NZZ_20150324

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TRADITION TOURBILLON – WWW.BREGUET.COM NZZ Dow Jones 18116,04 –0,06% SMI 9366,20 –0,32% Euro in Franken 1,0576 0,20% Erdöl (WTI in $) 47,48 2,11% Neuö Zürcör Zäitung NZZ – ZEITUNG FÜR DIE SCHWEIZ gegründet 1780 Dienstag, 24. März 2015 Nr. 69 236. Jg. www.nzz.ch Fr. 4.40 € 4.40 ANZEIGE Sportresultate 38 TV/Radio 46 Fahrzeuge 22 Finanzmarkt 22 Anlagefonds 35 Veranstaltungen 44 Kino 44 Trauer 16 Redaktion und Verlag: Neue Zürcher Zeitung, Falkenstrasse 11, Postfach, 8021 Zürich, Telefon +41 44 258 11 11, Leserservice/Abonnements: +41 44 258 15 30, weitere Angaben im Impressum Seite 18. INTERNATIONAL Separatismus ohne Ende in Mindanao Seite 7 ............................................................................. ZÜRICH UND REGION Altersmedizin als Herausforderung Seite 15 ............................................................................. MEINUNG & DEBATTE Stabilisierungsregel soll AHV sichern Seite 19 FOKUS DER WIRTSCHAFT In der Mongolei macht sich Ernüchterung breit Seite 26 ............................................................................. SPORT SC Bern vor dem Spiel der letzten Chance Seite 38 ............................................................................. FEUILLETON Peter Bichsel ist 80 – Zeit für neue Prosa Seite 43 WETTER Wolkig, Niederschläge möglich Deutschschweiz, Nord- und Mittelbün- den: Im Mittelland trotz Wolken teil- weise, in der Ostschweiz recht sonnig. 1 bis 14 Grad. Westschweiz und Wallis: Entlang des Juras und in der Genfer- seeregion Wolken, Schauer möglich. Alpensüdseite und Engadin: Meist stark bewölkt, Niederschlag möglich. Seite 47 Podcasts hören US-Podcasts wie «Serial» oder «This American Life» begeistern ein Millio- nenpublikum. Die zur Jahrtausendwen- de entwickelte Podcast-Technik hat sich inzwischen zu einem eigenen Medium entwickelt, das die Radiobranche wei- terentwickelt. Hierzulande sind innova- tive Formate aber noch die Ausnahme. Medien, Seite 48 BÖRSE Seite 27 Tsipras will einen Neuanfang Bundeskanzlerin Merkel kann Griechenland nichts versprechen Der griechische Ministerpräsi- dent Tsipras hat in Berlin darum geworben, das Hilfsprogramm der Europäischen Union neu auszurichten. Bundeskanzlerin Merkel blieb bei ihrer Position. Kurzfristig ändert sich nichts an Griechenlands Situation. Markus Ackeret, Berlin Ein Missverständnis, das den Antritts- besuch des griechischen Ministerpräsi- denten Alexis Tsipras in Berlin von An- fang an begleitete, haben Bundeskanz- lerin Merkel und ihr Gast am Montag- abend ausräumen können. Um einen «Durchbruch» in der Frage, wie Athen die Bestimmungen des Hilfspakets um- setzen soll und möglichst rasch zu mehr Liquidität gelangt, war es nie gegangen. Merkel hatte Tsipras eingeladen, um weniger über- als miteinander zu reden. Es ging natürlich um die Europäische Union und den Euro, aber auch um ein Kennenlernen und um die bilateralen Beziehungen, die unter den Verwerfun- gen der Schuldenkrise gelitten haben. Die gemeinsame Pressekonferenz fand zwischen ersten Gesprächen und einem Arbeitsessen statt. Merkel wirkte sehr ernst, aber bemüht um einen freundlichen Ton. Es gehe darum, ver- trauensvoll zusammenzuarbeiten, in Bezug auf die Vereinbarungen der Euro-Gruppe wie in bilateralen Fragen. Deutschland sei aber nur eines der EU- Mitgliedländer. Es sei nichts entschie- den worden. Offen zeigte sie sich aber für die mögliche Einrichtung einer Ent- wicklungsbank für Griechenland. Tsipras ging es ums Grundsätzliche. Seine Mission ist es, Merkel und die EU-Partner davon zu überzeugen, dass die vergangenen Hilfsprogramme kon- traproduktiv gewesen seien. Die Ver- ständigung darauf sieht er als Basis für einen Neuanfang. Dieser bedeute nicht, Positives wieder zu zerstören, aber einen besseren Mix zu erreichen für wichtige Reformen, unter anderem im Steuerbereich. Verträge müssten einge- halten, aber Prioritäten anders gesetzt werden. Drei Wünsche für die bilatera- len Beziehungen brachte er vor: die Be- seitigung der Stereotypen über Grie- chen und Deutsche; Hilfe bei der Kor- ruptionsbekämpfung; und das «Aufhel- len der Schatten der Vergangenheit», also die Frage der Zwangsanleihe und der Reparationen aus dem Zweiten Weltkrieg. Das sei kein politisches An- liegen und habe nichts mit der gegen- wärtigen Situation zu tun. Es gehe ums Ethisch-Moralische. Merkel verwies darauf, dass aus Sicht Berlins die Frage politisch und juristisch abgeschlossen sei, dass sich Deutschland aber mit der Verantwortung auseinandersetzen müs- se. Dabei nannte sie den vergangenes Jahr eingerichteten Zukunftsfonds. International, Seite 3 Wirtschaft, Seite 23 Verzwickte Lage für Bundesrat Debatte über Embryonen-Tests hof. Was in vielen anderen europäi- schen Ländern bereits üblich ist, soll nun bald auch in der Schweiz gelten: Künstlich befruchtete Embryonen sol- len auf Gendefekte untersucht werden dürfen, bevor sie in die Gebärmutter eingepflanzt werden. Das geltende Ver- bot der sogenannten Präimplantations- diagnostik (PID) soll fallen. Im Juni wird der Schweizer Souverän darüber entscheiden. Um eine möglichst erfolg- versprechende PID durchführen zu können, ist eine Revision der Bundes- verfassung notwendig. Mit der kommenden Abstimmung wird die moralisch aufgeladene Debatte aber noch nicht erledigt sein. Denn die Details der PID werden im revidierten Fortpflanzungsmedizingesetz geregelt, das erst mit der Verfassungsänderung in Kraft treten wird. Bereits jetzt stehen Gegner der PID in den Startlöchern, um das Referendum gegen das Gesetz zu ergreifen, sollte im Juni eine Mehrheit der Stimmbevölkerung und der Stände ein Ja in die Urne legen. Dies bringt den Bundesrat in eine verzwickte Lage. Denn er stellt sich zwar klar hinter die Verfassungsänderung. Doch das Parla- ment weitete die Anwendungsmöglich- keiten der PID im Fortpflanzungsmedi- zingesetz deutlich aus, was gar nicht im Sinne der Regierung war. Schweiz, Seite 9 Meinung & Debatte, Seite 19 Kriminalstatistiken mit Vorsicht geniessen Weniger Straftaten 2014 nyf. Laut der am Montag veröffentlich- ten polizeilichen Kriminalstatistik des Bundesamts für Statistik ist die Zahl der Delikte gemäss Strafgesetzbuch im ver- gangenen Jahr landesweit gesunken, und zwar um 8,5 Prozent auf noch 526 066. Ist die Schweiz sicherer geworden? Ja, aber die Statistiken sind mit Vorsicht zu ge- niessen. So zeigt sich, dass es im Kanton Zürich mehr Vorfälle wegen häuslicher Gewalt, aber weniger diesbezügliche Strafanzeigen gegeben hat. Die Gründe für die Diskrepanz sind mannigfaltig. Ebenso ergaben Recherchen der NZZ, dass die Kantone Diebstahldelikte sehr unterschiedlich erfassen. Schweiz, Seite 11 Zürich und Region, Seite 13 Singapur trauert um Lee Kuan Yew Erfolgsbilanz des Staatsgründers cri. Der Kleinststaat Singapur stellt sich auf eine neue Phase, auf ein Leben ohne den am Montagmorgen verstorbe- nen Staatsgründer Lee Kuan Yew ein. Dessen Lebenswerk, die Verwandlung der britischen Kronkolonie ohne natür- liche Ressourcen in einen modernen Industriestaat, hat bereits wenige Stun- den nach der Todesnachricht weltweit Anerkennung gefunden. Freier Wettbe- werb in einer gelenkten Demokratie sorgte für eine fünfzigjährige Erfolgs- geschichte. Von politischer Pluralität schien er dabei nicht viel zu halten. Wirtschaft, Seite 21 Credit Suisse hat eigennützig gehandelt Urteil wegen Konten-Einfrierung nyf. Die Schweizer Grossbank Credit Suisse (CS) hat auf Anweisung des New Yorker Gerichts die Konten eines ame- rikanischen Kunden in Zürich eingefro- ren. Sie hat damit amerikanisches vor Schweizer Recht gestellt, was nicht zu- lässig ist, so das Urteil des Zürcher Han- delsgerichts gegen die Bank. Die CS habe zudem in der Sache einen Ver- gleich abgeschlossen, ohne den Konto- inhaber, den Millionär Millard, zu infor- mieren. Mit diesem Vergleich sei sie «vornehmlich eigenen Interessen» nachgegangen, rügt das Gericht. Wirtschaft, Seite 24 «Mein Erfolgshunger ist ungebrochen» Dario Cologna im Interview ako. Dario Cologna, dreifacher Lang- lauf-Olympiasieger, konnte diesen Win- ter trotz WM-Silber die hohen Erwar- tungen nicht ganz erfüllen. Erstmals seit der Saison 2007/08 gewann der 29-jäh- rige Bündner keinen grossen Titel. Co- logna sagt: «Es wäre mehr möglich ge- wesen.» Keine Erklärung hat er für die Schwächen im Sprint. Zur Wahrung der Lockerheit will sich Cologna mehr Frei- raum schaffen. Die letzten Jahre seien streng gewesen, doch er fühle sich kei- neswegs Langlauf-müde. «Mein Er- folgshunger ist ungebrochen.» Sport, Seite 40 Kanzlerin Merkel und ihr griechischer Gast Tsipras lauschen in Berlin den Nationalhymnen beider Länder. SEAN GALLUP / GETTY

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T R AD I T I O N TOURB I L L ON – WWW. BR EGU E T. C OM

NZZ

Dow Jones 18116,04 –0,06%

SMI 9366,20 –0,32%

Euro in Franken 1,0576 0,20%

Erdöl (WTI in $) 47,48 2,11%

Neuö Zürcör ZäitungNZZ – ZEITUNG FÜR DIE SCHWEIZ

gegründet 1780Dienstag, 24. März 2015 Nr. 69 236. Jg. www.nzz.ch Fr. 4.40 € 4.40

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Sportresultate 38 TV/Radio 46 Fahrzeuge 22 Finanzmarkt 22 Anlagefonds 35 Veranstaltungen 44 Kino 44 Trauer 16

Redaktion und Verlag: Neue Zürcher Zeitung, Falkenstrasse 11, Postfach, 8021 Zürich, Telefon +41 44 258 11 11,Leserservice/Abonnements: +41 44 258 15 30, weitere Angaben im Impressum Seite 18.

INTERNATIONAL

Separatismus ohneEnde in MindanaoSeite 7.. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .

ZÜRICH UND REGION

Altersmedizinals HerausforderungSeite 15.. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .

MEINUNG & DEBATTE

Stabilisierungsregelsoll AHV sichernSeite 19

FOKUS DER WIRTSCHAFT

In der Mongolei machtsich Ernüchterung breitSeite 26.. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .

SPORT

SC Bern vor dem Spielder letzten ChanceSeite 38.. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .

FEUILLETON

Peter Bichsel ist 80 –Zeit für neue ProsaSeite 43

WETTER

Wolkig, Niederschläge möglichDeutschschweiz, Nord- und Mittelbün-den: Im Mittelland trotz Wolken teil-weise, in der Ostschweiz recht sonnig.1 bis 14 Grad. Westschweiz und Wallis:Entlang des Juras und in der Genfer-seeregion Wolken, Schauer möglich.Alpensüdseite und Engadin: Meiststark bewölkt, Niederschlag möglich.

Seite 47

Podcasts hören

US-Podcasts wie «Serial» oder «ThisAmerican Life» begeistern ein Millio-nenpublikum. Die zur Jahrtausendwen-de entwickelte Podcast-Technik hat sichinzwischen zu einem eigenen Mediumentwickelt, das die Radiobranche wei-terentwickelt. Hierzulande sind innova-tive Formate aber noch die Ausnahme.

Medien, Seite 48

BÖRSE

Seite 27

Tsipras will einen NeuanfangBundeskanzlerin Merkel kann Griechenland nichts versprechen

Der griechische Ministerpräsi-dent Tsipras hat in Berlin darumgeworben, das Hilfsprogrammder Europäischen Union neuauszurichten. BundeskanzlerinMerkel blieb bei ihrer Position.Kurzfristig ändert sich nichts anGriechenlands Situation.

Markus Ackeret, Berlin

Ein Missverständnis, das den Antritts-besuch des griechischen Ministerpräsi-denten Alexis Tsipras in Berlin von An-fang an begleitete, haben Bundeskanz-lerin Merkel und ihr Gast am Montag-abend ausräumen können. Um einen«Durchbruch» in der Frage, wie Athendie Bestimmungen des Hilfspakets um-setzen soll und möglichst rasch zu mehrLiquidität gelangt, war es nie gegangen.Merkel hatte Tsipras eingeladen, umweniger über- als miteinander zu reden.

Es ging natürlich um die EuropäischeUnion und den Euro, aber auch um einKennenlernen und um die bilateralenBeziehungen, die unter den Verwerfun-gen der Schuldenkrise gelitten haben.

Die gemeinsame Pressekonferenzfand zwischen ersten Gesprächen undeinemArbeitsessen statt. Merkel wirktesehr ernst, aber bemüht um einenfreundlichen Ton. Es gehe darum, ver-trauensvoll zusammenzuarbeiten, inBezug auf die Vereinbarungen derEuro-Gruppe wie in bilateralen Fragen.Deutschland sei aber nur eines der EU-Mitgliedländer. Es sei nichts entschie-den worden. Offen zeigte sie sich aberfür die mögliche Einrichtung einer Ent-wicklungsbank für Griechenland.

Tsipras ging es ums Grundsätzliche.Seine Mission ist es, Merkel und dieEU-Partner davon zu überzeugen, dassdie vergangenen Hilfsprogramme kon-traproduktiv gewesen seien. Die Ver-ständigung darauf sieht er als Basis füreinen Neuanfang. Dieser bedeute nicht,

Positives wieder zu zerstören, abereinen besseren Mix zu erreichen fürwichtige Reformen, unter anderem imSteuerbereich. Verträge müssten einge-halten, aber Prioritäten anders gesetztwerden. Drei Wünsche für die bilatera-len Beziehungen brachte er vor: die Be-seitigung der Stereotypen über Grie-chen und Deutsche; Hilfe bei der Kor-ruptionsbekämpfung; und das «Aufhel-len der Schatten der Vergangenheit»,also die Frage der Zwangsanleihe undder Reparationen aus dem ZweitenWeltkrieg. Das sei kein politisches An-liegen und habe nichts mit der gegen-wärtigen Situation zu tun. Es gehe umsEthisch-Moralische. Merkel verwiesdarauf, dass aus Sicht Berlins die Fragepolitisch und juristisch abgeschlossensei, dass sich Deutschland aber mit derVerantwortung auseinandersetzen müs-se. Dabei nannte sie den vergangenesJahr eingerichteten Zukunftsfonds.

International, Seite 3Wirtschaft, Seite 23

Verzwickte Lagefür BundesratDebatte über Embryonen-Tests

hof. Was in vielen anderen europäi-schen Ländern bereits üblich ist, sollnun bald auch in der Schweiz gelten:Künstlich befruchtete Embryonen sol-len auf Gendefekte untersucht werdendürfen, bevor sie in die Gebärmuttereingepflanzt werden. Das geltende Ver-bot der sogenannten Präimplantations-diagnostik (PID) soll fallen. Im Juniwird der Schweizer Souverän darüberentscheiden. Um eine möglichst erfolg-versprechende PID durchführen zukönnen, ist eine Revision der Bundes-verfassung notwendig.

Mit der kommenden Abstimmungwird die moralisch aufgeladene Debatteaber noch nicht erledigt sein. Denn dieDetails der PID werden im revidiertenFortpflanzungsmedizingesetz geregelt,das erst mit der Verfassungsänderung inKraft treten wird. Bereits jetzt stehenGegner der PID in den Startlöchern, umdas Referendum gegen das Gesetz zuergreifen, sollte im Juni eine Mehrheitder Stimmbevölkerung und der Ständeein Ja in die Urne legen. Dies bringt denBundesrat in eine verzwickte Lage.Denn er stellt sich zwar klar hinter dieVerfassungsänderung. Doch das Parla-ment weitete die Anwendungsmöglich-keiten der PID im Fortpflanzungsmedi-zingesetz deutlich aus, was gar nicht imSinne der Regierung war.

Schweiz, Seite 9Meinung & Debatte, Seite 19

Kriminalstatistikenmit Vorsicht geniessen

Weniger Straftaten 2014

nyf. Laut der amMontag veröffentlich-ten polizeilichen Kriminalstatistik desBundesamts für Statistik ist die Zahl derDelikte gemäss Strafgesetzbuch im ver-gangenen Jahr landesweit gesunken, undzwar um 8,5 Prozent auf noch 526 066. Istdie Schweiz sicherer geworden? Ja, aberdie Statistiken sind mit Vorsicht zu ge-niessen. So zeigt sich, dass es im KantonZürich mehr Vorfälle wegen häuslicherGewalt, aber weniger diesbezüglicheStrafanzeigen gegeben hat. Die Gründefür die Diskrepanz sind mannigfaltig.Ebenso ergaben Recherchen der NZZ,dass die Kantone Diebstahldelikte sehrunterschiedlich erfassen.

Schweiz, Seite 11Zürich und Region, Seite 13

Singapur trauertum Lee Kuan Yew

Erfolgsbilanz des Staatsgründers

cri. Der Kleinststaat Singapur stelltsich auf eine neue Phase, auf ein Lebenohne den amMontagmorgen verstorbe-nen Staatsgründer Lee Kuan Yew ein.Dessen Lebenswerk, die Verwandlungder britischen Kronkolonie ohne natür-liche Ressourcen in einen modernenIndustriestaat, hat bereits wenige Stun-den nach der Todesnachricht weltweitAnerkennung gefunden. Freier Wettbe-werb in einer gelenkten Demokratiesorgte für eine fünfzigjährige Erfolgs-geschichte. Von politischer Pluralitätschien er dabei nicht viel zu halten.

Wirtschaft, Seite 21

Credit Suisse hateigennützig gehandeltUrteil wegen Konten-Einfrierung

nyf. Die Schweizer Grossbank CreditSuisse (CS) hat auf Anweisung des NewYorker Gerichts die Konten eines ame-rikanischen Kunden in Zürich eingefro-ren. Sie hat damit amerikanisches vorSchweizer Recht gestellt, was nicht zu-lässig ist, so das Urteil des Zürcher Han-delsgerichts gegen die Bank. Die CShabe zudem in der Sache einen Ver-gleich abgeschlossen, ohne den Konto-inhaber, denMillionärMillard, zu infor-mieren. Mit diesem Vergleich sei sie«vornehmlich eigenen Interessen»nachgegangen, rügt das Gericht.

Wirtschaft, Seite 24

«Mein Erfolgshungerist ungebrochen»Dario Cologna im Interview

ako. Dario Cologna, dreifacher Lang-lauf-Olympiasieger, konnte diesenWin-ter trotz WM-Silber die hohen Erwar-tungen nicht ganz erfüllen. Erstmals seitder Saison 2007/08 gewann der 29-jäh-rige Bündner keinen grossen Titel. Co-logna sagt: «Es wäre mehr möglich ge-wesen.» Keine Erklärung hat er für dieSchwächen im Sprint. Zur Wahrung derLockerheit will sich Cologna mehr Frei-raum schaffen. Die letzten Jahre seienstreng gewesen, doch er fühle sich kei-neswegs Langlauf-müde. «Mein Er-folgshunger ist ungebrochen.»

Sport, Seite 40

Kanzlerin Merkel und ihr griechischer Gast Tsipras lauschen in Berlin den Nationalhymnen beider Länder. SEAN GALLUP / GETTY

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Derivative ProdukteDie kleine Schweiz ist einer der grössten Märkte für strukturierte Anlageprodukte weltweit.

Hebelprodukte, Tracker-Zertifikate, Barrier Reverse Convertibles und andere Papiere im Wert vonrund 200 Milliarden Franken haben die Kunden heimischer Banken nach jüngsten Zahlen in ihrenDepots. Langsam scheint die Branche die Schwierigkeiten der vergangenen Jahre zu überwinden.

In unserer Beilage zu derivativen Produkten sprechen wir mit Heinz Zimmermann, Universitätsprofessorund Branchenkenner, über Sinn und Unsinn derivativer Instrumente, berichten unter anderem über

neue Trends und Anlagechancen, etwa bei Gold und Erdöl, zeigen Anlegern die Bedeutungder Liquidität sowie die Nützlichkeit von «Strukis» im Tiefzinsumfeld.

Nichtverpassen:morgen inder NZZ

SEITE ZWEI Dienstag, 24. März 2015 Nr. 69Neuö Zürcör Zäitung

Afghanistan dankt den US-Truppen(ap) Der afghanische Präsident AshrafGhani hat den USA für ihre militärischeUnterstützung in seinem Heimatlandgedankt. Die amerikanischen Soldaten,aber auch die Steuerzahler hätten fürden fast 14 Jahre dauernden Einsatz amHindukusch viele Opfer gebracht, sagteGhani am Montag bei einem Besuch imVerteidigungsministerium in Washing-ton. Er versprach, sein Land werde inZukunft keine Last mehr für die inter-nationale Gemeinschaft darstellen. DerKampf gegen die islamistischen Taliban

werde von den eigenen Truppen bewäl-tigt werden.

Ghani sowie der Regierungschef Ab-dullah Abdullah wurden im Innenhofdes Pentagons von Verteidigungsminis-ter Ashton Carter empfangen – ein sym-bolträchtiger Ort für den Auftakt desUSA-Besuchs von Ghani. Denn bei denTerroranschlägen von 2001 liessen dieFlugzeugentführer auch eine Maschineins Pentagon stürzen. Die Attackenführten einen Monat später zur Militär-intervention der USA in Afghanistan.

Abdullah, Kerry und Ghani nach den Feierlichkeiten im Pentagon. CLIFF OWEN / AP

Hohe tunesische Beamte entlassen(ap) Tunesiens Ministerpräsident Ha-bib Essid hat wegen des Terroranschlagsauf das Nationalmuseum fünf hoheSicherheitsbeamte entlassen. Zu ihnengehörten der Direktor der Polizeiabtei-lung für den Schutz von Touristen undder Chef des Polizeibezirks um dasMuseum, wie der Regierungssprecherder Nachrichtenagentur AP am Montagsagte. Zuvor habe Essid das Stadtviertelum den Tatort in Tunis besucht undSicherheitsprobleme festgestellt. AuchPräsident Essebsi hatte die Schutzvor-kehrungen kritisiert. Erst am Sonntagfuhr ein Militärfahrzeug nahe der algeri-schen Grenze auf eine Mine. Dabeiwurde nach Angaben des Verteidigungs-ministeriums vomMontag ein Soldat ge-tötet, drei weitere erlitten Verletzungen.

Rebellen greifen Teile von Aleppo an(ap) Syrische Rebellen haben einigevon Regierungstruppen kontrollierteStadtteile von Aleppo unter Beschussgenommen und dabei 13 Personen ge-tötet. Das berichteten sowohl die oppo-sitionelle Syrische Beobachtungsstellefür Menschenrechte wie auch das Staats-

fernsehen. Zugleich griff die Luftwaffenach dem Absturz eines Armeeheliko-pters und der Gefangennahme der Be-satzung Stellungen der Rebellen imNordwesten des Landes an. Unterdessenhat HumanRightsWatch denAufständi-schen vorgeworfen, Verbrechen gegenZivilisten begangen zu haben; diesesVorgehen könne auch nicht mit demVerweis auf Verbrechen der Regierungs-truppen entschuldigt werden.

Drohung gegen Nato zurückgewiesen(ap) Grossbritannien und Rumänienwollen sich durch russische Drohungengegen die Nato nicht einschüchtern las-sen. Grossbritannien werde im Herbsteinen seiner modernsten Zerstörer inden rumänischen SchwarzmeerhafenConstanta entsenden, sagte der britischeVerteidigungsminister Michael Fallon.«Wir teilen Rumäniens Besorgnis wegender Bedrohung der Sicherheit in derSchwarzmeerregion», sagte er. Hinter-grund ist eine Äusserung des russischenBotschafters in Dänemark. Dieser hattemit dem Einsatz von Atomraketen ge-gen dänische Schiffe gedroht, falls sichdas Nato-Mitglied am Raketenabwehr-system der Allianz beteiligen sollte.

Janukowitsch-Sohn tödlich verunfallt(afp) Der jüngere Sohn des gestürztenukrainischen Präsidenten Wiktor Janu-kowitsch ist mit seinem Wagen auf demrussischen Baikalsee durch das Eis ge-brochen und tödlich verunglückt. Dieukrainische Partei der Regionen gab denUnfalltod von Wiktor Janukowitsch ju-nior amMontag bekannt. Laut den russi-schen Behörden sass der 33-Jährige amSteuer eines Volkswagens, als er am Frei-tag über den zugefrorenen Baikalseefuhr und einbrach. Zuletzt waren meh-rere Vertraute von Janukowitsch seniorums Leben gekommen. Der Parlamenta-rier Michailo Tschetschetow hatte sichim Februar aus einem Hochhaus ge-stürzt. Am 9. März war der AbgeordneteStanislaw Melnik tot in seinem Bade-zimmer gefunden worden. Drei Tagespäter war Janukowitschs früherer Ver-bündeter Oleksandr Pekluschenko miteinem Genickschuss getötet worden.

Russische Flugzeuge über der Ostsee(dpa) Kampfjets der Nato haben amWochenende auf sechs russische Militär-flugzeuge über der Ostsee reagiert. Naheder lettischen Grenze wurden in inter-nationalem Luftraum zwei Transport-flugzeuge sowie vier Jagdmaschinenidentifiziert, wie die Agentur Leta mel-dete. Damit seien in diesem Jahr Nato-Jets insgesamt 24 Mal aufgestiegen, umrussische Militärflugzeuge an den Gren-zen Lettlands zu identifizieren. Bei denmeisten seien die Transponder abge-schaltet gewesen. Mehr als 1100 Solda-ten nehmen seit Sonntag in der letti-schen Militärbasis in Adazi an derÜbung «Operation Summer Shield» teil.

Nil-Anrainer schliessen Abkommen(dpa) Nach jahrelangem Streit habendie Nil-Anrainer Ägypten, Sudan undÄthiopien einen wichtigen Schritt hinzur Aufteilung des Wassers getan. Einentsprechendes Abkommen wurde amMontag in Khartum unterzeichnet. We-gen eines Staudammprojekts am Ober-lauf des Flusses inÄthiopien sind die Be-ziehungen seit Jahren gespannt. Ägyptenhatte Äthiopien aus Angst vor Wasser-knappheit indirekt mit Krieg gedroht.

Moskaus Favoritin siegt in Gagausienflü. Laut der Wahlkommission derautonomen moldauischen Republik Ga-gausien ist Irina Vlah am Sonntag bereitsin der ersten Runde zur neuen Regional-präsidentin gewählt worden. Die ersteFrau auf diesem Posten ist MoskausFavoritin; die Sozialistische Partei hattesie unterstützt. Wegen des knappenWahlergebnisses von 51 Prozent will derZweitplacierte die Resultate anfechten.Die autonome Republik im Süden derMoldau widersetzt sich dem EU-Inte-grationskurs der Zentralregierung inChisinau und möchte der Zollunion zwi-schen Russland, Weissrussland, Arme-nien und Kasachstan beitreten.

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AUFGEFALLEN

Burmas Fortschrittsteckt im Stau

Nina Belz, Rangun Es gibt viele Indikatoren, anhand dererman feststellen kann, dass sich einLand entwickelt:AmBrutto-inlandprodukt pro Kopf zum Beispiel, der Kindersterblichkeitoder an der Zahl tertiärer Bildungsabschlüsse. In Burma mussman dafür Auto fahren. Kaum irgendwo erlebt man das Tempoder Entwicklung im Land so unmittelbar wie auf den Strassenvon Burmas grösster Stadt – und zwar vor allem dann, wenndort wieder einmal gar nichts mehr geht. Der Verkehr in Ran-gun ist Faszination undÄrgernis zugleich. Zwischen klapprigenburmesischen Bussen, denen man vom Anblick her jede Fahr-tüchtigkeit absprechen würde, fahren Stadtbusse aus Seoul undausrangierte japanische Fernbusse.Auch der Individualverkehrwird von Gebrauchtwagen dominiert – viele Autos stammenaus Japan, wo im Gegensatz zu Burma Linksverkehr herrscht.

Seit die Importbestimmungen gelockert wurden, hat derVerkehr in Rangun so stark zugenommen, dass man zu Stoss-zeiten viel Geduld und gute Ausreden braucht. Denn Burme-sen legen Wert auf Pünktlichkeit. Dass Motorräder – abge-sehen für Polizisten und hohe Beamte – in Rangun verbotensind, kommt auf den beengten Strassen erschwerend hinzu.DieRegierung will dem Ranguner Verkehrskollaps mit Hochstras-sen vorbeugen. Schneller liess sich die Idee umsetzen, auf eini-gen Hauptverkehrsachsen im Zentrum die Trottoirs zu verklei-nern. Fussgänger müssen sich nun zwischen Marktständen undGarküchen durchschlängeln. Neben dem Stau auf der Strassegibt es nun auch Stau auf dem Gehsteig. Der entstandeneRaum auf der Fahrbahn wird jedoch oft als Parkplatz miss-braucht – davon gibt es in Rangun nämlich praktisch keine.

Dass sich mit der Öffnung immer mehr Burmesen ein Autoleisten können, schlägt sich auch in der Zahl der Todesopfer aufder Strasse nieder. Viele stolze Autobesitzer setzen sich ohneFahrstunden ans Steuer. Fahren ohne Ausweis ist zwar verbo-ten, vor Konsequenzen braucht man sich aber offenbar nicht zufürchten. Auch der lange Arm des Gesetzes scheint von derDynamik, die Burma erfasst hat, rechts überholt worden zusein. Burmas neue Freiheiten sind Ranguns neue Anarchie.

HEUTE AKTUELL

Afghanischer Präsident bei ObamaUS-Präsident Barack Obama emp-fängt den afghanischen PräsidentenAschraf Ghani im Weissen Haus.Ghani kenntWashington gut, er arbei-tete dort 15 Jahre für die Weltbank.

Merkel trifft SachverständigenratBundeskanzlerin Angela Merkel be-spricht mit dem Sachverständigenratdessen Gutachten zur gesamtwirt-schaftlichen Entwicklung. Auch Fi-nanzminister Schäuble, Wirtschafts-minister Gabriel und Arbeitsministe-rin Nahles nehmen am Treffen teil.

Wahl des Uefa-PräsidentenMichel Platini kandidiert für einedritte Amtszeit als Chef der Europäi-schen Fussball-Union. Seine Wieder-wahl am Kongress in Wien gilt alssicher, da niemand gegen ihn antritt.

DOSSIER

Griechenland an der WegscheideAls Folge jahrelanger unverantwort-licher Schuldenpolitik und immenserAusgaben zur Bewältigung der Fi-nanzkrise steht Griechenland am fi-nanziellen Abgrund. Die neue Regie-rung steht vor schwierigen Aufgaben.

BLOG

Wenn der Sport zur Sucht wirdSportsucht – das klingt irgendwienicht so schlimm. Eine Abhängigkeitvon etwas Gesundem, wie tragischkann das schon sein, magman denken.Doch ein exzessiv trainierter Körperist ausgezehrt. Immer öfter reagiert ermit Verletzungen – und wird weitergeschunden. Anja Knabenhans be-richtet im Blog Move von den Gefah-ren übermässigen Sports.

INTERNATIONAL IN KÜRZE.. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . ..

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QUELLE: FRANZÖSISCHES INNENMINISTERIUM NZZ-INFOGRAFIK / lea.

Departementswahlen in FrankreichResultate in 1994 Wahlkreisen

Konservative Allianz

Sozialisten undVerbündete

Rechtspopulisten

0 250 500 750 1000 1250

Zweiter PlatzErster Platz im ersten DurchgangWahl im ersten Durchgang

Sitzverteilung 2015 (In Klammern: 2012)

NZZ-INFOGRAFIK / efl.QUELLE: EL PAíS

Wahlen in Andalusien

109 Sitze

PSOE47 (47)

PP 33(50)Podemos

15 (0)

Ciudadanos9 (0)

IU5 (12)

3Dienstag, 24. März 2015 Nr. 69 INTERNATIONALNeuö Zürcör Zäitung

Auftrieb für SarkozyBürgerliche erhalten am meisten Zulauf in Departementswahlen

Der Sieger der ersten Runde inden französischen Departements-wahlen heisst Nicolas Sarkozy.Seine konservative UMP gewannam meisten Stimmen.

Nikos Tzermias, Paris

In der ersten Runde der französischenDepartementswahlen haben die vonNicolas Sarkozy angeführte UMP undderen Alliierte den Front national über-troffen, entgegen den meisten Progno-sen. Laut den vom Innenministeriumpublizierten Ergebnissen schwang dievom früheren Staatschef Nicolas Sar-kozy angeführte Union pour un mou-

vement populaire (UMP) zusammenmit der kleinerenUnion des democrateset independants (UDI) obenaus. Diebürgerliche Allianz, der sich mancher-orts auch das zentristische Mouvementdemocrate anschloss, erzielte einenStimmenanteil von gut 30 Prozent.

Die von Marine Le Pen angeführtenFrontisten erhielten rund 25 Prozentder Stimmen. Damit konnten sie ihrePosition gegenüber dem sensationellenErgebnis in den Europawahlen vor baldeinem Jahr nicht weiter ausbauen. DasResultat blieb zudem deutlich hinterdem vielfach erwarteten Stimmenanteilvon mindestens 30 Prozent zurück.

Die Sozialisten erlitten ein neuesDebakel, das indes weniger verheerendals befürchtet ausfiel, so dass Premier-

minister Manuel Valls gar von einerehrenhaften Niederlage sprach. Für denParti socialiste und dessen enge Alli-ierte stimmten gut 21 Prozent der Wäh-ler, gegenüber den 14 Prozent in denEuropawahlen. Präsident Francois Hol-lande hatte schon vorletzte Wocheeinen Regierungs- und Kurswechsel wienach der Schlappe in den letztjährigenGemeindewahlen ausgeschlossen.

Der Parti socialiste litt unter der Un-popularität vonHollande, dem dieWirt-schaftskrise zu schaffen macht. Zudemwird der Linken vielfach zu grosseLaschheit in Sachen Einwanderung undKriminalität vorgeworfen. Hinzu kom-men die Streitigkeiten im linken Lager,wo es dem Parti socialiste häufig miss-lang, mit den Regierungspartnern Al-

lianzen zu schliessen, so dass er in einemViertel der Departements schon ausdem Rennen geschieden ist.

Ohne diese Fragmentierung hättendie Sozialisten einen Stimmenanteil vonnoch gut 28 Prozent erzielen können,und die gesamte Linke erreichte gareine Quote von gut 36 Prozent, was un-gefähr der Gesamtstärke aller bürger-lichen Parteien entspricht. Die Linke littauch stärker als die anderen Formatio-nen unter der niedrigen Stimmbeteili-gung von rund 50 Prozent.

Es wird erwartet, dass die Bürger-lichen in der zweiten Wahlrunde die2011 an die Linke verlorene Kontrolleüber die Mehrheit der Departementszurückerobern. Allerdings ist das Aus-mass der Terraingewinne noch ziemlichoffen, da in manchen DepartementsDreierrennen stattfinden werden, in de-nen der Front national den Bürger-lichen Stimmen abzuluchsen droht.

Sarkozy bekräftigte, dass seine Parteiweder mit den Sozialisten gegen denFront national noch mit dem Frontnational gegen die Sozialisten zusam-menspannen wolle. Der frühere Präsi-dent, der die Rückkehr ins Elysee an-strebt, konnte in der ersten Wahlrundezweifellos punkten, doch die Rivalitätenim bürgerlichen Lager sind noch kaumüberwunden.

Meinung & Debatte, Seite 19

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Paarlauf der Kandidatenawy. Ohne viel Aufhebens und inter-national kaum beachtet, findet mit denDepartementswahlen in Frankreich eineeigentliche Revolution statt, wahr-scheinlich eineWeltpremiere. In denDe-partementsräten werden nämlich in Zu-kunft die Sitze landesweit streng paritä-tisch auf Frauen und Männer verteiltsein. Die Wähler geben ihre Stimme fürein Duo oder «binom» ab, ein Kandida-tenpaar, das stets aus einer Frau und

einem Mann zusammengesetzt seinmuss. Damit ist sichergestellt, dass aufjeden Fall gleich viele Kandidatinnenwie Kandidaten gewählt werden. Es wirdso in Frankreich auf lokalpolitischerEbene ein Prinzip etabliert, das sich pro-blemlos auch auf höhere Ebenen derPolitik übertragen lässt und ebenso aufandere Länder – so man will. Die Män-ner sind in Frankreich seit 1848 wahl-berechtigt, die Frauen seit 1944.

Testlaufin Andalusien

Neue Parteien drängen sich vor

Bei den Regionalwahlen in ihrerHochburg Andalusien habenSpaniens Sozialisten einmalmehr Stärke bewiesen. Zweineue Parteien zeigen erstmals,was sie können.

Cornelia Derichsweiler, Madrid

Für Susana Dıaz, die 40-jährige sozialis-tische Regierungschefin Andalusiens,ist der Wahlausgang ein klarer Erfolg.Mit 35 Prozent der Stimmen verfehlteihre Partei zwar die absolute Mehrheitim Regionalparlament. Dennoch ver-teidigte sie eine Bastion, in der dieSozialisten bereits seit 33 Jahren regie-ren, und das trotz Krise und Korruption.

Desaster für KonservativeDıaz war erst vor einem Jahr von ihremVorgänger Jose Antonio Grinan insAmt gehoben worden, der sich inzwi-schen wegen eines Finanzskandals vorder Justiz zu verantworten hat. Mit denvorgezogenen Neuwahlen gelang es derresoluten Politikerin nun, aus demSchatten ihres schwer angeschlagenenMentors zu treten. Susana Dıaz stärktmit ihrem Sieg zudem die Position derSozialisten zum Auftakt des Super-wahljahrs, in dem Urnengänge aufregionaler, kommunaler und schliess-lich auf nationaler Ebene anstehen. Sieschwingt sich aber auch zur Hoffnungs-trägerin ihrer seit Jahren darniederlie-genden Partei auf und hat gute Chan-cen, für diese bei den Parlamentswahlenim Herbst ins Rennen zu gehen.

Eine herbe Niederlage hingegen er-litt der konservative Partido Popular,der in Andalusien von 40 auf 26 Pro-zent der Stimmen abrutschte. DieWäh-ler bestraften die in Madrid regierendePartei für eine nunmehr mehr als drei-jährige Austeritätspolitik und diverseKorruptionsskandale. Wenig nützte esda, dass sich Ministerpräsident Maria-no Rajoy persönlich im andalusischenWahlkampf engagierte und ein umsandere Mal die Früchte der wirtschaft-lichen Erholung im Land pries.

Das neue Parlament in Sevilla wirdkünftig zersplitterter sein und aus fünfanstatt wie bisher nur aus drei Parteienbestehen. Zwei junge, noch unver-brauchte Formationen drängen nämlichan die Macht, sie sorgen hier undanderswo in Spanien für frischen Wind.Das Wahlergebnis in Andalusien läutetdamit ein Phänomen ein, das SpaniensMedien bereits seit Monaten als «neuepolitische Landkarte» beschwören.

«Neue politische Landkarte»Die linke Protestpartei Podemos ziehtmit 15 Prozent der Stimmen erstmals inein spanisches Regionalparlament ein.Sie verdrängt die kommunistisch orien-tierte IzquierdaUnida vom dritten Platzin Andalusien, den diese dort seit 30Jahren für sich behauptet hatte. Auchdie Mitte-Rechts-Formation Ciudada-nos, eine Partei mit Wurzeln in Kata-lonien, schaffte es mit 9 Prozent derStimmen auf Anhieb, sich in Andalu-sien zu etablieren. Beide Parteien ver-standen es geschickt, den Unmut derWähler über die Politik des Establish-ments zu kanalisieren.

Die Regierungschefin Susana Dıazhat angekündigt, sie wolle im Allein-gang eine Minderheitsregierung bilden.In den neuen Umständen sind Dialogund Kompromisse gefragt.

Zerstörerische MissverständnisseDeutschland und Griechenland als vermeintliche Gegner – Tsipras’ Besuch in Berlin soll der Entspannung dienen

Deutschland und Griechenlandwerden zu europäischen Antago-nisten stilisiert. Masslose Über-treibungen und zelebrierte Miss-verständnisse auf beiden Seitenerschweren eine vernünftigeZusammenarbeit. Das bedrohtdie Europäische Union.

Markus Ackeret, Berlin

An dem Tag, an dem die groteske undpolitisch erbärmliche Diskussion übereine mögliche Geste des heutigen grie-chischen Finanzministers Varoufakis inDeutschland ihren Höhepunkt erreich-te, beschwor Bundeskanzlerin Merkelvergangene Woche im Bundestag deneuropäischen Einigungsprozess. Auf dieGemeinschaft des Friedens und derFreiheit könnten die Europäer stolzsein. Sie sollten sich daran erinnern, wiesie dies geschafft hätten – «mit Kreativi-tät und Vertragstreue, mit festen Prinzi-pien ebenso wie mit Verständnis fürein-ander und Kompromissbereitschaft.»Vor dem ersten Besuch des griechischenMinisterpräsidenten Alexis Tsipras inBerlin sind diese Worte mit besondererAufmerksamkeit registriert worden –als Anleitung für Verbesserungen derarg strapazierten Beziehungen.

Ballast des MisstrauensWas wie selbstverständlich klingt, hat inder verfahrenen Lage mit täglich neuengegenseitigen Vorwürfen und aufge-bauschten Missverständnissen einenschweren Stand. Der herbeigeredeteund herbeigeschriebene Antagonismuszwischen Berlin undAthen in der Frage,wie es mit dem Euro weitergehen sollund, viel mehr noch, wie Europas wirt-schafts- und finanzpolitische Verfasst-heit in Zukunft aussehen soll, ist zerstö-rerisch. Er hintertreibt Merkels Ver-such, den Zusammenhalt in der Euro-päischen Union zu wahren.

In der europapolitischen Erzählung«Deutschland gegen die Schwachen»erscheint Merkel als die eiserne Kanzle-rin, die gegen alle WiderständeDeutschlands wirtschaftspolitische In-teressen in Europa durchsetzt und da-durch die EU erst recht zerlegt. Die his-torischen Vergleiche, die dabei in süd-europäischen Ländern und bei der Lin-ken Europas gezogen werden, und diean Verschwörungstheorien grenzenden

Erklärungen für das politische Handelnder Deutschen – die EU-Erweiterungallein als Vergrösserung desMarktes fürdeutsche Produkte etwa –, zeigen einriesiges gegenseitiges Misstrauen. Eineeuropäische Umverteilungsmaschineriemit ebenfalls selbstzerstörerischer Kon-sequenz ist allerdings auch nicht dieVision der deutschen Sozialdemokra-ten. Sie erscheinen in dieser Debatte alsgeradezu «rechts». Der Fraktionsvorsit-zende im Bundestag, Thomas Opper-mann, rief zwar zu konziliantem Ton inder Diskussion auf, blieb in der Sache –den Forderungen an Griechenland, ech-te Reformen vorzulegen, die nachprüf-bar sind – aber hart.

In den vergangenen zwei Monatenseit dem Wahlsieg von Syriza in Grie-chenland steigerten sich die gegenseiti-gen Anwürfe und Missverständnisse,auch auf Ministerebene, wöchentlich.Das einst über Jahrzehnte hinweg gute,freundschaftliche Verhältnis zwischenden beiden Ländern fiel auf Tiefpunkteab. Vor diesem Hintergrund verständig-

ten sich die beiden Aussenminister,Steinmeier und Kotzias, am Sonntag aneinem kurzfristig anberaumten ausge-dehnten Treffen in Berlin darauf, innoch zu definierender Weise alle Seitender bilateralen Beziehungen zu erfassenund vertieft zu bearbeiten. Der Spre-cher des Auswärtigen Amts hob nichtohne Grund hervor, dass das abendfül-lende Gespräch auf Deutsch stattgefun-den habe. Es zeigt eine Verbundenheit,aus der sich jenseits politischer Geistes-haltungen etwas machen lassen sollte.

Grenzen der GeduldDie Kreativität, von der Merkel in ihrerRegierungserklärung am Donnerstagsprach, stösst aber im innenpolitischenAlltag an Grenzen. Die vergangeneDebatte um die Verlängerung des Hilfs-programms für Griechenland Ende Fe-bruar und zahlreiche Voten aus denUnionsparteien seither lassen vermu-ten, dass die Geduld mit Athen bis zumZerreissen gespannt ist. Die öffent-

lichen Gedankenspiele darüber, was beieinem bewussten oder versehentlichenAustritt Griechenlands aus dem Euro-Raum geschehen würde, sind salonfähiggeworden, auch bei Spitzenpolitikern.Sie schielen dabei an den rechten Randder Parteienlandschaft, deren gärendeEU-Abneigung bei zu viel vermeint-lichem Nachgeben Berlins zusätzlichverstärkt würde. In der CSU-Führungkam es deswegen bereits zu Streit.

Genauso offen wird aber auch überdie geopolitischen Folgen einer derarti-gen Entwicklung nachgedacht – Merkelsprach davon, dass die Welt genau hin-schaue, wie Europa seine Krisen bewäl-tige. Im Gegensatz zum Fall Zypern vorzwei Jahren haben sich die politischenVerhältnisse inEuropasosehrverändert,dass eine Hinwendung zu Moskau nichtmehr nur als Irritation erschiene, son-dern ernsthafte Konsequenzen auch fürden politischen Zusammenhalt der EUhätte. An der zerstörerischen WirkungderMissverständnisse undVerleumdun-gen kann keiner Seite gelegen sein.

Die Griechen haben die Flagge noch nicht gestrichen: Auf dem Finanzministerium weht die Fahne der EU. ALKIS KONSTANTINIDIS / REUTERS

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Tagesordnung

Der Verwaltungsrat unterbreitet der Generalversammlung folgendeTraktanden und Anträge zur Diskussion und Beschlussfassung:

1. Jahresbericht, Jahresrechnung und Konzernrechnung 2014,Bericht der RevisionsstelleDerVerwaltungsrat beantragt, den Jahresbericht, die Jahresrechnungund die Konzernrechnung 2014 zu genehmigen.

2. Verwendung des Bilanzgewinns; Auflösung und Ausschüttungvon «Reserven aus Kapitaleinlagen»Der Verwaltungsrat beantragt, den Bilanzgewinn wie folgt zuverwenden und «Reserven aus Kapitaleinlagen» wie folgt aufzulösenund auszuschütten:

· Gewinnvortrag CHF 3756490· Gewinn des Geschäftsjahres 2014 CHF 173703998· Auflösung von «Reserven aus Kapitaleinlagen» CHF 223809448· Total zur Verfügung der Generalversammlung CHF 401269936· Total Ausschüttung, vollständig aus «Reservenaus Kapitaleinlagen» CHF 223809448· Zuweisung an «Andere Reserven» CHF 175000000· Vortrag auf neue Rechnung CHF 2460488

Der Ausschüttungsbetrag von CHF 223 809448 entspricht einerAusschüttung von CHF 1.00 pro Namenaktie. Im Falle der Annahmedieses Antrages wird die Ausschüttung von CHF 1.00 ab 21. April2015, ohne Abzug der schweizerischen Verrechnungssteuer, spesen-frei ausbezahlt.

Die sich zum Auszahlungszeitpunkt im Eigentum der Gesellschaftbefindenden Aktien sind nicht ausschüttungsberechtigt. Damit kannsich der ausgewiesene Auflösungs- und Ausschüttungsbetrag ent-sprechend verändern, grundsätzlich ohne Einfluss auf die Ausschüt-tung für die übrigen Aktionäre.

3. Entlastung der Mitglieder des Verwaltungsrates und derGeschäftsleitungDer Verwaltungsrat beantragt, den Mitgliedern des Verwaltungsratesund der Geschäftsleitung für das Geschäftsjahr 2014 Entlastung zuerteilen.

4. Genehmigung der Vergütung von Verwaltungsrat undGeschäftsleitung4.1 Vergütung des Verwaltungsrates

Der Verwaltungsrat beantragt die Genehmigung des maxima-len Gesamtbetrages der Vergütung des Verwaltungsrates für diekommende Amtsdauer, d.h. Ordentliche Generalversammlung2015 bis Ordentliche Generalversammlung 2016, in der Höhe vonCHF 2986089 (beinhaltend CHF 363589 Sozialbeiträge undandere Abgaben). Dieser Betrag beinhaltet die Gesamtvergü-tung für alle an der Generalversammlung vom 15. April 2015 zurWiederwahl resp. Neuwahl vorgeschlagenen Kandidatinnen undKandidaten.Weitere Informationen diesbezüglich finden Sie in denErläuterungen zur Genehmigung des maximalen Gesamtbetragesder Vergütung des Verwaltungsrates (Ziffer 1 der separaten Bro-schüre).

4.2 Vergütung der Geschäftsleitung4.2.1 Gesamtbetrag der variablen Barvergütungselemente für

das abgeschlossene Geschäftsjahr 2014Der Verwaltungsrat beantragt die Genehmigung des Gesamt-betrages der variablen Barvergütungselemente der Mitgliederder Geschäftsleitung für das abgeschlossene Geschäfts-jahr 2014 in der Höhe von CHF 7 256 575 (beinhaltendCHF669575Pensionskassen- undSozialbeiträge sowieweitereAbgaben). Weitere Informationen diesbezüglich finden Sie inden Erläuterungen zur Genehmigung des Gesamtbetrages dervariablen Barvergütungselemente der Geschäftsleitung (Ziffer2.1 der separaten Broschüre).

4.2.2 Gesamtbetrag der variablen anteilsbasierten Vergütungs-elemente, die im laufenden Geschäftsjahr 2015 zugeteiltwerdenDer Verwaltungsrat beantragt die Genehmigung des Gesamt-betrages der im laufendenGeschäftsjahr 2015 an dieMitgliederder Geschäftsleitung zuzuteilenden variablen anteilsbasiertenVergütungselemente in der Höhe vonCHF 6245456 (beinhal-tend CHF 448456 Pensionskassen- und Sozialbeiträge sowieandere Abgaben). Weitere Informationen diesbezüglich findenSie in den Erläuterungen zur Genehmigung des Gesamtbe-trages der variablen anteilsbasierten Vergütungselemente derGeschäftsleitung (Ziffer 2.2 der separaten Broschüre).

4.2.3 Maximaler Gesamtbetrag der fixen Vergütung für daskommende Geschäftsjahr 2016Der Verwaltungsrat beantragt die Genehmigung des maximalenGesamtbetrages der fixen Vergütung (inklusive Spesen-pauschale) der Mitglieder der Geschäftsleitung für das kom-mende Geschäftsjahr 2016 von CHF 5580062 (beinhaltendCHF 880062 Lohnnebenleistungen, Pensionskassen- undSozialbeiträge sowie andere Abgaben). Weitere Informationendiesbezüglich finden Sie in den Erläuterungen zur Genehmi-gung des maximalen Gesamtbetrages der fixen Vergütung derGeschäftsleitung (Ziffer 2.3 der separaten Broschüre).

5. Konsultativabstimmung über den Vergütungsbericht 2014Der Verwaltungsrat beantragt, den Vergütungsbericht 2014 imRahmen einer Konsultativabstimmung gutzuheissen.

6. Wahlen6.1 Wiederwahlen in den Verwaltungsrat

Der Verwaltungsrat beantragt, Herrn Daniel J. Sauter, HerrnGilbert Achermann, Herrn Andreas Amschwand, Herrn HeinrichBaumann, Frau Claire Giraut, Herrn Gareth Penny und HerrnCharles G.T. Stonehill je für eine Amtsdauer von einem Jahr alsMitglied des Verwaltungsrates wiederzuwählen. Die Wahlen erfol-gen einzeln.

6.2 Neuwahl in den VerwaltungsratDer Verwaltungsrat beantragt die Neuwahl von HerrnPaul Man-Yiu Chow für eine Amtsdauer von einem Jahr als Mit-glied des Verwaltungsrates. Es ist vorgesehen, dass Herr Chow imRevisionsausschuss Einsitz nimmt.Der Lebenslauf von Herrn Paul Man-Yiu Chow kann auf derWeb-site www.juliusbaer.com/agm eingesehen werden.

6.3Wahl des Präsidenten des VerwaltungsratesDerVerwaltungsrat beantragt dieWahl vonHerrnDaniel J. Sauterals Präsident des Verwaltungsrates für eine Amtsdauer voneinem Jahr. Herr Daniel J. Sauter ist seit 2007 Mitglied desVerwaltungsrates und hat das Präsidium imJahr 2012 übernommen.

6.4Wahl der Mitglieder des Vergütungsausschusses(«Compensation Committee»)Der Verwaltungsrat beantragt dieWahl von Herrn Gilbert Acher-mann, Herrn Heinrich Baumann und Herrn Gareth Penny alsMitglieder des Vergütungsausschusses für je eine Amtsdauer voneinem Jahr. Die Wahlen erfolgen einzeln.Herr Gilbert Achermann wurde im Jahr 2012 in den Verwaltungsrat

gewählt und nahm im Jahr 2014 imVergütungsausschuss Einsitz.Herr Heinrich Baumann wurde im Jahr 2011 in den Verwaltungsratgewählt und ist seit 2012Mitglied des Vergütungsausschusses.Herr Gareth Penny wurde im Jahr 2009 in den Verwaltungsratgewählt, ist seit 2009 im Vergütungsausschuss tätig und übernahmdessen Vorsitz im Jahr 2012.

7. Wahl der RevisionsstelleDer Verwaltungsrat beantragt, die KPMG AG, Zürich, für eine weitereAmtsdauer von einem Jahr als Revisionsstelle zu wählen.

8. Wahl des unabhängigen StimmrechtsvertretersDer Verwaltungsrat beantragt, Herrn Dr. Marc Nater, Wenger PlattnerRechtsanwälte, Seestrasse 39, Postfach, 8700 Küsnacht, Schweiz, alsunabhängigen Stimmrechtsvertreter für die Periode bis und mit derOrdentlichen Generalversammlung 2016 zu wählen.

Organisatorische HinweiseJahresbericht und VergütungsberichtDer Jahresbericht, die Jahresrechnung und Konzernrechnung 2014, derVergütungsbericht und die Berichte der Revisionsstelle liegen amHaupt-sitz der Gesellschaft, Bahnhofstrasse 36, 8001 Zürich, ab dem 23. März2015 für die Aktionäre zur Einsichtnahme auf.

Teilnahme- und Stimmberechtigung/ZutrittskartenZusammen mit der Einladung zur Generalversammlung erhaltendie Aktionäre eine Antwortkarte, mit der die Zutrittskarte samt Stimm-material angefordert werden kann. Teilnahme- und stimmberechtigtan der Generalversammlung vom 15. April 2015 sind alle Aktionäre,die am 7. April 2015 als stimmberechtigt im Aktienbuch eingetragensind. In der Zeit vom 8. April 2015 bis zum 15. April 2015 werdenkeine Übertragungen von Namenaktien im Aktienbuch vorgenommen.Die Registrierung der Aktien zum Zweck der Stimmberechtigungbeeinträchtigt die Handelbarkeit der Aktien nicht.

Vertretung/Vollmachterteilung und Elektronische StimmabgabeStimmberechtigte Aktionäre können ihre Aktien an der General-versammlung vom 15. April 2015 mittels schriftlicher Vollmacht durcheinen Dritten vertreten lassen. Bevollmächtigte werden nur aufgrundihrer Identifikation mittels Zutrittskarte und gültig erteilter Vollmachtzur Generalversammlung zugelassen.Als unabhängiger Stimmrechtsvertreter amtet gemäss Beschluss derGeneralversammlung vom 9. April 2014 Herr Dr. Marc Nater, WengerPlattner Rechtsanwälte, Seestrasse 39, Postfach, 8700Küsnacht, Schweiz.Stimmberechtigte Aktionäre können dem unabhängigen Stimmrechts-vertreter via Stimminstruktionsformular oder via die elektronischeNimbus ShApp® Shareholder Application Vollmachten undWeisungensowie Stimminstruktionen erteilen.Voraussetzung zur aktiven Nutzung von ShApp® ist eine persönlicheE-Mailadresse, ein Mobiltelefon und Zugang zum Internet. Rufen Siebitte in Ihrem Browser https://juliusbaer.shapp.ch auf, identifizieren Siesichmittels IhrenpersönlichenZugangsdaten (Identifikation /Passwort),welche Sie auf dem Formular «Anmeldung und Vollmachterteilung»finden und folgen Sie anschliessend der Bedienerführung amBildschirm.

Erhalt von elektronischen NachrichtenSollten Sie dies wünschen, können Sie in der Shareholder ApplicationNimbus ShApp® die Option wählen, unsere Nachrichten inskünftigauch elektronisch zu erhalten.

Zürich, 23. März 2015

Julius Bär Gruppe AGFür den VerwaltungsratDer Präsident:

Daniel J. Sauter

EINLADUNG ZURGENERALVERSAMMLUNGder Julius Bär Gruppe AG, Zürich

Die Generalversammlung findet statt amMittwoch, 15. April 2015, 10.00 Uhrim Kongresshaus Zürich, Kongresssaal,Eingang K, Claridenstrasse 7, 8002 Zürich.Türöffnung: 9.15 Uhr – 10.00 Uhr

Die Aktionäre sind im Anschluss an die Generalversammlung zu einemCocktail eingeladen.

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Iran und die Bombe –Atomverhandlungen

in LausanneNZZ-Auslandredaktor Andreas Rüeschstellt sich den Fragen von Silvia Fleck

Heute, 24. März, ab 6.00 Uhr auf nzz.ch/international

4 Dienstag, 24. März 2015 Nr. 69Neue Zürcher Zeitung

Page 5: NZZ_20150324

PD

INTERNATIONAL 5Dienstag, 24. März 2015 Nr. 69 Neuö Zürcör Zäitung

NACHRUF

Präzision mitWiener CharmeZum Tod von Christian Jaekl

Der langjährige poli-tische Kanada-Korre-spondent der «NeuenZürcher Zeitung»,Christian Jaekl, ist amvergangenen Donners-tag im 76. Altersjahr ei-nem Herzversagen er-

legen. Ein Vierteljahrhundert lang, bis2014, berichtete Jaekl über die kana-dische Politik in einer Intensität, wie siesonst in der deutschsprachigen Pressekaum mehr zu finden ist.

Der 1939 in Mährisch-Crostau imheutigen Tschechien geborene Korre-spondent mit dem Kürzel cja. hatte inWien Jurisprudenz studiert. Er arbeitetedann als Redenschreiber im Bundes-kanzleramt, bevor er 1967 in den diplo-matischen Dienst eintrat und in dieösterreichische Vertretung in Ottawaversetzt wurde. Aus den ursprünglichgeplanten 6 Monaten wurden 13 Jahre.Dann kehrte er nach Wien ins Aussen-ministerium zurück. Doch bald zog esihnwieder nachOttawa, wo er fortan diepolitische Korrespondenz für die NZZversah und an zwei Universitäten lehrte.

Jaekls wienerischer Charme zeugtevon alter Schule im besten Sinn. Nichtnur, was soziale Umgangsformen betraf,sondern auch hinsichtlich des Umgangsmit Sprache und politischer Analyse be-wegte er sich stets auf hohem Niveau.Seinem messerscharfen Verstand ent-gingen keine Finten kanadischer Politi-ker. Die ewige Quebec-Frage durch-leuchtete er mit einem untrüglichenSinn für die Grenze zwischen berechtig-ten und weniger berechtigten Aspiratio-nen dieser frankofonen Gesellschaft imanglofonen Meer Nordamerikas. Aus-serordentlich kenntnisreich begleitete erauf Bundesebene den Niedergang undWiederaufstieg der Tories oder die Lageder Ureinwohner. Deren Geschichteund was sie daraus politisch zu machenverstanden, hat ihn immer wieder be-schäftigt. Auch hier verstand es Jaekl,zwischen angemessenen und überrisse-nen Forderungen zu differenzieren.

Pauschalisierungen waren Jaeklfremd. Präzision,Unbestechlichkeit undeinen Schuss Ironie pflegte er dagegensehr. Schnellschüsse feuerte er keine ab.Dafür waren seine Analysen in hohemMasse vertrauenswürdig. Die NZZ ver-liert einen ebenso liebenswürdigen wiekompetenten Kollegen, der einen mitseiner fast etwas aus der Zeit gefallenenBedächtigkeit immer wieder daran er-innert hat, dass in der Schnelllebigkeitwenig grundlegende Erkenntnisse zugewinnen sind.

Beat U. Wieser

Aussenseiter auf der Flucht nach vorneTed Cruz lanciert als erster prominenter Republikaner offiziell die Kandidatur für die Präsidentenwahl 2016

In den USA ist das Rennen umdas Präsidentenamt 2016 eröff-net. Mit seiner Kandidatur ver-sucht der texanische Senator TedCruz, seine schwindenden Chan-cen als Vertreter des christlich-konservativen Lagers gegen meh-rere Herausforderer zu wahren.

Peter Winkler, Washington

In nur drei Jahren hat sich Senator TedCruz von einem weitgehend unbekann-ten Überraschungssieger im fernen Te-xas zu einer tragenden Säule des christ-lich-konservativen Lagers in der Repu-blikanischen Partei der USA gewan-delt. Er prägte zunehmend die «jungenWilden» im Kongress, die häufig imSog der Tea-Party-Bewegung nach Wa-shington gespült worden waren undderen Aufstand ebenso sehr einem kor-rupten republikanischen Establishmentgilt wie dem Wohlfahrtsstaat der De-mokraten, der sich in alle Angelegen-heiten der Bürger einmischt.

Ohne Rücksicht auf VerlusteFrüh wurden Cruz Ambitionen auf dashöchste Amt im Land nachgesagt, under widersprach nicht. Dass er erst seiteinigen Jahren überhaupt auf der natio-nalen Bühne politisiert, ist nach BarackObamas Sturmlauf von 2007 kein wirk-lichesHindernis mehr – ausser vielleichtfür jene, die bei Obama einen schwer-wiegenden Mangel an Exekutiverfah-rung zu erkennen glauben. Als Cruzim Mai vergangenen Jahres formell aufseine kanadische Staatsbürgerschaftverzichtete – er war als Sohn eineskubanischen Vaters und einer amerika-nischenMutter in Calgary geboren wor-den – war der Fall für Insider klar: Cruzwürde kandidieren.

Der 44-Jährige hat sich in den ver-gangenen Jahren im Senat immer mehrals kompromissloser Vertreter deschristlich-konservativen Lagers seinerPartei profiliert. Er gehörte zu den«Rädelsführern» desGovernment Shut-down 2013, mit dem die Republikanerder Gesundheitsreform Präsident Oba-mas die Finanzmittel entziehen wollten.Da die Republikaner damals nur imRepräsentantenhaus eineMehrheit hat-ten und die Auseinandersetzung des-halb vor allem dort stattfand, bestandCruz’ persönlicher Beitrag nebenDurchhalteparolen an die Abgeordne-ten vor allem in einem Redemarathonvon 21 Stunden in der kleinenKongress-kammer. Im Streit um die Obergrenzeder Staatsschulden hätte der kampf-

lustige Senator auch eine teilweise Zah-lungsunfähigkeit der USA in Kauf ge-nommen. Ebenso kämpfte er im letztenHerbst – allerdings vergebens – füreinen Shutdown des Ministeriums fürInlandsicherheit, um Präsident ObamasVerordnungen in der Immigrationspoli-tik zu torpedieren.

Blase rechts von der MitteDie konsequente Konfrontationshal-tung hat Cruz Glaubwürdigkeit in sei-ner gleichgesinnten Wählerbasis ver-schafft – aber ihm auch die innigeFeindschaft des Establishments be-schert. Sein Ziel war deshalb stets, sichin der Rolle einer glaubwürdigen Alter-native zu dem oder den Kandidaten derWashingtoner Führungselite zu präsen-tieren. Doch in den letzten Monaten isteine Entwicklung eingetreten, die Cruzoffensichtlich nicht voraussah: Es gibtzurzeit mehr mögliche Bewerber fürdiese Rolle der Alternative als allfälligeKandidaten des Establishments.

Neben dem früheren Gouverneurvon Florida Jeb Bush und dem Gouver-neur von Wisconsin Scott Walker wirdhöchstens noch der ebenfalls kuba-nischstämmige Senator Marco Rubio

aus Florida als einigermassen valablerKandidat des Establishments gehandelt– allerdings liegt er gemäss den jüngstenUmfragen weit abgeschlagen hinterBush undWalker. Chris Christie, der alsGouverneur von New Jersey ebenfallsals Kandidat des Establishments gilt,scheinen die Felle gar unaufhaltsam da-vonzuschwimmen.

Rechts der Washingtoner Kreise bil-det sich dafür eine regelrechte Blase. Indieser belegen allerdings andere Figurenals Cruz die Spitzenplätze: der frühereGouverneur von Arkansas Mike Hu-ckabee, mit grossem Vorsprung derschwarze pensionierte Kinder-Neuro-chirurg Ben Carson sowie – mit etwasweniger Oberhand – der libertäre Sena-tor aus Kentucky Rand Paul. Auf denPlätzen hinter Cruz kämpfen Rick San-torum oder der frühereGouverneur vonTexas Rick Perry um einen Platz an derSonne im rechtskonservativen Lager.

Um zu verhindern, dass er in derKategorie «ferner liefen» steckenblei-ben würde, sah sich Cruz gezwungen,die Flucht nach vorn zu ergreifen. Nurso konnte er sich der ungeteilten Auf-merksamkeit der Medien versichern,die dem ersten Schwergewicht auf jedenFall zukommt, und gleichzeitig die of-

fizielle Spendensammlung für seinenWahlkampf eröffnen. Die Zwischen-stufe, die viele Kandidaten mit der Be-kanntgabe einer Sondierungskommis-sion einschalten, bevor sie sich defi-nitiv entscheiden, hat Cruz – seinemTemperament und seinem Image ent-sprechend – gleich übersprungen.

Bald weitere AnkündigungenCruz wird nicht lange allein auf weiterFlur stehen; mehrere seiner Rivalenstellten eine Bekanntgabe ihrer Kandi-datur für den April in Aussicht. Es wirdauch spekuliert, Hillary Clinton habeihre Pläne für eine Bekanntgabe ihrerKandidatur vom Sommer auf den Aprilvorgezogen, nachdem sie in der Affäreum ihre E-Mails als Aussenministerinkeine sehr gute Figur gemacht habe.

Cruz seinerseits badete am Montagausgiebig im Scheinwerferlicht der Me-dien und in einer wohlgesinnten Mengevon Tausenden von Anhängern in derLiberty University in Virginia, einerBastion der christlich-evangelikalen Be-wegung Amerikas, die von Jerry Falwell1971 gegründet worden war. Wie langedieser allfällige Höhenflug andauernwird, bleibt abzuwarten.

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Karim WadeEhemaliger Minister

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Der Sohn von Senegals Ex-Präsident Wade muss ins GefängnisWeitreichendes Urteil in einem dramatischen Korruptionsprozess gegen den Oppositionspolitiker Karim Wade

In Senegal ist der Sohn des ehe-maligen Präsidenten AbdoulayeWade, Karim Wade, wegen Kor-ruption verurteilt worden. DieOpposition stellt das Urteil alspolitische Verschwörung dar.

Markus M. Haefliger, Nairobi

Ein Gericht in der senegalesischenHauptstadt Dakar hat am Montag Ka-rim Wade, Sohn des ehemaligen Präsi-denten Abdoulaye Wade, zu sechs Jah-ren Gefängnis und einer Busse von um-gerechnet über 220 Millionen Frankenverurteilt. Das Spezialgericht zur Be-kämpfung der Korruption sah es als er-wiesen an, dass der 46-jährige Wadewährend der Regierungszeit seines Va-ters von 2000 bis 2012 Gelder im Wertvon 188 Millionen Franken durch Fi-nanztransaktionen auf Bankkonten inMonaco und Singapur umgeleitet und inTarnfirmen und Ländereien gesteckthatte. Die Urteilsverkündung wurdedurch Buhrufe von Anhängern Wadesgestört, die den Gerichtssaal belager-

ten. Am Samstag hatte der Parti demo-cratique senegalais, die ehemalige Re-gierungspartei Abdoulaye Wades, Ka-rim zum Präsidentschaftskandidaten fürdie Wahlen von 2017 ernannt.

Vater und Sohn WadeDie Oppositionspartei, noch immer an-geführt vom 88-jährigen Vater Wade,brandmarkt den Korruptionsprozess alsHexenjagd und persönliche Rache desderzeitigen PräsidentenMacky Sall. Sallwurde 2007 vonWade als Premierminis-ter entlassen, nachdem er die Machen-schaften Karims kritisiert hatte.

Macky Sall führte vor drei Jahreneine durch eine Massenbewegung un-termauerte politische Koalition gegenAbdoulaye Wade an und schlug diesenan der Urne deutlich. Um das Verspre-chen auf eine gute Regierungsführungunter Beweis zu stellen, holte er dasAntikorruptionsgericht, ein Instrumentfrüherer Regierungen, aus der Versen-kung. Entsprechend umstritten war dasVerfahren gegen Karim und einige Mit-angeklagte. Es sieht kein Berufungs-recht vor; laut Fachleuten steht es dem

Verurteilten aber offen, vor demObers-ten Gericht Revision zu beantragen.

Die Staatsanwaltschaft buchstabier-te mehrmals von einer Klagesumme vonursprünglich über 1,1 Milliarden Fran-ken zurück, und nach der formellen An-klageerhebung im letzten Juli verlief derGerichtsstreit oft dramatisch: Der lei-tende Staatsanwalt wurde ausgewech-selt, ein Richter trat mitten in einer

öffentlichen Verhandlungsrunde zu-rück, Karim trat in einen Hungerstreik.Derweil kehrte der greise Vater aus demExil in Paris nach Hause zurück, umdem Sohn mit aufwühlenden Auftrittenmoralisch beizustehen. Mit seiner Pro-pagandatrommel versuchte Abdoulaye

Wade, dem Sohn dieHaut zu retten, unddegradierte die Schuldfrage zu einerbeinahe zweitrangigen Angelegenheit.

Bei Licht betrachtet gab es an einerSchuld allerdings nie Zweifel. Karimwar nach der Wahl des Vaters, eineswirtschaftsliberalen Reformers, zumPräsidentenberater ernannt worden. Erliess seine Beziehungen als ehemaligerInvestmentbanker von UBSWarburg inLondon spielen und fädelte Grosspro-jekte wie einen neuen Flughafen fürDakar ein. 2004 bat ihn der alte Wade,einen Gipfel der Organisation Islami-scher Staaten in Dakar vier Jahre späterzu organisieren. ImUmfeld des Treffenswurden mithilfe arabischer GelderStadtautobahnen, Moscheen und Kon-ferenzgebäude realisiert. Die senegale-sische Presse enthüllte in dem Zusam-menhang mehrere Skandale, stets standKarim Wade im Zentrum.

Laut einer durch Wikileaks bekannt-gewordenen Depesche der amerikani-schen Botschaft inDakar scheute er sichnicht, parallel zum staatlichen Organi-sationskomitee eine eigene Organisa-tion aufzubauen, über welche die Inves-titionen abgewickelt wurden. In den

letzten Jahren von Wades Präsident-schaft war er Minister für Luftfahrt,Bodennutzung, Infrastruktur und Ener-gie – Dossiers, die als besonders korrup-tionsanfällig galten. Der Volksmundnannte ihn «Monsieur 15 pour-cent»und «Ministre du ciel et de la terre».

Zelebrierte OpferrolleIn der Bevölkerung war Karim Wadeeher unbeliebt. Er stammt mütterlicher-seits von einer Französin ab und ver-brachte seine Ausbildungszeit in Parisund London. Er vermochte sich kaum inder senegalesischen NationalspracheWolof auszudrücken. Als ihn Abdou-laye Wade auch noch zu seinemWunschnachfolger bestimmte und zudem Zweck die Verfassung manipulie-ren wollte, mündeten die folgenden Pro-teste direkt in seine Abwahl. Währendder zweijährigen Untersuchungshaftsoll sich Karim jedoch gewandelt haben.Er lernte Wolof und äusserte erstmalsselber politische Ambitionen. Weit da-von entfernt, Reue zu zeigen, wollen dieWades das Urteil als Auftakt zu einerpolitischen Karriere nutzen.

Bald schon dürften andere Präsidentschaftsanwärter Ted Cruz das Scheinwerferlicht abspenstig machen. CHRIS KEANE / REUTERS

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SAUDIARABIEN

JEMEN

SOMALIA

ERITREA

DJIBOUTI

Rotes

Mee

r

IndischerOzean

OMAN

NZZ-INFOGRAFIK / lea.500 Kilometer

Taiz

Marib

Aden

Sanaa Mukallah

Saada

REUTERS

6 INTERNATIONAL Dienstag, 24. März 2015 Nr. 69Neuö Zürcör Zäitung

Die Bürgergesellschaft im TestDas Weltsozialforum in Tunis im Zeichen eines Kulturkampfs

Überschattet von der Angst vorTerroranschlägen, findet in Tunisdas zwölfte Weltsozialforum statt.Der Austragungsort steht sym-bolisch für die Hoffnung aufdemokratische Erneuerung inder arabischen Welt.

Martin Woker, Tunis

Der Terroranschlag vom vergangenenMittwoch im Herzen der tunesischenHauptstadt hat dem zwölften Welt-sozialforum (WSF) eine von den Orga-nisatoren unbeabsichtigte Aufmerk-samkeit verliehen. Bis am Samstag wer-den in Tunis mehrere zehntausend ausaller Welt angereiste Aktivisten in un-zähligen Workshops und Vorträgenihre Bemühungen für eine bessere undgerechtere Welt vorstellen. Die Veran-staltungen decken eine grosse Band-breite ab: Rechtsstaatlichkeit, Globali-sierung, Migration, Entwicklungspoli-tik und Ökologie. Die erstmals im Jahr2001 in Porto Alegre in Brasilien abge-haltene Veranstaltung hat sich seitherzu einer Art Internationale der Bürger-gesellschaft entwickelt. Der Grossan-lass fand letztmals 2013 in Tunis statt.Mit der Rückkehr der Monsterveran-staltung nach Tunesien wollten die Or-ganisatoren der Bedeutung des Ma-ghreb-Staates beim angestossenen De-mokratisierungsprozess in der arabi-schen Welt gerecht werden.

Ein VorzeigefallTunesien ist als bisher einziges arabi-sches Land auf dem Weg zu Rechts-staatlichkeit und demokratischer Par-tizipation gut vorangekommen. Dereinstige starke Mann Ben Ali war vorgut vier Jahren nach Massenprotestenaus dem Land geflüchtet. Seither fan-den rechtsstaatlich saubere Parlaments-wahlen statt, eine neue Verfassung istin Kraft, und seit Anfang Jahr amtiertals erster frei gewählter Präsident BejiCaıd Essebsi.

In die Regierung eingebunden sindsowohl die Islamisten der Nahda-Par-tei wie auch einstige Exponenten desBen-Ali-Regimes, die in Essebsis neugegründeter Sammelbewegung-ParteiNida Tounes gemeinsam mit Liberalenuntergekommen sind. Im Unterschied

zu allen andern Staaten in der Region istvieles richtig gelaufen. Die Metapherdes Arabischen Frühlings ist zumindestin Tunesien nicht völlig deplaciert.

Dem stimmt auch die Richterin Kal-thoum Kennou zu, die sich als einzigeunabhängige Präsidentschaftskandida-tin im Vorjahr um das höchste Staats-amt beworben hatte. Ihre Candidaturecitoyenne, so bezeichnet die engagierteDame ihre Kampagne, ist beispielhaftfür Tunesiens Entwicklung seit der so-genannten Jasmin-Revolution, wie derSturz Ben Alis gemeinhin genannt wird.Kennou hatte die für eine Kandidaturnotwendigen 15 000 Unterschriften inländlichen Regionen abseits der wirt-schaftlich gut entwickelten Küstenre-gionen gesammelt. Dabei gewann siedas Vertrauen zahlreicher Frauen, die inihr eine Fürsprecherin jener Grund-rechte sahen, welche das tunesische Zi-vilgesetz seit Jahrzehnten bereits fest-schreibt und die das Land diesbezüglich

in der arabischenWelt in eine Vorreiter-rolle hievten. Obwohl die strikt säkularargumentierende Richterin bei denWahlen chancenlos blieb, festigte sichbei ihr die Einschätzung, dass ihr Landdie kritische Grenze der Demokrati-sierung überschritten habe. Weil näm-lich in Tunesien auch in bildungsfernenSchichten und in traditionellen Milieusein Bewusstsein dafür vorhanden sei,welche gesellschaftlichen Grundwerteauf dem Spiel stünden.

Mit dieser differenzierten Argumen-tation steht Kennou aber recht einsamda. Der Terroranschlag vom Mittwoch,dessen exakter Hergang erst bruch-stückweise bekannt ist, hat in Tunesieneine breite Welle der Empörung aus-gelöst und die gesellschaftliche Polari-sierung verstärkt. Auftrieb haben jenepolitischen Kräfte, die gegenüber jeg-licher Form von Islamismus Nulltole-ranz fordern und einen Dialog mit denReligiösen strikte ablehnen. Zu diesem

Lager zählen sowohl das städtischeBürgertum wie auch die in Tunesienstarke Gewerkschaft der Staatsange-stellten und natürlich die Tourismus-industrie, die in dem 10-Millionen-Staatüber 600 000 Personen direkt oder in-direkt ein Auskommen bietet. Sie allewiederholen unisono den Gemein-platz, wonach Tunesien in der Tradi-tion eines moderaten Islam stehe, sichauf eine dreitausendjährige Zivilisa-tionsgeschichte berufen dürfe unddemnach gegenüber religiösem Fana-tismus und Terror immun sei.

Gefragte Kader beim ISKenner der Region beurteilen die Lagedifferenzierter. Allein die Tatsache, dassderzeit das grösste Kontingent an aus-ländischen Jihadisten auf den Kriegs-schauplätzen in Syrien, Jemen und imIrak aus Tunesien stammt, muss als Teileiner nahöstlichen Umwälzung gesehen

werden. Ausgehend von der Annahme,dass der Islamische Staat wie auch dieKaida als ihr Endziel die Zerschlagungder saudischen Herrschaft auf der Golf-halbinsel festgelegt haben, sind sie inihrer Kriegführung auf fähige arabischeKader angewiesen.

Tunesien bietet diesbezüglich eingrosses Potenzial. Nach Angaben dertunesischen Organisation Diplomeschomeurs sind derzeit 350 000Universi-tätsabgänger ohne bezahlte Beschäfti-gung. Ihnen eine gerechtere und gott-gefällige Neuordnung der arabischenWelt zu versprechen, ist ein Leichtes.Erst recht, wenn damit finanzielle An-reize verbunden sind.

Vor diesem Hintergrund stellt sichdem Weltsozialforum die schwer lös-bare Aufgabe, den Dialog der Bürger-gesellschaft auf verschiedenen Ebenenzu begünstigen. Wie schon vor zwei Jah-ren wird es kaum möglich sein, die An-liegen indigener Völker, den Kampfgegen Land-Grabbing, den Palästina-konflikt, den unregulierten Rohstoff-handel, die Gier nach fossiler Energieund die Rechtlosigkeit von Migrantenmit den Umwälzungen im arabischenRaum unter einen Hut zu bringen. DieHoffnung auf einen unweigerlichen Siegder Bürgergesellschaft als die alles um-fassende Klammer der Grossveranstal-tung ist angesichts des sich in derRegion ausbreitenden Terrors ein un-taugliches Instrument.

Erschwerter DialogStattdessen wurden bereits im Vorfelddes Forums die in Tunesien herrschen-den Spannungen auf einen Kultur-kampf reduziert. Nach dem Motto«Jetzt erst recht» appellieren Politikerund Medien an den nationalen Zu-sammenhalt, der sich inhaltlich auf dasBeschwören einer säkularen Gesell-schaftsordnung reduziert.

DieKampagnehat unter dem Schockdes Terrors eine Intensität erreicht, dieden Dialog mit dem religiösen Milieuerschwert, wenn nicht gar verunmög-licht. Tunesiens säkulare Kräfte erhe-ben mehr denn je Anspruch auf dieDeutungshoheit über die Anliegen derBürgergesellschaft, was jegliche Dis-kussion über einen reformierten Islamverunmöglicht und das zum Dialogbereite religiöse Lager zusätzlich mar-ginalisiert.

Demokratisches Musterland: Ein Tunesierin vor Plakaten für die Parlamentswahlen im Oktober 2014. HASSENE DRIDI / AP

Die Zeichen stehen auf BürgerkriegIn Jemen sind die Fronten zwischen den Huthi-Rebellen und Präsident Hadi verhärtet – die Uno zeigt sich ratlos

Präsident Hadi hat Aden zurHauptstadt Jemens erklärt. DieHuthi bringen ihre Truppen inStellung, um ihn zu vertreiben.Doch sind sie dazu stark genug?

Jürg Bischoff, Beirut

In Jemen zieht ein Bürgerkrieg herauf,und die Parteien bringen sich politischund militärisch in Stellung. Sonderein-heiten der jemenitischen Sicherheits-kräfte, die dem ehemaligen PräsidentenAli Abdallah Saleh ergeben sind, undKämpfer der Ansar Allah – genanntHuthi – haben über das Wochenendeden Flughafen und Regierungsgebäudevon Taiz unter Kontrolle gebracht. Taiz,Jemens drittgrösste Stadt, liegt zwischender Hauptstadt Sanaa, die seit dem Sep-tember letzten Jahres von den Huthi be-herrscht wird, und der südlichen Hafen-stadt Aden, in der die Gegner der Huthium Präsident Abedrabbu Mansur Hadiihr Hauptquartier aufgeschlagen haben.

Iran oder die JihadistenIn der ersten vom Fernsehen übertrage-nen Rede seit seiner Flucht aus Sanaawarf Hadi am Samstag den Huthi-Rebellen vor, im Sold Irans zu stehen.Er forderte die Huthi auf, Sanaa zu ver-lassen und die von der Armee geplün-

dertenWaffen zurückzugeben. Er sagte,die Verfassung und der 2012 unter derÄgide der Amerikaner und der Saudibeschlossene Übergangsplan zur De-mokratie müssten wieder in Kraft ge-setzt werden. Hadi hielt seinen An-spruch auf die Präsidentschaft aufrechtund erklärte Aden zur provisorischenHauptstadt des Landes. In einem Briefforderte Hadi den Uno-Sicherheitsrat

auf, mit «allen verfügbaren Mitteln dieAggression» der Huthi zu stoppen.

Abdelmalik al-Huthi, der Führer derAnsar Allah, schlug am folgenden Tagauf seiner TV-Station zurück. Er bezich-tigte Hadi, eine Marionette Saudiara-biens, Katars, Amerikas und Israels zusein, die in Jemen das libysche Szenarioumsetzen wollten. Nachdem Selbst-mordattentäter am Freitag in zwei Mo-scheen der Hauptstadt Sanaa über 140Menschen getötet hatten, rief Huthi

zum Kampf gegen al-Kaida und denIslamischen Staat (IS) auf. Seinen Wi-dersacher Hadi bezichtigte Huthi wie-derum, ein Partner der Jihadisten zusein. Der IS hat sich zu den Anschlägenin Sanaa bekannt, al-Kaida hat eine Be-teiligung bestritten.

Abzug der AmerikanerDie Kaida hat den Machtkampf inJemen aber bereits ausgenützt. Wäh-rend amDonnerstag in Aden AnhängerHadis mit Truppen zusammenstiessen,die zum vor drei Jahren abgesetztenPräsidenten Ali Saleh halten, sollenHunderte von Häftlingen, unter ihnenauch Jihadisten, die Flucht ergriffenhaben. Den Huthi nahestehende Quel-len sagten, sie seien von Kaida-Kämp-fern befreit worden, die mit denMilizio-nären Hadis nach Aden eingesickertseien, während Hadis Anhänger be-haupten, Salehs Sondereinheiten hättensie freigelassen.

Ende letzter Woche haben Kämpfervon al-Kaida anscheinend auch al-Hutaüberrannt, die 30 Kilometer von Adenentfernt liegende Hauptstadt der Pro-vinz Lahij. Dabei sollen, je nach Quelle,20 bis 40 Regierungssoldaten getötetworden sein. Anschliessend scheinen zuHadi haltende Verbände die Jihadistenwieder vertrieben zu haben. Washing-ton gab darauf bekannt, die auf einerFlugbasis bei Huta stationierten ameri-

kanischen Truppen seien abgezogenworden. Die Amerikaner führen seitJahren einen Luftkrieg mit Drohnenund Missilen gegen al-Kaida in Jemen,der sie in der jemenitischen Bevölke-rung viel Sympathien gekostet hat.

Gegenwärtig scheinen sich zweiFronten zwischen dem Lager der Huthiund jenem umHadi zu formen. Die eineliegt bei Marib im Osten von Sanaa, wosich Huthi-Verbände und lokale Stam-meskrieger gegenüberstehen und spora-disch aufeinanderstossen. Die Bergesüdlich von Marib sind ein Rückzugs-

gebiet der Jihadisten, die nicht zögernwerden, den Stämmen Waffenhilfe zuleisten und sich so ihre Sympathien zuerwerben. Die zweite, entscheidendeFront bildet sich zwischen Taiz undAden heraus. Von Taiz aus dürften dieHuthi versuchen, gegen Aden vorzu-stossen, um Hadi aus seiner «Haupt-

stadt» zu vertreiben. Dies dürfte ihnenaber nicht leichtfallen. Solange ihrBündnis mit Saleh noch hält, verfügendie Huthi zwar über eine schlagkräfti-gere Streitmacht als Hadi.

Aber die Bevölkerung in den Gebie-ten zwischen Sanaa und Aden ist ihnennicht gewogen, wie etwa die Protestezeigten, die in Taiz ausbrachen, als dieHuthi einzogen. Die Stämme und dieKaida-Kämpfer drohen, ihnen mit ei-nem Guerillakrieg das Leben schwerzu-machen. Der Uno-Vermittler Jamal Be-nomar erklärte dem Uno-Sicherheits-rat, der am Sonntag über die Lage inJemen beriet, weder könnten die Huthidie Kontrolle über das ganze Land ge-winnen, noch könne Hadi genügendKräfte aufbieten, um Jemen von denHuthi zu befreien.

Zwei FrontenDer Sicherheitsrat begnügte sich da-mit, die Huthi zu verurteilen, HadisLegitimität als Präsident zu bekräfti-gen und zu Gesprächen aufzurufen. Erbeharrt auf Verhandlungen aufgrunddes Plans von 2012, gemäss dem Jemenden Übergang zur Demokratie bewälti-gen sollte. Dass der Plan gescheitert ist,scheinen weder die Amerikaner nochdie Saudi wahrhaben zu wollen – eben-so wenig wie die Tatsache, dass ohnedie Huthi eine Lösung der Krise nichterreicht werden kann.

