Rahmenlehrplan für die Vor- bereitung auf Teil III der ......DEUTSCHES HANDWERKSINSTITUT Markus...
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D E U T S C H E S H A N D W E R K S I N S T I T U T
Markus Glasl, Andrea Greilinger
Rahmenlehrplan für die Vor-
bereitung auf Teil III der
Meisterprüfung im Handwerk
Ludwig–Fröhler–Institut
LFI_bwl_Rahmenlehrplan.pdf
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ISBN: 978-3-925397-62-2 Urheberrechtsangabe zum Titelbild: © Robert Kneschke - Fotolia.com
2011 Ludwig-Fröhler-Institut Forschungsinstitut im Deutschen Handwerksinstitut (DHI)
sowie den Wirtschaftsministerien der Bundesländer
Markus Glasl, Andrea Greilinger
Rahmenlehrplan für die Vorbereitung auf
Teil III der Meisterprüfung im Handwerk
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Geleitwort
Die Aufstiegsfortbildung zur Meisterin oder zum Meister ist das Kernstück des be-
währten Berufslaufbahnkonzepts des deutschen Handwerks. Eine moderne Meister-
prüfung, die die aktuellen Anforderungen an Betriebsinhaber im Handwerk wider-
spiegelt, ist dafür maßgebend.
Mit der Modernisierung der „Verordnung über gemeinsame Anforderungen in der
Meisterprüfung im Handwerk und in handwerksähnlichen Gewerben“ sind die be-
triebswirtschaftlichen, kaufmännischen und rechtlichen Prüfungsinhalte (Teil III) der
Meisterprüfung umfassend überarbeitet worden. Grundlage dafür war die im Jahr
2008 im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie durch das
Forschungsinstitut für Berufsbildung im Handwerk (FBH) an der Universität zu Köln
entwickelte Struktur für eine handlungsorientierte Prüfung im Teil III. Die unter-
nehmerischen Kompetenzen in den verschiedenen Phasen eines Unternehmens-
lebenszyklus spiegeln sich in den drei Handlungsfeldern "Wettbewerbsfähigkeit von
Unternehmen beurteilen", "Gründungs- und Übernahmeaktivitäten vorbereiten,
durchführen und bewerten" und "Unternehmensführungsstrategien entwickeln" der
neuen Prüfung wider.
Als Richtschnur für die Gestaltung der betriebswirtschaftlichen Vorbereitungs-
lehrgänge für junge Meisterinnen und Meister wurde unter der Federführung des
Ludwig-Fröhler-Instituts in München ein handlungsorientierter Rahmenlehrplan erar-
beitet, der die neuen Prüfungsanforderungen aufgreift. Er zeichnet sich durch Pra-
xisnähe und Kompetenzorientierung aus, um die berufliche Handlungsfähigkeit sowie
die unternehmerische Eigenverantwortung und Selbstständigkeit der Lernenden zu
fördern. Um bundesweit vergleichbare Qualitätsstandards für die Durchführung der
Vorbereitungslehrgänge zu garantieren, motiviert der Zentralverband des Deutschen
Handwerks alle Lehrgangsträger und Dozenten, nicht zuletzt aber auch die Autoren
von Lehrbüchern und Lehrgangsunterlagen dazu, von dieser Arbeitsgrundlage inten-
siv Gebrauch zu machen. Auch für die Prüferinnen und Prüfer im Teil III stellt der
Rahmenlehrplan eine praktische Veranschaulichung der Kompetenzen dar, die in
den Prüfungen festzustellen sind.
München, im Dezember 2011 Holger Schwannecke
Generalsekretär des Zentralver-bandes des Deutschen Handwerks
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Vorwort
Am 01. Januar 2012 tritt eine neue Verordnung über die gemeinsamen Anforderun-
gen in der Meisterprüfung im Handwerk (AMVO) in Kraft. Aufgabe des Ludwig-
Fröhler-Instituts (LFI) war es, die Vorgaben der Prüfungsordnung in einem Rahmen-
lehrplan zu konkretisieren. Dieser soll vor allem Bildungsträger und Dozenten dabei
unterstützen, die Lehrgänge sowie die Unterrichtsmaterialien möglichst gut auf die
neuen Bestimmungen auszurichten.
Unterstützt durch ein Expertengremium aus Mitarbeitern von Handwerkskammern,
des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH), der Zentralstelle für die
Weiterbildung im Handwerk (ZWH) sowie des Forschungsinstituts für Berufsbildung
im Handwerk (FBH) wurden für jede in der Prüfungsordnung aufgeführte Handlungs-
bzw. Lernsituation Kompetenzen definiert, über die ein Handwerksmeister verfügen
sollte.
Ziel der Neuerungen ist es, die Meisterschüler noch besser auf ihre beruflichen Her-
ausforderungen vorzubereiten. Es soll nicht nur Wissen vermittelt werden, sondern
auch die Fähigkeit, dieses Wissen in der Praxis anzuwenden.
Ein wesentlicher Beitrag an der Neuausrichtung des Rahmenlehrplans kommt der
Arbeit des Expertengremiums zu. Daher ist es mir ein besonderes Anliegen, dessen
einzelnen Mitgliedern für ihr Engagement sowie die konstruktive Zusammenarbeit zu
danken: den Frauen Heike Eggers und Dr. Beate Kramer sowie den Herren Dr. Vol-
ker Born, Prof. Dr. Detlef Buschfeld, Klaus-Dieter Helm, Achim Leonhardt, Günter
Neumann, Rolf Rehbold, Wolfgang Zander und Richard Zierer. Für die Unterstützung
bei der Durchführung der Gremiumssitzungen gilt mein Dank der Handwerkskammer
für München und Oberbayern. Ferner danke ich den Mitarbeitern des LFI, insbeson-
dere Herrn Dr. Markus Glasl und Frau Andrea Greilinger, für die Mitwirkung im Ex-
pertengremium sowie bei der Veröffentlichung dieses Rahmenlehrplans.
München, im Dezember 2011 Prof. Dr. Dr. h.c. Hans-Ulrich Küpper
Leiter des Ludwig-Fröhler-Instituts für
Handwerkswissenschaften
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I nha l t s ve rz e i chn i s
Geleitwort ........................................................................................ 5
Vorwort ............................................................................................ 7
Begleitende Vorbemerkungen ....................................................... 10
Überblick über die drei Handlungsfelder ........................................ 17
Handlungsfeld 1 ............................................................................ 20
Handlungsfeld 2 ............................................................................ 30
Handlungsfeld 3 ............................................................................ 42
Auszug aus der AMVO .................................................................. 57
Begleitende Vorbemerkungen
10
Begleitende Vorbemerkungen
Leitgedanke der Novellierung: Handlungs- und Kompet enzorientierung
Die häufig als „Megatrends “ bezeichneten Veränderungen, wie beispielsweise der
rasche wirtschaftliche und technologische Wandel, die demographischen Entwick-
lungen oder Globalisierungs- und Internationalisierungstendenzen, prägen zentral die
Berufs- und Arbeitswelt von heute. Mit diesen Trends einhergehend tritt die Fähigkeit
jedes Einzelnen in den Mittelpunkt, rasch und flexibel mit entsprechenden Verände-
rungen umgehen zu können.
Ziel beruflicher Bildungsprozesse ist dementsprechend die Vermittlung von Kompe-
tenzen , die auf sich verändernde Anforderungen der Berufswelt vorbereiten. Für den
Bereich der betriebswirtschaftlichen Ausbildung geht es im Wesentlichen um die
Förderung von beruflicher Handlungskompetenz , mit deren Hilfe die komplexer
und variabler werdenden Tätigkeiten besser zu bewältigen sind.
Handlungskompetenz umfasst beruflich relevante Fähigkeiten wie den gezielten Ein-
satz von Fachwissen, das planmäßige Vorgehen bei der Bearbeitung von Aufgaben,
kommunikative Fertigkeiten oder Lernkompetenz. Darüber hinaus berücksichtigt das
ganzheitliche Konzept auch persönlichkeitsrelevante Aspekte wie Sozial- oder Hu-
mankompetenz (vgl. Bader & Müller, 2002, S. 177).
Im Vergleich zu anderen beruflichen Bildungsgängen kommt der Vermittlung von be-
ruflicher Handlungskompetenz in der Meisterausbildung eine noch bedeutendere
Rolle zu: Zum einen erlaubt sie den Absolventen eine flexiblere Antwort auf o.g.
„Megatrends“. Für zukünftige Handwerksmeister wird sie in Bezug auf die berufliche
Laufbahn jedoch zusätzlich zum maßgeblichen Faktor. Mündet die Meisterausbil-
dung häufig in die berufliche Selbständigkeit, so entscheidet eine umfassende Un-
ternehmerkompetenz – insbesondere auch in Bezug auf betriebswirtschaftliche,
kaufmännische und rechtliche Belange – über den Erfolg der Geschäftstätigkeit.
