Pilgerreise nach Israel, Jordanien und...

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Pilgerreise nach Israel, Jordanien und Palästina 25.3.-7.4.2014 von Martin Weber Israel/Jordanien 25.3.2014, Tag 1: Tel Aviv, Haifa, Ein Gev Um 3 Uhr gehen zwei Wecker – sicher ist sicher. Ich hatte mich bereits am Vorabend um 19 Uhr zu Bett begeben und war tatsächlich das ein oder andere Mal zwischendurch auch eingeschlafen. Ich fühle mich einigermaßen wohl. Nach 16 Uhr war mir auch über die Nacht nichts mehr eingefallen, was ich vielleicht vergessen hätte. Um 4.15 Uhr werde ich abgeholt, und über Brochterbeck geht es zum FMO. In der Nacht hat es gefroren, die Autos auf den Dauer-Parkplätzen sind vereist. Fast alle sind schon da und eingecheckt (Martina Lampe hatte am Vortag schon die Sitze reserviert). Mein Koffer wiegt 21,9 Kilogramm, das geht. Ohne Probleme geht es durch die Sicherheitskontrolle, dann zur Kaffeebar für den Kakao. Jetzt sind wir so schnell, dass wir noch eine ganze Stunde warten müssen. Mit etwas Verspätung geht der Flug nach München los (mit einer größeren Maschine), da die Tragflächen noch enteist werden müssen. Pünktlich kommen wir in München an – auf dem Außenfeld. Das bedeutet eine gefühlte Stadtrundfahrt mit dem Bus durch München. Eine Stunde Aufenthalt. Genauere Kontrollen für den Flug nach Tel Aviv, aber ohne Probleme. Im Flugzeug müssen wir noch auf 18 Passagiere warten, die offensichtlich aus der Diözese Etienne dazu kommen. Der Flug dauert 3 Stunden und 10 Minuten, es gibt gutes Mittagessen (auch wenn der gebratene Cheddar-Käse etwas nach Huhn schmeckt), und Ausblicke auf den Berg Athos. Pünktlich sind wir in Tel Aviv. Die Gänge sind hier so weitläufig, dass das Gepäck schon eher auf Rollband 7 ist als wir. Von einem Guide werden wir bis zu unserem Guide Uri geführt, bei der Einreise gibt es eine Art ausgedrucktes Visum, alles ist unkompliziert und freundlich. Draußen am Kleinbus aus Nazareth ist es warm (über 20 Grad) und mit hoher Luftfeuchtigkeit. Guide Uri lenkt uns durch zwei Staus hindurch zunächst nach Haifa (liegt fast auf der Strecke zum See Genezareth), seiner Geburtsstadt, natürlich “die schönste Stadt Israels”, was er mehrfach betont. Oberhalb des Zentrums haben wir einen tollen Ausblick auf das Heiligtum der Bahai und die Hafenstadt. Dann schnell die neue Schnellstraße Richtung Tiberias, dort aber südlich vorbei und am Südufer des Sees östlich nach Ein Gev zum Hotel. Begrüßung mit Grapefruitsaft, schnelle Zimmervergabe, sehr schöne kleine Appartements in Seenähe. Gutes Abendessen. Und hier sind überall katholische deutsche Pilgergruppen: der Bischof von Augsburg mit vielen jungen Leuten (und Priesterkleidung) und eine Gruppe aus Beckum/Borken (mit einigen Bekannten!). Das Internet auf den Zimmern funktioniert nicht so ganz, darum dieser Bericht aus der Bar. Guide Uri schockiert mich etwas, als er erst jetzt (!) sagt, dass es in unserem Bus auch Wlan gibt!!!! Nach dem Abendessen noch unter dem Speisesaal eine Absprache mit der Gruppe – und todmüde ins Bett. Das war ein sehr schöner Tag und Einstieg heute!

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Pilgerreise nach Israel, Jordanien und Palästina 25.3.-7.4.2014 von Martin Weber Israel/Jordanien 25.3.2014, Tag 1: Tel Aviv, Haifa, Ein Gev Um 3 Uhr gehen zwei Wecker – sicher ist sicher. Ich hatte mich bereits am Vorabend um 19 Uhr zu Bett begeben und war tatsächlich das ein oder andere Mal zwischendurch auch eingeschlafen. Ich fühle mich einigermaßen wohl. Nach 16 Uhr war mir auch über die Nacht nichts mehr eingefallen, was ich vielleicht vergessen hätte. Um 4.15 Uhr werde ich abgeholt, und über Brochterbeck geht es zum FMO. In der Nacht hat es gefroren, die Autos auf den Dauer-Parkplätzen sind vereist. Fast alle sind schon da und eingecheckt (Martina Lampe hatte am Vortag schon die Sitze reserviert). Mein Koffer wiegt 21,9 Kilogramm, das geht. Ohne Probleme geht es durch die Sicherheitskontrolle, dann zur Kaffeebar für den Kakao. Jetzt sind wir so schnell, dass wir noch eine ganze Stunde warten müssen. Mit etwas Verspätung geht der Flug nach München los (mit einer größeren Maschine), da die Tragflächen noch enteist werden müssen. Pünktlich kommen wir in München an – auf dem Außenfeld. Das bedeutet eine gefühlte Stadtrundfahrt mit dem Bus durch München. Eine Stunde Aufenthalt. Genauere Kontrollen für den Flug nach Tel Aviv, aber ohne Probleme. Im Flugzeug müssen wir noch auf 18 Passagiere warten, die offensichtlich aus der Diözese Etienne dazu kommen. Der Flug dauert 3 Stunden und 10 Minuten, es gibt gutes Mittagessen (auch wenn der gebratene Cheddar-Käse etwas nach Huhn schmeckt), und Ausblicke auf den Berg Athos. Pünktlich sind wir in Tel Aviv. Die Gänge sind hier so weitläufig, dass das Gepäck schon eher auf Rollband 7 ist als wir. Von einem Guide werden wir bis zu unserem Guide Uri geführt, bei der Einreise gibt es eine Art ausgedrucktes Visum, alles ist unkompliziert und freundlich. Draußen am Kleinbus aus Nazareth ist es warm (über 20 Grad) und mit hoher Luftfeuchtigkeit. Guide Uri lenkt uns durch zwei Staus hindurch zunächst nach Haifa (liegt fast auf der Strecke zum See Genezareth), seiner Geburtsstadt, natürlich “die schönste Stadt Israels”, was er mehrfach betont. Oberhalb des Zentrums haben wir einen tollen Ausblick auf das Heiligtum der Bahai und die Hafenstadt. Dann schnell die neue Schnellstraße Richtung Tiberias, dort aber südlich vorbei und am Südufer des Sees östlich nach Ein Gev zum Hotel. Begrüßung mit Grapefruitsaft, schnelle Zimmervergabe, sehr schöne kleine Appartements in Seenähe. Gutes Abendessen. Und hier sind überall katholische deutsche Pilgergruppen: der Bischof von Augsburg mit vielen jungen Leuten (und Priesterkleidung) und eine Gruppe aus Beckum/Borken (mit einigen Bekannten!). Das Internet auf den Zimmern funktioniert nicht so ganz, darum dieser Bericht aus der Bar. Guide Uri schockiert mich etwas, als er erst jetzt (!) sagt, dass es in unserem Bus auch Wlan gibt!!!! Nach dem Abendessen noch unter dem Speisesaal eine Absprache mit der Gruppe – und todmüde ins Bett. Das war ein sehr schöner Tag und Einstieg heute!

