Pozuzo Aktuell Juli 2011

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Foto: Das Anwesen von Maria Egg in Palmatambo/ Pozuzo AUS DEM INHALT Vorwort 2 Aus dem Vereinsleben in Tirol 3-11 Aus dem Alltag in Pozuzo 12-13 Berichte aus Pozuzo 14-21 Portraits von hier und dort 22-26 Glückwünsche & Personalia 27-28 Allfälliges 28 Mitteilungsblatt der ARGE-POZUZO-TIROL Interessensgemeinschaft der Pozuziner Partnergemeinden SILZ und HAIMING sowie der Vereine “FREUNDESKREIS FÜR POZUZO” und “GESUNDHEIT FÜR POZUZO” Österreichische Post AG Info.Mail Entgelt bezahlt POZUZO Aktuell Nr. 19 / Juli 2011 www.pozuzo.at Alte T i r o l e r Baukultur in Pozuzo... D e m V e r f a l l p r e i s g e g e b e n ?

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Mitglieder-Zeitung vom "Freundeskreis für Pozuzo"

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Foto: Das Anwesen von Maria Egg in Palmatambo/ Pozuzo

AUS DEM INHALTVorwort 2Aus dem Vereinsleben in Tirol 3-11Aus dem Alltag in Pozuzo 12-13Berichte aus Pozuzo 14-21Portraits von hier und dort 22-26Glückwünsche & Personalia 27-28Allfälliges 28

Mitteilungsblattder

ARGE-POZUZO-TIROLInteressensgemeinschaft der Pozuziner Partnergemeinden SILZ und HAIMING

sowie der Vereine “FREUNDESKREIS FÜR POZUZO” und “GESUNDHEIT FÜR POZUZO”

Österreichische Post AGInfo.Mail Entgelt bezahlt

POZUZOAktuell

Nr. 19 / Juli 2011 www.pozuzo.at

Alte Tiroler Baukultur in Pozuzo...Dem Verfall preisgegeben?

Zeitung:Pozuzo 14.07.2011 23:36 Seite 1

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Vorwort

LIEbE VEREINSMITGLIEDER, FREUNDE

Das neue Jahr in Pozuzo begann mit einem Wechsel des alten Bürger-meisters Pedro Ubaldo Polinar zum neuen Bürgermeister Adelio InocenteHuaranga und einem neuen Gemeinderat.

Pedro Ubaldo war seit dem Jahre 2005 im Amt und hat in dieser Zeit sehrviel zum Wohle von Pozuzo bewirkt und in die Wege geleitet. Er war un-ermüdlich im Einsatz beim Ausbau der Infrastruktur, der Verbesserung desKrankenhauses, dem Ausbau des Straßennetzes und vieles mehr.

Wir möchten uns an dieser Stelle für die Zusammenarbeit, besonders inZusammenhang mit den Jubiläumsfeierlichkeiten im Jahre 2009 anlässlichdes 150-sten Jahrestages der Gründung von Pozuzo herzlich bedankenund ihm für die weitere Zukunft und seine Arbeit als Mitarbeiter für die Re-gion Pozuzo in Oxapampa alles Gute wünschen.

Mit dem neuen Bürgermeister Adelio Inocente Huaranga übernimmt einsehr junger Mann das Amt. Der 29-jährige Bürgermeister zeigte anlässlichdes Besuches unserer Projektleiterin für Deutsch, Traudi Feichtinger, sehrgroßes Interesse für die Arbeit beider Vereine – Freundeskreis und Ge-sundheit für Pozuzo – hat sich eingehend über uns informieren lassen undhat bereits einen Wunsch angekündigt – die alte Heimat der Auswan-derer, Tirol, besuchen zu wollen.

In diesem Jahr waren hier in Tirol wieder Neuwahlen bei beiden Vereinen. Der Vorstanddes "Freundeskreises" wurde in leicht veränderter Form wiedergewählt, wobei wir uns fürdas Vertrauen bedanken möchten. Im Juni wurde auch bei "Gesundheit" ein neuer Vor-stand gewählt. Das mittelfristige Ziel muss sein, beide Vereine zusammenzuführen, um sonoch effizienter für unsere Projekte in Pozuzo wirken zu können. Nächstes Jahr laufen dieFörderprojekte Lehrwerkstätte und Krankenhaus aus, sodass wir dann dieses neue "Pro-jekt" angehen werden.

Obwohl 2011 keine herausragenden Ereignisse stattfinden werden, sehen wir schon amUmfang dieser Zeitung, wie agil und vielfältig unser Vereinsleben in Tirol ist. Vor allem daszunehmende Interesse von jungen Tirolern am Thema „Pozuzo“ ist erfreulich. Wir möchtenuns an dieser Stelle bei allen Mitgliedern und Freunden Pozuzos für den Einsatz herzlichbedanken. So kann man mit Freude und Zuversicht in die Zukunft blicken.

In diesem Sinne alles GuteEure Obmänner

Rudi Heinz, Obmann Verein „Freundeskreis für Pozuzo“Eugen Feichtinger, Obmann Verein „Gesundheit für Pozuzo“

UND FöRDERER POZUZOS!

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Aus dem Vereinsleben in tirol

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Die jährliche Generalversammlungwird als Erinnerung an die Auswande-rung jeweils am 16. März abgehaltenund beginnt um 19.00 Uhr mit einerGedenkmesse in der Pfarrkirche Silz.Heuer zelebrierte Pater Heinrich ausStams gemeinsam mit unserem Mit-glied und Altdekan Hubert Rietzler ausFiss die heilige Messe. Im Anschlussdaran fand im Gasthof Löwen die 28.Generalversammlung statt.

AUS DEM PROTOKOLL:

Der Obmann begrüßt die erschiene-nen Mitglieder aus Nah und Fern, dieerschienenen Vorstandsmitglieder derVereine Freundeskreis und Gesund-heit, den Bürgermeister der GemeindeSilz ,Hermann Föger, den Ehrenob-mann Dipl.-Kfm. Edi Förg, Ehrenmit-glied SR Gert Randolf, einen be-sonderen Gast – Stefan Bauer ausStanzach im Lechtal, der die Rolle desSchmied im grossen Theaterstück„Eine Handvoll Heimat“ gespielt hat.Eine große Auszeichnung ist die An-wesenheit zweier Pozuzinerinnen – EggMaria mit Tochter Johanny und dieAnwesenheit von Hans Groß aus Ei-senerz.

Zum Gedenken an verstorbene Perso-nen im Berichtsjahr erhoben sich dieAnwesenden. Das Vereinsmitglied Ga-briel Langer aus Kufstein ist im Alter von49 Jahren verstorben. Gabriel war Mit-glied seit Gründung des Vereines imJahre 1983, er besuchte Pozuzo desÖfteren. Wir werden ihm ein ehrendesAndenken bewahren.

Bericht des Obmannes Rudi HeinzStatistische Zahlen:• Mitgliederstand 378• 4 durchgeführte Vorstands- und Bei-

ratssitzungen• 6 Vorstandssitzungen in Zusammen-

hang mit dem Theater Elbigenalpund dem Deutschunterricht

• Viele Einzelsitzungen.

Projekt „Deutschunterricht“Der Unterricht begann am 8. März undendete am 17. Dezember 2010.Es unterrichteten im Berichtszeitraum 6Lehrerinnen, wobei eine neu einge-stellt wurde und eine wieder aufgehörthat (Johanny Egg im Dezember2010).Es musste eine neue Lehrerin ge-funden werden. Violeta Arana Jür-gens entschloss sich, sich als Lehrerinausbilden zu lassen.Wir haben die Ausbildung- und Wei-

terbildung der bestehenden Lehrer-schaft konsequent weiter vorange-trieben und haben es uns zur Aufgabegemacht, jährlich eine Person für 2Wochen nach Pozuzo zu schicken, umalles zu kontrollieren und die Jahres-vorgabe eingehend zu besprechen.Unser großes Glück dabei ist, dass wireine Projektleiterin wie Traudi Feichtin-ger haben, die zusammen mit HD Bri-gitte Miedl arbeitet. Traudi Feichtingerist zur Zeit der GV auf der Rückreise ausPozuzo, wo sie 3 Wochen in Lima undin Pozuzo unser Projekt begutachteteund wieder neu besprochen hat. Siehat in Lima die Kontakte zum GoetheInstitut und zur Homboldtschule wiederaktualisiert. Diese Institutionen sind füruns von enormer Bedeutung, sie be-treuen unser Projekt in Pozuzo mit, wasWeiterbildung und Qualität der Ausbil-dung an betrifft.

Projekt „Unterstützungsfond“Dieses Jubiläumsprojekt ist gerade mal1 Jahr alt und wird in hervorragenderWeise vom Stellvertreter Mag. HugoTinzl betreut. Unsere Vorgaben wurdenzu 100 % angenommen, durchgeführtund in unzähligen Schreiben und Auf-stellungen kontrolliert und abgewi-ckelt. Projektpartner in Pozuzo istAlt-Bürgermeister Carlos Gstir.

Projekt „Patenschaft“Uns ist die Idee gekommen, die Part-nerschaft, wie wir sie hier zwischen denPartnergemeinden Silz und Haimingmit den Vereinen Freundeskreis undGesundheit pflegen, Pozuzo anzubie-ten und zwar durch die Gründung desVereins „Circulo Amigos de Tyrol“(analog zu unserem Vereine) unddurch eine engere Zusammenarbeitmit der Gemeinde Pozuzo. Damit ge-lingt eine Einbindung der Gemeinde,die bis heute gefehlt hat.

Projekt „Tiroler Dialekt in Pozuzo“Ein großer Freund und Kenner Pozuzos,Dr. Wilfried Schabus - er ist Honorar-professor für germanistische Sprach-wissenschaft an der Universität Wienund arbeitete bis zu seiner Pensionie-rung im November 2008 am Phono-grammarchiv der Österr. Akademieder Wissenschaften - hat sich spontandazu bereit erklärt unsere Idee für ein

GEDENKMESSE UND GENERALVERSAMMLUNG DES FREUNDESKREISES MIT

NEUwAHL DES VORSTANDES

Der neu gewählte Vorstand 2011 mit 2 Pozuzinerinnen von links nach rechts: Johanny Zevallos-Egg, DIEugen Feichtinger (O-Stvtr.), Konrad Heinz (Kassier), Rudi Heinz (Obmann), Mag. Peter Zoller (O-Stvtr.),Mag. Gregor Marberger (Schriftführer), Mag. Hugo Tinzl (O-Stvtr.), Maria Egg-Gstir

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Aus dem Vereinsleben in tirol

Wörterbuch „Pozuzinisch-Tirolerisch“mitzuentwickeln. So könnte die TirolerMundart in Pozuzo für immer festge-halten werden.Ein neues Buch, Dr. Wilfried Schabusschreibt seine ganzen Erlebnisse unterdem Titel: "Der Weg zum Pozuzo – Einezweijährige Reise von Tiroler Emigran-ten in eine hundertjährige Isolation".

Theateraufführung „Eine Handvoll Hei-mat“ in ElbigenalpDer Höhepunkt im Jahre 2010 war si-cherlich die Aufführung des Theater-stückes „Eine Handvoll Heimat“ aufder Geierwally-Freilichtbühne in Elbi-genalp. Schade, dass heute unsereAutorin und Regisseurin Claudia Langnicht anwesend sein kann. Über 10.000Besucher besuchten die 18 Aufführun-gen und die Qualität des Stücks warausgezeichnet. Von hier aus nochmalsgroßen Dank an Claudia Lang undihre Schauspieler, vertreten heutedurch den „Schmied“ Stefan Bauer.

Film Bachnetzter EmanuelUnser Silzer Filmemacher Emanuel hatuns eine große Freude bereitet. Wirwaren der Meinung, dass das großeJubiläumstheater für die Nachwelt er-halten werden soll, das heißt, dassman dies auf Film bannen sollte. Wirbemühten uns beim Obmann der Gei-erwally Bühne Herrn KR. Herbert Bal-dauf, leider lehnte dieser ab. Wirentschlossen uns spontan dies selbst indie Hände zu nehmen und so ent-stand unsere tolle DVD über das Stück.Wir haben 500 Stück für beide Vereineangeschafft, es kann sich jeder zumPreis von € 15,-- bedienen.Emanuel hat es uns auch ermöglicht,dass das Jubiläum 150 Jahre Pozuzofür die Zukunft archiviert ist. Das ist eingroßer Stolz für uns alle und gleichzeitigein wesentlicher Bestandteil für das Ar-chiv.Der neue von Emanuel überarbeiteteFilm über Pozuzo hatte am 10.04.2011in Fiss an einem Pozuzoabend Pre-miere.

ZeitungDie Zeitung hat sich einen guten Rufverdient und ich glaube, es ist ein tol-les Informationsinstrument für unsereMitglieder aber auch eine große Un-terstützung für unsere öfffentlichenStellen, Geldgeber und für den Be-kannt- heitsgrad Pozuzos. An dieserStelle danke ich allen großzügigenSpendern von Inseraten, durch die Ein-schaltungen finanzieren wir die Zei-

tung, sie kostet uns nichts.

HomepageIst weiter in Ausarbeitung und wir wer-den daran arbeiten, sie noch aktuellerund übersichtlicher zu gestalten.

ArchivHier gilt das Gleiche, wie bei derHomepage. Es ist zwar zur Gänze er-fasst, muss aber weiter ausgebaut undvieles noch bearbeitet werden.

Projekt JugendWir wollen Jugendliche in Pozuzo undbei uns erfassen, um sie zum gemein-samen Gedankenaustausch zusam-menzubringen. Die Idee wurdespontan von Fr. Caroline Heinz und Fr.Traudi Feichtinger bei der Verabschie-dung von Franklin Schuler im Novem-ber geboren. Franklin erklärt sich bereitdies in Pozuzo aufzubauen, Carolineübernimmt die Aufgabe bei uns.

