Quell 24

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Erde Haarefärben ohne Chemie. Seite5 Luft Gelebte Utopie:Häuser ausMüll. Seite14 Wasser Urlaubam Fluss:Tolle Tipps. Seite8 AschenputtelwärewohlmeistdieEntsprechung,wennesda- rumginge,unserenKörperteilenMärchenfigurenzuzuordnen. WährendunsereHändegepflegtundmitRingengeschmückt wiedievonPrinzessinnenglänzen,fristenunsereFüßeoftmals ein Dasein im Schatten: eingepfercht, unbeachtet, ungeliebt. InihremBuch„DieSpurenderSeele:WasHandundFußüber unsverraten“fassendieAutorenRuedigerDahlkeundRitaFa- seldiesenUmstandinfolgendeWorte:„Nichtseltengehören zugepflegtenHändenziemlichheruntergekommene,vernach- lässigte Füße, die von der Missachtung der eigenen Wurzeln erzählen.“ Dabei sind die Füße ein wahres Wunderwerk und unserFußgewölbeinderSchöpfungeinzigartig.Esermöglicht unsdenaufrechtenGang,gibtunsStandfestigkeitbeimStehen undGehen. Wer seinen Füßen Beachtung schenkt, kann anhand von Lauf-undLebensspureneineganzeMengeüberseinenSeelen- und Gesundheitszustand erfahren (siehe Bildtext Seite zwei). WeraufseineFüßeachtet,kannaberauchseinenGesundheits- zustandauferstaunlicheWeisefördern. EingroßerSchrittindierichtigeRichtungbestehtdarin,den FüßenmehrFreiheitzuschenken.VonihrerNaturhersinddie Füßegarnichtdaraufangelegt,inSchuhwerkgezwängtzuwer- den.InmanchenKulturenistesauchheutenochüblich,barfuß zugehen.Undauchbeiunsistesnochgarnichtsolangeher, dassKinderimSommerprinzipiellkeineSchuheanzogen.Auch wennwireskaumnochgewohntsind,solltenwirjedeGelegen- heit zum Barfußgehen nutzen. Denn möglichst häufiges Bar- >>FortsetzungaufSeite2 Fotos:Feuer-StiebelEltron|Erde-MichaelRogall|Wasser-MDDT,LucOlivier|Luft-EarthshipBiotecture|Cover-StefanieB.|MeddyPopcorn-Fotolia Feuer Spartechnik für Warmduscher. Seite7 WunderwerkFuß UnsereFüßehabensichaufgrundihrer vielfältigenAufgabenimLaufederEvolu- tionzuhochkomplexenGebildenentwi- ckelt.26Knochen,mehrals30Gelenke, etwa50Bänderundrund30Muskelnmit ihrenSehnenbildendasGrundgerüstfür FestigkeitbeigleichzeitigerFlexibilität. UnzähligeNervenendenindergutgepol- stertenFußsohlesorgenfürInformatio- nenüberdieBodenbeschaffenheit. Fuß-Wohl WohlbefindenbeginntbeidenFüßen. ImAlltagnurwenigbeachtet,bleibtdas gesundheitlichePotenzialunsererFüßemeist aufderStrecke.Quellzeigt,wiesichdas ändernlässt. 24 DieKundenzeitungfürnachhaltigesLeben Sommer2012 www.quell-online.de Barfußlaufen–am Bestenimmorgend- lichenTau–bringt Energiefürden ganzenTag.

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Fuß-Wohl, Haarefärben ohne Chemie, Urlaub am Fluss, Häuser aus Müll

Transcript of Quell 24

Erde�Haarefärben�ohne��Chemie.

Seite�5

Luft�Gelebte��Utopie:�Häuser�aus�Müll.�

Seite�14

WasserUrlaub�am��Fluss:�Tolle�Tipps.

Seite�8

Aschenputtel�wäre�wohl�meist�die�Entsprechung,�wenn�es�da-rum�ginge,�unseren�Körperteilen�Märchenfiguren�zuzuordnen.�Während�unsere�Hände�gepflegt�und�mit�Ringen�geschmückt�wie�die�von�Prinzessinnen�glänzen,�fristen�unsere�Füße�oftmals�ein� Dasein� im� Schatten:� eingepfercht,� unbeachtet,� ungeliebt.�In�ihrem�Buch�„Die�Spuren�der�Seele:�Was�Hand�und�Fuß�über�uns�verraten“�fassen�die�Autoren�Ruediger�Dahlke�und�Rita�Fa-sel�diesen�Umstand�in�folgende�Worte:�„Nicht�selten�gehören�zu�gepflegten�Händen�ziemlich�heruntergekommene,�vernach-lässigte� Füße,� die� von� der� Missachtung� der� eigenen� Wurzeln�erzählen.“� Dabei� sind� die� Füße� ein� wahres� Wunderwerk� und�unser�Fußgewölbe�in�der�Schöpfung�einzigartig.�Es�ermöglicht�uns�den�aufrechten�Gang,�gibt�uns�Standfestigkeit�beim�Stehen�und�Gehen.�

Wer� seinen� Füßen� Beachtung� schenkt,� kann� anhand� von�Lauf-�und�Lebensspuren�eine�ganze�Menge�über�seinen�Seelen-�und�Gesundheitszustand�erfahren� (siehe�Bildtext�Seite� zwei).�Wer�auf�seine�Füße�achtet,�kann�aber�auch�seinen�Gesundheits-zustand�auf�erstaunliche�Weise�fördern.�

Ein�großer�Schritt�in�die�richtige�Richtung�besteht�darin,�den�Füßen�mehr�Freiheit�zu�schenken.�Von�ihrer�Natur�her�sind�die�Füße�gar�nicht�darauf�angelegt,�in�Schuhwerk�gezwängt�zu�wer-den.�In�manchen�Kulturen�ist�es�auch�heute�noch�üblich,�barfuß�zu�gehen.�Und�auch�bei�uns�ist�es�noch�gar�nicht�so�lange�her,�dass�Kinder�im�Sommer�prinzipiell�keine�Schuhe�anzogen.�Auch�wenn�wir�es�kaum�noch�gewohnt�sind,�sollten�wir�jede�Gelegen-heit� zum� Barfußgehen� nutzen.� Denn� möglichst� häufiges� Bar-

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Spartechnik��fürWarmduscher.

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Wunderwerk�Fuß

Unsere�Füße�haben�sich�aufgrund�ihrer�vielfältigen�Aufgaben�im�Laufe�der�Evolu-tion�zu�hochkomplexen�Gebilden�entwi-ckelt.�26�Knochen,�mehr�als�30�Gelenke,�etwa�50�Bänder�und�rund�30�Muskeln�mit�ihren�Sehnen�bilden�das�Grundgerüst�für�Festigkeit�bei�gleichzeitiger�Flexibilität.�Unzählige�Nervenenden�in�der�gut�gepol-sterten�Fußsohle�sorgen�für�Informatio-nen�über�die�Bodenbeschaffenheit.��

Fuß-Wohl�Wohlbefinden�beginnt�bei�den�Füßen.��Im�Alltag�nur�wenig�beachtet,�bleibt�das�gesundheitliche�Potenzial�unserer�Füße�meist�auf�der�Strecke.�Quell�zeigt,�wie�sich�das�ändern�lässt.

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Die�Kundenzeitung�für�nachhaltiges�Leben

Sommer�2012���

www.quell-online.de

Barfußlaufen�–�am�Besten�im�morgend-lichen�Tau�–�bringt�Energie�für�den��ganzen�Tag.�

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Feuer erde Wasser LuFt02�Quell�24.2012

Liebe�Leserinnen�und�Leser,�kürzlich�wurden�wir�von�

einem�Leser�dafür�gelobt,�

welch�spannende�Autorinnen�

und�Autoren�doch�für�Quell�

schreiben�–�und�zugleich��

kritisierte�er,�dass�er�sich�von�

den�Autoren�gar�kein�Bild�

machen�kann.�Diese�Anre-

gung�nehmen�wir�gerne�zum�

Anlass,�von�nun�an�unsere�

Autoren�per�Foto�zu�zeigen.�

In�dieser�Ausgabe�berichtet�

Christine�Mattauch�aus�New�

York�über�Recycling-Häuser.�

Unsere�Reise-Expertin�Mar-

tina�Guthmann�beschreibt�

wenig�bekannte�Reiseziele�an�

Flüssen,�die�beim�ersten�

Lesen�sofortige�Reiselust�aus-

lösten.�Biopionier�Basile�

Teberekides�philosophiert�

über�Nahrung�und�Gewalt.�

Kosmetik-Expertin�Tina�Otte�

hat�sich�mit�den�Möglich-

keiten�und�Grenzen�von�Son-

nenschutzmitteln�auseinan-

der�gesetzt.�Der�Meteorologe�

Dr.�Andreas�Walker�beschreibt�

ein�spektakuläres�Himmels-

schauspiel,�das�am�6.�Juni�2012�

zu�bestaunen�sein�wird.�Und�

Ljerka�Ores-kovic�Herrmann�

berichtet�über�den�Garten�

der�ewigen�Jugend�in��

Kroatien.�Wir�wünschen��

spannende�Lektüre.�

Herzlich

Andrea�Tichy

i Informationen��

im�InternetAn�vielen�Stellen�von�Quell�weist�das�Symbol�i�auf�wei-terführende�Informationen�im�Internet�hin.�Dahinter�fin-den�Sie�den�so�genannten�Quell-Code.�Geben�Sie�diesen�7stelligen�Code�auf�den�Sei-ten�von�www.quell-online.de�einfach�in�das�Quell-Code-Feld�ein.�Sie�werden�dann�sofort�zu�der�von�Ihnen�gewünsch-ten�Hintergrundinformation�weitergeleitet.� Fo

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Dinge, die uns begeistern: Per Bus um die Welt.

Sonne – Freundin oder Feindin? Was Sonnen-schutzmittel leisten.

Durchlauferhitzer: Spartechnik für Warmduscher.

HaarSprechStunde: Haarefärben ohne Chemie.

Kroatien: Der Garten der ewigen Jugend.

Gourmet Vital-Küche: Fit und schlank mit Hochgenuss.

fußgehen�über�unebene�Böden�trägt�dazu�bei,�unsere�komplizierte�Fußkonstruktion�funktionsfähig� zu� halten.� Damit� Muskeln,� Sehnen� und� Bänder� elastisch� bleiben,�müssen�sie�trainiert�werden.�Das�ist�aber�nicht�in�engen�Schuhen�auf�harten�und�flachen�Böden�möglich,�wie�es�bei�uns�die�Regel�ist.�

Mit den Füßen Kontakt zur Erde aufnehmen„Earthing� –� Heilendes� Erden“� lautet� der� Titel� eines� Buches� aus� dem� VAK-Verlag,�dessen�Ratschläge�wir�in�der�Quell-Redaktion�seit�vergangenen�Sommer�befolgen.�Demnach�soll�sich�der�direkte�Kontakt�mit�der�Erde�positiv�auf�die�Gesundheit�aus-wirken�und�das�Wohlbefinden�steigern.�„Erden“�bedeutet�barfuß�zu�gehen�oder�zu�stehen�–�am�besten�in�feuchtem�Gras�oder�auf�feuchtem�Sandstrand.�Dadurch�soll�sich�der�naturgegebene,�elektrische�Grundzustand�unseres�Körpers�wiederherstel-len,�der�durch�den�Aufenthalt�in�geschlossenen�Räumen�oder�durch�den�Umgang�mit�elektronischen�Geräten�aus�dem�Gleichgewicht�gerät.�Das�Erden�soll�Entzün-dungen�beseitigen,�den�Schlaf�verbessern�und�das�Energieniveau�erhöhen.�Ein�auch�nach� Jahrhunderten�noch�bekannter�und�verehrter�Barfuß-Geher,�der� intuitiv�das�„Erden“�praktizierte,�ist�übrigens�der�heilige�Franz�von�Assisi.�Er�faszinierte�seine�Mitmenschen�nicht�nur�durch�besondere�Spiritualität�sondern�auch�durch�sein�Eins-sein�mit�der�Natur.�Heutzutage�ist�allerdings�–�vor�allem�in�Großstädten�–�das�Bar-fußgehen�gar�nicht�so�einfach.�Zumal�viele�Grünflächen�durch�Hunde-Haufen�poten-zielle�Barfuß-Geher�abschrecken.�Das�wachsende�Angebot�von�Barfuß-Pfaden,�wie�beispielsweise�in�Bad�Sobernheim,�versucht�den�mangelnden�sensorischen�Erlebnis-sen�der�Fußsohlen�eine�anregende�Vielfalt�von�Reizen�entgegenzusetzen.�

In�der�alternativen�Therapie�hat� sich�die�Fußreflexzonen-Massage�mittlerweile�einen�festen�Platz�erobert.�Denn�das�Drücken�von�Reflexzonen�an�den�Fußsohlen�macht�es�möglich,�alle�Organe�im�Körper�gezielt�anzuregen.�Das�muss�nicht�immer�durch�einen�Therapeuten�geschehen.�Auch�durch�eine�selbst�ausgeführte�Massage�oder�einen�Massage-Roller�lassen�sich�Füße�und�Körper�wohltuend�aktivieren.�

Mit bequemen Schuhen Herzinfarkt vorbeugenEinen� frappierenden� Zusammenhang� zwischen� bequemen� Schuhen,� Herzinfarkt,�Schlaganfall�oder�gar�Krebs�beschrieb�kürzlich�der�kalifornische�Mediziner�David�Agus�in�seinem�Bestseller�„The�end�of�illness“.�Nach�seinen�Forschungen�können�Entzün-dungen�–�mögen�sie�auch�noch�so�unbedeutend�erscheinen�–�dafür�verantwortlich�sein,�dass�der�Körper�nicht�die�nötige�Energie�aufbringt,�um�beschädigte�Erbgutinfor-mation�in�der�DNA�zu�reparieren.�Während�er�damit�beschäftigt�ist,�gegen�Entzün-dungen� anzukämpfen,� können� sich� beispielsweise� Krebszellen� so� stark� ausbreiten,�dass�auch�ein�später�wieder�in�Betrieb�gesetzter�DNA-Reparaturmechanismus�nichts�mehr� dagegen� ausrichten� kann.� Energiezehrende� Entzündungen� können� aus� Erkäl-tungen�herrühren,�aus�Zahnfleischentzündungen�aber�auch�aus�Druckstellen�an�den�Füßen,�die�durch�zu�enge,�zu�hohe,�zu�unbequeme�Schuhe�herrühren.�„Wenn�ich�mei-nen�Patienten�und�Freunden�sage,�dass�sie�gute,�bequeme�Schuhe�tragen�sollen,�dann�ist� mein� Rat� einfach� und� aufrichtig“,� so� schreibt� David� Agus� in� seinem� Buch,� das��wochenlang�die�New�York�Times-Bestsellerliste�anführte.�Und�er�liefert�zugleich�die�Erklärung,�warum�Schuhe�darüber�entscheiden�können,�ob�wir�zehn�Jahre�früher�oder�gar�nicht�einem�Herzinfarkt�zum�Opfer�fallen.�

Urlaub am Fluss: Reisetipps für Individualisten.