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Israel/Jordanien 26.3.2014, Tag 2: Tabgha, Kafarnaum, Akko Für meine Verhältnisse habe ich relativ gut geschlafen. Eine halbe Stunde vor dem telefonischen Wecken (irgendeine automatische hebräische Stimme) hatte ich meinen Wecker gestellt. Mein Smartphone sagt mir, dass ich 187 Meter unter dem Meeresspiegel aufgewacht bin. Die Sonne scheint, es ist jetzt schon so warm, dass ein Hemd mit kurzen Ärmeln aus dem Koffer dran ist, allerdings ist es hier am See auch relativ feucht. Im Speisesaal ist es schon ziemlich voll. Erst einmal überall herum, um zu sehen, wie das hier funktioniert: eine Ecke für den Saft, eine für den Kaffee, eine für den Salat, eine für das (deutsche!) Brot und den Käse, eine für Eier, Omeletts usw. Offensichtlich gibt es heute Morgen “nur” milchiges, kein Fleisch. Der Bischof von Augsburg zeigt mir, wo die Milch ist. Nach dem Frühstück muss ich meine Sachen umräumen: das, was ich für den Tag benötige, muss in eine andere Tasche. Dann ein kurzer Gang über meine Terrasse zum See. Um 8.30 Uhr ist Abfahrt. Zunächst (mit Zwischenhalt bei einer Klippdachs-Familie) geht es zur Brotvermehrungskirche nach Tabgha – mit dem berühmten Mosaik von den Broten und Fischen vor dem Altar. Aber auch mit dem Kampf eines Klippdachses mit einem Huhn. Von dort zu Fuß die kurze Strecke zur Petruskapelle (Mensa Domini). Ich kann dort ein Fotobuch an den Gärtner der Anlage loswerden, mit Fotos, die ich während eines Besuches im Dezember gemacht habe. Der Mann freut sich. Hinter der Kirche machen wir ein kurzes Morgengebet zur Einstimmung in die Reise, mit einem ersten Lied. Gut, dass einige schon die Toiletten hier benutzt haben, denn bei der Weiterfahrt nach Kafarnaum erleben wir wegen eines Umbaus nur Baustellen-Toiletten. In Kafarnaum die Erklärungen unter einem schattigen Baum – die Sonne brennt schon ziemlich heiß. Dann der Gang durch die Synagoge und in die Kirche über dem Petrushaus. Auch hier werde ich ein Fotobuch los, denn Franziskanerpater Loffredo hatten wir auch im Dezember besucht. Anschließend zaubert Uri noch ein weiteres Ohr aus seinem Hasen im Zylinder hervor: obwohl ich bereits das 7. Mal hier bin, war ich doch noch nie in der orthodoxen Kirche von Kafarnaum, die man mit den roten Kuppeln immer gut sehen kann. Das war schon eine Entdeckung: der einzige Pope versorgt liebevoll einen tollen Garten mit vielen Tieren: überall Pfauen, einer schlägt sogar ein großes Rad für uns, dazu noch Hühner und Nymphensittiche (!). In der Kirche sind die Szenen Jesu am See Genezareth gemalt – alles sehr schön und ruhig. Schade, dass ich das nicht schon früher gesehen habe. Wir fahren weiter mit dem Bus bis kurz vor Migdal, wo wir für 16 Euro ein Komplett-Menü mit Fisch (ganz oder als Filet, als Alternative auch Huhn oder Kebab) bekommen, mit Salatbüffet, Arak und Kaffee. Da eine Annette heute Geburtstag hat, gibt es Kuchen von Zuhause und vom Haus noch einmal einen Nachguß Arak. Ein schönes Mittagessen. Beim Einstieg in den Bus erfahren wir vom Rücktritt von Bischof Tebartz-van Elst… Dann die Fahrt über die Autobahn nach Akko zum Mittelmeer (hier liegt ja alles ziemlich zusammen…). Besichtigung der alten Kreuzfahrerstadt mit der Hospitaliterzitadelle und ihren großen Rittersälen, mit einem Gang durch den Bazar (vieles war bereits abgebaut, weil wir relativ spät waren), dann zum Khan, einer verfallenen Karawanserei und schließlich durch eine unterirdische Wasserleitung als alten Fluchtweg Richtung Hafen. Nachdem wir dort eine kleine politische Diskussion abbrechen mussten, wieder mit dem Bus über die südliche Route zum Hotel. Im Bus kann ich zwar nicht mit dem Computer arbeiten, da es doch sehr holprig ist, aber die dauernde Wlan-Verbindung schafft doch schöne Echtzeit-Kontakte mit Freunden Zuhause.

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Gleich um 19 Uhr ist Abendessen. Morgen soll es noch heißer werden. Die Bildauswahl fällt heute bestimmt besonders schwer, da ich über 400 Fotos gemacht habe. Zum Abendessen hat Uri uns gefillten Fisch bestellt – leider nichts für mich. Aber es ist genügend andere Auswahl mit dabei. Den Nachtisch (Kuchen) hole ich zwei Mal, als ich höre, dass heute Abend natürlich keine Milchprodukte zum Fleisch serviert werden, nur Soja! Und das hört sich doch nach Diät an… Israel/Jordanien 27.3.2014, Tag 3: Bootsfahrt, Banias, Bental, Weinprobe Sonnenbrand! Ich bin schon um 5 Uhr wach und staune über die vielen Vögel, die den Tag begrüßen – oder beklagen? Kurz nach 7 Uhr bin ich im Speisesaal, wo schon viel Betrieb ist. Abfahrt mit dem Bus um 8.30 Uhr. Es ist schon wieder richtig warm. Um den Nordteil des Sees fahren wir bis Ginnosar und besteigen unser Boot. Die letzten Tage hatte es etwas Verwirrung gegeben, ob wir mit der anderen Münsteraner Gruppe zusammen auf den See müssen – das ist jetzt aber nicht der Fall. Während die anderen eine Messe feiern, halten wir lediglich für ein paar Minuten auf Höhe der Primatskapelle an, um eine Schriftlesung zu hören und ein Lied zu singen. Von hier aus kann ich sogar ohne Brille eine der sprudelnden (7) Quellen am Seeufer entdecken. Das 2000 Jahre alte Fischerboot in Ginnosar besichtigen wir nicht, dafür drehen wir die Toilettenkontrolle rückwärts, um die 2 Schekel für die Benutzung nicht bezahlen zu müssen. Vor dem Besucherzentrum haben einige bei einem fliegenden Händler die ersten Schekel getauscht, aber natürlich nur Scheine. Um das Zentrum gibt es viel beeindruckende moderne Kunst zu bestaunen. Dann Weiterfahrt in den Norden. An Hazor vorbei durch das fruchtbare Hula-Tal durch Kiryat Shmona und dann ostwärts nach Dan. Dort wandern wir zunächst hinunter zum Banias, einem der Quellflüsse des Jordan, und an den tobenden Wassern des Flussbettes entlang bis zum großen Wasserfall. Am Wegrand immer wieder neue Pflanzen – und viel Sonne. Und Kinder! Wahrscheinlich ist heute in ganz Israel Wandertag und alle Schulklassen wandern gerade zu unserem Wasserfall! Es entwickeln sich am Rande einige interessante Gespräche. Ich werde z. B. zu meinem Smartphone angesprochen… Dann etwa 5 Minuten mit dem Bus zum Ort Banias, dem biblischen Cäsarea Philippi. Es ist sehr heiß, wir suchen automatisch jeden schattigen Baum. Es ist aber auch sehr trocken, so dass es nicht ganz einfach ist, die leeren Wasserflaschen mit Jordanwasser abzufüllen. Franziska, die mit beiden Beinen fest in der Quelle steht, wird bald von einem Wärter herausgerufen, da das Baden hier verboten ist (und bei Franziska nie ganz auszuschließen ist, dass sie zufällig ganz in das Wasser fällt…). Wir besichtigen die alten heidnischen und christlichen Kultstätten. Dann wieder mit dem Bus hinauf ins Golan-Gebirge, vorbei an der alten Kreuzfahrerfestung Nimrod, schließlich ins Drusendorf Mas’ada, wo wir ein gutes arabisches (vegetarisches) Mittagessen bekommen. Im Schatten ist es hier oben bereits merklich kühler (doch die Sonne scheint weiter…). Dann Weiterfahrt auf den Berg Bental, der früher Militärgebiet war, heute eine Art Gedenkstätte. Von hier aus hat man u. a. einen guten Blick auf das alten Dorf Quneitra – jetzt zerstört und von der UNO kontrolliertes Niemandsland – und die Neue Stadt Quneitra in Syrien. Die Grenzen zu Syrien sind von hier oben gut zu sehen. Kurzer Rundgang durch die alten Befestigungsanlagen.