Jubiläumstafel - RestaurationIhr seht hier diese schöne Wappen-Tafel, das Wappen des Districts Po-zuzo. Anläßlich des 150 Jahr-Jubiläum2009 in Pozuzo bekamen wir diesesGeschenk von der Gemeinde Pozuzo,auf dem Flug nach Tirol wurde dieTafel samt Rahmen schwer beschä-digt. Nach fast 1 ½ Jahren ist es unsgelungen, den Schaden zu beheben.Die Tafel wird als Leihgabe an dasSchloß Landeck für die Pozuzo-Stubeübergeben.Der Bericht unseres Obmann-Stellver-

tretrers Mag. Hugo Tinzl über dasThema: Unterstützungsfonds – Stipen-dien für die Jugend von Pozuzo“ ist imTeil „Berichte aus Pozuzo“ dieser Aus-gabe zu lesen.

Der Bericht des Obmann-StellvertretersMag. Peter Zoller über das „Kakao-Pro-jekt - Projektentwicklung seit 1.1.2010“ist ebenfalls im Teil „Berichte aus Po-zuzo“ erfasst.

Bericht des Schriftführers und des Ob-mannes vom Verein Gesundheit fürPozuzo, DI Eugen FeichtingerDas Deutschprojekt nimmt weiter einesehr gute Entwicklung und die jährli-chen Inspektionen sind notwendigund für die Weiterentwicklung förder-lich. Der Aufenthalt in Pozuzo hat wie-der gezeigt, dass vor Ort viele kleineDetails rasch und unkompliziert erle-digt werden können. Die Zukunft wirdzeigen, ob die Gemeinde Pozuzo ihreZusagen zur Unterstützung unserer Pro-jekte auch halten wird.Zum Abschluss darf ich allen Freundenvom Vorstand des Freundeskreises alsObmann des Vereins Gesundheit herz-lich gratulieren zur hervorragenden Ar-beit welche für Pozuzo im letzten Jahrgeleistet wurde. Aber auch für dieFreundschaft welche in unserem Kreiseeine wahrlich gelebte ist. Alles Guteden gewählten Funktionären für einweiteres neues erfolgreiches Jahr.

Nach diesen Berichten dankt der Ob-mann den Partnergemeinden Silz und

Ehrengeschenk aus Pozuzo wandert auf Schloß Landeck in die Pozuzo-Stube.v.l.n.r.: Maria Egg und Johanny Zevallos-Egg (beide aus Pozuzo), Eva Lunger, GF Museumsverein Land-eck, Rudi Heinz, Obmann

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Aus dem Vereinsleben in tirol

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Haiming und der Gemeinde Zams fürdie kooperative Zusammenarbeit undfinanzielle Unterstützung: dem LandTirol, dem ADKV, dem BMfUK, allenVorstandsmitgliedern für die tolle Zu-sammenarbeit, namentlich den bei-den Stellvertretern Peter Zoller undHugo Tinzl, Ubald Lutz, Traudi Feichtin-ger mit Gitti Miedl und Eva Lunger-Va-lentini, unserer Spanisch-ProfessorinAnika Schmid, unserem FilmemacherEmanuel Bachnetzer, der Presse, na-mentlich unserem Freund HelmutWenzel, für die wirklich guten Beiträge,die immer wieder zur Bekanntheit un-seres Vereines und von Pozuzo beitra-gen. Zum Schluss meinem Freund undSchriftführer und Obmann von Ge-sundheit Eugen Feichtinger. DankeEugen für die tolle Zusammenarbeit,ich glaube dass wir dem NamenFreundeskreis gerecht werden.

Bericht des Kassiers Ubald LutzEin hervorragender Kassabericht, derin seiner Aufbereitung und Genauig-keit seinesgleichen sucht. Ubald hatdie Kassastände halten und sogar einwenig ausbauen können, wofür ihmder Obmann für seine vorzüglich ge-führte Kassaführung dankte. Wie-derum waren es viele Mitglieder, dieneben dem Mitgliedsbeitrag nochgroßzügige Spenden einbrachten.Dafür herzlichen Dank.

Bericht der Kassaprüfer und Entlastungdes Obmannes und des KassiersBürgermeister Hermann Föger danktdem Kassier Ubald Lutz für die hervor-ragende Arbeit und berichtet dass dieKasse von den Kassaprüfern geprüftund für richtig befunden wurde. Erstellt den Antrag auf Entlastung desObmannes und Kassiers.Der Antrag wird einstimmig angenom-men.

Im Anschluss bedankt sich der Ob-mann bei den aus dem Vorstand aus-scheidenden Mitgliedern: RandolfRosmarie, Hirn-Gratl Claudia, Wasser-mann Simone, Dr. Christoph Walser,

Ubald Lutz. DI Eugen Feichtinger schei-det als Schriftführer aus, wurde aberals Obmann-Stellvertreter vorgeschla-gen.

NeuwahlenBürgermeister Hermann Föger über-nimmt den Vorsitz bei der Durchfüh-rung der Wahl.Dem Vereinsstatut entsprechend hatder Ausschuss in seiner Sitzung vom 4.Feber 2011 beschlossen, der General-versammlung den folgenden Wahl-vorschlag vorzulegen. Ein weitererWahlvorschlag lag nicht vor, der Ob-mann und alle anderen Vorstandsmit-glieder wurden einstimmig gewählt.

Vorstand:Rudi Heinz, ObmannDI Eugen Feichtinger, O.-StellvertreterMag. Hugo Tinzl, O.-StellvertreterMag. Peter Zoller, O.-StellvertreterMag. Gregor Marberger, SchriftführerKonrad Heinz, KassierBeiräte:Traudi Feichtinger, Annemarie Gritsch,Caroline Heinz, Wolfgang Hirn, HelmutKathrein, Herbert Kolb, Evi Lunger, KR.Jörgl Marberger, HD Brigitte Miedl, Sil-via Platter, Mag. Anika Schmid. Dr. KarlBöhm (Wien), Josè Egg-Estrada (Po-zuzo).Schiedsgericht:BH Dr. Raimund Waldner, Marina Flo-riani, Mathias FögerEhrenobmänner und Ehrenmitglied:OSR Franz Wurnig EO, Dipl.Kfm. EdiFörg EO, SR Gert Randolf EM

Anträge und BeschlüsseAufnahme des Vereins in Gründung"CIRCULO de AMIGOS de TYROL" inPozuzo (wie der Verein „Freundeskreisfür Pozuzo“ bei uns) in die ARGE PO-ZUZO. Antrag einstimmig angenom-men.

AllfälligesAbschließend ergreift der neu ge-wählte Obmann nochmals das Wortund bringt eine kurze Vorausschau aufdie nächsten 3 Jahre. Qualitätssteige-

rung des Projektes deutsche Spracheund Deutschunterricht, Unterstützungs-fond – Stipendien für die Jugend vonPozuzo. Zusammenlegung der VereineFreundeskreis und Gesundheit für Po-zuzo. Verschiedene Aktivitäten wieFilmvorfühungen, Ausstellungen, Vor-träge etc. Dialektwörterbuch undBuch Dr. Schabus. Weiterbetreibungdes Projektes „Kakao“. Projekt Ar-chäologie

Der Bürgermeister der Gemeinde SilzHermann Föger bedankt sich bei allenFunktionären und beglückwünscht siezu ihrer Arbeit und gratuliert allen ge-wählten Funktionären zu ihrer Wahl.Seitens der Gemeinde wird die weitereUnterstützung zugesagt, auch die Fi-nanzierung der neuen Fahne.

Altdekan Hubert Rietzler grüßt alleFreunde Pozuzos und bittet um Unter-stützung für die Sanierung des altenWidums.

Frau Egg Maria bedankt sich für dieEinladung und die viele Arbeit welchedurch die Tiroler Freunde für Pozuzogeleistet wird.

Hans Groß grüßt alle Pozuzofreundeund gibt einen kurzen Überblick überseine Tätigkeiten in Pozuzo währendder letzten 40 Jahre insbesonders wäh-rend seines Einsatzes in den Jahren1967 bis 1970.

Franz Held überbringt die Grüße desehemaligen Botschafters Dr. GeorgWoutsas.

Peter Zoller dankt im Namen aller Ver-einsmitglieder dem alten und neuenObmann Rudi Heinz für die viele ge-leistete Arbeit.

Der Obmann bedankt sich bei allenAnwesenden für ihr Kommen und be-schließt die Versammlung.

Rudi Heinz, Obmann

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Aus dem Vereinsleben in tirol

Liebe Freunde und Vereinsmitglieder!

Die Monate vergehen wie im Flug undkaum ist Weihnachten vorbei, sindschon die Berichte für die Julizeitung"Pozuzo Aktuell" zu verfassen. Und es isterfreulich, dass es durchwegs positiveBerichte sind, welche auch mit demDank an alle Mitwirkenden bei unse-ren Förderprojekten verbunden sind.Ohne diese Zusammenarbeit wärendie Erfolge nicht so groß.

Unser Projekt „Lehrwerkstätte Pozuzo“(EDE) gibt es nun schon seit zwei Jah-ren und ich freue mich, berichten zukönnen, dass es nun, nach anfängli-chen Hürden, hervorragend läuft.Unser Projektleiter José Egg Estradabemüht sich außerordentlich, das ge-steckte Ziel, eine fachlich-fundierte,praktische Ausbildung mit einemguten, theoretischen Hintergrund zu

belegen, zu erreichen. Die Schülerzah-len schwanken zwischen 8 und 14,wobei ein "harter Kern" von 8 Schülernnun schon 2 Jahre diese Ausbildungabsolvieren. Vor den Ferien im Winter2011 wurde die EDE durch Herrn Prof.Rolf Patzelt von der Humboldtschule inLima einer Evaluierung unterzogen. Indieser Überprüfung wurden nicht nurdie Lehrinhalte auf Zweckmäßigkeitund fachliche Kompetenz überprüft,sondern auch die didaktischen Leis-tungen unseres Projektleiters und dieErgebnisse bei den Leistungstests beiden Schülern beurteilt. Ich darf berich-ten, dass das Evaluierungsergebnissehr positiv ausfiel, aber auch nützlicheEmpfehlungen für den zweiten Teil un-seres Projektes gegeben wurden.In Gesprächen mit dem neuen Bür-germeister Adelio Inocente Huarangawurde uns eine Unterstützung für dieEDE zugesagt. Wir hoffen sehr, dass

diese Unterstützung nun auch verlässli-cher als bei seinen Vorgängern umge-setzt werden kann.

Erfreuliches gibt es auch aus demKrankenhaus "San Camilo" zu berich-ten. Unser unermüdlicher Josè hat hiermit den aus Tirol noch mitgebrachtenErsatzteilen im März und April 2011 nunden Zahnarztstuhl "Siemens" fertig in-stalliert. Jorge Gstir unterstützte ihnsehr und sein Einfallsreichtum hat grö-ßere und kleinere, vor allem Anschluss-schwierigkeiten von Wasser und Luft,behoben. Nach zwei Tagen intensi-vem Aufbau konnte die Siemensein-heit endlich in Betrieb genommenwerden. Durch die neue Einheit ist esnicht nur möglich, Zähne zu extrahie-ren, sondern auch zu füllen - sehr zurFreude der Patienten!Zwei junge Damen vom DeutschenRoten Kreuz haben schon einige Pa-

bERIcHT DES VEREINS „GESUNDHEIT FÜR POZUZO“

EDE Pozuzo v.l.: Krankenschwester, José Egg, Dr. Jack, Traudi,Krankenschwester

Im Krankenhaus

Installation des Zahnarztstuhles Der neue Zahnarztstuhl im Einsatz Zahnärztinnen „Rekka“ und Sabine

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Aus dem Vereinsleben in tirol

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tienten behandelt. Eine der Damen„Rekka“ (die Kleinere der beiden) undSabine arbeiteten im April 2011 zweiWochen lang in Pozuzo. So konntengleich 2 Spezialistinnen den neuenZahnarztstuhl entsprechend einwei-hen.

Neues gibt es auch von der Führungs-ebene des Krankenhauses zu berich-ten. Dr. Ricardo Zevallos Gomez,welcher in den letzten beiden Jahr-zehnten das Krankenhaus leitete,wurde nach den Wahlen Gesund-heitsberater des neuen Regionalpräsi-denten Tito Valle. Er begleitet ihn inden nächsten 4 Jahren als medizini-scher Fachmann und steht deshalb fürdas Krankenhaus nicht mehr zur Verfü-gung. Sein Stellvertreter für 6 Monateist vorerst Dr. Jamik Jacker Castro, 28Jahre alt, aus Pucallpa. Jose ist mit ihmin Kontakt und Traudi Feichtinger hat

ihn anlässlich ihres Aufenthaltes in Po-zuzo im April 2011 besucht. Naturge-mäß benötigt er noch einige Zeit, umsich administrativ einzuarbeiten. Es istauf jeden Fall geplant, für das Kran-kenhaus eine partielle Notstromversor-gung zu errichten, was im Juni inAngriff genommen werden sollte.Diese Projekt wird gemeinsam mit denSchülern der EDE unter der Leitung un-seres Jose Egg Estrada verwirklicht,wobei sämtliche Installations- und An-schlussarbeiten unter seiner Anleitungdurch unsere Schüler durchgeführtwerden. Dies ist genau die Erfüllungder Vision, dass durch ausgebildeteElektriker auch die Wartung und In-standhaltung der Krankenstation lang-fristig sichergestellt werden kann.

