Petra Proßowsky Gunhild Delitz Schnelle Spiele zum ... · seher und Computer...
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Petra ProßowskyGunhild Delitz
Schnelle Spiele zum KennenlernenDaZ-Sprachförderung und Integration inVorschule und Grundschule
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in Vorschule und Grundschule
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Schnelle Spielezum Kennenlernen
DaZ-Sprachförderung und Integrationin Vorschule und Grundschule
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Über diesen Link gelangen Sie zur entsprechenden Produktseite im Web.100 schnelle Spiele für Deutsch als Fremdsprache
http://www.auer-verlag.de/go/dl7276
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1. Einleitung
1.1 GrundideenDurch den ständigen Zustrom von neuen Flüchtlingen, Asylsuchenden und Ar-beitsmigranten wachsen die Anforderungen an Pädagogen und Lehrer1. Dieses Buch soll Hilfe bei der Bewältigung der diversen Herausforderungen in Bezug auf Sprachbildung und Integration bieten. In den 100 Spielvorschlägen kommen die Kinder spielerisch in Kontakt, in Bewegung und erfahren Entspannung und innere Erlebnisse.
Sprache als Voraussetzung für eine Integration Gute Deutschkenntnisse sind der Schlüssel für die Integration von Migranten- und Flüchtlingskindern. Sprache schafft die Voraussetzung für den Austausch mit der Umwelt und übt einen entscheidenden Einfluss auf die Entwicklung des Denkens aus. Kinder brauchen die Sprache und ein anregendes und motivie-rendes Umfeld, um zu lernen und zu reifen.
Spiel als Voraussetzung für Persönlichkeitsentwicklung von Kindern Die Haupttätigkeit von Kindern ist das Spiel. Sie lernen leichter und effektiver, wenn sie die Möglichkeit haben, sich spielerisch mit ihrem Umfeld auseinander-zusetzen, Kontakte zu knüpfen und Selbstständigkeit zu entwickeln.
Sprachentwicklung und -förderung durch Spiele und BewegungSprachentwicklung und Förderung muss im Gesamtzusammenhang der Ent-wicklung des Kindes gesehen werden. Sprachentwicklung stagniert, wenn Fern-seher und Computer Hauptkommunikationsmittel sind. Viele Gesundheits- und Sportwissenschaftler belegen in Studien, dass gerade ange messene Bewegung das wichtigste Medium für eine gesunde körperliche und psychi sche Persönlichkeitsentwicklung ist: Kinder mit ausreichenden Be-wegungsmöglichkeiten sind gesünder, motorisch begabter, sozial kompetenter, weniger aggressiv und lernen leichter. Sprachförderung ist also am effektivsten, wenn sie mit der Entwicklung der Bewegungsfähigkeit, der Sinne und des so-zialen Verhaltens einhergeht.
1 Aufgrund der besseren Lesbarkeit ist in diesem Buch mit Lehrer immer auch Lehrerin gemeint, ebenso verhält es sich mit Schüler und Schülerin etc.
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1 Vorstellen mit Ball 15 Min.
Vorkenntnisse: keineFörderziele:
� im ganzen Satz sprechen � einfache Frage- und Antwortsätze bilden � Auge-Hand-Koordination üben
Material: ein Ball
Durchführung im Sitzkreis:Alle Kinder stellen sich nacheinander in einem ganzen Satz vor: „Ich heiße …“ Dabei hat immer das Kind, das sich vorstellt, den Ball in der Hand und rollt ihn danach zu einem anderen Kind im Kreis weiter. Das Spiel endet, wenn alle Kinder an der Reihe waren.
°Erweiterung: Können die Kinder sich im ganzen Satz vorstellen, lernen sie, einen Fragesatz zu bilden („Wie heißt du?“), und sprechen diesen, bevor sie den Ball zum nächsten Kind rollen.
2 Namen klatschen 15 Min.
Vorkenntnisse: keine Förderziele:
� Silben klatschen � genau zuhören
Material: keines
Durchführung: Jedes Kind klatscht nacheinander zunächst die Silben des eigenen Vornamens, z. B. „Fa-ti-ma“. Anschließend klatscht der Lehrer einen Rhythmus vor. Alle Kinder, deren Vornamen die gleiche Silben-Anzahl haben, stehen auf. Klatscht der Lehrer z. B. drei-mal, stehen Kinder mit den Vornamen Fa-ti-ma, Flo-ri-an oder An-na-bel auf.
