PATHOPHYSIOLOGIE DER KINDLICHEN MIKTION. NORMALE MIKTION VOLLE BLASE RÜCKENMARK Afferenz Efferenz...
-
Upload
anselm-blumenschein -
Category
Documents
-
view
113 -
download
2
Transcript of PATHOPHYSIOLOGIE DER KINDLICHEN MIKTION. NORMALE MIKTION VOLLE BLASE RÜCKENMARK Afferenz Efferenz...
PATHOPHYSIOLOGIE
DER KINDLICHEN
MIKTION
NORMALE MIKTION
VOLLE BLASEVOLLE BLASE RÜCKENMARKRÜCKENMARKAfferenzAfferenz
EfferenzEfferenz EfferenzEfferenz
NIEDERDRUCKMIKTIONNIEDERDRUCKMIKTION
KONTRAKTIONKONTRAKTION
DETRUSORDETRUSOR
RELAXATIONRELAXATION
SPHINCTERSPHINCTER
GROSSHIRNGROSSHIRN
ENTWICKLUNG VON MIKTIONSFREQUENZ UND
-VOLUMEN
Alter
Mik
tion
shäu
figk
eit p
ro T
ag
Uri
nvol
umen
pro
Mik
tion
51
15
620
200
ALTERSABHÄNGIGKEIT DER BLASENKAPAZITÄT
NORMALE BLASENENTLEERUNG
KINDLICHE vs. ADULTE BLASENENTLEERUNG
• Ein Neugeborenes entleert sein Blase
unkontrolliert, hat keine kontrollierte nächtliche
Diurese und ist inkontinent
• Dieses System entwickelt sich zu einer
kontrollierten Blase und kontrollierten nächtlichen
Diurese und das Kind wird kontinent
– Maturation der Blasen-Sphincter-Einheit
– Maturation des Nervensystems
– Maturation der Diurese
FETALE BLASENFUNKTION
• Beginnt ab der 20. Woche
• Bei Geburt ca. 20ml Kapazität und
Entleerung etwa alle 90 min
• Fetale Funktion unbekannt
• Reflexentleerung?
• Keine zentrale Kontrolle?
NEONATALE BLASENFUNKTION
• Primitive Reflexe– Perineale Stimulation– Zehenkrümmung bei
voller Blase
• Automatische Entleerung?
• Keine neonatalen Blasenfüllungsstudien verfügbar
MATURATION DER BLASEN-SPHINCTER-EINHEIT
• Nur möglich wenn keine kongenitalen Malformationen
• Abhängig von Maturation des Nervensystems
• In erster Linie Wachstum
Epispadie-Exstrophie Prune-Belly-Syndrom Harnröhrenklappe
MATURATION DES NERVENSYSTEMS
ZNS
PNS
MATURATION DES NERVENSYSTEMS
PONTINEKOORDINATION
CORTIKALE
INHIBITION
KLASSISCHE THESE DER INFANTILEN
BLASENENTLEERUNG
• Neugeborenenblase ist eine automatisierte
Blase
• Unter dem Einfluss von Reflexen
• Nicht unter dem Einfluss des Großhirnes
• Neugeborenenblase ist eine überaktive
Blase
AKTUELLE THESE DER INFANTILEN
BLASENENTLEERUNG
• Detrusor ist nicht überaktiv
• Säuglinge erwachen während Miktion
• Säuglinge zeigen dyskoordinierte Miktion
• Es existieren Verbindungen zu cortikalen
Zentren aber weniger pontiner Einfluss
CHANGING CONCEPTS
• KLASSISCHE IDEE
– Neugeborene haben:
• Überaktive Blase
• Synergistische Miktion
– Keine ZNS-Kontrolle
– Sichere Blase
• Muellner S: Development of urinary control in children. JAMA 1960; 172: 1256-61
• NEUES KONZEPT
– Neugeborene haben:
• Stabilen Detrusor
• Dyskoordinierte Miktion
– Zentrale Kontrolle
– Sichere Blase
• Yeung CK, Godley ML, Ho CK, et al. Some new insights into bladder function in infancy. Br J Urol 1995; 76: 235-40
MATURATION
• Neonatale koordinierte Blasenaktivität ist unter Kontrolle des pontinen mesenzephalischen Miktionszentrums
• Zwischen dem 1. und 3. Lebensjahr entwickeln sich cortikale inhibitorische Effekte auf das pontine Zentrum
• Entwicklung der Fähigkeit, den Miktionsreiz bewusst zu unterdrücken
• Entwicklung der Fähigkeit, die Blase zu entleeren, auch wenn sie nicht voll ist
WAS WISSEN WIR WIRKLICH?
Blase
Sphincter
ZNS
FUNKTIONELLEBLASENKAPAZITÄT
NÄCHTLICHEHARNPRODUKTION
MATURATION ADHINSTABILITÄT FLÜSSIGKEIT
www.kinderurologie.at