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Dann Weiterfahrt fast an der syrischen Grenze entlang auf den Golan-Höhen zur Weinprobe in Katzrin. Eine ganze Zeit lang fahren wir hinter einem Laster mit einem Panzer her, auf der Gegenspur werden weitere Panzer befördert. Überall Gedenkstätten an die Kriege von 1967 und 1973. Die Weinprobe fängt zunächst gut an: ein älterer norwegischer Jude erzählt uns mit etwas Situationskomik gut etwas zur Lage und Herstellung der Weine. In einem kleinen Raum präsentiert er uns dann etwa 20 Weine – die Stimmung steigt. Nach dem dritten Wein ist aber leider schon Schluss… Bei einem schönen Sonnenuntergang fahren wir wieder zum See und in unser Hotel zurück. Um 19 Uhr ist Abendessen, um 20 Uhr stellt uns jemand noch einmal im Gespräch den Kibbuz vor. Außerdem habe ich mich noch mit einem Borkener Ehepaar verabredet und muss noch die Fotos überspielen (was gestern mehrere Stunden gebraucht hat). Mit der Zeit müssen wir etwas aufpassen: in der Nacht werden die Uhren hier eine Stunde vor auf Sommerzeit gestellt – und wir müssen zudem eine Stunde eher um 6 Uhr aufstehen, da bereits um 8 Uhr die Messe auf dem Berg der Seligpreisungen ist und wir dann über die Grenze nach Jordanien müssen. Nachtrag: Das Borkener Ehepaar ist sozusagen Schuld, dass es an diesem Abend diesen Bericht noch nicht gab. Wir haben uns verquatscht, außerdem war das Internet im Hintergrund auch sehr langsam. Darum dieser Bericht jetzt schon aus Amman/Jordanien. Israel/Jordanien 28.3.2014, Tag 4: Berg der Seligpreisungen, Gerasa, Amman Das Internet lahmte, ich kam mit meinen Aufgaben nicht vorwärts und hatte ein sehr anregendes Gespräch mit einem Borkener Ehepaar, dessen Bruder wiederum Uri sehr gut kannte. Interessante Dreiecksgespräche. Am Schluss hatte ich weder Zeit noch Lust, meine Fotos und Berichte herauf zu laden. Um 23.40 Uhr habe ich meine Rechnung an der Rezeption bezahlt. In der Nacht wird in Israel schon auf Sommerzeit umgestellt (wegen des Shabbats), außerdem müssen wir eine Stunde eher aufstehen, eine sehr unglückliche Konstellation, die mir bei später Zubettgehenszeit zwei Stunden zusätzlich raubt… Um 7.30 Uhr verlassen wir den Kibbuz und sind am Berg der Seligpreisungen so früh, dass der Bus noch nicht auf den Parkplatz kommt. Ich gehe voraus, aber vor mir sind schon fünf andere Priester, die zeitgleich eine Messe mit ihren Gruppen feiern wollen. Es gibt hier bestimmt 10 Gottesdienststellen. Ich komme mit der kleinen italienischen Schwester gut klar und verzichte auf ein Messgewand. Die Messe ist kurz und gut, aber um uns herum hören wir die Gruppen in unterschiedlichen Sprachen. Das bleibt zwiespältig, auch wenn es zum Abschied hoch über dem See ein sehr schöner Ort ist. Dann geht es mit dem Bus durch Tiberias Richtung Beth Shean, dort über den Jordan zunächst zur israelischen Grenzkontrolle. Alles sehr ruhig und freundlich, aber auch sehr genau. Der Bus wird zwei Mal daraufhin kontrolliert, ob sich nicht doch noch ein blinder Passagier versteckt haben könnte. Anders als in Tel Aviv bekommen wir nun doch einen (Ausreise-) Stempel in den Pass. Mit unserem Bus geht es auf die jordanische Seite, wo uns bereits unser neuer Guide Zeidan begrüßt. Er hatte hier bereits zwei Stunden auf uns gewartet – wohl ein Abstimmungsproblem. Dann auch hier alles ruhig und freundlich, aber auch genau: es gibt zwei Stempel in den Pass, und es wird auch mit einer Kamera ein Foto von uns gemacht. Kurz müssen wir unser Gepäck selbst zum jordanischen Bus rollen. Dort noch einmal ein freundlicher Polizist, der die Pässe kontrolliert und uns alle deutschen Fußballvereine aufzählt. Leider hat der Bus kein WiFi… Zeidan ist sehr freundlich und angenehm, spricht sehr gut deutsch (in Frankfurt gelernt bei der RAG) und lacht viel und gerne. Er ist Geohydroingenieur und macht diese Führungen gerne zusätzlich.

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Man merkt schon, dass das Land ärmer ist. Alles ist viel einfacher, es liegt viel Müll an den Straßen, aber die Landschaft ist hier herrlich, erinnert fast an Italien oder die Schweiz. Auf einer Art Autobahn kann es passieren, dass auf der rechten Spur fahrende Händler parken, um ihr Gemüse und ihre Früchte zu verkaufen. Die wenigen Flüsse führen wenig Wasser. Laut Zeidan ist Jordanien das viertletzte Land mit dem wenigsten Wasserreserven. In Jerash machen wir um 14 Uhr herum Mittagspause mit einem typisch arabisch-jordanischen vegetarischen Vorspeise-Mittagessen. Dazu gibt es Limonensaft mit Minze (brauche ich nur einmal probiert zu haben…), das Ganze für 13 Euro – wird natürlich aufgerundet… Dann weiter in die Stadt zur alten Dekapolis Gerasa, das “Pompeji des Nahen Ostens”. Hinter diesem unscheinbaren Programmpunkt verbirgt sich eine sehr anstrengende, aber auch anregende fast dreistündige Führung durch alte Straßen, Tempel, Kirchen, Foren, Theater und Steine – und das bei inzwischen 28 Grad in der knalligen Sonne! Aber es ist tatsächlich ein Erlebnis! Vergleichbares habe ich eigentlich nur in Rom gesehen, und da war Rom nur ein Abklatsch von dieser riesigen Anlage. Seda zeigt uns z. B. auch, wie er eine 12 Meter hohe Steinsäule zum Schwingen bringen kann (!), oder dass der luftige Kalkstein sogar richtig klingen kann. Für die Stadtrundfahrt in Amman haben wir nun keine Zeit mehr, sie wird auch morgen verschoben. Das Grand Palace Hotel liegt für uns eher am gefühlten Stadtrand und bietet gute Unterkünfte. Das Abendessen ist sehr reichhaltig und schmackhaft, aber eher lauwarm. Alle sind müde und wollen früher schlafen gehen – zumal es morgen ebenfalls wieder um 6 Uhr beginnen soll. Ich kaufe mir für umgerechnet 10 Euro ein 24-Stunden-Internet-Ticket und bin froh, meine Sachen für gestern und heute erledigen zu können. Schnell noch ein paar Video-Clips bearbeiten und hochladen, und dann auch früher ins Bett!!! Israel/Jordanien 29.3.2014, Tag 5: Amman, Nebo, St. Georg, Petra 5.30 Uhr aufstehen, 6.30 Uhr Frühstück: Wenig Schlaf, viel Frühstück. Koffer verladen: bevor er in den Bus geht, muss er noch einmal identifiziert werden. Dann Fahrt auf die Zitadelle und dort ausgiebige Informationen über die Besiedlungsgeschichte des Raumes. Besichtigung aller Steine und Gebäude. Viel “Bla, bla, bla”, wie unser Guide immer sagt… Blick auf die größte Fahne der Welt: 20 x 40 Meter lang an 120 Meter hohem Mast. Unser Guide, der in Amman geboren ist, zeigt uns von hier oben, wo er gewohnt hat und wo er zur Schule gegangen ist. Er zeigt die Häuser der Mittelschicht. Später werden wir bei der Fahrt durch die Hauptstadt die Viertel der Oberschicht durchfahren. Dann kurzer Besuch durch das kleine, aber feine Museum auf der Zitadelle. Weiterfahrt zum Berg Nebo, wo Moses auf das Gelobte Land schauen durfte. Die Franziskaner haben den Ort akribisch und liebevoll ausgegraben und wiederhergestellt. Wir schauen von hier tatsächlich auf Jericho und das Tote Meer und die Gebirge vor Jerusalem. In die Kirche können wir aber wegen Umbauarbeiten leider nicht hinein, Mosaike sind ausgelagert. Auch hier wieder viele Kinder, die in dieser Zeit mit ihren Schulen Bildungsausflüge machen. Am Rande eines Gedenksteines halten wir einen kurzen Gottesdienst. Dann Weiterfahrt zu einer Art “Ledder Werkstätten” für die Herstellung von Mosaiken. Wir werden gut in diese mühsame Kleinarbeit eingeführt. Aber die Sachen sind auch sehr teuer: ein großer Tisch mit schönen traditionellen Mosaiken kosten wohl auch 1500 Euro, eine kleine Brosche, in die sich eine Teilnehmerin verguckt hat, soll 3000 Euro kosten. Da wird auch kein Feilschen mehr groß helfen können… Immerhin gibt es aber einen Tee.