Weiters soll noch ein medizinischesGerät zur Überwachung der Vital-werte von Patienten finanziert werden,

wozu allerdings noch die entspre-chenden Verträge unterzeichnet wer-den müssen. Dies ist momentan durchden Wechsel in der Führung des Kran-kenhauses etwas zeitaufwändig.Zum Zeitpunkt des Druckes der neuenAusgabe der Zeitung Pozuzo Aktuellhat am 28. Juni die Generalversamm-lung des Vereins mit den Neuwahlendes Vorstands stattgefunden, die De-tails darüber erscheinen in der De-zember-Ausgabe.

Zu guter letzt nochmals ein herzliches"Dankeschön" an alle Mitwirkendenbei unserern Vereinen und in der ARGEPozuzo. Euch/Ihnen allen wünsche icheinen schönen Sommer!

Eugen FeichtingerObmann "Gesundheit für Pozuzo"

Letzten Sommer wurde unser PozuzinerFranklin Schuler Gstir in St. Johann ope-riert. Im Rahmen eines Besuches wäh-rend seines Krankenhausaufenthalteswurde der Gedanke geboren, einenJugendverein für Pozuzo zu gründen.Bei der Abschiedsfeier von Franklinwurde der Startschuss für dieses Projektgegeben, bei der diesjährigen Jahres-

hauptversammlung das Jugendforumdann offiziell aus der Taufe gehoben.Somit konnte ein langjähriger Wunschbeider Vereine erfüllt werden, die Ju-gendquote zu erhöhen. Ziel des Fo-rums soll es nun einerseits sein, durchAktivitäten des Jugendforums ver-mehrt junge Menschen anzusprechenund somit das Interesse für Pozuzo zuwecken. Andererseits sollten die be-reits bestehenden Kontakte zu jungenPozuzinern erhalten, intensiviert bzw.neue Kontakte geknüpft werden. DieTiroler Identität der jungen Auswande-rergenerationen soll weiterhin bewahrtwerden, ein Kultur- und Gedankenaus-tausch möglich sein. Verstärkt werdensoll diese Austauschmöglichkeit durchdie Gründung eines Jugendforums beiunseren Freunden in Pozuzo. Dort wer-den Maribel Gstir Cruz und FranklinSchuler Gstir als Kontaktpersonen fun-gieren.Das Jugendforum, bestehend aus denVereinsmitgliedern Traudi Feichtinger,Emanuel Bachnetzter, Gregor Marber-ger und Caroline Heint, haben bereitsihr erstes Projekt erfolgreich realisiert.Am 18.06. 2011 wurde Tirols ersteZumba-Party in der Area 47 veranstal-tet. Gemeinsam mit dem Mr. WilsonDance Studio (Michaela und Wilson

Nascimento) und durch die tatkräftigeUnterstützung der beiden Vereinsob-männer wurde die Charity-Veranstal-tung „Zumba für Pozuzo“ organisiert. Der Erlös der Veranstaltung geht zurGänze an unsere beiden Vereine.

caroline Heinz

JUGENDFORUM

Caroline und Maribel

Caroline und Franklin

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Natürlich habe ich Hironimus Schulerauch nach konkreten Beispielen fürdas Rheinländische gefragt. Daraufhinnannte er das folgende Beispiel: Taks„Dachs“ statt pozuzotirolisch Håås„Hase“ für das Paca. Dieses Håås isteine Lehnübersetzung des spanischenliebre, denn die Spanier haben diesesfür sie neue Tier mit einem Hasen ver-glichen und deshalb als liebre „Hase“bezeichnet. Das rheinländische„Dachs“ war also eine durch das Aus-sehen des Tieres gut motivierte eigeneNeuprägung der Rheinländer. (Dasunverdumpfte -a- in Taks weist aufrhein- bzw. moselfränkische Mundar-ten hin, vgl. Rheinisches Wörterbuch1,31; An- und Auslaut entsprechen indieser Erinnerungsform aber dem Kon-sonantismus des Tirolischen in Pozuzo.)Als ein weiteres Beispiel nannte Hironi-mus das rheinländische Schank(„Schrank“) für den pozuzotirolischenMillachkhåschtn („Milchkasten“); die-ses Wort Schank verweist eindeutig aufrheinische Mundarten, vgl. RheinischesWörterbuch Karte VII,17.Diese Wörter kennt er von seiner Groß-mutter, erklärte Hironimus. Von seinemeigenen Besuch als 12-Jähriger beiJosef Schaus blieb ihm ein ganzer Satzin Erinnerung, den der alte „Rheinlän-der“ seiner Tochter zugerufen hat: Ma-rija, Grääbm in Jukhas tåån! („Maria,Speckgrieben in die Yucca [=Maniok-knollen] tun!“). Die Lautung von „Grie-ben“ mit -ee- (statt mit Diphthong wieim pozuzotirolischen Gruipm) könnteauf das Moselfränkische um Trier ver-weisen, vgl. Rheinisches Wörterbuch2,1397.

Auch der 63-jährige Conrado Schausaus der Sekundärsiedlung Santa Rosa

konnte sich an den alten RheinländerJosef Schaus erinnern, denn dieser warsein Großvater. Conrado meinte, er seimit der zweiten Siedlergruppe nachPozuzo gekommen. (Die Quellen wis-sen allerdings nur von Tirolern und we-nigen Bayern, die 1868 in die Koloniegekommen sind). An konkretensprachlichen Eigenheiten seines Groß-vaters nennt Conrado: Gutn Taag!statt pozuzotirolisch Morgets!1, melgga„melken“ anstatt pozuzotirolisch ma-lachn, nää-a „nähen“ statt naanen,ich ge rauf „ich gehe hinauf“ anstatt igeea auha, ich ge runter „ich gehe hi-nunter“ anstatt i geea åcha. Für„Apfel“ (der aber in Pozuzo nicht ge-deiht) sagte er angeblich Epfen, für„Schuppen“ Schipfe. Somit konnte ichentgegen meinen Erwartungen keinemitteldeutschen „Appl-Formen“ mitunverschobenem -p- feststellen.Auf die Frage, wer denn nun dieses„Rheinländerische“ sonst noch ge-sprochen habe, antwortete ConradoSchaus: Nåå(n), åndere håb i maiLeptå nia(n) kheart („Nein, anderehab ich mein Lebtag nie [so sprechen]gehört“). – Es hat also nur diese eineRheinländisch sprechende Familie ge-

geben, fragte ich. – Si, aine Familja, si,main Großfåtr („Ja, eine Familie, ja,mein Großvater“). – (Conrado Schaussprach Fremden gegenüber eine ArtVerkehrsdialekt, der die auch im ech-ten Tirolés üblichen spanischen Inter-ferenzen aufwies.)Josef Schaus muss also völlig andersgesprochen haben als alle anderenPozuziner. Deshalb wagte ich dieFrage, ob man diesen alten Rheinlän-der wegen seiner Redeweise nichtvielleicht verspottet habe. Doch Con-rado Schaus versicherte: Fiil håbmgwelt schprechn bi ér spricht, nå(n),åbr si håbm nich khent, åbr ni tass si ngantrt håbm. Main Großfåtr håbm si fiilreschpekhtirt („Viele haben gewolltsprechen wie er spricht, nicht, aber siehaben nicht gekonnt, aber nicht, dasssie ihn geäntert [nachgeäfft] hätten.Meinen Großvater haben sie viel res-pektiert.“)

Respektiert hat man auch ConradoSchaus, der mit 23 Jahren der jüngsteAlcalde (Bürgermeister) von Pozuzowurde. Angesprochen auf die oben zi-tierten Eigenheiten in der Sprache sei-nes Großvaters erklärte Conradoaußerdem, sein Großvater håt unsgmåcht aso redn („hat uns so redengemacht“)2 , er habe also Wert daraufgelegt, dass auch seine Enkelkinder soreden wie er. Dieser Umstand mag dieLeichtigkeit erklären, mit der Conrado,der 1988 schon seit seinem 26. Lebens-jahr hoch über Santa Rosa auf seinemEinzelhof als Erstsiedler lebte und nureine Klasse der Volksschule besuchthatte, sich der deutschen Standard-sprache annäherte, indem er etwadie a-Laute meist unverdumpft aus-sprach und die tirolischen -ou- in Wör-tern wie pozuzotirolisch khoufn „kau-fen“ durch schriftsprachliches -au- er-setzte. Diese Merkmale lassen aberauch den Schluss zu, dass Conrados

Pozuzo Aktuell 8

Aus dem Vereinsleben in tirol

„TIROLIScH - TIROLéS“BEMERKUNGEN ZU DEN DIALEKTALEN VERHäLTNISSEN IN POZOZO

TEIL 2: DAS RHEINLäNDISCHE

1 „Morgens!“ wird auch von Pozucinern verwendet, die nicht mehr Tirolisch sprechen. Es leitet dann als Grußformel und als eine Art von ethnischer Identitätsmarkierung zur Herstellung eines traditionsspezifischen Einvernehmens eine Konversation auf Spanisch ein.

cONRADO ScHAUS AUS SANTAROSA

LETZTE SPUREN DESRHEINLäNDIScHEN

ScHLUSSFOLGERUNG

2 Diese Konstruktion mit „machen“ + Infinitiv als Objekt ist keine spanische Interferenz und wohl auch kaum aus Südtirol importiert (woe sie auf italienischenEinfluss beruhen würde); vielmehr sind solche Syntagmen im Rheinischen durchaus üblich, s. Rheinisches Wörterbuch 5,667.

Dr. Wilfried Schabus

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Zitierte Literatur:

- Kranzmayer, Eberhard ((1960): Die bairischen Kennwörter und ihre Geschichte. Wien.- Rheinisches Wörterbuch. Auf Grund der von J. Franck begonnenen […] Sammlung bearbeitet und hg. von Josef Müller u.a. 9 Bde. Bonn 1928–1971. - Schabus, Wilfried (1990): Pozuzo. Varietätenausgleich und Sprachkontakt in einer deutschen Sprachinsel in Peru. In: Mundart und Name im Sprachkontakt.

Festschrift für Maria Hornung zum 70. Geburtstag. Wien, S. 205–233. (Beiträge zur Sprachinselforschung 8)- Wencelides, Birgit (1986): Tiroler Bauern in Peru – Die Gründung der Kolonie Pozuzo und ihre Entwicklung bis heute. Diplomarbeit an der Technischen Universität

München, Fachbereich Landwirtschaft und Gartenbau. München.

Aus dem Vereinsleben in tirol

Pozuzo Aktuell 9

Großvater zumindest mit seinen Enkel-kindern und wohl auch mit den Tirolernin der Kolonie nicht in einem breitenrheinländischen Dialekt gesprochenhat. Stattdessen muss er wohl ein

Deutsch von mehr überregionaler Gel-tung und folglich einem gewissen Pres-tigewert gesprochen haben, indem eretwa auch gewisse Kennwörter desRheinländischen wie z.B. „schwätzen“vermied und durch „sprechen“ er-setzte. Dieses Deutsch könnte er, wenner wirklich ein später Einwanderer ge-wesen ist, noch in Deutschland in derSchule gelernt haben. Da aber Con-rado Schaus „sein Lebtag“ niemandanderen so sprechen gehört hat undauch Hironimus Schuler sich ebenfallsauf diese eine Familie des JosefSchaus bezieht, wird man annehmenkönnen, dass man in dem im Talbodengelegenen Ort Prusia in den späten1920-er Jahren im Allgemeinen keineauffälligen Eigenheiten der ersten„preußisch“-rheinländischen Siedlermehr hörte und sich das fränkischeElement auf die höher am Berg gele-gene Siedlung „Rheinland“ be-schränkte.Bedenkt man ferner, dass nach der Er-innerung von Hironimus Schuler deralte Josef Schaus Tiroulisch óu gräit(„Tirolisch auch geredet“) hat, mussman annehmen, dass für ihn und seineAngehörigen der sprachliche Anpas-

sungsdruck trotz der Einzellage seinesHofes beträchtlich gewesen sein muss.In diese Richtung weist auch der Um-stand, dass Hironimus Schuler als Kinddie rheinländischen Worterklärungenvon seiner Großmutter erhielt undnicht von seiner Mutter, der man zwarihre Herkunft anmerken musste, weil sieja von den Rheinländern „ziemlich ge-lernt“ hatte, die aber vermutlich dochschon bestrebt war, primäre Merkmaledieses Dialekts zu vermeiden. Es sei auch noch der Schluss gewagt,dass Hironimus Schuler und ConradoSchaus sich jeweils an ein ganz ande-res „Rheinländisch“ desselben Spre-chers erinnern: Hironimus, der alsweitläufiger Verwandter bei einemeinmaligen Besuch im Haus der„Rheinländer“ diese im Umgang mitei-nander reden hörte, was ihm „wieQuechua“ erschien, und Conrado, anden sich der rheinländische Großvaterin erzieherischer Absicht in seinem bes-ten Schriftdeutsch wandte.

Dr. wilfried Schabus

wILFRIED ScHAbUS

Geboren 1943, aufgewachsen inHermagor, Kärnten. Studierte Ger-manistik und Anglistik in Wien. Dr.phil. Honorarprofessor für germa-nistische Sprachwissenschaft ander Universität Wien. Arbeitete biszu seiner Pensionierung (Novem-ber 2008) hauptberuflich am Pho-nogrammarchiv derösterreichischen Akademie derWissenschaften, wo er derzeitnoch als Konsulent tätig ist. Zahl-reiche Publikationen auf der Basisvon systematischen linguistischenund migrationskundlichen Feldfor-schungen in Osteuropa, Sibirienund Lateinamerika sowie bei denHutterern in Nordamerika. Dialek-tologische Studien im Inland, ins-besondere in Osttirol.

