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Qualitätsindikatoren 2011 - Modul: 17/3 - AQUA-Institut · chronische Infektion des...
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AQUA - Institut für angewandte Qualitätsförderung und Forschung im Gesundheitswesen GmbH
Beschreibung der Qualitätsindikatoren für das Erfassungsjahr 2011
Hüft-Endoprothesenwechselund -komponentenwechsel
Qualitätsindikatoren 2011
Stand: 20. 4. 2012
Beschreibung der Qualitätsindikatoren für das Erfassungsjahr 2011
17/3 - Hüft-Endoprothesenwechsel und -komponentenwechsel
© 2012 AQUA-Institut GmbH 2
Inhaltsverzeichnis
Hüft-Endoprothesenwechsel und -komponentenwechsel.................................................................................................................. 3
QI 1: Hüft-Endoprothesenwechsel bei erfüllten Indikationskriterien...................................................................................................... 4
QI 2: Perioperative Antibiotikaprophylaxe..............................................................................................................................................8
Indikatorengruppe: Eingeschränkte Gehfähigkeit bei Entlassung................................................................................................... 11
QI 3a: Eingeschränkte Gehfähigkeit bei Entlassung......................................................................................................................... 12
QI 3b: Verhältnis der beobachteten zur erwarteten Rate (O / E) an Patienten mit eingeschränkter Gehfähigkeit bei Entlassung...... 14
Indikatorengruppe: Gefäßläsion / Nervenschaden.......................................................................................................................... 18
QI 4a: Gefäßläsion / Nervenschaden...............................................................................................................................................20
QI 4b: Verhältnis der beobachteten zur erwarteten Rate (O / E) an Gefäßläsionen oder Nervenschäden........................................ 22
Indikatorengruppe: Implantatfehllage, -dislokation oder Fraktur.................................................................................................... 25
QI 5a: Implantatfehllage, -dislokation oder Fraktur.......................................................................................................................... 27
QI 5b: Verhältnis der beobachteten zur erwarteten Rate (O / E) an Implantatfehllagen, -dislokationen oder Frakturen....................29
Indikatorengruppe: Endoprothesenluxation...................................................................................................................................... 31
QI 6a: Endoprothesenluxation.......................................................................................................................................................... 32
QI 6b: Verhältnis der beobachteten zur erwarteten Rate (O / E) an Endoprothesenluxationen........................................................ 34
Indikatorengruppe: Postoperative Wundinfektion............................................................................................................................ 36
QI 7a: Postoperative Wundinfektion................................................................................................................................................. 38
QI 7b: Verhältnis der beobachteten zur erwarteten Rate (O / E) an postoperativen Wundinfektionen............................................. 40
Indikatorengruppe: Wundhämatome / Nachblutungen....................................................................................................................43
QI 8a: Wundhämatome / Nachblutungen.........................................................................................................................................45
QI 8b: Verhältnis der beobachteten zur erwarteten Rate (O / E) an Wundhämatomen / Nachblutungen......................................... 47
Indikatorengruppe: Allgemeine postoperative Komplikationen....................................................................................................... 50
QI 9a: Allgemeine postoperative Komplikationen............................................................................................................................. 51
QI 9b: Verhältnis der beobachteten zur erwarteten Rate (O / E) an allgemeinen postoperativen Komplikationen............................ 53
Indikatorengruppe: Reoperation aufgrund von Komplikationen......................................................................................................57
QI 10a: Reoperation aufgrund von Komplikationen.......................................................................................................................... 58
QI 10b: Verhältnis der beobachteten zur erwarteten Rate (O / E) an Reoperationen aufgrund von Komplikationen......................... 60
Indikatorengruppe: Sterblichkeit im Krankenhaus...........................................................................................................................63
QI 11a: Sterblichkeit im Krankenhaus.............................................................................................................................................. 64
QI 11b: Verhältnis der beobachteten zur erwarteten Rate (O / E) an Todesfällen............................................................................ 66
Anhang I: Schlüssel (Spezifikation) ................................................................................................................................................. 69
Anhang II: Historie der Qualitätsindikatoren ..................................................................................................................................70
Beschreibung der Qualitätsindikatoren für das Erfassungsjahr 2011
17/3 - Hüft-Endoprothesenwechsel und -komponentenwechsel
© 2012 AQUA-Institut GmbH 3
Hüft-Endoprothesenwechsel und -komponentenwechsel
Die Häufigkeit von Hüftgelenkimplantationen hat in den letzten Jahrzehnten deutlich zugenommen. Eine Hüft-Endoprothese hat in
der Regel eine „Standzeit“ (Zeitspanne zwischen Erst- und Wechseloperation) von 10 bis 15 Jahren. Ein Wechsel des Implantats
ist vor allem angezeigt bei der Lockerung von einzelnen Bestandteilen (Komponenten) der Prothese, wenn es zu erheblichen
Funktionsstörungen des eingesetzten künstlichen Hüftgelenks kommt oder wenn hier Infektionen auftreten.
Es wird zwischen einem vollständigen und einem Komponentenwechsel der Hüft-Endoprothese unterschieden. Hat eine akute oder
chronische Infektion die Lockerung verursacht, ist, abhängig vom Ausmaß des Defekts, der Teilersatz oder die Entfernung des ganzen
Implantats erforderlich. Im letztgenannten Fall werden zunächst etwaige Knochendefekte behandelt bzw. fehlendes Knochenmaterial
ersetzt. Dies kann mittels körpereigenem Knochen, mit natürlichem Ersatzmaterial aus einer sog. Knochenbank oder mit künstlichem
Knochenzement erfolgen. Nach Ausheilung und Rehabilitation ist sowohl mit dem Teilersatz als auch mit dem Zweitgelenk zumeist
eine gute Gelenkfunktion möglich.
Beschreibung der Qualitätsindikatoren für das Erfassungsjahr 2011
17/3 - Hüft-Endoprothesenwechsel und -komponentenwechsel
QI 1: Hüft-Endoprothesenwechsel bei erfüllten Indikationskriterien
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QI 1:�Hüft-Endoprothesenwechsel bei erfülltenIndikationskriterien
Qualitätsziel Oft eine angemessene Indikation anhand der klinischen Symptomatik, röntgenologischer Kriterien
oder Entzündungszeichen.
Indikatortyp Indikationsstellung
HintergrundKlinische Symptomatik
Implantatwechsel sind in der Regel bei Implantatlockerung indiziert. Die Ursache der Implantatlockerung kann ein
Knochensubstanzverlust im Prothesenlager, ungenügende Osteointegration bei zementfreien Prothesen, eine akute oder
chronische Infektion des Prothesenlagers, eine traumatisch bedingte periprothetische Fraktur oder andere implantat- oder
implantationsspezifische Probleme sein (Stürmer 2001, Übersicht bei Saleh et al. 2003).
Die klinischen Leitsymptome der Prothesenlockerung sind Schmerzen, die häufig zunächst bei Belastung auftreten. Rüttel-,
Stauchungs- oder Rotationsschmerzen bei der klinischen Untersuchung sind im Falle einer Prothesenlockerung – insbesondere bei
der Schaftlockerung – häufig. Andererseits sind ausgedehnte Pfannenlockerungen auch ohne deutliche klinische Symptome möglich.
Bewegungseinschränkungen können schmerzreflektorisch oder durch mechanische Widerstände (Interponate/Impingement)
begründet sein (Katzer & Löhr 2003, Gore et al. 1986, Roder et al. 2003, Stürmer 2001).
Die meisten Prothesenlockerungen sind aseptische Lockerungen, die u. a. auf lokale entzündliche Reaktionen des Gewebes,
auf Mikroabriebpartikel des Prothesenmaterials, auf das Implantatdesign, die Qualität der Primärfixation (z. B. Art der
Zementierungstechnik) oder auf den knöchernen Umbau der Hüfte zurückzuführen sind (Callaghan 1995).
Der häufigste Grund für einen Revisionseingriff ist die wiederholte Luxation der Endoprothese. Nach wiederholten Operationen nimmt
die Gefahr der Instabilität im Hüftgelenk mit Luxationsgefahr zu (Best 2005).
Röntgenologische Kriterien
Die Diagnose der Endoprothesenlockerung wird in Zusammenschau von klinischen, laborchemischen und radiologischen Symptomen
gestellt. Zunächst ist die Röntgenuntersuchung des betroffenen Gelenks in 2 Ebenen notwendig. Veränderungen der Knochendichte
und Lysesäume sind hier wegweisend.
Die radiologischen Anzeichen einer Endoprothesenlockerung können variieren. In einer kanadischen prospektiven Multicenter-
Kohortenstudie korrelierte die präoperative mit der intraoperativen Einschätzung der Lockerungszeichen in nur 58% (Davis et al.
2003). Auffällige radiologische „Aufhellungszonen“ sind - insbesondere kurz nach Prothesenimplantation - nicht notwendigerweise
mit einer Lockerung vergesellschaftet.
Andererseits können knöcherne (als radiologische Verdichtungszonen imponierende) Umbaureaktionen auf ein sich lockerndes
Implantat hinweisen. In unklaren Fällen sind radiologische Verlaufskontrollen angezeigt (Keogh et al. 2003).
Als wichtiges Indiz für eine Lockerung bei unzementierten Prothesenkomponenten gilt eine Veränderung der Prothesenlage
(Migration) (Callaghan 1995).
Entzündungszeichen
Die Bestimmung laborchemischer Entzündungsparameter und die bei Infektionsverdacht unter streng aseptischen Kautelen
durchzuführende Gelenkpunktion vervollständigen die präoperative Diagnostik, um bereits vor der anstehenden Wechseloperation
den Erreger und dessen Resistenzspektrum zu identifizieren (Stürmer 2001).
Patientenabhängige Faktoren
Johnsen et al. stellten in einer dänischen Follow-Up-Studie bei 36.984 Hüft-TEP-Patienten fest, dass männliches Geschlecht und
Komorbidität prädiktive Faktoren für ein Versagen des Implantats mit notwendiger Reoperation waren. Der Einfluss des Alters war
zeitabhängig: in den ersten 30 Tagen war ein Alter ab 80 Jahren, im Beobachtungszeitraum 6 Monate bis 8,6 Jahre nach dem Eingriff
war ein Alter unter 60 Jahre mit höheren Versagensraten assoziiert (Johnsen et al. 2006).
Ob ein hohes Körpergewicht der Patienten sich negativ auf die Standzeit der Hüft-Endoprothesen auswirkt, ist umstritten. Die
Studienergebnisse sind hier widersprüchlich (z.B. Horan 2006, McLaughlin & Lee 2006, Patel & Abrizio 2006).
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17/3 - Hüft-Endoprothesenwechsel und -komponentenwechsel
QI 1: Hüft-Endoprothesenwechsel bei erfüllten Indikationskriterien
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LiteraturBest JT. Revision Total Hip an d Total Knee Arthrolasty. Orthopedic Nursing 2005; 24 (3): 174-181.
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Davis AM, Schemitsch EH, Gollish JD, Saleh KJ, Davey R, Kreder HJ, Mahomed NN, Waddell JP, Szalai JP, Gross AE. Classifying Failed
Hip Arthroplasty: Generalizability of Reliability and Validity. Clin Orthop Relat Res 2003; (415): 171-179.
Gore DR, Murray MP, Gardner GM, Mollinger LA. Comparison of Function Two Years After Revision of Failed Total Hip Arthroplasty and
Primary Hip Arthroplasty. Clin Orthop Relat Res 1986; (208): 168-173.
Horan F. Obesity and joint replacement. J Bone Joint Surg Br 2006; 88 (10): 1269-1271.
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Keogh CF, Munk PL, Gee R, Chan LP, Marchinkow LO. Imaging of the Painful Hip Arthroplasty. AJR 2003; 180: 115-120.
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2006; 88 (10): 1286-1292.
Patel AD, Albrizio M. Relationship of body mass index to early complications in hip replacement surgery: Study performed at
Hinchingbrooke Hospital, Orthopaedic Directorate, Huntingdon, Cambridgeshire. Int Orthop 2006; 31 (4): 439-443.
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Saleh KJ, Celebrezze M, Kassim R, Dykes DC, Gioe TJ, Callaghan JJ, Salvati EA. Functional Outcome After Revision Hip Arthroplasty: A
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Stürmer KM. Leitlinien Unfallchirurgie. 2. unveränderte Auflage. Stuttgart. Georg Thieme Verlag; 2001.
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17/3 - Hüft-Endoprothesenwechsel und -komponentenwechsel
QI 1: Hüft-Endoprothesenwechsel bei erfüllten Indikationskriterien
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Verwendete DatenfelderDatenbasis: Spezifikation 14.0
Item Bezeichnung M/K Schlüssel/Formel Feldname
14:B Schmerzen M 0 = nein
1 = ja, Belastungsschmerz
2 = ja, Ruheschmerz
SCHMERZEN
15:B Entzündungszeichen im Labor M 0 = nein
1 = ja
ENTZZEICHEN
17:B Erregernachweis M 0 = nicht durchgeführt
1 = durchgeführt, negativ
2 = durchgeführt, positiv
ERREGERNACHW
18:B Implantatwanderung/-versagen/-
verschleiß
M 0 = nein
1 = ja
IMPLANTATWANDVERS
19:B Lockerung Pfannen-Komponente M 0 = nein
1 = ja
LOCKERUNGPF
20:B Lockerung Schaft-Komponente M 0 = nein
1 = ja
LOCKERUNGSC
21:B Substanzverluste Pfanne M 0 = nein
1 = ja
SUBSTVERLPF
22:B Substanzverluste Femur M 0 = nein
1 = ja
SUBSTVERLFE
23:B periprothetische Fraktur M 0 = nein
1 = ja
PERIPROTHFRAKT
24:B (rezidivierende)
Prothesen(sub)luxation
M 0 = nein
1 = ja
PRAEPROTHLUXATIO
28:B Operation M OPS (amtliche Kodes): http://
www.dimdi.de
OPSCHLUESSEL
- Patientenalter am Aufnahmetag in
Jahren
- alter(GEBDATUM;AUFNDATUM) alter
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17/3 - Hüft-Endoprothesenwechsel und -komponentenwechsel
QI 1: Hüft-Endoprothesenwechsel bei erfüllten Indikationskriterien
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Berechnung
Indikator-ID 268
Bewertungsart Ratenbasiert
Referenzbereich 2011 >= 87,4% (5.Perzentil, Toleranzbereich)
Referenzbereich 2010 >= 79,3% (5.Perzentil, Toleranzbereich)
Erläuterung zum
Referenzbereich 2011
Da für die Indikationsstellung zum Hüftprothesenwechsel keine evidenzbasierten Kriterien als
Maßstab herangezogen werden können, hat die Fachgruppe das 5.Perzentil als Referenzbereich
gewählt.
Methode der
Risikoadjustierung
Keine weitere Risikoadjustierung
Erläuterung der
Risikoadjustierung
-
Rechenregel Zähler
Patienten mit einer Prothesen(sub)-luxation oder Implantatwanderung,-versagen oder -verschleiß
und isoliertem Inlay- oder Kopfwechsel (OPS: 5-821.18, 5-821.2a, 5-821.2b) oder mindestens
einem Schmerzkriterium und mindestens einem röntgenologischen oder Entzündungskriterium.
Nenner
Alle Patienten ab 20 Jahre.
Erläuterung der Rechenregel -
Teildatensatzbezug 17/3:B
Vergleichbarkeit mit Vorjahr eingeschränkt vergleichbar
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QI 2: Perioperative Antibiotikaprophylaxe
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QI 2:�Perioperative Antibiotikaprophylaxe
Qualitätsziel Grundsätzlich perioperative Antibiotikaprophylaxe.
Indikatortyp Prozessindikator
HintergrundNeben individuellen patientenbezogenen Risikofaktoren wie Alter, Diabetes mellitus und Erkrankungen aus dem rheumatischen
Formenkreis ist das Wundinfektionsrisiko bei Wechseleingriffen grundsätzlich durch das Vorhandensein des Gelenkimplantats erhöht
(SIGN 2008). Dieses Risiko gilt es durch eine angemessene Antibiotikaprophylaxe zu minimieren.
Bei Wechseloperationen aufgrund von Protheseninfekten ist keine Antibiotikaprophylaxe sondern eine differenzierte auf den Keim
ausgerichtete Antibiotikatherapie erforderlich (Stürmer 1999).
Deshalb liegen keine Leitlinien, Metaanalysen von Publikationen und keine randomisierten Studien zu Art und Dauer der
Antibiotikaprophylaxe bei Hüftprothesenrevisionen vor. Dass generell eine Antibiotikaprophylaxe gefordert wird, ergibt sich aus den
Empfehlungen und Leitlinien zur Primärimplantation (z.B. SIGN 2008).
Bei Wechseloperationen wird die Verwendung von antibiotikahaltigem Zement empfohlen (Engesaeter et al. 2003, Youngman et al.
2003, Espehaug et al. 1997, Aagaard et al. 1995, Hanssen & Osmon 1999, Stürmer 1999).
LiteraturAagaard H, Noer HH, Torholm C. [Antibiotic prophylaxis in Danish orthopedic alloplastic surgery]. Ugeskr Laeger 1995; 157 (17):
2439-2442.
Engesaeter LB, Lie SA, Espehaug B, Furnes O, Vollset SE, Havelin LI. Antibiotic prophylaxis in total hip arthroplasty: effects of
antibiotic prophylaxis systemically and in bone cement on the revision rate of 22.170 primary hip replacements followed 0-14 years in
the Norwegian Arthroplasty Register. Acta Orthop Scand 2003; 74 (6): 644-651.
