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Siehst du Gott nicht?
An jeder stillen Quelle, unter jedem blühenden Baum
begegnet er mir in der Wärme seine Liebe. (J. W. von Goethe (1749 – 1832)
Liebe Seniorinnen und Senioren – und alle Interessierten,
noch immer ist von „Normalität“ keine Rede. Einschränkungen und Regeln
bestimmen unser Leben weiterhin – auch wenn in es in vielen Bereichen
Lockerungen gegeben hat, Treffen in Pfarrheimen wieder möglich sind und ein
Stück „Alltag“ eingekehrt ist. Aber Abstand ist weiterhin nötig und viele
möchten sich auch noch zurückhalten.
So möge ein zweiter kleiner Brief mit Impulsen, Gebet, kleinen Geschichten,
Heiterem … Sie erreichen und Ihrer Seele gut tut.
Er soll ein kleines Zeichen der Verbindung sein, solange wir uns nicht
wiedersehen und Veranstaltungen nicht stattfinden können.
Möge die Sommerzeit Ihr Herz erfreuen!
Viele Grüße Angelika Kampsen
Garten
Wir haben es in den letzten Wochen und Monaten erfahren, welch großes
Glück es ist, wenn man einen Garten besitzt – und mag er noch so klein sein.
Nicht immer in der Wohnung sitzen zu müssen, nach draußen gehen und die
Sonne genießen zu dürfen. Das Wachsen und Werden von Blumen, Sträuchern
und Bäumen zu sehen. Vielleicht hat der eine oder die andere von Ihnen sogar
noch ein Gemüsebeet …
Ein Garten tut gut in Zeiten von Corona und auch bei warmen Sommertagen.
Aber auch wer keinen eigenen Garten besitzt, kann bei uns in Wallenhorst
auch bei einem Spaziergang oder einer Fahrradtour viel Natur erleben und sich
am Sprießen und Gedeihen im „Garten Gottes“ erfreuen.
Ob großer oder kleiner Garten … genauso ist es mit unserem eigenen Leben.
Je älter wir werden, umso mehr Gewachsenes können wir in ihm wahrnehmen.
Deshalb möchte ich einladen zu einem Gang in den Garten unseres Lebens,
zum Nachspüren, was da alles vorhanden ist.
Gang in den Garten Ihres Lebens (Johanna Maria Quis, Augsburg)
Vorbereitung:
Wenn Sie sich mit Ihrem eigenen inneren Garten
beschäftigen wollen, nachspüren, was da alles vorhanden
ist, können Sie zur Vorbereitung zunächst auf einer Wiese,
am Straßenrand, einem Waldstück, dem Balkonkasten
oder in Ihrem Garten ein paar Dinge der Natur sammeln:
Blümchen, Gräser, Steinchen, Schneckenhäuser, Dornen, Stöckchen, was Sie halt so
vorfinden.
Nun nehmen Sie sich Zeit und suchen Sie sich ein ruhiges Plätzchen. Legen Sie
Ihre Naturdinge vor sich hin, betrachten sie diese einige Zeit und wenden sich
mit folgendem Text dem zu, was in Ihrem eigenen Leben alles passiert ist:
Besinnung
Langsam komme ich hier an – aus meiner Geschäftigkeit, aus hundert
Gedanken, Sorgen und Freuden. Ich komme zu mir selbst, zu dem, was mein
eigenes Leben ausmacht.
Neugierig gehe ich zu meiner eigenen Gartentür, öffne sie und betrete meinen
Garten, den Garten meines Lebens. Ich möchte all das betrachten, was sich da
entwickelt hat. Mutig schreite ich an all dem Gewordenen entlang, denn nichts
kann mir passieren - alles was ich hier vorfinde, gehört ja schon lange zu mir.
Ich gehe
ganz
gemächlich
den
Gartenweg
entlang, der
mich zu dem
führt, was
mein Leben
bisher
geprägt hat -
vielleicht
vorbei an einer Fülle reifer Früchte, an bunten Blumen, an gewöhnlichen oder
auch exotischen Gewächsen, vorbei an dem, was man gemeinhin Unkraut
nennt, was aber doch auch seine besondere Form und seinen eigenen Reiz hat,
vorbei auch an Verdorrtem, von Schnecken oder Erdflöhen Zerfressenem,
vorbei an Überwuchertem und auch Eingegangenem.
All das nehme ich nun in Ruhe wahr – mein Leben von der „Aussaat“ bis jetzt.
Ich erfreue mich an Gelungenem, Schönem – an dem, was gewachsen und
geworden ist, in mir und meiner Familie, durch Begegnungen oder Erlebtem.
Traurig darf ich sein über das, was nicht wachsen konnte oder durfte, was
vielleicht misslungen ist oder noch immer nicht bearbeitet …
All das gehört zu mir, ist Teil meiner selbst. All das will ich heute ganz
besonders wertschätzen, da all das mein Leben ausmacht.
