Schulprogramm der Giordano-Bruno-Gesamtschule...
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Schulprogramm der Giordano-Bruno-Gesamtschule
Helmstedt
Vorwort
Die Giordano-Bruno-Gesamtschule Helmstedt ist eine Integrierte Gesamtschule des
Landkreises Helmstedt. Sie wurde 2003 nach einem Elternvotum auf Beschluss des Kreistages
als Ganztagsschule gegründet.
Der Planungsgruppe zur Vorbereitung des Schulbetriebs blieb bis zur Einschulung des
„Pionierjahrgangs“ nur eine Vorlaufzeit von einem halben Jahr. So mussten viele
pädagogische Grundsatzfragen noch neben der umfangreichen Organisationsarbeit im Laufe
des ersten Schuljahres geklärt werden.
Schon in den ersten Wochen wurde die Namensgebung der Schule diskutiert. Auch Namen
sagen etwas aus über das Selbstverständnis einer Schule. Die Wahl fiel auf den italienischen
Philosophen Giordano Bruno, der von 1589 bis 1590 an der Helmstedter Universität gelehrt
hatte. Der Anhänger des Kopernikanischen Weltbildes dachte in vielem seiner Zeit voraus
und ließ sich auch von der päpstlichen Inquisition nicht zum Widerruf seiner Lehre von der
Unendlichkeit des Universums bewegen.
Die Beratung eines Leitbildes für die Schule wurde im Schuljahr 2004/05 aufgenommen. Der
Didaktische Ausschuss gab bestimmte Eckpunkte vor, die von einem Redaktionsteam zu
einem Leitbild umgesetzt wurden.
Bei der Verabschiedung der ersten Fassung des Schulprogramms im Jahr 2006 war die Schule
erst bis zum 7. Schülerjahrgang aufgebaut. Inzwischen verfügt die Schule über die Jahrgänge
5 – 9. Das Schulprogramm wurde seither zweimal aktualisiert. Es beschreibt die
Maßnahmen zur Umsetzung des Leitbildes in die Schulwirklichkeit. Ausgehend vom
erreichten Entwicklungsstand der Schule werden weiterführende Perspektiven entwickelt und
Schritte zur Realisierung angegeben.
Das Programm bedarf weiterhin der Fortschreibung. Zum einen müssen die beschlossenen
Punkte hinsichtlich ihrer Wirksamkeit in bestimmten Zeitintervallen evaluiert werden, zum
anderen konfrontiert der weitere Ausbau der Schule alle Beteiligten immer wieder mit neuen,
oft unerwarteten Situationen.
EINE SCHULE FÜR ALLE KINDER JA zu heterogenen Gruppen
In den Klassen der Giordano-Bruno-Gesamtschule lernen je 28 - 30 Kinder aller Stufen der
Begabungsentwicklung. Unterschiedlichkeit in der Begabung wird von uns als Reichhaltigkeit
verstanden. Nach unserer Auffassung fördert es das Lernen mit- und voneinander. Im
Mittelpunkt der pädagogischen Arbeit steht das Kind als ein besonderes Individuum, das
entsprechend seiner Möglichkeiten zu einem bestmöglichen schulischen Lernerfolg geführt
werden soll
Die Helmstedter Gesamtschule versteht sich als pädagogische Reformschule. Ihre Arbeit
konzentriert sich auf folgende Schwerpunkte:
angstfreies Fördern und Fordern von Kindern, um ihnen die Freude am Lernen zu erhalten
Wecken der Leistungsbereitschaft über Motivation, vielfältige Angebote und wechselnde
Unterrichtsmethoden
eine den Kindern zugewandte Erziehungsarbeit, die Entwicklung und Stabilisierung der
Persönlichkeit fördert und Leistungsbereitschaft einfordert
Ausgleich von Schwächen durch Förderung und nicht durch Sitzenbleiben
In außerunterrichtlichen Angeboten können die Kinder weiteren Interessen nachgehen.
Tutorenmodell und Jahrgangsteam
Um Zusammenhalt und Verantwortungsbewusstsein zu fördern, bilden die Jahrgänge der
Schule Einheiten, die den Schülerinnen und Schülern verlässliche Bezugsrahmen
gewährleisten. Jede Klasse wird von einer Lehrerin und einem Lehrer gemeinsam betreut. In
der Regel unterrichten sie als Tutoren in ihrer Klasse in mehreren Fächern und begleiten ihre
Schülerinnen und Schüler pädagogisch über viele Jahre.
Die Arbeit eines Jahrgangsteams ist gekennzeichnet durch eine enge Kooperation in der
Unterrichtsvorbereitung und einen beständigen Abgleich pädagogischer und organisatorischer
Maßnahmen.
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EIGENVERANTWORTLICHES LERNEN Fördern und Fordern
Individuelle Lernentwicklung
Unsere Schülerinnen und Schüler bringen sehr unterschiedliche Lernvoraussetzungen mit. Um
ihren individuellen Möglichkeiten gerecht zu werden, beschreiten wir verschiedene Wege.
Innere und äußere Fachleistungsdifferenzierung
Wir praktizieren im Unterricht verschiedene Formen der inneren
Leistungsdifferenzierung, die einen Schwerpunkt unserer Arbeit darstellt. Wir können deshalb in
Jahrgängen 5 und 6 auf eine äußere Kursdifferenzierung vollständig verzichten. Ab Jahrgang 7
setzen wir zusätzlich auch Formen der äußeren
Fachleistungsdifferenzierung ein. Es wird auf zwei Niveaustufen (Grund- und Erweiterungskurse)
gearbeitet. Dies trifft laut Grundsatzerlass auf folgende Fächer zu: Englisch und Mathematik ab Klasse
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Deutsch ab Klasse 8
Naturwissenschaften ab Klasse 9
Für Schülerinnen und Schülern, die vom Grundkurs in den Erweiterungskurs wechseln, werden vom
Schuljahr 2006/07 an im Übergang Stützungsmaßnahmen geplant. Neigungsdifferenzierung
Durch die Wahl von Fachkursen im Wahlpflichtbereich findet ab Jahrgang 7 eine
Neigungsdifferenzierung statt. Die Schülerinnen und Schüler entwickeln so
Leistungsschwerpunkte und damit ein ganz persönliches Lernprofil.
Alle Formen der Differenzierung dienen dem Fordern und Fördern des einzelnen Kindes. Jedes
soll seine Fähigkeiten und Möglichkeiten so weit wie möglich weiterentwickeln und ausschöpfen.
Differenzierung ist deshalb immer eingebettet in pädagogische Betreuung und Beratung.
Arbeits- und Übungsstunden
An einer Ganztagsschule wie der Giordano-Bruno-Gesamtschule hat das selbstständige Bearbeiten
von Aufgaben einen hohen Stellenwert.
Im Stundenplan sind über die Woche so genannte Arbeits- und Übungsstunden (A- & Ü-Stunden)
verteilt, in denen die Schülerinnen und Schüler Aufgaben verschiedener Fächer erledigen müssen.
Die Fachlehrer stellen diese Aufgaben im Rahmen eines Wochenplans. Die Lernenden
entscheiden selbst, wann und in welcher Reihenfolge sie ihre Arbeiten
erledigen. Während der A-& Ü-Stunde steht eine Lehrkraft den Schülerinnen und Schülern zur
Seite. Die Kontrolle erfolgt durch gegenseitige Schülerkontrolle und durch die Fachlehrer nach
Ablauf der Woche.
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Um die Effizienz dieser Stunden zu steigern erscheint es sinnvoll mehr Ruhe- und Rückzugszonen
für die Schülerinnen und Schüler bereit zu halten. Förder- und Forderband
Im 5. und 6. Schuljahr wird eine A- & U-Stunde besonderen Förder- und Fordermaßnahmen in
den Fächern Deutsch, Englisch und Mathematik vorbehalten. Je nach Leistungsstärke und
Interessen werden „Expertengruppen“ gebildet, die sich bestimmten auf die Schülergruppe
zugeschnittenen Aufgaben widmen. Leistungsschwächere arbeiten in dieser Stunde Defizite
auf.
Um kleine klassenübergreifende Gruppen bilden zu können, wird eine A- & Ü-Stunde im
Stundenplan gebändert und mit zusätzlichen Lehrerstunden ausgestattet. Individuelle Förderpläne
Ausgehend von den bisher eingesetzten Differenzierungsmaßnahmen und individuellen
Lernentwicklungsberichten werden Förderpläne für leistungsstarke und leistungsschwächere
Schülerinnen und Schüler erarbeitet.
Voraussetzung für eine hohe Wirksamkeit von individuellen Fördermaßnahmen ist die
Diagnose des Kompetenzniveaus der Lernenden. Hierzu sind die Lehrkräfte hinsichtlich ihrer
eigenen Diagnosekompetenz zu schulen.