Aqua Sola: Natürliche Jodquelle.

Lammsbräu: Nachhaltigkeit als Lebensaufgabe.

Jahrhundertereignis: Wenn die Venus vor die Sonne tritt.

Gelebte Utopie: Häuser aus Müll.

Was in der Luft liegt: Trends – Prognosen.

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Die�drei�besten�Strategien,�das�gesundheitliche�Potenzial�der�Füße�zu�nutzen

<<�Fortsetzung�von�Seite�1

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Lauf-�und�Lebensspuren�an�Füßen�können�uns�auch�psychologische�Hinweise�geben:�Hornhaut�und�Hühneraugen�können�mit�Hilfe�der�Reflexzonenlehre�zeigen,�in�welcher�Region�die�Betroffenen�unter�Druck�stehen.�Blasen�können�auch�im�übertragenen�Sinne�darauf�hinweisen,�wo�der�Schuh�drückt.��Fuß-�oder�Nagelpilze�deuten�an,�wie�wenig�lebendig�die�jeweiligen�Nägel�sind.

„Ermöglichen�Sie�Ihren�Füßen,�bewusst�an�Ihrem�Leben�teilzunehmen�und�den�jeweiligen�Boden�zu�spüren,�in�dem�Sie�gerade�wurzeln.�Erlauben�Sie�Ihnen,�den�Boden�Ihrer�Wohnung,�Ihres�Hauses�

und�Gartens�wahr-�und�wichtigzunehmen“,�so�raten�die�Autoren�Ruedi-ger�Dahlke�und�Rita�Fasel�in�ihrem�Buch�„Die�Spu-ren�der�Seele:�Was�Hand�und�Fuß�über�uns�verra-ten“.�Die�östliche�Sitte�des�Schuheausziehens,�bevor�man�ein�fremdes�Haus�betritt,�führt�nicht�

nur�dazu,�die�Räumlichkeiten�der�Gastgeber�inten-siver�wahrzunehmen,�sondern�den�eigenen�Füßen�willkommene�Freiheiten�einzuräumen.��

High-Heels,�Pumps�oder�drückende�Schuhe�sind�für�die�tägliche�Prävention�von�Entzündungen�nicht�geeignet.�Birkenstock�war�nur�der�Anfang:�Mittlerweile�gibt�es�eine�Reihe�von�Firmen,�die�

gesunde,�chice�und�dazu�ökologisch�orientierte�Schuhe�anbieten.�Schuhe�aus�natürlichen�Materi-alien�und�mit�eigenstän-digem�Charakter�gibt�es�beispielsweise�bei�den�Herstellern�Arche,�Hess�Natur�oder�Think!�Wer�seinen�Schuh-Schrank�klein�halten�möchte,��

der�ist�mit�Trekking-�bzw.�Bergschuhen�gut�bera-ten.�Diese�eignen�sich�nicht�nur�fürs�Wandern��sondern�auch�als�wärmende�und�bequeme��Winterschuhe.�

Studios,�die�Fuß-�oder�Fingernagelpflege�anbieten,�liegen�im�Trend.�Renate�Ruppenstein-Maus,�die�seit�mehr�als�30�Jahren�in�Frankfurt�als�medizinische�Fußpflegerin�praktiziert,�rät�unbedingt�darauf�zu�

achten,�dass�die�Fußnägel�auf�ihrer�Oberfläche�nicht�angeschliffen�oder�gefeilt�werden.�Denn�das�Anrau-hen�der�Nageloberfläche�kann�den�gesunden�Nagel�schädigen.�Feilen�oder�Schleifen�ist�nur�an�der�–�möglichst�geraden�–�Kante�anzuraten.�Fußge-ruch�und�Anfälligkeit�für�

Fußpilz�lassen�sich�auf�natürliche�Weise�mit�Vinaigre�de�Toilette�bekämpfen�–�entweder�als�Zusatz�im�Fußbad�oder�verdünnt�auf�die�Füße�gesprüht�(siehe�auch�Seite�13).

Richtige�Pflege Geeignete�Schuhe Boden-Kontakt

Quell�24.2012�03

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Dinge,��die�uns�begeistern

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Spielzeugdackel�aus�FruchtholzSpielzeug�gehört�nur� ins�Kinderzimmer,�wenn�es� keine�Giftstoffe�birgt.�Doch�es�herrscht�große�Unsicherheit�unter�den�Verbrauchern,�wann�ein�Spielzeug�aus�Plastik� frei�von�den�umstrittenen�Weichmachern� ist.�Eine�sichere� Alternative� ist� Holz-Spielzeug.� Der� 26� cm� lange� Dackel� vom�dänischen�Hersteller�„Orskov“�beispielsweise�wird�aus�Fruchtholz�(Apfel�oder�Kirsche)�hergestellt�und�mit�Bienenwachs�behandelt.�Damit�kann�er�bedenkenlos�in�neugierige�Kinderhände�gegeben�werden.�Der�Hund�steht�auf� Buchenholzrädern� und� kann� an� einer� Leine� gezogen� werden.� Bei�Bewegung�wackelt�sein�Kopf.�Den�Holzdackel�gibt�es�im�Quell-Shop.�Preis:�33�Euro.�

SonnenbadenDer� Bio-Kosmetikhersteller� eubiona� bietet�eine�Sonnencreme�mit�LSF�30�ohne�synthe-tischen�Lichtschutz�oder�synthetische�Farb-,�Duft-� und� Konservierungsmittel.� Damit� ist�die�eubiona�Sun�Creme�besonders�für�sensi-ble�Haut�geeignet.�Der�mineralische�UV-Fil-ter� beruht� auf� der� Basis� von� Titandioxid.�Bio-Wirkstoffe�aus�Sheabutter�und�Granatap-fel�bewahren�die�Haut�vor�Feuchtigkeitsver-lust,� pflegen� sie� nachhaltig� und� beugen�Hautalterung� vor.� Aloe-Vera� kühlt� und�beruhigt�sonnenbedingte�Hautirritationen.�Preis�für�50�ml:�11,95�Euro.�

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Biosophie:�Nahrung�und�Gewalt

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Wir machen Bio aus Liebe.

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Mediterrane VielfaltOlivenöle mit Charakter

Die Sonne des Mittelmeeres spiegelt sich in den feinen Olivenölen von Rapunzel wider. Je nach Anbaugebiet und Olivensorte erhält jedes Olivenöl seinen eigenen Charakter. Ob frisch fruchtig, intensiv kräftig oder harmonisch mild – entdecken Sie die breite Vielfalt der feinen Olivenöl-Spezialitäten.

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Ländern der Sonne– unverzichtbar für

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und Rezepte:

Leindotteröl�Der�oberbayerische�Hof�„Chiemgaukorn“�hat�sich�auf�den�Anbau�von�alten,�in�Ver-gessenheit�geratene�Kultur-pflanzen�spezialisiert.�Dazu�gehört�auch�der�Leindotter,�aus�dessen�Samen�wertvolles�Speiseöl�hergestellt�wird.�Sein�spezielles�Verhältnis�von�Omega-3-�und�Omega-6-Fett-säuren�kann�Arteriosklerose�sowie�Herz-Kreislauferkran-kungen�vorbeugen.�Generell�sollte�es�kalt�genossen�wer-den,�da�es�durch�Hitze�seine�positiven�Eigenschaften�ver-liert.�Nicht�zu�verwechseln�mit�dem�eher�bitteren�Leinöl,�überzeugt�das�Leindotteröl�mit�einem�nussig-milden�Geschmack.�Preis�für�250�ml:�6,50�Euro.�

Basile Teberekides,�Ökologe�und�Pionier�der�Bioszene,�hat�eine�„biosophische“�Denkrichtung�begründet�und�macht�sich�für�Quell�Gedanken�über�die�Wichtigkeit�der�Ernährung�für�unser�Leben:�

„Es�mag�vielleicht�verwundern,�dass�zwei�so�offen-sichtlich�unterschiedliche�Begriffe�in�Verbindung�gebracht�werden.�Die�Gewalt�im�Profanen,�die�ganzen�Kriege,�die�ganzen�Aufstände,�die�ganzen�Revolutionen,�als�auch�die�subtilere�Gewalt,�die�wir�tagtäglich�unseren�Kindern,�unseren�Partnern,�unseren�Mitarbeitern,�mit�ihren�vielerlei�For-men�antun.�Die�unsägliche�Gewalt,�die�wir�unseren�Mitgeschöpfen,�die�ganze�Grausamkeit,�ja�die�Verachtung�die�wir�an�diesen�Lebewesen�zu�Tage�legen,�nimmt�uns�jede�Legitimation�uns�als�zivilisiert�zu�bezeichnen.

Was�hat�das�nun�mit�Nahrung�zu�tun�–�würde�man�sich�fragen.�Wir�wissen,�dass�bestimmte�Substanzen,�wie�Pestizide,�Fungizide�und�dergleichen,�so�wie��Glutamate,�die�nachweislich�unsere�Gehirne�schrumpfen�lassen,�die�maßgeblich�(auch�nachweislich)�die�Ursachen�für�so�schwere�Krankheiten�wie�Krebs,�Herzer-krankungen,�Osteoporose�und�das�ganze�Arsenal�der�Zivilisationskrankheiten�sind.�

Wenn�nun�mal�erkannt�wird,�dass�Lebensmittel�in�unmittelbarer�Verbindung�mit�Krankheiten�zu�sehen�sind,�drängt�sich�doch�die�Frage�auf,�ob�sie�unsere�Handlungsweisen,�unsere�Gemüter,�unsere�Gefühlslagen�wo�möglich�genauso�beeinflussen.�

Dann�würde�es�zur�Aufgabe�eines�aufgeklärten�Menschen�gehören,�herauszu-finden,�welche�Lebensmittel,�welcher�Treibstoff�(denn�das�Gefährt�fürs�Leben�ist�nicht�das�Auto�sondern�der�Körper)�der�richtige�für�ihn�ist.

Dann�würden�wir�erkennen,�dass�Gewalt�auch�da�anfängt,�wo�wir�unachtsam�mit�uns�selber�umgehen�und�dadurch�unseren�Organen,�unseren�Zellen,�ja�unserer�Gesundheit�Gewalt�antun.�Und�wenn�diese�Gewalt�in�uns�drin�ist,�dann�wird�sie�sich�auch�nach�außen�manifestieren.�

Und�wenn�wir�als�Menschen,�als�Gesellschaft,�diesen�Zuständen�voller�Gewalt,�voller�Aggression�ein�Ende�bereiten�wollen,�ist�sicherlich�die�Ernährung�nicht�der�einzige�Heilsbringer,�aber�schon�eine�Basis�für�ein�gutes�Gelingen.�Das�ist�ein�Ziel.“�� Basile�Teberekides,�www.vitaverde.de��i QC24F01

Basile�Teberekides

Per�Bus�um�die�Welt�

„Was�für�eine�verrückte�Idee“,�denkt�man�spontan.�Doch�je�mehr�man�über�die�Weltreise�von�Avanti�Reisen�erfährt,�umso�faszinierender�wird�die�Vorstellung,�bei�diesem�Trip�dabei� zu� sein.�Die�Tour� startet� im�April�2013� in�Freiburg�und�führt� über� Italien,� Griechenland,� die� Türkei,� Zentralasien� und� China� bis� nach�Shanghai,�von�dort�per�Frachtschiff�nach�Alaska�und�dann�weiter�auf�der�Paname-ricana�durch�den�amerikanischen�Kontinent�bis�nach�Feuerland.�Die�Reise,�die�in�dieser�Form�einmalig�ist�–�26�Länder�und�52.000�km�in�neun�Monaten�–�bietet�genug�Zeit,�um�Millionenstädte�und�einsame�Landstriche�kennenzulernen,�Gebir-ge�und�Wüsten�zu�durchfahren,�sich�in�noblen�Hotels�oder�bei�einfachen�Bauern�willkommen�zu�fühlen.�Der�Bus�ist�nachweislich�das�klimaschonendste�Verkehrs-mittel.�Die�Emissionen,�die�bei�dieser�Reise�pro�Gast�entstehen,�würde�ein�Urlau-ber�schon�bei�einem�Urlaubsflug�nach�Ägypten�verursachen.�Die�ganze�Reise�im�5-Sterne�Reisebus�kostet�64.400�Euro,�doch�sind�auch�Einzeletappen�–�wie�z.B.�die�mythenumwobene�Seidenstraße�–�buchbar.�Für�diese�Reise�bürgt�Hans-Peter�Chri-stoph,�ihr�Initiator�und�zugleich�Geschäftsführer�von�Avanti,�mit�seinem�Namen:�„Die�Teilnehmer�bleiben�Individualisten�in�einer�Gruppe�von�Gleichgesinnten.“�

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04 Quell 24.2012

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In Deutschland erkranken 140.000 bis 200.000 Menschen pro Jahr an Hautkrebs, die Zahl der Betroffenen steigt jährlich um fünf bis sieben Prozent. Grund genug, sich der Sonne nur in Maßen auszusetzen und zusätzlich einen wirksamen Schutz zu verwenden. Besonders zu Beginn des Sommers, wenn die Haut noch wenig vorgebräunt ist, sind Mittel mit hoher Schutzwirkung angeraten.

