Referat Anton Prantl Kostenmodelle DE - fmh.ch · Horizontal Keines Normativ ... 207’000.‐...
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WS Kostenmodelle?
• Ziele– Kostenmodelle, was ist das?– Wie entsteht ein Preis?– Es gibt keine Geheimnisse und magische Ingredientien in den Tarmed‐
Kostenmodellen, nur Betriebswirtschaft pur.– Zur Relevanz der Dinge– Stellen Sie Fragen, dann lernen wir wo Sie der Schuh drückt
• Take home messages– Ein Update der Kostenmodelle bringt komplexe Preisverschiebungen – Der Gradient zielt Richtung 20% plus
• die Versicherer werden massive Gegenpositionen einnehmen (müssen).
– Wehe wenn sie losgetreten!• Es braucht einen politisch klaren AUFTRAG bis zu welcher Stufe die Modelle zu revidieren
sind.
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Vorab noch dies...
• Kostenmodelle rechnen mit 1TP = 1 Franken
• Varianz der TPW nach Region und Gesetz sind volkswirtschaftliche Eingriffe (KN) in die Betriebswirtschaft. Betriebswirtschaftlich «korrigieren» kann man sie nicht, das führt erst recht ins Elend.
• Kostenmodelle gehen davon aus, dass Tarife im Sinne der durch die Struktur vorgegebenen Mechanik angewendet werden.– Wird dies kritisiert
• Tarifmechanik neu definieren• Kostenmodelle nachmodellieren
• Kostenmodelle – modellieren die Realität– ermitteln einen Preis für die Benutzung einer Ressource– fertig
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Preis für die Benutzung einer Ressource
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Wer Beanspruchungs‐Mass
Ressource Sekundäre Moderatoren Zuschläge
SBB Schienen‐Kilometer Klasse TGV, ICE
Taxi Kilometer Fahrzeug Zonen, Zeit Warten, Gepäck
Tarmed Zeit Sparte AL: Dignität, Produktivität, AssistenzTL: Raumkosten, Zinsen, Abschreibungen, Unterhalt, EKZ, Löhne, Mat/Medi, Indirekte Kosten
InkonvenientienKinderzuschlägeGrundtaxen
Ausprägung Ressource/Sparte
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116Richtung Kriterium Bewertung
InfraBewertung Koreg
Horizontal Keines Normativ empirisch
Vertikal Ausstattung Normativ empirisch
...Kostenfaktoren einer Sparte (TL)
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Faktor Kostenart Definition Infra Definition Koreg
Grösse Raumkosten Normativ Roko
Ausstattung AbschreibungUnterhaltEKZ
Normativ Roko
Verbrauch Mat/MediÜbriges
SUK Roko
Personal Personalkosten Normativ/empirisch Roko, Zuteilung normativ
... Die Datenlieferanten
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Koreg: empirische Kostenbasis Roko, Elimination systemfremder Kosten, klassischeKostenrechnung und KalkulationInfras: normative Kostenbasis, Zuschlagsverfahren, sehr spezifische Lösung abgeleitet aus der Spitalplanung
... Koreg / Infra
... AL ‐ Die Ressource Arzt
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Argument 1 Argument 2 Argument 3
Referenzeinkommen Normarbeitszeit Dignität
207’000.‐ 1’920 h p.a
...Der AL‐Kostensatz
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• Referenzeinkommen/Nettoarbeitszeit– Normativ
• Produktivität in der Sparte– Normativ – Verhältnis tarifwirksame
Zeit zu Nettoarbeitszeit in der Sparte• Dignitätsfaktor quant. Dignität
– Normativ – Kostenneutral• Severity Score
– Beanspruchungsmass einer Leistung (Reanimation als ewiges Beispiel)
... Mechanik
SBB TARMED
Unser Kostenmodell steht
• Wir kennen den Kostensatz der Sparte • Wie entsteht der Preis? 28
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...Relevanz: AL Lohnindex + 118 ‐ Synthese
• Technische Feststellung– Seit der Festlegung des Referenzeinkommens haben sich unsere Mandarine 118%
Lohnzuwachs gewährt.– Die erheblichen Kostensteigerungen im Gesundheitswesen haben das Einkommen der
Aerzte kaum beeinflusst.
