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Lernziele Die Schülerinnen und Schüler sollen – begreifen, dass Wertstoffrecycling zu Hause beginnt – erfahren, dass Abfall wertvoll ist, und ver- schiedene Arten von wertvollem Abfall (= Wertstoffe) kennen lernen – Verwertungswege von Wertstoffen kennen lernen – begreifen, dass Recycling die natürlichen Ressourcen schont – im Internet Informationen suchen und auswerten – Erkundungen vor Ort planen, organisieren und durchführen UE 1: Abfallvermeidung und -trennung im privaten Haushalt – Arbeitsblatt 20 – 22 UE 2: Verpackung und Bevorratung (speziell bei Lebensmitteln) – Arbeitsblatt 23 – 24 UE 3: Wertstoffsammlung und Abfallentsorgung – Arbeitsblatt 25 – 28 UE 4: Vom Wertstoff zum neuen Produkt – Arbeitsblatt 29 – 31 Lehrerinformation Aktiver Umweltschutz gehört für die deutschen Ver- braucher zum Alltag. 90 Prozent aller Bundesbürger trennen mittlerweile ihren Abfall und entsorgen ge- brauchte Verpackungen in Wertstoffbehältern und Wertstoffhöfen. Zirka sechs Mio. Tonnen Verpackun- gen, das sind 76 Kilogramm pro Kopf, werden jähr- lich recycelt. Grundlage dafür sind verschiedene Gesetze und Ver- ordnungen, die seit Mitte der 80er-Jahre des vergan- 29 Recycling

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  • Lernziele

    Die Schülerinnen und Schüler sollen

    – begreifen, dass Wertstoffrecycling zu Hause

    beginnt

    – erfahren, dass Abfall wertvoll ist, und ver-

    schiedene Arten von wertvollem Abfall

    (= Wertstoffe) kennen lernen

    – Verwertungswege von Wertstoffen kennen

    lernen

    – begreifen, dass Recycling die natürlichen

    Ressourcen schont

    – im Internet Informationen suchen und

    auswerten

    – Erkundungen vor Ort planen, organisieren

    und durchführen

    UE 1: Abfallvermeidung und -trennung im privaten Haushalt – Arbeitsblatt 20 – 22

    UE 2: Verpackung und Bevorratung(speziell bei Lebensmitteln) – Arbeitsblatt 23 – 24

    UE 3: Wertstoffsammlung und Abfallentsorgung – Arbeitsblatt 25 – 28

    UE 4: Vom Wertstoff zum neuen Produkt – Arbeitsblatt 29 – 31

    Lehrerinformation

    Aktiver Umweltschutz gehört für die deutschen Ver-braucher zum Alltag. 90 Prozent aller Bundesbürgertrennen mittlerweile ihren Abfall und entsorgen ge-brauchte Verpackungen in Wertstoffbehältern undWertstoffhöfen. Zirka sechs Mio. Tonnen Verpackun-gen, das sind 76 Kilogramm pro Kopf, werden jähr-lich recycelt.Grundlage dafür sind verschiedene Gesetze und Ver-ordnungen, die seit Mitte der 80er-Jahre des vergan-