Die Höhe des Lichtschutzfaktors (LSF oder SPF) bei Sonnenschutz-produkten gibt Auskunft darüber, wie lange man eingecremt höch-stens in der Sonne verweilen sollte. Der Hauttyp, die Vorbräunung und die Intensität der Sonnenstrahlung spielen bei dieser Empfehlung na-türlich eine Rolle. Lichtschutzfaktor 30 bedeutet, dass die Verweildauer 30-mal länger sein kann, als ohne Schutz. Bei heller Haut beträgt die Verweildauer ohne Schutz beispielsweise nur eine Minute; mit einem LSF 30 entsprechend 30-mal länger, also 30 Minuten. Dabei handelt es sich um die Tagesdosis an Strahlenbelastung, die nicht etwa durch nochmaliges Nachcremen verlängert werden kann.

Viel cremen, damit der Lichtschutzfaktor stimmt Zur Bestimmung des LSF gibt es eine von der COLIPA (European Cosme-tics Association) vorgegebene, standardisierte „Internationale Metho-de“. Ermittelt werden kann dieser nur am Menschen und zwar über ei-nen Sonnenbrand, der durch künstliches UV-Licht provoziert wird. Das wird mit einer Dosis des Produktes von 2 Milligramm (mg) pro Quadrat-zentimeter Haut festgestellt. Besonders von den dünnflüssigen Emulsi-onen der konventionellen Hersteller nehmen jedoch die meisten Ver-braucher gerade mal die Hälfte. Die eher dickflüssigen Naturkosmetik-Produkte haben hingegen einen durchschnittlichen Auftragswert von 2 bis 3 mg. Verbraucher sollten also darauf achten, auch wirklich genug Sonnenschutzmittel aufzutragen.

Lange Jahre gab der LSF nur die Schutzwirkung eines Produktes ge-gen die den Sonnenbrand verursachende Strahlung an, die überwie-gend vom UVB-Licht ausgeht (siehe auch Randspalte). Seit 2006 sollen Sonnenschutzmittel nachweislich auch vor UVA-Strahlen schützen und können dann einen entsprechenden Hinweis tragen. Laut COLIPA muss der UVA-Schutzfaktor mindestens ein Drittel des angegebenen Licht-schutzfaktors betragen.

Chemisch-organische Filter: Hautschäden durch freie RadikaleChemisch-organische Filter dringen in die Haut ein, absorbieren das UV-Licht und wandeln es in Wärme um. Die Effizienz der Umwandlung liegt dabei zwischen 50 und 80 Prozent. Um einen breiteren Schutz zu errei-chen, werden meist verschiedene Substanzen als UV-Filter kombiniert. Nicht ohne Nebenwirkungen: Die Filterkombination von BUTYL ME-THOXYDIBENZOYLMETHANE + ETHYLHEXYL METHOXYCINNAMATE beispielsweise beeinflusst negativ die Fortpflanzungsfähigkeit, kann Erbgut verändern, ist hormonaktiv, allergisierend, nicht UV-stabil und

löst häufig Hautirritationen aus. Da nachweislich während der Um-wandlung chemischer Filter in Wärme freie Radikale entstehen, wurden inzwischen sogar einige verboten.

Mineralische Filter: Nanopartikel durch Wissenschaft rehabilitiertDie in der Naturkosmetik ausschließlich verwendeten mineralischen Fil-ter reflektieren das Licht, so dass dieses nicht in die Haut eindringen kann. Sie bestehen aus Mikropartikeln auf der Basis von Zinkoxid oder Titandioxid. Zinkoxid wirkt außerdem entzündungshemmend, adstrin-gierend, reizlindernd und antimikrobiell. Durch besondere Ummante-lungen eines UV-Titans wird eine noch bessere Lichtschutzleistung er-reicht. Es können Produkte geschaffen werden mit einem Lichtschutz-faktor von 50+. Das Baby-Produkt der Firma Eco-Cosmetic beispielswei-se erreichte im Probandentest einen Wert von 64 im UVB-Bereich und 18,9 im UVA-Bereich (Mindestanforderung wäre hier nur 16,6 gewesen).

Um den unerwünschten „Weißel-Effekt“ zu vermeiden, werden von den beiden Metalloxiden bevorzugt Partikelgrößen im Nanobereich um 100 Nanometer verwendet. Deren Einsatz wurde seit Mitte 2008 kritisch diskutiert, da vermutet wurde, dass diese durch die Hornschicht (Stra-tum corneum) wandern und in tiefere Hautschichten eindringen kön-nen. Seit 2010 liegen jedoch Ergebnisse vor, die mineralische Sonnen-schutzfilter rehabilitieren: Prof. Dr. Ing. Jürgen Lademann von der Ab-teilung für Hautphysiologie (Klinik für Dermatologie) der Charité in Berlin konnte darlegen, dass Nanopartikel mit einem Durchmesser von 100 Nanometer nicht in intakte Haut penetrieren, sondern in der Horn-schicht (dem Stratum corneum) stecken bleiben. Nanomaterialien müs-sen ab Juli 2013 den Zusatz „nano“ in der Inhaltsstoffliste tragen.

Empfehlenswerte Sonnenschutzmittel mit mineralischen Filtern gibt es mit einem Lichtschutzfaktor bis zu 30+ von Eubiona, Lavera, Sante und Eco-Cosmetics; mit einem LSF bis zu 50+ von Eco-Cosmetics.

Die Haut fit für die Sonne machenDie Bedeutung von „Sonnenschutzpflege“ in der Kosmetik liegt nicht nur in der Absorption von UV-Strahlung, geeigneter wäre wohl eher „Pflege zum Schutz vor Sonnenstrahlung“. Um optimalen Schutz zu ge-währen, sollten neben absorptiv-wirkenden Mineralien zusätzlich nütz-liche pflanzliche Wirkstoffe eingesetzt werden, die einer Schädigung der Haut durch UV-Strahlung entgegenwirken. Dafür bekannt sind bei-spielsweise die in Sanddornöl vorkommenden Flavonoide oder Myrici-trine und die Vitamine A, C, E, D sowie Coenzym Q10 und ß-Carotin. Ein völlig innovativer Rohstoff zum natürlichen Sonnenschutz ist das Ka-ranjaöl aus der Saat des Karanjabaumes (Pongamia glabra). Damit wird Sonnenenergie in feinste Bewegungsenergie umgewandelt. Dies bietet ein vollkommen neues Konzept für Naturkosmetik, da zusammen mit geringeren Anteilen an Titanoxid erstmalig transparente Öle und Gele hergestellt werden können.

Sonne aktiviert, steigert die Laune und ist sogar gut für die Gesundheit – sofern man sie mit Vorsicht genießt. Kosmetik-Expertin Tina Otte hat sich mit den Möglichkeiten und Grenzen marktgängiger Sonnenschutzmittel auseinandergesetzt.Gefährliches UVC

Die Ultraviolette (UV)-Strah-lung des Sonnenlichts wird in drei Bereiche unterteilt:

UVA-Strahlung ist vor allem für eine beschleunigte Hautal-terung verantwortlich, denn sie schädigt Kollagen und Elastin und vermindert die Elastizität der Haut. Lange Zeit wurden diese Strahlen auch mit der Bildung von freien Radikalen und Krebs in Verbindung gebracht. Inzwi-schen ist aber bekannt, dass dies vor allem auf chemische Lichtschutzabsorber zurückzu- führen ist, die beim Zerfall freie Radikale freisetzen.

UVB-Strahlung gelangt teil-weise in die Epidermis und löst dort den Bräunungsvor-gang aus. Dabei entsteht in der Haut Melanin, das die Zel-len vor weiteren Schäden durch UVB-Strahlen schützt. Die UVB-Strahlen sind auch verantwortlich für entzünd-liche Prozesse (Sonnenbrand/Erytheme), die Zerstörung der Keratinozyten und der Langer-hansschen Zellen, die das Immunsystem aufrechterhal-ten, sowie für die Entstehung von Hautkrebs.

UVC-Strahlung birgt potenzi-ell die größte Gefahr für bio-logische Systeme, da sie stark mit Eiweißstoffen und damit mit dem Erbgut von Zellen wechselwirken kann. Bislang ging man davon aus, dass UVC-Strahlung vollständig von der Atmosphäre absor-biert wird, aber bei geschwächter Ozonschicht oder im Gebirge können UVC-Strahlen sehr wohl die Erde erreichen; im Gebirge kann sie sogar fast 99 Prozent des Energiewertes der UV-Strah-lung ausmachen. Mineralische Sonnenfilter bieten einen hohen Schutz vor UVC-Strah-len, wohingegen die che-mischen Absorber hier nur eine schlechte Schutzleistung vorweisen.

Die Autorin Tina Otte ist Qualitäts-Scout aufgrund jahrzehntelanger Erfahrung mit Naturkosmetik und Nahrungsergänzungs-mitteln. Mehr Informationen zu diesen Themen unter: www.kosmetik-scouts.dewww.natur-kosmetik.com Sonnenschutz: Besonders zu Beginn des Sommers, wenn die Haut noch wenig vorgebräunt ist, sind Mittel mit hoher Schutzwirkung angeraten.

Sonne – Freundin oder Feindin?

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Der Autor Michael Rogall beendete 1988 seine Ausbildung als klassischer Friseur und arbei-tete bei einem der renommier-testen Friseure in Düsseldorf. Akkordarbeit und die aggres-siven Haarfärbe- und Pflege-mittel führten jedoch zu starken Allergien, was Michael Rogall dazu brachte, die kon-ventionellen Friseur-Metho-den in Frage zu stellen. Nach einer spirituellen Auszeit ori-entierte er sich als Haarprakti-ker in Köln neu: Haarewaschen im Liegen, Kopfmassagen und viel Zeit für den Kunden gehö-ren zu seinem Programm.

Unverzichtbar für viele Frauen ist das Haarefärben: rund ein Drittel aller Frauen (und rund zehn Prozent der Männer) in Europa greifen regelmäßig zu Färbemitteln, um ihrer natürlichen Haarfarbe mehr Pep zu verleihen oder graue Haare zu übertö-nen. Doch das geschieht nicht immer ohne Gefahren. Oxidative Haarfärbemittel standen lange Zeit im Verdacht, Krebs zu erregen. Das nahm das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) 2009 zum Anlass, eine großangelegte Expertentagung zu diesem Thema einzuberufen. Da in der Vergangenheit eine ganze Reihe problema-tischer Substanzen verboten wurde, gehen die Experten davon aus, dass bei Haar-färbemitteln kein Krebsrisiko besteht. Dennoch sind oxidative Haarfärbemittel mit Vorsicht zu verwenden. Denn sie können allergische Reaktionen bis hin zu aller-gischen Schocks auslösen, was die Europäische Union im letzten Herbst dazu ver-anlasste, deren Anwendung bei Jugendlichen unter 16 Jahren zu verbieten.