Wesentliches Ziel der Ausbildung ist weiterhin, dass Meisterschüler die erworbenen
Handlungskompetenzen in der beruflichen Realität einsetzen können. Sie sollen
beispielsweise betriebswirtschaftliche Instrumentarien zielführend zur Bewertung von
Handlungsalternativen und zur Entscheidungsfindung heranziehen sowie für rechtli-
che Vorschriften und deren Wirkung sensibilisiert sein. Folglich muss dem im Zu-
Begleitende Vorbemerkungen
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sammenhang mit schulischem Lernen häufig auftretenden Problem entgegengewirkt
werden, dass bei den Lernenden nur „träges“ Kurzzeitwissen aufgebaut wird. Auf der
Ebene des Lehrplans kann dies durch die Fokussierung auf die Vermittlung dauer-
hafter Handlungskompetenzen und die Wahl einer adäquaten Vermittlungsstruktur
der Lerninhalte sichergestellt werden. Für den Teil III der Meisterausbildung erfolgte
deshalb die Novellierung im Sinne der Handlungs- und Kompetenzorientierung mit
einem Aufbau des Lehrplans nach zentralen beruflichen Handlungsfeldern von zu-
künftigen Handwerksmeistern.
Mit dem Konzept der Handlungs- und Kompetenzorientierung wird der Fokus weg
von der abstrakten Wissensvermittlung hin zu situationsbezogenem Lernen verla-
gert. Die Bedeutung situationsbezogenen, authentischen und realitätsnahen Lernens
für die Nachhaltigkeit von Lernprozessen und die Fähigkeit von Schülern, das Ge-
lernte auch auf Praxisprobleme zu transferieren, wurde bereits vielfach in der kogni-
tionspsychologischen Forschung bestätigt. Weiterhin wendet sich dieser Ansatz da-
von ab, Fachwissen in voneinander getrennten „Lernbereichen“ zu vermitteln. Es er-
öffnet dem Lernenden vielmehr die Möglichkeit, eine Kompetenz integriert zu er-
werben , einzelne Elemente davon koordinieren, strukturieren und an Vorwissen an-
knüpfen zu können. Lernende bilden so keine isolierten, auf spezifische Anforderun-
gen zugeschnittene Fähigkeiten aus, sondern erwerben Handlungskompetenz
bzgl. vielschichtiger Situationen und Kontexte .
Die resultierende Struktur des neuen Rahmenlehrplans soll im Folgenden erklärt
werden.
Organisation der Lerninhalte des Teils III der Meis terausbildung nach dem
Handlungsfeldkonzept
Damit Meisterschüler umfassende Handlungskompetenz im Sinne der angesproche-
nen Unternehmerkompetenz erwerben können, muss im Unterricht die Möglichkeit
zur Bearbeitung von Problemsituationen gegeben werden, die in einem größe-
ren beruflichen Zusammenhang stehen . Konkret bedeutet dies, dass diese Zu-
sammenhänge die Leitschnur für die Anordnung der zu vermittelnden Fachinhalte
liefern müssen. Damit tritt der frühere fächerorientierte Aufbau von Lehrplänen in den
Hintergrund, da Teildisziplinen (im Sinne von Fächern) zwar praxisnah und anhand
Begleitende Vorbemerkungen
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von Problemfällen trainiert werden können, sich aber immer nur auf diese eine Teil-
disziplin beziehen und daher wenig verknüpft mit vorhergehenden und nachgelager-
ten Handlungsschritten einer beruflichen Tätigkeit sind.
Im neuen Lehrplan des Teil III der Meisterausbildung weicht die bisherige Struktur
einem Aufbau, der sich an der Logik von Arbeits- und Gesc häftsprozessen ori-
entiert . Diese Arbeits- und Geschäftsprozesse sollen zum einen vollständig von den
Meisterschülern durchlaufen werden können (z.B. von der Angebotserstellung bis zur
Rechnungsstellung) und zum anderen dem Lernenden die Fachinhalte dann vermit-
teln, wenn sie zur Lösung eines gerade anstehenden Teilschrittes im Arbeits- und
Geschäftsprozess anstehen. Da Arbeits- und Geschäftsprozesse sowohl mit be-
triebswirtschaftlichen als auch rechtlichen Problemen behaftet sein können, sollen
die jeweiligen Fachinhalte nicht mehr in unterschiedliche Unterrichtseinheiten aufge-
spaltet, sondern explizit auch auf deren Zusammenwirken eingegangen werden.
Ziel der Ausbildung zukünftiger Meister ist im Teil III die Vermittlung derjenigen be-
triebswirtschaftlichen, kaufmännischen und rechtlichen Kompetenzen, die für das
selbständige Gründen und Führen eines Handwerksbetriebs oder die Tätigkeit als
Führungskraft in einem Handwerksbetrieb notwendig sind. Dafür wurde eine Organi-
sationsstruktur des Lehrplans gewählt, die sich am wesentlichen übergeordneten
Geschäftsgang eines Unternehmens - dem Unternehmenslebenszyklus - orientiert.
Insgesamt wurden aus dem Unternehmenslebenszyklus drei Phasen abgeleitet, zu
deren erfolgreichen Bewältigung auf Seiten der Handwerksmeister jeweils bestimmte
Kompetenzen erforderlich sind.
Infolge dieser Systematik entstanden drei Handlungsfelder . Die Titel der Hand-
lungsfelder sind kompetenzbasiert formuliert. Dies trägt der Outcome-Orientierung
Rechnung. Im Fokus steht dabei nicht der vermittelte Fachinhalt (Input-Orientierung),
sondern das Ergebnis des Lernprozesses mit der entscheidenden Frage: Über wel-
che Kompetenz(en) soll der Meisterschüler nach Beendigung des Kurses verfügen?
1) Er soll also die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen beurteilen , 2) Grün-
dungs- und Übernahmeaktivitäten vorbereiten, durchf ühren und bewerten und
schließlich 3) Unternehmensführungsstrategien entwickeln können. Handlungs-
feld 1 sollte zuerst unterrichtet werden, da Inhalte aus den beiden anderen Hand-
lungsfeldern darauf aufbauen. Idealerweise kann zudem die Reihenfolge beachtet
Begleitende Vorbemerkungen
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werden, Handlungsfeld 2 vor 3 zu unterrichten, um die Logik des Unternehmensle-
benszyklus zu erhalten.
Der Lehrplan enthält für alle drei Handlungsfelder Zeitempfehlungen (80, 70 bzw.
90 Stunden), die als Richtschnur für die Planung eines Lehrgangs herangezogen
werden können. Innerhalb der Handlungsfelder sind die Zeitempfehlungen dann de-
taillierter für die einzelnen Lernsituationen aufgeschlüsselt. Sie dienen ebenfalls als
Orientierungshilfe. Der neue Lehrplan sieht insgesamt einen Unterrichtsumfang von
240 statt bisher 220 Stunden vor. Der Mehrumfang von 20 Stunden ermöglicht es,
der didaktischen Methode der Handlungs- und Kompetenzorientierung, verbunden
mit einer Erhöhung der Aktivität der Teilnehmer, gerecht werden zu können.
Jedes Handlungsfeld ist anhand der folgenden Kategorien aufgebaut: Zuerst werden
Lernsituationen genannt. Diese sind identisch zu den in der Allgemeinen Meister-
prüfungsverordnung (AMVO) aufgelisteten Qualifikationen (vgl. Auszug aus der AM-
VO). Sie stellen eine zentrale Tätigkeit bzw. Handlung im jeweiligen Handlungsfeld
dar und können als Anhaltspunkt für die Gestaltung entsprechender Lernaufgaben
herangezogen werden. Ziel ist, die Meisterschüler zu einer umfassenden Bewälti-
gung entsprechender Situationen auszubilden. Dafür ist es notwendig, über alle Teil-
kompetenzen der zugehörigen Rubrik „Kompetenzen “ zu verfügen. Das entspre-
chende fachliche Wissen, das zur Ausführung der Lernsituationen benötigt wird, fin-
det sich in den zugeordneten Lerninhalten wieder. Was die Präzisierung der Lernin-
halte betrifft, so ist diese relativ grob. Die Liste der Lerninhalte ist ferner nicht ab-
schließend zu sehen und kann ggf. ergänzt sowie an veränderte Bedürfnisse oder
Rahmenbedingungen angepasst werden. Dies erlaubt den Dozenten, flexibel auf die
Teilnehmer eingehen und geeignete Stoffpräzisierungen festlegen zu können.
Grundsätzlich kann der Lehrplan auch in der entgegengesetzten Richtung interpre-
tiert werden. Ausgeführt an einem konkreten Beispiel aus dem Lehrplan bedeutet
dies (Handlungsfeld 2, Lernsituation h): Der Lerninhalt „Steuerrecht“ muss so für den
Unterricht aufgearbeitet werden, dass der Lernende „wesentliche Grundsätze der
Besteuerung in Deutschland versteht“ sowie die „Umsatzsteuervoranmeldung und
Einkommenssteuererklärung termingerecht organisieren“ kann. Auf das Steuerrecht
muss also nur in dem Umfang eingegangen werden, wie es wesentlich im Zusam-
menhang mit dem Erwerb dieser Kompetenzen erscheint.