Anlässlich einer Besprechung im Bürodes Landeshauptmann-StellvertretersAnton Steixner in Innsbruck konntenBürgermeister Siegfreid Neururer, alsBürgermeister von Arzl im Pitztal, einlangjähriger Freund Pozuzos, und Ob-mann DI Eugen Feichtinger eine DVDdes Theaterstücks „Eine Handvoll Hei-mat“, welches letztes Jahr in Elbigen-alp so erfolgreich aufgeführt wurde,an LH-Stvtr. Anton Steixner überrei-chen. Er informierte sich interessiertüber das Neueste aus Pozuzo undwünschte allen damit Befassten wei-terhin viel Erfolg bei ihrer Arbeit.

Eugen Feichtinger

bESUcH bEI LH-STVTR. ANTON STEIxNER

v.l.: Siegfried Neururer, Bgm. v. Arzl i. Pitztal, DI Eugen Feichtinger, LH-Stvtr. Anton Steixner

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Aus dem Vereinsleben in tirol

50 Besucher erlebten einen sehr interessanten Film-Nach-mittag, der einen tiefen Einblick in das heutige Leben in Po-zuzo darstellt und in beeindruckender Art und Weise dennoch vorhandenen Tiroler Dialekt aufzeigt.

Die Vereine „Freundeskreis“ und „Gesundheit für Pozuzo“danken der Gemeinde und dem Kulturforum Fiss für die Ab-wicklung und Betreuung der Veranstaltung und für die Gra-tis-Zurverfügungstellung des Kultursaales. UnseremBeiratsmitglied Helmut Kathrein, als Organisator dieses Film-Nachmittags, ist es gelungen, als Umrahmung für die Film-aufführung die Stubenmusik Reiter-Oberhollenzer aus Vompzu gewinnen, die den Besuchern Volksmusik vom Feinstendarbot. Die Musikgruppe unter ihrem Chef Erwin Reiter hatsich gratis zur Verfügung gestellt, wofür wir ihnen großenDank aussprechen.

„POZUZO - VOM VERGESSENEN DORF ZUR PERLE PERUS“PREMIERE VON EMANUEL BACHNETZERS FILM IM KULTURSAAL DER GEMEINDE FISS

v.l.: Traudi Feichtinger, Mike Mair, Helmut Kathrein, Rudi Heinz, Gattin des Vi-zebürgermeisters Kofler

Vizebürgermeister der Gemeinde Fiss Christian Kofler bei der Begrüßung

v.l.: Traudi Feichtinger, Elfriede Geiger, Emanuel Bachnetzer, Caroline Heinz Stubenmusik Reiter-Oberhollenzer

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Aus dem Vereinsleben in tirol

bESUcHE AUS POZUZO

Besuch von Johanny Zevallos Egg bei CarolineHeinz

Arbeitssitzung im Hause Feichtinger anlässlich des Besuches von José Egg-Estrada.v.l.: Mag. Hugo Tinzl, Caroline Heinz, Anika Schmid, Rudi Heinz, José Egg, Ing. Herbert Lipowec

Besuch von Maria und Johanny Egg im Zillertal auf der Schihütte von Familie Schiestl.v.l.: Albert Schiestl, Johanny und Maria Egg, José Egg, Rudi Heinz

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Aus dem AlltAg Von Pozuzo

Der neue Bürgermeister von Pozuzoheißt Adelio Inocente Huaranga, ist

Pozuziner und indigener Abstammung.Er ist 29 Jahre alt, studierte Zoologie in

Oxapampa und plant eine Umstruktu-ierung und ein neues Managementder Gemeinde. Er zeigt sich all unserenProjekten gegenüber aufgeschlossenund für eine freundschaftliche Zusam-menarbeit bereit. Außerdem ver-sprach er seinen Einsatz für das Deu-tschprojekt und will uns nach Möglich-keit finanziell unterstützen.Anläßlich des Besuches von TraudiFeichtinger im März d. J. wurden ihmdie Leistungen des Freundeskreises fürPozuzo vorgestellt und Bürgermeisterund Gemeinderäte waren davonsichtlich begeistert. Die Gemeinde ih-rerseits zeigt Interesse daran, ihre eige-nen Projekte in Tirol vorzustellen. EinNovum in der Zusammenarbeit mit Po-zuzo war die Einladung zu einer Ge-meinderatssitzung. Beeindruckendwar für uns der Wunsch des Bürger-meisters, in nächster Zeit die alte Hei-mat der Kolonisten, Tirol, kennenzu-lernen.

POZUZOS NEUER bÜRGERMEISTER

v.l.: José Egg Estrada, Bgm. Adelio Inocente Huaranga, Traudi Feichtinger, Cesar Mayea Hainz - Beraterdes Bürgermeisters, Juan Carlos Witting Poma, Carlos Gstir

Der neue Pfarrer von Pozuzoheißt Ezequiel Lopez Tiburciound wurde in San Pedro deCaria, Huanuco, geboren. Er ist

43 Jahre alt und arbeitet in Po-zuzo seit dem 27. September2009. Seine Arbeit für die ka-tholische Kirche besteht darin,das Evangelium zu verbreitenund die Mission zu halten.Er spricht Spanisch und Que-chua, da er vor seiner Berufungnach Pozuzo im Quechuage-biet von Huanuco unterwegswar. Aber jetzt ist er sehr gernein Pozuzo und arbeitet fleißig imGedenken Jesu. Er studierte Philosophie in Hua-nuco und Theologie in Huaraz.Zur Seite gestellt ist ihm ein jun-ger Pfarrer, Padre Ricardo San-tiago Dominges Espirito, der imApril 2009 seine Priesterweiheempfangen hatte. Padre Ri-cardo arbeitet im Sinne vonPater Walter im Hochland.Pfarrer Ezequiel kümmert sichsehr um das Internat in Pozuzo,bemüht sich um Verbesserun-gen und ist in Pozuzo gut ak-zeptiert.

EIN NEUER PFARRER FÜR POZUZO

Ezequiel Lopez Tiburcio

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Aus dem AlltAg Von Pozuzo

Anlässlich des 78. Geburtstages vonIda Schaus machte sich eine kleineGruppe von Pozuzinern, Hans Köhle,

Silvia Pomachagha, Carolina Echeva-ria Crisanto, Imelda Schuler, RosaliaGstir, Anna Randolf, Franklin Schuler-

Gstir und meine Wenigkeit auf nachDelfin zu einem Überraschungsbesuchbei Ida Schaus.Bei Kuchen und Kaffee erlebten wireinen Nachmittag voll Fröhlichkeit mitköstlichen Anekdoten im tiefsten Tiro-ler Dialekt aus dem leben von IdaSchaus. Zum Beispiel meinte sie, alseine Fliege über dem Geburtstagsku-chen herumflog: „Du bisch ou ohnaEinladung kema“ oder als Weisheitletzter Schluss: „Man stirbt nit wegamAlter, sondern nur wega der Krank-heit“.Später spielte Hans auf seinem „Ziach-kaschten“ (Ziehharmonika) auf unddas Geburtstagskind tanzte flott Bay-risch Polka, Wiener Walzer und mehr.Ich war beeindruckt von der Lebens-lust und positiven Ausstrahlung dieserFrau. Viel zu schnell ging dieser Nach-mittag zu Ende.

Traudi Feichtinger

KAFFEEKRäNZcHEN IN DELFIN

v.l.: Ida Schaus, Traudi Feichtinger, Anna Randolf

Bei einem meiner Aufenthalte in Po-zuzo ist mir ein Foto von einer Beutel-ratte (Opossum) gelungen.

Die Pozuziner bezeichnen dieses Tierals „Warischauka“. Das wäre an sichnichts außergewöhnliches, schließlichgibt es in und um Pozuzo viele interes-sante Fotomotive von Tieren undPflanzen.Interessant wurde das Foto aber erstals ich einem Pozuziner das Foto zeigteund er mir folgendes berichtete: Man hat sich immer schon gewundert,dass nach manch finsterer Nacht amMorgen Hühner in den Holzkäfigen totam Boden lagen. Zwar bis auf einenkleinen Biss unverletzt, aber völlig blut-leer. Irgendein Tier hatte dem Huhndes Blut ausgesaugt. Aber wie kamdas Raubtier in den Käfig? Das Holz-gitter ist eng und dazu da, dass keineRaubtiere (und nicht nur die…) dieHühner töten oder stehlen. Man be-schloss, der Sache auf den Grund zugehen, legte sich auf die Lauer undkonnte eines Nachts tatsächlich be-obachten, wie sich ein katzengroßesTier an den Käfig heranschlich, seinenlangen, nackten Schwanz in den Käfigstreckte, ihn um den Hals eines Huhnes

schlang, es heranzog, mit einem Bisstötete und ihm das Blut aussaugte. Eswar tatsächlich ein „Warischauka!“

Der Pozuziner, der mir diese Ge-schichte erzählte, ist Andres Egg undmanche werden jetzt sagen –Na gut, dann muss es ja stimmen!

Aber halt! Es gibt noch einen Zeugen,der mir über die Fähigkeiten des „Wa-rischaukas“ berichten konnte. Es isteiner der Söhne von Johann Gstir. Erkonnte in der Abenddämmerung be-obachten, wie ein „Warischauka“ tro-ckene Blätter von Bananenstaudensammelte, sie in gleich große Stückebiss, mit dem Schwanz ein Packetformte und so zu seinem Bau transpor-tierte um das Nest auszupolstern.

Die gesamte Familie Gstir bestätigtediese Aussage. Da gibt es nichts mehrhinzuzufügen!!!

Herbert Lipowec

„wAHRE - ScHAUKA“ GEScHIcHTEN AUS POZUZO

Opossum - Beutelratte

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berichte Aus Pozuzo

Zu Beginn des Jahres 2010 wurde dieMehrheit der Bauern in Pozuzo vomProjekt „Kakaoanbau in Pozuzo“ inKenntnis gesetzt.Das Interesse war praktisch nicht vor-handen, da die ältere Generation derBauern mit denen gesprochen wurdeund das meiste Land besitzen, sehrschlechte Erfahrungen mit ähnlichenProjekten gemacht haben.In August 2010 wurden die Wissen-schaftler Maritza Takacs Tantte undCarlos Tello Egg für das Projekt ge-wonnen.Seit Oktober 2010 wurden insgesamt 5Versammlungen abgehalten andenen bis zu 25 Bauern teilnahmen.Die meisten Interessierten waren junge

Männer und Frauen, die eine Alterna-tive zur Rinderzucht suchen. Carlos Tello Egg hat für den Anbauvon Kakao das System „Multiestrato“,also Vielschichtigkeit, vorgeschlagen.Den Bauern wird dabei innerhalb ihrerKakaoanlage (500 Kakaopflanzen/ha)der Anbau ihrer traditionellen Güterwie Bananen, Maniok, Avocados,Mais, Bohnen, etc. weiterhin erlaubt. Am 9. Jänner 2011 trafen sich Vor-standsmitglieder des Freundeskreises,Hansjörg Haag und José zu einem In-formationsgespräch in Zams, wobeiJosé auch bereits vielversprechendeProben mitbrachte.Weitere Kakaolieferungen sollen fol-gen.Am 5. März 2011 wurde das erste Saat-gut an 6 der etwa 20 interessiertenBauern verteilt. Anfang April 2011 fin-det die Begutachtung der erstenJungpflanzen statt.

Wie funktioniert das System der Viel-schichtigkeit (Multiestrato)?Es ist das gleiche Prinzip, welches in frü-heren Zeiten von den einheimischenindigenen Völkern angewendetwurde. Das Sytem erlaubt den Anbauvon verschiedenen Pflanzen auf einerfestgelegt Fläche, die von Nahrung fürMensch und Tier sowie auch medizini-sche Zwecke reichen.

Diese Anbaumethode bietet dieGrundlage für Nachhaltigkeit. DieNährstoffe bleiben im Boden und wer-den immer wieder neu genützt, ganzim Gegensatz zur Brandrohdung, diebinnen kürzester Zeit die Böden fast biszur Erschöpfung auslaugt. Auf langeFrist gesehen bietet diese Methodeden Bauern eine stabile ökonomischeEinnahmequelle, abgesehen von derUnabhängigkeit durch die Eigenver-sorgung. Einziges Problem: Bei der Mo-nokultur sind die Erträge höher, dieBauern erhalten für Bohnen aus derMonokultur den selben Preis. Hier musserst ein Umdenken stattfinden.

Das System „Multiestrato“ funktioniertauf Basis der „Verträglichkeit“ von ver-schiedenen Pflanzen. So vermeidetman Monokulturen und die verschie-denen Pflanzengattungen hindernsich gegenseitig nicht in ihrer Entwick-lung. Das System orientiert sich an denVorgaben der Natur - das Ergebnis isteine Reduktion von Plagen und Krank-heiten, teure Chemikalien sind unnö-tig.

Außerdem is das System nachhaltig,umweltfreundlich und verträgt sichzudem mit der Komplexität der Ama-zonasregionen, wo Landwirtschaft be-trieben werden muss.

Der Kakao ist eine Gattung, die besserunter dem Schatten anderer Pflanzengedeiht - am besten unter dem Schat-ten anderer Bäume. Dies bewirkt, dassdie Pflanze weniger Früchte produ-ziert, dafür sind aber Qualität und Ge-schmack entscheidend besser,gleichzeitig erlaubt sie den Anbau an-derer Pflanzen.

Zum Schluss soll daran erinnert wer-den, dass die einheimischen Dörferjahrtausendelang mit dieser Methodegearbeitet haben, ohne ihre Umweltzu zerstören, während die industrielleLandwirtschaft in weniger als einemJahrhundert mehr als die Hälfte derWälder vernichtet hat. Die Unterstüt-zung für die Einführung dieser Systemewird auf lange Frist zur nachhaltigenWaldbewirtschaftung beitragen.