Seit Michael Rogall vor mehr als 20 Jahren in der Zeitschrift Ökotest las, dass Frauen, die sich über einen Zeitraum von mindestens fünf Jahren regelmäßig die Haare mit oxidativer Haarfarbe färbten, ein fünffach höheres Brustkrebsrisiko hat-ten als diejenigen Frauen, die keine oxidativen Haarfarben verwendeten, konnte er keine oxidativen synthetischen Prozesse mehr mit ruhigem Gewissen verantworten. Der Artikel in Ökotest brachte ihn aber noch auf eine andere Fährte. Denn es wurde darin von einem Friseurmeister in Aachen berichtet, der schon in den späten 1970er

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Oxidative Haarfärbemittel bergen Gesundheitsrisiken, die den europäischen Gesetzgeber im letzten Herbst dazu veranlassten, deren Anwendung bei Jugendlichen unter 16 Jahren zu verbieten. Für Michael Rogall sind die Gesundheitsrisiken nur einige von vielen Gründen, in seiner „Haarpraxis" ausschließlich natürliche Pflanzenfarben anzubieten.

kann es so zu einer dauerhaften Schädigung des Haares kommen. Es wird porös und kann keine Feuchtigkeit mehr halten. Zurück bleibt im schlimmsten Fall ein leeres, ausgehöhltes Haar, ähnlich wie ein Schwamm. Ganz anders reagieren Haare, die mit Pflanzenfarbe behandelt sind. Die Pigmente der Pflanzenfarbe dringen nicht ins Haar ein, sondern setzen sich an und um die Schuppenschicht des Haars, ähnlich wie ein Stützkorsett. Dadurch ist das Haar direkt nach der Färbung spürbar fester und fühlt sich dicker an. Die Gerbsäure der Pflanzenbestandteile schließt und stärkt das Haar und führt dazu, dass es in den ersten drei Wochen nach der Färbung mehr Volumen aufweist. Auch die Talgdrüsen einer fettenden Kopfhaut beruhigen sich für die nächsten zwei Wochen. Das Haar kann durch die Schließung wieder Feuchtig-keit einlagern und wird weniger anfällig für Spliss. Allerdings haben Pflanzenfarben nicht die gleiche Deckkraft wie synthetische Farben. Man kann sich eine Pflanzenfär-bung wie Wasserfarben vorstellen, die sich transparent auf ein Blatt legen. Damit kann Pflanzenfarbe immer nur auf der Basis der vorhandenen Haarfarbe einen Farb-ton erzeugen. Die Vorteile dieser sanften Färbung liegen auf der Hand: Jede Frau erhält ihren individuellen Haarton und die ursprünglichen Farbverläufe des Haares bleiben erhalten. Außerdem wächst die Farbe mild heraus. So sehen Ansätze weni-ger drastisch aus, da die Übergänge von der Naturhaarfarbe zur Pflanzenfarbe weich sind. Es entsteht kein Zwang zum permanenten Nachfärben.

Haarefärben ohne Chemie

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Birkenblätter

Kümmel

Faulbaumrinde

Henna, rot

Oregano

Hibiskusblüte

Ratanhiawurzel

Pflanzenfarben: Neben Henna gibt es noch andere Pflanzen, die mehr oder weniger stark färbende Substanzen besitzen. Diese Pflanzen können je nach Zielhaarfarbe zu ver-schiedenen Mischungen zusammenge-fügt werden.

Andrea war früher chemisch blond gefärbt. Heute ist sie eine total zufriedene Pflanzenfarbkundin.

Andrea hat nun gut lachen, denn ihre Haarfarbe wird keine andere Frau mehr so auf dem Kopf tragen.

Die fertig gefärbten Haare: Die Haar-ansätze sind komplett abgedeckt, es ist kein graues Haar mehr zu sehen.

Der warme Pflanzenbrei bringt Wohl-gefühl auf der Kopfhaut, im Gegen-satz zur früheren kalten Chemie.

Haarefärben ohne ChemieOxidative HaarfärbemittelOxidative Haarfarben erkennt man immer daran, dass zwei Komponenten zusammen gemischt werden. Auf dem Etikett sind oxidative Haarfar-ben nicht immer anhand der Wortsilbe „oxid" zu identifi-zieren. Selbst sogenannte Intensivtönungen haben einen geringen Anteil an nicht deklariertem Wasser-stoffperoxid. Meist steht auf den Packungen dann „Entwicklerlösung". Von November 2012 an müs-sen Haarfärbemittel mit stark oder sehr stark allergieauslö-senden Stoffen folgenden Hinweis tragen: „Haarfärbe-mittel können schwere aller-gische Reaktionen hervorru-fen... Dieses Produkt ist nicht für Personen unter 16 Jahren bestimmt."

Jahren mit Henna färbte, zum Unver-ständnis der anderen Berufskollegen. Alexander Pietschmann hatte Henna auf seinen Reisen entdeckt und begann da-mit zu experimentieren. Heute ist Ale-xander Pietschmann mit seiner Marke Oliebe Deutschlands führender Anbieter von Pflanzenfarben für den Friseurbe-reich und hunderte von Friseuren schät-zen das faszinierende Spektrum an Na-turtönen, die sich mit diesen natür-lichen Haarfarben erzielen lassen.

Während synthetische Haarfarbe den Farbton der Haare radikal verändert, kann Pflanzenfarbe immer nur auf der Basis der vorhandenen Haarfarbe einen Farbton erzeugen. Eine synthetische Haarfarbe öffnet durch die Alkalisie-rungsmittel die Schuppenschicht der Haare (leider auch die oberste Schicht der Kopfhaut). Die synthetischen Pig-mente dringen ein und durch das Oxida-tionsmittel Wasserstoffperoxid wird das Haar von innen vollständig zerstört. Bei Blondierungen werden dadurch alle vor-handenen Pigmente zerstört. Bei häu-figen Färbungen oder Blondierungen

So gelingt der Wechsel von chemischer Farbe zur NaturfarbeWenn Sie noch poröse Haare durch eine Oxidationsfarbe haben, sollten Sie das Haar auf die Umstellung zur Pflanzenfar-be zunächst vorbereiten. Da die Schup-penschicht der Haare beispielsweise durch eine Blondierung löchrig ist, kön-nen sich die groben Pigmente in die Lö-cher hinein setzen und das Haar härter und schwer kämmbar machen. In dem Fall sollten Sie so lange mit der Pflan-zenfärbung warten, bis sich das Haar geschlossen hat. Als Hilfsmittel zum Haareschließen hat sich etwa Ziegen-molke im Shampoo oder Vinaigre de Toilette bewährt. Deren milde Säure schließt das Haar so, dass es wieder Feuchtigkeit aufnehmen kann. Eine an-dere, sehr wirkungsvolle Methode ist tägliches Haarebürsten mit einer Bürste aus Wildschweinborsten.

Lesen Sie in der nächsten Ausgabe von Quell, worauf Sie beim Haare-bürsten achten sollten.

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Noch vor 50 Jahren hatte der Lebensraum Fluss gegenüber den vielfältigen Gewässernutzungen einen vergleichsweise geringen Stellenwert. In den 1970er Jahren begann das Umdenken in Gesell-schaft, Verwaltung und Politik hin zu aktivem Gewässerschutz, der sich heute in der stetigen Qualitäts-verbesserung der deutschen und europäischen Flüsse zeigt. Seit im Jahr 2000 Europas wichtigstes Wasser-Gesetz (die europäische Wasserrahmenrichtlinie WRRL) in Kraft trat, wird über Staats- und Län-dergrenzen hinweg ganzheitlich in Sachen Gewässerschutz kooperiert. Das Ziel: Bis zum Jahr 2027 sollen alle europäischen Gewässer in ökologisch gutem Zustand sein, naturnahe Gewässerstrukturen und eine natürliche Biodiversität aufweisen, bei der Fisch- und Pflanzenbestände im natürlichen Gleichgewicht sind. Diesbezüglich gibt es noch viel zu tun, denn bislang erreichen in Europa nur 40 Prozent der Fließgewässer dieses Ziel. In Deutschland ist man in Sachen Gewässerschutz Vorreiter: Hierzulande erhalten laut europäischem Flussbericht 2012 bereits 90 Prozent der Flüsse in Hinblick auf ihren chemischen Zustand die Note „gut“.

Sensibles GleichgewichtDer Zustand eines Fließgewässers ist sehr sensibel und kann sich auch durch äußere Einflüsse wie Hochwasser oder Landwirtschaft extrem schnell verändern. Auch Freizeit am Fluss kann punktuell die Uferzonen belasten. Generell befürworten aber Umweltorganisationen wie der Bund Naturschutz, dass möglichst alle Flüsse bald zum Baden genutzt werden können. Für den Zustand eines Flusses sind alle Anrainer verantwortlich, doch die Solidarität derer, die am Oberlauf wohnen und wirtschaften spielt dabei eine besondere Rolle, denn es gilt, auf die Belange der Anrainer in den unteren Flussabschnitten Rücksicht zu nehmen. Solidarität ist auch das Stichwort für den „Big Jump“, eine originelle Aktion des European Rivers Network: Am 8. Juli 2012 heißt es wieder deutschlandweit gemeinsam in unsere Flüs-se springen und damit der Forderung für saubere und lebendige Flüsse öffentlich Nachdruck verlei-hen.

Die Möglichkeiten, am Fluss seine Freizeit oder seinen Urlaub zu verbringen sind vielfältig: Sie rei-chen vom Schwimmen im Lachs-Fluss Allier über Hausboot-Urlaub in der südlichen Müritz, bis hin zu sportlichem Schwimmen im Rhein, Europas wichtigster Verkehrsader. Romantiker können eine Kanu-Tour im „deutschen Amazonas“ starten. Sportler finden im Wildwasser der Tiroler Ache die Herausfor-derungen, die ihr Herz höher schlagen lassen.

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Kanufahren im „deutschen Amazonas“Es ist ein sehr geringes Gefälle von drei Prozent, das dem Tal der Peene seinen be-sonderen Charakter gibt. Das Moorgebiet im äußersten Nordosten Deutschlands zählt zu den wenigen deutschen Flussläufen, in die nie durch Bau- und Regulie-rungsmaßnahmen eingegriffen wurde. Seit 1992 ist das Peenetal deshalb als eines der größten Naturschutzprojekte Europas geschützt. Dafür, dass die immense Ar-tenvielfalt von Tieren und Pflanzen erhalten bleibt, engagieren sich alle touristi-schen Anbieter zusammen. Allein 156 Vogelarten sind hier heimisch und von denen gilt fast jede zweite Spezies als gefährdet. Im Jahr 2010 gewann das Netzwerk „Abenteuer Flusslandschaft“ an der Peene den Europäischen Preis für nachhaltigen Wassertourismus, den EDEN Award. Die wunderschöne Natur des „deutschen Ama-zonas“ ist bei Kanuwanderen, die lieber auf Biber als auf Stauwehre treffen, sehr be-liebt. Anke und Carsten Enke von der Kanu- und Kayakstation in Anklam kennen das weite Gebiet wie ihre Westentasche, organisieren Touren für jeden Geschmack und verraten ihren Gästen, die allein losziehen wollen, die schönsten Geheimtipps für romantische Touren, auf denen man Zeit und Raum vergessen kann.

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Gebirgsbäche – wie die Partnach – laden ein zu unbändigem Wasservergnügen.

Lebensraum für Mensch und Lachs Wenn Lachse sich nicht einmal von einem 17 m hohen Damm abhalten lassen, um auf ihrer 15.000 km langen Reise vom Atlantik über die Loire wieder bis zu ihrem Laichgrund im Zentralmassiv zurückzuwandern, dann spricht das für die Lachspo-pulation. Aber wie könnte es erst sein, wenn dieses Hindernis weg wäre? Internati-onale Umweltschützer arbeiten derzeit daran, den französischen Fluss Allier zu re-naturieren und das Damm-Ungetüm durch eine flexible und deutlich niedrigere Konstruktion zu ersetzen. Dann hat der Allier-Lachs gute Chancen, in seinem Be-stand wieder zu wachsen. Im Sommer ist hier das Paddeln nur zwischen 10 und 18.30 Uhr erlaubt, damit genug Ruhephasen für die Tier- und Pflanzenwelt bleiben. Die Wassersportler, bei denen der Allier ähnlich beliebt ist wie die Ardeche und der Tarn, finden es gut, denn sie schätzen dessen beeindruckende Natur. Zum genuss-vollen Verweilen am Ufer bietet sich das Hotel „Le Prieuré“ in Lavoûte-Chilhac/Les Gorges d‘Allier an, einem der schönsten Dörfer Frankreichs. Das kleine Hotel liegt direkt an einem Badestrand, wurde 2011 in liebevoller Weise renoviert, und vermit-telt in ehemaligen Klostermauern das Savoir-vivre der Auvergne.

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Badestellen an Flüssen Von Einheimischen und Insi-dern gerne genutzt, wenn auch nicht immer offiziell anerkannt und überwacht, sind Badestellen z.B.Im Schwarzwald An den kleinen Sandbänken entlang der Murg, bei der For-bacher Murghalle, unterhalb des Sasbachtals, an der Schif-ferstraße, in Raumünzach und im Vorsee der NagoldtalsperreIn BayernAn der Ammer, Loisach, IsarAltmühl und SalzachIn FrankreichAn der Dordogne und demLot, an der Sioule, am GardonIn MarokkoIm Draatal (der längsten Flussoase der Welt ) In der SchweizAm Rhein (beispielsweise in Basel), an der Thur (z.B. Unter-wasser), Maggia (z.B. bei Gor-devio), Kleinen Simme, Doubs und Aare.

Daten• Zum Flussbadetag: www.rivernet.org

• Zur Europäischen Wasserrah-menrichtlinie (WRRL): www.grueneliga.de

• Zur Qualität des Ober- flächenwassers in Europa: www.eea.europa.euwww.eeb.org

• Zum nachhaltigen Umgang mit natürlichen Gewässern in der Freizeit: www.bfn.de

LeserfrageHaben Sie auch einen Lieblings-Badefluss? Senden Sie uns gerne Ihren Tipp!

Urlaub am FlussIm Sommer lockt das Element Wasser. Wie schön ist es da, dass neben Meer und Seen auch die europäischen Flüsse immer bessere Wasserqualitäten aufweisen und zur Erfrischung einladen. Quell-Reiseexpertin Martina Guthmann hat aus den vielen Möglichkeiten, am Fluss Urlaub zu machen, fünf Beispiele ausgewählt: Vom rauschenden Wildbach über gemächliche Flussläufe bis zur gigantischen Wasserstraße.

Die AutorinMartina Guthmann ist die Reiseexpertin von Quell und überrascht immer wieder durch ungewöhnliche Reisetipps in Sachen Nachhaltigkeit.