Begleitende Vorbemerkungen
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Handlungskompetenzen sind im Lehrplan also insgesamt in drei Ebenen geglie-
dert , die sich darin unterscheiden, dass der Präzisierungsgrad der enthaltenen Fä-
higkeiten immer mehr zunimmt. Das übergeordnete Handlungsfeld fasst die zu er-
werbende Kompetenz der Meisterschüler am Weitesten. Die Lernsituationen sind
ebenfalls kompetenzorientiert verfasst und stellen eine von mehreren Teilkompeten-
zen im Sinne des übergeordneten Handlungsfeldes dar. Unter der Rubrik „Kompe-
tenzen“ finden sich schließlich jene Handlungskompetenzen, die der Lernende als
konkretes Lernziel erwerben soll. Sie bieten insofern den detailliertesten Orientie-
rungspunkt für die Gestaltung der Lehrgänge im Sinne der erläuterten Outcome-
Orientierung.
Mit der Implementierung des Konzepts der Handlungs- und Kompetenzorientierung
in Teil III und der dementsprechenden Neugestaltung des Rahmenlehrplans konnte
eine Strukturidentität zu den Teilen I, II und IV der Meisterausbildung hergestellt wer-
den. In diesen Teilen erfolgen der Unterricht und die Prüfung bereits seit mehreren
Jahren nach diesem bewährten Konzept.
Überblick: Anreicherung der Handlungsfelder und Ler nsituationen mit Fachin-
halten
Nachdem sich der in Anlehnung an die Handlungsfelder und Lernsituationen der
AMVO entwickelte Lehrplan durch das Ziel der Stärkung der Handlungskompetenz
an realen betrieblichen Handlungssituationen orientiert, tauchen in der AMVO wie im
Lehrplan die bekannten fachsystematischen Begriffe nicht mehr auf. Die nachfolgend
aufgeführte Zuordnung zeigt jedoch, dass bewährte Inhalte auch weiterhin ausrei-
chend Berücksichtigung finden.
Begleitende Vorbemerkungen
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a b c d e f a b c d e f g h i j a b c d e f g h i j k
4 4 8 32 20 12 4 4 4 4 6 12 6 20 4 6 8 6 10 8 10 20 4 12 4 4 4
Buchführung 30
Jahresabschluss 20
Controlling 30
Handwerk 10
Marketing 16
Organisation 12
Personal 10
Finanzierung 16
Planung 6
Gründung 10
Bürgerliches Recht 20
Wirtschaftsrecht 10
Arbeitsrecht 10
Sozialversicherung 10
Steuern 10
Fa
chsy
ste
ma
tisc
he
In
ha
lte
1 2 3
Handlungsfelder (mit Lernsituationen und Stundenempfehlungen)
Aus der Gegenüberstellung gehen für jede Lernsituation (a bis f, a bis j bzw. a bis k)
der drei Handlungsfelder die zugrunde liegenden fachlichen Schwerpunkte hervor.
Gekennzeichnet ist dies über die grau hinterlegten Felder. Da der Aufbau nicht mehr
dem der fachsystematischen Inhalte folgt, sondern die theoretischen Inhalte nach der
Logik von Arbeits- und Geschäftsprozessen den Lernsituationen zuordnet, tauchen
Inhalte wie z.B. Finanzierung oder Planung in mehreren Lernsituationen auf. Zielset-
zung war, keine bewährten Inhalte zu eliminieren – dementsprechend ist jeder Inhalt
auch mindestens Bestandteil einer Lernsituation.
Die Übersicht enthält zudem die Angabe der empfohlenen Stunden, die der fachsys-
tematische Inhalt im alten Lehrplan aufwies (insgesamt 220 Stunden) bzw. die Lern-
situationen im Rahmen der neuen Lehrplankonzeption einnehmen sollten (insgesamt
240 Stunden). Außer dem Bereich Buchführung, der zusammen mit dem Bereich
Jahresabschluss auf einen Umfang von 32 Stunden reduziert wurde, bleiben alle In-
halte im neuen Lehrplan mit gleicher bzw. sogar leicht erhöhter Stundenzahl erhal-
ten. Die Intention der Reduzierung des Buchführungsumfangs liegt darin begründet,
dass es für die spätere Selbständigkeit der Handwerksmeister ausreichend ist, ein
Grundverständnis aufzuweisen, da diese Tätigkeiten häufig in Kooperation mit dem
Steuerberater erfolgen.
Begleitende Vorbemerkungen
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Zusammenfassende Hinweise für Dozenten
• Handlungsfeld 1 sollte zuerst unterrichtet werden, da Inhalte aus den beiden
anderen Handlungsfeldern darauf aufbauen. Idealerweise kann zudem die
Reihenfolge beachtet werden, Handlungsfeld 2 vor 3 zu unterrichten, um die
Logik des Unternehmenslebenszyklus zu erhalten.
• Die Lernsituationen sind so aufzubereiten, dass die im Lehrplan formulierten
Kompetenzen erworben werden können. Es bedarf einer Abwägung, welche
Breite und Tiefe der Lerninhalte dafür notwendig erscheint.
• Den Startpunkt des Lernprozesses sollten komplexe, realistische und für die
Berufsausübung typische Situationen bilden, mit Hilfe derer die Meisterschüler
im Verlauf sowohl Planung als auch Durchführung und Kontrolle beruflicher
Tätigkeiten einüben.
• Meisterschülern sollte die Möglichkeit gegeben werden, anhand selbst ausge-
führter oder aber gedanklich nachvollzogener berufstypischer Handlungen zu
lernen.
• Eine Aufspaltung der Lernsituationen nach einzelnen fachsystematischen
Lerninhalten soll vermieden werden, indem disziplinübergreifend unterrichtet
wird.
• Falls keine vollständigen Arbeits- und Geschäftsprozesse trainiert werden
können, sollte den Lernenden zumindest die Einordnung des jeweiligen Lern-
inhalts in den größeren Handlungszusammenhang bewusst gemacht werden,
z.B. über das Nennen von vor- und nachgelagerten Handlungsschritten. Das
hilft den Meisterabsolventen, die erworbenen Einzelfähigkeiten in der Praxis
besser koordinieren zu können.
Überblick über die drei Handlungsfelder
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Überblick über die drei Handlungsfelder
Handlungsfeld 1:
Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen beurteilen
a) Unternehmensziele analysieren und in ein Unternehmenszielsystem einord-nen
b) Bedeutung der Unternehmenskultur und des Unternehmensimages für die betriebliche Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit begründen
c) Situation des Unternehmens am Markt analysieren und Erfolgspotenziale be-gründen
d) Informationen aus dem Rechnungswesen, insbesondere aus Bilanz sowie Gewinn- und Verlustrechnung zur Analyse von Stärken und Schwächen eines Unternehmens nutzen
e) Informationen aus dem internen und externen Rechnungswesen zur Ent-scheidungsvorbereitung nutzen
f) Rechtsvorschriften, insbesondere des Gewerbe- und Handwerksrechts sowie des Handels- und Wettbewerbsrechts bei der Analyse von Unternehmenszie-len und -konzepten anwenden
Zeitempfehlung: 80 Stunden
Überblick über die drei Handlungsfelder
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Handlungsfeld 2:
Gründungs- und Übernahmeaktivitäten vorbereiten, du rchführen und be-werten
a) Bedeutung persönlicher Voraussetzungen für den Erfolg beruflicher Selbstän-digkeit begründen
b) wirtschaftliche, gesellschaftliche und kulturelle Bedeutung des Handwerks sowie Nutzen von Mitgliedschaften in den Handwerksorganisationen darstel-len und bewerten
c) Möglichkeiten der Inanspruchnahme von Beratungsdienstleistungen sowie von Förder- und Unterstützungsleistungen bei Gründung und Übernahme ei-nes Unternehmens aufzeigen und bewerten
d) Entscheidungen zu Standort, Betriebsgröße, Personalbedarf sowie zur Ein-richtung und Ausstattung eines Unternehmens treffen und begründen
e) Marketingkonzept zur Markteinführung entwickeln und bewerten
f) Investitionsplan und Finanzierungskonzept aufstellen und begründen; Renta-bilitätsvorschau erstellen und Liquiditätsplanung durchführen
g) Rechtsform aus einem Unternehmenskonzept ableiten und begründen
h) Rechtsvorschriften, insbesondere des bürgerlichen Rechts sowie des Gesell-schafts- und Steuerrechts, im Zusammenhang mit Gründung oder Übernahme von Handwerksbetrieben anwenden
i) Notwendigkeit privater Risiko- und Altersvorsorge begründen, Möglichkeiten aufzeigen
j) Bedeutung persönlicher Aspekte sowie betriebswirtschaftlicher und rechtlicher Bestandteile eines Unternehmenskonzeptes im Zusammenhang darstellen und begründen