• Relevanz der Feststellung– +18% = 37’260.‐
• Eine Anpassung des Referenzeinkommens ist direkt ergebniswirksam– =37’000.‐/203’000.‐ = 18,2%
• Erhöht die ambulanten Kosten (FP)– AL = 44% Utarmed / Utarmed = 40% Uambulant = 17,6% von 18,2% = 3,2%
• Politischer Auftrag an Update Kostenmodelle– Bitte formulieren.
• Schreckmümpfeli– Begnügen wir uns mit 118%??
• Roko: Vorsorge Arzt + 150%
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Relevanz: Kosten = TL von 1994/1996 bis...
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Kritisch: Abschreibungen und Unterhalt rückläufigMan reagiert: Raumkosten rückläufigMan ist eingeklemmt: Personalkosten
...Relevanz: Kostenupdate ‐ Synthese
• Technische Feststellung– Der Aufwandzuwachs ist teils happig – jedoch eher in Nebentarifen– Direkt modellrelevant ist der Zuwachs der Personalkosten– Der Kostenzuwachs bewegt sich im Rahmen des LIKP
• Relevanz der Feststellung– TL Kostensätze verändern sich in der Grössenordnung der Kostenveränderung
• Politischer Auftrag an Update Kostenmodelle– ...
• Schreckmümpfeli– Mit einer reinen Anpassung der Kosten kommen wir der Realität wohl näher, aber in 12 Jahren gab
es auch andere Änderungen...– Grat‐Modellierung der Input‐Daten akzeptieren wir nicht mehr – BENCHMARK heisst das
Zauberwort, wir vergüten nur die Kosten der besten 10% !
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Modell F: NeuModellierung
• Labor der neuen AL anpassen– Kostensenkung um 30% gegen Version 1994/1996
• Reduktion Kosten Eliminationssparte um 30%
• Modellierungen• Gipsraum weg• 0042 EKG in UBR GV• 0141 Gastroskopie in UBR GV• US Häufigkeit• Rö• Betriebsdauer überprüfen
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Schluss
Update der Kostenmodelle:– ... ist schnell gesagt– ... ist schnell ausgeführt– ... birgt keine Mysterien– ... ist dringend nötig– ... ist ein Erfordernis (Art 59c)– ... wird die Politik massiv interessieren– ... birgt unendliches Sprengpotential
zwischen den Aerzten
– ... Bringt die Versicherer massiv in Probleme wenn sie nicht weitere Korrektive einbringen können.
• Benchmark• Betriebsdauer• Normative Struktureingriffe
Darum:– Situation Tarvision nutzen– Strategische Positionen der Aerzteschaft
JETZT festlegen– Agieren nicht reagieren– Partnering mit Betroffenen
• Spitäler (nicht Hplus)• MPA‐Verbände
– Personalkosten sind dominanter Kostenfaktor
Ziele:– Status transparent darstellen– Auswirkung auf Zahler darstellen– Den Politikern von Versicherern
eingeflüsterte Fürze (Ausgleich innerhalb der Aerzte) widerlegen.
– Forderung durchsetzen
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Koreg ist Art 59c kompatibel
• Basiert auf empirisch erhobenen Daten, diese sind transparent ausgewiesen
• Weist Kosten/Sparte transparent aus• Überwiegende Teil der Leistungen in FP‐Praxis sind
Zeitleistungen, also keine Minutage‐Diskussionen...
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... Infra nicht (normative Kosten)
Der TL‐Kostensatz...
• Betriebswirtschaft = dem (einzelnen) Betrieb entsprechend
• Prozesse im Spitalbetrieb sind nicht mit FP‐Praxis vergleichbar, dennoch werden gleiche und/oder ähnliche Leistungen erbracht.
• Infras = Spital = infrastrukturgetrieben– Infrastruktur wird verplant– Arzt wartet auf Infrastruktur
• Beispiel: Tiefe Arztproduktivität im Ops; Arzt muss auf Freigabe Ops warten
• KoReg = Arztpraxis = arztgetrieben– Arzt wird verplant– Infrastruktur wartet auf Arzt
• Beispiel Röntgen: tiefe Auslastungszahlen für Praxisröntgen
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