Im Wasser von Trinkwasserqualität durch Zürich schwimmen „Musterländli“ in Sachen Gewässerschutz ist die Schweiz, denn nahezu alle Seen und Flüsse haben im „Wasserschloss Europas“ Trinkwasserqualität. Als die „Badi-Metropole“ schlechthin gilt Zürich, denn neben dem Zürichsee lockt auch die Limmat: Gleich fünf nostalgische Badeanstalten halten an ihren Ufern bis heute die Tradition des Flussbadens aus dem 19. Jahrhundert hoch. Flussbaden gehört in Zürich zur allgemein gepflegten Kultur, „Männer-Badi“ und „Frauen-Badi“ sind Kult. Perfekt für einen Kurz-Urlaub in der „Badi-Metropole“ liegt „der Storchen Zürich“, das älteste Hotel der Stadt. Das kulturelle Leben pulsiert nur ein paar Schritte entfernt von diesem Hotel und von den Zimmern aus hat man einen herrlichen Blick auf die Limmat. Der hauseigene Steg und Bootsanleger wähnt einen fast in Venedig – nur dass das Wasser hier glasklar ist! Schon im 14. Jahrhundert kehrten die Wein- und Gemüsehändler hier ein, nachdem sie auf der nahen Gemüsebrücke ihre Marktgeschäfte erledigt hatten. Auf sympathische Weise gelingt es dem Traditionshaus, Züricher Savoir-vivre und Nachhaltigkeit unter seinem Dach zu vereinen. Die enge Zusammenarbeit mit Bauern und Fischern und die konsequente regionale Küche sind nur einige Belege für sein außerordentliches Umweltmanagement, das auch die Zertifizierung des Hauses (nach ISO 14001) bestätigt – und jeder Gast kann fühlen: Hier tut man alles dafür, dass dieser besondere Platz auch in den nächsten 600 Jahren so schön bleibt.

Im Hausboot durch naturnahe Flusslandschaften Komfortabler und gleichzeitig näher kann man der naturnahen Flusslandschaft der südlichen Müritz kaum kommen als mit einer „Riverlodge“, einem schwimmenden Ferienhaus: Ablege-Stelle ist in Buchholz, dem authentischen Dorf der Mecklenbur-ger Seenplatte. Von dort schippert man durch den Müritzsee in den Müritzarm und die Kleine Müritz. Wer eine Angelkarte hat, kann sich auf seiner Riverlodge kom-plett selbstversorgen. Wer das Angeln lieber den Profis überlässt, kann auch den Fischereihof Vipperrow ansteuern. Die sauerstoffreichen bis zu 25 m tiefen Rinnen-seen rund um Buchholz bergen einen reichen Fischbestand und dafür, dass dies so bleibt, setzen sich die Müritzfischer ein. Wer im Nationalpark Müritz unterwegs ist, sollte den Blick unbedingt schweifen lassen: über die wilde Landschaft des Ost-ufers, Seeadler in den Lüften und im Frühherbst über die Kraniche auf den Feucht-wiesen. Der Komfort der Riverlodges macht jedem Naturliebhaber dieses intensive Erlebnis möglich. Die Hausboote sind rollstuhlgerecht und bieten Bad, Dusche und Wohnküche. Sie fahren energiesparend nur mit einem 20-PS-Außenbordmotor. Ein Tank für Brauchwasser sorgt dafür, dass das Flusswasser rein bleibt.Fo

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Fünf Gewinne für Quell-Leser

a | LimmatZwei Übernachtungen für zwei Personen im „Storchen Zürich“, inkl. Frühstücksbuf-fet, ZürichCARD und Eintritt in die „Fluss-Badi“.www.storchen.chwww.myswitzerland.com

oder

b | PeeneGutschein für zwei Personen für das Romantische Wochen-endpaddeln (Zeltvariante).www.abenteuer-flussland-schaft.dewww.kanustation-anklam.de

oder

c | AllierZwei Übernachtungen für zwei Personen im Hotel Le Pri-euré an der Allier-Schleife. www.hotel-restaurant-lepri-eure-43.comwww.gorges-allier.comwww.auvergnevacances.com

oder

d |Tiroler AcheZwei Übernachtungen für zwei Personen im Knogler-Hof; Rafting-Tour auf der Tiroler Ache; Führung im Mündungsdelta der Ache im Experimentierbootwww.sportlukas.dewww.knogler-bauer.dream-way.infowww.tourismus.prien

oder

e | MüritzZwei Übernachtungen in Riverlodge (auf Wunsch behin-dertengerecht) und Angel-karte der Müritz-Fischerwww.riverlodge.dewww.mueritzfischer.de

Preisfrage Bis wann sollen laut WRRL alle europäischen Flüsse in ökologisch gutem Zustand sein?Füllen Sie das Gewinnspiel-Formular unter www.quell-online.de aus oder schreiben Sie uns: Redaktion Quell, Saalgasse 12, 60311 Frankfurt, Kennwort: Fluss-Urlaub Bitte geben Sie zugleich den Buchstaben der Reise an, die Sie gewinnen möchten.Einsendeschluss ist der 15. Juli 2012.

Vom Wildwasser zum Mündungsdelta „Einen Wildbach kann man am intensivsten erleben, wenn man ihn mit dem Boot befährt“, sagt Ingrid Lukas. Sie leitet den Rafting-Veranstalter an der Tiroler Ache, der seit 35 Jahren besteht und kennt die Ache von Kindesbeinen an. Mit ihren Gästen bestreiten die Guides von „Sport Lukas“ fast 20 Flusskilometer des Wildwas-sers, zwischen hochaufragenden Felswänden und durch die Entenlochklamm. Un-vergesslich bleibt die Tour – und hat schon bei manchem Stubenhocker die Freude für die Natur geweckt. Wildwasser-Raften an der Tiroler Ache ist ein tolles Naturer-lebnis und unterstützt den sanften Tourismus der ländlich geprägten Region. Für Familien ideal ist der Knogler-Hof. Die Familie Pletschacher kümmert sich neben ihrer biologischen Viehzucht und Demeter-Landwirtschaft ebenso liebevoll und nachhaltig um ihre Gäste wie um die Natur. Und dann sollte man nicht verpassen, sich von Übersee am Chiemsee aus dem Naturschutzgebiet „Achen-Delta, dem größ-ten Süßwasserdelta Mitteleuropas zu nähern. Prien-Tourismus ist Ansprechpartner für die Erlebnisbootsfahrt im Experimentier-Boot Birgit, auf der man spannende Einblicke in die Tier- und Pflanzenwelt am Mündungsdelta bekommt.

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Rush-Hour an der Dalmatischen Küste: Die Autos rasen nach Norden, Richtung Trogir, oder nach Süden, Richtung Split zum berühmten Diokletian-Palast. Die mei-sten Touristen fahren achtlos weiter, ein kleines Schild missachtend mit der Auf-schrift: "Biblijski vrt Stomorija". Biblischer Garten? In Kroatien? Wäre dieser nicht besser im Heiligen Land zu verorten? Wer abbiegt, dem Hinweis folgend, wird jäh abgebremst: Die Straße besteht nur aus Schotter. Einige Besucher werden den Weg nicht bis zum Ende fahren – zu beschwerlich erscheint die holprige Strecke. Den-noch: Die Mühe lohnt sich!

Eine Quelle mit legendärem Ruf Die sich windende Straße führt uns weiter ins Hinterland, das Meer scheint weit weg, der Weg führt in eine nie enden wollende Landschaft. Endlich machen wir halt. Riesige Bäume, mit beeindruckenden Wurzeln und knorrigen, von Jahrzehnten ge-zeichneten Stämmen, nehmen uns noch im Auto sitzend gefangen. Nicht nur die Landschaft auch die Tonlage hat sich verändert; hier lärmen keine Touristen, hier wird nicht um ausländische Besucher gebuhlt: Nein, hier muss sich der Gast ein-fügen. Ja, man ist hier Gast, man verweilt, aber bleibt nicht. Noch haben wir den Garten nicht betreten. Eine Pforte, die symbolisch mit dem Schlüssel des Petrus’ markiert wird, muss durchquert werden, dann betritt man eine andere Welt – im wahrhaftigen Sinne des Wortes.

Menschenhand hat diesen Garten angelegt; dennoch scheint alles wie selbstver-ständlich zusammengefügt – nichts ist arrangiert oder gar „designt“. Es ist das verlorene Paradies. So könnte der ursprüngliche Garten Eden ausgesehen haben: Der Mensch ist existentieller Bestandteil, seine Spuren sind erkennbar, er ist Schöp-fer und Bewahrer, kein Zerstörer. Dieses Motiv zieht sich durch die gesamte Arbeit der Botanikerin Ivna Bucan und hier an ihrem Herzensprojekt fügen sich alle Ele-mente zusammen. Auf der Anhöhe befindet sich eine kleine Kapelle aus dem 12. Jahrhundert (heute eine Marienpilgerstätte), die auf einer der ersten nachweis-baren Siedlungsstätten der Kroaten gebaut wurde. Unterhalb des Altars entspringt eine Quelle, deren Lauf sich durch die Gartenanlage zieht. „Einer Legende zufolge“, erklärt uns Ivna Bucan, „bleiben die Menschen, die sich mit dem Wasser des Marien-bächleins benetzen, für immer jung!“ Gut, dass es eine Legende ist!

Auch Dornen haben ihren PlatzDie in verschiedene Bereiche eingeteilte Gartenanlage enthält fast alle Pflanzen-arten, die in der Bibel erwähnt werden: vom Rebstock über verschiedene Gemüse-sorten bis zu den alten Getreide- und Baumarten wie beispielsweise der libane-sischen Zeder. Es gibt 110 bis 120 botanische Arten von denen die Bibel spricht, davon finden sich knapp 100 im Biblischen Garten von Stomorije wieder. „Manche“, so Ivna Bucan, „werden hier nie heimisch werden, da das Klima zu rau ist." Der dies-jährige Januar und Februar waren besonders kalt und, was außergewöhnlich ist, sehr schneereich, was für manche Arten das Aus bedeuten kann. Zu den von ihr an-gepflanzten Getreidesorten zählen Weizen, Gerste, Mohrenhirse (eine wärmelie-bende und frostempfindliche Pflanze, eigentlich aus Afrika stammend und im ge-samten Mittelmeerraum verbreitet) und Hirse. Im Gemüsegarten hat sie unter ande-rem Saubohnen, Kichererbsen, Linsen, Lauch, Zwiebeln, Knoblauch und Zucchini angebaut; im Obstgarten finden wir neben den mediterranen (und obligatorischen) Feigenbäumen, Mandel- und Pistazienbäume, Johannisbrot- und Walnussbäume oder auch den Granatapfelbaum. Und natürlich darf der zum Paradies gehörende Apfel nicht fehlen, steht er doch für den Beginn unserer Menschwerdung: Die vom

Der Garten der ewigen JugendDer Biblische Garten von Stomorije rankt sich um eine uralte kroatische Marienwallfahrt. Unweit der Autobahn Zadar-Split finden Besucher das verlorene Paradies. Von Ljerka Oreskovic Herrmann.

Der Biblische Garten von Stomorije

Der Garten von Stomorije wurde von der Botanikerin Ivna Bucan in den neunziger Jahren des 20. Jahrhunderts konzipiert – und da die Mittel und Möglichkeiten karg waren – erst allmählich verwirklicht. Kroatien war noch ein junger Staat, dessen Menschen die schrecklichen Kriegsereignisse noch nicht hinter sich gelas-sen hatten. Und so war es zu diesem Zeitpunkt in keinster Weise für die kroatische Öffentlichkeit nachvollzieh-bar, zumal die Menschen drin-gendere Sorgen hatten, einen „Biblischen Garten“ anzule-gen. Aber Ivna Bucan ist eine beharrliche und weitblickende Frau: Sie wusste, dass ihr Pro-jekt nur in kleinen Schritten umgesetzt werden kann – sowohl in finanzieller als auch botanischer Hinsicht –, sich aber die Mühe lohnt und nachhaltige Wirkung entfal-ten wird. Heute ist der Garten ein besonderer Ort, an dem die Besucher himmlische Ruhe, eine legendäre Quelle, außergewöhnliche botanische Vielfalt, kulturelle Bezüge sowie spirituelle Anregung finden können.

Anfahrt: Küstenstraße Zagreb-Split, Ausfahrt bei Kastel-Novi (in der Nähe des Flughafens Split-Kastela). Rund fünf Kilo-meter in Richtung Norden fahren. Dem unscheinbaren Schild „Biblijski vrt Stomo-rije“ folgen.

Unterhalb des Altars der kleinen Kapelle entspringt das Marienbächlein, dessen Lauf sich durch die Gartenanlage zieht.

Der Legende nach soll jeder, der vom Marienbächlein trinkt, immer jung bleiben.

Bildhauer K. Hraste entworfene Bronzeskulptur erinnert an den ersten Sündenfall und ist Mahnung und Verpflichtung zugleich. Dass der Weg nach der Vertreibung aus dem Elysium dornenreich und beschwerlich war, bezeugen die Dornensträu-cher; sie werden nicht herausgezupft, sondern wachsen neben anderen Nutzpflan-zen und haben ihren angestammten Platz im Biblischen Garten.

Der kleine Weinberg beheimatet alte kroatische Weinsorten: Crljenak Kastelanski (in den USA unter dem Namen Zinfandel bekannt) und seine Abkömmlinge. Dort befindet sich auch eine Steintafel, die an einen hiesigen Weinbauern erinnert: Die-ser ist vor mehr als 40 Jahren nach Kalifornien ausgewandert und hat dort erfolg-reich die Zinfandel-Weinproduktion betrieben.

