationskultur und geschichte. Er lebt und arbeitet in Berlin als freier Texter und Publizist. Für die Leser des VAF Reports holt Jürgen Bräunlein kleine Schmuckstücke aus dem Schatzkasten der Telekommunikationsgeschichte.
Reihenapparat für 10 Nebenstellen (Telephon &
Telegraphen gesellschaft, Frankfurt a. Main)
mit schwarzer Rückfragetaste und weißer „Erdtaste“ für Haupt und Nebenstel
le, um 1920. Sie ermöglichte erstmals 1904 einem
Nebenstellenteilnehmer, eine Verbindung zum Amt
selbst aufzunehmen.
Im Zuge mehrerer Verordnungen – die letzte war die „Anschlusserklärung“ von 1940 – wurde der gesamte Bereich des Nebenstellenwesens nochmals ganz neu geregelt. Jeder Hersteller von privaten Nebenstellenanlagen musste jetzt von der Deutschen Reichspost zugelassen werden. Genau festgelegt wurden die Standards für die Ausstattung sowie Preise und Überlassungsbedingungen für Kauf und Mietanlagen.
Schwachstromindustrie als Gewinner
Damit war der Wettbewerb auf dem Feld des Nebenstellenwesens wieder ein Stück weit eingeschränkt. Voneinander unterscheiden konnten sich Hersteller jetzt vor allem bei der technischen Ausführungsform, also der Schalt und Systemtechnik, mit der die Leistungen innerhalb des Rahmens der technischen Richtlinien realisiert wurden. Ebenfalls frei blieben die funktionale Gestaltung der Telefone und das
Design. Konnte die Privatwirtschaft mit diesem Ergebnis zufrieden sein? Da gab es bald sehr unterschiedliche Meinungen.
Festhalten lässt sich: Die Reichspostverfügung vom 31.01.1900 markiert die Entstehung des Markts für Nebenstellenanlagen in Deutschland. In der Folge befanden sich Schwachstromindustrie und Fachbetriebe im Aufwind, Nebenstellenanlagen verbreiteten sich zusehends und Innovationen trieben die Entwicklung voran.
»... das Verhältnis zwischen Verwaltung und Privatbetrieben
ist recht unerquicklich«
(Die Reichspost 1911 über die Lockerung des Fernsprechmonopols)
VAF REPORT 2/201618
FACHBEITRÄGE
AusgangslageDas Internet hat sich seit seinen Anfängen drastisch erweitert, immer mehr Protokolle versuchten die ursprünglich einmal sehr einfache Grundfunktion, Pakete anhand der Zieladresse durch ein Netz zu transportie-ren, an die gegenwärtigen Anforderungen anzupassen. Mit der Größe und den erwei-terten Anforderungen an das Netz wuchs die Anzahl der verwendeten Protokolle, und
mit dem Anstieg des Verkehrs wuchs die Anzahl der Pakete, die immer schneller im Netz transportiert werden. Durch die Virtu-alisierung vieler Funktionen, durch Cloud-Anwendungen und durch den Trans-port von Echtzeitinformationen wie Sprache (Voice over IP – VoIP) werden immer schnel-lere Reaktionszeiten notwendig, die vom klassischen Ansatz des Internets nicht im-mer gewährleistet werden können. Mit den
Technologieausblick
Ein neuer architektonischer Ansatz: Software-Defined Networks
Mit dem neuen, radikalen Ansatz der Software-Defined Networks (SDN) versucht man, die Netze fit für die kommenden Herausforderungen zu machen. Viele alte Prinzipien des Internets werden dabei verworfen. Der Artikel erklärt die Grundlagen, zeigt das Potenzial von SDN auf und betrachtet die Auswirkungen auf die lokalen Netze und den Transport von Echtzeitinformationen.
Autor: Prof. Dr.-Ing. Gerd SiegmundInhalt Ausgangslage
Warum eine neue Technik?
Was macht SDN anders?
Einsatzgebiete für SDN
Die prinzipielle Arbeitsweise
Trennung von Steuerung und Datentransport
Verkehrssteuerung durch Flow Tables
Fazit
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VAF REPORT 2/2016 19
FACHBEITRÄGE
immer schnelleren Transportleitungen bleibt auch nicht viel Zeit für das klassische Rou-ting. In den öffentlichen Netzen wurden für den schnellen Transport eigene, sehr spezi-elle Schicht-2-Protokolle wie ATM und MPLS eingeführt. Die Grundidee dieser Techniken war es, den Datenpaketen zusätzliche Kennzeichnungen (virtuelle Kanalnummern, Labels oder Tags) anzuheften und anhand dieser Kennung die Pakete per Hardware durch das Netz über bereits voreingestellte Übertragungswege zu leiten. ATM und MPLS bildeten eigene Netze unterhalb der IP-Ebene mit völlig anderen Steuerungsme-chanismen.
Warum eine neue Technik?Mit der Einführung von VoIP und zuneh-mend auch dem Internet of Things (IoT) ist eine große Zahl von sehr vielen, kleinen Paketen im Netz zu transportieren. Die An-zahl der Pakete definiert (fast unabhängig von der Paketlänge) die Netzbelastung. Mit VoIP und IoT steigt also die Belastung in den Netzen sehr stark an, viel stärker, als man das aufgrund der benötigten Bandbreiten erwarten würde. Dadurch werden die Re-aktionszeiten der Netze immer weniger
vorhersagbar und die Paketlaufzeiten und der Paketverlust nehmen zu.