Kreatives Tun
Nun nehmen Sie Ihre gesammelten Naturdinge Stück für Stück in die Hand.
Legen Sie sie vor sich auf den Tisch - das Bild für den Garten Ihres Lebens, so
wie Sie ihn heute vor sich sehen und spüren. Es kann alles vorkommen, was
Ihnen im Moment so einfällt, viel oder wenig, Schönes und auch Schwieriges…
Der Sämann im Neuen Testament
Und er sprach lange zu ihnen in Form von Gleichnissen. Er sagte: Ein Sämann ging aufs Feld um zu säen. Als er säte, fiel ein Teil der Körner auf den Weg, und die Vögel kamen und fraßen sie. Ein anderer Teil fiel auf felsigen Boden, wo es nur wenig Erde gab, und ging sofort auf, weil das Erdreich nicht tief war, als aber die Sonne hochstieg, wurde die Saat versengt und verdorrte, weil sie keine Wurzeln hatte. Wieder ein anderer Teil fiel in die Dornen, und die Dornen wuchsen und erstickten die Saat. Ein anderer Teil schließlich fiel auf guten Boden und brachte Frucht, teils hundertfach, teils sechzigfach, teils dreißigfach. Wer Ohren hat, der höre!
Lassen Sie dieses biblische Gleichnis nun auf sich wirken und überlegen Sie, an
welcher Stelle Ihres Gartens Sie neue Körner aussäen wollen. Vielleicht haben
Sie noch ein paar Samen oder Körner irgendwo im Schrank. Die können Sie nun
zu Ihrem eigenen Gartenbild legen. Denn jeder Garten hat eine Zukunft, in der
noch etwas Neues wachsen will.
… Und wenn Sie mögen, machen Sie ein Foto davon und schicken es mir zu.
Ich bin gespannt auf den „Garten Ihres Lebens“. Vielleicht erlauben Sie mir
auch, es (gegebenenfalls auch ohne Namen) zu veröffentlichen.
P.S. Wer nicht im Vorhinein Naturmaterialien gesammelt hat, kann auch im Rückblick
ganz bewusst Dinge sammeln und zu einem Bild legen.
Mein Wunsch für dich ist dieser:
Mögest du dankbar bewahren in deinem Herzen die kostbare Erinnerung der
guten Dinge in deinem Leben. Dass jede Gottesgabe in dir wachse und sie dir
helfe, die Herzen derer froh zu machen, die du liebst.
Dass du immer einen Freund hast, der Freundschaft wert, der dir Vertrauen
gibt, wenn es dir an Licht gebricht und an Kraft.
Dass du mit ihm den Stürmen standhältst und du den Gipfel doch erreichst.
Und dass in Freud und Leid das freundliche Lächeln des Gottessohnes mit dir
sei und du ihm so innig verbunden, wie er es für dich ersehnt. (Aus Irland)
Rätselseite
Schüttelwörter Sommer
Bei diesen Wörtern, die alle etwas mit der Sommerzeit zu tun haben, ist die
Buchstabenreihenfolge durcheinandergekommen. Bringen Sie sie in die
richtige Reihenfolge!
Beispiel: RMOSME Lösung: SOMMER
1. BHCEEIERS _________________________
2. ZIETBSRULAU _________________________
3. RNSEO _________________________
4. ANEDUGBAZ _________________________
5. NNNSOLBEUME _________________________
6. PGINCAM _________________________
7. NERBERRKCURHAA BH _________________________
8. BEEJAOHNNRIES _________________________
Pflanze, Tier, Gartengerät!
Bestimmt kennen Sie das Spiel Stadt, Land, Fluss! Spielen Sie es doch einmal in
einer abgewandelten Art und Weise!
Buchstabe Pflanze, die im heimischen Garten wächst
Tier, das bei uns (im Garten) beheimatet ist
Gartengerät
A Apfelbaum Ameise Astschere
F
G
L
M
Suchen Sie sich einfach weitere Buchstaben - mit etwas Fantasie und
Kreativität finden Sie bestimmt für jeden Buchstaben etwas!
Ein bunter Blumenstrauß
In diesem Suchrätsel sind 12 Blumen versteckt. Können Sie sie finden?
Wenn nicht, sind die Blumen unten als Hilfe angegeben.