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KOMPETENZ UND LEISTUNG
Das Kollegium der Giordano-Bruno-Gesamtschule stellt sich den geänderten Anforderungen an
Unterricht. Neben dem Fachwissen müssen die Lernenden weitere fachliche und allgemeine
Kompetenzen erwerben, um in einer sich schnell ändernden Umwelt mit sich wandelnden
Berufsbildern bestehen zu können.
Die Lehrpläne der einzelnen Fächer wurden schon weitgehend an die von der
Kultusministerkonferenz im Jahre 2004 verabschiedeten Bildungsstandards angepasst. Der
Bedeutung des „Methodenlernens“ trägt das Methodencurriculum der IGS Rechnung.
Unterrichtsfächer
Im Pflichtbereich wird nach der Stundentafel für Integrierte Gesamtschulen gearbeitet. Alle Fächer
haben auf den jeweiligen Fachkonferenzen ihr schulinternes Curriculum beschlossen. In den
Curricula der Fächer Deutsch, Englisch, 2. Fremdsprache, Mathematik und Naturwissenschaften
wurden die Bildungsstandards entsprechend der KMK-Vereinbarung implementiert.
Für die Klassen 5 – 7 ist die Implementierung der Bildungsstandards erfolgt, für die Klassenstufen
8 – 10 wird dies sukzessive im Laufe des weiteren Aufbaus unserer Schule geschehen.
Die Fächer Englisch und Mathematik werden ab Klasse 7, Deutsch ab Klasse 8 und
Naturwissenschaften ab Klasse 9 auf zwei Niveaustufen in Grund- und Erweiterungskursen
unterrichtet. (s. S. ...... )
Fächer des Pflichtbereichs
Deutsch Englisch Kunst
Musik
Gesellschaftslehre
Werte und Normen
Religion Mathematik
Naturwissenschaften
Arbeit-Wirtschaft-Technik
Sport
Fächer des Wahlpflichtbereichs
Französisch (4-stündig)
Spanisch (4-stündig)
Arbeit-Wirtschaft-Technik (2-stündig)
Gesellschaftslehre (2-stündig)
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Musisch-kulturelle Bildung (2-stündig)
Naturwissenschaften (2-stündig)
Sport/Gesundheit (2-stündig)
Fächer übergreifender und Fächer verbindender Unterricht
Im Wahlpflichtbereich werden Unterrichtsinhalte vielfach über die Fächergrenzen hinausgreifend
bearbeitet.
In der Erprobung befinden sich Vorhaben im Fachbereich Gesellschaftslehre mit
praxisorientierten Kursen und einem Kommunikationskurs sowie im Fach Sport mit der
Kombination Sport und Gesundheit. Eine Evaluation dieser Kurse wird nach Abschluss der
zweijährigen Laufzeit erfolgen.
Leistungsbeurteilung
In der IGS werden die Schulleistungen halbjährlich in Lernentwicklungsberichten mitgeteilt. Diese
sind wesentlich aussagekräftiger und genauer als Zensurenzeugnisse; sie haben die Aufgabe:
die Eltern darüber zu informieren, was in jedem Fach unterrichtet wurde und welche
fachspezifischen Leistungen die Schülerinnen und Schüler im Einzelnen erreicht haben;
dem Schüler oder der Schülerin zu zeigen, was bereits erreicht wurde und wo noch Defizite
bestehen.
Wege aufzuzeigen, wie die Defizite aufgearbeitet werden können.
In den Schuljahrgängen 9 und 10 werden zusätzlich Zensurenzeugnisse ausgegeben; dies gilt
generell auch bei einem Schulwechsel.
Arbeiten in Projekten
Pro Schulhalbjahr wird ein Fächer übergreifendes Projekt durchgeführt. Der Fachunterricht wird
hierbei teilweise oder vollständig aufgelöst. Schülerinnen und Schüler arbeiten eigenständig an
gewählten Themen. Geeignete außerschulische Lernorte werden in die Projekte einbezogen.
Jedes Projekt endet mit der Präsentation der Arbeitsergebnisse.
Kooperation in den Fachgruppen
Mit dem Ausbau der Schule gewinnt der Erfahrungsaustausch der Lehrkräfte in den
verschiedenen Jahrgängen an Bedeutung. Inhaltliche Absprachen über Schwerpunktsetzungen
erfolgen ebenso wie die Erarbeitung einheitlicher Bewertungsmaßstäbe.
Fachgruppensitzungen werden ab dem Schuljahr 2006/07 regelmäßig durchgeführt, mit dem Ziel
das Schulcurriculum optimal auszufüllen und gegebenenfalls zu verbessern.
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Medienkonzept – Zuordnung der Bereiche
1.1 Computerbenutzung und Dateimanagement – Fach: Deutsch, 5. Jg
- Einführungskurs ca. 5 Std. unter Einbeziehung der A- & Ü-Stunden im 5. Jg. Arbeit mit einfachen
Textdateien
1.2 Kurse zum Tastaturschreiben von Fremdanbietern werden empfohlen 2.1
Textverarbeitung – Fach: Deutsch, 5./6. Jg.
- mit Hilfe einer Textverarbeitung Texte erstellen und bearbeiten können - bestehende
Textdokumente laden, bearbeiten und speichern können
- Zeichen-, Absatz und Seitenformatierung beherrschen
- Rechtschreibprüfung, Silbentrennung und kritisch anwenden können - Dokumente nach
individuellen Wünschen gestalten können
2.2 Textverarbeitung – Gesellschaftslehre und Naturwissenschaften, 7./8. Jg
- Grafiken und Bilder in Texte einbinden können
- Tabellen erstellen, bearbeiten und gestalten können
- Textpassagen und –formatierungen sowie Sonderzeichen suchen und ersetzen lassen können
- evtl. Thesaurus anwenden können
2.3 Textverarbeitung – AWT (Berufsvorbereitung) 8./9. Jg.
- Format- und Druckvorlagen einsetzen können
- Textbausteine (Autotext, Autorkorrektur) erstellen und einsetzen können -
Serienbrieffunktionen verwenden können
3. Information und Recherche 5./6. Jg. – Gesellschaftslehre - Einführung an das Fach
Gesellschaft binden
z.B.: Tagesfahrt nach Braunschweig planen – Info über BS aus dem Internet
4. Kommunikation und Kooperation ab 7. Jg.
– Einführung einer Anbieter-Plattform– Einführungsveranstaltung von Medienbeauftragten –
Themenforen in Deutsch, Gesellschaftslehre und WuN möglich
5. Präsentation – Kunst, AWT, WuN im 8. Jg. Arbeit mit Power-Point
6.1 Tabellenkalkulation – Mathematik, im 8. Jg. 1. Hj.
(Einführung im Kontext der Prozentrechnung!)
weitere Fächer: Geselle, Naturwissenschaft und AWT Im 8. Jg.
- die Grundfunktionen der Tabellenkalkulation beherrschen (Umgang mit Formeln, -
Summenbildung, Maximum-, Minimum- und Durchschnittsberechnungen)
- eine Tabelle verändern können (Zeilen und Spalten einfügen, Spaltenbreite)
- eine Tabelle formatieren können (Zeichen, Seite, Kopf- und Fußzeile, Dezimalstellen, Währung)
- Diagramme erstellen, laden, mit Titel und Beschriftungen drucken können
6.2 Tabellenkalkulation – Mathematik u. a. Fächer ab Kl. 9
- Datenimport und –export durchführen
- Mathematische Operationen durchführen
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- Daten auswerten und in Tabellen, Grafiken und Diagrammen darstellen - Umfragen durchführen
und auswerten
7. Bereich: Wissensmanagement für Schülerinnen und Schüler – WPK-Bereich -
Dateien strukturiert in ein Verzeichnissystem einordnen
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- gezielt nach abgespeicherten Informationen suchen - mit Datenbanksystemen umgehen
8. Bereich: Grundlagen der Informationstechnik – WPK-Bereich - die Bestandteile eines Computersystems
kennen
- Funktionen der verschiedenen Hardwarekomponenten kennen (z.B. Laufwerke, Brenner, Karten,
Beamer, USB-Stick usw.)
- Grundlagen der Arbeitsplatzergonomie kennen
- Softwarekategorien (Betriebssystem, Anwendungssoftware) anwenden können - unterschiedliche
Informationsnetze (LAN, Intranet, Internet) kennen
- Sicherheitsmaßnahmen (Antivirensoftware, Firewall) kennen
Methodencurriculum
Den von der Kultusministerkonferenz im Jahr 2004 verabschiedeten Bildungsstandards liegt ein
erweiterter Lernbegriff zu Grunde. Neben den fachlich-inhaltlichen Kompetenzen bekommen
die personalen, sozial-kommunikativen, methodischen und strategischen Kompetenzen
besonderes Gewicht.
Für die Schulcurricula bedeutet dies, dass sie auf die Ausbildung einer möglichst umfassenden
Handlungskompetenz der Schülerinnen und Schüler auszurichten sind.
