Peter Petersen

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Peter Petersen Peter Petersen (1884-1952)

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Peter Petersen. Peter Petersen (1884-1952). Peter Petersen – Bedeutung I. 1927 - Der „kleine“ Jenaplan als Teil der internationalen „Erneuerung“ / Fassung nach 1945 1937 - Die Führungslehre des Unterrichts Im Hintergrund „Allgemeine Erziehungswissenschaft I“ (1924) u. a. - PowerPoint PPT Presentation

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Peter Petersen

Peter Petersen(1884-1952)

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Peter Petersen – Bedeutung I

• 1927 - Der „kleine“ Jenaplan als Teil der internationalen „Erneuerung“ / Fassung nach 1945

• 1937 - Die Führungslehre des Unterrichts

• Im Hintergrund „Allgemeine Erziehungswissenschaft I“ (1924) u. a.

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Peter Petersen – Bedeutung II

• Nach 1945: „Vater“ der deutschen Reformpädagogik - Beleg deutscher Kontinuität/ Methodischer „Baukasten“: Wochenplan, jahrgangsübergreifende Gruppen, Gruppenarbeit, „Vor-Ordnung“, „brauchbare“ Hilfsschulkinder integrieren, „Vater“ der Gesamtschule

• Biographische Brüche: Nach 1945: SPD/SED, Kein Fuß im Westen durch Fritz Karsen / vor 1933 CSVD- Kandidat

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Problematik „Jenaplan“ - Petersen jenseits der NS-Debatte

• Altersunterschiede? Erziehung vor Bildung?

• Begriff der „Gemeinschaft“ und der „Volksgemeinschaft“

• „Sag nie ‚Ich soll‘ - sag stets ‚Ich will‘“ (1926) - Moderne „Steuerung“

• Demokratie als Lebensform, Partizipation? Das „Führungsprinzip“

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Peter Petersen - Aktuelle Debatte

• Jena: Vor 1933: Adolf-Hitler-Platz / nach 1945: Karl-Marx-Platz / dann Peter-Petersen-Platz (1991)

• Schulnamen wurden und werden geändert: Darmstadt, Hamburg, dann auch Mannheim, Hannover, Köln, Frankfurt – Über 20 Schulen nach Jenaplan und Peter Petersen

• Akteure: Walter Stallmeister (Archiv), und Peter-Petersen-Nachfahren; Hein Retter (Biographisches und Theorie), Hartmut Draeger (Jena-Plan-Gesellschaft) OB Jena und ehemalige Jenaplan-Schülerschaft Jena

• Debatte auf: (www.streitumpetersen.wordpress.com)

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Aktionen von Studenten in Jena 2010 für die Umbenennung des Petersen-Platzes in Jena

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Peter Petersen 1933

„Weil es dem Juden unmöglich wird, unsre Art innerlich mitzuleben, so wirkt er in allem, das er angreift, für uns zersetzend, verflachend, ja vergiftend und tritt alles in den Dienst seines Machtstrebens. ..Alle diese Gedanken würden sich tausendfach belegen lassen, wenn Beyer noch auf das Gebiet der Philosophie eingegangen wäre, wo der Versuch jüdischer Denker, deutsche Philosophie auszulegen und fortzubilden, gleiche Zersetzungserscheinungen aufweist.“

Petersen, Peter: Rezension von: Karl Beyer: Jüdischer Intellekt und deutscher Glaube (Leipzig 1933), in: Blut und Boden. Monatsschrift für wurzelstarkes Bauerntum, deutsche Wesensart und nationale Freiheit, 5. Jg. (1933), Heft 6, S. 285–286, Herv. BO

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Analyse: Text von Petersen 1

• Petersen Broschüre Seite 3 „Jüdischer Intellekt und deutscher Glauben“

• TEXTANALYSE 12 Sätze

• Quelle: Peter Petersen: Karl Beyer: Jüdischer Intellekt und deutscher Glaube. 1933. S. 51, in: Blut und Boden. Monatsschrift für wurzelstarkes Bauerntum, deutsche Wesensart und nationale Freiheit, 5. Jg. (1933). Heft 6, Armanen-Verlag, Leipzig, S. 285f.