Mag. Peter ZollerObmann Stellvertreter

KAKAO AUS POZUZO

Fachlicher Test der Kakao Bohnen. v.l.: Rudi Heinz, Hansjörg Haag, Landecker Konditormeister, DI EugenFeichtinger, José Egg als Projektleiter in Pozuzo, Mag. Peter Zoller und Eva Lunger als Projektteam im Ver-ein

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Pozuzo Aktuell 15

berichte Aus Pozuzo

Anlässlich des Besuches unserer Pro-jektleiterin Traudi Feichtinger in Pozuzoim März d. J., konnten die vielfältigenAktivitäten unseres Vereines derneuen Gemeindeführung vorgestelltwerden, dazu nachfolgender Kurzbe-richt.

Gemeinde PozuzoDer neue Bürgermeister Adelio Ino-cente Huaranga, ist allen Projektengegenüber aufgeschlossen und zur Zu-sammenarbeit bereit.Die rechtmäßige Gründung des Cir-culo de Amigos del Tirol soll mit Hilfeder Gemeinde erfolgen um die beste-henden und anfallenden Projekte inKooperation mit der Gemeinde zu ver-wirklichen.Carlos Gstir hat alle Projekte der Ge-meinde vorgestellt und diese sollen inZusammenarbeit mit der Gemeinderealisiert werden.Der Bürgermeister verspricht die Unter-stützung fürs Deutschprojekt fortzufüh-ren und steht zu den vorhandenenVerträgen.Wir haben unsererseits die Leistungendes Freundeskreises für Pozuzo vorge-stellt und der Bürgermeister, sowie dieGemeinderäte, waren davon sichtlich

beeindruckt.Die Gemeinde ihrerseits zeigt Interessedaran, ihre eigenen Projekte in Tirolvorzustellen.Der Bürgermeister wäre auch sichtlichinteressiert, Tirol einmal kennen zu ler-nen.Die Offenheit unseres Gespräches hatdazu beigetragen, uns sogar zur Ge-meinderatssitzung einzuladen.Es fand eine Versammlung mit den Di-rektoren der einzelnen Schulen statt. Eswurde von allen die Weiterführung desDeutschprojekts sehr befürwortet. Allezeigten reges Interesse an einem In-tensiv Leistungskurs (A2-Niveau) für ta-lentierte, interessierte Schüler.

DeutschprojektEinerseits wurde mit den Lehrerinnen inKoordinationssitzungen gearbeitet, an-dererseits wurden mit den Direktorenin einer Versammlung anstehendeNeuerungen besprochen.Eine wichtige Besprechung fand auchmit dem Bezirksschulinspektor JoachimSchmidt statt, der uns hilfreich zur Seitestand.Mit den Lehrerinnen wurden alle ge-meinsamen Beschlüsse (Direktoren dereinzelnen Schulen und Freundeskreis)

besprochen und diese werden ab so-fort umgesetzt.

Verein „Circulo de Amigos del Tirol“Der Circulo de Amigos del Tirol soll alsrichtige Organisation geführt werdenund als Partner mit dem Freundeskreisfür Pozuzo zusammenarbeiten.Die öffentliche Eintragung in La Mer-ced wird nach Abklärung der rechtli-chen Situation erfolgen.Die Kooperation mit den örtlichen öf-fentlichen Institutionen wird gefestigt(Kulturverein, Wirtschaftskammer, Ge-meinde, Direktoren der Schulen,Deutschlehrerinnen, etc).

Österreichische Botschaft in LimaDie Österreichische Botschaft in Limahat eine Projektübersicht über kleineBotschaftsprojekte erstellt. Die Projektesind sehr vielfältig und reichen von Bil-dungsbereich über Kultur hin zu wirt-schaftlichen Projekten.Obmann für Gesundheit, unser Schrift-führer und engster Mitarbeiter imDeutschprojekt wird noch ergänzenddazu berichten.

Traudi FeichtingerJosé Egg Estrada

bESUcH VON TRAUDI FEIcHTINGER IN POZUZO

Im Dezember 2010 schrieb uns Jo-hanny Egg, dass sie eine Auszeit neh-men will und als Lehrerin vorerst ausdem Deutschunterricht ausscheidet.Wir mussten rasch eine Lösung finden,um diese Lücke zu schließen.Violeta erklärte sich spontan bereit,die Ausbildung als Lehrerin in Lima an-zutreten, die sie in der Zwischenzeit er-folgreich begonnen hat und durchFortbildungen weiter verbessern wird.Sie ist ausgebildete Kunsterzieherinund daher didaktisch und methodischvoll ausgebildet. Ihre ganze Liebe ge-hört dem Tanzen und daher ist sie fürdie Mithilfe im Kulturverein prädesti-niert. Im März 2011 hat sie mit demDeutschunterricht begonnen, wir wün-schen ihr viel Freude bei dieser Tätig-keit.

VIOLETA ARANA JÜRGENS - DIE NEUE DEUTScH LEHRERIN IN POZUZO

Violeta Arana Jürgens Violeta als Tänzerin anlässlich des 150-Jahr Jubi-läums 2007 in Silz

Zeitung:Pozuzo 14.07.2011 23:37 Seite 15

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berichte Aus Pozuzo

UNTERSTÜTZUNGSFONDS - STIPENDIEN FÜR DIE JUGEND VON POZUZOBERICHT FÜR DAS FÖRDERJAHR 2010

Laut einer Gemeindestatistik aus demJahre 2008 zählt die Gemeinde Pozuzo8.527 Einwohner, von denen rund 30%als Analphabeten gelten. Zum Ver-gleich: für ganz Peru wird diese Ziffernach offiziellen Angaben mit 10,5 bis15% der Bevölkerung angegeben. Dasheißt, dass in Pozuzo der Analphabe-tenanteil überdurchschnittlich hoch ist.

In Peru kennt das staatliche Schulwe-sen im Wesentlichen zwei Schultypen: • die Primaria (Grund- oder Volks

schule) mit insgesamt 6 Schulstufen• die Secundaria (eine Art Haupt-

schule) mit insgesamt 5 Schulstufen

Sowohl für die Primaria als auch für dieSecundaria gilt in Peru Schulpflicht!Aufgrund uns vorliegender Statistikenaus dem Jahre 2008 haben die Prima-ria – also die Grundschule – nur 75%und die Secundaria – vergleichbar mitunserer Hauptschule – nur knapp 50%definitiv beendet. Das heißt, dass trotzSchulpflicht nur knapp die Hälfte derSchüler/innen der Schulverpflichtungnachkommen.

Die Gründe für diese nicht erfreulichenZiffern sind vor allem folgende:• Weitläufiges Gemeindegebiet im

Ausmaß von rund 1.400 km2 (etwas größer als der Bezirk Landeck). Es gibt nur 3 Zentren – nämlich Pozuzo-Colonia, Prusia und Santa Rosa – ,welche auch verkehrsmäßig ent-sprechend erschlossen sind. Es leben hier rund 2.000 Einwohner. Der Rest besteht aus kleinen Ansiedlungen und Einzelgehöften, welche größ-tenteils nicht durch einen Fahrweg erschlossen sind und nur zu Fuß – zum Teil mehrere Stunden Gehzeit – er-reichbar sind.

• Schulische Erschließung ist durchGrundschulen (sog. Primarias) häu-fig nicht ausreichend. Die Grund-schulen sind oft weite Fußmärsche von den Weilern und Einzelgehöften entfernt, sodass der Schulbesuch er-schwert bzw. unmöglich gemacht wird.

• Sogenannte Secundarias (Haupt-schulen) gibt es nur in den 3 oben genannten Zentren.

• Die Eltern wollen, können aber auf Grund der prekären Einkommens-verhältnisse nicht die Kosten für das Internat in Pozuzo-Colonia oder den Aufenthalt bei Pflegeeltern bezah-len.

• Die Kinder werden zu Hause auf dem Hof zum Arbeiten gebraucht, Bildung ist zweitrangig und zudem mit erheblichen Kosten verbunden. Es fehlt das Bewusstsein, dass man-gelnde Bildung die Zukunftsperspek-tiven erheblich vermindert.

Um dieser unbefriedigenden Situationentgegen zu wirken, wurde im „Freun-deskreis für Pozuzo“ von Alt- und Eh-renobmann OSR Franz Wurnig die Ideegeboren, anlässlich des „150 Jahr-Ju-biläums im Jahre 2009“ einen Unter-stützungsfonds mit dem Ziel einzurich-ten, die schulische Ausbildung bedürf-tiger Jugendlicher zu fördern.

Das Ziel ist die finanzielle Unterstützunglernwilliger und finanziell bedürftigerJugendlicher, um ihnen einen schuli-schen Abschluss der Secundaria alsBasis für eine berufliche Weiterent-wicklung zu ermöglichen. Die Empfän-ger der Stipendien sind nach abge-schlossener Ausbildung dazu eingela-

den, sich für die kulturelle und wirt-schaftliche Entwicklung von Pozuzoeinzubringen.

Im Hinblick auf die Förderziele wurdevom Freundeskreis unter finanziellerMitwirkung der beiden Partnerge-meinden Silz und Haiming sowie desARGE-Partners „Gesundheit für Po-zuzo“ ein Fonds ins Leben gerufen,welcher mit entsprechenden Geldmit-teln ausgestattet wurde. Zusätzlichwerden beträchtliche finanzielle Mittelvom Land Tirol auf eine Laufzeit von 5Jahren in großzügiger Weise bereitge-stellt.

Die Auswahl der Schüler/innen wird inPozuzo von einem Gremium, beste-hend aus den Schuldirektoren, denObleuten der Kulturvereine, einemVertreter der Gemeinde sowie demObmann des Circulo de Tirol, getrof-fen, wobei auf soziale und ethnischeAusgewogenheit wert gelegt wird.

Aus dem Fördertopf werden an be-dürftige und lernwillige Schüler/innenStipendien vergeben, wobei die Un-terstützung monatlich PEN (Nuevo Sol)140,-- also rund EUR 35,-- beträgt.Nachdem die Unterstützung für 10 Mo-

AUSGANGSSITUATION

PROJEKTZIELE

MASSNAHMEN UND AKTIVITäTEN

Gruppenfoto der Stipendiaten für das Jahr 2010 mit DI Eugen Feichtinger, Carlos Gstir Schaus und Schul-inspektor Joaquim Schmidt

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Pozuzo Aktuell 17

berichte Aus Pozuzo

nate im Jahr gewährt wird, ergibt dasPEN 1.400,-- pro Jahr (also circa EUR350,-- p.a.). Dieser Beitrag dient als Zu-schuss für Unterkunft und Verpflegung,wobei auf einen Eigenfinanzierungs-anteil von rund 30% wert gelegt wird.

Im abgelaufenen Schuljahr 2010 wur-den insgesamt 17 Schüler/innen derSecundaria (aufgeteilt auf die 5 Schul-stufen) für die Gewährung eines Sti-pendiums ausgesucht, wobei vonSeiten des Pozuziner Auswahlgremi-ums streng darauf geachtet wurde,dass die vorgegebenen Fondskriterienerfüllt wurden.

Es muss erwähnt werden, dass die Aus-zahlung der Stipendien neben der Be-dürftigkeit auch an entsprechendeschulische Erfolge gebunden ist. Leiderkonnten im vergangenen Jahr 5 Schü-ler/innen den erforderlichen Leistungs-

erfolg nicht erbringen, sodass sie trotzmehrmaliger Ermahnung während desJahres vom Bezug der Förderung aus-geschlossen werden mussten.

Folgende Beträge wurden im vergan-genen Jahr 2010 an die Eltern derSchüler ausgezahlt:• 12 Schüler, 10 Monate x PEN 140,--

ergibt PEN 16.800,--• 4 Schüler, 4 Monate x PEN 140,--

ergibt PEN 2.240,--• 1 Schüler, 2 Monate x PEN 140,--

ergibt PEN 280,--• Summe Auszahlungen PEN 19.320,--

Das ergibt einen Gegenwert in EURvon rund 5.461,--, welcher für das Jahr2010 an die Pozuziner Jugend geflos-sen ist.

Für das laufende Jahr werden wiederinsgesamt 17 Stipendien vergeben,wobei 8 aufgrund von Neuzugän-

gen/Abgängen neu zu vergeben sind.Die Liste der Begünstigten wurde be-reits vom Pozuziner Gremium unter Be-rücksichtigung der im Jahr 2010gemachten Erfahrungen erstellt undso sollten nun die Anfangsschwierig-keiten überwunden sein.

Das Vorhaben des Vereines, einen Bei-trag zur Ausbildung von finanziell be-dürftigen Jugendlichen zu leisten,konnte nach anfänglichen Schwierig-keiten schlussendlich doch erfolgreichgestartet werden. Möglich war dieszum wesentlichen Teil nur durch dieunermüdliche und uneigennützigeMitarbeit unseres „Vertrauensmannsvor Ort“ Carlos Gstir Schaus. Ohne ihnwäre das Projekt sicherlich nicht in die-ser Form ins Laufen gekommen. Ihmgebührt unser spezieller Dank! Natür-lich sind wir auch sämtlichen Mitglie-dern des Gremiums –vor allem denSchuldirektoren - zu großem Dank ver-pflichtet, denn ohne ihre Mithilfe wäreeine Entscheidungsfindung wesentlichschwieriger. Sicherlich ist noch daseine oder andere im „Prozedere“ zuverbessern, aber im Großen und Gan-zen ist unser Projekt auf Schiene.

Selbstverständlich gilt unser Dankauch dem Land Tirol, welches unserProjekt mit wesentlichen finanziellenMitteln unterstützt und eine Förderungder Pozuziner Jugend in diesem Aus-maß erst ermöglicht.