Das Methodencurriculum soll als Teil des Schulcurriculums einen Weg weisen, wie junge Menschen
Kompetenzen zum eigenständigen Lernen erwerben und ihre wachsende Handlungsfähigkeit in
unterschiedlichen Alltagssituationen sowie im schulischen oder beruflichen Umfeld einsetzen
können.
An der Giordano-Bruno-Gesamtschule gehen wir von der Erfahrung aus, dass in nahezu allen Fächern
nicht nur fachspezifische sondern in der Regel auch Fächer übergreifende Methoden des Lernens,
der Informationsbeschaffung und der Präsentation praktiziert werden.
Somit ist das Methodenlernen Angelegenheit aller Fächer. Es erscheint sinnvoll in den
verschiedenen Jahrgangsstufen Schwerpunkte zu bilden und geeignete Fächer mit der
Einführung bestimmter Methoden in sinnvoller Reihenfolge zu betrauen. Auf die erworbenen
Kompetenzen soll in weiteren Fächern zurückgegriffen werden, so dass bestimmte
Arbeitsweisen in neuen Zusammenhängen angewendet und trainiert werden.
Auf diese Weise soll gewährleistet werden, dass die entscheidenden Schlüsselqualifikationen
erworben werden und die Lernenden am Ende der Schulzeit über ein umfassendes
Methodenrepertoire verfügen.
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Synergieeffekte werden durch Absprachen zwischen den Lehrenden verschiedener Fächer
verstärkt. Die Fachbereichsleitungen und der Didaktische Leiter bereiten pro Schulhalbjahr einen
Fortbildungsnachmittag zum Methodenlernen vor. Dies kann in Kooperation mit
außerschulischen Partnern oder mit Nachbarschulen geschehen.
Methodencurriculum der Giordano-Bruno-Gesamtschule für den 5. und 6. Jahrgang
AF – alle Fächer A&Ü – Arbeiten und Üben AWT – Arbeit, Wirtschaft, Technik BL –
Beratungslehrkraft D – Deutsch
E – Englisch Ge – Gesellschaftslehre WuN – Werte u. Normen Ku – Kunst M – Mathematik
Mu – Musik NW – Naturwissenschaften Soz - Sozialpädagogin Sp – Sport Tut - Tutorenstunde
Selbstständig arbeiten und lernen Kommunizieren und interagieren Allgemeine
Arbeitstechniken
Spezifische Techniken der
Informationsgewinnung und
Selbstorganisation Kommunizieren und
kooperieren
Texte produzieren Präsentieren
-verarbeitung - flüssig lesen - Informationen und Daten - Gestaltung des - erzählen, berichten, - nacherzählen und - Texte sinngestaltend D, AF sammeln Arbeitsplatzes zuhören berichten vortragen
M, NW, D AF, Tut D, Ge D, Ge, WuN D, E
- sinnerfassend lesen - Informationen und Daten - Zeitmanagement - Standpunkte entwickeln - Sachverhalte beschreiben - Regeln der
D, AF ordnen und vergleichen AF, Tut D, Ge, WuN, Ku und erklären Körpersprache umsetzen
M, NW, D D - Stellung nehmen - Sachverhalte frei - Werkzeuge der - Nachschlagetechnik - Heftführung WuN, Re, D - Texte gestalten sprechend vortragen Texterschließung nutzen (Lexika, Fachbücher) AF, Tut D, E Ge D, Ge, NW D, E, Ge, NW, AWT - Konflikte benennen und damit
umgehen
- Seiten gestalten - Poster, Folien, Bilder
- überfliegend lesen - geographische Karten usw. - Pflege des Arbeitsmaterials Tut, BL Ku erstellen D, Ge, NW beschreiben u. erklären A F, Tut Ge, NW, Ku
Ge - in Kleingruppen nach Regeln zusammenarbeiten - Modelle zur - Diagramme, Schaubilder,
beschreiben u. erklären
- mit Modellen Sachverhalte
darstellen u. Probleme lösen
- Gesprächsregeln AF, Tut Tut, Soz. Demonstration einsetzten
NW, AWT M, NW, Ge, AWT Ge, NW, AWT - Üben mit Partnern A&Ü - Beobachtungen - einfache Experimente unter - Selbstständiges Üben mit verbalisieren
NW, AWT, Ku, AF
Anleitung entwickeln,
durchführen und
protokollieren
Selbstkontrolle A&Ü - andere Perspektiven
einnehmen
- Arbeitsanleitungen lesen
und umsetzen
NW - Vorhaben, Versuche
entwickeln
AWT
AWT, NW, Ku - gezielt Fragen stellen WuN, Re, D
Methodencurriculum ab Klasse 7
Allgemeine
Arbeitstechniken
Spezifische Techniken der
Informationsgewinnung
und -verarbeitung
Selbstorganisation Kommunizieren und
kooperieren
Texte produzieren Präsentieren
erweiterte Techniken der zielgerichtet Informationen Zeitmanagement Berichten Berichte verfassen Regeln der Körpersprache Texterschließung und Daten sammeln, ordnen alle F De (z.B. Praktikumbericht) umsetzen Ge, Re, De, NW und vergleichen alle F
Arbeitsschwerpunkte Argumentieren De, AWT alle F
Graphische Darstellungen selbstständig auswählen De, Ge, Ma Sachtexte verfassen Sachverhalte frei (Diagramme, Kurven,
Schaubilder) erstellen,
erklären und deuten
Modelle erstellen NW, Ge Ge, Tut, A+Ü Selbstständiges
Erarbeiten Stellung nehmen De, Re, Ge
alle F
Texte gestalten
sprechend vortragen alle F
Ma, Ge, AWT, NW mit Modellen arbeiten NW,
AWT
von Themen
alle diff. Fächer, Ge u. 2. FS Konflikte benennen und
alle F außer Sp Präsentationen, Poster,
Folien, Bilder ... erstellen Tabellen interpretieren Lösungsstrategien Lebenslauf alle F Ma, Ge, NW
Arbeitsanleitungen
Untersuchungen,
Experimente planen,
durchführen und
Prüfungssituationen meistern
F. der Abschlussprüfungen
entwickeln Re, De AWT, De Bewerbungen Modelle zur Demonstration
einsetzten
umsetzen protokollieren Langzeitaufgaben bewältigen kooperativ arbeiten mit AWT, De zu beachten bei Referaten AWT, Ku, NW NW, AWT alle F verschiedenen Partnern alle F
Zitieren mit u. a. Vorträgen
Protokollieren Versuchsreihen durchführen Quellenangaben Ausstellungen arrangieren (Verlaufs- u.
Ergebnisprotokoll)
NW andere Perspektiven
einnehmen
Ge, De. Re Projekte
alle F außer Sp
Referate erstellen alle F
außer Sp
Informationen kritisch
beurteilen
alle F
Ge, Re
Diskussionsregeln einhalten
alle F
Mitschrift von Vorträgen alle
F
Thesenpapiere
Vorträge halten alle F
Ergebnisse in geeigneten Ge, Re Mindmap Formen darstellen Gespräche leiten Ge, Re, NW, Sprachen (Tabellen, Graphen...) Ma, NW
Ge
Tut, Ge, Re Handout alle F
Interviews führen Ge, Re
Expertenbefragung
Ge, AWT
Vorstellungsgespräch
De, AWT
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Das SINUS-Transfer-Projekt1
Die Steigerung der Effizienz des mathematischen und naturwissenschaftlichen Unterrichts ist ein besonderes
Anliegen der Kolleginnen und Kollegen dieses Fachbereichs. Seit Beginn des Schuljahrs 2005/2006 beteiligen
sich mehrere Kolleginnen und Kollegen am Projekt SINUS-Transfer-II. In Kooperation mit anderen Schulen
werden Unterrichtsmaterialien entwickelt, die dem umfassenden Kompetenzerwerb der Lernenden dienen
sollen. Gelerntes soll dauerhaft verfügbar sein und in variierenden Lebenssituationen eingesetzt werden
können.
Das Projekt wurde mit Ende des Schuljahres 2007/08 in Niedersachsen beendet.
Teilnahme an Wettbewerben und Projekten
Aus dem Unterricht heraus erwachsen oftmals Möglichkeiten, mit den Schülern an Wettbewerben oder
regionalen und überregionalen Projekten teilzunehmen. Von Anfang an hat die Giordano-Bruno-
Gesamtschule den Kontakt mit anderen Schulen und den Vergleich gesucht.
Die Teilnahme an den Braunschweiger Schultheaterwochen, verschiedenen Musikprojekten, dem Mathematik-
Känguru-Wettbewerb und dem Projekt Umweltschule in Europa wird auch für die kommenden Jahre geplant.