Espehaug B, Engesaeter LB, Vollset SE, Havelin LI, Langeland N. Antibiotic prophylaxis in total hip arthroplasty. Review of 10.905
primary cemented total hip replacements reported to the Norwegian arthroplasty register, 1987 to 1995. J Bone Joint Surg Br 1997;
79 (4): 590-595.
Hanssen AD, Osmon DR. The Use of Prophylactic Antimicrobial Agents During and After Hip Arthroplasty. Clin Orthop Relat Res 1999;
369: 124-138.
Scottish Intercollegiate Guidelines Network (SIGN). Antibiotic Prophylaxis in Surgery: A National Clinical Guideline. SIGN Publication
104. 2008. http://www.sign.ac.uk/pdf/sign104.pdf (Recherchedatum: 16.11.2009).
Stürmer KM. Leitlinien Unfallchirurgie. 2. unveränderte Auflage. Stuttgart. Georg Thieme Verlag; 1999.
Youngman JR, Ridgway GL, Haddad FS. Antibiotic-loaded cement in revision joint replacement. Hosp Med 2003; 64 (10): 613-616.
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17/3 - Hüft-Endoprothesenwechsel und -komponentenwechsel
QI 2: Perioperative Antibiotikaprophylaxe
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Verwendete DatenfelderDatenbasis: Spezifikation 14.0
Item Bezeichnung M/K Schlüssel/Formel Feldname
30:B perioperative Antibiotikaprophylaxe M 0 = nein
1 = single shot
2 = Zweitgabe
3 = öfter
ANTIBIOPROPH
- Patientenalter am Aufnahmetag in
Jahren
- alter(GEBDATUM;AUFNDATUM) alter
Beschreibung der Qualitätsindikatoren für das Erfassungsjahr 2011
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QI 2: Perioperative Antibiotikaprophylaxe
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Berechnung
Indikator-ID 270
Bewertungsart Ratenbasiert
Referenzbereich 2011 >= 95,0% (Zielbereich)
Referenzbereich 2010 >= 95,0% (Zielbereich)
Erläuterung zum
Referenzbereich 2011
Da der grundsätzliche Benefit einer Antibiotikagabe bei Endoprotheseneingriffen in der Literatur
nachgewiesen wurde, hat die Fachgruppe einen Referenzbereich von >= 95% festgelegt, d. h. nur
in seltenen begründeten Fällen (z. B. Allergie) sollte auf eine Antibiotikagabe verzichtet werden.
Im Strukturierten Dialog sollte erfragt werden, ob ggf. statt systemischer Antibiotikaprophylaxe
Antibiotika im Zement verwendet wurden.
Methode der
Risikoadjustierung
Keine weitere Risikoadjustierung
Erläuterung der
Risikoadjustierung
-
Rechenregel Zähler
Patienten mit perioperativer Antibiotikaprophylaxe.
Nenner
Alle Patienten ab 20 Jahre.
Erläuterung der Rechenregel -
Teildatensatzbezug 17/3:B
Vergleichbarkeit mit Vorjahr vergleichbar
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Indikatorengruppe: Eingeschränkte Gehfähigkeit bei Entlassung
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Indikatorengruppe:�Eingeschränkte Gehfähigkeit beiEntlassung
Bezeichnung der
Indikatorengruppe
Eingeschränkte Gehfähigkeit bei Entlassung
Qualitätsziel Selten eingeschränkte Gehfähigkeit bei Entlassung.
Indikatortyp Ergebnisindikator
HintergrundZiel des Prothesenwechsels ist es, die Lebensqualität der Patienten durch Wiederherstellung einer – möglichst schmerzfreien –
Gelenkbeweglichkeit und Gehfähigkeit zu verbessern.
Die Gehfähigkeit bei Entlassung (ggf. unter Schmerzmedikation und unter Zuhilfenahme von Gehhilfen) gilt als Grundvoraussetzung
für die Durchführung weiterer ambulanter oder stationärer Rehabilitationsmaßnahmen, sofern es sich nicht um Maßnahmen in einer
speziellen, pflegerisch orientierten Einrichtung handelt.
Im Erfassungsjahr 2011 wird eine Risikoadjustierung für den Ergebnisindikator "Eingeschränkte Gehfähigkeit bei Entlassung"
vorgenommen. Als Regressionsgewichte wurden Risikofaktoren gewählt, die in der QS-Dokumentation 2010 erfasst wurden und für
die im statistischen Schätzmodell relevante Effekte für das betrachtete Outcome nachgewiesen werden konnten.
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Indikatorengruppe: Eingeschränkte Gehfähigkeit bei Entlassung
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QI 3a:�Eingeschränkte Gehfähigkeit bei Entlassung
Verwendete DatenfelderDatenbasis: Spezifikation 14.0
Item Bezeichnung M/K Schlüssel/Formel Feldname
51:B selbstständiges Gehen bei Entlassung
möglich
K 0 = nein
1 = ja
SELBSTGEH
52:B War der Patient präoperativ
selbstständig gehfähig?
K 0 = nein
1 = ja
SELBSTGEHVOROP
57:B Entlassungsgrund M s. Anhang: EntlGrund ENTLGRUND
- Patientenalter am Aufnahmetag in
Jahren
- alter(GEBDATUM;AUFNDATUM) alter
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Indikatorengruppe: Eingeschränkte Gehfähigkeit bei Entlassung
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Berechnung
Indikator-ID 10878
Bewertungsart Ratenbasiert
Referenzbereich 2011 nicht definiert
Referenzbereich 2010 <= 5,3% (95.Perzentil, Toleranzbereich)
Erläuterung zum
Referenzbereich 2011
Durch die Einführung einer Risikoadjustierung für diesen Ergebnisindikator ab dem Jahr 2011 wird
der Referenzbereich zukünftig nur noch für den risikoadjustierten Indikator festgelegt.
Methode der
Risikoadjustierung
Keine weitere Risikoadjustierung
Erläuterung der
Risikoadjustierung
-
Rechenregel Zähler
Patienten mit eingeschränkter Gehfähigkeit bei Entlassung (d. h. Patient präoperativ gehfähig, bei
Entlassung nicht gehfähig).
Nenner
Alle Patienten ab 20 Jahre mit einem der Entlassungsgründe
Behandlung regulär beendet,
Behandlung beendet,
nachstationäre Behandlung vorgesehen,
Verlegung in ein anderes Krankenhaus oder
Entlassung in eine Rehabilitationseinrichtung.
Erläuterung der Rechenregel -
Teildatensatzbezug 17/3:B
Vergleichbarkeit mit Vorjahr vergleichbar
Beschreibung der Qualitätsindikatoren für das Erfassungsjahr 2011
17/3 - Hüft-Endoprothesenwechsel und -komponentenwechsel
Indikatorengruppe: Eingeschränkte Gehfähigkeit bei Entlassung
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QI 3b:�Verhältnis der beobachteten zur erwarteten Rate (O / E) anPatienten mit eingeschränkter Gehfähigkeit bei Entlassung
Verwendete DatenfelderDatenbasis: Spezifikation 14.0
Item Bezeichnung M/K Schlüssel/Formel Feldname
11:B Geschlecht M 1 = männlich
2 = weiblich
GESCHLECHT
13:B Simultaneingriff an der
kontralateralen Seite
M 0 = nein
1 = ja, dokumentiert
2 = ja, nicht dokumentiert
SIMULTANEINGKONTRA
14:B Schmerzen M 0 = nein
1 = ja, Belastungsschmerz
2 = ja, Ruheschmerz
SCHMERZEN
15:B Entzündungszeichen im Labor M 0 = nein
1 = ja
ENTZZEICHEN
17:B Erregernachweis M 0 = nicht durchgeführt
1 = durchgeführt, negativ
2 = durchgeführt, positiv
ERREGERNACHW
18:B Implantatwanderung/-versagen/-
verschleiß
M 0 = nein
1 = ja
IMPLANTATWANDVERS
19:B Lockerung Pfannen-Komponente M 0 = nein
1 = ja
LOCKERUNGPF
20:B Lockerung Schaft-Komponente M 0 = nein
1 = ja
LOCKERUNGSC
22:B Substanzverluste Femur M 0 = nein
1 = ja
SUBSTVERLFE
23:B periprothetische Fraktur M 0 = nein
1 = ja
PERIPROTHFRAKT
24:B (rezidivierende)
Prothesen(sub)luxation
M 0 = nein
1 = ja
PRAEPROTHLUXATIO
25:B Einstufung nach ASA-Klassifikation M 1 = normaler, ansonsten gesunder
Patient
2 = Patient mit leichter
Allgemeinerkrankung
3 = Patient mit schwerer
Allgemeinerkrankung und
Leistungseinschränkung
4 = Patient mit inaktivierender
Allgemeinerkrankung, ständige
Lebensbedrohung
5 = moribunder Patient
ASA
26:B Wundkontaminationsklassifikation M 1 = aseptische Eingriffe
2 = bedingt aseptische Eingriffe
3 = kontaminierte Eingriffe
4 = septische Eingriffe
PRAEOPCDC
40:B Fraktur K 1 = ja FRAKTUR
51:B selbstständiges Gehen bei Entlassung
möglich
K 0 = nein
1 = ja
SELBSTGEH
52:B War der Patient präoperativ
selbstständig gehfähig?
K 0 = nein
1 = ja
SELBSTGEHVOROP
57:B Entlassungsgrund M s. Anhang: EntlGrund ENTLGRUND
Beschreibung der Qualitätsindikatoren für das Erfassungsjahr 2011
17/3 - Hüft-Endoprothesenwechsel und -komponentenwechsel
Indikatorengruppe: Eingeschränkte Gehfähigkeit bei Entlassung
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Item Bezeichnung M/K Schlüssel/Formel Feldname
- Patientenalter am Aufnahmetag in
Jahren
- alter(GEBDATUM;AUFNDATUM) alter
Beschreibung der Qualitätsindikatoren für das Erfassungsjahr 2011
17/3 - Hüft-Endoprothesenwechsel und -komponentenwechsel
Indikatorengruppe: Eingeschränkte Gehfähigkeit bei Entlassung
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Berechnung
Indikator-ID 50954
Bewertungsart Logistische Regression ( O / E )
Referenzbereich 2011 <= 4,65 (95.Perzentil, Toleranzbereich)
Referenzbereich 2010 nicht definiert
Erläuterung zum
Referenzbereich 2011
Der Referenzbereichs für diesen risikoadjustierten Indikator wurde für das Jahr 2011 ermittelt,
indem der Referenzbereich des (alten) unadjustierten Indikators auf den neuen risikoadjustierten
Indikator rechnerisch übertragen wurde.
Methode der
Risikoadjustierung
Logistische Regression
Erläuterung der
Risikoadjustierung
-
Rechenregel Zähler
Patienten mit eingeschränkter Gehfähigkeit bei Entlassung (d. h. Patient präoperativ gehfähig, bei
Entlassung nicht gehfähig).
Nenner
Alle Patienten ab 20 Jahre mit einem der Entlassungsgründe
Behandlung regulär beendet,
Behandlung beendet,
nachstationäre Behandlung vorgesehen,
Verlegung in ein anderes Krankenhaus oder
Entlassung in eine Rehabilitationseinrichtung.
O (observed)
Beobachtete Rate an Patienten mit eingeschränkter Gehfähigkeit bei Entlassung.
E (expected)
Erwartete Rate an Patienten mit eingeschränkter Gehfähigkeit bei Entlassung, risikoadjustiert nach
logistischem HÜFT-WECH-Score 3b.
Erläuterung der Rechenregel -
Teildatensatzbezug 17/3:B
Vergleichbarkeit mit Vorjahr im Vorjahr nicht berechnet
Beschreibung der Qualitätsindikatoren für das Erfassungsjahr 2011
17/3 - Hüft-Endoprothesenwechsel und -komponentenwechsel
Indikatorengruppe: Eingeschränkte Gehfähigkeit bei Entlassung
© 2012 AQUA-Institut GmbH 17
Risikofaktoren
Odds-Ratio
(95% C.I.)
Risikofaktor Regressionskoeffizient Std.-
Fehler
z-Wert Odds-
Ratio
unterer
Wert
oberer
Wert
Konstante -7,5757682933027600 1,003 -7,550 - - -
Alter im 3. Quintil der Altersverteilung - 71 bis unter
76 Jahre
0,4658763622954730 0,176 2,643 1,593 1,128 2,251
Alter im 4. Quintil der Altersverteilung - 76 bis unter
81 Jahre
0,5492414681303520 0,177 3,099 1,732 1,224 2,451
Alter im 5. Quintil der Altersverteilung - ab 81 Jahre 1,2203573281326300 0,154 7,928 3,388 2,506 4,582
ASA-Klassifikation 2 2,3009579484374800 1,004 2,292 9,984 1,396 71,400
ASA-Klassifikation 3 2,3009579484374800 1,004 2,292 9,984 1,396 71,400
ASA-Klassifikation 4 3,3349530831020100 1,024 3,256 28,077 3,772 208,971
ASA-Klassifikation 5 3,7609394914744100 1,478 2,545 42,989 2,374 778,310
Entzündungszeichen im Labor 0,4777818383071080 0,151 3,162 1,612 1,199 2,168
positiver Erregernachweis 0,6480517589107040 0,185 3,499 1,912 1,330 2,749
periprothetische Fraktur 1,1873049155318900 0,120 9,854 3,278 2,589 4,151
Beschreibung der Qualitätsindikatoren für das Erfassungsjahr 2011
17/3 - Hüft-Endoprothesenwechsel und -komponentenwechsel
Indikatorengruppe: Gefäßläsion / Nervenschaden
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Indikatorengruppe:�Gefäßläsion / Nervenschaden
Bezeichnung der
Indikatorengruppe
Gefäßläsion / Nervenschaden
Qualitätsziel Selten Gefäßläsion oder Nervenschaden als behandlungsbedürftige intra- oder postoperative
chirurgische Komplikation.
Indikatortyp Ergebnisindikator
HintergrundGefäßläsionen bei Implantation von Hüftgelenktotalendoprothesen können – insbesondere bei Patienten mit arteriosklerotischen
Gefäßveränderungen – bereits durch Traktions- und Repositionsmanöver entstehen. Weiter entstehen sie durch Fehlplatzierungen
von Wundhaken, bei der Resektion von Osteophyten oder heterotopen Ossifikationen, die den Zugang gerade bei der
Revisionsendoprothetik erheblich erschweren können. Blutungskomplikation oder Extremitätenischämie können für den Patienten
eine schwerwiegende und dauerhafte Beeinträchtigung bedeuten.
Daten zu Komplikationsraten in der Revisionsendoprothetik liegen nur vereinzelt vor. Saleh et al. haben eine Metaanalyse zum
funktionellen Ergebnisstatus und Komplikationsraten nach Revisionsarthroplastik der Hüfte vorgenommen (Saleh et al. 2003). In
dieser Metaanalyse wurden Verletzungsraten der A. iliaca von 3,3%, der A. femoralis von 1,96% und der A. obturatoria von 1,23%
ermittelt.
Nervenschädigungen sind in der Revisionsendoprothetik gefürchtete Komplikationen, die den betroffenen Patienten durch
Schmerzen, Parästhesien oder funktionelle motorische Defizite dauerhaft erheblich beeinträchtigen können.
Während N. ischiadicus- und N. peronäus-Läsionen meist klinisch deutlich in Erscheinung treten, sind Läsionen des N. femoralis
gelegentlich durch den Gebrauch von Gehhilfen in der unmittelbaren postoperativen Phase kaschiert und werden dann erst später
erkannt (Callaghan 1995, Barrack & Butler 2003). Als Folge einer Schädigung des inferioren Astes des N. gluteus superior bei
lateralem Zugang kann es zu Hinken bzw. Trochanterschmerzen kommen (Stähelin 2006).
Im Gegensatz zur Primärendoprothetik kommen Nervenschäden als peri- und postoperative Komplikation in der
Revisionsendoprothetik der Hüfte häufiger vor. Nervenschädigende Druck- und Traktionskräfte sowie Ischämien können durch
Narbengewebe und heterotope Ossifikationen schon präoperativ bestehen, ohne klinisch bereits auffällig geworden zu sein.
Ausgedehnte und schwierige Präparationen bei narbigen Veränderungen und die Resektion heterotoper Ossifikationen gefährden
die Nerven zusätzlich. Vorsichtige Präparation, vorsichtiger und moderater Beinlängenausgleich bei vorbestehender Kontraktur
und Verkürzung sowie schonende Explantations- und Neuimplantationstechnik sind daher Voraussetzung zur Vermeidung von
Nervenschäden (Callaghan 1995).
Die Prognose von Nervenschäden variiert erheblich; eine Erholung – die bis zu zwei Jahren dauern kann – ist nicht selten (DeHart
& Riley 1999). Eine chirurgische Exploration ist dann angezeigt, wenn als Ursache ein ausgedehntes Hämatom, eine deutliche
Beinverlängerung oder sogenanntes Impingement durch Knochenzement, Osteosythese- oder Nahtmaterial in Frage kommen (Saleh
et al. 2002a, b). In einer Metaanalyse (Saleh et al. 2003) zum Outcome in der Revisionshüftendoprothetik wurden folgende gemittelte
Raten von Nervenläsionen errechnet:
• Femoralisläsion: 2,92% publizierte Raten max: 4,16%, min: 2,46%
• Ischiadikusläsion: 2,92% publizierte Raten max: 7,40%, min: 0,68%
• Peronäusläsion: 4,40% publizierte Raten max: 7,89%, min: 1,38%
Eine deutsche Studie gibt für 169 Patienten eine Rate an Nervenläsionen von 4,7% an (Kinkel et al. 2003).