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AbedrabbuMansur Hadi

Abdelmalik al-Huthi

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PHILIPPINEN

LUZON

PALAWAN

MINDANAO

Manila

Sulusee

Philippinensee

SULU

-INSE

LN

Süd-chinesisches

Meer

NZZ-INFOGRAFIK / cke.250 Kilometer

MamasapanoZamboanga Lupon

INDONESIEN

MALAYSIAPHILIPPINEN

INTERNATIONAL 7Dienstag, 24. März 2015 Nr. 69 Neuö Zürcör Zäitung

Die Hydra des SeparatismusIm Süden der Philippinen scheint ein Autonomieabkommen zwischen Rebellen und Regierung in Griffnähe – der Krieg ist damit nicht zu Ende

Seit Jahrzehnten kämpfen aufMindanao Rebellengruppen fürmehr Autonomie. Nun scheintein Abkommen mit einer Gruppein Griffnähe. Längst nicht alleSeparatisten sind damit ein-verstanden – sie formieren sichbereits neu.

Manfred Rist, Lupon

Wenn Hussein Munoz auf das Massakervon Mamasapono zu sprechen kommt,gerät sein Bleistift in wilde Fahrt. Mithektischen Strichen zeichnet der stell-vertretende Stabschef der Moro IslamicLiberation Front (MILF) den Hinter-halt nach, der Ende Januar 44 SpecialForces der philippinischen Polizei und18 ihrer Kämpfer das Leben kostete.DieMILF habe die ortsfremden Einhei-ten, die einem international gesuchtenTerroristen auf der Spur waren, bis zumMorgengrauen in einem Kornfeld be-kämpft und von ihrem nahe gelegenenLager ferngehalten. Auf deren Rückzugseien sie dann von Einheiten der Bang-samoro Islamic Freedom Fighters(BIFF)mitMaschinengewehren nieder-gemetzelt worden.

Inbegriff der RechtlosigkeitDer Zwischenfall im Herzen der süd-philippinischen Insel Mindanao und diekürzliche Gegenoffensive der philippi-nischen Armee dokumentieren auf tra-gische Weise, wie kompliziert eine Aus-söhnung zwischen dem philippinischenStaat und den Moro-Rebellen im mus-limischen Süden des Archipels ist. Mehrnoch: Die neuerliche Zuspitzung derLage könnte sich als Rückschlag für denFriedensprozess erweisen, der der Un-ruheprovinz endlich auch eine weitrei-chende Autonomie verschaffen würde.Die Ratifikation des Bangsamoro BasicLaw, das Präsident BenignoAquino unddie MILF-Führung bereits unterzeich-net haben, dürfte sich im philippini-schenKongress nämlich verzögern. Undauch ein Scheitern ist nicht ausgeschlos-sen: Namhafte Senatoren wie AntonioTrillanes oder Serge Osmena, beidesVertraute des Präsidenten, fordern vonder MILF, dass sie die Schuldigen desAngriffs vom Januar bestimme und andie Regierung ausliefere.

Zu Berichten, wonach die fataleMILF-Operation Oplan Exodus unteramerikanischem Kommando stand, willsich Hussein nicht äussern. Die MILFhabe ihre eigenen Abklärungen durch-geführt. Dass sie allenfalls eigeneKämpfer an die philippinischen Behör-den überstellt, ist aber praktisch auszu-schliessen. Dass Hussein vielmehr pri-mär Manila für den Zwischenfall ver-antwortlich hält, ist unüberhörbar. Seitzwei Jahren habe es zwischen philippini-schen Sicherheitskräften und der MILFkeine Gefechte mehr gegeben. Sowohlauf politischer wie auf militärischerEbene stehe man vielmehr im engenKontakt. Das überraschende und unan-gekündigte Vordringen der philippini-schen Sicherheitskräfte aufMILF-Terri-torium sei unverantwortlich gewesen.

Dass mit der BIFF eine Splitter-gruppe der MILF, die vermutlich diebeiden gesuchten Terroristen Zulkifibin Hir «Marwan» und Abdul Basit Us-man schützte, in die Kämpfe verwickeltwurde, illustriert ein Grundsatzpro-blem. Jede Vereinbarung mit Manilaprovoziert bei hartgesottenen Separa-tisten Widerstand und lässt neue Rebel-lengruppen entstehen, die weiter für dieUnabhängigkeit des Südens kämpfenwollen. Nach diesem Schema ging be-reits Ende der siebziger Jahre die vonHashim Salamat gegründete MILF ausder Mutterorganisation Muslim Natio-nal Liberation Front (MNLF) hervor.

Letztere hatte sich, nachdem dieKämpfe Mitte der siebziger Jahre mitetwa 50 000 Todesopfern einen blutigenHöhepunkt erreicht hatten, 1976 unterder Leitung von Nur Misuari mit derphilippinischenRegierung auf einAuto-nomieabkommen geeinigt. Jenes Tri-poli-Abkommen hielt der Realität des

Südens und dessen Streben nach Unab-hängigkeit genauso wenig stand wie das1996 unterzeichnete Friedensabkom-men. Die damals ins Leben gerufeneAutonome Region Muslim Mindanao,deren Vorsitz Nur Misuari heute nochreklamiert, blieb Papierwerk.

In jener Zeit machte erstmals eineOrganisation von sich reden, die heutezum Inbegriff von Rechtlosigkeit, Geld-gier und Terror geworden ist – Abu Say-yaf. Aus der Mitte der neunziger Jahrevon Abubakar Janjalani gegründetenmuslimischen Rebellenorganisation istnach dessen Tod unter Leitung seinesBruders eine auf Erpressung von Löse-geldern spezialisierte Bande geworden.Deren ursprüngliches politisches Anlie-gen – die Gründung eines muslimischenStaats im Süden – dient heute nur nochals Alibi. Dass die MILF nun auch aufVerhandlungen mit der Regierung inManila eingetreten ist, hat nun ebenfallsböseGeister gerufen.DieKooperations-bereitschaft hat zur Bildung der ominö-senBIFF geführt, deren Stärke auf bis zu5000 Kämpfer geschätzt wird. So wieAbu Sayyaf anfänglich als Auffang-becken für unzufriedene, gewaltbereiteMNLF- undMILF-Mitglieder diente, er-weist sich die BIFF heute als «lost com-mand», als Glut, die den Kampf weiter-führen will.

Die Rebellion lebt also weiter; anfanatischen Störefrieden wird es auch inZukunft nicht mangeln. Dass sich Ma-nila inMindanao auch nochmit kommu-nistischen Guerillas der New PeopleArmy herumschlagen muss, führt dazu,dass die Regierung etwa ein Drittel derStreitkräfte auf der Insel stationiert hat.

Truppen im Garten EdenMindanao ist allerdings keine gewöhn-liche Insel auf dem philippinischen Ar-chipel. Sie ist bei einer Fläche von fast100 000Quadratkilometern relativ dünnbesiedelt und bietet jenen Siedlungs-raum und jene Anbauflächen, die in dennördlicher gelegenen Visayas dem ra-schen Bevölkerungswachstum zum Op-fer gefallen sind. Die Landschaft mitihren satten Farben gleicht einem Gar-ten Eden, und die Fischgründe sindreich. Wegen der Fruchtbarkeit des Lan-des, das Ernten übers ganze Jahr erlaubt,spricht man auch vom «food basket» derRepublik. Hier gibt es die besten Früch-te, die höchsten Berge, Nickel, Eisen-

erze, Kupfer, Gold, Holz und vieleandere, noch nicht angetastete Boden-schätze. Ausserdem bleibt der Südenvon Wirbelstürmen verschont.

Kein Wunder, dass Mindanao schonwährend der amerikanischen Kolonial-epoche und verstärkt nach demZweitenWeltkrieg Siedler aus dem Norden an-gezogen hat. In der Folge ist aus der ur-sprünglich islamischen Mehrheit derBevölkerung eine Minderheit gewor-den, die heute noch etwa ein Viertelausmacht. Heute vom «muslimischen

Süden» zu sprechen, ist insofern nichtkorrekt. Muslimisch sind nunmehr En-klaven im Innern der Insel oder aber diezahlreichen Inselgruppen, die zwischenMindanao und demmalaysischen Sabahliegen. Diese gehörten einst zum Sulta-nat von Sulu.

Wie die Politik der «Transmigrasi» inIndonesien, die aus dem dichtbesiedel-ten Java Siedler in andere Landesteilelockte, haben die von Manila geförder-ten Umsiedlungen auch auf den Philip-pinen zu Konflikten geführt. Dass dabeiReligionen, Sitten und koloniales Erb-gut im Spiel sind, die sich jahrhunderte-lang konkurrierten, verschärft die Bri-sanz. Denn schon lange bevor die See-fahrer Legaspi und Magellan im Namenvon Krone, Kreuz und Kirche auf denInseln Gebietsansprüche erhoben, hat-ten im Süden muslimische Händler undPrediger Fuss gefasst.

Der traditionsverhaftete Süden – mitAusnahme Zamboangas im Westen –sollte sich auch gegen die Kreuzzüge derspanischen Konquistadoren als immunerweisen. Nach der Unabhängigkeit von1946 sollte jene Wortschöpfung raschVerbreitung finden, die selbst dem so

verhandlungsbereiten MILF-Chef Hus-sein Munoz heute ungeniert über dieLippen kommt: Die «philippinischenNeokolonialisten» hätten in Mindanaobloss die Nachfolge der Spanier, derJapaner und Amerikaner angetreten.

So stellen sich zwei Grundsatzfragen,ohne deren Beantwortung der Südenkeine Ruhe finden wird: Welche Ge-biete auf dem zum ethnisch-religiösenFlickenteppich gewordenen Mindanaosollen in eine Autonomieregelung ein-gebracht werden? Ferner: Wer vertrittheute überhaupt die Interessen deretwa 20 Millionen, die den südlichenArchipel bevölkern, und insbesonderejene der Muslime?

Für Den Serabo, einen 41-jährigenKommandanten der MNLF, der nacheigenen Angaben im Ostteil Mindanaos2500 Kämpfer und 11 500 MNLF-Re-servisten befehligt, ist Letzteres klar:Die seinerzeit von Nur Misuari gegrün-dete MNLF sei immer noch die tra-gende Kraft, die alle Bevölkerungsteilein Mindanao und auf dem Sulu-Archi-pel inklusive der zugewanderten Chris-ten und der als «Lumads» bezeichnetenUrbevölkerung vertrete. Es sei wie ineiner Familie: Die MNLF als Vaterfigurgebe den Ton an; dieMILF sei gewisser-massen der Sohn, die BIFF der Enkel.Nur der Vater könne alle kontrollieren.Als sei es die natürlichste Sache derWelt, legt er ein offizielles Arbeitspro-gramm auf den Tisch, das die gemein-nützigen Aktivitäten der MNLF mit-samt Siegel auflistet und den Titel«Bangsamoro Republik» trägt.

Kein Wort von AutonomieDieser Sicht widerspricht Hussein Mu-noz vehement. Vor vier Monaten habees Koordinationsgespräche zwischender MILF und der MNLF gegeben.Fünf der sieben Fraktionen der MNLFständen gar nicht mehr hinter NurMisuari; sie seien de facto auf die Ver-handlungsposition der MILF einge-schwenkt. Doch auch Munoz ist derMeinung, es sei doch jetzt Zeit für denFrieden. Vierzig Jahre bewaffneterKampf seien genug, meint er. So langehabe er, der daselbst in Lupon aufge-wachsen ist und zu den Gründungsmit-gliedern der MILF gehört, gekämpft.

Das Dokument, das endlich Friedenbringen soll, umfasst 55 Seiten. Es ist dasErgebnis sechsjähriger Verhandlungen

und trägt dieBezeichnung «BangsamoroBasic Law». Sofern es von Senat undRepräsentantenhaus in Manila sowie ineinem Referendum im Süden mehrheit-lich angenommenwird, soll esMindanaound den Inseln des Archipels Selbst-bestimmung und Autonomie bringen.

Das Schlüsselwort im Dokumentheisst «Selbstbestimmung». Dazu gehö-ren fiskalische Kompetenzen sowie dieHoheit über gewisse Ressourcen wiefossile Energieträger, eine eigene Flag-ge, eine Hymne und Siegel sowie eineigener Rechtsrahmen, der unter ande-rem die Einführung der Scharia vor-sieht. Alle Sonderbestimmungen müs-sen indessen mit der philippinischenVerfassung vereinbar sein. Die Autono-mielösung soll nämlich weder einSchritt zur Abspaltung des Süden seinnoch den Weg zu einer föderalen Re-form des philippinischen Zentralstaatsweisen. Von Unabhängigkeit ist dennauch an keiner Stelle die Rede.

Schwacher PräsidentEine Herausforderung für die verfah-rene Situation im Süden: Bei den Philip-pinen, die aus der 1898 erfolgten Abtre-tung der spanischen Kolonialmacht andie USA hervorgegangen sind, handeltes sich zwar um einen Zentralstaat. Dasaus Manila gesteuerte Staatsgebildeverfügt indessen bloss über ein schwa-ches Fundament und hat in dieser Hin-sicht dysfunktionale Züge. Erfahrungenmit Autonomieregelungen gibt es nicht.Auf Rebellionen reagierte man in densiebziger Jahren mit Kriegsrecht undnoch zu Beginn des letzten Jahrzehntsmit militärischen Grossoffensiven.

Die Schwächen dieses Staats spie-geln sich im Amt des Staatspräsidenten.Das philippinische Staatsoberhauptmag nach amerikanischem Vorbild ver-fassungsmässig über weitreichende Be-fugnisse verfügen. De facto ist der Präsi-dent immer dem Einfluss einer Oligar-chie unterworfen gewesen, die auf denPhilippinen in Familienclans, derenwirtschaftlichen Interessen und institu-tionell im Senat und Repräsentanten-haus zum Ausdruck kommt. So wird esamEnde nur sehr bedingt von PräsidentBenigno Aquino, der mit dem Friedens-abkommen seine Präsidentschaft krö-nen könnte, abhängen, ob aus demBangsamoro Basic Law mehr als blossein Papiertiger werden wird.

Der Kampf gegen Rebellengruppen auf den Philippinen hinterlässt Spuren. Einschusslöcher in der Wand einer öffentlichen Schule in Zamboanga. DENNIS M. SABANGAN / EPA

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9Dienstag, 24. März 2015 Nr. 69 SCHWEIZNeuö Zürcör Zäitung

Beim Oberwalliser Autobahnbaugeht es endlich vorwärts Seite 10

Wie für KriminalitätsstatistikenDaten erhoben werden Seite 11

Wieso Jugendliche weniger Tabakund Alkohol konsumieren Seite 11

Wie die Schweizer Bevölkerung denZweiten Weltkrieg erlebt hat Seite 12

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«Heikle Fragen» und Bersets Antwortenhä. Bern Für Bundesrat Alain Bersetist die Debatte um die Präimplantations-diagnostik (PID) eine zwiespältige Sa-che. Zwar befürwortet Berset die PID,hingegen wollten er und der Gesamt-bundesrat ursprünglich viel restriktivereLeitplanken setzen, als sie das Parlamentnun beschlossen hat (vgl. Haupttext).

Unter diesen Umständen hat der Ge-sundheitsminister am Montag den Ab-stimmungskampf eröffnet. Vor den Me-dien in Bern bemühte Berset sich umeine differenzierte Argumentation: Beider Verfassungsabstimmung am 14. Junigehe es vorerst nur darum, das implizitePID-Verbot in der Bundesverfassungaufzuheben. Über die konkrete Umset-zung werde erst später im Rahmen desFortpflanzungsmedizingesetzes disku-tiert, sagte Berset: «Es gibt eine Debattein zwei Schritten.» Stattfinden wird diezweite Debatte aber nur dann, wennirgendjemand 50 000 Unterschriften fürein Gesetzesreferendum sammelt.

Die Präimplantationsdiagnostik wer-fe «heikle Fragen» auf und lasse nieman-den unberührt, sagte Berset. Aus seinerSicht ist es aber Zeit, das Verfahren zu-zulassen. Es gehe darum, Eltern, die Trä-

ger einer Erbkrankheit sind, denKinder-wunsch zu ermöglichen. Heute müsstensolche Eltern auf Kinder verzichten oderins Ausland ausweichen. Zudem wiesBerset auf den Widerspruch zwischenPräimplantations- und Pränataldiagnos-tik hin: Im Unterschied zur PID ist esheute erlaubt, Föten im Mutterleib aufErbkrankheiten und Behinderungen zuuntersuchen. Solche Pränataltests wür-den oftmals zu einer Abtreibung führen.

Bleiben die Menschenwürde und derEmbryonenschutz gewahrt? Das sind fürBerset die entscheidenden ethischenFragen. Er bejahte sie. Auch in Zukunftdürften nicht beliebig viele Eizellen aus-serhalb des Mutterleibs entwickelt wer-den, sondern nur so viele, wie es für dasPID-Verfahren wirklich brauche. Zu-dem bleibe es weiterhin verboten, Kin-der aufgrund ihres Geschlechts oderanderer Körpermerkmale zu selektio-nieren oder «Retterbabys» auszuwählen.

Und wie wird sich der Bundesratdann in der zweiten Etappe der PID-Debatte positionieren? Bersets defen-sive Antwort lautet so: «Wenn das Parla-ment sich entschieden hat, unterstütztder Bundesrat das Parlament.»

Hohe Hürden für Embryonen-GentestsDie Präimplantationsdiagnostik kommt möglicherweise gleich zweimal vor das Volk

Die Schweiz verbietet diePräimplantationsdiagnostikausdrücklich. Damit steht sie inEuropa ziemlich alleine da. Nunsollen die umstrittenen Gentestsan künstlich befruchtetenEmbryonen zugelassen werden.

Markus Hofmann

Nehmen die Stimmbürger am 14. Junidie Vorlage zur Präimplantationsdia-gnostik (PID) an, ist es gut möglich,dass die Debatte am Tag darauf noch-mals beginnt. In knapp drei Monatenbefindet der Souverän zunächst übereine Änderung der Bundesverfassung,die den Boden bereiten soll für die PID.Danach beginnt die 100-tägige Referen-dumsfrist zu laufen für das revidierte

Fortpflanzungsmedizingesetz, das Zu-lassung und Details der PID regelt. DieGegner des Gesetzes befinden sich be-reits in den Startlöchern, um die nötigen50 000 Unterschriften zu sammeln.

Ob und wie die PID in der Schweizzukünftig gehandhabt wird, wäre alsoauch nach einem Ja zum geändertenBundesverfassungsartikel 119 noch füreine Weile offen. Da das Fortpflan-zungsmedizingesetz auf grössereAbleh-nung stösst als der Verfassungsartikel,sind zudem wechselnde Koalitionen zuerwarten: So spricht sich zum Beispielder Dachverband der Behindertenorga-nisationen, «Integration Handicap», fürdie Verfassungsänderung aus. Das Fort-pflanzungsmedizingesetz wird er aberablehnen, sollte das fakultative Refe-rendum zustande kommen.

Selektion von EmbryonenZur Diskussion stehen im Juni die Vor-aussetzungen für eine möglichst erfolg-versprechende PID. Die PID kommt beider künstlichen Fortpflanzung zur An-wendung. Bevor künstlich befruchteteEmbryonen in den Körper einer Fraueingesetzt werden, wird das Erbgut derEmbryonen in vitro – «im Glas», alsoausserhalb des Körpers in der Petri-schale – untersucht, wofür den Embryo-nen Zellen entnommen werden. Stelltman keine Auffälligkeiten fest, werdendie Embryonen implantiert. Gibt es je-doch Hinweise auf die Veranlagung von

Krankheiten, werden die Embryonenausgesondert. Dieser Umstand ist einerder Hauptgründe, wieso die PID seit2001 ausdrücklich verboten ist. Damalstrat das Fortpflanzungsmedizingesetz inKraft, in dem es heisst: «Das Ablöseneiner oder mehrerer Zellen von einemEmbryo in vitro und deren Unter-suchung sind verboten.»

Aus der Bundesverfassung selberlässt sich strenggenommen kein Verbotder PID ableiten. Verfassungsmässig istsie zulässig zur Behebung der Unfrucht-barkeit oder zur Verhinderung derÜbertragung einer schweren Krankheit.Gleichzeitig steht die Verfassung demfortpflanzungsmedizinischen Verfahrenaber im Weg. Sie schreibt nämlich vor,dass nur so viele Eizellen ausserhalb desKörpers einer Frau entwickelt werdendürfen, als ihr sofort eingepflanzt wer-den können. Gemäss geltendem Rechtsind dies höchstens drei. Mit dieser Be-stimmung wollte man verhindern, dassüberzählige Embryonen entstehen, diezweckentfremdet werden könnten.

In Zukunft sollen neu so viele Em-bryonen entwickelt werden können,«als für die medizinisch unterstützte

Fortpflanzung notwendig sind». Weiter-hin gilt aber, dass nicht beliebig vieleEmbryonen erzeugt werden dürfen. Ge-mäss revidiertem Fortpflanzungsmedi-zingesetz sollen es innerhalb eines Be-handlungszyklus maximal 12 sein.

Grundsätzlich verbietet die geltendeVerfassung zudem die Kryokonservie-rung von Embryonen. Bei der Kryokon-servierung werden Embryonen für einespätere Verwendung in flüssigem Stick-stoff eingefroren. Das Verbot der Kryo-konservierung soll jetzt fallen. Damitsenkt man die Möglichkeit von Mehr-lingsschwangerschaften sowie gesund-heitliche Risiken für Frau und Kind.

Ausweitung der IndikationenAuch wenn es in der Juni-Abstimmungnur um die Verfassungsänderung geht,kann diese nicht losgelöst vom neuenFortpflanzungsmedizingesetz betrach-tet werden. Denn wird der neue Verfas-sungsartikel angenommen und kommtdas angekündigte Referendum nicht zu-stande, tritt das Gesetz in Kraft. Kerndes Fortpflanzungsmedizingesetzes bil-den die Voraussetzungen für die Zuläs-

sigkeit der PID. Sie kommt bei einerkünstlichen Fortpflanzung dann zumZug, wenn die Eltern eine genetischeVeranlagung aufweisen, aufgrund derenihre Kinder von einer schweren Erb-krankheit betroffen sein könnten. Diesist die grundlegende Indikation für einePID, wie sie der Bundesrat ursprünglichvorgeschlagen hatte.

Das Parlament weitete die Unter-suchungsmöglichkeiten am Embryoaber aus. So sollen neu alle Paare, diedie künstliche Befruchtung in Anspruchnehmen, ihre Embryonen auf Chromo-somenfehler untersuchen lassen kön-nen. Mit diesem Screening können nichtmehr nur Embryonen mit einer Veran-lagung für eine schwere Krankheit aus-gesondert werden, sondern auch solche,die zum Beispiel Träger von Trisomie 21sind. Dahinter steht folgende Über-legung: Werden der Frau nach Möglich-keit nur gesunde Embryonen einge-pflanzt, erhöht sich die Chance, über-haupt ein Kind zu bekommen. Weiter-hin nicht erlaubt ist die PID aber zurAuswahl des Geschlechts und zur Er-zeugung eines «Retterbabys», das sei-nem kranken Geschwister genetisch ge-eignete Stammzellen spenden könnte.

Gespaltene ParteienDie Ausweitung der Anwendungsmög-lichkeiten trug zur Erstarkung des Wi-derstands gegen die PID und das Fort-pflanzungsmedizingesetz bei. Das Ge-setz wurde in der parlamentarischenSchlussabstimmung mit 149 zu 76 Stim-men bei 14 Enthaltungen angenommen.Demgegenüber stimmten der Verfas-sungsänderung 194 Parlamentarier zu,lediglich 39 lehnten sie ab (7 Enthaltun-gen). Fast geschlossen standen die FDP,die Grünliberalen sowie die BDP hinterder PID. Gespalten zeigte sich die CVP-EVP-Fraktion, die aber Verfassungs-änderung und Gesetzesrevision mehr-heitlich ablehnte. Die SVP sprach sichzwar für die PID aus, zählte aber aucheine starke Nein-Minderheit in ihrenReihen. Grüne und SP standen hinterdem Verfassungsartikel, das Bundes-gesetz lehnten sie aber knapp ab.

Im Nein-Komitee gegen die Verfas-sungsänderung finden sich Vertreter ausEVP, CVP, SP und SVP. Befürchten dieKritiker der PID eine zunehmendeInstrumentalisierung menschlichen Le-bens, betonen deren Befürworter dasSelbstbestimmungsrecht der Paare.

Meinung & Debatte, Seite 19

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FORTPFLANZUNGSMEDIZINEidgenössische Volksabstimmungvom 14. Juni 2015.. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .

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ÄNDERUNG DER VERFASSUNG

hof. Umdie Präimplantationsdiagnos-tik zu ermöglichen, müssen in der Bun-desverfassung ein paar wenige Wortegeändert werden. Die Revision betrifftden letzten Teilsatz von Art. 119 Abs. 2Bst. c. (kursiv):

«2Der Bund erlässt Vorschriften überden Umgang mit menschlichem Keim-und Erbgut. Er sorgt dabei für denSchutz derMenschenwürde, der Persön-lichkeit und der Familie und beachtetinsbesondere folgende Grundsätze:

c. Die Verfahren der medizinischunterstützten Fortpflanzung dürfen nurangewendet werden, wenn die Un-fruchtbarkeit oder dieGefahr der Über-tragung einer schweren Krankheit nichtanders behoben werden kann, nichtaber, um beim Kind bestimmte Eigen-schaften herbeizuführen oder um For-schung zu betreiben; die Befruchtungmenschlicher Eizellen ausserhalb desKörpers der Frau ist nur unter den vomGesetz festgelegten Bedingungen er-laubt; es dürfen nur so viele mensch-liche Eizellen ausserhalb des Körpersder Frau zu Embryonen entwickelt wer-den, als für die medizinisch unterstützteFortpflanzung notwendig sind.»

Ecopop willins Parlament

Wachstumskritische Alternative

Der Verein Ecopop tritt inmehreren Kantonen mit eigenenListen zu den Nationalratswahlenan. Er könnte bei ökologischorientierten Wählern punkten,denen die Grünen zu links undzu wachstumsfreundlich sind.

sig. Seit dem Volksentscheid über dieEcopop-Initiative am 30. November hatman von den Vertretern des gleichnami-gen Vereins nicht mehr viel gehört. ImJanuar lobte Ecopop in einer Medien-mitteilung Papst Franziskus für dessenAufruf zu einer «verantwortlichen Va-terschaft». Etwas später kritisierte derVerein die «Informationsmanipulation»des Bundesamts für Statistik im Zusam-menhang mit der Arealstatistik. Sonstwar es still geworden um die demogra-fisch-ökologische Bewegung, welche dieeidgenössische Politik letztes Jahr wäh-rend Monaten auf Trab gehalten hatte.

Konkurrenz zu den GrünenDoch die Ruhe trügt. Der Verein Eco-pop hat in der Zwischenzeit beschlos-sen, bei den Nationalratswahlen in dengrossen Kantonen mit eigenen Listenanzutreten. Die Kandidatensuche istnoch im Gang. Namen sollen erst späterbekanntgegeben werden. Unter denKandidierenden dürften einige derProtagonisten des Abstimmungskampfsim letzten Jahr sein. Laut Vorstandsmit-glied Benno Büeler wird aber breiternach weiteren Personen gesucht, diesich mit der Stossrichtung von Ecopopidentifizieren können. Der in den1970er Jahren gegründete Verein setztsich für die Bewahrung der Lebens-grundlagen und der Lebensqualitätauch für die kommende Generation ein,wie es auf der Website des Vereinsheisst. Der Fokus liegt auf der Bevölke-rungspolitik.

Punkten könnte Ecopop vermutlichbei den grünen Wählerinnen und Wäh-lern. Der Verein distanziert sich in wich-tigen Fragen klar von der GPS. Das be-trifft nicht nur die Zuwanderungs- undEuropapolitik, sondern auch das Kern-geschäft Umweltpolitik. «Es gibt heutekeine wachstumskritische Partei in derSchweiz», sagt Büeler. Ecopop vertrittauch keine klassische linke Umvertei-lungs-Politik.

Weil viele Ecopop-Mitglieder derGPS angehören, könnte es bei der Kan-didatensuche zu Konflikten kommen.Den Verein stört es zwar nicht, wennsich Mitglieder einer politischen Parteiauf der Ecopop-Liste aufstellen lassen.Dass die Parteien dies unter Umständenanders sehen und gewisse Kandidatenausgeschlossen würden, ist den Ecopop-Verantwortlichen bewusst. Einige vonihnen gehören selbst der GPS an.

Keine neue InitiativeDieWahlplattform von Ecopop ist nichtso umfassend wie bei einer politischenPartei, aber breiter gefasst als die letztesJahr verworfene Initiative. Die Zuwan-derungsbeschränkung bleibt Pro-gramm. Sie soll durch ein globalesPunktesystem umgesetzt werden. Eineneue Volksinitiative stehe derzeit nichtzur Diskussion, sagt Büeler. Das wärerespektlos vor dem Stimmvolk und auchnicht erfolgversprechend.

Die Ecopop-Vertreter scheinen dieNiederlage verkraftet zu haben. «Wirhaben nicht wirklich das Gefühl, ver-loren zu haben», sagt Büeler. Er ver-weist auf die 26 Prozent Ja-Stimmen –mehr, als die CVP und die GLP mitihren Initiativen am 8. März holten. Zu-dem glaubt er, dass Ecopop mit seinenAnliegen und Argumenten längerfristigohnehin gewinnen wird. Die Frage seinicht ob, sondern wann das materielleWachstum stoppen werde.

Menschliches Genmaterial im Labor: Wie weit darf die Fortpflanzungsmedizin gehen? MICHAEL DALDER / REUTERS

Page 10: NZZ_20150324

10 SCHWEIZ Dienstag, 24. März 2015 Nr. 69Neuö Zürcör Zäitung

Licht am Ende des TunnelsDer gordische Knoten im Walliser Autobahnbau wird gelöst

Bis 2020 sollten die wichtigstenBestandteile der Autobahnim Oberwallis in Betriebgehen. Einzig im Pfynwaldwird der Verkehr dann nochlänger über die zweispurigeKantonsstrasse geführt.

Luzius Theler, Visp

Auf dem langen Leidensweg des Auto-bahnbaus im Oberwallis zeigen sichendlichHoffnungsschimmer: Nach tech-nischen Schwierigkeiten, personellenProblemen, Verzögerungen durch Ein-sprachen gegen Vergabeentscheide undadministrativen Schlampereien gehennun dieArbeiten am 31,8 Kilometer lan-gen Trassee zwischen Siders Ost undVisp Ost auf zehn Baustellen mit 350Beschäftigten von 70 Arbeits- und Inge-nieurgemeinschaften zügig voran.

2,2 Milliarden verbautDer Vorsteher des kantonalen Departe-mentes für Verkehr, Bau und Umwelt,Staatsrat Jacques Melly, lässt sich zwarnach unguten Erfahrungen mit Progno-sen nicht gerne auf genaue Fristen fürdie Fertigstellung wichtiger Abschnittefestlegen. Aber immerhin kann ihm ent-lockt werden, dass die Kernstücke derRhonetal-Autobahn einschliesslich derTunnels der Südumfahrung von Visp imJahr 2020 in Betrieb gehen sollten, so-fern keine unerwarteten Schwierigkei-

ten auftreten. Einzig die Realisierungeines letzten Teilstücks im Pfynwaldzwischen Siders und Leuk, das neu auf-gelegt werden muss, fällt auf einen spä-teren Zeitpunkt.

Eine neue Führungsmannschaft un-ter der Leitung von Amtschef MartinHutter hat zwar auf einzelnen Baustel-len immer noch mit der Bewältigungvon Altlasten zu kämpfen. Aber derBaufortschritt ist unverkennbar, we-nigstens wenn man die zehn Baustellenvon den höher gelegenen Talflankenherab betrachtet. Die Aufschüttungen,Kunstbauten und Geländeeinschnittesind praktisch auf der ganzen Länge zusehen; 50 Prozent der Autobahn werdenauf überdeckten Strecken verlaufen.Selbst technische und administrativeSorgenkinder wie der Einschnitt vonTurtmann liegen mittlerweile im Bau-programm; sogar im Fall des Riedberg-tunnels bei Steg/Gampel steht eineWie-deraufnahme der wegen geologischerProbleme seit Jahren unterbrochenenVortriebsarbeiten demnächst bevor.Die Teilstrecke von Leuk / Susten Ostnach Gampel / Steg West wird 2017 er-öffnet. Bis jetzt sind 2,2Milliarden Fran-ken von einem Gesamtkostenrahmenvon 4 Milliarden verbaut, meist in Tran-chen von über 200 Millionen Frankenim Jahr. An jedem Arbeitstag werdenrund eine Million Franken investiert.

Die Umfahrung von Visp im Südender dicht überbauten Wohn- und Indus-triegebiete verläuft in den Doppel-Tun-nelröhren einmal des Eyholz-Tunnelsund dann durch die zwei Röhren des

Visper Tunnels. Es ist dies der finanziellaufwendigste und technisch schwierigs-te Teil des Autobahnbaus. Der Eyholz-Tunnel soll bis 2018 fertiggestellt seinund dem Verkehr übergeben werden.Dies brächte zumindest für den Verkehrvon Zermatt und Saas Fee her in Rich-tung Brig/Simplon eine spürbare Er-leichterung. Zurzeit läuft der Einbauder technischen Einrichtungen. Für bei-de Röhren des direkt anschliessendenVisper Tunnels, des zweiten Teils derSüdumfahrung, haben die Ausbruch-arbeiten begonnen.

Letzte GeduldsprobeBestandteil der Lösung dieses gordi-schen Knotens ist die Ausweitung desbestehenden Vispertaltunnels auf Auto-bahndimensionen. Während dieser Pha-se der Realisierung der Südumfahrungvon Visp muss dieses Bauwerk ab demSeptember 2015 für 18 Monate für denVerkehr gesperrt werden. Dies wird vorallem bei starkem Verkehrsaufkommenauf eine harte Geduldsprobe für alleVerkehrsteilnehmer hinauslaufen. Dennneben dem immer stärker aufkommen-den Schwerverkehr über den Simplonwird der gesamte Verkehr in RichtungMatter- und Saastal weiter östlich überdie Landbrücke innerorts von Visp ge-führt. Lohn der absehbaren Verkehrs-behinderungen: Wenn der Arbeitsfort-schritt planmässig verläuft und die ge-samte Südumfahrung bis 2020 in Betriebgeht, erfährt Visp endlich die ersehnteEntlastung vom Durchgangsverkehr.

Verkehrsentlastung für Baden und BruggNeun Varianten für Umfahrungen werden bis im Herbst geprüft

Mit gezielten Massnahmen statteinem langen und teuren Tunnelwill der Aargau den Verkehrim Osten des Kantons besserin den Griff bekommen.

ase. Brugg Zu verkehrsberuhigtenOasen werden die AgglomerationenBaden und Brugg im Jahr 2040 nichtwerden. Doch immerhin heisst das Pro-jekt Oase (Ostaargauer Strassenent-wicklung), mit dem der Kanton Aargauhier die ärgsten Verkehrsprobleme inden Griff bekommen will. Zusammenmit den betroffenen Regionen, demRegionalplanungsverband Unteres Aa-retal sowie den Gemeinden hat dasBaudepartement vier Grundvarianten

zur Entlastung von Baden sowie fünfGrundvarianten für Brugg ausgearbei-tet. In Baden werden ein Martinsberg-tunnel, eine Umfahrung Baden West,ein Schlossbergtunnel sowie ein kanto-naler Baldeggtunnel näher geprüft.

In Brugg stehen Umfahrungen imNorden sowie im Südosten der Stadt zurEvaluation. Mit punktuellen Massnah-men soll zudem die Anbindung desUnteren Aaretales bis an die deutscheGrenze verbessert werden. Allen amMontag vorgestellten Varianten ist ge-meinsam, dass sie die Agglomerationenim Ostaargau in erster Linie vom Ziel-und Quellverkehr entlasten sollen. Un-tersuchungen haben nämlich gezeigt,dass der Durchgangsverkehr in diesenGebieten deutlich weniger zum hohenVerkehrsaufkommen beiträgt. Sämtliche

Vorschläge, die laut dem Aargauer Bau-direktor Stephan Attiger bis im Herbstzu einer Bestvariante pro Region ver-dichtet werden, enthalten auch flankie-rende Massnahmen für den öffentlichenVerkehr sowie den Langsamverkehr. Fürdiesen sollen auf den frei werdendenTrassen neue Möglichkeiten geschaffenwerden. Die Suche nach AlternativenzurVerkehrsentlastungwurde nötig, weildie Regierung im Herbst 2013 die Pla-nung für einen Baldeggtunnel gestoppthatte. Die als grosser Befreiungsschlaggedachte Massnahme wurde nicht wei-terverfolgt, da sich bei näherer Prüfungdas Kosten-Nutzen-Verhältnis als zu we-nig gut erwies. Über Kosten und Detailszur Projektierung wird diskutiert, wenndie Bestvarianten in den kantonalenRichtplan aufgenommen werden.

«Starkes Signal»an die UBS

Ausserrhoden will Archiv zurück

Appenzell Ausserrhoden verlangtdas vollständige Archiv seinereinstigen Kantonalbank zurück.Regierung und Parlament sendenein starkes Signal an ihreheutige Besitzerin UBS.

kru. Herisau Wem gehört das Archivder einstigen Ausserrhoder Kantonal-bank, die 1996 als Folge fauler Ge-schäfte an die UBS notverkauft werdenmusste? Diese Frage soll nicht mittelsjuristischen Seilziehens, sondern in ein-vernehmlichen Verhandlungen geklärtwerden. Darauf haben sich die Ausser-rhoder Regierung und die UBS verstän-digt. Wie die Einigung im Detail aus-sehen soll, ist indes offen. Während dieUBS lediglich davon spricht, «historischrelevante Unterlagen» nach Ausserrho-den zurückzuführen, verlangen Regie-rung und Kantonsrat den gesamtenArchivbestand zurück.

Mit dem Verkauf der AusserrhoderKantonalbank war auch deren Archivan die UBS übergegangen – ein Fehleraus Sicht der heutigen politischen Ak-teure Ausserrhodens. Angezweifeltwird insbesondere die Rechtmässigkeitdes Vorgangs, handle es sich doch umamtliche Akten, da die Kantonalbankeine öffentlichrechtliche Anstalt gewe-sen sei. Das Parlament beauftragte des-halb die Regierung vor Jahresfrist, Ab-klärungen mit dem Ziel einer Rückfüh-rung der Akten zu treffen.

In ihrem Zwischenbericht, den sieam Montag vor dem Kantonsrat erläu-tert hat, bekräftigt die Regierung dieForderung einer vollständigen Rück-führung und strebt eine Verhandlungs-lösung binnen Jahresfrist an. Das Parla-ment nahm dies erfreut zur Kenntnisund zollte dem Regierungsrat Anerken-nung für seine Entschlossenheit undKlarheit. Damit sende er «ein starkesSignal» an die UBS, sagte Judith Egger(sp.), die den von einer beträchtlichenRatsmehrheit mitgetragenen Vorstosseingereicht hatte.

Der Verkauf der Kantonalbank so-wie dieUmstände, die dazu führten, lies-senAusserrhoden vor bald 20 Jahrenmitangeschlagenem Selbstbewusstsein zu-rück. Ausdruck davon war auch die still-schweigend akzeptierte Übergabe desArchivs. Inzwischen ist das Ausserrho-der Selbstbewusstsein wieder gewach-sen. «Die Schockstarre hat sich gelöst»,so formulierte dies Judith Egger im Par-lament. Der Zugang zu den Akten sollwieder gewährleistet und auch die Auf-arbeitung der Kantonalbank-Geschich-te soll möglich sein. Unbestritten war imKantonsrat gleichzeitig, dass der Schutzallfälliger GeheimhaltungsinteressenDritter zu gewährleisten sei.

VorderländerExpo-Avancen

Standortwettbewerb für 2027

kru. Herisau Noch dauert es zwölfJahre bis zu einer nächsten Landesaus-stellung, und noch ist offen, ob dieSchweiz bereit ist, sich tatsächlich aufeine nationale Expo im Jahr 2027 einzu-lassen. Immerhin begrüsst der Bundes-rat im Grundsatz das Projekt einerExpo im Raum Bodensee - Ostschweiz,das von den Kantonen St. Gallen, Thur-gau und Appenzell Ausserrhoden vor-angetrieben wird. Bereits beginnen nuneinzelne Ostschweizer Gemeinden, sichals Standort in Position zu bringen. Miteiner Interpellation im AusserrhoderKantonsrat haben die Vorderländer Ge-meinden Heiden, Grub, Lutzenberg,Rehetobel, Reute, Wald, Walzenhausenund Wolfhalden darauf hingewiesen,dass sie – allenfalls zusammen mit derInnerrhoder Exklave Oberegg – derideale Standort für einen Ausstellungs-teil seien. Dafür sprächen der direkteBlick auf den Bodensee sowie histori-sche, wirtschaftliche und kulturelleGründe. «Wir wollen jetzt ein Zeichensetzen», sagte der Heidener KantonsratAlexander Rohner. Die AusserrhoderRegierung reagierte im Parlament mitder gebotenen Zurückhaltung, schliess-lich läuft derzeit unabhängig von politi-scher Einflussnahme ein internationalerKonzeptwettbewerb, der Ideen- undStandortvorschläge liefern soll. «EinenStandort im Vorderland kann man sichgut vorstellen», sagte Frau Landam-mann Marianne Koller, gefragt sei abereine überregionale Betrachtung: «DasProjekt Expo braucht weites Denken.»

Bund in der Kritikwegen Landeplätzen

Strittige Helikopterflüge im Gebirge

(sda) Der Streit um die Helikopter-Gebirgslandeplätze ist neu entfacht.Der Schweizer Alpenclub (SAC) unddie Umweltorganisationen werfen demBund ein rechtswidriges Vorgehen vor.Der SAC verweist zudem auf seinen zu-sammen mit den Akteuren aus Zermattgetroffenen Lösungsvorschlag.

Ende Januar hat das Bundesamt fürZivilluftfahrt (Bazl) den überarbeitetenSachplan Infrastruktur Luftfahrt Ge-birgslandeplätze in die Anhörung ge-schickt. Die Umweltverbände Moun-tain Wilderness Schweiz, SVS/BirdlifeSchweiz, Stiftung LandschaftsschutzSchweiz und WWF kritisieren das Vor-gehen in einer Mitteilung scharf. Dasneue Konzept stehe nicht nur imWider-spruch zu den geltenden rechtlichen Be-stimmungen, sondern die Verwaltungfoutiere sich auch um festgeschriebeneVerfahrensabläufe. Der Bundesrat habeim Mai 2014 das im Jahr 2000 eingelei-tete Überprüfungsverfahren nach fast14 Jahren abgebrochen, obwohl keiner-lei nennenswerte Resultate vorgelegenhätten und weiterhin gravierendeSchutz-Nutzungs-Konflikte existierten.

Für eine Festsetzung der nun verblei-benden 40 Gebirgslandeplätze (GLP)seien die Voraussetzungen gemässRaumplanungsverordnung nicht erfüllt.So müsste für jeden einzelnen ein Be-darf vorliegen, und Alternativstandortemüssten geprüft worden sein. Beides seinicht erfüllt oder vorgesehen. Die Um-weltverbände weisen darauf hin, dass 13GLP innerhalb von Schutzgebieten vonnationaler Bedeutung liegen.

Für den SAC widerspricht der Ab-bruch geltendem Bundesrecht und Ur-teilen des Bundes- und Bundesverwal-tungsgerichts. Der SAC hält die vomBundesrat getroffene Auswahl für nurbeschränkt nachvollziehbar. Denn derHelikopterlärm sei auch bei mindestens17 weiteren Landeplätzen ein Problem.Der SAC verweist auf die Konsens-lösung, die er mit Interessenvertreternaus Zermatt für die Region Wallis Süd-ost erarbeitet hat. Der SAC schlägt vor,sein Vorgehen mit den Akteuren ausZermatt in allen GLP-Regionen durch-zuführen. Der SAC hatte sich mit Zer-matt auf einen Kompromiss bezüglichder Nutzungszeiten geeinigt, um denKonflikt zwischen Tourenfahrern undHeli-Touristen zu entschärfen.

IN KÜRZE.. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .

Frankenstärke in Liechtenstein(sda) Die Liechtensteiner Regierunghat erste Massnahmen wegen der Fran-kenstärke gegenüber dem Euro be-schlossen. 300 000 Franken mehr als ge-plant gibt es für die Produkteentwick-lung. Später soll entschieden werden, obdie Erhöhung einer Energieförder-abgabe um ein Jahr verschoben werdensoll. Der liechtensteinische Werkplatzist laut Regierungsangaben stark ex-portorientiert. 60 Prozent der Ausfuh-ren gehen in den Euro-Raum.

Die Röhren des Visper Tunnels sind der technisch anspruchsvollste Teil des Autobahnbaus im Oberwallis. OLIVIER MAIRE / KEYSTONE

Stilllegung des AKW Fessenheim(sda) Die Schweiz und Frankreich wol-len die Zusammenarbeit bei der Ener-gie stärken, insbesondere in Fragen derStrommärkte. Dies haben BundesrätinDoris Leuthard und Frankreichs Um-welt- und Energieministerin SegoleneRoyal am Montag in Paris vereinbart.Ministerin Royal bekräftigte mit Blickauf das umstrittene AKW Fessenheimdas französische Versprechen, das Werk2016 stillzulegen. Ein präzises Datumnannte sie aber nicht.

Page 11: NZZ_20150324

GE 7165 4153 –73 8578 5458 –57NW 205 152 –35 178 199 11NE 2100 1570 –34 1916 1565 –22JU 556 429 –30 493 452 –9VS 1457 1256 –16 1480 1535 4BE 5928 5214 –14 5795 5824 0ZH 10244 9993 –3 10452 10198 –2UR 138 136 –1 138 146 5FR 1938 1943 0 1890 1893 0VD 11326 11393 1 12074 12293 2TG 1488 1522 2 1297 1362 5SG 2528 2697 6 2191 2308 5GR 1222 1391 12 858 872 2

Kanton Einbruchdiebstahl,Einschleichdiebstahl

Einbruchdiebstahl,Fahrzeugeinbruch-diebstahl

Sachbeschädigung,Diebstahl (Art. 144)(Kombidelikte)

Abweichungin Prozent

Hausfriedensbruch,Diebstahl (Art. 186)(Kombidelikte)

Abweichungin Prozent

Negativabweichung Positivabweichungkeine Abweichung

Polizeiliche KriminalitätsstatistikHäufigkeitszahl nach Kantonen, in ‰

Abweichungen bei Diebstahldelikten, die in Kombination verübt werden

QUELLE: BFS / AUSWERTUNG: NZZ DATA / awk., koa. NZZ-INFOGRAFIK / lea.

80,0–149,9≥ 150,0

55,0–79,940,0–54,9< 40,0

BE

TI

VD FR

NE

GE

GR

SO

BL AGAR

AI

SZ

OW

SG

VS

JU

TG

NWGL

UR

SH

ZH

ZG

BS

LU

Z ich

GenfGenf

Lausanne

Bern

WinterthurWinterthur

Anzahl Straftaten pro 1000 Einwohner

ZüricZ ic

113,5

139,2

143,9

167,3

71,6123,8

Häufigkeitszahlin den Städten

In einigen Kantonen (negative Abweichung) werden die Kombidelikte statistisch nicht erfasst, in anderen Kantonen(positive Abweichung) dafür mehrfach.

SCHWEIZ 11Dienstag, 24. März 2015 Nr. 69 Neuö Zürcör Zäitung

Warum Ranglisten zur Kriminalität wenig aussagenBei der Erfassung von Diebstahldelikten gibt es unter den Kantonen grosse Unterschiede

Die Waadt beschuldigt andereKantone, bei der Erhebung derDaten für die polizeilicheKriminalitätsstatistik zu schum-meln. Die Betroffenen dementie-ren, das Bundesamt für Statistikgibt Verbesserungspotenzial zu.

Nadine Jürgensen

In den Städten und in der Romandiewerden, gemessen an der Einwohner-zahl, ammeisten Straftaten verübt: Die-ser Schluss lässt sich rasch ziehen, wennman die Grafik des Bundesamts für Sta-tistik (BfS) betrachtet, die am Montagim Rahmen der jährlichen Erhebungder polizeilich registrierten Straftatenpubliziert worden ist.

Seit einigen Jahrenwird Lausanne als«kriminellste Stadt der Schweiz» be-zeichnet, zuvor hatte Genf die unrühm-liche Liste angeführt. Doch die Frageist, wie aussagekräftig solche Ranglistensind, die medial gerne gross aufgemachtwerden. Recherchen zeigen nun, dassdie Vergleiche unter den Kantonen undStädten mit Vorsicht zu geniessen sind.

Hohe Kriminalität in StädtenGemäss den Angaben in der polizei-lichen Kriminalitätsstatistik sind es dieStädte, in denen die Kriminalität, ge-messen an der ständigen Bevölkerung,besonders hoch ist. In Lausanne sindletztes Jahr auf 132 788 Einwohner22 211 Straftaten verübt worden. Dasergibt gemäss BfS eine Häufigkeitszahlvon 167,3. Eine vergleichbar hohe Häu-figkeit verzeichnen die Stadt Genf mit143,9 oder die Stadt Bern mit 139,2 so-wie die Stadt Zürich mit 123,8. Dassauch die Kantone Luzern, Solothurnoder Freiburg auf der Grafik dunklereingefärbt sind, ist ebenfalls auf dieHäufigkeit der Straftaten in ihren Städ-ten zurückzuführen.

Tiefrot eingefärbt sind zudem dieKantone der Westschweiz, allen vorandie Kantone Genf und Waadt, die auchohne die Städte die höchsten Häufig-keitszahlen im Vergleich mit den ande-ren Kantonen aufweisen. Im Internetlässt sich die Häufigkeit der Straftatensogar für jede Gemeinde in der Schweizauf einer interaktiven Karte ablesen.Wie kommen diese Angaben zustande?

Für die Berechnung derHäufigkeitszahlwerden alle Straftaten berücksichtigt,die im entsprechenden Jahr in einemKanton oder einer Stadt registriert wor-den sind. Im Jahr 2014 wurden gesamt-haft 526 066 Straftaten gegen das Straf-gesetzbuch verübt. 70 Prozent davonwaren Straftaten gegen das Vermögen.Davon entfielen wiederum mehr als dieHälfte auf die Diebstähle: Im Jahr 2014waren es exakt 234 470 Straftaten (inkl.Fahrzeugdiebstähle). Fazit: Fast dieHälfte der Straftaten, die also die «Kri-minalitätsrate» in den Städten und Kan-tonen ausmacht, betrifft die Diebstähle.

«Nicht vergleichbar»Allgemeingültige Aussagen zur Ver-gleichbarkeit lassen sich jedoch nur täti-gen, wenn die Daten in den Kantonenauch überall gleich erhoben werden. Sogibt es das BfS eigentlich auch vor: Eswürden die Ergebnisse einer Statistikvorgelegt, «bei der alle Kantone die ver-zeigte Kriminalität detailliert und nacheinheitlichen Erfassungs- und Auswer-tungsprinzipien registrieren», schreibtes im Vorwort.

Der Kanton Waadt hat bereits imvergangenen November beim BfS inter-veniert und darauf aufmerksam ge-macht, dass diese Erfassungsprinzipienin den Kantonen bei den Diebstählenkeinesfalls überall einheitlich seien.Dies bekräftigt Jean-Christophe Saute-rel von derWaadtländer Kantonspolizeiauf Anfrage: «Die Häufigkeitszahlenlassen sich deshalb nicht miteinandervergleichen.»

Konkret sei die Vergleichbarkeit beiDiebstahldelikten, die in Kombinationmit anderen Delikten verübt würden,nicht gegeben. Ein solches Delikt ist derEinbruchdiebstahl. Er setzt sich nebenDiebstahl zusammen aus Hausfriedens-bruch und Sachbeschädigung. Auch derEinschleichdiebstahl ist ein «Kombi-delikt»: Hier wird zwar in der Regelkeine Sachbeschädigung begangen, da-für aber neben dem Diebstahl immerauch Hausfriedensbruch. Diese Straf-tatbestände müssten demnach zusätz-lich erfasst werden.

Im Kanton Waadt erleichtert ein In-formatiksystem den Polizisten bei derKategorisierung von Delikten die Ar-beit.Wird etwa ein Einschleichdiebstahlin die Statistik aufgenommen, werdendie Kategorien Diebstahl und Hausfrie-

densbruch automatisch mit angewählt.Falls der Sachverhalt komplizierter war,etwa wenn im Haus trotz Einschleicheneine Sachbeschädigung stattfand, kannder Polizeibeamte die Kategorisierunganpassen. Eine ähnliche Funktion wirdbei Fahrzeugeinbrüchen (ebenfallsSachbeschädigung und Diebstahl) undEinbruchdiebstählen aktiviert.

Doch das machen längst nicht alleKantone so. Die neusten Zahlen von2014 waren bei Redaktionsschluss zwarnoch nicht vollständig publiziert, doch

wie in vergangenen Jahren lässt sich ab-lesen, dass sich beispielsweise in denKantonen Neuenburg, Jura, Wallis oderBern erneut zweistellige prozentualeAbweichungen ergeben (siehe Tabelle).Der Kanton Genf gibt etwa 7165 Fällevon Einbruchdiebstahl bzw. Ein-schleichdiebstahl an. In der Kombikate-gorie Hausfriedensbruch und Dieb-stahl, die diese Delikte enthalten müss-te, sind aber nur 4153 Fälle aufgeführt,was eine Abweichung von –73 Prozentergibt. Abweichung gibt es auch in die

andere Richtung, wenn diese Deliktemehrfach polizeilich erfasst wurden.

Handlungsbedarf erkanntDie Kantonemit negativer Abweichungwollen auf Anfrage von einer Schönfär-berei ihrer statistischen Angaben nichtswissen. Es handle sich nur um «gering-fügige Abweichungen», antwortet etwader Kanton Jura auf Anfrage. AuchGenf gibt nicht klein bei, man sei sichdes Problems schon seit Dezember be-wusst: Man habe die Zahlen seit 2006immer in guten Treuen erfasst und demBfS auch den Willen mitgeteilt, das Sys-tem anzupassen – das BfS sei allerdingsdie Probleme bei der Erfassung nie an-gegangen. Aber selbst wenn Genf seineZahlen anpassen würde, änderte sich ander Position Lausannes nichts, so dieGenfer. Zwischen Genf und Lausanneschwelt ein lokaler Konkurrenzkampf –niemand will die Rangliste des «krimi-nellsten Kantons» anführen.

Philippe Hayoz vom BfS ist sich derProblematik bewusst: Die Vorgaben desBundesamts seien nicht ganz klar, dennbei den Kombinationsdelikten handlees sich bei den zusätzlichen Straftatbe-ständen Sachbeschädigung und Haus-friedensbruch umAntragsdelikte, die ingewissen Korps nur erfasst würden,wenn die Opfer eine Anzeige machten –das sei aber nicht immer der Fall. Beider Interpretation des Totals der Straf-taten pro Gemeinde müsse auch be-rücksichtigt werden, dass auffällige Ab-weichungen vielerlei andere Ursachenhaben könnten, beispielsweise könneeine einzelne Straftat mit vielen Ge-schädigten die Häufigkeitszahl einerkleinen Gemeinde ansteigen lassen.

Dass «Unschärfen» bestehen, be-streitet auch Stefan Blättler nicht, Präsi-dent der Konferenz der kantonalenPolizeikommandanten. Die Kriminal-kommission prüfe derzeit einen Antragans BfS für eine Vereinheitlichung derStatistik, wonach entweder alle oderkein Kanton die Straftatbestände Sach-beschädigungen und Hausfriedens-bruch im Zusammenhang mit Ein-bruchsdelikten statistisch erfassten, fürdie keine Anzeige erstattet würden. Dievon den Medien wiedergegebenen Zah-len des BfS seien aber auch dann «nichtals Ranglisten zu verstehen».

Mitarbeit: Alice Kohli,Alexandra Kohler, Andrea Kucera

Jugendliche rauchen und trinken wenigerDer Alkohol- und Tabakkonsum von Elf- bis Fünfzehnjährigen ist auf einem neuen Tiefstand

Gemäss einer repräsentativenStudie konsumieren Jugendlicheweniger Alkohol und Tabak als2010, aber fast gleich viel Can-nabis. Verkaufsverbote werdennicht konsequent durchgesetzt.

flj. Bern Der Konsum von Alkoholund Tabak bei Jugendlichen im Altervon 11 bis 15 Jahren ist auf dem tiefstenStand seit 1986. Das zeigen die amMon-tag präsentierten Resultate der inter-nationalen und repräsentativen Schü-lerbefragung HBSC (Health Behaviourin School-aged Children), welche«Sucht Schweiz» alle vier Jahre im Auf-trag des Bundesamtes für Gesundheit(BAG) durchführt. An der Studie betei-ligten sich 44 Länder. 2014 machten inder Schweiz 630 Klassen mit 9894 Schü-lerinnen und Schülern im Alter von 11bis 15 Jahren mit.

Gemäss der Befragung trinken undrauchen Jugendliche deutlich wenigerhäufig als noch 2010. 10 Prozent der15-jährigen Jungen und 6 Prozent dergleichaltrigen Mädchen trinken dem-nach mindestens einmal pro WocheAlkohol. 2010 waren es noch 27 Prozentbeziehungsweise 13 Prozent. Meistge-nannte Gründe für den Alkoholkonsumsind soziale Motive (Geselligkeit, Fei-ern, Spasshaben). Weniger als 10 Pro-zent gaben an, zu trinken, um nicht von

der Gruppe ausgeschlossen zu werden.Rund ein Viertel derjenigen, die in denletzten 30 Tagen Alkohol getrunkenhatten, gaben an, diesen selber gekauftzu haben, obwohl der Verkauf an unter16-Jährige illegal ist.

Verändertes FreizeitverhaltenAuch beim Rauchen ist der Konsumrückläufig. Etwas mehr als ein Drittelder 15-Jährigen hat schon einmal eineZigarette geraucht. 12 (2010: 19) Pro-zent der 15-jährigen Jungen rauchtenmindestens einmal pro Woche, bei dengleichaltrigen Mädchen waren es 9 (15)Prozent. 7 (12) Prozent der 15-Jährigenrauchten täglich. Fast zwei Drittel der-jenigen, die in den letzten 30 Tagen ge-raucht hatten, gaben an, die Zigarettenselber gekauft zu haben. «SuchtSchweiz» sieht darin die Resultate vonTestkäufen bestätigt, wonach Jugend-liche selbst in Kantonen mit Verbot desVerkaufs anMinderjährige relativ leichtZigaretten kaufen können.

Über die Gründe für den Rückgangkann lediglich spekuliert werden. DieFachleute vermuten eine Normände-rung und ein stärkeres Gesundheits-bewusstsein in der Gesellschaft. Rau-chen und Trinken seien heute allgemeinweniger präsent als früher. Möglich seiauch ein Einfluss der Nutzung neuerMedien. So gibt eine Mehrheit der15-Jährigen an, in ihrer Freizeit mehr als

drei Stunden am Tag vor dem Compu-ter, Fernseher, Smartphone oder derSpielkonsole − und somit auch mehrZeit zu Hause − zu verbringen.

Obwohl der Rückgang des Konsumserfreulich sei, dürfe nicht vergessenwerden, dass Jugendliche in diesemAlter gar nichts konsumieren sollten, so«Sucht Schweiz». Jugendschutz bleibedeshalb ein zentrales Anliegen der Prä-vention. Es gelte, die Jugendlichen inihrem abstinenten Verhalten zu bestär-ken. Zudem gebe es eine kleine Gruppevon Jugendlichen, die bereits in diesemAlter regelmässig und mehrere psycho-aktive Substanzen konsumierten.

Prävention früher ansetzenDas BAG möchte bei der Präventionvermehrt bei den 9- bis 11-Jährigen an-setzen. Der Suchtmittelkonsum steigegemäss Studie zwischen 13 und 15 Jah-ren sprunghaft an. Die Prävention inder Oberstufe greife also zu spät. Zu-dem will man Testkäufe ausweiten, umdie existierenden Verkaufsverbote bes-ser durchzusetzen.

Im Gegensatz zu Tabak und Alkoholging der Cannabiskonsum insgesamtnur leicht zurück. Unverändert war imVergleich zu 2010 gar die Zahl jener, dieangaben, im Monat vor der BefragungCannabis konsumiert zu haben: knapp15 Prozent der 15-jährigen Jungen und10 Prozent der Mädchen.

Hilfe für die BerufswahlAnforderungsprofile systematisch erfasst

Je nach Branche wechseln biszu 30 Prozent der Jugendlichenin eine andere Lehre oder einenanderen Betrieb. Der Gewerbe-verband und die Kantonehaben nun eine neue Orientie-rungshilfe entwickelt.

For. Bern Mit der Berufswahl stehtbei vielen Jugendlichen im 8. Schuljahreine wichtige Entscheidung an. Es gilt,aufgrund der eigenen Vorlieben, Kom-petenzen und Stärken den passendenBeruf zu wählen. Dies setzt voraus, dassJugendliche, Eltern und Schule die An-forderungen der einzelnen Berufe ken-nen. Am Montag haben der Gewerbe-verband und die Erziehungsdirektoren-konferenz (EDK) eine neue Orientie-rungshilfe vorgestellt, welche die schuli-schen Anforderungsprofile in rund 190Berufen systematisch darstellt. Derzeitsind 153 Berufe erfasst. Auf derWebsiteist beispielsweise zu erfahren, dass dieLehre zum Tierpfleger hohe Anforde-rungen ans Deutsch stellt. Zentral fürdie Ausbildung sind die KompetenzenHören, Teilnahme an Gesprächen undzusammenhängendes Sprechen. In derMathematik liegen die Anforderungenzwischen einfach und mittel. Gar nichtgefragt sind laut dem BerufsprofilKenntnisse in Fremdsprachen. Damitder Beruf besser fassbar wird, sind zu

einigen Profilen typische Arbeitssitua-tionen beschrieben. Auf dem Online-portal können bis zu fünf Profile vergli-chen werden.

Die Profile beantworteten die Frage,was die Jugendlichen mitbringen müss-ten, um eine Lehre zu starten und dortTritt zu fassen, sagte Projektleiter Wal-ter Goetze. Die Anforderungsprofileorientieren sich an den Kompetenz-modellen der EDK. In einer aufwendi-gen Arbeit haben jeweils mehrere Ex-perten die Berufe unabhängig vonein-ander eingestuft. Die schulischen An-forderungen in der Grundbildung sindlaut Goetze noch nie so gründlich, syste-matisch und umfassend beurteilt wor-den. Dabei habe sich gezeigt, dass esnicht einfache und schwierige Berufegebe. Jeder Beruf stelle spezifischeschulische Anforderungen, sagte Goet-ze. Er warnte davor, die Anforderungenals fixe Grösse oder gar als Urteil zu be-trachten. Neben demKönnen seienWil-len und Motivation ebenso wichtig.

Laut GewerbeverbandsdirektorHans-Ulrich Bigler soll das neue Instru-ment helfen, die Zahl der Lehrabbrücheoder Lehrstellenwechsel – je nach Bran-che bis zu 30 Prozent – zu reduzieren.Bei den Profilen handle es sich nicht umein Test- oder Selektionsinstrument,sagte EDK-Präsident Christoph Ey-mann. Die EDK werde nun prüfen, wiedie Profile mit den Lehrplänen verbun-den werden könnten.

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12 POLITISCHE LITERATUR Dienstag, 24. März 2015 Nr. 69Neuö Zürcör Zäitung

Vox PopuliStimmungsberichte aufrechter Eidgenossen während des Zweiten Weltkriegs

Im Rahmen der geistigen Lan-desverteidigung sollte ein zivilerAufklärungsdienst in Erfahrungbringen, wie die Stimmung imLande war. Jürg Schoch zeigtnun eindrücklich, wie kritischdie Bevölkerung das Verhaltender damaligen Behörden sah.

Marc Tribelhorn

Der Bundesrat wusste schon am Vor-abend des Zweiten Weltkriegs, dass esbei der Abwehr der faschistischen Be-drohung nicht nur auf Strategie, Taktikund ein gewaltiges Waffenarsenal an-kommen würde, sondern auch auf dierichtige Gesinnung. Die geistige Lan-desverteidigung, diese von Innenminis-ter Philipp Etter orchestrierte Staats-ideologie, sollte die Bevölkerung men-tal für den Ernstfall vorbereiten. In die-sem Rahmen wurde wenige Wochennach der Mobilmachung auch dieDienstabteilung «Heer & Haus» ge-schaffen, die in erster Linie die Truppenbei Laune halten sollte. Als sich dieLage für die Schweiz nach der Nieder-lage Frankreichs im Sommer 1940 mar-kant verschlechterte und der Wider-standswille zu erodieren drohte, wurdederen Aufgabenfeld auf die Zivilbevöl-kerung ausgeweitet.

«Stauffachergeist» stärkenIn den folgenden Jahren wurden perMarschbefehl über 100 000 patriotischeingestellteMänner und Frauen aus allenSchichten zu Aufklärungskursen aufge-boten: Magaziner und Bäuerinnen,Gleisarbeiter und Lehrerinnen, Rechts-anwälte und Näherinnen. Ihre Moralsollte behördlich gestärkt werden, unddiese Vertrauensleute sollten den «Stauf-

fachergeist» in ihr Umfeld tragen. Siesollten Gerüchte zerstreuen und Schwät-zer zum Schweigen bringen. Ein Speng-lermeister konnte es beispielsweise kaumerwarten, «endlich all den Engerlingen,welche an unserer Volksgesundheit sau-gen und nagen, das Handwerk zu legen».

Doch nicht nur das. Der Leiter desAufklärungsdienstes, Korporal AugustR. Lindt, der nach dem Krieg eine steileDiplomatenkarriere machen sollte, hieltfest: «Unser Ziel ist, auch in der kleins-ten Gemeinde wenigstens einen Ver-trauensmann zu besitzen, der von unsinformiert wird und uns über die Ent-

wicklung der Stimmung auf dem Lau-fenden hält.» Über 7000 Personen ge-hörten schliesslich zum «Gesinnungs-kader» und rapportierten direkt an dieBehörden. In ihren Tätigkeitsberichtenmanifestierten sich die Nöte und Sorgendes Schweizervolkes. Eine Auswahl vonrund 400 dieser häufig einseitigen undungelenk formulierten, aber schonungs-los authentischen Berichte hat nun derHistoriker Jürg Schoch in einem Buchversammelt. Sie dokumentieren nichtnur Alltagssorgen wie die Rationierungvon Lebensmitteln oder den mühsamenMilitärdienst, sondern sind vor allem alsungefilterter Indikator für die öffent-liche Meinung zu interpretieren.

Bemerkenswert ist insbesondere, wieskeptisch bereits die Zeitgenossen diePolitik der «Herren aus Bern» beurteil-

ten. Kritische Bemerkungen zum Ver-halten der Landesregierung gegenüberNazideutschland finden sich in den Be-richten zuhauf, etwa in Bezug auf dieZensur der Medien, die Kriegsmaterial-exporte und die Verdunkelung. Das viel-beschworene Alpenreduit wurde in derGesellschaft offenbar mit gemischtenGefühlen aufgenommen. Ein Vertrau-ensmann meldete folgende Reaktionaus der Bevölkerung: «Reduit ist etwasLächerliches, eine Schande. Ich möchtedie Soldaten sehen, diemit Begeisterunghinten kämpfen, wenn sie vorne Frauund Kind dem Feinde auf Gnade oderUngnade ausgeliefert wissen.»

Auch die Reaktionen auf die Auf-nahme von jüdischen Flüchtlingen fallenoft negativ aus. Ein Pfarrer aus St. Gal-len warnt etwa vor einem zunehmendenAntisemitismus: «Dass die Juden anallem schuld sind, ist mancherorts auchdas Dogma des kleinen Mannes, auchwenn er linksgerichtet ist.» Die Behör-den, die alle Berichte beantworteten,versuchten, ihre Informationskampa-gnen laufend der aktuellen Stimmungs-lage anzupassen.

Deskription statt AnalyseDie «Gesinnungsleute» wurden aberauch angehalten, Personen, die sich«unschweizerisch» verhielten, zu de-nunzieren, was im grossen Stil geschah.Diese problematische Seite des zivilenAufklärungsdienstes fand im KaltenKrieg schliesslich eine nahtlose Fortset-zung im Kampf gegen vermeintlicheKommunisten. Diese Kontinuität er-wähnt Jürg Schoch jedoch nur beiläufig.Generell bietet sein Buch vielfältigementalitätsgeschichtliche Einblicke,doch leider fehlt neben den instruktivenBeispielen mitunter eine vertiefte ana-lytische Einordnung der Tätigkeitsbe-richte in ihren grösseren Kontext.

Ein Zwist um FrauengeschichtenFranziska Rogger glaubt, den Schweizerinnen endlich ihre Geschichte zu schenken

Urs Hafner Bekanntlich ist dieSchweiz eine der ältesten Demokratiender Welt, und ebenso bekanntlich weistihre demokratische Tradition einen ver-störenden Makel auf. Das Stimm- undWahlrecht der Frauen wurde erst 1971eingeführt (nach Iran, Marokko undAfghanistan), auf kantonaler Ebeneteilweise etwas früher. Die Berner His-torikerin Brigitte Studer nennt in einemneuen Aufsatz mehrere Gründe fürdiese Anomalie: Seit 1848 habe dasStimmrecht als Korrelat derWehrpflichtgegolten, im 20. Jahrhundert sei dasLand stark militarisiert und die Familiehierarchisiert gewesen, und die Frauenseien ein Opfer der Konkordanz gewor-den. Der Freisinn wollte mit den Sozial-demokraten, welche die Forderung nachdem Frauenstimmrecht schon im Gene-ralstreik 1918 vorgebracht hatten, nichtkooperieren, um die konservativen Ko-alitionspartner, die Katholiken und dieBauern, nicht vor den Kopf zu stossen.

Und wieso wurde der Makel dochnoch überwunden? Ausschlaggebendwaren laut Forschung der internationaleDruck, das zähe Engagement der «al-ten» und der Drive der «neuen» Frauen-bewegung, die mit den Rebellionen von1968 entstand. Leicht ketzerisch vermu-tet Jakob Tanner im selben Sammel-band wie Studer, dass der männlicheSouverän den Frauen das Recht viel-leicht auch deshalb eingeräumt habe,damit diese die innerschweizerischeHarmonie wieder herstellten.

Mit einer grösseren Provokationglaubt Franziska Rogger aufzuwarten,Historikerin, Autorin und ehemaligeArchivarin derUniversität Bern: Sie will«den Schweizerinnen» nichts Geringe-res als «ihre Geschichte» geben, die bisheute von der unseriösen akademischenGeschichtsschreibung «unterschlagen»worden sei.Man staunt: Historikerinnenwie Regina Wecker, Beatrix Mesmerund Elisabeth Joris erforschen die Ge-schichte der Frauen in der Schweiz seit

den 1980er Jahren intensiv. Auf welcheungeheure Lücke ist Rogger gestossen?

Es darf Entwarnung gegeben wer-den: auf keine. Die Autorin schliesstsich in ihrer persönlich gefärbten Hom-mage an die Berner FrauenrechtlerinMarthe Gosteli deren Ansicht an, dassdie Forschung die Durchsetzung desFrauenstimmrechts falsch darstelle, in-dem sie die Frauenbefreiungsbewegungmassiv überbewerte. Ausschlaggebendseien vielmehr die geheimen Verhand-lungen gewesen, welche die Arbeits-gemeinschaft der schweizerischen Frau-enverbände für die politischen Rechte

der Frau mit dem Bundesrat geführthabe. Marthe Gosteli war 1971 die Prä-sidentin dieser Arbeitsgemeinschaft.

Daneben war Gosteli, Jahrgang 1917,auch die Vizepräsidentin des bürger-lichen Bundes Schweizerischer Frauen-organisationen. Als Vertreterin der altenFrauenbewegung spielte sie im Power-play um das Frauenstimmrecht zweifel-los eine entscheidende Rolle. Die in denletzten Jahren hochgeehrte Aktivistingründete 1982 das Archiv zur Geschich-te der schweizerischen Frauenbewe-gung, das sich in Worblaufen im selbenstattlichen Anwesen befindet, in dem sieals Tochter eines wohlhabenden Land-wirts aufgewachsen war. Es gibt kaumeine schweizerische Frauenorganisation

des 20. Jahrhunderts, zu der in diesemArchiv keine Quellen zu finden wären.

Kurzum: Franziska Rogger legt auf-grund der kritiklos übernommenenAussagen der charismatischen Zeitzeu-gin Gosteli und ausgehend von eigenenArchivrecherchen eine neue Deutungeines politischen Ereignisses vor, daseinen wichtigen, aber nicht den einzigenAspekt der Emanzipation der Frauenim 20. Jahrhundert bildet. Ihre Rekon-struktion der Verhandlungen von Frau-en und Bundesrat um die Abstimmungfällt überzeugend aus. An der For-schung liegt es nun, zu überprüfen, obdaraus wirklich der Schluss zu ziehenist, die neue Frauenbewegung werdeüberschätzt. Was man weiss: DieGleichberechtigung der Frauen in derSchweiz wurde von mehr als einerGeneration Feministinnen erkämpft.Und die Frauenbefreiungsbewegung in-teressierte sich nicht vordringlich für dieStimmfrage. Wichtiger waren ihr etwadie Legalisierung der Abtreibung unddie Befreiung der weiblichen Sexualität.

Es ist bedauerlich: Franziska Roggerverknüpft zwar ihre lebhaft erzählteBiografie Gostelis anschaulich mit derGeschichte des Kampfs um das Frauen-stimmrecht, diskreditiert ihr Buch abermit einer überzogenen Generalabrech-nung mit der akademischen Forschung.Von dieser Forschung, auch wenn derenErzeugnisse nicht immer gut lesbar sind,wie die Autorin zu Recht bemängelt,könnte sie zum Beispiel lernen, dass esnicht darum geht, «den Schweizerinnen»– als ob diese eine einheitliche Gruppebildeten und Ausländerinnen nicht auchvon Diskriminierungen betroffen gewe-sen wären – «gegengleich» zu den Män-nern ihre Geschichte zu schenken. Dasist eine überholte Vorstellung einer vonder allgemeinen Geschichte zu separie-renden «Frauengeschichte». In die Ge-schichte des Stimmrechts waren alle inder Schweiz lebenden Geschlechter undNationalitäten involviert.

Nah dran,aber etwas naivSchweizer Diplomatie in Wien

Der Gesandte aus Bern hat 1938bis zuletzt nicht mit dem «An-schluss» Österreichs gerechnet.Nach dem Krieg stand dieSchweiz einer Neutralität desNachbarlandes ablehnend gegen-über, bis diese 1955 etabliert war.

P. S. Die «Vier im Jeep» prangen aufder Titelseite des Bandes aus der Reiheder Diplomatischen Dokumente derSchweiz, welcher der politischen Be-richterstattung der schweizerischenVertretung in Wien in den Jahren 1938bis 1955 gewidmet ist. In diese Zeit fal-len der temporäre Verlust von Öster-reichs Eigenstaatlichkeit zwischen dem«Anschluss» des Landes an das Deut-sche Reich im März/April 1938 und ihreWiedererrichtung nach dem Ende des

Zweiten Weltkriegs. Sowohl vor wienach dem Krieg gehörte die Schweiz zuden ersten Staaten, welche die neuenGegebenheiten offiziell anerkannten.

Konsternation im März 1938Schwerpunkte der vom deutschen His-toriker Bernd Haunfelder edierten Do-kumentensammlung sind die Periodenvor dem «Anschluss» und während derBesatzung durch die vier SiegermächteUSA, Grossbritannien, Frankreich undSowjetunion. Den schweizerischen Be-richterstattern jener Jahre attestiertHaunfelder Professionalität bis hin zuübermässiger Distanz zum Geschehen.Wollte man basierend auf seinen Schil-derungen die Tätigkeit des von 1925 bis1938 in Wien stationierten GesandtenMaximilian Jaeger auf eine Formel brin-gen, drängte sich die Feststellung «nahdran, aber etwas naiv» auf.

Jaeger hatte nicht nur einen privile-gierten Zugang zu den relevanten Stel-len des klerikal-autoritären Regimesjener Tage; sogar zum kommunikativals schwierig geltenden BundeskanzlerKurt Schuschnigg hatte er einen Draht.Das hinderte ihn nicht, noch im Berch-tesgadener Abkommen vom 12. Fe-bruar 1938, in dem Hitler dem öster-reichischen Kanzler die freie politischeBetätigung der Nationalsozialisten so-wie Regierungsmitglieder aus derenKreisen aufnötigte, eine Versöhnungs-und Ausgleichspolitik zu erkennen.Entsprechend konsterniert zeigte sichJaeger im Zuge von nationalsozialis-tischer Machtergreifung und deut-schem Einmarsch am 11./12. März des-selben Jahres.

Weltanschauliche Heimaten?Markanteste Figur der schweizerischenNachkriegsdiplomatie im Nachbarlandwar Peter Anton Feldscher, Gesandtervon 1946 bis 1954. Er hatte insoferneinen informellen Draht zu Bundes-kanzler Leopold Figl, als sich die beidenEhegattinnen nahestanden. Er verstandÖsterreich ungeachtet der vier Besat-zungsmächte relativ lange als von denSowjets bestimmtes Land; entsprechenddistanziert bis ablehnend waren die Ein-schätzungen des von Wien schliesslichin Übereinstimmung mit den Signatar-staaten des Staatsvertrags von 1955 ein-geschlagenen Weges einer Neutralitätnach Schweizer Vorbild.

So umfassend und fundiert die Ana-lyse der schweizerischen Geschäftsträ-ger inWien und ihresWirkens in diesemBand ausfällt – etwas würde man sichnoch wünschen, um deren Einschätzun-gen noch besser ergründen bzw. ver-stehen zu können: nähere Hinweise aufihre weltanschaulichen Heimaten.

Revolutionender Arbeit

Wie eine Tugend definiert wird

Die Erwerbsarbeit ist einemWandel unterworfen. EinSammelband zeigt diesen aufund beleuchtet, wie etwa derSozialstaat Arbeitsbedingungenund Einstellungen prägt.

dsc. Arbeit ist weit mehr als die Siche-rung des Lebensunterhalts. Insbeson-dere ab dem 19. Jahrhundert wurdeArbeit zur Möglichkeit der Selbstver-wirklichung, konnte doch die bürger-liche Gesellschaft mit dem damit zu-sammenhängenden Leistungsdenkenabsolutistische Regime delegitimieren.Völlig anders waren in noch früherenZeiten die Attribute von Arbeit. DieSprachgeschichte umreisse noch für dieZeit des ausgehenden Mittelalters dieWortbedeutung von Arbeit mit Widrig-keit und Qual, heisst es im neuen Sam-melband «Ausser Betrieb: Metamor-phosen der Arbeit in der Schweiz». Bri-

gitta Bernet und Jakob Tanner erläuternals Herausgeber die Entstehung derIndustriearbeit und die spätere Ver-drängung dieser Kultur der «Betriebe»durch den in den letzten Jahrzehnten er-höhten Effizienzdruck.

Ambivalenter SozialstaatDie Herausgeber erkennen heute imBegriff des Humankapitals eine neueWahrnehmung von Arbeit als Resultatvon Fähigkeiten, die es als Unterneh-men zu sammeln und zu stärken gilt.Auch der Einzelne soll in sein Human-kapital investieren. Der Klassenkampfverlagere sich so in eine Konkurrenzaller gegen alle und in eine Psychologieder Bildung, so der Einleitungstext.

Andererseits werden im Sammel-band die von vielen gepriesenen Errun-genschaften des Sozialstaates ambiva-lent gedeutet. So stellt Martin Leng-wiler fest, dass die «selbstbestimmteMusse» zur «sozialpartnerschaftlich ge-regelten Freizeit oder zum Urlaubs-anspruch» wurde – als ob Einwandererdie prekäre Lage in ihrer Heimat als«selbstbestimmte Musse» schätzten. Inder Rehabilitation von Kranken ortetder Autor eine Konfrontation derselbenmit «verschärften Produktivitätsnor-men» – als ob diese Massnahmen nichtauch von Betroffenen geschätzt werden.In einem anderen Beitrag erscheint derAusschluss von Frauen gutverdienenderMänner aus der Arbeitslosenversiche-rung als Fixierung von Geschlechter-rollen durch die Sozialwerke.

Kein Ende der ArbeitDie Verschränkung von Erwerb undsozialer Sicherheit werde jedoch zumProblem, weil keine umfassende Siche-rung mehr möglich sei, heisst es imBuch. Dabei wird zu wenig berücksich-tigt, dass die Zahl der Erwerbstätigen inder Schweiz seit 1991 von 3,8 auf 4,6Millionen gestiegen ist und es eher umeine Anpassung der Sozialwerke geht.

Die von Marcel van der Linden zumSchluss formulierte Erkenntnis, dass aushistorischer Perspektive das stabile undsozial stark abgesicherte «Normalar-beitsverhältnis» gerade globalgeschicht-lich eine Ausnahme sei, liegt auf derHand. Die Stärke des Buches sind dennnicht überraschende Thesen zu gegen-wärtigenDebatten, sondern facettenrei-che Darstellungen, die bis zu früherenRationalisierungsbestrebungen der zurNicht-Arbeit degradierten Haushalts-arbeit reichen. Das macht das Buchauch für jene lesenswert, welchen diebisweilen gewerkschaftliche Perspek-tive der Autoren fremd erscheint.

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Brigitta Bernet, JakobTanner (Hg.): Ausser Be-trieb. Metamorphosen derArbeit in der Schweiz.Limmat-Verlag, Zürich 2015.344 S., Fr. 48.–.

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Bernd Haunfelder (Hg.):Österreich zwischen denMächten. Die politischeBerichterstattung derschweizerischen Vertre-tung in Wien 1938–1955,(Quaderni di Dodis, 4).Bern 2014, 652 S. Onlineverfügbar.

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Jürg Schoch: Mit Aug’ undOhr für’s Vaterland. DerSchweizer Aufklärungs-dienst von Haus & Heerim Zweiten Weltkrieg.Verlag NZZ Libro, Zürich 2015.352 S., Fr. 48.–.

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Sabine Braunschweig(Hg.): «Als habe es dieFrauen nicht gegeben.»Verlag Chronos, Zürich2014. 319 S., Fr. 47.90.

Franziska Rogger: «Gebtden Schweizerinnenihre Geschichte!»Verlag NZZ Libro, Zürich2015. 395 S., Fr. 52.90.

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Page 13: NZZ_20150324

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Regine Sauterwieder in denKantonsratEngagiert. Überzeugend. Liberal.www.regine-sauter.ch

LISTE3ZürichKreis 7+8

13Dienstag, 24. März 2015 Nr. 69 ZÜRICH UND REGIONNeuö Zürcör Zäitung

Form und Widerspruch: neueWerke des Malers Gary Stern Seite 17

Die Vorschläge der Stadt Zürichzur Reform der Sozialhilfe Seite 15

Länger gesund sein: neue Konzeptefür die Altersmedizin Seite 15

Kantonsrat will Grundbuchgebührum einen Drittel senken Seite 14

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Mehr Tötungsdelikte – weniger Verbrechen insgesamtscf. Die Kantonspolizei Zürich hat amMontag Erfreuliches bekanntgegeben:Wie sie in einer Mitteilung zur jährlichenKriminalstatistik schreibt, nahm die An-zahl der 2014 verübten Straftaten gegen-über dem Vorjahr erneut stark ab. DiePolizei verzeichnet knapp 12 Prozentweniger Delikte als noch 2013. Damitsind imKanton Zürich die tiefstenWerteseit 1980 erreicht. Gesamtschweizerischging die Zahl der Straftaten um neunProzent zurück.

Überschattet wird die positive Bilanzjedoch bei den Straftaten gegen Leibund Leben: Zwar sind diese weiter rück-läufig, doch hat sich im Bereich der voll-endeten Tötungsdelikte die Zahl ver-doppelt. So wurden im letzten Jahr ins-gesamt 10 Personen Opfer von Tötungs-delikten. 2013 waren es noch fünf. Be-sonders stark abgenommen hat dafür dieZahl der Vermögensdelikte. Diese sindum rund acht Prozent zurückgegangen.Hierfür macht die Kantonspolizei denstarken Rückgang von Taschen- undTrickdiebstählen sowie von Einbruch-diebstählen verantwortlich. Mit etwasüber 10 200 Fällen liegen Letztgenannteso tief wie seit 20 Jahren nicht mehr. Für

den Rückgang macht die StadtpolizeiZürich unter anderem das «Pre CrimeObservation System» verantwortlich.Die auch «Precobs» genannte Softwareerstellt Prognosekarten für Gebiete, beidenen die Wahrscheinlichkeit eines Ein-bruchs besonders gross ist. Diese Pro-gnosen ermöglichen der Polizei, geziel-ter gegen Einbrüche vorzugehen. Auchdie Kantonspolizei Zürich verwendet einähnliches Analyseinstrument.

Positiv entwickelte sich auch die An-zahl schwerer Körperverletzungen undRaubstraftaten. Diese ist um sieben be-ziehungsweise um 17 Prozent zurück-gegangen. Auch der Anteil straffällig ge-wordener Asylbewerber und Kriminal-touristen ist rückläufig, und zwar um dreiProzent. Die Anzahl jugendlicher Be-schuldigter hingegen ist gegenüber demVorjahr leicht angestiegen. Diese Zu-nahme ist besonders auf Vermögens-delikte wie Ladendiebstähle zurückzu-führen. Auch Raubstraftaten habenmehr Jugendliche als im Vorjahr began-gen. Erfreulich ist hingegen der Rück-gang im Bereich der Sexualstraftatenunter Jugendlichen. Die Polizei vermu-tet, dass entsprechende Präventionsan-

strengungen zum Thema «Sexting» ersteWirkung erzielten. Die Anzahl der Ver-gewaltigungen unter Jugendlichen hathingegen um 50 Prozent zugenommen.Waren 2013 noch 10 Fälle registriertworden, waren es im letzten Jahr 15Delikte. Auch Nötigungen unter Jugend-lichen haben mit insgesamt 63 Fällen umüber 60 Prozent zugenommen. Dengrössten negativen Ausreisser bei denunter 18-Jährigen ist jedoch bei denFahrzeugdiebstählen zu verzeichnen:Hier wurden im Vergleich zum Vorjahrmit 84 verzeichneten Vorfällen 90 Pro-zent mehr Delikte begangen.

In den letzten zehn Jahren ist beiWiderhandlungen gegen das Strafgesetz-buch eine sinkende Tendenz zu vermer-ken – mit Ausnahme des Jahres 2012.Diesen Rückgang der Delikte führt diePolizei auf verschiedene Ursachen zu-rück. Eine davon sei die starke Zunahmedes polizeilichen Aufwands für die Si-cherung und Auswertung umfangreicherdigitaler Daten für die Beweisführung.Erschwert wird diese Arbeit jedoch da-durch, dass auch Schwerstkriminelle dieneuen Kommunikationstechnologien in-tensiv nutzen.

Der bedrohliche PartnerHäusliche Gewalt ist im Kanton Zürich nicht rückläufig – trotz weniger registrierten Straftaten

Opfer von häuslicher Gewaltverzichten häufiger auf eineAnzeige gegen ihre peinigendenPartner – dies jedoch nichtnur aus Angst.