Leistungsfähige Privatnetze werden oft durch eigene Campusnetze und Festverbin-dungen zwischen den einzelnen Standorten gebildet. Für die Festverbindungen werden Ethernet- oder MPLS-Festverbindungen der Netzanbieter verwendet. In den privaten Netzen versucht man mit Layer-2- oder Lay-er-3-Switchen, VLAN-Strukturen, IPSec-Tun-nel u. v. a. die eigenen Netze auch standor-tübergreifend zu definieren und eine gewisse Qualität und Sicherheit unter Ein-beziehung der Festverbindungen zu reali-sieren. Hier muss eine Vielzahl komplexer Protokolle und unabhängiger Adressie-rungsmechanismen zusammenarbeiten und/oder übersetzt werden – dies alles kos-tet bei der Bearbeitung mehr und mehr Performance. Die strikte Trennung von Lay-er-2- und Layer-3-Mechanismen, die be-grenzte Sicht der Router und Switche für die Wegewahl und die Festverbindungen zwischen den Standorten mit völlig anderen Mechanismen verhindern oft durchgängige Ende-zu-Ende-Konzepte und die Garantie einer gewissen Qualität für die Anwendun-gen. Die Suche nach einer performanten
Privatnetzarchitektur begann bei den Betrei-bern sehr großer Datacenter. Google (das 2013 ca. 25 % des gesamten Internetver-kehrs in Nordamerika bearbeitete) und Fa-cebook waren die ersten Nutzer der SDN-Techniken. Google berichtet in [1] über eine Performance-Steigerung von zuvor 35 % Netzauslastung mit konventionellen Netztechniken zu 95 % durch den Einsatz von SDN. Nach Aussagen von Google be-trägt der Paketverlust in diesem Netz nahe-zu 0 % für sogenannte High Priority Packets, aber auch für die Low Priority Packets liegt der durchschnittliche Paketverlust bei her-vorragenden 0,1 % [1]. Die eingesetzte Tech-nik basiert allerdings auch nicht auf Stan-dardprodukten der Hersteller, sondern diese Systeme wurde genau für ihren jewei-ligen Anwendungsfall entwickelt und opti-miert. Nach den beeindruckenden Resulta-ten bei diesen Vorreiter-Anwendern wird die Technik auch mehr und mehr für die Netzbetreiber anderer öffentlicher und pri-vater Netze interessant.
Was macht SDN anders?Der Ansatz der Software-Defined Networks (SDN) umfasst viele Aspekte, es ist nicht nur
Data Plane
Control PlaneDatenbankNetzabbild
Netz-element
Netz-element
Control/Steuerung
Netz-element
Netz-element
Netz-element
Nutzinformationen Steuerdaten
Data Plane
Control Plane
Control/Steuerung
Nutzinformationen Steuerdaten
SDN-Switch
In Out
Forw
arding-Table
SDN-Switch
In Out
Forw
arding-Table
SDN-Switch
In Out
Forw
arding-Table
Vom und zum Controller
Nutzinformationen Steuerdaten
SDN-Switch
Data Forwarding in HW
INTERFACE
IN
Port 1 Port 2 Port x
OUT
Port 1 Port 2 Port y
Flow Tables
Bild 1: Einführung eines zentralen Controllers
Gra
fik: S
iegm
und/
VAF
VAF REPORT 2/201620
FACHBEITRÄGE
eine neue Technik, um Netze zu bauen. Das Hauptziel der SDN ist die Reduzierung der Komplexität und der Kosten der Netze durch die konsequente Unterstützung der Virtualisierung von Netzfunktionen und eine Programmierbarkeit der Netzelemente durch übergeordnete Steuerfunktionen. Die Funktionen im Netz lösen sich von der Hard-ware. Beispiele dafür sind SIP-Server, Data-center, virtuelle private Netze in der Infra-struktur der öffentlichen Netzbetreiber. Auch die Speicher und die Rechenleistung lösen sich von der Hardware. SDN ist eine flexible Diensteplattform, die Leistungen von verteilten Datacentern standortüber-greifend den Kunden anbietet oder netz-weit neue Funktionen bereitstellt. Daneben können SDN-Systeme einfach als flexible Netzelemente in bereits vorhandenen, kon-ventionellen Netzen eingesetzt werden. Neu sind dabei die Rückmeldungen (das Monitoring) der SDN-Netzelemente an die übergeordnete Steuerung (den Controller) (Bild 1). Über diesen Mechanismus werden die augenblickliche Netzbelastung, lokale Ausfälle oder die Nutzungsintensität von Kommunikationswegen erfasst.
Der Controller kann so sehr schnell auf veränderte Situationen oder Engpässe re-
agieren und damit die Verfügbarkeit und die Qualität des Netzes vorausschauend deutlich steigern.
Einsatzgebiete für SDNSoftware-Defined Networking wird in ganz verschiedenen Zusammenhängen als ein vielversprechender neuer Ansatz disku-tiert. Je nach Betrachtungswinkel hat SDN für die jeweiligen Fachleute ganz unter-schiedliche Bedeutung. Die folgenden Bei-spiele für die Anwendung der SDN-Technik zeigen auszugsweise die vielfältigen Einsatz-gebiete.