Im Erfassungsjahr 2011 wird eine Risikoadjustierung für den Ergebnisindikator "Gefäßläsion / Nervenschaden" vorgenommen. Als
Regressionsgewichte wurden Risikofaktoren gewählt, die in der QS-Dokumentation 2010 erfasst wurden und für die im statistischen
Schätzmodell relevante Effekte für das betrachtete Outcome nachgewiesen werden konnten.
LiteraturBarrack RL, Butler RA. Avoidance and management of neurovascular injuries in total hip arthroplasty. Instr Course Lect 2003; 52:
267-274.
Callaghan JJ. Orthopaedic knowledge update Hip and knee reconstruction, developed by the Hip Society and the knee society. 1st ed.
Philadelphia, Lippincott. Williams & Wilkins; 1995.
Beschreibung der Qualitätsindikatoren für das Erfassungsjahr 2011
17/3 - Hüft-Endoprothesenwechsel und -komponentenwechsel
Indikatorengruppe: Gefäßläsion / Nervenschaden
© 2012 AQUA-Institut GmbH 19
DeHart MM, Riley LH. Nerve Injuries in Total Hip Arthroplasty. J Am Acad Orthop Surg 1999; 7 (2): 101-111.
Kinkel S, Reissig W, Puhl W, Kessler S. Revision Total Hip Arthroplasty: The Influence of Gender and Age on the Perioperative
Complication Rate. Acta Chirurgiae Orthopaedicae et Traumatologiae Cechosl 2003; 70: 269-273.
Saleh KJ, Celebrezze M, Kassim R, Dykes DC, Gioe TJ, Callaghan JJ, Salvati EA. Functional Outcome After Revision Hip Arthroplasty: A
Metaanalysis. Clin Orthop Relat Res 2003; (416): 254-264.
Saleh KJ, Dykes DC, Tweedie RL, Mohamed K, Ravichandran A, Saleh RM, Gioe TJ, Heck DA. Functional Outcome After Total Knee
Arthroplasty Revision: A Meta-Analysis. J Arthroplasty 2002a; 17 (8): 967-977.
Saleh KJ, Kassim RA, Yoon P, Vorlicky LN. Complications of Total Hip Arthroplasty. Am J Orthop 2002b; 31 (8): 485-488.
Stähelin T. Abduktorennahtversagen und Nervenschädigung beim transglutealen Zugang zur Hüfte. Orthopäde 2006; 35: 1215-1224.
Beschreibung der Qualitätsindikatoren für das Erfassungsjahr 2011
17/3 - Hüft-Endoprothesenwechsel und -komponentenwechsel
Indikatorengruppe: Gefäßläsion / Nervenschaden
© 2012 AQUA-Institut GmbH 20
QI 4a:�Gefäßläsion / Nervenschaden
Verwendete DatenfelderDatenbasis: Spezifikation 14.0
Item Bezeichnung M/K Schlüssel/Formel Feldname
38:B Gefäßläsion K 1 = ja GEFAESSLAESION
39:B Nervenschaden K 1 = ja NERVENSCHADEN
- Patientenalter am Aufnahmetag in
Jahren
- alter(GEBDATUM;AUFNDATUM) alter
Beschreibung der Qualitätsindikatoren für das Erfassungsjahr 2011
17/3 - Hüft-Endoprothesenwechsel und -komponentenwechsel
Indikatorengruppe: Gefäßläsion / Nervenschaden
© 2012 AQUA-Institut GmbH 21
Berechnung
Indikator-ID 2221
Bewertungsart Ratenbasiert
Referenzbereich 2011 nicht definiert
Referenzbereich 2010 <= 2,0% (Toleranzbereich)
Erläuterung zum
Referenzbereich 2011
Aus der Literatur ergibt sich, dass bei Hüft-TEP-Eingriffen eine niedrige Gefäßläsionsrate und
Nervenschädigungsrate zu erwarten ist. Im Expertenkonsens wird daher <= 2% als Referenzbereich
festgelegt. Durch die Einführung einer Risikoadjustierung für diesen Ergebnisindikator ab dem Jahr
2011 wird der Referenzbereich zukünftig nur noch für den risikoadjustierten Indikator festgelegt.
Methode der
Risikoadjustierung
Keine weitere Risikoadjustierung
Erläuterung der
Risikoadjustierung
-
Rechenregel Zähler
Patienten mit Gefäßläsion oder Nervenschaden.
Nenner
Alle Patienten ab 20 Jahre.
Erläuterung der Rechenregel -
Teildatensatzbezug 17/3:B
Vergleichbarkeit mit Vorjahr vergleichbar
Beschreibung der Qualitätsindikatoren für das Erfassungsjahr 2011
17/3 - Hüft-Endoprothesenwechsel und -komponentenwechsel
Indikatorengruppe: Gefäßläsion / Nervenschaden
© 2012 AQUA-Institut GmbH 22
QI 4b:�Verhältnis der beobachteten zur erwarteten Rate (O / E) anGefäßläsionen oder Nervenschäden
Verwendete DatenfelderDatenbasis: Spezifikation 14.0
Item Bezeichnung M/K Schlüssel/Formel Feldname
11:B Geschlecht M 1 = männlich
2 = weiblich
GESCHLECHT
13:B Simultaneingriff an der
kontralateralen Seite
M 0 = nein
1 = ja, dokumentiert
2 = ja, nicht dokumentiert
SIMULTANEINGKONTRA
14:B Schmerzen M 0 = nein
1 = ja, Belastungsschmerz
2 = ja, Ruheschmerz
SCHMERZEN
15:B Entzündungszeichen im Labor M 0 = nein
1 = ja
ENTZZEICHEN
17:B Erregernachweis M 0 = nicht durchgeführt
1 = durchgeführt, negativ
2 = durchgeführt, positiv
ERREGERNACHW
18:B Implantatwanderung/-versagen/-
verschleiß
M 0 = nein
1 = ja
IMPLANTATWANDVERS
19:B Lockerung Pfannen-Komponente M 0 = nein
1 = ja
LOCKERUNGPF
20:B Lockerung Schaft-Komponente M 0 = nein
1 = ja
LOCKERUNGSC
22:B Substanzverluste Femur M 0 = nein
1 = ja
SUBSTVERLFE
23:B periprothetische Fraktur M 0 = nein
1 = ja
PERIPROTHFRAKT
24:B (rezidivierende)
Prothesen(sub)luxation
M 0 = nein
1 = ja
PRAEPROTHLUXATIO
25:B Einstufung nach ASA-Klassifikation M 1 = normaler, ansonsten gesunder
Patient
2 = Patient mit leichter
Allgemeinerkrankung
3 = Patient mit schwerer
Allgemeinerkrankung und
Leistungseinschränkung
4 = Patient mit inaktivierender
Allgemeinerkrankung, ständige
Lebensbedrohung
5 = moribunder Patient
ASA
26:B Wundkontaminationsklassifikation M 1 = aseptische Eingriffe
2 = bedingt aseptische Eingriffe
3 = kontaminierte Eingriffe
4 = septische Eingriffe
PRAEOPCDC
38:B Gefäßläsion K 1 = ja GEFAESSLAESION
39:B Nervenschaden K 1 = ja NERVENSCHADEN
40:B Fraktur K 1 = ja FRAKTUR
- Patientenalter am Aufnahmetag in
Jahren
- alter(GEBDATUM;AUFNDATUM) alter
Beschreibung der Qualitätsindikatoren für das Erfassungsjahr 2011
17/3 - Hüft-Endoprothesenwechsel und -komponentenwechsel
Indikatorengruppe: Gefäßläsion / Nervenschaden
© 2012 AQUA-Institut GmbH 23
Berechnung
Indikator-ID 50959
Bewertungsart Logistische Regression ( O / E )
Referenzbereich 2011 <= 3,12 (Toleranzbereich)
Referenzbereich 2010 nicht definiert
Erläuterung zum
Referenzbereich 2011
Der Referenzbereichs für diesen risikoadjustierten Indikator wurde für das Jahr 2011 ermittelt,
indem der Referenzbereich des (alten) unadjustierten Indikators auf den neuen risikoadjustierten
Indikator rechnerisch übertragen wurde.
Methode der
Risikoadjustierung
Logistische Regression
Erläuterung der
Risikoadjustierung
-
Rechenregel Zähler
Patienten mit Gefäßläsion oder Nervenschaden.
Nenner
Alle Patienten ab 20 Jahre.
O (observed)
Beobachtete Rate an Gefäßläsionen oder Nervenschäden.
E (expected)
Erwartete Rate an Gefäßläsionen oder Nervenschäden, risikoadjustiert nach logistischem HÜFT-
WECH-Score 4b.
Erläuterung der Rechenregel -
Teildatensatzbezug 17/3:B
Vergleichbarkeit mit Vorjahr im Vorjahr nicht berechnet
Beschreibung der Qualitätsindikatoren für das Erfassungsjahr 2011
17/3 - Hüft-Endoprothesenwechsel und -komponentenwechsel
Indikatorengruppe: Gefäßläsion / Nervenschaden
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Risikofaktoren
Odds-Ratio
(95% C.I.)
Risikofaktor Regressionskoeffizient Std.-
Fehler
z-Wert Odds-
Ratio
unterer
Wert
oberer
Wert
Konstante -8,0398307792644500 0,651 -12,352 - - -
Geschlecht = weiblich 0,5304581667567240 0,183 2,901 1,700 1,188 2,432
Alter im 1. Quintil der Altersverteilung - unter 64
Jahre
0,7557353347619250 0,259 2,920 2,129 1,282 3,536
Alter im 2. Quintil der Altersverteilung - 64 bis unter
71 Jahre
0,7557353347619250 0,259 2,920 2,129 1,282 3,536
Alter im 3. Quintil der Altersverteilung - 71 bis unter
76 Jahre
0,7557353347619250 0,259 2,920 2,129 1,282 3,536
Alter im 4. Quintil der Altersverteilung - 76 bis unter
81 Jahre
0,7557353347619250 0,259 2,920 2,129 1,282 3,536
ASA-Klassifikation 2 1,2828041018920400 0,584 2,197 3,607 1,148 11,330
ASA-Klassifikation 3 1,2828041018920400 0,584 2,197 3,607 1,148 11,330
Implantatwanderung/-versagen/-verschleiß 0,4285229050896720 0,169 2,540 1,535 1,103 2,136
Lockerung Pfannen-Komponente 0,9195429498186460 0,177 5,209 2,508 1,775 3,545
Beschreibung der Qualitätsindikatoren für das Erfassungsjahr 2011
17/3 - Hüft-Endoprothesenwechsel und -komponentenwechsel
Indikatorengruppe: Implantatfehllage, -dislokation oder Fraktur
© 2012 AQUA-Institut GmbH 25
Indikatorengruppe:�Implantatfehllage, -dislokation oderFraktur
Bezeichnung der
Indikatorengruppe
Implantatfehllage, -dislokation oder Fraktur
Qualitätsziel Selten Implantatfehllage, Implantatdislokation oder Fraktur als behandlungsbedürftige intra- oder
postoperative chirurgische Komplikation.
Indikatortyp Ergebnisindikator
HintergrundBei der Revisionsendoprothetik des Hüftgelenks, v. a. beim Pfannenwechsel, gestalten sich Positionierung und Verankerung des
Implantats häufig schwierig. Die Vermeidung von Fehlpositionierungen und Implantatdislokationen stellt daher eine der chirurgischen
Herausforderungen beim Wechseleingriff dar.
Implantatfehllage, Implantatdislokation
Über Fehlpositionen und Dislokationen wird episodisch – meist im Rahmen der Vorstellung von Erfahrungen mit neuen Implantaten –
berichtet (Götze et al. 2003, Weise & Winter 2003, Gerber et al. 2003).
In einer Metaanalyse (Saleh et al. 2003) werden Angaben zu postoperativen Pfannenproblemen gemacht, ohne allerdings den
Zeitraum des Auftretens genau zu benennen. Die mittlere Rate an Hüftpfannenfehlplatzierungen wird hier mit 2,57% beziffert.
Periprothetische Fraktur
Lindahl (2007) gibt für die "intraoperativen Femurfrakturen" in einer Übersichtsarbeit Raten zwischen 3,6 und 20,9% an.
Periprothetische Frakturen sind in der Revisionsendoprothetik bekannte Komplikationen, die bei der intraoperativen
Hüftgelenksluxation, der Implantatentfernung, Zemententfernung, Schaftpräparation, Implantateinbringung und bei der Reposition
gleichermaßen auftreten können (Berry 1999, aktuelle Übersicht bei Davidson et al. 2008). Sie können - je nach Ausdehnung und
Frakturlokalisation - den Heilungsverlauf verlängern, monatelang vom Patienten einen teilbelastenden Gang abverlangen bzw. zur
Frühlockerung des Implantates führen, was in der Regel den erneuten Revisionseingriff zur Folge hat.
In der Literatur finden sich wenige Angaben zur Häufigkeit der periprothetischen Fraktur nach Wechseleingriffen (Berry 1999).
Frakturen werden episodisch als Indikation zu Revisionseingriffen im Rahmen von Nachbeobachtungsstudien berichtet (Lind et
al. 2002, Christensen et al. 1989, Morrey & Kavanagh 1992). Die Metaanalyse von Saleh et al. berichtet über eine intraoperative
Femurfrakturrate von 4,84% (Saleh et al. 2003).
Periprothetische Azetabulum-Fraktur
Die Häufigkeit von peri- und postoperativen Azetabulum-Frakturen ist schwer einzuschätzen. Ursächlich kommen ausgedehnte
Knochensubstanzminderungen des Azetabulums oder Verletzungen bei der Explantation der zu wechselnden Prothese, bzw. bei der
Neuimplantation in Frage (Berry 1999).
Periprothetische Femur-Fraktur
Berry zitiert Ergebnisse aus dem Mayo Clinic Joint Registry und gibt für Hüftgelenksrevisionseingriffe eine Rate von 7,8% intraoperativ
und von 4,0% postoperativ aufgetretener periprothetischer Femurfrakturen an. Postoperative periprothetische Frakturen werden in
dieser Publikation als Spätkomplikation eingestuft (Berry 1999).
Im Erfassungsjahr 2011 wird eine Risikoadjustierung für den Ergebnisindikator "Implantatfehllage, -dislokation oder Fraktur"
vorgenommen. Als Regressionsgewichte wurden Risikofaktoren gewählt, die in der QS-Dokumentation 2010 erfasst wurden und für
die im statistischen Schätzmodell relevante Effekte für das betrachtete Outcome nachgewiesen werden konnten.
LiteraturBerry DJ. Epidemiology: Hip and Knee. Orthop Clin North Am 1999; 30 (2): 183-190.
Christensen CM, Seger BM, Schultz RB. Management of intraoperative femur fractures associated with revision hip arthroplasty. Clin
Orthop 1989; (248): 177-180.
Beschreibung der Qualitätsindikatoren für das Erfassungsjahr 2011
17/3 - Hüft-Endoprothesenwechsel und -komponentenwechsel
Indikatorengruppe: Implantatfehllage, -dislokation oder Fraktur
© 2012 AQUA-Institut GmbH 26
Davidson D, Pike J, Garbuz D, Duncan CP, Masri BA.Intraoperative periprosthetic fractures during total hip arthroplasty. Evaluation
and management. J Bone Joint Surg Am 2008; 90 (9): 2000-2012.
Gerber A, Pisan M, Zurakowski D, Isler B. Ganz reinforcement ring for reconstruction of acetabular defects in revision total hip
arthroplasty. J Bone Joint Surg Am 2003; 85-A (12): 2358-2364.
Götze C, Sippel C, Wendt G, Steinbeck J. Grenzen der zementfreien Revisionsarthroplastik – Mittelfristige Resultate mit der
längsovalen Revisionspfanne. Z Orthop Ihre Grenzgeb 2003; 141 (2): 182-189.
Lind M, Krarup N, Mikkelsen S, Horlyck E. Exchange impaction allografting for femoral revision hip arthroplasty: results in 87 cases
after 3.6 years' follow-up. J Arthroplasty 2002; 17 (2): 158-164.
Lindahl H. Epidemiology of periprosthetic femur fracture around a total hip arthroplasty. Injury 2007; 38 (6): 651-654.
Morrey BF, Kavanagh BF. Complications with revision of the femoral component of total hip arthroplasty. Comparison between
cemented and uncemented techniques. J Arthroplasty 1992; 7 (1): 71-79.
Saleh KJ, Celebrezze M, Kassim R, Dykes DC, Gioe TJ, Callaghan JJ, Salvati EA. Functional Outcome After Revision Hip Arthroplasty: A
Metaanalysis. Clin Orthop Relat Res 2003; (416): 254-264.
Weise K, Winter E. Revision arthroplasty – acetabular aspect: cementless acetabular bone reconstruction. Int Orthop 2003; 27 (Suppl
1): S29-S36.