Tipp:Anfangs klatschen die Kinder intuitiv.Das Einführen in die Silbenerkennung geschieht spielerisch und ohne Leistungsdruck.
°Erweiterung:Beim Vorstellen und Klatschen der Silben ihres Vornamens werden Anfangssilben verdoppelt, z. B.: „Fa-Fa-Fa-ti-ma“, „Flo-Flo-Flo-ri-an“, „A-A-An-na-bel”.Alle sprechen und klatschen den Namen in der vorgemachten Form nach.
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3 Einander begrüßen 15 Min.
Vorkenntnisse: keineFörderziele:
� Erinnerungsvermögen üben � miteinander vertraut werden
Material: keines
Durchführung im Sitzkreis:Alle Kinder nennen reihum ihren Namen in einem einfachen Satz: „Ich heiße …“.Anschließend geht ein Kind A in die Kreismitte. Es erinnert sich an einen Namen und begrüßt das Kind B in einem ganzen Satz, z. B.: „Hallo Ahmet“. Das begrüßte Kind B geht in die Kreismitte, wo sich beide Kinder die Hände schütteln. Kind B setzt das Spiel fort, nachdem sich Kind A auf den freien Stuhl im Kreis gesetzt hat. Das Spiel ist beendet, wenn sich alle Kinder begrüßt haben.
*Variante:Das Kind in der Kreismitte ruft alle Kinder zu sich, an deren Namen es sich erinnert, und begrüßt sie freundlich mit Handschlag. Fällt ihm kein Name mehr ein, setzt das zuletzt genannte Kind das Spiel fort.
4 Zauberer Hokuspokus 15 Min.
Vorkenntnisse: Ich heiße …; Wie heißt du?Förderziele:
� im ganzen Satz sprechen � mit den Namen vertraut werden � Reaktionsvermögen entwickeln
Material: keines
Durchführung im Stuhlkreis: Im Kreis steht ein Stuhl zu wenig, da immer ein Kind A aus dem Raum geht. Die ande-ren Kinder wählen einen „Zauberer“. Kind A wird hereingerufen und fragt die Kinder beliebig nach ihrem Namen: „Wie heißt du?“ Die Kinder antworten im ganzen Satz: „Ich heiße …“ Kommt das Kind an die Reihe, das als „Zauberer“ ausgesucht wurde, antwortet es „Hokuspokus!“. Daraufhin tauschen alle ihre Plätze und Kind A aus der Kreismitte ver-sucht, einen Platz zu bekommen. Wer übrig bleibt, geht als nächstes vor die Tür. Ein neues „Zauberer-Kind“ wird ausgewählt. So wird das Spiel beliebig lang fortgesetzt.
Tipp: Anfangs können auch 2 Kinder den Raum verlassen und gemeinsam die Fragen stellen.
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5 Was ist anders? 15 Min.
Vorkenntnisse: Unterschied zwischen Aussage satz und Fragesatz, Präposition unterFörderziele:
� im ganzen Satz sprechen � einfache Frage-und Antwortsätze bilden � genau beobachten
Material: eine Decke
Durchführung im Sitzkreis: In der Kreismitte liegt eine Decke.Ein Kind A geht vor die Tür. Ein Kind B versteckt sich unter der Decke. Kind A kommt wieder herein und schaut sich im Kreis um. Die Kinder im Sitzkreis fragen gemeinsam: „Wer fehlt?“Das Kind A stellt nun fest, welches Kind B nicht auf seinem Stuhl sitzt und antwortet z. B.: „Ali ist unter der Decke.“ Ist Ali unter der Decke, sucht das Kind A das nächste Kind aus, das vor die Tür geht. Kind B wählt das nächste Kind aus, das sich unter der Decke versteckt. So wird das Spiel beliebig lang fortgesetzt.
*Variante ohne Decke:Im Kreis vertauschen immer 2 Kinder ihre Plätze. Das hereingerufene Kind beobach tet genau und antwortet auf die Frage der übrigen Kinder „Wer hat die Plätze ge tauscht?“ z. B. „Ali und Batul haben die Plätze getauscht.“tze g
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6 Wer ist das? 10 Min.
