Seite 125. April 2013Rainer Münz Journalistenakademie: NACH DER KRISE? HERAUSFORDERUNGEN FÜR...
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Seite 1 25. April 2013Rainer Münz
Journalistenakademie:
NACH DER KRISE? HERAUSFORDERUNGEN FÜR ÖSTERREICH UND EUROPA
Rainer MünzErste Group
Wien, 25. April 2012
Seite 2 25. April 2013Rainer Münz
Was können wir heute über die
Zukunft wissen?
Seite 3 25. April 2013Rainer Münz
Was dachte man vor 35 Jahren über unsere heutige Welt?
−“Es wird keinen weiblichen Premierminister in Großbritannien geben – zumindest nicht zu meinen Lebzeiten” (Margret Thatcher, später Premierministerin, 1975)
Seite 4 25. April 2013Rainer Münz
Was dachte man vor 35 Jahren über unsere heutige Welt?
− “Es gibt überhaupt keinen Grund, warum irgendjemand einen Computer bei sich zu Hause haben will”(Ken Olson, Gründer und Präsident von Digital Equipment, 1977)
Seite 5 25. April 2013Rainer Münz
Was dachte man vor 35 Jahren über unsere heutige Welt?
− „Zwischen der sozialistischen DDR und der imperialistischen BRD gibt es keine Einheit und wird es keine Einheit geben. Das ist so sicher und so klar wie die Tatsache, daß der Regen zur Erde fällt...“(Erich Honecker, Staatsratsvorsitzender der DDR, 1981)
Seite 6 25. April 2013Rainer Münz
Globalisierungstendenzen im Wandel
Seite 7 25. April 2013Rainer Münz
Quelle: UN, Weltbank
Heute ist der globale Wohlstand sehr ungleich verteilt
BIP pro Kopf in US-$ (2008)
Seite 8 25. April 2013Rainer Münz
Das Wirtschaftsgeschehen der vergangenen Jahre wurde vor allem durch Ungleichgewichte bestimmt
Handelsbilanz-Überschüsse / Defizite, 2010, in Mrd. US-$
Quelle: World Bank, WTO
Seite 9 25. April 2013Rainer Münz
Zugleichentstanden zahlreiche neue Wirtschaftszentren
Global Competitiveness Index, 2011-12
Quelle: WEF
Seite 10 25. April 2013Rainer Münz
Wodurch sich auch die Zusammensetzung des globalen BIP stark verändert
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1980 1990 2000 2010 2016
USA
EU 27 Staaten
Japan
China
Lateinamerika/Karibik
Indien
Sonstige
Zusammensetzung des Welt-BIP in %
Quelle: IMF
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Anteil der Makro-Regionen am globalen BIP (in %)
Offenbar bewegen sich die BIP-Anteile wieder in Richtung ihrer historischen Zusammensetzung
Quelle: Maddisson
Seite 12 25. April 2013Rainer Münz
Mit zusammen 46% wird der Anteil von Indien und China am globalen BIP bis 2060 wieder das Niveau von vor der industriellen Revolution (1750) erreichen
Quelle: OECD, 2013
Anteile am globalen BIP, Prognose (in %)
Seite 13 25. April 2013Rainer Münz
Das reale BIP pro Kopf wird überall steigen, allerdings in unterschiedlichem Ausmaß
Quelle: OECD, 2013
BIP (in US-$ von 2005, in KKP)
Seite 14 25. April 2013Rainer Münz
Die Eurozone und China werden 2060 ein vergleichbares BIP pro Kopf haben
Quelle: OECD, 2013
BIP (pro Kopf in US$ des Jahres 2005, in KKP)
Seite 15 25. April 2013Rainer Münz
Hat mit dem Ausbruch der Wirtschaftskrise 2007 des Ende der Globalisierung eingesetzt?− Stillstand der Doha-Runde
− Währungskriege
− Rohstoffe als politischeWaffe
− TAFTA
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Was bedeutet das für Europa?