SDN ist eine Ergänzung vorhandener Infrastrukturen. Privatnetze können mit konventionellen Festverbindungen und spe-ziellen SDN-Netzelementen mehrere Stand-orte des eigenen Unternehmens verbinden und erweiterte Funktionen und Eingriffs-möglichkeiten in die standortübergreifende Netzgestaltung erreichen.
SDN ist eine neue Netzarchitektur (SDN-Netz) und Technik, mit der sich große, komplexe und leistungsfähige Netze mit garantierten Qualitäten und einer flexible-ren Steuerung bauen lassen. Die Netzfunk-tionalitäten können dabei von einfachen Transportnetzen mit Festverbindungen über
die Bildung kompletter Fest- oder Mobilnet-ze bis hin zu einer flexiblen Transportplatt-form mit Rechner- und Speicherkapazitäten reichen. Dies ermöglicht sogar ganze Back-bone-Netze, die bedarfsgerecht Kunden zugeordnet werden können. Zusammenge-fasst kann man diese Möglichkeiten der Angebotsform »Infrastructure as a Service (IaaS)« zuordnen.
SDN ist eine sehr flexible Plattform zur Bereitstellung von Diensten (Platform as a Service, PaaS). Die Dienste oder Netzfunk-tionen können lastabhängig auf virtuelle Maschinen verteilt im Netz realisiert werden. Die Dienste können damit flexibel auf Net-zanforderungen reagieren und sind in wei-ten Bereichen skalierbar. Dies ermöglicht das vereinfachte Anbieten von ganzen Ser-viceplattformen (Datacenter) oder ganzen Infrastrukturen (IaaS) einschließlich Rech-nerleistung und Speicherbereiche. Für die Kunden dieser Plattformen bietet das SDN schnelle Reaktionen auf Kundenanforde-rungen, eine sehr hohe Verfügbarkeit und Performance. Die Dienste müssen nicht ei-nem bestimmten Server mit einer festen, immer gleichen IP-Adresse zugeordnet wer-den, sie können (auch lastabhängig) auf mehreren Servern parallel angeboten wer-
Data Plane
Control PlaneDatenbankNetzabbild
Netz-element
Netz-element
Control/Steuerung
Netz-element
Netz-element
Netz-element
Nutzinformationen Steuerdaten
Data Plane
Control Plane
Control/Steuerung
Nutzinformationen Steuerdaten
SDN-Switch
In Out
Forw
arding-Table
SDN-Switch
In Out
Forw
arding-Table
SDN-Switch
In OutFo
rwarding-Table
Vom und zum Controller
Nutzinformationen Steuerdaten
SDN-Switch
Data Forwarding in HW
INTERFACE
IN
Port 1 Port 2 Port x
OUT
Port 1 Port 2 Port y
Flow Tables
Bild 2: Trennung von Steuerung und Datentransport
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den. Load-Balancing-Funktionen verhindern Hotspots und Engpässe.
Der Ansatz des SDN ist also mehr als eine weitere neue Netztechnik. SDN bieten einen optimierten Transport mit hoher Verfügbarkeit und Qualität sowie eine flexible Be-reitstellung von Diensten, Ressourcen und virtuellen Inf-rastrukturen für die Kunden ohne ein neues, zusätzliches Protokoll oder eine neue Netzebene einzuführen. SDN verwendet nur die bereits vorhandenen Parameter und arbeitet gleichzeitig in den Schichten 1 bis 4 des OSI-Re-ferenzmodells.
Die prinzipielle ArbeitsweiseIm grundsätzlichen Ansatz der SDN wird die Steuerung der Netzelemente (SDN-Switche) in einen zentralen Con-troller verlagert (Control Plane; Bild 1) Der Controller kann aus Sicherheitsgründen dupliziert werden und/oder es können mehrere Controller für bestimmte Netzbereiche oder in einer Netzhierarchie vorgesehen werden. Sind mehrere Controller in einem Netz vorhanden, müssen diese untereinander gekoppelt werden. Nach außen wir-ken sie dann wie eine zentrale Steuerung (die Control Plane).
Die SDN-Switche leiten die Pakete anhand der Vorga-ben des Controllers zum Ziel (Data Plane). Mithilfe des Control Planes werden sogenannte Flows definiert. Ein Flow ist ein Datenstrom (eine Anzahl von Paketen) einer bestimmten Dienstart oder Anwendung zwischen zwei entfernten Systemen. Ebenso kann ein Flow eine einge-richtete Festverbindung sein. Alle Pakete eines Flows haben den gleichen Anfangs- und Endpunkt, die jeweils durch die MAC-, die IP-Adresse und/oder den UDP/TCP-Port sowie gegebenenfalls weitere Parameter gekenn-zeichnet sind. Für einen solchen Flow werden Vorschrif-ten (Rules) für die Bearbeitung der Datenpakete in einer sogenannten Flow Table definiert. Diese Flow Tables werden dann von dem Controller in die SDN-Switche für den Transport der Nutzdaten geladen. Alle Pakete eines bestimmten Flows werden dann durch die SDN- Switche nach den jeweiligen Vorgaben behandelt, gegebenenfalls werden Parameter in den Paketköpfen geändert und die Datenpakete schließlich zum gewünschten Ziel geleitet (Packet Forwarding). Diese Weiterleitung der Daten nach festen Vorschriften erfolgt innerhalb der SDN-Switche in Hardware. Nur wenn keine Flow Table gefunden werden kann oder es sich bei dem eintreffenden Paket um spe-zielle Steuerpakete handelt, werden Pakete an den Con-troller geleitet. Der Controller kann dann einen neuen Flow identifizieren und eine neue Flow Table in die Swit-che laden oder andere Aktionen für die Behandlung der Pakete vorgeben (z. B. auch, das Paket zu verwerfen). Die große Menge der zu transportierenden Pakete wird durch die Switche und die Forwarding Tables automatisch trans-portiert und verbleibt in der Data Plane.
