RhetorikRhetorik

[griechisch »Redekunst«] [griechisch »Redekunst«] die, die, die die Kunst der Rede als Praxis,Kunst der Rede als Praxis, zugleich zugleich Theorie der RedeTheorie der Rede. .

Die Rede verlangt eine Absicht des Die Rede verlangt eine Absicht des Redners:Redners:

Informationsvermittlung, durch Informationsvermittlung, durch Überzeugen / Meinungswandel Überzeugen / Meinungswandel bewirken. Mittel dazu sind: bewirken. Mittel dazu sind:

Entsprechender Stil und sprachlicher Entsprechender Stil und sprachlicher Ausdruck, Satzbau, Wortwahl Ausdruck, Satzbau, Wortwahl (Redefiguren) sowie (Redefiguren) sowie Gedankenführung.Gedankenführung.

Rhetorik: Rhetorik: Die Macht der Rede und die Bedeutung Die Macht der Rede und die Bedeutung

der formalen Bildungder formalen Bildung

Schon in die epische Dichtung sind Schon in die epische Dichtung sind Reden eingefügt; so wird im zweiten Reden eingefügt; so wird im zweiten Gesang der »Ilias« das Heer der Gesang der »Ilias« das Heer der Griechen vor Troja durch eine Folge von Griechen vor Troja durch eine Folge von Reden des Agamemnon, Odysseus und Reden des Agamemnon, Odysseus und Nestor zu neuem Kampfeswillen Nestor zu neuem Kampfeswillen angespornt; im neunten Gesang angespornt; im neunten Gesang versuchen Odysseus und Phoinix mit versuchen Odysseus und Phoinix mit ihren Reden Achill wieder zur Teilnahme ihren Reden Achill wieder zur Teilnahme am Kampf zu bewegen. am Kampf zu bewegen.

AristotelesAristoteles ordnete in seiner ordnete in seiner »Rhetorik« die Redekunst der »Rhetorik« die Redekunst der Ethik unter, ließ seine Ethik unter, ließ seine Darlegungen aber auch vom Darlegungen aber auch vom Überredungserfolg bestimmt Überredungserfolg bestimmt sein.sein.

Man unterschied drei Arten von Man unterschied drei Arten von Reden: Reden: Die preisende Rede, Die preisende Rede,

die politische Rede vor dem die politische Rede vor dem Volk und Volk und

die Rede vor Gericht.die Rede vor Gericht.

AristotelesAristoteles ( (griechischgriechisch ) ) * 384 v. Chr. in * 384 v. Chr. in StageiraStageira//

MakedonienMakedonien; ; † † 322 v. Chr.322 v. Chr. in in ChalkisChalkis/Euböa) /Euböa) gilt neben Platon und dessen Lehrer gilt neben Platon und dessen Lehrer

Sokrates als der bedeutendste Sokrates als der bedeutendste griechische Philosoph. griechische Philosoph.

Im Mittelalter war seine Autorität so Im Mittelalter war seine Autorität so überragend, dass er einfach nur überragend, dass er einfach nur "Der Philosoph" genannt wurde. "Der Philosoph" genannt wurde.

Außerdem war er ein wichtiger Außerdem war er ein wichtiger

Naturforscher und einer der Naturforscher und einer der einflussreichsten einflussreichsten

Denker der abendländischen Denker der abendländischen Geistesgeschichte, Geistesgeschichte,

der zahlreiche Disziplinen der zahlreiche Disziplinen entweder selbst begründete oder entweder selbst begründete oder entscheidend beeinflusste. entscheidend beeinflusste.

Die Rede vor dem Volk Die Rede vor dem Volk stand im 4.Jahrhundert in stand im 4.Jahrhundert in Athen in großer Blüte.Athen in großer Blüte.

In dieser Zeit hatte das In dieser Zeit hatte das Wort »Rhetor« in Athen die Wort »Rhetor« in Athen die Bedeutung »Politiker«.Bedeutung »Politiker«.

RedefigurenRedefiguren

Stilmittel zur Stilmittel zur Verdeutlichung, Verdeutlichung, Veranschaulichung oder Veranschaulichung oder Ausschmückung einer Ausschmückung einer sprachlichen Äußerung.sprachlichen Äußerung.