A K K A M I L L E O E M F U L H N
M C T W J B F N I Q O W L E W W D
B J M A L V E E H O L U N D E R D
K L H O U T J B H G G T T S L A H
O C S G B B M I C V N A F Y F K W
R I K W Z A B U M T X G S A S G O
N N L E V R Q R D A K S Y J C J M
B E A X J T C I M G G L T T H R L
L D T T V N U T J E N O A E A A W
U J S I C E H T R T G B M Q F I Q
M S C N D L N E N E V E I R G Z C
E P H P S K I R P S T L L X A B A
P C M Y B E L S D P K I B N R D K
E Y O B T J R P C Y V E D T B J E
H J H P G X I O T R O P T J E W L
R M N X D Y Q R G I X L I W J U E
M L J K A R Y N N D A H L I E L I
Folgende Blumen sind im Blumenstrauß versteckt:
Rittersporn, Akelei, Dahlie, Kornblume, Holunder, Schafgarbe, Kamille, Malve,
Tagetes, Bartnelke, Klatschmohn, Lobelie
Lösung:
Schüttelwörter:
1. Eisbecher / 2. Urlaubszeit / 3. Rosen / 4. Badeanzug / 5.
Sonnenblume 6. Camping / 7. Rharbarberkuchen / 8. Johannisbeere
Laudato Si - Der Sonnengesang des hl. Franz von Assisi
Höchster, allmächtiger, guter Herr, dein sind das Lob, die Herrlichkeit und Ehre und jeglicher Segen. Dir allein, Höchster, gebühren sie, und kein Mensch ist würdig, dich zu nennen.
Gelobt seist du, mein Herr, mit allen deinen Geschöpfen, zumal dem Herrn Bruder Sonne, welcher der Tag ist und durch den du uns leuchtest. Und schön ist er und strahlend mit großem Glanz: Von dir, Höchster, ein Sinnbild.
Gelobt seist du, mein Herr, durch Schwester Mond und die Sterne; am Himmel hast du sie gebildet, klar und kostbar und schön.
Gelobt seist du, mein Herr, durch Bruder Wind und durch Luft und Wolken und heiteres und jegliches Wetter, durch das du deinen Geschöpfen Unterhalt gibst.
Gelobt seist du, mein Herr, durch Schwester Wasser, gar nützlich ist es und demütig und kostbar und keusch.
Gelobt seist du, mein Herr, durch Bruder Feuer, durch das du die Nacht erleuchtest; und schön ist es und fröhlich und kraftvoll und stark.
Gelobt seist du, mein Herr, durch unsere Schwester, Mutter Erde, die uns erhält und lenkt und vielfältige Früchte hervorbringt und bunte Blumen und Kräuter.
Gelobt seist du, mein Herr, durch jene, die verzeihen um deiner Liebe willen und Krankheit ertragen und Drangsal. Selig jene, die solches ertragen in Frieden, denn von dir, Höchster, werden sie gekrönt.
Gelobt seist du, mein Herr, durch unsere Schwester, den leiblichen Tod; ihm kann kein Mensch lebend entrinnen. Wehe jenen, die in tödlicher Sünde sterben. Selig jene, die er findet in deinem heiligsten Willen, denn der zweite Tod wird ihnen kein Leid antun.
Lobt und preist meinen Herrn und dankt ihm und dient ihm mit großer Demut.
In einem Garten
In einem schönen Garten standen eine Rose, eine Sonnenblume, ein
Stiefmütterchen, eine Gladiole, ein Gänseblümchen und ein Vergissmeinnicht.
Selbstbewusst stand die große Sonnenblume auf ihrem hohen Stängel und
sagte: „So groß und stark und beeindruckend wie ich ist keiner hier im
Garten!“ Darüber regte sich die Rose auf und sagte: „Aber keine Blume duftet
so herrlich und ist so schön wie ich.“ - „Pfh...“, meinte die Gladiole, „wie
können ihr beide so reden! Was heißt hier Größe und Duft? Ihr habt nur eine
Blüte, ich aber habe so viele, dass ich sie gar nicht zählen kann!“
Das Gänseblümchen und das Vergissmeinnicht wurden immer kleiner und
kleiner, als sie das alles hörten. Fast verzagt ließen sie die Köpfe hängen. „Zum
Glück werden wir aber von vielen Menschen sehr geliebt“, versuchte das
Gänseblümchen das Vergissmeinnicht zu trösten. - „Ja“, erwiderte das
Vergissmeinnicht, „vor allem die Kinder haben uns gern.“
Da richtete sich das Stiefmütterchen zu den anderen auf: „Wieso denkt ihr so
eng und kleinkariert? Ihr vergleicht euch nach Größe und Stärke, nach Duft und
Farbenpracht? Wisst ihr denn nicht: Ob groß oder klein, ob stark oder schwach,
jedem von uns gab der Schöpfer sein eigenes Kleid. In Gottes Augen sind wir
alle gleich schön. Jedem von uns schenkt er genug Licht und Wärme der Sonne.
Jedem von uns gibt er genug Regen. Jeden von uns lässt er wachsen und
blühen, jeden auf seine Weise. Das ist das Geheimnis seiner Güte.“
Und so verstummten die anderen Blumen beschämt und blühten still in Gottes
Garten. (Quelle unbekannt)
Liebe Seniorinnen und Senioren,
passen Sie auf sich auf und bleiben Sie gesund!
… Und bis wir uns wiedersehen halte Gott Sie fest in seiner Hand!
Kontakt: Angelika Kampsen Kirchplatz 7 - 49134 Wallenhorst Pastoralreferentin Telefon: 05407 8149852 E-Mail: [email protected]
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