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VAF REPORT 2/201622
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Trennung von Steuerung und DatentransportDie kleinste Einheit, die von dem Controller gesteuert werden kann, ist der Flow, nicht das einzelne IP-Paket. Die Vorgaben, wie ein eintreffendes Paket eines bestimmten Flows zu behandeln ist und zu welchem Port mit welchen Adressen es geleitet werden soll, werden nur einmal vom Controller in den Switch geladen. Die Behandlung ein-zelner Pakete durch den Controller ist daher nicht notwendig.
Bei der Festlegung des Wegs für einen Flow können aktuelle Netzauslastungen berücksichtigt werden oder komplexe Vor-gaben des Netzbetreibers – beispielsweise für die Realisierung eines flexiblen Virtuali-sierungskonzepts – angewendet werden. Durch die Monitorfunktion ist die Nutzung eines bestimmten Flows oder die Belastung eines Ports dem Controller jederzeit be-kannt. Hierfür werden regelmäßig Informa-tionen vom SDN-Switch an den Controller gemeldet. Der Controller erhält dadurch eine Art Abbild des realen Netzes mit der augenblicklichen Auslastung. Da alle Vor-gaben für die Leitung der Pakete vom Con-troller festgelegt werden, können große Auslastungen von Anfang an vermieden werden. Bei den klassischen IP-Netzen ohne
besondere Maßnahmen ist eine große Aus-lastung schon bei ca. 35 bis 40 % der the-oretisch möglichen Auslastung gegeben, mit Quality of Service können die Systeme deutlich besser bis ca. 80 bis 90 % ausge-lastet werden. Der Controller beobachtet
über die Monitorfunktion die Netzbelastung und greift bereits im Vorfeld ein. Durch die erneute Festlegung bereits vorhandener Flows versucht der Controller das Netz zu optimieren und die Verkehrslasten mög-lichst gleichmäßig im gesamten Netz zu verteilen. Da die Eingriffe des Controllers bereits im Vorfeld einer Belastung wirksam werden, ist es nicht unbedingt notwendig, dass der Controller innerhalb von Milli-sekunden auf höhere Netzauslastungen reagiert. Durch den zusätzlichen Einsatz von Traffic Shaping können auch kurzzeitige Netzbelastungen vermieden werden. Damit wird der Verkehr im Netz berechenbar, die Laufzeiten und der Paketverlust werden minimal, und eine hohe Netzauslastung kann erzielt werden.
Das Weiterleiten der einzelnen Pakete in Richtung des Ziels erfolgt nach einem ein-fachen Mechanismus in den SDN-Switchen und mit spezieller Hardware (Bild 2). Die Netzelemente für den Datentransport be-schränken sich auf die reine Weiterleitung von Nutzpaketen (Data Plane) und zu einem kleinen Teil auf die Erkennung von Steue-rinformationen und deren Weiterleitung zu dem zentralen Controller (Control Plane). Die Switche in der Data Plane müssen nicht mehr diverse Protokolle für das Manage-ment und Routing innerhalb dieser Netze bearbeiten. Allein dadurch steigt automa-tisch die Leistungsfähigkeit dieser Systeme und damit des gesamten Netzes. Durch die Berücksichtigung der aktuellen Netzauslas-tung können lokale Überlastungen vermie-den und Ende-zu-Ende-Qualität sicherge-stellt werden. Das Resultat sind kürzere Paketlaufzeiten mit einem deutlich geringe-ren Jitter und Paketverlust.
Anders als bei ATM oder MPLS werden die Daten in den SDN nicht mit speziellen, neuen Protokollen und eigenen Rahmen-aufbauten transportiert. Die Daten beste-hen aus den üblichen Protokollschichten und den Standardprotokollen wie Ethernet, IP und TCP. Nur zwischen dem Controller und den SDN-Netzelementen wird ein
Data Plane
Control PlaneDatenbankNetzabbild
Netz-element
Netz-element
Control/Steuerung
Netz-element
Netz-element
Netz-element
Nutzinformationen Steuerdaten
Data Plane
Control Plane
Control/Steuerung
Nutzinformationen Steuerdaten
SDN-Switch
In Out
Forw
arding-Table
SDN-Switch
In Out
Forw
arding-Table
SDN-Switch
In Out
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Vom und zum Controller
Nutzinformationen Steuerdaten
SDN-Switch
Data Forwarding in HW
INTERFACE
IN
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OUT
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Flow Tables
Bild 3: Flow Tables steuern die Datenströme.
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Mit SDN drastische Reduktion
der Paketverluste
VAF REPORT 2/2016 23
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Autor:
Prof. Dr.-Ing. Gerd Siegmund, Technische Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm
Er ist Verfasser des Standardwerks »Technik der Netze« (2 Bände, 7. Auflage 2014, VDE Verlag). Für den VAF schreibt Gerd Siegmund regel-mäßig Fachartikel, hält Vorträge auf Fachtagungen, übernimmt die wissenschaftliche Betreuung von Projekten und schult Mitglieder zu Themen in den Bereichen NGN, VoIP-Netze, Netzarchitekturen und SIP.