Beschreibung der Qualitätsindikatoren für das Erfassungsjahr 2011
17/3 - Hüft-Endoprothesenwechsel und -komponentenwechsel
Indikatorengruppe: Implantatfehllage, -dislokation oder Fraktur
© 2012 AQUA-Institut GmbH 27
QI 5a:�Implantatfehllage, -dislokation oder Fraktur
Verwendete DatenfelderDatenbasis: Spezifikation 14.0
Item Bezeichnung M/K Schlüssel/Formel Feldname
34:B Implantatfehllage K 1 = ja IMPLANTATFEHLLAGE
35:B Implantatdislokation K 1 = ja IMPLANTATDSLOKATION
40:B Fraktur K 1 = ja FRAKTUR
- Patientenalter am Aufnahmetag in
Jahren
- alter(GEBDATUM;AUFNDATUM) alter
Beschreibung der Qualitätsindikatoren für das Erfassungsjahr 2011
17/3 - Hüft-Endoprothesenwechsel und -komponentenwechsel
Indikatorengruppe: Implantatfehllage, -dislokation oder Fraktur
© 2012 AQUA-Institut GmbH 28
Berechnung
Indikator-ID 463
Bewertungsart Ratenbasiert
Referenzbereich 2011 nicht definiert
Referenzbereich 2010 <= 2,0% (Toleranzbereich)
Erläuterung zum
Referenzbereich 2011
Aus der Literatur ergibt sich, dass bei Hüft-TEP-Eingriffen eine niedrige Implantatfehllage-/
disloaktionsrate und Frakturrate zu erwarten ist. Im Expertenkonsens wird daher <= 2%
als Referenzbereich festgelegt. Durch die Einführung einer Risikoadjustierung für diesen
Ergebnisindikator ab dem Jahr 2011 wird der Referenzbereich zukünftig nur noch für den
risikoadjustierten Indikator festgelegt.
Methode der
Risikoadjustierung
Keine weitere Risikoadjustierung
Erläuterung der
Risikoadjustierung
-
Rechenregel Zähler
Patienten mit Implantatfehllage, -dislokation oder Fraktur.
Nenner
Alle Patienten ab 20 Jahre.
Erläuterung der Rechenregel -
Teildatensatzbezug 17/3:B
Vergleichbarkeit mit Vorjahr vergleichbar
Beschreibung der Qualitätsindikatoren für das Erfassungsjahr 2011
17/3 - Hüft-Endoprothesenwechsel und -komponentenwechsel
Indikatorengruppe: Implantatfehllage, -dislokation oder Fraktur
© 2012 AQUA-Institut GmbH 29
QI 5b:�Verhältnis der beobachteten zur erwarteten Rate (O / E) anImplantatfehllagen, -dislokationen oder Frakturen
Verwendete DatenfelderDatenbasis: Spezifikation 14.0
Item Bezeichnung M/K Schlüssel/Formel Feldname
11:B Geschlecht M 1 = männlich
2 = weiblich
GESCHLECHT
13:B Simultaneingriff an der
kontralateralen Seite
M 0 = nein
1 = ja, dokumentiert
2 = ja, nicht dokumentiert
SIMULTANEINGKONTRA
14:B Schmerzen M 0 = nein
1 = ja, Belastungsschmerz
2 = ja, Ruheschmerz
SCHMERZEN
15:B Entzündungszeichen im Labor M 0 = nein
1 = ja
ENTZZEICHEN
17:B Erregernachweis M 0 = nicht durchgeführt
1 = durchgeführt, negativ
2 = durchgeführt, positiv
ERREGERNACHW
18:B Implantatwanderung/-versagen/-
verschleiß
M 0 = nein
1 = ja
IMPLANTATWANDVERS
19:B Lockerung Pfannen-Komponente M 0 = nein
1 = ja
LOCKERUNGPF
20:B Lockerung Schaft-Komponente M 0 = nein
1 = ja
LOCKERUNGSC
22:B Substanzverluste Femur M 0 = nein
1 = ja
SUBSTVERLFE
23:B periprothetische Fraktur M 0 = nein
1 = ja
PERIPROTHFRAKT
24:B (rezidivierende)
Prothesen(sub)luxation
M 0 = nein
1 = ja
PRAEPROTHLUXATIO
25:B Einstufung nach ASA-Klassifikation M 1 = normaler, ansonsten gesunder
Patient
2 = Patient mit leichter
Allgemeinerkrankung
3 = Patient mit schwerer
Allgemeinerkrankung und
Leistungseinschränkung
4 = Patient mit inaktivierender
Allgemeinerkrankung, ständige
Lebensbedrohung
5 = moribunder Patient
ASA
26:B Wundkontaminationsklassifikation M 1 = aseptische Eingriffe
2 = bedingt aseptische Eingriffe
3 = kontaminierte Eingriffe
4 = septische Eingriffe
PRAEOPCDC
34:B Implantatfehllage K 1 = ja IMPLANTATFEHLLAGE
35:B Implantatdislokation K 1 = ja IMPLANTATDSLOKATION
40:B Fraktur K 1 = ja FRAKTUR
- Patientenalter am Aufnahmetag in
Jahren
- alter(GEBDATUM;AUFNDATUM) alter
Beschreibung der Qualitätsindikatoren für das Erfassungsjahr 2011
17/3 - Hüft-Endoprothesenwechsel und -komponentenwechsel
Indikatorengruppe: Implantatfehllage, -dislokation oder Fraktur
© 2012 AQUA-Institut GmbH 30
Berechnung
Indikator-ID 50964
Bewertungsart Logistische Regression ( O / E )
Referenzbereich 2011 <= 1,08 (Toleranzbereich)
Referenzbereich 2010 nicht definiert
Erläuterung zum
Referenzbereich 2011
Der Referenzbereichs für diesen risikoadjustierten Indikator wurde für das Jahr 2011 ermittelt,
indem der Referenzbereich des (alten) unadjustierten Indikators auf den neuen risikoadjustierten
Indikator rechnerisch übertragen wurde.
Methode der
Risikoadjustierung
Logistische Regression
Erläuterung der
Risikoadjustierung
-
Rechenregel Zähler
Patienten mit Implantatfehllage, -dislokation oder Fraktur.
Nenner
Alle Patienten ab 20 Jahre.
O (observed)
Beobachtete Rate an Implantatfehllagen, -dislokationen oder Frakturen.
E (expected)
Erwartete Rate an Implantatfehllagen, -dislokationen oder Frakturen, risikoadjustiert nach
logistischem HÜFT-WECH-Score 5b.
Erläuterung der Rechenregel -
Teildatensatzbezug 17/3:B
Vergleichbarkeit mit Vorjahr im Vorjahr nicht berechnet
Risikofaktoren
Odds-Ratio
(95% C.I.)
Risikofaktor Regressionskoeffizient Std.-
Fehler
z-Wert Odds-
Ratio
unterer
Wert
oberer
Wert
Konstante -4,5420350824363300 0,079 -57,179 - - -
Alter im 4. Quintil der Altersverteilung - 76 bis unter
81 Jahre
0,2522447253754360 0,108 2,340 1,287 1,042 1,590
Wundkontaminationsklassifikation 3 (nach
Definition der CDC)
-1,2409143898358800 0,597 -2,077 0,289 0,090 0,932
Wundkontaminationsklassifikation 4 (nach
Definition der CDC)
-1,0263596032284000 0,328 -3,131 0,358 0,188 0,681
positiver Erregernachweis 0,7387950001094720 0,174 4,240 2,093 1,488 2,946
Lockerung Schaft-Komponente 0,7791927306771000 0,107 7,274 2,180 1,767 2,689
Substanzverluste Femur 0,3055908699434360 0,111 2,745 1,357 1,091 1,688
periprothetische Fraktur 0,6128073686474340 0,107 5,725 1,846 1,496 2,276
Beschreibung der Qualitätsindikatoren für das Erfassungsjahr 2011
17/3 - Hüft-Endoprothesenwechsel und -komponentenwechsel
Indikatorengruppe: Endoprothesenluxation
© 2012 AQUA-Institut GmbH 31
Indikatorengruppe:�Endoprothesenluxation
Bezeichnung der
Indikatorengruppe
Endoprothesenluxation
Qualitätsziel Selten Endoprothesenluxation.
Indikatortyp Ergebnisindikator
HintergrundDie frühe Luxation der endoprothetisch versorgten Hüfte ist eine schwerwiegende Komplikation. Sie ist schmerzhaft und verzögert
den Heilungsverlauf.
Durch verlängerte Immobilisation besteht eine erhöhte Gefahr für das zusätzliche Auftreten von Komplikationen wie Thrombose,
Lungenembolie oder Dekubitus. Luxationsfolgen können zu einer dauerhaften Beeinträchtigung des Patienten führen. Bei wiederholter
Luxation sollte die Indikation einer erneuten Revisionsoperation geprüft werden.
Eine epidemiologische Studie (Mahomed et al. 2003), sowie eine Metaanalyse (Saleh et al. 2003) belegen, dass bei Wechseleingriffen
höhere Komplikationsraten beobachtet werden als bei Primäreingriffen. Dies gilt insbesondere für die Luxation. Ursächlich hierfür ist
u. a. eine aufgrund ausgedehnter Präparation geschwächte Weichteilführung des Hüftgelenkes. Die Spannweite der Ergebnisse der
Studien, die Eingang in die Metaanalyse fanden, betrug 1,02 bis 7,78% (Saleh et al. 2003).
Kinkel et al. (2003) gaben für 169 Patienten mit Prothesenwechsel aufgrund aseptischer Lockerung eine Luxationsrate von 8,3%
innerhalb der ersten 3 Wochen postoperativen an.
Im Erfassungsjahr 2011 wird eine Risikoadjustierung für den Ergebnisindikator "Endoprothesenluxation" vorgenommen. Als
Regressionsgewichte wurden Risikofaktoren gewählt, die in der QS-Dokumentation 2010 erfasst wurden und für die im statistischen
Schätzmodell relevante Effekte für das betrachtete Outcome nachgewiesen werden konnten.
LiteraturKinkel S, Reissig W, Puhl W, Kessler S. Revision Total Hip Arthroplasty: The Influence of Gender and Age on the Perioperative
Complication Rate. Acta Chirurgiae Orthopaedicae et Traumatologiae Cechosl 2003; 70: 269-273.
Mahomed NN, Barrett JA, Katz JN, Phillips CB, Losina E, Lew RA, Guadagnoli E, Harris WH, Poss R, Baron JA. Rates and Outcomes of
Primary and Revision Total Hip Replacement in the United States Medicare Population. J Bone Joint Surg 2003; 85-A (1): 27-32.
Saleh KJ, Celebrezze M, Kassim R, Dykes DC, Gioe TJ, Callaghan JJ, Salvati EA. Functional Outcome After Revision Hip Arthroplasty: A
Metaanalysis. Clin Orthop Relat Res 2003; (416): 254-264.
Beschreibung der Qualitätsindikatoren für das Erfassungsjahr 2011
17/3 - Hüft-Endoprothesenwechsel und -komponentenwechsel
Indikatorengruppe: Endoprothesenluxation
© 2012 AQUA-Institut GmbH 32
QI 6a:�Endoprothesenluxation
Verwendete DatenfelderDatenbasis: Spezifikation 14.0
Item Bezeichnung M/K Schlüssel/Formel Feldname
36:B Endoprothesenluxation K 1 = ja PROTHLUXATIO
- Patientenalter am Aufnahmetag in
Jahren
- alter(GEBDATUM;AUFNDATUM) alter
Beschreibung der Qualitätsindikatoren für das Erfassungsjahr 2011
17/3 - Hüft-Endoprothesenwechsel und -komponentenwechsel
Indikatorengruppe: Endoprothesenluxation
© 2012 AQUA-Institut GmbH 33
Berechnung
Indikator-ID 465
Bewertungsart Ratenbasiert
Referenzbereich 2011 nicht definiert
Referenzbereich 2010 <= 10,0% (Toleranzbereich)
Erläuterung zum
Referenzbereich 2011
Orientiert an den 95.Perzentilen der Vorjahre gilt ab 2006 <= 10% als fixer Referenzbereich. Durch
die Einführung einer Risikoadjustierung für diesen Ergebnisindikator ab dem Jahr 2011 wird der
Referenzbereich zukünftig nur noch für den risikoadjustierten Indikator festgelegt.
Methode der
Risikoadjustierung
Keine weitere Risikoadjustierung
Erläuterung der
Risikoadjustierung
-
Rechenregel Zähler
Patienten mit Endoprothesenluxation.
Nenner
Alle Patienten ab 20 Jahre.
Erläuterung der Rechenregel -
Teildatensatzbezug 17/3:B
Vergleichbarkeit mit Vorjahr vergleichbar
Beschreibung der Qualitätsindikatoren für das Erfassungsjahr 2011
17/3 - Hüft-Endoprothesenwechsel und -komponentenwechsel
Indikatorengruppe: Endoprothesenluxation
© 2012 AQUA-Institut GmbH 34
QI 6b:�Verhältnis der beobachteten zur erwarteten Rate (O / E) anEndoprothesenluxationen
Verwendete DatenfelderDatenbasis: Spezifikation 14.0
Item Bezeichnung M/K Schlüssel/Formel Feldname
11:B Geschlecht M 1 = männlich
2 = weiblich
GESCHLECHT
13:B Simultaneingriff an der
kontralateralen Seite
M 0 = nein
1 = ja, dokumentiert
2 = ja, nicht dokumentiert
SIMULTANEINGKONTRA
14:B Schmerzen M 0 = nein
1 = ja, Belastungsschmerz
2 = ja, Ruheschmerz
SCHMERZEN
15:B Entzündungszeichen im Labor M 0 = nein
1 = ja
ENTZZEICHEN
17:B Erregernachweis M 0 = nicht durchgeführt
1 = durchgeführt, negativ
2 = durchgeführt, positiv
ERREGERNACHW
18:B Implantatwanderung/-versagen/-
verschleiß
M 0 = nein
1 = ja
IMPLANTATWANDVERS
19:B Lockerung Pfannen-Komponente M 0 = nein
1 = ja
LOCKERUNGPF
20:B Lockerung Schaft-Komponente M 0 = nein
1 = ja
LOCKERUNGSC
22:B Substanzverluste Femur M 0 = nein
1 = ja
SUBSTVERLFE
23:B periprothetische Fraktur M 0 = nein
1 = ja
PERIPROTHFRAKT
24:B (rezidivierende)
Prothesen(sub)luxation
M 0 = nein
1 = ja
PRAEPROTHLUXATIO
25:B Einstufung nach ASA-Klassifikation M 1 = normaler, ansonsten gesunder
Patient
2 = Patient mit leichter
Allgemeinerkrankung
3 = Patient mit schwerer
Allgemeinerkrankung und
Leistungseinschränkung
4 = Patient mit inaktivierender
Allgemeinerkrankung, ständige
Lebensbedrohung
5 = moribunder Patient
ASA
26:B Wundkontaminationsklassifikation M 1 = aseptische Eingriffe
2 = bedingt aseptische Eingriffe
3 = kontaminierte Eingriffe
4 = septische Eingriffe
PRAEOPCDC
36:B Endoprothesenluxation K 1 = ja PROTHLUXATIO
40:B Fraktur K 1 = ja FRAKTUR
- Patientenalter am Aufnahmetag in
Jahren
- alter(GEBDATUM;AUFNDATUM) alter
Beschreibung der Qualitätsindikatoren für das Erfassungsjahr 2011
17/3 - Hüft-Endoprothesenwechsel und -komponentenwechsel
Indikatorengruppe: Endoprothesenluxation
© 2012 AQUA-Institut GmbH 35
Berechnung
Indikator-ID 50969
Bewertungsart Logistische Regression ( O / E )
Referenzbereich 2011 <= 6,14 (Toleranzbereich)
Referenzbereich 2010 nicht definiert
Erläuterung zum
Referenzbereich 2011
Der Referenzbereichs für diesen risikoadjustierten Indikator wurde für das Jahr 2011 ermittelt,
indem der Referenzbereich des (alten) unadjustierten Indikators auf den neuen risikoadjustierten
Indikator rechnerisch übertragen wurde.
Methode der
Risikoadjustierung
Logistische Regression
Erläuterung der
Risikoadjustierung
-
Rechenregel Zähler
Patienten mit Endoprothesenluxation.
Nenner
Alle Patienten ab 20 Jahre.
O (observed)
Beobachtete Rate an Endoprothesenluxationen.
E (expected)
Erwartete Rate an Endoprothesenluxationen, risikoadjustiert nach logistischem HÜFT-WECH-Score
6b.
Erläuterung der Rechenregel -
Teildatensatzbezug 17/3:B
Vergleichbarkeit mit Vorjahr im Vorjahr nicht berechnet
Risikofaktoren
Odds-Ratio
(95% C.I.)
Risikofaktor Regressionskoeffizient Std.-
Fehler
z-Wert Odds-
Ratio
unterer
Wert
oberer
Wert
Konstante -5,5678256121404900 0,226 -24,593 - - -
ASA-Klassifikation 3 0,6975567895097460 0,110 6,317 2,009 1,618 2,494
ASA-Klassifikation 4 1,3585035943753200 0,208 6,517 3,890 2,586 5,854
Belastungsschmerz oder Ruheschmerz 0,4570191579762310 0,208 2,201 1,579 1,051 2,373
Entzündungszeichen im Labor 0,5858169113562600 0,116 5,037 1,796 1,430 2,256
(rezidivierende) Prothesen(sub)luxation 1,4418439763101600 0,101 14,228 4,228 3,467 5,158
Beschreibung der Qualitätsindikatoren für das Erfassungsjahr 2011
17/3 - Hüft-Endoprothesenwechsel und -komponentenwechsel
Indikatorengruppe: Postoperative Wundinfektion
© 2012 AQUA-Institut GmbH 36
Indikatorengruppe:�Postoperative Wundinfektion
Bezeichnung der
Indikatorengruppe
Postoperative Wundinfektion
Qualitätsziel Selten postoperative Wundinfektionen (nach CDC-Kriterien).
Indikatortyp Ergebnisindikator
HintergrundDie Infektion eines künstlichen Gelenkersatzes ist eine gefürchtete Komplikation, die zu langen Hospitalisationszeiten, zum
Revisionseingriff und zu langer Antibiotikatherapie führen kann (Palmer 2002).