Vorkenntnisse: Wortschatz zum Thema Farben, Klei-dungsstücke, Körperteile; Plural und Singular von No-menFörderziele:
� im ganzen Satz sprechen � genau beschreiben � genau beobachten
Material: eine Handtrom-mel
Durchführung: Die Kinder gehen still im Kreis und beobachten sich dabei gegenseitig genau. Der Leh-rer schlägt irgendwann die Handtrommel und alle bleiben stehen. Darauf beschreibt der Lehrer ein Kind mit einem Satz und alle Kinder schauen sich um und drehen sich zu dem Kind, auf das die Beschreibung passt, z. B.:„Das Kind hat einen roten Pullover, eine gestreifte Hose und schwarze Locken.“
°Erweiterung: Haben die Kinder das Spiel öfter gespielt und entsprechende Sprachkenntnisse dafür, kann auch ein Kind die Rolle des Lehrers übernehmen, die Trommel schlagen (oder ein anderes Signal geben) und die Beschreibung formulieren.mul eren.
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7 Wohin gehen wir? 30 Min.
Vorkenntnisse: Wortschatz zum Thema Schulhaus, Anwendung der Präposition zuFörderziele:
� im ganzen Satz sprechen � Erinnerungsvermögen trainieren � im Schulgebäude orientieren
Material: keines
Durchführung:Die Kinder machen gemeinsam einen Rundgang durch das Schulgebäude. Anschlie-ßend sagt jedes Kind, was es sich gemerkt hat, und wählt dann einen Ort, zu dem es die anderen Kinder ohne Schwierigkeiten führen kann. Ein Kind beginnt mit der Führung zu seinem ausgewählten Ort. Es sagt z. B. „Ich führe euch zur Schulbücherei“. Wenn alle an der Bücherei angekommen sind, wählt es das nächste Kind aus, das nun die anderen Kinder zu seinem ausgewählten Ort an der Schule führt.
Tipp:Die Kinder können auch zu zweit an einen gemeinsam festlegten Ort führen, wenn sie es sich allein nicht zutrauen.
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8 Fang den Ball 5-mal! 20 Min.
Vorkenntnisse: Wortschatz zum Thema Bewegung und Spielgeräte (Rutsche usw.), Aussagesatz formulierenFörderziele:
� Anweisungen verstehen und ausführen � Gemeinschaftsgefühl stärken � Auge-Hand-Koordination üben � Reaktionsvermögen stärken
Material: ein Ball, evtl. Spielge räte
Durchführung im Stehkreis:Der Lehrer erklärt die Regeln des Ballspiels: • Ist der Ball 5-mal hintereinander unter lautem Mitzählen aller Kinder erfolgreich ge-
worfen und gefangen worden, wird die am Anfang angekündigte Handlung durch-geführt.
• Der Werfer muss deutlich den Namen des Fängers sagen und den Ball so werfen, dass der Fänger den Ball gut fangen kann.
Ein Kind bekommt den Ball und benennt eine Handlung, die es gern mit den anderen Kindern auf dem Schulhof ausführen möchte, z. B.: „Alle Kinder rutschen einmal die Rutsche hinunter.“, „Alle hüpfen auf einem Bein zur Schaukel und auf dem anderen zurück.“, „Alle gehen rückwärts zum Sandkasten und laufen vorwärts zurück.“
Das erste Kind beginnt zu werfen und nach 5 Ballwürfen ohne Unterbrechung (wenn der Ball nicht zu Boden fällt) führen alle Kinder die vorher verabredete Tätigkeit aus. Danach geht das Ballspiel weiter. Das Kind, das den 5. Ball gefangen hat, benennt eine neue Handlung, die es mit den anderen Kindern ausführen möchte, wenn wieder der 5. Ball gefangen wird.
Tipp: Möglichst alle Kinder sollen beteiligt sein. Der Fünfer-Rhythmus kann geändert werden.Das Spiel ist auch im Klassenzimmer möglich ohne Spielgeräte, nur mit Bewegungen und einem Schaumstoffball oder Sandsäckchen als Wurfgeschoss.
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9 Schatzsuche 20 Min.
Vorkenntnisse: Nomen mit unbestimmtem Artikel, Aus-sagesatz im Perfekt mit Subjekt, Verb, Objekt Förderziele:
� im ganzen Satz sprechen � Gegenstände benennen � einfache Frage- und Antwortsätze bilden � Erinnerungsvermögen trainieren � Konzentrationsfähigkeit üben
Material: Fundstücke vom Schul-hof, Tuch, (Schuh-)karton o. ä.
Durchführung: Die Kinder suchen auf dem Schulhof einen Gegenstand, den sie (eventuell verdeckt) in den Klassenraum mitbringen. Im Stuhlkreis stellt jedes Kind der Reihe nach im Uhrzeigersinn seinen gefundenen „Schatz“ vor, z. B.: „Ich habe einen Stein gefunden. Was hast du gefunden?“ Der linke Nachbar antwortet z. B.: „Ich habe eine Feder gefunden. Was hast du gefunden?“ Das Spiel wird so im Uhrzeigersinn fortgesetzt.