Rhetorische FrageRhetorische Frage

Eine Frage, auf die keine Eine Frage, auf die keine Antwort erwartet wird, die nur Antwort erwartet wird, die nur um der Wirkung willen um der Wirkung willen gestellt ist.gestellt ist.

RhetorRhetor

[griechisch], [griechisch], Redner, auch Redner, auch Lehrer der Lehrer der Beredsamkeit, der Beredsamkeit, der Rhetorik.Rhetorik.

RedeRede1)1) allgemein: allgemein: Ansprache, mündliche Ansprache, mündliche

Darlegung vor einem Publikum Darlegung vor einem Publikum über ein bestimmtes Thema über ein bestimmtes Thema oder Arbeitsgebiet; auch oder Arbeitsgebiet; auch Äußerung, Aussage, Meinung.Äußerung, Aussage, Meinung.

Zur Kunst der Rede siehe Zur Kunst der Rede siehe Rhetorik.Rhetorik.

RedefigurenRedefiguren

Stilmittel zur Stilmittel zur Verdeutlichung, Verdeutlichung, Veranschaulichung oder Veranschaulichung oder Ausschmückung einer Ausschmückung einer sprachlichen Äußerung.sprachlichen Äußerung.

RedensartRedensartverbaler, prägnanter und verbaler, prägnanter und

bildhafter Ausdruck, bildhafter Ausdruck, der im Unterschied zum der im Unterschied zum

Sprichwort in einen Satz Sprichwort in einen Satz eingebettet werden muss. eingebettet werden muss.

(z.B. »sie versprach ihm (z.B. »sie versprach ihm goldene Berge«). goldene Berge«). (Redewendung)(Redewendung)

RedewendungRedewendung bildhafter Ausdruck, bei dem bildhafter Ausdruck, bei dem

Wörter eine feste Verbindung Wörter eine feste Verbindung eingegangen sind. Im Unterschied eingegangen sind. Im Unterschied zur Redensart wird sowohl die zur Redensart wird sowohl die ursprüngliche als auch die ursprüngliche als auch die übertragene Bedeutung erfasst übertragene Bedeutung erfasst (z.B. bei der Redewendung »den (z.B. bei der Redewendung »den Kopf schütteln« die Bedeutungen Kopf schütteln« die Bedeutungen »etwas verneinen« und »sich über »etwas verneinen« und »sich über etwas wundern«).etwas wundern«).

SprechkunstSprechkunst

im engeren Sinn künstlerischer im engeren Sinn künstlerischer Vortrag literarischer Texte; Vortrag literarischer Texte;

im weiteren Sinn für das auf im weiteren Sinn für das auf besonderer Beherrschung von besonderer Beherrschung von

Atem-, Stimm- und Atem-, Stimm- und SprechtechnikSprechtechnik

beruhende Sprechen.beruhende Sprechen.

SprechkundeSprechkunde

Wissenschaft von der Sprecherziehung Wissenschaft von der Sprecherziehung und Rhetorik, untersucht die und Rhetorik, untersucht die gesprochene Sprache aus der Sicht des gesprochene Sprache aus der Sicht des Sprechers und Hörers. Zu den Sprechers und Hörers. Zu den Teilbereichen gehören Psychologie und Teilbereichen gehören Psychologie und Soziologie der Sprachhandlung, Soziologie der Sprachhandlung, Physiologie und Phonetik der Physiologie und Phonetik der Sprechakte (Atem-, Stimm-, Sprechakte (Atem-, Stimm-, Lautbildung) und rhetorische Lautbildung) und rhetorische Kommunikationstheorie.Kommunikationstheorie.

SprechmelodieSprechmelodie

(Sprachmelodie), die (Sprachmelodie), die Tonhöhenbewegung beim Sprechen. Tonhöhenbewegung beim Sprechen.

LautLaut

in der Phonetik kleinste akustisch-in der Phonetik kleinste akustisch-artikulatorische Einheit der artikulatorische Einheit der gesprochenen Sprache. gesprochenen Sprache.

Die übliche Einteilung der Laute Die übliche Einteilung der Laute erfolgt v.a. nach artikulatorischen erfolgt v.a. nach artikulatorischen Gesichtspunkten.Gesichtspunkten.