Fortbildungsplan für Lehrkräfte Jährliche Fortbildungsveranstaltungen:
Seminar für neue Lehrkräfte an der IGS (bewährt seit 2004)
Schwerpunkte:
Jahrgangsteamschule
Teambildung für neuen 5. Jg.
Seminare für neue Lehrkräfte an IGSen –Organisation: Gesamtschulen aus dem Bereich der
Landesschulbehörde., Außenstelle BS
Regelmäßige Fortbildungen der Jahrgangsleiter und Fachbereichsleiter
Regelmäßige SchiLF (Schulinterne Lehrerfortbildung)zu aktuellen Themen
Fortbildungen zur Entwicklung des Fachunterrichts
Medienkompetenz – Beginn: Oktober 2007/ Organisation H. Laskowski
1 Programm zur Steigerung der Effizienz des mathematisch-naturwissenschaftlichen Unterrichts
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1. Thema: Präsentationen
Unterrichtsmethoden – Multiplikatoren der systematischen Unterrichtsentwicklung gehen in
die Teams
Fortbildungen zur Entwicklung der Fachcurricula
Regionale Lehrerfortbildung u. a.
Bedarfe der Fachbereiche ermitteln die Fachsprecher/Fachbereichsleiter
Fortbildungen zur Weiterentwicklung nicht fachgebundener Bereiche (Konfliktlotsen,
Präventionskonzepte u. a.)
Teilnahme an Qualifizierungsmaßnahmen und Projekten zur Unterrichtsentwicklung
Teilnahme an der Qualifizierung zur systematischen Unterrichtsentwicklung
Anwärter- und Referendarausbildung an der Giordano-Bruno-Gesamtschule
Studienseminar und Schule sind als die zentralen Ausbildungsorte gemeinsam verantwortlich für den
Erfolg der Ausbildung der Referendarinnen und Referendare. Nur durch ein hohes Maß an
Kooperationsbereitschaft und klar definierte Aufgabenbereiche für alle an Ausbildung beteiligten
Personen können den Lehramtsanwärtern vielfältige Möglichkeiten an die Hand gegeben werden, sich in
didaktisch-methodischer Hinsicht sowie als Lehrerpersönlichkeit weiter zu entwickeln und etwaige
Probleme im Schulalltag weitgehend selbstständig zu bewältigen.
Während das Hauptseminar für den pädagogischen Teil der Ausbildung zuständig ist, befassen sich die
Fachseminare mit dem didaktisch-methodischen Teil des jeweiligen Faches. Die praktische
Durchführung des dort vermittelten Fundaments findet in unserer Schule statt. Dabei werden die
Referendare und Referendarinnen während ihrer Ausbildung regelmäßig von ihren Ausbildern im Unterricht
besucht und beurteilt. Die Ausbildung erfolgt im betreuten Unterricht unter Anleitung erfahrener
Lehrerinnen und Lehrer sowie durch den eigenverantwortlichen Unterricht. Besonderes Gewicht bekommt
dabei die Langzeitbeobachtung der Lehramtsanwärter durch den Schulleiter, die vor dem zweiten
Staatsexamen mit einer umfassenden Beurteilung abschließt.
Die hohe Bedeutung der Beurteilung und Bewertung der Referendarinnen und Referendare durch die
Schule begründet eine verstärkte Information und Qualifizierung der Ausbildungslehrerinnen und –lehrer als
auch der Schulleitung. Hierzu dienen unter anderem die Informationsblätter des Ausbildungsseminars
Helmstedt (siehe Anlage) sowie regelmäßig stattfindende Gespräche zwischen Schule und Seminar.
Wir als Ausbildungsschule erachten es als sehr wichtig, dass den Referendarinnen und Referendaren der
Einstieg in die praktische Ausbildung möglichst unkompliziert und klar strukturiert gelingt. Ein positiver Start
kann das Fundament für eine gelungene Ausbildung bedeuten. Die neue Schule mit all ihren internen
Regelungen, Vereinbarungen und Abläufen kann schnell zur Orientierungslosigkeit führen. Transparenz
und Kollegialität geben den Lehramtsanwärtern die Möglichkeit, sich schnell in den Berufsalltag mit all
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seinen organisatorischen und verwaltungstechnischen Aufgaben einzufügen. Direkt nach der Zuweisung
der Referendarinnen und Referendare durch das Ausbildungsseminar Helmstedt findet daher ein erstes
Kontakt- und Informationsgespräch mit der kollegialen Schulleitung statt.
In diesem Gespräch werden erste Orientierungshilfen und wichtige Informationen gegeben. In einem
späteren Treffen mit der Seminarleitung werden konkrete Absprachen zur zeitlichen Gliederung der
Ausbildungsquartale getroffen.
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Die Gespräche beinhalten und ermöglichen unter anderem
die gegenseitige Vorstellung und die Darlegung gemeinsamer Ausbildungsziele
die Schaffung der organisatorischen Voraussetzungen (bspw. Schlüssel, Kopierkarte, Lageplan und/oder
Hausführung)
die Vorstellung im Kollegium während der Info-Pause
die Erstellung eines Hospitations-/Unterrichtsplans zur Orientierung bei der „Auswahl“ der betreuenden
Fachlehrerin/ Fachlehrer
den Hinweis auf Leitbild und Schulprogramm der Giordano-Bruno-Gesamtschule Helmstedt (Homepage)
die Erläuterung der Informationsformen und –regeln unserer Schule,
Hinweise auf Konferenzen
Informationen zur Aufsichtsregelung
Erläuterungen zum Führen der Klassen- und Kursbücher
Hilfestellung bei der Einbindung in bestehende Jahrgangsteams
Die Ausbildungslehrerinnen und –lehrer der Giordano-Bruno-Gesamtschule Helmstedt unterstützen die
Referendarinnen und Referendare in fachlicher, methodisch-didaktischer und organisatorischer Hinsicht im
Rahmen des Ausbildungsunterrichts. Sie sind insbesondere in der ersten und letzten Unterrichtsphase neben
den Haupt- und Fachseminarleitern die zentralen Ansprechpartner für alle unterrichtspraktischen Fragen.
Sie geben differenzierte Rückmeldungen an die Referendarinnen und Referendare, nehmen an den
Stundenbesprechungen nach Unterrichtsbesuchen teil und geben der Schulleitung während und am Ende
der Ausbildung regelmäßige Feedbacks zum Ausbildungsstand, welche in das Endgutachten der
Schulleitung einfließen.
Die beiden Ausbildungslehrerinnen und –lehrer werden durch den Gesamtschuldirektor in enger
Absprache mit dem Kollegium der Giordano-Bruno-Gesamtschule Helmstedt ernannt und den
Referendarinnen und Referendaren zugewiesen. Der Direktorstellvertreter setzt anschließend die
Referendarinnen und Referendare in Absprache mit dem Studienseminar Helmstedt im bedarfsdeckenden
Unterricht ein. Bei all diesen Maßnahmen werden die Belange der Ausbildung und die Wünsche der
Lehramtsanwärter berücksichtigt.
Der Schulleiter oder sein Vertreter nimmt an allen ausbildungsrelevanten Fragen Anteil. Er besucht alle
Referendarinnen und Referendare regelmäßig an verschiedenen Terminen, um sich selbst ein Bild über den
Ausbildungsstand und den Lernzuwachs machen zu können.
Die Giordano-Bruno-Gesamtschule Helmstedt verfolgt innerhalb der Ausbildung der an unserer Schule
tätigen Referendarinnen und Referendare die folgenden Zielsetzungen:
Die Ausbildung an unserer Schule soll mit den Bestimmungen des Ausbildungscurriculums
übereinstimmen.
A l s S c h u l e w o l l e n w i r i m R a h m e n u n s e r e r M ö g l i c h k e i t e n f l e x i b e l a u f d i e
Giordano-Bruno-Gesamtschule Helmstedt
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Ausbildungsbestimmungen der Referendarinnen und Referendare reagieren (bspw. die Teilnahme an
Fortbildungen).
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Schulleitung und Kollegium sind in der Lage professionelle Hilfestellungen zu geben.
Die zuständigen Ausbildungslehrerinnen und –lehrer gewährleisten nach Bedarf regelmäßige
Besprechungstermine mit den Referendarinnen und Referendaren (z.B. wöchentlich).
Der Einsatz im Vertretungsunterricht wird – soweit möglich – vermieden.
Der mit der Seminarleitung und den Referendarinnen und Referendaren vereinbarte Zeitplan wird in bezug auf
den Unterrichtseinsatz und die ausbildungsrelevanten Jahrgangsstufen durchgängig berücksichtigt.
Die Giordano-Bruno-Gesamtschule Helmstedt sieht in den Referendarinnen und Referendaren eine
Bereicherung – ihre Ausbildung ist für uns nicht die bloße Umsetzung der gesetzlich vorgeschriebenen
Mitwirkungspflicht im Sinne der PVO und der daraus resultierenden Durchführungsbestimmungen.