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Analyse: Text von Petersen 2

Anmerkungen zum Text:

• Die Textform: Buchbesprechung/Rezension

• Der Text enthält 12 Sätze (für Textanalyse durchnummeriert)

• Die Zeitschrift „Blut und Boden“, in der diese Rezension erscheint, ist ein völkisches Organ 1932-34.

• Petersen unterschreibt als Universitäts-Professor.

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Analyse: Text von Petersen 3

1. „Die Schrift Beyers ist ein ungewöhnlich flüssig geschriebener, klar aufgebauter, den erprobten Pädagogen verratender Versuch, das Phänomen des „Juden“, wie er im deutschen Antisemitismus erscheint, zu deuten.“

2. „Aber dieses Unternehmen wird zugleich zu einer Besinnung auf das Wesen „des“ deutschen Menschen.“

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Analyse: Text von Petersen 4

3. „Das konnte in einem wirklich bis in die Tiefen vordringenden Werk nicht anders sein.“

4. „Denn da es unleugbar in Deutschland ganz besonders ausgeprägt und viel, viel stärker als in anderen Ländern (von denen die Mehrzahl einen eigentlichen Antisemitismus nicht kennt) eine völlige Ablehnung jüdischen Wesens gibt, so muss ja das einen Grund darin haben, dass deutsches Wesen irgendwie sich als Gegensatz zum Jüdischen empfindet.“

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Analyse: Text von Petersen 5

5. „Beyer entwickelt mit Schärfe, wie alle Versuche von Juden, deutsche Art, deutsches Verehren und Lieben, deutsche Kultur und Politik zu verstehen, gar sich uns anzupassen, völlig misslingen.“

6. „Alles bleibt Oberfläche, wird Lieben und Hassen „um die Ecke herum“, Handeln ohne Gewissen und Treue und Ehre, so wie Deutsche Ehre, Treue, Gewissen erleben und vor allem leben müssen, um nicht zerspalten, zerbrochen unselig dahin zu leben.“

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Analyse: Text von Petersen 6

7. „Weil es dem Juden unmöglich wird, unsre Art innerlich mit zu leben, so wirkt er in allem, das er angreift, für uns zersetzend, verflachend, ja vergiftend und tritt alles in den Dienst seines Machtstrebens.“

8. „Da er ja hier nicht ehrlich echt dienen kann, so rückt alles für ihn unter den Gesichtspunkt, wie kann es der Mehrung meiner Macht über die Menschen dienstbar gemacht werden?“

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Analyse: Text von Petersen 7

9. „Und damit kommt es auch zu einer Überernährung des Intellektuellen, des Abstrakten und Gefühlleeren.“

10. „Alle diese Gedanken würden sich tausendfach belegen lassen, wenn Beyer noch auf das Gebiet der Philosophie eingegangen wäre, wo der Versuch jüdischer Denker, deutsche Philosophie auszulegen und fortzubilden, gleiche Zersetzungserscheinungen aufweist.“

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Analyse: Text von Petersen 8

11. „Ob nicht in den Kreisen des Judentums selber die Erkenntnis aufdämmert, dass seine Versuche, sich in fremde Kulturen einzuleben, mindestens in die deutsche Denk- und Fühlweise, wie sie seit dem 18. Jahrhundert immer wieder bis in die jüngste Zeit hinein gemacht worden sind, misslungen sind?“

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Analyse: Text von Petersen 9

12. „Dann würde auch bei den in Deutschland lebenden Juden die Rückbesinnung auf die eigene Art zu einer Gesundung führen, wie sie ja im Zionismus mit bestem Erfolg bereits erfolgt ist.“

(Quelle: Peter Petersen: Karl Beyer: Jüdischer Intellekt und deutscher Glaube. 1933. S. 51, in: Blut und Boden. Monatsschrift für wurzelstarkes Bauerntum, deutsche Wesensart und nationale Freiheit, 5. Jg. (1933). Heft 6, Armanen-Verlag, Leipzig, S. 285f.)