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Dann geht es nur wenige Kilometer weit zur orthodoxen Kirche St. Georg nach Madaba. Die Straßenführung ist in mehrerer Hinsicht anstrengend: zum einen muss der Bus durch Einbahnstraßen einmal ganz um einen viel befahrenen Block herum; zum anderen sind die Besucher der Kirche verpflichtet, vorher und nachher durch eine Einkaufsstraße zu gehen. Vor der Kirche bekommen wir eine Einführung in das alte Mosaik vom Heiligen Land – die älteste Kartendarstellung. Dann in die Kirche zum Mosaik, von dem nur noch wenige Quadratmeter der ursprünglich 120 vorhanden sind – aber sehr eindrucksvoll. Auf dem so genannten Königsweg frisst der Bus dann einige Kilometer durch die inzwischen 31 Grad. Kurz oberhalb eines Staudamms am Jordantal machen wir vor der imposanten Landschaft ein kleines Picknick in der Sonne. Dann geht es die 400 Meter serpentinenartig herunter und wieder herauf – Schwerstarbeit für unseren Busfahrer. Unerwartet hält unser Guide den Bus an, da er am Vorabend von einem Kollegen einen Tipp bekommen hat. Unter dem ungläubigen Staunen der versammelten indigenen Bevölkerung besichtigen wir am Rand der Straße an einem Seitenweg eine Kolonie der schwarzen Iris – immerhin die Nationalpflanze des Landes und relativ selten. Dann sind wir irgendwann an der Kreuzfahrerfestung Kerak, die wir von unten und oben besichtigen. Teilweise ist diese Festung siebenstöckig übereinander gebaut, sehr eindrucksvoll. Ich habe inzwischen etwas Schwierigkeiten mit entzündeten Augen, kann sie kaum offen halten. Auf der Rückfahrt organisiert unser Bus noch mehrmals den Abtransport von Fahrzeugen, die unseren Weg definitiv versperren. Schließlich die letzten 200 Kilometer auf der Wüstenstraße Richtung Petra, bei Halbzeit verbunden mit einer Erfrischungspause. Schnell geht die Sonne unter, es gibt kaum Dämmerung. Gegen 20.30 Uhr kommen wir im Dunkeln in unserem Hotel vor Petra an, schnell unsere guten Zimmer (lediglich zwei Männer möchten ein anderes Zimmer, da sie durchgehende Betten mit durchgehender Decke haben…) und das gute Abendessen. Der Kellner ist hinterher mit einer Abrechnung der Getränke in Euro überfordert, und wir lassen auf unsere Zimmernummer anschreiben. Ich habe inzwischen ein Passwort für den Internetanschluss bekommen, muss aber gleich dazu in die Lobby gehen und mal sehen: der Mann am Empfang meinte, die Verbindung sei zurzeit langsam… Wir sind 12,5 Stunden mit dem Bus unterwegs gewesen, haben 328 Kilometer zurückgelegt und insgesamt 5700 Höhenmeter rauf und runter gesammelt. Müde. Israel/Jordanien 30.3.2014, Tag 6: Petra Ein phantastischer Tag liegt hinter uns! Um 6 Uhr stelle ich meinen Wecker, wache auch auf, scheine aber dann wieder eingeschlafen zu sein. Gott sei Dank weckt mich das Telefon um 6.30 Uhr zum zweiten Mal mit Musik. Ein Blick nach draußen: bedeckter Himmel – das wird uns heute gut tun! Um 7 Uhr das Frühstück, dann noch schnell der zweite Versuch, wenigstens den Bericht von gestern ins Internet zu stellen. Das gelingt. Bei den Fotos jedoch nicht. Ich werde heute Abend einen weiteren Versuch starten mit wesentlich geringerer Größe und Qualität… Um 8 Uhr ist die Abfahrt, es ist kalt, wir müssen uns Pullover anziehen. Vom Stadtrand geht es bis oberhalb der alten Stadt Petra (die alte Beduinenstadt unter uns ist jetzt ein begehrtes 4-Sterne-Hotel), um Fotos zu machen (wobei wir den Verdacht haben, dass unser Guide Zeidan

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nur wieder eine Zigarette rauchen will… Dann geht es zum Besucherzentrum am Rande der Schlucht von Petra. Wir verzichten auf Pferde (was im Preis von etwa 50 Euro inbegriffen wäre), um uns ganz den Besichtigungspunkte widmen zu können. Es geht zunächst vorbei an den Block- und Obeliskengräbern, dann über den Damm in die Schlucht. Inzwischen scheint die Sonne, aber es weht noch ein kalter Wind. Die Schlucht ist beindruckend! Sie ist 1200 Meter lang und bis zu 80 Meter hoch. Es gibt bizarre Felsformationen und einige interessante Haltepunkte. Vorsicht vor den Kutschen, die auf der alten Römerstraße an uns vorbeibrettern! Dann stehen wir vor dem bekannten Schatzhaus mit der 30 Meter breiten und 43 Meter hohen Fassade, die in den Stein gehauen wurde. Einfach nur schön. Weiter zum Theater, wo wir in einer kleinen Ecke mit guter Übersicht eine Messe mit Brot und Wein feiern. Dann dort in der Nähe die Mittagspause. Das Lunch-Paket reicht für zwei (und weitere Katzen) und kostet nur 6 Euro. Unterwegs bekommen wir gezeigt, wie man ein Kamel in die Sandflasche bekommt. Dann weiter in der Mittagshitze mit blauen Himmel zu den Königsgräbern, dem Urnengrab mit der byzantinischen Kirche (phantastische Felszeichnungen und ein Hall, der zum Singen einlädt; außerdem wollen sich viele Frauen mit dem Wüstenpolizisten fotografieren lassen), dem Palastgrab, der Säulenstraße mit dem Zeus-Tempel und der Kirche mit den Mosaiken und dem Baptisterium, wo Zeidan selbst mit ausgegraben hat. Fast zwei Stunden gehen wir dann langsam in aller Ruhe zurück. Das Schatzhaus ist inzwischen im Schatten und wechselt die Farbe zu rosarot. Der Rückweg zum Bus ist ein leichter Anstieg, dafür wird sofort im Bus eine Flasche Arak zur Belohnung geleert. Bereits gegen 17 Uhr sind wir im Hotel, es war ein schöner Tag. Wenn es gleich mit dem Internet klappt, werde ich auch einen ruhigen Abend haben… Israel/Jordanien 31.3.2014, Tag 7: Wüste Rum und Eilat Heute Morgen ging schon wieder der eigene Wecker nicht, ich muss sehen, was die App macht. Der Hotelruf weckt aber rechtzeitig um 6.30 Uhr. Um 7 Uhr ein gewohnt üppiges Frühstück, wir sich die einzigen Gäste im Haus. Getränke abrechnen, Koffer packen. Ich muss mir ein neues Versteck für die Putzfrau ausdenken: das Geld unter dem Kopfkissen war bereits von einem anderen Kontrolleur des Hotels abkassiert worden… Eine Stunde dauert die Busfahrt nach Süden über den alten Königsweg bis zur Wüste Rum, hier besser als Wadi Ram bekannt. Wir steigen nach einem kurzen Informationsfilm um auf drei Jeeps, die uns für zwei Stunden in die Stein- und Sandwüste bringen. Mein Wagen hat bereits über 500000 Kilometer drauf, muss zum Anlassen kurz geschlossen werden und hat ein größeres Loch neben dem Schaltknüppel, durch das man den Sandboden sehen kann… An drei Stellen steigen wir aus: zunächst an genau der Stelle, wo Peter O’Toole im Film “Lawrence von Arabien” seine Besucher in das Wadi führt, dann bei einigen Felszeichnungen, wo wir in einem Beduinenzelt einen schönen Tee mit speziellen Gewürzen bekommen (zwei Säckchen gekauft), dort einen kleinen Gottesdienst halten, schließlich an einer Gedenkstätte für Lawrence von Arabien. Eine beeindruckende Fahrt durch die Wüste vor grandioser Felslandschaft! Am Besucherzentrum machen wir noch eine kurze “Gesundheitspause”, einige kaufen sich Gruppenbilder, die vor der Abfahrt gemacht worden waren. Der Bus bringt uns nach einer weiteren Stunde nach Akaba zur Grenze. Die Formalitäten sind in Jordanien schnell gemacht, hier ist auch nichts los. Den Duty-Free-Shop muss der Helfer der Reiseagentur noch schnell für uns öffnen lassen… Mit dem Koffer gehen wir durch Niemandsland zur israelischen Grenze. Auch dort sind die Formalitäten zwar genau (fast alle