Eine implantierte Prothese stellt für sich genommen schon ein erhöhtes Infektionsrisiko dar. Lange Operationszeiten und aufgrund
von ausgedehnter Präparation höhere Blutverluste steigern das Infektionsrisiko beim Prothesenwechsel zusätzlich (Callaghan 1995).
Patientenbezogene Risikofaktoren wie hohes Lebensalter, Diabetes mellitus, obstruktive Lungenerkrankung oder systemische
Erkrankungen - auch aus dem rheumatischen Formenkreis - beeinflussen die Infektionsraten. Ebenso müssen operationsbedingte
Risikofaktoren, wie z. B. lange Operationsdauer oder hoher intraoperativer Blutverlust, berücksichtigt werden (SIGN 2008).
Verwendung von homologen Knochentransplantaten kann die Infektionsgefahr erhöhen (Ornstein et al. 2002, Sommerville et al.
2000).
Eine Definition des Begriffs Wundinfektion sollte nach Schweregraden unterscheiden.
Es wird daher die Schweregradeinteilung anhand der Kriterien des National Nosokomial Infections Surveillance System (NNIS
2004) der Centers for Disease Control (CDC) differenziert. Die deutsche Übersetzung wurde vom Nationalen Referenzzentrum
vorgenommen (Robert Koch Institut 2003).
Der Vergleich von Infektionsraten - genannt werden Raten von 0,2% für tiefe Infektionen und bis 17% (Cramer et al. 2001, Callaghan
1995, Saleh et al. 2003, Gaine et al. 2000, Hanssen & Osmon 1999, Phillips et al. 2003, Abudu et al. 2002, Blom et al. 2003) für
oberflächliche Infektionen - anhand der Literatur ist aufgrund der verschiedenen benutzten Definitionen und Beobachtungszeiträume
eingeschränkt.
Zum Vergleich können die Daten des NRZ-Referenzsystems herangezogen werden: Aus den Jahren 2004 bis 2008 berichtet das NRZ
(NRZ 2008) als gemittelte Infektionsrate 0,95% für Hüft-TEP (n= 74.582). Allerdings sind Hüftendoprothesen-Erstimplantationen und
Wechseloperationen in diesen Raten nicht differenziert.
Eine Metaanalyse von Saleh et al. (Saleh et al. 2003) nennt gemittelte Raten getrennt nach oberflächlichen und tiefen Infekten ohne
Angaben zur präoperativen Wundkontamination und ohne Angaben zum Beobachtungszeitraum. Oberflächliche Infekte werden mit
2,82% (Spannweite 1,23 bis 6,25%) und tiefe Infekte mit 4,88% (Spannweite 1,6 bis 26,87%) angegeben.
Eine Auswertung administrativer Daten in den USA ergab eine Rate tiefer Infektionen (Beobachtungszeitraum bis 90 Tage
postoperativ) von 0,96% (124 von 12.956 Patienten, Katz et al. 2001).
Im Erfassungsjahr 2011 wird eine Risikoadjustierung für den Ergebnisindikator "Postoperative Wundinfektion" vorgenommen. Als
Regressionsgewichte wurden Risikofaktoren gewählt, die in der QS-Dokumentation 2010 erfasst wurden und für die im statistischen
Schätzmodell relevante Effekte für das betrachtete Outcome nachgewiesen werden konnten.
LiteraturAbudu A, Sivardeen KAZ, Grimer RJ, Pynsent PB, Noy M. The outcome of perioperative wound infection after total hip and knee
arthroplasty. Int Orthop 2002; 26 (1): 40-43.
Blom AW, Taylor AH, Pattison G, Whitehouse S, Bannister GC. Infection after total hip arthroplasty. The Avon experience. J Bone Joint
Surg Br 2003; 85 (7): 956-959.
Callaghan JJ. Orthopaedic knowledge update Hip and knee reconstruction, developed by the Hip Society and the knee society. 1st ed.
Philadelphia, Lippincott. Williams & Wilkins; 1995.
Cramer J, Ekkernkamp A, Ostermann PAW. Die infizierte Endoprothese am Beispiel der Hüftendoprothese – Eine zunehmende Gefahr
für Patient und Gesellschaft. Z ärztl Fortbild Qual sich 2001; 95: 195-201.
Beschreibung der Qualitätsindikatoren für das Erfassungsjahr 2011
17/3 - Hüft-Endoprothesenwechsel und -komponentenwechsel
Indikatorengruppe: Postoperative Wundinfektion
© 2012 AQUA-Institut GmbH 37
Gaine WJ, Ramamohan NA, Hussein NA, Hullin MG, McCreath SW. Wound infection in hip and knee arthroplasty. J Bone Joint Surg
2000; 82-B (4): 561-565.
Hanssen AD, Osmon DR. The Use of Prophylactic Antimicrobial Agents During and After Hip Arthroplasty. Clin Orthop Relat Res 1999;
369: 124-138.
Katz JN, Losina E, Barrett J, Phillips CB, Mahomed NN, Lew RA, Guadagnoli E, Harris WH, Poss R, Baron JA. Association between
hospital and surgeon procedure volume and outcomes of total hip replacement in the United States medicare population. J Bone Joint
Surg Am 2001; 83-A (11): 1622-1629.
National Nosocomial Infections Surveillance System (NNIS). National Nosocomial Infections Surveillance System Report, data
summary from January 1992 to June 2004, issued October 2004. Am J Infect Control 2004; 32 (8): 470-485.
Nationales Referenzzentrum für Surveillance von nosokomialen Infektionen (NRZ). KISS Krankenhaus-Infektions-Surveillance-
System. Modul OP-KISS. Referenzdaten 2004-2008. http://www.nrz-hygiene.de/dwnld/200401_200812_OP_reference.pdf
(Recherchedatum: 16.11.2009).
Ornstein E, Atroshi I, Franzen H, Johnsson R, Sandquist P, Sundberg M. Early complications after one hundred and forty-four
consecutive hip revisions with impacted morselized allograft bone and cement. J Bone Joint Surg Am 2002; 84-A (8): 1323-1328.
Palmer SH. Routine pathological examination of surgical specimens from patients undergoing total hip and knee replacement. J Bone
Joint Surg Am 2002; 84-A (6): 1082-1083.
Phillips CB, Barrett JA, Losina E, Mahomed NN, Lingard EA, Guadagnoli E, Baron JA, Harris WH, Poss R, Katz JN. Incidence Rates of
Dislocation, Pulmonary Embolism, and Deep Infection During the First Six Months After Elective Total Hip Replacement. J Bone Joint
Surg 2003; 85-A (1): 20-26.
Robert Koch-Institut (RKI). Krankenhaus-Infektions-Surveillance-System (KISS) – Surveillance postoperativer Wundinfektionen –
Modul OP-KISS – Protokoll. Nationales Referenzzentrum für Surveillance von nosokomialen Infektionen (NRZ) (Hrsg.). Berlin. 2003.
Saleh KJ, Celebrezze M, Kassim R, Dykes DC, Gioe TJ, Callaghan JJ, Salvati EA. Functional Outcome After Revision Hip Arthroplasty: A
Metaanalysis. Clin Orthop Relat Res 2003; (416): 254-264.
Scottish Intercollegiate Guidelines Network (SIGN). Antibiotic Prophylaxis in Surgery: A National Clinical Guideline. SIGN Publication
104. 2008. http://www.sign.ac.uk/pdf/sign104.pdf (Recherchedatum: 16.11.2009).
Sommerville SM, Johnson N, Bryce SL, Journeaux SF, Morgan DA. Contamination of banked femoral head allograft: incidence,
bacteriology and donor follow up. Aust N Z J Surg 2000; 70 (7): 480-484.
Beschreibung der Qualitätsindikatoren für das Erfassungsjahr 2011
17/3 - Hüft-Endoprothesenwechsel und -komponentenwechsel
Indikatorengruppe: Postoperative Wundinfektion
© 2012 AQUA-Institut GmbH 38
QI 7a:�Postoperative Wundinfektion
Verwendete DatenfelderDatenbasis: Spezifikation 14.0
Item Bezeichnung M/K Schlüssel/Formel Feldname
42:B postoperative Wundinfektion M 0 = nein
1 = ja
POSTOPWUNDINFEKTION
- Patientenalter am Aufnahmetag in
Jahren
- alter(GEBDATUM;AUFNDATUM) alter
Beschreibung der Qualitätsindikatoren für das Erfassungsjahr 2011
17/3 - Hüft-Endoprothesenwechsel und -komponentenwechsel
Indikatorengruppe: Postoperative Wundinfektion
© 2012 AQUA-Institut GmbH 39
Berechnung
Indikator-ID 466
Bewertungsart Ratenbasiert
Referenzbereich 2011 nicht definiert
Referenzbereich 2010 nicht definiert
Erläuterung zum
Referenzbereich 2011
Wie in den Vorjahren wird ein Referenzbereich nicht definiert, da sich häufig nicht unterscheiden
lässt, ob die Infektion vorher schon bestand oder erst Folge des Revisionseingriffs war.
Methode der
Risikoadjustierung
Keine weitere Risikoadjustierung
Erläuterung der
Risikoadjustierung
-
Rechenregel Zähler
Patienten mit postoperativer Wundinfektion.
Nenner
Alle Patienten ab 20 Jahre.
Erläuterung der Rechenregel -
Teildatensatzbezug 17/3:B
Vergleichbarkeit mit Vorjahr vergleichbar
Beschreibung der Qualitätsindikatoren für das Erfassungsjahr 2011
17/3 - Hüft-Endoprothesenwechsel und -komponentenwechsel
Indikatorengruppe: Postoperative Wundinfektion
© 2012 AQUA-Institut GmbH 40
QI 7b:�Verhältnis der beobachteten zur erwarteten Rate (O / E) anpostoperativen Wundinfektionen
Verwendete DatenfelderDatenbasis: Spezifikation 14.0
Item Bezeichnung M/K Schlüssel/Formel Feldname
11:B Geschlecht M 1 = männlich
2 = weiblich
GESCHLECHT
13:B Simultaneingriff an der
kontralateralen Seite
M 0 = nein
1 = ja, dokumentiert
2 = ja, nicht dokumentiert
SIMULTANEINGKONTRA
14:B Schmerzen M 0 = nein
1 = ja, Belastungsschmerz
2 = ja, Ruheschmerz
SCHMERZEN
15:B Entzündungszeichen im Labor M 0 = nein
1 = ja
ENTZZEICHEN
17:B Erregernachweis M 0 = nicht durchgeführt
1 = durchgeführt, negativ
2 = durchgeführt, positiv
ERREGERNACHW
18:B Implantatwanderung/-versagen/-
verschleiß
M 0 = nein
1 = ja
IMPLANTATWANDVERS
19:B Lockerung Pfannen-Komponente M 0 = nein
1 = ja
LOCKERUNGPF
20:B Lockerung Schaft-Komponente M 0 = nein
1 = ja
LOCKERUNGSC
22:B Substanzverluste Femur M 0 = nein
1 = ja
SUBSTVERLFE
23:B periprothetische Fraktur M 0 = nein
1 = ja
PERIPROTHFRAKT
24:B (rezidivierende)
Prothesen(sub)luxation
M 0 = nein
1 = ja
PRAEPROTHLUXATIO
25:B Einstufung nach ASA-Klassifikation M 1 = normaler, ansonsten gesunder
Patient
2 = Patient mit leichter
Allgemeinerkrankung
3 = Patient mit schwerer
Allgemeinerkrankung und
Leistungseinschränkung
4 = Patient mit inaktivierender
Allgemeinerkrankung, ständige
Lebensbedrohung
5 = moribunder Patient
ASA
26:B Wundkontaminationsklassifikation M 1 = aseptische Eingriffe
2 = bedingt aseptische Eingriffe
3 = kontaminierte Eingriffe
4 = septische Eingriffe
PRAEOPCDC
40:B Fraktur K 1 = ja FRAKTUR
42:B postoperative Wundinfektion M 0 = nein
1 = ja
POSTOPWUNDINFEKTION
- Patientenalter am Aufnahmetag in
Jahren
- alter(GEBDATUM;AUFNDATUM) alter
Beschreibung der Qualitätsindikatoren für das Erfassungsjahr 2011
17/3 - Hüft-Endoprothesenwechsel und -komponentenwechsel
Indikatorengruppe: Postoperative Wundinfektion
© 2012 AQUA-Institut GmbH 41
Berechnung
Indikator-ID 50974
Bewertungsart Logistische Regression ( O / E )
Referenzbereich 2011 nicht definiert
Referenzbereich 2010 nicht definiert
Erläuterung zum
Referenzbereich 2011
-
Methode der
Risikoadjustierung
Logistische Regression
Erläuterung der
Risikoadjustierung
-
Rechenregel Zähler
Patienten mit postoperativer Wundinfektion.
Nenner
Alle Patienten ab 20 Jahre.
O (observed)
Beobachtete Rate an postoperativen Wundinfektionen.
E (expected)
Erwartete Rate an postoperativen Wundinfektionen, risikoadjustiert nach logistischem HÜFT-
WECH-Score 7b.
Erläuterung der Rechenregel -
Teildatensatzbezug 17/3:B
Vergleichbarkeit mit Vorjahr im Vorjahr nicht berechnet
Beschreibung der Qualitätsindikatoren für das Erfassungsjahr 2011
17/3 - Hüft-Endoprothesenwechsel und -komponentenwechsel
Indikatorengruppe: Postoperative Wundinfektion
© 2012 AQUA-Institut GmbH 42
Risikofaktoren
Odds-Ratio
(95% C.I.)
Risikofaktor Regressionskoeffizient Std.-
Fehler
z-Wert Odds-
Ratio
unterer
Wert
oberer
Wert
Konstante -4,7974814738280100 0,088 -54,601 - - -
Alter im 4. Quintil der Altersverteilung - 76 bis unter
81 Jahre
0,3656021496992170 0,099 3,681 1,441 1,186 1,751
Alter im 5. Quintil der Altersverteilung - ab 81 Jahre 0,3249132401226760 0,097 3,360 1,384 1,145 1,673
ASA-Klassifikation 3 0,5773450633540040 0,090 6,443 1,781 1,494 2,123
ASA-Klassifikation 4 1,0768664758720500 0,172 6,263 2,935 2,096 4,112
ASA-Klassifikation 5 1,0768664758720500 0,172 6,263 2,935 2,096 4,112
Wundkontaminationsklassifikation 2 (nach
Definition der CDC)
0,4514428759730590 0,140 3,216 1,571 1,193 2,068
Wundkontaminationsklassifikation 3 (nach
Definition der CDC)
1,0676002266044000 0,166 6,445 2,908 2,102 4,024
Wundkontaminationsklassifikation 4 (nach
Definition der CDC)
0,3940544705318030 0,143 2,761 1,483 1,121 1,962
Entzündungszeichen im Labor 0,9345066246772350 0,105 8,927 2,546 2,074 3,126
positiver Erregernachweis 1,1486375172373000 0,122 9,404 3,154 2,482 4,007
(rezidivierende) Prothesen(sub)luxation 0,4655558663400440 0,093 5,022 1,593 1,328 1,910
Beschreibung der Qualitätsindikatoren für das Erfassungsjahr 2011
17/3 - Hüft-Endoprothesenwechsel und -komponentenwechsel
Indikatorengruppe: Wundhämatome / Nachblutungen
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Indikatorengruppe:�Wundhämatome / Nachblutungen
Bezeichnung der
Indikatorengruppe
Wundhämatome / Nachblutungen
Qualitätsziel Selten Wundhämatome / Nachblutungen.
Indikatortyp Ergebnisindikator
HintergrundDie Wechseloperation eines künstlichen Hüftgelenks geht - mehr noch als die Primärimplantation - aufgrund größerer
Knochenresektionsflächen mit freiliegender Spongiosa, Markraumeröffnung und operationszugangsbedingter
Weichteildissektionswundflächen mit erheblichen Blutverlusten einher. Die Definition einer „Blutungskomplikation“ erfolgt in
verschiedenen Studien nicht einheitlich. Sie ist international am ehesten vergleichbar mit „major bleeding“ [1] (Graafsma et al. 1997).
Blutungskomplikationen können zu vermehrten Schmerzen durch Schwellung führen, die Infektionsgefahr ist erhöht. U.U wird ein
Revisionseingriff notwendig. Der Qualitätsindikator bezieht sich auf Blutungskomplikationen, die zu operativen Revisionseingriffen
führen.
Blutungskomplikationen können entweder durch Gefäßverletzung, traumatisierte Muskulatur und den Operationszugang (Jolles et
al. 2002) - also operationstechnisch - bedingt sein, oder eine Blutgerinnungsstörung als Ursache haben (SIGN 2002, Turpie et al.
2002, Strebel et al. 2002). Weiteren Einfluss haben Nierenfunktionseinschränkungen (Farooq et al. 2004) und die präoperative Gabe
nichtsteroidaler Antiphlogistika (Kallis et al. 1994, Slappendeel et al. 2002).
Ratenangaben zu Blutungskomplikationen stammen meist aus Studien zur Thromboseprophylaxe (z.B. Shaieb et al. 1999). Saleh et al.
(2003) nennen eine gemittelte Rate postoperativer Wundhämatome von 3,31% (Spannweite 1,56% bis 6,97%).