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Vertiefung: Analyse Text Petersen / Interpretation I

• Im 1. Satz stellt Petersen zunächst, den Autor lobend, das Thema des Buches vor. Durch die Begriffe „Versuch“ und „deuten“ macht er zugleich deutlich, dass das Thema umfassender ist und er dann doch über dem „erprobten Pädagogen“ steht, einen größeren Überblick und weiterführende Gedanken hat.

• Im 2. Satz wird im Rahmen des Gegensatzpaares des Titels der besprochenen Schrift en passant festgestellt, dass es „das Wesen ‚des’ deutschen Menschen“ gibt, worauf sich der besprochene Autor besinne.

• Der 3. Satz nun enthält eine klare positive Bewertung des besprochenen Buches.

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Vertiefung: Analyse Text Petersen / Interpretation II

• Im 4. Satz wird teils referierend, teils selbstständig zusammenfassend – jedenfalls nicht kritisierend – das „Argument“ vorgebracht, dass die Ursache, der „Grund“ für den starken deutschen Antisemitismus darin bestehe, dass „deutsches Wesen“ sich irgendwie als Gegensatz zum Jüdischen empfindet. Das entspricht der Denkfigur, dass es beim deutschen Antisemitismus in erster Linie um die Bewahrung des deutschen Wesens geht. Der Begriff „empfindet“ beinhaltet, dass es nun darum gehe, den geschichtlich virulenten deutschen Antisemitismus von der bloßen Empfindung zu einer bewussten, theoretisch begründeten Position zu entwickeln.

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Vertiefung: Analyse Text Petersen / Interpretation III

• Im 5. Satz wird – Beyer zustimmend („entwickelt mit Schärfe“) – die vor 1933 weit fortgeschrittene Assimilation der Juden in Deutschland bestritten bzw. als misslungen dargestellt. Auch nicht im Ansatz setzt er sich von diesem deutsch-nationalen antisemitischen Grundgedanken ab.

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Vertiefung: Analyse Text Petersen / Interpretation IV

• Im 6. Satz entfaltet Petersen, teils Beyer referierend, teils ihn zusammenfassend - aber keinesfalls Beyer kritisierend - das klassische antisemitische Klischee, dass Juden ohne Gewissen handeln, ohne Treue und Ehre. Das nun sei aber konstituierend für deutsches Leben.

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Vertiefung: Analyse Text Petersen / Interpretation V

• Der 7. Satz vertieft diesen antisemitischen Gedanken – wiederum ohne jede Kritik. „Dem Juden“ – eine stilistisch typische, das Singular als Basis der Verallgemeinerung wählende Formulierung – ist es eben nicht gegeben, mit deutscher Art zu leben. Nun verschärft sich der Ton: „Der Jude“ vergiftet und alles tritt in den Dienst eines unterstellten „Machtstrebens“.

• Der 8. Satz unterstreicht durch das stilistische Mittel der Wiederholung die Unterstellung der Antisemiten, dass „der Jude“ „Macht über die Menschen“ anstrebe, was sein Hauptziel sei, dem er alles andere „dienstbar“ mache.

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Vertiefung: Analyse Text Petersen / Interpretation VI

• Der neunte Satz, auf den Titel der Schrift Beyers Bezug nehmend, passt haargenau in die reformpädagogische deutsch-nationale Polemik gegen das „kopflastige“, das nun als typisch jüdisch ausgemacht wird. Der Schritt einer „vom Volk ausgehenden“ Pädagogik zu einer vom „deutschen Volk“ ausgehenden Pädagogik führt nun zum Ausschluss der Juden aus dem deutschen Volk. Bis hier hin folgt Petersen Beyer, referiert ihn offensichtlich keinesfalls kritisierend, sondern in Übereinstimmung mit seinen eigenen, schon 1924 entwickelten antisemitischen, deutsch-nationalen Stereotypen.

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Vertiefung: Analyse Text Petersen / Interpretation VII

• Im 10. Satz zeigt der philosophisch geschulte Professor Petersen, dass er den richtigen Gedanken Beyers aus dem Alltag auf die Philosophie ausdehnen will. Petersen fordert eine theoretische Vertiefung, um die als richtig beschriebenen antisemitischen Gedanken Beyers „tausendfach“ weiter zu belegen – gegen „Zersetzungserscheinungen“.

