Ökonomisierung staatlichen Verwaltungshandelns - Die Neue Steuerung
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Sozialwirtschaft I
I. Der Gegenstandsbereich von Sozialwirtschaft2. Die ökonomische Gestaltung der Sozialen Arbeit2.3. Ökonomisierung staatlichen Verwaltungshandelns - Die Neue Steuerung
Ökonomisierung staatlichen Verwaltungshandelns
- Die Neue Steuerung
• Der Trend zur Ökonomisierung schlägt sich in allen gesellschaftlichen Bereichen nieder
• Auch der Bereich der öffentlichen Verwaltung ist nicht
ausgeschlossen!
Alles ausserhalb des privatwirtschaftlichen Bereiches erbrachte, wird einer massiven Kritik unterzogen!
Unterliegt dem Verdacht der Unwirtschaftlichkeit
Sozialwirtschaft I
I. Der Gegenstandsbereich von Sozialwirtschaft2. Die ökonomische Gestaltung der Sozialen Arbeit2.3. Ökonomisierung staatlichen Verwaltungshandelns - Die Neue Steuerung
Zwei wesentliche Aspekte der Kritik an der öffentlichen Verwaltung:
Sozialwirtschaft I
I. Der Gegenstandsbereich von Sozialwirtschaft2. Die ökonomische Gestaltung der Sozialen Arbeit2.3. Ökonomisierung staatlichen Verwaltungshandelns - Die Neue Steuerung
Zwei wesentliche Aspekte der Kritik an der öffentlichen Verwaltung:
Angesichts leerer Staatskassen wird nach Einsparungsmöglichkeiten gesucht.
Seit Mitte der 1980er Jahre massive Kritik an der Qualität der durch die öffentliche Verwaltung erbrachten Leistungen.
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I. Der Gegenstandsbereich von Sozialwirtschaft2. Die ökonomische Gestaltung der Sozialen Arbeit2.3. Ökonomisierung staatlichen Verwaltungshandelns - Die Neue Steuerung
"Welche Leistungen (können) von einer öffentli-chen Verwaltung überhaupt in zufriedenstellen-der Weise erfüllt werden ..... und wie (muß) eineVerwaltung umstrukturiert werden ....., um Lei-stungen stärker auf die Bedürfnisse von Adres-saten und auf die Einlösung fachlicher Standardshin ausrichten zu können" (Merchel/ Schrapper1996).
Frage:
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I. Der Gegenstandsbereich von Sozialwirtschaft2. Die ökonomische Gestaltung der Sozialen Arbeit2.3. Ökonomisierung staatlichen Verwaltungshandelns - Die Neue Steuerung
Quasi intern aufgegriffen wurde die Kritik in konstruktiver Art und Weise
von der Kommunalen Gemeinschaftsstelle für Verwaltungs-vereinfachung (KGSt)
neuerdings: Kommunale Gemeinschaftsstelle für Verwal-tungsmanagement (KGSt)
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I. Der Gegenstandsbereich von Sozialwirtschaft2. Die ökonomische Gestaltung der Sozialen Arbeit2.3. Ökonomisierung staatlichen Verwaltungshandelns - Die Neue Steuerung
Quasi intern aufgegriffen wurde die Kritik in konstruktiver Art und Weise
von der Kommunalen Gemeinschaftsstelle für Verwaltungs-vereinfachung (KGSt) mit der Entwicklung und Installation des Mo-dells der
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I. Der Gegenstandsbereich von Sozialwirtschaft2. Die ökonomische Gestaltung der Sozialen Arbeit2.3. Ökonomisierung staatlichen Verwaltungshandelns - Die Neue Steuerung
Die KGSt stellt sich auf ihrer Website folgendermaßen dar:
"Die KGSt ist der Verband für kommunales Management. Siewurde am 01. J uni 1949 in Köln als Kommunale Gemein-schaf tsstelle f ür Verwaltungsvereinfachung gegründet undist eine dienstleistungsorientierte Fachorganisation derStädte, Gemeinden und Kreise, die unabhängig vom Staatund den politischen Parteien arbeitet. Die KGSt hat rund1600 Mitglieder - vor allem Kommunen aus Deutschland undÖsterreich" (http://www.kgst.de/inha0003.htm, abgerufen am18.09.01)
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Grundlegende Aussage zum Modell der "Neuen Steuerung" ist,
dass auch bei Überwinden der Haus-haltsengpässe die "Funktionsschwächen der kommunalen Selbstverwaltung" nicht behoben wären, "denn diese wurzeln auch im kommunalen System selbst" (KGSt 1993).
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I. Der Gegenstandsbereich von Sozialwirtschaft2. Die ökonomische Gestaltung der Sozialen Arbeit2.3. Ökonomisierung staatlichen Verwaltungshandelns - Die Neue Steuerung
Passend zum Zeitkontext wird die Lösung der Schwierigkeiten der Verwaltung nicht mehr in einem Größenwachstum gesehen!