Für unfallchirurgische Patienten, die mit unfraktioniertem Heparin behandelt wurden, lag das vom Scottish Intercollegiate Guidelines
Network (SIGN 2002) errechnete Blutungsrisiko bei 3,8% (4 von 106 Fällen). In einer Metaanalyse von 4 Studien (Turpie et al. 2002)
wurden 63 von 3.621 (1,7%) major bleedings unter Enoxaparin gesehen, von denen 8 revidiert wurden. Zwei weitere Metaanalysen
randomisierter Studien geben eine Rate von “major bleedings” bei elektivem Hüftgelenkersatz von 1,8% bzw. von 2,56% unter
verschiedenen Thromboseprophylaxeregimes an (Imperiale & Speroff 1994, Freedman et al. 2000)
Wichtig im Hinblick auf Blutungskomplikationsraten unter Thromboseprophylaxe scheint der Zeitpunkt der Gabe des Medikaments
zu sein: In Europa wird bei Elektiveingriffen in der Regel 12 Stunden präoperativ mit der medikamentösen Thromboseprophylaxe
begonnen, in den USA eher 12 bis 48 h postoperativ.
Eine niederländische Metaanalyse (Strebel et al. 2002) untersuchte den Einfluss des Zeitpunktes der Gabe eines niedermolekularen
Heparins auf Thrombose und Blutungsraten. Von 1.926 Patienten mit präoperativer Prophylaxegabe hatten 1,4% eine
Blutungskomplikation, bei 925 Patienten mit einem perioperativen (weniger als 12 h prä- oder postoperativen) Applikationsregime lag
die Rate an Blutungskomplikationen bei 6,3% und bei postoperativer Gabe (694 Patienten) bei 2,5%.
Im Erfassungsjahr 2011 wird eine Risikoadjustierung für den Ergebnisindikator "Wundhämatome / Nachblutungen" vorgenommen. Als
Regressionsgewichte wurden Risikofaktoren gewählt, die in der QS-Dokumentation 2010 erfasst wurden und für die im statistischen
Schätzmodell relevante Effekte für das betrachtete Outcome nachgewiesen werden konnten.
[1] major bleeding (defined as intracranial or retroperitoneal bleeding) or overt bleeding (defined as visible or symptomatic bleeding)
with a decrease of hemoglobin concentration by more than 2 g/dL (20 g/L) or the requirement for transfusion of two or more units
of erythrocytes.
LiteraturFarooq V, Hegarty J, Chandrasekar T, Lamerton EH, Mitra S, Houghton JB, Kalra PA, Waldek S, O'Donoghue DJ, Wood GN. Serious
adverse incidents with the usage of low molecular weight heparins in patients with chronic kidney disease. Am J Kidney Dis 2004; 43
(3): 531-537.
Freedman KB, Brookenthal KR, Fitzgerald RH Jr, Williams S, Lonner JH. A Meta-Analysis of Thromboembolic Prophylaxis Following
Elective Total Hip Arthroplasty. J Bone Joint Surg 2000; 82-A (7): 929-938.
Beschreibung der Qualitätsindikatoren für das Erfassungsjahr 2011
17/3 - Hüft-Endoprothesenwechsel und -komponentenwechsel
Indikatorengruppe: Wundhämatome / Nachblutungen
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Graafsma YP, Prins MH, Lensing AWA, de Haan RJ, Huisman MV, Büller HR. Bleeding Classification in Clinical Trials: Observer
Variability and Clinical Relevance. Thromb Haemost 1997; 78: 1189-1192.
Imperiale TF, Speroff T. A Meta-analysis of Methods to Prevent Venous Thromboembolism Following Total Hip Replacement. J Am Med
Assoc 1994; 271 (22): 1780-1785.
Jolles BM, Zangger P, Leyvraz PF. Factors predisposing to dislocation after primary total hip arthroplasty: a multivariate analysis. J
Arthroplasty 2002; 17 (3): 282-288.
Kallis P, Tooze JA, Talbot S, Cowans D, Bevan DH, Treasure T. Pre-operative aspirin decreases platelet aggregation and increases post-
operative blood loss – a prospective, randomised, placebo controlled, double-blind clinical trial in 100 patients with chronic stable
angina. Eur J Cardiothorac Surg 1994; 8 (8): 404-409.
Saleh KJ, Celebrezze M, Kassim R, Dykes DC, Gioe TJ, Callaghan JJ, Salvati EA. Functional Outcome After Revision Hip Arthroplasty: A
Metaanalysis. Clin Orthop Relat Res 2003; (416): 254-264.
Scottish Intercollegiate Guidelines Network (SIGN). Prophylaxis of Venous Thromboembolism. SIGN Publication 62. Oktober 2002.
http://www.sign.ac.uk/guidelines/fulltext/62/index.html (Recherchedatum: 16.11.2009).
Shaieb MD, Watson BN, Atkinson RE. Bleeding complications with enoxaparin for deep venous thrombosis prophylaxis. J Arthroplasty
1999; 14 (4): 432-438.
Slappendel R, Weber EW, Benraad B, Dirksen R, Bugter ML. Does ibuprofen increase perioperative blood loss during hip arthroplasty?
Eur J Anaesthesiol 2002; 19 (11): 829-831.
Strebel N, Prins M, Agnelli G, Buller HR. Preoperative or postoperative start of prophylaxis for venous thromboembolism with low-
molecular-weight heparin in elective hip surgery? Arch Intern Med 2002; 162 (13): 1451-1456.
Turpie AGG, Bauer KA, Eriksson BI, Lassen MR. Fondaparinux vs Enoxaparin for the Prevention of Venous Thromboembolism in Major
Orthopedic Surgery – A Meta-analysis of 4 Randomized Double-blind Studies. Arch Intern Med 2002; 162: 1833-1840.
Beschreibung der Qualitätsindikatoren für das Erfassungsjahr 2011
17/3 - Hüft-Endoprothesenwechsel und -komponentenwechsel
Indikatorengruppe: Wundhämatome / Nachblutungen
© 2012 AQUA-Institut GmbH 45
QI 8a:�Wundhämatome / Nachblutungen
Verwendete DatenfelderDatenbasis: Spezifikation 14.0
Item Bezeichnung M/K Schlüssel/Formel Feldname
37:B Wundhämatom/Nachblutung K 1 = ja HAEMATBLUTUN
- Patientenalter am Aufnahmetag in
Jahren
- alter(GEBDATUM;AUFNDATUM) alter
Beschreibung der Qualitätsindikatoren für das Erfassungsjahr 2011
17/3 - Hüft-Endoprothesenwechsel und -komponentenwechsel
Indikatorengruppe: Wundhämatome / Nachblutungen
© 2012 AQUA-Institut GmbH 46
Berechnung
Indikator-ID 468
Bewertungsart Ratenbasiert
Referenzbereich 2011 nicht definiert
Referenzbereich 2010 <= 13,0% (Toleranzbereich)
Erläuterung zum
Referenzbereich 2011
Orientiert an den 95.Perzentilen der Vorjahre gilt ab 2006 <= 13% als fixer Referenzbereich. Durch
die Einführung einer Risikoadjustierung für diesen Ergebnisindikator ab dem Jahr 2011 wird der
Referenzbereich zukünftig nur noch für den risikoadjustierten Indikator festgelegt.
Methode der
Risikoadjustierung
Keine weitere Risikoadjustierung
Erläuterung der
Risikoadjustierung
-
Rechenregel Zähler
Patienten mit Wundhämatom / Nachblutung.
Nenner
Alle Patienten ab 20 Jahre.
Erläuterung der Rechenregel -
Teildatensatzbezug 17/3:B
Vergleichbarkeit mit Vorjahr vergleichbar
Beschreibung der Qualitätsindikatoren für das Erfassungsjahr 2011
17/3 - Hüft-Endoprothesenwechsel und -komponentenwechsel
Indikatorengruppe: Wundhämatome / Nachblutungen
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QI 8b:�Verhältnis der beobachteten zur erwarteten Rate (O / E) anWundhämatomen / Nachblutungen
Verwendete DatenfelderDatenbasis: Spezifikation 14.0
Item Bezeichnung M/K Schlüssel/Formel Feldname
11:B Geschlecht M 1 = männlich
2 = weiblich
GESCHLECHT
13:B Simultaneingriff an der
kontralateralen Seite
M 0 = nein
1 = ja, dokumentiert
2 = ja, nicht dokumentiert
SIMULTANEINGKONTRA
14:B Schmerzen M 0 = nein
1 = ja, Belastungsschmerz
2 = ja, Ruheschmerz
SCHMERZEN
15:B Entzündungszeichen im Labor M 0 = nein
1 = ja
ENTZZEICHEN
17:B Erregernachweis M 0 = nicht durchgeführt
1 = durchgeführt, negativ
2 = durchgeführt, positiv
ERREGERNACHW
18:B Implantatwanderung/-versagen/-
verschleiß
M 0 = nein
1 = ja
IMPLANTATWANDVERS
19:B Lockerung Pfannen-Komponente M 0 = nein
1 = ja
LOCKERUNGPF
20:B Lockerung Schaft-Komponente M 0 = nein
1 = ja
LOCKERUNGSC
22:B Substanzverluste Femur M 0 = nein
1 = ja
SUBSTVERLFE
23:B periprothetische Fraktur M 0 = nein
1 = ja
PERIPROTHFRAKT
24:B (rezidivierende)
Prothesen(sub)luxation
M 0 = nein
1 = ja
PRAEPROTHLUXATIO
25:B Einstufung nach ASA-Klassifikation M 1 = normaler, ansonsten gesunder
Patient
2 = Patient mit leichter
Allgemeinerkrankung
3 = Patient mit schwerer
Allgemeinerkrankung und
Leistungseinschränkung
4 = Patient mit inaktivierender
Allgemeinerkrankung, ständige
Lebensbedrohung
5 = moribunder Patient
ASA
26:B Wundkontaminationsklassifikation M 1 = aseptische Eingriffe
2 = bedingt aseptische Eingriffe
3 = kontaminierte Eingriffe
4 = septische Eingriffe
PRAEOPCDC
37:B Wundhämatom/Nachblutung K 1 = ja HAEMATBLUTUN
40:B Fraktur K 1 = ja FRAKTUR
- Patientenalter am Aufnahmetag in
Jahren
- alter(GEBDATUM;AUFNDATUM) alter
Beschreibung der Qualitätsindikatoren für das Erfassungsjahr 2011
17/3 - Hüft-Endoprothesenwechsel und -komponentenwechsel
Indikatorengruppe: Wundhämatome / Nachblutungen
© 2012 AQUA-Institut GmbH 48
Berechnung
Indikator-ID 50979
Bewertungsart Logistische Regression ( O / E )
Referenzbereich 2011 <= 4,40 (Toleranzbereich)
Referenzbereich 2010 nicht definiert
Erläuterung zum
Referenzbereich 2011
Der Referenzbereichs für diesen risikoadjustierten Indikator wurde für das Jahr 2011 ermittelt,
indem der Referenzbereich des (alten) unadjustierten Indikators auf den neuen risikoadjustierten
Indikator rechnerisch übertragen wurde.
Methode der
Risikoadjustierung
Logistische Regression
Erläuterung der
Risikoadjustierung
-
Rechenregel Zähler
Patienten mit Wundhämatom / Nachblutung.
Nenner
Alle Patienten ab 20 Jahre.
O (observed)
Beobachtete Rate an Wundhämatomen / Nachblutungen.
E (expected)
Erwartete Rate an Wundhämatomen / Nachblutungen, risikoadjustiert nach logistischem HÜFT-
WECH-Score 8b.
Erläuterung der Rechenregel -
Teildatensatzbezug 17/3:B
Vergleichbarkeit mit Vorjahr im Vorjahr nicht berechnet
Beschreibung der Qualitätsindikatoren für das Erfassungsjahr 2011
17/3 - Hüft-Endoprothesenwechsel und -komponentenwechsel
Indikatorengruppe: Wundhämatome / Nachblutungen
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Risikofaktoren
Odds-Ratio
(95% C.I.)
Risikofaktor Regressionskoeffizient Std.-
Fehler
z-Wert Odds-
Ratio
unterer
Wert
oberer
Wert
Konstante -5,2810756805695500 0,358 -14,770 - - -
Alter im 3. Quintil der Altersverteilung - 71 bis unter
76 Jahre
0,3561861346468390 0,114 3,123 1,428 1,142 1,786
Alter im 4. Quintil der Altersverteilung - 76 bis unter
81 Jahre
0,5549808749615170 0,112 4,977 1,742 1,400 2,167
Alter im 5. Quintil der Altersverteilung - ab 81 Jahre 0,5355788456084820 0,110 4,862 1,708 1,377 2,120
ASA-Klassifikation 2 1,0751574255010600 0,359 2,994 2,930 1,450 5,923
ASA-Klassifikation 3 1,0751574255010600 0,359 2,994 2,930 1,450 5,923
ASA-Klassifikation 4 1,7011141600951800 0,397 4,290 5,480 2,519 11,921
ASA-Klassifikation 5 2,2972440120827700 0,852 2,697 9,947 1,873 52,821
Entzündungszeichen im Labor 0,6036775384463280 0,106 5,683 1,829 1,485 2,252
positiver Erregernachweis 0,5351312858534940 0,128 4,192 1,708 1,330 2,193
(rezidivierende) Prothesen(sub)luxation 0,3111758423134100 0,092 3,395 1,365 1,141 1,634
Beschreibung der Qualitätsindikatoren für das Erfassungsjahr 2011
17/3 - Hüft-Endoprothesenwechsel und -komponentenwechsel
Indikatorengruppe: Allgemeine postoperative Komplikationen
© 2012 AQUA-Institut GmbH 50
Indikatorengruppe:�Allgemeine postoperativeKomplikationen
Bezeichnung der
Indikatorengruppe
Allgemeine postoperative Komplikationen
Qualitätsziel Selten allgemeine postoperative Komplikationen.
Indikatortyp Ergebnisindikator
HintergrundUnter „allgemeinen postoperativen Komplikationen“ werden Pneumonie, kardiovaskuläre Komplikationen und thromboembolische
Ereignisse verstanden, die den postoperativen Verlauf verkomplizieren und ggf. lebensbedrohlich sein können.
Angaben zu Gesamtraten allgemeiner oder „systemischer“ postoperativer Komplikationen, bezogen auf
Hüftgelenkendoprothesenwechsel finden sich in der Literatur selten.
Die Metaanalyse von Saleh et al. (2003) nennt folgende Komplikationsraten:
• Myokardinfarktrate: 2,33% (Spannweite 1,38% bis 5,26%)
• Thromboserate: 7,34% (Spannweite 1,23% bis 37,2%)
• Embolierate: 2,71% (Spannweite 1,49% bis 4,34%)
• Pneumonierate: 2,01% (Spannweite 1,23% bis 4,16%)
Allgemeine Operationsrisiken steigen mit zunehmendem Alter und der Anzahl an Komorbiditäten, weshalb eine zusätzliche
Stratifizierung nach ASA-Kriterien vorgenommen wird.
„Sonstige allgemeinen Komplikationen“ werden nicht weiter differenziert. Hier können Probleme unterschiedlicher klinischer
Relevanz, wie beispielsweise zerebrovaskuläre Ereignisse, gastrointestinale Probleme und Komplikationen der ableitenden Harnwege
subsumiert sein. Zur Vereinheitlichung der Grundgesamtheit wird seit 2006 die Komplikationsrate ohne „sonstige“ gerechnet.
Im Erfassungsjahr 2011 wird eine Risikoadjustierung für den Ergebnisindikator "Allgemeine postoperative Komplikationen"
vorgenommen. Als Regressionsgewichte wurden Risikofaktoren gewählt, die in der QS-Dokumentation 2010 erfasst wurden und für
die im statistischen Schätzmodell relevante Effekte für das betrachtete Outcome nachgewiesen werden konnten.
LiteraturSaleh KJ, Celebrezze M, Kassim R, Dykes DC, Gioe TJ, Callaghan JJ, Salvati EA. Functional Outcome After Revision Hip Arthroplasty: A
Metaanalysis. Clin Orthop Relat Res 2003; (416): 254-264.
Beschreibung der Qualitätsindikatoren für das Erfassungsjahr 2011
17/3 - Hüft-Endoprothesenwechsel und -komponentenwechsel
Indikatorengruppe: Allgemeine postoperative Komplikationen
© 2012 AQUA-Institut GmbH 51
QI 9a:�Allgemeine postoperative Komplikationen
Verwendete DatenfelderDatenbasis: Spezifikation 14.0
Item Bezeichnung M/K Schlüssel/Formel Feldname
46:B Pneumonie K 1 = ja PNEUMONIE
47:B kardiovaskuläre Komplikation(en) K 1 = ja KARDVASKKOMP
48:B tiefe Bein-/Beckenvenenthrombose K 1 = ja THROMBOSEN
49:B Lungenembolie K 1 = ja LUNGEMBOLIE
- Patientenalter am Aufnahmetag in
Jahren
- alter(GEBDATUM;AUFNDATUM) alter
Beschreibung der Qualitätsindikatoren für das Erfassungsjahr 2011
17/3 - Hüft-Endoprothesenwechsel und -komponentenwechsel
Indikatorengruppe: Allgemeine postoperative Komplikationen
© 2012 AQUA-Institut GmbH 52
Berechnung
Indikator-ID 469
Bewertungsart Ratenbasiert
Referenzbereich 2011 nicht definiert
Referenzbereich 2010 <= 10,9% (95.Perzentil, Toleranzbereich)
Erläuterung zum
Referenzbereich 2011
Aufgrund der Zusammenfassung verschiedener seltener Komplikationen in einem Indikator, lässt
sich ein evidenzbasierter fixer Referenzbereich nicht bestimmen. Durch die Einführung einer
Risikoadjustierung für diesen Ergebnisindikator ab dem Jahr 2011 wird der Perzentilbasierte
Referenzbereich zukünftig nur noch für den risikoadjustierten Indikator festgelegt.