Vielmehr kann durch das Engagement und Innovationspotenzial der Referendarinnen und Referendare auch
unserer Schule zusätzliche positive Impulse erfahren und profitieren.
Eine qualifizierte Lehrerausbildung ist eine wesentliche Voraussetzung für Unterrichts - und
Schulqualität. Wir sehen unsere Verantwortung für einen gelingenden Ausbildungsprozess und wollen
unseren Beitrag dazu leisten.
Evaluation
Unterricht und Schulleben werden regelmäßig in den SEIS-Umfragen2 evaluiert.
Weiterhin werden auf der Ebene der Unterrichtsfächer einige Evaluationsinstrumente ausprobiert. (SINUS)
In den verschiedenen Schulgremien werden die Evaluationsergebnisse beraten und die sich ergebenden
Maßnahmen eingeleitet.
Das Schulprogramm wird auf seine Wirksamkeit hin jährlich überprüft.
Die Evaluation bildet eine wesentliche Voraussetzung für die Fortschreibung des Schulprogramms.
LEBENSRAUM SCHULE
Ganztagsbereich
Mittagessen
Unsere Schule ist ein Ganztagsbetrieb, daher ist unabdingbar, dass unseren Schülerinnen und Schüler ein
gesundes und abwechslungsreiches Mittagessen angeboten wird. Gleichzeitig ist das gemeinsame Essen
ein wichtiges Element zur Rhythmisierung des Tagesablaufs.
Der Landkreis hat hierfür mit einem Catering-Unternehmen einen Vertrag abgeschlossen. Schulleitung,
Schülervertretung und Elternschaft tauschen sich mit dem Unternehmen regelmäßig über Wünsche und
Probleme aus.
2 Selbstevaluation in Schulen
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Der Bau einer Schulmensa wurde vom Schulträger beschlossen, der Baubeginn ist noch nicht fest terminiert.
Ab dem 8. Schuljahr sind unsere Schülerinnen und Schüler nicht mehr verpflichtet, an den Langtagen in unserer
Mensa zu essen. Daher ist ab dem Schuljahr 2006/07 die Einrichtung einer Cafeteria geplant, in der es
möglich sein soll, während der Mittagspausen einen Salat, Brötchen oder im AWT-Unterricht hergestellte
kleine Mahlzeiten zu bekommen. Auch diese Einrichtung soll von Lehrkräften und Schülerinnen und
Schülern betrieben werden.
Mittagsfreizeit
Während der längeren Mittagsfreizeit besteht für die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit im Freizeitraum
unter Anleitung verschiedene Aktivitäten auszuüben. Es finden
Wechselnde Bewegungs- und Bastelangebote statt,
Das Spieleangebot umfasst ausleihbare Brettspiele, Kickertische, Jakkolo und Billard. Für bestimmte
Aktivitäten, wie z. B. Billard, müssen die Schülerinnen und Schüler in Eigenverantwortung die Geräte pflegen,
hierfür bekommen sie eine Einweisung.
Das System der eigenverantwortlichen Leitung von Freizeitaktivitäten soll weiter ausgebaut werden. Zur
Zeit laufen Versuche mit eigenständigen Tanzgruppen.
In der Mittagsfreizeit werden verschiedene Sportangebote in Kooperation mit einem Sportverein vorgehalten,
der Zivildienstleistende und Absolventen des Sozialen Jahres beschäftigt.
Für die kommenden Jahrgänge sind weitere – den höheren Schülerjahrgängen angepasste – Angebote
geplant. Hierbei werden insbesondere Schülerwünsche berücksichtigt:
Internetcafé
Lesetreff
Schülertreff
Schülerclub für besondere Aktivitäten Ruhezonen
Für die Schülerinnen und Schüler, die nicht an den AG-Angeboten teilnehmen, besteht die Möglichkeit durch
die Sozialpädagogin Angebote im Freizeitraum wahrzunehmen oder dort zu lesen.
In Planung durch die Sozialpädagogin ist zur Zeit die Schaffung eines Ruhe- bzw. Rückzugsbereiches, in dem
die Schülerinnen und Schüler sich ausruhen und lesen können und in dem auch Entspannungsangebote
durchgeführt werden.
Arbeitsgemeinschaften
Neben dem Pflichtunterricht haben die Schülerinnen und Schüler im Rahmen des Ganztagsangebots an zwei
Nachmittagen die Möglichkeit, an einer Arbeitsgemeinschaft teilzunehmen. Mit der Durchführung
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sind neben Lehrern auch außerschulische Kooperationspartner betraut, wir ermöglichen so eine größere Vielfalt
des AG-Programms in kleinen Lerngruppen.
Wir begreifen die Arbeitsgemeinschaften als ein alternatives Lernfeld, in dem die Schülerinnen und
Schüler nicht nur Anregungen für die aktive Freizeitgestaltung erhalten, sondern in denen sie vor allem auch
in ihren unterschiedlichen Begabungen und Interessen systematisch gefördert werden sollen.
Bisher besuchten mehr als die Hälfte aller unserer Schülerinnen und Schüler mindestens eine dieser
Arbeitsgemeinschaften:
Zurzeit sind die Arbeitsgemeinschaften noch für alle Jahrgänge (5 bis 8) offen.
Ab dem Schuljahr 2006/07 werden auch jahrgangsbezogene Arbeitsgemeinschaften eingerichtet, um die
Angebote altersangemessen durchführen zu können.
Weiterhin ist an Angebote gedacht, die von älteren Schülerinnen oder Schülern betreut werden können.
Giordano-Bruno-Gesamtschule Helmstedt
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Übersicht über die Arbeitsgemeinschaften:
Musisch-kultureller Bereich:
Gitarre
Jazzdance
Keyboard
Pop-Musik
Schulband
Theater
Zeichnen
Sport:
Bewegte Mittagspause
Rückenschule im Fitnessstudio
Fußball/Jungen
Fußball/Mädchen
Hockey
Schwimmen
Neue Technologien/Naturwissenschaften:
Computerpraxis (2x)
Einführung in die Arbeit mit dem Computer
Luftikuslabor
Sprachen:
Spanisch
Italienisch
Verschiedenes:
Kochen
Schach/Anfänger
Schmuckwerkstatt
Töpfern
Stellenwert der Arbeitsgemeinschaften
Zu regelmäßig wiederkehrenden Terminen und bei besonderen Anlässen erhalten die Teilnehmer der
Arbeitsgemeinschaften die Möglichkeit, sich und ihr Können zu präsentieren. Sei es der „kulturelle Vormittag“
vor den Weihnachts- und den Sommerferien, das große Sommerfest der IGS oder die
Eröffnungsveranstaltung für das Projekt „Schule und Zeitung“. Die Vielfalt der Arbeitsergebnisse garantiert
immer ein abwechslungsreiches und anspruchsvolles Programm, das nicht nur Angehörigen unserer Schule
Giordano-Bruno-Gesamtschule Helmstedt
22
gefällt, sondern auch
einer schulexternen Öffentlichkeit. So erhalten beispielsweise die Schulband allIGatorS bei Konzerten und
die Theater-AG bei den Schultheaterwochen u. a. Veranstaltungen regelmäßig außerordentlich viel
Anerkennung.
Aus mehreren Sport-AGs gehen Schulmannschaften hervor, die mit viel Begeisterung an Turnieren und
Wettbewerben teilnehmen.
Die Schule sorgt dafür, dass die Schülerinnen und Schüler bei vielen Anlässen, wie Schulveranstaltungen,
öffentlichen Auftritten oder Turnieren und Wettbewerben eine besondere Wertschätzung ihrer Arbeit in diesen
freiwilligen Lernfeldern erfahren.
Giordano-Bruno-Gesamtschule Helmstedt
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Raum- und Schulhofgestaltung
Mit der Schulhofneugestaltung befasst sich seit dem Herbst 2005 eine Projektgruppe. Die erste Ausbauphase ist
abgeschlossen.
(Text zur 2. Ausbauphase in redaktioneller Überarbeitung)
Die Umgestaltung des Innenbereichs wird erst in Angriff genommen, wenn das Schulhofprojekt abgeschlossen
ist.
Gesundheit und Sport
Gesunde Ernährung
Die Schulmensa wird von einem Catering-Unternehmen geführt. Die Schulleitung, Schülervertretung und
Elternschaft tauschen sich mit dem Unternehmen regelmäßig über die Qualität des Essens aus.
Des Weiteren bietet ein von Lehrkräften und Schülerinnen und Schüler betriebener Schulkiosk in den
Unterrichtspausen belegte Brötchen, Laugengebäck, zuckerfreie Getränke und vollwertige Snacks an.
Praxis: Sport und Bewegung
An unserer Schule legen wir Wert darauf, dass Zusammenleben auch über den Unterricht hinaus
stattfindet. Daher fördern wir Gemeinschaftserfahrungen im sozialen, sportlichen, werteorientierten und
kulturellen Bereich.