Gesegneter Olivenbaum bringt erste BeachtungMit dem Olivenbaum schließt sich der Kreis. Das Ringen um den Ort, jede Anpflan-zung, jede Kulturpflanze, jede Erweiterung des Konzepts war ein sich über Jahre hinziehendes Unterfangen, das eine erste Anerkennung findet, als Ivna Bucan 1998 beschließt, einen von Papst Johannes Paul II. bei seinem in Split gefeierten Gottes-dienst gesegneten Olivenbaum einzupflanzen. Nun nahm eine größere Öffentlich-keit ihre Arbeit wahr und rieb sich erstaunt die Augen, was die heute fast achtzig-jährige Frau mit Beharrlichkeit, Geschick und Weitsicht erschaffen hat. Ivna Bucan hat neben den kroatischen Sorten (zum Beispiel Obolica oder der inzwischen zur Berühmtheit gelangte Kastelaun-Olivenbaum, der mit seinen 1.500 Jahren ein bibli-sches Alter vorweisen kann) auch eine aus Jerusalem stammende sowie verschie-dene wildwachsende Olivensorten vor dem Vergessen gerettet.

Und Gott? Ivna Bucan lächelt nur. Die Antwort darauf kann nur zutiefst individu-ell gegeben werden: Der Garten als Ort der Selbstreflexion überlässt dem Einzelnen seine Findungssuche. Aber die göttliche Ruhe wird jeder, der wieder hinausgeht, mit Bedauern Petrus’ Pforte passierend, empfunden haben.

Die AutorinLjerka Oreskovic Herrmann ist gebürtige Kroatin, stu-dierte Romanistik, Anglizistik und Philosophie, lebt und arbeitet in Frankfurt und beschäftigt sich u.a. mit Kunst und Kultur Kroatiens.

Die Botanikerin Ivna Bucan

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Gstadt am Chiemsee, ein Samstag im März 2012: Die 23 Teilnehmer des Schlank- und Fit-Schlemmer-Seminars stellen sich vor. Es ist eine bunte Gruppe im Alter zwischen 16 und 70. Einige kommen auf Empfehlung ihrer Heilprakti-ker, andere über Mund-zu-Mund-Propaganda oder sind auf-merksam geworden in einem der Gourmet Vital-Partnerho-tels. Manche sind auch schon zum zweiten Mal da, um einen

genussvollen Tag zu erleben bei Werner Langbauer, dem Entwickler der Gourmet Vital-Küche, der sein Spezial-Wissen eigentlich hauptsächlich an Köche und Profis weitergibt. Einige berichten, erst Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Allergien und Enttäuschungen von der Schulmedizin hätten sie auf die Fährte der Gourmet Vital-Küche gebracht. Alle Teilnehmer verbindet eines: Sie wissen, dass die richtige Ernäh-rung „Berge“ versetzen kann, sie lieben es, nach Herzenslust zu schlemmen und sie möchten Werner Langbauer beim Kochen über die Schulter schauen, damit sie seine ebenso genialen wie einfachen Rezepte zu Hause umsetzen können.

Schnell wird mir klar, dass ich hier in wenigen Stunden eine praktikable Mixtur aus Traditioneller Chinesischer Medizin (TCM), Japanischer Makrobiotik, Ayurveda und 5-Elemente-Lehre für eine basische, vitalstoffreiche und hocharomatische Küche bekomme: Während der Miso-Suppe erfahren wir ganz nebenbei die zentralen Prin-zipien für eine basische Ernährung und die Bedeutung eines „warmen“ Frühstücks. Das vegane Reis-Apfel-Porridge ist ein Gedicht, so leicht und gleichzeitig energiege-laden! Weiter geht es mit Genuss durch den Tag: von Gourmetlinsen über saftigen Obst-Maiskuchen mit veganer Sahne bis zum Langbauer-Spezial-Smoothie.

Wer ist dieser Mann, der mit soviel Leidenschaft durch das Seminar führt? Werner Langbauer erzählt mit wenigen Worten, wie er vor 20 Jahren als ebenso erfolg-reicher wie von multiplen Allergien geplagter Diplomingenieur beschloss, seine in-ternationalen Geschäftskontakte „anders“ zu nutzen und sich auf die Suche nach den Lebensweisen der gesündesten Menschen mit der längsten Lebenserwartung zu machen. So verständlich hat mir noch niemand die feinen funktionellen Unter-schiede der verschiedenen Lebensmittel erklärt.

Schnelle Erfolge bei Übersäuerung und ÜbergewichtFlorian Mürz, Küchenchef des Bio Vitalhotels Falkenhof, schwärmt: „Für unsere Gä-ste ist die Gourmet Vital-Vollpension die ideale Küche. Weil Übersäuerung eigent-lich jeden betrifft, tut diese Küche auch jedem Gast gut und liefert schnelle Erfolge, egal ob es darum geht, Gewicht, Blutwerte, Allergien oder Erschöpfungszustände wieder in den Griff zu bekommen.“ Die Prinzipien von Gourmet Vital lassen sich auf folgende Schlagworte bringen: Es ist eine von den alten Weltkulturen inspirierte Genussküche, die mit möglichst saisonalen Zutaten arbeitet, weitestgehend auf tie-rische Produkte und andere Säurebildner verzichtet, viele Gewürze sowie traditio-nell hergestellte Fermentations-Würzmittel einsetzt, jodierte Produkte meidet und stattdessen natürliche Jodquellen nutzt. In der Zwischenzeit hat die Gourmet Vital-Küche in 25 Bio- und Wellness-Hotels Einzug gehalten und den Dreisternekoch Heinz Winkler als Unterstützer gewonnen. „Das Ende der 1001 Diäten“ proklamiert Werner Langbauer mit seiner Gourmet Vital-Küche und gibt gleichzeitig das Versprechen: „Alles ist möglich, wenn man weiß, wie’s geht.“

Schlank und Fit mit HochgenussDie Gourmet Vital-Küche von Werner Langbauer schöpft aus den Ernährungslehren der gesün-desten Völker und schenkt ein energiereiches Lebensgefühl. Martina Guthmann berichtet.

Gourmet Vital-KücheInformationen über die basisch vitalstoffreiche „Gourmet Vital-Küche“ von Werner Langbauer: Unter www.gourmetvital.de

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BuchtippWerner Langbauer: Schlank & Fit mit HochgenussErnährungs- & Kochbuch für vitale Gaumenfreuden. Ein-blick in die Langlebens-Lehren alter Weltkulturen.Viele tolle Rezepte für die heimische Genuss-Küche!Taschenbuch: 68 SeitenVerlag: Gourmet Vital, 2012 erweiterte NeuauflageISBN 978-3943263008Preis: 9,95 Eurowww.gourmetvital.deNächste Seminar-Termine23. Juni, 21. Juli, 25. August und 15. September 2012Ort: Gstadt am ChiemseeInfos: www.gourmetvital.de

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Aqua Sola: Natürliche JodquelleRund ein Drittel der Deutschen ist von Veränderungen der Schilddrüse betroffen, die oft durch Jodmangel verursacht werden. Durch Aqua Sola lässt sich der Körper auf natürliche Weise mit dem dringend benötigten Element Jod versorgen.

Wasser gegen Jodmangel

Dass auch Wasser dazu geeig-net sein kann, Jodmangel vorzubeugen, dass weiß man bereits seit Jahrhunderten. Schon Paracelsus riet Schild-drüsenkranken, das aus Bad Hall in Oberösterreich stam-mende Wasser zu trinken, von dem man heute weiß, dass es besonders jodhaltig ist.

Eine einzigartige Mischung aus flüssiger Jodsole und natürlichem Mineralwasser ist Aqua Sola. Die im oberbaye-rischen Ruhpolding entsprin-gende Quelle St. Georg wird dabei mit der am gleichen Ort gefundenen Urmeer-Sole im Verhältnis 54:1 gemischt. 100 ml Aqua Sola enthalten rund 37 Mikrogramm natür-liches Jod in Form von Jodid – das entspricht rund einem Viertel der von der WHO emp-fohlenen Tagesdosis eines Erwachsenen an natürlichem Jod.

Der Sensorik-Test

Mit dem so genannten Sensorik-Test lassen sich Unterschiede bei Wässern erschmecken.

Über seine eigene Geschmackswahrnehmung kann jeder Mensch – ob Kind oder Erwachsener – erfahren, welches Wasser den individu-ellen Zustand des Körpers am besten unterstützt.

Im Falle von Aqua Sola lässt sich erschmecken, ob der Kör-per danach verlangt oder nicht.

Besonders wichtig beim Sen-sorik-Test ist es, die Wässer bei Zimmertemperatur zu pro-bieren, denn Kälte beeinträch-tigt die Geschmacksnerven.

Das Wasser sollte – ähnlich wie bei Wein – mit Aufmerk-samkeit im ganzen Mund geschmeckt werden.

Das Wasser, das weich und süßlich schmeckt, im Mund quasi aufquillt und sich so gut wie von alleine trinkt, ist das für den Verkoster richtige Wasser.

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Von schlechter werdendem Gehör bis hin zu Schwermütigkeit, von Konzentra-tionsschwäche bis hin zur Verstopfung – Befindlichkeitsstörungen aufgrund von Funktionsstörungen der Schilddrüse zeigen sich auf ganz unterschiedliche Weise und werden oft nicht als solche erkannt. Das ist ein Missstand, der weitreichende Folgen für unsere Leistungsfähigkeit und Vitalität hat, denn mehr als alle anderen Organe bestimmt die Schilddrüse über unser Lebensgefühl. „Ein erfülltes Leben ist ohne eine gesunde Schilddrüse sehr schwer und nur gegen große Widerstände zu erreichen“, so schreibt der Internist Dr. Bernd Rieger in seinem Ratgeber „Die Schilddrüse“. Dabei wäre es in vielen Fällen gar nicht so schwierig, eine aus der Balance geratene Schilddrüse wieder zu harmonisieren: Jod ist das A und O der Schilddrüsenfunktion und die richtige Zufuhr an dem Spurenelement ist der erste Schritt, um eine Unter- oder Überfunktion in den Griff zu kriegen. Die Herausforde-rung ist, die individuell richtige Dosis Jod abzubekommen. Denn zu viel Jod ist ebenso schädlich wie zu wenig.

Künstliches Jod – schwer zu dosierenUm einem allgemeinen Jodmangel vorzubeugen, findet seit mehr als 20 Jahren in Deutschland eine vom Gesundheitsministerium propagierte „generelle Jodsalzpro-

Die Jodsole stammt aus einem 230 Millionen alten Urmeer, das sich unter einer dicken Marmorschicht in Ruhpolding in flüssiger Form erhalten hat.

Mit Hilfe des Sensorik-Tests kann jeder Konsument ermitteln, ob Aqua Sola für seinen individuellen Befindlichkeitszustand das Richtige ist.

phylaxe“ statt. Von einer „Zwangsjodierung“ schreibt die Medizinjournalistin Dag-mar Braunschweig-Pauli in ihrem Buch „Die Jod-Lüge“. Nach ihren Recherchen sind die Konsumenten durch den Gebrauch von Jodsalz, aber auch durch den Zusatz von Jodsalz in Brot, Fleischprodukten und Futtermitteln (und darüber in Milchpro-dukten, Eiern und Fleisch) einer unkontrollierten Menge an Jod ausgesetzt, die sich nur schwer einschätzen und steuern lässt. Dazu kommt: Das dem Salz zugesetzte Jod in mineralischer und organischer Form wird nicht selten aus aufbereiteten In-dustrieabfällen gewonnen – und wer will schon gerne Industrieabfälle essen?

Natürliches Jod vom Körper besser verwertbar„Als Erstes: Deckung des Jodbedarfs aus natürlicher Quelle“, empfiehlt Dr. Bernd Rieger „in der Hoffnung, dass in pflanzlichem oder tierischem Gewebe gespeicher-tes Jod vom menschlichen Körper leichter erkannt, aufgenommen und verwertet werden kann. Der Günzburger Umweltmediziner Dr. René Hirschel argumentiert in die gleiche Richtung: „Es scheint so zu sein, dass natürliches Jod besser wirkt, weil der Körper natürliche Dinge besser verstoffwechseln kann.“ Auswertungen von Forschungsergebnissen, wie sie der kalifornische Mediziner David Agus vorlegte („The End of Illness“) bestätigen, dass dem künstlichen Zusatz von Vitaminen und Spurenelementen mit Vorsicht zu begegnen ist. Der Bestseller-Autor empfiehlt stattdessen, bei der Nahrungsauswahl bewusst vorzugehen und möglichst natur-belassenen Lebensmitteln den Vorzug zu geben. Wer allerdings nur naturbelassene Nahrungsmittel kauft und diese unter Vermeidung jodhaltigen Salzes zubereitet, kann in Sachen Jod „tatsächlich in eine Unterversorgung kommen", konstatiert Dr. Rieger.

Aqua Sola: Jodhaltiges Lebensmittel der besonderen ArtEin jodhaltiges Lebensmittel der besonderen Art ist Aqua Sola, denn die in dem Wasser enthaltene Jodsole ähnelt in ihrer Zusammensetzung dem menschlichen Blut und kann nach Meinung des Wasserexperten Peter Ferreira deshalb vom menschlichen Körper besonders gut aufgenommen werden. Die Jodsole stammt aus einem 230 Millionen alten Urmeer, das sich unter einer dicken Marmorschicht in Ruhpolding in flüssiger Form erhalten hat. Aqua Sola ist ein trinkfertiges Jodwas-ser, bei dem die Urmeer-Sole im Verhältnis 54:1 mit der Quelle St. Georg verdünnt ist. Bereits 100 ml Aqua Sola decken 25 Prozent der von der WHO empfohlenen Ta-gesdosis eines Erwachsenen an natürlichem Jod (zwischen 100 und 150, maximal 500 Mikrogramm). Die Spanne der empfohlenen Tagesdosis ist deswegen relativ groß, weil sich der Jodbedarf von Mensch zu Mensch unterscheidet und sich die Aufnahmefähigkeit von Jod mit dem Alter verändert.