Fabian Baumgartner

Hinter dem Begriff «häusliche Gewalt»verbergen sich viele Tragödien:Männer,die ihre Partnerinnen beschimpfen undschlagen, die sie abpassen und bedro-hen. Frauen, die im Alkoholrausch ihreMänner verprügeln, oder Kinder, dieihre Eltern quälen. Meist spielen sichdie Taten in den eigenen vier Wändenab – verborgen vor der Öffentlichkeit.Die Dunkelziffer ist deshalb trotz Bera-tungsangeboten und Präventionskam-pagnen hoch. An die Öffentlichkeit ge-langen solche Fälle häufig nur dann,wenn es um extreme Gewalt geht, wieetwa bei Tötungsdelikten. Zudem isthäusliche Gewalt schambeladen: VieleOpfer – Männer noch mehr als Frauen –behalten die Peinigungen sehr lange fürsich, weil sie die Demütigung fürchten.

Trügerische EntwicklungDie Zahl der Fälle von häuslicher Ge-walt ist laut der polizeilichen Kriminal-statistik, die amMontag vorgestellt wor-den ist, imKantonZürich im letzten Jahrum 7 Prozent zurückgegangen. 2014wurden demnach 1617 Straftaten regis-triert, bei denen es umAnwendung oderAndrohung von Gewalt in Beziehungenging. Im Jahr davor waren es noch 1738Fälle. Doch die auf den ersten Blick er-freuliche Entwicklung ist trügerisch: Imgleichen Zeitraum hat die Anzahl poli-zeilicher Interventionen im häuslichenBereich um 24 Prozent zugenommen.

Solche Vorfälle werden jedoch nichtals Straftaten, sondern nur als Ereig-nisse erfasst. Damit erscheinen sie erstgar nicht in den Statistiken. Waren es2009 noch 246 polizeiliche Interventio-nen, haben sich diese seither kontinu-ierlich erhöht – im vergangenen Jahrauf 1170. Genau umgekehrt ist die Ent-wicklung bei den registrierten Straf-taten verlaufen. Im gleichen Zeitraumsank die Anzahl häuslicher Gewalt-taten nämlich von 2563 auf 1617. Dabeiist die überwiegende Mehrheit derTäter männlich. Dieser Wert liegt seitJahren bei rund 86 Prozent.

In vier von fünf Fällen ist laut derKriminalstatistik eine Frau das Opfervon häuslicher Gewalt. Am häufigstensind dabei Tätlichkeiten, Drohungenund Beschimpfungen unter Paaren. DiePolizei registrierte im letzten Jahr rund400 solche Fälle. Seit 2007 und der Ein-

führung des Gewaltschutzgesetzes ko-ordiniert im Kanton Zürich die Inter-ventionsstelle Gewaltschutz die Zusam-menarbeit von Behörden und Bera-tungsstellen. Rund eintausend Mal proJahr werden sogenannte Gewaltschutz-massnahmen angeordnet, mit denenFrauen oder Männer vor ihren Partnerngeschützt werden. Kontaktverbote,Rayonverbote oder Wegweisungen ausder gemeinsamen Wohnung sind dieMöglichkeiten, die eine weitere Eskala-tion verhindern helfen sollen.

Angst und AbhängigkeitWeshalb Opfer vermehrt auf eine An-zeige verzichten, ist nicht eindeutig.Viele scheuten sich, Anzeige gegenihren Peiniger zu erstatten, sagt Chris-tiane Lentjes Meili, Chefin der Krimi-nalpolizei. Die Angst verhindert auch,dass die Opfer ihren Partner oder ihrePartnerin verlassen. Sie denken, eskönnte dann noch schlimmer werden,oder hoffen, es werde nicht wieder soweit kommen. Für Lentjes Meili spieltaber auch die Traumatisierung und derkulturelle Hintergrund der Betroffeneneine Rolle. «Viele der Opfer wollen ihretraumatischen Erlebnisse nicht nocheinmal in einem Strafverfahren durch-laufen müssen.» Der kulturelle Hinter-grund macht sich beispielsweise in rigi-den Familienbildern bei Betroffenenmit Migrationshintergrund bemerkbar.Eine Trennung oder gar Scheidung er-scheint oft unvorstellbar. Die Zahl derTäter mit Migrationshintergrund ist zu-dem überdurchschnittlich hoch.

Ein Strafverfahren gegen den eige-nen Partner ist zudem nicht immer dasInstrument, das die Opfer überhauptwollen. Es geht dabei nicht um Angst,sondern um Abhängigkeiten. Diesekönnen finanzieller Natur sein, so heisstes bei Opferberatungsstellen. Aberauch die Kindererziehung könne einProblem sein. Manchmal kommt derDruck aber auch aus der Familie oderder Verwandtschaft, die nicht wollen,dass Anzeige gegen ein Mitglied erstat-tet wird.

Die Behörden wollen nun heraus-finden, mit welchen behördlichenMassnahmen sich die Täter von weite-rer Gewaltanwendung abhalten lassen.In einer Studie der Universität Zürichwerden derzeit Ausmass und Entwick-lung der häuslichen Gewalt seit 2008,die rechtlichen Rahmenbedingungensowie die Interventionspraxis der Be-hörden vertieft abgeklärt. Lentjes Meiliwill zunächst die Resultate der Studieabwarten, die bis spätestens Mitte 2016vorliegen sollen. Erst danach soll überallfällige Konzeptanpassungen ent-schieden werden.

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«Fall Bonstetten»: Täter kämpft gegen VerwahrungWie gross ist die Gefahr eines Rückfalls bei einem über 70-jährigen Kindsmörder?

18 Jahre Freiheitsstrafe, aberkeine Verwahrung: So lautet daserstinstanzliche Urteil gegen den65-Jährigen, der 2010 seinenSohn erstickt hat. Am Dienstagkämpft er vor Obergericht umeine mildere Strafe. Die Anklagewill ihn dagegen verwahren.

lsc. Er gehört zur rasch wachsendenGruppe der Senioren in Schweizer Ge-fängnissen: der Familienvater aus Bon-stetten, der 2010 seinen eigenen Sohn ineinem Winterthurer Hotel erstickt hat.Im August 2013 ist der damals 63-Jäh-rige vom Bezirksgericht Winterthur zueiner Freiheitsstrafe von 18 Jahren ver-urteilt worden. Von einer Verwahrung,wie sie die Staatsanwaltschaft geforderthatte, sah das Gericht jedoch ab: Da der

Beschuldigte bei seiner Freilassung einderart hohes Alter erreicht haben wer-de, dürfte er mit «grösster Wahrschein-lichkeit keine enge Beziehung mehr zueinem Kind entwickeln».

Das Winterthurer Urteil wollen we-der Anklage noch Verteidigung akzep-tieren. Am Dienstag steht der heute65-Jährige deshalb vor Obergericht.Der Verteidiger wird wohl erneut ver-suchen, eine Freiheitsstrafe von siebenJahren zu erreichen. Er plädiert auf vor-sätzliche Tötung und macht eine ver-minderte Schuldfähigkeit geltend. DieStaatsanwaltschaft dagegen betrachtetdie Tat als Mord. Sie verlangt erneuteine Verwahrung.

Warum der Treuhänder seinen 4-jäh-rigen Sohn kurz vor dessen Geburtstaggetötet hatte und anschliessend ver-suchte, sich selber mit einem Feuer-löscher zu ersticken, ist bis heute unklar.

Vor der ersten Instanz zog er es vor,über seine Motive zu schweigen. DasGericht erklärte sich die Tat damit, dassder Mann von der Furcht besessen ge-wesen sei, seine Partnerin könnte dasKind in ihre brasilianische Heimat ent-führen. Fest steht, dass der Mann ein-schlägig vorbestraft ist, weshalb dieFrage der Rückfallgefahr entscheidendist. 1993 wurde er im Kanton SchwyzwegenMordversuchs zu einer achtjähri-gen Zuchthausstrafe verurteilt. Dies,weil er seinen damals 13-jährigen Sohnaus einer früheren Beziehung invalidgeschlagen hatte. In beiden Fällen be-fand sich der Täter in einem Bezie-hungsstreit mit seiner jeweiligen Partne-rin, wobei er in Bonstetten jahrelang umdas Sorgerecht kämpfte.

Der sogenannte «Fall Bonstetten»wird in der Politik bis heute gerne alsBeweis dafür ins Feld geführt, dass die

ehemaligen Laienbehörden mit kom-plexen Fällen überfordert gewesen sei-en – und dass die heutigen, professiona-lisierten Kindes- und Erwachsenen-schutzbehörden (Kesb) automatischmehr Sicherheit garantieren würden.Denn die Bonstetter Vormundschafts-behörde wusste seit 2008 von der Vor-strafe des Familienvaters. Trotzdemstellte sie sich im Streit um das Sorge-recht auf seine Seite. Die Gemeinde-behörden haben sich jedoch stets gegenden Vorwurf gewehrt, wonach der Toddes Kindes dem Laienwesen angelastetwerden könne: Sie hätten sich von ge-nau den Fachleuten beraten lassen, dieheute in den Kesb arbeiteten.

Tatsächlich hat die zweifache Kinds-tötung in Flaach kürzlich gezeigt, dassauch professionalisierte Behörden wiedie Kesb nicht immun gegen Fehlein-schätzungen sind.

Die Polizei muss seit einigen Jahren häufiger wegen häuslicher Gewalt in Wohnungen eingreifen. DOMINIC FAVRE / KEYSTONE

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14 ZÜRICH UND REGION Dienstag, 24. März 2015 Nr. 69Neuö Zürcör Zäitung

WALD UND GARTEN

Blütenprachtim Rasen

Frühlings-Zwiebelpflanzen

Andreas Honegger Oft muss manzweimal hinsehen, um es zu glauben,wenn im Frühling die Rasen um dieHäuser plötzlich in allen Farben strah-len. Es können erste Müllerblümchensein oder wohlriechende Veilchen, dieden Frühling ankündigen, aber es sindoft Zwiebelpflanzen, die über Jahrzehn-te hinweg aus nahe gelegenen Beetenheraus die Rasenflächen «erobert» ha-

ben. Die Krokusse sind nun schon fastverblüht; sie sind – besonders die zier-lichen Elfenkrokusse (Crocus thom-massinianus) – früh im Spätwinter schonam Aufblühen, aber sie können nichtviele warme Frühlingstage überstehen.

Die Schnee- und die Märzenglöck-chen dagegen sind ausdauernd undnoch immer schön. Man ist oft erstaunt,wie wunderbar es in den Rasenflächenblüht – oder wie tot diese sein können:Vereinzelte Primeln in pastösen Farbensind oft die einzigen Frühlingsboten. Anandern Orten dagegen haben die strah-lend gelben Winterlinge ganze Gärten –vorübergehend – eingenommen. In ei-nem verwunschenen Garten in Hottin-gen haben wir einen Rasen angetroffen,der ganz von zierlichen Blausternchenbesiedelt wurde. Der ZweiblättrigeBlaustern (Scilla bifolia) ist von dermodernen Botanik den Spargelgewäch-sen zugeordnet worden – früher war erein Liliengewächs –, was seinemCharme aber keinen Abbruch tut.

Sein Blau ist strahlend wie der Früh-lingshimmel, und man wähnt sich ineiner solchen Wiese in einem Märchen.Natürlich findet man heute auch weisseScilla bifolia, und die Gattung hat nochandere Schönheiten aufzuweisen, etwaden nahe verwandten Sibirischen Blau-stern, mit etwas geschlosseneren hän-genden Blüten, oder Scilla mischtschen-koana, den weissen Blaustern aus demKaukasus mit hellblauen Streifen. Naheverwandt ist auch die Sternhyazinthe(Chionodoxa luciliae), auch als Schnee-glanz bekannt, aus der westlichen Tür-kei. Sie blüht ganz ähnlich wie Scilla,aber mit weit geöffneten gegen denHimmel gerichteten blauen Blüten.Sehr attraktiv ist auch Scilla peruvianamit einer symmetrisch angeordnetenblauen Blütendolde. Sie stammt nicht,wie der Name vermuten lässt, aus Süd-amerika, sondern aus dem westlichenMittelmeerraum. Sie wurde auf einemSchiff namens «Peru» erstmals im17. Jahrhundert nach England gebracht.

Wahlkreis 15: Winterthur-Land(7 Sitze)Wahlresultate 2011 (Veränderung gegenüber 2007)

Wähler- Prozent-Parteien anteil (%) punkte SitzeSVP 38,8 –0,1 2 (–1).. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .SP 13,4 –0,6 1 (–).. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .FDP 10,8 –2,9 1 (–).. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .Grüne 8,1 –0,8 1 (–).. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .GLP 9,9 +6,2 1 (+1).. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .CVP 3,8 –2,3 0 (–).. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .EVP 6,4 –3,5 1 (–).. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .EDU 3,3 –0,5 0 (–).. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .BDP 4,3 +4,3 0 (–).. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .AL 0,3 0.0 0 (–).. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .Heutige Vertretung: Peter Uhlmann (svp.), Karin Egli-Zimmermann(svp.), Theres Agosti Monn (sp.), Katharina Weibel (fdp.), Urs Hans (gp.),Christoph Ziegler (glp.).Verzicht auf Kandidatur: Katharina Weibel (fdp.).

.. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .

AUS DER SITZUNG DES KANTONSRATS

Heiratsstrafe.Mit 105 zu 67 Stimmen aus SVP, EDU und BDP lehnt der Rat einenSozialabzug für Ehegatten über 2600 Franken bei der Staatssteuer ab. FDP undGLP stimmen der parlamentarischen Initiative von Heinz Kyburz (edu., Männe-dorf) anders als früher nicht mehr zu, weil sie auf die Individualbesteuerung aufBundesebene beziehungsweise auf das Steuersplitting auf kantonaler Ebene setzen.

BVK. Einstimmig, aber nochmals mit harscher Kritik am Stiftungsrat der auf dasJahr 2014 verselbständigten Pensionskasse BVK schreibt der Rat ein dringlichesPostulat zur umstrittenen Gehaltserhöhung des BVK-Chefs ab. Die vorgeseheneLohnerhöhung um 120 000 Frankenwurde im Januar 2014 halbiert. asü.

Hausbesitzer werden entlastetKantonsrat will die Gebühren für Grundbucheinträge um 0,5 Promille reduzieren

Hausbesitzer sollen künftig fürEigentumsänderungen wenigerGrundbuchgebühren zahlen: Sowill es die bürgerliche Mehrheitim Kantonsrat. Links-Grün undder Regierungsrat ärgern sichüber jährliche Ausfälle vonrund 15 Millionen Franken.

Andreas Schürer

Die Linke sprach von einer egoisti-schen Politik der Bürgerlichen, Mitte-Rechts zog über unanständig hohe Ge-bühren her: Die Debatte über dieGrundbuchgebühren hat am Montagim Zürcher Kantonsrat für Emotionali-tät gesorgt. Die Diskussion gipfelte ineinem Wortgefecht zwischen MarkusBischoff (al., Zürich) und Hans-PeterAmrein (svp., Küsnacht). Der AL-Regierungsratskandidat kritisierte dieparlamentarische Initiative von SVP,FDP und CVP als Steuergeschenk anGrosskonzerne vor den Wahlen. Am-rein konterte mit der Bemerkung, vonSteuergeschenken könne nur reden,wer auch in einem Dieb einen Wohl-täter sehe, der seinem Opfer nur dasPortemonnaie stehle – und nicht auchnoch das Handy.

Die Bürgerlichen setzten sichschliesslich durch: Das Parlament nahmdie vonHansHeinrich Raths (svp., Pfäf-fikon) als Erstunterzeichner eingereich-te Initiative mit 108 zu 63 Stimmen an;dagegen stimmten SP, GP und EVP. DieRedaktionslesung wird in etwa vierWochen stattfinden. Konkret ändernsoll sich die Höhe für den Grundbuch-

eintrag bei Eigentumsänderungen: Neusoll die Gebühr nicht mehr 1,5, sondernnur noch 1 Promille des Verkehrswertsdes Objekts betragen. Den Notariatenbringt dies Mindereinnahmen von rund15 Millionen Franken jährlich. LautRaths verfügten sie aber auch mit derReduktion noch über einen Deckungs-grad von rund 140 Prozent. Bereits 2009wurde die Gebühr von 2,5 auf 1,5 Pro-mille angepasst.

Für den AL-Regierungsratskandida-ten Bischoff sticht dieses Argumentnicht: Insgesamt verzichte der KantonohneNot auf 15Millionen Franken jähr-lich – und dies in finanziell schwierigenZeiten. Die kleinen Leute würden kaumprofitieren, dafür aber Grosskonzerne:Beim Verkauf des Uetlihof-Bürogebäu-des von der Credit Suisse an den norwe-gischen Vermögensverwalter NorgesBank Investment für 1 Milliarde Fran-ken sei zum Beispiel eine Gebühr von1,5 Millionen Franken fällig geworden;neu wäre es nur noch 1Million Franken.Für Stefan Feldmann (sp., Uster) ist dieEntlastung der Hausbesitzer auch we-gen der sich bildenden Immobilienblasefalsch: Abgesehen von eigenen peku-

niären Interessen spreche nichts für denVorstoss. Finanzdirektorin Ursula Gutwies darauf hin, dass die Gebühr be-wusst auch eine Steuerkomponente ent-halte, laut Lehre und Rechtsprechungsei dies legitim. Die Einnahmen erlaub-ten den Notariaten zudem die Finanzie-rung von defizitären Handänderungenin der Landwirtschaft und bei kleinenGeschäften. Insgesamt stehe dem nicht-zwingenden Einnahmeverzicht keinepositive Wirkung gegenüber, sagte Gut.

Das sehen die Bürgerlichen freilichanders. Für Alex Gantner (fdp., Maur)soll die Grundgebühr keine verkappteSteuer sein, sondern kostendeckend undverhältnismässig. Beni Schwarzenbachbezeichnete die strittige Gebühr als«goldenes Kalb» der Notariate, das auchnach der Reduktion noch eine Über-deckung generiere. Initiant Raths mein-te, wenn die Gebühr schon eine «Neid-steuer» sein solle, müsse dies auch offendeklariert werden. Sogar infantile ZügeimRegierungsrat ortet FrancoAlbanese(cvp., Winterthur): Dieser kämpfe umdiese Mischung aus Kausalabgabe undSteuer wie ein strampelndes Kleinkind.Das sei nicht gerade bürgerlich.

WAHLKREIS 15: WINTERTHUR-LAND

SVP will Verlust wettmachenDuell innerhalb der SP

flu. Der Wahlkreis Winterthur-Landumfasst 19 Gemeinden rund um dieStadt Winterthur. Mit Abstand wähler-stärkste Partei ist die SVP, die vor vierJahren auf 38,8 Prozent Wähleranteilkam. Zum Vergleich: Die SP als zweit-stärkste Kraft musste sich mit einemAnteil von 13,4 Prozent begnügen.

Just bei dieser Kantonsratswahl be-kam das Bild der SVP als dominierendeMacht aber Kratzer. Denn obwohl sienur minim an Wählerstärke einbüsste,musste sie einen von drei Kantonsrats-sitzen abgeben. Ein Handicap dabeiwar, dass mit dem Unternehmer PeterUhlmann bloss ein bisheriger Kantons-rat wieder angetreten war. Neben ihmwurde nur noch die KantonspolizistinKarin Egli-Zimmermann gewählt.

Den dritten Sitz möchte die SVPwie-der zurückerobern. An aussichtsreichs-ter Stelle kandidiert dafür KaufmannMarco Calzimiglio aus Seuzach, der be-völkerungsreichsten Gemeinde diesesWahlkreises. Er ist dort Schulpräsidentund Gemeinderat und hat sich am8. März um dasGemeinderatspräsidiumbeworben, unterlag aber FDP-Kantons-rätin Katharina Weibel.

Der SVP-Sitz ging vor vier Jahren andie Grünliberalen, deren Wähleranteildamals von 3,7 auf 9,9 Prozent stieg. IhrVertreter im Kantonsrat ist seither derElgger Gemeindepräsident ChristophZiegler, der wieder antritt. Eine weitereAmtsperiode anhängen möchte auchMarkus Schaaf (evp.), einst Nachfolgervon Christoph Zieglers Vater Thomasals EVP-Vertreter des Wahlbezirks.

Ohne Bisherige tritt die FDP an,Katharina Weibel zieht sich nach zwölfJahren zurück. Die Bezirkspartei ver-zichtete im letzten Herbst darauf, sichauf eine Spitzenkandidatur festzulegen.Zuoberst auf der Liste steht Prisca Kol-ler Guyer, Präsidentin der FDP Hettlin-gen und ehemalige Fraktionssekretärinim Kantonsrat. Direkt hinter ihr liegtdie Betriebsökonomin Bettina Huberaus Wiesendangen.

Bei der SP stellt sich dagegen dieFrage, wer von zwei Bisherigen die

Wahl nicht schaffen wird. Denn obwohlsie einen Sitz hat und wohl kaum einendazugewinnen wird, stehen auf ihrenersten beiden Plätzen zwei amtierendeKantonsräte, die beide noch nicht vielErfahrung haben. Auf Platz eins liegtTheres Agosti Monn aus Turbenthal,die vor knapp zwei Jahren für den lang-jährigen Kantonsrat Bernhard Eggnachrückte, der das Parlament nach sei-nem Präsidialjahr verlassen hatte.

Den Platz hinter ihr hält KantonsratMichael Stampfli. Er ist vor vier Jahrennoch imWahlkreis 5 in der Stadt Zürichangetreten und trat vor einem Jahr alsErsatzmann in den Kantonsrat ein, alsRaphael Golta in den Stadtrat gewähltwurde und sein Mandat aufgab. DiesesMal wollte der Jus-Student Stampfli aufder SP-Liste der Stadt Winterthur an-treten, wo er seit einiger Zeit wohnt. InGesprächen mit der Parteispitze einigteman sich darauf, dass er auf die Liste imLand-Wahlkreis kommt.

DieGrünen bringen ein weiteresMalden Biobauern Urs Hans aus Turben-thal. Für die BDP kandidiert unteranderemRudolfWinkler, der frisch ver-eidigte Nationalrat. Grosse Ambitionenhegt er aber nicht, er startet als letztervon vier Kandidaten.

Aufregung um falscheStimmabgabe

Verwirrung im Kantonsrat

asü. Anlässlich einer Motion zur Fest-legung der Zahlungsfristen für die öf-fentliche Hand hat der Kantonsrat amMontag darüber gestritten, wer sich nunim Parlament tatsächlich für Bürokra-tieabbau einsetzt. Und weil der Präsi-dent der vorberatenden Kommissiondie falsche Taste drückte und die Ab-stimmung wiederholt wurde, kam es imRatssaal zu einigen Wortgefechten.

In der Sache ging es um eine Motionaus dem Jahr 2010, in der CVP, SVP undFDP verbindliche Zahlungsfristen fürdie öffentliche Hand fordern: maximal30 Tagen beziehungsweise 45 Tage,wenn eine externe Vorprüfung nötig ist.Der Regierungsrat lehnt die Forderungab. Aufgrund der Motion seien ein ver-bindliches Handbuch und diverse Opti-mierungen entstanden, die der Forde-rung vollumfänglich entsprächen. DieKritiker der Vorlage höhnten dennauch, dass ausgerechnet die «selbst-ernannten Bürokratieabbauer» unnö-tige Gesetzeszusätze schüfen (JudithBellaiche, glp., Kilchberg).

In der ersten Abstimmung verlorenSVP, FDP, CVP knapp mit 86 zu 88Stimmen. Weil KommissionspräsidentHans Heinrich Raths (svp., Pfäffikon)aber die falsche Taste drückte, kam derAntrag auf Wiederholung der Abstim-mung durch, wobei dazu nur 20 Stim-men nötig waren. Im zweiten Durch-gang kippten dieMehrheitsverhältnisse:Die Bürgerlichen obsiegten mit 86 zu 85Stimmen. Weil das Geschäft nach derersten Abstimmung schon als erledigterklärt wurde, sprach SP-Fraktions-Chef Markus Späth von schlechtem Stil.Die Schlussabstimmung steht allerdingsnoch aus: wahrscheinlich erst nach denWahlen und mit unsicherem Ausgang.

Der Zweiblättrige Blaustern. BERND HAYNOLD

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Vorlage zurechtgerupftGemeinderat will Stadtwerk nicht zu viel Spielraum gestatten

flu. Stadtwerk Winterthur soll seinGeschäft mit Energie-Contracting wei-ter ausbauen können, aber nicht mit soviel Geld wie ursprünglich gewünscht.Der Gemeinderat hat gestern Abendeinen neuen Rahmenkredit zwar deut-lich angenommen, allerdings hat derBeschluss nicht mehr viel mit dem imvergangenen Herbst überwiesenen An-trag des Stadtrats zu tun. Er war in derzuständigen Kommission, in den Wor-ten eines Gemeinderats gesprochen,wie ein Huhn gerupft worden.

Grundsätzlich sind sich die Gemein-deräte links wie rechts einig, dass dasEnergie-Contracting ausgebaut und dasGeschäft mit Heizanlagen für Firmen,Überbauungen oder ganze Quartierenicht der Konkurrenz von ausserhalbder Stadt überlassen werden soll. Aller-dings hatte der Stadtrat beabsichtigt,den Spielraum von Stadtwerk stark zuerweitern. Er wollte nicht nur einenRahmenkredit von 95,5 Millionen Fran-ken zur Verfügung stellen, sondern auchsich und der Verwaltung mehr Kompe-tenzen zur Bewilligung einzelner Ob-

jektkredite geben. Damit stiess er in derKommission auf Widerstand.

Diese pochte zum einen auf die bis-herigen Kompetenzen des Gemeinde-rats, zum anderen kürzte sie die Summeauf 70 Millionen Franken. Denn Stadt-werk soll in ein paar Jahren aus der Ver-waltung ausgegliedert werden und mussdas notwendige Kapital ab diesem Zeit-punkt selbst beschaffen. Im Rat gingenSVP und FDP daher noch weiter undwollten den Betrag auf 60 Millionenkürzen. Damit wäre gesichert, dass eskurz vor der Verselbständigung nichtnoch zu riskanten Investitionen käme,sagte Felix Helg (fdp.).Die beiden Parteien scheiterten aller-dings sehr deutlich. Der Gemeinderatsagte schliesslich mit 42 zu 13 StimmenJa zum Kommissionsantrag, nur dieSVP stimmte dagegen. Einverstandenzeigte sich auch der zuständige StadtratMatthias Gfeller (gp.), der von einem«Reifeprozess» der Vorlage sprach.Auf dieser Basis sei man gut vorberei-tet auf die ohnehin notwendige Volks-abstimmung.

Im Tram angegriffenFahrgast am Central verletzt

sho. In der Nacht auf Samstag um 0Uhr 15 ist ein 45-jähriger deutscherFahrgast im Tram 15 kurz vor dem Cen-tral von zwei Jugendlichen zuerst verbalbelästigt und dann angegriffen worden.An der Haltestelle wurde der Mann ausdem Tram gestossen und durch Schlägeund Fusstritte im Gesicht verletzt. DieStadtpolizei sucht nach Zeugen.

Time-out-Schulein Thalwil schliesst

Zu wenig ausgelastet

wbt. Thalwil bricht den seit 2013 lau-fenden, für drei Jahre geplanten Ver-suchsbetrieb einer Time-out-Schule aufEnde Schuljahr vorzeitig ab. Wie dieSchulpflege mitteilt, liegen die Zuwei-sungen aus anderen Gemeinden weitunter den Erwartungen; es kamen fastnur Schülerinnen und Schüler aus Rich-terswil, Wädenswil und Thalwil. «Diebei der Projektierung erhobenen Schü-lerzahlen scheinen sich in Luft aufgelöstzu haben», heisst es im Schreiben. Stattder benötigten acht besuchten durch-schnittlich nur drei Schülerinnen undSchüler die Einrichtung. Inzwischen istein Defizit von 580 000 Franken aufge-laufen; budgetiert hatte Thalwil für dieganze Versuchszeit ein Minus von190 000 Franken.

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ZÜRICH UND REGION 15Dienstag, 24. März 2015 Nr. 69 Neuö Zürcör Zäitung

Heike Bischoff-Ferrari leitet den Zürcher Geriatrie-Verbund. CHRISTOPH RUCKSTUHL / NZZ

«Unsere Vision ist esnicht, die Lebenserwar-tung zu erhöhen. Wirwollen, dass die Leutelänger gesund sind.»

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Neuer Verbund in der Altersmedizin und eine riesige Studiejhu. Im Februar wurde in Zürich einneuer Geriatrie-Verbund gegründet.Dazu gehören die Klinik für Geriatrieam Universitätsspital Zürich (USZ), dieKlinik für Akutgeriatrie am StadtspitalWaid sowie das Pflegezentrum Käfer-berg. Zusammen verfügen die Standorteüber 160 Betten. Die akademische Lei-tung hat Heike Bischoff-Ferrari, die aus-serdem den Lehrstuhl für Geriatrie ander Universität Zürich leitet sowie dieDirektorin der Klinik für Geriatrie amUSZ und Leiterin des Zentrums fürAlter undMobilität ist. Der Verbund sollnun in mehreren Etappen aufgebautwerden. Geplant ist, in einem nächstenSchritt auch die Spitex zu integrieren.

Ziel dieser neuen Kooperation in derAltersmedizin ist es, neue diagnostischeund therapeutische Konzepte zu ent-wickeln sowie den ärztlichen und pflege-rischen Nachwuchs in der Altersmedizinzu fördern. Auch soll die Überweisungder Patienten in die Institutionen für dieNachbehandlung verbessert werden.

Von Zürich aus leitet Heike Bischoff-Ferrari zudem auch Europas grösste Stu-die in derAltersforschung. Sie nennt sichDo-Health und startete im Dezember2012; bis im Sommer 2018 sollen kon-krete Ergebnisse vorliegen. Über 2000Senioren, die über 70 Jahre alt sind, neh-men in fünf Ländern daran teil.Währenddreier Jahre nehmen sie Vitamin D und/

oder Omega-3-Fettsäuren und/oder ab-solvieren ein leichtes Trainingspro-gramm. Untersucht wird, ob dies einenpositiven Effekt auf die Gesundheit derProbanden hat, konkret, ob diese Mass-nahmen für sich oder in Kombinationdas Knochenbruchrisiko senken, dieMuskelfunktion erhalten, den Blutdruckpositiv beeinflussen, das Infektionsrisikosenken und die Gedächtnisfunktion er-halten. Die Probanden werden alle dreiMonate telefonisch nach ihremBefindenund allfälligen Arztvisiten befragt undeinmal im Jahr zu einer ganztägigen ärzt-lichen Untersuchung aufgeboten. Fürdie Studie steht ein Budget von 12 Mil-lionen Euro zur Verfügung.

Anreizsystembeibehalten

Zürich zu Sozialhilfereformen

Grosse Haushalte sollen weniger,Ein- und Zweipersonenhaushaltemehr Sozialhilfe erhalten; dasAnreizsystem ist beizubehalten,die Sanktionsverfahren sind zubeschleunigen. So lauten dieStadtzürcher Vorschläge zu denReformen des Sozialhilfesystems.

vö. Auf politischenDruck hin konntensich Kantone und Gemeinden in denletzten Wochen zum Revisionsbedarfder Richtlinien der SchweizerischenKonferenz für Sozialhilfe (Skos) äus-sern. Unmittelbar nach Ablauf der Ver-nehmlassungsfrist bei den rund 900Skos-Mitgliedern hat der ZürcherStadtrat Raphael Golta am Montag diePositionen der städtischen Sozialbehör-de bekanntgegeben: Sie plädiert füreine Erhöhung des Grundbedarfs beikleinenHaushalten, für gleiche Leistun-gen bei Dreipersonenhaushalten undfür reduzierte Leistungen bei Haushal-ten mit mindestens vier Personen.

Sanktionswege vereinfachenDieser Vorschlag ist eine von vier Vari-anten zum Grundbedarf, welche dieSkos zur Diskussion stellt. Er basiert aufeiner Studie des Bundesamts für Statis-tik (BfS). Sie kommt zum Schluss, dassder heutige Grundbedarf für Ein- undZweipersonenhaushalte rund 100 Fran-ken zu tief ist. Das BfS stützt sich dabeiauf eine Erhebung, die das Konsumver-halten der einkommensschwächstenSchweizer Haushalte ermittelte.

Nein sagt die Stadt Zürich zu gene-rell reduzierten Leistungen für jungeErwachsene bis 25 Jahre. Schon heuteerlaube die Skos Leistungsreduktionenin dieser Alterskategorie, heisst es inder Vernehmlassungsantwort. Viel ehersollte nach Ansicht der Zürcher Sozial-behörde der Integrationsprozess dieserBezugsgruppe mit spezifischen Pro-grammen und via Sanktionsmechanis-men vorangetrieben werden. Die heuti-gen Sanktionsmöglichkeiten, die Teil-einstellungen sowie die totale Strei-chung der Sozialhilfe umfassen, erach-tet die Behörde als ausreichend. Inschwerwiegenden Fällen sollten aberdie Leistungen rascher eingestellt wer-den können als bisher. Angeregt wirddeshalb, die langwierigen Sanktionsver-fahren zu überprüfen.

Gute Erfahrungen macht die Behör-de mit dem Anreizsystem. Sie plädiertdeshalb für eine Beibehaltung der In-strumente, mit denen Sozialhilfebezü-ger belohnt werden, die sich um ihre be-rufliche Integration bemühen. Dazu ge-hört der Einkommensfreibetrag zwi-schen monatlich 400 und 700 Franken,dessen Senkung aus Zürcher Sicht nichtangezeigt ist. Auch an der Höhe derIntegrationszulage von heute 100 bis300 Franken will die Behörde nicht rüt-teln. Doch sollten ihres Erachtens dieVoraussetzungen für deren Ausrichtun-gen enger gefasst und je nachdem zeit-lich beschränkt werden können. Gänz-lich zu streichen ist die minimale Inte-grationszulage von 100 Franken.

Individuelle Hilfe limitierenZur Vermeidung von Schwelleneffek-ten sollte die Skos Grundlagen zur Ver-fügung stellen, heisst es weiter – wobeisich im Kanton Zürich die Situationschon bald verbessern wird: Ab Maiwird der Einkommensfreibetrag vonmaximal 400 Franken beim Austritt ausder Sozialhilfe angerechnet. Als ausrei-chend erachtet das Sozialamt schliess-lich die Regelung der situationsbeding-ten Leistungen. Solche berücksichtigennicht nur den Grundbedarf, Wohn-kosten oder Auslagen für die medizini-sche Grundversorgung, sondern auchindividuelle Auslagen etwa für Kinder-krippen oder Bahnbillette für die Fahrtzum Arbeitsort. Die Gemeinden hättengenügend Steuerungsmöglichkeiten –etwa bei der Definition von Maximal-beiträgen, wie sie die Stadt Zürich be-reits kenne –, hält die Behörde fest.

«Ich will eine wilde Alte werden»Die Zürcher Professorin Heike Bischoff-Ferrari leitet die europaweit grösste Studie in der Altersmedizin

Die Zahl der Menschen imPensionsalter steigt rasant an.Trotzdem gibt es in derAltersforschung grosse Lücken.Heike Bischoff-Ferrari erklärtim Interview, wie sie dieseschliessen will und warumUdo Jürgens ein Vorbild ist.

Wie sind Sie als junge Frau auf die Ideegekommen, in der Altersmedizin zu for-schen?Ich hatte Glück, in meiner klinischenAusbildung in Basel meinen MentorHannes Staehelin kennenzulernen. Erhatte den ersten Lehrstuhl für Geriatriein der Schweiz inne. Er hat in mir dieFaszination für dieses Fach geweckt.

Und worin besteht diese Faszination?Medizinisch gesehen ist das ein ausser-gewöhnlich spannendes Feld. Denn derältere Mensch kommt nie nur mit einemeinzelnen Gebrechen ins Spital. Nebenden medizinischen Problemen mussman aber immer den ganzen Menschenin die Betrachtung mit einbeziehen. Diewichtigste Frage lautet: Wie erhalte ichdie Selbständigkeit des Patienten? Dazumuss man sich Zeit für die Person neh-men, herausfinden, wie sie zu Hause zu-rechtkommt, welche Ressourcen sie hat.Es ist ein unglaublichesGeschenk, wennman mit solcher Intensität in ein Lebenblicken darf. Ausserdem gibt es keinanderes Fach, in dem mehr Forschungs-bedarf besteht. Wegen der demografi-schen Entwicklung müssen wir dringendFortschritte machen.

Worin sehen Sie die grössten Herausfor-derungen, die auf uns als alterndeGesell-schaft zukommen?Die Bevölkerungsstruktur wird sichsehr rasch verändern. Das Verhältnisvon Pensionierten zu Werktätigen be-trägt heute noch 1 zu 4. Bereits 2030 solles laut dem Bundesamt für Statistik bei1 zu 2 liegen. Das heisst, es wird mehrPersonen im Pensionsalter geben, dieAnsprüche an die Gesellschaft stellen,die mit einer guten Lebensqualität undhoher Selbständigkeit älter werden wol-

len. Die zweite Ebene ist die wirtschaft-liche Produktivität, die zunehmend vonälteren Menschen abhängig wird. Unddrittens wird auch die Finanzierbarkeitdes Gesundheitswesens zu einem zen-tralen Problem. Zur Lösung dieser Her-ausforderungen gibt es einen Schlüssel:die Erhaltung der Gesundheit. Wennich gesünder bin, kann ich selbständigbleiben. Gesunde sind auch länger pro-duktiv, das wird in Zukunft nötig sein.Und im Gesundheitssystem lässt sicham besten sparen, wenn die Bevölke-rung gesund ist.

Die Menschen gesund zu halten, ist jaheute schon das Ziel der Medizin. Wasmüsste sich verbessern?Heute behandeln wir in erster Linie Er-krankungen. In Zukunft müssen wir diePrävention verstärken, und das ist dasSchwierigste in der Medizin. Denn wersich gesund fühlt, ist viel schwerer dazuzu bewegen, etwas für seine Gesundheitzu tun. Unser Ziel muss sein, Schwach-punkte früher zu erkennen und zu ver-suchen, diese zu beheben. Das ist aucheine wichtige Aufgabe der modernenGeriatrie. Schon 50- und 60-Jährige soll-ten sich einmal gründlich untersuchenlassen und überlegen, mit welchenMassnahmen sie gesund altern können.

Die persönlichen Vorteile liegen auf derHand. Aber wie soll es die Kosten imGe-sundheitswesen senken, wenn die Leutenoch älter werden? Schliesslich stirbt janiemand gesund. Und die grossen Kos-ten entstehen am Lebensende.

Unsere Vision ist es nicht, die Lebens-erwartung zu erhöhen. Wir sind einealternde Spezies. Es gibt einen Punkt,an dem die Biologie versagt. Uns geht esdarum, die gesunde Lebenserwartungzu erhöhen. Wir wollen zum BeispielStürze und damit Hüftbrüche verhin-dern, die oft zu einem Verlust der Auto-nomie führen. An den Folgen leiden dieBetroffenen mitunter jahrelang. Nebendem menschlichen Leid verursachenHüftbrüche aber auch ungeheure Kos-ten. Sie zu verhindern, lohnt sich des-halb auch aus Sicht der Gesundheits-ökonomie. Unser Ziel ist es, möglichstalle chronischen Erkrankungen ans Le-bensende zu komprimieren. Udo Jür-gens ist gewissermassen der Prototypdafür: Er stand bis an seinem letzten Tagmitten im Leben.

Sie leiten die europaweit grösste Studie inder Altersforschung. Was sind die Zieleder Do-Health-Studie?Wir klären in dieser Studie, inwieweitVitamin D und/oder Omega-3-Fettsäu-ren und/oder ein einfaches Trainings-programm einen Beitrag zur Erhöhungder gesunden Lebenserwartung leisten.Das heisst konkret, ob diese Massnah-men für sich oder in Kombination dasKnochenbruchrisiko senken, die Mus-kelfunktion erhalten, den Blutdruck

positiv beeinflussen, das Infektions-risiko senken und die Gedächtnisfunk-tion erhalten. Wir untersuchen dazu inaufwendigen Visiten alle wichtigen Or-ganfunktionen. Do-Health ist ein Herz-stück der modernen Altersforschung.Der ganze Mensch und seine Funktio-nalität werden erfasst. Nicht nur eineOrganfunktion oder eine Erkrankunginteressieren uns, sondern fünf verschie-dene. Wenn man den Beobachtungs-daten glaubt, dann können diese dreiStrategien das physiologische Alternbezogen auf verschiedene Organfunk-tionen hinauszögern. Das wollen wirnun belegen. In Pilotstudien zum Ein-fluss von Vitamin D auf das Sturzrisikokonnten wir bereits zeigen, dass Vit-amin D etwa jeden dritten Sturz undjeden dritten Hüftbruch vermeidenkann. Wir konnten auch in Vorstudienzu Do-Health die direkte Wirkung vonVitamin D an der Muskulatur belegenund den spezifischen Rezeptor in derMuskulatur erstmals bei Menschenidentifizieren.

Sie wollen die Menschen mit einfachenund kostengünstigen Massnahmen ge-sünder machen. Spüren Sie Widerstandgegen Ihre Forschung? Schliesslich lässtsich mit Mitteln gegen Altersgebrechenviel Geld verdienen.

Ja, ich spüre Widerstand. Im Schwäbi-schen sagt man: «Koscht nix, isch nix.»(Lacht.) Viele denken, dass so banaleStrategien wie die Einnahme von Vit-amin D, Omega 3 oder ein kleines Trai-ning kaum etwas bewirken können. Allunsere Vorstudien weisen aber daraufhin, dass es so ist. Es ist nur schwierig,solche Studien zu finanzieren. Die Phar-maindustrie interessiert sich für Strate-gien, für die man sich ein Patent sichernkann. Das geht nicht für VitaminD oderOmega-3-Fette. Es sind öffentliche Gel-der, die solche Studien finanzieren. ImFalle der Do-Health-Studie sind es zueinem grossen Teil die EU und die Uni-versität Zürich.

Falls Ihre Studie erfolgreich ist, wie wol-len Sie dann die Bevölkerung dazu brin-gen, Fitnessübungen zu machen oderVitamine zu schlucken?Wenn es sich zeigt, dass die Massnah-men tatsächlich wirksam sind und sichdamit Kosten sparen lassen, werde ichmit den Ergebnissen die Gesundheits-politik stürmen. Es braucht dann dieGesundheitspolitik, die sagt, dass dieseMassnahmen von den Krankenkassenbezahlt werden müssen. So dass derHausarzt diese auch verschreiben kann.Der Effekt ist enorm: NeueModellrech-nungen aus den USA zeigen, dass eineErhöhung der gesunden Lebenserwar-tung um 2 Jahre in den USA über 50Jahre 7 Billionen Dollar im amerikani-schen Gesundheitssystem einsparenkönnte.

In Zürich wurde kürzlich ein Geriatrie-Verbund gegründet, den Sie leiten. Waserhoffen Sie sich davon?Zürich hat die Chance, ein modernesAlterskonzept zu entwickeln und einemoderne Altersmedizin zu bieten, in-dem wir die Kräfte der verschiedenenInstitutionen bündeln. Es geht darum,dass wir Forschungslücken schnellst-möglich schliessen und dass unserePatienten so bald wie möglich von denneuen Erkenntnissen profitieren kön-nen. Auf der anderen Seite ist es auchwichtig, dass wir genügendGeriater aus-bilden. Dank dem Verbund können wirjungen Ärzten ein attraktives Curricu-lum bieten.Weil es in derGeriatrie nochso viel zu erforschen gibt, hat man alsjunger Mediziner eine Chance, wirklichnoch Spuren zu hinterlassen, Neues zufinden. Das ist in anderen Fachgebietensehr viel schwieriger. Wir hoffen, dasswir so den Nachwuchs stärken können.

Haben Sie Angst vor dem Älterwerden?Ich bewundere die älteren Menschen:Wer sich trotz Arthroseschmerzen undBewegungseinschränkungen jeden Tagnach draussen aufmacht, trotz Sturz-risiko mit dem Tram fährt, ist ein abso-luter Held. Ich habe nicht Angst vordem Älterwerden. Ich möchte einfacherfolgreich älter werden. Ich versucheeiniges dazu beizutragen. Ich schaue,dass ich einen Teil zur Arbeit zu Fussgehe, ernähre mich gesund und nehmeselbst Vitamin D, da ich zu selten an dieSonne komme. Ich hoffe, dass ich flexi-bel und autonom bleiben kann. Ichwünsche mir, offen zu bleiben und dassich nicht alleine bin. Und ich wünschemir, dass ich eine wilde Alte werde, diemacht, was sie will (lacht).

Interview: Jan Hudec

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Wir trauern um unsere Mutter, Grossmutter und Schwiegermutter

Dora Daeniker-Sigerist10. September 1918 – 18. März 2015

Viele liebe Menschen haben sie gegen Ende noch besucht und ihr das Loslassen erleichtert.Sie wurde immer schwächer und ist nun ihren Eltern und Geschwistern gefolgt, nach denen siesich in den vergangenen Monaten so oft erkundigt und gesehnt hat.

Traueradresse: Kathrin DaenikerKathrin Daeniker Hans Conrad Daeniker und Heidi VogtOerlifallstieg 2 Christoph Daeniker und Lea Bärtschi8200 Schaffhausen Ursina Daeniker und Felix Tschuck

Franziska DaenikerAlexander DaenikerJost Hoerni

Alle sind herzlich eingeladen zur Bestattungam Montag, 30. März um 13.45 Uhr beim Gemeinschaftsgrab auf dem Friedhof Meilenund zur Abschiedsfeier um 14.15 Uhr in der reformierten Kirche

Wer in ihrem Sinn eine Spende machen möchte, denke z. B. an Médecins sans frontières:UBS Genève, IBAN: CH18 0024 0240 3760 6600 Q

BESTATTUNGEN UND BEISETZUNGEN

StadthausStadthausquai 17, 8001 ZürichTelefon 044 412 31 78www.stadt-zuerich.ch/bestattungsamt

Friedhof-Öffnungszeiten:1. 3. 2015 bis 30. 4. 2015, 7.00–19.00 Uhr

Bestattungen und Beisetzungenvom Dienstag, 24.März 2015Hildbrand geb. Küng, Elisabeth Narzissa,Jg. 1915, von Boswil AG, verwitwet von Hild-brand-Küng, Albert Josef, 8004 Zürich, Bullin-gerstrasse 69. – 14.00 Uhr Urnenbeisetzungim Friedhof Sihlfeld D, anschliessend Abdan-kung in der Friedhofkapelle Sihlfeld D.

Kleiner-Funk, Walter, Jg. 1933, von Zürichund Rifferswil ZH, Gatte der Kleiner geb. Funk,Margrit, 8048 Zürich, Spirgartenstrasse 10. –14.30 Uhr Trauerfeier in der neuen ref. KircheAltstetten.

Kunz, Edwin, Jg. 1921, von Arisdorf BL, ver-witwet von Kunz geb. Zimmermann, Elsa Frida,8046 Zürich, Wehntalerstrasse 594b. – 11.15Uhr Urnenbeisetzung im Friedhof Affoltern.

Leuenberger, Germaine Renee, Jg. 1917,von Rohrbachgraben BE, 8003 Zürich, Schim-melstrasse 8. – 14.45 Uhr Urnenbeisetzungim Friedhof Sihlfeld D.

Linsi, Martin Rudolf, Jg. 1952, von Zürichund Pfäffikon ZH, 8048 Zürich, Hausäcker 6. –14.00 Uhr Urnenbeisetzung im Friedhof Nord-heim, anschliessend Abdankung in der Fried-hofkapelle Nordheim.

Parianos geb. Haas, Marguerite Frieda, Jg.1931, von Zürich, 8044 Zürich, Freudenberg-strasse 105. – 10.30 Uhr Urnenbeisetzung im

Friedhof Fluntern, anschliessend Abdankungin der Friedhofkapelle Fluntern.

Schiegg-Bühler, Erwin Ernst, Jg. 1926, vonZürich und Steckborn TG, Gatte der Schiegggeb. Bühler, Rosa, 8051 Zürich, Kreuzwiesen6. – 14.00 Uhr Urnenbeisetzung im FriedhofSchwamendingen, anschliessend Abdankungin der ref. Kirche Schwamendingen.

Sigg, Wally Elvira, Jg. 1922, von Waltalin-gen ZH, 8045 Zürich, Haldenstrasse 14. –11.15 Uhr Urnenbeisetzung im Friedhof Üetli-berg.Bestattungen und Beisetzungenvom Mittwoch, 25.März 2015Birrer, Max Erich, Jg. 1931, von Zürich undLuthern LU, verwitwet von Birrer geb. Sie-genthaler, Gertrud, 8001 Zürich, Leonhard-strasse 16. – 10.30 Uhr Urnenbeisetzungim Urnenhain beim Krematorium Nordheim,anschliessend Abdankung in der Friedhof-kapelle Nordheim.

Bodenmann, Reto, Jg. 1971, von UrnäschAR, 8046 Zürich, Bächlerstrasse 21. – 14.00Uhr Urnenbeisetzung im Friedhof Affoltern,anschliessend Abdankung in der ref. KircheUnterdorf.

Böhm, Regula, Jg. 1966, von Zürich undDielsdorf ZH, 8048 Zürich, Kelchweg 12. –14.00 Uhr Urnenbeisetzung im Friedhof Eich-bühl, anschliessend Abdankung in der Fried-hofkapelle Eichbühl.

Freytag geb. Dunkel, Valentine Wilhelmine,Jg. 1923, von Zürich, verwitwet von Freytag-Dunkel, Adolf, 8048 Zürich, Rautistrasse 107.– 10.30 Uhr Urnenbeisetzung im FriedhofAltstetten, anschliessend Abdankung in derFriedhofkapelle Eichbühl.

Hunkeler geb. Zöbeli, Bertha, Jg. 1918, vonMalters LU, verwitwet, 8032 Zürich, Fröbel-strasse 40. – 14.45 Uhr Urnenbeisetzung imFriedhof Enzenbühl.

Morgenthaler geb. Gremsel, Karoline, Jg.1931, von Root LU, 8047 Zürich, Wydäcker-ring 102. – 11.15 Uhr Urnenbeisetzung imFriedhof Sihlfeld D.

Pargätzi geb. Fischer, Johanna, Jg. 1923, vonZürich und Arosa GR, verwitwet von Pargätzi-Fischer, Jakob. – 11.15 Uhr Urnenbeisetzungim Friedhof Sihlfeld A.

Schwab-Aeppli, Robert Alfred, Jg. 1924,von Zürich und Siselen BE, Gatte der Schwabgeb. Aeppli, Martha Olga, 8051 Zürich, Glatt-stegweg 7. – 14.00 Uhr Trauerfeier in der ref.Kirche Schwamendingen.

Sommer-Ruch, Hans, Jg. 1928, von Zürichund Sumiswald BE, Gatte der Sommer geb.Ruch, Margaritha, 8057 Zürich, Bülachstrasse12. – 14.00 Uhr Erdbestattung im FriedhofSchwandenholz, anschliessend Abdankung inder Friedhofkapelle Schwandenholz.

Temperli, Dora, Jg. 1922, von Uster ZH, 8002Zürich, Brandschenkestrasse 84. – 10.45 UhrTrauerfeier in der Friedhofkapelle Manegg.

Thönen, Ruth Bertha, Jg. 1927, von Zürichund Reutigen BE, 8049 Zürich, Im Stelzen-acker 15. – 14.00 Uhr Urnenbeisetzung imFriedhof Hönggerberg, anschliessend Abdan-kung in der Friedhofkapelle Hönggerberg.

Trinkler, Othmar, Jg. 1951, von MenzingenZG, 8003 Zürich, Kalkbreitestrasse 117. –9.45 Uhr Urnenbeisetzung im Friedhof Üetli-berg.

Widmer geb. Marolf, Elisabeth, Jg. 1924, vonZürich und Altnau TG, Gattin des Widmer,Hans Erwin, 8047 Zürich, Süsslerenstrasse 4.– 14.00 Uhr Trauerfeier in der alten ref. Kir-che Albisrieden.

Wüthrich-Spring, Rudolf Gottlieb, Jg. 1932,von Zürich und Trub BE, Gatte der Wüthrichgeb. Spring, Sylvia Fanny, 8008 Zürich, Süd-strasse 24. – 14.45 Uhr Urnenbeisetzungim Friedhof Oerlikon.

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Stadtzunft Zürich Zürich, 14.März 2015

Wir erfüllen die schmerzliche Pflicht, Sie vom Hinschied unseresVeteranen

Hans FluryZünfter seit 1964

in Kenntnis zu setzen. Er starb im 98. Altersjahr. Ein treuer und liebens-würdiger Zünfter hat uns für immer verlassen.Wir werden ihm ein ehren-des Andenken bewahren.

STADTZUNFT ZÜRICHDie Vorsteherschaft

DieAbdankung findet am 1. April, um 14.00 Uhrin der reformierten Kirche inWallisellen statt.Die Beisetzung am Grab findet im engsten Familienkreis statt.

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Mit dem Künstler Hans Erni verlieren wir einen warmherzigen, engagierten Menschen,der inspirierend und kreativ mit enorm viel Kraft unsere fast 30-jährige Zusammenarbeitgeprägt hat. Unzählige seiner weitsichtigen Ideen, sein Wissen, seine geistige Haltung undsein wunderbares künstlerisches Wirken durften wir vielen Menschen in etlichen Ländernweitergeben.

Hans Erni wird uns stets in bester Erinnerung bleiben und durch seine Werke für immer inunseren Herzen weiterleben. In tiefer Dankbarkeit nehmen wir Abschied von einem grossenKünstler und Menschen.

Das Bradford Team

panta rhei / alles fliesst... Alles hat seine Zeit.Es gibt eine Zeit der Stille,eine Zeit des Schmerzes und der Trauer,aber auch eine Zeitder dankbaren Erinnerungen ...

Hans Erni21. Februar 1909 – 21. März 2015

Annahmezeiten für Traueranzeigen und Zirkulare

Schriftliche Aufgabe

Mittels E-Mail oder Fax bis spätestens 18.00 Uhram Vortag der PublikationE-Mail: inserate nzz.chFax: 044 258 13 70

Telefonische Auskünfte

während der Bürozeiten, 8.00 – 18.00 Uhr, Tel. 044 258 11 11

Persönliche Annahme

NZZ-Shop:Montag bis Freitag 8.00 – 18.00 UhrFalkenstrasse 11 / Ecke Schillerstrasse, 8008 Zürich

NZZ-Empfang:Sonntag 14.00 – 18.00 UhrFalkenstrasse 11, 8008 Zürich, Tel. 044 258 11 11

Samstag geschlossen

Trauerzirkulare

Aufträge, die bis 14.00 Uhr bestellt werden, sind noch gleichentags abholbereitSofortige Couvert-Mitnahme möglich

16 Dienstag, 24. März 2015 Nr. 69Neue Zürcher Zeitung

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Unsere Partner

Berlin

Schweizer Qualität in Berlin-Mitte«NZZ-Podium Berlin», die Veranstaltungsreihe der «Neuen Zürcher Zeitung» in Deutschland,

bietet deutsche und europäische Zeitthemen aus einer neutralen Aussenperspektive. Erleben Siedie 1780 gegründete «Neue Zürcher Zeitung» live: www.podium-berlin.nzz.ch

ZÜRCHER KULTUR 17Dienstag, 24. März 2015 Nr. 69 Neuö Zürcör Zäitung

Sinfoniekonzert

Hauptstück des Konzerts des Ton-halle-Orchesters unter der Leitungvon Lionel Bringuier ist die zweiteSinfonie von Sibelius. Dazu geselltsich Mozarts Konzertante Sinfonie inEs-Dur für Violine, Bratsche undOrchester, bei der die orchestereige-nen SolistenAndreas Janke und GiladKarni zu hören sind. tsr.Zürich, Tonhalle, 25. und 26. 3., je 19.30 h.

Film

Die Voraussetzungen waren ideal, umaus «White Shadows in the South Seas»1928 einen völlig missratenen Filmwerden zu lassen. Doch trotz der ver-unglückten Paarung des genialenHollywood-Professionals W. S. VanDyke mit Robert J. Flaherty, dem «Er-finder des Dokumentarfilms», resul-tierte mehr als eine wunderschönfotografierte Südseeballade: eine derfrühen filmischen Reflexionen überden Kulturschock der Südseevölkerdurch die (freilich bereits weit überhundert Jahre währende) Begegnungmit dem «weissen Mann». Fabian Sig-mund, Björn Magnusson und AdrianMeier improvisieren live vor der Lein-wand im Filmpodium. che.Zürich, Filmpodium (Nüschelerstr. 11), 26. 3., 20.45 h.

www.nzz.ch/nachrichten/kultur

JETZT

Traditionund Moderne

Hannes Binder, autobiografisch

Andrea Lüthi Ein knorriger Katzen-fellhändler führt einen in die Geschich-te hinein: Von weitem sieht man seineGestalt im Lichtviereck einer gedecktenHolzbrücke. Einmal aus seinem eigenenBlickwinkel, einmal aus dem eines Pas-santen oder eines heimlichen Beobach-ters, folgt man ihm Bild um Bild, wenner die Rheinbrücke nach Diessenhofenüberquert und schliesslich seine Stamm-tischkollegen im Wirtshaus trifft. Zurgleichen Zeit sind dort drei junge Män-ner anwesend. Einer von ihnen wirdspäter die Wirtstochter heiraten. Er istdie zentrale Figur des Romans: Theo,Sohn eines Kammmachers und zugleichder Urgrossvater des Zürcher Künstlersund Autors Hannes Binder.

In einem Biedermeiersekretär hatBinder Aufzeichnungen seiner Gross-mutter und damit die Inspiration zu sei-nem neuen Werk gefunden. Er tauchthier ein ins Leben seines Urgrossvaters,der Maler werden möchte. Doch hat derBeruf Zukunft in der Mitte des 19. Jahr-hunderts? Schildpatt wird von Kau-tschuk verdrängt, Fotografien machenZeichnungen den Rang streitig. Malerwie Rudolf Koller – bekannt für seineKuhporträts – warnen Theo: Kunst seieigennützig und schlecht vereinbar mitdem bürgerlichen Leben. «Alles mussder Technik weichen», sagt wiederumTheos Vater.

Er rät seinem Sohn, in einer Zeit derUmbrüche und der Industrialisierungeinen Weg zu finden zwischen Vor-wärtsdrängen und Beharren. Um Fra-gen, was Kunst ist und was sie soll, umVeränderung und Aufbruch kreisen dieGedanken – auch auf der Metaebenedes Romans.

Hier rollt Hannes Binder seine ei-gene Biografie auf: Als junger Grafikerund Künstler in Zürich, Mailand undHamburg reflektiert er über Ähnliches;Jahrzehnte später dann im Zusammen-hang mit der Digitalisierung. Zeitebe-nen und Biografien gleiten ineinander;manchmal sind die Übergänge sanft,manchmal wird man buchstäblich durchZeit und Raum gewirbelt.

Die Auseinandersetzung mit Tradi-tion und Moderne findet sich auch un-mittelbar in Hannes Binders Kunst.Seine schwarz-weissen Bilder sind mitder Schabkartontechnik gestaltet, ei-nem jahrhundertealten Verfahren. Da-durch entsteht eine reizvolle Spannung,da der Künstler die traditionelle Tech-nik mit der modernen Erzählweise derGraphic-Novel und mit Anleihen anden Film ergänzt.

Da wechseln die Perspektiven, dieBildausschnitte sind aussergewöhnlichgewählt, Linien und Formen kehren inFolge-Illustrationen wieder. Die kraft-vollen Bilder laufen parallel zum fabu-lierenden Text. Oft reissen sie sich da-von los, ziehen selbständig einen Ge-danken weiter, greifen Stimmungen undGefühle in phantastischen Szenerienmit surrealistischem Einschlag auf.Hannes Binder zwingt zum genauenLesen und Hinschauen und belohnteinen im Gegenzug mit immer neuenAssoziationen.

Hannes Binder: Die Chronik des Zeichners. GraphicNovel. Limmat-Verlag, Zürich 2014. 160 S., Fr. 38.–.

Der KontrabassistHubert Kronlachner gestorben

vil. Daniel Keel erzählte die Anek-dote gern: wie eine theaterbegeisterteMitarbeiterin ihm Anfang der 1980erJahre von jener sensationellen Auffüh-rung berichtete, die sie amAbend zuvorim Zürcher Schauspielhaus-Keller ge-sehen hatte. Darauf las er den Stücktext– was für den Diogenes-Verlag die Auf-nahme von Patrick Süskinds «Kontra-bass» ins Programm bedeutete (und da-mit auch eines Autors, der einige Jahrespäter mit «Das Parfum» einen Welt-bestseller landen sollte). Dem Darstel-ler Hubert Kronlachner aber, der fürden Erfolg besagter Aufführung aus-schlaggebend war, wurde die Rolle qua-si zur zweiten Haut. Den Monolog desgrantelnden Orchestermusikers spielteer, begleitet vom titelgebenden Instru-ment, in Gerd Heinz’ Inszenierung ins-gesamt 600 Mal.

Hubert Kronlachner, 1923 im öster-reichischen Attnang-Puchheim gebo-ren, begann seine Schauspielerkarrierenach der Ausbildung am Wiener Max-Reinhardt-Seminar in Bremen und kam1978 ans Theater Basel, wo er währendder Ära Werner Düggelin einen unver-gesslichen Ubu gab. Von 1981 bis 1999zählte er zum Ensemble des Schauspiel-hauses Zürich (unter Gerd Heinz, Ger-hard Klingenberg, Achim Benning undGerd Leo Kuck); erst 2010 zog er sichdefinitiv von der Bühne zurück.

Am 21. März ist Hubert Kronlach-ner, der schon eineWeile krank war, mit91 Jahren in Basel gestorben.

Aus Widerspruch wird FormGary Stern im Kunstraum «Kiosk Tabak» in Zürich Wollishofen

Urs Steiner Der Widerspruch scheintsich langsam an die Oberfläche gefres-sen zu haben. Denn die Bilder, die der1958 geborene Zürcher Zeichner undMaler Gary Stern zurzeit im Art-Space«Kiosk Tabak» zeigt, verbindet formalfast nichts mit alledem, was der Künst-ler mit Pinsel und Stift, Leinwand undPapier in den letzten dreissig, vierzigJahren geschaffen hat.

Ein ausserordentliches zeichneri-sches Talent führte ihn, ausgestattet miteinem Stipendium des Kantons Zürich,1980 nach New York, wo er an LesterPolakoffs Studio and Forum of StageDesign studierte. Zurück in derSchweiz, war Stern 1987 Mitbegründerder Szenografiewerkstatt Glanz & Glo-ria und später der AusstattungsfirmaStahl & Traumfabrik, wo er jeweils fürdie Malereien auf Bühnen und Filmsetszuständig war. Höhepunkt seiner szeno-grafischen Arbeit war 2006 die Ausge-staltung der Bibliothek Werner Oechs-lin, die Mario Botta in Einsiedeln ge-baut hatte. Seit zehn Jahren lehrt GaryStern an der Berufsschule für Gestal-tung in Zürich Theatermalerei, 2012/13auch an der Bezalel Academy of Arts inJerusalem.

Befreiung in ChinaEntsprechend seinem Werdegang undseiner Fokussierung in der beruflichenTätigkeit war Sterns freies künstleri-sches Schaffen lange Zeit mehrheitlicheinem naturalistischen Realismus ver-pflichtet – in der Ölmalerei ebenso wieim zeichnerischen Werk und in seinenRadierungen. «Die Hand wurde vomIntellekt geführt», wie er sagt. Die Be-freiung von diesen formalen Fesselnkündigte sich zaghaft an, als seineArbeit im Verlauf der vergangenen Jah-re immer konzeptioneller, expressiverund abstrakter wurde. In einer Serie vonÖlbildern auf Leinwand, die 2013/14 inTel Aviv entstanden sind, abstrahierteer alltägliche Gegenstände, indem er siein extremer Nahaufnahme darstellte.

Letzte Zweifel gegenüber seinemeigenen «überhöhten Realismus», dener bis dahin gepflegt hatte, ergaben sichin China. Anlässlich eines Atelierauf-enthalts in Peking im letzten Jahr for-derte ihn der fernöstliche Umgang mitPinsel, Tusche und Papier zum künst-lerischen Widerspruch heraus. Andersals etwa in der chinesischen Kalligrafie,wo der Pinsel äusserst bewusst an- undwieder abgesetzt wird, schuf Stern aufbreiten Papierbahnen grossflächigeKompositionen mit schwarzer Tusche.In wilden expressiven Pinselstrichenkreierte er tiefschwarze, plastisch er-scheinende Formen, durch die dasscheinbar dahinter verborgene Lichtmehr zu erahnen, als zu sehen ist. «Lichtlässt sich in der Malerei nur durchSchatten darstellen», sagt er.

Risikobehaftete ArbeitsweiseDas Resultat seiner Befreiung vom Na-turalismus oder von der Trompe-l’Œil-Malerei ist gegenwärtig im winzi-gen Art-Space «Kiosk Tabak» in ZürichWollishofen zu sehen.Während der letz-tenWoche hat Gary Stern hier mit Licht

und Schatten, mit Farbe und Texturenexperimentiert. Das schaffende Denkenwurde aus- und das vegetative Bewusst-sein eingeschaltet – eine Strategie derBildfindung, die an die Malerei des abs-trakten Expressionismus erinnert.

In der Zürcher Schau zu erleben sindausdrucksstarke Kompositionen auf Pa-pier- und Leinwandrollen, die entlangder Wände aufgehängt sind. Die Ge-mälde hat der Künstler in schnellemRhythmus geschaffen, indem er meh-rere Malgründe parallel bearbeitete.Gültige Werke schnitt er von der Rolleund hängte sie an Klammern auf, Miss-glücktes sortierte er aus. VerschiedenePapierqualitäten und Oberflächentex-turen beeinflussten die Wirkung desFarbauftrages der schwarzen Tuscheoder der weissen Temperafarbe, mit derer schwarze Papierrollen bemalte.

Die Ausstellung zeigt somit nicht nureinen neuen Werkzyklus, sondern gibtdurch die Ateliersituation auch Ein-blick in eine risikobehaftete Arbeits-weise ohne Netz und doppelten Boden.«Form und Widerspruch», wie der Un-

tertitel der Ausstellung lautet, verdich-ten sich in spontan gemalten Texturen,denen die kraftvolle Herkunft vom gro-ben Pinsel anzusehen ist: Dutzende vonStrichen ergeben Primärformen wieKreise, Rechtecke oder eigentliche Ex-plosionen aus Linien.

Quintessenz der MeisterschaftDie barocken Götterhimmel, mit denenGary Stern einst seine technische Meis-terschaft alsMaler bewiesen hatte, seineakribisch ziselierten Kupferplatten sindvon grossformatigen, selbstsicher hin-geworfenen Strichkaskaden abgelöstworden. Gleichwohl verraten die kom-positorische Meisterschaft und der sou-veräne Umgang mit demMaterial einenerfahrenen Maler hinter diesen Bildern,die in ihrer Selbstverständlichkeit wiedie Quintessenz einer gereiften Künst-lerpersönlichkeit erscheinen.

Zürich, Kunstraum «Kiosk Tabak» (Mutschellenstr. 2),bis 29. 3., 16–19 h. Künstlergespräch mit der KuratorinDorothea Strauss: 25. 3., 19 h (www.kiosktabak.ch).

Im Schaufenster des Kunstraums «Kiosk Tabak» aufgehängte Bilder, die der Künst-ler Gary Stern vor Ort innerhalb weniger Tage geschaffen hat. ANNICK RAMP / NZZ

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18 Dienstag, 24. März 2015 Nr. 69MEINUNG & DEBATTENeuö Zürcör Zäitung

GASTKOMMENTAR

Mehr Geschichte!Bei der Geschichtsforschung geht es nicht bloss

um Erinnern oder Vergessen. Von Simon Teuscher

Die Erinnerungsmaschine läuft unter Hochdruck. Es stehenZentenarfeiern in Serie an: Morgarten (1315), die Eroberungdes Aargaus (1415), Marignano (1515) Wiener Kongress(1815) – genug Feieranlässe also, um darüber zu streiten, wel-che erinnerungswürdig sind. Die Nationalkonservativenmöchten feiern, was schon die Väter vor 50 und 100 Jahren fei-erten. Auf Ergebnisse der neuen Geschichtsforschung könnensie verzichten. Es komme nicht darauf an, was diese zu den Er-eignissen sage. Im «Blick» schwelgt alt Bundesrat Blocher imGottfried-Keller-Zitat: «Die Perle der Fabel liegt in ihremSinn» – und der habe sich im Lauf früherer Erinnerungsfeierngefunden. Seine Erinnerungskultur gilt gar nicht mehr den his-torischen Ereignissen. Vielmehr soll an die Tradition der Erin-nerung erinnert werden. So viel Erstarrung halten andere denAufruf zur Erinnerung an alternative Daten entgegen: an dieGründung des Bundesstaats von 1848 oder an das Kriegsendevon 1945. Marignano dagegen solle man «totschweigen», er-klärt ein SP-Strategiepapier – und kann offenbar auf Teile derGeschichte selbst verzichten.

Identifikation bis zur Erschöpfung

Hüben und drüben ist man sich in einer Hinsicht verdächtigeinig: Die Beschäftigung mit der Vergangenheit hat sich in denDienst der Identitätsstiftung zu stellen. Der Streit gilt derFrage, seit wann die Schweiz so war, wie sie heute noch ist. Alsdürfte die Schweiz nie anders gewesen sein, sich nicht ent-wickelt haben. Hierin liegt die Trostlosigkeit der Erinnerungs-maschine: Man kann sie nur ein- oder ausschalten. Sie ver-kürzt alles auf die Alternative von Erinnern und Vergessen.

Auch aufseiten des Gegners der Schlacht von Marignano,in Frankreich, hat man sich bis zur Erschöpfung erinnert. Nochvor wenigen Jahren paukten die kleinen Schüler der grossenNation «1515 Marignan» – «amie de la memoire» apostro-phierte man das Datum mit der markanten Zahlendoppelung.Das half aber nicht erklären, wieso das Blutbad, das KönigFranz I. unter den Söldnern aus der kleinenEidgenossenschaftangerichtet hatte, so glorreich war. So wurde «1515Marignan»für Fernand Braudel, einen der prägenden Historiker des20. Jahrhunderts, zum Inbegriff der «histoire bataille» mitihren sinnentleerten Reihen alter Schule aus Daten undSchlachten.

Wir brauchen mehr Geschichtsforschung im Sinn vonBraudels Kritik. Denn die kann mehr als Erinnern oder Ver-gessen. Sie ist nicht auf Wiederholungen, sondern auf Ent-deckungen aus und entwickelt ausgehend von aktuellen Pro-blemen neue Fragen an die Vergangenheit.

Geschichte erschliesst Unbekanntes

Nehmen wir das Beispiel der in den letzten Jahren besondersbrisant gewordenen Fragen nach den Verflechtungen zwi-schen Aussenwirtschaft und Politik. Gerade in dieser Hinsichtwaren auch die Jahre um 1500 turbulent. Damals gelangtenimmer mehr Schweizer Haudegen zu schnellem Geld, indemsie junge Burschen als Söldner auf die Schlachtfelder Europasführten; ein Geschäft, das schon damals in einem sehr zweifel-haften Ruf stand. Zum Debakel von Marignano kam es auch,weil der Wettstreit privater Unternehmer und einzelner Orteum Marktanteile im Söldnergeschäft ausser Rand und Bandgeraten war und jede politische Vorsicht vergessen liess. Nachder Niederlage zwang die französische Krone die Orte aussehr eigennützigen Motiven, ihren Söldnerexport stärker zukoordinieren. Marignano ist eines von mehreren Ereignissen,bei denen die eidgenössischen Orte auf Druck von aussennäher zusammenfanden und Entscheidungskompetenzen angemeinsame Gremien abgaben.

Daran gibt es wenig zu feiern. Totschweigen sollte manMarignano aber noch weniger. Schon nur weil es zeigt, dasssich die Sache zu einfach macht, wer die Aussenbeziehungender Schweiz auf die Alternative zwischen Selbstaufgabe undBewahrung einer ursprünglichen Unabhängigkeit reduziert.Die Erinnerungsmaschine läuft im Takt politischer Schlag-wörter besonders rund. Dagegen erschliesst die Geschichteder politischenReflexion am ehesten dort neuenRaum, wo sieuns mit Unvertrautem konfrontiert... . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .

Simon Teuscher ist Professor für Geschichte des Mittelalters an der UniversitätZürich.

ANDREW TESTA / PANOS

FOTO-TABLEAU: RENNKAMEL UND ROBOT-JOCKEY 2/5

2002 wurde in den Vereinigten Arabischen Emiraten der Einsatz von Kinder-Jockeys bei Kamelrennen verboten. Aber aufden traditionsreichen Volkssport wollte man nicht verzichten; so wurden ferngesteuerte Roboter entwickelt, die auf Knopf-druck die Peitsche wirbeln lassen und mittels einer Sprechanlage dem Tier die anfeuernden Zurufe des Besitzers übermitteln.Der britische Fotograf Andrew Testa zeigt den etwas würdelosen Einmarsch dieser «Jockeys» auf einer Rennbahn in Dubai.

ZUSCHRIFTEN VON LESERINNEN UND LESERN.. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . ..

Neue Zürcher ZeitungUND

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Redaktion LeserbriefeNZZ-Postfach8021 Zürich, Fax 044 252 13 29E-Mail: leserbriefe nzz.ch

Gewalttätiges Projektin ValsAha, die Kaffeerahmdeckelsammler-Mentalität hat in Vals nichts mehr ver-loren (NZZ 21. 3. 15)! Willkommen undumworben sein sollen in Zukunft statt-dessen finanzstarke Gäste der inter-nationalen Extraklasse, die im Heliko-pter ihre Luxussuiten im urbanen Wol-kenkratzer über rustikale Niederungenanfliegen und Wohlstand ins Bergdorfbringen. Ein interessantes, aufschlussrei-ches Bild! Im Sinne des Immobilien-unternehmers Remo Stoffel soll Valsvom vielbeschworenen visionären Geistdes Alles oder Nichts erweckt werden,wo verwegenes Unternehmertum Un-mögliches möglich machen soll und Au-genmass und Besonnenheit wohl eherverpönt sind. Er sieht sich – wie esscheint – als Repräsentant dieses genia-len, kühnen Geistes in seinem Heimat-dorf. Wer also wie ich findet, gerade Valsgehöre bis anhin zu den alpinen Ferien-orten, die sich durch eine umsichtige

Tourismus-Politik und wirkliche Quali-täten (Landschaft, Zumthor-Bau, einlebendiges, schönes Bergdorf ohne Hei-di-Kitsch) auszeichnen, denkt in denengen Relationen eines Kaffeerahmde-ckelsammlers, so die Botschaft.

Jahrelang habe ich mit meiner sechs-köpfigen Mittelstands-Familie in ValsFerien verbracht, aber das scheint nicht(mehr) das zu sein, was den grossen Val-ser-Geist interessiert – er trachtet nachökonomisch und gesellschaftlich höhe-ren Sphären der Wertschöpfung. Waskümmert es ihn, wenn viele gewöhnlicheTouristen meinen: «Vals mit Wolken-kratzer? Ohne mich!»

Ich hoffe aber, dass die Valserinnenund Valser den mephistophelischen Ver-heissungen, dem bizarren Charme der –mit Verlaub – Masslosigkeit zu wider-stehen vermögen und im besten Sinnedes Wortes Vernunft walten lassen. UnsUnterländer interessiert im Übrigensehr, was in unseren Alpen baulich von-stattengeht.

Viktor Fröhlicher, Bellach

Letztes Jahr durfte ich in dieser Zeitungdas 175 Meter hohe, in unmittelbarerNähe zur Kleinbasler Altstadt gelegeneHochhaus der Firma Roche als «die ge-walttätigste und respektloseste Archi-tektur» bezeichnen, «die bis jetzt in derSchweiz gebaut wurde». Ich habe von«Verachtung für die Menschen des Or-tes» geschrieben und versucht, auf dieAggression der Bauwirtschaft aufmerk-sam zu machen, die sich immer mehr nuran ökonomischen Kriterien orientiert.Nun wird ein noch gewalttätigeres Pro-jekt verherrlicht. Der «gläubige Katho-lik und Vater dreier Kleinkinder» RemoStoffel, der «auf Nachhaltigkeit be-dacht» sei, will neben dem jahrhunderte-

alten Dorfkern von Vals einen Hotel-turm bauen (NZZ 21. 3. 15). «Angesichtsder Erfolge des Investors lässt sich dasVorhaben nicht so leicht als Wahnsinnabtun», heisst es im Artikel. Anstellevon Seite 11 im prominenten Schweiz-Teil hätte der Artikel wohl eher in dieRubrik «Finanzmarkt» gehört.

Carl Fingerhuth, Zürich

Theologiein der VerantwortungIn den letzten Wochen und Monatenhaben Berichte über diametrale Auffas-sungen innerhalb christlicher Kirchenzugenommen, besonders bei den Katho-liken. Wo ist denn der berühmte «Geistder Wahrheit» geblieben, den uns Chris-tus in seinen Abschiedsreden verheissenhat? Er, Christus, würde uns nicht ver-waist zurücklassen (vgl. Joh. 14, 15–18;15, 26). «Noch vieles habe ich euch zusagen, aber ihr könnt es jetzt nicht tra-gen.» Der «Geist der Wahrheit» würdeuns «die ganzeWahrheit» vermitteln, zu-mal er, Christus, nur noch kurze Zeit hiersein werde. (Joh 16, 12f.; 16, 16–18). Wasist da falsch gelaufen, dass wir heute einhundertfach gespaltenes Christentumhaben und sich Auseinandersetzungenbis in die einzelnen Kirchen hinein unge-löst ausbreiten? Offensichtlich ist es derMensch, der das Sagen hat und Streite-reien auslöst. Wo ist der uns verheissene,uns stets zu begleitende und führende«Geist der Wahrheit» geblieben? EineAntwort der Kirchen und ihrer Lehrerist gefordert; dazu stehen sie gläubigenChristen gegenüber in der Pflicht.

Wolfgang Eisenbeiss, St. Gallen

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19Dienstag, 24. März 2015 Nr. 69 MEINUNG & DEBATTENeuö Zürcör Zäitung

GASTKOMMENTAR

Stabilisierungsregel sichert unsere AHVDie AHV ist das gewichtigste Sozialwerk der Schweiz. Durch den demografischen Wandel steht sie vor der grössten Herausforderung ihrer Geschichte. Deshalb braucht es eine

Stabilisierungsregel, die die AHV vor finanziellen Schwierigkeiten schützt und damit unsere Renten sichert. Von Martin Kaiser und Frederic Pittet

Noch steht die AHV finanziell gut da. Schon baldwird sie allerdings ein Defizit im hohen einstelligenMilliardenbereich ausweisen. Wie rasch sich einSozialwerk milliardenschwer verschulden kann,hat uns die Invalidenversicherung vorgeführt. Der-zeit steht die IV bei der AHV mit mehr als 13 Mil-liarden Franken in der Kreide. Es ist essenziell, dieAHV vor einem ähnlichen finanziellenDesaster zubewahren. In der anstehenden Reform der Alters-vorsorge muss deshalb eine Stabilisierungsregeleingebaut werden.

«Rentner-Boomer»

Nun kann man sich die Frage stellen, weshalb dieAHV, die sowohl umlagefinanziert ist als auch eineReserve von knapp 43 Milliarden aufweist, über-haupt eine solche Regel benötigt. Die Antwort istsimpel: Die Lebenserwartung der Rentner hat sichseit Einführung der AHV 1948 ummehr als 50 Pro-zent erhöht, die Geburtenrate ist seither stark ge-sunken. Dieser demografische Wandel führt dazu,dass die Anzahl «aktiver» Personen – derjenigen,die die Rentner finanzieren – stark abgenommenhat. Früher lag das Verhältnis zwischen Erwerbs-tätigen und Rentnern bei etwa 6 zu 1; heute beträgtes noch etwas mehr als 3 zu 1. Und schon baldmutieren die Babyboomer zu «Rentner-Boo-mern», was das Verhältnis auf 2 zu 1 drückt. DieAHV steht vor der grössten finanziellen Heraus-forderung ihrer Geschichte. 2013 konnten die lau-fenden Renten gerade noch mit den Lohnbeiträ-

gen und den öffentlichen Mitteln gedeckt werden.Im letzten Jahr dürfte es schon nicht mehr gereichthaben. Die AHV-Rechnung wird wohl nur nochdank den Anlageerträgen positiv abschliessen.Sollte auch der jüngste Anlauf für eine Reformscheitern, werden spätestens ab 2020 auch dieseAnlageerträge nicht mehr ausreichen. Die AHVwird dann jährlich steigendeDefizite inMilliarden-höhe ausweisen – gemäss Berechnungen des Bun-des ab 2030 gegen 9 Milliarden Franken pro Jahr.Innerhalb weniger Jahre wird der AHV-Fonds leersein. Wer dann für die Renten aufkommen wird, istungewiss. Losgelöst vom Erfolg oder Misserfolgder übrigen Elemente der Rentenreform würdeeine Stabilisierungsregel ein solches Szenario ver-hindern. Die Stabilität der AHV wie auch die heu-tigen Renten wären gesichert.

Der Bundesrat schlägt in seinem Reformpaketdenn auch eine zweistufige Stabilisierungsregelvor. Der erste Schritt wird dann ausgelöst, wennder AHV-Fonds innerhalb von drei Jahren 70 Pro-zent eines Jahresaufwands zu unterschreiten droht.Der Bundesrat ist dann verpflichtet, der Bundes-versammlung innert Jahresfrist griffige Stabilisie-rungsmassnahmen zu präsentieren. Fällt der AHV-Fonds unter 70 Prozent, werden in einem zweitenSchritt die automatischen Massnahmen ausgelöst.Gemäss Bundesratsvorschlag bedeutet dies, dassdie Lohnbeiträge erhöht werden und der Misch-index ausgesetzt wird. Letzteres heisst, dass dieRenten vorübergehend nicht an die laufende Preis-und Lohnentwicklung angepasst werden. – Auchder Schweizerische Arbeitgeberverband und Eco-

nomiesuisse erachten eine zweistufige Stabilisie-rungsregel als zielführend – in Ergänzung zu einereigentlichen Reformvorlage. Die Ausgestaltungder bundesrätlichen Stabilisierungsregel ist für diebeiden Spitzenverbände jedoch nicht sachgerecht.Zwar würde in einer ersten Phase der Primat in derPolitik verbleiben, das Parlament hätte aber zuwenig Zeit, Stabilisierungsvorschläge zu erarbei-ten, bevor der Automatismus griffe. Die Erhöhungder Lohnbeiträge als automatische Massnahmewürde zudem nur die aktive Bevölkerung treffen,was den Generationenvertrag weiter strapazierenwürde. Auch die zweite Massnahme, der Ausfalldes Mischindexes, wäre problematisch. Sie kämeeiner schleichenden Rentensenkung um 5 Prozentgleich. Beim Volk würde diese Massnahme aufbreite Ablehnung stossen – sofern sie den parla-mentarischen Weg überhaupt überstehen würde.

Ein realistisches Modell von Arbeitgeberver-band und Economiesuisse sieht ebenfalls einenzweistufigen Aufbau vor: Fällt der AHV-Fondseffektiv unter 100 Prozent eines Jahresaufwands,muss der Bundesrat dem Parlament innerhalbeines Jahres Reformvorschläge zur Stabilisierungder AHV unterbreiten. Verstreicht die Frist unge-nutzt bzw. fällt der AHV-Fonds unter 80 Prozent,so greifen dieMassnahmen der zweiten Stufe. Bun-desrat und Parlament haben gut vier Jahre Zeit,sich auf eine wirksame Reform zu einigen. Fallsdies nicht gelingt, werden automatisch das Refe-renzalter schrittweise um maximal 24 Monate so-wie die Mehrwertsteuer um 0,4 Prozent ange-hoben. Das Referenzalter wird nicht auf einen

Schlag erhöht, sondern um höchstens 4Monate proJahr – je nach finanziellem Bedarf der AHV. DieMassnahmen sind so ausgestaltet, dass sowohl dieaktive Bevölkerung als auch die Rentner einenBeitrag zur Stabilisierung der AHV leisten.

Innenpolitischen Risiken begegnen

Auf den ersten Blick wirkt die Erhöhung des Refe-renzalters abschreckend. Bei näherem Hinsehenrelativiert sich die Massnahme jedoch: Nicht nurstellt die Anhebung des Referenzalters eine Ul-tima Ratio dar, auch würde die Massnahme nur imschlechtesten Fall voll ausgereizt. Ausserdem wür-de es nachEinsetzen der ersten Stufemehr als zehnJahre dauern, bis das Maximum von 24 Monatenerreicht wäre. Es bliebe also genügend Zeit, umeine solche Erhöhung zu verhindern.

Die wirtschaftlichen Aussichten sind nicht rosig,standortrelevante Fragen wie etwa die Umsetzungder Masseneinwanderungsinitiative oder die Un-ternehmenssteuerreform III sind noch offen. Vordiesem Hintergrund sollten zumindest die innen-politischen Risiken für die Altersvorsorge ausge-schaltet werden. Die Einführung eines Sicherungs-mechanismus für die AHV ist deshalb mehr als an-gebracht. Damit können wir die Stabilität unseresgrössten Sozialwerks jederzeit gewährleisten undunsere heutigen Renten sichern... . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. .

Martin Kaiser ist in der Geschäftsleitung des Schweizerischen Arbeit-geberverbands, Frederic Pittet ist Projektleiter bei Economiesuisse.

Demmoralischen Kompassder Bürger vertrauen

In der Schweiz soll das Verbot der Präimplantationsdiagnostik fallen. Das wirft moralischeFragen auf. Diese zu beantworten, ist nicht Sache des Staates. Von Markus Hofmann

Die Schweiz rühmt sich gerne damit, ein Sonderfallzu sein. Was die Präimplantationsdiagnostik (PID)betrifft, ist sie es tatsächlich. Während die meisteneuropäischen Länder die PID erlauben, zwei Län-der (Irland und Luxemburg) keine Regelung ken-nen und ein Land (Österreich) gerade daran ist, dasVerbot aufzuheben, hält die Schweiz in einem Ge-setzesartikel klar fest: Hier ist das Verfahren derPID nicht erlaubt. Doch bald soll auch dieser euro-päische Spezialfall der Vergangenheit angehören.

Am 14. Juni entscheidet die Schweizer Bevölke-rung darüber, ob das PID-Verbot fallen soll. Zu-nächst muss die Bundesverfassung geändert wer-den. Und danach wird möglicherweise das Referen-dum gegen das Fortpflanzungsmedizingesetz ergrif-fen, das die PID im Detail regelt. Nach der Abstim-mung über das Stammzellenforschungsgesetz vorrund zehn Jahren kommt damit wiederum einemoralisch aufgeladene Debatte auf die Schweizerzu. Die sich stellenden Fragen – etwa nach der Ver-fügbarkeit menschlichen Lebens und demWert derGesundheit – sind nicht nur umstritten. Sie gebenauch Anlass, darüber nachzudenken, ob und inwie-weit ein liberaler Staat anstelle der Bürger morali-sche Entscheide treffen darf.

Absurde Rechtslage

Bei der PID werden künstlich befruchtete Eizellenauf Erbkrankheiten oder Chromosomenfehler un-tersucht, bevor sie in die Gebärmutter eingepflanztwerden. In erster Linie will man auf diese Weisevermeiden, der Frau einen Embryo einzusetzen, derAnlagen einer schweren Krankheit in sich trägt.Vor allem Paare mit einer erblichen Vorbelastungnehmen eine PID in Anspruch. Ihr Wunsch ist es,mithilfe der künstlichen Befruchtung sowie der PIDein gesundes Kind auf die Welt zu bringen.