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müssen ihr Handgepäck öffnen, alles wird durchleuchtet), aber freundlich und schnell. Uri erwartet uns bereits. Unser Bus bringt uns nach 10 Minuten zum Hotel Nova, das direkt neben dem Flughafen von Eilat liegt (das wird mir aber nichts ausmachen, da ich mit meinen Ohrenstopfen bereits in Amman und Petra nicht den Muezzin gehört habe). Ansonsten ist hier alles tadellos: ich habe ein Eck-Appartement mit zwei Zimmern, einer Kochnische und einem Bad, mit zwei Balkonen und zwei Fernsehern – und einer sehr guten Internetverbindung! Während einige zum Essen in die Stadt gehen, will Franziska mit dem Hotel-Fahrrad die paar Minuten bis zum Strand am Roten Meer fahren (zu Fuß sollen es 10 Minuten sein – über das Flughafengelände…). Ich komme mit dem großzügigen frischen Obstteller ganz gut bis zum Abendessen um 18.30 Uhr klar. Bis dahin möchte ich auch die Bilder und Videoclips der letzten Tage nachladen. Aber da kommt schon einiges zusammen. In der Wüste waren es heute Vormittag 31 Grad, jetzt um 18 Uhr sind es in Eilat immer noch 27 Grad. Meine zwei Klimaanlagen arbeiten auf höchster Stufe… Israel/Jordanien 1.4.2014, Tag 8: Red Canyon + Unterwasser-Observatorium Eilat Heute Morgen geht es moderat zu: wecken um 7.30 Uhr, Frühstück um 8 Uhr (wieder sehr viel Auswahl, sehr lecker, gute Sesambrötchen, es sind aber wohl nur wenige Gäste hier), Abfahrt bereits um 8.45 Uhr, weil sowieso alle früh da waren und fertig sind. Mit dem Bus geht es durch Eilat hoch direkt an der Grenze zu Ägypten westwärts in die Berge. Ein neuer Grenzzaum hat hier wohl viele illegale Grenzüberschreitungen verhindert. Ein Grenzübergang hier oben ist schon lange geschlossen. Der Red Canyon ist ein kurzer, aber knackiger Canyon: 300 Meter lang, bis zu 30 Meter hoch – aber oft auch sehr, sehr schmal. Durch die Schlucht müssen wir uns teilweise an Handläufen und über Stahltreppen hinunter hangeln. Unten dann eine kurze Andacht mit Psalm 104 aus dem ersten Testament. Wieder herauf geht es oberhalb des Canyons über einen teilweise etwas abenteuerlichen Weg (nichts für deutsche Sicherheitsfachkräfte…). Oben steht Gott sei Dank schon der Eismann bereit. Mittags machen wir eine halbe Stunde Pause in unserem Hotel und fahren dann entlang des Flughafens (also auf der anderen Straßenseite von unserem Hotel…) südwärts am Roten Meer entlang bis zum Unterwasser-Observatorium. In der weitläufigen Anlage machen wir erst einmal eine kurze Essenspause, dann kann jeder durch die insgesamt 11 Häuser und Themen gehen: das Aquarium draußen ist noch überschaubar, dann geht es in den Themenpark “Rotes Meer”, weiter in das Haifischhaus, dann über die Schildkröten und mehrere Außenbecken über einen langen Steg zum eigentlichen Unterwasserobservatorium, mitten in ein Korallenriff hineingebaut. Ich gehe erst die 90 Stufen zur Aussichtsplattform hoch und habe einen schönen Blick über Eilat, Akaba und Berge und Meer. Dann geht es mehrere Meter unterhalb des Meeresspiegels in das Korallenriff hinein, mit wunderschönen Ausblicken, die der Fotoapparat gar nicht richtig wieder geben kann. Dann kommt noch ein Haus mit selten Fischen, ein Amazonas-Haus u. a. auch mit kleinen Krokodilen und zu Schluss (wir sehen es kaum) ein kleines Becken mit Austern. Hier kann man sich für 60 Schekel eine Auster kaufen und öffnen lassen – wenn man Glück hat, ist eine Perle drin… Mit dem Bus fahren wir gegen 15.30 Uhr wieder ins Hotel, wo einige schnell in den Pool springen. Gleich um 18.30 Uhr gibt es wieder Abendessen. Danach werden wir uns (wieder) an den Strand setzen. Zurzeit haben wir immer noch 30 Grad, zwischendurch waren es noch ein paar Grad mehr. Selbst in Jerusalem am Wochenende sollen es 30 Grad werden… Jetzt muss ich erst einmal das Schadstoffprogramm vom Rechner säubern, das mir der kostenlose Hotelzugang einfach installiert hat…

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Israel/Jordanien 2.4.2014, Tag 9: Timna 7.30 Uhr wecken klappt nicht, es stellt sich aber heraus, dass sich alle wenigstens eine halbe Stunde früher selbst wecken! Einige gehen schon ins Rote Meer. 8 Uhr wieder Super-Frühstück, 9 Uhr Abfahrt. Guide Uri muss noch einmal umkehren, weil er seinen Rucksack vergessen hat – kann ja jedem einmal passieren… Jetzt geht es mit dem Bus nordwärts Bis nach Timna, vorbei an den Fischteichen und dem im Bau befindlichen neuen Flughafen von Eilat und in der Ferne auf der anderen Jordanseite am Flughafen von Akaba. Im 60 Quadratkilometer großen Timna ist kräftig gebaut worden. In einem neuen Raum sehen wir die beste Multimediashow, die ich jemals gesehen habe, mit Licht- und Lufteffekten und wirklich abwechslungsreich gemacht. Dann geht es mit dem Bus in das weitläufige Gelände hinein. Der erste Stopp ist vor einer Akazie, die von einer Schmarotzerpflanze befallen ist. Der zweite Halt ist an sehr gut erhaltenen Felszeichnungen, auch ein Eingang zu den Kupferminenschächten ist zu sehen.. Der dritte Halt schließlich vor der Felsformation der “Säulen Salomons”, vor der wir eine Messe feiern. Am Schluss muss es sehr schnell gehen, da vier Busse mit drusischen Schülern in der Gelände einfallen. Wir steigen noch auf einen Felsen hoch, um weitere Felszeichnungen zu entdecken. Unterhalb ist eine kleine Tempelanlage der Göttin Harthor. Herrliche Rundblicke. Mittagessen (der Busfahrer hat Sandwiches zum Selbermachen eingekauft) am Timna-See. Auf der Rückfahrt sehen wir die “Pilze”, pilzartige rote Sandsteinformationen. Danach wieder mit dem Bus zurück nach Eilat. Am Stadteingang Besuch der “Eilat Stone Jewelry”, eine getarnte Verkaufsveranstaltung. Ein kleiner Vortrag zeigt uns, wie aus den heimischen Steinen ein teures Schmuckstück wird. Es wird viel bewundert und wenig gekauft… Auffällig ist mir, dass hier und auch sonst in Eilat vieles dreisprachig ausgeschildert ist: hebräisch, englisch und russisch… Um 18.30 Uhr wieder ein üppiges Abendessen. Gleich um 20 Uhr gehen wir wieder hinunter zum Strand des Toten Meeres. Dann muss für Morgen gepackt werden. Um 7.30 Uhr ist wieder Wecken (?), um 8.45 Uhr will der Bus am Toten Meer entlang nach Jerusalem hinauf. Etwa 320 Kilometer stehen an. Heute Morgen gab es einige Wolken, heute Mittag hatten wir 27 Grad, jetzt um 19.30 Uhr sind es immer noch 25 Grad. Morgen in Jerusalem sollen es 18 Grad werden, die Temperaturen steigen aber bis zum Sonntag auf 30 Grad, nachts aber nur bis 7 Grad, kein Regen in Sicht. Israel/Jordanien 3.4.2014, Tag 10: Naturreservat, Totes Meer, Jerusalem bei Nacht Es geht früh los, schon um 8 Uhr sind wir im Bus. Kurz hinter Eilat überrascht uns Uri mit einem Stopp und Besuch im Hai-Bar-Yotvata-Naturschutzgebiet. Hier wird versucht, bereits ausgestorbene Tiere wieder auszuwildern und vom Aussterben bedrohte Tiere zu schützen. Mit dem Bus fahren wird durch den weitläufigen Park und sehen Straße, Wildesel, Antilopen, Gazellen und Raubvögel. Besonders ein mutiger Strauß imponiert uns, der sich einem PKW und unserem Bus entgegen stellt. Dann geht es weiter Richtung Norden und Totes Meer. An einer Stelle machen wir Halt, wo eine Seelevelmarkierung aus den dreißiger Jahren in den Fels geritzt ist. Kaum zu glauben, wie rasch der See austrocknet!