Dosierung nach dem individuellen BedarfBefürchtungen, Jod überzudosieren, brauchen die Verbraucher bei Aqua Sola indes nicht zu haben. Mit Hilfe des Sensorik-Tests (siehe Randspalte) kann jeder auf ein-fache Weise ermitteln, ob Aqua Sola seinem individuellen Befindlichkeitszustand zuträglich ist. Schmeckt das Wasser sehr salzig, dann sollten die Nutzer es – wenn überhaupt – nur in kleinen Mengen anwenden. Schmeckt es jedoch weich, fast süß-lich und trinkt es sich nahezu von alleine, dann können die Konsumenten davon ausgehen, dass ihr Körper danach verlangt.

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Dass Mut, Verantwortung und Kontinuität keine Frage der Größe sind, beweist die Neumarkter Lammsbräu seit mehr als 30 Jahren. Da-mals hat sich das Familienunternehmen zum Ziel gesetzt, durch ökolo-gische Rohstoffe, ein umweltfreundliches Brauverfahren und nachhal-tiges Wirtschaften die Ressourcen unserer Erde zu schonen und eine le-benswerte Zukunft zu sichern. Heute sind die Bio-Pioniere die größte Brauerei für Bio-Getränke und wurden für ihre Unternehmensstrategie und ihre Öko-Bilanz vielfach ausgezeichnet.

Langjährige UmweltgeschichteEinen jährlichen Maßstab für die kontinuierliche Verbesserung der eige-nen Nachhaltigkeit liefert der Lammsbräu Nachhaltigkeitsbericht, der dieses Jahr mit seiner 20. Ausgabe ein ganz besonderes Jubiläum fei-ert. Aus unterschiedlichsten Blickwinkeln berichtet darin das Team um Susanne Horn und Dr. Franz Ehrnsperger über die interne und externe Unternehmensarbeit, stellt eigene Aktionen vor, die das Bewusstsein für Nachhaltigkeit, Umweltschutz und ökologisches Denken fördern sol-len und spiegelt die kulturelle, soziale Verantwortung wieder. Beson-deres Augenmerk legt der aktuelle Lammsbräu Nachhaltigkeitsbericht 2011 auf die Umweltgeschichte, die die kleine Traditionsbrauerei aus der Oberpfalz in den letzten Jahrzehnten geschrieben hat und für die sie vielfach ausgezeichnet wurde.

Mit ihrer Ermutigung zum Öko-Landbau und der Kampagne „Fair zum Bauern“ hat sie nicht nur den Bauern der Region neue Perspektiven und ein sicheres Einkommen gegeben, sondern entscheidend zum Schutz des Grundwassers beigetragen.

Ihre Initiative „Bier ohne Gentechnik“ hat im Kampf gegen die Agro-Gentechnik entscheidende Aufklärungsarbeit geleistet. Durch ihren jährlichen Nachhaltigkeitspreis, der am 28. Juni 2012 bereits zum 11. Mal verliehen wird, fördert die Neumarkter Lammsbräu bundesweit nachhaltige Initiativen und Projekte. Doch anstelle sich auf diesen Er-folgen auszuruhen, setzt sich die Lammsbräu immer wieder neue Ziele und verpflichtet sich jedes Jahr mit ihrem Nachhaltigkeitsbericht, das gewisse Quäntchen mehr zu tun – für die Mitarbeiter, die Kunden, die

Nachhaltigkeit als LebensaufgabeMit ihrem 20. Nachhaltigkeitsbericht beweist die Neumarkter Lammsbräu gelebte Philosophie.

Woche der Umwelt

Auf Einladung des Bundesprä-sidenten findet auch dieses Jahr wieder die Woche der Umwelt im Schloss Bellevue statt. Für die hochkarätige Veranstaltung von 4. bis 6. Juni 2012 in Berlin haben sich rund 550 Unternehmen, Ver-bände, Institute und Initia-tiven beworben. Eine unab-hängige Jury wählte daraus die Besten nach den Kriterien Qualität, Innovation und Modellhaftigkeit aus. Auf über 3.000 Quadratmetern wird eine Zeltstadt den Aus-stellern, 80 Fachforen und rund 12.000 Besuchern ein angenehmes Ambiente schaffen. Die Neumarkter Lammsbräu konnte sich be-reits zum zweitenmal als einer der 200 Aussteller qualifizie-ren und hat zusätzlich die Veranstaltung des Forums „Wasser – Grundstoff des Le-bens“ übernommen. Themen von Lammsbräu sind unter anderem die internen Dialoge zur Förderung des nachhalti-gen Denkens und Handelns besonders bei jungen Mitar-beitern sowie Maßnahmen zur Förderung des Bio-Land-baus und zur Weiterentwick-lung von dessen Öko-Bilanz. Beim Forum „Wasser – Grundstoff des Lebens“ am 5. Juni 2012 um 16 Uhr disku-tieren Fachleute, wie zum Beispiel der Bioland-Präsident Jan Plagge, über die Perspek-tiven unserer wichtigsten Ressource.

Mit ihrer Kampagne „Fair zum Bauern“ hat die Neumarkter Lammsbräu nicht nur den Bauern der Region neue Perspektiven gegeben, sondern entscheidend zum Schutz des Grundwassers beigetragen.

Umwelt und die Zukunft. Und dass Nachhaltigkeit messbar ist, beweist der ausführliche Datenteil, in dem der Umgang mit Material, Energie, Wasser und Emission detailliert aufgeführt ist. Für diese, im Mittelstand noch immer nicht übliche, Offenheit, Kontinuität und Zielstrebigkeit wurde dieses Jahr der Nachhaltigkeitsbericht der Neumarkter Lamms-bräu bereits zum dritten Mal in seiner fast 20jährigen Geschichte mit dem ersten Preis des IÖW/future Rankings ausgezeichnet.

Dass sich dennoch oder gerade deshalb Verantwortung und Genuss ganz wunderbar verbinden lassen, beweisen die 18 verschiedenen Bio-Bierspezialitäten, die Bio-Limonaden now, die Bio-Erfrischungsgetränke now clever und das Bio-Mineralwasser BioKristall.

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Gutes aus dem Quell-ShopVerwöhnen Sie sich doch einmal selbst mit unserem kleinen, aber feinen Nachhaltigkeits-Sortiment. Unter www.quell-online.de finden Sie Basics für die Haar- und Hautplege, Dekoratives für Ihren Esstisch oder Schmuckstücke, die Sie nicht nur schmücken, sondern die auch Ihre Energie stärken.

Naturbürste: Perfekt gleitenBürste ist nicht gleich Bürste: um best-mögliche Ergebnisse bei regelmäßiger Anwendung zu erzielen, weist die von Michael Rogall entwickelte Bürste ganz spezielle Eigenschaften auf – etwa un-terschiedlich lange Borsten. Die langen Wildschweinhaare dringen durch das Haar bis zur Kopfhaut vor, lösen dort Schuppen und Ablagerungen, während die kurzen Borsten diese aufnehmen und aus dem Haar abtransportieren. Preis: 55 Euro* i QC12L12

Probier-Set: Vinaigre de ToiletteOb als Haartonikum, Gesichtswasser oder Körperpflegemittel – wer mit Vinaigre de Toilette einmal experimen-tiert hat, der wird geradezu süchtig nach dieser Naturkosmetik. Sie ist aus Bio-Apfelessig unter Zusatz von ätherischem Öl hergestellt und gibt es in den Duft-richtungen Veilchen, Rose oder Orangen-blüte. Set inklusive Glasflakon zum Selberbefüllen, eine Flasche Vinaigre de Toilette nach Wahl plus Booklet. Preis: 19,90 Euro* i QC22W03

Mundgeblasene RecyclinggläserDiese Weingläser vereinen Nachhaltig-keit, Exklusivität sowie Formschönheit in Einem: Die Gläser sind aus Recycling-Glas mundgeblasen und stellen auf je-der Tafel einen Blickfang dar. Die brand-neuen Gläser gibt es in zwei Formen für Weiß- und für Rotwein und sie eignen sich aufgrund ihrer Robustheit auch für den täglichen Bedarf. Die Geschenkboxen aus Recyclingkarton bestechen durch ökologische Konse-quenz. Preis pro Box (4 Gläser): ab 35,60 Euro* i QC24E04

Oktaeder: Kette mit ZusatznutzenExklusiv für Quell entwickelte der Pforz-heimer Schmuck-Designer Christian Guthmann einen Silber-Anhänger in Form eines Oktaeders. Er hat die per-fekte harmonische Symmetrie, die allen platonischen Körpern eigen ist. Dieses besondere Schmuckstück zieht nicht nur die Blicke auf sich, es schenkt darüber hinaus auch Gelassenheit. Der Oktaeder aus recyceltem 925 Ster-ling Silber hängt an einer schwarzen Kautschuk-Kette Preis: 69 Euro. i QC22E14

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Earthships heißen die Bauten, die er erfunden hat, als er ein junger Mann war und gerade fertig mit dem Architekturstudium an der University of Cincinatti. Hun-derte der phantasievollen Gebäude, die an ein UFO erinnern oder an einen orienta-lischen Palast, stehen heute in den USA. Auch in Kanada gibt es welche, in Mexiko, Japan, Australien und China. Die imperfekten Hütten der Hippie-Zeit haben sich in ausgereifte Exportartikel verwandelt, die der einstige Sponti-Architekt Reynolds so professionell vermarktet, wie es wohl nur ein Amerikaner kann.

Die Idee ist bestechend: Weshalb soll man für den Hausbau neue Materialien verwenden, wenn es auch mit Recycling geht? Zu den von Reynolds bevorzugten Objekten, die er auf Schrottplätzen findet, gehören mit Sand gefüllte Autoreifen und ausgediente Flaschen. Das ist gleich doppelt umweltfreundlich, weil er keine neuen Ressourcen verbraucht und die alten nicht aufwendig entsorgt werden müs-sen. Trotzdem sehen die Häuser ganz und gar nicht aus wie Schrott – im Gegenteil.

Bizarre SchönheitWer die Earthship-Siedlung nahe der 6000-Einwohner-Stadt Taos im US-Bundesstaat New Mexico besucht, ist überrascht von der bizarren Schönheit der Bauten. Über 60 Earthships wurden auf dem rund 260 Hektar großen Wüstengelände am High-way 64 errichtet, es könnten noch einmal so viele hinzu kommen. Auch Reynolds selbst wohnt dort, seit 23 Jahren, in einem Prototyp. „Ein älteres Modell“, räumt er ein, „aber es ist warm und ernährt mich.“ Die meisten Häuser sind privat und daher nicht zu besichtigen, doch es gibt ein Besucherzentrum in Earthship-Bauweise, das als Musterhaus fungiert.

Umweltschonend zu bauen, reicht Reynolds nicht. Sein Ziel: Die Earthships sol-len ihre Bewohner komplett versorgen, mit Energie, Wasser und Nahrung. Oasen in der Wüste: Die Siedlung bei Taos ist vollkommen autark – es gibt keine Stromlei-

tungen, keine Energiezulieferung, nicht einmal eine Wasserverbindung. Das funkti-oniert dank eines ausgeklügelten Zisternensystems, Grau- und Schmutzwasserver-wendung, Photovoltaik und Windturbinen, der Nutzung von Thermalenergie und einer konsequent energiesparenden Architektur. Heizungen oder Klimaanlagen sind überflüssig. Es gibt sogar ein natürliches Klärsystem. Teile der Earthships sind als Gewächshäuser konzipiert, so dass sich die Bewohner mit Tomaten, Avocados, Orangen und Bananen selbst versorgen können.

Ordentlicher KomfortTechnischer Fortschritt und gewandelte Ansprüche haben ihre Spuren hinterlassen. Die Earthships von heute verfügen über eine ausgereifte Technik und bieten ihren Bewohnern einen ordentlichen Komfort, bis hin zu Satellitenfernsehen und draht-losem Internet. Reynolds vergleicht die Entwicklung mit der des Autos: „Mit einem Oldtimer können Sie heute auch noch fahren – aber ein BMW von 2012 ist schöner, effizienter und leichter zu handhaben.“

Es gibt sogar schon einen Gebrauchtmarkt für Earthships. Ein Haus namens „Eu-ro“ etwa ist für 400.000 Dollar im Angebot, nicht wenig für ein Haus in der Wüste, doch dafür fallen Nebenkosten von weniger als 100 Dollar im Jahr an. Earthships, die nicht ständig bewohnt sind, werden oft als Ferienwohnungen vermietet.

Als Reynolds in den 1970er Jahren anfing, war das Ganze ein großes Experiment und nicht immer waren seine Auftraggeber mit den Ergebnissen zufrieden. Ärger mit Bauherren, mit Kollegen, mit Behörden – entnervt gab Reynolds seine Lizenz als Architekt zurück. Aufgegeben hat er seinen Traum jedoch nie und seit einigen Jah-ren baut er auch wieder. Doch mindestens ebenso viel Zeit investiert er in die Ver-breitung seiner Idee, gibt Seminare und hält Vorträge.