Zum Abschluss soll noch auszugsweiseein Mail vom 7. März 2011 zitiert wer-den, in welchem Carlos Gstir unter an-derem schreibt:„Wenn ich hier über das Projekt ausmeiner Sicht etwas sagen darf so mussich festhalten, dass die Initiative einegute ökonomische Hilfe für die Fami-lien der Bezieher ist, und so wie ihr esauch verstehen werdet, ist dies einetolle Hilfe, um einen Teil der Kosten die-ser Familien zu decken, die ihre Kinderaus fernen Orten hierher bringen, umihnen eine Ausbildung zu ermöglichen.Wir hoffen, dass diese Hilfe in Zukunftden besten Schülern zugute kommt,damit sie einen Beruf erlernen könnenund vielleicht später hier in Pozuzo ar-beiten können“.

Hugo Tinzl

Gruppenfoto der Stipendiaten für das Jahr 2011

AKTUELLE FöRDERUNG DURcH DASLAND TIROL

VORScHAU FÜR DAS JAHR 2011

RESÜMEE

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berichte Aus Pozuzo

Pozuzo Aktuell 18

In Pozuzo Zentrum und in Prusia stehenkaum mehr wirklich alte Bauernhäuser,welche noch in der Tradition der TirolerAuswanderer erbaut wurden. Aberaußerhalb des Zentrums kann mannoch an vielen Orten diese Hausbau-ten bewundern, welche sich harmonisch in die Landschaft ein-fügen, aber trotzdem sehr an ihre Er-bauer, den Nachfahren der Kolonistenerinnern. Wer jemals Pozuzo besuchte,kennt Palmatambo! Natürlich auch,weil die heutige Eigentümerin MariaEgg Gstir, eine rührige und aufop-fernde Besitzerin dieses kulturellenKleinodes ist und in ihrem Gasthauseben auch viele Touristen wohnen,welche gerne zur Abwechslung ein-mal mit Maria nach Palmatambowandern. Man kann sich dem Flair die-ses Bauernhofes nicht entziehen undhat nach der Besichtigung auch einenordentlichen Respekt vor der sichersehr aufwändigen Bauarbeit zur Errich-tung des Hofes. Jeder kennt Palma-tambo, aber wer weiß Genaueresüber seine Geschichte und sein Alter?So war es naheliegend die GroßfamilieEgg zu befragen, welche Aufgabedankenswerter Weise Jose EggEstrada, unser Projektleiter Lehrwerk-stätte, übernahm. In Gesprächen mitAndres Egg Gstir, Jose Egg Gstir undAugustin Egg Schuler ergaben sichviele Details, aber auch die Erkenntnis,dass nicht alles mehr so genau erho-ben werden konnte, wie es wün-schenswert wäre. Herzlichen Dankjedenfalls, allen, welche sich hier umeine "Kleine Geschichte zu Palma-tambo" bemühten!

Die Familie Egg stammt ja, wie be-kannt, aus Silz, wo man noch dasStammhaus, wenn auch jetzt unbe-wohnt, besichtigen kann. Caspar Eggund seine Frau Maria Anna Schöpfund ihre 6 Kinder waren Teilnehmerder 1. Auswanderergruppe. KasparEgg und seine Tochter Maria Egg ver-starben auf dem Weg nach Pozuzo,sodass Maria Anna Schöpf letztendlichmit ihren verbliebenen 5 Kindern al-leine in Pozuzo ansiedeln musste. IhrSohn Joseph Egg Schöpf siedelte amrechten Ufer des Huacabamba fluss-abwärts von Pozuzo Centro undnannte diesen Ort "Bella vista". Dort

wohnt noch heute Juan Carlos EggRuiz mit seiner Familie in der 4. Gene-ration.

Joseph Egg Schöpf hatte einen Sohn,der ebenfalls Joseph hieß (Joseph EggWitting) und am 24.3.1878 geborenwurde. Dies war der Gründer von Pal-matambo, der Sohn des EinwanderersJoseph Egg Schöpf. Das ursprünglicheGrundstück der Familie Egg ging vomGelben Bach bis zum Hof San Teo-doro, wo Augustin Egg Schuler (seinVater Luis war der Bruder des Gründersvon Palmatambo) geboren wurdeund auch aufwuchs. Heute gehört dasAnwesen seinem Sohn Helmut EggVogt.

Joseph Egg Witting heiratete MariaCatalina Johann am 21.2.1905. Siehatten 6 Kinder:Maria Egg Johann (gest. in Pozuzo1990), Caroline Egg Johann (maestraCarolina, gest. in Pozuzo 1993), RudolfEgg Johann (gest. in Pozuzo 2006),Hans Egg Johann (Vater von JosefaEgg Haidinger, gest. in Pozuzo 1980),Franz Josef Egg Johann (gest. in Jauja1944), Herrmann Egg Johann (gest. inPozuzo 1996)

Herrmann Egg Johann wurde Besitzervon Palmatambo ab dem Jahr 1940.Das Haus so wie es heute steht wurde

im Jahr 1954 gebaut.

Erich Egg Gstir, Sohn von HerrmannEgg Johann und Maria Gstir Wittingwurde ab 1980 Besitzer von Palma-tambo. Er ist der letzte Sohn des Paa-res.

Seine Schwester Maria Egg Gstir, Toch-ter von Hermann und Maria ist Besitze-rin ab 2000. Sie hat aber Palmatambovon Erich abgekauft.

Zum Schluss noch eine Anekdote, er-zählt von Andres Egg Gstir:Man erzählt, dass Joseph Egg Witting,der Gründer von Palmatambo, zweiFrauen hatte. Seine eheliche Frau, Ka-talina Johann, und seine 2. Frau mit Fa-miliennahmen Peek. Den Vornamenweiß Andres nicht mehr. Mit der zwei-ten Frau hatte Jose ein Kind, VicenteEgg Peek. Er ging nach Mayro undverstarb dort sehr jung und ohne Kin-der nach einer schweren Verletzungan der Magengrube, nach einem Fuß-ballspiel. Er war etwa 25 Jahre alt.Die Kirche nahm Jose Egg Wittingseine 2. Frau weg, da dies ja nicht ge-stattet war. Er soll damals gesagthaben: „worum nemmats mas weg, ihon do gnuag für boade“. Als Strafedurfte Jose für ein Jahr nicht mehr imKirchenchor singen…

PALMATAMbOEINE KLEINE GESCHICHTE ZUM TITELBILD

Palmatambo

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berichte Aus Pozuzo

PALMATAMbO IMPRESSIONEN

Auswandererhaus des Caspar Egg in Silz, jetziger Besitzer ist Josef Praxmarer Stube in Palmatambo

Alte Geräte Hausgarten in Palmatambo

Maria Egg mit Tochter Johanny Andreas Egg

Herrgottswinkel in Palmatambo Küche in Palmatambo Maria Egg

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Pozuzo Aktuell 20

berichte Aus Pozuzo

ALTE TIROLER bAUSUbSTANZ IN POZUZO

Hausdach Maria Egg in Palmatambo Haus von Klara Stadler, angeblich ältestes Haus von Pozuzo um 1880 erbaut

Haus in Pueblo Dachraum im Hause Stadler mit ausgebreiteten Kaffeebohnen

Haus in Pozuzo Centro Haus Bernhard Müller in Santa Rosa

Tirolweit ist die Partnergemeinde Silz die erste Gemeinde, die im Jahre 2003 das Pilotprojekt Dorferneuerung – Erhaltungalter Baukultur in Silz unter dem damaligen Bürgermeister Arnold Hirn gestartet hat.In Pozuzo ist alte Baukultur erhalten und es setzt sich zögernd die Erkenntnis durch, diese alten Tiroler Baustile zu erhalten.

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berichte Aus Pozuzo

Haus Maria Egg in Palmatambo Hof Maria Egg in Palmatambo

Haus in Palmira Hof Witting in Toropampa

Küche im Haus Bernhard Müller

VEREIN „POZUZINOS AMIGOS DEL TIROL“ GEGRÜNDET!

Am 31. Mai erreichte uns per e-mailfolgende Nachricht von José Egg:

„Liebe Traudi, lieber Eugen, lieber Rudi!Ich hoffe es geht euch allen gut undhabt es schön in Tirol. Hier in Pozuzoläuft alles solala, aber es läuft.

Salomon Gonzales Ballesteros aliasKukin kam am 24 Mai in Pozuzo an. Amgleichen Tag wurde eine Versamm-lung einberufen wo ca. 30 Leute teil-nahmen. Dort hat er allen erklärt wiees mit der Rechtslage der verschiede-nen Unternehmungsformen steht. Eswurde entschieden die Rechtsform

ONG für den Verein "Pozucinos amigosdel Tirol" zu wählen da es am günstigs-ten war. Am Donnerstag den 26 Maiwurden die Ziele definiert und die Füh-rungsmitglieder gewählt.

President: Carlos GstirVizepresident: Maria SchmidtSekretär: Josè Egg EstradaxKassier: Enrique Schuler1. Sprecher: Franklin Schuler Gstir2. Sprecher: Violeta Arana Jürgens

Außerdem haben sich 36 Mitgliedermit ihren Personalausweisen eingetra-gen. Die Liste wird später bekanntge-

geben, da es jetzt in den Händen vonSalomon ist. Er wird zum Notar gegenund alle weiteren Schritte einleiten umdie Eintragung zu vervollständigen. Wiralle hoffen, dass es so schnell wiemöglich vor sich geht. Wir, gemeinsammit Salomon, sind heute in Lima ange-kommen und beginnen sofort mit derArbeit.“

Herzliche Gratulation nach Pozuzo, wirwünschen dem neuen Verein allesGute, freundschaftliche und enge Zu-sammenarbeit zum Wohle von Pozuzo.Weitere Details berichten wir in dernächsten Ausgabe.

EMAIL-NACHRICHT VON JOSè EGG AUS POZUZO

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Pozuzo Aktuell 22

PortrAits Von hier und dort

Es wird nur wenige Personen in Pozuzogeben, welche fast allen, die Pozuzobesuchen, sei es aus der alten HeimatTirol, oder aus anderen Gegenden derWelt, so markant in Erinnerung bleibenwie er. Schon der erste Kontakt mit Au-gustin Egg Schuler ist geprägt von sei-ner außergewöhnlichen Persönlichkeit,seiner nur manchmal ans Tirolische er-innernde Aussprache, der hageren ty-pischen Oberländer (TirolerOberinntal!) Figur, der hintergründigenvorsichtigen Diktion in der Unterhal-tung und den weit gestreuten Ge-sprächsthemen, welche in der zuschnell verflossenen Zeit mit ihm in Er-innerung bleiben. Man würde Augus-tin Egg nicht gerecht werden, würdeman ihn nur als "die graue Eminenz" inPozuzo bezeichnen. Vielmehr ist ereine Persönlichkeit, welche es in IhrerVielschichtigkeit mehr als verdient hierin dieser Ausgabe von "Pozuzo aktuell"anlässlich seines 75. Geburtstages ge-würdigt zu werden. Freundlicherweisehat Augustin uns seine markanten Sta-tionen in seinem ereignisreichemleben mittels einer Autobiographiemitgeteilt und ich darf diese in dieserWürdigung seiner Person ebenfalls ein-fließen lassen, um auch dem ge-schätzten Leser die wichtigstenEckdaten seines Lebens vermitteln zukönnen!

Augustin Egg Schuler wurde am 6.März 1936 am Hof San Teodoro-Po-

zuzo, als Sohn von Herrn Luís Egg Wit-ting und Frau Ana Schuler Richle ge-boren. Er gehört zur 2. Generation von„Tiroler“ Pozuzinern. Sein Vater Luís EggWitting gehört zu den Einwanderernder ersten Gruppe (1859) und seineMutter, Frau Ana Schuler, gehört zurzweiten Gruppe von Einwanderern,die im Jahr 1868 nach Pozuzo gelang-ten. Augustin wuchs mit 12 Geschwis-tern auf, von denen drei noch leben:Francisca, Josefina, Ana.

Geboren, aufgewachsen und gelebthat Augustin bis 1987 am Hof San Teo-doro, rechtsufrig des Huacabamba,welcher heute im Besitz seines SohnesHelmut Antonio Egg Vogt ist.

Mit 9 Jahren, 1945, schickte sein Vaterihn nach Huanuco, um im Seminar SanTeodoro zu studieren. Dort blieb er 5Jahre, kehrte dann nach Pozuzo zu-rück und wurde dann noch vom Leh-rer Eudosio Izarra Sánchez unterrichtet,damit sein Volksschulabschluss offiziellanerkannt werden konnte.

Noch sehr jung, mit 14 Jahren, arbei-tete Augustin bei Bahnprojekten in Pu-callpa und bei der Errichtung einesSaumpfades in Tunqui. So teilte er dasSchicksal vieler junger Pozuziner, wel-che in jungen Jahren in der engerenHeimat keine Arbeit fanden.

Noch sehr jung, vertraute man 1955Augustin einen Lehrerstelle im HafenMayro an. Dort wurde die erste Schuledes Staates in Mayro eröffnet. Außer-dem war er als städtischer Agent tätig.

Nach 2 Jahren, 1957 ging AugustinEgg Schuler zum Heer in eine Inge-nieurtechnikeinheit, die bei Kilometer62 der Landstraße Pucallpa-Huanucostationiert war, wo er im Gesundheits-bereich arbeitete. Nach zwei Jahrenverließ Augustin als zweiter Feldwebelund Sanitäter das Heer und kehrtenach zwei Jahren nach Pozuzo zurückum sich dort um die Arbeiten auf derchacra seiner Eltern zu kümmern!

Am 23. August 1961, mit 25 Jahren hei-ratete er Doña Rebeca Vogt Villaizán,mit welcher er vier Buben hat, vondenen noch drei leben: Luís, Walter

und Helmut.