°Erweiterung:Alle mitgebrachten Gegenstände liegen in der Kreismitte. Die Kinder erinnern sich, wer welchen „Schatz“ mitgebracht hat. Nacheinander nimmt jedes Kind einen „Schatz“ aus der Kreismitte, benennt diesen und das Kind, das ihn gefunden hat, z. B.: „Tom hat einen Stein gefunden.“Als Abschluss können alle Gegenstände in eine „Schatztruhe“ gelegt oder auf eine Ge meinschaftscollage geklebt werden.
*Variante: Es können auch Fundstücke aus dem Klassenraum, von Zuhause oder aus dem Urlaub für das Spiel verwendet werden.
Tipp:Alle Fundstücke vor dem Spiel mit Artikel benennen.
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10 Da wohne ich 45 Min.
Vorkenntnisse: Name und Adresse kennenFörderziele:
� mit der Umgebung vertraut werden � eigene Adresse benennen
Material: ein Fotoapparat
Vorbereitung Bei einem Spaziergang durch den Einzugsbereich der Schule zeigen alle Kinder das Haus, in dem sie wohnen. Jedes Kind wird vor seinem Haus fotografiert. Die Kinder ler nen dabei ihre Adresse mit Straßenschild und Hausnummer.
Durchführung:Die Fotografien des Ausflugs werden im Klassen- oder Gruppenraum aufgehängt. Ein Kind bekommt den Zeigestock und zeigt damit auf ein Foto. Es stellt die Frage „Wo steht dieses Haus?“ Das Kind, welches hier wohnt, sagt seine Adresse: „Ich wohne in der Gartenstraße 1.“ Danach setzt es das Spiel fort.
11 Hallo, wie geht es dir? 10 Min.
Vorkenntnisse: Wortschatz zum Thema Gefühle und BegrüßungFörderziele:
� mit einfachen Frage- und Antwortsätzen kommuni-zieren
Material: keines
Durchführung im Sitzkreis:Die Kinder formen mit abgespreiztem Daumen und kleinem Finger ein Handy.Jedes Kind überlegt, wen von den anderen Kindern es gern in einem Rollenspiel „anru-fen“ möchte.Nacheinander geht jeweils ein Kind in die Mitte, formt das Handy und ruft ein anderes Kind an. Das kann sich z. B. so anhören: „Hallo Ahmet, hier ist Ömer. Wie geht es dir?“Ahmet antwortet auf die Frage, z. B. „Mir geht es gut“ und ruft anschließend ein anderes Kind an.
*Variante:Kind A ruft ein anderes Kind B an, indem es den Namen nennt, z. B.: „Ich rufe Ahmet an.“ Ahmet geht an das zweite Handy und antwortet: „Hallo, hier ist Ahmet.“ Kind A stellt eine Frage, die Kind B beantwortet.
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12 Flüsterspiel 15 Min.
Vorkenntnisse: Wortschatz der Materialen, die genutzt werdenFörderziele:
� Gegenstände benennen � genau zuhören � Konzentration und Wahrnehmung steigern � Merkfähigkeit schulen
Material: Gegenstände aus dem Klassenraum
Durchführung im Sitzkreis: In der Mitte liegen wichtige Gegenstände wie Schere, Pinsel, Buch, Würfel usw.Die Kinder lernen zunächst, diese Gegenstände zu benennen.Sind alle Kinder mit allen Gegenständen vertraut, kann das Spiel beginnen. Ein Kind flüstert sei nem Nachbarn den Namen eines Gegenstandes ins Ohr. Dieses Kind flüstert das verstandene Wort dem nächsten Kind ins Ohr. So geht es bis zum letzten Kind weiter, das schweigend in die Kreismitte geht und den Gegenstand hochhält, den es nach der Flüsterkette verstanden hat. Ist es der richtige Gegenstand, nickt das erste Kind, das den Gegenstand anfangs ausgewählt hat. Ist er falsch, geht das erste Kind in den Kreis und zeigt den richtigen Gegenstand.igt den ric
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13 Wie viele Kissen spüre ich? 15 Min.
Vorkenntnisse: Wortschatz zum Thema Körper; Spre-chen im SatzFörderziele:
� Körperwahrnehmung verfeinern � Körperteile benennen
Material: kleine Kissen gefüllt mit Sand, Reis, Linsen o. ä.