„Biotecture“Weil Autoreifen und alte Flaschen auch in der Dritten Welt als billiges Baumaterial zur Verfügung stehen, propagiert Reynolds seinen Traum auch in Entwicklungslän-dern. Mindestens 2.000 Earthships gibt es weltweit, schätzt er, wahrscheinlich sind es viel mehr, denn wie viele Menschen auf eigene Faust loslegen, das weiß keiner so genau. Auf seine Kollegen hingegen, die Architekten, ist Reynolds gar nicht gut zu sprechen: „Die Zunft tut nicht, was sie tun sollte.“ Deshalb hat er für seine Art zu bauen einen neuen Begriff geprägt, „Biotecture“. An einer „Earthship Biotecture Academy“ bildet er neuerdings in einem zweimonatigen Kurs auch selbst „Bio-tecten“ aus. Das ist nur eine von vielen Ideen, die sich der Mann mit den langen weißen Haaren hat einfallen lassen, um für seine Earthships zu werben.

Zu den von Reynolds bevorzugten Baumaterialien gehören mit Sand gefüllte Autoreifen und ausgediente Flaschen.

Die Earthships ver- fügen über eine aus-gereifte Technik und bieten ihren Bewoh-nern einen ordent-lichen Komfort, bis hin zu Satelliten- fernsehen und draht-losem Internet.

Der „Biotect" Michael Reynolds gibt sein Wis-sen auf vielerlei Wegen an andere weiter.

Biotecten

Vor Ort und über einen On-line-Shop vertreibt Reynolds Bücher, E-Books, CDs und Videos, die beschreiben, wie sich jeder ein Earthship bauen kann. Auch Anleitungskurse und Seminare unterschied-licher Dauer sind zu buchen, zu Preisen von 100 bis 450 Dollar. Im Besucherzentrum (Eintritt: sieben Dollar) kann man Souvenirs und Geschenk-artikel erwerben. Geht das nicht schon in Rich-tung Öko-Kommerz? Das ist vielleicht eine sehr deutsche Frage. „Wir wollen doch infor-mieren“, sagt Reynolds. Bis zu 40 Mitarbeiter beschäftigt das Projekt Earthship, so gesehen eine mittelständische Firma. Aber der Vater der Bewegung sagt, dass es eher Abenteuer ist als ein Unternehmen. „Wahrscheinlich könnten wir es in eine Geldmaschine ver-wandeln, aber das wollen wir nicht. Wozu? Wer im Earths-hip wohnt, braucht nicht viel zum Leben.“

Kürzlich hat Reynolds in Sierra Leone den Bau einer Schule begleitet. „Der Bau ist eine solche Attraktion, dass sich die Fehlzeiten der Schüler dra-matisch reduziert haben.“ Earthships, so scheint es, ver-bessern nicht nur die Ökobi-lanz.

Gelebte Utopie: Häuser aus MüllEine Utopie zu leben, kann ganz schön anstrengend sein. Das erfährt Michael Reynolds seit über 40 Jahren. Genauer gesagt, seit er die Idee entwickelte, Häuser aus Müll zu bauen. Als Ideologe ist der 66jährige beschimpft worden, als Traumtänzer und als Dilettant. Sogar seine Lizenz als Architekt hatte er zwischenzeitlich verloren. All das konnte ihn nicht abhalten: „Es ist das Projekt meines Lebens.“ Von Christine Mattauch.

Die AutorinChristine Mattauch ist Journalistin und lebt in New York. Für Quell verfolgt sie das Thema Nachhaltigkeit in den USA. i QC24L05

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Was in der Luft Liegt

GewinnerDie Lösungen und Gewinner der Preisrätsel in Quell 23:

• Opalküste: Lys Familie Markus G., Welzheim

• StuZi: St. LeonhardMelanie N., Hattorf; Marlene H., Wesseling; Andreas S., Aerzen;Markus S., Bad Homburg; Sigrid E., Keltern.

• Reiseziel Gesundheit: SalutogeneseA: Erwin S., IchenhausenB: Karin H., Essen C: Michael T., OberhausenD: Karin T., MünchenE: Wiltrud B., Wörth am Rhein

• Saladina: VorarlbergElisabeth L., WehringenWir gratulieren herzlich unseren Gewinnern.

Impressum Quell Die Kundenzeitung für nachhaltiges Leben

Nr. 24 Sommer 2012

Quell Verlag GmbH Saalgasse 1260311 Frankfurt

Im Gailtal, dem südlichsten Kärntner Tal, bietet das Bio-Hotel Landhaus Knura mit seiner Son-nenterrasse einen sensationellen Blick auf die Kar-nischen Alpen. Im Zuge des Umbaus vor vier Jah-ren wurden sämtliche Zimmer renoviert bzw. neu errichtet. Ein Teil der Zimmer wird mittels Wohn-raumlüftung ständig mit Frischluft versorgt, was

Allergiker aufatmen lässt. Glasklar ist auch die Luft im Gailtal, ebenso die Seen und Flüsse. Geführte Wanderungen, beispielsweise auf den Monte Zermùla, eröffnen herrliche Ausblicke auf das Tal. Der nahe gelegene GeoPark ermöglicht eine Zeitrei-se zu längst vergangenen Meeren, Wüsten und versteinerten Urwäldern. Das Drei-ländereck zwischen Österreich, Italien und Slowenien verleiht der Küche im Bio-Ho-tel Knura ihren besonderen Geschmack. Das Typische dabei: Die Kombination aus Tradition, süßer Verführung und mediterraner Leichtigkeit. Das Küchenteam ist fle-xibel und kocht auf Wunsch auch vegan, glutenfrei, laktosefrei sowie fettreduziert.

Die Lage des Hauses ist perfekt, um auch mit Hund einen entspannten Urlaub zu genießen. Gut erzogene Hunde dürfen im Garten frei laufen. Bei dem langjährigen Partner von Dogtravel bekommen Hunde einen kostenlosen Schlafplatz im Zimmer. Bio-Hotel Landhaus Knura, Khünburg 13, A - 9620 Hermagor, Tel: +43 4282 2624, Fax: +43 4282 262419, [email protected], www.knura.atFrage: In welchem Kärntner Tal liegt das Bio-Hotel Landhaus Knura?Der Gewinner darf sich auf zwei Nächte für zwei Personen inklusive Bio-Halbpension und +Card freuen. Die +Card bietet Vergünstigungen bei Angeboten in der Region.Lösung: unter www.quell-online.de ins Gewinnspiel-Formular eintragen oder perPost an: Redaktion Quell, Saalgasse 12, 60311 Frankfurt, Kennwort: KnuraEinsendeschluss ist der 15. Juli 2012.

Das Bio-Hotel Landhaus Knura ist Mitglied im Verein der Bio-Hotels. In über 75 Häusern in fünf Ländern genießt man unbeschwerten Urlaub 100 Prozent bi-ologisch. www.biohotels.info

Gewinnen Sie ein Wochenende im Bio-Hotel Landhaus Knura

Wasser in der KunstWasser an sich fasziniert die geborene Rheinländerin Monika Frei-Herrmann schon seit sie denken kann. Und Glück empfindet sie dann, wenn sie am Wasser ist – sei es an einem Fluss, See oder am Meer. Und weil man das, was man am liebsten hat, am liebsten fotografiert, sind durch Monika Frei-Herrmanns Lei-denschaft für das nasse Element in den vergangenen Jahren unzählige Wasserbilder entstanden.

„Ruhiges oder gefrorenes Wasser erzeugt eine Spiege-lung von eins zu eins. Je bewegter Wasser ist, umso intensiver werden die Verzerrungen“, berichtet Moni-ka Frei-Herrmann von ihren Beobachtungen, die sie zu den „Spiegel-Bildern“ inspirierten. Durch die Digitaltechnik erfuhren ihre Experimente noch eine Verfeinerung. Denn die hochauflösende Fotografie macht „wunderbare Zwischentöne“ möglich, die sich in den Bild-Kompositionen auf ästhetische Weise er-gänzen und dem Auge nuancenreiche Entdeckungs-reisen eröffnen. Auch Quell profitiert von der künstle-rischen Beschäftigung Monika Frei-Herrmanns mit Wasser, denn sie verantwortet seit Beginn die Gestal-tung unseres Verlagsprogramms.

Zu sehen sind die Kompositionen von Monika Frei-Herrmann in der Gruppenausstellung „Kein Leben ohne Wasser" vom 1. Juni bis 27. Juli 2012 in Lüchow-Dannenberg. Galerie Graf bei KuK - Kunst & Kultur im Kreishaus, Königsberger Str. 10, 29439 Lüchow. www.galeriegraf.com

Das Jäten als Philosophie betrachtet

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Gestaltung/BildredaktionMonika Frei-Herrmann Gestaltung | Foto | Kunst Leinsamenweg 43 50933 KölnT 02 21 - 4 97 23 33 F 02 21 - 4 97 23 36 [email protected] www.frei-herrmann.de

BezugsquellenAvantireisen T 0761 - 38 65 88-0

Lammsbräu T 09181 - 40 4-0

St. Leonhardsbetriebe T 08031 - 230 05-0

Stiebel Eltron T 0800 - 702 07 00

Vita Verde T 0221 - 39 62 01

Quell-Shop T 0221 - 21 29 14

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Spiegelungen von Monika Frei-Herrmann

klimaneutralgedruckt

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Garten-Lust von Elsemarie Maletzke

Wo immer ich grabe, der Scharfe Hahnenfuß ist schon da. Ranunculus acris, die hübsche Butter-blume treibt eine kleine Blattrosette, schiebt einen saftigen Stengel nach, mit dem sie, kaum dreht man ihr den Rücken, einen Bogen schlägt und eine weitere Rosette unweit der ersten in die Erde senkt. Sie verbreitet sich auf diese Weise mit Lichtgeschwindigkeit und ist als Bodendecker unerreicht. Ranunculus wächst sogar im Winter kopfunter im umgegrabenen Beet, ist im Frühling die erste und weiß genau, dass ich ihr nicht mit der Hacke auf die Füße haue, weil ich fürchte, etwas zu treffen, was darunter noch schläft: die Zwiebeln der kleinen Iris, deren Tigerzungen von so exquisiter Schön-heit sind, dass ich ganz geschmeichelt bin, sie bei mir erscheinen zu sehen. Oder die wilden Gladiolen, Kontrabande aus Kreta, die dort in minoischer Anmut die Hügel bewohnen. Der deutsche Hahnenfuß wird ihnen allen den Garaus machen, wenn man ihm nicht den Weg abschneidet.Der Löwenzahn verfolgt eine andere Strategie. Er landet als Fallschirmjäger in meinem Garten und treibt keine Stängel in die Luft, sondern Pfähle in die Tiefe. Es gibt geeignete Waffen, um ihn auszuheben, aber man muss es eben auch tun. Die Zaunwinde wiederum, eine wahre belle dame sans merci, tarnt sich mit Lieblich-

keit. Oben öffnet sie ihre weißen jugendstil-schönen Blüten mit unschuldigem Augenauf-schlag, während sie unten das Staudenbeet mit ihren wüsten Spaghettiwurzeln unterminiert, aus denen sogleich neue Winden sprießen, wenn man beim Jäten auch nur einen Krümel übersehen hat.Irgendwann fragt sich die ermattete Gärtnerin, ob sie die unwillkommene Vegetation einfach zu einem Teil des Gartens erklären soll, oder ob sie ihr etwas entgegen pflanzen könnte, das ebenso wuchsfreudig und impertinent ist. Doch ehrlich gesagt, es fällt mir kein Kultivar ein, der es mit der bestens angepassten heimischen Vegetation aufnehmen könnte. Manche versuchen es mit Knöterich, dem Tarzan unter den Rankgewächsen. Er wird gerufen, wenn es gilt, etwas verschwinden zu lassen – und sei es ein stillgelegtes Atomkraftwerk. Der Knöterich übernimmt das und spinnt alle Mate-rie vollständig in duftende weiße Wolken ein, um sie schließlich unter sich zu begraben. Es gibt nur ein Entweder-oder. Man überlässt den Garten dem natürlichen Einkrautungswil-len, der jede Brache in Wald verwandelt, oder man versteht Unkrautjäten als philosophische Übung. Wie man hört, soll es den Charakter ungemein festigen, etwas Stumpfsinniges gut und gründlich zu tun.

Die vielseitige Autorin Elsemarie Maletzke liebt es, über Garten-kultur zu schreiben. In Titeln wie „Leiden-schaftliche Gärtner" bringt sie ihre Begei-sterung für das Grüne zum Ausdruck.

Helm für E-BikerE-Bike-Fahrer sind am kälte-empflindlichen Kopf gefähr-det, da sie ständig kühlem Fahrtwind ausgesetzt sind, ohne sich selbst zu bewegen. Auch sollte der Fahrer nicht schwitzen, wenn er zum Bei-spiel mit dem E-Bike zur Arbeit fährt. Der Hersteller Casco bietet nun einen Helm mit Klima-Automatik: Drei volu-minöse, durch die Körperwärme temperierte Luftkammern sor-gen für angenehmes Helm-Klima. www.casco-helme.de

Geschäftsführung/ Chefredaktion Andrea Tichy

Redaktion

Antonia BäzolT 069 - 21 99 49 40 F 069 - 21 99 49 42 [email protected] www.quell-online.de

Mitarbeit Martina Guthmann, Rainer Hoffmann, Elsemarie Maletzke, Christine Mattauch, Ljerka Oreskovic Herrmann, Tina Otte, Ralf Perey, Claudia Schwarzmaier, Basile Teberekides, Dr. Andreas Walker.