Neben dem Aufbau der jungen Fami-lie arbeite Augustin schon damals sehrfür das Gemeinwesen. Folgende Auf-gaben wurden in den nächsten Jah-ren von ihm bewältigt:

Von 1959 bis 1962 war er Gouverneur-stellvertreter neben Gouverneur Al-fredo Witting Kohel.

Von 1962 bis 1964 und 1966 bis 1968war er Gouverneur des Bezirkes Po-zuzo neben Bürgermeister Alfredo Wit-ting Kohel. In dieser politisch sehrunruhigen Zeit (die 1. Agrarreformscheiterte!) war Augustin sehr intensivan der Schaffung der 1. Polizeidienst-stelle in Pozuzo tätig.

In diese Zeit fiel auch die Gründungder 1. Krankenstation, an der auchPfarrer Luis Starker und BürgermeisterIberto Baumann beteiligt war. DiesesProjekt wurde schon damals durchdas Land Tirol unterstützt. Dr. JosefZangl, in Matrei am Brenner gebürtig,war der 1. Arzt in dieser Krankensta-tion. So war Augustin als Mitglied derPartnerorganisation IINCAGRO auchwesentlich beim Bau des neuen "Cen-tro de salud", welches 2004 eingeweihtwurde, beteiligt. Hier unterstützte erund sein Sohn Luis die Initiativen der Ti-roler Freunde des Vereins "Gesundheitfür Pozuzo"!

Schon im Jahre 1970 war Augustin EggSchuler Bürgermeisterstellvertreter, alsHerr Conrado Zevallos Bürgermeistervon Pozuzo war.

Von 1972 bis 1974 war er Bürgermeis-ter des Bezirks von Pozuzo. FolgendeGemeinderäte waren noch tätig: Bür-germeister-Stellvertreter Herr FedericoSchmidt, Beauftragter für Mieten HerrJuan Schmidt Schuler, Beauftragter fürAusgaben Francisco Gstir Schaus, Be-auftragter für Bauarbeiten Herrn Al-fredo Schuler Witting und der Hygiene-und Kulturinspektor Herr Raúl Maldo-nado Arancibia.

In diesen Jahren wurde die alte Ge-meindeverwaltung fertig gestellt, diein der Periode des Bürgermeisters Herrn

MIT IHM ZU SPREcHEN IST GEwINN!DON AUGUSTIN EGG SCHULER - 75 JAHRE

Augustin im Jahre 2009

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Pozuzo Aktuell 23

PortrAits Von hier und dort

Conrado Zevallos begonnen wurde,und so war Augustin Egg Schuler dererste Bürgermeister, der in ein, durchAnstrengung des Dorfes, eigens ge-bautes städtisches Lokal einzog.

In dieser Epoche hatten die PozucinosProbleme und Schwierigkeiten in derVerwaltung mit dem Departemento inHuanuco. Deshalb beantragten dieHonoratoren von Pozuzo beim Präsi-denten der Republik, General JuanVelasco Alvarado Pozuzo in die Zu-ständigkeit zur Provinz Oxapampa-Pasco zu stellen. Dieses Dekret,welches auch die Fertigstellung derVerbindungsstraße nach Oxapampaund die Errichtung einer Hauptschule(Secundaria) beinhaltete, wurdedurch Augustin Egg Schuler und Con-rado Zevallos Berastein am 14.4.1972persönlich dem Präsidenten überge-ben. Schon am 18.4.1972 erließ derPräsident ein entsprechendes Gesetzzur Eingliederung Pozuzos in das De-partemento Pasco. Weiters wurde dieInstitution SINAMOS angewiesen dieVerbindungsstraße Oxapampa - Po-zuzo fertig zu stellen.

In seiner Amtsperiode als Bürgermeis-ter rückte die Straße vom Abschitt Yu-litunqui bis Malpaso (Palmapampa)vor, ab dort übernahm das BataillonOllantaitambo-Chanchamayo dieFertigstellung. In diese Zeit fiel auch dieAnordnung zum Bau der Straße nachDelfin und zum Bau der Flugpiste fürKleinflugzeuge.Im Jahr 1972 wurde die Brücke überdem Fluss Palmapampa, und 1973 dieBrücke über dem Fluss Seso errichtet.

In seine Funktionsperiode fiel auch diePlanung für die Hängebrücke überden Fluss Santa Cruz in Tingo de Mal-paso mit einer Spannweite von 35 m.Ebenfalls beantragte man beim Ener-gieministerium den Bau des Kraftwer-kes in Delfin. Dieses Projekt wurde inder Folge auch vom Land Tirol undvom Freistaat Bayern unterstützt.

Eine große Leistung war auch der Bauder Schule Tupac Amaru - die heutigeHauptschule in Pozuzo Centro. Am An-fang erst mit 5 Klassenzimmern ausge-stattet. Aber auch 16 Schulen in denweit verstreuten Weilern konnten indieser Zeit eingerichtet werden.

Die Aufzählung dieser Leistungen alsFunktionsträger in politischen ämternist sicher nicht vollständig, zeigt aberwie viele grundlegende Strukturen zurWeiterentwicklung Pozuzos zum blü-henden heutigen Gemeinwesen unterder ära Augustin Egg Schulers ent-standen.

In Würdigung seiner vielfältigen Tätig-keiten wurde er 1979 vom Land Tiroleingeladen, das Land seiner Großel-tern zu besuchen, mit der Absicht, sichin der Landwirtschaft und im Genos-senschaftswesen weiter zu bilden. InTirol unterzeichnete er, als Vertreter Po-zuzos mit der Gemeinde Silz, Wiegeseiner Großeltern, eine Partnerschafts-vertrag zwischen Pozuzo und Silz. Erüberbrachte das entsprechende Do-kument der Gemeinde Pozuzo nachseiner Rückkehr. Infolge dessen wur-

den die kulturellen Beziehungen unddie wirtschaftliche Unterstützung fürPozuzo bis heute aufrecht erhalten.

Man würde der Persönlichkeit Augus-tin Egg Schulers nicht gerecht wer-den, wollte man nicht sein breitgestreutes Interesse an allen Lebens-bereichen schildern. Diese visionäreLebenseinstellung war und ist dieGrundlage für eine Vielzahl von Tätig-keiten im agrarischem und kulturellemBereich.So war Augustin Egg Schulers wesent-lich an der Bildung von agrarischenOrganisationen in Pozuzo (Entwick-lungskomitee und CooperativaAgraria Pozuzo) und an der Einführungneuer Viehrassen und Weidegräser

Augustin mit Gattin RebeccaAugustin in seiner Stube

Im Jahre 1980 wurde Augustin Egg in der Hofburg von Bundespräsident Dr. Kirchschläger empfangen

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Pozuzo Aktuell 24

PortrAits Von hier und dort

beteiligt. Dies in Zusammenarbeit mitdiversen Universitätsinstituten (La Mo-lina) und anderen Organisationen.Seine kulturellen Interessen werdendurch die Teilnahme an der Gründungdes Kulturvereins Pozuzo, gemeinsammit Lehrerin Delfina Randolf, RodolfoEgg, Andrés Schmidt Baumann, Lehre-rin Carolina Egg, Francisco Kohel,sichtbar. Er war auch Gründer des Mu-seum "Schafferer" mit der Lehrerin Del-fina Randolf. Heute ist er honorigesMitglied. Der Bürgermeister Herr Or-lando Susanibar Ayala unterstützte dieSache und war ein sehr aktives Mit-glied. Mit seiner Hilfe wurde dasGrundstück (die alte betania, Grund-stück der Familie Martín Peter) erwor-ben. Das Gebäude wurde einge-richtet und die Sammlung der Lehrerin

Delfina Randolf, welche diese seit 1960verwahrte hatte in das Museum gege-ben.

Interessant ist auch, dass Augustin EggSchuler auch von 1963 bis 1977 als of-fizieller Wetterwart in Pozuzo tätig warund diese Aufgabe privat noch heuteausführt. Weiters war er als Topographin den Achzigerjahren im Rahmen derAgrarreform tätig. In diese Zeit fiel wohlauch seine Entdeckung einer Vor-InkaKultur auf dem Besitz der Familie Wit-ting in der Nähe von Toropampa.

Seit 1995 beschäftigt sich Augustin EggSchuler sehr intensiv mit der Ge-schichte Pozuzos. Die Zusammenfas-sung dieser Veröffentlichungen unterdem Titel "TIROLESES RENANOS Y BA-VAROS EN LA SELVA CENTRAL", wur-den dem Museums SCHAFFERERübergeben.

In den letzten 4 Jahren war Augustinauch sehr intensiv mit einem Nachhal-tigkeitsprojekt zur Erhaltung der Ber-gurwaldes mit dem "DeutschenEntwicklungsdienst" beschäftigt. Er hatals Vertreter der Nichtregierungsorga-nisation IINCAGRO in den verschiede-nen Agro-Forst-Versammlungen zumThema Nachhaltigkeit im Bergurwaldim Verhältnis zur ertragreichen Land-wirtschaft und den geschützten natür-lichen Bereichen mit dem Ing. JoaquínBöhnert vom deutschen Entwicklungs-dienst (DED) gearbeitet. Derzeit arbei-tet er in der Baumschule Palmira, woer 3 Parzellen mit ungefähr 3 Hektarbearbeitet und ein Register von über2500 Bäumen führt, und das für 20 For-schungsjahre.

Im Jahr 2010 publizierte er den "MA-NUAL DE PRACTICAS AGROFORESTA-LES Y SILVO CULTURALES EN POZUZO".An dieser Veröffentlichung hatte er 5Jahre lang gearbeitet.

Mich als Laudator, verbindet mit Au-gustin Egg Schuler nicht nur das Ge-burtsdatum 6. März, sondern auch dieHingabe an eine Aufgabe. Die Schil-derung der vielfältigen Aufgaben undArbeiten, welche sicher nicht er-schöpfend aufgezählt werden konn-ten, lassen dem Freund und Leser einwenig mehr in die Seele dieses echtenSohnes Pozuzos blicken, als es einemoft im direktem Gespräch gelingt. Denhierfür benötigt man Zeit, denn Augus-tin Egg Schuler ist kein Mann der Ober-flächlichkeiten. Diese Zeit sich auch zunehmen, wenn man nach Pozuzokommt, wünsche ich allen Freundenund auch mir, ist die Zeit in Pozuzodoch allzu oft viel zu kurz. Und sokomme ich am Ende wieder zum An-fang: "Mit ihm zu sprechen ist Gewinn!"Nützen wir dies!

Zum Schluss darf ich aus seiner Auto-biographie ihn selbst sprechen lassen!Ad multos annos Augustin Egg Schuler!

“DAS wIcHTIGSTE IN MEINEM LEbEN”

Für das Wohl des Landes arbeiten zukönnen, welches zum Vaterland mei-ner Eltern wurde, und es von künftigenGenerationen sein wird; ein Sandkornbeizutragen, um die Lebensbedingun-gen von uns Bauern zu verbessern, diebis heute sehr marginiert und benach-teiligt werden; ich kämpfe mit meinerbescheidenen Forschungsarbeit imFeld der Forstwirtschaft um eine trag-bare Landwirtschaft , um so Souverä-nität durch die Nahrungsmitteln zusichern, mit Identität und Verstand, derGrund zu sein, was jedes Individuumanstreben soll.

Bis zum heutigen Tage findet man inden Häusern ein Bild, welches ein Ma-nifest unseres Glauben in einen elo-quenten Satz zeigt:

Wo es Glauben gibt, gibt es LiebeWo es Liebe gibt, gibt es FriedenWo es Frieden gibt, ist GottWo Gott ist, gibt es kein Elend.

Eugen Feichtinger im Mai 2011Augustin in seiner Stube

Augustin in seinem geliebten Urwald

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Pozuzo Aktuell 25

PortrAits Von hier und dort

Wer kennt im Tiroler Oberland nichtHansjörg Wagner? Ein begnadeterMusikant und herzlicher Freund, wel-cher eine Bitte um musikalischen Bei-stand nicht ausschlagen kann und will!So hat Hansjörg in den letzten Jahrenwiederholt bei vielen unserer Pozuzo-veranstaltungen mit seiner Zither oderder Gitarre gespielt und damit einengroßen Beitrag zum Gelingen unserergeselligen Veranstaltungen geleistet.Hans ist 69 Jahre jung, eben immernoch jung-geblieben und hat, als inZams geborener, naturgemäß aucheine gute Beziehung zu Pozuzo. Selbst-verständlich ist er seit Jahren unser Mit-

glied und hat auch als Chef einer gro-ßen Baufirma im Tiroler Oberland un-sere Projekte mehrmals unterstützt.Nunmehr lebt er seit Jahrzehnten inImst mit seiner Frau Hanni, die 3 Kinderhaben ebenfalls schon Familie und sobleibt ihm genügend Zeit, nunmehr imRuhestand, mit Freunden zu musizierenund während der Fasnacht auch alsLabarasänger aufzutreten. Auch diesportlichen Hobbys, Bergsteigen undSchifahren kommen nicht zu kurz undmanch Jüngerer staunt über seineAgilität. Für die Sache Pozuzo ist Hans-jörg immer zur Stelle und dafür dankenwir ihm aufrichtig!

cIRRIcULUM VITAE HANSJöRG wAGNER

Hansjörg Wagner

Neu im Beirat unseres Vereines ist seitder Generalversammlung in diesemJahr Dr. Karl Böhm, der Bruder unsererProjektleiterin für den Deutschunter-richt in Pozuzo Waltraud Feichtinger,geb. Böhm. Karl Böhm wurde im Jahre1954 in Zams, dem bekannten Aus-wandererdorf im Oberinntal geborenund wuchs in Landeck auf, wo er seineSchulausbildung mit der Matura ab-schloss. Seinem Interesse folgend über-siedelte er nach Wien, wo er zuerstTechn. Chemie und sodann Medizinstudierte um 1983 zum Dr. med. Univ.zu promovieren. Karl Böhm blieb inWien, arbeite zuerst als wissenschaftli-cher Mitarbeiter an der UNI Wien,dann am AKH, im Krankenhaus Hiet-zing und anderen Wiener Spitälern.Seit 1990 ist Karl Böhm Leiter der Ar-

beitsmedizin beim ORF in Wien, wid-met sich auch als Vorstands- undGründungsmitglied den Aufgaben derösterreichischen Gesellschaft für Musikund Medizin und ist ebenfalls Projekt-leiter bei der österreichischen Akade-mie für Arbeitsmedizin.