Methode der
Risikoadjustierung
Keine weitere Risikoadjustierung
Erläuterung der
Risikoadjustierung
-
Rechenregel Zähler
Patienten mit Pneumonie, kardiovaskulären Komplikationen, tiefer Bein-/Beckenvenenthrombose
oder Lungenembolie.
Nenner
Alle Patienten ab 20 Jahre.
Erläuterung der Rechenregel -
Teildatensatzbezug 17/3:B
Vergleichbarkeit mit Vorjahr vergleichbar
Beschreibung der Qualitätsindikatoren für das Erfassungsjahr 2011
17/3 - Hüft-Endoprothesenwechsel und -komponentenwechsel
Indikatorengruppe: Allgemeine postoperative Komplikationen
© 2012 AQUA-Institut GmbH 53
QI 9b:�Verhältnis der beobachteten zur erwarteten Rate (O / E) anallgemeinen postoperativen Komplikationen
Verwendete DatenfelderDatenbasis: Spezifikation 14.0
Item Bezeichnung M/K Schlüssel/Formel Feldname
11:B Geschlecht M 1 = männlich
2 = weiblich
GESCHLECHT
13:B Simultaneingriff an der
kontralateralen Seite
M 0 = nein
1 = ja, dokumentiert
2 = ja, nicht dokumentiert
SIMULTANEINGKONTRA
14:B Schmerzen M 0 = nein
1 = ja, Belastungsschmerz
2 = ja, Ruheschmerz
SCHMERZEN
15:B Entzündungszeichen im Labor M 0 = nein
1 = ja
ENTZZEICHEN
17:B Erregernachweis M 0 = nicht durchgeführt
1 = durchgeführt, negativ
2 = durchgeführt, positiv
ERREGERNACHW
18:B Implantatwanderung/-versagen/-
verschleiß
M 0 = nein
1 = ja
IMPLANTATWANDVERS
19:B Lockerung Pfannen-Komponente M 0 = nein
1 = ja
LOCKERUNGPF
20:B Lockerung Schaft-Komponente M 0 = nein
1 = ja
LOCKERUNGSC
22:B Substanzverluste Femur M 0 = nein
1 = ja
SUBSTVERLFE
23:B periprothetische Fraktur M 0 = nein
1 = ja
PERIPROTHFRAKT
24:B (rezidivierende)
Prothesen(sub)luxation
M 0 = nein
1 = ja
PRAEPROTHLUXATIO
25:B Einstufung nach ASA-Klassifikation M 1 = normaler, ansonsten gesunder
Patient
2 = Patient mit leichter
Allgemeinerkrankung
3 = Patient mit schwerer
Allgemeinerkrankung und
Leistungseinschränkung
4 = Patient mit inaktivierender
Allgemeinerkrankung, ständige
Lebensbedrohung
5 = moribunder Patient
ASA
26:B Wundkontaminationsklassifikation M 1 = aseptische Eingriffe
2 = bedingt aseptische Eingriffe
3 = kontaminierte Eingriffe
4 = septische Eingriffe
PRAEOPCDC
40:B Fraktur K 1 = ja FRAKTUR
46:B Pneumonie K 1 = ja PNEUMONIE
47:B kardiovaskuläre Komplikation(en) K 1 = ja KARDVASKKOMP
48:B tiefe Bein-/Beckenvenenthrombose K 1 = ja THROMBOSEN
49:B Lungenembolie K 1 = ja LUNGEMBOLIE
Beschreibung der Qualitätsindikatoren für das Erfassungsjahr 2011
17/3 - Hüft-Endoprothesenwechsel und -komponentenwechsel
Indikatorengruppe: Allgemeine postoperative Komplikationen
© 2012 AQUA-Institut GmbH 54
Item Bezeichnung M/K Schlüssel/Formel Feldname
- Patientenalter am Aufnahmetag in
Jahren
- alter(GEBDATUM;AUFNDATUM) alter
Beschreibung der Qualitätsindikatoren für das Erfassungsjahr 2011
17/3 - Hüft-Endoprothesenwechsel und -komponentenwechsel
Indikatorengruppe: Allgemeine postoperative Komplikationen
© 2012 AQUA-Institut GmbH 55
Berechnung
Indikator-ID 50984
Bewertungsart Logistische Regression ( O / E )
Referenzbereich 2011 <= 2,99 (95.Perzentil, Toleranzbereich)
Referenzbereich 2010 nicht definiert
Erläuterung zum
Referenzbereich 2011
Der Referenzbereichs für diesen risikoadjustierten Indikator wurde für das Jahr 2011 ermittelt,
indem der Referenzbereich des (alten) unadjustierten Indikators auf den neuen risikoadjustierten
Indikator rechnerisch übertragen wurde.
Methode der
Risikoadjustierung
Logistische Regression
Erläuterung der
Risikoadjustierung
-
Rechenregel Zähler
Patienten mit Pneumonie, kardiovaskulären Komplikationen, tiefer Bein-/Beckenvenenthrombose
oder Lungenembolie.
Nenner
Alle Patienten ab 20 Jahre.
O (observed)
Beobachtete Rate an allgemeinen postoperativen Komplikationen.
E (expected)
Erwartete Rate an allgemeinen postoperativen Komplikationen, risikoadjustiert nach logistischem
HÜFT-WECH-Score 9b.
Erläuterung der Rechenregel -
Teildatensatzbezug 17/3:B
Vergleichbarkeit mit Vorjahr im Vorjahr nicht berechnet
Beschreibung der Qualitätsindikatoren für das Erfassungsjahr 2011
17/3 - Hüft-Endoprothesenwechsel und -komponentenwechsel
Indikatorengruppe: Allgemeine postoperative Komplikationen
© 2012 AQUA-Institut GmbH 56
Risikofaktoren
Odds-Ratio
(95% C.I.)
Risikofaktor Regressionskoeffizient Std.-
Fehler
z-Wert Odds-
Ratio
unterer
Wert
oberer
Wert
Konstante -6,9339974369975600 0,711 -9,751 - - -
Geschlecht = männlich 0,3325534274641470 0,079 4,233 1,395 1,196 1,627
Alter im 3. Quintil der Altersverteilung - 71 bis unter
76 Jahre
0,3176132026567730 0,131 2,418 1,374 1,062 1,777
Alter im 4. Quintil der Altersverteilung - 76 bis unter
81 Jahre
0,8110144240763630 0,120 6,766 2,250 1,779 2,846
Alter im 5. Quintil der Altersverteilung - ab 81 Jahre 1,3933735152586300 0,109 12,820 4,028 3,255 4,985
ASA-Klassifikation 2 2,3129287926812800 0,710 3,257 10,104 2,512 40,644
ASA-Klassifikation 3 2,3129287926812800 0,710 3,257 10,104 2,512 40,644
ASA-Klassifikation 4 3,7959254325810000 0,719 5,280 44,519 10,880 182,164
ASA-Klassifikation 5 4,5278580029059500 0,910 4,977 92,560 15,560 550,618
Wundkontaminationsklassifikation 3 (nach
Definition der CDC)
0,5139288500948960 0,232 2,214 1,672 1,061 2,635
Wundkontaminationsklassifikation 4 (nach
Definition der CDC)
0,5875517892351650 0,159 3,705 1,800 1,319 2,456
Entzündungszeichen im Labor 0,4046292454018100 0,102 3,985 1,499 1,228 1,829
periprothetische Fraktur 0,6100000490554700 0,090 6,750 1,840 1,542 2,197
Beschreibung der Qualitätsindikatoren für das Erfassungsjahr 2011
17/3 - Hüft-Endoprothesenwechsel und -komponentenwechsel
Indikatorengruppe: Reoperation aufgrund von Komplikationen
© 2012 AQUA-Institut GmbH 57
Indikatorengruppe:�Reoperation aufgrund vonKomplikationen
Bezeichnung der
Indikatorengruppe
Reoperation aufgrund von Komplikationen
Qualitätsziel Selten erforderliche Reoperation aufgrund von Komplikationen.
Indikatortyp Ergebnisindikator
HintergrundReoperationen sind ungeplante Folgeeingriffe wegen Komplikationen des Primäreingriffs. Patientenauswahl und Erfahrung des
Operateurs werden als Einflussfaktoren diskutiert (Mahomed et al. 2003, Katz et al. 2001). Die Gesamtrate an ungeplanten
Folgeeingriffen kann einen Hinweis auf die (interdisziplinäre) Prozessqualität einer Einrichtung geben (Dowsey et al. 1999).
Zahlen zu Reoperationen oder Reinterventionen noch während des stationären Aufenthalts nach Hüftgelenkwechseloperationen oder
Zahlen zu „Wiederaufnahmen wegen Komplikationen“ sind rar.
Mahomed et al. nennen eine Wiederaufnahmerate von 10% innerhalb von 90 Tagen nach Hüftgelenksendoprothesenwechsel,
ermittelt aus administrativen Daten (Mahomed et al. 2003). Eine „Wiederaufnahmerate“ ist allerdings nicht mit einer „Revisionsrate“
gleichzusetzen.
Die Metaanalyse von Saleh et al. von 39 Studien ergibt eine Revisionsrate für Wechseleingriffe von 5,9% (Saleh et al. 2003).
Beginnend mit dem Erfassungsjahr 2008 wurde im Datensatz zur Verdeutlichung der Begriff „Reintervention“ durch „Reoperation“
ersetzt.
Im Erfassungsjahr 2011 wird eine Risikoadjustierung für den Ergebnisindikator "Reoperation aufgrund von Komplikationen"
vorgenommen. Als Regressionsgewichte wurden Risikofaktoren gewählt, die in der QS-Dokumentation 2010 erfasst wurden und für
die im statistischen Schätzmodell relevante Effekte für das betrachtete Outcome nachgewiesen werden konnten.
LiteraturDowsey MM, Kilgour ML, Santamaria NM, Choong PF. Clinical pathways in hip and knee arthroplasty: a prospective randomised
controlled study. Med J Aust 1999; 170 (2): 59-62.
Katz JN, Losina E, Barrett J, Phillips CB, Mahomed NN, Lew RA, Guadagnoli E, Harris WH, Poss R, Baron JA. Association between
hospital and surgeon procedure volume and outcomes of total hip replacement in the United States medicare population. J Bone Joint
Surg Am 2001; 83-A (11): 1622-1629.
Mahomed NN, Barrett JA, Katz JN, Phillips CB, Losina E, Lew RA, Guadagnoli E, Harris WH, Poss R, Baron JA. Rates and outcomes of
primary and revision total hip replacement in the United States medicare population. J Bone Joint Surg Am 2003; 85-A (1): 27-32.
Saleh KJ, Celebrezze M, Kassim R, Dykes DC, Gioe TJ, Callaghan JJ, Salvati EA. Functional Outcome After Revision Hip Arthroplasty: A
Metaanalysis. Clin Orthop Relat Res 2003; (416): 254-264.
Beschreibung der Qualitätsindikatoren für das Erfassungsjahr 2011
17/3 - Hüft-Endoprothesenwechsel und -komponentenwechsel
Indikatorengruppe: Reoperation aufgrund von Komplikationen
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QI 10a:�Reoperation aufgrund von Komplikationen
Verwendete DatenfelderDatenbasis: Spezifikation 14.0
Item Bezeichnung M/K Schlüssel/Formel Feldname
44:B Reoperation wegen Komplikation(en)
erforderlich
K 0 = nein
1 = ja
REINTERVENT
- Patientenalter am Aufnahmetag in
Jahren
- alter(GEBDATUM;AUFNDATUM) alter
Beschreibung der Qualitätsindikatoren für das Erfassungsjahr 2011
17/3 - Hüft-Endoprothesenwechsel und -komponentenwechsel
Indikatorengruppe: Reoperation aufgrund von Komplikationen
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Berechnung
Indikator-ID 470
Bewertungsart Ratenbasiert
Referenzbereich 2011 nicht definiert
Referenzbereich 2010 <= 16,0% (Toleranzbereich)
Erläuterung zum
Referenzbereich 2011
Orientiert an den 95.Perzentilen der Vorjahre gilt ab 2006 <= 16% als fixer Referenzbereich. Durch
die Einführung einer Risikoadjustierung für diesen Ergebnisindikator ab dem Jahr 2011 wird der
Referenzbereich zukünftig nur noch für den risikoadjustierten Indikator festgelegt.
Methode der
Risikoadjustierung
Keine weitere Risikoadjustierung
Erläuterung der
Risikoadjustierung
-
Rechenregel Zähler
Patienten mit erforderlicher Reoperation aufgrund von Komplikationen.
Nenner
Alle Patienten ab 20 Jahre.
Erläuterung der Rechenregel -
Teildatensatzbezug 17/3:B
Vergleichbarkeit mit Vorjahr vergleichbar
Beschreibung der Qualitätsindikatoren für das Erfassungsjahr 2011
17/3 - Hüft-Endoprothesenwechsel und -komponentenwechsel
Indikatorengruppe: Reoperation aufgrund von Komplikationen
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QI 10b:�Verhältnis der beobachteten zur erwarteten Rate (O / E) anReoperationen aufgrund von Komplikationen
Verwendete DatenfelderDatenbasis: Spezifikation 14.0
Item Bezeichnung M/K Schlüssel/Formel Feldname
11:B Geschlecht M 1 = männlich
2 = weiblich
GESCHLECHT
13:B Simultaneingriff an der
kontralateralen Seite
M 0 = nein
1 = ja, dokumentiert
2 = ja, nicht dokumentiert
SIMULTANEINGKONTRA
14:B Schmerzen M 0 = nein
1 = ja, Belastungsschmerz
2 = ja, Ruheschmerz
SCHMERZEN
15:B Entzündungszeichen im Labor M 0 = nein
1 = ja
ENTZZEICHEN
17:B Erregernachweis M 0 = nicht durchgeführt
1 = durchgeführt, negativ
2 = durchgeführt, positiv
ERREGERNACHW
18:B Implantatwanderung/-versagen/-
verschleiß
M 0 = nein
1 = ja
IMPLANTATWANDVERS
19:B Lockerung Pfannen-Komponente M 0 = nein
1 = ja
LOCKERUNGPF
20:B Lockerung Schaft-Komponente M 0 = nein
1 = ja
LOCKERUNGSC
22:B Substanzverluste Femur M 0 = nein
1 = ja
SUBSTVERLFE
23:B periprothetische Fraktur M 0 = nein
1 = ja
PERIPROTHFRAKT
24:B (rezidivierende)
Prothesen(sub)luxation
M 0 = nein
1 = ja
PRAEPROTHLUXATIO
25:B Einstufung nach ASA-Klassifikation M 1 = normaler, ansonsten gesunder
Patient
2 = Patient mit leichter
Allgemeinerkrankung
3 = Patient mit schwerer
Allgemeinerkrankung und
Leistungseinschränkung
4 = Patient mit inaktivierender
Allgemeinerkrankung, ständige
Lebensbedrohung
5 = moribunder Patient
ASA
26:B Wundkontaminationsklassifikation M 1 = aseptische Eingriffe
2 = bedingt aseptische Eingriffe
3 = kontaminierte Eingriffe
4 = septische Eingriffe
PRAEOPCDC
40:B Fraktur K 1 = ja FRAKTUR
44:B Reoperation wegen Komplikation(en)
erforderlich
K 0 = nein
1 = ja
REINTERVENT
- Patientenalter am Aufnahmetag in
Jahren
- alter(GEBDATUM;AUFNDATUM) alter
Beschreibung der Qualitätsindikatoren für das Erfassungsjahr 2011
17/3 - Hüft-Endoprothesenwechsel und -komponentenwechsel
Indikatorengruppe: Reoperation aufgrund von Komplikationen
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Berechnung
Indikator-ID 50989
Bewertungsart Logistische Regression ( O / E )
Referenzbereich 2011 <= 2,63 (Toleranzbereich)
Referenzbereich 2010 nicht definiert
Erläuterung zum
Referenzbereich 2011
Der Referenzbereichs für diesen risikoadjustierten Indikator wurde für das Jahr 2011 ermittelt,
indem der Referenzbereich des (alten) unadjustierten Indikators auf den neuen risikoadjustierten
Indikator rechnerisch übertragen wurde.
Methode der
Risikoadjustierung
Logistische Regression
Erläuterung der
Risikoadjustierung
-
Rechenregel Zähler
Patienten mit erforderlicher Reoperation aufgrund von Komplikationen.
Nenner
Alle Patienten ab 20 Jahre.
O (observed)
Beobachtete Rate an Reoperationen aufgrund von Komplikationen.
E (expected)
Erwartete Rate an Reoperationen aufgrund von Komplikationen, risikoadjustiert nach logistischem
HÜFT-WECH-Score 10b.
Erläuterung der Rechenregel -
Teildatensatzbezug 17/3:B
Vergleichbarkeit mit Vorjahr im Vorjahr nicht berechnet
Beschreibung der Qualitätsindikatoren für das Erfassungsjahr 2011
17/3 - Hüft-Endoprothesenwechsel und -komponentenwechsel
Indikatorengruppe: Reoperation aufgrund von Komplikationen
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Risikofaktoren
Odds-Ratio
(95% C.I.)