Durchführung:Ein Kind liegt in der Kreismitte auf dem Bauch am Boden und schließt die Augen. Die anderen Kinder legen kleine Kissen auf den Körper des liegenden Kindes. Das liegende Kind versucht zu erfühlen, wie viele Kissen es auf seinem Körper spürt. Mit etwas Übung kann es auch bestimmen, wo die einzelnen Kissen liegen. Es äußert seine Vermutung in ganzen Sätzen, z. B.: „Ich fühle drei Kis sen. Ich fühle ein Kissen auf meinem rechten Arm.“
*Variante als Partnerspiel:Je 2 Kinder legen sich abwechselnd kleine Kissen oder Steine auf den Rücken und beschreiben einander, was sie spüren.
Tipp:Mit wenigen Auflageflächen beginnen, dann die Anzahl steigern.nzahl steigernsteigern
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14 Was spielst du gern? 10 Min.
Vorkenntnisse: Aussagesatz, FragesatzFörderziele:
� Kommunikation anregen � Frage- und Antwortsätze bilden � Erinnerungsvermögen trainieren � Wünsche und Erlebnisse verbalisieren � Zuhören schulen
Material: ein Ball
Durchführung im Sitzkreis:Ein Kind wirft den Ball zu einem anderen Kind, nennt dazu dessen Namen und stellt eine Frage: „…, was spielst du gern?“Das angesprochene Kind fängt den Ball, beantwortet die Frage mit „Ich spiele gern …“ und setzt das Spiel fort.
*Varianten mit unterschiedlichen Fragestellungen:• „Was isst du gern?“• „Was hast du am Wochenende gemacht?“
°Erweiterung mit „Gedächtnistraining“:Ein Kind wirft den Ball und fragt: „Was spiele ich gern?“ oder „Was spielt … gern?“ oder „Was isst… gern?“Das Kind, das den Ball fängt, erinnert sich oder bittet ein anderes Kind um Hilfe. h oder bitte
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15 Das Krokodil schluckt Schimpf wörter 15 Min.
Vorkenntnisse: Sätze formulieren, Wortschatz zum Thema, Eigenschaften beschreibenFörderziele:
� Kommunikation anregen � Sozialverhalten fördern � Wut und Anspannung lösen
Material: eine Krokodil-Hand puppe o. ä.
Durchführung im Sitzkreis:Der Lehrer geht mit einer Krokodil-Handpuppe im Kreis herum und alle Kinder haben die Möglichkeit, sich lautstark von Schimpfwörtern zu befreien. Wie gut, dass ein Krokodil ein großes Maul hat und Schimpfwörter verschlingen kann. Natürlich bekommt auch das Krokodil irgendwann Magenschmerzen, weil diese Wörter wehtun. Das Krokodil hat eine gute Idee, wie es die Magenschmerzen loswerden kann: Es ver-wandelt einfach die Schimpfwörter in gute Wörter und gibt sie den Kindern zu rück. Der Lehrer geht im Kreis herum und sagt jedem Kind etwas Gutes, z. B.: „Du hast schöne Locken.“, „Du kannst gut malen.“, „Du hast heute deine Freundin ganz lieb getröstet.“, „Du kannst gut Fußball spielen“. Während zuerst der Lehrer für das Krokodil spricht, kann später auch ein Kind mit dem Krokodil herumgehen und die Schimpfwörter verwandeln.
*Variante mit Rollentausch:Das Krokodil ist wütend und benutzt Schimpfwörter. Die Kinder wandeln die Schimpf-wörter selbst in gute, freundliche Wörter um.
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16 Der Zauberteppich 20 Min.
Vorkenntnisse: Erfahrung mit stillen Übungen, kurze Anweisungen verstehenFörderziele:
� Vorstellungskraft und Entspannung fördern � Toleranz und Mitgefühl anregen � Andersartigkeit anerkennen
Material: eine weiche Decke, ruhige Entspan-nungsmusik
Durchführung im Sitzkreis:In der Kreismitte liegt eine große Decke ausgebreitet. Ruhige Musik läuft im Hinter-grund. Ein Kind liegt mit geschlossenen Augen auf der Decke. Die anderen Kinder verteilen sich am Rand der Decke und fassen sie mit beiden Händen. Dann bewegen sie die Decke nach den Anweisungen des Lehrers in der Geschichte sanft auf und ab. Die Decke selbst bleibt am Boden, sie wird nur am Rand bewegt. So kann das Kind die Bewegungen spüren und sich vorstellen, mit einem Teppich durch die Luft zu reisen. Im Anschluss berichtet es den anderen Kindern, wie es sich gefühlt hat, und sucht ein neues Kind aus, das mit dem Zauberteppich fliegen kann.