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Im Hotel Lot in En Boqek am Südrand des Toten Meeres machen wir eine üppige Mittagspause. Es gibt gutes Essen und für diejenigen, die im Salzwasser baden möchten, 90 Minuten Gelegenheit dazu. Ich döse lieber vor mich hin… Dann geht die Fahrt weiter an Massada und Qumran und Jericho vorbei nach Jerusalem hinauf. Am Scopusberg machen wir halt und genießen den ersten freien Blick auf die Altstadt und Neustadt. Wir singen und beten Psalm 122 zur Begrüßung. Um 17 Uhr werden wir freundlich im St.-Charles-Hospiz von Schwestern begrüßt und sind überrascht, wie gut die neuen Zimmer geworden sind. Allerdings möchten die Schwestern die Heizung noch nicht anmachen, und es ist mit 8 Grad doch recht kalt für unsere Verhältnisse… Zum Abendessen muss ich vorbeten. Das Abendessen dauert über eine Stunde, man bleibt mit den anderen Gästen zusammen, das Essen ist sehr gut, einfacher als in den Hotels, die Preise für die Getränke sehr moderat. Dann geht es bereits kurz nach dem Abendessen weiter zu einer fast dreistündigen nachtfahrt durch Jerusalem: Der siebenarmige Leuchter an der Knesset, die Fahrt durch das ultraorthodoxe Viertel Mea Shearim, der Blick vom Ölberg auf die erleuchtete Stadt und der Besuch der Klagemauer (mit Durchleuchtung des Handgepäcks an der Sicherheitsschleuse). Müde fallen wir anschließend ins Bett. Israel/Jordanien 4.4.2014, Tag 11: Jerusalem 7.15 Uhr Frühstück, 8.15 Uhr Abfahrt mit dem Bus – zu Recht, denn die Touristen belagern Jerusalem! Wir beginnen mit der Kirche der Nationen unten im Tal, weil die meisten Touristenbusse dies als letztes Ziel haben. Als wir dann oben auf dem Ölberg an der Himmelfahrtskapelle sind (mit Blick auf das Goldene Tor am Tempelplatz und durch den Garten Gethsemane), sind die meisten Gruppen schon talwärts unterwegs. Dann Paternoster-Kirche (Grüße in Malayalam und Brasilianisch!), Besuch eines jüdischen Friedhofes und schließlich die Kirche Dominus Flevit mit dem schönen Ausblick auf die Altstadt (wir müssen lange warten, bis eine Messe feiernde Gruppe den Innenraum frei gibt). Dann Mittagspause im Elias-Restaurant einer orthodoxen Kirche am Weg nach Jerusalem und Weiterfahrt in die Altstadt: Durch das Löwentor die Via Dolorosa zunächst zum Betesta-Teich und der Annakirche, wo wir Pater Huber in der Kirche finden. Der Weiße Vater aus Bayern singt mit uns einige Lieder in der Kirche mit dem 8-Sekunden-Hall und erklärt, dass er noch vor nicht allzu langer Zeit im Kloster Hörstel war und Ibbenbüren kennt! Wir nehmen eine Videobotschaft von ihm mit! Dann über mehrere Kreuzwegstationen durch die bevölkerten Wege über die Kirche der Armenier von oben in den großen Komplex der Grabeskirche. Ausgiebige Besichtigung der Grabeskirche. In das (katholische) Grab haben wir zeitlich keine Chance hineinzukommen, die Schlange davor ist zu groß. Die Menschenmassen sind etwas gewöhnungsbedürftig, als ich im Dezember hier war, war ich morgens fast alleine in der Kirche. Durch das Jaffa-Tor finden wir zurück zum Bus, der uns um 17.30 Uhr wieder zur Unterkunft bringt. Um 18.15 Uhr feiern wir dort in der Kirche eine Messe, um 19 Uhr ist das Abendessen, um 20.20 Uhr haben wir ein Gespräch mit der Schwester Oberin der Borromäerinnen, die uns alles aus der Geschichte und von der heutigen Arbeiter erzählt. Der Herbergsbetrieb ist das eine Standbein, das andere ist der Kindergarten für 120 Palästinerserkinder. Schon eindrucksvoll! Wir sitzen noch etwas zusammen, dann lade ich noch 4 Videoclips und 160 Bilder rüber. Jetzt ist es 0.01 Uhr und ich bin todmüde! Morgen dürfen wir etwas länger

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schlafen, Uri hat für uns das Frühstück auf 8 Uhr heraufgehandelt, obwohl die Schwestern dann ihre Messe haben… Israel/Jordanien 5.4.2014, Tag 12: Herodion + Bethlehem 7.15 Uhr Wecken, 8 Uhr Frühstück, 9 Uhr Abfahrt. Davor noch ein kurzer Gang durch den Schönen Klostergarten. Schon jetzt ist es relativ warm. Wir folgen der Ausfallstraße nach Bethlehem, biegen dann aber ostwärts zum Herodion ab, dem Palast Herodes des Großen, wo er auch begraben wurde. Vom künstlichen Festungsberg haben wir einen schwachen Blick auf das Tote Meer, aber einen guten Blick auf Jerusalem, die neuen Siedlungen, die Richtung Bethlehem reichen, und Betlehem selbst. Durch unterirdische Gänge wandern wir durch den Palast und kommen zu der Stelle, wo 2007 das Grab des Herodes entdeckt worden ist. Dann geht es weiter Richtung Bethlehem. Vorher laden wir jedoch Uri am Mar Elyas Kloster aus, der nicht als Guide mit nach Bethlehem gehen darf/will. Unser Busfahrer bringt uns ohne Probleme durch die Grenzstation, unsere Pässe brauchen wir nicht vorzeigen. Zunächst macht der Busfahrer an der Mauer Halt, damit wir Fotos machen können. Dann geht es zum Good Shepherd’s Store, wo wir Andenken aus Olivenholz oder anderen Materialien kaufen können. Dahinter steckt eine Kooperative, die seit Bischof Lettmanns Zeiten von Emmaus-Reisen gefördert wird. Der Busfahrer bringt uns zum Mittagessen ins Shepherd’s Tent Valley, einen Beduinenzelt nachempfundenen Restaurant, wo wir schnell und freundlich bedient werden. Hier kommt unser palästinensischer Guide hinzu, Kamal Mukarker. Nach und nach stellt sich an diesem Nachmittag heraus: Seine Mutter Faten war bereits einmal in St. Ludwig Ibbenbüren, wor über 10 Jahren. Mit ihrem Buch “Leben zwischen Grenzen” ist die palästinensische Christis aus Beit Jala/Bethlehem auch in Deutschland bekannt. Kamal hat u. a. in Ingolstadt studiert und wird selbst auf der Seite des Deutschen Bundestages erwähnt: er war Basketball-Nationalspieler Palästinas und hatte ein Stipendium erhalten (http://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2012/40825455_kw40_ips_mukarker/). Er bringt uns zunächst zu den katholischen Hirtenfeldern, wo wir eine Messe unter freiem Himmel feiern – etwas gestört durch die Touristen und Pilger rund um uns herum. Dann geht es zur Stadt hinauf in die Geburtskirche, die zurzeit innen und außen renoviert wird – kein besonders meditativer Eindruck. Innen ist es übervoll mit Pilgern. Zudem feiern die Orthodoxen gerade einen Gottesdienst, alles steht still, auch der Besuch in der bekannten Geburtsgrotte ist nicht möglich. Also erst einmal in den katholischen Teil. Dort in die Grotten des Hl. Hieronymus, der hier die griechische Bibel ins Lateinische übersetzt haben soll. Mit sieben Teilnehmer(innen), die noch nie in der Geburtsgrotte gewesen sind, geht Kamal zum Ausgang der Grotte, wo er sie von hinten hereinschleusen kann. Während des Rückweges zum Bus begegnen wir zufällig noch der Mutter von Kamal, die ebenfalls eine deutsche Gruppe führt… Unser Busfahrer fährt uns durch einen anderen Grenzübergang wieder nach Jerusalem zurück, wieder ohne dass wir kontrolliert werden. Die Reisepässe haben wir also umsonst eingepackt.