Quellen:[1] Amit Agarwal: SDN@Google, Präsentation 2012, www.internet2.edu/presentations/jt2012summer/20120717-agarwal-sdngoogle.pdf[2] Open Networking Foundation: Open Flow Protocol, diverse Dokumente, www.opennetworking.org/sdn-resources/technical-library[3] Gerd Siegmund: VAF-Projektbericht: Verkehrsmessungen sollen Muster erkennbar machen. In: VAF Report Nr.1/2016, S. 26 ff. www.vaf-ev.de
neues Protokoll, das sogenannte Open- Flow-Protokoll [2], eingeführt. Daneben gibt es sowohl für die Realisierung der SDN-Net-zelemente als auch für die verwendeten Protokolle zwischen Netzelement und Con-troller herstellerspezifische Lösungen, die hier nicht angesprochen werden.
Verkehrssteuerung durch Flow TablesAlle Datenpakete, für die bereits eine Vor-schrift (eine Flow Table) für die weitere Be-handlung existiert, werden nicht zum Con-troller geleitet, sondern direkt von den SDN-Switchen der Data Plane entsprechend der Vorgabe weitergeleitet (Bild 3). Für jede bereits bekannte Verbindung ist eine solche Vorschrift im Switch vorhanden, nur für Pa-kete, die keinem vorhandenen Flow zuge-ordnet werden können, muss der Controller aktiv werden. Die Summe der Flow Tables in einem SDN-Switch wird als Forwarding Table bezeichnet.
Wenn ein Paket den SDN-Switch erreicht, das keinem vorhandenen Flow zugeordnet werden kann, so wird dieses vom SDN-Switch an den SDN-Controller gesendet. In dem Controller wird für dieses Paket der gesamte Weg durch das SDN festgelegt und jeweils eine neue Flow Table für jedes be-teiligte Netzelement generiert. Diese neuen Flows werden dann an die jeweiligen Netz-elemente gesendet. Der neue Weg ist nun für diese Verbindung für alle folgenden Pakete festgelegt. Im Controller werden die Flow Tables für neue Verbindungen durch Managementanweisungen des Netzbetrei-bers und Konfigurationsdaten des Netzes, unter Berücksichtigung der aktuellen Netz-belastungen erzeugt. Bei veränderten Netz-belastungen können auch die bereits vor-handenen Flow Tables in den Netzelementen
angepasst und geändert werden, um vor-ausschauend Engpässe, lange Paketlaufzei-ten und Paketverlust im Netz zu vermeiden.
FazitDie Technik der SDN bietet viele Vorteile und steht in ihrer Anwendung noch ganz am Anfang. Die Netze der SDN-Technik sind sehr einfache Netze, auf eine Trennung der Funktionen von Transport und Routing/Swit-ching wird verzichtet, es gibt nur eine Ebe-ne für den Datentransport. Die SDN-Switche bearbeiten alle Parameter der OSI-Schichten 1 bis 4 gleichzeitig. Viele Protokolle zur Or-ganisation der klassischen Netze (ARP, RIP u. ä.) werden nicht mehr in diesem Umfang benötigt. VAF-eigene Untersuchungen im Jahr 2015 [3] zeigten, dass allein hierfür ei-nen Anteil von ca. 20 % am gesamten Da-tenverkehr im lokalen Netz verbraucht wird. Die Nachrichten dieser Protokolle transpor-tieren selbst keine Nutzdaten, belasten aber die Netze. Auf unterschiedliche Adressie-rungen der verschiedenen OSI-Schichten und mehrfaches Interworking zwischen verschiedenen Transporttechnologien kann in reinen SDN verzichtet werden. Durch die globale Netzsichtweise können die Einstel-lungen der jeweiligen Netzelemente opti-miert werden. Der Controller kann dyna-misch die optimalen Einstellungsvorgaben für jeden Flow ermitteln. Die Netzauslas-tung kann von den sonst üblichen 30 bis 40 % der klassischen IP-Netze in den Hoch-lastphasen deutlich gesteigert werden. Die Laufzeiten und der Jitter werden damit messbar gesenkt und der Paketverlust mi-nimiert. Der Datentransport wird insbeson-dere zusammen mit dem Einsatz von Traffic Shaping für alle Anwendungen berechenbar und bietet vorhersagbare Eigenschaften.