Der Bezug zu Pozuzo ist ein alter! Dennschon im Juli 1978 besuchte er mit sei-ner Schwester Traude zum ersten malPozuzo. Damals noch mit einem Klein-lastwagen der Familie Noche aus VillaRica. Denn das Schicksal der Auswan-derung hat die Familie Böhm leidvollselbst erfahren, wurden doch die El-tern 1945 aus Mähren vertrieben undfanden in Landeck eine neue Heimat.Den Freunden der Eltern, den FamilienMick und Noche, ebenfalls aus Mäh-

ren ausgewandert, galt der Besuch inPeru! Aber das ist eine andere Ge-schichte! 1981 folgte dann der 2. Be-such in Pozuzo, wo Karl Böhm mitseiner Frau Ulli (Heirat 1981, 3 Kinderund 1 Enkelkind) für 4 Wochen in Po-zuzo verblieb und bei Lehrerin DelfineRandolf Crisanto wohnte. Diese Zeitwar der Auslöser für eine bleibendeLiebe und Interesse an allem, was inund um Pozuzo passierte. Karl Böhmwurde nach dessen Gründung Mit-glied beim "Freundeskreis für Pozuzo"und ist nun durch den Beirat in denVorstand integriert. So schließt sich einKreis nach über 33 Jahren. Karl Böhmkann durch seine Kontakte in Wien un-seren Verein dort sehr gut vertreten,eine Aufgabe welche er mit großerFreude annahm!

cIRRIcULUM VITAE DR. KARL böHM

Dr. Karl Böhm im Duett mit Hansjörg Wagner 1981 in Pozuzo bei Johann Gstir 1981 in Pozuzo mit Johann Gstir und Zuckerrohr

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Pozuzo Aktuell 26

PortrAits Von hier und dort

ERSTE POZUZO-LEHRERIN bARbARA PITZER wURDE IN ObERöSTERREIcH

Im Frühjahr 1995 wandte sich derFreundeskreis für Pozuzo an den Ka-tholischen Tiroler Lehrerverein mit derBitte, bei der Suche nach einemDeutschlehrer für die Auswandererge-meinde Pozuzo in Peru behilflich zusein. Die junge Hauptschullehrerin Bar-bara Wurnig, damals Vorstandsmit-glied im KTLV, sagte spontan: „Das

mache ich selber!“ Von der Tiroler Lan-desregierung für ein Jahr beurlaubt,startete sie am 8.März 1996, ihre Reisenach Pozuzo.Es gelang ihr, in kurzer Zeit denDeutschunterricht an den Schulen inPozuzo-Zentrum und Prusia zu organi-sieren und das Vertrauen der örtlichenAutoritäten zu erlangen. Daneben ini-

tiierte sie Deutschkurse für Erwachseneund Kurse für interessierte Frauen imKochen. Am Ende des Schuljahres, zu Weih-nachten 1996 war es Barbara Wurniggelungen, das Projekt „Deutschunter-richt“ des Freundeskreises im Bewusst-sein der Bevölkerung von Pozuzo zuetablieren. Heute, nach 16 Jahren,wird der vom Freundeskreis weiterhinfinanzierte Deutschunterricht an allenSchulen in Pozuzo-Zentrum, Prusia undSanta Rosa von einheimischen Lehr-kräften getragen, die zum Teil die ers-ten Schülerinnen von Barbara Wurnigwaren.Ihr Einsatz für Pozuzo wurde durch dieVerleihung der Verdienstmedaille desLandes Tirol und des „Silbernen Ver-dienstzeichen der Republik Österreich“gewürdigt.Barbara Wurnig heiratete nach Ober-österreich. Dort machte sie im Schul-dienst Karriere und ist seit 1. Jänner2011 Landesschulinspektorin für Pflicht-schulen in Oberösterreich. Obmann DIRudi Heinz hat dazu im Namen desFreundeskreises für Pozuzo die herz-lichsten Glückwünsche übermittelt.

ZUR LANDESScHULINSPEKTORIN ERNANNT

Pitzer Barbara bei der Ernennung zur Landesschulinspektorin von Oberösterreich

Mit Prof. Wilfredo Laura isteine große PersönlichkeitPozuzos als ausgezeichne-ter Pädagoge in den ver-dienten Ruhestand getre-ten. Prof. Laura hat sich seitJahrzehnten enorm für dieUmsetzung des Deutsch-unterrichtes in Pozuzo ein-gesetzt und wir nehmendiese Gelegenheit war umihm für seinen großen Ein-satz herzlichst zu danken. Er hat sich in vielen Berei-chen für Pozuzo engagiert,als Direktor des MuseoSchafferer, als Vermarkter

von einheimischen Produk-ten, als großartiger Organi-sator des 150-Jahr Jubilä-ums in Pozuzo im Jahre2009, als Koordinator derdeutschsprachigen Partner-städte in Südamerika undnoch vieles mehr. Wir wünsche ihm in seinemneuen Lebensabschnitt vorallem Gesundheit, weiterhingroßen Einsatz für Pozuzound partnerschaftliche Zu-sammenarbeit mit unserenVereinen.

Rudi Heinz v.l.: Höllrigl Walter (Naviser Stubenmusik), Alejandra Rüh (SchönheitsköniginTovar/ Venezuela), Prof. W. Laura Contreras

PROF. wILFREDO LAURA cONTRERAS„DIRECTOR DEL COLEGIO NACIONAL CC.HH. TUPAC AMARU” IN POZUZO CENTRO

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Pozuzo Aktuell 27

glückwünsche & PersonAliA

Kopp Tamara aus Stumm im Zillertal,Spanisch-Studentin an der UniversitätWien, schreibt eine Diplomarbeit unterdem Aspekt „Wie kann die deutscheSprache bzw. das „Tirolès“ in Pozuzoüberleben“ – die Bewahrung des Tiro-ler Dialektes. Sie hatte letztes Jahr Po-zuzo besucht. Wir wünschen Ihr vielGlück!

Laut Prof. Wilfredo Laura, Direktor desMuseums, wurde das Museum in Po-zuzo in die Schar der internationalenMuseen aufgenommen. Wir gratulie-ren herzlichst zu dieser ehrenvollenAuszeichnung. Den 2 großen Persön-lichkeiten, Frau SR Theresia Treichl inSchwendau und Frau Eva Solleder inPozuzo danken wir für ihren großarti-gen Einsatz und für Ihre Verdienste umdas Museo Schafferer.

Wir gratulieren Frau Margit Stolz zurVerwirklichung eines Doku-Films mitdem Titel „Tirol meets Pozuzo“. FrauStolz aus Weerberg in Tirol, Studium derKommunikationswissenschaft an derUni Salzburg, Studium der Romanistik„Spanisch“ an der Uni Wien, wirdheuer im Sommer Pozuzo besuchenum den Film zu drehen. Wir wünschenihr alles Gute zum Gelingen der Doku.

GLÜcKwÜNScHE

Fr. Frieda Larcherfür die Reparatur des beschädigtenJubläumsgeschenkes der GemeindePozuzo.Wir fanden in Wenns i.P. eine Klöpple-rin und zwar Benefrieda Larcher, dieuns die Reparatur mit Freude gratisdurchführte. An dieser Stelle darf ichihr unseren großen Dank aussprechen.Übrigens Frieda war 1997 bei der Jubi-läumsfahrt nach Pozuzo dabei.Die Tafel hängt als Leihgabe in der Po-zuzostube im Museum des SchlossesLandeck. Auch danken wir Frau RitaKadoff von der Kunsthand in Arzl.i.P.,sie hat uns auch sehr großzügig gehol-fen.

***Hr. Stefan Krobathein gebürtiger Vorarlberger und Mitar-beiter im ORF Wien hatte erst kürzlicheinen 10-minütigen Beitrag im ORF inder Sendung „THEMA“ herausge-bracht. Wir danken ihm für diese sehenswerteDokumentation aus Pozuzo.

***

Schülerinnen der Handelsschule ImstWie man Nützliches, nämlich eine Ab-schlussarbeit für die Handelsschule, mitsozialem Engagement verbindenkann, zeigen vier junge Handelsschü-lerinnen aus Imst. Die Schülerinnen derKlasse 3 BS, Nadine Möderle, Stepha-nie Erhart, Yvonne Leitner und BediaTüzün stellten ihre Abschlussarbeitunter das Motto "Kleines Licht für großeDinge"! Ihre Idee - Gutes zu tun, einmal für Kin-der im Kindergarten Arzl und einmal für

Kinder im fernen Pozuzo! So veranstal-teten sie am 27. November, am 1. Ad-ventwochenende in Wenns einenWeihnachtsbazar mit selbstgebacke-nen Süßigkeiten und auch weihnacht-lichen Gestecken. Der Erlös dieserAktion wurde einerseits verwendet, umden Kindern im Kindergarten Arzl einbuntes Faschingsfest zu gestalten unddiente andererseits als Spende fürSchüler in Pozuzo ,um ihnen einen Un-terricht in Deutsch zu ermöglichen.Am 7.4. fand nun die Übergabe desGeldbetrages an die Projektleiterin fürden Deutschunterricht in Pozuzo, FrauWaltraud Feichtinger in Imst statt! Im

Namen des Vereins "Freundeskreis fürPozuzo" und der Pozuziner Schüler be-dankte sich Traudi Feichtinger bei denjungen Idealistinnen sehr herzlich. Ein Detail am Rande. Klassenvorstandder jungen Schülerinnen ist Peter Zol-ler, selbst auch sehr aktiver Obmanns-tellvertreter des Vereins "Freundeskreisfür Pozuzo". Allerdings erfuhr auch ererst später von dieser schönen Ab-schlussarbeit. Am 6. Mai präsentiertendie vier Handelsschülerinnen ihre Do-kumentation über die Abschlussarbeitöffentlich in der Schule. Herzliche Gratulation!

bESONDERER DANK GILT...

Die großartige Pozuzinerin be-suchte im Jahre 1982 Tirol, siewurde in Silz im Rahmen einer öf-fentlichen Veranstaltung gebüh-rend empfangen und geehrt. Delfine war eine ausgezeichneteLehrerin in Pozuzo, erwarb sichgroße Verdienste im kulturellen Be-reich und verbringt ihren Lebens-abend bei bester Gesundheit inihrem Heim in Pozuzo.Der Höhepunkt ihres Aufenthaltesim Jahre 1982 war sicherlich derpersönliche Empfang beim dama-ligen Landeshauptmann ÖR. Edu-ard Wallnöfer in seinem Büro imLandhaus in Innsbruck.

Anno Dazumal - Delfine Randolf

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Pozuzo Aktuell 28

glückwünsche & PersonAliA/ Allfälliges

Impressum:

Herausgeber: ARGE-POZUZO-TIROL

Redaktion: Rudolf Heinz - Verein “Freundeskreis für Pozuzo”Dornachweg 23, 6424 Silz, Tel.: +43/676/ 37 97 610Email: [email protected]

Eugen Feichtinger - Verein “Gesundheit für Pozuzo”Waldstrasse 16, 6460 Imst, Tel.: +43/699/ 1907 43 43Email: [email protected]

Layout: Alexander Heinz, Meiergasse 11, 6424 SilzEmail: [email protected]

Druck: Druckerei Pircher, www.pircherdruck.atÖkologisch gedruck mit Bio-Pflanzenfarben

Anschrift:

wie können Sie die „Sache Pozuzo“ unterstützen? werden Sie Mitglied eines unserer Vereine...

FREUNDESKREIS FÜR POZUZO, Obmann Heinz Rudi, email: [email protected], Jährlicher Mitgliedsbeitrag 15.-€GESUNDHEIT FÜR POZUZO, Obmann DI Feichtinger Eugen, email: [email protected], Jährlicher Mitgliedsbeitrag 25.-€

All unseren Mitgliedern, Freunden und Gönnern wünschen wireinen schönen Sommer und erholsame Urlaubstage!

Dem Unterrichtsministerium für Unterricht und Kunst, dem Allgemeinen Deutschen Kulturverband, dem Land Tirol,dem Land Südtirol, den Partnergemeinden Silz und Haiming, der Gemeinde Zams, der Hauptschule Unterstadt inImst, Fr. Dir. Christa Kopp, der Musikhauptschule Unterstadt II, Hr. Dir. Michael Perktold, den Mitgliedern der Vereine.

Allen Sponsoren und Gönnern unserer Vereine.

Allen Vorstands- und Beiratsmitgliedern für ihre ehrenamtliche Tätigkeit.

wIR DANKEN wEITERS...

Ein treues Mitglied der ersten Stunde, GABRIEL LANGER aus Kufstein, ist im 49. Lebensjahr verstorben. Ga-briel hat Pozuzo des Öfteren besucht, wir verbrachten mit ihm nette Stunden im Kreise der Mitglieder, wirwerden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.

Zeitung:Pozuzo 14.07.2011 23:38 Seite 28