Bereits heute darf in der Schweiz werdendesLeben untersucht werden – allerdings nicht in sei-nem frühesten Stadium und im Labor, sondern erstwährend der Schwangerschaft. Die Pränataldia-gnostik hat sich breit etabliert, was zu einer absur-den Situation führt: Rechtlich geniesst das wer-dende Kind in der Gebärmutter einen schlechterenSchutz als der künstlich befruchtete Embryo imLabor. Bei einer künstlichen Befruchtung ist esuntersagt, einen Embryo aufgrund seiner geneti-schen Ausstattung auszusondern. Gestattet ist es

aber, den Fötus im Mutterleib zu untersuchen unddann allenfalls die Schwangerschaft abzubrechen,was man treffend als «Schwangerschaft auf Probe»bezeichnet. In den meisten Fällen entscheiden sichPaare für eine Abtreibung, wenn sie ein behindertesKind erwarten. Wer also die Pränataldiagnostik er-laubt, sollte konsequenterweise auch die PID zu-lassen. Die PID trägt dazu bei, die Zahl an Abtrei-bungen zu reduzieren. Ein Schwangerschaftsab-bruch ist für eine Frau zudem ungleich belastenderals die Embryonenselektion im Labor.

Kein Zwang zur PID

Eingefleischte Gegner der PID wird dies nichtüberzeugen. Diese bringen etwa vor, dass es demchristlichen Glauben widerspreche, den natürlichenProzess der Fortpflanzung technisch derart zu be-einflussen. Oder sie verurteilen, dass Embryoneneinem «Qualitätstest» unterzogen würden und zwi-schen «wertem» und «unwertem» Leben unter-schieden werde. Oder sie befürchten, dass sichwegen der PID die gesellschaftliche Stellung derBehinderten verschlechtere: Mit der Aussonderungeines Embryos, der Veranlagungen zu einer Krank-heit aufweise, werde auch ein Werturteil über dieKranken selber gefällt.

Diese Einwände lassen sich mit guten Gründenentkräften – und es wird in den kommendenWochen genügend Zeit sein, dies zu tun. Doch soll-ten sich die Befürworter der PID einmal aus derargumentativen Defensive wagen. Statt nur nachGründen zu suchen, wieso die PID erlaubt werdensoll, sollte man fragen, was dem Staat eigentlich dasRecht verleiht, seinen moralisch mündigen Bürgernein PID-Verbot vorzuschreiben. In einem liberalenStaat, der die Autonomie der Bürger hochhält, sichgemäss ihremGusto fortzupflanzen, sind es letztlichdie betroffenen Paare selber, denen die Entschei-dung für oder gegen die PID obliegt.

Man kann über die moralische Bewertungmoderner Fortpflanzungsmedizin geteilter Mei-nung sein. Der Staat aber darf die «richtige» Mei-nung nicht vorschreiben. Daher gilt eines unbe-dingt: Niemand darf zur PID gezwungen werden.Wer es mit seinem Gewissen nicht vereinbarenkann, Embryonen zu selektionieren, muss es nichttun. Allen andern soll die PID offenstehen. Ein Jazur Verfassungsänderung ist dafür notwendig.

Falsche Rezepteaus WashingtonDie Schweiz braucht keine quantitativeLockerung. Von Thomas Fuster

In grauer Vorzeit stand der Internationale Wäh-rungsfonds (IMF) mit sicherem Kompass für einePolitik des fiskal- und geldpolitischen Masshaltens.In den vergangenen Jahren und erst recht seit Aus-bruch der Finanzkrise haben sich die Azimut-Werte aber zusehends verschoben. Der seit 2007stets von Vertretern Frankreichs geleitete Fondsagiert verstärkt nach dem Motto «Mehr ist besser»und gehört auf geldpolitischer Ebene zu den Ver-fechtern ultraexpansiver Experimente. DieserGeist spiegelt sich auch im Länderexamen zurSchweiz. Darin rät der Währungsfonds zu mehrgeldpolitischer Lockerung, um auf diese Weise so-wohl eine angeblicheWachstumsschwäche als auchdie Überbewertung des Frankens zu bekämpfen.

Konkret vorgeschlagen wird eine quantitativeLockerung (QE). Anders als bei den aus den USA,Japan oder der Euro-Zone bekannten QE-Pro-grammen stünde dabei nicht der Aufkauf heimi-scher Wertpapiere im Fokus. Der SchweizerischenNationalbank (SNB) wird vielmehr der Ratschlagerteilt, primär Vermögenswerte in fremden Wäh-rungen zu kaufen, und zwar mittels Ankündigungeiner fixen Kaufsumme pro Woche oder Monat.Dieser Unterschied erklärt sich nicht nur mit derKnappheit passender Wertschriften aus derSchweiz. Der wichtigere Grund ist, dass ein solchesProgramm hierzulande nicht primär das Ziel hätte,die langfristigen Zinsen zu senken und die Kredit-vergabe anzukurbeln; angestrebt würde vielmehreine gezielte Schwächung des Frankens.

Was ist von der Idee zu halten? Im Unterschiedzum Mindestkurs würde mittels QE zwar nicht derPreis (also ein bestimmtes Austauschverhältnis zueiner anderenWährung) fixiert, sondern dieMengeder Intervention. Dies hätte den Vorteil, dass dieSNB die Ausdehnung ihrer Bilanz kontrollierenkönnte, was bei der Verteidigung des Mindest-kurses bekanntlich nicht der Fall war. Dennoch, umden Frankenkurs in spürbaremMass zu schwächen,wären wohl gigantische Wertpapierkäufe nötig.Dieselben Gründe, die Mitte Januar für die Auf-gabe des Mindestkurses sprachen, also die bedroh-liche Bilanzexpansion, die Beeinträchtigung dermonetären Handlungsfähigkeit und die divergie-rende Wirtschaftsentwicklung in den USA und derEuro-Zone, sprechen daher auch gegen ein Schwei-zer QE; das Kosten-Nutzen-Verhältnis stimmtnicht. Die SNB tut gut daran, der Idee ausWashington nicht viel Bedeutung beizumessen.

Rechtsruckin FrankreichFremdenfeindliche Populisten sind jetztfest etabliert. Von Andres Wysling

Die Departementswahlen in Frankreich gebenein politisches Stimmungsbild zwei Jahre vor derPräsidentenwahl. Es hat ein deutlicher Rechts-ruck stattgefunden, und dabei hat sich auf derRechten neben dem erstarkten konservativenLager auch eine reaktionäre Strömung fest eta-bliert. Die Sozialisten sind inzwischen dermassenunpopulär, dass sie in einem Viertel der Departe-ments in der ersten Runde gescheitert und ausdem Rennen gefallen sind. Dort wird die Stich-wahl zwischen den Kandidaten der konservati-ven und der fremdenfeindlichen Rechten ent-schieden. Vor drei Jahren noch konnten dieSozialisten die Präsidentenwahl für sich entschei-den, jetzt erhalten sie die Quittung für eineRegierungsleistung, die den meisten Franzosenungenügend scheint.

Der verbreitete Missmut nährt sich einerseitsaus objektiven Tatsachen, anderseits aus subjekti-ven Befindlichkeiten. Präsident Francois Hollandeund seiner Regierung ist es nicht gelungen, dieRahmenbedingungen für eine wirtschaftliche Er-holung zu schaffen; das zeigen die Statistiken. Dieungewissen wirtschaftlichen Aussichten fördern ingrossen Teilen der Bevölkerung ein Gefühl derVerunsicherung, besonders, wenn der Verlust derArbeitsstelle und dann der Wohnung drohen –oder wenn viele Junge sehen, dass sie kaum je aufein regelmässiges Erwerbseinkommen und damitauf ein selbstbestimmtes Leben hoffen können.Der Konkurrenzdruck auf dem Arbeits- und Woh-nungsmarkt ist gross, und er fördert eine gesell-schaftliche Missstimmung.

Das Unbehagen wird vor allem vom fremden-feindlichen Front national unter Marine Le Pen ge-schickt bewirtschaftet. Sie fordert den Stopp derEinwanderung und die Bevorzugung der Franzo-sen vor Ausländern – wobei in diesem Diskursfranzösische Staatsbürger mit ausländischen Wur-zeln, zumal Muslime, unausgesprochen auchschnell zu Ausländern werden. Nicolas Sarkozy,der vor drei Jahren als Präsident abgewählt wurdeund jetzt ins Elysee zurückwill, bedient solche Ab-wehrreflexe in der Wählerschaft ebenfalls, wobeier nicht offen fremdenfeindlich auftritt, aberdurchaus mit Einsatz der Polizei «aufräumen» will.Sein Ausspruch vom «Gesindel» in der Banlieue istunvergessen. Das objektive Grundproblem ist aberder schleppende Wirtschaftsgang. Da vor allemwären Ideen gefragt.

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20 PANORAMA Dienstag, 24. März 2015 Nr. 69Neuö Zürcör Zäitung

ZAHLENRÄTSEL NR. 69

SPIELREGELN «KAKURO»: Die Zahlen 1 bis 9müssen in einer Reihe die Gesamtsumme ergeben.Diese ist in den schwarzen Kästchen links davonbzw. darüber vorgegeben. Jede Zahl darf innerhalbeiner Summe nur einmal vorkommen.

Auflösung:Zahlenrätsel Nr. 68

IN KÜRZE.. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .

Frau monatelang gefangen gehalten(apa) Ein schwedisches Model ist voneinem Italiener in Mailand entführt undsechs Monate lang in einer Wohnung ge-fangen gehalten worden, wo sie ver-gewaltigt und gefoltert wurde. Die Poli-zei hat die 23-Jährige befreit, nachdemein Nachbar Alarm geschlagen hatte.Die Frau hat einen schweren Schock er-litten und ist unterernährt, wie die Poli-zei mitteilte. Sie befindet sich in einemSpital. Der Mann wurde gefasst.

Seniorin erwacht beim Bestatter(dpa) Eine vermeintlich tote 92-Jährigeist in einem Bestattungsunternehmen inNordrhein-Westfalen wieder aufge-wacht. Wie die Polizei am Montag mit-teilte, hatte eine Pflegerin die schwer-kranke Frau am Samstag offenbar ohneAtmung gefunden. Ein Arzt habe denTod der Frau bescheinigt. Beim Bestat-ter hörten die Angestellten plötzlich einStöhnen und entdeckten, dass die Frauihre Augen geöffnet hatte.

Frühere Todeskandidatin Milke frei(ap) Eine in Berlin geborene Amerika-nerin kommt nach mehr als 20 Jahren ineiner amerikanischen Todeszelle frei.

Ein Bundesgericht in Arizona stellte dasMordverfahren gegen Debra Milke amMontag ein, nachdem vergangene Wo-che der letzte Einspruch der Staats-anwaltschaft abgewiesen worden war.Milke war 1990 wegen des Mordes anihrem Sohn zum Tode verurteilt worden.

Gefängnis für Schweizer gefordert(ans) Zwei in Italien verhaftetenSchweizer Sprayern droht eine hohe Stra-fe: Der Staatsanwalt forderte amMontagein Jahr und zwei Monate Gefängnis. Diebeiden jungen Männer waren in einemMailänder Vorort gefasst worden, als sieeine U-Bahn besprühten.

Heiss geliebt seit 50 Jahren: der Film um die Ex-Nonne Maria (Julie Andrews, 2. von rechts) und die Trapp-Familie. AP

Alle singen mit Fräulein Maria – fast alleBeim Musical «The Sound of Music» sind nur die Deutschsprachigen nach wie vor ahnungslos

«The Sound of Music» ist derfünfterfolgreichste Film der Ge-schichte. Dass er in Österreich,Deutschland und der Schweiz fastunbekannt blieb, hat mit politi-schen Empfindlichkeiten zu tun.

Ruth Spitzenpfeil

Die brasilianische Familie trällert von«Schnitzel with noodles», der japanischeTeenager piepst «I am sixteen, going onseventeen» ins Karaoke-Mikrofon, deraustralische Globetrotter hat «Climbevery mountain» auf den Lippen, unddie Harvard-Studenten drängen denSchweizer in ihren Reihen, nun endlicheinmal «Edelweiss» anzustimmen. Siewerden damit kein Glück haben. DasLied stammt wie die anderen aus demMusical «The Sound of Music», und dashat auf der Landkarte seines unver-gleichlichen Erfolgs einen weissenFleck: den deutschsprachigen Raum.

Vor 50 Jahren, im März 1965, ist derFilm «The Sound of Music» in den USAin die Kinos gekommen. Er basiert aufdem Musical von Richard Rodgers undOscar Hammerstein, das sechs Jahre zu-vor am Broadway seine Premiere hatte.Das Publikum liebte die Geschichte derangehendenNonneMaria, die von ihremKloster bei Salzburg zu dem verwitwetenBaron von Trapp und seinen sieben Kin-dern geschickt wird. «Fräulein Maria»bringt nicht nur die Musik zurück in dieprachtvolle Villa, sondern auch das Herz

des strengen Barons zum Schmelzen.Das Glück wird aber gestört durch den«Anschluss» Österreichs an das DritteReich, dem sich der hochdekorierte Ma-rinekommandant widersetzt. Bei einemGesangswettbewerb in Salzburgs Felsen-reitschule gelingt ihnen dannmithilfe be-herzter Nonnen die Flucht.

Es ist eine wahre Geschichte – zumin-dest in den Grundzügen. Die 1938 ausÖsterreich in die USA emigriertenTrapp Family Singers feierten dort undauf verschiedenen Tourneen unter ande-rem in Südamerika und Australien bis1956 Erfolge. Nicht zu vergleichen warendiese aber mit dem Ruhm, den der Filmmit einer hinreissenden Julie Andrewsals bergsteigende und gitarrespielendeNovizin brachte. 1,2MilliardenZuschau-er weltweit, so schätzt man, haben «TheSound of Music» gesehen. In Südame-rika und vielen angelsächsischen Län-dern ist der mit fünf Oscars prämierteFilm ein Dauergast im Weihnachtspro-gramm wie hierzulande «Drei Nüsse fürAschenbrödel». Das Lied «Edelweiss»,das in einer Schlüsselszene als patrioti-sches Bekenntnis gegen Nazideutsch-land dargebracht wird, halten viele fürdie österreichische Nationalhymne.

Als an der Oscar-Verleihung vorwenigen Wochen zum 50-Jahr-Jubiläumdes Films Lady Gaga ein Medley ausdem Musical sang und danach die79-jährige Julie Andrews auf die Bühnekam, war das der meistgetwitterte Mo-ment des ganzen Anlasses. Im Saal gabes Standing Ovations und Tränen derRührung. Gerade war Andrews aus

Salzburg zurückgekehrt, wo sie für eineDokumentation nochmals die Schau-plätze des Films besucht hatte. In Salz-burg hatte man lange gebraucht, bisman erkannte, was viele Gäste eigent-lich in die Stadt zog. Erst in den neunzi-ger Jahren begann man das touristischePotenzial konsequent auszuschöpfen.Als Werbeträger sei «The Sound ofMusic» für die Stadt heute wertvoller alsdie Marke Mozart, sagte der Leiter derstädtischen Tourismusbehörde, BertlBrugger, kürzlich. 40 Prozent der jähr-lich rund 1,2 Millionen Besucher Salz-burgs geben an, wegen «The Sound ofMusic» gekommen zu sein.

Auf einer der beliebten Listen dergrossen Reise-Website Matador wurdengerade «26 Anzeichen, dass du inDeutschland geboren und aufgewach-sen bist» veröffentlicht. Gleich an zwei-ter Stelle steht: «Du hast noch nie ‹TheSound of Music› gesehen.» Dass dasdeutschsprachige Publikum bis heuteahnungslos geblieben ist, liegt an ausheutiger Sicht eigenartigen Empfind-lichkeiten der Nachkriegszeit. Manglaubte, den Zuschauern eines Unter-haltungsfilms keinerlei Bezüge zur NS-Zeit zumuten zu können, und beschnittdie Geschichte in der deutschen Versionunter dem Titel «Meine Lieder, meineTräume» rigoros. Daraufhin floppte derFilm in den Kinos. Erstmals ins Fern-sehen kam dasMusical erst in der späterwieder ergänzten Fassung – in Deutsch-land 2005, in der Schweiz 2007. Dannwar es aber schon zu spät, um von Fräu-lein Maria das «Do-Re-Mi» zu lernen.

Der erste Frühlingseit vielen Jahren

Die SBB lassen in Basel historische Wandbilder sanieren

Die Wandbilder in der Schalter-halle vom Bahnhof Basel sindschon länger in einem desolatenZustand. Nun werden sie saniert,keinen Augenblick zu früh.

Oliver Fuchs, Basel

Lange hat es in der sumpfig braunenDämmerung ausharren müssen, dasDörfchen am Vierwaldstättersee. Einedicke Staubschicht hat es bedeckt, diedie Fassaden seiner Häuser verklebt.Nur von den ätzenden Lawinen aus Tau-bendreck ist das Dörfchen verschont ge-blieben, wenn auch knapp. Mehreresind ganz in der Nähe niedergegangenund haben sich durch die Landschaft ge-fressen. Den Himmel, die Berge, denSee, alles hat die dicke Schmutzschichtbraun werden lassen, wie an einem trü-ben Herbsttag.

Blickfang für TouristenGemalt hat dasDörfchen und die umlie-gende Landschaft der Luzerner Künst-ler Ernst Hodel, vor fast 90 Jahren. SeinWandbild «Vierwaldstättersee» ist mitrund 75 Quadratmetern das grössteunter den insgesamt fünf, welche dieSchalterhalle des Bahnhofs Basel zie-ren. Sie hängen dort seit der Zwischen-kriegszeit. Alle zeigen sie Landschafts-panoramen: neben Hodels Motiv denSilsersee, Gstaad, das Jungfraujoch unddas Matterhorn.

Sie sind eine frühe Form von Touris-muswerbung. Ihr ursprünglicher Zweckwar es, Zugreisende aus dem Nordenauf den Besuch in der Schweiz einzu-stimmen – und jene auf der Durchreisezu Ferien in den gezeigten Destinatio-nen zu verlocken. Diese fünf Bilder undihre Verwandten, beispielsweise in denBahnhöfen von Lausanne und Genf,sind die Urahnen der Sennen-Fotos undder Kuhglocken-Klänge aus der Kon-serve, die heute Reisende am FlughafenZürich empfangen.

Trotz ihrer historischen Bedeutungwurden die Basler Wandbilder in denletzten Jahren der Verwahrlosung über-

lassen. Abgelagerter Staub, Taubenkotund Metall-Abrieb von den Gleisen,sind schon viel zu lange nicht mehr sys-tematisch entfernt worden. Seit der Er-öffnung der Bahnhofs-Passerelle imJahr 2003 sind sie zudem permanentemLuftdurchzug ausgesetzt. Zwar hält einelektrischer Draht seit einiger Zeit zu-mindest die Tauben davon ab, sich vonoben herab über die Werke zu erleich-tern. Doch die Verschmutzung durchein anderes Tier kann auch er nicht ver-hindern: Spinnen. Ihr Kot ist nochätzender als Taubendreck.

Retten, was zu retten ist«Es ist mittlerweile fünf vor zwölf – derallerletzte Zeitpunkt, um die Wand-bilder noch zu retten», sagt DanielScheller, der Leiter der KantonalenDenkmalpflege Basel-Stadt. Jahrelanghat er auf die Restauration der Bildergedrängt. Nun hatten die SBB ein Ein-sehen und lassen seit Anfang März dieBilder für rund 100 000 Franken instandsetzen. Der Restaurator ChristianHeydrich teilt Schellers Einschätzung:«Eine so stark verschmutzte Oberflächehabe ich inmeinen 45 Jahren als Restau-rator noch nie erlebt.» Als er und seinTeam die erste Schutzschicht auf den«Vierwaldstättersee» hätten auftragenwollen, sei die Farbe beim geringstenPinselstrich abgeblättert.

Noch bis im Mai restaurieren er undsein Team die Bilder. Sie entfernen denSchmutz, sie kitten Risse, sie spannendie losen Leinwände nach und retu-schieren die Stellen, wo die Farbe abge-blättert ist. Künftig sollen die Bilder allefünf Jahre begutachtet und wenn nötigausgebessert werden, damit sie niemehrderart verwahrlosen.

Noch verdeckt ein Gerüst den Blickauf den «Vierwaldstättersee». Doch dieArbeiten an Hodels Bild sind schonweit vorgeschritten. Bald werden dieweissen Fassaden des Dorfes den Pas-santen in der Schalterhalle wieder ver-heissungsvoll entgegenleuchten. DennHeydrich und seine Mitarbeiter habenes endlich wieder Frühling werden las-sen am «Vierwaldstättersee», zum ers-ten Mal wieder seit vielen Jahren.

Teilfahrverbot in ParisRadikale Massnahmen gegen Luftverschmutzung

rbp. Paris Mit einem Fahrverbot fürAutos mit geraden Nummernschildernhaben die Pariser Behörden amMontagversucht, die seit Tagen anhaltendeLuftverschmutzung zu senken. AlleAutomobilisten mit ungeraden Schil-dern durften ihr Fahrzeug benutzen.Freilich haben sich nicht alle sehr diszi-pliniert an dieses «alternierende Fahr-verbot» gehalten. Wer mit einer ge-raden Nummer unterwegs war, riskierteaber eine Busse in Höhe von 22 Euro.Der öffentliche Verkehr und die Park-plätze waren dafür ausnahmsweise füralle gratis.

Erst zum dritten Mal in den vergan-genen achtzehn Jahren haben die Be-hörden zu dieser drastischen Restrik-tion gegriffen. Seit Tagen schon warenbei den Messungen die Alarmwerte er-reicht oder übertroffen worden. Manbrauchte keine raffinierten Messinstru-mente, um festzustellen, wie stark schon

in der vergangenen Woche die Luft ver-schmutzt war. Vor allem die vonschlecht gefilterten Dieselmotoren aus-gestossenen Feinpartikel waren beimBlick gegen das Sonnenlicht von blos-sem Auge zu erkennen. Viele reagierenallergisch mit Kopfweh, tränenden Au-gen, gereizten Nasenschleimhäutenoder asthmatischem Husten.

Aufgrund der Erfahrung weiss man,dass solche Beschränkungen zwar un-populär, aber effizient sind. Das letzteMal, vor einem Jahr, wurde der Verkehrdurch das teilweise Fahrverbot in derInnenstadt um 18 Prozent und im Vor-ortsgürtel um Paris um 13 Prozent ver-mindert. Die Belastung der Luft durchFeinpartikel sank um 6, diejenige durchStickoxide um 10 Prozent. Schon fürDienstag konnte dank einer leichtenVerbesserung der Luftqualität auf ein er-neutes Fahrverbot, diesesMal für die un-geraden Nummern, verzichtet werden.

Mann in HeidenniedergestochenStreit bei Fussballfest

(sda) Ein 52 Jahre alter Serbe ist amSonntag in Heiden im Kanton Appen-zell Ausserrhoden bei einer Auseinan-dersetzung niedergestochen worden. Ererlag im Spital seinen Verletzungen.Der mutmassliche Täter, ein 49 Jahrealter Kosovare, meldete sich bei derPolizei. Er wurde verhaftet und befindetsich in Untersuchungshaft. Die Staats-anwaltschaft hat eine Strafuntersu-chung eröffnet. Zum Streit kam es lautder Polizei am Sonntag kurz nach 18Uhr vor dem SchulhausWies in Heiden.Zwei kleinere Personengruppen trafendort aufeinander. Wenig später ging beider kantonalen Notrufzentrale die Mel-dung ein, es sei eine Person niedergesto-chen worden. Als die Polizei am Tatorteintraf, fand sie den schwerverletzten52-Jährigen vor. Die Polizei vermutet,dass der Tat ein Streit am Rande einesFussballfests vorangegangen ist.

Page 21: NZZ_20150324

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EIN TITEL, DEN MANSICHMERKEN SOLLTE.MEHR DAZU UNTER LEXUS.CH

DER NEUELEXUSNX.

QUELLE: SINGSTAT/ MADDISON PROJECT NZZ-INFOGRAFIK / efl.

Singapurs Entwicklung zum Industrieland

050

100150200250300350400

1960 64 68 72 76 80 84 88 92 96 2000 04 08 12BIP, in 1000 sing. $, Basis 2010 BIP pro Kopf Schweiz BIP pro Kopf Singapur

In 1000 $, Basis 1990, kaufkraftbereinigt (rechte Skala).

05101520253035

40

21Dienstag, 24. März 2015 Nr. 69 WIRTSCHAFTNeuö Zürcör Zäitung

QE FÜR DIE SCHWEIZ

Der IMF fordert eine weiteregeldpolitische LockerungWirtschaft, Seite 23

ERNÜCHTERUNG IN DER MONGOLEI

Wachstumseinbruch nach derBaisse der RohwarenpreiseFokus der Wirtschaft, Seite 26

ATTRAKTIVE BÖRSE BRASILIENS

Die Aktien trotzendem widrigen UmfeldBörsen und Märkte, Seite 27

SPORT

Ein Retter aus deneigenen Reihen für den HSVSeite 39

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Freier Wettbewerbin einer gelenkten Demokratie

Nach der Ära Lee Kuan Yew geht Singapur einer neuen Zeitrechnung entgegen

Kleinheit sei ein Problem, gabLee Kuan Yew regelmässig zubedenken. Mit Grosskonzernen,Meritokratie, politischer Stabili-tät, starker Armee und hochklas-sigem Bildungssystem setzte erGegengewichte. Auf politischerPluralität beharrte er nicht.

Manfred Rist, Singapur

Singapurs Staatsgebiet umfasst 700 km2,und um diese Fläche zu verteidigen,unterhält das Land eine Luftwaffe mit400 Flugzeugen. Das Verhältnis wirktauf den ersten, aber auch auf den zwei-ten und auf den dritten Blick absurd –ausser für Lee Kuan Yew. Wir sindweder Dänemark noch Neuseeland,pflegte der am Montagmorgen verstor-bene Staatschef zu sagen; Letztereswerde auch in 100 Jahren noch be-stehen, samt seinen Schafen undKühen.Beim Stadtstaat indessen sei das ange-sichts der regionalen Instabilität weni-ger sicher.

Weltweite WürdigungenDer Kleinststaat stellt sich auf eine neuePhase, auf ein Leben ohne den ständi-gen Mahner und visionären Übervaterein. Die Classe politique und die Bevöl-kerung nehmen Abschied. Lee soll amSonntag beigesetzt werden. Sein Le-benswerk, die Verwandlung der briti-schen Kronkolonie ohne natürlicheRessourcen in einen modernen Indus-triestaat, hat bereits wenige Stundennach der Todesnachricht weltweit Aner-kennung gefunden.

US-Präsident Obama würdige Leeals wahrhaftigen Giganten der Ge-schichte. In Anspielung auf Lees Cha-risma bezeichnete ihn Indiens Premier-minister Modi als Löwen unter Füh-rungskräften. Im chinesischen Aussen-ministerium sieht man in ihm einenStrategen mit internationaler Vision,der gleichzeitig für asiatische Werte ge-kämpft habe. Lees Überzeugungskraftstrahlte bis nach Malaysia: In Singapurleben heute Zehntausende von Chine-sen, derenMutterland eigentlichMalay-sia war. Sie wanderten damals aus. Siefühlten sich in der von Malaien domi-nierten Gesellschaft als Bürger zweiterKlasse und sahen in Lee Kuan Yewsmeritokratischem Staatsmodell bessereEntfaltungschancen als im ethnischstärker gespaltenen Malaysia. DieserBrain Drain ist bis auf den heutigen Tagzu beobachten und trägt zur Erfolgs-story des Kleinstaats bei.

Grosskonzerne als BasisZu Lees Verdiensten gehört aber inerster Linie, dass er schon in den sechzi-ger Jahren die zunehmende Bedeutungmultinationaler Konzerne erkannt hat-te. Aus seiner Sicht konnten nur Gross-konzerne Singapur jene Vielzahl anArbeitsplätzen und die Know-how-Ba-sis liefern, die für den Sprung ins Indus-triezeitalter erforderlich waren. DieserKatapultstart in die Moderne war wohlauch von darwinistisch anmutendemGedankengut getragen, wonach die

Grossen immer die Kleinen fressenwürden. Aus diesem Blickwinkel be-lächelte Lee etwa das malaysische Pro-jekt einer eigenen Autoindustrie, und erwiderstand konsequent der Versuchungprotektionistischer Abschottung.

Wermitten in der am stärksten wach-senden Weltregion und am Handelswegzwischen China und Indien liege, wach-se zwangsläufig, meinte Lee in Inter-views regelmässig. Wenn nicht, dann seiman dumm oder blind. Hinter dieserHaltung steckten bei ihm aber wederArroganz noch Genügsamkeit, sonderndie Überzeugung, dass es seinerzeit eineeinmalige Chance zu nutzen galt, diesich mit der Wirtschaftsmacht der USAund dem Aufbruch Japans, Südkoreas,Taiwans und Hongkongs in den sechzi-ger Jahren bot.

Grossen Respekt vor ChinaDie fünfzigjährige ErfolgsgeschichteSingapurs hat eine weniger bekannteKehrseite. Sie lässt sich heute auf denDienstleistungssektor übertragen undwird relativierend als «Quasi-Industria-lisierung» umschrieben. Damit ist dieeinseitige Abhängigkeit von Grosskon-zernen gemeint, der nur eine vergleichs-weise schmale einheimische Basis ge-genübersteht. Das Land hat – abge-sehen von Singapore Airlines und PSAInternationale – kaum eigene Gross-firmen hervorgebracht, die sich globalmit der Konkurrenz messen könnten;und das Rückgrat mit KMU ist relativschwach. Dass der Staat mit seinenfinanzstarken Fonds Temasek und GICunzählige Beteiligungen an einheimi-schen Firmen hält, bringt die Angst voreiner Abwanderung zum Ausdruck.

Hier lag die permanente Besorgnisdes Staatsgründers Lee Kuan Yew:Wenn Singapur eines Tages seine Stand-ortqualitäten einbüssen sollte, würde eskaum über eine Rückfallposition ver-fügen. Eine kritische Masse fehlt, dasReservoir an Talenten ist bei 5Mio. Ein-

wohnern begrenzt, und die Mobilitätvon Kapital, Unternehmen und Ar-beitskräften nimmt im globalen Zeit-alter zu. Kleinheit sei ein grosses Pro-blem, gab Lee regelmässig zu bedenken.Und stets war der Vergleich mit Chinagriffbereit: Das Reich der Mitte produ-ziere jeden Tag so viele Ingenieure wieSingapur in einem Jahr.

Gewinner und VerliererEin anderes Problem, das den AufstiegSingapurs begleitet hat, ist das Wachs-tum in zwei Geschwindigkeiten. DieFeststellung, dass die «dual-speed eco-nomy»Gewinner undVerlierer geschaf-fen hat, hat erst kürzlich in politischenDiskussionen Einzug gehalten. Der Be-fund kommt unter anderem im Gini-Koeffizienten zum Ausdruck, der hier-zulande mit 0,43 sehr hoch ist und aufein markantes Einkommensgefälle hin-weist. Im Budget für das laufende Jahrhat die Regierung dem erstmals miteiner stärkeren Umverteilung Gegen-steuer gegeben. So ist der Grenzsteuer-satz von 20% auf 22% erhöht worden,und Bedürftige können mit grösserenZulagen rechnen. Immer häufiger ist zu-dem nicht einfach nur von Wachstumdie Rede, sondern von Wachstum, dasalle erfasst. Besorgte Parlamentarierfragten bei der Budgetdebatte bereits,ob Singapur jetzt neuerdings eine linkePolitik betreibe.

Zu den grundsätzlicheren Fragen ge-hört, ob Singapurs Weltklasseanspruchnicht früher oder später auch den Rufnach grösseren politischen Freiheitenwecken wird. Gemäss internationalenRankings ist es bisher auch ohne vielpolitische Liberalität ganz gut gegan-gen. Dafür sorgten das dynamische Um-feld in Asien, eine umsichtige Wirt-schaftsregierung, wirtschaftlicher Wett-bewerb und auf der Nachfrageseite einKonsumrausch. Lees Erfolgsbilanzdürfte entsprechende Diskussionennoch lange mitprägen.

Premierminister Lee Kuan Yew auf einer Aufnahme vom März 2013. WONG MAYE-E / AP

Offene Machtfrage bei SikaDie Besitzerfamilie muss weiter um ihre Stimmkraft bangen

imr. Im Streit um Sika gibt es zwareinen weiteren Gerichtsentscheid; dieFrage, welche alle Investoren brennendinteressiert, ist damit aber nicht beant-wortet worden. Darf die Schenker-Winkler-Holding (SWH) beziehungs-weise die Eigentümerfamilie Burkardan der Generalversammlung (GV) mitihrer vollen Stimmkraft von 52% insGeschehen eingreifen, oder wird ihrAnteil unter 5% reduziert, wie das derVerwaltungsrat von Sika möchte?

Darauf geht das Kantonsgericht Zug,das sich mit diesem Thema befassenmusste, nicht mit der erhofften Eindeu-tigkeit ein. Die Frage bleibt offen, obder Sika-Verwaltungsrat berechtigt ist,die Stimmkraft der SWH einzuschrän-ken. Der Richter äusserte sich aus fol-gendem Grund nicht dazu: Die Holdingkonnte nicht glaubhaft darlegen, dassihr ein «nicht leicht wieder gutzuma-chender Nachteil» entsteht, falls dasGericht davon absieht, den Sika-Ver-waltungsrat zu zwingen, die volleStimmkraft der SWH zuzulassen.

Darüber hinaus glaubt der Richter,dass die SWH die Nachteile, die ihr auseiner Nichtwahl der ihr genehmen Ver-waltungsräte entstehen, auch auf an-dere Weise abwenden kann. Er nenntbeispielsweise eine Registersperre, mitder verhindert wird, dass ein Beschlussder GV ins Handelsregister eingetragenwird. Darunter könnte etwa die Ab-schaffung der Opting-out-Klausel inden Sika-Statuten durch die GV fallen.

Zudem hat die SWH gemäss derÜberzeugung des Richters das Mittelder Verantwortlichkeitsklage zur Ver-fügung. Die Holding besitzt also je-derzeit die Möglichkeit, den Sika-Ver-

waltungsrat anzuklagen, falls sie zumSchluss kommt, dieser habe seinePflicht verletzt.

Auslöser des seit Wochen andauern-den juristischen Hickhacks ist ein Ge-such, das die SWH im Januar beim Kan-tonsgericht eingereicht hat. Dieses solltedie Einberufung einer ausserordentli-chen GV anordnen, weil der Verwal-tungsrat von Sika dem Begehren derSWH nach einer solchen Versammlungnicht nachkam. Ziel der SWH ist es, dasGremium an einer Aktionärsversamm-lung in ihrem Sinn neu zusammenzustel-len. Gemäss Obligationenrecht hat einAnteilseigner, der mindestens 10% desAktienkapitals besitzt, das Recht, eineausserordentliche GV einzuberufen.

DerVerwaltungsrat von Sika hat dar-auf ein Gutachten des Anwalts PeterNobel vorgelegt, wonach die Stimm-rechte der SWH bei 5% zu beschränkenseien. Zwar gehören die Namenaktienvon Sika immer noch der Holding, derZürcher Jurist argumentierte aber, dassdiese mit dem interessierten Käufer,dem Bauchemiehersteller Sain-Gobain,bereits eine Gruppe bilde. Dadurch um-gingen die Franzosen die Vinkulie-rungsbestimmungen. Die Statuten vonSika sehen nämlich vor, dass der Ver-waltungsrat der Firma die Stimmkrafteines Namenaktionärs bei 5% begren-zen darf. Aus historischen Gründen istdie SWH laut Sika-Verwaltungsrat vondieser Beschränkung ausgenommen ge-wesen; anderen Aktionären stehe dieseBevorzugung aber nicht zu.

Die Generalversammlung von Sikawird am 14. April stattfinden. Unteranderem wird es dann um die Wieder-wahl des Verwaltungsrates gehen.

Wenig BerührungsängsteDie Krise öffnet chinesischen Investoren das Tor zu Italien

Der Verkauf des Traditionsunter-nehmens Pirelli stösst in Italienauf wenig Kritik. 2014 habenchinesische Staatskonzerne Be-teiligungen an vielen strategischwichtigen Unternehmen gekauft.

Andrea Spalinger, Rom

Die Nachricht, dass mit dem Reifenher-steller Pirelli ein weiteres italienischesTraditionsunternehmen in chinesischeHände übergehen wird, ist in Italienrelativ nüchtern aufgenommen worden.Am Wochenende war bekanntgewor-den, dass der staatliche Chemiekon-zern Chem China für 7,1 Mrd. € einenMehrheitsanteil an dem über 140 Jahrealten Mailänder Unternehmen kaufenund ausserdem Schulden in Höhe von1 Mrd. € übernehmen wird.

Der weltweit fünftgrösste Reifenher-steller brauchte dringend Kapital, undes hatte deshalb Gerüchte über eineÜbernahme durch einen Konkurrentengegeben. Die meisten Kommentatorensahen die chinesische Lösung deshalbals «Rettung» der Firma. Positiv wurdevor allem auch bewertet, dass sich dieItaliener bei den Verhandlungen aus-bedungen hatten, dass das Forschungs-und Entwicklungszentrum wie auch derHauptsitz in Italien bleiben werden.

Seit Beginn der Schuldenkrise hatChina gezielt Weltklasse-Marken in Eu-ropa aufgekauft und Anteile an Firmenin strategisch wichtigen Sektoren wieInfrastruktur, Energie und Technologieerworben. Die Regierung in Rom sahdies als willkommene Gelegenheit, dergebeutelten Wirtschaft aus der Krise zuhelfen, und stand dem EngagementPekings unkritischer gegenüber als an-dere EU-Staaten. Nicht von ungefährerhielt Italien im letzten Jahr denn auch

ammeisten chinesisches Kapital. ChinasInvestitionen in europäische Aktien-märkte beliefen sich 2014 auf 54 Mrd. €.6% davon (3,1 Mrd. €) flossen an dieMailänder Börse. Insgesamt erhöhtensich Chinas Portfolio- und Direktinves-titionen in Italien auf 5,8 Mrd. €.

Staatliche chinesische Firmen haben2014 Anteile an Firmen in allen Sekto-ren gekauft. Im Juli übernahmen sie35% am staatlichen Gas- und Strom-verteiler CDP Reti. Zudem kauften sieunter anderem Beteiligungen von je-weils rund 2% am Öl- und GaskonzernEni, amEnergieversorger Enel, amVer-sicherer Generali, am AutomobilriesenFiat Chrysler und an der Telecom Italia.

INDEX

Allianz Suisse 25.. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . .Belimo-Gruppe 24.. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . .CA Immo 27.. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . .Credit Suisse 24.. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . .Deutsche Bank 22.. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . .Elma Electronic 25.. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . .

... . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . .Holcim 23.. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . .Immofinanz 27.. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . .Julius Bär 25.. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . .Lafarge 23.. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . .LGT 25.. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . .Monsanto 27.. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . .Sika 21.. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . .Tornos 22.. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . .

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22 REFLEXE Dienstag, 24. März 2015 Nr. 69Neuö Zürcör Zäitung

SCHWEIZER MASCHINENBAUSEKTOR

Die Verlagerung nachDeutschland mussgut überlegt sein

Dominik Feldges Standortförderer aus Deutsch-land wittern in der Schweiz das grosse Geschäft.Organisationen wie Baden-Württemberg Interna-tional haben es vor allem auf Schweizer Industrie-unternehmen abgesehen, denen die erneute Fran-ken-Erstarkung einen Strich durch die Rechnunggemacht hat. Sie werben damit, dass sich im Euro-Land Deutschland nicht nur deutlich kostengüns-tiger für den Export produzieren lasse als in derSchweiz. Auch bestünden, was die Deutschschweizbetreffe, keine sprachlichen Barrieren, die Motiva-tion und die Qualität der Mitarbeiter befinde sichauf Schweizer Niveau, und auch seitens der Behör-den sei die Kooperationsbereitschaft gross, wenn es

darum gehe, einen neuen Produktionsstandort zuerschliessen.

Wie viel sich durch deutsche Standortförderer inder Schweiz noch holen lässt, ist eine andere Frage.Die meisten grösseren Schweizer Industriefirmenverfügen – von wenigen Ausnahmen wie demWerkzeugmaschinenhersteller Tornos abgesehen –in Deutschland oder anderen Euro-Ländern längstüber eigene Produktionsstätten. Ausschliesslich inder Schweiz stellen oft nur noch Zulieferer der Zu-lieferer des Automobil- oder des Medizintechnik-sektors her, viele von ihnen reine Lohnfertiger. Obsie für eine Produktionsverlagerung nach Deutsch-land infrage kommen, ist zweifelhaft.

DerGrund dafür sind die stark steigenden Lohn-kosten. Im Vergleich mit der Schweiz mögen die imnördlichen Nachbarland bezahlten Gehälter zwarnoch moderat sein, doch weltweit gesehen beziehenFachkräfte in der baden-württembergischenMetall-und Elektroindustrie schon jetzt Spitzenlöhne. EinEnde der Lohninflation ist nicht in Sicht; die mäch-tige Gewerkschaft IG Metall forderte in den ver-gangenen Jahren mehrfach 5,5% höhere Tarif-abschlüsse – pro Jahr. Schweizer Unternehmenkönnen darauf setzen, dass sich ihr KostennachteilSchritt für Schritt verringert. Anders als ihre deut-schen Wettbewerber brauchen sie keine exorbitan-ten Lohnforderungen zu bedienen.

LOKALWAHLEN IN FRANKREICH

Eine grosse Nationohne Reformpolitiker

Nikos Tzermias, Paris Frankreichs Wirtschaftstagniert seit Jahren. Sie ist im letzten Jahr von jenerGrossbritanniens überrundet worden. Die Arbeits-losenrate ist mit über 10% fast doppelt so hoch wiejenseits des Ärmelkanals. Der französische Sozial-staat hat den Bogen überspannt. Die Staatsquotehat 57% des Bruttoinlandprodukts (BIP) erreicht.Die Schulden der öffentlichen Hand haben sicheinem Wert von 100% des BIP genähert; und auchsonst mischt sich der Staat fast überall in den Marktein. Wer solche Bedenken äussert, wird jedoch inFrankreich gerne des «French bashing» bezichtigt.Liberale Kritik ist erst recht verpönt. Politiker, dieradikale Reformen fordern, gibt es kaum.

Den Eindruck, dass auch die Politik stagniert,weckten auch die Departementswahlen, deren ersteRunde am Sonntag stattgefunden hat. Gewiss ist eserfreulich, dass der xenophobe Front national aus-gebremst wurde und den in den letztjährigenEuropawahlen erzielten Stimmenanteil von 25%nicht ausbauen konnte. Die Frontisten propagiereneine ultranationalistische Wirtschaftspolitik undscheuten sich nicht, mit den Linksradikalen in Grie-chenland zu sympathisieren. Schwerlich beklagens-wert ist auch die Schlappe der Sozialisten von Präsi-dent Francois Hollande. Bisher haben sie nurReförmchen geboren. Paris widersetzt sich auchweiterhin der Forderung der EU-Kommission nach

weiteren Spar- und Reformanstrengungen. Aus die-serWarte mag es beruhigen, dass eine vom früherenStaatschef Nicolas Sarkozy angeführte bürgerlicheParteienallianz die erste Wahlrunde gewonnen hat.Doch das war nur Schadensbegrenzung und mar-kierte noch keine Wende. Sarkozy hat als frühererPräsident einen Teil der heutigen Wirtschaftspro-bleme mitzuverantworten und hat sich seither nichtzum mutigen Liberalen gewandelt. Die Bürger-lichen haben kein echtes Alternativprogramm for-muliert. Auch ihnen ist ein Hang zum Interventio-nismus eigen. Opportunistisch haben sie sich daraufbeschränkt, nur Kritik an den Exzessen der Sozia-listen und Frontisten zu üben.

STRATEGIE DER DEUTSCHEN BANK

Der Versuch einerQuadratur des Kreises

Claudia Aebersold Szalay, Frankfurt Seit Mona-ten feilt die Deutsche Bank an ihrer neuen Strate-gie. Die Tatsache, dass sich die Bank offenkundigschwertut damit, eine klare strategische (Neu-)Ausrichtung zu finden, ist nicht zuletzt dem Um-stand geschuldet, dass sie versucht, zu viele ver-schiedene Wünsche und Anforderungen untereinen Hut zu bringen. Da ist einerseits der Regula-tor, der mit seinen immer strengeren Vorgaben dasGeschäftsmodell der Bank mitbestimmt; anderer-seits sind da die Arbeitnehmervertreter, die imAuf-sichtsrat der Bank 50% der Stimmen vereinen undmit Argusaugen darüber wachen, dass eine Neuaus-richtung nicht mit einemAbbau vonArbeitsplätzen

verbunden ist; und schliesslich spielt auch dasManagement, dessen Präferenzen für gewisse Akti-vitäten der Bank, allen voran das Investment Ban-king, sowie dessen Einschätzung der Konkurrenz-undMarktsituation, eine nicht unbedeutendeRolle.

Klar ist eigentlich nur eins: Die Aktionäre derDeutschen Bank fordern, dass sich endlich etwastut, denn die Durststrecke, was die Rendite ausihrem Engagement bei der Grossbank angeht, dau-ert ihnen schon zu lange. So ist die Bankenspitzeverzweifelt auf der Suche nach einemWeg, auf demdie Rentabilität der Bank erhöht werden kann,gleichzeitig die regulatorischen Anforderungen –besonders die «leverage ratio», bei der eine baldige

Verschärfung so gut wie sicher scheint – erfüllt undobendrauf auch noch die Kosten reduziert werdenkönnen, aber nur so, dass es nicht zu einem AbbauvonArbeitsplätzen kommt und dass das InvestmentBanking möglichst wenig Federn lassen muss.

Die gleichzeitige Erfüllung all dieser Ansprüchescheint ein Ding der Unmöglichkeit zu sein, und dieGefahr ist gross, dass der Bank ausRücksichtnahmeauf alles kein grosser Wurf gelingen wird. Die neueStrategie, die sie im Verlauf des kommenden Quar-tals präsentieren wird, kann deshalb eigentlich blossals ein Barometer dafür gesehen werden, welcheder Anspruchsgruppen sich letztlich gegen dieanderen durchgesetzt hat.

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WIRTSCHAFT 23Dienstag, 24. März 2015 Nr. 69 Neuö Zürcör Zäitung

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QE für die SchweizDer IMF empfiehlt eine weitere geldpolitische Lockerung

Der Internationale Währungs-fonds (IMF) rät der Schweizeri-schen Nationalbank zu weiterengeldpolitischen Lockerungsmass-nahmen. Vorgeschlagen wird derAufkauf von Vermögenswerten inFremdwährungen – mit dem Zieleiner Frankenabschwächung.

Thomas Fuster

Alljährlich beurteilt der InternationaleWährungsfonds (IMF) die Wirtschafts-und Finanzlage seiner Mitgliedsstaaten.Die Schweiz wird von dieser Praxisnicht ausgenommen. In den vergange-nen zehn Tagen haben daher Inspek-toren des IMF hierzulande zahlreicheInterviews mit Behördenvertretern ge-führt. Das vorläufige Resultat diesesLänderexamens ist am Montag in Bernpräsentiert worden. Dass die Schweizdabei vergleichsweise gute Noten er-hält, erstaunt kaum. Dennoch, mit einererwarteten Verlangsamung des Wachs-tums auf 0,75% im laufenden Jahr undeiner Inflationsrate von –1,5% beurteiltder IMF den Wirtschaftsgang leichtskeptischer als die Schweizerische Na-tionalbank (SNB), die vergangene Wo-che einWirtschaftswachstum von knapp1% und eine Inflationsrate von –1,1%in Aussicht gestellt hatte.

Zinsen am unteren LimitZur Unterstützung des Wirtschafts-wachstums erkennen die Experten desIMF vor allem auf geldpolitischer Ebe-ne möglichen Handlungsbedarf. DerSNB wird der Ratschlag erteilt, ihregeldpolitischen Zügel noch stärker zulockern. Konkret vorgeschlagen wirdeinAufkauf vonVermögenswerten, alsoein eigentliches Programm der quanti-tativen Lockerung (QE). Ein solchesProgramm soll dabei von den Wäh-rungshütern öffentlich angekündigtwerden, so dass sich die Finanzmärktewöchentlich oder monatlich auf einefixe Kaufsumme einstellen können. Einähnliches Vorgehen wählte auch dieEuropäische Zentralbank (EZB), dieim Rahmen ihres QE-Programms jedenMonat Staatstitel imWert von 60 Mrd. €zu erwerben verspricht.

Der IMF äussert sich nicht zummög-lichen Volumen eines solchen QE fürdie Schweiz. Eine hiesige Adaption die-ser unkonventionellen Form von Geld-politik würde sich aber in mancherleiHinsicht von den bisher bekannten An-leihekaufprogrammen etwa aus denUSA, Japan oder Europa unterschei-den. So plädiert der IMF im Falle derSchweiz weniger für denAufkauf heimi-scher Vermögenswerte als vielmehr fürAssets in fremder Währung. Begründetwird dies nicht nur mit dem begrenztenSpielraum auf dem relativ kleinenMarkt für Frankenanlagen, sondernauch mit dem expliziten Ziel einer Ab-schwächung des Frankens. Das irritiert

insofern, als Abwertungspolitiken in-ternational noch vor wenigen Jahrenhöchst verpönt und namentlich bei Ver-tretern des IMF auf laute Kritik gestos-sen waren.

Wenig zusätzlichen Spielraum er-kennt der IMF bei den Negativzinsen,die die SNB den Geschäftsbanken fürSichteinlagen in Rechnung stellt. Daeine weitere Absenkung dieses negati-ven Satzes – er liegt derzeit bei 75 Basis-punkten – die Anreize für eine Hortungvon Bargeld verstärken würde, wasnicht im Interesse der SNB liegt, plädie-ren die Experten aus Washington füreine Beibehaltung des Zinses auf demderzeitigen Niveau. Gleichwohl zeigtman sich überzeugt, dass die Negativ-zinsen eine geeignete Massnahme sind,um den deflationären Druck und eineallfällige Stärkung des Frankens zureduzieren. Angesichts der stark aufge-blähten Notenbankbilanz rät der IMFder SNB zu weiteren Anstrengungen,um ihre Eigenmittel zu erhöhen.

Für höhere Leverage-RatioEine die Wirtschaftsentwicklung unter-stützende Wirkung misst der Wäh-rungsfonds zwar auch der Fiskalpolitikbei. Man teilt aber die Ansicht desBundesrates, dass derzeit kein Kon-junkturprogramm notwendig ist, son-dern vielmehr auf das Funktionierender automatischen Stabilisatoren – bei-spielsweise die Arbeitslosenversiche-rung – gesetzt werden soll, wie dies imÜbrigen auch im Regelwerk zur Schul-denbremse vorgesehen ist. Um ange-sichts der demografischen Entwicklungauch langfristig die Tragfähigkeit deröffentlichen Finanzen zu sichern, be-tont der Währungsfonds die Notwen-digkeit einer zügigen Umsetzung derlaufenden Reform der Altersvorsorge.Als ebenso dringlich wird eine rascheUmsetzung der Unternehmenssteuer-reform III erachtet.

Während Fragen der Finanzmarkt-aufsicht und des Einlegerschutzes nochim Vorjahr im Zentrum des Länder-examens standen, kommt dem Themabei der diesjährigen Inspektion etwasweniger Gewicht zu. Der IMF begrüsstindes die Fortschritte bei der Stärkungder Finanzmarktstabilität, etwa dieleicht höhere Kapitalausstattung derBanken oder die verschärften Richt-linien bei der Vergabe von Hypothekar-krediten. Dennoch plädiert der Fondsfür eine weitere Erhöhung der Min-destanforderungen an die ungewichteteLeverage-Ratio bei systemrelevantenBanken. Als anhaltendes Risiko wirdauch das in Relation zur Wirtschafts-kraft noch immer sehr hohe und weiterwachsende Niveau der Hypothekarver-schuldung genannt. Den Aufsichtsbe-hörden rät die Washingtoner Organisa-tion zudem, die Auswirkungen des star-ken Frankens und der tiefen Zinsen aufdie Pensionskassen und Lebensversi-cherer stärker zu beachten.

Kommentar Seite 19

Deutsche zieht es nach GriechenlandTourismus als Lichtblick der Wirtschaftsbeziehungen – Korruptionsvorwürfe im Rüstungsbereich

cei. Berlin Das bilaterale Verhältnisvon Deutschland und Griechenland istzwar angespannt, doch auf den Touris-mus hat dies bisher nicht abgefärbt. DieBegeisterung der Deutschen für dasReiseziel Griechenland ist intakt. Ge-mäss dem deutschen Reiseverband sinddie Buchungen für die Sommersaisonfür Griechenland um einen zweistelli-gen Prozentsatz gestiegen. So jedenfallssah die Situation Ende Januar aus – sieist also mit etwas Vorsicht zu geniessen.Auch 2014 war laut provisorischen Zah-len ein gutes Jahr: Griechenland ver-zeichnete rund 2,5 Mio. Ankünfte vonDeutschen. Dies entspricht einem An-stieg um 10% gegenüber 2013.

Ausbaufähiger WarenhandelBeim Güterverkehr ist Griechenlandfür Deutschland ein kleiner Partner.2014 wurden Waren im Wert von5 Mrd. € in das südliche Land expor-tiert, während die Einfuhren bei 1,7Mrd. € lagen. Griechenland steht damitals Abnehmer deutscher Waren aufPlatz 38 und als Lieferant auf Rang 47.Zum Vergleich: In die Schweiz führtendeutsche Firmen Güter für 46 Mrd. €aus und importierten Waren für39 Mrd. €. Die wirtschaftlichen Ver-flechtungen zwischen den beiden Län-dern sind also ausbaufähig, wobei dieInitiative natürlich von privaten Firmenund nicht vom Staat ausgehen sollte.

Kontrovers sind immer wieder deut-sche Exporte von Rüstungsgütern. Laut

dem Rüstungsexportbericht der deut-schen Regierung wurde 2013 Kriegs-gerät für 933 Mio. € ausgeführt, was0,1% aller deutschen Exporte ausmach-te. Nach Griechenland gingen davonWaffen für 41 Mio. €.Diesemachen abernur einen Teil aller Rüstungsexporteaus; genauere Zahlen gibt es nicht.

Waffenexporte im ZwielichtAthens Militärausgaben lagen laut derWeltbank von 2010 bis 2014 im Schnittbei 2,5% der (schrumpfenden) Wirt-schaftsleistung, in Deutschland bei1,3%. Trotz somit relativ hohemMilitär-etat lässt sich Griechenlands gewaltigeVerschuldung von rund 175% des Brut-toinlandprodukts damit nicht erklären.

Unangenehm ist für Deutschland,dass es bei Rüstungsaufträgen zuSchmiergeldzahlungen gekommen seinsoll – wobei es dazu allerdings immerzwei Seiten braucht. Im Dezember hatder Rüstungskonzern Rheinmetall zu-gegeben, in Griechenland Bestechungs-gelder bezahlt zu haben, um im letztenJahrzehnt einen Auftrag für ein Luftab-wehrsystem zu ergattern. Der Auftraghatte sich auf 150 Mio. € belaufen.Rheinmetall akzeptierte einen Bussen-bescheid der Staatsanwaltschaft Bre-men und bezahlte insgesamt 43 Mio. €.

Ermittlungen gibt es auch wegen desVerdachts auf Steuerhinterziehung undweitere Delikte bei einem Panzer-geschäft an Griechenland, das vor übereinem Jahrzehnt eingefädelt worden

war. Das davon betroffene Rüstungs-unternehmen Krauss-Maffei Wegmannhat entsprechende Anschuldigungen je-doch stets zurückgewiesen. Laut «Bild-Zeitung» vom Montag soll nun dieRegierung in Athen für mehrere angeb-liche Korruptionsfälle mindestens 100Mio. € von den beteiligten europäischenFirmen verlangt haben.

Solche Fälle gilt es auf gerichtlichemWeg aufzuarbeiten. Doch selbst wennGriechenland Schadenersatz erhaltensollte, wäre dies angesichts von Schul-den von über 320 Mrd. € nur ein Trop-fen auf den heissen Stein.Manwird viel-mehr den Verdacht nicht ganz los, dassvor den Gesprächen des griechischenMinisterpräsidenten Alexis Tsipras mitKanzlerin Angela Merkel einmal mehrvom Wesentlichen – von der Bereit-schaft Griechenlands zu weitreichendenReformen – abgelenkt werden sollte.

Banken nur wenig exponiertDeutschland ist Griechenlands grössterGläubiger: Athen schuldet Berlin (ohneAnteile bei der EZB und beim Wäh-rungsfonds) 56,5 Mrd. €. Nur noch we-nig exponiert sind dagegen deutscheBanken: Vor einem halben Jahr hattensie Forderungen von 4,6 Mrd. € gegen-über griechischen Banken und 3,6Mrd. € gegenüber Firmen und Privaten.Der Grossteil der Risiken ist unterdes-sen aber von den Bankbilanzen zumSteuerzahler gewandert.

International, Seite 5

Reitzle wird alleiniger PräsidentPräzisierungen zum «Co-Präsidium» bei Holcim/Lafarge

ai. Der Kompromiss, den die Zement-hersteller Holcim und Lafarge letzteWoche in der Fusionsfrage erzielt ha-ben, enthielt offenkundig auch ge-sichtswahrende Elemente. Die französi-sche Seite musste einer Veränderungdes Aktien-Austausch-Verhältnisses zu-gunsten des Schweizer Konzerns zustim-men und erhielt quasi als Gegenleistungden Posten eines Co-Präsidenten desVerwaltungsrats (VR) zugesprochen.Die jetzigen Vorsitzenden der beidenAufsichtsgremien, Wolfgang Reitzle(Holcim) und Bruno Lafont (Lafarge),sollten im neuen Unternehmen gemein-sam als «nicht exekutive Co-Präsiden-ten» wirken. Ein Makel dieses Arrange-ments ist allerdings, dass der VR gemässObligationenrecht von einer einzigenPerson geführt wird; das wird auch beiHolcim/Lafarge nicht anders sein.

Reitzle stellt in einem Interview, daser dem «Handelsblatt» gewährt hat,denn auch klar, dass er den VR-Vorsitzalleine innehaben wird und dass für einCo-Präsidium keine rechtliche Grund-lage besteht. Lafont ist auch nicht alsVizepräsident vorgesehen; dieses Amtsoll nach den jetzigen Plänen dereinstvon Holcim-VRBeat Hess wahrgenom-men werden.

Dennoch betont Reitzle, wie wichtigdie Rolle Lafonts sei. «Jetzt brauche ichihn, damit die Lafarge-Mitarbeiter wei-ter hinter dem Fusionsprojekt stehen»,erklärt er im Interview ziemlich un-diplomatisch. Die Äusserungen verstär-ken den Eindruck, dass das Co-Präsi-dium eine Art Übergangslösung dar-stellt, auch wenn Reitzle beteuert, sichdarüber noch keinerlei Gedanken ge-macht zu haben.

Page 24: NZZ_20150324

0100200300400500

201420092004101214161820

Umsatz Ebit-Marge (rechte Skala)

In %Wachstum und ErtragskraftIn Mio. Fr.

24 WIRTSCHAFT Dienstag, 24. März 2015 Nr. 69Neuö Zürcör Zäitung

CS hat Konto unrechtmässig eingefrorenDie Zürcher Handelsgericht entscheidet im Fall des amerikanischen Millionärs Millard gegen die Grossbank

Auf Anweisung eines US-Gerichts hat die CS die Konteneines amerikanischen Kundenin Zürich eingefroren. IhreHandlungen hätten «vorwiegendeigenen Interessen» gedient,urteilt nun das Handelsgericht.

Zoe Baches

Die Credit Suisse (CS) hat rechtswidriggehandelt, als sie im Herbst 2011 nachentsprechender Anweisung eines NewYorker Gerichts diverse Konten des be-kannten US-Computerpioniers WilliamMillard bei ihrer damaligen TochterClariden Leu in Zürich zunächst einfrie-ren liess und dann zu ihren eigenenGunsten verwertete (vgl. NZZ vom9. 1. 13). Zu diesem Schluss kommt dasZürcher Handelsgericht in seinem Ur-teil von 23. Februar 2015. Die CS mussdem Ehepaar Millard die zunächst ein-gefrorenen und dann abgebuchten Gel-der voll zurückerstatten, zudem musssie eine Parteientschädigung leisten unddie Prozesskosten übernehmen.

Wie es zu der Sperrung kamUrsprung des aus Sicht des Steuerstreitszwischen den USA und der Schweizheiklen Falles ist eine Steuerforderungdes Commonwealth der NördlichenMarianen, eines abgelegenen US-Aus-senpostens im Pazifischen Ozean. ImOktober 2010 wandten sich die Maria-nen an das Bundesgericht des südlichenDistrikts von New York zwecks Voll-streckung einer Steuernachforderungaus dem Jahr 1994 gegen den früherenMarianen-Bewohner Millard und des-sen Frau. Die Forderung, über die ineinem Abwesenheitsverfahren ent-schieden wurde, belief sich mit Zinsen16 Jahre später auf 118 Mio. $. Die Mil-lards bestritten diese Forderung stets(vgl. Textkasten).

Die Behörden der Marianen hattenvon den Konten der Millards bei derClariden Leu in Zürich erfahren undzitierten deshalb die in den USA tätigeMutterbank CS vor das NewYorker Ge-richt. Dieses wies die CS dann imHerbst2011 an, die Millard-Konten bei ihrerTochter in Zürich zu sperren. Angedrohtwurde zudem eine Verfügung auf Her-ausgabe der Vermögenswerte. In derFolge liess die CS Millards Konten beider Clariden Leu sperren.

Zudem nahm die Bank direkt Ver-handlungen mit den Marianen auf, de-renAnwälte zuGesprächen nach Zürichreisten. Die Millards wurden von der CSüber die Kontensperre, nicht aber überdie laufenden Verhandlungen infor-miert. Sie reichten in Zürich eine Zivil-klage auf Freigabe ihrer Gelder sowieeine Strafanzeige bei der Bundesanwalt-schaft wegen verbotener Handlungenfür einen fremden Staat ein.

In der Schweiz kann eine ausländi-sche Behörde eine Kontosperrung imPrinzip nur über den Rechtshilfeweg er-reichen. Die Schweizer Behörde kanndann die Sperrung bei Verdacht aufGeldwäscherei oder kriminelle Hand-lungen anordnen, eigentlich aber nichtwegen der blossen Nichtbezahlung vonSteuern im Ausland. Hatte sich die CSin jenem Herbst über Schweizer Rechthinweggesetzt? Dafür sprach neben derAbfolge der Ereignisse auch ein Gut-achten der von der CS selbst beigezoge-nen US-Experten. Diese kamen zumSchluss, dass die Order des US-Gerichtszwar Schweizer Recht verletze, doch«die Kosten, sich dem US-Verfahren zuwidersetzen, bedeutend höher» wärenals die der Schweizer Rechtsverletzung.

Die Argumente der CSWährend der Prozess in Zürich bereitsanhängig war, einigte sich die CS mitden Marianen auf einen Vergleich, derdie Zahlung von 1,4 Mio. $ und die Be-endigung des Verfahrens für die CS vordem US-Gericht umfasste. Erst jetzt in-formierte die CS die Millards über denVergleich und verlangte vom Ehepaardie Bezahlung der 1,4 Mio. $ plus An-

waltskosten von mehreren hunderttau-send Dollar. Da die Millards sich wei-gerten, verkaufte die CS die Wertschrif-ten der Millards und buchte die Konto-guthaben zu ihren Gunsten ab.

Die CS argumentierte nun, dass siewegen ihrer Geschäftsbeziehungen zuden Millards ohne eigenes Tun in recht-liche Verfahren in denUSA hineingezo-gen worden sei. Obwohl sie die Millardsmehrfach aufgefordert habe, am Ver-fahren in New York teilzunehmen, hät-ten diese das nicht getan. Die CS seideshalb in einen Konflikt der Rechts-ordnungen der Schweiz und der USAgeraten. Mit den Marianen habe mansich verglichen, um so das Bankgeheim-

nis wahren zu können. Mit Zahlung der1,4 Mio. $ sei nämlich im Gegenzug dieIdentität der Millards gegenüber denMarianen nicht offengelegt worden. Zu-dem habe die Bank das Konto des Ehe-paars nicht wegen der richterlichen An-weisung gesperrt, sondern aus Verrech-nungsgründen. Die CS musste nämlichdavon ausgehen, dass ihr wegen derNichtbefolgung der Anordnung hoheKosten entstehen würden.

Ungenügende InformationDas Zürcher Handelsgericht folgertenun aber, dass die CS keine Forderunggegen die Millards habe. Es sei Sache

einer «fachkundigen Bank», sich recht-zeitig nach problematischen Umstän-den zu erkunden, die sich bei ihrer Ge-schäftstätigkeit imAusland ergäben undwo sie sich dem Risiko aussetze, durchdortige Gerichte – im Konflikt mitschweizerischem Recht – zur Offen-legung von Informationen oder derHerausgabe von Vermögenswerten auf-gefordert zu werden. Auch sei nicht er-sichtlich, warum die Millards wegenihrer Geschäftsbeziehung mit der Cla-riden Leu verpflichtet sein sollten, sichan einemVerfahren gegen die CS in denUSA zu beteiligen, insbesondere da dieMillards das nicht wollten.

Die Kontensperrung werteten dieZürcher Richter als direkte Folge derAnweisung aus New York. Sie rügtendie CS dafür, die Millards nicht über dieVerhandlungenmit denMarianen infor-miert zu haben. Gemäss Handelsgerichtging die CS mit diesem Vergleich «vor-nehmlich eigenen Interessen nach».

Anderer möglicher WegWohlgemerkt hätte die CS einen ande-ren Weg einschlagen können. Im Mai2013 hielt das zuständige US-Bundes-berufungsgericht (das nach dem Su-preme Court zweitoberste Gericht derUSA) fest, dass eine Bank nicht zurHerausgabe von Vermögenswerten ver-pflichtet werden kann, welche sich aufKonten bei einer Tochtergesellschaftund nicht auf Konten bei der Bank sel-ber befinden. Die entsprechende Klagewar von der viertgrössten Bank Kana-das eingereicht worden, der auch aufUS-Boden tätigen Canadian ImperialBank of Commerce (CIBC). Von derCIBC hatten die Marianen genau dasGleiche verlangt wie von der CS, näm-lich die Einfrierung der Konten desEhepaars Millard bei einer CIBC-Toch-ter auf den Cayman Islands. Die CIBCentschied sich allerdings zum Gang vorein US-Gericht und war erfolgreich.

«Das Handelsgericht hat entschie-den, dass eine Bank die ihr bekanntenRisiken einer Tätigkeit im Auslandnicht einfach auf die Kunden über-wälzen kann. Damit hat es einenGrundsatzentscheid gefällt», sagt derAnwalt der Millards Andreas Rüd.«Ferner rufen die Richter die Selbstver-ständlichkeit in Erinnerung, dass eineBank nicht aus Eigennutz gegen dieInteressen ihrer Kunden handeln unddiesen dafür noch die Rechnung präsen-tieren kann», so Rüd weiter. Die CSwollte zu dem Verfahren keine Stellungnehmen. Über ihre US-Anwälte liess sieden Millards mitteilen, dass sie das Ur-teil an das letztinstanzliche Bundes-gericht weiterziehen werde.

Damoklesschwert SteuerstreitNoch heikler als die Zivilklage wäre fürdie Grossbank eine Anklageerhebungwegen Handlungen für einen fremdenStaat gewesen. Für den hiesigen Finanz-platz ist es wohl nicht die schlechtesteNachricht, dass sich die Bundesanwalt-schaft in Bern quasi im Zweifel für denBeschuldigten entschied. So stellte sieihre Voruntersuchung im Juli 2014 einmit der kurzen Begründung, dass nichtklar belegt werden könne, warum genaudie Millard-Konten in jenem Herbst ge-sperrt worden seien.

Dies könnte auf Anordnung des US-Gerichts geschehen sein, es könnte aberauch gemacht worden sein, weil sichdie CS mit der Sperrung ihr möglicher-weise aus den US-Verfahren entste-hende Forderungen sichern wollte. Eine«lediglich abweichende Würdigung desSachverhalts durch das Handelsgericht»stelle kein neues Beweismittel dar, daseine Wiederaufnahme des Verfahrensrechtfertigen würde, erklärte die Bun-desanwaltschaft. Es ist wohl davon aus-zugehen, dass die damaligen Handlun-gen der CS im Zusammenhang mit demSteuerstreit mit den USA gestandenhaben. Die Verhandlungen waren zujenem Zeitpunkt noch voll am Laufen.Wie andere Schweizer Banken hattesich auch die CS gegenüber den US-Behörden zur vollen Kooperation ver-pflichtet.

.. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .

Computerpionier einigt sich mit den MarianenZ. B. William H. Millard hat sichunterdessenmit den Steuerbehörden derMarianen geeinigt. Statt der geforderten118 Mio. $ bezahlte er noch knapp3 Mio. $, damit sind alle Ansprüche ge-regelt. Millard betonte auf Anfrage, dasser die Forderung weiterhin als nichtrechtmässig ansehe. Doch sei er unteranderem wegen der Kontensperrungendurch die CS in einen Liquiditätsengpassgeraten, der es ihm nicht erlaubt habe,weiter juristisch gegen dieMarianen vor-zugehen. Der Ursprung der Forderungist tatsächlich umstritten.

Millard ist ein amerikanischer Com-puterpionier, der mit dem Imsai 8080 inden siebziger Jahren einen der erstenKleincomputer der Welt auf den Marktbrachte. Seine ComputerhandelsketteComputerland florierte derart, dass erMitte der achtziger Jahre vom «ForbesMagazine» als einer der reichsten Män-ner Amerikas aufgelistet wurde. Zujener Zeit verkaufte er Computerlandund zog mit seiner Frau aus Kalifornienin den fernen US-Aussenposten Saipan.

Hier wird dem prominenten Neu-zugang versprochen, dass er vom Steuer-

gesetz für Superreiche, das Ermässigun-gen von bis zu 95% ermöglicht, profitie-ren wird. Millard wird der einzige BürgerSaipans sein, den dieses Gesetz je be-trifft; er selbst nennt es die «MillardBill». Schon kurz nach dem Zuzug wirdMillard jedoch von den örtlichen Behör-den aufgefordert, Zusatzzahlungen bei-spielsweise für den Bezug von Strom zuleisten, sonst könnte das Millard-Gesetzaufgehoben werden.

Millard, der sich selbst als rechtschaf-fenen Menschen sieht, prangert nunöffentlich die Korruption auf der Inselan. Auch das Federal Bureau of Investi-gation (FBI) nimmt Untersuchungenauf. Ab jetzt erhalten die Millardsanonyme Drohanrufe. Die Situation es-kaliert, als ihr wichtigster lokaler Bera-ter erschossen wird, kurz nachdem er ineiner Befragung Namen von Personengenannt hatte, die Zahlungen geforderthaben sollen. Parallel interpretiert Sai-pan die «Millard Bill» neu und fordertvom Ehepaar riesige Steuernachzahlun-gen für 1987. Diese leisten sie nicht. 1990verlassen die Millards Saipan für immer.Sie leben seither auf den Cayman-Inseln.

Die CS hat im verzwickten Fall des Millionärs William H. Millard amerikanischesvor Schweizer Recht gestellt, was hierzulande unzulässig ist. CHRISTIAN BEUTLER / NZZ

Investitionenbelasten BelimoIndustriegruppe wächst in Amerika

kut. Die auf elektrische Antriebe inHeizungs-, Lüftungs- und Klimatechnikausgerichtete Belimo-Gruppe hat 2014zwar leicht an Ertragskraft eingebüsst;sie gehört aber immer noch zur oberstenLiga unter den Industrieunternehmen.Die Betriebsgewinnmarge auf StufeEbit sowie die Verzinsung auf das einge-setzte Kapital (Roic) gingen infolge vonerhöhtem Forschungs- und Entwick-lungsaufwand sowie der Inbetriebnah-me eines neuen Produktions- und Ver-waltungsgebäudes in Danbury (USA)merklich zurück. Die Kennzahlen lie-gen allerdings weiterhin auf vergleichs-weise hohem Niveau.

Boom in ArabienIn der Marktregion Europa, wo dieGruppe 55% ihres Umsatzes erwirt-schaftet, legten die Einnahmen um4,3% (währungsbereinigt 5%) zu. DasManagement wies während der Präsen-tation der Jahresrechnung besondersauf eine Verlangsamung desWachstumsim zweiten Semester in Österreich so-wie in der Ukraine hin. Dagegen ent-wickelten sich die Absätze in den Verei-nigten Arabischen Emiraten und inSaudiarabien erfreulich. Ebenfalls einepositive Dynamik verzeichnete die Re-gion Amerika; die Erlöse auf dem ame-rikanischen Kontinent wuchsen im ab-gelaufenen Geschäftsjahr um 4,6%(8,3%). Diese Steigerung war insbeson-dere möglich geworden, weil in neuenGebäuden in Seattle und im mexikani-schen Tijuana Belimo-Produkte zumEinsatz kamen. In Asien, wo die Grup-pe 10% ihres Geschäfts erzielt, legtendie Verkäufe um 5,1% (9,3%) zu.

Für das laufende Jahr rechnet dasManagement infolge der Währungsver-schiebungen gegenüber dem Schweizer-franken nur mit einem Umsatz auf Vor-jahresniveau. Die operative Marge sollwegen des Kostenüberhangs in der hei-mischen Währung (Umsatzanteil 14%;Kostenanteil aber rund 41%) um bis zu2,5 Prozentpunkte niedriger als im Vor-jahr ausfallen. Zudem dürfte die Fertig-stellung eines Erweiterungsbaus in Hin-wil die Verzinsung auf das eingesetzteKapital belasten. An der Börse wurdendie Informationen verhalten aufgenom-men. Die Aktien verloren im Laufe desHandels rund 4,2% und schlossen miteinem Minus von 3% bei 2249 Fr.

Wechsel im VerwaltungsratNach Börsenschluss gab Belimo zudembekannt, dass der Mitgründer des Un-ternehmens, Walter Linsi, auf der or-dentlichen Generalversammlung vom20. April aus Altersgründen aus demVerwaltungsrat ausscheiden wird. ZurNeuwahl für ein Jahr steht der Schwei-zer Adrian Altenburger (Jg. 1963).

Belimo in ZahlenGeldwerte in Mio. Fr. (IFRS) 2013 2014 %Umsatz 473 494 4,5.. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .Betriebsergebnis Ebit 81 81 0.. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .Ebit-Marge (%) 17,2 16,5 –.. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .Konzernergebnis 63 67 7,3.. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .Cashflow aus Geschäftstätigkeit 71 74 5,0.. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .Rendite invest. Kapital (Roic, %) 29,7 23,4 –.. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .Eigenkapitalquote (%) 77,7 74,7 –.. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .Nettoliquidität 85 72 –14,4.. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .Personalbestand 1 314 1 388 5,6.. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .

Angaben pro Aktie 2013 2014 %.. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .Gewinn (Fr.) 102.57 109.52 6,8.. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .Ausschüttung (Fr.) 65.00 65.00 1 0.. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .Börsenkapitalisierung (Mrd. Fr.) 1,51 1,42 –6,0.. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .Höchst-/Tiefstkurs (Fr.) 2475/1763 2576/2153.. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .Kurs: 2 Fr. 2249 KGV 2015: 3 22.. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .

Bedeutende Aktionäre: Gruppe Linsi (19,3%), CapitalGroup (10%), Werner Roner (5,7%), Ameriprise Finan-cial (3,9%), Montanaro Asset Management (3,2%)... . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .1 Antrag an die GV vom 20. 4. 2015; 2 Schlusskurs am Tag der Bericht-erstattung; 3 Kurs-Gewinn-Verhältnisse (KGV): bezogen auf erwartetenJahresgewinn nach Konsensschätzung (Quelle: Bloomberg).

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2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014*Deutschland Schweiz, Jahreszahlen (rechte Skala) * Für die Schweiz: per Ende September.

QUELLEN: STATISTISCHES BUNDESAMT, VDMA / SWISSMEM NZZ-INFOGRAFIK / cke.

Beschäftigung im deutschen Maschinenbau auf Rekordstand, Schweiz stagniertIn Tausend

WIRTSCHAFT 25Dienstag, 24. März 2015 Nr. 69 Neuö Zürcör Zäitung

UNTERNEHMEN.. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .

2013 2014 %Bruttoprämien Leben 1970 2017 2.. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .Bruttoprämien Sach 1766 1748 –1.. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .Operativer Gewinn 335 340 2.. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .Reingewinn 262 275 5.. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .Schaden-Kosten-Satz (%) 90,9 91,0 –.. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .

Geldwerte in Mio. Fr. (IFRS)

Allianz Suisse tritt an Ortnz. Die Allianz Suisse ist 2014 vorallem in der Sachversicherung nicht rich-tig auf Touren gekommen; dies gilt unterBerücksichtigung des Umstands, dassinnerhalb des Allianz-Konzerns einGrossvertrag für Autoversicherungenumplaciert wurde. Der Vorsitzende derGeschäftsleitung, Severin Moser, hat dieDevise herausgegeben, bei Motorfahr-zeugversicherungen und imGeschäft mitUnternehmenskunden einen Zacken zu-zulegen. Eine Trumpfkarte ist hierbei dieEffizienz der Abläufe, was sich in einem

unveränderten Kostensatz von 23,2%spiegelte. Im Kollektiv-Leben-Geschäftlief es besser, die vereinnahmten Prä-mien wuchsen um 3,2% auf 1,63 Mrd.Fr.; dabei entfielen im KMU-Kreis über90% des Neugeschäfts auf kleine Fir-men. Die laufende Anlagerendite betrugauf Kapitalanlagen von 22 Mrd. Fr. 2,7(Vorjahr: 2,8)%.

Schweiz

Orell Füssli versucht den Turnaroundpfi. Die auf Sicherheits- und Bank-notendruck, den Bau von Anlagen zurBearbeitung von Dokumenten und aufden Buchhandel ausgerichtete Orell-Füssli-Gruppe ist 2014 mit leicht gestie-genem Umsatz in die Gewinnzone zu-rückgekehrt. Nach drei sehr schwierigen,von einer Pannenserie im Banknoten-druck und Loyalitätsproblemen gekenn-zeichneten Jahren zeigt sich das Tradi-tionsunternehmen unter neuer, gestraff-ter Führung zuversichtlich, den Turn-around zu schaffen und 2015 ein weiterverbessertes Ergebnis zu erzielen. Unterden drei Sparten wird der in widrigemUmfeld zu schwarzen Zahlen beitragen-de Buchhandel erstmals als anteilig kon-solidiertes Ergebnis des Joint VentureOrell Füssli Thalia AG ausgewiesen. BeiAtlantic Zeiser (industrielle Systeme)zeigen EffizienzsteigerungsprogrammeWirkung. Mit der Zeichnung und Nach-

verfolgung von Medikamenten hofftman auf einen Wachstumsmarkt zu set-zen. Der Sicherheits- und Banknoten-druck meldet ein (nur) noch leicht nega-tives Betriebsergebnis. Die erneuertenProduktionskapazitäten sind offenbarausgelastet. Mit verbesserten Prozessenund der Unterstützung der Schweizeri-schen Nationalbank, die einen Drittelder Aktien der Gruppe hält, will man dieführende Position verteidigen.

2013 2014 %Umsatz 272 288 6.. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . ..Betriebsgewinn Ebit –21 4 –.. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . ..Ebit-Marge (%) –7,6 1,4 –.. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . ..Konzerngewinn –17,0 1,7 –.. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . ..Personalbestand 1041 982 –6.. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . ..Segmentinformationen Umsatz Ebit-Marge (%).. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . ..

2013 2014 2013 2014.. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . ..Atlantic Zeiser 63,8 60,9 5,3 3,4.. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . ..Sicherheitsdruck 75,1 92,7 –33,3 –0,6.. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . ..Buchhandel – 110,4 – 2,8.. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . ..

Geldwerte in Mio. Fr. (Swiss GAAP FER)

Mehr Lohn für den Julius-Bär-Chefti. Wie aus dem jüngsten Vergütungs-bericht hervorgeht, beläuft sich die Ge-samtvergütung von Boris Collardi, Chefder Julius-Bär-Gruppe, für das Ge-schäftsjahr 2014 auf 6,4 (i. V. 5,9)Mio. Fr.Die deutliche Steigerung geht in ersterLinie auf ein sichtlich höheres Basissalärvon 1,4 (1,0) Mio. Fr. und eine umfang-reichere Zuteilung aufgeschobener Per-formance-Units im Wert von 2,4 (1,7)Mio. Fr. zurück. Die Gesamtvergütungder Geschäftsleitung nahm auf 18,7(16,9) Mio. Fr. zu. Die Dienste von Ver-waltungsratspräsident Daniel Sauterwurden nahezu unverändert mit 1,1(1,06)Mio. Fr. honoriert. EhrenpräsidentRaymond Bär, der nicht Verwaltungs-ratsmitglied ist, bezog 0,23 (0,32)Mio. Fr.

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Deutschland ist nicht das ParadiesIm deutschen Maschinenbausektor steigen die Lohnkosten markant

Durch die Frankenstärke ge-plagte Schweizer Werkzeug-maschinenhersteller blickenneidvoll nach Deutschland. Dochder Kostenvorteil deutscher Kon-kurrenten schmilzt angesichtsrapide steigender Löhne dahin.

Dominik Feldges

Das Frankenhoch setzt Schweizer Pro-duzenten von Werkzeugmaschinen zu.Ihre in der Schweiz hergestellten undfür den Export bestimmten Produktesind noch immer fast 12% teurer als vorder Aufhebung des Euro-Mindestkur-ses. Der Kostennachteil lässt SchweizerHersteller noch stärker als zuvor insAusland blicken, wobei sich die Auf-merksamkeit vor allem nach Deutsch-land richtet.

Während der Bilanzmedienkonfe-renzen der vergangenen Wochen fielenimmer wieder lobende Worte über denStandort Deutschland. Erwähnt wurdenvor allem die mit der Schweiz vergleich-bare hohe Fachkompetenz der Mitar-beiter und die gute Arbeitsmoral. Dochbei aller Anerkennung für den Werk-platz Deutschland gibt es auch kritischeTöne. Bauchweh bereiten an deutschenStandorten aktiven Schweizer Firmenvor allem die rapide steigenden Löhne.

Die Statistik spricht eine deutlicheSprache. Seit Mai 2012 wurden die zwi-schen dem baden-württembergischenBranchenverband Südwestmetall undder Gewerkschaft IG Metall ausgehan-delten Tarife bereits um 10% erhöht.Noch nicht eingerechnet ist die jüngste,ab Anfang April geltende Erhöhung um3,4%. Angesichts einer erwarteten In-flation von lediglich 0,3% im laufendenJahr spricht der Verband vom «dickstenReallohnplus seit Jahrzehnten».

Der Branchenverband vereinbartmit der IG Metall zwar lediglich dieTarife fürUnternehmen derMetall- undElektroindustrie aus Baden-Württem-berg. Die Abschlüsse aber sind für ganzDeutschland wegweisend. Im Durch-schnitt können sich die Beschäftigtender baden-württembergischen Metall-und Elektroindustrie mittlerweile übereinen Jahreslohn von 57 000 € freuen.Damit gehören sie weltweit zu den best-bezahlten Industriefachkräften, wieeine Sprecherin von Südwestmetall aufAnfrage sagt.

Nach der Einführung der noch vonder sozialdemokratischen Regierungunter Kanzler Gerhard Schröder be-schlossenen Agenda 2010 hatten sichdie Sozialpartner in Deutschland meh-rere Jahre lang Zurückhaltung aufer-legt. Zwischen 2004 und 2007 fielen dieLohnstückkosten Jahr für Jahr. Das istinzwischen jedoch vorbei. Gemäss demStatistischen Bundesamt stiegen dieLohnstückkosten in Deutschland 2012um 3,1% und 2013 um 2,1%, für 2014liegen noch keine Werte vor.

Im deutschen Maschinen- und An-lagenbau kommt erschwerend hinzu,dass die Beschäftigung auf einem Re-

kordstand liegt. 2014 entstanden wei-tere 15 000 Arbeitsplätze, womit bran-chenweit erstmals über 1 Mio. Stellenangeboten wurden (vgl. Grafik). Dashohe Beschäftigungsniveau heizt dieLohnentwicklung an. In den Tarifab-schlüssen von Südwestmetall spiegeltsich zudem die glänzende VerfassungdeutscherAutomobilhersteller, die auchauf viele Zulieferer positiv abfärbt.

Anders als in Deutschland stagniertdie Beschäftigtenzahl im SchweizerMaschinensektor seit mehreren Jahren.Die rund 26 000 Stellen, die in denKrisenjahren 2009 und 2010 verlorengingen, wurden nur zu einem gering-fügigen Teil wiederaufgebaut. Wie vielin der Schweiz ein Werkzeugmacherverdient, kann und will der Branchen-verband Swissmem nicht sagen. Andersals in Deutschland gilt in der SchweizTarifautonomie. Doch in den vergange-nen Jahren waren eher Nullrunden odermoderate Anpassungen nach oben dieRegel. Damit bietet sich der SchweizerMaschinenindustrie die Chance, einengrossen Wettbewerbsnachteil gegen-über dem wichtigsten KonkurrentenStück für Stück zu beseitigen.

«Reflexe», Seite 22

LGT in ZahlenGeldwerte in Mio. Fr. (IFRS) 2013 2014 %Geschäftsertrag 894,8 1009,8 13.. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .Geschäftsaufwand 688,4 761,0 11.. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .Reingewinn 139,2 165,0 19.. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .Aufwand/Ertrag (%) 77,0 75,4 –.. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .Kernkapitalquote (Tier 1; %) 21,3 18,4 –.. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .Verw. Vermögen (Mrd. Fr.) 107,3 128,8 20.. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .Netto-Neugeld (Mrd. Fr.) 7,5 7,1 –4.. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .Personalbestand (Vollzeitstellen) 1921 2081 8.. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .

LGT mit erfolgreicherInternationalisierungVielen Konkurrenten voraus

imr. Im Unterschied zu anderen Ver-mögensverwaltern kann sich die liech-tensteinische LGT ganz auf ihr Tages-geschäft konzentrieren. Den Konfliktmit den US-Steuerbehörden, der vielenKonkurrenten zu schaffen macht, hat sieschon vor Jahren beigelegt, und strate-gisch ist das Institut des Fürstenhausesebenfalls auf Kurs. So stieg der Ertrag2014 auf den höchsten bisher erzieltenWert. Erstaunlicherweise hat der Be-stand der Vermögen, die in Liechten-stein für Privatkunden verwaltet werden,in den vergangenen 15 Jahren netto nichtzugenommen; die Verdreifachung derAssets underManagement in dieser Zeitgeht ausschliesslich auf die Vergrösse-rung des internationalen Geschäfts unddes Asset-Managements zurück. DieLGT hat also erreicht, was viele Schwei-zer Vermögensverwalter anstreben.

Ein Thema sind bei der LGT auchdie Negativzinsen, welche die SNB abeiner gewissen Schwelle auf den bei ihrgehaltenen Girokonten erhebt. Der Er-folg aus dem Zinsgeschäft hat am Ge-samtertrag der Bank zwar bloss einenAnteil von 9%. Trotzdem schleppt dasInstitut Einlagen von 27,9 Mrd. Fr. mit,denen Kredite von nur 10,5 Mrd. Fr.gegenüberstehen. Die Leitung möchtediesen Überhang etwas abbauen, indemdie Kunden von zusätzlichen Investitio-nen, etwa in alternative Anlagen, über-zeugt werden sollen.

Elma Electronic in ZahlenGeldwerte in Mio. Fr. (Swiss GAAP FER)

2013 2014 %Umsatz 113,0 118,1 4.. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .Betriebsergebnis Ebit 2,8 4,1 46.. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .Ebit-Marge (%) 2,5 3,5 –.. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .Konzernergebnis 0,8 2,3 174.. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .Cashflow aus Geschäftstätigkeit 2,4 5,3 123.. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .Rendite invest. Kapital (Roce, %) 6,9 9,9 –.. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .Eigenkapitalquote (%) 34,4 40,3 –.. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .Nettoschulden 17,8 14,3 –20.. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .Personalbestand 682 683 unv... . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .Angaben pro Aktie.. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .Gewinn (Fr.) 3.67 10.05 174.. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .Börsenkapitalisierung (Mio. Fr.) 90,8 88,0 –3.. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .Höchst-/Tiefstkurs (Fr.) 418.75/379.75 403.00/367.75.. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .Kurs: 1 Fr. 370.75 KGV 2015: 2 n. v... . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .

Bedeutende Aktionäre: Baryon (22%), Suzy Gubelmann-Kull (14,67%), Brita Meier-Birkel (11,23%), Cinven(9,5%), Sarasin Saraselect (8,36%), Werner O. Weber(5,54%).. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .1 Schlusskurs am Tag der Berichterstattung; 2 Kurs-Gewinn-Verhältnis(KGV) bezogen auf erwarteten Jahresgewinn nach Konsensschätzung(Bloomberg).

Elma Electronic droht in ihrerNische zu vertrocknen

Der Gehäusehersteller will noch keine Dividende ausschütten

gvm. Der Wetziker Hersteller vonElektronikgehäusen und Drehschal-tern, Elma Electronic, hat sich schonlänger zum Ziel gesetzt, in den magerenJahren eine Betriebsgewinnmarge von4% zu erwirtschaften und in den gutenauf eine Ebit-Marge von 8% bis 12% zukommen. Gelungen ist dies bisher abernoch nie: In der Vergangenheit bewegtesich die Marge um 5%, wenn es rundlief, in den schlechten Jahren musstemeist ein Verlust ausgewiesen werden.

Alle Budgetziele erreichtEntsprechend bescheiden ist das letzt-jährige Resultat (vgl. Tabelle), obwohles gegenüber dem Vorjahr in allen Be-langen besser ausgefallen ist und diekommunizierten Vorgaben erfüllt wur-den. Auch für dieses Jahr seien weitereVerbesserungen budgetiert, sagte Ver-waltungsratspräsident und Hauptaktio-när Martin Wipfli vor den Medien.Trotzdem müssen die Aktionäre erneutauf eine Dividende verzichten, denn da-für müsste die Eigenkapitalquote aufüber 50% zu liegen kommen, ebenfallsein Wert, den das Unternehmen seitJahren nicht erreicht hat. Letztmalswurde für das Jahr 2007, als mit 131Mio.Fr. Umsatz eine Ebit-Marge von 5,4%resultierte, eine Dividende ausgeschüt-tet (Fr. 4.50 je Aktie in Form einerNennwertreduktion).

Geld wäre vorhandenDer haushälterische Umgang mit deneigenen Mitteln hilft Elma zwar, ihre

Bilanz zu festigen. Hingegen zeigt sichselbst das Management etwas frustriert,dass das Investitionsbudget meist nichtausgeschöpft wird. Mit Blick auf dieVerschiebungen im Gehäusegeschäft –von Standard- zu Spezialgrössen – wäredie Chance da, sich neu zu positionie-ren. In Sachen Effizienz wurde bereitsviel getan, die Produktion in den USAund in China ausgebaut und die Ferti-gung aus der Schweiz nach Rumänienverlagert. All diese Bemühungen soll-ten aber endlich Früchte tragen, sonstvertrocknet Elma in dieser Nische.

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QUELLEN: BANK OF MONGOLIA, GERMANY TRADE&INVEST NZZ-INFOGRAFIK / lea.

Ausländische Investoren entdecken die Mongolei

Zuflüsse aus Direktinvestitionen, 2011–2014

Gewichteter Durchschnitt (Monatsbasis)

2012

2013

2014

–300 –200 –100 0 100 200 300 400 500 600 700

2011

China 87,9

Grossbritannien 6,9

Sonstige 12,9

Südkorea 6,7

USA 4,4

China 33,6

Russland 29,6

Japan 7,0

Russland 1,1

Italien 0,9

Schweiz 0,5 Japan, Dänemark, VAE 0,4

USA/Deutschland 0,3

Südkorea 0,2Sonstiges 0,8

Malaysia 1,2

Ukraine 1,3

Deutschland 3,0

2003 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14

%%

Hauptabnehmerländer 2014, Anteil in %Hauptlieferländer 2014, Anteil in %

Bruttoinlandprodukt, Veränderung real in %

26 FOKUS DERWIRTSCHAFT Dienstag, 24. März 2015 Nr. 69Neuö Zürcör Zäitung

Auf die Euphorie folgt in der Mongolei die ErnüchterungDeutliche Wachstumsverlangsamung nach dem Einbruch der Rohwarenpreise

Die Zeit stolzer Wachstumsratenist in der Mongolei vorzeitig anein Ende gekommen. DerAbbau von Kupferkonzentratenvon Oyu Tolgoi in der WüsteGobi steht symbolhaft für dieAbhängigkeit von Rohstoffen.

Jürgen Kahl, Ulaanbaatar

Als im Jahr 2010 mitten im Zentrumvon Ulaanbaatar der Blue Sky Towereingeweiht wurde, erhielt die Haupt-stadt nicht nur architektonisch ein neu-es Wahrzeichen. Mit Vollendung des 25Stockwerke hohen Gebäudes aus Stahlund blau schimmerndem Glas, das wieein vomWind aufgeblähtes Segel wirkt,war eine Botschaft verknüpft: die Ver-heissung eines zweiten Aufbruchs, derdie 3 Mio. Nachfahren Dschingis Khans,die sich zwei Jahrzehnte zuvor aus eige-ner Kraft den demokratischen Wandelund die Unabhängigkeit von Moskauerkämpft hatten, auch wirtschaftlichstark und wohlhabend machen sollte.

Direktinvestitionen versiegenFünf Jahre später hat die euphorischeHochstimmung in jähe Ernüchterungumgeschlagen. Dabei hatte alles so hoff-nungsvoll begonnen: der Einstieg in diesystematische Ausbeutung des Reich-tums an Bodenschätzen, der damalsnoch unersättliche Rohstoffhunger desNachbarn China und der Zulauf vonInvestoren und Spekulanten, die in derunterentwickelten Mongolei im Eil-tempo ein fernöstliches Abu Dhabiheranwachsen sahen. All dies stand fürden rasant einsetzenden Aufschwung.

Beflügelt vom Zustrom an ausländi-schen Direktinvestitionen, vor allemaus China, expandierte dieWirtschaft inden Jahren 2011 bis 2013 mit durch-schnittlichen Zuwachsraten von realknapp 14%. Und im Gleichschritt mitdem Boom, in dessen Gefolge sich dasBruttoinlandprodukt (BIP) von 2002(1,4 Mrd. $) zehn Jahre später auf 10,3Mrd. $ versiebenfacht hatte, verwandel-te sich die Hauptstadt in eine Land-schaft von Baukränen und frisch hoch-gezogenen Betonbauten.

Ganz anders nun der Tenor, mit demStaatspräsident Tsakhia Elbegdorj zuJahresbeginn das Volk und aus gutemGrund zuallererst die politische Klassedazu aufrief, denGürtel enger zu schnal-len. Eswar eine von der akutenKrise ge-prägte Brandrede im Parlament, nach-dem schon im November der Regie-rungschef Norov Altankhuyag aus demAmt gefegt worden war. Die beschleu-nigte Talfahrt des Wirtschaftswachs-tums, das sich 2014 infolge der preis-

und nachfragebedingten Einbussen beiden Erlösen aus dem Rohstoffexportvon 11,7% (2013) auf immer nochrespektable 7,8% abschwächte, ist dabeinicht das eigentliche Problem.

Alarmierend für die mittelfristigeZukunft sind zwei andere Entwicklun-gen: einmal der dramatische Rückgangbei den ausländischen Direktinvestitio-nen, die nach insgesamt 4,4 Mrd. $ 2012auf unter 900 Mio. $ im vergangenenJahr geschrumpft sind. Und zum ande-ren stark geschrumpfte Devisenreser-ven und eine hohe Staatsverschuldung,was nicht zuletzt daraus resultiert, dassdas Wachstum jüngst vornehmlich mitkreditfinanzierten Konjunkturprogram-men gestützt worden war.

Wie tief das Land in der Klemmesteckt, zeigen die ersten Amtshandlun-gen des neuenMinisterpräsidenten Chi-med Saikhanbileg von der Demokrati-schen Partei (DP), der die imDezembergebildete Allparteien-Koalition führt.Im Widerspruch zur Koalitionsverein-barung setzte er im Parlament den Be-schluss durch, die gesetzlich festge-schriebene Obergrenze der Staatsver-schuldung von bisher 40% auf nunknapp 60% des BIP zu erhöhen. EndeJanuar folgte dann der Brief, in demSaikhanbileg ein dringliches Hilfeersu-chen an den Internationalen Währungs-fonds (IMF) richtete.

Auf der Suche nach den Ursachender Krise fällt in jedem Gespräch, dasman mit Unternehmern und Politikernin der Mongolei führt, unweigerlich dasStichwort Oyu Tolgoi. Es ist der Nameder grenznah zu China gelegenen ge-waltigen Kupfer- und Goldvorkommenin der südlichen Gobi-Wüste, zu derenAusbeutung sich die Mongolei und derBergbaukonzern Rio Tinto als Mehr-heitsaktionär (66%) in einem Joint Ven-ture zusammengetan haben. Nach demhoffnungsvollen Start und Investitionenin Höhe von rund 6 Mrd. $ ist darausein Störfall geworden, der die Entwick-lungsprobleme der Mongolei wie ineinem Brennglas sichtbar macht.

Es ist dies die einseitige, auf mittlereSicht kaum umkehrbare Abhängigkeitvon Rohstoffexporten (90% der Ge-samtausfuhren von 2014 in Höhe von5,8Mrd. $), die das Land bei jeder Preis-und Nachfrageflaute einschneidend zuspüren bekommt. Ebenso wirkt derZielkonflikt im Umgang mit ausländi-schen Investoren nach, die je nach poli-tischer Opportunität mit offenen Ar-men begrüsst oder als «Plünderer na-tionalen Reichtums» per Gesetz an diekurze Leine genommen werden. Dazukommt noch, dass sich die Spendier-laune der öffentlichen Hand, vor allemimVorfeld vonWahlen, mehr an den er-hofften statt an den realistisch kalkulier-ten Einnahmen orientiert.

Rückblickend war der Abschluss desJoint-Venture-Vertrags mit Rio Tintoim Jahr 2009 das Signal, das die wirt-schaftliche Boomphase auslöste und derMongolei einen von Jahr zu Jahr wach-senden Milliarden-Segen an ausländi-schen Investitionen bescherte. Das hieltan, solange Oyu Tolgoi, das seit Beginndes Tagebaus 2013 über 1 Mio. t Kup-ferkonzentrat exportiert hat, Fortschrit-te machte. Der Sinkflug setzte dannexakt mit dem politischen Wetterum-schwung ein, der auch das Vorzeige-projekt Oyu Tolgoi in bis heute anhal-tende Turbulenzen gestürzt hat.

Krasse UnterschiedeUnter demDruck nationalistischer Res-sentiments, die vor den Parlaments-wahlen im Sommer 2012 hochschwapp-ten, verabschiedete das Parlament kurzvor der Wahl ein inzwischen wiederkassiertes restriktives Investitionsge-setz. Dieses hatte Auslandsbeteiligun-gen an strategischen Entwicklungspro-jekten drastisch verschärften AuflagenundGenehmigungsverfahren unterwor-fen. Die abschreckende Wirkung derneuen Spielregeln, die damals vor allemeinen chinesischen Übernahmeversuchabwehren sollten, ging weit darüber hin-aus, zumal sich die Regierung gleich-zeitig mit Rio Tinto angelegt hatte.

Ein japanischer Banker in Ulaanbaa-tar spricht in diesem Zusammenhangvon dem «untauglichen Versuch, eineinvernehmlich ausgehandeltes Ab-kommen nachträglich neu zu erfinden,statt es zu honorieren». Nachdem dasBegehren gescheitert ist, den mongoli-schen Anteil am Joint Venture zu er-höhen, wird in dem alle bisherigen Pla-nungen über den Haufen werfendenStreit nun um die von dem Unterneh-men zu zahlenden Steuern und um denEigenanteil gefeilscht. In einer zweitenAusbaustufe von Oyu Tolgoi sollte dermongolische Staat 5 Mrd. $ aufbringen.

Im Alltagsleben der auf 1,3 Mio.Einwohner angeschwollenen Haupt-stadt mit ihren im Dauerstau verstopf-ten Strassen macht sich die wirtschaft-liche Krise auf den ersten Blick kaumbemerkbar. Am wenigsten in dem Pre-miumsegment, das die trotz Wertverfallder nationalen Währung Tugrik robus-te Nachfrage der neureichen Ober-schicht – in ihr unterhalten Politik undUnternehmertum gut geschmierte Be-ziehungen – nach Luxusgütern bedient.Nahe am Zentrum lässt der einheimi-sche Immobilienentwickler MongolianGrowth Group gerade ein neues Büro-und Einkaufszentrum entstehen, dasangeblich bereits voll vermietet ist. ImFernsehen plauderte der Chef der kürz-lich in Ulaanbaatar eröffneten Porsche-Niederlassung darüber, wie er es schaf-

fen will, die Boliden aus dem HausVolkswagen im Land der Steppen undWüsten zur erfolgreichsten Luxusmar-ke zu machen. Unter der Oberflächesieht es anders aus. Am prekärsten istdie Lage in den Jurten- und Wellblech-siedlungen, die sich wie ein Belage-rungsring um die Stadt ziehen. Diehalbe Million von Zuwanderern aus derSteppe, die nach zumeist enttäuschtenHoffnungen auf ein besseres Leben hierein kümmerliches Dasein fristen, tref-fen die anhaltend hohe Teuerungsrateund die jüngst verfügten Kürzungen beiden Sozialleistungen am härtesten.

Ein junger Banker und Familien-vater, der mit einem Monatsgehalt vonrund 2000 $ gut, aber längst nicht so gutwie ein Bergbauingenieur verdient, hatzu kämpfen. Also wird er seinen Ge-brauchtwagen noch ein paar Jahre wei-terfahren. Und nachdem die erst vorzwei Jahren eingeführten staatlichenZinssubventionen für private Baudar-lehen inzwischen wieder gestrichen wor-den sind, muss er sich den Traum vomEigenheim erst einmal abschminken.

Wer in der Mongolei von Minister-präsident Saikhanbileg noch nicht Notizgenommen hatte, lernte den 46-jährigenneuenRegierungschef, der nebenbei einpassionierter Gewichtheber ist, vor eini-genWochen kennen – per SMS. Die vonihm persönlich gezeichnete Einladungan seine Landsleute, sich an der erstenelektronischen Volksbefragung zu be-teiligen, wurde an die 3,3 Mio. privatgenutzten Handys übermittelt, mitsamtder Grundsatzfrage, mit der der Regie-rungschef die Stimmung an der Basisausloten wollte: Ob die Regierung mitweiteren Grossprojekten im Bergbaudie Entwicklung des gewinnträchtigenRohstoffsektors vorantreiben oder bes-ser dieAnsprüche zurückschrauben undauf sparsames Haushalten setzen sollte.Eine Scheinalternative, die bei denAdressaten offenbar nicht verfing. DasZehntel der Befragten, das sich an derinformellen Abstimmung beteiligte, trafeine kluge Entscheidung und empfahlder Regierung, das eine zu tun (56%),ohne das andere, also das sparsameHaushalten, zu lassen (44%).

Damit hat Saikhanbileg eine schwereDoppelaufgabe zu stemmen. Ob dienachhaltige Sanierung der Staatsfinan-zen diesmal gelingt, bleibt nach den Er-fahrungen der Vergangenheit abzuwar-ten. Nachdem der IMF der Mongolei2009 in der globalen Finanzkrise mitÜberbrückungskrediten in Höhe von230 Mio. $ aus der Klemme geholfenhatte, dauerte es nur zwei Jahre, bissich die damals von der MongolischenVolkspartei geführte Koalition von derHaushaltsdisziplin verabschiedete undabermals auf Expansion umschaltete.Da 2016 die Doppelwahl des Parla-

ments und des Staatspräsidenten an-steht, dürfte abermals die Versuchunggross sein, das Volk mit kostspieligenWahlgeschenken zu ködern.

Ebenso grosse Anstrengungen sindnötig, um das Vertrauen vor allem west-licher Investoren in die Berechenbar-keit der mongolischen Politik zurück-zugewinnen. Da es so gut wie keinenSpielraum für staatliche Konjunktur-programme gibt, ist das Land mehrdenn je auf den stetigen Zufluss aus-ländischer Gelder angewiesen. Wie diewillkürlichen Entscheide der Vergan-genheit nachwirken, zeigt der Ausgangdes vierjährigen Rechtsstreits zwischendem kanadischen Bergbauunterneh-men Khan Resources Inc. und demmongolischen Staat. Die Firma hatteden Zuschlag für die nahe an Russlandgelegenen Uranvorkommen von Dor-nod bekommen. Wenige Jahre späterwurde die Lizenz zugunsten eines rus-sischen Interessenten widerrufen. An-fang März hat das internationaleSchiedsgericht in Den Haag dem Klä-ger nun eine Entschädigung über 100Mio. $ zugesprochen.

Im Einflusskreis von ChinaIm März vor 25 Jahren war der Sukh-baatar-Platz im Stadtzentrum das Ak-tionsfeld, auf dem die junge Protest-bewegung der Alleinherrschaft der Re-volutionären Mongolischen Volksparteimit friedlichen Mitteln ein Ende setzte.Die Weichen wurden in Richtung De-mokratie und Marktwirtschaft gestellt.Nach 70 Jahren unter sowjetischerOberherrschaft sollte, so der Vorsatzder Revolutionäre, nie wieder zugelas-sen werden, dass ihr Land in eine ähn-lich fatale Abhängigkeit von einem derbeiden grossen Nachbarn gerät. Dasvon einem parteiübergreifenden Kon-sens getragene Konzept, mit dem dieMongolei zur Sicherung ihrer Unab-hängigkeit auf die Kooperation und denBeistand der sogenannten dritten Nach-barn wie Japan, der USA und der EUsetzte, ist nicht aufgegangen. Die Aus-richtung des Aussenhandels auf dennachfragestarken Nachbarn China, derfast 90% der mongolischen Exporte ab-nimmt und der mit Abstand grössteInvestor ist, war folgerichtig und hatentscheidend zu dem wirtschaftlichenAufschwung beigetragen.

Inzwischen hat die Abhängigkeitaber einen Punkt erreicht, an dem dieMongolei unter den Vorzeichen dieserungleichen Partnerschaft immer stärkerin den Sog der chinesischen Regional-interessen gerät. Ironischerweise hatdie mongolischeWirtschaftspolitik dazuaktiv Beihilfe geleistet, denn das 2012verschärfte Investitionsgesetz schrecktevor allem ausländische Investoren ab.

Kühn überragt der Blue Sky Tower am Sukhbaatar-Platz alle anderen Neubauten. KEVIN COOLEY / REDUX / LAIF

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Schluss Schluss % absolut(22.23 Uhr) 20.03. 23.03. 23.03. 23.03.EuropaSMI 9396.29 9366.20 -0.32 -30.09SPI 9378.08 9357.78 -0.22 -20.30DAX 12039.37 11895.84 -1.19 -143.53CAC 40 5087.49 5054.52 -0.65 -32.97FTSE 100 7022.51 7037.67 0.22 15.16Euro Stoxx 50 3726.07 3699.04 -0.73 -27.03Stoxx Europe 50 3505.06 3480.88 -0.69 -24.18Stoxx gesamt 380.65 378.28 -0.62 -2.37Nordamerika / AsienDow Jones 18127.65 18116.04 -0.06 -11.61S&P 500 2108.10 2104.42 -0.17 -3.68Nasdaq Comp. 5026.42 5010.97 -0.31 -15.44Nikkei 225 19560.22 19754.36 0.99 194.14Hang Seng 24389.22 24493.39 0.43 104.17

DEVISENMÄRKTE

Schluss Schluss % absolut(22.23 Uhr) 20.03. 23.03. 23.03. 23.03.Euroin Franken 1.0555 1.0574 0.18 0.0019in Dollar 1.0840 1.0946 0.98 0.0106in Yen 129.90 131.07 0.90 1.1710Dollarin Franken 0.9778 0.9662 -1.19 -0.0116in Pfund 0.6688 0.6688 0.00 0.00in Yen 120.03 119.71 -0.27 -0.3215

M A M J J A S O N D J F M0.95

1.05

1.15

1.25

Euro in Franken

17. 19. 23.1.055

1.060

1.065

1.070

€ in Fr.

17. 19. 23.0.962

0.974

0.986

0.998

1.010

$ in Fr.

ROHWARENMÄRKTE

Schluss Schluss % absolut(22.23 Uhr) 20.03. 23.03. 23.03. 23.03.Erdöl (WTI) 46.50 47.48 2.11 0.98Gold ($/oz.) 1184.60 1188.80 0.35 4.20Silber ($/oz.) 16.80 17.00 1.19 0.20Kupfer ($/t) 5919.50 6093.25 2.94 173.75

M A M J J A S O N D J F M180

210

240

270

300

Bloomberg Commodity TR Index

17. 19. 23.42

44

46

48

Erdöl (WTI)

17. 19. 23.17800

17900

18000

18100

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Dow Jones

17. 19. 23.9180

9230

9280

9330

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SPI

17. 19. 23.1148

1158

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1178

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Gold

GELD- UND KAPITALMÄRKTE

Schluss Schluss Schluss2014 20.03. 23.03.

Geldmarkt (3 Monate, Vortag)Franken-Libor -0.0630 -0.7930 -0.7900Euro-Libor 0.0586 0.0171 0.0143Dollar-Libor 0.2556 0.2646 0.2668Yen-Libor 0.1121 0.0986 0.0986Kapitalmarkt (10-jährige Staatsanleihen)Schweiz 0.32% -0.06% -0.06%Deutschland 0.53% 0.15% 0.15%Grossbritannien 1.79% 1.55% 1.54%USA 2.19% 1.94% 1.93%Japan 0.32% 0.32% 0.31%

M A M J J A S O N D J F M-0.4

0.0

0.4

0.8

1.2

Schweiz (10-j.)

17. 19. 23.-0.09

-0.08

-0.07

-0.06

-0.05

Schweiz (10-j.)

17. 19. 23.1.92

1.96

2.00

2.04

2.08

USA (10-j.)

AKTIENMÄRKTE

M A M J J A S O N D J F M7500

8000

8500

9000

9500

SMI

SMI Dow Jones18116.04-0.06%

9366.20-0.32%

März 2014 März 2015

In Punkten

QUELLE: BLOOMBERG NZZ-INFOGRAFIK / cke.

Auf und Ab des Bovespa-Indexes

620006000058000560005400052000500004800046000

27Dienstag, 24. März 2015 Nr. 69 BÖRSEN UND MÄRKTENeuö Zürcör Zäitung

Machtkampf von CAImmo und Immofinanz

Wer übernimmt wen?

(Reuters) Die österreichischen Immo-bilienfirmen Immofinanz und CAImmo ringen um die Vorherrschaft ineinem gemeinsamen Konzern. Zwarsind sich die Führungsspitzen darineinig, dass eine engere Kooperation bishin zu einer späteren Fusion sinnvollist. Streitpunkt ist jedoch, wer dabeiwen übernimmt. Ausgetragen wird derMachtkampf über wechselseitige Ange-bote an die Aktionäre des Konkurren-ten: Immofinanz kündigte am Montageine bis zu 530 Mio. € schwere Offertefür maximal 29% an CA Immo an. Fallsmöglich, wolle Immofinanz bereits da-mit Kontrolle über CA Immo erlangen,sagte der Vorstandschef Eduard Zehet-ner. Immofinanz reagiert damit aufeinen Vorstoss von CA Immo und desrussischen Grossaktionärs Boris Mints:Sie hatten ein Angebot für 13,5% derImmofinanz-Aktien in Aussicht gestellt.

Neue Regelnfür Devisengeschäfte

(Reuters) Im Kampf gegen Manipula-tionen am Devisenmarkt wollen diegrossen Notenbanken der Welt an ei-nem Strang ziehen: Sie einigten sich aufeinen neuen Verhaltenskodex für Fi-nanzinstitute bei Währungsgeschäften.Demnach sollen die Banken ihrenHändlern künftig untersagen, Informa-tionen zu Devisenaufträgen mit ande-ren Marktteilnehmern zu teilen. Auchsollen die Händler zum Schutz ihrerKunden ihre Positionen nicht bekannt-geben dürfen. Das neue Regelwerk, dasdie Nachrichtenagentur Reuters amMontag einsehen konnte, stellt eine Er-gänzung zu den bereits bestehendenVorschriften der Banken dar. Zu denUnterzeichnern der Normen zählen dieNotenbanken der USA, Englands, Ja-pans, Australiens sowie die EuropäischeZentralbank (EZB). Der bisher weit-gehend unregulierte Devisenmarkt istriesig: Pro Tag werden hier mehr als5 Bio. $ umgesetzt. Entsprechend hochist für Händler die Verlockung, an denDevisenkursen zu schrauben.

Kantonalbanken drehen weiteraktiv am Emissionsrad Seite 28

Sika-Aktien trotzen dem Rückgangan der Börse Seite 30

Kupfer kostet wieder mehr als6000 Dollar je Tonne Seite 33

Freitagsschluss 5 Tage 1 Jahr 5 Jahre(20. 3.) in % in % in %

Dow Jones 17 959 2,13 11,19 66,48.. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .S&P 500 2089 2,66 12,94 79,54.. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .Nasdaq 4992 3,17 17,53 108,11.. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .

QUELLE: BLOOMBERG

Attraktiver brasilianischer AktienmarktBörse trotzt dank schwacher Währung dem widrigen Umfeld – Gefahr durch Rating-Senkung

Für ausländische Anleger sindbrasilianische Aktien wegen derSchwäche des Real wiederattraktiv geworden. Das stabili-siert die Börse in Sao Paulo.Dennoch droht am Aktienmarkteine veritable Gefahr.

Alexander Busch, Sao Paulo

Die brasilianische Börse hält sich trotzder wirtschaftlichen und politischenKrise des Landes überraschend stabil:Die Bovespa in Sao Paulo hat diesesJahr 4% zugelegt – obwohl die Rezes-sion, die Inflation, das Haushaltsdefizit,die Korruptionsaffäre um Petrobras undzuletzt die politische Krise der Regie-rung sich seit Jahresbeginn teilweisedramatisch verschärft haben. In zwölfMonaten gewann der Index der Bo-vespa sogar rund 10%. Der Grund fürdiese paradoxe Entwicklung ist, dassvor allem ausländische Investoren diesinkenden Kurse und die Preisverschie-bungen bei den brasilianischen Aktivafür einen Einstieg nutzen.

Dollar-Schulden als GefahrDer Dollar hat seit Jahresbeginn rund20% gegenüber dem Real, der Wäh-rung des Landes, zugelegt. Die bis vorkurzem teuren brasilianischen Wertesind für ausländische Investoren wiederattraktiver geworden. Das Gros derNeuinvestitionen läuft zwar noch nichtüber die Börse, sondern zwischen pro-fessionellen Investoren, wie Private-Equity-Fonds oder direkt investieren-den Unternehmen. Nach einer Aufstel-lung des britischen FinanzdienstleistersDealogic fanden in den ersten zweiMonaten dieses Jahres Übernahmen inHöhe von 8,5 Mrd. $ statt. An derHälfte der Käufe waren ausländischeInvestoren beteiligt. Für dieses Jahrrechnet Dealogic damit, dass wie schonim Vorjahr erneut Unternehmen undUnternehmensanteile im Wert vonrund 56 Mrd. $ durch Fusionen undÜbernahmen die Besitzer wechseln.

Eine Ursache dafür ist, dass die zahl-reichen in den Korruptionsskandal umden Staatskonzern Petrobras verwickel-ten Konzerne ihre Lizenzen und Unter-nehmensteile zu Geld machen müssen,um überleben zu können. Bereits jetzt

hat der Skandal das Börsengewicht eini-ger brasilianischer Konzerne deutlichreduziert. Das betrifft nicht nur denErdölkonzern Petrobras, der in einemhalben Jahr 60% seines Wertes verlorenhat. Auch der Chemiekonzern Bras-kem, der Petrobras und dem ebenfallsvom Skandal betroffenen Mischkon-zern Odebrecht gehört, verlor 20% anMarktkapitalisierung an dem Tag, alsdie Verwicklungen in Korruption be-kanntwurden.

Auch die Abschwächung des Realverändert die Preisrelationen an derBörse: Für alle Konzerne, die in Bra-silien produzieren (ohne viel von Im-portprodukten abzuhängen) und ihreProdukte exportieren, erhöht der Sink-flug des Real die Einnahmen. Positivbetroffen sind vor allem die Agrarkon-zerne, welche die teilweise niedrigenWeltmarktpreise für Soja, Zucker undKaffee durch denWechselkurs kompen-sieren, weil sie mehr Real für ihre Er-zeugnisse erhalten.

Entscheidend für die Kursentwick-lung der Aktien ist angesichts der Real-Schwäche, wie stark die Konzerne inDollars verschuldet sind. Nach einerAufstellung des brasilianischen For-schungsinstituts haben alle börsenko-tierten Konzerne des Landes (ausserBanken) insgesamt 190 Mrd. $ Schul-den im Ausland. Die zwölf grösstenSchuldner kommen jedoch alleineschon auf 162 Mrd. $. Die Nummer einsist Petrobras und die Nummer zweiVale, der Eisenerzproduzent. Zusam-men stehen sie für zwei Drittel allerUnternehmensschulden in Dollars. Daszeigt, dass Brasiliens Unternehmen ins-gesamt recht wenig im Ausland ver-schuldet sind und keinen explodieren-den Schuldendienst befürchten müssen.

Die grössten Dollar-Schuldner – wiedie Zellulose-Hersteller Fibria und Su-zano, die Lebensmittelhersteller JBSund BRF sowie die StahlkonzerneGerdau und CSN – sind zudem Ex-porteure oder produzieren im Ausland.Sie sind also durch ihre Dollar-Einnah-men gegen die Abschwächung des Realabgesichert. Die Investmentbank Hed-ging-Griffo schätzt, dass die Umsätzeund Kosten der im Index der Bovespaversammelten Konzerne rund 20% vomDollar abhängig sind. 30% der Schul-den dagegen sind in Dollars notiert.

Politische RisikenNoch ist schwer einzuschätzen, wie sichdie stärker als erwartet ausgefalleneRezession auf die Aktien der vom Bin-nenmarkt abhängigen Konzerne aus-wirkt. Brasiliens Wirtschaft wird diesesJahr mindestens um 1% schrumpfen.Entsprechend hat die Credit Suisse dieKursziele aller Automobil- und Nutz-fahrzeug-Zulieferer drastisch reduziert.Die Analytiker der Bank erwarten, dassdie Produktion von Personenwagen um15% und die von Lastwagen gar um30% sinkt. Das Kurs-Gewinn-Verhält-nis (KGV) der Aktien gibt CS mit demFaktor 11 für die nächsten zwölf Mo-nate an – oder anders ausgedrückt:Beim jetzigen Kursniveau dauert esdurchschnittlich elf Jahre, bis die Un-ternehmen den Wert ihrer Aktien alsGewinn erwirtschaftet haben. Das ent-spricht etwa dem historischen Mittel-wert an der brasilianischen Börse.

Dennoch ist nicht ausgeschlossen,dass der Aktienmarkt in Sao Paulo dochnoch von der allgemeinen Krise mitge-rissen wird. Vor allem der schwindendepolitische Rückhalt von PräsidentinDilma Rousseff nur knapp zwei Monatenach dem Antritt ihrer zweiten Amts-zeit beunruhigt die Investoren. Massen-demonstrationen gegen die Präsidentinhaben diese getroffen. Dabei müssteDilma Rousseff jetzt schnellstens dasangekündigte Sparpaket durch denKongress bekommen, um den Haushaltauszugleichen. Sonst könnten Rating-Agenturen wie Standard & Poor’s dieBonität brasilianischer Staatsanleihenauf Ramsch-Niveau senken, wodurchauch Unternehmen weniger kreditwür-dig wären. Den Verlust des «InvestmentGrade» würde auch die Börse wohlkaum ohne einen «Crash» überstehen.

WALL-STREET-NOTIZEN

Rückschlag für Monsanto wegen KrebsgefahrKrim Delko Die Landwirtschaft ist einhartes Stück Arbeit. Nicht nur für dieBauern, sondern auch für die Anleger.Die Preise von landwirtschaftlichenProdukten sind extrem zyklisch. Siehängen von Faktoren ab, die niemandvoraussagen kann. Beispiele dazu sinddas Wetter oder die Politik in Russland.Dazu kommt, dass auch in den USAsehr viel vom politischen Willen derRegulatoren abhängt. Ein Beispiel istder Maispreis. Rund die Hälfte des pro-duzierten Maises wird hierzulande fürdie Herstellung von Benzin gebraucht,was auf die umstrittene Vorschrift zu-rückzuführen ist, dass dem Benzin inden USA rund 15% Ethanol beige-mischt werden müssen. Den Anlegernstehen jedoch verschiedeneMöglichkei-ten zur Verfügung. Sie können zum Bei-spiel in Land investieren oder in dieRohwaren selber. Besser eigenen sichjedoch Anlagen in Unternehmen wieJohn Deere, das Traktoren herstellt,oder Monsanto, das Chemikalien ver-kauft, die eine bessere landwirtschaft-liche Nutzung des Landes ermöglichen.

Doch auch hier bestehen Risiken.Monsanto musste jüngst zum Beispieleinen Rückschlag hinnehmen, als dieWeltgesundheitsorganisation das vonMonsanto hergestellte Unkrautbe-

kämpfungsmittel Glyphosate als krebs-erregend klassifizierte. Solche Nach-richten sind für den Konzern ausSt. Louis allerdings nichts Neues. Mon-santo ist seit Jahrzehnten schlechtePresse gewohnt. Als die AmerikanerChemiewaffen in Vietnam benutzten,wurden diese mit den Labors von Mon-santo in Verbindung gebracht. Monsan-

to wurde dadurch zum Symbol der Anti-Vietnamkrieg-Bewegung. Später kamdann die Diskussion um genetisch mo-difizierte Samen hinzu, wo Monsantoebenfalls führend ist. Auch hier hat sichdas Unternehmen viel schlechte Pressegefallen lassen müssen. Insofern ist dieneuste Nachricht des erhöhten Krebs-risikos im Zusammenhang mit Glypho-sate bloss ein Faktor in einer langenListe von Anschuldigungen.

Die Reaktion an der Börse ist miteinem Wertverlust der Aktie von 2,5%dementsprechend milde ausgefallen. Inden letzten fünf Jahren haben die Titelvon Monsanto um rund 65% zugelegt,

was zwar leicht unter der Performancedes S&P-500-Indexes liegt. Doch ange-sichts der vielen Anschuldigungen istdie Performance durchaus akzeptabel.

Aus Sicht der Anleger stellen sichtrotzdem Fragen. Nebst ethischen Be-denken wegen genetisch modifizierterSamen kommen auch weit praktischereProbleme zum Vorschein. Dazu reichtein Besuch im Supermarkt. Dort stehtzwar saftiges und überdimensionalesGemüse im Regal, das mit Chemikalienbehandelt wurde. Doch einmal in derPfanne, zeigen sich schnell die Mängel.Die Produkte sind oft bloss aufgeblähtmit viel Wasser und haben nur wenigGeschmack. Die Konsumenten in denUSA lassen sich das zwar immer nochgefallen. Doch Umfragen zeigen, dassjüngere Generationen mit solch «ge-doptem» Gemüse nicht mehr einver-standen sind. Als Folge davon hat selbstWalmart in den letzten Jahren das An-gebot an natürlichen Produkten starkerhöht. Von diesem Trend profitiertunter anderem United Natural Foods,ein Verteiler von Bio-Nahrungsmitteln.Die Aktie hat in den letzten fünf Jahrenum rund 165% zugelegt. Manchmalkann man an der Wall Street tatsächlichdas Richtige tun und dabei auch nochGeld verdienen.

Page 28: NZZ_20150324

PRIMÄRMARKTKURSE DER FRANKEN-NEUEMISSIONEN

KAPITALMARKT-DERIVATE

Settl. Eröffnung Tages- Settlement Veränd.20.03. 23.03. Hoch Tief 23.03. 23.03.

Conf (Eurex)Jun 2015 166.92 167.15 167.19 166.80 166.81 -0.07Sep 2015 166.92 - - - 166.81 -0.07Dez 2015 166.92 - - - 166.81 -0.07

(Vtg) Umsatz: 128; Offene Kontrakte: 4380

EuroBobl (Eurex)Jun 2015 129.45 129.47 129.49 129.19 129.24 -0.16Sep 2015 130.71 - - - 130.50 -0.16Dez 2015 130.45 - - - 130.24 -0.16

(Vtg) Umsatz: 246293; Offene Kontrakte: 1048513

EuroBund (Eurex)Jun 2015 158.76 158.88 158.95 158.24 158.37 -0.25Sep 2015 158.59 158.55 158.71 158.23 158.19 -0.25Dez 2015 158.59 - - - 158.19 -0.25

(Vtg) Umsatz: 367577; Offene Kontrakte: 1289004

Britische Gilts (Euronext)Mrz 2015 121.95 - - - 122.04 0.07Jun 2015 121.12 121.22 121.54 120.97 121.20 0.07

(Vtg) Umsatz: 110777; Offene Kontrakte: 448586

Zweijährige US-Staatsanleihe (CBOT)Mrz 2015 109.78 109.81 109.82 109.78 109.80 0.01Jun 2015 109.43 109.45 109.48 109.41 109.43 0.00

(Vtg) Umsatz: 241856; Offene Kontrakte: 1340971

Fünfjährige US-Staatsanleihe (CBOT) (Vortag)

Mrz 2015 120.60 - - - 120.68 0.06Jun 2015 119.91 119.91 119.91 119.91 120.02 0.09

(Vtg) Umsatz: 490510; Offene Kontrakte: 2026331

Zehnjährige US-Staatsanleihe (CBOT)Jun 2015 128.69 128.72 128.83 128.72 128.84 0.12Sep 2015 128.00 - - - 128.16 0.12

(Vtg) Umsatz: 799772; Offene Kontrakte: 2736855

Dreissigjährige US-Staatsanl. (CBOT)Jun 2015 164.16 164.41 164.41 163.78 164.03 -0.08Sep 2015 162.28 - - - 162.34 0.04

(Vtg) Umsatz: 152214; Offene Kontrakte: 410862

KENNZAHLEN UND INDIZES

Schluss Schluss % % Ren- Dura-20.03. 23.03. 23.03. 2015 dite tion

Swiss-Bond-Indizes der SIXSBI 134.56 134.60 0,03 1,88 0.29 6.95SBI Dom 138.46 138.52 0,04 2,46 0.28 8.09SBI Dom Gov 222.07 222.25 0,08 3,83 0.14 10.37SBI Dom Non-Gov 137.02 137.06 0,03 1,86 0.38 7.11SBI Dom Swiss Pb 130.67 130.68 0,01 1,74 0.26 6.93SBI Dom 1-3 116.04 116.09 0,04 0,45 -0.29 2.03SBI Dom 3-5 128.75 128.79 0,03 0,82 -0.01 3.86SBI Dom 5-7 137.55 137.60 0,04 1,18 0.06 5.62SBI Dom 7-10 149.32 149.36 0,03 2,20 0.18 7.72SBI Dom 10+ 166.16 166.28 0,07 5,56 0.44 15.10SBI For 129.67 129.66 -0,01 0,85 0.32 4.89SBI For Corp 129.28 129.27 -0,01 0,28 0.48 4.28SBI For Gov 132.90 132.89 -0,01 1,73 0.12 5.62SBI For Sup 142.12 142.14 0,01 2,26 0.12 6.92SBI For 1-3 117.78 117.80 0,02 -0,12 0.39 1.90SBI For 3-5 127.16 127.19 0,02 0,77 0.06 3.76SBI For 5-7 140.92 140.85 -0,05 0,78 0.22 5.58SBI For 7-10 144.29 144.29 0,00 1,74 0.31 8.09SBI For 10+ 155.57 155.38 -0,12 3,32 0.58 12.53

Bonitätsrating von AAA bis BBB

Raiffeisen Repo-IndizesAlle Laufz. Tot. Ret. 148.79 148.86 0,05 2,63 0.22 8.48Alle Laufz. Preis 107.41 107.45 0,04 2,24 0.22 8.48Restlaufz. 1 J.TR 113.82 113.82 0,00 0,34 -0.45 1.02Restlaufz. 1 J.P 78.19 78.17 -0,03 -0,13 -0.45 1.02Restlaufz. 2 J.TR 118.36 118.40 0,03 0,53 -0.46 1.93Restlaufz. 2 J.P 83.67 83.67 0,00 -0,02 -0.46 1.93Restlaufz. 3 J.TR 126.74 126.82 0,06 0,79 -0.39 2.81Restlaufz. 3 J.P 90.99 91.03 0,04 0,33 -0.39 2.81Restlaufz. 4 J.TR 133.18 133.23 0,04 0,84 -0.26 3.87Restlaufz. 4 J.P 96.69 96.71 0,02 0,36 -0.26 3.87Restlaufz. 5 J.TR 139.93 139.98 0,04 0,43 -0.14 4.85Restlaufz. 5 J.P 102.11 102.13 0,02 0,02 -0.14 4.85Restlaufz. 6 J.TR 149.85 149.88 0,02 1,40 -0.07 5.75Restlaufz. 6 J.P 109.43 109.43 0,00 1,03 -0.07 5.75Restlaufz. 7 J.TR 153.67 153.68 0,01 1,49 -0.01 6.69Restlaufz. 7 J.P 112.48 112.47 -0,01 1,18 -0.01 6.69Restlaufz. 8 J.TR 159.71 159.73 0,01 2,16 -0.02 7.29Restlaufz. 8 J.P 117.38 117.37 -0,01 1,70 -0.02 7.29Restlaufz. 9 J.TR 164.07 164.05 -0,01 2,92 0.05 8.51Restlaufz. 9 J.P 121.24 121.21 -0,02 2,64 0.05 8.51Restlaufz. 10 J.TR 171.17 171.14 -0,02 2,76 0.15 9.39Restlaufz. 10 J.P 126.95 126.91 -0,03 2,46 0.15 9.39Restlaufz. 11+1 J.TR 198.34 198.51 0,09 5,68 0.40 15.55Restlaufz. 11+1 J.P 143.42 143.53 0,08 5,33 0.40 15.55

Nur repo-fähige Bonds inländischer Emittenten

Liquid-Swiss-Indizes der Credit SuisseGesamt 170.02 170.00 -0,01 1,89 0.11 6.91AAA 173.01 173.02 0,01 2,66 -0.03 8.20AA 160.28 160.20 -0,05 1,37 0.12 6.30A 160.31 160.30 -0,01 0,19 0.47 3.99BBB 188.51 188.55 0,02 0,61 0.62 3.28Öffentli. Hand 175.61 175.59 -0,01 2,59 0.04 8.27Pfandbriefe 168.29 168.24 -0,03 1,34 0.14 6.37Industrie 157.88 157.90 0,01 0,89 0.26 4.54Finanzen 174.18 174.15 -0,02 0,93 0.21 5.91Versorger 168.72 168.74 0,01 1,55 0.67 5.33

Schluss Schluss +/- +/-20.03. 23.03. 23.03. 2015

SWISS REFERENCE RATESSwiss Average Rate ON -0.7070 -0.7057 0,001 -0,69Swiss Average Rate TN -0.7128 -0.7128 0,000 -0,73Swiss Average Rate SN -0.7266 -0.7280 -0,0014 -0,72

Schluss Schluss Ren- 52 Wochen20.03. 23.03. dite Hoch Tief

BENCHMARK-ANLEIHENDeutschland 107.94 107.94 0.15 107.97 100.77Frankreich 10 Jahre 100.71 100.61 0.44 111.55 98.01Grossbritannien 110.56 110.63 1.54 112.52 95.69Italien 10 Jahre 122.91 122.63 1.21 123.68 108.01Japan 100.78 100.91 0.31 102.11 98.64Kanada 10 Jahre 109.03 - 109.71 99.56Schweiz 116.31 116.22 -0.06 118.85 102.83USA 100.50 100.59 1.93 105.13 97.78USA 30 Jahre 99.62 99.70 2.51 116.23 94.07

Tagesgeld 1 Mt. 3 Mte. 6 Mte. 12 Mte.

LIBOR SÄTZE (Vortag)

Franken -0.808 -0.831 -0.790 -0.695 -0.584Euro -0.127 -0.016 0.014 0.069 0.200Pfund 0.479 0.505 0.566 0.683 0.968Dollar 0.122 0.174 0.267 0.397 0.697Yen 0.035 0.071 0.099 0.141 0.260

Funding Rate -0.126 -0.099 -0.059 -0.064 -0.077Quelle: Stoxx GC Pooling Euro Funding Rate

2 J 3 J 4 J 5 J 7 J 10 J

SWAP SÄTZEFranken -0.658 -0.553 -0.428 -0.300 -0.083 0.145Dollar 0.849 1.143 1.368 1.547 1.781 1.999Euro 0.097 0.139 0.208 0.285 0.406 0.568Pfund 0.862 1.032 1.176 1.288 1.449 1.605Yen 0.155 0.174 0.205 0.248 0.350 0.521Schwed. Krone -0.045 0.085 0.230 0.380 0.650 0.910Norweg. Krone 1.145 1.180 1.273 1.385 1.573 1.778

Quelle: Tullett Prebon Information Limited

Schluss Schluss 52 Wochen20.03. 23.03. Hoch Tief

SONDERZIEHUNGSRECHTEFranken 1.3582 1.3491 1.4076 1.4076Euro 1.2780 1.2714 1.1714 1.1714Dollar 1.3772 1.3874 1.5480 1.5480Pfund 0.9320 0.9305 0.9565 0.9565Yen 166.25 166.43 125.62 125.62

52 Wochen Fällig- Schluss Schluss Rend.Hoch Tief keit 20.03. 23.03. in %

Betrag Zeichnungs- Emissions- Renditein Mio. Coupon frist Liberierung Verfall preis Geld Brief in %

52 Wochen Fällig- Schluss Schluss Rend.Hoch Tief keit 20.03. 23.03. in %

52 Wochen Fällig- Schluss Schluss Rend.Hoch Tief keit 20.03. 23.03. in %

SCHWEIZER OBLIGATIONEN IN FRANKEN

Bund, Kantone, Gemeinden116.90 99.80 1.375 Kanton Basel 09.34 114.65 - 0.58109.70 107.45 1.875 Kanton Basel-Stadt05.19 108.40 - -0.13115.30 100.05 1.25 Kanton Bern 09.30 111.30 - 0.49119.55 110.65 2.50 Kanton Genf 04.22 117.65 - -0.01104.30 102.48 2.375 Kanton Zürich 02.16 103.00 -105.45 99.10 0.50 Kanton Zürich 12.20 103.30 103.40 -0.10119.60 110.30 2.00 Schweiz Eidgen. 05.22 116.43 - -0.27115.44 102.83 1.25 Schweiz Eidgen. 06.24 113.40 113.32 -0.18137.17 127.30 4.00 Schweiz Eidgen. 02.23 133.41 - -0.20113.49 110.83 4.25 Schweiz Eidgen. 06.17 111.42 - -0.87117.40 111.63 2.25 Schweiz Eidgen. 07.20 114.15 114.17 -0.40105.12 103.18 2.50 Schweiz Eidgen. 03.16 103.25 103.18 -0.77118.12 110.27 2.00 Schweiz Eidgen. 04.21 114.13 - -0.29113.06 109.40 3.00 Schweiz Eidgen. 01.18 110.62 - -0.75103.30 100.00 0.25 Zürich, Stadt 08.19 101.60 - -0.11

Energie104.20 98.55 2.25 Alpig Holding 09.21 103.50 104.05 1.59103.75 96.60 2.625 Alpiq Holding 07.24 102.50 102.50 2.32104.00 98.90 2.00 Alpiq Holding 04.17 101.80 102.35 0.84108.05 103.90 3.00 Alpiq Holding 11.19 106.20 106.30 1.59107.60 102.60 3.00 Alpiq Holding 05.22 105.25 106.00 2.09103.50 99.60 1.375 Alpiq Holding 09.16 101.00 101.00 0.70108.55 104.80 4.00 Alpiq Holding 02.17 105.80 - 0.87103.15 100.70 3.25 Alpiq Holding 07.15 100.90 - -0.02112.10 108.60 2.625 Axpo Holding 02.20 109.85 - 0.59105.75 104.15 2.75 EKW 10.16 104.30 - -0.03107.05 98.85 1.25 KLL 09.24 105.75 - 0.62125.00 100.40 2.875 KLL 03.42 124.45 - 1.73

129.55 101.80 3.00 KLL 09.52 129.50 129.55 1.89107.30 100.80 1.50 Nant de Drance 02.21 105.20 105.20 0.60106.25 101.50 1.00 Swissgrid AG 01.20 104.55 104.60 0.05

Banken, Finanzgesellschaften106.30 103.45 1.125 Aargauische KB 11.18 104.35 - -0.07110.00 107.50 3.125 BCG 11.18 108.15 108.20 0.82105.50 99.45 1.00 Bk J. Safra Sarasin 05.20 103.30 - 0.36102.70 101.15 2.00 Bk of Scotland 10.15 101.25 - -0.23107.10 97.25 1.25 Cembra Money Bk 10.22 104.95 - 0.58103.10 97.60 0.75 Cembra Money Bk 10.19 102.60 - 0.18103.45 100.15 1.125 Cembra Money Bk 11.17 102.30 - 0.26102.90 98.30 1.50 Fidis Fin. (Dtschl.) 07.17 102.20 - 0.55107.00 104.35 4.50 Julius Bär 12.21 106.45 106.55 3.40119.00 109.05 3.00 Luzerner KB 12.21 116.65 - 0.49109.75 108.20 2.375 Luzerner KB 09.18 108.50 - -0.08104.10 103.10 1.375 Raiffeisen 09.17 103.70 103.75 -0.13118.30 113.00 3.875 Raiffeisen 12.21 116.15 116.15 1.35105.80 99.85 0.75 Schwyzer KB 10.20 103.65 - 0.09105.60 99.65 0.625 St. Galler KB 09.22 103.25 - 0.19103.30 100.00 0.375 Thurgauer KB 10.20 102.00 - 0.02105.55 103.20 3.125 UBS 06.16 103.87 103.88 0.04112.00 108.95 4.125 UBS 12.17 110.35 110.40 0.33101.66 100.09 1.875 Valiant Bank 04.15 100.18 100.17 -0.01106.65 101.50 4.00 Valiant Bank 04.23 104.10 105.10 3.27103.80 100.50 1.00 Valiant Bank 11.18 103.20 - 0.12102.90 101.71 1.625 Zürcher KB 03.16 101.88 - -0.36

Industrien, Diverse102.20 99.85 3.50 AEVIS Holding 07.18 100.40 -103.50 95.00 1.50 Bobst Group SA 09.20 101.75 103.00 0.94

107.75 100.70 2.125 Clariant AG 10.24 105.75 107.20 1.32101.85 75.50 2.375 Gazprombank 12.16 94.30 93.45 6.54104.00 99.65 1.50 Kuoni 10.19 102.80 - 0.88106.00 51.50 5.00 Meyer Burger Tech.05.17 82.50 82.00 15.37105.35 102.40 1.00 Roche Kapitalmkt. 09.18 103.40 103.60 -0.03113.55 110.85 3.25 Swisscom 09.18 111.30 111.50 -0.06

Wandelanleihen113.95 104.70 1.50 Bâloise 11.16 113.00 113.45101.70 96.60 0.125 BKW 09.20 101.00 101.70 -0.18247.00 3.66 5.75 Cytos Biotechn 02.15 191.50 187.90114.00 103.05 3.00 HOCHDORF Hldg 05.16 106.30 -105.30 30.00 4.00 Meyer Burger Tech.09.20 77.90 - 9.30104.75 101.60 0.375 Schindler 06.17 102.85 - -0.90120.55 105.05 Swiss Life Hldg 12.20 120.45 120.50106.75 101.75 1.875 Swiss Prime Site 06.16 105.55 106.25107.50 99.95 1.875 Swiss Prime Site 01.15 99.95 -101.00 97.30 1.25 Von Roll 06.20 98.20 - 1.61

Pfandbriefanleihen109.10 107.66 2.125 Pfandbriefbank 10.18 107.77 - -0.05103.56 100.03 0.50 Pfandbriefbank 06.19 102.38 102.45 -0.08105.16 103.57 2.25 Pfandbriefbank 09.16 103.89 103.57 -0.22109.20 100.44 1.00 Pfandbriefbank 08.21 105.85 105.99 0.06101.78 100.98 1.125 Pfandbriefbank 12.15 101.17 - -0.56102.65 101.09 1.875 Pfandbriefbank 09.15 101.09 - -0.25107.66 99.67 0.75 Pfandbriefzentrale 09.24 104.88 - 0.23102.53 101.00 0.50 Pfandbriefzentrale 05.18 101.97 102.06 -0.16111.21 104.70 1.50 Pfandbriefzentrale 09.20 109.15 - -0.17110.35 103.00 1.375 Pfandbriefzentrale 09.21 108.78 - 0.01

52 Wochen Fällig- Schluss Schluss Rend.Hoch Tief keit 20.03. 23.03. in %

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52 Wochen Fällig- Schluss Schluss Rend.Hoch Tief keit 20.03. 23.03. in %

AUSLÄNDISCHE OBLIGATIONEN

AUSLÄNDISCHE BONDS IN FRANKENStaaten, Städte101.90 100.00 2.75 Gen. Catalunya 03.16 101.02 101.02 1.71108.30 104.15 2.50 Italien 01.18 107.35 107.50 -0.12107.75 105.15 2.125 Land Niederösterr. 08.17 105.75 105.15 -0.03105.40 103.77 2.50 Österreich 07.16 103.77 - -0.37109.10 105.50 2.25 Polen 05.18 107.45 107.35 -0.09108.50 100.05 1.00 Polen 09.21 104.85 104.45 0.31102.55 100.37 2.625 Polen 05.15 100.40 100.37 -0.18104.25 102.81 2.75 Polen 02.16 102.85 102.96 -0.44116.00 111.05 3.25 Polen 05.19 113.25 - 0.05103.35 101.62 2.50 Region Ile de FR 09.15 101.62 - -0.65102.93 100.53 2.75 Region Ile de FR 05.15 100.54 -108.30 102.00 1.375 Slowakei 10.19 106.50 - -0.05108.55 105.70 2.125 Slowakei 04.18 107.25 - -0.21106.80 105.25 2.875 Tschechien 11.16 105.45 105.35 -0.32105.30 102.95 4.00 Ungarn 05.16 104.30 104.30 0.26

Supranationale115.00 111.05 2.625 Afrik. Entwickl.-Bk. 03.19 112.55 - -0.47100.90 99.80 Asiatische Entw. 02.16 100.46 -106.30 103.20 1.50 Corp. Andina Fom. 09.18 105.50 - -0.08110.15 104.15 1.25 EIB 08.19 107.00 107.05 -0.35118.00 110.65 2.375 EIB 07.20 114.50 - -0.33113.95 110.15 2.50 EIB 02.19 111.60 - -0.46115.75 111.45 2.75 Int-Am Entwickl Bk 04.19 113.30 - -0.49103.60 93.60 Weltbank 11.21 100.30 100.75 -0.11100.57 99.85 Weltbank 10.15 100.32 100.25 -0.43115.95 112.00 2.75 Weltbank 05.19 113.40 - -0.46

Banken, Finanzgesellschaften104.30 102.45 2.50 ABN AMRO Bank 12.15 102.59 - -0.85103.80 102.25 2.375 ABN Amro Bank 02.16 102.46 - -0.4999.00 92.95 1.875 ADCB Fin Cayman 06.23 97.30 97.50 2.21103.95 102.65 2.00 ANZ Banking Grp 07.16 102.96 - -0.29104.85 100.35 0.875 ASB Finance 06.19 103.35 103.45 0.06104.75 98.65 1.625 Banco General 06.18 103.00 - 0.68103.05 99.80 1.85 Banco Safra S.A. 06.17 102.10 102.05 0.93104.45 102.55 2.50 Barclays Bk PLC 03.16 102.74 - -0.20104.50 98.00 3.125 Bayerische LB 10.16 100.00 99.85 3.22104.00 99.60 2.50 Bco. Brasil Cayman 06.19 102.40 102.65 1.84104.50 100.40 2.75 Bco. Nac. Des. Eco.12.16 100.60 100.40 2.51103.00 100.20 1.00 Bco. Santander 07.17 102.05 101.85 0.21106.60 104.85 3.00 Bk of America 12.16 105.40 105.45 -0.11104.05 100.25 2.50 Black Sea Tr. Bk. 10.16 102.50 101.95 1.20105.60 103.75 1.75 BMW Fin 09.17 104.55 - -0.06103.37 100.93 2.75 BNG 07.15 100.94 100.93 -0.62106.95 104.05 1.50 BNG 11.17 105.20 105.20 -0.47106.25 104.25 1.75 Can.Imp.Bk of Com.06.17 104.90 - -0.40104.20 101.92 3.00 CBQ Fin 12.15 102.25 - -0.20111.65 108.20 2.375 CFF 08.18 109.10 109.20 -0.30113.35 108.75 3.00 Citigroup 03.19 110.15 - 0.43104.50 100.45 2.75 Citigroup 04.21 102.75 102.75 2.26106.15 99.90 0.875 Comm. Bk. Austr. 02.20 104.05 104.30 -0.01117.80 114.10 3.625 Coöper Raiffeis.-Bk.07.19 114.20 - 0.28106.75 103.95 1.375 Credit Agricole 07.18 104.95 105.00 -0.11106.50 99.95 1.00 Credit Suisse Ldn 09.21 104.95 - 0.23115.00 111.30 4.875 Credit Suisse NY 03.18 113.20 113.25 0.38109.35 105.30 1.625 CRH 03.19 106.40 - 0.00110.80 105.00 7.125 CSG Capital IV 03.22 108.00 107.90 5.72

102.90 101.66 1.875 DnB Nor Bk ASA 02.16 101.73 101.73 -0.13101.65 100.13 1.625 DnB Nor Boligkr 04.15 100.13 - 0.06104.90 92.75 2.25 Eksportfinans 02.21 104.25 103.00 1.71104.50 102.20 3.50 Exp-Imp Bk India 04.16 102.71 103.00 0.63102.50 100.60 2.125 F. Van Lanschot Bk. 04.16 101.85 102.17 0.01102.00 97.00 2.00 FirstRand Bank 05.19 100.00 100.45 1.89104.30 46.00 5.125 Gazprom Bank 05.24 74.00 78.55 8.61101.95 86.00 3.375 Gazprom Bank 08.15 98.90 99.01 6.14106.25 103.60 1.625 GECC 10.17 104.60 104.75 -0.22105.20 103.95 2.25 GECC 12.16 104.40 104.65 -0.41104.25 102.42 2.625 GECC 01.16 102.55 102.50 -0.39109.05 106.50 2.50 GECC 02.18 107.65 - -0.16116.95 112.05 3.125 GECC 12.19 113.80 - 0.17104.30 101.84 3.00 GECC 10.15 102.20 102.00 -0.54103.30 101.08 2.75 GIC Funding 11.15 101.85 101.85 -0.11106.35 102.85 1.50 Goldman Sachs Gr. 11.18 104.80 104.75 0.20108.15 101.70 1.625 Goldman Sachs Gr. 02.20 106.35 - 0.31105.85 100.40 1.25 Goldman Sachs Gr. 09.19 104.90 104.95 0.14104.10 102.60 1.875 HSBC Bk 09.16 102.95 102.95 -0.1799.85 44.00 2.75 Hypo Alpe-Adria 08.15 58.55 58.25307.51106.90 102.00 2.375 Hypo Tirol Bk 03.17 102.00 - 1.35104.40 99.85 1.00 Indl & Comm Bk 12.19 103.80 - 0.19104.50 101.05 1.00 ING Bk NV 09.18 103.20 103.35 0.03101.75 71.50 3.15 JSC VTB Bank 12.16 92.75 93.20 7.47101.45 61.50 2.90 JSC VTB Bank 05.18 86.40 87.25 7.57104.15 86.00 5.00 JSC VTB Bank 11.15 99.00 98.79 6.9196.50 48.50 5.00 JSC VTB Bank 10.24 73.25 73.50 9.29108.75 106.85 2.875 Kommunalbk AS 05.17 107.65 - -0.69109.80 105.35 2.00 LGT Bank 07.19 108.00 108.00 0.12106.25 105.20 2.50 LGT Fin 05.17 105.40 - -0.03106.20 104.75 2.75 LGT Fin 12.16 104.85 104.85 -0.09108.60 106.00 3.00 Macquarie Bank 08.17 107.15 107.25 -0.05108.90 104.10 2.125 Macquarie Bank 11.18 106.90 - 0.24103.45 101.82 2.50 Morgan Stanley 11.15 102.04 - -0.63105.40 102.25 1.125 Nat. Australia Bk 11.18 104.50 104.55 -0.13107.70 100.50 1.00 Nat. Australia Bk 12.21 105.30 105.45 0.18106.05 100.40 1.00 Nat. Australia Bk 04.20 104.60 - 0.09106.90 105.00 2.25 Nat. Australia Bk 07.17 105.40 105.45 -0.11104.15 100.75 3.00 NIBC Bank 12.16 102.35 102.35 1.61104.55 101.15 0.875 Nordea Bank AB 09.18 103.45 103.40 -0.09105.50 103.50 1.50 Nordea Bank AB 09.17 104.10 103.90 -0.05107.85 101.65 1.125 Nordea Bank AB 10.20 105.35 - 0.15105.70 99.95 0.75 Nordea Bank AB 10.19 103.80 - -0.09104.00 102.05 1.75 Nykredit Bk A/S 09.16 102.65 - -0.01104.55 102.00 3.00 Oest Kontrollbank 10.15 102.20 - -0.76106.55 103.20 1.125 Oest Kontrollbank 05.18 104.40 104.40 -0.26105.90 104.00 3.538 PKO Fin 07.16 104.33 104.30 0.18102.80 101.55 2.536 Powszechna Ksa 12.15 101.95 101.95 -0.09106.55 104.55 2.125 Rabobank Ned 10.17 105.40 105.35 0.02106.60 100.40 1.00 Rabobank Ned 06.20 104.40 104.30 0.18108.00 102.05 1.25 Rabobank Ned 10.20 105.75 105.70 0.22114.25 106.05 2.00 Rabobank Ned 09.21 111.30 - 0.24109.70 106.30 2.00 Rabobank Ned 02.19 106.50 - 0.31106.45 104.90 2.00 Rabobank Ned 01.18 105.45 105.45 0.09107.75 100.05 1.125 Rabobank Ned. 04.21 105.20 105.20 0.26103.90 51.00 4.00 Raiff Intern. 05.23 70.20 71.75 9.04102.41 100.70 2.50 RCI Banque 07.15 100.71 100.70 0.23102.60 101.30 1.50 RCI Banque 07.16 101.55 101.60 0.28104.10 100.20 0.625 Royal Bank Canada 04.19 102.50 - 0.01104.15 101.05 0.75 Royal Bank Canada 10.18 102.90 - -0.06101.80 100.00 2.375 Royal Bank Scotl. 11.15 101.08 101.08 0.59

103.20 101.47 2.75 Royal Bank Scotl. 10.15 101.58 101.47 0.03120.50 113.65 9.375 Royal Bank Scotl. 03.22 115.25 115.70 6.50100.85 89.00 3.125 Russian Agric. Bk 08.15 98.74 98.44 7.18102.40 87.51 3.10 SB Capital SA 09.15 98.81 99.00 5.25101.25 71.85 2.065 Sberbank of Russia 02.17 94.50 94.50 5.14103.35 100.15 0.875 Sparebank ASA 11.18 102.55 102.60 0.17104.15 101.81 3.375 State Bk of India 02.16 102.72 102.72 0.39107.90 102.90 1.25 Svenska Handelsbk.12.19 106.05 - -0.03103.90 102.22 2.375 Total Cap 01.16 102.30 - -0.48104.47 101.84 3.125 Total Cap 09.15 101.88 101.84 -0.43102.42 100.00 2.375 UBS Jersey Branch 06.15 100.62 100.61 0.08102.81 100.66 3.375 Union Bk of India 08.15 100.94 100.93 0.84104.05 90.95 1.375 Vorarlberger LB 07.18 95.50 90.95 4.35104.45 99.65 0.625 Wells Fargo 09.20 102.30 - 0.20110.05 99.90 1.25 Wells Fargo 09.24 108.15 108.60 0.32113.90 111.10 3.125 Westpac Bk 12.18 111.55 - 0.04

Industrien, Diverse104.90 101.20 1.125 AMX 09.18 102.80 - 0.31102.88 100.51 3.25 Banq. PSA Finance 09.15 101.58 101.58 0.11106.75 99.50 0.75 BP Capital Markets 09.21 103.20 104.15 0.11104.05 97.65 4.75 EFG Fd (Guernsey) 01.23 102.50 102.45 4.37110.00 106.40 2.75 Enel Finance 12.18 109.40 109.45 0.21107.65 102.10 4.00 Fiat Fin. & Trade 11.17 105.40 - 1.90107.85 103.80 5.25 Fiat Fin. & Trade 11.16 106.20 106.15 1.48108.85 100.40 3.125 Fiat Fin. & Trade 09.19 104.90 104.95 1.97104.50 101.20 5.00 Fiat Fin. & Trade 09.15 101.96 101.90 0.79109.10 105.25 2.625 Glencore Fin 12.18 108.30 108.50 0.31105.50 103.48 3.625 Glencore Fin 04.16 103.67 103.68 0.06119.65 115.05 7.25 Heidelb. Zement 11.17 116.85 117.50 0.56103.00 96.00 4.75 Investcorp 06.19 102.00 102.25 4.15104.10 68.05 2.85 Open JS Gazprom 10.19 85.85 86.00 6.47108.80 99.80 1.00 Total Capital Int. 08.24 106.70 - 0.28

Wandelanleihen108.00 83.30 2.00 Dufry Financial 06.15 86.15 - 92.54

Anleihen mit variablem Zinssatz100.50 99.90 0 BAT Intern. Fin. 08.16 100.25 -100.74 99.81 0.657 Korea Land Hous. 12.15 100.20 99.92 0.77100.99 99.00 0 QNB Fin. 05.16 100.97 -

EUROBONDS IN DOLLARStaaten, Städte105.27 102.00 2.25 Finnland 03.16 102.00 - 0.21129.31 121.40 6.875 Italien 09.23 128.81 - 3.03182.40 164.6111.875 Türkei 01.30 182.40 - 4.3488.00 38.00 9.25 Venezuela 09.27 39.89 - 26.84107.65 105.48 6.875 Vietnam 01.16 105.48 - 0.09

Supranationale134.70 114.12 4.875 EIB 02.36 133.36 - 2.7877.57 70.27 EIB 11.26 76.65 -106.09 106.09 3.75 EIB 04.15 106.09 -107.05 107.05 3.125 EIB 12.16 107.05 - -0.92106.16 102.04 4.25 Inter-Amer.Dev. Bk 09.15 102.14 - -0.28

Banken114.14 110.09 5.625 Gen. Electric Cap. 09.17 110.10 - 1.46115.11 112.80 5.625 Gen. Electric Cap. 05.18 112.80 - 1.40

116.65 115.44 5.50 Gen. Electric Cap. 01.20 115.49 - 2.09105.45 104.17 2.75 KfW 07.17 104.17 - 0.94102.35 100.86 1.875 Landw Rentenbk 09.18 101.92 - 1.31103.98 103.85 2.375 Landw Rentenbk 09.17 103.85 - 0.8099.90 99.35 1.00 Landw Rentenbk. 04.18 99.35 - 1.22106.16 103.31 4.60 RCI Banque 04.16 103.31 - 1.42103.80 100.00 4.70 Royal Bk Scot PLC 07.18 103.80 - 3.49100.60 100.60 4.75 UBS 05.23 100.60 -

EUROBONDS IN EUROStaaten, Städte177.49 145.86 5.50 Deutschland 01.31 176.89 - 0.44113.62 108.00 4.125 Freistaat Bayern 01.17 108.00 - -0.26129.52 106.49 4.95 Portugal 10.23 129.52 - 1.30116.84 101.62 3.85 Portugal 04.21 116.84 - 0.97105.80 99.50 3.25 Stadt Paris 06.15 99.50 - 5.23

Supranationale111.92 107.06 3.875 EIB 10.16 107.06 - -0.61104.55 102.81 3.125 EIB 10.15 102.81 -106.02 103.33 2.625 EIB 03.16 103.33 - -0.76106.65 106.65 4.25 EIB 04.15 106.65 -107.34 107.34 2.625 EIB 03.18 107.34 - 0.15

Banken125.95 118.09 5.00 ABN AMRO Bank 02.22 125.95 - 1.07103.89 103.68 1.50 BMW Finance 06.18 103.71 - 0.33103.80 103.10 1.375 BNP Paribas 11.18 103.69 - 0.36104.90 104.36 2.50 Conti-Gummi Fin. 03.17 104.63 - 0.17114.70 111.85 5.125 Deutsche Bk 08.17 111.85 - 0.24100.91 58.00 4.375 Hypo Alpe-Adria Int01.17 58.50 - 40.4397.00 93.25 4.50 Portugal Telecom 06.25 97.00 - 4.88105.05 102.55 3.375 Rabobank Ned 01.16 102.55 - 0.26107.01 100.31 1.875 RWE Finance BV 01.20 106.39 - 0.54118.25 113.14 3.00 RWE Finance BV 01.24 117.65 - 0.91

Industrien, Diverse111.21 104.70 3.75 Bayer 07.74 109.90 -125.80 117.75 4.375 Deut. Bahn Fin 09.21 125.80 - 0.35109.50 99.50 5.25 HTM Sport 09.18 105.00 - 3.70102.22 99.13 0.75 Novartis Finance 11.21 101.69 - 0.49102.60 99.20 2.75 Schaeffler 05.19 102.60 - 2.10

EUROBONDS IN PFUNDSupranationale109.02 107.80 4.125 EIB 12.17 108.60 - 0.89113.34 110.93 4.75 EIB 10.18 112.96 - 1.02103.85 101.80 3.00 EIB 12.15 101.87 - 0.35104.90 101.26 4.375 EIB 07.15 101.28 - -0.03

Banken102.75 99.69 1.875 Bank Nederlandse 12.18 102.08 - 1.30107.64 106.19 4.125 GE Cap UK Fund. 09.17 107.10 - 1.24104.90 101.50 4.00 Rabobank Ned 09.15 101.50 - 0.75105.67 103.96 3.25 Rabobank Ned 11.17 105.16 - 1.23

GELDMARKT-DERIVATE

Settl. Eröffnung Tages- Settlement Veränd.20.03. 23.03. Hoch Tief 23.03. 23.03.

Dreimonate-Euro-Franken (Euronext)Jun 2015 100.80 100.79 100.83 100.78 100.81 0.01Sep 2015 100.80 100.80 100.84 100.79 100.82 0.02Dez 2015 100.76 100.76 100.81 100.75 100.79 0.03Mrz 2016 100.72 100.73 100.77 100.72 100.75 0.03

(Vtg) Umsatz: 11198; Offene Kontrakte: 269565

Dreimonate-Euribor (Euronext)Apr 2015 99.99 99.99 99.99 99.98 99.99 0.00Mai 2015 99.99 99.99 99.99 99.99 99.99 0.00Jun 2015 99.99 99.99 99.99 99.98 99.99 0.00Jul 2015 100.00 - - - 99.99 -0.01

(Vtg) Umsatz: 259479; Offene Kontrakte: 3063425

Dreimonate-Sterling (Euronext)Apr 2015 99.42 - - - 99.42 0.00Mai 2015 99.42 - - - 99.42 0.00Jun 2015 99.42 99.42 99.43 99.42 99.42 0.00Sep 2015 99.40 99.41 99.43 99.41 99.41 0.01

(Vtg) Umsatz: 619820; Offene Kontrakte: 3004385

Eurodollar (CME)Apr 2015 99.73 - - - 99.73 0.00Mai 2015 99.69 - - - 99.69 0.00Jun 2015 99.65 99.65 99.65 99.65 99.65 0.00Jul 2015 99.60 - - - 99.60 0.00

(Vtg) Umsatz: 1794371; Offene Kontrakte: 10504886

Deutscher Schatz-Future (Eurex)Jun 2015 111.22 111.22 111.22 111.17 111.18 -0.04Sep 2015 111.25 - - - 111.21 -0.04Dez 2015 111.25 - - - 111.21 -0.04

(Vtg) Umsatz: 121715; Offene Kontrakte: 1270964

Einmonats-Eonia (Eurex)Mrz 2015 100.02 - - - - -Apr 2015 100.09 - - - - -Mai 2015 100.05 - - - - -Jun 2015 100.06 - - - - -

(Vtg) Umsatz: 12; Offene Kontrakte: -

Fed Funds Future (CBOT)Mrz 2015 99.88 - - - 99.88 0.00Apr 2015 99.87 - - - 99.87 0.00Mai 2015 99.87 - - - 99.87 0.00Jun 2015 99.85 - - - 99.85 0.00

(Vtg) Umsatz: 39937; Offene Kontrakte: 757216

FRANKEN-INLANDSSCHULDNER150 0.05 Geberit 15.04.2015 17.04.2015 17.04.2019 100.00 100.10 100.25 -0.01100 3.00 Kantonalbank Basel 30.03.2015 01.04.2015 01.04.2020 100.00 99.40 99.90 3.02550 3.00 Raiffeisen Schweiz 31.03.2015 02.04.2015 02.10.2020 100.00 100.05 100.20 2.96120 0.75 Allreal 30.03.2015 31.03.2015 31.03.2021 100.81 100.85 101.30 0.53320 0.25 Kantonalbank Zürich 30.03.2015 31.03.2015 31.03.2021 100.72 100.60 100.85 0.11100 0.50 VP Bank 01.04.2015 07.04.2015 07.04.2021 100.74 99.75 100.75 0.37125 0.25 Stadt Winterthur 25.03.2015 27.03.2015 27.03.2023 100.14 99.95 100.25 0.22100 1.125 Intershop 16.04.2015 17.04.2015 17.04.2023 100.76 100.75 101.15 0.97150 0.30 Geberit 15.04.2015 17.04.2015 17.04.2023 100.00 100.40 100.75 0.21100 0.875 VP Bank 01.04.2015 07.04.2015 07.10.2024 100.89 100.55 100.55 0.81100 1.375 Allreal 30.03.2015 31.03.2015 31.03.2025 100.91 100.95 101.45 1.22140 0.375 Kantonalbank Thurgau 30.03.2015 31.03.2015 31.03.2025 100.10 100.22 100.53 0.32150 0.60 Kantonalbank Fribourg 08.04.2015 09.04.2015 09.04.2027 100.32 101.30 101.80 0.45185 0.75 Kantonalbank Basel-Land 27.03.2015 30.03.2015 30.03.2028 101.53 102.55 103.05 0.51

FRANKEN-AUSLANDSSCHULDNER175 0 Mondelez 26.03.2015 30.03.2015 30.03.2017 100.00 99.90 100.05 -0.02300 0.625 Mondelez 26.03.2015 30.03.2015 30.12.2021 100.63 100.40 100.70 0.52200 1.125 Mondelez 26.03.2015 30.03.2015 30.12.2025 100.98 101.75 102.35 0.89

Die Renditekalkulationen beziehen sich auf das Endverfallsdatum oder das erste Datum, zu dem eine vorzeitige Rückzahlung erfolgen kann, je nachdem,welches der beiden früher anfällt.

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M A M J J A S O N D J F M125

130

135

140

Swiss-Bond-Index

M A M J J A S O N D J F M1.5

2.0

2.5

3.0

USA (10-j.)

28 OBLIGATIONEN/ZINSEN Dienstag, 24. März 2015 Nr. 69Neuö Zürcör Zäitung

Primärmarkt bleibt aktiv(Reuters) Die Kantonalbanken drehenweiterhin aktiv am Emissionsrad. Nachder Aargauischen, der Basler und derThurgauer Kantonalbank in der vergan-genen Woche kam die GraubündnerKantonalbank am Montag mit einerneuen Anleihe an den Obligationen-markt. Die Staatsbank nahm mit einemvierzehnjährigen Papier 205 Mio. Fr.auf. Mit einem Coupon von 0,625%bringt die Anleihe eine Rendite von0,57%. Trotz dem grossen Angebot anKantonalbank-Papieren werden dieObligationen nach Händlerangabenrege nachgefragt. Im Laufe der Wochedürfte das Angebot im Graumarkt mitUnternehmensanleihen erweitert wer-den. Derzeit lote die Swisscom denMarkt aus. Am Freitag solle eine andereFirma die Werbetrommel rühren, er-klärten Marktteilnehmer. Das Gros der

Papiere werde im Inland abgesetzt.Manche Bonds würden aber auch vonausländischen Investoren gekauft. Die-se tauschten die Bonds auf dem Swap-markt meist in Dollars, womit sie wegender vergleichsweise hohen Renditedif-ferenz zwischen Dollars und Frankeneinen Zusatzertrag herausholten.

In Grenzen hielt sich das Geschäftmit Bonds der Eidgenossenschaft.Marktteilnehmer mit hoher Liquiditätparkierten diese in Eidgenossen oderGeldmarktbuchforderungen. Das seitrotz der negativen Verzinsung günsti-ger als der Strafzins der Schweizeri-schen Nationalbank von 0,75%.

Die Rendite der zehnjährigen Refe-renzanleihe lag bei –0,05%.

www.nzz.ch/obligationen

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Strukturierte Produkte sind keine kollektiven Kapitalanlagen im Sinne des Bundesgesetzes über kollektive Kapitalanlagen (KAG) und unterliegen nicht der Genehmigung durch dieEidgenössische Finanzmarktaufsicht (FINMA) und deren Aufsicht. Anleger sind deshalb nicht durch das KAG geschützt. Die Anleger tragen das Emittentenrisiko. Ferner eignen sichdiese strukturierten Produkte nur für Investoren, welche die Funktionsweise und insbesondere die damit verbundenen Risiken verstehen sowie deren Folgen tragen können.1)Sämtliche Angaben sind indikativ, die definitiven Konditionen werden bei der jeweiligen Anfangsfixierung festgelegt.

Für weitere Informationen rufen Sie uns an: Tel. +41 (0)44 335 76 002) credit-suisse.com/derivativesDie zugrunde liegenden Indizes sind eingetragene Marken und wurden zur Nutzung lizenziert (SIX Swiss Exchange ist Lizenzgeber für den Swiss Market Index (SMI)®; McGraw-Hill Companies Inc. für den S&P 500® Index; STOXX Limited, Zürich, für denEURO STOXX 50® Index). Die Indizes werden ausschliesslich von den Lizenzgebern zusammengestellt und berechnet, und die Lizenzgeber übernehmen hierfür keinerlei Haftung. Die auf den Indizes basierenden Produkte werden von den Lizenzgebern inkeiner Weise gesponsert, unterstützt, verkauft oder beworben. Wenn eine Anlage nicht auf Ihre Heimatwährung lautet, können sich Wechselkursänderungen negativ auf Wert, Preis oder Ertrag auswirken. Dieses Dokument stellt weder ein Angebot nocheine Aufforderung zum Abschluss einer Finanztransaktion dar; die rechtlich massgebenden Bedingungen sind allein im Prospekt enthalten, der im vereinfachten Prospekt nach KAG zusammengefasst ist. Bitte verlangen Sie vor einem Anlageentscheid dievollständigen Produktinformationen, insbesondere hinsichtlich produktspezifischer Risiken, Emissionspreis und allfälliger Gebühren. Diese können unter der entsprechenden Telefonnummer kostenlos bestellt werden. Die Prospektanforderungen gemäss Art.652a/1156 des schweizerischen Obligationenrechts sind nicht anwendbar. Die Werthaltigkeit von strukturierten Produkten ist nicht allein von der Entwicklung der Basiswerte, sondern auch von der Bonität des Emittenten abhängig, die sich während derLaufzeit des strukturierten Produkts verändern kann. 2) Wir machen Sie darauf aufmerksam, dass Gespräche auf unseren Linien aufgezeichnet werden. Bei Ihrem Anruf gehen wir davon aus, dass Sie mit dieser Geschäftspraxis einverstanden sind. Copyright© 2015 Credit Suisse Group AG und/oder mit ihr verbundene Unternehmen. Alle Rechte vorbehalten.

StrukturierteProduktein Zeichnung

3% p.a. in CHF auf SMI®, EURO STOXX 50®, S&P 500®Autocallable Barrier Reverse Convertible (Renditeoptimierungsprodukt, SVSP Kategorie 1230*)

Indikative Konditionen1), Zeichnungsfrist bis 31. März 2015, 15:00 Uhr MEZ

BasiswerteIndikativerAnfangskurs

IndikativeBarriere

Swiss Market Index (SMI)® 9'372.58 50% (4'686.2900)EURO STOXX 50® Index 3'701.75 50% (1'850.8750)Standard & Poor's 500® Index 2'108.10 50% (1'054.0500)

Emittent Credit Suisse AG, Nassau Branch, Nassau Coupon 3.00% p.a., vierteljährlich ausbezahltRating A1 (Moody's) / A (Standard & Poor's) Anfangsfixierung 31. März 2015Emissionspreis 100% (CHF 1'000) Laufzeit 3 JahreValor / ISIN 24 874 752 / CH0248747526 Kotierung SIX Swiss ExchangeTriggerbarriere 100% des Anfangskurses Beobachtungstage Vierteljährlich, erstmals nach 1 Jahr

Autocallable Barrier Reverse Convertibles sind strukturierte Produkte, die eine attraktive Renditechance in Form eines fixen Coupons ermöglichen. Wenn alleBasiswerte an einem Beobachtungstag auf oder über ihrer jeweiligen Triggerbarriere schliessen, wird das Produkt frühzeitig zu 100 % zuzüglich desaufgelaufenen Coupons zurückgezahlt.

ChancenSie erhalten einen fixen Coupon, unabhängig davon, wie sich die Basiswerte entwickeln.Rückzahlung zu 100%, falls während der Laufzeit keine Barriere berührt oder unterschritten wird bzw. alle Basiswerte bei der Endfixierung auf oder überihrem jeweiligen Anfangskurs schliessen.

RisikenDie Rückzahlung in bar reduziert sich um die Negativperformance des Basiswerts mit der schlechtesten Wertentwicklung, falls während der Laufzeitmindestens eine Barriere berührt oder unterschritten wird und mindestens ein Basiswert bei der Endfixierung unter dem entsprechenden Anfangskursschliesst. Im ungünstigsten Fall ist ein Totalverlust des von Ihnen investierten Kapitals möglich.Die maximale Rendite ist auf den Coupon begrenzt. Falls das Produkt frühzeitig zurückgezahlt wird, entfällt der Anspruch auf künftige Couponzahlungen.