Stell dir vor, du liegst auf einem Zauberteppich und schwebst sanft durch die Luft. Du kannst dir die Welt von oben ansehen oder einfach nur träumen. Der Wind weht ganz leicht (= kleine Bewegungen). Plötzlich kommt ein Sturm. Der Wind braust stark (= große Bewegungen) und stürmisch (= riesige Bewegungen). Doch nun weht er wieder leicht (= kleine Bewegungen). Du schwebst einfach durch die Luft und genießt das schöne Gefühl. Langsam kehrt der Zauberteppich auf die Erde zurück.
*Variante ohne Decke für alle Kinder:Alle nehmen eine bequeme Stellung ein. Sie stellen sich vor, mit dem Zauberteppich in ein Land zu fliegen, wo alle Menschen friedlich und respektvoll miteinander umgehen:
Stell dir vor, du liegst auf einem Zauberteppich. Du fliegst jetzt zu einem Ort, an dem alle Menschen friedlich miteinander umgehen, obwohl sie ganz unterschiedlich sind. Manche Kinder haben blonde Haare, andere schwarze Haare, manche haben braune Haut, andere helle Haut. Manche Menschen sind alt, manche jung. Es gibt Menschen, die gerne sin-gen, andere spielen ein Instrument. Schau dich eine Weile um und entdecke noch mehr Unterschiede. (Leise Musik einspielen) Nun landet der Teppich wieder.
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Spiele zur Förderung des Sozialverhaltens
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17 Schenk dir ein Lächeln 20 Min.
Vorkenntnisse: Wortschatz zum Thema KörperteileFörderziele:
� Entspannung finden � Körperwahrnehmung verfeinern � ein gutes Gefühl für sich selbst erzeugen � Mitgefühl entwickeln
Material: Entspannungs-musik, evtl. eine oder mehrere Decken
Durchführung:Die Kinder sitzen bequem im Kreis oder an ihren Plätzen. Wenn es räumlich möglich ist, können sie auf Decken im Kreis liegen. Der Lehrer leitet durch die Entspannungsübung:
Stelle dir etwas sehr Schönes vor, das dir ein Lächeln ins Gesicht zaubert: eine Blume, einen lustigen Clown, ein leckeres Eis, einen Schmetterling, der fröhlich um die Blumen flattert. Irgendetwas, was dich lächeln lässt.
� Stelle dir einen Menschen vor, den du gern hast. Lächle ihm zu. Vielleicht kommt ja auch ein Lächeln zurück.
� Jetzt denke an deine Füße. Sie tragen dich und freuen sich über ein Lächeln von dir. � Schicke ein Lächeln in deine Beine. � Denke an deine Hände, lächle sie an und freue dich, dass sie da sind. � Schicke ein Lächeln zu deinen Schultern und Armen. � Denke an deinen Bauch und schicke ihm ein Lächeln. � Schicke ein Lächeln in deinen Rücken. � Nun lächle in dein Herz, das Tag und Nacht für dich schlägt. � Dann schicke ein Lächeln zu deinem Kopf, zu deinen Augen, Ohren, zur Nase, zu deinem lächelnden Gesicht. Dein ganzer Körper lächelt.
(leise Musik einspielen) Genieße das Gefühl mit geschlossenen Augen. Lege deine Hände auf den Bauch, spüre wie er sich beim Atmen auf- und abbewegt.(kurze Zeit nur Musik, dann langsam ausblenden. Wenn sie verklungen ist:) Bewege langsam deine Hände, deine Füße, deine Arme und Beine, den Kopf, den gan zen Körper und werde wieder wach und munter.
°Erweiterung Kreismassage:Alle Kinder setzen sich so in den Kreis, dass jedes Kind die Hände auf die Schultern des Vordermanns legen kann. Die Kinder malen sich gegenseitig nach Anweisung des Lehrers lächelnde Gesichter auf den Rücken: „Ich male strahlende Augen, eine lustige Nase, einen lächelnden Mund, das Gesicht ist rund und hat sogar lachende Ohren.“ Dann drehen sich alle um und „malen“ erneut nach Anweisung.
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Autorinnen: Petra Proßowsky, Gunhild DelitzCovergestaltung und -illustration: julaila-design – Julia Niedermeier, MünchenIllustrationen: Corina Beurenmeister
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