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Wir wachsen viel weniger als der Rest der Welt
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2016
Eurozone Welt
Reales BIP-Wachstum, 1990-2011, Prognose 2012-2016, in %
Quelle: IWF 2012 Prognose
Seite 18 25. April 2013Rainer Münz
Innerhalb der EU gibt es erhebliche regionale Wohlstandsunterschiede
Regionales BIP in % des EU Durchschnitts (in KKP, 2009)
Seite 19 25. April 2013Rainer Münz
Welche Optionen hat Europa?
Seite 20 25. April 2013Rainer Münz
Grundsätzlich: Abbau der Ungleichgewichte Leistungsbilanzen, 2011, in % des BIP
...
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Quelle: EIU
Seite 21 25. April 2013Rainer Münz
Vor und in der Krise konnte Deutschland seine LB-Überschüsse gerade gegenüber Euro-Staaten erhöhenLeistungsbilanz Deutschlands, 1970-2010, in € Mrd.
Quelle: BA Economics and Market Analysis Austria 2011
Seite 22 25. April 2013Rainer Münz
Quelle: Europäische Kommission 2010
Problem und gleichzeitig Potenzial sind dabei die hohen regionalen Produktivitätsunterschiede
Produktivität in Industrie und Dienstleistungen, 2007; EU-27 = 100
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Für viele Krisenstaaten müssen wir fragen: Weshalb wurde in guten Jahren nichts zur Produktivitätssteigerung unternommen?
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2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007
IE GR ES IT PT SK
Veränderung des BIP pro Arbeitsstunde, 2000-2007 (2000 = 100; in KKP)
SK: +30%
IT: -13%
Quelle: Eurostat
Seite 24 25. April 2013Rainer Münz
Eine weiteres Problem (und Potenzial) sind die niedrigen Erwerbsquoten
Seite 25 25. April 2013Rainer Münz
Dass eine positive Entwicklung möglich ist, beweist der Konvergenzprozess in CEE vor der Krise
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Osteuropa Westeuropa Ost-BIP in % von West-BIP Quelle: EIU
Entwicklung des realen BIP (in US-$ zu KKP und in % von W. Europa)
Seite 26 25. April 2013Rainer Münz
„Jobless growth“: Ein Teil des Problems ist fehlende Steigerung der Erwerbstätigenquote
Quelle: WIIW, Eurostat, EIU
EU10
EU15
Index: Beschäftigung vs BIP 1995=100
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BIP EU-15 BIP EU-10
Erwerbstätigenquote EU-10
Index: Erwerbsquote vs. BIP, 2000 = 100
Erwerbstätigenquote EU-15
Seite 27 25. April 2013Rainer Münz
Kampf um Nahrungsmittelund Rohstoffe
Seite 28 25. April 2013Rainer Münz
Der steigende globale Bedarf an Commodities führte nach 2003 zu einem starken Preisanstieg
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Landwirtschaft Metalle und Mineralien
Reale Preisentwicklung von Agro-Produkten und Metallen/Mineralien (1960 = 100)
Quelle: Weltbank
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Zugleich stiegen die Energiekosten nach 2003 stark an
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2008
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Energie
Reale Preisentwicklung der Energiekosten (1960 = 100)
Quelle: Weltbank
Seite 30 25. April 2013Rainer Münz
Im Moment sieht es nicht so aus, als würde dies in den kommenden Jahren so weitergehen – der Grund: Shale Gas / Shale Oil
Quelle: Reuters 2013
Seite 31 25. April 2013Rainer Münz
Deshalb ist der Gaspreis vor allem in den USA deutlich gefallen
Quelle: World Bank Commodity Price data
US$ pro 1 Million British thermal unit (mn BTU)
Seite 32 25. April 2013Rainer Münz
Preisexplosion bei Lebensmitteln
Seite 33 25. April 2013Rainer Münz
Dank höherer Produktivität wuchs der Agro-Output seit 1960 wesentlich schneller als die Bevölkerung
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Ostasie
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Afrika
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Welt
Index Agro-Output
Index Bevölkerung
Quelle: FAO
Agrarproduktion und Bevölkerungswachstum nach Regionen, 1960-2010
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Langfristig stellt jedoch die verfügbare Landfläche einen Engpass dar
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2001
2005
2009
Ostasien / Pazifik
Europäische Union
Lateinamerika / Karibik
Mittlerer Osten / Nordafrika
Nordamerika
Südasien
Afrika (Subsahara)
Landwirtschafliche Nutzfläche in % der Gesamtfläche
Seite 35 25. April 2013Rainer Münz
Darüber hinaus ist davon auszugehen, dass sich die Produktivität aufgrund des Klimawandels in einigen Regionen verringertVeränderung der landwirtschaftlichen Produktivität, 2010-2060
Seite 36 25. April 2013Rainer Münz
Seite 37 25. April 2013Rainer Münz
Das demographische Profil verändert sich
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Europa und Japan haben schon heute die weltweit ältesten BevölkerungenAnteil der Altersgruppe 65+ an der Gesamtbevölkerung
Quelle: UN Population Division 2010
n. a.