Zeitempfehlung: 70 Stunden
Überblick über die drei Handlungsfelder
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Handlungsfeld 3:
Unternehmensführungsstrategien entwickeln
a) Bedeutung der Aufbau- und Ablauforganisation für die Entwicklung eines Un-ternehmens beurteilen; Anpassungen vornehmen
b) Entwicklungen bei Produkt- und Dienstleistungsinnovationen sowie Marktbe-dingungen, auch im internationalen Zusammenhang, bewerten und daraus Wachstumsstrategien ableiten
c) Einsatz von absatzmarktpolitischen Marketinginstrumenten für Absatz und Beschaffung von Produkten und Dienstleistungen begründen
d) Veränderungen des Kapitalbedarfs aus Investitions-, Finanz- und Liquiditäts-planung ableiten, Alternativen der Kapitalbeschaffung darstellen
e) Konzepte für Personalplanung, -beschaffung und -qualifizierung erarbeiten und bewerten sowie Instrumente der Personalführung und -entwicklung dar-stellen
f) Bestimmungen des Arbeits- und Sozialversicherungsrechts bei der Entwick-lung einer Unternehmensstrategie berücksichtigen
g) Chancen und Risiken zwischenbetrieblicher Kooperationen darstellen
h) Controlling zur Entwicklung, Verfolgung, Durchsetzung und Modifizierung von Unternehmenszielen nutzen
i) Instrumente zur Durchsetzung von Forderungen darstellen und Einsatz be-gründen
j) Notwendigkeit der Planung einer Unternehmensnachfolge, auch unter Be-rücksichtigung von Erb- und Familienrecht sowie steuerrechtlicher Bestim-mungen, darstellen und begründen
k) Notwendigkeit der Einleitung eines Insolvenzverfahrens anhand von Unter-nehmensdaten prüfen; insolvenzrechtliche Konsequenzen für die Weiterfüh-rung oder Liquidation eines Unternehmens aufzeigen
Zeitempfehlung: 90 Stunden
Handlungsfeld 1: Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen beurteilen
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Handlungsfeld 1:
Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen
beurteilen
Zeitempfehlung: 80 Stunden
Handlungsfeld 1: Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen beurteilen
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Lernsituation a) Zeitempfehlung: 4 Stunden
Unternehmensziele analysieren und in ein Unternehmenszielsystem einordnen
Kompetenzen:
• Bedeutsame Ziele und Zielbeziehungen kennen
• Ein Zielsystem aufstellen
Lerninhalte:
• Unternehmensziele
- Erfolgsziele
- Finanzziele
- Sozialziele
• Zielbeziehungen
- Komplementäre Ziele
- Konfliktäre Ziele
- Indifferente Ziele
Handlungsfeld 1: Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen beurteilen
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Lernsituation b) Zeitempfehlung: 4 Stunden
Bedeutung der Unternehmenskultur und des Unternehmensimages für die betriebliche Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit begründen
Kompetenzen:
• Merkmale der Unternehmenskultur beschreiben
• Bedeutung der Unternehmenskultur über persönliche oder soziale Zielsetzungen begründen
• Gesellschaftliche Verantwortung eines Unternehmens im Unternehmensimage kommunizieren
Lerninhalte:
• Unternehmenskultur
- Symbole und Rituale
- Normen und Werte
Handlungsfeld 1: Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen beurteilen
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Lernsituation c) Zeitempfehlung: 8 Stunden
Situation eines Unternehmens am Markt analysieren und Erfolgspotenziale begründen
Kompetenzen:
• Bedeutung, Ablauf und Bereiche der Unternehmensplanung kennen
• Stärken und Schwächen eines Unternehmens am Markt im Hinblick auf das Zielsystem beschreiben
• Marktchancen und -risiken abschätzen
• Unternehmerische Risiken einschätzen
Lerninhalte:
• Analyse der vergangenen und zukünftigen Entwicklung
• Planung
- Planungsbereiche und deren Abstimmung
- Planungsphasen
• Risikobewertung
Handlungsfeld 1: Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen beurteilen
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Lernsituation d) Zeitempfehlung: 32 Stunden
Information aus dem Rechnungswesen, insbesondere aus Bilanz sowie Gewinn- und Verlustrechnung, zur Analyse von Stärken und Schwächen eines Unternehmens nutzen
Kompetenzen:
• Teilsysteme des betrieblichen Rechnungswesens unterscheiden, ihre Zusammenhänge verstehen und Rechnungsgrößen zuordnen
• Auswirkungen typischer Geschäftsvorfälle in den Teilsystemen strukturell darstellen
• Grundprinzipien und -begriffe der doppelten Buchführung verstehen
• Aufgaben von Buchführung und Bilanz erläutern
• Möglichkeiten sowie Vor- und Nachteile der Ausgliederung von Buchführungsaufgaben anhand von Qualitätskriterien erläutern
• Aufbau und Aussagekraft von Jahresabschluss und betriebswirtschaftlichen Auswertungen (BWA) sowie weiterer typischer Unterlagen erläutern
• Wichtige Arten des Betriebsvermögens und der Verbindlichkeiten erfassen und bewerten
• Bewertungsspielräume, Wertberichtigungen, Rückstellungen sowie stille Reserven bei der Analyse von Kennzahlen des externen Rechnungswesens berücksichtigen
• Arten der Abschreibungen beschreiben und in den Teilsystemen des Rechnungswesens berücksichtigen
• Branchen-, Zeit- sowie Soll-Ist-Vergleiche durchführen sowie deren Ergebnisse erläutern
Handlungsfeld 1: Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen beurteilen
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• Gewinn oder Verlust einer Unternehmung auch unterjährig ermitteln
• Einfache periodische Finanzplanungen durchführen und Kriterien für kritische Liquiditätslagen kennen
Lerninhalte:
• Teilsysteme der Unternehmensrechnung
- Bilanzrechnung
- Kosten- und Erlösrechnung
- Finanzrechnung
- Sozial- und Potenzialrechnung
• Buchführung
- Aufgaben und gesetzliche Regelungen
- System der doppelten Buchführung
- Inventur und Abschluss
- Verfahrenstechniken (z.B. EDV)
• Jahresabschluss/Periodenabschluss
- Aufbau von Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung
- Spielräume bei Ansatz und Bewertung
� Bilanzierungsgrundsätze
� Bestandsbewertung
� Abschreibungen
� Rückstellungen
• Grundzüge der Auswertung des Jahresabschlusses
- Bilanzkennzahlen
- Erfolgskennzahlen
- Kontrollformen
� Branchenvergleiche
� Zeitvergleiche
� Soll-Ist-Vergleiche
Handlungsfeld 1: Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen beurteilen
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Lernsituation e) Zeitempfehlung: 20 Stunden
Informationen aus dem internen und externen Rechnungswesen zur Entscheidungsvorbereitung
Kompetenzen:
• Ziele und Aufgaben der Kostenarten-, Kostenstellen- und Kostenträgerrechnung beschreiben
• Auswirkungen von Kosten- und Erlösänderungen auf Finanz- und Bilanzrechnungen darstellen und bei der Entscheidungsfindung berücksichtigen
• Entscheidungen über Neuinvestitionen auf Basis von Plankostenrechnungen treffen
• Entscheidung über die Annahme von (Zusatz-) Aufträgen mit Hilfe der Plankostenrechnung begründen
• Preisuntergrenzen mit Hilfe von Kostenträgerstückrechnungen auf Teilkostenbasis ermitteln
• Gewinnschwellen berechnen und daraus Preis- und Konditionenpolitik ableiten
• Entscheidungen über das Produktionsprogramm begründen
Lerninhalte:
• Kosten- und Erlösrechnung
- Aufgaben und Gliederung
- Kostenartenrechnung
- Kostenstellenrechnung
Handlungsfeld 1: Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen beurteilen
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- Kostenträgerrechnung
� Divisionskalkulation
� Zuschlagskalkulation
- Erfolgsrechnung
� Stückerfolgsrechnung
� Periodenerfolgsrechnung
- Kostenrechnungssysteme
� Ist- und Plankostenrechnung
� Voll- und Teilkostenrechnung
� Deckungsbeitragsrechnung
- Anwendung der Kostenrechnung
� Kostenplanung und -kontrolle
� Entscheidungsunterstützung
� Gewinnschwellenanalyse