Verschiedene außerschulische Sportangebote bereichern den Schulalltag zusätzlich. Dabei werden die
Bewegungsangebote so gestaltet, dass den unterschiedlichen Interessen und Bedürfnissen möglichst vieler
Schülerinnen und Schüler entgegengekommen wird.
Bei außerschulischen Vorhaben (Wandertage, Unterrichtsgänge, Klassenfahrten,) und teilweise
jahrgangsübergreifenden Projekten bieten sich weitere Gelegenheiten, Schülerinnen und Schülern interessante
Bewegungsangebote zu unterbreiten.
Der Fachbereich Ganztag/Sport der Giordano – Bruno – Gesamtschule in Helmstedt bietet deshalb in Ergänzung
zum internen Sportlehrplan zusätzlich folgende Themenschwerpunkte an:
Regelmäßige Ballsportturniere innerhalb der Jahrgangsstufen.
Teilnahme von Schulmannschaften am Wettbewerb „Jugend trainiert für Olympia“.
Teilnahme am Sportabzeichenwettbewerb.
Fächerübergreifende Gesundheitserziehung in Zusammenarbeit mit dem Fach Naturwissenschaft
(Wahlpflichtkurs – Sport, Gesundheit und Ernährung).
Durchführung von Sportprogrammen an Projekttagen.
Möglichkeiten der aktiven Pausengestaltung (AG Bewegte Mittagspause).
Jahrgangsübergreifende Fahrten mit sportlichem Schwerpunkt (Ski- und Snowboardkurs) in Kooperation mit
anderen Schulen.
Giordano-Bruno-Gesamtschule Helmstedt
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Sportliche Angebote im Bereich von Arbeitsgemeinschaften, auch in Kooperation mit Sportvereinen.
Enge Bindung zu Sportvereinen aus der Umgebung, die in Kooperation mit dem AG Programm stehen.
Dieses vielfältige Angebot eröffnet den Schülerinnen und Schülern, die Möglichkeit, Einsichten und
Kompetenzen zu erlangen und eigene Bewegungsaktivitäten als Ausdruck von Lebensfreude zu erfahren.
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Dabei lernen sie soziale Verantwortung zu übernehmen sowie körperlich und psychisch gesund zu bleiben.
Hygiene
(noch unbearbeitet)
Präventionskonzept gegen Drogenmissbrauch
Die Erarbeitung eines Konzepts ist noch nicht erfolgt.
Soziale Arbeit an der Giordano-Bruno-Gesamtschule
Soziale Arbeit hat ihren Schwerpunkt an der Giordano-Bruno-Gesamtschule im Bereich des sozialen Lernens,
offener Gesprächsangebote, der Beratung und des Freizeitbereichs.
Soziales Lernen
Ein Bestandteil des sozialen Lernens ist das Tischgruppentraining. Es findet unter folgenden
Rahmenbedingungen statt:
Vier bis maximal sechs Jungen und Mädchen mit unterschiedlichem Leistungsniveau sitzen gemeinsam in
einer Tischgruppe. In dieser Konstellation sollen die Schülerinnen und Schüler kooperative
Verhaltensweisen und das Lernen in einem Team entwickeln. Das Tischgruppentraining wird in den 5. und 6.
Jahrgängen durchgeführt.
Damit die Gruppe lernen kann, sich aufeinander einzulassen bleibt die Zusammensetzung der Tischgruppe über
einen langen Zeitraum konstant.
Das Training wird im Stundenplan festgelegt. Es wird in den Arbeits- und Übungsstunden von der
Sozialpädagogin unserer Schule durchgeführt. Ziel dieser Form des sozialen Lernens ist es, die Schülerinnen
und Schüler zu befähigen, Verantwortungen innerhalb einer Gruppe zu übernehmen.
Offene Gesprächsangebote
Durch die ganztägige Präsenz der Sozialpädagogin besteht für die Schülerinnen und Schüler ein offenes
Gesprächs- und Kontaktangebot. Sie können sich über alltägliche Erlebnisse und Erfahrungen
austauschen. Die Kontaktaufnahme erfolgt über Spiele und Freizeitaktivitäten. Für die Sozialpädagogin
besteht so die Möglichkeit der Beziehungsarbeit und dem Aufbau eines Vertrauensverhältnisses zu den
Schülerinnen und Schülern. Aus diesen Kontakten heraus entstehen dann Einzel- oder
Gruppengespräche, aus denen heraus sich eine Beratung oder Einzelfallhilfe entwickelt.
Beratung in der sozialen Arbeit
Die Zielgruppe der lebensweltbezogenen Schülerberatung sind die Schülerinnen und Schüler mit
kurzfristigen schulischen, beruflichen, sozialen und persönlichen Konflikten. Ziel ist die Jugendlichen zu
ermutigen über ihre Probleme zu sprechen und ihren Leidensdruck zu verringern. Es geht um Motivation zur
Selbsthilfe, also Erarbeitung realistischer Handlungsalternativen und Lebensperspektiven und somit Stärkung
des Selbstvertrauens.
Die Einzelfallhilfe wird dann angeboten, wenn sich Konflikte schulischer, beruflicher, sozialer und
persönlicher Art verfestigen, wie z. B. Schulangst, Schulaversion, Suchtprobleme, Suizidalität usw.. Ein
26
besonders wichtiges, aber auch besonders schwieriges Ziel ist die Entwicklung der Motivation zur
Mitarbeit und Selbsthilfe. Ziel ist in der sozialpädagogischen Begleitung (Einzelfallhilfe) von
Schülerinnen und Schülern ein gemeinsames Erarbeiten von Handlungsalternativen, das Einhalten von
Vereinbarungen und Absprachen.
Im Rahmen der Einzelfallhilfe wird eine enge Kooperation mit außerschulischen Institutionen angestrebt.
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Die Arbeit der Beratungslehrerin
Die Beratungslehrerin (Lehrkraft mit Zusatzqualifikation) steht Lernenden, Eltern und Lehrkräften in
festgelegten Sprechstunden, aber auch jederzeit in den Pausen oder nach Vereinbarung persönlich oder
telefonisch zur Verfügung.
Beratung kann in Anspruch genommen werden bei Konflikten im schulischen oder häuslichen Bereich, bei
Lernproblemen, Verhaltensauffälligkeiten oder ganz persönlichen Schwierigkeiten. Seit Bestehen unserer
Schule sind Einzelgespräche und die Mitarbeit in
Klassenkonferenzen vorrangig, aber auch die Konfliktmoderation im Klassenverband oder für
Schülergruppen wird angeboten und durchgeführt. Dabei ergibt sich zum Teil eine enge Zusammenarbeit mit
der Schulsozialarbeiterin und externen Institutionen.
Die Beratungslehrerin unterliegt der Schweigepflicht. Sie bietet keine Rezepte zur Problembewältigung,
sondern fordert die Mitarbeit der Ratsuchenden und deren Initiative zur Verbesserung ihrer Situation. Nur so
ist eine nachhaltige Änderung der Umstände möglich. Daher ist es auch erforderlich, dass die Ratsuchenden
freiwillig das Gespräch suchen, denn Beratung ist ein Angebot.
Gewaltprävention
Um gewaltpräventiv arbeiten zu können haben wir uns im Vorfeld mit den Zielen auseinandergesetzt, die
uns für unsere Schule wichtig sind und die wir erreichen wollen, dabei wurden folgende Regeln eines
gewaltfreien Zusammenlebens formuliert.
Zielsetzungen
Wir streben eine konfliktarme und gewaltfreie Schule an, in der die folgenden Prinzipien für alle am
Schulleben Beteiligten gelten:
– keine körperliche Gewalt
– Vermeidung auch seelischer Verletzungen
– keine herabsetzenden und beleidigenden Äußerungen
– keiner wird durch Mobbing aus der Gemeinschaft ausgeschlossen
– dialogische Konfliktbewältigung
– Aggressionsabbau, ohne jemanden zu schädigen
– die Schüler und Schülerinnen haben das Recht auf ungestörten Unterricht und
verpflichten sich dieses Recht umzusetzen
Gewaltpräventive Arbeit, die zur Umsetzung der o. g. Ziele beiträgt, findet an der IGS Giordano – Bruno in
vielfältiger Art und Weise statt. Zum einen durch gruppengesteuerten Unterricht oder dem Instrument
d e s K l a s s e n r a t e s , d e m s o z i a l e n T r a i n i n g i n K l e i n g r u p p e n
28
(Tischgruppentraining), Ausbildung von Konfliktlotsen, aber auch durch die Einbindung der Schule in
Projekte mit außerschulischen Partnern.