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Israel/Jordanien 6.4.2014, Tag 13: Dormitio + Israel-Museum Wie gehabt: 7.15 Uhr Wecken, 8 Uhr Frühstück, 9 Uhr Abfahrt. Es ist schon sehr warm am Morgen, am Spätnachmittag werden es 30 Grad sein! Mit dem Bus geht es zum Zionsberg hinauf und dort zur Benediktinerabtei Dormitio. Wir sind eine halbe Stunde vor Öffnung der Kirche da – aber Uri kennt einen Hintereingang, durch den wir schon einmal den Gottesdienstraum betreten dürfen. Das bedeutet: eine halbe Stunde Ruhe vor den Touristen… Die Messe mit dem Benediktinerkonvent dauert relativ lange und ist mit viel Weihrauch und Gesängen, aber die Gastgruppen dürfen etwas vorlesen. Bei uns trägt Franziska die erste Lesung vor. Es gibt für alle Kelchkommunion. Nach der Messe gehen wir noch in die Krypta, wo der Entschlafung Mariens gedacht wird. Dann geht es nebenan zum Abendmahlssaal und durch das Zionstor in die Altstadt hinein. Vorbei an der alten römischen Hauptstraße geht es zum zentralen Platz zwischen Grabeskirche und Erlöserkirche. Hier trennen sich die Wege: ich esse zunächst eine Kleinigkeit (Falafeln), andere gehen sofort einkaufen. Ich nutze die Zeit, mich noch einmal eine Stunde in der Grabeskirche auf die Bank neben der Sakristei zu setzen (inzwischen mein Stammplatz). Von hier aus hat man das Heilige Grab in Blick und doch nicht die Pilger im Rücken oder direkt vor sich. Um 14 Uhr geht es wieder durch die Altstadt und das Jaffa-Tor zum Bus, der uns ins Israel-Museum bringt. Dor besichtigen wir zunächst das große Modell vom alten Jerusalem, dann die Schriftrollen von Qumran im “Schrein des Buches”. Schnell wollen wir noch die Herodes-Ausstellung besuchen, aber die Sonderausstellung ist bereits abgebaut. Dafür gibt es viele andere Ausstellungsstücke… Mit Blick auf das israelische Parlament, die Knesset, steigen wir wieder in den Bus, der uns bereits zu 17 Uhr zu unserer Herberge bringt. Am Schluss verabschieden wir unseren Busfahrer; morgen wird uns ein anderer Bus und Busfahrer zum Flughafen bringen. Auch das obligatorische “Trinkgeld” für die Schwestern wollen wir heute Abend nach dem Abendessen als Gruppe übergeben. Dann müssen die Koffer gepackt werden, denn morgen ist das Frühstück bereits um 7 Uhr! Israel/Jordanien 7.4.2014, Tag 14: Abu Gosch + Jaffa + Rückflug Der letzte Tag in Jerusalem und Israel! 6 Uhr Wecken, 7 Uhr Frühstück. Bis dahin haben die meisten schon ihre Koffer gepackt. 7.45 Uhr Abfahrt. Die ganze Hausbelegschaft mit den Schwestern steht am Tor und winkt uns zu. Zwei Volontäre rollen ein Transparent aus: Nächstes Jahr in Jerusalem! Die Fahrt nach Abu Gosch in die alte Kreuzfahrerkirche mit den Lazaristen dauert nicht lange. Hier wird einer der biblischen Emmaus-Orte lokalisiert. Wir feiern unsere letzte Messe im Heiligen Land. Etwas unterhalb der Klosteranlage liegt eine Autoraststätte, die es in sich hat: hier ist alles voll mit Andenken an Elvis Presley. Wenn man sich hier einen Kaffee kauft, kann man die Elvis-Presley-Tasse behalten. Weiter geht es nach Tel Aviv. Bis zum Abflug haben wir noch Zeit, die Altstadt Jaffa zu besichtigen. Hier steht z. B. das Haus des Gerbers Simeon aus der Apostelgeschichte. Franziska muss aber unbedingt ins Mittelmeer. Bei der Einfahrt zum Flughafengelände muss unser Busfahrer kurz die Gepäckklappen öffnen. Im Terminal gehen wir in die unterste Etage zum Schalter der Lufthansa. Wir werden als

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Gruppe getrennt behandelt, ich und Martina werden von Sicherheitsbeamtinnen befragt, wir müssen etwas warten, dann können wir die Koffer wie gewohnt aufgeben. Sie dürfen aber nicht verschlossen sein, weil sie ggf. später noch einmal geöffnet werden könnten. Auch die Ausreiseformalitäten gehen schnell, so dass wir noch 90 Minuten bis zum Abflug haben: kleines Mittagessen, Duty-Free-Shop usw. Dann verzögert sich der Abflug aber noch um 30 Minuten. Der Rückflug ist außergewöhnlich: um mich herum sind mindestens (!) zehn Kleinkinder, die um sich herum Gewimmel, Geschrei und Dramen verbreiten. Außerdem steht das halbe Flugzeug immer bei uns hinten in der Schlange vor den Toiletten. Eine gute halbe Stunde kommen wir später in Frankfurt ab. An der Gangway werden wir von Flughafenpersonal abgeholt und in einen separaten Bus gesteckt. Ruckzuck geht es durch die Sicherheitskontrolle und die Passkontrolle, dann wieder in einen separaten Bus zu unserem Flieger nach Münster, der auf uns gewartet hat. Leider haben es unsere Koffer in diesem Tempo nicht mehr geschafft. Am FMO hat eine freundliche Dame für alle schon die Verlustanzeigen ausgefüllt. Kurze Verabschiedung – und schon sind diese tollen zwei Wochen zu Ende.

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KIRCHE AUF DEM WEG Emmaus‐Reisen‐Diözesanpilgerstelle Münster GmbH ‐ Horsteberg 21 ‐ 48143 Münster 

Tel.: 0251/265 50‐0 ‐ Fax: 0251/265 50‐99 ‐ E‐Mail: info@emmaus‐reisen.de  

Kath. Pfarrgemeinde Heilig Kreuz Ibbenbüren  

Entdeckungen im Land der Bibel  

Pilgerreise ins Heilige Land vom 25. März bis 07. April 2014  

‐ Rahmenprogramm ‐  25. März            bis   05.00 Uhr  Eigenanreise zum Flughafen Münster/Osnabrück. Dienstag   1. Tag      Beginn der Flugabfertigung an den Schaltern der LUFTHANSA.  