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I. Der Gegenstandsbereich von Sozialwirtschaft2. Die ökonomische Gestaltung der Sozialen Arbeit2.3. Ökonomisierung staatlichen Verwaltungshandelns - Die Neue Steuerung
Passend zum Zeitkontext wird die Lösung der Schwierigkeiten der Verwal-tung nicht mehr in einem Größenwachstum gesehen!
Strukturschwierigkeiten der öff entlichenVerwaltung sind nur mit betriebswirt-schaftlichen Gestaltungselementen in denGriff zu bekommen!
Grund-idee
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I. Der Gegenstandsbereich von Sozialwirtschaft2. Die ökonomische Gestaltung der Sozialen Arbeit2.3. Ökonomisierung staatlichen Verwaltungshandelns - Die Neue Steuerung
Zustand der öffentlichen Verwaltung gekennzeichnet durch eine sog.
Strategielücke Managementlücke Attraktivitätslücke Legitimitätslücke
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Die Kommunalverwaltung soll zum "öffentlichen Dienstleistungsun-ternehmen" umgewandelt werden.
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Die Kommunalverwaltung soll zum "öffentlichenDienstleistungsunternehmen" umgewandelt wer-den. Diese "Umwandlung ist ein Prozeß, der auf
den schrittweisen Aufbau einer unternehmen-sähnlichen, dezentralen Führungs- und Organi-sationsstruktur sowie
die Aktivierung dieser Struktur durch Wettbe-werb
hinausläuft. Die mit dem Umwandlungsprozeß ein-hergehenden Verhaltensänderungen werden letztlicheine andere 'Verwaltungskultur' erzeugen" (KGSt1993).
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I. Der Gegenstandsbereich von Sozialwirtschaft2. Die ökonomische Gestaltung der Sozialen Arbeit2.3. Ökonomisierung staatlichen Verwaltungshandelns - Die Neue Steuerung
"Es ist primär nachfrage- und kundenorientiert und
organisiert sich daher 'von außen nach innen'.
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"Es ist primär nachfrage- und kundenorientiert undorganisiert sich daher 'von außen nach innen'.
Es denkt in Produktzyklen und paßt seine Leistun-gen laufend der veränderten Nachfrage und selbst-verständlich den vorhandenen Mitteln an.
Dabei achtet es auf seine Wettbewerbsfähigkeit. In-terkommunale und interne Leistungsvergleiche sindselbstverständlich. Der direkte Wettbewerb mit pri-vaten Anbietern vergleichbarer Leistungen wirdnicht gescheut.
Es investiert in seine Mitarbeiter, setzt ihnen Lei-stungsziele und bietet ihnen Gestaltungsmöglichkei-ten und Anerkennung." (KGSt 1993)
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Aufbau einer unternehmensähnli-chen Führungs- und Organisations-struktur
Praktische Umsetzung durch
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Klare Verantwortungsabgrenzung zwischen Politik und Verwal-tung
Politik Verwaltung Unternehmensphilosophie, Ziele setzen, Aufträge erteilen, Pro-duktbudgets und Handlungsspiel-räume übertragen, Erfüllung der Leistungsaufträge einfordern
Leistungsaufträge erfüllen, lau-fend über Auftragsvollzug und Abweichungen berichten
Dienstleistungskonzern "Kommunalverwaltung“
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Kontraktmanagement im Neuen Steuerungsmodell:
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Kontraktmanagement im Neuen Steuerungsmodell:
Rat der Kommune wird zur Konzernspitze, quasi zum Aufsichtsrat der Firma
Verwaltung Verwaltungsspitze erteilt Aufträge, die von den
Verwaltungsteil- (fach-) bereichen selbständig ausgeführt werden;
Leitungen der Verwaltungsfachbereiche ertei-
len Aufträge zur selbständigen Ausführung an Unterbereiche und einzelne Mitarbeiter
Auftragserteilung
Freie Wohl-fahrtspflege
Aufträge auch an
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Wichtigste Veränderungen des Neuen Steuerungsmodells gegenüber der her-kömmlichen Verwaltung: Die Politik ist nur noch für die großen Leitlinien zuständig. Für die effektive und effiziente Umsetzung der Vorgaben sind die Fachleu-
te zuständig. Diese erhalten weitgehende Freiheiten (Betonung der Fachkompetenz,
Budgetierung) aber auch Verantwortung (Verträge müssen eingehalten werden Sanktionierung)
Grundidee: Konzern Stadt produziert nur noch Leistungen, die von den Kunden, den Bürgen auch gewollt werden. D.h., die Konzernspitze (Politik) muss wissen, was die Bürger wollen!
Produkte
Leistungsan-reize Vertragsstrafen
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