Mit der Programmierbarkeit der Netze können diese gleichzeitig für verschiedene, unterschiedliche Anforderungen optimiert werden. Eine einheitliche Netzplattform ist die Basis für ganz unterschiedliche virtuelle Netze mit jeweils optimierten Eigenschaf-ten. Die Technik der SDN ist die konsequen-te und notwendige Weiterentwicklung der
Virtualisierung. Die virtuellen Funktionen können im gesamten Netz bedarfsgerecht zur Verfügung gestellt werden. SDN ist die erste Netztechnik, die permanente Rück-kopplungen von den Netzelementen zu der jeweiligen Auslastung auswertet. Diese In-formationen werden vom SDN-Controller für die Festlegung eines neuen Flows be-rücksichtigt. Mehr noch, der Controller kann im Vorfeld, noch bevor es zu Engpäs-sen im Netz kommt, durch eine Anpassung der bereits vorhandenen Flow Tables das Netz optimieren. Insgesamt ist der Ansatz der SDN eine neue und sehr vielverspre-chende Technik. (mb)
Konsequente Weiterentwicklung der Virtualisierungstechnik
VAF REPORT 2/201624
FACHBEITRÄGE
Das Sozialgesetzbuch VII (SGB VII) bestimmt im § 2 Absatz 1 Ziffer 1, dass jeder Beschäf-tigte (Arbeitnehmer) »kraft Gesetzes« durch die gesetzliche Unfallversicherung versichert ist. Für die Geltung ist nicht maßgeblich, wo sich der Arbeitsplatz befindet, er kann sich also auch in der Wohnung des Arbeitneh-mers befinden. Der Unfallschutz umfasst alle Tätigkeiten, die in einem unmittelbaren Zusammenhang mit dem Beschäftigungs-verhältnis stehen. Versichert sind auch Dienstreisen und der direkte Weg vom Ho-meoffice zum Betrieb. In diesen Fällen be-ginnt der Versicherungsschutz mit dem Verlassen des Hauses, also beim Passieren der Außentürschwelle des Wohngebäudes.
Wesentliche Unterschiede zum BetriebAuch für die Zeiten, in denen der Versiche-rungsschutz besteht, gilt die Anforderung des unmittelbaren Bezugs zum Beschäfti-gungsverhältnis. Wird die Arbeit beispiels-weise wegen Toilettengängen oder zum Aufsetzen von Wasser unterbrochen, so erlischt in diesem Zeitraum der gesetzliche Unfallschutz.
Ein wichtiger Unterschied zwischen Tä-tigkeiten im Firmenbüro und im Homeoffice besteht im Hinblick auf Wegeunfälle: An-gestellte, die im »normalen« Büro arbeiten, sind auch auf ihrem Weg zur Kaffeeküche oder zur Toilette versichert. Wer sein heimi-sches Arbeitszimmer hingegen verlässt, um sich beispielsweise in der Küche einen Kaf-fee zu kochen, genießt diesen Schutz nicht mehr. Die Grenze der Eintrittspflicht der Versicherung liegt mithin an der Tür zum
Arbeitszimmer. Verlässt man dieses, befin-det man sich im privaten Bereich, der nicht mitversichert ist. Als Wegeunfall kann erst wieder ein Unfall gewertet werden, der sich auf dem Weg zwischen Wohnung und Ar-beitsstätte ereignet. Arbeitet der Beschäf-tigte zum Beispiel einen halben Tag im Ar-beitszimmer in der Wohnung und begibt er sich dann auf den Weg in sein Büro in der Firma, so besteht Versicherungsschutz nach den allgemeinen Voraussetzungen zwischen der Haustür und der Arbeitsstätte.
FazitIm Klartext heißt das, dass Unfälle im Ar-beitszimmer, die anlässlich der Verrichtung der Arbeit des Beschäftigten passieren, ver-sichert sind. Beispiel: Der Mitarbeiter stol-
pert über ein Computerkabel oder ihm fällt ein schwerer Locher auf den Fuß. Verlässt der Beschäftigte das Arbeitszimmer und betritt den privaten Bereich seiner Woh-nung, so erlischt der Versicherungsschutz und tritt erst wieder ein, wenn er das Ar-beitszimmer erneut betritt.
Um Schwierigkeiten bei der Regulierung zu vermeiden, ist es empfehlenswert, ein separates Arbeitszimmer einzurichten. Um einen optimalen Versicherungsschutz zu erreichen, kann auch über eine zusätzliche private Unfallversicherung nachgedacht werden. K
Autor: Karl-Heinz Röniger, Fachkraft für Arbeitssicherheit gemäß
Arbeitssicherheitsgesetz (ASiG)
Arbeitsschutz – gut zu wissen!
Grundsätzlich unterliegen Arbeitnehmer auch im Homeoffice dem Versicherungsschutz der gesetzlichen Unfallversicherung. Jedoch ist dieser Schutz an gewisse Bedingungen geknüpft.
Topservice für VAF-Mitglieder
Der VAF bietet seit 2014 gemeinsam mit dem Fachdienstleister mybreev ein branchenoptimiertes, modernes Betreuungsmodell zur effizienten und rechtssiche-ren Erfüllung der gesetzlichen Vorschriften im Bereich Arbeitssicherheit.Den Mitgliedern steht eine clevere Lösung im Bereich Arbeitsschutz zur Verfügung, die die wesentlichen Elemente – Onlineplattform und Vor-Ort-Leistungen – kombi-niert. Die teilnehmenden Mitglieder werden hierbei von Karl-Heinz Röniger als erfahrener Fachkraft für Arbeitssicherheit unterstützt.
Weitere Informationen:
Informationsmaterial
Vertragsunterlagen
Preisliste
Kontakt:
Frau Julia Noglik,
Tel.: 02103 700-253
Kurzvideo: Mitglieder erklären die Vorteile, die ihnen das VAF-Arbeitsschutzcenter
bringt. www.mybreev.com/de/vaf
Karl-
Heinz Röniger, Fachkraft für Arbeitssich
erheit Homeoffice:
Wann gilt der Schutz der gesetzlichen Unfallversicherung?