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Vertiefung: Analyse Text Petersen / Interpretation VIII

• Der 11. Satz nun appelliert an die in Deutschland lebenden Juden, endlich freiwillig die Konsequenzen zu ziehen und zuzugeben, dass es keine Assimilation geben kann. Diese Rhetorik entsprach der 1933 üblichen NS-Rhetorik, die Juden durch Auswanderung aus dem deutschen Volkskörper auszuscheiden. Das wird deutlich im nächsten Satz.

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Vertiefung: Analyse Text Petersen / Interpretation IX

• Der 12. Satz impliziert eine „Erkrankung“ der Juden, die durch „Auswanderung /Zionismus“ zu „heilen“ sei. Petersen, ein „Judenfreund“?

• Artikel Erst Krieck 1933 Teil des NS-Programms = Vertreibung vor dem Programm der Vernichtung.

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Petersen 1934/1935

„Und wer die Fahne um seinen Leib gewickelt tot auf dem Schlachtfelde niedersinkt, vor dem neigt sich ehrend noch jeder Gegner; denn er legt sich in das heiligste Leichentuch, das ein Volk seinen Söhnen schenken kann.“ (Petersen: Bedeutung und Wert, 1934, S. 7)

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Petersen 1934/1935

„(…) und es bezeugt die Instinktsicherheit des Nationalsozialismus, dass er auch die national gefährlichen Verzerrungen und Afterbilder im Bezirk der Wissenschaft geißelt und zu beseitigen entschlossen ist.“(Petersen: Bedeutung und Wert, 1934, S. 9)

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Petersen 1934/1935

„Als im März 1933 die deutsche Bewegung zum Siege geführt war, da standen nur wenige Wissenschaftler mit ihr in Linie: u. a. aber bestimmt die deutsche Soziologie und eng mit ihr verbunden die deutsche Erziehungswissenschaft.“ (Petersen: Lichte des NS, 1935, S. 2, Hervorhebungen im Original)

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Petersen 1934/1935

„So begründet es der Erziehungswissenschaftler, dass der Führer in so mancher Rede bis in die jüngste Zeit hinein sich mit Fug und Recht gegen die ‚Intellektuellen‘ wendet und diejenigen preist, welche aus jenem völkischen Urgrunde heraus seine Tat und sein Planen weit eher aufnehmen und dem Führer folgen, als jene.“ (Petersen: Lichte des NS, 1935, S. 2)

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Peter Petersen 1935

• „Es gibt keine Menschenbürger, es gibt nur Volksbürger.“

• Ausdrücklich hebt er hervor, „dass ich nur aus dem rassisch gebundenen Denken des nordischen Menschen heraus urteilen kann, da ich keinerlei Fremdkörper im Blute habe“. (Petersen: Lichte des NS, 1935, S. 3, Hervorhebung im Original)

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Peter Petersen 1935• „In dieses wirre Bild, das sich von der Stoffseite

her gesehen innerhalb der Schulwelt bot, brachte Ruhe und Richtung der feste Kurs nationalsozialistischer Weltanschauung; sie, die mit dem Ausleseziel Ordnung und Sicherheit bringt und dadurch der Schule einen ungeheuren Dienst geleistet hat.“ (Petersen: Methodik, 1935, S. 256)

• „Neue Erziehungswissenschaft gibt dem Satz seinen vollen Sinn: Adolf Hitler, der Erzieher des deutschen Volkes.“(Petersen: Methodik, 1935, S. 257, Hervorhebung im Original)

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Petersen 1937

„Alle hohe, alte Rede vom Lehrer als ‚an Gottes Statt‘, als an der Eltern Statt erhält wieder ihren Sinn; wir fangen damit an, höher von unserem Stande zu denken und den Sinn eines Berufes als dessen, wozu ich berufen sein soll, zu erfassen und zu erfüllen.“ (Petersen: Führungslehre, 1937, S. 144 bzw. 1984, S. 128, Herv. BO)