Handlungsfeld 1: Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen beurteilen
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Lernsituation f) Zeitempfehlung: 12 Stunden
Rechtsvorschriften, insbesondere des Gewerbe- und Handwerksrechts sowie des Handels- und Wettbewerbsrechts bei der Analyse von Unternehmenszielen und -konzepten anwenden
Kompetenzen:
• Gesetzliche Voraussetzungen für die selbständige Ausübung eines Handwerks prüfen
• Rechtsfolgen einer unbefugten Ausübung und von Schwarzarbeit kennen
• Wichtige Anlaufstellen bei Gründung, Änderung oder Übernahme eines Handwerksbetriebes kennen und Verwaltungsverfahren anstoßen und abwickeln
• Vorschriften zu Firmierung, Kaufmannseigenschaft, Eintragungspflicht und resultierende handelsrechtliche Konsequenzen bei der Entwicklung von Konzepten berücksichtigen
• Auswirkungen besonderer Pflichten von Kaufleuten für die Gestaltung betrieblicher Prozesse darstellen
• Umsetzbarkeit/Zulässigkeit von Marktstrategien vor dem Hintergrund wettbewerbsrechtlicher Vorschriften prüfen
Lerninhalte:
• Handwerks- und Gewerberecht
- Handwerk als besondere Form eines Gewerbes
- Eintragung in der Handwerksrolle
- Unberechtigte Ausübung des Handwerks und Schwarzarbeit
• Handels- und Gesellschaftsrecht
- Kaufmannseigenschaft
Handlungsfeld 1: Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen beurteilen
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- Firma
- Handelsregister
• Wettbewerbsrecht
- Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen
- Gesetz gegen unlauteren Wettbewerb
- Preisangabenverordnung
- Ladenschlussgesetz
- Urheberrecht
Handlungsfeld 2: Gründungs- und Übernahmeaktivitäten
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Handlungsfeld 2:
Gründungs- und Übernahmeaktivitäten
vorbereiten, durchführen und bewerten
Zeitempfehlung: 70 Stunden
Handlungsfeld 2: Gründungs- und Übernahmeaktivitäten
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Lernsituation a) Zeitempfehlung: 4 Stunden
Bedeutung persönlicher Voraussetzungen für den Erfolg beruflicher Selbständigkeit begründen
Kompetenzen:
• Für eine erfolgreiche Unternehmertätigkeit relevante Anforderun-gen identifizieren
• Eigene Fähigkeit zum selbständigen Führen eines Handwerks-betriebes erkennen und beurteilen
Lerninhalte:
• Anforderungen an einen Unternehmer
- Persönliche Anforderungen
- Familiäre Anforderungen
- Fachliche Anforderungen
Handlungsfeld 2: Gründungs- und Übernahmeaktivitäten
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Lernsituation b) Zeitempfehlung: 4 Stunden
Wirtschaftliche, gesellschaftliche und kulturelle Bedeutung des Handwerks sowie Nutzen von Mitgliedschaften in den Handwerksorganisationen darstellen und bewerten
Kompetenzen:
• Handwerks- und branchenspezifische Informationen über Entwicklung der Gesamtwirtschaft recherchieren, relevante Daten darstellen und mit anderen Quellen vergleichen
• Den gesamtwirtschaftlichen Kontext, in dem ein handwerkliches Unternehmen operiert, erklären können
• Selbstverständnis und persönliche Zugehörigkeit zum Handwerk begründen
• Aufbau der Handwerksorganisation sowie Aufgaben und Leistungsangebote der einzelnen Organisationen kennen
• Nutzen von Mitgliedschaften in Handwerksorganisationen kennen und bewerten
Lerninhalte:
• Stellung des Handwerks in der Volkswirtschaft
- Wirtschaftliche Bedeutung
- Gesellschaftliche Bedeutung
- Kulturelle Bedeutung
• Handwerksorganisationen
- Aufgaben
- Strukturen
- Dienstleitungen
Handlungsfeld 2: Gründungs- und Übernahmeaktivitäten
33
Lernsituation c) Zeitempfehlung: 4 Stunden
Möglichkeiten der Inanspruchnahme von Beratungsdienstleitungen sowie von Förder- und Unterstützungsleistungen bei Gründung und Übernahme eines Unternehmens aufzeigen und bewerten
Kompetenzen:
• Anlaufstellen für Gründungsberatung kennen sowie deren Leistungsangebot bewerten
• öffentliche Förder- und Unterstützungsprogramme sowie wichtige Voraussetzungen und Anlaufstellen kennen und begründet auswählen
Lerninhalte:
• Gründungsberatung
- Rechtliche Aspekte
- Konzeptionelle Aspekte
- Finanzielle Aspekte
• Finanzierungs- und Unterstützungsleistungen
- Angebote für Existenzgründer
- Spezielle Angebote für Handwerk und KMU
Handlungsfeld 2: Gründungs- und Übernahmeaktivitäten
34
Lernsituation d) Zeitempfehlung: 4 Stunden
Entscheidungen zu Standort, Betriebsgröße, Personalbedarf sowie zur Einrichtung und Ausstattung eines Unternehmens treffen und begründen
Kompetenzen:
• Bedeutung wichtiger Standortfaktoren kennen
• Eignung von Standorten für betriebliche Zwecke beurteilen
• Einflussgrößen der personellen und räumlichen Betriebsgröße kennen
• Personalbedarf ermitteln
• Bedarf an Gütern des Anlage- und Umlaufvermögens ermitteln
Lerninhalte:
• Markt- und Standortanalyse
- Absatzgebiete und -möglichkeiten
- Kundenstruktur
- Standortbeurteilung (Faktoren und Vergleich)
• Planung der Gründung
- Betriebseinrichtung
- Betriebsgröße (Umsatz, Personal)
Handlungsfeld 2: Gründungs- und Übernahmeaktivitäten
35
Lernsituation e) Zeitempfehlung: 6 Stunden
Marketingkonzept zur Markteinführung entwickeln und bewerten
Kompetenzen:
• Art und Größe möglicher Kundengruppen und -bedürfnisse, mögliche Auftrags- und Umsatzzahlen einschätzen
• Vorschlag für die Gestaltung der Produkte, Preise, Kommunikationsmittel und Absatzwege beim Markteintritt begründen
• Das Geschäftsmodell auf Basis des Kundennutzens sowie der Alleinstellungsmerkmale formulieren
Lerninhalte:
• Konzeption des Marketings
• Informationsquellen zur Abschätzung des Marktpotentials
• Markteintritts-Marketing-Mix
Handlungsfeld 2: Gründungs- und Übernahmeaktivitäten
36
Lernsituation f) Zeitempfehlung: 12 Stunden
Investitionsplan und Finanzierungskonzept aufstellen und begründen; Rentabilitätsvorschau erstellen und Liquiditätsplanung durchführen
Kompetenzen:
• Kapitalbedarf bei der Unternehmensgründung und größeren Investitionen ermitteln
• Liquiditätsplan der ersten 5 Jahre für mögliche Szenarien erstellen und begründen
• Prognose- und Überwachungsinstrumente zur Vermeidung von Liquiditätsproblemen einsetzen
• Umsatz- sowie Rentabilitätsprognose erstellen und begründen
• Finanzierungsstruktur begründen
• Finanzierungsgespräche vorbereiten
Lerninhalte:
• Finanzierung
- Kapitalbedarfsermittlung
- Investitionsplan und Finanzierungskonzept
- Finanzierungsregeln
• Umsatzplan
• Liquiditätsplanung
- Liquiditätsplan
- Kritische liquiditätswirksame Ereignisse in der Gründungsphase (Forderungsausfall, Steuerzahlungen)
• Rentabilitätsvorschau
Handlungsfeld 2: Gründungs- und Übernahmeaktivitäten
37
Lernsituation g) Zeitempfehlung: 6 Stunden
Rechtsform aus einem Unternehmenskonzept ableiten und begründen
Kompetenzen:
• Gängige Rechtsformen sowie deren Konsequenzen für die Unternehmensführung kennen
• Auswahl einer Rechtsform begründen
• Regelungen im Gesellschaftsvertrag prüfen und gegebenenfalls an das Unternehmenskonzept anpassen
Lerninhalte:
• Rechtsformen
- Kapitalgesellschaften
- Personengesellschaften
- Einzelunternehmen
• Kriterien der Rechtsformwahl
• Gesellschaftsvertrag
Handlungsfeld 2: Gründungs- und Übernahmeaktivitäten
38
Lernsituation h) Zeitempfehlung: 20 Stunden
Rechtsvorschriften, insbesondere des bürgerlichen Rechts sowie des Gesellschafts- und Steuerrechts, im Zusammenhang mit Gründung oder Übernahme von Handwerksbetrieben anwenden
Kompetenzen:
• Grundlagen der deutschen Rechtsordnung erklären
• Rechts-, Geschäfts- und Deliktfähigkeit unterscheiden
• Rechtliche Bedeutung von Willenserklärung, Vertretung und Vollmacht sowie Einwilligung und Genehmigung erklären
• Verträge abschließen und ihre Rechtswirksamkeit beurteilen
• Möglichkeiten der Anfechtung von Verträgen prüfen