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FACHBEITRÄGE
Im Oktober dieses Jahres hat die Bundes-agentur für Arbeit aktualisierte Fassungen ihrer Informationsschriften zur Aus- und Weiterbildung herausgegeben. Der VAF hat erneut und fachbezogen im ITK-Bereich an Heften der Reihen »planet-beruf« (Ausbil-dungsberufe) und »durchstarten« (Weiter-bildungsmöglichkeiten) mitgewirkt. Neben den rein beschreibenden Darstellungen der Bildungsmöglichkeiten vermitteln soge-nannte Reportagen den Lesern weitere Ori-entierung zu Trends in Markt und Technik. Ergänzt wird das Informationsangebot durch Empfehlungen und Hinweise, worauf es beispielsweise ankommt, wenn man sich für den Ausbildungsberuf des IT-Elektroni-kers interessiert, oder welche Einsatzfelder
nach einer ITK-Weiterbildung besonders gefragt sind.
Die Hefte der Reihen »durchstarten« und »planet-beruf« liegen deutschlandweit in den Berufsinformationszentren vor Ort aus. Das Heft »planet-beruf« gibt es seit Kurzem
auch als App. Der VAF begrüßt das breite Informationsangebot. Nach Auffassung des VAF wäre es jedoch sinnvoll, sämtliche The-menhefte beider Reihen über einen Web-server öffentlich bereitzustellen. K
www.biz-medien.de
Berufsinformationszentren/ITK-Berufe
Wissenschaft für die Praxis
VAF informiert zur Aus- und Weiterbildung
VAF unterstützt ITK-Forschungsvorhaben
Neue Themenhefte der Bundesagentur für Arbeit unter Mitwirkung des VAF sind jetzt im Einsatz.
Wie beeinflussen neue Anwendungen die Systemauslastung und die Echtzeitkommu-nikation in Netzen? Breit angelegte Unter-suchungen an der Technischen Hochschule Nürnberg könnten wichtige neue Erkennt-nisse bringen.
Unter Leitung von Professor Dr. Gerd Sieg-mund soll in mehreren Teilprojekten der Internetverkehr genauer unter die Lupe ge-nommen werden. Der Forschungsantrag an
der Technischen Hochschule Nürnberg Ge-org Simon Ohm wurde Anfang November dieses Jahres in wesentlichen Teilen geneh-migt. Im positiven Fall können die Untersu-chungen bereits im Frühjahr 2017 begon-nen werden. Der VAF unterstützt das Vorhaben in der Organisation der erforder-lichen Teilfinanzierung aus Drittmitteln, in der Antragsstellung und zusammen mit Mitgliedern in der Bereitstellung von realen
Testumgebungen. Martin Bürstenbinder, Geschäftsführer des VAF, sagt dazu: »Für den überwiegenden Teil der erforderlichen Finanzierung haben wir bei Bekanntgabe des Vorhabens auf der Jahrestagung Technik & Service Mitte November spontan ernst-hafte Interessenbekundungen erhalten. Ich bin darum sehr zuversichtlich, dass die Finanzierung in Kürze stehen wird. Wir konzipieren das Forschungssponsoring wohldosiert. Zudem lohnt es sich für den Fördergeber in mehrfacher Hinsicht. Er ist fachlich näher dran, und ganz nüchtern betrachtet ist es auch eine Ausgabe, die sich im Marketing für Unternehmen sehr gut rechnen kann.« K
Kontakt für Sponsoring-InteressentenMartin Bürstenbinder, E-Mail: [email protected], Tel.: 02103 700-250
Kurzbeschreibung
Im Rahmen des Forschungsvorhabens werden wesentliche, weiterführende Fragen aus Untersuchungen aufgegriffen, die Professor Dr. Gerd Siegmund bereits im Auftrag des VAF durchgeführt oder über den VAF veröffentlicht hatte. Zentraler Gedanke: Je besser man das Verkehrsverhalten in modernen Netzen mit neuen Anwendungen und unterschiedlichsten Protokollen versteht, desto zuverlässiger und stabiler lassen sich die Netze und die Anwendungen der Echtzeitkommunikati-on planen und betreiben – so auch das Verständnis des Fachausschusses im VAF.
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PRODUKTE & LÖSUNGEN
Cloud-Telefonanlagen sind etabliert. Da ist es nur ein konsequenter Schritt, das Telefon zu virtualisieren. Im Gegensatz zum Soft-phone, das individuell installiert werden muss, ist das Telefon der Zukunft im Brow-ser für jeden autorisierten Nutzer von über-all erreichbar.
Mehr als ein Telefon im BrowserDas ist Astimax UC. Bequem direkt im Brow-ser auf beliebigen Endgeräten zu nutzen. Mit Presence bietet Astimax UC mehr als ein Businesstelefon: Informationen, Zugriff auf die optional verschriftete Mailbox, Chat und individuell anpassbaren Panel. Selbst-verständlich sind im innovativen Astimax UC auch alle Telefoniefunktionen wie bspw. Halten, Makeln und DTMF-Eingabe verfüg-bar. Astimax UC ist standortunabhängig, ein browserfähiges Endgerät genügt.