bis 3%
3% - 6%
6% - 9%
9% - 12%
12% - 15%
über 15%
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Quelle: UN Population Division, Berlin Institut 2010
Von Lissabon bis Yokohama wird die Bevölkerung eher schrumpfenDemographische Prognose 2010-2030, in %
Seite 40 25. April 2013Rainer Münz
anan
Das Bevölkerungswachstum in Europa verläuft – migrationsbedingt - sehr unterschiedlich Prognose 2010-2030, in %
Quelle: Berlin Institut
Seite 41 25. April 2013Rainer Münz
Für Europa heißt das: Wir müssen uns auf eine schrumpfende Erwerbsbevölkerung einstellenVeränderung der Erwerbsbevölkerung bis 2020 (in %)
Quelle: auf Basis ILO-Daten, 2011.
below -5%
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0% - 10%
10%- 20%
above 20%
Seite 42 25. April 2013Rainer Münz
Verändertes Machtgefüge
Seite 43 25. April 2013Rainer Münz
Europa ist im Gegensatz zu früher kaum noch am „Imperial Overstretch“ beteiligt
Reale Entwicklung der Militärausgaben (Index: 2000 = 100)
Quelle: SIPRI
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USA
Germany
UK
France
China
Russia
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Und auch innerhalb Europas ist die Zeit der großen Kriege wohl vorbei
1864-71
1914-18
1939-45
Seite 45 25. April 2013Rainer Münz
Und zu guter Letzt ein paar Lichtblicke
Seite 46 25. April 2013Rainer Münz
Europa nach dem vierten Krisenjahr
Seite 47 25. April 2013Rainer Münz
In Summe war der BIP-Verlust 2007-2013 nicht annähernd so groß wie 1929-1934
Datenquelle: Maddison und EIUCEE: HU, CZ, SK, PLWestern Europe: AT, DE, UK, FR, NL, BE, DK, CH, IT, NO, SE, FI
Kumulierte Schrumpfung des realen BIP(% zwischen Tief- und Höhepunkt)
Seite 48 25. April 2013Rainer Münz
Wie ist Österreich durch die Krise
gekommen?
Österreich gehört noch immer zu den reichsten Staaten EuropasBIP pro Kopf in KKP (2011)
Seite 50 25. April 2013Rainer Münz
Reales BIP/KopfKumuliertes Wachstum in % 2008-2012
Im Gegensatz vielen anderen Westeuropäern haben die Österreicher durch die Krise auch nicht an Wohlstand verloren
Zunahme
> 6
3 bis 6
0 bis 3
-6 bis -0
Abnahme< -6
Quellen: Erste Group Research, Eurostat 2012
Seite 51 25. April 2013Rainer Münz
Kurzfristiger Wachstumsausblick
Seite 52 25. April 2013Rainer Münz
2013 & 2014 werden Österreich und CEE stärker wachsen als die Eurozone und die USA
Quelle: IWF
Seite 53 25. April 2013Rainer Münz Page 53Rainer Münz 22. Februar, 2012
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!