Weitere Produkte in Zeichnung1)

Autocallable Barrier Reverse ConvertiblesCoupon Basiswerte Barriere Valor Währung Laufzeit Ende der Zeichnungsfrist4.00% p.a. SMI®, EURO STOXX 50®, S&P 500® 50% 24 874 753 EUR 3 Jahre 31. März 2015

Callable Barrier Reverse ConvertiblesCoupon Basiswerte Barriere Valor Währung Laufzeit Ende der Zeichnungsfrist7.00% p.a. ABB, Swatch, Zurich 69% 24 874 746 CHF 18 Monate 25. März 20155.125% p.a. Nestlé, Roche, Novartis, UBS, Zurich 55% 24 874 749 CHF 3 Jahre 27. März 20157.00% p.a. Swisscom, Swatch, Swiss Re 70% 24 874 750 CHF 18 Monate 30. März 20158.00% p.a. Clariant, Lonza, Syngenta 69% 24 874 754 CHF 18 Monate 31. März 20156.00% p.a. Daimler, Volkswagen, BMW 59% 24 874 747 EUR 18 Monate 25. März 20155.00% p.a. Standard & Poor's 500® Index 75% 24 874 748 USD 2 Jahre 27. März 2015

Barrier Reverse ConvertiblesCoupon Basiswerte Barriere Valor Währung Laufzeit Ende der Zeichnungsfrist4.00% p.a. Nestlé, Roche, Novartis 75% 20 970 532 CHF 18 Monate 27. März 20157.00% p.a. Sanofi, L'Oréal, Carrefour 69% 20 215 002 EUR 12 Monate 26. März 20157.00% p.a. Disney, Nike, Coca-Cola 67% 20 970 531 USD 18 Monate 26. März 2015

Eine komplette Produkteübersicht finden Sie auf credit-suisse.com/derivatives

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AUSLÄNDISCHE AKTIEN ZÜRICH

52 Wochen Schluss Vol. in Schluss %Hoch Tief 20.03. Stück 23.03. 23.03.

165.20 114.10 3M 162.90 - 162.40 -0.3147.10 33.75 Abbott Lab 47.10 - 47.10 0.0071.00 41.00 AbbVie Inc 59.10 - 59.10 0.0025.40 14.00 Anglo American 14.85 29t 16.00 7.7465.15 47.95 Baker Hughes 59.95 - 59.95 0.00

107.50 71.00 BASF N 96.65 325 96.25 -0.4172.20 60.30 Baxter Int. 63.00 - 63.00 0.001.25 0.56 Cadelplata 0.98 - 0.98 0.00

102.00 73.00 Caterpillar 79.20 - 79.20 0.0017.65 10.45 Commerzbank 13.25 375 13.30 0.3869.00 54.90 Danone 65.75 452 65.35 -0.6137.90 18.00 Eastern Property $ 19.00 - 19.00 0.0073.70 48.20 Eli Lilly 73.05 - 73.70 0.8928.20 22.20 Formulafirst 28.20 - 28.20 0.0026.15 19.50 General Electric 25.00 1400 24.55 -1.806.15 3.10 Gold Fields 4.30 4350 4.05 -5.8128.00 19.20 Goodyear 25.35 - 25.35 0.0028.00 20.80 Nibe 24.25 - 24.40 0.6298.70 71.55 Pepsico 92.95 - 92.95 0.0034.70 25.55 Pfizer 33.00 1387 34.00 3.0386.00 70.20 Philip Morris 77.80 - 77.80 0.0060.00 56.00 Royal Bank Canada 60.00 - 60.00 0.00

106.30 67.00 Schlumberger 81.50 - 80.20 -1.6033.00 25.20 Scor SE 32.90 52 32.50 -1.2256.30 41.05 St. Gobain 43.15 - 43.15 0.0030.30 17.00 Unisys Corp. 23.00 - 23.00 0.00

264.00 180.60 Volkswagen St. 254.75 - 254.75 0.00269.25 181.30 Volkswagen Vz. 258.00 - 258.00 0.00118.10 79.00 Zimmer Holding 116.80 - 115.70 -0.94

SCHWEIZER AKTIENINDIZES

WEITERE SCHWEIZER AKTIEN

52 Wochen Schluss Vol. in Schluss %Hoch Tief 20.03. Stück 23.03. 23.03.45.45 31.45 AEVIS N 45.00 2663 45.45 1.00124.50 57.00 Alpiq N 79.50 6255 80.75 1.57363.00 311.00 Baumgartner N 311.25 - 311.25 0.0016500 13495 Bque Pr Rothschild I 13900 12 14000 0.72651.50 446.00 Datacolor N 572.00 64 600.00 4.90240.00 190.00 Dottikon Es N 200.00 60 198.00 -1.0033.75 25.40 Energiedienst N 29.10 969 29.80 2.4165.50 43.00 Intersport PSC N 56.00 - 56.00 0.0018.45 11.85 Nobel Biocare N 17.20 9094 17.15 -0.294.20 1.76 Norinvest N 2.86 2906 2.96 3.5034.50 15.30 OTI Energy I 18.70 - 18.70 0.00

225.00 103.00 PubliGroupe N 212.10 - 212.10 0.00143.90 89.00 Repower I 90.20 21 89.80 -0.44290.00 240.00 Roche I 272.50 17t 272.00 -0.1890.00 55.50 Schw. National N 87.45 7 87.45 0.001.39 0.99 Swisslog N 1.36 152t 1.35 -0.7418.74 13.75 UBS N 18.35 116t 18.30 -0.2794.00 74.70 Ypsomed N 92.50 7838 92.40 -0.11

IMMOBILIEN-ANLAGEFONDS

52 Wochen Schluss Vol. in Schluss %Hoch Tief 20.03. Stück 23.03. 23.03.

146.80 118.40 Bonhôte-Immobilier 143.10 4949 145.80 1.89106.40 87.55 CS Global 105.50 860 105.00 -0.47133.00 112.00 CS Green Prop. 130.00 6706 132.70 2.08102.70 89.20 CS Hospitality 99.50 7129 99.75 0.25230.80 196.00 CS Interswiss 223.50 8786 230.80 3.27150.30 123.50 CS LivingPlus 139.60 18t 140.60 0.72157.90 130.10 CS PropertyPlus 150.50 12t 153.20 1.79200.00 163.80 CS Siat 194.00 17t 199.00 2.58126.00 101.80 E.d.Rothschild Swiss 125.00 5794 126.00 0.80183.90 146.80 FIR Immob. Romand 180.50 6858 183.90 1.88242.50 189.40 Immo Helvetic 235.00 4302 237.00 0.85459.75 379.00 Immofonds 444.75 3236 451.00 1.411037 822.50 La Foncière 982.00 1688 1010 2.85

157.50 122.70 Patrimonium Swiss 153.40 4581 157.50 2.67152.20 123.10 Procimmo Swiss Com.148.10 7598 151.20 2.09158.00 120.50 Realst. Swiss Prop. 151.00 3876 157.00 3.971195 1061 Residentia 1178 6 1179 0.0838.65 32.50 Robeco 38.65 - 38.65 0.0034.85 28.10 Rolinco 34.65 - 34.65 0.0069.30 57.00 Rorento Class DH EUR 61.95 - 61.95 0.001284 1050 Schroders ImmoPlus 1255 1462 1284 2.31

263.00 207.00 Solvalor 61 256.00 4848 260.00 1.56134.50 113.30 Swissc. Ifca 131.60 23t 134.50 2.20173.00 137.50 Swissinv. Investm.Fd 167.50 21t 170.00 1.4975.90 62.05 UBS Anfos 72.95 52t 75.50 3.5017.75 14.40 UBS Direct Resident. 17.30 83t 17.60 1.7398.95 78.10 UBS Foncipars 95.95 15t 98.50 2.66

117.40 92.10 UBS Sima 114.00 95t 117.00 2.6378.00 63.80 UBS Swissreal 75.50 35t 77.40 2.52

A18.00 11.50 Accu N 13.25 - 13.25 0.005.24 1.28 Addex Therapeutics 3.12 47t 3.12 0.00

218.70 163.60 Adval Tech N 183.40 2 184.30 0.4930.20 15.55 AFG Arb. Forster N 19.30 33t 19.25 -0.261.80 1.05 Airesis N 1.15 20t 1.20 4.3511.50 6.99 Airopack Tech. 10.70 13t 10.25 -4.21150.20 120.20 Allreal N 142.10 9937 143.10 0.700.18 0.0400 Alpha Petrovision 0.0400 752t 0.0400 0.0059.00 47.55 Also Holding 57.00 661 57.30 0.5348.00 23.46 AMS I 47.40 262t 47.35 -0.11

380.00 269.00 APG SGA N 379.75 2759 375.50 -1.1288.65 64.40 Aryzta N 69.80 315t 69.65 -0.2118.85 11.45 Ascom N 16.55 92t 16.70 0.91

209.30 130.50 Autoneum N 197.00 38t 207.90 5.53B53.15 41.55 Bachem N 52.00 25t 51.25 -1.44

136.30 101.60 Bâloise N 134.90 196t 134.70 -0.1545.65 40.00 Bank Coop 42.30 1713 42.65 0.83

534.00 455.50 Bank Linth N 532.50 103 529.00 -0.661250 857.00 Barry Callebaut N 946.50 6862 953.00 0.69

961.00 885.00 Baselland PS 897.50 238 896.00 -0.17125.50 79.75 Basilea Pharmac. N 113.40 51t 112.90 -0.4479.80 60.00 Basler KB PS 73.05 2275 74.00 1.30

559.00 472.75 BCV N 550.00 4017 553.00 0.552540 1950 Belimo N 2319 355 2249 -3.022575 1950 Bell N 2480 235 2490 0.4015.90 11.65 Bellevue N 14.75 25t 14.50 -1.69

219.50 173.50 Berner KB N 200.00 1202 200.00 0.0033.50 26.80 BFW Liegensch. N 33.50 2849 33.05 -1.3433.85 26.10 BKW 33.00 32t 32.80 -0.6147.40 26.55 Bobst N 36.80 14t 36.90 0.27

900.00 650.00 Bondpartners I 720.00 - 720.00 0.00130.75 88.00 Bossard N 113.90 8158 114.20 0.26231.60 208.00 Bq. Cant. Geneve I 230.10 280 230.60 0.2267.90 58.00 Bq. Canton du Jura I 64.45 2 64.45 0.004.30 1.33 Bq. Profil de Gestion I 1.54 1300 1.55 0.6547.95 13.05 Bravofly Rumbo Grp. 16.70 52t 15.80 -5.39317.00 215.20 Bucher Ind. N 240.30 12t 241.70 0.58487.00 266.00 Burckhardt Comp. N 372.25 7321 371.00 -0.34108.50 75.65 Burkhalter 105.00 4057 107.00 1.90347.00 295.50 BVZ N 339.00 75 340.00 0.29C41.90 30.80 Calida Holding N 39.50 8464 38.60 -2.28

269.00 185.50 Carlo Gavazzi I 219.90 188 214.30 -2.5562.85 47.50 Cembra Money Bank 60.90 64t 60.95 0.08

274.00 219.90 Cham Paper N 251.50 618 256.00 1.7918.90 10.25 Charles Vögele I 14.00 41t 13.85 -1.0724.50 2.85 CI Com I 7.90 1448 7.33 -7.2238.90 31.55 Cicor Technologies N 35.80 20 35.75 -0.1418.80 13.50 Clariant N 18.33 2117t 18.31 -0.1175.00 50.00 Coltene N 73.85 4848 74.10 0.34

756.50 512.50 Comet N 750.00 1186 739.50 -1.4053.50 36.00 Comp. Fin. Tradition I 53.00 2788 53.00 0.003803 2044 Conzzeta 3526 383 3531 0.14

193.70 100.50 Cosmo Pharmac.N 166.50 17t 168.40 1.141265 925.00 CPH N 990.00 21 979.50 -1.06

100.50 92.50 Crealogix N 92.50 18 92.50 0.003.10 0.0900 Cytos Biotechn. N 1.27 566t 1.24 -2.36

D147.20 102.00 Dätwyler 131.90 12t 132.80 0.6881.45 62.50 DKSH Holding 80.00 66t 79.80 -0.25

168.00 120.50 Dufry N 129.50 272t 133.10 2.78E51.00 21.60 Edisun Power N 36.85 - 36.85 0.0012.10 8.61 EFG N 11.70 110t 12.00 2.56

401.75 365.00 Elma Electronic N 380.00 222 370.75 -2.43390.00 274.25 Emmi N 345.25 3206 351.75 1.88426.50 314.00 EMS-Chemie N 413.00 17t 412.00 -0.241.77 1.07 Evolva Holding N 1.69 1083t 1.68 -0.59

AKTIEN DES SWISS-PERFORMANCE-INDEXES (SPI) SPI: -0.22%

F108.00 74.25 Feintool Intern. N 89.00 3181 89.50 0.56738.00 537.50 Flughafen Zürich N 732.00 12t 738.00 0.821177 800.00 Forbo N 1160 4455 1171 0.95

G900.00 694.00 Galenica N 852.50 24t 857.00 0.5320.65 14.45 GAM N 20.35 171t 20.50 0.7434.50 17.90 Gategroup N 34.10 148t 34.50 1.17

738.00 494.75 Georg Fischer N 679.00 15t 673.50 -0.8119.25 16.45 Glarner KB 18.45 - 18.40 -0.2721.60 15.50 Goldbach Group N 17.95 21t 17.60 -1.952.38 0.97 Gottex Fund N 1.17 50 1.17 0.001552 1179 Graubündner KB PS 1487 238 1491 0.27

380.00 297.00 Grp. Minoteries SA 322.00 5 325.00 0.93509.00 318.00 Gurit I 429.50 177 425.00 -1.05H543.00 402.50 Helvetia N 541.00 23t 538.50 -0.4692.25 75.40 HIAG Immobilien 89.40 3250 90.65 1.4018.75 14.40 Highlight Ev. and Ent. 15.15 15 15.50 2.31

141.50 107.50 Hochdorf N 126.00 544 126.50 0.4052.45 38.45 Huber + Suhner N 46.55 16t 46.60 0.11

740.50 548.00 Hügli I 737.00 52 737.00 0.004345 3980 Hypo Lenzburg N 4209 14 4286 1.83

I68.35 47.30 Implenia N 64.65 61t 66.65 3.09

378.00 250.00 Inficon N 358.75 3137 364.00 1.46583.00 429.00 Interroll N 560.00 1455 540.00 -3.57403.00 329.50 Intershop I 400.00 2391 400.00 0.00155.00 102.50 IVF Hartmann Hold. 149.50 317 150.00 0.33J82.80 68.20 Jungfraubahn N 78.20 1106 79.00 1.02

K589.50 396.25 Kaba N 579.00 7561 576.00 -0.5256.80 38.50 Kardex N 55.70 14t 56.00 0.54

166.50 118.00 Komax N 164.20 10t 165.00 0.4916.70 10.05 Kudelski I 12.00 68t 12.00 0.00

147.80 113.20 Kühne + Nagel N 147.50 123t 145.40 -1.42412.25 217.70 Kuoni N 328.75 19t 327.25 -0.46L

7.59 3.44 Leclanché N 4.20 22t 4.16 -0.95787.00 626.00 Lem N 768.50 654 780.50 1.56350.00 156.00 Leonteq 320.25 31t 338.75 5.7843.50 35.25 Liechtenst. Lbk. I 38.00 7820 37.65 -0.9213.65 7.78 Lifewatch N 12.35 24t 12.50 1.2163710 50195 Lindt & Sprüngli N 61700 117 61650 -0.085375 4132 Lindt & Sprüngli PS 5245 2289 5195 -0.95

190.00 163.00 Loeb Holding PS 189.00 50 189.00 0.0014.70 10.50 Logitech Intern. N 12.60 774t 12.70 0.79

128.30 81.25 Lonza N 127.30 134t 126.00 -1.0277.35 55.20 Looser N 58.85 4098 58.00 -1.44

366.00 340.50 Luzerner KB N 351.50 1203 352.25 0.21M69.05 58.25 MCH Group N 63.00 577 64.15 1.832700 2218 Metall Zug N 2575 155 2598 0.8914.85 4.44 Meyer Burger N 6.60 462t 6.61 0.158.20 5.40 Micronas N 6.10 25t 6.18 1.319.90 6.00 Mikron N 6.02 13t 6.00 -0.3312.90 8.65 Mobilezone 12.75 421t 12.75 0.00228.40 182.00 Mobimo N 226.50 15t 228.00 0.6626.50 19.40 Molecular Partners 25.00 12t 25.80 3.205.35 1.23 Myriad N 4.29 253t 4.30 0.23

N35.85 12.65 Newron Ph. N 32.40 29t 32.30 -0.31

O15.40 10.00 OC Oerlikon N 11.95 976t 11.80 -1.2622.10 12.20 Orascom N 15.10 12t 14.70 -2.65

110.00 81.00 Orell Fuessli N 89.00 3197 92.30 3.7161.70 49.25 Orior N 59.25 13t 59.30 0.08

P149.20 109.20 Panalpina N 143.80 12t 144.60 0.5682.95 62.60 Pargesa I 70.15 59t 71.15 1.43

307.75 217.10 Partners Group N 302.00 48t 302.00 0.00

1287 1060 Pax Anlage Basel N 1262 5 1287 1.9815.70 10.35 Peach Property N 12.65 13t 12.80 1.190.14 0.0700 Perfect N 0.0800 9095 0.0700 -12.50

100.00 50.50 Perrot Duval Hold. 61.00 52 61.95 1.56590.50 381.75 Phoenix Mecano I 495.00 540 502.00 1.4199.75 76.75 PSP Swiss Prop. N 94.05 92t 94.05 0.00

R103.60 67.70 Repower PS 72.55 - 72.55 0.00229.80 117.00 Rieter N 161.70 27t 162.40 0.431200 961.00 Romande Energie N 1005 44 998.00 -0.70

S119.00 3.46 Santhera Pharma. N 97.45 19t 95.20 -2.31318.00 229.70 Schaffner N 260.00 960 256.50 -1.35163.00 118.00 Schindler N 161.80 53t 162.00 0.12168.30 119.20 Schindler PS 167.70 120t 165.90 -1.07159.00 95.00 Schlatter N 99.00 100 99.05 0.051.51 0.78 Schmolz+Bickenb. N 0.95 1058t 0.95 0.00

843.00 603.00 Schweiter Techn. I 832.50 1340 836.00 0.4279.30 56.90 SFS Group 72.95 30t 72.40 -0.759.78 7.05 SHL Telemedicine N 8.19 23t 8.30 1.34

170.00 136.20 Siegfried N 140.20 6814 142.70 1.783903 2640 Sika I 3545 27t 3710 4.651150 980.00 SNB N 1020 99 1015 -0.49

153.70 115.70 Sonova N 138.30 211t 138.10 -0.14379.75 330.00 St. Galler KB N 342.25 2642 341.00 -0.3788.00 53.05 Starrag Group 59.45 7796 59.00 -0.76

279.50 175.30 Straumann N 268.50 14t 269.75 0.47139.00 88.55 Sulzer N 110.00 71t 110.60 0.5583.40 68.00 Sunrise Comm. 81.75 84t 80.90 -1.04

108.00 65.70 Swatch N 83.70 43t 82.90 -0.9688.00 78.00 Swiss Fin. & Prop. 85.00 694 83.00 -2.35

250.80 195.60 Swiss Life N 249.60 136t 247.50 -0.8487.75 68.85 Swiss Prime Site N 86.30 217t 86.30 0.001.11 0.49 Swissmetal 0.54 22t 0.57 5.5637.80 21.55 Swissquote N 28.20 12t 27.80 -1.42

T173.90 110.50 Tamedia N 171.00 1104 168.00 -1.75129.30 89.05 Tecan N 128.20 37t 128.00 -0.1637.55 25.95 Temenos N 35.45 184t 36.00 1.550.11 0.0600 Therametrics 0.0700 1601t 0.0800 14.2981.40 75.50 Thurgauer KB PS 78.90 10t 78.80 -0.13

280.00 179.50 Titlisbahnen N 268.75 3 275.00 2.337.40 4.00 Tornos N 4.95 30t 4.76 -3.84

U179.90 98.00 U-Blox N 171.00 130t 171.30 0.1814.90 11.00 USI Group N 11.40 1500 11.90 4.39

V23.50 13.05 Valartis Group I 13.50 1310 13.50 0.00

102.40 73.90 Valiant N 82.00 5679 82.45 0.55256.50 178.00 Valora N 210.90 20t 211.80 0.43488.00 383.00 Vd. Assurance N 473.25 670 475.50 0.481722 1200 Vetropack 1483 131 1496 0.88

594.00 500.00 Villars N 525.00 - 525.00 0.001.90 1.11 Von Roll I 1.11 60t 1.12 0.9042.90 30.10 Vontobel N 42.10 38t 42.65 1.3193.35 71.15 VP Bank I 74.40 2335 75.15 1.01

188.40 142.50 VZ Holding N 183.40 4020 188.00 2.51W761.00 688.00 Walliser KB I 705.00 56 708.00 0.4353.35 37.20 Walter Meier 47.00 7152 47.00 0.002075 1725 Warteck Invest N 2000 37 1999 -0.05

X -Y - Z46.50 33.10 Zehnder I 45.50 12t 45.80 0.662.12 1.02 Züblin N 1.10 72t 1.11 0.911399 1150 Zug Estates Hold. 1380 69 1383 0.224800 4370 Zuger KB I 4505 30 4520 0.33

441.25 227.00 Zwahlen I 259.75 - 259.75 0.00

52 Wochen Schluss Vol. in Schluss %Hoch Tief 20.03. Stück 23.03. 23.03.

AKTIEN DES SWISS-MARKET-INDEXES (SMI) SMI: -0.32%

52-Wochen-Vergleich 52 Wochen Schluss Vol. in Schluss % % % % % gezahlte GV erwartete Diff. zu Marktkap.Tief Hoch Hoch Tief 20.03. Stück 23.03. 23.03. 2015 1 Jahr 3 Jahre 5 Jahre Div. Termin Div. Div.Rend. KGV KBV 200-TL in Mio.

23.35 16.75 ABB N 20.91 6701t 20.90 -0.05 -1.14 -5.73 12.97 -8.85 0.70 30.04.15 0.75 3.56 17.21 3.04 1.95 48378.13125.10 80.60 Actelion N 118.90 479t 118.70 -0.17 2.95 32.92 244.56 151.48 1.20 08.05.15 1.33 1.12 24.01 6.08 8.19 13547.0482.55 56.60 Adecco N 82.45 720t 81.80 -0.79 18.81 10.77 71.85 37.59 1.80 21.04.15 2.38 2.89 16.25 3.33 19.15 14648.8929.75 18.57 Credit Suisse Group N 25.80 4999t 25.88 0.31 3.19 -6.03 0.71 -50.07 0.70 24.04.15 0.87 3.37 11.36 0.93 4.85 41593.53

370.00 271.70 Geberit N 364.80 101t 366.30 0.41 8.24 28.66 94.63 95.88 7.50 01.04.15 8.95 2.45 25.80 7.67 14.54 13845.571948 1312 Givaudan N 1855 35t 1819 -1.94 1.45 33.75 109.68 93.82 47.00 19.03.15 54.13 2.92 26.53 4.88 12.31 16795.8986.05 56.50 Holcim N 76.15 1947t 76.50 0.46 7.22 7.75 26.87 -4.08 1.30 13.04.15 1.50 1.97 18.00 1.36 6.90 25022.1150.25 33.77 Julius Bär N 49.88 677t 50.05 0.34 9.26 28.01 40.27 32.81 0.60 15.04.15 1.10 2.21 16.62 2.10 20.60 11201.6676.80 64.15 Nestlé N 76.50 5150t 75.95 -0.72 4.11 17.12 34.66 40.91 2.15 16.04.15 2.27 2.97 22.15 3.46 7.59 244923.5699.85 71.55 Novartis N 99.70 3930t 99.40 -0.30 7.63 37.01 98.40 70.94 2.60 27.02.15 2.74 2.74 19.32 3.37 13.32 268995.5794.75 68.80 Richemont N 84.05 1271t 83.00 -1.25 -6.53 0.55 48.75 100.00 1.40 16.09.15 1.63 1.94 20.24 3.08 -2.50 47658.60

295.80 238.80 Roche GS 274.90 1232t 273.90 -0.36 1.48 3.40 74.13 57.41 8.00 03.03.15 8.35 3.04 19.44 9.41 1.64 235873.322260 1597 SGS N 1926 15t 1928 0.10 -5.72 -9.91 12.49 25.68 68.00 12.03.15 68.44 3.55 24.34 6.94 -3.48 15081.66

571.50 350.00 Swatch I 434.30 142t 430.60 -0.85 -3.06 -21.42 2.69 26.95 7.50 14.05.14 7.96 1.83 16.35 1.99 -6.97 23573.8295.00 69.25 Swiss Re N 94.85 1505t 94.65 -0.21 13.15 16.28 64.04 90.02 8.00 21.04.15 4.57 4.82 12.07 1.01 18.28 35087.41

587.50 494.20 Swisscom N 568.00 194t 573.50 0.97 9.76 8.82 58.25 50.84 22.00 08.04.15 22.11 3.89 17.67 4.78 6.76 29708.42350.30 273.20 Syngenta N 336.50 204t 336.20 -0.09 5.06 3.99 9.40 13.39 10.00 28.04.15 11.60 3.45 18.11 3.49 5.88 31248.3341.31 11.83 Transocean Inc. N 14.59 1902t 14.94 2.40 -18.63 -58.36 -70.68 - - 15.05.15 1.04 7.32 14.53 0.36 -44.38 5113.0118.74 13.58 UBS Group 18.32 8319t 18.40 0.44 7.67 1.66 42.97 12.40 0.25 07.05.15 0.80 4.39 13.71 1.33 11.65 70739.93

334.40 244.20 Zurich Insur. Grp 332.00 470t 331.90 -0.03 6.48 25.43 37.83 23.98 17.00 01.04.15 17.01 5.12 12.88 1.45 14.92 49682.84

52 Wochen Schluss Vol. in Schluss %Hoch Tief 20.03. Stück 23.03. 23.03.

52 Wochen Schluss Vol. in Schluss %Hoch Tief 20.03. Stück 23.03. 23.03.

KENNZAHLEN UND INDIZES

52 Wochen Schluss Schluss % %Hoch Tief 20.03. 23.03. 23.03. 2015

BRANCHEN-INDIZES SPI9378.08 7767.90 SPI 9378.08 9357.78 -0.22 5.65584.34 488.98 SPIX 584.34 582.89 -0.25 4.551754.70 1098.68 Automobil 1654.74 1746.30 5.53 22.65946.42 703.33 Banken 928.70 932.34 0.39 5.962609.99 2026.36 Bau und Mat. 2570.56 2600.65 1.17 10.682570.97 2047.13 Chemie 2562.56 2566.02 0.14 5.091608.29 1233.38 Detailhandel 1413.30 1432.93 1.39 -1.22193.31 58.79 Erdöl u. Erdgas 74.45 76.24 2.40 -15.281760.34 1428.43 Energie 1625.29 1613.33 -0.74 3.811340.28 1060.46 Finanzdienste 1328.10 1335.57 0.56 9.462363.39 1831.66 Gesundheit 2363.39 2355.79 -0.32 7.681615.69 1292.76 Industrie 1614.72 1610.41 -0.27 3.944328.56 3103.16 Konsumgüter 3789.45 3746.84 -1.12 -5.46651.39 389.23 Medien 650.19 643.14 -1.08 27.903899.74 3225.71 Nahrung 3889.68 3863.49 -0.67 3.781212.57 773.71 Reisen u. Freizeit 1137.55 1139.88 0.20 11.68694.27 412.11 Rohstoffe 482.17 482.71 0.11 -9.98633.82 467.29 Technologie 627.17 630.20 0.48 9.741848.79 1558.96 Telekommunikat. 1793.37 1804.94 0.65 9.771211.89 913.56 Versicherungen 1206.62 1204.52 -0.17 8.562158.89 1064.29 Investmentindex 2087.39 2020.21 -3.22 24.361813.49 1489.65 SXI Real Estate 1784.35 1813.49 1.63 10.67353.98 288.97 SXI RE Funds 346.30 353.98 2.22 10.002083.51 1678.18 SXI RE Shares 2035.34 2038.17 0.14 12.563036.97 2047.52 SXI Life Sciences 3020.77 3004.03 -0.55 11.053152.05 1991.07 SXI Bio+Medtech 3136.54 3117.86 -0.60 14.6218750.8 15915.2 Small Caps 18679.33 18707.27 0.15 6.9611220.9 9230.05 Mid Caps 11189.30 11206.16 0.15 6.199198.08 7610.44 Large Caps 9198.08 9171.97 -0.28 5.55

WEITERE INDIZES9397.15 7852.83 SMI 9396.29 9366.20 -0.32 4.261860.10 1525.73 SMIM 1854.37 1854.84 0.03 5.9217044.9 14075.3 SMIC 17043.38 16995.00 -0.28 5.551395.33 1143.07 SLI 1394.81 1392.56 -0.16 4.63556.33 465.23 UBS 100 556.33 554.94 -0.25 4.542224.10 1792.46 BLKB Regio Basel2217.66 2217.51 -0.01 7.319315.17 7712.45 Swiss All Share 9315.17 9293.93 -0.23 5.72

INDEX-DERIVATE

Settl. Eröffnung Tages- Settlement Veränd.20.03. 23.03. Hoch Tief 23.03. 20.03.

SMI-Futures (Eurex)Jun 2015 9237 9234 9239 9187 9207 -0.32Sep 2015 9209 9181 9181 9181 9178 -0.34Dez 2015 - - - - 9153 -

(Vtg) Umsatz: 29587; Offene Kontrakte: 164713

SLI-Futures (Eurex)Jun 2015 1360 1362 1362 1362 1364 0.29Sep 2015 1358 - - - 1359 0.06Dez 2015 - - - - 1356 -

(Vtg) Umsatz: 5; Offene Kontrakte: 6135

Schluss Vol. in % absolut23.03. Stück 23.03. 23.03.

TAGESGEWINNERSMITransocean Inc. N 14.94 1902t 2.40 0.35Swisscom N 573.50 194t 0.97 5.50Holcim N 76.50 1947t 0.46 0.35UBS Group 18.40 8319t 0.44 0.08Geberit N 366.30 101t 0.41 1.50

SPITherametrics 0.08 1601t 14.29 0.01Leonteq 338.75 31t 5.78 18.50Swissmetal 0.57 22t 5.56 0.03Autoneum N 207.90 38t 5.53 10.90Sika I 3710 27t 4.65 165.00

TAGESVERLIERERSMIGivaudan N 1819 35t -1.94 -36.00Richemont N 83.00 1271t -1.25 -1.05Swatch I 430.60 142t -0.85 -3.70Adecco N 81.80 720t -0.79 -0.65Nestlé N 75.95 5150t -0.72 -0.55

SPIPerfect N 0.07 9095 -12.50 -0.01CI Com I 7.33 1448 -7.22 -0.57Bravofly Rumbo Grp. 15.80 52t -5.39 -0.90Airopack Tech. 10.25 13t -4.21 -0.45Tornos N 4.76 30t -3.84 -0.19

MEISTGEHANDELTE TITELSMIUBS Group 18.40 8319t 0.44 0.08ABB N 20.90 6701t -0.05 -0.01Nestlé N 75.95 5150t -0.72 -0.55Credit Suisse Group N 25.88 4999t 0.31 0.08Novartis N 99.40 3930t -0.30 -0.30

SPIClariant N 18.31 2117t -0.11 -0.02Therametrics 0.08 1601t 14.29 0.01Evolva Holding N 1.68 1083t -0.59 -0.01Schmolz+Bickenb. N 0.95 1058t 0.00 0.00OC Oerlikon N 11.80 976t -1.26 -0.15

Erläuterungen: Diff. = Differenz; Div. = Dividende; Div.-Rend. = Dividenden-Rendite; GS = Genussscheine; I = Inhaberaktien; KBV = Kurs-Buchwert-Verhältnis; KGV = Kurs-Gewinn-Verhältnis (auf Basis der erw. Gewinne);Marktkapital = je Gattung; N = Namenaktien; PS = Partizipationsscheine;St. = Stammaktien; Vz = Vorzugsaktien; t = Tausend; 200-TL = 200-Tageli-nie, Angaben in %; Veränd. = Veränderung; Vol. = Volumen. Volumen: Aus-gewiesene Volumina enthalten börsliche und ausserbörsliche Geschäfte;52-Wochen-Hoch/Tief: Bezieht sich nur auf börslichen Handel. Vt. = Vortag.Alle Angaben ohne Gewähr, Quelle

Erläuterungen: Beim 52-Wochen-Vergleich zeigt das Dreieck an, wie nah der derzeitige Kurs am Höchst- bzw. Tiefststand der vergangenen 52 Wochen liegt.Die ausgewiesenen Unternehmenskennzahlen (Quelle ) basieren auf den Analystenerwartungen der nächsten 12 Monate. Copyright © 2015 FactSet Research Systems Inc. All rights reserved.

9366,20-0.32%

9357,78-0.22%

SMI SPI

09:00 12:00 15:00 17:309330

9350

9370

9390

SMI

INVESTMENTGESELLSCHAFTEN

52 Wochen Schluss Vol. in Schluss %Hoch Tief 20.03. Stück 23.03. 23.03.19.40 16.90 Alpine Select N 19.40 17t 19.10 -1.5564.00 51.50 Altin N $ 63.95 1000 62.00 -3.05358.25 132.10 BB Biotech N 327.00 117t 312.00 -4.5916.90 13.10 Castle Alt. N 16.85 12t 16.65 -1.1915.05 11.60 Castle Pr. Eq. N 14.10 3898 14.00 -0.718.00 4.54 EEII I 5.00 - 5.00 0.0037.00 31.00 ENR Russia Inv. 31.90 - 31.90 0.0028.20 22.20 Formulafirst 28.20 - 28.20 0.00

113.30 70.25 HBM Healthcare 111.80 8738 111.50 -0.2711.00 9.60 Nebag 10.50 - 10.50 0.002.85 1.50 New Value N 1.54 4985 1.71 11.046.45 4.40 New Venturetec I 5.98 1191 5.60 -6.3566.25 56.00 Private Equity N 62.00 100 62.00 0.006.32 2.05 Progressnow 3.20 910 3.00 -6.25

142.00 73.00 Shape Capital N 73.20 184 73.20 0.0025.50 19.40 Spice Private Eq. 22.80 1039 22.70 -0.44

2012 2013 20145500

7000

8500

10000

10

20

30

40

SMI und VSMI im Vergleich

SMI VSMI

VOLATILITÄTSKENNZAHLEN (30 Tage)

35.36 9.85 VSMI 13.92 14.30 2.71 -17.1933.45 12.07 VDAX-New 20.40 22.01 7.88 -4.1054.32 12.30 VStoxx 17.48 19.83 13.48 -24.2731.06 10.32 VIX 13.02 13.31 2.23 -30.6825.81 5.40 VIX TSX 60 15.23 17.56 15.30 0.75

Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär7500

8000

8500

9000

9500

7500

8000

8500

9000

9500

SMI und SPI

SMI SPI

M A M J J A S O N D J F M2500

3000

3500

4000

Aktienkurs von Sika (in Fr.)

30 AKTIEN SCHWEIZ Dienstag, 24. März 2015 Nr. 69Neuö Zürcör Zäitung

Sika-Aktien trotzen dem Rückgang(awp) Der Schweizer Aktienmarkt hatzum Wochenauftakt eine Verschnauf-pause eingelegt. Nachdem der SMI inden vergangenen neun Wochen unun-terbrochen nach oben gezeigt hatte, sindnun einige Gewinne realisiert worden.Die Zurückhaltung der Investoren liesssich auch mit dem ersten Treffen zwi-schen der deutschen BundeskanzlerinAngela Merkel und dem griechischenPremierminister Alexis Tsipras erklä-ren. Eine gemeinsame Pressekonferenzwar erst nach Börsenschluss geplant.

Der Swiss-Market-Index (SMI) sankam Montag um 0,32% auf 9366 Punkte.Der 30 Titel umfassende, gekappteSwiss-Leader-Index (SLI) gab um 0,16%auf 1393 und der breite Swiss-Perfor-mance-Index (SPI) um 0,22% auf 9358Stellen nach. Von den 30 wichtigstenAktien schlossen 20 imMinus und 10 imPlus.

Die Papiere von Sika stachen miteinem Kursplus von 4,7% heraus. Aus-löser war ein Entscheid des Zuger Kan-tonsgerichts zum Streit zwischen derUnternehmensleitung und den Sika-Er-ben, vertreten in der Schenker-Winkler-Holding (SWH). Das Gericht hat denAntrag der SWH auf Aufhebung dervon Sika erlassenen Stimmrechtsbe-schränkung abgewiesen. Die Sika-Er-ben relativierten daraufhin das Urteil.

Der Einzelrichter entschied sich zu-nächst in einem summarischen Verfah-ren. Ausserdem hat das Gericht in sei-nem Urteil darauf verweisen, dass derSWH andere juristische Möglichkeitenoffenstünden. Darum bröckelten dieGewinne danach auch schnell wiederab; kurz nach den ersten Meldungenzum Gerichtsentscheid hatte der Auf-schlag fast 10% betragen.

Die Aktien von Transocean stiegenum 2,4% an. Die Papiere profitiertenvon einer positiven Branchenstudie vonJP Morgan. Als weitere Kandidaten fürGewinnmitnahmen wurden in der glei-chen Studie Luxusgüteraktien wie jenevon Richemont (–1,3%) und Swatch(–0,9%) genannt. Zugelegt haben dieAktien von Credit Suisse (+0,3%) undUBS (+0,4%). Ohne Wirkung bliebendie Neuigkeiten vom Wochenende, wo-

nach sich die Credit Suisse in Italien miteinem Schadenersatzverfahren in Mil-liardenhöhe konfrontiert sieht. Das vonder Stiftung Monte dei Paschi di Sienaangestrengte Verfahren über 3 Mrd. €richtet sich neben der Schweizer Bankauch gegen die Banca Leonardo & Co.sowie ehemalige Geschäftsleitungsmit-glieder der Stiftung. Im Plus schlossenausserdem die Papiere von Swisscom(+1,0%), Holcim (+0,5%) und Geberit(+0,4%).

Die prozentual grössten Verluste un-ter den Blue Chips verzeichneten dieTitel von Givaudan (–1,9% / –36 Fr.), dieam Berichtstag allerdings als Ex-Divi-dende von 50 Fr. gehandelt wurden. Siehielten sich somit, abgesehen vom Divi-dendenabschlag, eigentlich im Plus.

Gewinnmitnahmen wurden in eini-gen Titeln realisiert, die in diesem Jahrbisher gut abgeschnitten hatten. Das be-trifft die Aktien von Schindler (–1,1%),Lonza (–1,0%) und Adecco (–0,8%).Auch die Valoren von Swiss Re (–0,2%)und Kühne + Nagel (–1,4%) verloren anWert. Die Titel der drei SchwergewichteNovartis (–0,3%), Nestle (–0,7%) undRoche (–0,4%) prägten den Rückgangvom Index.

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Page 31: NZZ_20150324

Grossbritannien (FTSE 100)* 0.22%507.00 343.61 3i Group 496.70 1117t 505.00 1.67481.74 367.40 Aberdeen Asset M. 475.60 2463t 474.80 -0.171679 923.00 Anglo American 1101 9751t 1114 1.23

874.00 620.00 Antofagasta 714.50 2340t 727.00 1.751211 778.50 ARM Holdings 1202 4490t 1203 0.081219 763.00 Ashtead Group 1132 1091t 1116 -1.393293 2407 Associat BR Foods 3038 563t 3011 -0.895750 3719 AstraZeneca 4847 1875t 4840 -0.14

578.68 442.40 Aviva 570.00 9601t 564.50 -0.961425 924.50 Babcock Int. 995.50 2034t 992.50 -0.30

549.00 374.10 BAE Systems 545.50 9413t 540.00 -1.01269.94 201.75 Barclays PLC 255.30 27104t 257.15 0.72534.50 323.50 Barratt Develop. 531.50 1857t 533.50 0.381300 780.55 BG Group 884.00 8940t 890.60 0.752103 1248 BHP Billiton 1539 10736t 1591 3.38

526.80 364.40 BP PLC 451.00 28839t 447.90 -0.693894 3212 Brit. Am. Tobacco 3657 3168t 3704 1.27

874.00 645.36 British Land Co. 867.00 2449t 868.50 0.17468.80 350.30 BT Group 465.40 17726t 465.40 0.001969 1517 Bunzl 1878 1270t 1868 -0.531929 1348 Burberry Group 1876 1107t 1828 -2.561248 1001 Capita PLC 1191 930t 1190 -0.083236 2085 Carnival PLC 3201 995t 3151 -1.56

348.80 234.40 Centrica 255.80 20827t 258.80 1.171530 1051 Coca-Cola HBC 1201 505t 1194 -0.581210 892.00 Compass Group 1203 2105t 1193 -0.831873 1220 CRH 1840 3050t 1852 0.652055 1690 Diageo 1924 4375t 1940 0.81

343.30 227.70 Direct Line Ins. 328.80 5078t 330.40 0.49470.00 285.70 Dixons Carphone 427.20 3033t 424.80 -0.561929 1207 Easyjet 1870 1131t 1868 -0.111222 909.95 Experian Group 1143 1770t 1148 0.441037 630.50 Fresnillo PLC 706.50 2061t 709.50 0.42

440.19 266.60 Friends Life Gr. 433.20 6002t 429.20 -0.92468.00 281.10 GKN 375.60 3907t 367.30 -2.211689 1297 GlaxoSmithKline 1635 8341t 1616 -1.19

379.45 236.20 Glencore Plc 299.30 40130t 307.10 2.61301.76 231.00 Group 4 Securicor 299.70 2009t 297.80 -0.63708.00 537.00 Hammerson 685.00 1573t 681.50 -0.511493 827.00 Hargreaves Lans. 1195 563t 1214 1.59

737.00 555.40 HSBC Hold. 584.70 30129t 578.70 -1.033295 2367 Imperial Tobacco 3105 2207t 3165 1.93

595.18 306.40 Int. Consol. Airlines 593.50 6219t 592.00 -0.252775 1869 Intercont. Hotels 2698 772t 2661 -1.37

376.50 270.10 Intu Properties 355.20 3583t 358.00 0.79259.20 167.10 ITV 256.80 10794t 257.70 0.353590 2695 Johnson, Matthey 3389 630t 3408 0.56

512.00 283.00 Kingfisher 370.00 7614t 372.70 0.731312 988.50 Land Securities 1276 1755t 1275 -0.08

294.60 193.00 Legal & General 293.30 9428t 292.80 -0.1781.82 70.02 Lloyds Bank.Group 80.63 141320t 80.48 -0.192584 1617 London St. Exchan. 2583 351t 2565 -0.70

537.50 359.20 Marks & Spencer 537.50 3310t 536.00 -0.28593.50 421.70 Meggitt 574.50 2839t 564.00 -1.831369 919.00 Mondi PLC 1348 1411t 1340 -0.59

216.87 150.60 Morrison Superm. 206.30 9298t 206.00 -0.15965.00 806.22 National Grid 889.20 7502t 891.80 0.297967 6130 Next 7275 514t 7220 -0.76

233.90 163.80 Old Mutual 231.70 4113t 231.20 -0.221506 1001 Pearson 1492 2325t 1491 -0.071700 588.00 Persimmon 1689 856t 1675 -0.831758 1223 Prudential 1748 4215t 1742 -0.345752 3638 Randgold Resourc. 4875 550t 4935 1.236020 4591 Reckitt Benckiser 5960 1803t 5998 0.641199 851.53 Reed Elsevier 1173 4541t 1170 -0.263531 2600 Rio Tinto 2915 4927t 2943 0.961108 777.00 Rolls-Royce Group 987.50 3923t 987.00 -0.05

414.00 294.70 Royal Bk. of Scotl. 356.30 11431t 354.10 -0.622864 1917 Royal Dutch Shell A 2064 3724t 2094 1.452991 1985 Royal Dutch Shell B 2171 9201t 2215 2.03

587.78 388.00 Royal Mail 446.40 3563t 449.30 0.65500.50 400.30 RSA Insurance 436.00 2485t 437.80 0.413857 2892 SABMiller 3710 2114t 3699 -0.31

497.00 346.70 Sage Group 480.30 2102t 478.60 -0.35349.00 209.50 Sainsbury PLC 272.10 6981t 272.90 0.293337 2086 Schroders 3285 547t 3317 0.971682 1423 Scott. & South En. 1554 3001t 1568 0.902205 1745 Severn Trent 2068 606t 2082 0.685745 2827 Shire PLC 5685 2153t 5565 -2.111045 839.00 Sky Plc 1032 2473t 1028 -0.391216 858.50 Smith & Nephew 1148 3774t 1163 1.311363 1006 Smiths Group 1204 972t 1210 0.50

991.60 637.00 St James Place 978.50 1192t 974.50 -0.411356 867.50 Standard Chartered 1072 20066t 1141 6.49

486.60 364.39 Standard Life Ins. 486.60 3857t 479.00 -1.56156.00 101.20 Taylor Wimpey 154.70 13337t 154.60 -0.06320.75 155.40 Tesco 244.85 16826t 246.60 0.712045 1538 Travis Perkins 1984 494t 1989 0.251210 1005 TUI N 1179 511t 1175 -0.342967 2397 Unilever plc. 2900 1977t 2905 0.171045 749.68 United Utilities Gr. 949.00 2187t 958.00 0.95

267.00 179.10 Vodafone Group 228.25 46565t 227.65 -0.265455 3767 Whitbread 5430 309t 5350 -1.474242 2966 Wolseley PLC 4215 409t 4210 -0.121593 1091 WPP 1580 3781t 1573 -0.46

Österreich (ATX) 0.15%57.12 35.92 Andritz 56.93 97t 56.53 -0.7020.20 13.00 Buwog 19.84 116t 19.76 -0.3818.59 12.68 CA Immo. Anl. 17.50 551t 18.17 3.8312.46 8.50 Conwert 11.96 327t 11.90 -0.5026.33 16.38 Erste Group Bank 22.90 535t 23.37 2.0581.55 61.05 Flughafen Wien 78.96 8896 78.90 -0.082.84 1.93 Immofinanz 2.79 3601t 2.78 -0.57

67.53 39.75 Lenzing 64.00 29t 64.99 1.5533.96 19.54 OMV 25.27 372t 25.16 -0.4246.00 33.83 Österreich. Post 45.06 46t 45.11 0.1026.71 8.81 Raiffeisen Bank Intl 12.27 595t 12.20 -0.5330.00 16.50 RHI 29.87 180t 27.65 -7.4396.57 51.02 Schoeller-Bleckm. 57.57 18t 58.50 1.62

6.97 5.06 Telekom Austria 6.60 115t 6.67 0.989.96 6.95 Uniqa Insurance Group8.72 170t 8.70 -0.18

17.40 13.62 Verbund 16.67 138t 16.54 -0.7542.55 33.87 Vienna Insurance 41.88 80t 42.55 1.6036.27 28.50 Voestalpine 35.08 143t 34.93 -0.4415.09 8.78 Wienerberger 14.60 164t 14.49 -0.7524.79 12.62 Zumtobel Group 22.75 72t 22.51 -1.05

DJ Nordic 30 (Finnland s. Euro Stoxx) -0.27%Dänemark16050 11020 AP Möll. Maersk“B“ 15820 20t 16050 1.45593.00 443.30 Carlsberg „B“ 578.50 333t 580.00 0.26549.00 407.00 Coloplast 526.00 259t 527.00 0.19178.50 139.20 Danske Bank 175.20 3302t 178.40 1.83347.20 226.20 Novo-Nordisk AS B 343.30 2367t 339.10 -1.22330.00 221.80 Novozymes B 326.20 291t 323.60 -0.80Norwegen131.10 98.10 DnB ASA 129.40 1761t 129.50 0.08199.90 118.20 Statoil ASA 143.90 5379t 142.60 -0.90170.40 127.00 Telenor 159.80 1736t 161.70 1.19437.70 252.10 Yara Intl. 420.50 446t 414.50 -1.43Schweden521.00 322.40 Assa-Abloy AB 514.50 386t 509.50 -0.97285.00 176.60 Atlas Copco A 282.70 1764t 280.00 -0.96113.70 77.55 Ericsson B 112.50 7531t 110.90 -1.42368.50 261.00 Hennes&Mauritz 350.00 3219t 353.40 0.97345.80 219.30 Investor B 344.50 1216t 343.90 -0.17115.50 82.40 Nordea Bank AB 109.60 9259t 107.30 -2.1098.90 71.05 Sandvik 98.20 6655t 97.20 -1.02111.40 82.30 SEB AB 111.00 6758t 110.20 -0.72230.60 134.80 SKF AB -B- 222.60 1720t 219.00 -1.62209.90 155.90 Svenska Cell. 206.40 1585t 206.20 -0.10426.00 305.10 Svenska Handelsbk 419.60 1662t 418.90 -0.17223.90 165.70 Swedbank A 221.90 5329t 220.90 -0.4554.90 43.98 TeliaSonera 54.85 12498t 54.30 -1.00105.70 71.00 Volvo B 102.90 12854t 101.10 -1.75

Ungarn (BUX)* 0.53%998.00 690.00 Allami Nyomda 950.00 12t 964.00 1.47257.00 158.00 CIG Kozep-Europai 187.00 672 185.00 -1.075840 4606 Danubius Hotels 5800 1526 5710 -1.55

950.00 654.00 FHB Land Cr.&Mortg.780.00 3193 773.00 -0.90401.00 296.00 Magyar Telekom 386.00 562t 385.00 -0.2613830 10580 MOL Magyar 11705 65t 11880 1.505148 3390 OTP Bank 5100 2047t 5095 -0.101398 1009 Raba Jarmuipari 1138 1530 1126 -1.054413 3300 Richter Gedeon 3950 147t 3921 -0.735150 3735 Tiszai Vegyi Kombi. 4935 1494 4920 -0.30

Türkei (NAT 30)* 1.56%9.54 6.08 Akbank A.S. 8.15 18069t 8.21 0.746.18 4.76 Enka Insaat 5.03 3944t 5.14 2.19

10.75 6.48 Garanti Bankasi 9.04 56623t 9.17 1.4411.00 7.55 Haci Omer Sabanci 9.52 4661t 9.62 1.0517.10 11.20 Halk Bankasi A.S. 13.60 13795t 13.90 2.217.29 4.19 IS Bankasi A.S. C 6.24 20602t 6.38 2.24

13.25 8.34 Koc Holding A.S. 11.75 13927t 11.95 1.707.78 5.51 Türk Telekom 7.32 1610t 7.34 0.27

15.60 10.85 Turkcell Iletisim Hiz. 12.90 8384t 13.25 2.715.47 3.59 Yapi Kredi Bankasi 4.31 15294t 4.37 1.39

Tschechien (PX IND)* 0.03%73.80 46.50 Central Eur. Med. E. 68.10 17t 67.50 -0.88671.80 287.60 CEZ AS 631.60 116t 634.40 0.44722.00 451.50 Erste Group Bank 628.50 118t 634.90 1.02137.00 97.05 Fortuna Ent. Grp. 103.10 24t 103.10 0.005775 4412 Komercni Bk AS 5600 24t 5563 -0.66

11402 9670 Philip Morris CR AS 11250 326 11221 -0.26110.00 72.20 Stock Spirit 85.75 3059 84.95 -0.93321.50 175.05 Telefonica O2 205.30 71t 202.10 -1.56145.85 112.00 Unipetrol 123.00 25t 127.00 3.251165 928.00 Vienna Insurance 1151 5223 1151 0.00

Russland (RTS)* -0.35%166.94 113.73 Gazprom 136.00 21019t 134.56 -1.063298 1816 Lukoil 2710 661t 2684 -0.96

12498 6565 Magnit OAO 10900 52t 10737 -1.5012247 5756 MMC Norilsk Nickel 10501 111t 10416 -0.81324.48 154.10 MTS OJSC 238.95 3266t 238.10 -0.36294.20 183.95 Rosneft Oil 239.30 5626t 238.25 -0.4489.60 47.21 Sberbank 67.00 97783t 66.20 -1.1975.40 36.54 Sberbank, Pref 47.51 15762t 47.02 -1.0345.10 23.91 Surgutneftegas, Pref. 42.60 36768t 42.43 -0.400.0720 0.0337 VTB Bank 0.06341486085t 0.0622 -1.89

Israel (TA 25)* -0.14%158.60 110.00 Azrieli Group 156.50 67t 153.60 -1.857.45 5.83 Bezeq Israel Tele. 7.27 5933t 7.15 -1.651501 894.00 Delek 995.30 19t 1035 3.9921.08 16.75 Hapoalim Bank 18.55 3327t 18.64 0.4931.80 25.01 Israel Chemicals 28.52 1229t 28.43 -0.3215.03 12.61 Leumi le-Israel Bk. 13.96 4250t 14.17 1.50246.70 130.60 Nice Systems 242.60 99t 237.90 -1.9460.50 27.90 Opko Health 59.30 380t 58.62 -1.15711.00 446.00 Perrigo 697.10 77t 663.40 -4.83255.50 168.60 Teva Pharmaceut. 252.00 523t 248.30 -1.47

Polen (WIG 20)* 0.28%199.75 164.40 Bank Pekao 189.50 222t 189.90 0.21425.90 319.15 Bk Zachod. WBK SA 343.00 10t 349.80 1.98139.55 99.16 KGHM Polska Miedz 120.25 358t 121.30 0.8710150 6440 LPP SA 7100 604 7166 0.93549.00 425.05 mBank S.A. 459.80 4670 452.60 -1.5722.85 18.33 PGE 20.55 562t 20.42 -0.6357.12 36.16 PKN Orlen 57.00 212t 56.88 -0.2143.35 31.71 PKO Bank Polski 35.75 1342t 35.48 -0.765.42 4.10 Polish Oil and Gas 5.30 1614t 5.29 -0.19

514.00 408.10 PZU 483.00 85t 488.25 1.09* Auswahl nach Höhe der Marktkapitalisierung

WEITERE AKTIEN-INDIZES EUROPA

Schluss Vol. in % absolut23.03. Stück 23.03. 23.03.

TAGESGEWINNEREURO STOXX 50Vivendi 22.90 12931t 3.34 0.74Soc. Générale 43.74 4170t 1.34 0.58BNP Paribas 54.54 5031t 1.04 0.56Deutsche Bank N 31.88 12435t 0.71 0.23Telefónica 13.54 50754t 0.63 0.09

FTSE 100Standard Chartered 1141 20066t 6.49 69.50BHP Billiton 1591 10736t 3.38 52.00Glencore Plc 307.10 40130t 2.61 7.80Royal Dutch Shell B 2215 9201t 2.03 44.00

DAXInfineon N 11.26 5480t 0.76 0.09Deutsche Bank N 31.88 12435t 0.71 0.23Commerzbank 12.67 6546t 0.52 0.07Lanxess 49.02 582t 0.50 0.25

TAGESVERLIEREREURO STOXX 50Volkswagen Vz. 240.80 1237t -3.70 -9.25Daimler N 88.70 4891t -3.07 -2.81LVMH 164.50 1145t -2.81 -4.75BMW St 113.75 1697t -2.57 -3.00St. Gobain 40.56 2786t -2.42 -1.01

FTSE 100Burberry Group 1828 1107t -2.56 -48.00GKN 367.30 3907t -2.21 -8.30Weir Group 1801 972t -2.17 -40.00Shire PLC 5565 2153t -2.11 -120.00

DAXVolkswagen Vz. 240.80 1237t -3.70 -9.25Continental 218.80 475t -3.19 -7.20Daimler N 88.70 4891t -3.07 -2.81BMW St 113.75 1697t -2.57 -3.00

52 Wochen Schluss Vol. in Schluss %Hoch Tief 20.03. Stück 23.03. 23.03.

52 Wochen Schluss Vol. in Schluss %Hoch Tief 20.03. Stück 23.03. 23.03.

Belgien112.85 85.50 Ackermanns & van H.111.80 34t 111.15 -0.5833.59 23.72 Ageas 33.47 688t 33.27 -0.5835.88 21.00 Belgacom 31.30 1384t 31.73 1.3626.75 15.60 bpost S.A. 25.95 422t 25.67 -1.0842.79 32.12 Colruyt 40.60 278t 40.32 -0.6885.99 47.86 Delhaize Group 84.16 329t 84.04 -0.1478.89 64.10 Groupe Bruxel. Lamb. 78.30 105t 78.28 -0.0358.44 36.53 KBC Group 57.77 534t 57.44 -0.57

136.40 104.05 Solvay 135.90 219t 135.10 -0.5952.90 38.03 Telenet Group 52.18 78t 52.26 0.1575.62 54.53 UCB 69.24 236t 69.07 -0.2540.11 29.74 Umicore 39.45 285t 39.24 -0.53

Deutschland79.81 52.94 Adidas NA 70.30 2129t 69.27 -1.4758.59 40.37 Axel Springer SE 55.36 172t 55.05 -0.5683.25 60.78 Beiersdorf 82.42 375t 81.81 -0.7456.89 34.44 Brenntag NA 56.10 272t 54.74 -2.4214.48 9.92 Commerzbank 12.61 6546t 12.67 0.52

234.25 136.85 Continental 226.00 475t 218.80 -3.1976.01 49.90 Deutsche Börse N 75.50 658t 75.65 0.2035.28 19.53 Dt. Annington Imm. 32.72 870t 32.60 -0.3746.21 31.86 Dt. EuroShop NA 45.84 261t 45.84 0.0025.24 15.04 Dt. Wohnen Inh. 24.78 778t 24.40 -1.51

105.70 49.09 Dürr 103.60 98t 101.80 -1.7433.33 24.18 Evonik Industries 33.16 417t 32.80 -1.1058.05 46.23 Fraport 57.93 153t 56.88 -1.8127.57 17.70 freenet NA 27.13 460t 27.41 1.0381.08 46.70 Fresen. Med. Care St. 77.37 537t 76.69 -0.8856.71 34.70 Fresenius SE&Co 55.51 927t 54.99 -0.9439.96 26.13 Fuchs Petrolub Vz. 38.66 184t 38.14 -1.3345.44 30.37 GEA Group 45.39 219t 45.05 -0.7596.91 58.16 Hann. Rückversich. N 96.53 169t 95.98 -0.5774.50 48.32 HeidelbergCement 73.47 512t 72.63 -1.14

112.00 72.16 Henkel Vz. 110.30 441t 109.90 -0.36119.50 93.86 Hugo Boss NA 117.20 270t 116.00 -1.0211.42 6.77 Infineon N 11.18 5480t 11.26 0.7633.46 19.12 K+S NA 31.13 1788t 30.59 -1.73

126.45 95.51 Kabel Deutschland 120.80 19t 120.50 -0.2556.75 33.53 Lanxess 48.78 582t 49.02 0.5079.76 45.37 LEG Immobilien 74.11 108t 73.90 -0.28

195.55 140.45 Linde 193.25 505t 191.30 -1.0120.30 10.69 Lufthansa vN 13.97 8041t 13.78 -1.3697.50 87.77 MAN SE St. 97.10 45t 96.91 -0.20

106.85 56.30 Merck 104.95 505t 104.60 -0.3333.30 22.13 Metro St. 31.69 631t 31.23 -1.4493.99 62.20 MTU Aero Engines 92.73 130t 91.58 -1.2448.27 25.31 Osram Licht 46.00 273t 45.17 -1.8292.83 57.28 Porsche SE Vz. 89.37 399t 86.98 -2.6747.49 27.91 ProSiebenSat.1 45.27 574t 45.00 -0.5961.61 33.82 Symrise 59.83 299t 58.59 -2.075.53 3.47 Telefonica Deutschl. 5.47 1355t 5.43 -0.6925.68 16.84 ThyssenKrupp 24.50 1384t 24.40 -0.4142.52 28.35 United Internet N 42.43 295t 42.00 -1.0142.25 25.17 Wirecard 40.00 542t 40.12 0.29

Finnland25.57 18.19 Elisa 24.75 1124t 24.90 0.6121.59 15.13 Fortum 20.12 2922t 20.25 0.6529.46 18.35 Huhtamki Oyj 29.07 300t 28.92 -0.5240.66 25.10 Kesko 40.46 416t 40.36 -0.2543.52 28.82 Kone Corp. 42.41 658t 42.20 -0.5031.97 22.43 Metso Corp. 28.72 645t 29.30 2.0225.14 13.41 Neste Oil 24.99 426t 24.94 -0.2031.81 18.82 Nokian Renkaat 27.93 912t 27.37 -2.0131.33 21.06 Orion B 29.03 331t 29.00 -0.107.95 3.60 Outokumpu Oyj 7.50 2740t 7.44 -0.8048.30 34.77 Sampo 48.23 657t 47.83 -0.839.69 5.71 Stora Enso 9.60 2398t 9.52 -0.8318.81 10.07 UPM-Kymmene 18.59 1994t 18.70 0.5942.62 31.85 Wärtsilä 41.93 729t 42.43 1.19

Frankreich51.22 28.87 Accor 49.99 622t 49.61 -0.75

112.40 82.94 Aeroports de Paris 112.25 65t 112.20 -0.043.74 1.78 Alcatel-Lucent 3.57 13924t 3.58 0.3430.95 18.92 Alstom 29.47 735t 29.38 -0.3280.16 43.64 Arkema 72.60 228t 72.00 -0.8369.07 50.92 Atos 66.64 340t 66.30 -0.51

EURO STOXX -0.62%

EURO STOXX 50 -0.73%

136.15 92.16 BIC 133.50 50t 133.40 -0.075.26 3.31 Bollore 5.13 6043t 5.25 2.20

37.44 23.70 Bouygues 36.90 842t 37.06 0.4223.15 16.70 Bureau Veritas SA 20.30 664t 20.32 0.1276.88 47.79 Cap Gemini 76.02 494t 76.25 0.3097.53 70.02 Casino Guichard 85.96 190t 85.44 -0.60183.35 126.10 Christian Dior 178.70 94t 173.65 -2.8316.85 13.44 CNP Assurances 16.59 437t 16.32 -1.6313.69 9.76 Crédit Agricole 13.42 6018t 13.52 0.7564.23 41.18 Dassault Systems 63.56 287t 63.53 -0.0527.15 19.27 Edenred 23.91 408t 23.52 -1.6129.90 20.90 EDF 22.89 946t 22.89 0.0056.27 36.60 Eiffage 54.94 361t 55.73 1.4467.50 44.88 Eurazeo 66.82 80t 66.78 -0.0631.89 23.33 Eutelsat Comm. 31.89 267t 31.63 -0.8243.80 21.74 Faurecia 41.70 712t 39.60 -5.0292.94 61.93 Foncière d.Régions 91.24 163t 92.14 0.99126.10 94.00 Gecina 125.25 101t 125.10 -0.1212.60 8.62 Groupe Eurotunnel 12.45 696t 12.31 -1.0868.99 57.26 Groupe SEB 67.16 109t 67.44 0.428.48 5.37 Havas S.A. 7.20 250t 7.16 -0.56

317.40 229.00 Hermes Intl. 312.40 58t 307.00 -1.7384.58 59.00 Icade 83.22 145t 83.99 0.93247.40 149.35 Iliad 225.20 151t 226.40 0.5370.97 50.45 Imerys 69.43 39t 69.21 -0.32105.95 60.19 Ingenico 105.75 129t 105.35 -0.3834.29 22.58 JCDecaux 32.72 119t 32.43 -0.89198.50 140.05 Kering 193.30 375t 189.75 -1.8446.74 30.25 Klepierre 46.57 629t 46.58 0.0167.94 48.51 Lafarge 63.62 1206t 64.14 0.8231.75 17.83 Lagardère SCA 26.95 359t 26.77 -0.6950.75 36.67 Legrand 50.45 583t 49.71 -1.4794.33 65.10 Michelin 91.25 549t 89.55 -1.866.76 4.57 Natixis 6.72 2425t 6.72 0.04

60.01 14.43 Numericable 52.40 211t 51.20 -2.2961.25 42.82 Orpea 60.39 78t 60.68 0.48110.50 81.16 Pernod Ricard 109.15 365t 108.55 -0.5516.94 8.21 Peugeot 15.79 4965t 15.43 -2.3177.02 49.62 Publicis Group 74.68 541t 74.22 -0.6270.96 50.42 RËMY Cointreau 68.98 139t 69.85 1.2690.85 49.50 Renault 83.88 1035t 81.91 -2.3519.50 12.71 Rexel 18.02 704t 17.89 -0.7568.47 43.24 Safran 65.54 1030t 65.14 -0.6131.48 22.20 Scor SE 31.48 689t 31.02 -1.4593.92 69.49 Sodexo 93.12 246t 91.67 -1.5670.16 40.12 Sr. Teleperfm. S.A. 65.10 112t 65.54 0.6817.08 11.74 Suez Environm. 16.88 1025t 16.77 -0.6583.47 44.91 Technip Sa 59.39 1084t 59.91 0.8816.56 9.96 TF1 15.81 522t 15.89 0.4754.13 36.40 Thales 53.26 283t 52.51 -1.41145.70 73.94 Valeo 138.60 286t 134.75 -2.7843.26 17.98 Vallourec 21.40 1017t 21.82 1.9917.66 11.99 Veolia Environne. 17.51 2320t 17.57 0.34116.20 76.20 Wendel 113.20 35t 113.20 0.0035.82 21.77 Zodiac Aerospace 31.60 1524t 31.01 -1.87

Griechenland0.78 0.26 Alpha Bank 0.32 15204t 0.35 10.7613.65 6.75 Greek Org. of Football 7.71 1450t 7.90 2.4612.79 7.25 Hellenic Telecom 8.40 543t 8.70 3.574.14 0.79 Nat. Bank of Greece 1.19 13658t 1.26 5.88

Italien24.72 16.59 Atlantia 24.60 1354t 24.47 -0.5326.88 16.02 Azimut Holding 26.50 1197t 26.41 -0.340.99 0.50 Banca Pop. di Milano 0.94 54603t 0.94 0.438.87 4.70 Banco Pop. Em.Roma. 7.81 4612t 7.98 2.18

16.41 8.71 Banco Popolare 14.15 4872t 14.53 2.696.61 4.89 Davide Campari 6.54 1346t 6.49 -0.762.19 1.60 Enel Green Power 1.78 11154t 1.77 -0.51

41.95 26.62 Exor 41.45 448t 40.88 -1.3812.03 5.50 Finmeccanica 11.43 3536t 11.35 -0.7060.30 34.74 Luxottica 59.00 847t 58.35 -1.104.45 2.42 Mediaset 4.30 8733t 4.25 -1.128.89 5.74 Mediobanca 8.72 3016t 8.72 -0.062.73 0.39 Monte di Paschi d. S. 0.59 86827t 0.59 -0.25

15.81 9.61 Pirelli & C. 15.23 20938t 15.50 1.7719.28 12.34 PRYSMIAN S.P.A. 19.00 1276t 18.97 -0.1621.00 7.09 Saipem 9.37 8339t 9.56 2.08

4.62 3.76 Snam Rete Gas 4.60 9668t 4.57 -0.521.15 0.74 Telecom Italia 1.09 65211t 1.11 1.104.14 3.54 Terna 4.09 6738t 4.09 0.007.55 5.18 UBI Banca 7.14 6254t 7.11 -0.422.88 1.92 UnipolSai Assic. 2.65 13323t 2.67 0.60

Irland0.38 0.24 Bank of Ireland 0.37 130842t 0.38 1.0725.66 15.45 CRH 25.62 3265t 25.34 -1.0744.35 16.33 Dialog Semic. NA 42.02 429t 41.68 -0.8017.53 10.41 Glanbia 16.68 519t 16.83 0.9012.86 8.56 Jazztel 12.56 1234t 12.65 0.7266.10 49.38 Kerry Group 64.92 369t 64.80 -0.1818.51 11.10 Kingspan Grp 18.24 502t 17.98 -1.4378.80 47.10 Paddy Power 77.78 90t 77.60 -0.2310.95 6.00 Ryanair Holding 10.76 1314t 10.60 -1.4927.62 14.83 Smurfit Kappa 26.16 1518t 25.96 -0.76

Luxemburg105.85 29.31 Altice 103.05 485t 99.55 -3.4012.10 7.75 ArcelorMittal 9.35 12685t 9.27 -0.91

261.15 163.00 Eurofins Scientific 250.70 11t 252.15 0.5890.01 64.76 RTL Group 87.70 17t 87.99 0.3333.98 25.31 SES 33.54 562t 33.81 0.7918.29 11.01 Tenaris 12.98 2631t 13.06 0.62

Niederlande29.90 18.27 Aalbert Industries 28.84 554t 29.27 1.477.70 5.69 Aegon 7.59 8563t 7.50 -1.1918.54 11.57 Ahold 18.35 2293t 18.36 0.0370.79 46.59 Akzo Nobel 69.91 603t 68.93 -1.4044.28 25.43 ASM International 43.74 156t 43.99 0.5748.54 36.59 Boskalis Westmin. 48.13 1031t 47.00 -2.358.59 5.83 CNH Industr. 7.52 2296t 7.47 -0.6620.99 15.91 Delta Lloyd 17.83 2143t 17.66 -0.9554.00 42.40 DSM 51.39 699t 51.05 -0.6616.29 6.26 Fiat Chrysler 15.20 14936t 14.92 -1.8487.42 53.12 Gemalto 76.52 462t 75.94 -0.7675.16 46.92 Heineken 72.91 562t 72.66 -0.3465.81 43.87 Heineken Hold. 64.87 108t 65.13 0.4052.47 32.32 Kon. Vopak 51.51 241t 50.88 -1.2227.20 20.74 NN Group 26.14 462t 26.17 0.1133.03 18.33 OCI N.V. 29.57 339t 29.27 -1.0024.00 14.38 Qiagen 23.77 442t 23.60 -0.7257.61 30.12 Randstad 57.05 532t 56.63 -0.7423.70 14.51 Reed Elsevier 23.47 2190t 23.27 -0.853.10 2.13 Royal KPN 3.05 6078t 3.06 0.3614.26 8.11 SBM Offshore 11.48 4855t 11.96 4.189.33 4.89 STMicroelectronics 9.20 2930t 9.01 -2.077.28 4.28 TNT Express 5.78 877t 5.81 0.50

31.21 18.62 Wolters Kluwer 30.55 1403t 30.50 -0.18Portugal

0.24 0.0584 Banco Com. Port. 0.0890 371263t 0.0900 1.123.75 3.04 EDP Energies de Port. 3.55 8077t 3.57 0.5613.75 7.81 Galp Energia 10.35 2224t 10.34 -0.1013.19 6.94 Jerónimo Martins N 12.05 1254t 11.89 -1.29

Spanien18.05 13.72 Abertis 16.68 2788t 16.61 -0.4534.40 25.33 ACS 32.92 1081t 33.12 0.6139.32 25.21 Amadeus IT 39.06 3590t 39.26 0.515.95 3.53 Banco Popular 4.15 26771t 4.26 2.772.71 1.96 Banco Sabadell 2.31 38542t 2.31 0.221.55 1.07 Bankia 1.36 62629t 1.35 -0.967.44 5.02 Bankinter 6.94 43008t 7.06 1.73

39.95 27.25 Bolsas Merc. Esp. 38.94 550t 39.90 2.475.00 3.71 Caixabank 4.23 21477t 4.27 1.117.11 4.48 DIA 6.91 3783t 6.99 1.09

28.55 20.72 Enagás 27.12 2130t 27.22 0.3731.69 13.60 Endesa 18.11 5620t 18.13 0.0819.67 13.94 Ferrovial 19.55 3002t 19.57 0.0811.81 6.44 Gamesa 11.47 2286t 11.52 0.4824.45 18.59 Gas Natural 21.41 3760t 21.55 0.6542.53 27.91 Grifols 40.27 1260t 40.58 0.773.29 2.40 Mapfre 3.25 8105t 3.29 1.26

11.70 7.28 Mediaset Espana 11.40 1160t 11.41 0.1378.78 57.20 Red Eléctrica 75.21 1889t 75.54 0.4457.65 36.28 Viscofan 57.30 131t 56.65 -1.1313.50 8.20 Zardoya Otis 11.89 160t 11.94 0.42

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52 Wochen Schluss Vol. in Schluss %Hoch Tief 20.03. Stück 23.03. 23.03.

52 Wochen Schluss Vol. in Schluss %Hoch Tief 20.03. Stück 23.03. 23.03.

52-Wochen-Vergleich 52 Wochen Schluss Vol. in Schluss %Tief Hoch Hoch Tief 20.03. Stück 23.03. 23.03.

Erläuterungen: Beim 52-Wochen-Vergleich zeigt das Dreieck an, wie nah der derzeitige Kurs am Höchst- bzw. Tiefststand der vergangenen 52 Wochen liegt.

123.55 87.17 Air Liquide 121.80 686t 120.80 -0.8264.00 39.64 Airbus Group 61.40 3140t 60.00 -2.28161.80 115.05 Allianz SE vN 161.75 1833t 160.10 -1.02117.50 73.00 Anh.-Busch Inbev 113.85 1337t 113.45 -0.35102.40 57.51 ASML Hold. 101.85 724t 101.70 -0.1523.92 16.43 AXA 23.83 6903t 23.43 -1.687.62 5.65 Banco Santander 6.80 148559t 6.83 0.5093.31 64.27 BASF N 92.33 2306t 91.45 -0.95145.85 91.51 Bayer N 143.95 1821t 141.15 -1.959.99 7.21 BBVA 9.37 66276t 9.41 0.45

123.75 74.74 BMW St 116.75 1697t 113.75 -2.5759.85 43.14 BNP Paribas 53.98 5031t 54.54 1.0432.05 21.42 Carrefour 31.89 2835t 31.89 0.0096.07 55.10 Daimler N 91.51 4891t 88.70 -3.0763.18 49.84 Danone 62.75 1108t 62.66 -0.1432.90 22.66 Deutsche Bank N 31.65 12435t 31.88 0.7130.78 21.55 Deutsche Post N 29.53 4738t 29.52 -0.0217.27 10.07 Deutsche Telekom N 16.99 8533t 16.96 -0.1815.46 12.23 E.ON N 14.25 8882t 14.07 -1.264.49 3.36 Enel 4.35 41455t 4.28 -1.5220.46 12.98 ENI 16.25 14976t 16.11 -0.86109.35 71.16 Essilor Internat. 108.35 326t 107.60 -0.6921.19 16.17 GDF Suez 19.00 5065t 18.90 -0.5519.21 14.40 Generali 18.39 6600t 18.37 -0.116.27 4.75 Iberdrola 6.20 31839t 6.15 -0.90

52-Wochen-Vergleich 52 Wochen Schluss Vol. in Schluss %Tief Hoch Hoch Tief 20.03. Stück 23.03. 23.03.

30.40 19.29 Inditex 30.21 6787t 30.04 -0.5613.80 9.34 ING Groep 13.75 14049t 13.73 -0.113.16 2.00 Intesa Sanpaolo 3.13 95924t 3.09 -1.02

174.25 115.70 L’Oréal 172.10 550t 171.15 -0.55175.40 121.40 LVMH 169.25 1145t 164.50 -2.81204.15 141.10 Münchener Rück. 203.10 601t 200.85 -1.117.39 5.13 Nokia 7.30 11594t 7.22 -1.1616.45 9.97 Orange 14.89 7582t 14.78 -0.7427.68 20.69 Philips Elec. 26.70 2685t 26.60 -0.3621.07 14.26 Repsol YPF 17.37 14167t 17.35 -0.1232.98 21.66 RWE St. 24.60 3628t 24.15 -1.8194.20 69.58 Sanofi S.A. 93.63 2425t 93.50 -0.1467.54 50.08 SAP SE 67.10 2747t 66.90 -0.3074.82 52.59 Schneider Electr. 74.18 994t 73.50 -0.92106.35 80.17 Siemens N 100.65 2151t 100.45 -0.2047.89 31.85 Soc. Générale 43.16 4170t 43.74 1.3446.40 29.51 St. Gobain 41.56 2786t 40.56 -2.4214.00 10.76 Telefónica 13.46 50754t 13.54 0.6354.71 38.25 Total 47.64 5856t 46.95 -1.44262.00 180.70 Unibail-Rodamco 257.40 401t 257.20 -0.086.89 4.82 UniCredit 6.30 64793t 6.27 -0.4840.73 28.27 Unilever N.V. 39.82 4739t 39.63 -0.4657.36 39.65 Vinci 55.47 1636t 54.95 -0.9423.01 17.26 Vivendi 22.16 12931t 22.90 3.34262.45 147.40 Volkswagen Vz. 250.05 1237t 240.80 -3.70

AKTIEN-INDIZES EUROPAAllgemein3508.93 2714.92 Stoxx Europe 50 3505.06 3480.88 -0.69 15.88404.51 302.48 Stoxx Europe 600 404.01 401.24 -0.69 17.143738.20 2789.63 Euro Stoxx 50 3726.07 3699.04 -0.73 17.56381.69 280.43 Euro Stoxx 380.65 378.28 -0.62 18.33

Grossbritannien7037.67 6072.68 FTSE 100 7022.51 7037.67 0.22 7.183864.52 3301.36 FTSE 350 3857.06 3864.52 0.19 7.493910.80 2961.90 FTSE Techm. 100 3897.56 3875.87 -0.56 10.053795.61 3245.46 FTSE All Share 3788.26 3795.61 0.19 7.44Deutschland12219.1 8354.97 DAX 12039.37 11895.84 -1.19 21.3221168.5 14398.0 M-DAX 20941.43 20683.16 -1.23 22.138481.13 6087.64 S-DAX 8415.03 8356.09 -0.70 16.281681.90 1089.92 TecDAX 1652.40 1636.83 -0.94 19.36Frankreich5106.04 3789.11 CAC 40 5087.49 5054.52 -0.65 18.3011146.7 7852.28 CAC Mid & Sm. C.11143.5511116.84 -0.24 18.85Weitere Indizes3786.10 2809.31 Belgien (BEL 20) 3765.80 3751.58 -0.38 14.19625.40 412.21 Bulgarien (Sofix) 504.22 505.69 0.29 -3.14923.52 661.20 Dänemark (OMX) 917.55 915.34 -0.24 22.963608.33 2626.14 Finnland (OMX) 3604.29 3596.34 -0.22 20.36437.43 209.48 Griechenl. (ASE) 222.01 230.13 3.66 -13.116212.11 4281.34 Irland (ISEQ) 6183.88 6149.22 -0.56 17.701635.82 1363.43 Israel (Tel Aviv 25)1622.59 1620.35 -0.14 10.6023203.6 17555.8 Italien (MIB) 23176.68 23057.12 -0.52 21.28500.66 366.84 Niederlande (AEX) 499.12 497.55 -0.31 17.22580.99 482.03 Norwegen (OBX) 565.27 564.41 -0.15 7.782586.65 1980.53 Österreich (ATX) 2528.60 2532.41 0.15 17.242559.94 2225.93 Polen (WIG 20) 2407.70 2414.39 0.28 4.257790.56 4602.48 Portugal (PSI 20) 5986.51 6005.01 0.31 25.137926.00 6240.89 Rumänien (BET) 6931.32 6995.01 0.92 -1.241421.07 578.21 Russland (RTS) 862.14 859.14 -0.35 8.651719.44 1246.56 Schweden (OMX) 1710.87 1698.38 -0.73 15.97268.27 202.88 Slovakei (SAX) 247.04 240.85 -2.51 8.3311465.4 9370.50 Spanien (Ibex) 11419.60 11452.80 0.29 11.411054.15 893.50 Tschechien (PX) 1044.90 1045.24 0.03 10.41114055.7 77702.3 Türkei (NAT 30) 101455.86103038.75 1.56 -2.93488.15 361.35 Ukraine (PFTS) 429.15 422.50 -1.55 9.2019522.7 15596.6 Ungarn (BUX) 19226.03 19327.38 0.53 16.19

KENNZAHLEN UND INDIZES

52 Wochen Schluss Schluss % %Hoch Tief 20.03. 23.03. 23.03. 2015

Euro Stoxx 50 (Eurex)

Jun 2015 3658 3654 3655 3613 3621 -1.01Sep 2015 3652 3641 3641 3609 3615 -1.01Dez 2015 - 3606 3606 3605 3605 -

(Vtg) Umsatz: 3646; Offene Kontrakte: 3664

AEX (Euronext)

Apr 2015 498.05 498.55 499.05 494.10 496.45 -0.32Mai 2015 493.20 490.95 490.95 490.95 491.60 -0.32Jun 2015 492.85 489.50 489.50 489.50 491.25 -0.32

(Vtg) Umsatz: 37586; Offene Kontrakte: 66251

BEL 20 (Euronext)

Apr 2015 3766 3755 3755 3742 3752 -0.39Mai 2015 3698 - - - 3687 -0.31Jun 2015 3686 - - - 3674 -0.31

(Vtg) Umsatz: 5; Offene Kontrakte: 994

CAC 40 (Euronext)

Apr 2015 5083 5085 5086 5036 5055 -0.55Mai 2015 5021 5010 5010 4982 4993 -0.56Jun 2015 4976 4971 4980 4932 4949 -0.55

(Vtg) Umsatz: 128929; Offene Kontrakte: 378522

DAX (Eurex)

Jun 2015 12089 12069 12069 11883 11911 -1.48Sep 2015 12091 12064 12064 11895 11913 -1.47Dez 2015 - - - - 11916 -

(Vtg) Umsatz: 136996; Offene Kontrakte: 172107

FTSE 100 (Euronext)

Jun 2015 6963 6976 6989 6934 6971 0.11Sep 2015 6912 6891 6902 6891 6919 0.10Dez 2015 6882 - - - 6889 0.09

(Vtg) Umsatz: -; Offene Kontrakte: -

INDEX-DERIVATE

Settl. Eröffnung Tages- Settlement Veränd.20.03. 23.03. Hoch Tief 23.03. 23.03.

3699,04-0.73%

11895,84-1.19%

Euro Stoxx 50 DAX

09:00 12:00 15:00 17:503685

3695

3705

3715

Euro Stoxx 50

Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär6000

6300

6600

6900

7200

FTSE 100

AKTIEN EUROPA 31Dienstag, 24. März 2015 Nr. 69 Neuö Zürcör Zäitung

Europas Börsen im Minus(Bloomberg) Die europäischen Börsenhaben am Montag Verluste erlitten.Nach dem Verfallstermin am Freitag, andem sich die Märkte sehr fest präsen-tiert hatten, erfolgte nun eine Gegen-bewegung. Druck kam auch von derWährungsseite. Nach der Talfahrt seitJahresbeginn hat sich der Euro wiederstabilisiert, was exportorientierte Sek-toren als Nutzniesser der vorherigenSchwäche belastete. In der Vorwochehatte die Gemeinschaftswährung zumDollar mehr als 3% gewonnen. Mit 401Zählern schloss der Stoxx-600-Index0,7% leichter, und der Euro-Stoxx-50-Index gab ebenfalls um 0,7% nach.Unter Druck standen exportorientierteSektoren wie Automobile und Chemie,die um 2,8% beziehungsweise um 1,3%

fielen. Der DAX gab um 1,2% auf11 896 Zähler nach. Verluste erlitten dieVorzugsaktien von Volkswagen, die3,7% einbüssten. Sie reagierten damitauch auf die Probleme auf dem russi-schen Markt. Die Infineon-Titel rücktendagegen um 0,8% vor, nachdem dieDeutsche Bank die Einstufung ange-hoben hatte. Die Aktien der DeutschenBank legten um 0,7% zu. Das Institutprüft Optionen für seine künftige Stra-tegie. An der Luxemburger Börse ga-ben Anteile von Brederode und Luxem-part um 1,6% Prozent bzw. 1,4% nach.Der LuxX-Index schloss relativ unver-ändert bei 1742 Punkten.

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Nasdaq 100 -0.31%39.27 31.01 21st Century Fox A 35.30 10510t 35.55 0.7137.83 30.11 21st Century Fox B 34.40 1710t 34.65 0.7324.18 17.73 Activision Blizzard 23.42 4518t 23.18 -1.0280.30 57.15 Adobe 77.36 1494t 76.35 -1.3173.53 50.52 Akamai Tech. 72.87 1074t 73.14 0.37

203.30 136.37 Alexion Pharm. 187.71 782t 185.44 -1.2138.65 30.47 Altera Corp. 36.95 2494t 36.39 -1.53

389.37 284.00 Amazon 378.49 1746t 375.11 -0.8956.20 28.10 American Airlines Gr. 55.76 16949t 54.40 -2.45

173.14 108.20 Amgen 170.10 3286t 166.54 -2.0961.32 42.57 Analog Devices 61.07 1857t 60.40 -1.1025.71 18.27 Applied Materials 24.12 9530t 23.97 -0.6265.00 44.76 Autodesk 60.98 1000t 60.83 -0.2590.23 61.88 Automatic Data Proc. 87.77 1346t 87.31 -0.53

136.28 57.27 Avago Techn. 133.29 1893t 134.44 0.86251.99 140.66 Baidu Inc. 212.69 1887t 216.78 1.9279.64 54.96 Bed Bath & Beyond 74.87 1254t 75.31 0.59

480.18 272.02 Biogen Idec 475.98 3018t 463.73 -2.5746.31 28.86 Broadcom Corp. 46.00 3600t 45.22 -1.7077.49 50.38 C.H. Robinson 75.40 1773t 75.74 0.4533.31 25.25 CA Technologies 32.90 2748t 33.05 0.4654.40 36.98 Catamaran Corp. 49.26 2790t 49.60 0.69

129.06 66.85 Celgene Corp. 128.50 8045t 122.94 -4.3374.83 48.39 Cerner Corp. 73.73 1487t 74.07 0.46

196.00 116.78 Charter Comm. 189.01 422t 188.87 -0.0786.00 60.50 Check Point Softw. 85.12 517t 84.69 -0.5172.89 53.86 Citrix Systems 63.79 823t 63.96 0.2764.69 41.51 Cognizant Techn. 64.06 1685t 63.92 -0.2360.19 47.21 Comcast 59.15 1417t 58.86 -0.4960.70 47.74 Comcast Corp.A 59.45 7775t 59.12 -0.56

156.85 110.36 Costco 152.59 1310t 152.93 0.2289.46 72.28 Directv A 86.25 1579t 86.38 0.1544.99 28.72 Discovery Comm. A 32.45 2069t 32.55 0.3144.00 16.59 Discovery Comm. C 31.38 1318t 31.24 -0.4580.75 55.45 Dish Network Corp. 73.41 589t 73.13 -0.3884.22 49.69 Dollar Tree Stores 83.81 1295t 83.05 -0.9160.93 46.34 eBay 57.93 6814t 58.62 1.1958.87 26.64 Electronic Arts 57.28 1786t 57.27 -0.0249.51 38.14 Expeditors 49.27 869t 49.16 -0.2288.83 64.64 Express Scripts Hold. 85.38 2224t 85.31 -0.0884.96 54.66 Facebook 83.80 25167t 84.43 0.7552.21 39.46 Fastenal 42.30 4104t 42.22 -0.1980.97 54.91 Fiserv 80.29 637t 80.24 -0.0762.05 47.29 Garmin 49.49 834t 49.40 -0.19

116.83 63.50 Gilead Sciences 102.29 15112t 100.26 -1.98608.91 490.91 Google Inc. A 564.95 1381t 565.37 0.07607.84 487.56 Google Inc. C 560.36 1211t 558.81 -0.28143.89 109.34 Henry Schein 143.01 343t 142.14 -0.61213.33 127.69 Illumina 196.02 758t 192.10 -2.00100.88 72.44 Intuit 100.43 967t 100.13 -0.30541.23 346.46 Intuitive Surgical 509.03 107t 508.21 -0.16158.87 90.08 Keurig Green Mount. 122.95 591t 122.52 -0.3584.21 59.55 KLA-Tencor 63.54 868t 63.27 -0.4267.74 53.34 Kraft Foods Gr. 61.94 2236t 62.12 0.2985.70 50.54 Lam Research 79.23 982t 78.43 -1.0155.86 37.98 Liberty Global A 53.25 1240t 52.99 -0.4953.66 36.98 Liberty Global C 51.38 1617t 51.33 -0.1042.22 25.12 Liberty Interactive 41.79 1804t 41.96 0.4230.68 22.37 Liberty Interactive A 29.62 751t 29.53 -0.3040.20 30.15 Liberty M. C. Delaware 39.98 245t 39.29 -1.7340.38 30.75 Liberty Media 40.09 469t 39.50 -1.4750.58 37.56 Linear Techn. 48.53 1473t 48.26 -0.5685.00 54.57 Marriott Intl. 84.04 1830t 84.27 0.2740.79 23.59 Mattel 24.00 5938t 24.18 0.7536.59 21.02 Micron Techn. 28.68 16928t 28.02 -2.3039.54 31.83 Mondelez Intern. 34.74 9794t 35.30 1.60

143.90 63.00 Monster Beverage 137.52 748t 137.94 0.3165.63 44.74 Mylan 63.06 3541t 63.28 0.3543.75 33.34 NetApp 37.32 3423t 36.64 -1.84

489.29 299.50 Netflix 428.30 914t 425.00 -0.7723.61 16.77 Nvidia 23.47 9394t 22.71 -3.24

108.50 53.81 NXP Semiconductor 108.03 2798t 104.89 -2.91217.60 141.08 O`Reilly Automotive 214.79 539t 215.29 0.2371.15 55.34 Paccar 63.61 1466t 63.75 0.2251.72 39.80 Paychex 51.62 1482t 51.26 -0.701330 990.69 Priceline.com 1179 299t 1181 0.1781.97 62.26 Qualcomm Inc. 70.04 6477t 70.07 0.04

495.50 269.50 Regeneron Pharma 488.87 809t 478.32 -2.16108.17 61.83 Ross Stores, Inc. 107.46 1395t 106.38 -1.01108.77 73.11 SanDisk 87.07 2035t 85.54 -1.76126.65 87.03 SBA Communications 122.56 497t 121.77 -0.6469.40 48.49 Seagate Tech 56.51 2325t 55.85 -1.17

138.83 91.55 Sigma-Aldrich 138.20 545t 138.34 0.104.04 2.98 Sirius XM Hldgs. 3.98 27441t 3.91 -1.7619.40 10.70 Staples, Inc. 16.25 9348t 16.81 3.4599.20 67.93 Starbucks Corp. 97.46 3421t 97.37 -0.09

141.32 108.62 Stericycle 139.79 344t 140.53 0.5327.32 18.72 Symantec Corp. 24.38 3769t 24.41 0.12

291.42 177.22 Tesla Motors 198.08 2187t 199.63 0.7859.99 41.47 Texas Instruments 59.28 3229t 58.66 -1.0590.49 55.95 Tractor Supply 88.95 581t 88.19 -0.85

111.24 66.04 Tripadvisor 86.35 1545t 86.51 0.1974.75 56.37 Verisk Analytics Inc. 71.50 857t 71.11 -0.55

136.33 59.79 Vertex Pharma. 131.00 4474t 125.79 -3.9889.76 63.11 Viacom Inc.B 69.76 2976t 70.40 0.929.73 3.09 Vimpelcom Ltd. 5.34 1382t 5.39 0.9438.54 28.63 Vodafone Group 33.96 2292t 33.88 -0.2488.81 57.75 Walgreens Boots All. 88.23 7967t 87.92 -0.35

114.69 80.78 Western Digital 100.44 1011t 99.64 -0.8057.57 36.08 Whole Foods 53.97 2560t 53.27 -1.30

231.00 121.53 Wynn Resorts 129.98 2861t 132.04 1.5855.54 36.24 Xilinx 42.27 2300t 41.46 -1.9352.62 32.15 Yahoo 45.04 7637t 44.72 -0.71

Nasdaq ohne DJ 30 Titel.