Risikofaktor Regressionskoeffizient Std.-
Fehler
z-Wert Odds-
Ratio
unterer
Wert
oberer
Wert
Konstante -3,7460765126383500 0,059 -63,648 - - -
Alter im 4. Quintil der Altersverteilung - 76 bis unter
81 Jahre
0,2741312955462730 0,071 3,842 1,315 1,144 1,513
Alter im 5. Quintil der Altersverteilung - ab 81 Jahre 0,1989855960889820 0,071 2,815 1,220 1,062 1,401
ASA-Klassifikation 3 0,5262953849621600 0,063 8,373 1,693 1,496 1,915
ASA-Klassifikation 4 0,9889508454857710 0,132 7,497 2,688 2,076 3,482
ASA-Klassifikation 5 0,9889508454857710 0,132 7,497 2,688 2,076 3,482
Wundkontaminationsklassifikation 2 (nach
Definition der CDC)
0,2828122340097800 0,111 2,556 1,327 1,068 1,648
Wundkontaminationsklassifikation 3 (nach
Definition der CDC)
0,7082571657151350 0,154 4,591 2,030 1,501 2,747
Wundkontaminationsklassifikation 4 (nach
Definition der CDC)
0,3524728313185890 0,124 2,841 1,423 1,115 1,814
Entzündungszeichen im Labor 0,5989498876495160 0,077 7,735 1,820 1,564 2,119
positiver Erregernachweis 0,7172468237246190 0,102 7,049 2,049 1,678 2,501
periprothetische Fraktur 0,4086736778437840 0,076 5,403 1,505 1,297 1,745
(rezidivierende) Prothesen(sub)luxation 0,4886606279142130 0,065 7,468 1,630 1,434 1,853
Beschreibung der Qualitätsindikatoren für das Erfassungsjahr 2011
17/3 - Hüft-Endoprothesenwechsel und -komponentenwechsel
Indikatorengruppe: Sterblichkeit im Krankenhaus
© 2012 AQUA-Institut GmbH 63
Indikatorengruppe:�Sterblichkeit im Krankenhaus
Bezeichnung der
Indikatorengruppe
Sterblichkeit im Krankenhaus
Qualitätsziel Niedrige Sterblichkeit im Krankenhaus.
Indikatortyp Ergebnisindikator
HintergrundDer Hüftgelenkendoprothesenwechsel stellt – sofern es sich nicht um einen fulminant fortschreitenden Infekt oder eine
periprothetische Fraktur (Stürmer 1999) handelt – einen Elektiveingriff bzw. einen Eingriff mit aufgeschobener Dringlichkeit dar,
der die Lebensqualität des Patienten verbessern soll. Die Indikation zur Wechseloperation beinhaltet eine sorgfältige individuelle
Risikoabschätzung. Eine geringe perioperative Letalität ist – unabhängig von bestehenden Komorbiditäten – zu fordern.
Sichere Angaben zur Rate an Todesfällen während des stationären Aufenthaltes bei Hüftgelenksendoprothesenwechseln liegen in der
Literatur kaum vor. Die verfügbaren Vergleichsdaten (Mahomed et al. 2003; Saleh et al. 2003; Katz et al. 2001) geben Hinweise, dass
Letalitätsraten nach Revisionsalloarthroplastik am Hüftgelenk von etwa 2% anzunehmen sind (z.B. Saleh et al. Metaanalyse 2,3%).
Im Erfassungsjahr 2011 wird eine Risikoadjustierung für den Ergebnisindikator "Sterblichkeit im Krankenhaus" vorgenommen. Als
Regressionsgewichte wurden Risikofaktoren gewählt, die in der QS-Dokumentation 2010 erfasst wurden und für die im statistischen
Schätzmodell relevante Effekte für das betrachtete Outcome nachgewiesen werden konnten.
LiteraturKatz JN, Losina E, Barrett J, Phillips CB, Mahomed NN, Lew RA, Guadagnoli E, Harris WH, Poss R, Baron JA. Association between
hospital and surgeon procedure volume and outcomes of total hip replacement in the United States medicare population. J Bone Joint
Surg Am 2001; 83-A (11): 1622-1629.
Mahomed NN, Barrett JA, Katz JN, Phillips CB, Losina E, Lew RA, Guadagnoli E, Harris WH, Poss R, Baron JA. Rates and outcomes of
primary and revision total hip replacement in the United States medicare population. J Bone Joint Surg Am 2003; 85-A (1): 27-32.
Saleh KJ, Celebrezze M, Kassim R, Dykes DC, Gioe TJ, Callaghan JJ, Salvati EA. Functional Outcome After Revision Hip Arthroplasty: A
Metaanalysis. Clin Orthop Relat Res 2003; (416): 254-264.
Stürmer KM. Leitlinien Unfallchirurgie. 2. unveränderte Auflage, Stuttgart. Georg Thieme Verlag; 1999.
Beschreibung der Qualitätsindikatoren für das Erfassungsjahr 2011
17/3 - Hüft-Endoprothesenwechsel und -komponentenwechsel
Indikatorengruppe: Sterblichkeit im Krankenhaus
© 2012 AQUA-Institut GmbH 64
QI 11a:�Sterblichkeit im Krankenhaus
Verwendete DatenfelderDatenbasis: Spezifikation 14.0
Item Bezeichnung M/K Schlüssel/Formel Feldname
57:B Entlassungsgrund M s. Anhang: EntlGrund ENTLGRUND
- Patientenalter am Aufnahmetag in
Jahren
- alter(GEBDATUM;AUFNDATUM) alter
Beschreibung der Qualitätsindikatoren für das Erfassungsjahr 2011
17/3 - Hüft-Endoprothesenwechsel und -komponentenwechsel
Indikatorengruppe: Sterblichkeit im Krankenhaus
© 2012 AQUA-Institut GmbH 65
Berechnung
Indikator-ID 471
Bewertungsart Sentinel Event
Referenzbereich 2011 Sentinel Event
Referenzbereich 2010 Sentinel Event
Erläuterung zum
Referenzbereich 2011
Bei einem Hüftgelenksendoprothesenwechsel ist eine niedrige Sterblichkeit zu fordern. Seltene
Komplikationen, wie z. B. Anästhesiezwischenfälle oder andere Komplikationen können im
Einzelfall zum Tod führen. Die Fachgruppe fordert daher grundsätzlich eine Einzelfallanalyse aller
Todesfälle.
Methode der
Risikoadjustierung
Keine weitere Risikoadjustierung
Erläuterung der
Risikoadjustierung
-
Rechenregel Zähler
Verstorbene Patienten.
Nenner
Alle Patienten ab 20 Jahre.
Erläuterung der Rechenregel -
Teildatensatzbezug 17/3:B
Vergleichbarkeit mit Vorjahr vergleichbar
Beschreibung der Qualitätsindikatoren für das Erfassungsjahr 2011
17/3 - Hüft-Endoprothesenwechsel und -komponentenwechsel
Indikatorengruppe: Sterblichkeit im Krankenhaus
© 2012 AQUA-Institut GmbH 66
QI 11b:�Verhältnis der beobachteten zur erwarteten Rate (O / E) anTodesfällen
Verwendete DatenfelderDatenbasis: Spezifikation 14.0
Item Bezeichnung M/K Schlüssel/Formel Feldname
11:B Geschlecht M 1 = männlich
2 = weiblich
GESCHLECHT
13:B Simultaneingriff an der
kontralateralen Seite
M 0 = nein
1 = ja, dokumentiert
2 = ja, nicht dokumentiert
SIMULTANEINGKONTRA
14:B Schmerzen M 0 = nein
1 = ja, Belastungsschmerz
2 = ja, Ruheschmerz
SCHMERZEN
15:B Entzündungszeichen im Labor M 0 = nein
1 = ja
ENTZZEICHEN
17:B Erregernachweis M 0 = nicht durchgeführt
1 = durchgeführt, negativ
2 = durchgeführt, positiv
ERREGERNACHW
18:B Implantatwanderung/-versagen/-
verschleiß
M 0 = nein
1 = ja
IMPLANTATWANDVERS
19:B Lockerung Pfannen-Komponente M 0 = nein
1 = ja
LOCKERUNGPF
20:B Lockerung Schaft-Komponente M 0 = nein
1 = ja
LOCKERUNGSC
22:B Substanzverluste Femur M 0 = nein
1 = ja
SUBSTVERLFE
23:B periprothetische Fraktur M 0 = nein
1 = ja
PERIPROTHFRAKT
24:B (rezidivierende)
Prothesen(sub)luxation
M 0 = nein
1 = ja
PRAEPROTHLUXATIO
25:B Einstufung nach ASA-Klassifikation M 1 = normaler, ansonsten gesunder
Patient
2 = Patient mit leichter
Allgemeinerkrankung
3 = Patient mit schwerer
Allgemeinerkrankung und
Leistungseinschränkung
4 = Patient mit inaktivierender
Allgemeinerkrankung, ständige
Lebensbedrohung
5 = moribunder Patient
ASA
26:B Wundkontaminationsklassifikation M 1 = aseptische Eingriffe
2 = bedingt aseptische Eingriffe
3 = kontaminierte Eingriffe
4 = septische Eingriffe
PRAEOPCDC
40:B Fraktur K 1 = ja FRAKTUR
57:B Entlassungsgrund M s. Anhang: EntlGrund ENTLGRUND
- Patientenalter am Aufnahmetag in
Jahren
- alter(GEBDATUM;AUFNDATUM) alter
Beschreibung der Qualitätsindikatoren für das Erfassungsjahr 2011
17/3 - Hüft-Endoprothesenwechsel und -komponentenwechsel
Indikatorengruppe: Sterblichkeit im Krankenhaus
© 2012 AQUA-Institut GmbH 67
Berechnung
Indikator-ID 50994
Bewertungsart Logistische Regression ( O / E )
Referenzbereich 2011 nicht definiert
Referenzbereich 2010 nicht definiert
Erläuterung zum
Referenzbereich 2011
-
Methode der
Risikoadjustierung
Logistische Regression
Erläuterung der
Risikoadjustierung
-
Rechenregel Zähler
Verstorbene Patienten.
Nenner
Alle Patienten ab 20 Jahre.
O (observed)
Beobachtete Rate an Todesfällen.
E (expected)
Erwartete Rate an Todesfällen, risikoadjustiert nach logistischem HÜFT-WECH-Score 11b.
Erläuterung der Rechenregel -
Teildatensatzbezug 17/3:B
Vergleichbarkeit mit Vorjahr im Vorjahr nicht berechnet
Beschreibung der Qualitätsindikatoren für das Erfassungsjahr 2011
17/3 - Hüft-Endoprothesenwechsel und -komponentenwechsel
Indikatorengruppe: Sterblichkeit im Krankenhaus
© 2012 AQUA-Institut GmbH 68
Risikofaktoren
Odds-Ratio
(95% C.I.)
Risikofaktor Regressionskoeffizient Std.-
Fehler
z-Wert Odds-
Ratio
unterer
Wert
oberer
Wert
Konstante -6,6181555391681700 0,293 -22,612 - - -
Geschlecht = männlich 0,3178040136942510 0,112 2,842 1,374 1,104 1,711
Alter im 2. Quintil der Altersverteilung - 64 bis unter
71 Jahre
0,7516666236725830 0,309 2,434 2,121 1,158 3,884
Alter im 3. Quintil der Altersverteilung - 71 bis unter
76 Jahre
0,7516666236725830 0,309 2,434 2,121 1,158 3,884
Alter im 4. Quintil der Altersverteilung - 76 bis unter
81 Jahre
1,6686369630854500 0,304 5,490 5,305 2,924 9,625
Alter im 5. Quintil der Altersverteilung - ab 81 Jahre 2,7974928889915100 0,288 9,708 16,403 9,325 28,855
Wundkontaminationsklassifikation 3 (nach
Definition der CDC)
1,1739821968095800 0,261 4,490 3,235 1,938 5,400
Wundkontaminationsklassifikation 4 (nach
Definition der CDC)
1,0280722462682600 0,201 5,119 2,796 1,886 4,144
Entzündungszeichen im Labor 0,6251613881794240 0,137 4,580 1,869 1,430 2,442
periprothetische Fraktur 0,9883347078878640 0,123 8,057 2,687 2,113 3,417
(rezidivierende) Prothesen(sub)luxation 0,4771298398357690 0,125 3,813 1,611 1,261 2,059
Beschreibung der Qualitätsindikatoren für das Erfassungsjahr 2011
17/3 - Hüft-Endoprothesenwechsel und -komponentenwechsel
© 2012 AQUA-Institut GmbH 69
Anhang I: Schlüssel (Spezifikation)
Schlüssel: EntlGrund
1 Behandlung regulär beendet
2 Behandlung regulär beendet, nachstationäre Behandlung vorgesehen
3 Behandlung aus sonstigen Gründen beendet
4 Behandlung gegen ärztlichen Rat beendet
5 Zuständigkeitswechsel des Kostenträgers
6 Verlegung in ein anderes Krankenhaus
7 Tod
8 Verlegung in ein anderes Krankenhaus im Rahmen einer Zusammenarbeit (§ 14 Abs. 5 Satz 2 BPflV in der am 31.12.2003 geltenden
Fassung)
9 Entlassung in eine Rehabilitationseinrichtung
10 Entlassung in eine Pflegeeinrichtung
11 Entlassung in ein Hospiz
12 interne Verlegung
13 externe Verlegung zur psychiatrischen Behandlung
14 Behandlung aus sonstigen Gründen beendet, nachstationäre Behandlung vorgesehen
15 Behandlung gegen ärztlichen Rat beendet, nachstationäre Behandlung vorgesehen
16 externe Verlegung mit Rückverlegung oder Wechsel zwischen den Entgeltbereichen der DRG-Fallpauschalen, nach der BPflV oder für
besondere Einrichtungen nach § 17b Abs. 1 Satz 15 KHG mit Rückverlegung
17 interne Verlegung mit Wechsel zwischen den Entgeltbereichen der DRG-Fallpauschalen, nach der BPflV oder für besondere
Einrichtungen nach § 17b Abs. 1 Satz 15 KHG
18 Rückverlegung
19 Entlassung vor Wiederaufnahme mit Neueinstufung
20 Entlassung vor Wiederaufnahme mit Neueinstufung wegen Komplikation
21 Entlassung oder Verlegung mit nachfolgender Wiederaufnahme
22 Fallabschluss (interne Verlegung) bei Wechsel zwischen voll- und teilstationärer Behandlung
Anhang II: Historie der Qualitätsindikatoren
17/3 - Hüft-Endoprothesenwechsel und -komponentenwechsel
© 2012 AQUA-Institut GmbH 70
Anhang II: Historie der Qualitätsindikatoren
Aktuelle Qualitätsindikatoren 2011
QI-Präfix QI-Bezeichnung Indikator-IDAnpassung des
Referenzbereichs
Anpassung der
Rechenregel
Vergleichbarkeit mit
Vorjahresergebnissen
QI 1 Hüft-Endoprothesenwechsel bei erfüllten Indikationskriterien 268 Nein Ja eingeschränkt vergleichbar
QI 2 Perioperative Antibiotikaprophylaxe 270 Nein Nein vergleichbar
QI 3a Eingeschränkte Gehfähigkeit bei Entlassung 10878 Ja Nein vergleichbar
QI 3b (NEU) Verhältnis der beobachteten zur erwarteten Rate (O / E) an Patienten mit
eingeschränkter Gehfähigkeit bei Entlassung
50954 Ja Ja im Vorjahr nicht berechnet
QI 4a Gefäßläsion / Nervenschaden 2221 Ja Nein vergleichbar
QI 4b (NEU) Verhältnis der beobachteten zur erwarteten Rate (O / E) an Gefäßläsionen
oder Nervenschäden
50959 Ja Ja im Vorjahr nicht berechnet
QI 5a Implantatfehllage, -dislokation oder Fraktur 463 Ja Nein vergleichbar
QI 5b (NEU) Verhältnis der beobachteten zur erwarteten Rate (O / E) an
Implantatfehllagen, -dislokationen oder Frakturen
50964 Ja Ja im Vorjahr nicht berechnet
QI 6a Endoprothesenluxation 465 Ja Nein vergleichbar
QI 6b (NEU) Verhältnis der beobachteten zur erwarteten Rate (O / E) an
Endoprothesenluxationen
50969 Ja Ja im Vorjahr nicht berechnet
QI 7a Postoperative Wundinfektion 466 Nein Nein vergleichbar
QI 7b (NEU) Verhältnis der beobachteten zur erwarteten Rate (O / E) an postoperativen
Wundinfektionen
50974 Ja Ja im Vorjahr nicht berechnet
QI 8a Wundhämatome / Nachblutungen 468 Ja Nein vergleichbar
QI 8b (NEU) Verhältnis der beobachteten zur erwarteten Rate (O / E) an
Wundhämatomen / Nachblutungen
50979 Ja Ja im Vorjahr nicht berechnet
QI 9a Allgemeine postoperative Komplikationen 469 Ja Nein vergleichbar
QI 9b (NEU) Verhältnis der beobachteten zur erwarteten Rate (O / E) an allgemeinen
postoperativen Komplikationen
50984 Ja Ja im Vorjahr nicht berechnet
Anhang II: Historie der Qualitätsindikatoren
17/3 - Hüft-Endoprothesenwechsel und -komponentenwechsel
© 2012 AQUA-Institut GmbH 71
QI-Präfix QI-Bezeichnung Indikator-IDAnpassung des
Referenzbereichs
Anpassung der
Rechenregel
Vergleichbarkeit mit
Vorjahresergebnissen
QI 10a Reoperation aufgrund von Komplikationen 470 Ja Nein vergleichbar
QI 10b (NEU) Verhältnis der beobachteten zur erwarteten Rate (O / E) an Reoperationen
aufgrund von Komplikationen
50989 Ja Ja im Vorjahr nicht berechnet
QI 11a Sterblichkeit im Krankenhaus 471 Nein Nein vergleichbar
QI 11b (NEU) Verhältnis der beobachteten zur erwarteten Rate (O / E) an Todesfällen 50994 Ja Ja im Vorjahr nicht berechnet
2010 zusätzlich berechnete Qualitätsindikatoren: keine