• Leistungsverpflichtungen sowie Haftungsfolgen (auch für Erfüllungs-/Verrichtungsgehilfen) kennen
• Rechtsgültige Dokumente im Geschäftsverkehr erstellen
• Rechte und Pflichten aus allgemeinen Geschäftsbedingungen einschätzen und Verwendung von AGB bezogen auf ein Unternehmenskonzept prüfen
• Rechtsgeschäftliche Vertretung der Geschäftsführung organisieren
• Grundbegriffe des Sachenrechts sowie Sicherungsrechte kennen
• Betriebsstätten unter Beachtung der rechtlichen Vorschriften einrichten
• Wesentliche Grundsätze der Besteuerung in Deutschland verstehen
• Umsatzsteuervoranmeldung und Einkommensteuererklärung termingerecht organisieren
Handlungsfeld 2: Gründungs- und Übernahmeaktivitäten
39
Lerninhalte:
• Einteilung der Rechtsordnung
- Privates und öffentliches Recht
- Systematik des Bürgerlichen Gesetzbuches
• Allgemeiner Teil des Bürgerlichen Gesetzbuches
- Rechts- und Geschäftsfähigkeit
- Rechtsgeschäftliches Handeln
• Vertragsrecht
- Allgemeines Vertragsrecht
- Kaufvertrag
- Werk- und Werklieferungsvertrag
- Miet- und Pachtvertrag
- Bürgschaft
• Sachenrecht (Besitz, Eigentum, Sicherungsrechte)
• Gründungsrelevante Rechtsvorschriften
- Bau-, Umweltschutz- und abfallrechtliche Vorschriften
- Handwerks-, Handels- und Steuerrecht
- Arbeitsstättenverordnung
• Steuerrecht
- Umsatzsteuer
- Gewerbesteuer
- Veranlagte Einkommenssteuer
- Körperschaftssteuer
- Besteuerungsverfahren
Handlungsfeld 2: Gründungs- und Übernahmeaktivitäten
40
Lernsituation i) Zeitempfehlung: 4 Stunden
Notwendigkeit privater Risiko- und Altersvorsorge begründen, Möglichkeiten aufzeigen
Kompetenzen:
• Lücke bei der Altersvorsorge abschätzen und alternative private Vorsorgeinstrumente vergleichen und bewerten
• Schutz vor wirtschaftlichen Folgen unternehmerischer Probleme planen
• Soziale Absicherung bei Unfällen, Krankheit und Erwerbsminderung planen
Lerninhalte:
• Soziale Sicherungssysteme
• Private Personen, Sach- und Schadensversicherung
• Altersversorgung des selbständigen Handwerkers
Handlungsfeld 2: Gründungs- und Übernahmeaktivitäten
41
Lernsituation j) Zeitempfehlung: 6 Stunden
Bedeutung persönlicher Aspekte sowie betriebswirtschaftlicher und rechtlicher Bestandteile eines Unternehmenskonzeptes im Zusammenhang darstellen und begründen
Kompetenzen:
• Analysen und Planungen zur Vorbereitung eines Unternehmenskonzepts auf Konsistenz prüfen und anpassen
• Ergebnisse in einem Businessplan zusammenfassen und darstellen
• Unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen Konzepte für Gründung und Übernahme entwickeln
• Zweck und Aufbau eines Unternehmensleitbildes verstehen
• Gestaltungsmöglichkeiten eines Übernahmevertrags abwägen
• Gesetzliche Pflichten bei Übernahmen kennen
• Wichtige Einflussgrößen auf den Kaufpreis kennen
Lerninhalte:
• Unternehmenskonzept
- Leitbild
- Produkt- und Leistungsprogramm
- Zielgruppen
• Betriebsübernahme bzw. -beteiligung
- Betrieblicher Bestandsschutz
- Kriterien der Kaufpreisermittlung
- Gestaltung des Übernahme- bzw. Gesellschaftsvertrages (Kauf, Pacht, Rente, etc.)
Handlungsfeld 3: Unternehmensführungsstrategien entwickeln
42
Handlungsfeld 3:
Unternehmensführungsstrategien
entwickeln
Zeitempfehlung: 90 Stunden
Handlungsfeld 3: Unternehmensführungsstrategien entwickeln
43
Lernsituation a) Zeitempfehlung: 8 Stunden
Bedeutung der Aufbau- und Ablauforganisation für die Entwicklung des Unternehmens beurteilen; Anpassungen vornehmen
Kompetenzen:
• Bereiche, Instrumente und Grundsätze der betrieblichen Organisation kennen
• Geschäftsprozesse unter Berücksichtigung der Aufbau- und Ablauforganisation dokumentieren
• Organigramme und Stellenbeschreibungen erstellen
• Vorschläge für Anpassungen der organisatorischen Gestaltung von Geschäftsprozessen erläutern
• Auswirkungen der geplanten Unternehmensentwicklung auf die betriebliche Organisation erkennen
Lerninhalte:
• Aufbauorganisation
- Aufgabenanalyse und-synthese
- Stellenbildung
- Organisationsformen (funktional, divisional, Projekt)
- Organisationsentwicklung
• Ablauforganisation
- Prozessanalyse und -gestaltung
- Logistik
- Qualitätsmanagement
- Arbeitszeitmodelle
- Gruppenorganisation
Handlungsfeld 3: Unternehmensführungsstrategien entwickeln
44
• Verwaltungs- und Büroorganisation
- Dokumentenmanagement
- Einsatz moderner Informations- und Kommunikationstechnologien
- Organisation des Rechnungswesens
Handlungsfeld 3: Unternehmensführungsstrategien entwickeln
45
Lernsituation b) Zeitempfehlung: 6 Stunden
Entwicklungen bei Produkt- und Dienstleitungsinnovationen sowie Marktbedingungen, auch im internationalen Zusammenhang, bewerten und daraus Wachstumsstrategien ableiten
Kompetenzen:
• Informationsquellen zu Produkt- und Dienstleistungstrends systematisch erkunden, unter Berücksichtigung der Unternehmens- und Marktbedingungen auswerten und dokumentieren
• Methoden der Marktforschung im Hinblick auf ihre Einsatz-möglichkeiten abwägen und auswählen
• Kundendaten auswerten
• Kundenbefragungen vorbereiten und durchführen
• Stärken-Schwächen und Chancen-Risiken-Analysen (SWOT-Analysen) durchführen und Strategien ableiten
• Pro-Contra-Analyse sowie Wertanalysen durchführen und daraus Entscheidungen ableiten
Lerninhalte:
• Analyse des Absatz- und Beschaffungsmarktes
- Methoden der Marktanalyse und Marktforschung
- Gegenstände der Marktanalyse und Marktforschung
� Kunden
� Öffentlichkeit
� Lieferanten
� Wettbewerber (Benchmarking)
� Produkte
• Methoden zur Entscheidungsvorbereitung und -findung
Handlungsfeld 3: Unternehmensführungsstrategien entwickeln
46
Lernsituation c) Zeitempfehlung: 10 Stunden
Einsatzmöglichkeiten von Marketinginstrumenten für Absatz und Beschaffung von Produkten und Dienstleistungen begründen
Kompetenzen:
• Bereiche und Instrumente des Marketings im Überblick darstellen und Gemeinsamkeiten sowie Unterschiede des Marketings auf Beschaffungs- und Absatzmärkten erläutern
• Konsequenzen von absatzpolitischen Entscheidungen ermitteln und Entscheidungen für einen Marketing-Mix begründen
• Den Ablauf von Beschaffungsprozessen erläutern sowie Schwachstellen analysieren
Lerninhalte:
• Marketingfunktionen und -instrumente auf der Absatzseite
- Kundenorientierung und Kundenbehandlung
- Kommunikations- und Werbepolitik
� Werbung
� Öffentlichkeitsarbeit
� Verkaufsförderung
- Preis- und Konditionenpolitik
• Beschaffung
- Beschaffungsplanung (Lieferantenauswahl und -beziehung)
- Liefer- und Zahlungsbedingungen
- Material- und Rechnungskontrolle
- Vorratshaltung und Lagerdisposition
Handlungsfeld 3: Unternehmensführungsstrategien entwickeln
47
Lernsituation d) Zeitempfehlung: 8 Stunden
Veränderungen des Kapitalbedarfs aus Investitions-, Finanz, und Liquiditätsplanung ableiten; Alternativen der Kapitalbeschaffung darstellen
Kompetenzen:
• Formen des Zahlungsverkehrs unterscheiden
• Möglichkeiten der Kapitalbeschaffung aus der finanziellen Situation des Unternehmens ableiten
• Arten von Kreditsicherheiten unterscheiden und deren Bedeutung kennen
Lerninhalte:
• Investitions-, Finanz- und Liquiditätsplanung
• Arten der Finanzierung
- Eigenfinanzierung
- Selbstfinanzierung
- Fremdfinanzierung (Kreditarten und -sicherheiten)
- Alternative Finanzierungsformen
• Zahlungsverkehr
Handlungsfeld 3: Unternehmensführungsstrategien entwickeln
48
Lernsituation e) Zeitempfehlung: 10 Stunden
Konzepte für Personalplanung, -beschaffung und -qualifizierung erarbeiten und bewerten sowie Instrumente der Personalführung und -entwicklung darstellen
Kompetenzen:
• Personalbedarf auf Grundlage der Unternehmensplanung bestimmen und in Stellenbeschreibungen präzisieren
• Möglichkeiten der Personalbeschaffung beurteilen, offene Stellen ausschreiben und Bewerbungsgespräche führen