                            06.30 Uhr  Abflug mit einer Linienmaschine der LUFTHANSA vom Flughafen       Münster/Osnabrück nach München, Flug ‐ Nr. LH 2141.     07.45  Uhr  Ankunft in München.       ‐ umsteigen; das Gepäck wird durchgehend nach Tel Aviv abgefertigt ‐ 

  09.15 Uhr  Weiterflug mit einer Linienmaschine der LUFTHANSA nach Tel Aviv,         Flug‐Nr. LH 688. 

  14.05  Uhr  Ankunft auf dem Flughafen Tel Aviv.       Bustransfer zum Kibbuz‐Hotel Ein Gev am See Gennesaret.       Nach der Ankunft Bezug der Zimmer.         Abendessen und Übernachtung im Kibbutz‐Hotel Ein Gev.  26. März      Frühstück. Mittwoch      Fahrt nach Tabgha zur Brotvermehrungskirche. 2. Tag      Besichtigung der Kirche mit den wertvollen Mosaiken aus dem 5. Jahrhundert.       Anschließend Besichtigung der Primatskapelle.       Weiterfahrt nach Kafarnaum.       Besichtigung der Ausgrabungen der Stadt Jesu.       Weiterfahrt nach Akko.       ‐Mittagspause‐       Am Nachmittag Besichtigung der zum Weltkulturerbe zählenden         ehemaligen Kreuzfahrerhafenstadt am Mittelmeer gelegen.       Rückkehr zum Hotel.       Abendessen und Übernachtung im Kibbutz‐Hotel Ein Gev.  27. März      Frühstück. Donnerstag      Bootsfahrt von Ein Gev über den See Gennesaret nach Ginnosar. 3. Tag      Weiterfahrt mit dem Bus nach Banias, dem biblischen Cäsarea Philippi.       Wanderung entlang des Banias, einem der Quellflüsse des Jordan bis       zum Wasserfall.        Rückfahrt über die Golanhöhen zum Hotel mit Gelegenheit zu einer       Weinprobe in Qazrin (gegen Aufpreis 5 € pro Person).       Unterwegs Mittagspause.        Abendessen und Übernachtung im Kibbutz‐Hotel Ein Gev.    

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  28. März      Frühstück und Gepäckverladung. Freitag      Anschließend Fahrt zum Berg der Seligpreisungen. 4. Tag  08.00 Uhr  Eucharistiefeier.       Weiterfahrt nach Jordanien über den Grenzübergang bei Bet Shean 

zunächst nach Jerash. Besichtigung der Ausgrabungen der ehemaligen griechisch‐römischen Dekapolisstadt Gerasa, bekannt auch als Pompeji des Nahen Ostens.  ‐Mittagspause‐ Weiterfahrt nach Amman. Nach der Ankunft kurze Stadtbesichtigung und Fahrt zum Hotel. Bezug der Zimmer. Abendessen und Übernachtung im Hotel Grand Palace Amman. 

 29. März      Frühstück und Gepäckverladung. Samstag      Fahrt  zum Berg Nebo, der Ort, von dem Moses auf das Gelobte Land 5. Tag      schauen durfte. Anschließend Besichtigung der St. Georgs‐Kirche in  

Madaba, in der sich als Bodenmosaik die älteste Kartendarstellung des Heiligen Landes befindet. Auf dem Königsweg führt die Fahrt weiter mit Besichtigung der Kreuzfahrerfestung von Kerak nach Petra. Mittagspause unterwegs. Nach der Ankunft Bezug der Zimmer. Abendessen und Übernachtung im Hotel Kings Way, Petra. 

 30. März      Frühstück. Sonntag      Am heutigen Tag steht eine ganztägige Besichtigung von Petra, ehemalige  6. Tag      Hauptstadt des Nabatäerreiches und eine der bedeutendsten       Sehenswürdigkeiten des Nahen Ostens auf dem Programm. 

Abendessen und Übernachtung im Hotel Kings Way Petra.  31. März      Frühstück und Gepäckverladung. Montag      Weiterfahrt ab Petra zunächst  in die Wüste Rum. Eine Jeep‐Tour 7. Tag      führt durch die faszinierende Wüstenlandschaft. Anschließend       Weiterfahrt nach Eilat, südlichste Stadt Israels am Roten Meer gelegen. 

Abendessen und Übernachtung im Hotel Nova.  01. April      Frühstück. Dienstag      Fahrt zunächst zur Besichtigung des Unterwasserobservatoriums. 8. Tag      Anschließend Besichtigungen im Timna‐Nationalpark, wo sich Kupferminen       und die berühmten Säulen Salomons befinden.       Rückkehr nach Eilat 

Abendessen und Übernachtung im Hotel Nova.  

02. April      Frühstück. Mittwoch      Am heutigen Tag steht ein Ausflug in den Red Canyon auf dem 9. Tag      Programm. Während einer Wanderung erleben Sie diese       faszinierende Landschaft.       Rückkehr nach Eilat. 

Abendessen und Übernachtung im Hotel Nova.    

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03. April      Frühstück und Gepäckverladung. Donnerstag      Weiterfahrt durch die Wüste Negev in Richtung Totes Meer. 10. Tag      Mittagspause mit Badegelegenheit im Toten Meer in En Boqek.       Weiterfahrt nach Jerusalem.       Auf dem Scopusberg wartet ein erster Blick über die Altstadt.       Weiterfahrt zur Unterkunft. 

Abendessen und Übernachtung im St. Charles Hospice.  04. April      Frühstück. Freitag       Fahrt zum Ölberg. 11. Tag      Besuch von Himmelfahrtskapelle, Pater‐Noster‐Kirche, Kapelle       Dominus‐Flevit und der Kirche der Nationen (Todesangstbasilika)       mit dem Garten Gethsemane.       ‐Mittagspause‐       Am Nachmittag Führung in der Altstadt über die Via Dolorosa        mit Besichtigung der Grabeskirche.       Rückkehr zur Unterkunft.       Abendessen und Übernachtung im St. Charles Hospice.  05. April      Frühstück. Samstag      Am Vormittag Fahrt nach Bethlehem. 12. Tag      Besichtigung der Geburtskirche.       Anschließend Fahrt zum Herodion, eine von Herodes dem       Großen errichtete Festungs‐ und Palastanlage.       ‐Mittagspause‐       Am Nachmittag Fahrt zu den Hirtenfeldern.   15.00 Uhr  Eucharistiefeier auf den Hirtenfeldern. 

Rückkehr nach Jerusalem zur Unterkunft.       Abendessen und Übernachtung im St. Charles Hospice.  

06. April      Frühstück. Sonntag      Fahrt zur Dormitio‐Abtei auf dem Sionsberg.. 13. Tag  10.00 Uhr  Teilnahme am Konventamt der Benediktiner in der Abteikirche.       Anschließend  Mittagspause und Freizeit in der Altstadt.       Am Nachmittag Besichtigung des Israel‐Museums.       Im „Schrein des Buches“ werden dort die Schriftenrollen der       Essener aus Qumran aufbewahrt.       Rückkehr zur Unterkunft.       Abendessen und Übernachtung im St. Charles Hospice.  07. April      Frühstück und Gepäckverladung. Montag      Fahrt nach Abu Gosh. 14. Tag  09.00 Uhr  Abschlusseucharistiefeier in der Abteikirche.       Bustransfer zum Flughafen Ben Gurion bei Tel Aviv mit einem       Aufenthalt in Jaffa/Joppe bei Tel Aviv.                       ca.  14.00 Uhr  Beginn der Flugabfertigung.   16.30 Uhr  Abflug mit LUFTHANSA, Flug‐Nr. LH 687 nach Frankfurt.   20.00 Uhr  Ankunft auf dem Flughafen Frankfurt. 

‐umsteigen, das Gepäck wird nach Münster/Osnabrück abgefertigt‐   21.00 Uhr  Weiterflug mit Lufthansa, Flug‐Nr. LH 068 nach Münster/Osnabrück.   21.50 Uhr  Ankunft auf dem Flughafen Münster/Osnabrück.       Heimreise in Eigenregie.                 Programmänderungen vorbehalten!