Giordano-Bruno-Gesamtschule Helmstedt
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Arbeit im Netzwerk
Die Giordano – Bruno – Gesamtschule ist Kooperationsschule des Netzwerks Bildung & Soziale
Kompetenz. Das Netzwerk hat zum Ziel, in Zusammenarbeit mit Lehrern und Schülern, eine konfliktarme
und gewaltfreie Schule zu gestalten. Die Schülerinnen und Schüler stehen dabei im Mittelpunkt und
gestalten verantwortlich und aktiv „ihre Schule“ mit. Partner des Netzwerkes sind u.a. Deutscher
Kinderschutzbund, Lukas – Werk, Elisabethstift, Evangelische Jugend, Propstei Helmstedt und das
Präventionsteam der Polizei.
Zurzeit wird im 5. und 6. Jahrgang über ein Schuljahr ein soziales Training im Klassenverband durch das
Netzwerk und seine Kooperationspartner durchgeführt, flankiert durch die o. g. Maßnahmen.
Für die höheren Jahrgänge werden wir im kommenden Schuljahr auf Module verschiedener
Themenbereiche, die das Netzwerk anbietet, zugreifen oder auch Workshops und Projekte mit den
Mitgliedern des Netzwerkes durchführen.
Neu hinzukommen wird die verstärkte Einbeziehung und Arbeit mit Eltern, durch ausgebildete
Trainerinnen des Deutschen Kinderschutzbundes.
Umgang mit Aggressionen
Ein weiterer Baustein, der die gewaltpräventive Arbeit unserer Schule erweiterte, war im letzten Jahr die
Übergabe eines Fitnesspaketes für Schulen durch das Projekt „Kraft gegen Gewalt“, des Weißen Rings und
der Polizei. Unter dem Motto „Lieber auf den Boxsack als auf den Mitschüler hauen“, wurde das Fitnesspaket
am 22.11.06 in einer offiziellen Veranstaltung in der Schule übergeben.
Das Paket beinhaltet außer dem Boxsack, viele verschiedene Sportartikel, wie Fuß- und Basketbälle,
Springseile, Bücher zum Thema Gewalt und Mobbing, sowie Arbeitsmaterialien für den Einsatz im
Unterricht. Die Arbeit am Fitboxsack ermöglicht den raschen Abbau und die Kanalisation der
Aggression in ritualisierter Form, da der Aggressionsabbau nach Regeln stattfindet.
Mittelfristig planen wir – nach Beseitigung des Raummangels – einen separaten Raum oder eine
„Wutecke“ zum „Boxenstopp“ einzurichten. Im kommenden Schuljahr soll der Boxsack jedoch in der
langen Mittagspause zum Einsatz kommen. Eine Lehrerin und die Sozialpädagogin der Schule, die eine
Einweisung durch zwei Boxtrainer erhalten haben, werden den Schülern und Schülerinnen die
Möglichkeit anbieten sich am Boxsack auszuprobieren.
Eines der nächsten Ziele ist es eine Fitbox- AG in der Schule einzurichten, hierzu werden jedoch
ausgebildete Trainer benötigt, die zurzeit noch gesucht werden.
Konfliktlotsen an der Giordano-Bruno-Gesamtschule
Konfliktsituationen gibt es an jeder Schule und in jeder Klasse und sie gehören zum Leben dazu. Nicht jeder
hat allerdings gelernt, angemessen damit umzugehen und schnell eskalieren Streitigkeiten zu handfesten
Auseinandersetzungen. Keiner will sein Gesicht verlieren und vor allem keine Niederlage hinnehmen.
Patentrezepte zur Konfliktlösung gibt es nicht, aber das Streit-Schlichtungskonzept eröffnet einen Weg,
Giordano-Bruno-Gesamtschule Helmstedt
30
durch Vermittlung zu einer einvernehmlichen Lösung zu kommen.
Die Konfliktlotsen bieten den Streitenden die Möglichkeit, zu ihnen als neutrale Vermittler über ihr
Problem zu sprechen und leiten sie an, eine eigene Lösung zu finden, die beide Konfliktparteien
zufrieden stellt und die in einer Vereinbarung festgehalten wird. So wird selbstverantwortliches Handeln
entwickelt und gefördert.
Im Wahlpflichtkurs „Kommunikation und soziales Lernen“ werden die Schülerinnen und Schüler im 7.
Schuljahr zu Konfliktlotsen ausgebildet. Sie lernen während der wöchentlichen Doppelstunden und eines
viertägigen Kompaktseminars die Anwendung des Verfahrens der
Mediation. Ab dem Beginn des 8. Schuljahres werden sie ihren Mitschülerinnen und Mitschülern während der
Pausen als Vermittler in Konfliktfällen zur Verfügung stehen.
Unser Konzept der Konfliktlotsenausbildung im Wahlpflichtbereich erfordert entsprechend geschulte Lehrkräfte. Neben einer
ausgebildeten Mediatorin werden wir weitere Lehrkräfte entsprechend fortbilden. Eine erste schulinterne Lehrerfortbildung mit
auswärtigen Referenten hat bereits stattgefunden. Die Fortsetzung der Konfliktlotsenausbildung im kommenden Schuljahr ist
gewährleistet.
Giordano-Bruno-Gesamtschule Helmstedt
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DEMOKRATIE UND VERANTWORTUNG Kollegiale Schulleitung und Besondere Ordnung
Die Giordano-Bruno-Gesamtschule hat sich im ersten Jahr des Bestehens eine besondere Ordnung gegeben, in
der eine kollegiale Schulleitung und eine erweiterte Schüler- und Elternmitbestimmung verankert sind.
Die Besondere Ordnung sieht vor:
“Die kollegiale Schulleitung umfasst den Schulleiter/die Schulleiterin, den Stellvertretenden Schulleiter/die
Stellvertretende Schulleiterin, den Didaktischen Leiter/die Didaktische Leiterin sowie eine hauptberufliche
oder hauptamtliche Lehrkraft.“
„Die übertragenen höherwertigen Ämter werden gemäß § 44 Abs. 5 auf Zeit (7 Jahre) vergeben.“
"An Gesamtkonferenzen nehmen je Klasse ein Elternvertreter und ein Schülervertreter teil, und zwar
der/die Vorsitzende der Klassenelternschaft und der Klassensprecher/die Klassensprecherin. Sie können sich
auch durch andere gewählte Eltern- bzw. Schülervertreter der jeweiligen Klasse vertreten lassen."
Die Giordano-Bruno-Gesamtschule ist eine Schule im Aufbau. An ihrer Formung und Entwicklung nehmen
neben den Lehrkräften Schüler und Eltern in besonderem Maße teil.
Informations- und Beteiligungsstrukturen ....sind im Aufbau
Schulordnung und Schulvertrag
Beginn der Ausarbeitung im Schuljahr 2006/2007
Projekt „Eigenverantwortliche Schule“
Die Giordano-Bruno-Gesamtschule beteiligt sich gemeinsam mit weiteren Schulen der Bildungsregion
Braunschweig an dem Projekt „Erweiterte Eigenverantwortung in Schulen und Qualitätsvergleiche in
Bildungsregionen und Netzwerken“. Sie nutzt die erweiterte Eigenverantwortung zur Steigerung der
Unterrichtsqualität und der schulischen Arbeit. Sie evaluiert die Qualität ihrer Arbeit regelmäßig durch die
Befragung von Schülern, Eltern und Lehrern und entwickelt auf der Grundlage der Ergebnisse Maßnahmen
zur Individualisierung der Lernentwicklung, zur Stärkung des eigenverantwortlichen Lernens und
Handelns, zur Erweiterung der Kompetenz ihrer Lehrkräfte – insbesondere hinsichtlich der Steuerung und
Regulation von Lern- und Entwicklungsprozessen – sowie zur Verbesserung der Qualität der
Schulabschlüsse. Sie verfügt über eine Steuergruppe, die solche Maßnahmen initiiert, koordiniert,
unterstützend begleitet und auswertet. Sie entwickelt ein schulinternes Fortbildungskonzept, das sich an
der Schwerpunktsetzung des Schulprogramms orientiert, und kooperiert mit anderen Projektschulen, um
ihre Ziele zu erreichen.
Giordano-Bruno-Gesamtschule Helmstedt
32
Nachhaltige Nutzung der Umwelt
Im Schuljahr 2004/05 beschloss die Gesamtkonferenz sich für das Kooperationsprojekt „Umweltschule in
Europa“ zu bewerben. Das Projekt geht zurück auf die Initiative der „Foundation for Environmental Education
in Europe“ . Die Giordano-Bruno-Gesamtschule nimmt daran teil mit dem Ziel, die Bedeutung einer
umweltverträglichen Lebensführung und einer nachhaltigen Wirtschaft im Bewusstsein aller Mitglieder der
Schulgemeinschaft zu verankern.
Die Berücksichtigung von Umweltbelangen soll fester Bestandteil des Schullebens werden. Die Schule
betätigt sich während der Projektdauer in zwei Handlungsbereichen.