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Virtualisierung des Telefons
White-Label-Konzept schließt Lücke für den Channel
Arbeiten wo und wie man willAstimax UC passt sich per-fekt in Anywhere-Work-place-Konzepte ein und unterstützt die Digitalisie-rung von Unternehmen. Damit beantwortet Asti-max UC die bestehende Nachfrage nach innovati-ven, wartungsfreien Sys-temen. Als HTML-5-Client im Browser ist keine zusätzliche Software, die installiert und gewartet werden müsste, nicht not-wendig. Astimax UC wird einzeln lizenziert und kann gezielt dort eingesetzt werden, wo eine maximale Flexibilität gewünscht ist. Wie bei allen Astimax-Produkten gilt auch für Astimax UC das Prinzip der stetigen Wei-terentwicklung. Nutzer profitieren von der Entwicklungsarbeit des Astimax-Teams, das
auch kundenspezifische Erweiterungen für Astimax UC umsetzt.
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Seit die Deutsche Telekom das Ende von ISDN besiegelt hat, rücken für viele Unter-nehmen moderne VoIP- und Cloud-Lösun-gen in den Fokus. Das birgt erhebliche Chancen für den ITK-Channel. Doch fehlten in der Vergangenheit geeignete Partnermo-delle, um vom Siegeszug innovativer Tech-nologien spürbar zu profitieren. Denn: Die ITK-Systemhäuser möchten zwar am Cloud-Modell teilhaben, aber gleichzeitig ihre wertvollen Kundenbeziehungen behal-
ten, statt sie gegen eine Provisionszahlung an einen Netzbetreiber weiterzureichen. Voiceworks verfolgt das Ziel, diese Lücke zu schließen. Den Kern des Geschäftsmodells stellt ein White-Label-Modell für ITK-Sys-temhäuser dar. Voiceworks bietet diesen ein vollintegriertes Portfolio von SIP-Trunk über Cloud-PBX mit netzseitiger Mobilfunkinte-gration bis hin zu Unified Communications.
Eine wichtige Rolle bei der eigenständi-gen Gestaltung der Kundenbeziehung spielt
die Voiceworks-Plattform »Operator On-line«. Durch sie können Wholesale-Partner in wenigen Schritten marktgerechte Services unter eigenem Label anbieten: Rufnum-mern, Access, SIP-Trunk, Cloud PBX, Mobil-funk sowie UC-Services stehen für die Part-ner bereit.
Die Abrechnung der Kunden erfolgt im Namen des ITK-Systemhauses innerhalb der Plattform Operator Online, ohne dass das Systemhaus in eigene Abrechnungssysteme und deren Zertifizierung investieren muss. Perfektes Cloud-Enablement für den Channel.
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VAF REPORT 2/2016 27
SERVICE
VAF Report
Mitgliedermagazin und Informa tionsschrift für mittelständische Systemhäuser, Ausgabe: 02/2016 (39. Jahrgang)
Anfragen für redaktionelle Beiträge und Anzeigen an den
Herausgeber: VAF Bundesverband Telekommunikation e.V. (gegründet 1951) Otto-Hahn-Straße 16, 40721 Hilden, Tel.: 02103 700-250, Fax: -106, Internet: www.vaf-ev.de, E-Mail: [email protected]
Namentlich gekennzeichnete Artikel oder Firmenbeiträge geben nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers wieder.
Redaktion: Martin Bürstenbinder (Gesamtleitung, V.i.S.d.P.), Mathias Hein (Fachleitung Technik), Folker Lück (freier Mitarbeiter), Julia Noglik (Redaktionsassistenz)
Anzeigenannahme: Julia Noglik, [email protected]
Gestaltung: Uwe Klenner, www.layout-und-gestaltung.de
Lektorat: Stephanie Esser, www.textschliff.de
Bildmaterial: www.shutterstock.com (1,5,9,18,25), VAF (2,3,4,6,9,10,11,12,19,20,22,23), Astimax (5,26), ALSO (7), AMEV (8), LANCOM (13), APC (13), itancia (14,15), J. Bräunlein (17), K.-H. Röniger (24), Voiceworks (26)
ISSN 1866-9743
Impressum
Detaillierte Kursbeschreibungen, Bundle-Angebote und Buchungsunterlagen finden Sie auf www.vaf-wissenswerkstatt.de. Anfragen, auch zu Inhouse-Schulungen, können Sie an die VAF-Geschäftsstelle richten: Frau Julia Noglik, Tel.: 02103 700-253 oder [email protected]
Unsere drei Topschulungen im Januar und Februar 2017
Datum Kursbezeichnung Ort
25.–27.01.2017 Professionelle Netzwerktechnik Einführungskurs in zwei Modulen – Modul A
Hilden
08.–09.02.2017 VoIP-Analyse LAN und SIP/IP-Anschluss: professionell analysieren, monitoren und reporten mit den Tools von Nextragen
Hilden
15.–16.02.2017 WLAN-Praxisseminar Professionell planen, vermessen und dokumentieren mit der Ekahau-Toolsuite
Hilden
20.–22.02.2017 Professionelle Netzwerktechnik Einführungskurs in zwei Modulen – Modul B
Hilden
Aktuelle Kurstermine wissenswerkstattw w w . v a f - w i s s e n s w e r k s t a t t . d e
Verbandstermine 2017
04.– 05.05 2017 Frühjahrstagung Mitgliederversammlung München
22.–23.06.2017 28. Jahrestagung Vertrieb Fachtagung Lahnstein
28.–29.09.2017 Herbsttagung der ITK-Systemhäuser Fachtagung Hamburg
10.–11.11.2017 36. Jahrestagung Technik & Service Fachtagung Neuss
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* Infos & Teilnahmebedingungen unter mailing.horst-platz.com//Teilnahmebedingungen.pdf