• Weiterbildungsbedarf der Mitarbeiter ermitteln und Konzepte zur bedarfsgerechten Qualifizierung erstellen
• Maßnahmen zur Mitarbeitermotivation und -bindung kennen
• Einsatzmöglichkeiten unterschiedlicher Arbeitszeit- und Entlohnungsmodelle beurteilen
• Feedbackgespräche mit Mitarbeitern führen
• Bedeutung des Betriebsklimas begründen
• Möglichkeiten der betrieblichen Altersvorsorge kennen
• Strategien zur Verhinderung von Mobbing kennen
• Grundlagen des betrieblichen Wiedereingliederungsmanagements (BEM) kennen
• Eigenes Führungsverhalten reflektieren und Wirkungen auf die Mitarbeiter und das Betriebsklima kennen
Handlungsfeld 3: Unternehmensführungsstrategien entwickeln
49
Lerninhalte:
• Personalplanung
- Personalbedarfsermittlung
- Personalbeschaffung und -auswahl
- Personaleinsatz und Stellenbesetzung
- Arbeitszeitmodelle
- Personalentwicklung
• Personalverwaltung
- Personalakte
- Archivierung, Datenschutz
• Entlohnung
- Zeiterfassung
- Arbeitsbewertung
- Lohnformen
- Betriebliche Altersvorsorge
• Mitarbeiterführung
- Führungsstile und -mittel
- Betriebsklima
- Soziale Beziehungen
- Fürsorge (Arbeits-, Unfall- und Gesundheitsschutz)
Handlungsfeld 3: Unternehmensführungsstrategien entwickeln
50
Lernsituation f) Zeitempfehlung: 20 Stunden
Bestimmungen des Arbeits- und Sozialversicherungsrechts bei der Entwicklung einer Unternehmensstrategie berücksichtigen
Kompetenzen:
• Arbeitsverhältnisse rechtswirksam begründen und beenden
• Rechte und Pflichten aus Arbeitsverhältnissen beachten
• Für KMU relevante Regelungen zu Tarifvertrag, Mitbestimmung und Arbeitsschutz bei der Vertrags- und Arbeitsgestaltung berücksichtigen
• Grundlegende Elemente des Systems der Sozialversicherung hinsichtlich unternehmensrelevanter Pflichten und Gestaltungsmöglichkeiten analysieren und wichtige Regelungen zu Versicherungspflicht, Beitrag, Leistungen und Meldevorschriften beschreiben
• Für die Lohn-/Gehaltsabrechnung Steuerklassen, Entrichtungsform der Lohnsteuer und Haftung des Arbeitgebers sowie Möglichkeiten von Zuwendungen und Aufwandsersatz recherchieren und beurteilen
Lerninhalte:
• Arbeitsrecht
- Arbeitsvertrag
� Vertragsarten
� Vertragspflichten des Arbeitsgebers und -nehmers
� Beendigung des Arbeitsverhältnisses
- Kündigungsschutz
- Tarifvertrag
� Tarifvertragsparteien
Handlungsfeld 3: Unternehmensführungsstrategien entwickeln
51
� Tarifbindung
- Betriebsverfassung
� Betriebsräte
� Betriebsvereinbarung
- Betrieblicher Arbeitsschutz
� Arbeitsschutzverordnung
� Mutterschutz
� Schwerbehindertenschutz
- Arbeitsgerichtsbarkeit
• Sozialversicherungsrecht (Versicherungsträger, -pflicht, -freiheit, -beiträge, -leistungen, Meldepflichten)
- Kranken- und Pflegeversicherung
- Arbeitslosenversicherung, Arbeitsförderung
- Rentenversicherung
- Gesetzliche Unfallversicherung
• Lohnsteuer
- Ermittlung und Entrichtung
- Lohnsteuerhaftung
Handlungsfeld 3: Unternehmensführungsstrategien entwickeln
52
Lernsituation g) Zeitempfehlung: 4 Stunden
Chancen und Risiken zwischenbetrieblicher Kooperationen darstellen
Kompetenzen:
• Wertschöpfungsketten auf Möglichkeiten zur Kooperation analysieren und Chancen sowie Risiken abwägen
• Geeignete Kooperationspartner unter Berücksichtigung gemein-samer Ziele auswählen und ansprechen
Lerninhalte:
• Zwischenbetriebliche Zusammenarbeit
- Wertschöpfungsketten
- Kooperationsformen
Handlungsfeld 3: Unternehmensführungsstrategien entwickeln
53
Lernsituation h) Zeitempfehlung: 12 Stunden
Controlling zur Entwicklung, Verfolgung, Durchsetzung und Modifizierung von Unternehmenszielen nutzen
Kompetenzen:
• Instrumente des Controllings darstellen und zur Situationsanalyse, zum Erkennen von Fehlentwicklungen sowie zum Aufdecken von zukünftigen Potenzialen einsetzen
• Instrumente des Controllings zur Erhaltung der Liquidität und Sicherung der Rentabilität einsetzen
• Erreichung von Unternehmenszielen überwachen, gegebenenfalls Unternehmensziele anpassen und Maßnahmen zur Erreichung der Ziele begründen
Lerninhalte:
• Controlling
- Aufgaben und Ziele
- Schwachstellenanalyse
- Kennzahlen- und Kennzahlenzielsysteme
- Budgetierung
- Szenario-Technik
• Steuerung und Kontrolle von Kosten und Erlösen
Handlungsfeld 3: Unternehmensführungsstrategien entwickeln
54
Lernsituation i) Zeitempfehlung: 4 Stunden
Instrumente zur Durchsetzung von Forderungen darstellen und Einsatz begründen
Kompetenzen:
• Risiken von Zahlungsausfällen einschätzen und Möglichkeiten der Überwachung von Zahlungseingängen darstellen
• Maßnahmen zur Durchsetzung von Forderungen sowie zur Beschleunigung der Zahlungen abwägen
• Ablauf und Kosten gerichtlicher Verfahren kennen (insbesondere Mahnung und Vollstreckung)
Lerninhalte:
• Forderungsmanagement und Zahlungsmodalitäten
• Mahn- und Klageverfahren
• Inkasso und Zwangsvollstreckung
Handlungsfeld 3: Unternehmensführungsstrategien entwickeln
55
Lernsituation j) Zeitempfehlung: 4 Stunden
Notwendigkeit der Planung einer Unternehmensnachfolge, auch unter Berücksichtigung von Erb- und Familienrecht sowie steuerrechtlicher Bestimmungen, darstellen und begründen
Kompetenzen:
• Regelungen der gesetzlichen Erbfolge kennen und verstehen
• Möglichkeiten der Gestaltung durch Erbvertrag und Testament abwägen
• Grundfreibeträge sowie Steuerklassen der Erbschafts- und Schenkungssteuer sowie Gestaltungsmöglichkeit kennen
• Unterschiede zwischen Zugewinngemeinschaft und Gütertrennung kennen
Lerninhalte:
• Familien- und Erbrecht
- Eheliches Güterrecht
- Erbfolge
• Erbschafts- und Schenkungssteuer
Handlungsfeld 3: Unternehmensführungsstrategien entwickeln
56
Lernsituation k) Zeitempfehlung: 4 Stunden
Notwendigkeit der Einleitung eines Insolvenzverfahrens anhand von Unternehmensdaten prüfen; insolvenzrechtliche Konsequenzen für die Weiterführung oder Liquidation eines Unternehmens aufzeigen
Kompetenzen:
• Rechtsformabhängige Insolvenzantragspflicht erkennen und Konsequenzen der unternehmerischen und privaten Insolvenz darstellen
• Ablauf der Insolvenzverfahren beschreiben und Möglichkeiten der Weiterführung und Liquidation einschätzen
• Möglichkeiten und Voraussetzungen der Restschuldbefreiung kennen
Lerninhalte:
• Insolvenzverfahren
- Insolvenzfrühindikatoren
- Insolvenzordnung
- Sanierung und Liquidation
Auszug aus der AMVO
57
Auszug aus der
Verordnung über die Meisterprüfung in den Teilen II I und IV im Handwerk und in handwerksähnlichen Gewerben (Allgem eine Meis-terprüfungsverordnung – AMVO)
Vom 26. Oktober 2011 Auf Grund des § 45 Absatz 1 und des § 51a Absatz 2 der Handwerksordnung, die zuletzt durch Artikel 3 des Gesetzes vom 11. Juli 2011 (BGBl. I S. 1341) geändert worden sind, verordnet das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie im Einvernehmen mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung:
§ 1 Gegenstand
Die Meisterprüfung besteht aus vier selbstständigen Prüfungsteilen. Diese Verord-nung regelt die betriebswirtschaftliche, kaufmännische und rechtliche Prüfung (Teil III) sowie die berufs- und arbeitspädagogische Prüfung (Teil IV) in der Meisterprüfung im Handwerk und in handwerksähnlichen Gewerben.
§ 2 Ziel, Gliederung und Inhalt des Teils III
(1) Durch die Prüfung in Teil III hat der Prüfling in den in Absatz 2 Nummer 1 bis 3 genannten Handlungsfeldern seine berufliche Handlungskompetenz dadurch nach-zuweisen, dass er als Betriebsinhaber, Betriebsinhaberin oder Führungskraft be-triebswirtschaftliche, kaufmännische und rechtliche Probleme analysieren und bewer-ten sowie Lösungswege aufzeigen und dokumentieren und dabei aktuelle Entwick-lungen berücksichtigen kann. (2) In jedem der nachfolgend aufgeführten Handlungsfelder ist mindestens eine komplexe fallbezogene Aufgabe zu bearbeiten.
1. Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen beurteilen
Der Prüfling hat nachzuweisen, dass er betriebswirtschaftliche, kaufmännische und rechtliche Voraussetzungen für die Wettbewerbsfähigkeit eines Unter-nehmens und berufliche Entwicklungspotenziale im Handwerk bewerten sowie Entscheidungsnotwendigkeiten darstellen kann. Bei der Aufgaben-stellung sol-len mehrere der unter den Buchstaben a bis f aufgeführten Qualifikationen verknüpft werden:
a) Unternehmensziele analysieren und in ein Unternehmenszielsystem ein-ordnen,
b) Bedeutung der Unternehmenskultur und des Unternehmensimages für die betriebliche Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit begründen,
Auszug aus der AMVO
58
c) Situation eines Unternehmens am Markt analysieren und Erfolgspotenziale begründen,
d) Informationen aus dem Rechnungswesen, insbesondere aus Bilanz sowie Gewinn- und Verlustrechnung zur Analyse von Stärken und Schwächen eines Unternehmens nutzen,
e) Informationen aus dem internen und externen Rechnungswesen zur Ent-scheidungsvorbereitung nutzen,
f) Rechtsvorschriften, insbesondere des Gewerbe- und Handwerksrechts sowie des Handels- und Wettbewerbsrechts bei der Analyse von Unter-nehmenszielen und -konzepten anwenden;
2. Gründungs- und Übernahmeaktivitäten vorbereiten, durchführen und bewerten
Der Prüfling hat nachzuweisen, dass er in der Lage ist, Aufgaben im Rahmen der Gründung und Übernahme eines Unternehmens unter Berücksichtigung persönlicher, rechtlicher und betriebswirtschaftlicher Rahmenbedingungen und Ziele vorzubereiten, durchzuführen und zu bewerten sowie ihre Bedeutung für ein Unternehmenskonzept zu begründen. Bei der Aufgabenstellung sollen mehrere der unter den Buchstaben a bis j aufgeführten Qualifikationen ver-knüpft werden:
a) Bedeutung persönlicher Voraussetzungen für den Erfolg beruflicher Selbstständigkeit begründen,
b) wirtschaftliche, gesellschaftliche und kulturelle Bedeutung des Handwerks sowie Nutzen von Mitgliedschaften in den Handwerksorganisationen dar-stellen und bewerten,
c) Möglichkeiten der Inanspruchnahme von Beratungsdienstleistungen sowie von Förder- und Unterstützungsleistungen bei Gründung und Übernahme eines Unternehmens aufzeigen und bewerten,
d) Entscheidungen zu Standort, Betriebsgröße, Personalbedarf sowie zur Ein-richtung und Ausstattung eines Unternehmens treffen und begründen,
e) Marketingkonzept zur Markteinführung entwickeln und bewerten, f) Investitionsplan und Finanzierungskonzept aufstellen und begründen; Ren-
tabilitätsvorschau erstellen und Liquiditätsplanung durchführen, g) Rechtsform aus einem Unternehmenskonzept ableiten und begründen, h) Rechtsvorschriften, insbesondere des bürgerlichen Rechts sowie des Ge-
sellschafts- und Steuerrechts, im Zusammenhang mit Gründung oder Übernahme von Handwerksbetrieben anwenden,
i) Notwendigkeit privater Risiko- und Altersvorsorge begründen, Möglichkei-ten aufzeigen,
j) Bedeutung persönlicher Aspekte sowie betriebswirtschaftlicher und rechtli-cher Bestandteile eines Unternehmenskonzeptes im Zusammenhang dar-stellen und begründen;
3. Unternehmensführungsstrategien entwickeln
Der Prüfling hat nachzuweisen, dass er in der Lage ist, unter Berücksichtigung unternehmensbezogener Stärken und Schwächen sowie marktbezogener Chancen und Risiken, ein Unternehmen zu führen, betriebliche Wachstumspo-tenziale zu identifizieren und Unternehmensstrategien zu entwickeln. Bei der Aufgabenstellung sollen mehrere der unter den Buchstaben a bis k aufgeführ-ten Qualifikationen verknüpft werden:
Auszug aus der AMVO
59
a) Bedeutung der Aufbau- und Ablauforganisation für die Entwicklung eines Unternehmens beurteilen; Anpassungen vornehmen,
b) Entwicklungen bei Produkt- und Dienstleistungsinnovationen sowie Markt-bedingungen, auch im internationalen Zusammenhang, bewerten und dar-aus Wachstumsstrategien ableiten,
c) Einsatzmöglichkeiten von Marketinginstrumenten für Absatz und Beschaf-fung von Produkten und Dienstleistungen begründen,
d) Veränderungen des Kapitalbedarfs aus Investitions-, Finanz- und Liquidi-tätsplanung ableiten; Alternativen der Kapitalbeschaffung darstellen,
e) Konzepte für Personalplanung, -beschaffung und -qualifizierung erarbeiten und bewerten sowie Instrumente der Personalführung und -entwicklung darstellen,
f) Bestimmungen des Arbeits- und Sozialversicherungsrechts bei der Ent-wicklung einer Unternehmensstrategie berücksichtigen,
g) Chancen und Risiken zwischenbetrieblicher Kooperationen darstellen, h) Controlling zur Entwicklung, Verfolgung, Durchsetzung und Modifizierung
von Unternehmenszielen nutzen, i) Instrumente zur Durchsetzung von Forderungen darstellen und Einsatz
begründen, j) Notwendigkeit der Planung einer Unternehmensnachfolge, auch unter Be-
rücksichtigung von Erb- und Familienrecht sowie steuerrechtlicher Bestim-mungen, darstellen und begründen,
k) Notwendigkeit der Einleitung eines Insolvenzverfahrens anhand von Un-ternehmensdaten prüfen; insolvenzrechtliche Konsequenzen für die Wei-terführung oder Liquidation eines Unternehmens aufzeigen.
§ 3 Prüfungsdauer und Bestehen des Teils III
(1) Die Prüfung in Teil III ist schriftlich durchzuführen und dauert in jedem Handlungs-feld zwei Stunden. (2) Die Gesamtbewertung des Teils III wird aus dem arithmetischen Mittel der Einzel-bewertungen der Handlungsfelder nach § 2 Absatz 2 gebildet. (3) Wurden in höchstens zwei der in § 2 Absatz 2 genannten Handlungsfelder jeweils mindestens 30 und weniger als 50 Punkte erreicht, kann in einem dieser Handlungs-felder eine mündliche Ergänzungsprüfung durchgeführt werden, wenn diese das Be-stehen des Teils III der Meisterprüfung ermöglicht. (4) Mindestvoraussetzung für das Bestehen des Teils III der Meisterprüfung ist eine insgesamt ausreichende Prüfungsleistung. Die Prüfung des Teils III ist nicht bestan-den, wenn
1. ein Handlungsfeld mit weniger als 30 Punkten bewertet worden ist oder 2. nach durchgeführter Ergänzungsprüfung zwei Handlungsfelder jeweils mit we-
niger als 50 Punkten bewertet worden sind.
Auszug aus der AMVO
60
§ 6 Allgemeine Prüfungs- und Verfahrensregelungen, weit ere Regelungen zur
Meisterprüfung (1) Die Vorschriften der Meisterprüfungsverfahrensverordnung vom 17. Dezember 2001 (BGBl. I S. 4154) in der jeweils geltenden Fassung bleiben unberührt. (2) Die Prüfung in den Teilen I und II der Meisterprüfung bestimmt sich nach den für die einzelnen Gewerbe der Anlagen A und B zur Handwerksordnung erlassenen Rechtsverordnungen oder nach den gemäß § 119 Absatz 5 und § 122 der Hand-werksordnung weiter anzuwendenden Vorschriften.
§ 7 Übergangsvorschriften
(1) Die bis zum 31. Dezember 2011 begonnenen Prüfungsverfahren werden nach den bisherigen Vorschriften zu Ende geführt. Erfolgt die Anmeldung zur Prüfung bis zum Ablauf des 31. Dezember 2013 sind auf Verlangen des Prüflings die bisherigen Vorschriften anzuwenden. (2) Prüflinge, die die Prüfung nach den bis zum 31. Dezember 2011 geltenden Vor-schriften nicht bestanden haben und sich bis zum 31. Dezember 2014 zu einer Wie-derholungsprüfung anmelden, können auf Verlangen die Wiederholungsprüfung nach den bis zum 31. Dezember 2011 geltenden Vorschriften ablegen.
§ 8 Inkrafttreten, Außerkrafttreten
Diese Verordnung tritt am 1. Januar 2012 in Kraft. Gleichzeitig tritt die Verordnung über gemeinsame Anforderungen in der Meisterprüfung im Handwerk und in hand-werksähnlichen Gewerben vom 18. Juli 2000 (BGBl. I S. 1078), die zuletzt durch Ar-tikel 1 der Verordnung vom 10. Dezember 2009 (BGBl. I S. 3858) geändert worden ist, außer Kraft. Berlin, den 26. Oktober 2011
Der Bundesminister für Wirtschaft und Technologie
In Vertretung B. Heitzer