1. Mülltrennung und Müllvermeidung
2. Entsiegelung und Begrünung von Pausenhofflächen.
Die Schule dokumentiert ihre Arbeit auf diesen Gebieten und präsentiert das Erreichte am Ende der
Projektlaufzeit in 2007.
Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage
Seit dem 01.06 2007 hat unsere Schule offiziell die Anerkennung Schule ohne Rassismus – Schule mit
Courage erhalten.
SOR – SMC ist ein Projekt von und für Schülerinnen und Schüler, die gegen alle Formen von
Diskriminierung, insbesondere Rassismus, aktiv vorgehen und einen Beitrag zu einer gewaltfreien,
demokratischen Gesellschaft leisten wollen. Die Teilnahme am Projekt wurde von der SV initiiert.
Als Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage haben wir folgendes Selbstverständnis unterschrieben:
1. Ich werde mich dafür einsetzen, dass es zu einer zentralen Aufgabe meiner Schule wird, nachhaltige und
langfristige Projekte, Aktivitäten und Initiativen zu entwickeln, um Diskriminierungen, insbesondere Rassismus,
zu überwinden.
2. Wenn an meiner Schule Gewalt, diskriminierende Äußerungen oder Handlungen ausgeübt werden, wende ich
mich dagegen und setze mich dafür ein, dass wir in einer offenen Auseinandersetzung mit diesem Problem
gemeinsam Wege finden, uns zukünftig einander zu achten.
3. Ich setze mich dafür ein, dass an meiner Schule einmal pro Jahr ein Projekt zum Thema
Diskriminierungen durchgeführt wird, um langfristig gegen jegliche Form von Diskriminierung,
insbesondere Rassismus, vorzugehen.
+
Nun kommt es darauf an, diese Auszeichnung mit Leben zu füllen. Das Projekt bietet eine hervorragende
Grundlage, Schülerinnen und Schüler mit politischen und demokratischen Strukturen vertraut zu machen und
sie dabei partizipieren zu lassen.
Die Projektgruppe der SV hat Kooperationen mit den Landeskoordinatoren von SOR – SMC vereinbart und
strebt weitere mit Prominenten aus der kulturellen Szene an.
Giordano-Bruno-Gesamtschule Helmstedt
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8.
Wie bewerbe ich mich um einen Praktikumsplatz?
Deutsch
ZUKUNFTSPERSPEKTIVE Berufsorientierung
Die Arbeitswelt ist heute durch einen rasanten technischen und gesellschaftlichen Wandel
gekennzeichnet. Neben speziellen berufsbezogenen Qualifikationen werden deshalb solche Fähigkeiten
und Einstellungen immer wichtiger, die nicht nur ein breites Spektrum eröffnen, sondern es auch
ermöglichen, persönliche Herausforderungen zu bestehen. Diese vielfältig nutzbaren Fähigkeiten
bezeichnen wir als Schlüsselqualifikationen. Als Aufgabe unserer Schule sehen wir die Vermittlung solcher
Schlüsselqualifikationen und die Anleitung zur systematischen Analyse und Reflexion der Arbeitswelt.
Daher zieht sich die Berufs-orientierung durch die gesamte Schulzeit, eingebettet in die Fachbereiche
Arbeit-Wirtschaft-Technik, Deutsch und Gesellschaftslehre. Besondere Bedeutung kommt der Betreuung
der SchülerInnen durch die Tutoren zu.
Berufsfindung im Schulcurriculum der IGS
Jahrg. Inhalt Fach Außersch. Partner
5./6. Mädchen/Jungen Zukunftstag Betriebe
Der Beruf meiner Eltern Deutsch Mein Traumberuf Gesellschafts-
lehre
Holzverarbeitende Berufe Arbeit-Wirtschaft-
Technik
SchülerInnen-Zukunftstag auf freiwilliger Basis;
Extraprogramm in der Schule für Sch. ohne
Arbeitsplatzbesuch
Tutoren Eltern
7. Café Beruf – Eltern stellen ihre Berufe vor Vor-
/Nachbereitung
Arbeit-
Wirtschaft-
Technik Deutsch
Elternschaft
Mädchen-Jungen-Zukunftstag Tutoren Lokale Betriebe
Sozialer Tag - einen Tag lang arbeiten für ein soziales
Hilfsprojekt
Tutoren Eltern, lokale Betriebe
Einführung des Berufswahlpasses Arbeit-
Wirtschaft-
Technik, Tut
Informationen über Schulabschlüsse Tutoren Arbeitsplatz Schule Deutsch Schulabschlüsse
Flyer „Sterne greifen...“
Tutoren
Computerführerschein Tastaturschreiben Wahlfreies
Angebot
Außerschulische Anbieter
Giordano-Bruno-Gesamtschule Helmstedt
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Lebenslauf und Bewerbungsschreiben Deutsch, AWT Eignungstests AWT/Tutoren Bewerbungstraining Tutoren Externe Fachkräfte
Schnupperpraktikum Tutoren Betriebe
Projekt Berufsorientierung Tutoren, alle
Fächer
Betriebe, BBS,
Fachschulen, BIZ Mädchen-Jungen-Zukunftstag Tutoren Lokale Betriebe
Sozialer Tag - einen Tag lang arbeiten für ein soziales
Hilfsprojekt
Tutoren Eltern, lokale Betriebe
Besuch der Ausbildungsstellenbörse Tutoren
9. Besuch im BIZ Wolfsburg Tutoren, AWT Besuch der Ausbildungswerkstatt VW Coaching Tutoren, AWT Besuch weiterer Betriebe wie BKB usw. Tutoren, AWT Bewerbungstraining und Assessment AWT, alle Fächer
3 Wochen Betriebspraktikum Tutoren, AWT Betriebe, Behörden
Präsentationen der Praktikumergebnisse Tutoren, AWT Mädchen-Jungen-Zukunftstag Tutoren Lokale Betriebe
Sozialer Tag - einen Tag lang arbeiten für ein soziales
Hilfsprojekt
Tutoren Eltern, lokale Betriebe
Besuch der Ausbildungsstellenbörse Tutoren
10. Bildungs-/Ausbildungswege - Lehre
- gymnasiale Oberstufe
- Fachgymnasium
- Fachhochschulreife
- Überbrückungsmaßnahmen
Tutoren,
ArbeitWirtschaft-
Technik
Noch offen
Bewerbungstraining
- Bewerbungsmappe
- Üben von Vorstellungsgesprächen
Deutsch,
Gesellschafts-
lehre
Berufsberatung Jahrgangs- leiter BIZ, Berufsberater
Perspektive „weiterführende Schule“ Tutoren Was tun, wenn ich keinen Ausbildungsplatz
bekomme?
?
Kooperationen mit außerschulischen Partnern und Nachbarschulen
Eine Schule im Aufbau kann nicht von Anfang an alle Kompetenzen im Kollegium vereinen, die zur
Abwicklung eines modernen qualitativ hochwertigen Ganztagsschulbetriebs notwendig sind. Unsere
Schule hat deshalb von Anfang an Kooperationspartner für verschiedene Bereiche gesucht, die nicht vom
eigenen Kollegium abgedeckt werden konnten. Auf der anderen Seite verfügt unsere Schule über
Ressourcen, die auch für Nachbarschulen interessant sind. Mit mehreren Partnern hat sich innerhalb der
Giordano-Bruno-Gesamtschule Helmstedt
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ersten drei Jahre unseres Bestehens eine vertrauensvolle Zusammenarbeit entwickelt, die in den
kommenden Jahren weiterentwickelt werden soll.
Giordano-Bruno-Gesamtschule Helmstedt
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Projekt „Schule und Zeitung“
Die Giordano-Bruno-Gesamtschule beteiligt sich mit geeigneten Jahrgängen an den im jährlichen Turnus
stattfindenden Projekten „Schule und Zeitung“ der „Braunschweiger Zeitung“. Das Projekt fördert die Lese-
und Schreibkompetenz der Schülerinnen und Schüler, schult ihren reflektierten und kritischen Umgang mit
Printmedien und ermöglicht die Verankerung aktueller Themen in Unterrichtszusammenhänge
unterschiedlicher Fachbereiche.
Mit der Lavie eGmbH Königslutter soll die Zusammenarbeit in der Diagnose und Therapierung der Lese-
Rechtschreibschwäche weiter betrieben und um die Arbeit mit Dyskalkulie-Kindern erweitert werden.
Mit dem Gymnasium Julianum entwickelt sich im Bereich der zweiten Fremdsprache und im musisch-kulturellen
Bereich eine gute Zusammenarbeit, die weiter ausgebaut und in den nächsten Schuljahren auf den
Schüleraustausch ausgedehnt werden soll.
Die Kreismusikschule, die Kreisvolkshochschule und die Sportvereine werden auch weiterhin mit ihren
Angeboten unser Ganztagsangebot bereichern.
Für unsere berufsvorbereitenden Projekte müssen wir verstärkt Partner aus der Wirtschaft suchen