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    genen Jahrhunderts in Kraft traten. Im Zentrum stehtdas seit 1996 geltende Kreislaufwirtschafts- und Ab-fallgesetz. Es unterscheidet zwischen „Abfällen zurVerwertung“ und „Abfällen zur Beseitigung“. Das Ge-setz schreibt für Abfälle aller Art die Rangfolge Ver-meiden vor Verwerten und Verwerten vor Beseitigenvor. Abfälle zur Beseitigung, die in privaten Haushal-ten anfallen, werden von den Kommunen gesammelt,ohne Nutzung der Abwärme verbrannt und die Schla-cke wird deponiert. Wenn die Abwärme aus einer Ab-fallverbrennung mit einem hohen Wirkungsgrad zurStrom- und Wärmeerzeugung genutzt wird und sichdadurch Primärenergie einsparen lässt, spricht mangemäß der geltenden Abfallgesetzgebung von „ener-getischer Verwertung“. Abfälle, die entweder energe-tisch oder stofflich verwertbar sind, werden als Wert-stoffe bezeichnet. Wertstoffe werden über verschie-dene Erfassungssysteme und Einrichtungen gesam-melt und einer Verwertung zugeführt. Man unterschei-det zwei Sammelsysteme: Beim Holsystem werdenz.B. gebrauchte Verkaufsverpackungen, die der Ver-braucher etwa in der Gelben Tonne oder im GelbenSack gesammelt hat, vom Entsorgungspartner beimVerbraucher abgeholt. Beim Bringsystem ist es um-gekehrt: Die Bürger bringen ihre gesammelten Wert-stoffe (z.B. Glas und Papier) zu den Sammelcontai-nern oder Wertstoffhöfen in der Nähe ihrer Wohnung.Die Sammelsysteme sind kommunal geprägt unddeshalb von Ort zu Ort verschieden. Die beste Sor-tierqualität ergibt sich durch eine Mischung von Hol-und Bringsystem.

    Bausteine zur Unterrichtsgestaltung

    Jede einzelne Unterrichtseinheit eignet sich dazu,ausgewählte Aspekte zum Gesamtthema Recyclingzu behandeln. Die Komplexität der Inhalte wird in vierUnterrichtseinheiten dargestellt. Sie können deshalbauch Impulse für eine projektorientierte Behandlungdes Gesamtthemas sein. Die Arbeitsblätter könnenden Schülerinnen und Schülern auch als Referat-grundlage dienen.

    Gruppenarbeit

    Auf jedem Arbeitsblatt sind mehrere Arbeitsaufträgezusammengestellt. In den meisten Fällen sollen dieSchülerinnen und Schüler diese in Gruppenarbeitdurchführen.

    Internet-Recherche

    Die Arbeitsblätter enthalten grundlegende Informa-tionen zu einem Sachverhalt. Für die weitere Bear-beitung der Arbeitsaufträge ist es in der Regel not-wendig, dass die Schülerinnen und Schüler im Inter-net recherchieren. Zu vielen Sachverhalten werdenaktuelle Schaubilder, Tabellen und Diagramme an-geboten, die sich ausdrucken lassen. EntsprechendeAdressen werden jeweils genannt. Über das Internetkönnen die Schülerinnen und Schüler auch zahlrei-che weitere Informationsmaterialien und Medien er-halten.

    Erkundungen

    Die Lerninhalte dieser Unterrichtseinheiten sollenweitestgehend durch Erkundungen selbsttätig erar-beitet werden. Für Schülerinnen und Schüler mit we-niger Erkundungserfahrung wird auf dem Arbeitsblatt29 (1) in einer kurzen Anleitung die Vorgehenswei-se beschrieben. Die Erkundungen sollen weit gehendselbstständig in Gruppenarbeit geplant, organisiert,durchgeführt und nachbereitet werden. Es kommtdabei darauf an, dass die Schülerinnen und Schülerlernen, sich möglichst selbstständig Informationen zubeschaffen, Schwerpunkte festzulegen, gemeinsamFragen zu entwickeln, Beobachtungs- und Erkun-dungsaufgaben festzulegen, Ergebnisse in Stich-punkten zu notieren, Arbeitsschritte zu skizzieren usw.In der Nachbereitung der Erkundung werden die Er-gebnisse zusammengefasst, persönliche Eindrückeformuliert, Plakate gestaltet und schließlich das Vor-gehen bei der Erkundung kritisch betrachtet sowieSchlussfolgerungen gezogen. Auf dem Arbeitsblatt29 (2) sind in Frageform einige Erkundungsschwer-punkte für einen Wertstoffhof zusammengestellt.

    Farbfolie

    Auf der Folie sind wichtige Sachverhalte des Gesamt-themas abgebildet: Sie kann deshalb in mehreren Un-terrichtseinheiten eingesetzt werden.