Kanada (TSX)* 0.10%85.71 72.77 Bank of Montreal 76.34 898t 76.41 0.0960.20 46.43 BCE Inc. 52.99 1022t 53.18 0.3674.93 60.75 Bk of Nova Scotia 63.46 1635t 63.75 0.4669.58 43.94 Brookfield A.M. 68.71 543t 67.76 -1.38

107.37 88.04 Canadian Imp. Bk. 93.20 1052t 93.05 -0.1649.57 31.00 Canadian Nat. Res. 37.21 2384t 37.35 0.3888.89 59.66 Cda Nat. Railway 85.90 1443t 84.16 -2.03

247.56 156.64 Cdn Pacific Railw. 237.76 422t 231.96 -2.4465.13 47.43 Enbridge 60.90 1011t 60.58 -0.5337.31 21.39 Husky Energy 25.33 770t 25.87 2.1357.96 44.08 Imperial Oil 48.35 1093t 49.69 2.7723.09 18.91 Manulife Fin. 21.90 2347t 21.90 0.0047.10 35.25 Potash Corp. 40.70 1112t 40.61 -0.2283.87 71.74 Royal Bank Canada 76.39 2057t 76.71 0.4247.18 30.89 Suncor Energy 35.45 2319t 35.74 0.8251.97 37.10 Thomson Reuters 51.27 405t 50.75 -1.0158.20 49.67 Toronto Dom.Bank 54.18 2721t 54.12 -0.1163.86 49.32 Transcanada Pipel. 55.52 758t 55.33 -0.34

263.91 116.01 Valeant Pharma 254.00 267t 254.65 0.26

Mexiko (IPC)* -0.14%47.50 27.10 Alfa 32.41 5062t 31.84 -1.7617.64 12.39 America Movil L 15.72 26995t 15.74 0.1317.79 12.97 Cemex 14.29 31559t 14.41 0.84

144.92 115.03 Fomento Econ-Ubd 140.10 1084t 140.13 0.0244.47 34.25 Grupo Bimbo A 44.21 2485t 43.97 -0.5484.00 61.04 Grupo Carso A1 67.34 514t 67.20 -0.2197.00 72.05 Grupo F Banort O 87.13 4007t 86.38 -0.8643.00 31.48 Grupo Fin Inb O 39.75 1359t 39.94 0.4849.59 38.01 Grupo Mexico B 45.93 2422t 46.07 0.30

110.00 81.50 Grupo Televisa 103.59 1197t 104.00 0.4039.80 28.26 Wal-Mart de Mexico 36.95 11116t 37.44 1.33

Brasilien (Bovespa)* (Vortag) 1.99%18.90 14.95 Ambev 18.49 16535t 18.64 0.8142.00 27.78 Banco Bradesco 36.28 9997t 36.84 1.5438.19 19.90 Banco Do Brasil 22.97 8493t 23.94 4.2235.98 23.26 BB Seguridade 32.70 4575t 33.00 0.9241.30 29.40 Bradesco 36.71 1766t 37.16 1.2369.15 43.32 BRF Foods 63.97 2570t 63.75 -0.3441.62 27.96 Itauunibanco 35.63 15389t 35.93 0.8423.50 7.78 Petrobras 8.69 26016t 9.16 5.4124.90 8.04 Petroleo Brasileiro PFD 8.90 57724t 9.35 5.0616.49 11.49 Santander BR 14.37 1326t 14.46 0.6334.44 17.65 Vale 19.15 10089t 20.25 5.74

Argentinien (Merval) (Vortag) 2.12%12.50 3.71 Aluar Aluminio 11.90 613t 12.00 0.8497.50 25.40 Bbva Bco Franc 91.45 64t 89.20 -2.4680.00 25.50 Bco Macro Sa-B 77.10 145t 76.50 -0.7810.95 3.23 Empresa Dist. 10.20 1252t 10.90 6.8631.40 11.50 Grupo Galicia-B 30.30 917t 30.60 0.999.50 2.03 Pampa Energia Sa 9.18 2382t 9.42 2.61

137.00 29.50 Petrobras 32.00 674t 34.00 6.258.42 3.38 Siderar-A 8.12 1299t 8.12 0.00

347.00 157.70 Tenaris 162.50 153t 168.00 3.387.20 1.28 Transener SA-B 6.84 585t 7.15 4.53

561.00 243.50 YPF 342.00 168t 355.50 3.95* Auswahl nach Höhe der Marktkapitalisierung

WEITERE AKTIEN-INDIZES

Schluss Vol. in % absolut23.03. Stück 23.03. 23.03.

TAGESGEWINNERDOW JONESPfizer 35.05 50372t 2.34 0.80McDonald’s 98.62 9228t 1.62 1.57IBM 164.63 5929t 1.07 1.75Exxon Mobil 85.43 17196t 1.05 0.89Apple Inc. 127.21 35188t 1.04 1.31

S&P 500Allegheny Tech. 31.50 1318t 6.64 1.96Tiffany 87.74 5050t 5.80 4.81Noble Corp. NA 14.44 10516t 5.25 0.72Genworth 7.75 13601t 5.01 0.37

NASDAQ 100Staples, Inc. 16.81 9348t 3.45 0.56Baidu Inc. 216.78 1887t 1.92 4.09Mondelez Intern. 35.30 9794t 1.60 0.56Wynn Resorts 132.04 2861t 1.58 2.06

TAGESVERLIERERDOW JONESHome Depot 116.07 4094t -1.21 -1.42Boeing 152.81 3029t -1.09 -1.69Chevron Corp. 105.92 6786t -1.04 -1.11JP Morgan Chase 61.14 15108t -0.99 -0.61United Technologies 118.68 4488t -0.65 -0.78

S&P 500Kansas City Southern 106.48 4020t -7.96 -9.21Celgene Corp. 122.94 8045t -4.33 -5.56CSX 33.70 9363t -4.15 -1.46Vertex Pharma. 125.79 4474t -3.98 -5.21

NASDAQ 100Celgene Corp. 122.94 8045t -4.33 -5.56Vertex Pharma. 125.79 4474t -3.98 -5.21Nvidia 22.71 9394t -3.24 -0.76NXP Semiconductor 104.89 2798t -2.91 -3.14

52 Wochen Schluss Vol. in Schluss %Hoch Tief 20.03. Stück 23.03. 23.03.

52 Wochen Schluss Vol. in Schluss %Hoch Tief 20.03. Stück 23.03. 23.03.

47.88 36.65 Abbott Lab 47.47 3923t 47.47 0.0070.76 45.50 AbbVie Inc 60.40 7918t 60.48 0.1392.18 73.98 Accenture 91.48 1916t 91.54 0.07117.89 95.00 ACE Ltd. 113.54 2443t 113.54 0.0042.08 28.85 ADT Corp. 40.35 4971t 41.63 3.1715.65 11.53 AES 12.84 3821t 12.88 0.31109.90 66.85 Aetna Inc. 108.63 2902t 109.26 0.58221.46 174.43 Affiliated Managers 219.29 350t 219.23 -0.0364.62 54.99 Aflac 63.89 2535t 63.86 -0.0542.99 28.43 Agilent Techno. 42.21 1835t 42.20 -0.0257.75 46.50 AGL Resources 50.15 630t 49.81 -0.68158.20 114.28 Air Products & Ch. 152.71 814t 151.89 -0.54119.00 101.36 Airgas Inc. 107.28 1137t 105.31 -1.8417.75 11.85 Alcoa 12.97 25291t 13.00 0.2361.70 43.81 Allegion PLC 61.14 686t 60.90 -0.39317.72 184.71 Allergan Inc. 317.06 3199t 314.97 -0.66301.18 230.54 Alliance Data Systems 294.45 456t 294.65 0.0772.87 54.81 Allstate 71.46 2476t 71.89 0.6056.70 36.70 Altria Group 51.42 8649t 51.62 0.3956.79 48.56 Am. Intl. Group 55.94 5770t 55.83 -0.2048.14 36.65 Ameren 42.66 1552t 42.41 -0.5965.38 48.53 Americ. Elec. Power 57.70 1906t 57.95 0.43106.31 80.01 American Tower Reit 97.69 1888t 97.64 -0.05138.26 100.94 Ameriprise Financial 136.17 772t 134.99 -0.87114.53 62.55 AmerisourceBergen 113.46 1921t 113.64 0.1654.50 45.15 Ametec 53.80 878t 53.66 -0.2660.54 45.15 Amphenol 60.05 1367t 59.74 -0.52113.51 71.00 Anadarko Petroleum 81.95 3859t 81.04 -1.11160.64 90.75 Anthem 158.38 1571t 157.57 -0.51107.08 78.26 Aon 99.30 870t 99.09 -0.21104.57 54.34 Apache 59.55 3309t 58.68 -1.4641.55 28.95 APT Inv. 41.19 1282t 40.85 -0.8353.91 41.63 Archer-Daniels 46.95 4701t 47.13 0.3869.94 59.82 Assurant Inc. 62.19 652t 62.20 0.0237.48 32.07 AT & T Inc. 33.23 23971t 33.28 0.1564.95 46.16 AutoNation 63.49 540t 63.20 -0.46674.76 491.93 AutoZone 662.43 440t 671.27 1.33181.54 128.39 AvalonBay Comm. 179.83 1443t 180.88 0.5854.74 40.58 Avery Dennison 53.49 479t 53.30 -0.3675.64 47.51 Baker Hughes 62.47 2587t 62.05 -0.6777.20 52.90 Ball 71.20 1097t 71.75 0.7718.21 14.37 Bank of America 15.84 72488t 15.72 -0.7641.79 32.66 Bank of New York 40.57 4385t 40.42 -0.37180.35 132.81 Bard CR 171.48 795t 169.46 -1.1877.31 65.95 Baxter Int. 68.18 4048t 68.84 0.9741.04 34.50 BB&T Corporation 39.81 3465t 39.51 -0.75149.98 111.07 Becton D.& C. 144.72 916t 145.50 0.54152.94 121.09 Berkshire Hath. B 145.53 3046t 145.56 0.0242.00 23.87 Best Buy 40.79 3706t 40.86 0.17382.84 292.20 BlackRock 378.64 453t 374.33 -1.1435.80 26.92 Block H. & R. 32.90 1910t 33.00 0.3067.49 48.40 Borg-Warner 60.46 835t 60.53 0.12146.07 111.39 Boston Properties 144.73 776t 144.74 0.0118.17 11.10 Boston Scientific 17.84 7468t 17.98 0.7869.20 46.30 Bristol-Myers Sq. 67.76 4523t 67.58 -0.2797.97 81.89 Brown Forman B 89.74 547t 88.76 -1.0921.97 15.92 Cablevision Syst. 18.68 3248t 18.59 -0.4839.46 26.01 Cabot Oil & Gas A 28.69 4084t 28.50 -0.6674.89 39.52 Cameron Internat. 44.20 2568t 43.93 -0.6148.31 41.15 Campbell Soup 45.75 1116t 45.69 -0.1386.18 72.63 Capital One 81.13 1731t 81.25 0.1591.59 63.06 Cardinal Health 91.25 1905t 90.32 -1.0268.71 42.54 Carmax 66.55 1034t 66.45 -0.1547.44 33.11 Carnival 46.88 5383t 46.06 -1.7536.87 25.84 CBRE Group 36.79 1771t 36.58 -0.5765.24 48.83 CBS 63.35 4028t 62.68 -1.0625.75 20.23 Centerpoint Energy 21.17 3641t 20.91 -1.2345.67 31.45 Centurytel 35.30 5637t 35.32 0.06314.43 232.40 CF Industries Hold. 290.23 559t 289.99 -0.0831.73 23.35 Charles Schwab 30.01 4924t 29.91 -0.3331.49 13.38 Chesapeake Energy 13.61 27150t 14.11 3.67727.97 472.41 Chipotle Mex. Grill 686.65 280t 687.34 0.10105.30 86.38 Chubb 103.13 1508t 102.75 -0.37129.43 73.47 Cigna 128.38 1616t 128.42 0.03150.71 91.74 Cimarex Energy 110.62 860t 108.72 -1.7255.35 45.09 Cincinnati Financial 54.61 478t 54.49 -0.2188.23 55.65 Cintas Corp. 82.55 704t 83.83 1.5556.95 45.18 Citigroup 52.98 13140t 52.48 -0.94112.65 86.03 Clorox Co. 111.89 1041t 111.93 0.04100.61 66.44 CME Group Inc. 99.75 1594t 98.75 -1.0038.66 27.90 CMS Energy 35.68 3398t 35.71 0.0850.86 32.72 Coach 41.58 3800t 42.01 1.0350.00 39.05 Coca Cola Enterpr. 43.27 1854t 43.43 0.3771.56 62.53 Colgate-Palmolive 69.56 3123t 70.17 0.8852.72 40.09 Comerica 46.63 1079t 46.29 -0.7373.29 54.23 Computer Sciences 66.73 1760t 66.51 -0.3337.46 28.60 ConAgra Foods 34.96 1487t 35.05 0.2687.09 60.57 Conoco Philips 63.84 7379t 63.23 -0.9648.30 26.11 Consol Energy 28.19 1980t 28.62 1.5372.25 52.55 Consolidated Edison 61.47 1538t 61.53 0.10118.50 76.26 Constellation Brands 118.25 691t 117.00 -1.0625.16 17.03 Corning 23.39 5927t 23.47 0.3489.44 71.29 Crown Castle Intern. 86.80 1720t 86.25 -0.6337.99 27.14 CSX 35.16 9363t 33.70 -4.15161.03 124.30 Cummins 138.40 874t 138.38 -0.01105.35 72.37 CVS Caremark 103.86 4168t 104.56 0.6727.84 19.29 D. R. Horton 27.33 2939t 27.12 -0.7788.10 70.12 Danaher 87.15 2807t 86.77 -0.4470.00 43.56 Darden Restaurants 66.75 3741t 69.22 3.7083.04 66.60 DaVita 81.86 1347t 82.84 1.2095.32 78.88 Deere & Co. 89.18 2230t 89.39 0.2482.24 58.23 Delphi Automotive 79.96 1291t 79.84 -0.1551.06 30.12 Delta Airlines 47.42 10784t 46.58 -1.7756.25 40.30 Dentsply 51.80 763t 51.92 0.2380.63 51.76 Devon Energy 58.66 2810t 57.97 -1.1866.75 54.02 Discover Fin. 59.41 2500t 58.89 -0.8876.28 53.00 Dollar General 75.78 3220t 75.45 -0.4480.89 64.71 Dominion Res. 72.19 2384t 72.20 0.0191.84 67.13 Dover 71.30 1823t 69.43 -2.6254.97 41.45 Dow Chemical 47.29 5441t 47.23 -0.1381.45 50.98 Dr. Pepper 77.03 1463t 77.40 0.4892.27 71.60 DTE Energy Co. 81.57 849t 81.39 -0.22

S&P 500* -0.17% DOW JONES -0.06%

89.97 68.81 Duke Energy 76.67 3073t 76.80 0.17137.25 98.01 Dun & Bradstreet 130.58 353t 128.88 -1.3028.65 18.20 E*Trade Fin. 27.86 2375t 27.91 0.1890.55 67.13 Eastman Chemical 69.46 1374t 69.59 0.1979.98 57.11 Eaton Corp. 68.48 2288t 68.06 -0.61118.45 97.78 Ecolab 115.27 1290t 114.28 -0.8669.59 53.02 Edison International 64.17 2357t 64.22 0.08150.41 70.29 Edwards Lifesciences 146.77 700t 146.10 -0.4677.46 56.94 Eli Lilly 76.12 6284t 76.36 0.3230.92 24.92 EMC 26.70 17569t 26.25 -1.6969.94 54.95 Emerson Electric 56.69 4195t 56.93 0.4293.03 53.62 Endo Health 92.37 2128t 90.81 -1.6956.83 41.92 EnergySolutions 51.01 1192t 51.47 0.9055.89 19.78 Ensco PLC 21.05 7303t 20.98 -0.3392.02 65.42 Entergy 79.05 1210t 78.49 -0.71118.89 81.07 EOG Resources 90.68 3183t 89.00 -1.85111.47 71.33 EQT 78.92 714t 78.72 -0.2594.90 64.75 Equifax 93.08 368t 92.82 -0.28244.97 169.95 Equinix Inc. 238.95 578t 238.65 -0.1382.53 56.68 Equity Res. SBI 81.73 1296t 81.46 -0.33243.17 164.45 Essex Property 240.55 356t 239.85 -0.2984.00 66.37 Estee Lauder 83.53 1455t 82.88 -0.7838.93 30.66 Excelon 33.20 6028t 33.36 0.4896.45 66.93 Expedia 95.91 1205t 95.40 -0.53136.11 99.26 F5 Networks 116.35 756t 115.42 -0.8080.97 55.64 Family Dollar Stores 79.90 689t 79.68 -0.28183.51 130.64 FedEx 172.04 1754t 170.64 -0.8168.98 50.99 Fidelity Nat.Inf.Serv 68.33 920t 68.53 0.2923.56 17.14 Fifth Third Bancorp 19.48 4559t 19.29 -0.9874.20 39.18 First Solar 60.26 1890t 60.58 0.5341.68 29.98 FirstEnergy 36.38 1997t 36.38 0.0037.42 28.32 Flir Systems 31.82 548t 31.89 0.2279.98 52.75 Flowserve 57.60 1107t 57.37 -0.4079.93 51.80 Fluor 57.29 1028t 57.88 1.0379.55 51.04 FMC Corp. 59.63 912t 59.81 0.3063.92 34.85 FMC Technologies 36.79 2115t 36.77 -0.0518.12 13.26 Ford Motor 16.48 30698t 16.57 0.55119.35 79.50 Fossil Group 83.20 548t 84.09 1.0759.43 49.12 Franklin Ressources 53.35 1540t 53.70 0.6639.32 16.43 Freeport-McMoRan 18.41 22809t 19.33 5.008.46 5.32 Frontier Communic. 7.39 6894t 7.40 0.14

46.59 31.69 Gamestop 40.92 1751t 41.34 1.0336.86 25.53 Gannett 36.39 1216t 36.23 -0.4446.85 35.46 GAP Inc. 43.16 3540t 43.45 0.67146.13 104.22 General Dynamics 135.41 1597t 135.88 0.3531.70 21.31 General Growth 31.00 4105t 30.93 -0.2355.64 48.32 General Mills 53.45 2623t 53.74 0.5439.00 28.82 General Motors 38.87 11549t 38.59 -0.72109.00 82.15 Genuine Parts 95.93 429t 95.59 -0.3528.98 18.87 Goodyear 25.66 3180t 26.13 1.8174.33 37.21 Halliburton 42.82 10686t 42.40 -0.9834.80 18.03 Hanesbrands Inc. 34.18 3910t 34.23 0.1574.13 54.22 Harley-Davidson 61.94 2249t 61.74 -0.32145.00 84.48 Harman 136.52 579t 136.74 0.1679.32 60.78 Harris 72.75 1154t 72.89 0.1943.42 33.26 Hartford Financial 43.10 2481t 42.99 -0.2663.47 49.36 Hasbro 61.08 965t 61.38 0.4978.44 47.79 HCA Holdings 76.03 4485t 77.64 2.1249.61 36.78 HCP 42.44 2633t 42.42 -0.0584.88 57.82 Health Care Reit 79.13 2300t 79.40 0.34118.95 54.00 Helmerich & Payne 68.16 2193t 68.51 0.51111.35 87.88 Hershey Company 102.09 555t 101.79 -0.29104.50 63.80 Hess 68.34 2796t 67.82 -0.7641.10 31.21 Hewlett-Packard 33.28 12724t 33.45 0.51106.15 82.89 Honeywell 105.40 4021t 104.30 -1.0458.98 44.91 Hormel Foods 56.80 434t 56.98 0.3288.04 40.41 Hospira 87.64 857t 87.88 0.2724.50 19.46 Host Marriott 21.72 8367t 21.52 -0.9210.77 8.53 Hudson City Bancorp 10.42 12131t 10.49 0.67183.05 103.89 Humana 182.79 974t 182.10 -0.3811.30 8.80 Huntington Bancsh. 11.27 4625t 11.15 -1.06100.14 79.06 IllinoisTool Works 98.53 1816t 97.90 -0.6469.01 52.47 Ingersoll Rand 68.21 1063t 67.56 -0.9583.72 56.46 Integrys Energy Grp. 74.33 383t 74.01 -0.43240.05 182.40 Intercont. Exch. 236.70 622t 235.33 -0.5822.69 16.14 Interpublic Gr. of Cos 22.09 1852t 22.06 -0.14123.08 91.31 Intl. Flavors 119.92 490t 119.69 -0.1957.90 44.24 Intl. Paper 55.34 2146t 54.66 -1.2341.98 34.00 Invesco 41.85 2328t 41.38 -1.1241.53 25.95 Iron Mountain 38.65 1316t 38.33 -0.8365.02 37.87 Jacobs Engr.Group 44.80 870t 44.96 0.36115.84 94.12 JM Smucker 113.71 441t 113.39 -0.2852.00 38.60 Johnson Controls 50.40 2256t 50.59 0.3826.88 18.41 Juniper Networks 23.68 2730t 23.85 0.72126.49 95.41 Kansas City Southern 115.69 4020t 106.48 -7.9669.89 58.83 Kellogg 64.08 1594t 63.95 -0.2014.74 11.55 Keycorp 14.65 8404t 14.55 -0.68119.01 103.50 Kimberly-Clark 108.48 1769t 108.99 0.4728.54 21.41 Kimco Realty 27.74 2780t 27.65 -0.3243.18 31.37 Kinder Morgan 42.12 8866t 42.15 0.0776.54 50.90 Kohl’s 75.64 2647t 75.60 -0.05

77.74 43.02 Kroger Co. 76.83 2645t 76.94 0.1494.84 53.03 L Brands 93.40 1255t 93.42 0.02

132.92 99.33 L-3 Communications 128.61 538t 127.67 -0.73128.63 93.46 Laboratory 126.80 808t 128.18 1.0959.19 43.25 Legg Mason 58.27 595t 58.08 -0.3346.95 31.53 Leggett & Platt 46.42 903t 46.30 -0.2651.91 35.74 Lennar 50.26 3280t 49.54 -1.4328.11 20.96 Leucadia 23.05 1333t 23.25 0.8755.95 36.00 Level 3 Comm. 55.40 1489t 55.28 -0.2260.84 45.25 Lincoln National 58.22 1061t 57.96 -0.45

207.06 153.54 Lockheed Martin 203.77 1028t 202.92 -0.4245.43 38.01 Loew’s 41.05 703t 41.00 -0.1269.61 51.84 Lorillard Inc. 67.34 4139t 68.32 1.4676.17 44.13 Lowe’s Companies 75.23 5934t 75.37 0.19

115.40 70.06 Lyondellbasell Ind. A 85.53 2712t 86.38 0.99129.58 111.78 M and T Bank Corp. 128.00 1714t 127.33 -0.5295.93 60.08 Macerich Co 89.21 2022t 87.49 -1.9368.30 54.82 Macy’s Inc. 65.98 3422t 65.64 -0.52

134.26 56.12 Mallinckrodt 132.47 1840t 130.55 -1.4541.92 24.28 Marathon Oil 26.18 6559t 25.91 -1.03

108.32 74.64 Marathon Petroleum 102.26 2618t 102.42 0.1658.74 46.78 Marsh & McLennan 57.86 1741t 57.69 -0.29

146.21 103.09 Martin Marietta 138.50 567t 139.62 0.8127.40 19.50 Masco 26.76 2502t 26.62 -0.5293.00 68.68 MasterCard 89.82 3395t 89.33 -0.5577.08 64.92 McCormick & Co. 72.88 1097t 73.20 0.44

109.13 71.93 McGraw-Hill Comp. 108.59 949t 106.50 -1.92232.69 162.90 McKesson 229.94 928t 230.26 0.14105.45 81.23 Mead Johnson Nut. 102.28 866t 101.89 -0.3855.15 35.92 Meadwestvaco 51.18 1019t 50.96 -0.4379.45 55.85 Medtronic 78.02 6151t 78.67 0.8357.57 46.10 MetLife 51.62 4592t 51.41 -0.4198.96 63.31 Michael Kors 66.13 3090t 67.89 2.6652.44 36.92 Microchip Techn. 50.87 1273t 50.38 -0.97

188.26 120.37 Mohawk Industries 181.03 376t 181.09 0.0378.92 56.60 Molson Coors. Br. 74.57 1194t 73.74 -1.11

128.79 105.76 Monsanto 115.75 8068t 113.49 -1.95104.58 74.36 Moody’s 104.26 957t 103.52 -0.7139.19 28.31 Morgan Stanley 36.50 7238t 36.31 -0.5270.26 57.79 Motorola Sol. 66.83 905t 66.52 -0.4668.43 42.19 Murphy Oil 47.69 1645t 47.02 -1.4051.22 33.49 Nasdaq OMX Grp. 50.44 688t 50.33 -0.2286.55 46.08 National Oilwell 49.66 4996t 49.36 -0.6022.70 15.50 Navient Corp 20.70 2558t 20.75 0.2440.37 28.27 Newell Rubbermaid 39.72 925t 39.46 -0.6545.43 22.31 Newfield Expl. 33.29 2118t 32.65 -1.9227.40 17.60 Newmont Mining 22.95 7510t 23.14 0.8318.41 14.28 News Corp.(new) A 16.84 2004t 16.88 0.24

112.64 90.33 Nextera Energy 105.99 2419t 105.74 -0.2449.61 40.56 Nielsen Hold. 43.88 1859t 43.65 -0.5245.10 34.36 NiSource 43.98 2317t 43.72 -0.5979.63 41.01 Noble Energy 47.84 3238t 46.40 -3.0183.16 59.97 Nordstorm 82.32 1009t 81.99 -0.40

117.64 91.91 Norfolk Southern 110.43 3278t 106.56 -3.5072.72 58.30 Northern Trust 71.35 709t 70.72 -0.88

172.30 116.11 Northrop Grumman 162.62 1172t 162.72 0.0638.09 22.78 NRG Energy 25.45 3895t 25.73 1.1058.76 42.93 Nucor 47.14 1944t 47.64 1.06

105.64 71.70 Occidental Petrol. 72.72 3760t 72.86 0.1980.98 64.03 Omnicom 78.31 822t 78.47 0.2071.19 39.53 Oneok Inc. 47.37 1869t 48.62 2.6446.71 35.82 Oracle 44.41 10747t 44.25 -0.36

106.19 76.59 Pall 103.61 365t 102.51 -1.06133.41 99.82 Parker Hannifin 120.18 1280t 119.04 -0.9551.49 37.03 Patterson Cos. 50.34 399t 50.04 -0.6081.04 59.09 Pentair 64.64 947t 64.09 -0.8515.50 13.63 Peoples United Fin. 15.35 2512t 15.23 -0.7827.92 19.92 Pepco Hold. 26.99 1098t 26.96 -0.11

100.76 81.90 Pepsico 95.34 4739t 95.85 0.5350.56 38.96 Perkinelmer 50.21 755t 50.49 0.56

174.65 125.37 Perrigo 172.87 1492t 166.37 -3.7660.21 41.57 PG & E Corp. 53.96 2461t 54.49 0.9891.63 76.59 Philip Morris 79.45 4838t 79.86 0.5287.98 57.33 Phillips 66 78.86 2732t 78.53 -0.4273.31 52.13 Pinnacle West Cap. 64.73 456t 64.82 0.14

234.60 127.31 Pioneer Nat. Res. 163.56 1398t 159.01 -2.7828.37 21.15 Pitney-Bowes 23.96 1879t 23.98 0.0845.45 38.70 Plum Creek Timber 43.74 799t 43.75 0.0296.71 76.69 PNC Financial Serv. 95.97 1909t 95.11 -0.90

237.90 171.56 PPG Industries 229.06 645t 226.43 -1.1538.14 31.31 PPL 34.36 5231t 34.16 -0.58

134.84 117.32 Praxair Inc. 121.92 1100t 121.98 0.05275.09 186.17 Precision Castparts 210.16 687t 210.42 0.1255.07 42.90 Principal Financial 51.86 1394t 51.92 0.1227.90 23.20 Progressive 27.65 2806t 27.68 0.1147.56 37.12 ProLogis 44.39 3777t 44.73 0.7794.30 74.51 Prudential 82.68 4436t 81.77 -1.1044.45 34.05 Pub Enterprise 42.11 2587t 42.45 0.81

206.92 162.39 Public Storage 199.12 1159t 201.56 1.2323.36 16.56 Pulte Group 21.77 3013t 21.54 -1.06

133.89 93.80 PVH Corp. 102.44 1493t 103.77 1.30

37.49 25.34 Quanta Services 28.04 1462t 28.31 0.9677.72 54.62 Quest Diagnostics 76.74 1185t 77.29 0.72

187.49 127.29 Ralph Lauren 133.18 539t 133.87 0.5295.41 43.88 Range Res. 49.35 2265t 48.36 -2.01

113.36 89.17 Raytheon Co. 112.40 1728t 112.35 -0.0485.56 49.65 RCC 79.98 1787t 78.36 -2.0371.77 47.45 Red Hat 69.50 1212t 69.47 -0.0411.28 8.59 Regions Financial 9.64 14963t 9.55 -0.9342.05 33.57 Republic Serv. 41.80 1629t 41.59 -0.5076.23 52.91 Reynolds American 69.90 3705t 71.52 2.3263.27 39.57 Robert Half Intern. 62.95 695t 61.47 -2.3596.99 71.89 Rockwell Collins 96.54 648t 96.08 -0.48

128.57 98.55 Rockwell Intl. 116.15 1116t 115.25 -0.77172.17 126.75 Roper Industries 171.43 351t 171.50 0.0499.32 76.71 Ryder System 98.00 901t 97.32 -0.6971.00 48.18 Salesforce.com 67.69 3659t 67.66 -0.0465.57 47.77 Scana 55.97 942t 55.96 -0.02

118.76 75.60 Schlumberger 82.37 8932t 82.00 -0.4586.48 69.69 Scripps Networks 71.50 1205t 71.12 -0.5348.44 29.85 Sealed Air 46.72 1068t 46.43 -0.62

116.30 94.93 Sempra Energy 111.80 1838t 111.53 -0.24291.27 188.25 Sherwin Williams 290.00 783t 287.86 -0.74206.31 158.60 Simon 197.34 2101t 197.54 0.10102.77 34.30 Skyworks Sol. 102.05 3003t 101.76 -0.28135.81 97.35 SL Green Realty Corp. 134.00 1073t 133.42 -0.43148.41 108.82 Snap-On 143.69 364t 143.21 -0.3353.16 41.87 Southern Co. 44.97 3767t 45.17 0.4447.17 22.35 Southwest Airlines 46.36 6258t 45.44 -1.9849.16 21.46 Southwestern Energy 22.60 6162t 22.79 0.8443.12 32.43 Spectra Energy Corp. 35.94 3702t 36.00 0.1771.90 54.80 St. Jude Medical 67.08 1534t 67.26 0.27

100.44 75.90 Stanley Black&Decker 96.32 955t 95.99 -0.3486.11 68.53 Starwood Hotels&Rest. 84.39 2234t 84.91 0.6280.92 62.67 State Street 76.24 1758t 75.57 -0.8898.24 75.78 Stryker 93.65 919t 93.71 0.0643.23 33.97 Suntrust Banks 42.66 3860t 41.93 -1.7141.45 35.31 Sysco 38.62 2766t 38.66 0.1088.64 71.78 T.Rowe Price Gr. 83.99 1221t 83.30 -0.8282.24 55.25 Target 81.31 3373t 81.23 -0.1073.73 51.03 TE Connectivity 73.42 1106t 73.07 -0.4822.02 16.68 Teco Energy 19.91 2061t 20.03 0.6063.61 37.95 Tenet Healthcare 49.62 4170t 52.07 4.9449.57 37.66 Teradata 43.95 1209t 44.23 0.6494.83 47.03 Tesoro Corp. 93.51 2253t 92.36 -1.2345.61 32.22 Textron 44.99 1334t 44.61 -0.8453.83 40.32 The Mosaic 46.50 3710t 46.87 0.80

138.50 107.33 Thermo Fisher 136.63 1818t 137.87 0.91110.60 82.64 Tiffany 82.93 5050t 87.74 5.80159.94 128.78 Time Warner Cable 157.87 1615t 155.54 -1.4888.25 59.86 Time Warner New 87.89 4543t 87.08 -0.9270.26 51.91 TJX Companies 69.47 4546t 69.48 0.0156.49 49.71 Torchmark 55.66 686t 55.52 -0.2539.25 28.17 Total System Serv. 38.50 685t 38.93 1.1246.12 13.28 Transocean Inc. N 14.99 9639t 15.32 2.2046.64 38.15 Tyco Intl. 43.14 2803t 43.46 0.7444.24 34.90 Tyson Foods 40.22 5639t 39.80 -1.0446.10 38.10 U.S. Bancorp 44.86 6754t 44.71 -0.3382.67 45.05 Under Armour 81.43 1840t 81.84 0.50

124.52 90.36 Union Pacific 117.45 6672t 112.78 -3.98119.83 81.25 United Rentals 88.85 1656t 88.69 -0.18121.75 73.06 Universal Health B 118.76 611t 121.33 2.1637.15 30.72 Unum Group 34.02 1098t 33.92 -0.29

114.40 94.05 UPS 100.25 2671t 99.88 -0.3747.25 27.89 Urban 47.01 1882t 46.97 -0.0977.83 57.57 V.F. 75.25 1935t 75.99 0.9862.91 42.53 Valero Energy 61.55 7245t 62.49 1.5395.70 76.73 Varian Medical Syst. 94.51 519t 94.60 0.1081.93 59.00 Ventas Inc. 73.73 2276t 74.06 0.4566.06 46.45 VeriSign, Inc. 64.75 711t 65.99 1.92

115.73 87.27 Vornado Realty Trust 113.44 1148t 113.28 -0.1486.25 54.10 Vulcan Materials 84.05 1085t 84.31 0.31

269.69 223.92 W.W. Grainger 236.15 647t 233.57 -1.0955.31 40.41 Waste Management 54.55 2468t 54.92 0.68

125.02 93.56 Waters 124.82 260t 123.84 -0.7956.29 46.44 Wells Fargo 56.01 16044t 55.78 -0.4120.10 14.60 Western Union 19.20 8560t 19.75 2.8637.04 27.48 Weyerhaeuser 34.46 2422t 34.38 -0.23

217.11 135.37 Whirlpool 197.95 823t 197.16 -0.4059.77 39.31 Williams Cos. 48.28 4959t 49.07 1.6413.30 7.42 Windstream Hldg 8.02 3804t 8.02 0.0058.01 41.90 Wisconsin Energy 50.19 1794t 50.17 -0.0494.35 69.12 WynhamWorldwide 92.12 806t 91.41 -0.7738.35 29.60 XCEL Energy 34.78 2747t 35.00 0.6314.36 10.76 Xerox 13.18 6153t 13.24 0.4637.22 30.12 XL Group 37.02 1438t 37.08 0.1640.00 31.81 Xylem 35.99 1406t 35.10 -2.4783.58 65.81 Yum! Brands 79.21 3455t 79.27 0.08

121.84 90.48 Zimmer Holding 118.76 848t 118.47 -0.2431.87 23.72 Zions Bancorp 27.45 1677t 27.26 -0.6947.92 28.14 Zoetis Inc. 47.34 4820t 47.15 -0.40

S&P 500 ohne DJ 30 und Nasdaq 100 Titel.

52 Wochen Schluss Vol. in Schluss %Hoch Tief 20.03. Stück 23.03. 23.03.

52 Wochen Schluss Vol. in Schluss %Hoch Tief 20.03. Stück 23.03. 23.03.

52 Wochen Schluss Vol. in Schluss %Hoch Tief 20.03. Stück 23.03. 23.03.

52-Wochen-Vergleich 52 Wochen Schluss Vol. in Schluss %Tief Hoch Hoch Tief 20.03. Stück 23.03. 23.03.

Erläuterungen: Beim 52-Wochen-Vergleich zeigt das Dreieck an, wie nah der derzeitige Kurs am Höchst- bzw. Tiefststand der vergangenen 52 Wochen liegt.

170.50 130.60 3M 166.49 2154t 166.13 -0.2296.24 77.12 American Express 82.70 7287t 82.20 -0.60133.60 73.07 Apple Inc. 125.90 35188t 127.21 1.04158.83 116.32 Boeing 154.50 3029t 152.81 -1.09111.46 78.19 Caterpillar 81.19 4704t 81.09 -0.12135.10 98.88 Chevron Corp. 107.03 6786t 105.92 -1.0430.31 21.65 Cisco Systems 28.44 17763t 28.41 -0.1245.00 38.04 Coca Cola 40.65 17035t 40.62 -0.07108.94 76.31 Disney Co. 108.43 5176t 108.22 -0.1980.65 63.70 DuPont 74.34 4295t 74.42 0.11104.76 82.68 Exxon Mobil 84.54 17196t 85.43 1.0527.53 23.41 General Electric 25.40 31982t 25.47 0.28198.06 151.65 Goldman Sachs 193.13 1587t 191.96 -0.61117.99 74.61 Home Depot 117.49 4094t 116.07 -1.21199.21 149.52 IBM 162.88 5929t 164.63 1.07

52-Wochen-Vergleich 52 Wochen Schluss Vol. in Schluss %Tief Hoch Hoch Tief 20.03. Stück 23.03. 23.03.

37.90 25.17 Intel 31.31 26314t 31.20 -0.35109.49 95.10 Johnson & Johnson 102.40 9011t 102.98 0.5763.49 52.97 JP Morgan Chase 61.75 15108t 61.14 -0.99103.78 87.62 McDonald’s 97.05 9228t 98.62 1.6263.62 52.49 Merck & Co. 58.58 10658t 58.73 0.2650.05 38.51 Microsoft 42.88 23345t 42.86 -0.06103.79 70.60 Nike 101.98 5231t 101.46 -0.5135.45 27.51 Pfizer 34.25 50372t 35.05 2.3493.89 77.29 Procter & Gamble 84.74 9839t 84.86 0.14110.49 83.22 Travelers Comp. 109.73 1535t 109.62 -0.10121.53 73.61 United Health 119.14 4577t 119.04 -0.08124.45 97.30 United Technologies 119.46 4488t 118.68 -0.6553.66 45.09 Verizon 49.56 13131t 49.64 0.1669.66 48.71 VISA Inc. 67.41 8121t 67.08 -0.4990.97 72.61 Wal-Mart Stores 83.24 6502t 83.31 0.08

KENNZAHLEN UND INDIZES

52 Wochen Schluss Schluss % %Hoch Tief 20.03. 23.03. 23.03. 2015

AKTIEN-INDIZES AMERIKADow Jones Averages / Standard & Poor’s18288.6 15855.1 Dow Jones Ind. 18127.65 18116.04 -0.06 1.649310.22 7346.24 DJ Transport. 9148.13 8968.40 -1.96 -1.88657.17 519.68 DJ Utility 595.33 595.77 0.07 -3.616584.08 5594.25 DJ Composite 6497.52 6457.59 -0.61 -0.252119.59 1814.36 S&P 500 2108.10 2104.42 -0.17 2.21931.88 804.74 S&P 100 922.49 921.37 -0.12 1.43

Nasdaq / Small Caps5042.14 3946.03 Nasdaq Comp. 5026.42 5010.97 -0.31 5.804483.97 3414.11 Nasdaq 100 4458.54 4445.54 -0.29 4.9422388.1 19160.1 Wilshire 5000 22330.89 22293.02 -0.17 2.881267.22 1040.47 Russell 2000 (Vt.) 1254.86 1266.37 0.92 5.121265.14 1079.87 Russell 3000 (Vt.) 1251.33 1262.42 0.89 3.13

Philadelphia106.01 61.39 Gold & Silver Ind. 69.27 70.81 2.22 2.94734.53 545.27 Semiconductor 730.92 725.50 -0.74 5.62

Weitere Indizes11947.0 2317.72 NYSE Mkt. Comp. 2442.38 2465.73 0.96 0.8815685.1 13635.5 Kanada (TSX) 14942.41 14957.21 0.10 2.2248813.5 39580.8 Mexiko (IPC) 43968.15 43904.47 -0.14 1.7662304.9 45852.8 Brasilien (Bov.) 51966.58 51993.76 0.05 3.9712599.4 961.93 Argent. (Merval) 11385.38 gs. - -19923.4 18123.2 Chile (IGPA) 18937.08 18904.23 -0.17 0.1817449.3 12454.6 Peru (General) 12690.25 12598.69 -0.72 -14.84

INDEX-DERIVATESettl. Eröffnung Tages- Settlement Veränd.20.03. 23.03. Hoch Tief 23.03. 20.03.

Dow Jones (CBOT)Jun 2015 18033 18110 18110 18099 18016 -0.09Sep 2015 - - - - - -Dez 2015 - - - - - -

(Vtg) Umsatz: 66; Offene Kontrakte: 9603

S&P 500 (CME)Jun 2015 2099 2098 2107 2093 2095 -0.21Sep 2015 2092 2097 2099 2087 2088 -0.22Dez 2015 2086 2081 2093 2081 2081 -0.22

(Vtg) Umsatz: 13510; Offene Kontrakte: 199807

18116,04-0.06%

5010,97-0.31%

Dow Jones Nasdaq C.

14:30 17:00 20:00 21:3018100

18130

18160

18190

18220

Dow Jones Industrial

Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär1850

1950

2050

2150

S&P 500

32 AKTIEN AMERIKA Dienstag, 24. März 2015 Nr. 69Neuö Zürcör Zäitung

Zwei Schritte vor, einer zurück(Reuters) An der Wall Street habensich die Anleger am Montag nach demRally in der vergangenen Woche zu-rückgehalten. Sorgen bereite den Inves-toren weiterhin der starke Dollar, sag-ten Händler. Sie fürchteten, dass dieAufwertung des Greenback die Einnah-men exportorientierter US-Konzernebelastet. Dabei seien die Auswirkungennoch nicht klar und die Händler etwaszu sehr auf die Tagesschwankungen desDollars konzentriert, sagte ein Analyti-ker. Der Dow-Jones-Index der Stan-dardwerte verlor bis zum Handels-schluss in New York knapp 0,1%. Derbreiter gefasste S&P 500 rückte um0,2% vor. Der Index der Technologie-börse Nasdaq Composite gab 0,3% ab.Bei den Einzelwerten waren Immunogen

gefragt. Die Papiere schossen um fast17% in die Höhe, nachdem der Pharma-konzern eine Krebstherapie-Koopera-tion mit dem japanischenWettbewerberTakeda Pharmaceutical bekanntgege-ben hatte.

Der US-Immobilienmarkt erholtsich nur schleppend. Die Verkäufe be-stehender Häuser legten im Februarnicht so stark zu wie von Experten er-wartet, wie der Immobilienmakler-Ver-band NAR mitteilte. Der Eigenabsatzstieg um 1,2% auf eine Jahresrate von4,88 Mio. Transaktionen. Von Reutersbefragte Analytiker hatten hingegenmit einem Plus auf 4,9 Mio. gerechnet.

www.nzz.ch/aktien

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19754,360.99%

24493,390.48%

Nikkei Hang Seng

Schluss Vol. in % absolut23.03. Stück 23.03. 23.03.

TAGESGEWINNERNIKKEI 225Eisai 8748 5818t 20.70 1500.00Screen Holdings 966.00 13879t 6.62 60.00Aeon 1340 9878t 4.97 63.50Sharp 249.00 30240t 4.62 11.00Suzuki Motor 3810 3180t 4.53 165.00

HANG SENGSino Land 12.02 12954t 4.34 0.50China Res. Beijing 21.00 16002t 3.19 0.65China OV 22.90 41827t 3.15 0.70Lenovo Group 11.18 24748t 2.95 0.32

S&P-ASX 100Monadel 13.00 2890t 14.44 1.64Transpacfic 0.84 9303t 3.70 0.03Newcrest Mining 13.40 3864t 3.47 0.45Orica 19.10 2210t 2.63 0.49

TAGESVERLIERERNIKKEI 225Konami 2206 1871t -2.48 -56.00Nippon Suisan 366.00 3392t -1.88 -7.00Okuma Holdings 1135 1209t -1.22 -14.00Shinsei Bank 246.00 22831t -1.20 -3.00Nikon 1658 5476t -1.13 -19.00

HANG SENGTingyi 17.78 13549t -3.89 -0.72Kunlun Energy 7.30 32361t -2.28 -0.17China Petrol. & Chem. 6.08 188549t -1.94 -0.12China Mengniu Dairy 35.60 2765t -1.79 -0.65

S&P-ASX 100ALS Ltd. 4.99 1681t -3.48 -0.18Orora 2.30 4427t -2.54 -0.06Coca-Cola Amatil 10.67 1668t -2.47 -0.27QBE Insurance 13.24 3796t -2.14 -0.29

1354 997.00 Aeon 1277 9878t 1340 4.972697 1400 Ajinomoto 2674 1735t 2687 0.49

341.80 216.00 All Nippon Airways 337.60 16772t 341.50 1.163967 2694 Asahi Group 3797 985t 3793 -0.091260 653.00 Asahi Kasei Corp. 1228 4852t 1237 0.732047 1062 Astellas Pharma 2000 6705t 2030 1.50

764.70 486.00 Bank of Yokohama 741.70 2248t 736.40 -0.714900 3328 Bridgestone 4807 2434t 4889 1.714223 3047 Canon 4167 3758t 4213 1.1224800 11270 Central Jap Railw. 24075 609t 24300 0.931609 1103 Chubu Electric Pow. 1426 1193t 1419 -0.49

526.70 383.40 Chuo Mitsui Tr. 517.00 11607t 518.70 0.331241 907.00 Dai Nippon Printing 1235 1722t 1235 -0.041940 1310 Dai-Ichi Life Ins. 1763 5436t 1793 1.732000 1556 Daiichi Sankyo 1973 3084t 1989 0.848439 5203 Daikin Industries 7991 1064t 8101 1.3815485 9024 Daito Trust 13725 359t 13825 0.732468 1592 Daiwa House Ind. 2421 2927t 2402 -0.761019 738.00 Daiwa Securities 987.80 10366t 992.60 0.495995 4223 Denso 5718 1612t 5830 1.9610680 7165 East Japan Railw. 10415 1020t 10520 1.018748 3800 Eisai 7248 5818t 8748 20.70

28035 16800 Fanuc 27340 1229t 27185 -0.5747275 30950 Fast Retailing 46815 477t 47145 0.704617 2380 Fuji Heavy Industries 4039 5257t 4182 3.554297 2502 Fujifilm Hold. 4252 1741t 4280 0.67

844.40 552.00 Fujitsu 843.30 9331t 844.30 0.12939.90 660.00 Hitachi 830.90 16192t 835.60 0.574170 3239 Honda Motor 4117 3092t 4135 0.445256 2880 Hoya 5148 1283t 5210 1.201661 1181 Inpex 1311 6159t 1339 2.171824 1124 Isuzu Motors 1683 4592t 1743 3.541429 1118 Itochu 1325 8755t 1341 1.214193 3064 Japan Tobacco 3665 5516t 3769 2.82

JAPAN (TOPIX 100) 0.74%

3039 1785 JFE Holdings 2761 2410t 2742 -0.693696 2283 JGC Corp. 2450 1434t 2480 1.22

556.00 417.10 JX Holdings 478.50 8489t 481.80 0.691313 855.00 Kansai El. Pow. 1076 1628t 1073 -0.286131 3496 Kao Corp. 6006 2636t 5959 -0.788550 5000 KDDI Corp. 8278 2067t 8319 0.50

69480 36095 Keyence 68000 141t 68000 0.001714 1312 Kirin 1658 2433t 1665 0.392963 2017 Komatsu 2455 4372t 2484 1.162010 1274 Kubota 1946 4081t 1992 2.366655 4352 Kyocera 6453 1483t 6630 2.74

806.10 643.70 Marubeni 711.50 10138t 728.90 2.453272 2025 Mazda Motor 2400 4627t 2435 1.442498 1805 Mitsubishi 2438 6674t 2498 2.48

758.40 402.00 Mitsubishi Chemic. 745.00 6692t 746.30 0.171550 1083 Mitsubishi Electric 1462 5120t 1461 -0.032975 2152 Mitsubishi Estate 2927 5124t 2898 -0.99

726.60 530.00 Mitsubishi Heavy 687.70 9958t 687.00 -0.10811.00 519.00 Mitsubishi UFJ 790.00 55980t 787.50 -0.321820 1399 Mitsui & Co 1657 10190t 1685 1.663810 2855 Mitsui Fudosan 3554 4572t 3519 -0.97

226.60 178.10 Mizuho Financial 224.70 158413t 224.60 -0.043524 2084 MS&AD Insurance 3500 1254t 3496 -0.11

17605 8192 Murata Manufac. 17340 697t 17570 1.338485 5388 Nidec 7930 1802t 8005 0.9520785 10070 Nintendo 17845 2480t 18485 3.59333.00 243.30 Nippon Steel 311.20 28669t 312.30 0.357656 5051 Nippon Tel. & Tel. 7388 1752t 7416 0.381304 856.00 Nissan Motor 1271 7358t 1277 0.478151 4387 Nitto Denko 8002 1027t 8137 1.694031 2363 NKSJ Holdings 3865 1538t 3843 -0.57

757.00 576.20 Nomura Holdings 737.50 21931t 741.90 0.602253 1515 NTT DoCoMo 2200 5864t 2217 0.7737950 15140 Oriental Land 37145 1015t 36925 -0.59

1821 1296 Orix Corp. 1753 6473t 1789 2.05512.00 370.00 Osaka Gas 504.50 7709t 507.50 0.594019 2773 Otsuka Hold. 3731 1571t 3760 0.791610 1030 Panasonic Corp. 1568 5612t 1561 -0.452229 1130 Rakuten Inc. 2207 5813t 2173 -1.52

685.90 461.00 Resona Holdings 635.70 13186t 635.00 -0.111320 1032 Ricoh 1311 3821t 1310 -0.088242 5554 Secom 8135 783t 8203 0.841787 1151 Sekisui House 1761 2952t 1755 -0.345155 3611 Seven & I Holdings 5097 2661t 5105 0.168529 5530 Shin-Etsu Chem. 8134 980t 8200 0.812293 1646 Shiseido 2234 1900t 2251 0.7437775 23770 SMC 36470 200t 36775 0.848760 6683 Softbank 7068 6189t 7060 -0.113450 1588 Sony 3360 11171t 3345 -0.431420 1054 Sumitomo 1317 6996t 1347 2.321642 1291 Sumitomo Electric 1611 2648t 1616 0.311960 1213 Sumitomo Met. Min. 1824 2407t 1871 2.584915 3800 Sumitomo Mitsui Fin. 4870 5622t 4870 0.014610 3340 Sumitomo Realty 4348 1978t 4354 0.134041 2526 Suzuki Motor 3645 3180t 3810 4.531674 1138 T & D Hold. 1614 2346t 1627 0.816657 4338 Takeda Pharm. 6339 3959t 6470 2.074642 2884 Tokio Marine 4589 1331t 4612 0.499451 5751 Tokyo Electron 8984 328t 8953 -0.35

770.00 487.00 Tokyo Gas 762.20 6001t 766.60 0.581040 626.00 Toray Industries 1018 3436t 1024 0.59

548.50 376.00 Toshiba 506.50 37168t 513.60 1.408771 5205 Toyota 8598 9196t 8741 1.663398 1779 Uni-Charm Corp. 3206 1769t 3245 1.237178 3951 West Japan Railw. 7082 670t 7125 0.612952 1967 Yamato 2853 1304t 2920 2.35

52 Wochen Schluss Vol. in Schluss %Hoch Tief 20.03. Stück 23.03. 23.03.

52 Wochen Schluss Vol. in Schluss %Hoch Tief 20.03. Stück 23.03. 23.03.

52 Wochen Schluss Vol. in Schluss %Hoch Tief 20.03. Stück 23.03. 23.03.

Australien (S&P/ASX 100) -0.36%6.83 4.88 AMP 6.79 5654t 6.68 -1.62

37.05 30.47 Austral.&N. Zeal. Bk. 36.79 3615t 36.80 0.0339.74 26.50 BHP Billiton 30.67 5835t 31.00 1.0811.73 8.74 Brambles 11.66 2470t 11.55 -0.9496.69 73.57 Commonw. Bk. Austr. 96.32 2137t 95.48 -0.8796.60 63.77 CSL 95.43 846t 94.39 -1.098.25 6.17 DEXUS Property Group 7.73 1372t 7.71 -0.26

78.69 54.65 Macquarie 77.90 724t 78.29 0.5039.58 31.33 Nat. Australia Bk. 39.39 2410t 39.18 -0.5313.90 10.13 QBE Insurance 13.53 3796t 13.24 -2.1467.89 52.00 Rio Tinto 58.59 2236t 58.21 -0.654.00 2.97 Scentre Group 3.93 7022t 3.90 -0.76

15.37 12.55 Suncorp Group 13.82 2210t 13.75 -0.516.74 4.96 Telstra Corp. 6.37 16424t 6.35 -0.319.68 6.99 Transurban 9.57 3026t 9.52 -0.52

46.95 39.63 Wesfarmers 44.18 1603t 43.99 -0.4310.66 3.63 Westfield Group 10.35 3496t 10.24 -1.0639.88 31.33 Westpac Banking 39.73 2741t 39.56 -0.4344.23 31.97 Woodside Petrol. 35.70 2421t 35.53 -0.4838.92 28.53 Woolworths 29.11 2819t 28.96 -0.52

Hongkong (Hang Seng) 0.48%49.65 35.50 Aia Group 48.00 11722t 47.95 -0.104.57 3.18 Bank of China 4.45 190883t 4.45 0.007.36 4.75 Bank of Communic. 6.68 26188t 6.62 -0.90

27.95 21.50 BOC (HK) 26.95 4045t 27.05 0.37158.50 122.50 Cheung Kong 151.60 3912t 150.60 -0.666.62 5.12 China Const. Bk H 6.48 157357t 6.47 -0.15

34.00 19.72 China Life 32.90 45207t 33.65 2.28108.50 66.85 China Mobile 98.35 17181t 99.40 1.0726.70 17.66 China OV 22.20 41827t 22.90 3.1514.22 9.58 China Unicom 11.78 30643t 11.60 -1.5316.88 12.60 Citic Pacific 13.40 24773t 13.18 -1.6415.88 9.72 CNOOC 10.54 49140t 10.44 -0.95148.40 119.20 Hang Seng Bank 139.00 536t 138.50 -0.3618.90 14.62 HK & China Gas 17.58 6342t 17.56 -0.11189.00 115.40 Hk Exch.+ Clear 176.90 12021t 182.00 2.8884.40 64.35 HSBC Hold. 66.45 21869t 67.40 1.43109.60 85.90 Hutchison Wham. 103.80 3382t 103.40 -0.395.90 4.50 ICBC 5.69 185878t 5.69 0.00

36.85 27.75 MTR Corp. 36.05 2108t 35.85 -0.5511.70 7.93 PetroChina Corp. 8.37 78664t 8.31 -0.7294.45 55.60 Ping An Insur. 92.10 24390t 93.40 1.4165.20 29.50 Sands China 32.20 14227t 31.95 -0.78129.40 91.30 SunHungKaiPr. 117.30 2055t 117.80 0.43148.80 93.00 Tencent 142.60 30768t 145.30 1.89

Singapur (StraitsTimes) -0.07%3.71 2.75 Capitaland 3.52 9194t 3.52 0.002.26 1.88 CapitaMall Trust 2.15 11081t 2.16 0.47

11.18 9.15 City Develop. 10.09 1060t 10.15 0.5920.67 15.98 DBS Group 20.06 3796t 20.21 0.751.37 0.91 Genting Singap. 0.95 11708t 0.95 0.532.96 2.39 Glob.Logistic Propert 2.56 6944t 2.55 -0.398.30 6.23 Hongkong Land 7.48 2939t 7.41 -0.94

49.01 38.50 Jardine Cyc.& Carr. 41.00 223t 40.63 -0.9067.88 57.00 Jardine Matheson 62.90 134t 62.35 -0.8738.10 32.33 Jardine Strategic 34.41 135t 34.41 0.00

WEITERE AKTIEN-INDIZES ASIEN, AUSTRALIEN UND AFRIKA*

11.20 7.91 Keppel Corp. Ltd. 8.85 1967t 8.86 0.111.48 0.85 Noble 0.88 68052t 0.91 4.0010.65 9.31 OCBC 10.45 3087t 10.46 0.105.59 4.05 Sembcorp Industries 4.29 1647t 4.28 -0.234.16 2.85 Sembcorp Marine 2.94 1767t 2.92 -0.68

12.91 9.57 Singapore Airlines 12.15 924t 12.10 -0.418.34 6.80 Singapore Exchange 7.85 2839t 7.91 0.764.35 4.06 Singapore Press 4.15 1975t 4.13 -0.484.00 3.14 Singapore Tech. Eng. 3.44 1492t 3.44 0.004.33 3.53 Singapore Telecomm. 4.28 18434t 4.28 0.004.42 4.01 StarHub 4.18 2486t 4.19 0.240.77 0.58 Thai Beverage 0.76 13760t 0.75 -1.32

24.72 20.71 UTD 22.90 2651t 23.00 0.443.54 2.92 Wilmar International 3.19 3631t 3.20 0.31

China (Schanghai SE 50) 1.50%4.13 2.34 Agricult. Bk. of Ch. 3.561186262t 3.61 1.407.39 3.64 Bank of Comm. 6.48 434968t 6.53 0.775.10 2.39 China Everbright Bk. 4.72 713914t 4.75 0.64

42.23 13.00 China Life Insur. 37.73 143561t 38.47 1.9617.20 9.63 China Merchants Bk 15.69 246274t 15.79 0.6432.98 9.88 China Merchants Sec. 30.20 181928t 31.09 2.9511.54 5.91 China Minsheng Bk 9.63 477543t 9.76 1.3537.88 15.48 China Pacific 33.90 118976t 34.10 0.597.41 4.89 China Petrol. & Ch. 6.411015171t 6.44 0.4724.24 13.45 China Shenhua Ener. 19.66 92023t 19.99 1.6810.35 4.36 China Shipbuilding 9.40 626967t 9.39 -0.117.57 2.77 China State Cons. 6.72 858855t 6.95 3.425.87 3.01 China United Telec. 5.56 427351t 5.61 0.9037.25 10.44 CITIC Securities 32.35 769194t 33.32 3.0012.32 6.24 Daqin Railway 10.93 168438t 11.06 1.1925.38 8.94 Haitong Securities 23.38 363985t 23.67 1.2428.66 7.38 Huatai Securities 27.24 271273t 28.19 3.495.36 3.35 Ind. + Comm. Bk of Ch. 4.72 534961t 4.78 1.27

17.88 9.28 Industrial Bank 17.05 580509t 17.63 3.40204.24 139.22 Kweichow Moutai 193.15 4098t 195.13 1.0313.26 7.45 PetroChina 11.68 238049t 11.80 1.0325.98 12.63 SAIC Motor 24.71 85462t 25.46 3.047.53 4.37 Shanghai Int. Port 7.31 141195t 7.32 0.14

16.75 8.90 Shanghai Pudo. D. Bk 15.75 357593t 15.91 1.02

Südafrika (JSE) -0.64%29741 18029 Anglo American 19468 1496t 19633 0.8537718 21820 BHP Billiton 27283 1442t 28055 2.8370190 57104 Brit. Am. Tobacco 65477 299t 65615 0.215599 3407 Firstrand 5396 4941t 5326 -1.3026344 19800 MTN Group 22491 5542t 21278 -5.39

185763 98325 Naspers 177219 1024t 179278 1.1611315 8600 Richemont 10338 2577t 10186 -1.4768907 50388 SABMiller 65905 806t 65492 -0.6365299 36000 Sasol 42500 1212t 41867 -1.4916507 12371 Standard Bank 16111 3088t 16450 2.10

Malaysia (KLSE) -0.43%7.56 5.05 CIMB Group Hold. 6.05 20790t 6.04 -0.1710.20 8.25 Malayan Banking 9.15 8270t 9.12 -0.337.30 6.21 Maxis 7.20 2725t 7.19 -0.147.01 4.65 Petronas Chem. 5.12 2356t 5.34 4.3020.93 17.40 Public Bank 18.60 1973t 18.42 -0.97

9.80 8.78 Sime Darby 9.26 3275t 9.29 0.3216.96 11.22 Tenaga Nasional 14.60 13021t 14.24 -2.477.29 6.47 TM Intl. 7.04 6575t 7.05 0.14

Thailand (SET) -0.65%257.00 202.00 Advanced Info Serv. 249.44 4193t 247.00 -0.98333.00 179.50 Airports of Thailand 297.00 1491t 303.00 2.0248.25 37.75 CP All Public Co, 38.25 6323t 38.25 0.00

252.00 169.50 Kasikornbank 228.00 3920t 227.17 -0.36398.00 285.00 PTT 322.00 1782t 326.00 1.24172.50 99.75 PTT Exploration 106.50 2699t 106.14 -0.34199.00 152.50 Siam Comm. Bank 175.00 3845t 175.00 0.00544.00 402.00 Siam Zement 526.00 2031t 534.00 1.52

Taiwan (TSECTW 50) 0.18%54.10 42.10 Cathay Fin. 49.50 32611t 50.20 1.4199.20 90.00 Chunghwa Telecom 99.10 4443t 98.80 -0.3078.70 63.10 Formosa Petrochem. 68.50 1478t 68.00 -0.7359.50 38.85 Fubon Fin. 57.70 15504t 57.00 -1.21

113.00 83.00 Hon Hai Prec. 93.00 78555t 93.50 0.54545.00 396.50 Mediatek 436.00 7076t 438.50 0.5775.00 58.60 Nan Ya Plastic. 67.90 2841t 68.40 0.74

155.00 111.50 Taiwan Semi. 154.00 26369t 153.50 -0.32

Neuseeland (NZX 15) 0.23%4.60 3.66 Auckl. Int. Airport 4.48 1320t 4.52 0.897.30 5.16 Contact Energy 6.00 243t 5.98 -0.336.90 3.95 Fisher + Paykel Health. 6.72 1550t 6.73 0.199.95 7.91 Fletcher Building 8.93 3045t 8.85 -0.903.57 2.11 Mighty River Power 3.15 1515t 3.17 0.639.05 7.22 Ryman Healthcare 7.81 767t 7.83 0.266.95 5.55 Sky Network Tel. 5.90 1137t 5.85 -0.853.54 2.38 Spark New Zealand 3.07 11458t 3.14 2.41

Korea (Kospi) -0.03%179500 99200 Cheil Industries 155000 501t 151000 -2.5852400 35550 Hynix Semiconduc 46850 3782t 48150 2.77323500 226000 Hyundai Mobis 253500 224t 249500 -1.58254000 149000 Hyundai Motor 181000 650t 179000 -1.1050200 36250 Korea Elec. Power 45150 486t 45200 0.11

865000 623000 Nhn Corp 654000 166t 680000 3.98363500 252000 Posco 254500 249t 256000 0.591510000 1078000 Samsung Electron. 1464000 162t1467000 0.20429500 226500 Samsung SDS 279000 209t 270000 -3.23303000 198000 SK Telecom 284500 263t 279500 -1.76

Indien (Sensex) -0.24%419.90 289.80 Bharti Airtel 380.35 518t 383.35 0.79423.85 263.40 Coal India 368.10 230t 368.90 0.221105 707.50 HDFC Bank 1056 105t 1048 -0.73

979.00 550.30 Hindustan Unilev 897.50 94t 902.00 0.502335 1447 Infosys Tech 2259 360t 2232 -1.18

409.70 312.40 Itc 327.60 537t 327.00 -0.18472.00 306.60 Oil & Natural Gas 311.15 271t 314.55 1.091143 831.10 Reliance Inds 854.30 311t 842.25 -1.412834 1970 Tata Consultancy 2610 36t 2611 0.03

676.90 475.35 Wipro 651.85 84t 644.20 -1.17* Auswahl nach Höhe der Marktkapitalisierung

52 Wochen Schluss Vol. in Schluss %Hoch Tief 20.03. Stück 23.03. 23.03.

52 Wochen Schluss Vol. in Schluss %Hoch Tief 20.03. Stück 23.03. 23.03.

52 Wochen Schluss Vol. in Schluss %Hoch Tief 20.03. Stück 23.03. 23.03.

Silber (Comex) 5000 troy oz.; $/troy oz.

21.66 14.16 Mrz 15 16.70 16.98 16.67 16.98 0.6417.50 15.26 Apr 15 16.78 16.94 16.62 16.93 0.3421.70 14.71 Mai 15 16.76 17.09 16.61 16.98 0.54

(Vtg) Umsatz: 65364; Offene Kontrakte: 175650

Platin (Nymex) 50 troy oz.; $/troy oz.

1288 1091 Mrz 15 - - - - -1518 1087 Apr 15 1138 1150 1134 1148 0.611190 1093 Mai 15 - - - - -

(Vtg) Umsatz: 25073; Offene Kontrakte: 72685

Palladium (Nymex) 100 troy oz.; $/troy oz.

910.00 734.95 Mrz 15 - - - 770.35 -1.08831.15 760.00 Apr 15 - - - 770.40 -1.08831.30 761.95 Mai 15 - - - 770.50 -1.08

(Vtg) Umsatz: 3331; Offene Kontrakte: 30998

METALLE / INDUSTRIEWAREN

20.03. 23.03.Settlem. Geld Brief Settlem. Geld Brief

Aluminium, Primary (LME) $/t

Kassa 1763 1762 1763 1787 1787 17873 Monate 1770 1772 1795 1796

Aluminium, Alloy (LME) $/t

Kassa 1725 1705 1725 1710 1700 17103 Monate 1725 1745 1720 1730

Aluminium, Alloy NASAAC (LME) $/t

Kassa 1867 1865 1867 1905 1895 19053 Monate 1880 1885 1915 1920

Blei (LME) $/t

Kassa 1759 1758 1759 1824 1823 18243 Monate 1745 1745 1810 1811

Kupfer, Grade A (LME) $/t

Kassa 5920 5919 5920 6094 6093 60943 Monate 5895 5900 6060 6061

Nickel (LME) $/t

Kassa 13955 13950 13955 14200 14190 142003 Monate 13950 13955 14175 14180

Zinn (LME) $/t

Kassa 16930 16925 16930 17500 17475 175003 Monate 17075 17100 17500 17525

Zink, Special High Grade (LME) $/t

Kassa 2015 2010 2015 2070 2069 20703 Monate 2020 2025 2080 2081

GETREIDE

52-Wochen Tages Letzter %Hoch Tief Eröffnung Hoch Tief 23.03. 23.03.

Weizen (CBOT) 5000 Bushel; Cent/bu.

778.00 478.25 Mai 15 533.25 540.50 531.75 534.75 0.90762.00 484.50 Jul 15 536.00 543.75 535.25 538.75 0.94763.00 493.50 Sep 15 545.00 551.25 544.00 547.50 0.88772.00 509.25 Dez 15 559.00 565.00 557.25 560.75 0.85

(Vtg) Umsatz: 100657; Offene Kontrakte: 427765

Mais (CBOT) 5000 Bushel; Cent/bu.

527.00 339.25 Mai 15 385.00 391.75 385.00 389.75 1.23531.25 346.75 Jul 15 392.50 399.00 392.50 397.25 1.15511.00 354.25 Sep 15 399.75 406.25 399.75 405.00 1.19504.00 364.25 Dez 15 410.00 415.25 409.25 413.50 1.04

(Vtg) Umsatz: 377726; Offene Kontrakte: 1334059

Hafer (CBOT) 5000 Bushel; Cent/bu.

350.50 265.50 Mai 15 274.25 280.75 271.25 279.00 2.20350.50 268.75 Jul 15 274.25 282.75 274.00 279.50 1.73350.50 274.25 Sep 15 275.25 281.50 275.00 281.00 1.54350.50 274.75 Dez 15 281.00 285.00 281.00 282.75 1.80

(Vtg) Umsatz: 570; Offene Kontrakte: 9168

GENUSSMITTEL

52-Wochen Tages Settlem. %Hoch Tief Eröffnung Hoch Tief 23.03. 23.03.

Kakao (CSCE) 10 t; $/t

3323 2674 Mai 15 2763 2778 2748 2757 -1.183301 2671 Jul 15 2764 2773 2743 2752 -1.113280 2667 Sep 15 2755 2766 2739 2747 -1.083265 2660 Dez 15 2750 2760 2733 2742 -1.05

(Vtg) Umsatz: 37625; Offene Kontrakte: 206841

Kaffee (CSCE) 37500 lb.; Cent/lb.

231.00 128.75 Mai 15 142.00 144.30 139.40 141.85 -1.05232.00 132.00 Jul 15 145.00 147.50 142.80 145.15 -232.00 135.00 Sep 15 148.45 150.05 145.85 148.15 -1.00231.50 138.85 Dez 15 152.45 153.35 149.95 152.15 -0.98

(Vtg) Umsatz: 17846; Offene Kontrakte: 197439

Zucker Nr.11 (CSCE) 112000 lb.; Cent/lb.

19.78 12.39 Mai 15 12.65 12.85 12.60 12.74 0.4719.74 12.60 Jul 15 12.85 12.99 12.75 12.92 -19.86 13.18 Okt 15 13.45 13.56 13.34 13.51 0.6720.13 14.33 Mrz 16 14.54 14.71 14.51 14.66 0.69

(Vtg) Umsatz: 117478; Offene Kontrakte: 875203

Orangensaft (ICE) 15000 lb; Cent/lb

171.75 105.10 Mai 15 115.00 125.00 114.10 124.60 8.25- - Jun 15 - - - 123.85 7.93

171.75 106.70 Jul 15 115.20 124.00 114.30 123.85 -171.75 108.90 Sep 15 117.45 124.45 117.45 124.45 7.28

(Vtg) Umsatz: 3539; Offene Kontrakte: 17288

ÖLSAATEN / FASERN

52-Wochen Tages Letzter %Hoch Tief Eröffnung Hoch Tief 23.03. 23.03.

Sojabohnen (CBOT) 5000 Bushel; Cent/bu.

1279 935.00 Mai 15 984.75 989.50 982.50 982.50 0.901282 940.00 Jul 15 985.00 989.00 985.00 987.00 0.921267 944.00 Aug 15 - - - - -1233 935.50 Sep 15 - - - - -

(Vtg) Umsatz: 207937; Offene Kontrakte: 726180

Sojaöl (CBOT) 60000 lb.; Cent/lb.

43.32 29.70 Mai 15 30.90 31.31 30.90 31.15 1.5343.46 29.80 Jul 15 31.15 31.51 31.15 31.33 1.4243.40 30.10 Aug 15 - - - - -43.24 30.15 Sep 15 - - - - -

(Vtg) Umsatz: 86942; Offene Kontrakte: 377237

Sojamehl (CBOT) 100 st.; $/st.

407.50 293.80 Mai 15 328.00 328.00 327.30 327.50 1.08408.00 295.50 Jul 15 325.60 325.60 324.40 324.40 0.78405.20 296.70 Aug 15 - - - - -397.80 297.70 Sep 15 - - - - -

(Vtg) Umsatz: 75613; Offene Kontrakte: 336280

Baumwolle (ICE) 50000lb.; Cent/lb.

83.43 57.95 Mai 15 62.59 64.55 62.36 64.05 1.9683.40 58.87 Jul 15 63.24 64.80 63.00 64.42 -82.95 60.15 Okt 15 63.79 64.92 63.79 64.66 1.38

(Vtg) Umsatz: 21166; Offene Kontrakte: 180880

KENNZAHLEN UND INDIZES

52 Wochen Schluss Schluss % %Hoch Tief 20.03. 23.03. 23.03. 2015

AKTIEN-INDIZES ASIEN / AFRIKAJapan19778.6 13885.1 Nikkei 225 19560.22 19754.36 0.99 13.201594.71 1121.50 Topix 1580.51 1592.25 0.74 13.13808.01 580.19 Topix 30 800.01 805.21 0.65 13.46

China25363.0 21680.3 Hang Seng 24375.24 24493.39 0.48 3.762724.64 1447.94 Shanghai SE 50 2680.68 2721.02 1.50 5.407469.30 5130.92 Shenzhen Comp.B 7416.04 7445.27 0.39 11.57

Weitere Indizes5012.60 4261.20 Australien (ASX) 4996.20 4978.20 -0.36 10.313076.43 2673.82 Neuseel. (NZX) 3036.54 3038.53 0.07 4.722093.08 1876.27 Südkorea (Kospi) 2037.24 2036.59 -0.03 6.321619.77 1341.60 Thailand (SET) 1529.96 1520.01 -0.65 1.499775.63 8501.29 Taiwan (Weight.) 9749.69 9758.09 0.09 4.8430024.7 21916.9 Indien (BSE) 28261.08 28192.02 -0.24 2.5225189.1 19764.1 Pakistan (KSE) 22663.99 gs. - -5514.79 4694.25 Indonesien (Co.) 5443.07 5437.10 -0.11 4.021896.23 1671.82 Malaysia (Comp.) 1803.65 1795.85 -0.43 1.9676024.2 60822.2 Südafrika (JSE) 74560.94 74086.63 -0.64 5.1310066.1 7387.51 Ägypten (Case30) - 9374.12 - 5.013458.14 3097.80 Singapur (Straits) 3412.44 3410.13 -0.07 1.34

ROHWAREN

KENNZAHLEN UND INDIZES

52 Wochen Schluss Schluss % %Hoch Tief 20.03. 23.03. 23.03. 2015

314.00 207.33 TR/J CRB 214.65 216.30 0.77 -6.17279.24 193.78 Bloomberg CI TR 200.50 201.68 0.59 -4.02505.19 276.71 GSCI Excess R. 288.55 291.19 0.92 -7.035214 2856 GSCI Total R. 2978 3006 0.92 -3.923316 2652 LMEX 2713 2815 3.74 -1.7769.39 -17.59 EEX Phelix Peak 32.62 42.31 29.71 -8.1255.48 -2.40 EEX Phelix Base 30.84 37.34 21.08 -1.16

ENERGIE

52-Wochen Tages Settlem. %Hoch Tief Eröffnung Hoch Tief 23.03. 23.03.

Rohöl (Nymex) 1000 Barrel; $/Barrel

98.87 44.03 Mai 15 46.41 47.61 45.33 47.49 1.9898.22 45.93 Jun 15 48.19 49.31 47.19 49.16 1.5197.37 47.46 Jul 15 49.83 50.72 48.79 50.50 0.9896.78 48.71 Aug 15 51.07 51.84 50.12 51.65 0.68

(Vtg) Umsatz: 663323; Offene Kontrakte: 1744607

Heizöl (Nymex) 42000 Gal.; Cent/Gal.

302.88 154.80 Apr 15 173.56 175.52 170.60 173.52 0.05300.74 155.66 Mai 15 170.89 173.88 168.69 172.09 0.29299.66 156.66 Jun 15 170.65 174.58 169.47 172.79 0.31298.29 159.07 Jul 15 171.98 175.75 171.14 173.97 0.27

(Vtg) Umsatz: 80236; Offene Kontrakte: 373139

Benzin bleifrei (Nymex) 42000 Gal.; Cent/Gal.

294.64 149.65 Apr 15 178.75 180.88 176.46 180.44 0.37293.52 152.37 Mai 15 178.24 180.75 176.23 180.11 0.35291.07 153.70 Jun 15 177.75 179.21 174.56 178.61 0.48288.42 153.14 Jul 15 176.02 177.54 173.65 176.78 0.43

(Vtg) Umsatz: 370383; Offene Kontrakte: 970773

Gasöl (ICE) 100 t; $/t

940.75 458.75 Apr 15 525.25 533.75 517.00 529.50 1.63936.25 462.75 Mai 15 522.50 530.75 514.25 527.00 1.79932.00 467.25 Jun 15 523.25 532.00 516.00 529.00 1.88929.00 474.50 Jul 15 523.50 534.75 520.25 532.00 1.87

(Vtg) Umsatz: 164632; Offene Kontrakte: 675261

Brent (ICE) 1000 bbl; $/Fass

110.06 48.95 Mai 15 55.24 56.19 54.12 55.92 1.08109.76 50.10 Jun 15 56.29 57.24 55.24 56.98 0.97109.22 51.27 Jul 15 56.75 58.09 56.20 57.84 0.92108.74 52.32 Aug 15 57.58 58.90 57.07 58.71 0.93

(Vtg) Umsatz: 487879; Offene Kontrakte: 1899698

Erdgas (Nymex) 10000 mmBtu; $/mmBtu

4.28 2.59 Apr 15 2.74 2.76 2.69 2.75 -1.264.24 2.62 Mai 15 2.74 2.78 2.72 2.78 -1.004.26 2.67 Jun 15 2.79 2.83 2.76 2.82 -0.954.30 2.73 Jul 15 2.86 2.88 2.82 2.88 -0.89

(Vtg) Umsatz: 370383; Offene Kontrakte: 970773

EDELMETALL-KURSE

Morgen 20.03. Nachm. Morgen 23.03.Nachm.

LONDON FIXINGGold ($/oz.) 1172 1183 1181 1186Silber ($/oz.) 16.17 16.17 16.73 16.73Platin ($/oz.) 1122 1122 1136 1136Palladium ($/oz.) 771.00 778.00 775.00 778.00

Geld 20.03. Brief Geld 23.03. Brief

ZÜRICH (Stand: 22.22 Uhr)

Gold Standardbarren 12,5 kg ( = 400 oz.)

Gold ($/oz.) 1174 1190 1182 1198Gold (Fr./kg) 36863 37363 36699 37199

SilberSilber ($/oz.) 16.54 17.04 16.74 17.24Silber (Fr./kg) 519.80 534.80 520.30 535.30

PlatinPlatin ($/oz.) 1127 1152 1137 1162Platin (Fr./kg) 35386 36136 35312 36062

PalladiumPalladium ($/oz.) 772.00 784.00 771.50 783.50Palladium (Fr./kg) 24242 24612 23963 24333

EDELMETALLE

52-Wochen Tages Letzter %Hoch Tief Eröffnung Hoch Tief 23.03. 23.03.

Gold (Comex) 100 troy oz.; %/troy oz.

1307 1144 Mrz 15 1182 1183 1181 1183 -0.161347 1132 Apr 15 1183 1191 1179 1189 0.351219 1143 Mai 15 1184 1191 1179 1189 0.351346 1134 Jun 15 1184 1192 1179 1190 0.35

(Vtg) Umsatz: 205681; Offene Kontrakte: 436679

Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär14000

16000

18000

20000

Nikkei 225

AKTIEN ASIEN UND AFRIKA/ROHWAREN 33Dienstag, 24. März 2015 Nr. 69 Neuö Zürcör Zäitung

Kupfer kostet wiedermehr als 6000 DollarFdr. Vancouver Die Rohwaren-märkte tendierten am Montag auf-wärts. Die Erdölpreise legten sowohlin New York als auch in London leichtzu, nachdem sie zu Beginn des Han-dels getaucht waren. Dies hängt demVernehmen nach vorab mit dem etwasschwächeren US-Dollar zusammen.Die saudiarabische Meldung, wonachzurzeit Rekordmengen von fast 10Mio. Fass pro Tag gefördert würden,weist allerdings darauf hin, dass dasAngebot unverändert gross ist.Gleichzeitig platzen insbesondere inden USA die Lager aus allen Nähten.Der Goldpreis wurde in London amneuen LBMA Gold Price Fixing beipraktisch unveränderten $ 1186.25 jeUnze festgelegt; an der Comex konnteder Aprilkontrakt vorübergehend auf1188 $ zulegen. Bei den Basismetallenübersprang Kupfer erstmals seit MitteJanuar wieder die Marke von 6000 $ jeTonne.

Mit Schwungin die neue Woche

(Reuters) Die asiatischen Aktienmärk-te haben den Kursanstieg an der WallStreet vom Freitag als Sprungbrett fürihren Wochenstart genutzt. Da die US-Notenbank Fed in der vergangenenWoche ihre Wachstums- und Inflations-erwartungen gesenkt hatte, was denDollar auf hohem Niveau etwasschwächte, hatten auch die asiatischenBörsen Auftrieb. Die Indizes lagen amMontag fast durchwegs im Plus. InTokio tastete sich der 225 Werte umfas-sen Nikkei-Index an die 20 000-Punkte-Marke heran. Er schloss mit 19 754 Zäh-lern, mit einem Plus von knapp 1%. Derbreiter gefasste Topix-Index legte um0,7% zu auf 1592 Punkte. Der MSCI-Index für asiatische Aktien ausserhalbJapans stieg dagegen nur um 0,4%.Einen deutlichen Kurssprung verzeich-neten die Aktien des Pharmaunterneh-mens Eisai. Ihr Wert schoss in Tokio um20% in die Höhe. Ein Brokerhaus hattedas Papier mit Verweis auf die Wirk-samkeit eines neuen Alzheimer-Medi-kaments heraufgestuft.

www.nzz.ch/aktien

Page 34: NZZ_20150324

Quelle: dp Derivative Partners, powered by SIX

PRODUKTE MIT TOP-RATING AUF UBS UND CREDIT SUISSE

Name Typ Symbol Schlusskurs EDG-Rating

Risikoklasse 1 / sicherheitsorientiertDerzeit gibt es keine börsengelisteten Produkte für diese/n Basiwert/e

Risikoklasse 2 / begrenzt risikobereitI-: CH0244767585 Discount Discount-Zertifikat DCSCZ 14.80 ããã

I-: CH0244767585 AktienAn Barrier Reverse Convertible CH JSAXQ 100.35 ãããã

I-: CH02447675 AktienAnlP Barrier Reverse Convertible CH VONLKL 101.20 ãããã

I-: CH0244767585 AktienAn Barrier Reverse Convertible CH JSBBB 100.90 ãããã

I-: CH02447675 AktienAnlP Barrier Reverse Convertible CH VONJNR 100.90 ãããã

I-: CH0244767585 AktienAn Barrier Reverse Convertible CH JSBGR 101.40 ãããã

Risikoklasse 3 / risikobereitCredit Suisse Group Aktie Barrier Reverse Convertible CH JSBEB 99.50 ããããã

Credit Suisse Group N Dis Discount-Zertifikat DCSDA 22.75 ããã

Credit Suisse Gro AktienA Barrier Reverse Convertible CH JSBIY 99.75 ããããã

I-: CH02447675 AktienAnlP Barrier Reverse Convertible CH VONLCC 98.20 ããããã

Credit Suisse AktienAnlP Barrier Reverse Convertible CH VONLVI 100.60 ãããã

Credit Suisse Gr AktienAn Barrier Reverse Convertible CH KIUBSK 102.80 ãããã

Credit Suisse Gr AktienAn Barrier Reverse Convertible CH KIUBTV 101.60 ãããã

Risikoklasse 4 / vermehrt risikobereitDerzeit gibt es keine börsengelisteten Produkte für diese/n Basiwert/e

Risikoklasse 5 / spekulativI-: CH0244767585 Call/10 Warrant UBSUV 1.66 ããããã

I-: CH0244767585 Call/11 Warrant UBSUR 1.46 ããããã

Credit Suisse Group N Ca Warrant VTCSAQ 0.26 ãããã

I-: CH0244767585 Call/12 Warrant UBSUW 1.27 ããããã

Credit Suisse Group N Pu Warrant CSGPI 0.04 ããã

I-: CH0244767585 Call/16 Warrant VTUBAK 0.52 ãããã

I-: CH0244767585 Call/13 Warrant UBSUP 1.07 ããããã

Credit Suisse Group N Ca Warrant CSGLA 0.06 ããã

Credit Suisse Group N Ca Warrant VTCSAP 0.03 ããã

I-: CH0244767585 Call/14 Warrant UBSUD 0.87 ããããã

Credit Suisse Group N Ca Warrant CSGLI 0.03 ããã

I-: CH0244767585 Call/17 Warrant UBSUQ 0.48 ãããã

Emit- Basis- Kapital- Schluss-Symbol tent wert Floor schutz % Verfall kurs

KAPITALSCHUTZ

Kapitalschutzprodukte ohne CapEFGHDP EFG FTSE 100 6611.04 100.00 12.11.19 GBP 98.91ZKB4FU ZKB Nestlé N, CH0038863350 / 950.00 95.00 04.09.15 104.69NPABJA SON NESTLE SA-REG(CH003886335 67.25 100.00 04.05.20 110.07JEDTV BAER SWISS RE AG (CH0126881561 900.00 90.00 29.05.15 106.45

ZKB3AE ZKB ZKB Dynamic Asset Class E 105.51 100.00 01.03.18 AUD 104.54JEZDP BAER SANOFI-AVENTIS (FR0000120 900.00 90.00 30.06.15 EUR 107.05VUACU VON VT 5 Asian Currencies Bas 1000.00 99.00 21.01.16 980.00JEEGD BAER SMI 8774.36 95.00 25.09.15 103.20

PROSMI CS SMI 6877.00 90.00 06.06.17 111.24JEQYN BAER Nestlé / Novartis / Zuric 256.03 95.00 10.07.15 107.35

Emit- Basis- Wandel- Kapital- Schluss-Symbol tent wert preis schutz % Verfall kurs

Exchangeable-ZertifikateUB10 UBS Novartis 66.59 100.00 04.02.16 149.30UB102 UBS ROCHE HOLDING AG Inhaber- 179.50 100.00 15.01.16 152.80BRENN GS Brenntag AG n.a. 100.00 10.08.15 EUR 184.30SGADM SG Sanofi-Aventis 96.62 100.00 21.03.19 EUR 100.00

Emit- Basis- Cou- Kapital- Schluss-Symbol tent wert Floor pon schutz % Verfall kurs

Kapitalschutzprodukte mit CouponEFFAE UBS 3-Monats-Euribor n.a. 2.00 100.00 18.08.16 EUR 101.90HEBEL RBS 3-Monats-Euribor n.a. 0.38 100.00 14.10.15 EUR 100.30UCFDT UBS LIBOR (USD) 3 Monate n.a. 1.85 100.00 30.06.16 USD 100.13RZCHF VON LIBOR (CHF) 3 Monate n.a. 1.10 100.00 09.10.15 100.20

UCFAB UBS LIBOR (USD) 3 Monate n.a. 0.74 100.00 23.07.15 USD 100.40SCFAD UBS LIBOR (CHF) 3 Monate n.a. 1.63 100.00 14.08.15 98.80EFJGO EFG ABB / Novartis / Roche GS 274.30 n.a. 101.00 16.02.16 104.11ECFAG UBS 3-Monats-Euribor n.a. 1.85 100.00 08.10.15 EUR 100.50

ECFDR UBS 3-Monats-Euribor n.a. 1.10 100.00 15.07.16 EUR 100.30EFFAB UBS 3-Monats-Euribor n.a. 0.54 100.00 30.06.15 EUR 100.00

Emit- Basis- Schluss-Symbol tent wert Cap Verfall kurs

RENDITEOPTIMIERUNG

Discount-ZertifikateLTQETD SON Deutsche Bank 26.00 18.12.15 EUR 24.80NPADFS SON SMI 9667.45 05.02.16 888.00LTQEYT SON Swatch Group AG 500.00 05.01.16 411.50NPABJR SON Sulzer AG Namens-Aktien S 140.00 10.04.15 106.00

NPADGA SON Actelion 110.00 08.01.16 102.60JSACB BAER Clariant 17.00 03.12.15 15.85VCBMW VON BMW AG 91.81 19.06.15 EUR 91.00BELROH UBS ROCHE HOLDING AG Inhaber- 287.50 18.09.15 265.25

ROCBEL UBS ROCHE HOLDING AG Inhaber- 290.00 03.11.15 264.75BELABX UBS Barrick Gold 13.00 07.12.15 USD 10.25

Emit- Basis- Cou- Schluss-Symbol tent wert Barriere pon Verfall kurs

Barrier Reverse ConvertiblesJMAHY BAER AXA / Daimler / RDSA 48.79 7.00 29.05.15 EUR 100.50VONJPI VON ESTX50 / LIBOR 3M CHF / S 1776.52 n.a. 09.12.16 100.60CSIIL CS Gilead / JNJ / Pfizer 17.19 8.00 13.10.15 USD 100.00VONLFL VON Amgen / JNJ / Pfizer 21.05 6.03 08.01.16 USD 100.20

CSIHN CS Gilead / JNJ / Pfizer 17.73 8.50 23.03.16 USD 99.25CSIDT CS ESTX50 / Nikkei 225 / S&P 1265.37 6.50 10.02.17 EUR 100.21VONLLF VON Baidu.com (ADRs) 142.25 7.33 18.09.15 USD 100.80VONLMB VON Apple / Facebook / Google 379.41 11.57 14.08.15 USD 102.10

VONJPX VON Nestle 56.95 4.40 21.05.15 100.50JMAHF BAER Actelion / Novartis / Roc 60.52 8.60 30.04.15 100.35

Emit- Basis- Schluss-Symbol tent wert Verfall kurs

PARTIZIPATION

Tracker-ZertifikateMULTI RBS RBS Multi-Currency Index 08.02.16 USD 78.85BTKOE RBS NYSE Arca Biotechnology I Open End USD 424.50VZMEC VON Daimler AG, Alcatel-Lucen 22.09.16 EUR 124.60TCLCI UBS UBS Bloomberg CMCI WTI Cr Open End USD 759.00IMMIT ZKB SWX Immobilienfonds TR In Open End 340.50OEPUS UBS MSCI Daily Gross USA TR I Open End USD 80.50ETDOW UBS DJ INDUSTRIAL AVERAGE TR Open End USD 364.25LAGUS UBS US Laggards Basket 22.07.15 1070.00JFMRK BAER XOMA Corp (US98419J1079), 27.11.15 USD 132.80EMABT BCV Bskt on European Mergers 24.03.15 EUR 144.80

Emit- Basis- Bonus- Schluss-Symbol tent wert level Barriere Verfall kurs

Bonus-ZertifikateJCVIE BAER Novartis 84.86 56.70 24.04.17 97.65ZKB3CI ZKB SMI 7505.71 5779.40 22.02.16 1231.00CSIFC CS Roche, Swatch, Swiss Re 1150.00 50.16 08.08.16 1009.00CSIMT CS Roche, Swatch, Zurich 1150.00 327.27 08.12.16 936.00LOKB2 UBS S&P 500 Index n.a. n.a. 19.04.18 USD 1972.00LTQCER SON Basket on AXA / Swiss Re 1420.00 152.40 03.07.17 129.80VZSPI VON S&P 500 Index 2113.86 1601.25 27.06.16 USD 211.80JSSBF SARA I-: AT0000A18XM4 50.22 29.30 25.08.16 1075.00CSIGT CS Daimler, Airbus, Siemens 1200.00 42.18 12.09.16 EUR 1163.00SGADZ SG Credit Suisse, Deutsche B n.a. 17.98 30.05.19 EUR 94.00

Emit- Basis- Schluss-Symbol tent C/P wert Strike Verfall kurs

HEBEL

WarrantsROGKA ZKB Call ROCHE HOLDING AG Inhaber- 250.00 18.09.15 0.59ROGJS BAER Call ROCHE HOLDING AG Inhaber- 260.00 18.09.15 0.58ROGKX ZKB Call ROCHE HOLDING AG Inhaber- 260.00 18.09.15 0.48ROGJD BAER Call ROCHE HOLDING AG Inhaber- 260.00 19.06.15 0.49NOKKA ZKB Call Novartis 98.00 19.06.15 0.30VTSXBZ VON Call DJ Euro Stoxx 50 3750.00 19.06.15 0.45VTSMHI VON Call SMI 8000.00 19.06.15 2.47STMAR ZKB Call Straumann Holding Namen 240.00 19.06.15 0.42

Emit- Basis- Schluss-Symbol tent C/P wert Strike Verfall kurs

Knock Out WarrantsKSMAK ZKB Call SMI 8950.00 19.06.15 0.73SOIAS VON Put DJ Industrial Average 19348.00 Open End 1.32SOSBT VON Put SMI 9622.00 Open End 0.57XLONO ZKB Call Lonza Group 85.00 19.06.15 1.97XBALI ZKB Call Baloise Holding Namen 100.00 19.06.15 1.51KSMIT ZKB Put SMI 9550.00 19.06.15 0.53SDAXD VON Call DAX 11200.00 19.06.15 1.92SSMAF VON Call SMI 8950.00 19.06.15 0.70SODGA VON Call DAX 11723.00 Open End 0.39SOCEF VON Call Brent Crude Oil Future 05 50.43 Open End 0.51

Emit- Basis- Finanz.- Stop Schluss-Symbol tent L/S wert level Loss kurs

Mini-FuturesMEANB UBS Long Nestle 68.10 70.14 0.85MDADD VON Long DAX 10307.00 10388.00 3.70MUHRN VON Long Swatch Group AG 377.15 388.02 0.55MESXB VON Short DJ Euro Stoxx 50 3869.60 3756.43 0.74MDAEF VON Long DAX 11605.00 11711.00 1.30IEURR ZKB Long 0.98 1.00 0.76NBIMI GS Long Nasdaq Biotech Index 1128.20 1240.60 USD 27.00MDACZ VON Long DAX 10923.00 11011.00 1.09FACSB BNP Long Facebook Inc. 66.21 72.63 1.79MCSGA VON Long Credit Suisse 15.39 15.82 1.04

UMSATZSTÄRKSTE PRODUKTE BEI SIX STRUCTURED PRODUCTS EXCHANGE AG (23.03.15)

Hebel

Partizipation

Renditeoptimierung

Kapitalschutz

0 10000 20000 30000 40000 50000 60000 70000

DURCHSCHNITTLICHE AUFTRAGSGRÖSSEN (in Franken, 23.03.15 / 17:45 Uhr)DERIVATE-INDIZES

Quelle: SIX Structered Products

VOLATILITÄTEN SMI-WERTE

ABB N 11.96Actelion N 17.20Adecco N 21.47Credit Suisse Group N 35.38Geberit N 12.26Givaudan N 11.90Holcim N 18.05Julius Bär N 17.39Nestlé N 10.24Novartis N 14.40Richemont N 19.95

Roche GS 13.18SGS N 15.68Swatch I 19.45Swiss Re N 6.25Swisscom N 8.85Syngenta N 12.68Transocean Inc. N 43.79UBS Group 18.93Zurich Insur. Grp 13.76

Titel 30-Tage-Volatilität in % Titel 30-Tage-Volatilität in %

WECHSELKURSE 23.03.2015, 22:17 Uhr

(Mittelkurse) 1 Franken 1 Euro 1 Dollar 1 Pfund 100 YenSchweiz - 1.0576 0.9661 1.4446 0.8068Euro 0.9455 - 0.9134 1.3659 0.7628USA 1.0351 1.0949 - 1.4953 0.8351Grossbrit. 0.6922 0.7321 0.6687 - 0.5585Japan 123.9532 131.0968 119.7205 179.0673 -

ÜBRIGE WÄHRUNGENEuropa / AfrikaSchweden 8.7877 9.2941 8.4891 12.6950 7.0895Norwegen 8.1537 8.6236 7.8757 11.7791 0.0658Dänemark 7.0502 7.4565 6.8107 10.1850 0.0569Tschechien 25.9003 27.3930 25.0264 37.4165 0.2090Ungarn 287.0038 303.5443 277.2500 414.6160 2.3154Polen 3.8854 4.1094 3.7533 5.6130 0.0313Russland 60.8105 64.3151 58.7460 87.8491 0.4906Türkei 2.6327 2.7844 2.5417 3.8033 0.0212Ägypten 7.8957 8.3507 7.6276 11.4064 0.0637Südafrika 12.3209 13.0310 11.9025 17.7992 0.0994

Asien / Nahost /PazifikIsrael 4.0932 4.3291 3.9542 5.9131 0.0330Saudiarabien 3.8823 4.1061 3.7505 5.6085 0.0313Indien 64.4175 68.1300 62.2305 93.0598 0.5197Thailand 33.6484 35.5876 32.5060 48.6096 0.2715Singapur 1.4139 1.4953 1.3659 2.0425 0.0114China 6.4324 6.8031 6.2140 9.2925 0.0519Hongkong 8.0289 8.4917 7.7565 11.5989 0.0648Korea (in 100) 11.4564 12.1166 11.0674 16.5503 0.0924Neuseeland 1.3524 1.4304 1.3066 1.9538 0.0109Australien 1.3132 1.3889 0.7883 1.8971 0.0106

Nord-, Mittel- und SüdamerikaKanada 1.2960 1.3707 1.2519 1.8722 0.0105Mexiko 15.4470 16.3372 14.9219 22.3153 0.1246Argentinien 9.0876 9.6114 8.7791 13.1283 0.0733Brasilien 3.2445 3.4314 3.1343 4.6871 0.0262Chile 646.1416 683.3797 624.3050 933.4393 5.2128

MÜNZEN

20.03. 23.03.Franken pro Stück Geld Brief Geld BriefBritannia 1141.00 1224.00 1137.00 1220.00Krüger-Rand 1141.00 1213.00 1137.00 1208.00Maple Leaf 1141.00 1210.00 1137.00 1206.00Napoleon 210.00 238.00 210.00 237.00Souvereign, neu 266.00 299.00 264.00 298.00Vreneli (20 Fr.) 212.00 240.00 211.00 239.00

DEVISEN

DEVISENMARKT - FUTURES

SchlussEröffnung Tages- Settlement Veränd.20.03. 23.03. Hoch Tief 23.03. 20.03.