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Petersen 1937

„Die Clique, die Bande, die Masse bleiben unsere schlimmsten Feinde. Während die Bande und die Masse am leichtesten zu zerstören sind, wenn man nur den rechten Zeitpunkt abpasst und überhaupt nichts in Hitze tut, was überhaupt schlecht ist, so ist die Clique außerordentlich schwer zu brechen.“ (Petersen: Führungslehre, 1937, S. 180 bzw. 1984, S. 159, Hervorhebung im Original)

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Petersen 1940/1941

„An die Stelle jenes Wunschbildes einer Gleichheit über alle Völker und Zeiten hinweg tritt die biologische Erkenntnis von der unaufhebbaren Unterschiedlichkeit der einzelnen Menschen wie der Rassen. Und die Verschiedenheit geht zurück auf erbliche Anlagen, die in der uns zugänglichen geschichtlichen Zeit unveränderlich geblieben sind.“ (Petersen: Rassische Geschichtsbetrachtung, 1940, S. 220)

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Petersen 1940/1941• „Denken wir uns alle Völker ihrer Leistung,

ihrem Kulturwerte nach auf eine Kurve aufgetragen, so finden wir die Weißen im letzten höchsten Teile der Kurve, ihnen sind die höheren Werte vorbehalten.“ (Petersen: Rassische Hochwertigkeit, 1941, S. 41)

• „Es gibt demnach Herrenvölker, und mit ihren höheren Gaben besitzen sie zugleich der Menschheit gegenüber höhere Pflichten, nicht nur Rechte (…).“ (Petersen: Rassische Hochwertigkeit, 1941, S. 41, Herv. BO)

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Petersen 1940 /1941„Einen einzigen Tag gründlich eine Schule für Farbige besuchen, etwa in Südafrika ... oder Chicago dürfte genügen, jeden der den Menschen liebt und achtet, von Rassenmischung abzuschrecken. Er wird mit Grauen feststellen, was für ein Verbrechen es ist, Gelbe mit Weißen, Schwarze mit Gelben, Schwarze mit Weißen, Mischlinge wieder mit Mischlingen usf. zu paaren, und zwar wegen der seelischen Entartung, die so oder so letzten Endes unvermeidlich ist.“ (Petersen: Rassische Hochwertigkeit, 1941, S. 41, Herv. BO)

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Petersen 1941

„Das Gesetz der Rasse ist ungeheuer streng und rächt sich an jedem, der es missachtet. Umso höher die Pflicht hochwertiger Völker und Rassen, ihr Erbgut und seine Kräfte heilig, und das ist dann, rein zu halten! Es ist mehr als nur Sünde wider das Blut;“ (Petersen: Rassische Hochwertigkeit, 1941, S. 41)

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Petersen 1944

Buchenwald, 25. April 1944: Der Erziehungswissenschaftler Prof. Dr. Peter Petersen (Jena) hält im Konzentrationslager Buchenwald bei Weimar den Vortrag „Wissenschaft im Dienst des Lebens – Erziehungswissenschaft der Gegenwart“.

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Petersen 1944

• Die Zuhörer sind norwegische Studenten, die wegen ihrer Proteste gegen die NS-Besatzungsmacht in Norwegen inhaftiert wurden.

• Ziel des Vortrages ist es, die norwegischen Studenten zu „Germanisieren“ oder möglicherweise gar zum Eintritt in die Waffen-SS zu bewegen.

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Literatur

Petersen, Peter: Der kleine Jenaplan , Weinheim 2007 (zuerst 1927, stark veränderte Auflagen bis 1946)

Petersen, Peter: Die Führungslehre des Unterrichts, Weinheim 1984 (zuerst 1937)

Döpp, Robert: Jenaplan-Pädagogik im Nationalsozialismus. Ein Beitrag zum Ende der Eindeutigkeit,Hamburg/London 2003.

Alle Artikel 1933 -1944 in AD FONTES, Band IV Peter Petersens, Schriften und Artikel in der NS-Zeit, Dokumente 1933-1945, Frankfurt 2009.

Ortmeyer, Benjamin: Mythos und Pathos, statt Logos und Ethos – Zu den Publikationen führender Erziehungswissenschaftler in der NS-Zeit: Eduard Spranger, Herman Nohl, Erich Weniger und Peter Petersen, Weinheim 2010 (2. Auflage)