Franken (CME) Cents/Franken

Jun 2015 102.73 102.89 104.04 102.23 103.76 1.00Sep 2015 103.12 103.62 104.15 103.62 104.16 1.01Dez 2015 103.56 103.43 103.91 103.43 104.62 1.02

(Vtg) Umsatz: 23416; Offene Kontrakte: 38076

Euro (CME) Cents/Euro

Jun 2015 108.23 108.77 109.84 107.80 109.54 1.21Sep 2015 108.39 108.97 109.99 107.98 109.70 1.21Dez 2015 108.61 108.61 109.99 108.55 109.93 1.22

(Vtg) Umsatz: 322430; Offene Kontrakte: 457207

Pfund (CME) Cents/Pfund

Jun 2015 149.34 149.63 149.66 148.31 149.32 -0.01Sep 2015 149.28 149.23 149.51 148.43 149.26 -0.01Dez 2015 149.27 - - - 149.26 -0.01

(Vtg) Umsatz: 125739; Offene Kontrakte: 173976

Dollar-Index (CME)Apr 2015 - - - - 97.30 -Mai 2015 - - - - 97.30 -Jun 2015 9804 97.80 98.55 97.06 97.25 -0.80

(Vtg) Umsatz: 88520; Offene Kontrakte: 121618

Yen (CME) Cents/Yen

Jun 2015 83.30 83.51 83.71 83.31 83.56 0.31Sep 2015 83.41 83.56 83.79 83.50 83.67 0.31Dez 2015 83.58 83.90 84.03 83.90 83.84 0.31

(Vtg) Umsatz: 127965; Offene Kontrakte: 186784

Kan. $ (CME) Cents/$

Jun 2015 79.41 79.64 79.94 79.18 79.87 0.58Sep 2015 79.34 79.33 79.85 79.18 79.80 0.58Dez 2015 79.32 79.75 79.75 79.75 79.78 0.58

(Vtg) Umsatz: 86790; Offene Kontrakte: 110033

00:00 06:00 09:00 12:00 15:00 18:00 22:150.962

0.967

0.972

0.977

0.982

Dollar in Franken

Quelle: vwd group

Derzeit wird hier das Produktuniversum auf täglich rollierende Basiswerte analysiert: Dienstags: UBS und Credit Suisse, Mittwochs: Euro Stoxx 50,Donnerstags: Novartis und Roche, Freitags: ABB und Nestlé, Samstags: SMI. Je Risikoklasse werden in absteigender Reihenfolge die jeweils bestenstrukturierten Produkte mit dem höchsten Rating der EDG je Risikoklasse angezeigt. Quelle: EDG, www.derivatives-group.com

ZÜRCHER DEVISEN U. NOTENDevisen Noten

23.03. Ankauf Verkauf Ankauf Verkauf1 Euro 1.0426 1.0715 1.0305 1.09051 Dollar 0.9596 0.9863 0.9425 1.01751 Pfund 1.4311 1.4710 1.3850 1.5350100 Yen 0.8006 0.8229 0.7700 0.86001 kanadischer Dollar 0.7632 0.7846 0.7425 0.8175100 Hongkong-Dollar 12.3488 12.7421 12.0000 13.80001 Singapur-Dollar 0.6973 0.7198 67.7500 74.75001 australischer Dollar 0.7470 0.7711 0.7225 0.80251 neuseeländischer Dollar 0.7273 0.7508 0.7100 0.7950100 dänische Kronen 13.9869 14.3755 13.3500 15.1000100 schwedische Kronen 11.2080 11.5237 10.6500 12.1500100 norwegische Kronen 12.0285 12.3694 11.5000 13.1000100 kroatische Kuna 13.3100 14.3400 - -100 ungarische Forint 0.3402 0.3547 0.3175 0.3775100 tschechische Kronen 3.7761 3.9369 3.6000 4.1000100 thailändische Baht 2.9331 3.0497 2.8500 3.25001 südafrikanischer Rand 0.0790 0.0825 0.0750 0.0950

PUT/CALL-SENTIMENT

47.98 % Calls

52.02 % Puts

Das Put/Call-Sentiment dient als Stimmungsbarometer an Börsen und zeigtdie Anteile börslich gehandelter Call- und Put-Volumina von Hebelproduk-ten. Ein hoher Anteil an Call-Volumen bedeutet, dass ein Grossteil der An-leger Calls handelt und somit auf steigende Märkte setzt.Quelle: BFZ AG, powered by EDG

Alle Angaben ohne Gewähr.

vwd derivate serviceKontakt: [email protected].: +41 (0)43 444 49 33www.derivatives-group.com

* EmittentenkürzelSARA Bank J. Safra SarasinBAER Bank Julius BärVON Bank VontobelBCV Banque Cant. VaudoiseBCC Barclays BankBKB Basler KantonalbankBNP BNP ParibasCBK CommerzbankCS Credit SuisseDBK Deutsche BankDWS DWS GO SAEFG EFG InternationalGS Goldman SachsHSBC HSBC TrinkausJPM JP Morgan

LEON Leonteq SecuritiesMQ MacquarieML Merrill LynchMB Migros BankMS Morgan StanleyNHB Neue Helvetische BankNP Notenstein PrivatbankRB RabobankRBC Royal Bank of CanadaRBS Royal Bank of ScotlandSSOG Société GénéraleUBS UBSUNI UniCredit BankZKB Zürcher Kantonalbank

Erläuterungen zur RisikoberechnungRisiko ist nicht statisch. Oftmals ändern Produkte ihr Risiko aufgrund desMarktumfelds so stark, dass sich das Risiko-/Renditeprofil wandelt unddas Produkt für das Profil des Anlegers ungeeignet wird. Daher empfiehltes sich regelmäflig auf das jeweils aktuelle Risiko-/Renditeprofil des ge-kauften Produktes zu schauen. Der hier gezeigte Rating-Ansatz der EDGbewertet die wichtigsten Produktcharakteristika auf Basis eines objek-tiven, quantitativen Modells.Dieses basiert unter anderem auf einer vollständigen Nachbewertungaller Zertifikate im Bestandteil Kosten, Handel (Liquidität), Bonität und In-formationsbereitstellung. Zusätzlich wird eine Risiko-/Nutzen-Relation(Risiko-Fit) zwischen Produkt und den individuellen Risikopräferenzeneines Investors ermittelt. Die Qualitätsbewertung und der Risiko-Fit ad-dieren sich zum Gesamtrating eines Zertifikats. Das Rating wird laufendüberwacht, wöchentlich aktualisiert und durch eine Ratingkommissionbeaufsichtigt. Die EDG sowie die vwd group übernehmen trotz sorgfäl-tiger Beschaffung und Bereitstellung der Rating-Informationen wedereine Haftung für die Richtigkeit, Vollständigkeit oder Aktualität der hierabgedruckten Ratings noch eine Haftung für Verluste, die durch die Ver-wendung des Ratings entstehen. Die Veröffentlichung der Ratings stelltkeine Anlageberatung dar.

M A M J J A S O N D J F M0.95

1.05

1.15

1.25

Euro in Franken

M A M J J A S O N D J F M95

100

105

110

115

Kapitalschutz-Index

SMI Kapitalschutz-Index

M A M J J A S O N D J F M95

100

105

110

115

Partizipations-Index

SMI Partizipations-Index

Basiswert

Basiswert

CapCoupon

Basiswert

KAPITALSCHUTZ-PRODUKTE

• Partizipation an steigendem Basiswertmit einer fixen Rate

• Rückzahlung erfolgt mindestens inder Höhe des Kapitalschutzes

• Kapitalschutz wird in Prozenten desAusgabekurses ausgedrückt

• Kapitalschutz bezieht sich nur aufden ursprünglichen Ausgabepreis(nominal) und nicht auf denKaufpreis

• Verzicht auf sichere Zinsen einerGeldmarktanlage

• Wert des Produktes kann währendder Laufzeit unter den garantiertenRückzahlungsbetrag fallen

Markterwartung:

GrössereKursrückschlägemöglich

SteigenderBasiswert,SteigendeVolatilität

Gewinn

0

Verlust

Kapitalschutz ohne Cap

Merkmale:

Markterwartung:

Gewinn

0

Verlust

Kapitalschutz mit Cap

Merkmale:

Markterwartung:

Gewinn

0

Verlust

Kapitalschutz mit Coupon

Merkmale:

GrössereKursrückschlägemöglich

SteigenderBasiswert,SteigendeVolatilität

• Partizipation an steigendemBasiswert bis zum Cap mit einerfixen Rate

• Rückzahlung erfolgt mindestensin der Höhe des Kapitalschutzes

• Kapitalschutz wird in Prozentendes Ausgabekurses ausgedrückt

• Kapitalschutz bezieht sich nur aufden ursprünglichen Ausgabepreisund nicht auf den Kaufpreis

• Verzicht auf sichere Zinsen einerGeldmarktanlage

• Wert des Produktes kann währendder Laufzeit unter den garantiertenRückzahlungsbetrag fallen

GrössereKursrückschlägemöglich

SteigenderBasiswert,SteigendeVolatilität

• Auszahlung eines variablen Coupons• Rückzahlung erfolgt mindestens in

der Höhe des Kapitalschutzes• Die Höhe des Coupons ist abhängig

von der Entwicklung des Basiswertes• Verpasste Gewinne bei stark

steigendem Basiswert• Kapitalschutz wird in Prozenten des

Ausgabekurses ausgedrückt• Kapitalschutz bezieht sich nur auf

den ursprünglichen Ausgabepreis(nominal) und nicht auf den Kaufpreis

• Wert des Produktes kann währendder Laufzeit unter den garantiertenRückzahlungsbetrag fallen

QUELLE: SVSP/NZZ

34 DERIVATE/DEVISEN Dienstag, 24. März 2015 Nr. 69Neuö Zürcör Zäitung

Page 35: NZZ_20150324

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<wm>10CAsNsja1NLU01DU3MLEwswQAFUmGQw8AAAA=</wm>

ANLAGEFONDS Swiss Fund Data AG in Zusammenarbeit mit der Rolotec AG und SIX Financial Information AG sowie mit NZZ Media Solutions AG AANNZZEEIIGGEEReihenfolge Fondsinformationen: Fondsname, Rechnungswährung, Konditionen Ausgabe / Rücknahme, Kursbesonderheiten, Inventarwert(Werte vom Montag, 23.03.2015, Abweichungen siehe Besonderheiten), Performance 2015 in %

1741 Asset Management AGTel. 058 458 48 [email protected]

Obligationenfonds1741 Fixed Inc.Act.Bd CHF - A CHF 2/1 e 102.06 0.7

Aktienfonds1741 Eq. Act.Index.Wrld. Moment. CHF 2/1 e 127.45 -0.21741 Eq. Act.Index.Wrld. Value CHF 2/1 e 84.29 1.31741 Eq. Systematic Wrld. CHF 2/1 e 109.40 1.4

3V Asset Management AGTel. +41 44 227 10 10www.3vam.ch

Vertreter für die Schweiz:BNP Paribas Securities Services, Paris,succursale de Zurich

3V Inv. Swiss Small&Mid Cap CHF 2/1 170.45 -2.0

Aberdeen (Swiss) FundsAberdeen Asset Managers Switzerland AGSchweizergasse 14, 8001 ZürichTel. +41 44 208 2626

ObligationenfondsAberdeen(Swiss)Glob Dyn Bond Fd A EUR 1/1 e 72.69 2.2Aberdeen(Swiss)Glob Dyn Bond Fd A GBP 1/1 e 107.79 2.3Aberdeen(Swiss)Glob Dyn Bond Fd A USD 2/1 e 168.67 2.4

AktienfondsAberdeen (Swiss) Europ. Opport. Eq EUR 2/1 e 352.39 19.5Aberdeen (Swiss) Gl Energy Eq. USD 2/1 e 417.81 -3.7Aberdeen (Swiss) Gl Gold Eq. USD 2/1 e 96.95 5.1Aberdeen (Swiss) Gl High Tech Eq. USD 2/1 e 145.28 1.5Aberdeen (Swiss) Gl Opportunities USD 2/1 e 135.75 1.7Aberdeen (Swiss) Gl Pharma Eq. USD 2/1 e 1757.96 9.7Aberdeen (Swiss) Tiger Eq. USD 2/1 1721.83 1.0

Allianz SuisseAnlagestiftungTel. +41 58 358 86 97www.allianz-suisse.ch

Aktien Ausland CHF 1/1 216.95 2.3Aktien Schweiz CHF 1/1 258.63 6.7Allianz Suisse 30 Freizügigkeit CHF 1/1 129.23 1.4Allianz Suisse Vorsorge CHF 3/3 122.98 1.6BVG-30 CHF 1/1 152.27 0.0Obligationen CHF Ausland CHF 1/1 131.87 0.6Obligationen CHF Inland CHF 1/1 146.02 2.3Obligationen Fremdwährung CHF 1/1 113.09 -5.9Obligationen Fremdwährung Hedged CHF 1/1 106.24 1.6

AMG Fondsverwaltung AGTel. 041 726 71 71www.amg.ch

AktienfondsAMG Substanzwerte Schweiz CHF 2/3 e 1888.88 5.6AMG Europa A EUR 2/3 e 125.26 16.1AMG Europa B EUR 2/3 e 122.49 16.0AMG Gold, Minen & Metalle A CHF 2/3 e 75.05 5.0AMG Gold, Minen & Metalle B CHF 2/3 e 75.05 5.0AMG Gold, Minen & Metalle C CHF 2/3 e 75.89 5.2

Aquila & Co. AGTel. +41 44 213 65 85www.aquila-funds.ch

AktienfondsAquila Int.Fd-Corby Swiss Eq. (CHF) CHF 1/1 a 1772.46 3.9

Andere FondsAWMZ Fd I USD 2/1 e 1048.84 4.3AWMZ Fd II USD 2/1 e 1023.18 3.9

Arvernus Capital [email protected]. +41 (0)43 443 78 11

Alternative InvestmentsArvernus(CH) Europe Event Driven CHF 1/1 b 100.90 1.6Arvernus(CH) Europe Event Driven EUR 1/1 b 108.24 1.9Arvernus(CH) Europe Event Driven EUR 1/1 b 10142.37 2.1Arvernus(CH) Europe Event Driven USD 1/1 b 101.32 1.8

Aviva InvestorsStockerstrasse 38, 8002 Zürich

T: +41 44 215 90 10www.avivainvestors.ch

Vertreter für die Schweiz:BNP Paribas Securities Services, Paris,succursale de Zurich

ObligationenfondsEmerg. Mkts Bd. A USD USD 2/1 e 11.78 1.0Emerg. Mkts Inflation Lkd Bd I USD USD 4/4 e 1.16 -5.0Emerg. Mkts. Local Cur. Bd. A EUR EUR 2/1 e 15.43 7.9Gl. Convertibles A USD USD 2/1 e 13.29 -0.0Gl. Convertibles Abs. Ret. Ah EUR EUR 4/1 e 10.74 -0.4Gl. High Yield Bd. A USD USD 2/1 e 18.85 2.3Gl. High Yield Bd. Ah CHF CHF 2/1 e 12.67 1.8

AktienfondsEmerging Mkts. Eq. S.C. I USD USD 2/1 el 158.43 1.1

Andere FondsMulti-Strategy Target Return A EUR 4/4 e 10.92 4.9

Baloise Fund InvestTel. +41 58 285 80 72Fax +41 58 285 91 47www.baloisefundinvest.com

ObligationenfondsBFI EuroBond (EUR) R Acc EUR 2/1 92.70 3.4BFI Swissfranc Bond (CHF) R Acc CHF 2/1 118.05 1.2

AktienfondsBFI Equity Fund (EUR) R Acc EUR 2/1 190.64 14.7BFI EuroStock (EUR) R Acc EUR 2/1 48.09 19.6BFI InterStock (CHF) R Acc CHF 2/1 85.27 2.0BFI SwissStock (CHF) R Acc CHF 2/1 118.12 5.0

StrategiefondsBFI Activ (CHF) R Acc CHF 2/1 120.50 1.3BFI Activ (EUR) R Acc EUR 2/1 75.41 8.4BFI Capital Protect (CHF) R Acc CHF 2/2 11.78 0.7BFI C-QUAD. ARTS Bal. (EUR) R CHF CHF 2/1 13.69 9.5BFI C-QUAD. ARTS Bal. (EUR) R EUR EUR 2/1 14.07 10.1BFI C-QUAD. ARTS Cons. (EUR) R CHF CHF 2/1 13.38 9.0BFI C-QUAD. ARTS Cons. (EUR) R EUR EUR 2/1 13.65 9.5BFI C-QUAD. ARTS Dyn. (EUR) R CHF CHF 2/1 13.77 10.2BFI C-QUAD. ARTS Dyn. (EUR) R EUR EUR 2/1 14.19 10.7BFI Dynamic (CHF) R Acc CHF 2/1 113.32 2.4BFI Dynamic (EUR) R Acc EUR 2/1 68.16 14.4BFI Progress (CHF) R Acc CHF 2/1 121.47 2.2BFI Progress (EUR) R Acc EUR 2/1 77.06 11.6

Bank CIC (Schweiz) AGTel. +41 61 264 14 51www.cic.ch

ObligationenfondsCIC CH - Corp Bond Eur - Swiss Foc B BEUR 2/1 e 874.26 2.1CIC CH - CORPORATES BOND CHF B CHF 2/1 e 1278.14 1.8CIC CH - GOVERNMENTS BOND CHF BCHF 2/1 e 106.01 1.9CIC CH - HY BOND “CHF PRIMUS” B CHF 2/1 e 105.91 1.7

AktienfondsCIC CH - L CAPS SWISS EQ.ACT. B CHF 2/1 e 2361.47 4.1CIC CH - S&M CAPS SWISS EQ.ACT. BCHF 2/1 e 147.62 5.1

StrategiefondsCIC CH - STRATEGY (CHF) B CHF 2/1 e 1054.41 4.9

Andere FondsCIC CH - CONVERT BOND B EUR 2/1 e 1276.31 13.2CIC CH - CONVERT BOND C CHF 2/1 e 113.79 12.8

ObligationenfondsBonhôte Sel.-Obl HR Multi-Fds (CHF) CHF 4/2 af 98.63 -2.3Bonhôte Strategies-Obligations (CHF) CHF 4/4 af 97.24 0.0

AktienfondsBonhôte Sel. - BRIC Multi-Fds (CHF) CHF 4/2 af 124.33 -1.5

ImmobilienfondsBonhôte-Immobilier CHF 2/2 145.80 9.6

Alternative InvestmentsB. Alter. Multi-Arbitrage Cl. (CHF) CHF 4/2 b 9699.00 0.5B. Alter. Multi-Arbitrage Cl. (EUR) EUR 4/2 b 6858.00 0.7B. Alter. Multi-Arbitrage Cl. (USD) USD 4/2 b 7421.00 0.7B. Alter. Multi-Performance Cl. (CHF) CHF 4/2 b 14864.00 1.9B. Alter. Multi-Performance Cl. (EUR) EUR 4/2 b 10349.00 2.3B. Alter. Multi-Performance Cl. (USD) USD 4/2 b 11412.00 2.0

Andere FondsBonhôte Strategies-Monde (CHF) CHF 4/4 af 157.04 0.9

Banque Cantonale de GenèveTel. 044 224 65 [email protected]

ObligationenfondsBCGE Synchrony Swiss Govt Bonds CHF 4/3 e 117.02 3.6

AktienfondsBCGE Synch. Small & Mid Caps CH A CHF 1/1 e 139.03 4.5BCGE Synchrony All Caps CH A CHF 1/1 e 155.91 4.7BCGE Synchrony Emerging Equity A USD 4/3 f 99.93 -0.2BCGE Synchrony Europe Equity A EUR 4/3 f 162.58 15.8BCGE Synchrony Swiss Equity CHF 4/3 e 145.36 5.9BCGE Synchrony US Equity A USD 4/3 f 169.30 0.9

StrategiefondsBCGE Synchrony (CH) World Eq (CHF) CHF 1/1 f 111.35 1.9

BBGI GROUP S.A.Tel. +41 22 595 96 11

www.bbgi.ch

BBGI Commodities A USD -/- 101.50 -5.5BBGI Equities Switzerland Behavioral CHF -/- 127.20 4.3BBGI Islamic Share Energy USD 2/1 144.80 -2.5BBGI Share Clean Energy USD 2/1 62.70 6.3BBGI Share Gold USD -/- 44.30 2.5BBGI Swiss Phys. Gold CI (CHF) Hdg. CHF -/- 70.80 -2.2BBGI Swiss Phys. Gold CI (EUR) Hdg. EUR -/- 73.80 -0.7BBGI Swiss Physical Gold CI (CHF) CHF -/- 80.40 -2.3BBGI Swiss Physical Gold CI (EUR) EUR -/- 97.60 11.4BBGI Swiss Physical Gold CI (USD) USD -/- 78.50 -0.5BBGI Tactical CH A CHF -/- 141.50 3.4BBGI Tactical World A USD -/- 100.40 1.5

Bellevue Asset Management AGTel. +41 44 267 67 00Fax +41 44 267 67 01www.bellevue.ch

Vertreter für die Schweiz:Bank am Bellevue AGSeestrasse 16, 8700 Küsnacht

AktienfondsBB AFRICAN OPP. B Cap EUR 3/1 b 222.95 10.2BB BIOTECH B Cap USD 3/1 e 562.78 23.6BB ENTREPRENEUR EUROPE B Cap CHF 3/1 e 218.27 3.5BB ENTREPRENEUR SWITZERLAND A CHF 2/1 e 161.79 3.7BB MEDTECH B Cap EUR 3/1 e 313.36 17.3BB MEDTECH T Cap CHF 3/1 e 81.80 2.9

BlackRock Asset Management Schweiz AGTel. 044 297 73 73www.blackrock.com/ch

ObligationenfondsBGF Euro ShortDur A EUR EUR 2/1 e 15.89 1.0

AktienfondsBGF European A EUR EUR 2/1 e 121.28 19.9BGF WdMining A USD USD 2/1 e 33.03 -5.7

StrategiefondsBGF GlobAll A HDG CHF CHF 2/1 e 11.84 2.4

Bluevalor AGTel. +41 43 266 40 40www.bluevalor.com

AktienfondsBluevalor Sust. Lifestyle Brand Eq. EUR 1/1 e 231.92 17.9

Bordier & Cie1204 Genft +41 58 258 00 00bordier.com

Andere FondsBO Fund II - Global Emerging USD 1/1 e 169.39 0.0BO Fund II - Helveticus CHF 1/1 f 95.25 -10.2BO Fund II - Obligest CHF CHF 1/1 e 104.64 0.1BO Fund II - Obligest EUR EUR 1/1 e 114.95 0.4BO Fund II - Obligest USD USD 1/1 e 110.99 0.6BO Funds IV - Bordier Eur Eq Fd EUR EUR 4/4 e 107.44 18.3BO Funds IV - Energy CHF CHF 4/4 e 81.68 -4.9BO Funds IV - Energy EUR EUR 4/4 e 82.46 -4.2BO Funds IV - Energy USD USD 4/4 e 83.37 -3.7

Braun, vonWyss & MüllerTel. +41 44 206 40 80

www.bwm.ch

Vertreter in der Schweiz:LB(Swiss) Investment AG, Zürich

AktienfondsClassic Global Equity Fund CHF 3/3 a 567.25 0.9Classic Value Equity Fund CHF 3/3 a 170.45 3.6

BSI SATel. +41 91 809 31 69Fax +41 91 809 41 82www.bsibank.com

GeldmarktfondsBSI-Multinvest - Cash CHF A CHF 2/1 e 100.75 0.1BSI-Multinvest - Cash EUR A EUR 2/1 e 102.31 0.1BSI-Multinvest - Cash USD A USD 2/1 e 101.28 0.0

ObligationenfondsBSI - Multibond CHF A CHF 2/1 e 115.87 1.4BSI - Multibond EUR A EUR 2/1 e 71.77 5.6BSI - Multibond Global Dynamic A CHF 2/1 e 90.33 -5.0BSI - Multibond USD A USD 2/1 e 124.36 1.0BSI-Multinvest-Bonds CHF A CHF 2/1 e 111.55 1.1BSI-Multinvest-Bonds EUR A EUR 2/1 e 142.99 4.8BSI-Multinvest-Bonds USD A USD 2/1 e 110.94 1.2BSI-Multinvest-GlD Bds A EUR 2/1 e 159.51 8.9BSI-Multinvest-GlD Bds CHF (hed.) A CHF 2/1 e 121.98 8.2BSI-Multinvest-GlD Bds USD (hed.) A USD 2/1 e 124.07 8.8BSI-Multinvest-ST Bonds CHF A CHF 2/1 e 119.79 0.6BSI-Multinvest-ST Bonds EUR A EUR 2/1 e 152.55 0.8BSI-Multinvest-ST Bonds USD A USD 2/1 e 158.08 0.8

AktienfondsBSI-Multieuropa A EUR 2/1 e 122.60 19.6BSI-Multihelvetia A CHF 2/1 e 477.69 5.6BSI-Multin.Asian Stocks A USD 2/1 229.61 2.5BSI-Multin.Asian Stocks CHF (hgd) A CHF 2/1 103.63 2.0BSI-Multin.Asian Stocks EUR (hgd) A EUR 2/1 104.98 2.3BSI-Multinippon A JPY 2/1 e 5318.00 15.1BSI-Multinvest-Swiss Stocks A CHF 2/1 e 250.04 5.2BSI-Multinvest-US Stocks A USD 2/1 e 175.42 0.7

StrategiefondsBSI LIFE INVEST - 40 A CHF 2/1 e 118.82 2.4BSI-MI-StratBal(EUR) (USD hd) A USD 2/1 e 118.67 8.5

BSI-MI-StratBal(EUR) A EUR 2/1 e 132.50 8.8BSI-Multinvest - Alternative UCITS A EUR 2/1 a 109.35 2.4BSI-Multinvest-Strat.Bal. (CHF) A CHF 2/1 e 110.19 0.6BSI-Multinvest-Strat.Inc. (CHF) A CHF 2/1 e 106.35 -0.2BSI-Multinvest-Strat.Inc. (EUR) A EUR 2/1 e 130.76 4.5

Alternative InvestmentsBSI MMF-Yd Enhanc. (CHF hedged) -A-CHF 2/1 bf 97.20 0.4BSI MMF-Yd Enhanc. (EUR hedged) -A-EUR 2/1 bf 109.28 0.5BSI MMF-Yd Enhanc. (USD) -A- USD 2/1 bf 116.21 0.5BSI-MM Direct. Fd (CHF hedged) A CHF 2/1 b 114.97 2.7BSI-MM Direct. Fd (EUR hedged) A EUR 2/1 b 115.60 2.9BSI-MM Direct. Fd (USD) A USD 2/1 b 993.94 3.0

BZ Bank AktiengesellschaftEgglirain 15, CH-8832WilenTel: +41 44 786 66 00www.bzbank.ch

Vertreter für die Schweiz

AktienfondsBZ Fine Agro CHF 1/1 127.17 -0.7BZ Fine Europe CHF 1/1 175.06 6.9BZ Fine Infra CHF 1/1 145.57 -0.5BZ Fine Pharma CHF 1/1 l 177.07 10.2

CACEIS (Switzerland) SATél. +41 22 360 94 00www.caceis.ch

BHF-Screener Tactical Eq. EUR 2/1 1313.20 14.6RFP Small & Mid Caps Switzerland CHF 2/1 211.43 6.1RFP Special Europe Plus A EUR -/- 144.15 17.3RFP Swiss Equity Plus A CHF -/- 124.76 4.1RFP Swiss Equity Plus I CHF -/- 127.30 4.3SVM Value Fund (Switzerland) CHF -/- 210.83 -1.9

Carmignac Schweiz AGTel. 041 560 66 00www.carmignac.ch

Vertreter in der Schweiz:BGG. Banque Genevoise de Gestion

GeldmarktfondsCarmignac Capital Plus A CHF acc Hdg CHF 1/1 e 1105.94 3.3Carmignac Capital Plus A EUR acc EUR 1/1 e 1203.39 3.4Carmignac Sécurité A CHF acc Hdg CHF 1/1 e 107.81 1.4Carmignac Sécurité A EUR acc EUR 1/1 e 1724.24 1.6

ObligationenfondsCarmignac Global Bond A CHF acc HdgCHF 1/1 e 114.26 11.2Carmignac Global Bond A EUR acc EUR 1/1 e 1384.57 11.8

AktienfondsCarmignac Comm. A CHF acc Hdg CHF 1/1 e 104.73 7.5Carmignac Comm. A EUR acc EUR 1/1 e 308.92 7.7Carmignac Emerg.Disc. A CHF acc Hdg CHF 1/1 e 123.24 8.3Carmignac Emerg.Disc. A EUR acc EUR 1/1 e 1324.92 8.9Carmignac Emergents A CHF acc Hdg CHF 1/1 e 123.32 15.7Carmignac Emergents A EUR acc EUR 1/1 e 873.45 16.5Carmignac Euro-Entrepr A EUR acc EUR 1/1 e 303.94 15.5Carmignac Grande Eur. A CHF acc Hdg CHF 1/1 e 138.28 10.6Carmignac Grande Eur. A EUR acc EUR 1/1 e 192.14 10.8Carmignac Invest. A CHF acc Hdg CHF 1/1 e 151.45 17.2Carmignac Invest. A EUR acc EUR 1/1 e 1311.92 17.8

StrategiefondsCarmignac Emerg.Pat. A CHF acc Hdg CHF 1/1 e 100.45 11.5Carmignac Emerg.Pat. A EUR acc EUR 1/1 e 114.58 12.3Carmignac Euro-Patr. A CHF acc Hdg CHF 1/1 e 107.20 3.0Carmignac Euro-Patr. A EUR acc EUR 1/1 e 321.44 3.2Carmignac Patrimoine A CHF acc Hdg CHF 1/1 e 124.65 12.2Carmignac Patrimoine A EUR acc EUR 1/1 e 700.77 12.9

CE Asset Management AGTel. +41 (0)43 222 31 [email protected]

AktienfondsCEAMS Quality Emer.Mkts Eq Fd - B USD 4/4 e 97.75 1.3CEAMS Quality Europe Eq Fd - B EUR 2/1 e 209.26 17.8CEAMS Quality Glb Eq Fd - B EUR 2/1 e 115.60 6.2CEAMS Quality Switz Eq Fd - B CHF 2/1 e 186.13 4.8CEAMS Quality USA Eq Fd - B USD 2/1 e 208.22 2.4

Corando / Giger Inv. & Finanz AGTel. 044 938 01 31Fax 044 938 01 32www.corando.ch

AktienfondsCorando Value Invest. Fund CHF 5/5 e 153.45 1.0

CornèrTel. +41 91 800 51 11Fax +41 91 800 53 49

CB-Accent Income Fd. CHF CHF 2/1 98.50 -2.2CB-Accent Lux Asian Century B EUR 2/1 116.57 -0.8CB-Accent Lux Bond EUR B EUR 2/1 162.74 1.2CB-Accent Lux Bond EUR B Hdg CHF 2/1 109.14 1.0CB-Accent Lux Bond EUR B Hdg USD 2/1 109.99 1.2CB-Accent Lux Darwin Selection B EUR 2/1 111.87 4.8CB-Accent Lux Erasmus Bond B EUR 2/1 110.70 2.3CB-Accent Lux Erasmus Bond B Hdg USD 2/1 103.33 2.2CB-Accent Lux European Equity B EUR 2/1 90.00 15.6CB-Accent Lux Far East Equity B USD 2/1 237.97 4.2CB-Accent Lux Far East Equity B Hdg CHF 2/1 159.07 4.2CB-Accent Lux Far East Equity B Hdg EUR 2/1 166.34 4.3CB-Accent Lux New World B EUR 2/1 82.86 1.9CB-Accent Lux Strategic Div. B EUR 2/1 135.63 6.5CB-Accent Lux Swan Bd. Opport. B EUR 2/1 112.71 0.4CB-Accent Lux Swan Bd. Opport. B HdgCHF 2/1 106.22 0.2CB-Accent Lux Swan Bd. Opport. B HdgUSD 2/1 101.34 0.4CB-Accent Lux Swan Flexible B EUR 2/1 106.28 2.4CB-Accent Lux Swan High Yield B EUR 2/1 117.58 1.0CB-Accent Lux Swan High Yield B Hdg CHF 2/1 104.26 0.7CB-Accent Lux Swan High Yield B HdgUSD 2/1 105.16 1.0CB-Accent Lux Swiss Equity B CHF 2/1 149.77 3.1CB-Accent Lux US Equity Fund B USD 2/1 74.35 -0.2CB-Accent Short Term Mat. Fd. CHF CHF 2/1 102.36 -0.0CB-Accent Short Term Mat. Fd. EUR EUR 2/1 105.94 0.1CB-Accent Short Term Mat. Fd. USD USD 2/1 105.84 0.0

CREDIT SUISSE ANLAGESTIFTUNGwww.credit-suisse.com

Andere FondsCSA Mixta-BVG CHF 3/3 e 1562.22 2.9CSA Mixta-BVG Basic CHF 3/3 e 1353.32 1.1CSA Mixta-BVG Defensiv CHF 3/3 e 1629.33 2.8CSA Mixta-BVG Index 25 CHF 2/1 e 1246.29 2.8CSA Mixta-BVG Index 35 CHF 2/1 e 1290.65 3.0CSA Mixta-BVG Index 45 CHF 3/3 e 1411.26 3.0CSA Mixta-BVG Maxi CHF 3/3 e 1484.05 3.2

Credit Suisse Funds AGwww.credit-suisse.com/amfunds

GeldmarktfondsCS (Lie) Money Market Fund CHF B CHF 2/1 e 1019.84 0.0CS (Lie) Money Market Fund EUR B EUR 2/1 e 1053.63 -0.0CS (Lie) Money Market Fund GBP B GBP 2/1 e 1053.59 0.0CS (Lie) Money Market Fund USD B USD 2/1 e 1028.01 0.0CS (Lux) Money Market CHF B CHF 2/1 e 713.92 -0.0CS (Lux) Money Market Fund EUR B EUR 2/1 e 100.62 -0.0CS (Lux) Money Market Fund USD B USD 2/1 e 100.38 0.0

ObligationenfondsCS (Lux) Bond Asia Corp Bond Fund B USD 2/1 e 114.48 1.9CS (Lux) Bond Asia Local Ccy BF B USD 2/1 e 100.30 -0.4CS (Lux) Bond Short Term USD BF B USD 2/1 e 105.85 0.6CS (Lux) Broad EUR Bond Fund B EUR 2/1 e 119.83 2.2CS (Lux) Broad Short Term EUR BF B EUR 2/1 e 109.01 0.3CS (Lux) Broad USD Bond Fund B USD 2/1 e 112.72 1.8CS (Lux) Corp ST Duration CHF BF B CHF 2/1 e 117.59 0.6CS (Lux) Corp ST Duration USD BF B USD 2/1 e 136.57 0.9

CS (Lux) Emerging Mkt Corp Bd Fd B USD 2/2 e 118.49 1.9CS (Lux) Emerging Mkt Local Bd Fd B USD 1/1 e 87.11 -3.9CS (Lux) EMMA Corp IG Bd FD B USD 2/2 e 122.14 1.2CS (Lux) European Cor Opp Bd Fd B EUR 2/2 e 114.40 3.5CS (Lux) Floating Rate St EUR Fd B EUR 2/2 e 103.49 0.4CS (Lux) Floating Rate St USD Fd B USD 2/2 e 101.83 0.2CS (Lux) GL Bal Convertible B USD 2/1 e 138.95 5.0CS (Lux) Global Convertible IG Bd Fd B USD 1/1 e 111.88 4.7CS (Lux) Global Value Bond Fund B USD 1/1 e 120.44 1.3CS (Lux) High Yield US$ BF B USD 2/1 e 257.32 2.2CS (Lux) Inflation Linked CHF BF B CHF 2/1 e 113.34 1.6CS (Lux) Inflation Linked EUR BF B EUR 2/1 e 128.16 3.0CS (Lux) Inflation Linked USD BF B USD 2/1 e 132.48 2.0CS (Lux) Relative Return Eng EUR B EUR 2/1 e 151.95 3.8CS (Lux) Short-Term CHF BF B CHF 2/1 e 134.54 0.1CS (Lux) Swiss Franc Bond Fund B CHF 2/1 e 542.05 0.4CS BF (CH) Corporate Bond CHF A CHF 2/1 e 116.88 0.8CS BF (CH) Corporate Bond EUR A EUR 2/1 e 105.00 2.2CS BF (CH) Dynamic International A USD 2/1 e 73.66 -0.7CS Lux) Corp ST Duration EUR BF B EUR 2/1 e 130.67 0.6

AktienfondsCredit Suisse (Lux) Italy EF B EUR EUR 2/1 e 434.50 24.7CS (CH) Europ Quant EF A EUR 2/2 e 185.49 17.5CS (CH) US Quant EF A USD 2/2 e 177.95 0.8CS (L) Eur Prop EF B EUR EUR 2/1 e 24.57 22.1CS (L) Global Prestige EF B EUR EUR 2/1 e 23.39 16.2CS (Lux) Asian Eq Div Plus Fd B USD 2/2 e 143.13 1.3CS (Lux) Biotechn. Eq Fd B USD 2/2 e 508.42 22.3CS (Lux) Em Mkt Eq Fd B USD 2/2 e 134.30 0.2CS (Lux) Energy Eq Fd B USD 2/2 e 88.67 -4.5CS (Lux) Eq Asia Con. Fd B USD 2/2 e 190.79 4.6CS (Lux) Europ Div Plus EQ B EUR 2/1 e 18.36 17.5CS (Lux) Eurozone Equity B EUR 2/1 e 13.77 16.4CS (Lux) GL Div Plus EQ B USD 2/1 e 14.73 1.5CS (Lux) GL EM Equity B USD 2/1 e 9.66 0.0CS (Lux) GL EM Property EQ B USD 2/1 e 7.53 -1.2CS (Lux) GL Security Equity B USD 2/1 e 19.87 6.5CS (Lux) Global EM Brands EF B USD 2/1 e 114.99 -0.1CS (Lux) Global Responsible Eq Fd B EUR 2/1 e 229.22 15.2CS (Lux) Global Value EF B EUR EUR 2/1 e 9.49 10.6CS (Lux) Infrastruct Eg Fd B USD 2/2 e 127.45 0.0CS (Lux) Japan Value Equity B JPY 2/1 1912.00 8.6CS (Lux) Luxury Gd. Eq Fd B EUR EUR 2/2 e 287.68 14.4CS (Lux) Russia Eq Fd B USD 2/2 e 91.16 14.0CS (Lux) S&M Cap Europe EF B EUR EUR 2/1 e 2523.43 21.3CS (Lux) S&M Cap Germany EF B EUR EUR 2/1 e 2116.01 18.9CS (Lux) USA EF B USD USD 2/1 e 1114.46 5.1CS (Lux) USA Value EF B USD USD 2/1 e 19.00 -4.7CS EF (CH) S&M Cap Switzerland B CHF 2/1 e 988.73 6.9CS EF (CH) Swiss Blue Chips B CHF 2/1 e 279.91 5.9CS EF (CH) Swiss Div Plus A CHF 3/1 e 12.51 7.2CS EF (CH) Swiss Div Plus B CHF 3/1 e 14.98 7.2CS EF (CH) Swiss Small Cap EF A CHF 2/4 e 255.82 8.9CS EF (CH) Swissac B CHF 2/1 e 364.79 5.9CS SF (CH) Swiss Equities 130/30 B CHF 2/1 e 23.14 6.3

StrategiefondsCS (CH) Interest&Dividend Bal CHF B CHF 2/1 f 117.11 1.9CS (CH) Interest&Dividend Bal EUR B EUR 2/1 f 127.02 10.5CS (CH) Interest&Dividend CpG CHF B CHF 2/1 f 125.31 3.0CS (CH) Interest&Dividend CpG EUR B EUR 2/1 f 138.60 13.4CS (CH) Interest&Dividend Inc CHF B CHF 2/1 f 109.73 1.5CS (CH) Interest&Dividend Inc EUR B EUR 2/1 f 117.01 7.0CS (CH) Strategy Fd - Conserv. CHF CHF 2/2 e 101.32 2.0CS (Lux) Index Sel Balanced CHF B CHF 2/1 e 117.30 2.7CS (Lux) Index Sel Cap Gains CH B CHF 2/1 e 125.17 3.6CS (Lux) Index Sel Income CHF B CHF 2/1 e 110.23 1.6CS (Lux) PF Balanced CHF B CHF 2/1 e 194.82 1.7CS (Lux) PF Balanced Euro B EUR 2/1 e 177.79 9.7CS (Lux) PF Balanced USD B USD 2/1 e 253.58 2.3CS (Lux) PF Growth CHF B CHF 2/1 e 196.37 2.2CS (Lux) PF Growth EUR B EUR 2/1 e 173.88 13.3CS (Lux) PF Growth USD B USD 2/1 e 236.65 3.2CS (Lux) PF Income CHF A CHF 2/1 e 116.65 1.1CS (Lux) PF Income CHF B CHF 2/1 e 171.94 1.1CS (Lux) PF Income EUR A EUR 2/1 e 127.20 6.1CS (Lux) PF Income EUR B EUR 2/1 e 175.06 6.1CS (Lux) PF Income USD A USD 2/1 e 141.54 1.5CS (Lux) PF Income USD B USD 2/1 e 249.81 1.5CS (Lux) PF Reddito EUR A EUR 2/1 e 85.40 7.5CS (Lux) Target Volat. Euro B EUR 2/1 e 102.97 3.8CS Portfolio Fund (CH) Privilege A CHF 2/1 e 115.68 2.4

ImmobilienfondsCredit Suisse 1a Immo PK CHF 5/5 b 1480.00 8.8CS EUROREAL A CHF CHF 2/1 e 47.79 -15.8CS EUROREAL A EUR EUR 2/1 e 31.88 -12.4CS Real Estate Fund International CHF 5/5 b 1185.00 10.2CS Real Estate Fund LogisticsPlus CHF 5/5 b 115.50 9.0CS REF Global CHF 5/5 b 105.50 8.0CS REF Green Property CHF 5/5 b 130.00 9.7CS REF Hospitality CHF 5/5 b 99.50 1.5CS REF Interswiss CHF 5/5 b 223.50 8.4CS REF LivingPlus CHF 2/1 b 139.60 2.0CS REF PropertyPlus CHF 5/5 b 150.50 5.8CS REF Siat CHF 5/5 b 194.00 7.2

Alternative InvestmentsCS (Lux) CS AllHedge Index B USD 2/1 a 92.23 4.0CS (Lux) Liq. Altern. Beta B USD 2/1 e 113.13 3.2CS (Lux) Prima Growth Fund B EUR EUR 1/1 af 104.67 -CS (Lux) Prima Multi-Strat. B EUR EUR 2/1 a 111.41 2.4CS (Lux) S&M Cap Alpha L/S B EUR 2/1 136.79 5.5CS Commodity Fund Plus (CH) Sfr B CHF 2/1 e 4.58 -10.0CSPST (Lux) Global Eq Long/Short B USD 2/1 b 2077.65 1.5CSPST (Lux) Multi Strategy B USD 2/1 b 1382.57 0.8

Andere FondsCS (Lux) Com Idx Pl CHF B CHF 2/1 e 52.75 -5.4CS (Lux) Com Idx Pl USD Fd B USD 2/1 e 63.10 -4.9CS (Lux) CommodityAllocation B USD 2/1 e 67.89 -4.5CS BF (CH) Convert Intl A CHF CHF 2/1 f 208.00 -CS Commodity Fund Plus (CH) US$ B USD 2/1 f 0.45 -90.6CS SF (CH) Swiss Real Estate Sec A CHF 2/1 e 14.10 9.6

Crystal Fund Management AGTel. 00423 388 99 99Fax. 00423 388 90 90www.crystal-fund.li

AktienfondsZeus Strategie Fund EUR 3/2 e 76.88 11.7

Deutsche Bank (Schweiz) AGTel. +41 44 224 53 50www.pwm.db.com

Fondsleitung:PvB Pernet von Ballmoos AG

ImmobilienfondsDB Rüd Blass Immo CH DF A CHF CHF 1/1 a 1603.00 8.3DB Rüd Blass Immo CH DF A EUR EUR 1/1 a 1123.84 8.0DB Rüd Blass Immo CH DF A USD USD 1/1 a 1202.57 8.0DB Rüd Blass Immo CH DF I CHF CHF 1/1 a 1589.02 8.4

Vertriebsstelle: DJE Finanz AGTel. +41 43 344 62 80

Vertreter für die Schweiz:First Independent Fund Services AG ZürichTel. +41 44 206 16 40

AktienfondsAbsolut I EUR EUR 4/4 329.11 19.4Absolut PA EUR EUR 4/4 302.76 17.8Absolut XP EUR EUR 4/4 139.18 19.6Agrar & Ernährung I EUR EUR 4/4 173.59 13.8Agrar & Ernährung PA EUR EUR 4/4 161.88 13.4Agrar & Ernährung XP EUR EUR 4/4 181.74 14.1Asia High Dividend I EUR EUR 4/4 186.93 13.9Asia High Dividend PA EUR EUR 4/4 170.63 12.5Asia High Dividend XP EUR EUR 4/4 193.85 14.1Dividende & Substanz H CHF CHF 4/4 176.40 18.2Dividende & Substanz I EUR EUR 4/4 403.15 18.7Dividende & Substanz P EUR EUR 4/4 367.26 16.9Dividende & Substanz XP EUR EUR 4/4 244.81 18.9Gold & Ressourcen I EUR EUR 4/4 128.16 14.3Gold & Ressourcen PA EUR EUR 4/4 134.71 14.4

Andere FondsAlpha Global I EUR EUR 4/4 235.20 13.5Alpha Global PA EUR EUR 4/4 217.05 12.3Renten Global I EUR EUR 4/4 176.25 3.7Renten Global PA EUR EUR 4/4 157.10 3.5Renten Global XP EUR EUR 4/4 151.63 3.8

Dominicé & Co Asset Managementwww.dominice.com

AktienfondsDominicé - US Equities Plus A USD 1/1 a 141.92 3.4Dominicé - US Equities Plus B USD 1/1 a 143160.00 3.4Swiss Equity Discovery Fund A CHF 1/1 a 113.96 2.2Swiss Equity Discovery Fund Q CHF 1/1 a 115.57 2.3

ImmobilienfondsDominicé Swiss Property Fund CHF 5/5 10060.00 -

Dreyfus Söhne & Cie AG,Banquierswww.dreyfusbank.ch

ObligationenfondsDSC EUR Bond Fund EUR 1/1 1163.14 0.9Monitor CHF Bond Fund CHF 1/1 1929.98 0.7Monitor EUR Bond Fund EUR 1/1 1774.31 0.9Monitor USD Bond Fund USD 1/1 2648.81 1.3

AktienfondsDSC Equity Fd Cons. Discretionary CHF 1/1 145.06 4.5DSC Equity Fd Inform. Technology CHF 1/1 149.72 1.9DSC Equity Fd Telecommunication CHF 1/1 111.53 -0.0DSC Equity Fund Consumer Staples CHF 1/1 109.90 0.7DSC Equity Fund Energy CHF 1/1 95.64 -6.0DSC Equity Fund Finance CHF 1/1 127.11 -0.5DSC Equity Fund Healthcare CHF 1/1 174.39 7.3DSC Equity Fund Industrials CHF 1/1 145.37 3.0DSC Equity Fund Materials CHF 1/1 110.21 1.9DSC Equity Fund Utilities CHF 1/1 112.21 -5.3Nippon Portfolio JPY 1/1 167431.00 6.9

Edmond de Rothschild (Suisse) SAGenève

Edmond de Rothschild Prifundwww.edr-prifund.ch,Tel. +41 58 818 95 68

AktienfondsPRIFUND - EUROPEAN EQUITIES - A EUR 4/4 184.36 12.8PRIFUND - SWISS EQUITIES - A CHF 4/4 196.63 3.6PRIFUND - USA EQUITIES - A USD 4/4 167.42 1.8PRIFUND Alpha EMERG. MARK. - A USD 4/4 a 176.79 1.8

ImmobilienfondsPRIFUND Alpha PROP. SECURIT - A USD 4/4 b 115.76 3.7

Alternative InvestmentsPRIFUND Alpha Concentrated - A USD 4/4 b 164.84 2.4PRIFUND Alpha DIVERSIFIED - A USD 4/4 b 182.34 2.5PRIFUND Alpha EUROPA - A EUR 4/4 bf 120.11 -PRIFUND Alpha UNCORR. ($) - A USD 4/4 b 228.82 2.9PRIFUND Alpha VOLATILITY - A USD 4/2 b 162.07 2.7

EIC Partners AGTel. +41 43 844 10 00Fax +41 43 844 10 01www.eicpower.com

AktienfondsEIC Energy Opp. Fd I (USD) USD 2/1 e 10012.93 -EIC Energy Utility Fund A (CHF) CHF 2/1 e 79.78 -4.8EIC Energy Utility Fund A (EUR) EUR 2/1 e 75.12 8.6EIC Energy Utility Fund I (CHF) CHF 2/1 e 10844.38 -4.7EIC Energy Utility Fund I (EUR) EUR 2/1 e 10103.12 8.7EIC Renewable Energy Fund A EUR 2/1 e 78.49 15.0EIC Renewable Energy Fund I EUR 2/1 e 7765.40 15.2US Industrial Renaissance Fd I (USD) USD 1/1 a 150.25 1.9

EthosTel. 022/ 716 15 55Fax 022/ 716 15 56www.ethosfund.ch

ObligationenfondsBonds CHF CHF 3/3 e 138.43 0.2Bonds International CHF 3/3 e 92.18 -7.6

AktienfondsEquities CH Index. C.G. CHF 3/3 e 220.01 4.2Equities Eur ex CH Index C.G. CHF 3/3 e 72.81 1.9Equities Europe ex CH CHF 3/3 e 103.70 3.5Equities North America CHF 3/3 e 79.98 -0.4Equities North America (RPF) CHF 3/3 e 80.73 -1.6Equities Pacific CHF 3/3 e 79.41 6.1Pictet-Ethos(CH)Sw SustEq -E dy CHF 2/2 e 153.19 5.4Vontobel(CH)-EthosEqSwissM&S A CHF 4/1 e 274.49 6.5

Falcon Private Bank Ltd.Tel. 044 227 55 55www.falconpb.com

AktienfondsFalcon European Equity Fund A EUR 2/1 e 1270.20 16.4Falcon Gold Equity Fund A USD 2/1 e 226.36 -2.5Falcon Gold Equity Fund Asia A USD 2/1 e 49.51 -2.5Falcon Gold Equity Fund H EUR 4/1 e 34.19 -3.1Falcon Gold Equity Fund I Asia USD 4/1 e 53.79 -2.2Falcon Swiss Equity Fund A CHF 2/1 e 472.75 4.8

StrategiefondsFalcon Best Select - Mixed (CHF) CHF 2/1 e 107.11 0.4

Alternative InvestmentsFalcon Cat Bond Fund CHF A CHF 2/1 b 121.92 0.1Falcon Cat Bond Fund CHF I CHF 2/1 b 12642.16 0.1Falcon Cat Bond Fund EUR A EUR 2/1 b 137.44 0.2Falcon Cat Bond Fund USD A USD 2/1 b 142.69 0.3

RBC Investor Services Bank S.A.,Tel. +41 44 405 97 47LB(Swiss) Investment AG,Tel. +41 44 225 37 97

RBC Investor Services Bank S.A., Esch-sur-Alzette, Branch ZurichFISCH Bond CHF B CHF 2/3 1618.77 3.0FISCH Bond Global Corp B EUR 2/3 103.82 2.3FISCH Bond Global Corp BC CHF 2/3 103.27 2.0FISCH Bond Global HY AC2 CHF 2/3 171.59 2.2FISCH Bond Global HY B EUR 2/3 101.95 2.6FISCH Bond Value Inv Grade B EUR -/- 130.36 1.1FISCH Bond Value Inv Grade BC CHF -/- 125.43 0.7FISCH Bond Value Inv Grade BD USD 2/3 121.86 1.0FISCH CB Hybrid International B CHF 2/3 1581.55 5.8FISCH CB Hybrid International BD USD 2/3 1114.78 5.8FISCH CB Hybrid International BE EUR 2/3 1246.78 5.7FISCH CB Int Convertibel Expert B EUR 2/3 184.59 4.4FISCH CB Int Convertibel Expert BC CHF 2/3 125.07 4.0FISCH CB Int Convertibel Expert BD USD 2/3 119.81 4.5FISCH CB Sustainable BC CHF 2/3 106.96 6.0FISCH CB Sustainable BD USD 2/3 107.35 6.3FISCH CB Sustainable BE EUR 2/3 107.28 6.2FISCH MultiAbsoluteValue MANTA B CHF 2/3 118.31 1.9FISCH MultiAssset MantaPlus A2 EUR 2/3 107.19 4.2FISCH MultiAssset MantaPlus BC CHF 2/3 107.19 4.0

Fortuna Investment AGTel. 058 472 53 05Fax 058 472 53 39

ObligationenfondsFORTUNA Bond Fund CHF CHF 2/1 e 117.41 1.2FORTUNA INVEST - Long Term BF CHF 1/1 e 114.57 2.4

AktienfondsFORTUNA Eq Fd Switzerland CHF 2/1 e 265.11 5.6

StrategiefondsFORTUNA Anlagefonds CHF 2/1 e 133.97 1.8FORTUNA INVEST - Risk Control 1 CHF 3/1 e 100.47 0.7FORTUNA INVEST - Risk Control 2 CHF 3/1 e 101.39 0.6FORTUNA INVEST - Risk Control 3 CHF 3/1 e 103.36 3.2FORTUNA INVEST - Risk Control 4 CHF 3/1 e 100.84 0.5FORTUNA INVEST - Risk Control 5 CHF 3/1 e 103.06 2.3FORTUNA INVEST - Risk Control 6 CHF 3/1 e 103.09 2.5FORTUNA Multi INDEX 10 CHF 2/1 e 112.23 1.2FORTUNA Multi INDEX 20 CHF 2/1 e 114.97 0.7FORTUNA Multi INDEX 30 CHF 2/1 e 119.72 1.3FORTUNA Multi INDEX 40 CHF 2/1 e 123.10 -0.2

Fortuna Investment AGVaduzTel. +423 232 05 92Fax +423 236 15 46

ObligationenfondsFORTUNA Short Term BF CHF CHF 2/1 e 573.35 0.2

StrategiefondsEurope Balanced Fund CHF CHF 2/1 e 109.60 2.0Europe Balanced Fund Euro EUR 2/1 e 151.17 4.9

Frankfurter Bankgesellschaft(Schweiz) AGTel. 044 265 44 44www.frankfurter-bankgesellschaft.ch

StrategiefondsFBG CHF Managed CHF 2/1 e 71.56 0.9FBG Global Bal. Strategy EUR 2/2 e 51.27 4.5FBG Global Growth Strategy EUR 2/2 e 50.74 6.7FBG Global Managed CHF 2/1 e 75.74 -1.3FBG Global Return Strategy 1 EUR 2/2 e 47.90 2.7

FRANKFURT-TRUST Invest Luxemburg AG

BHF Flexible Allocation FT EUR 2/1 74.81 12.8FT Emerging ConsumerDemand (I) EUR 2/1 78.93 13.5FT Emerging ConsumerDemand (P) EUR 2/1 76.58 13.3FT EmergingArabia (EUR) EUR 2/1 42.25 -0.9FT EmergingArabia (USD) USD 2/1 65.27 -2.5Grand Cru EUR 2/1 145.51 10.8Grand Cru Swiss CHF 2/1 107.26 10.4

FranklinTempletonSwitzerland LtdTel. +41 44 217 81 81www.franklintempleton.ch

ObligationenfondsTempleton Global Bond A USD 1/1 e 28.87 -0.6TempletonEmerergingMktes Bond A USD 1/1 e 16.42 -7.2

AktienfondsTempleton Asian Growth A USD 1/1 e 35.04 0.4

GAMTel. +41 58 426 30 [email protected] Liste: www.gam.com

ObligationenfondsGAM Star Cat Bond CHF A CHF 2/1 12.17 0.0GAM Star Crdt Opps (EUR) EUR A EUR 2/1 a 15.41 4.8

AktienfondsGAM Star (Lux) Europ Alpha C EUR A EUR 1/1 f 287.76 3.8GAM Star China Eq USD A USD 2/1 f 23.20 5.2GAM Star Cont European Eq EUR A EUR 1/1 f 22.78 21.8GAM Star N of S EM Eq EUR A EUR 2/1 f 15.05 13.5GAM Star US All Cap Eq USD A USD 2/1 f 14.17 0.8

StrategiefondsGAM Star Flexible Glb Port CHF A CHF 2/1 f 12.87 4.1

Alternative InvestmentsGAM Star Emer Mkt Rates EUR A EUR 2/1 f 11.67 0.6GAM Star Global Rates USD A USD 2/1 a 12.69 4.7

GL FUNDSTel. +41 44 250 87 87www.glfunds.com

AktienfondsUS Industrial Renaissance Fd A (CHF) CHF 1/1 a 150.59 1.3US Industrial Renaissance Fd A (USD) USD 1/1 a 149.00 1.8US Industrial Renaissance Fd I (USD) USD 1/1 a 150.25 1.9

Alternative InvestmentsGalileo Natural Resources Fd A (CHF) CHF 2/5 b 90.84 -1.1Galileo Natural Resources Fd A (USD) USD 2/1 a 98.98 -2.7Galileo Natural Resources Fd B (CHF) CHF 2/5 b 88.55 -1.0Galileo Natural Resources Fd X (CHF) CHF 2/5 b 113.52 -1.1Galileo Pacific Fund A (CHF) CHF 2/5 a 114.61 2.9Galileo Pacific Fund B (CHF) CHF 2/5 a 116.03 3.0Galileo Pacific Fund X (CHF) CHF 2/5 a 440.23 2.9Polygon Capital Fund A (CHF) CHF 2/5 b 104.31 5.7Polygon Capital Fund A (EUR) EUR 2/5 b 105.55 5.7Polygon Capital Fund A (USD) USD 2/5 b 103.09 4.5Polygon Capital Fund B (CHF) CHF 2/5 b 104.81 5.8Polygon Capital Fund B (USD) USD 2/5 b 101.08 4.5Polygon Capital Fund X (CHF) CHF 2/5 b 2967.02 5.7Polygon Capital Fund X (USD) USD 2/5 b 3388.95 4.4

Andere FondsBI Physical Commodity Fund CHF CHF 2/3 f 87.76 -12.0BI Physical Commodity Fund USD USD 2/3 f 98.98 -9.4

Gutzwiller FondsManagement AG+41 61 205 70 00

AktienfondsGutzwiller ONE USD 2/1 e 313.00 0.8

Alternative InvestmentsGutzwiller TWO (CHF) CHF 3/1 ci 108.10 0.8Gutzwiller TWO (USD) USD 3/1 ci 148.60 1.2

Hamon Investment Group

Vertreter für die Schweiz:First Independent Fund Services AGTel. +41 44 206 16 40

Hamon Asian Fd-Greater China Fd USD 2/2 11.22 2.0Hamon Asian Market Leaders Fd. USD 2/2 27.10 3.7

HSZ (Hong Kong) LimitedFondsleitung:Credit Suisse Funds AG

AktienfondsHSZ China Fund CHF CHF 2/1 99.36 4.2HSZ China Fund EUR EUR 2/1 154.35 18.4HSZ China Fund USD USD 2/1 130.01 5.2

IAM Independent Asset Management SATel. 022 8183640www.iamfunds.chwww.iam.ch

AktienfondsIAM Emerging Market - A CHF 2/1 e 2199.78 0.1IAM European Equity - A CHF 2/1 e 1333.09 2.9IAM European Equity - A EUR EUR 2/1 e 1273.31 17.2IAM Global Equity - A CHF 2/1 e 1938.74 2.3IAM Gold & Metals - A CHF 2/1 e 1965.35 -6.7IAM Immo Securities - A CHF 2/1 e 1187.46 7.1IAM Swiss Equity - A CHF 2/1 e 2471.72 5.7

StrategiefondsIAM Asset Allocation - A CHF 2/1 e 1330.59 2.7

I N V E S T L U X E M B U R G A G

www.fam.ch | T +41 44 284 24 24

Tel. +41 32 722 10 00 [email protected] www.bonhote.ch

Dienstag, 24. März 2015 Nr. 69 35Neue Zürcher Zeitung

Page 36: NZZ_20150324

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<wm>10CAsNsja1NLU01DU3MLEwNwAA8MBBIw8AAAA=</wm>

ANLAGEFONDS Swiss Fund Data AG in Zusammenarbeit mit der Rolotec AG und SIX Financial Information AG sowie mit NZZ Media Solutions AG AANNZZEEIIGGEEReihenfolge Fondsinformationen: Fondsname, Rechnungswährung, Konditionen Ausgabe / Rücknahme, Kursbesonderheiten, Inventarwert(Werte vom Montag, 23.03.2015, Abweichungen siehe Besonderheiten), Performance 2015 in %

IFOS Internationale FondsService AG,VaduzTel. +423 235 67 67www.ifos.li

Vertreter für die Schweiz:UBS Fund Management (Switzerland) AG, BaselTel. +41 61 288 49 10

IFOS Private Label FundsAeternitas Multi Asset Fd (CHF) CHF 2/1 91.65 -6.1Aeternitas Multi Asset Fd (EUR) EUR 2/1 104.87 6.0Allied Finance Fund - Growth A EUR 2/3 1339.37 14.5Allied Finance Fund - Growth B EUR 2/3 1339.37 14.5Mont Blanc China Opp Fd HKD HKD 2/1 936.39 -3.7Mont Blanc Global High Yield Bd Fd CAD 2/1 79.70 -4.6Mont Blanc Global High Yield Bd Fd CHF 2/1 76.82 -4.5Mont Blanc Global High Yield Bd Fd EUR 2/1 77.11 -5.2Mont Blanc Global High Yield Bd Fd USD 2/1 79.65 -4.6

Vertreter in der Schweiz:J. Safra Sarasin Investmentfonds AGTel. +41 58 317 44 44www.jsafrasarasin.com

ObligationenfondsJSS Corp Bd Gl EM C USD acc USD 1/1 e 100.55 -JSS Corp Bd Gl EM I CHF acc hedged CHF 1/1 e 86.72 -JSS Corp Bd Gl EM I USD acc USD 1/1 e 100.83 1.3JSS Corp Bd Gl EM P CHF acc hedged CHF 1/1 e 86.72 -JSS Corp Bd Gl EM P EUR acc hedged EUR 1/1 e 81.15 1.3JSS Corp Bd Gl EM P USD acc USD 1/1 e 100.50 1.1JSS Corp Bd Gl EM Y CHF acc hedged CHF 1/1 e 86.72 -JSS Corp Bd Gl EM Y EUR acc hedged EUR 1/1 e 81.15 -JSS Corp Bd Gl EM Y USD acc USD 1/1 e 100.50 -JSS InsBd Opp C CHF acc hedged CHF 1/1 e 124.84 -JSS InsBd Opp C EUR acc EUR 1/1 e 104.33 -JSS InsBd Opp C GBP acc hedged GBP 1/1 e 75.91 -JSS InsBd Opp C USD acc hedged USD 1/1 e 129.36 3.3JSS InsBd Opp I CHF acc hedged CHF 1/1 e 124.94 3.4JSS InsBd Opp I EUR acc EUR 1/1 e 104.34 3.6JSS InsBd Opp I USD acc hedged USD 1/1 e 130.37 3.5JSS InsBd Opp P CHF acc hedged CHF 1/1 e 124.97 3.3JSS InsBd Opp P EUR acc EUR 1/1 e 104.22 3.4JSS InsBd Opp P USD acc hedged USD 1/1 e 130.07 3.1JSS ST Bd-Gl Opp C USD acc USD 2/1 e 101.43 1.1JSS ST Bd-Gl Opp I USD acc USD 2/1 e 101.88 1.1JSS ST Bd-Gl Opp P CHF acc hedged CHF 2/1 e 86.95 -JSS ST Bd-Gl Opp P EUR acc hedged EUR 2/1 e 78.61 0.7JSS ST Bd-Gl Opp P USD acc USD 2/1 e 101.30 1.0JSS Sust Bd-EUR Corp I EUR acc EUR 2/1 e 176.52 0.8JSS Sust Bd-EUR Corp M EUR acc EUR 3/1 e 179.27 0.9JSS Sust Bd-EUR Corp P EUR dist EUR 2/1 e 163.68 0.7JSS Sust Bd-EUR High Grade P acc EUR 2/1 e 140.93 2.8JSS Sust Bond CHF C CHF acc CHF 2/1 e 159.99 1.0JSS Sust Bond CHF P CHF dist CHF 2/1 e 159.89 1.0JSS Sust Bond EUR C EUR acc EUR 2/1 e 117.13 2.0JSS Sust Bond EUR M EUR acc EUR 2/1 e 115.33 2.2JSS Sust Bond EUR P EUR dist EUR 2/1 e 114.91 2.0SaraBond CHF 4/3 e 245.99 -4.5Sarasin BondSar P CHF CHF 4/4 e 108.18 1.8

AktienfondsJSS CET Eq Fund P CHF acc hedged CHF 1/1 a 93.11 0.0JSS CET Eq Fund P EUR acc hedged EUR 1/1 a 76.77 -0.7JSS CET Eq Fund P USD acc hedged USD 1/1 a 99.52 0.3JSS Em.Sar-NewFront. C USD acc USD 2/1 e 126.30 -3.1JSS Em.Sar-NewFront. P USD di USD 2/1 e 125.61 -3.3JSS Emerg.Sar-Gl C acc USD 2/1 e 306.35 -1.5JSS Emerg.Sar-Gl P dist USD 2/1 e 305.09 -1.6JSS EquiSar - Global C EUR acc EUR 2/1 e 219.62 15.0JSS EquiSar - Global I EUR acc EUR 2/1 e 224.91 15.1JSS EquiSar - Global P EUR dist EUR 2/1 e 218.45 14.9JSS EquiSar-IIID (EUR) C EUR acc EUR 2/1 e 170.16 6.8JSS EquiSar-IIID (EUR) P EUR acc EUR 2/1 e 169.00 6.8JSS EquiSar-Int.Income P EUR acc EUR 2/1 e 185.50 16.3JSS EquiSar-Int.Income P EUR dist EUR 2/1 e 175.85 16.3JSS EquiSar-Int.Income P USD acc USD 2/1 e 200.24 -JSS OekoSar Eq-Gl C EUR acc EUR 2/1 e 174.93 14.6JSS OekoSar Eq-Gl I EUR acc EUR 2/1 e 180.62 14.6JSS OekoSar Eq-Gl M EUR acc EUR 2/1 f 172.53 -JSS OekoSar Eq-Gl P EUR acc EUR 2/1 e 173.52 14.5JSS OekoSar Eq-Gl P EUR dist EUR 2/1 e 173.30 14.5JSS Real Estate Eq-Gl C USD acc USD 2/1 e 229.58 -JSS Real Estate Eq-Gl I EUR acc EUR 2/1 e 215.73 19.1JSS Real Estate Eq-Gl P EUR acc EUR 2/1 e 214.12 18.9JSS Real Estate Eq-Gl P EUR dist EUR 2/1 e 188.81 18.9JSS Real Estate Eq-Gl P USD acc USD 2/1 e 231.07 -JSS Resp Eq - Brazil I USD acc USD 1/1 e 80.67 -11.4JSS Resp Eq - Brazil P USD acc USD 1/1 e 80.36 -11.6JSS Sust Eq - Water C EUR acc EUR 2/1 e 172.82 13.4JSS Sust Eq - Water I EUR acc EUR 2/1 e 173.03 13.4JSS Sust Eq - Water P EUR acc EUR 2/1 e 166.14 13.2JSS Sust Eq - Water P EUR dist EUR 2/1 e 166.14 13.3JSS Sust Eq - Water P USD dist USD 2/1 e 178.46 0.9JSS Sust Eq-Europe C EUR acc EUR 2/1 e 97.92 19.8JSS Sust Eq-Europe I EUR acc EUR 2/1 e 101.03 -JSS Sust Eq-Europe M EUR acc EUR 2/1 e 101.00 -JSS Sust Eq-Europe P EUR acc EUR 2/1 e 101.00 19.6JSS Sust Eq-Europe P EUR dist EUR 2/1 e 95.99 19.6JSS Sust Eq-Glob EM C USD acc USD 2/1 e 88.27 -4.6JSS Sust Eq-Glob EM M USD acc USD 2/1 e 94.09 -4.3JSS Sust Eq-Glob EM P USD acc USD 2/1 e 87.63 -4.7JSS Sust Eq-Global C EUR acc EUR 2/1 e 150.98 14.6JSS Sust Eq-Global M EUR acc EUR 2/1 e 151.38 14.8JSS Sust Eq-Global P EUR dist EUR 2/1 e 149.75 14.4JSS Sust Eq-New Power C EUR acc EUR 2/1 e 59.09 19.8JSS Sust Eq-New Power I EUR acc EUR 2/1 e 61.87 19.9JSS Sust Eq-New Power P EUR acc EUR 2/1 e 58.74 19.7JSS Sust Eq-New Power P EUR dist EUR 2/1 e 58.82 19.7JSS Sust Eq-Real Est Gl C EUR acc EUR 2/1 e 171.09 19.5JSS Sust Eq-Real Est Gl I EUR acc EUR 2/1 e 169.95 19.5JSS Sust Eq-Real Est Gl P EUR acc EUR 2/1 e 169.68 19.4JSS Sust Eq-USA C USD acc USD 2/1 e 184.09 4.3JSS Sust Eq-USA I USD acc USD 2/1 e 184.02 4.5JSS Sust Eq-USA P USD acc USD 2/1 e 183.97 4.5New Energy Fund (EUR) B EUR 2/1 e 6.15 19.6SaraSelect C CHF CHF 4/3 e 804.53 3.6SaraSelect M CHF CHF 4/3 e 830.11 3.8SaraSelect P CHF CHF 4/3 e 800.10 3.5Sarasin DynEq-Switz C CHF dist CHF 1/1 e 104.00 -Sarasin DynEq-Switz I CHF dist CHF 1/1 e 104.37 3.1Sarasin DynEq-Switz M CHF dist CHF 1/1 e 2003.16 3.2Sarasin DynEq-Switz P CHF dist CHF 1/1 e 103.95 2.9Sarasin Sust Eq-Switzerland CHF 4/3 e 865.16 5.5

StrategiefondsJSS Gl.Sar-Bal (CHF) C CHF acc CHF 2/1 e 421.86 -JSS Gl.Sar-Bal (CHF) P dist CHF 2/1 e 421.58 4.0JSS Gl.Sar-Bal (EUR) C EUR acc EUR 2/1 e 349.57 8.5JSS Gl.Sar-Bal (EUR) P dist EUR 2/1 e 345.39 8.4JSS Gl.Sar-Growth P acc EUR 2/1 e 165.78 11.0JSS Quant Portfl-Gl C EUR acc EUR 2/1 e 143.58 4.3JSS Quant Portfl-Gl I EUR acc EUR 2/1 e 150.79 4.4JSS Quant Portfl-Gl P EUR dist EUR 2/1 e 142.19 4.3JSS Su.Portf-Bal P CHF ac.hed. CHF 2/1 e 215.58 -JSS Su.Portf-Bal P EUR dist EUR 2/1 e 205.76 8.4Sarasin OekoFlex (EUR) B EUR 2/1 e 50.98 5.7Sarasin Quant Portfolio-Def P CHF CHF 4/3 e 109.04 1.7Sarasin Sust Portf-Defensive (CHF) CHF 4/3 e 103.50 0.0Sarasin Sust Portf-Flexible P CHF CHF 4/3 e 101.28 -6.6

Andere FondsJSS Alt-Multi-Strat Fund I USD acc USD 1/1 af 102.07 2.1JSS Alt-Multi-Strat Fund P USD acc USD 1/1 af 101.84 2.0Sarasin Commodity-Diversified (EUR) EUR 4/3 e 47.98 -3.1Sarasin Commodity-Diversified (USD) USD 4/3 e 67.74 -2.9Sarasin Commodity-Diversified C CHF CHF 4/3 e 62.00 -3.0Sarasin Commodity-Diversified I CHF CHF 4/3 e 63.36 -2.9Sarasin Commodity-Diversified M CHF CHF 4/3 e 63.14 -2.7Sarasin Commodity-Diversified P CHF CHF 4/3 e 61.61 -3.1Sarasin Commodity-Dynamic I CHF CHF 4/3 e 72.64 -2.1Sarasin Commodity-Dynamic P CHF CHF 4/3 e 71.33 -2.2

J.P. Morgan (Suisse) SATel. +41 44 206 86 20Weitere Fonds unter:www.jpmam.ch

ObligationenfondsJPM Global Bond Opp A acc USD USD 4/4 e 110.69 2.1JPM Income Opp A(Perf)acc CHF (h) CHF 3/1 e 96.68 0.0

AktienfondsJPM America Equity A acc USD USD 2/2 el 19.12 3.9JPM EM Opportunities A acc USD USD 4/4 e 233.02 -0.6JPM Euroland Dyn A(Perf)acc EUR EUR 4/4 e 231.62 19.7JPM Europe Eq A acc-EUR EUR 2/2 el 17.41 18.8JPM Europe Eq Plus A(Perf)acc EUR EUR 2/2 el 16.16 19.2

StrategiefondsJPM Global Income A div CHF (h) CHF 3/1 el 132.31 3.7

Jefferies (Schweiz) AGTel. +41 44 227 16 60Fax +41 44 227 16 80www.wandelanleihen.ch

Jefferies Umbrella FundEuropean Convertible Bds EUR 2/1 e 16.30 9.4Global Convertible Bds USD 2/1 e 23.73 4.8Global Convertible Bds (hdd) GBP GBP 2/1 e 15.98 6.5Global Convertible Bds (hdg) CHF CHF 2/1 e 26.32 6.1Global Convertible Bds (hdg) EUR EUR 2/1 e 17.95 6.6Global Convertible Bds (hdg) USD USD 2/1 e 23.92 6.6

LB(Swiss) Investment AGTel. 044 225 37 [email protected]

ObligationenfondsRBZ Bond Fund Euro 1 EUR 3/3 e 845.34 1.0RBZ Bond Fund Euro 2 EUR 3/3 e 846.71 1.1RBZ Dollar Bonds 1 USD 3/3 e 806.15 1.0RBZ Dollar Bonds 2 USD 3/3 e 808.15 1.0RBZ Swiss Franc Bonds 1 CHF 3/3 e 1188.88 0.9RBZ Swiss Franc Bonds 2 CHF 3/3 e 1190.40 0.9

AktienfondsAlpora Innovation Europa Fonds EUR 1/1 e 1226.60 16.0Precious Cap. Global M&M Fund CHF 2/1 e 27.95 1.9Precious Cap. Global M&M Fund USD USD 2/1 e 37.71 8.6Swiss Active Alpha Fund P CHF 2/1 e 215.30 9.3Swiss Active Alpha Fund R CHF 2/2 e 126.53 9.3Swiss Opportunity Fund CHF 2/1 e 195.15 6.4Tavau Swiss Fund CHF 2/1 e 154.47 8.2US&P North America Value CHF 2/1 e 50.16 -6.8US&P US High Tech Fund USD 2/1 e 134.37 3.6

StrategiefondsArtus VV Fonds CHF 3/1 e 105.09 -1.5

Andere FondsMV Immoxtra Schweiz M CHF 1/2 e 100.39 -1.7MV Immoxtra Schweiz P CHF 1/2 e 99.94 -1.8

LGT Capital Partners (FL) AG9490VaduzTel. +423 235 25 25www.lgt-capital-partners.com

Vertreter in der Schweiz:LGT Capital Partners AG8808 Pfäffikon/SZ,Tel. +41 55 415 96 00

ObligationenfondsLGT (CH) Cat Bond Fund CHF A-Class CHF 2/2 b 145.24 -0.1LGT (CH) Cat Bond Fund CHF IA-Class CHF 2/2 b 116.53 0.0LGT (CH) Cat Bond Fund EUR A-Class EUR 2/2 b 156.35 0.1LGT (CH) Cat Bond Fund EUR IA-Class EUR 2/2 b 112.14 0.2LGT (CH) Cat Bond Fund USD A-Class USD 2/2 b 163.04 0.2LGT Bd Gl Inflation Linked (CHF) B CHF 2/1 e 987.48 1.2LGT Bd Gl Inflation Linked (EUR) B EUR 2/1 e 1194.33 1.5LGT Bond Fund EMMA LC (CHF) B CHF 2/1 e 1084.04 -5.5LGT Fixed Income Dyn Shield (CHF) B CHF 2/1 e 989.63 -0.5LGT Sus Bd Fund Global (EUR) B EUR 2/1 e 1502.57 9.3

AktienfondsLGT Select Eq As/Pac ex Jap (USD) B USD 2/1 e 2429.49 3.9LGT Select Eq North Amer (USD) B USD 2/1 e 1907.30 1.0LGT Select Equity Europe (EUR) B EUR 2/1 e 2062.73 16.7

StrategiefondsLGT Alpha Indexing Fund (CHF) B CHF 2/1 a 1475.97 2.6LGT Strategy 3 Years (CHF) B CHF 2/1 f 1301.91 2.1LGT Strategy 4 Years (CHF) B CHF 2/1 f 1248.96 3.2LGT Strategy 5 Years (CHF) B CHF 2/1 f 1396.49 3.8

Andere FondsLGT Commodity Active Fund (USD) B USD 2/1 e 624.60 -4.8

Lienhardt & Partner Investments AGTel +41 31 399 31 11Fax +41 31 382 88 [email protected]

StrategiefondsLienhardt & Partner Core Strat.Fd A CHF 2/1 e 77.83 1.0

LombardOdierAssetManagement (Switzerland) SATel: +41 44 214 13 [email protected]

GeldmarktfondsLOF (CH) - Sh.T.Money Mkt (CHF) I D CHF 1/1 98.21 -0.0LOF (CH) - Sh.T.Money Mkt (EUR) I D EUR 1/1 97.72 0.0LOF (CH) - Sh.T.Money Mkt (USD) I D USD 1/1 97.64 0.0

ObligationenfondsLO Select.-Gbl.FI.Opp DH (GBP) PA GBP 1/1 e 101.03 -LO Selection - Vantage 1500 (CHF) P A CHF 1/1 e 10.44 2.6LO Selection - Vantage 1500 (USD) P AUSD 1/1 e 10.49 2.7LOF - Abs. Return Bond (EUR) P A EUR 2/1 e 12.19 0.2LOF - Abs. Return Bond (USD) P A USD 2/1 e 17.87 0.2LOF - Convertible Bd Asia (CHF) P A CHF 1/1 e 13.65 1.8LOF - Convertible Bd Asia (EUR) P A EUR 1/1 e 14.49 2.0LOF - Convertible Bd Asia (USD) P A USD 1/1 e 14.58 2.0LOF - Convertible Bond P A EUR 2/1 e 17.57 4.2LOF - Convertible Bond S.H (CHF) PA CHF 2/1 e 22.41 3.9LOF - Convertible Bond S.H (USD) PA USD 2/1 e 11.08 4.2LOF - EM.Loc.Curr.Bd.Fdt. (CHF) P A CHF 1/1 e 8.91 -4.5LOF - EM.Loc.Curr.Bd.Fdt. (EUR) P A EUR 1/1 e 12.17 8.9LOF - EM.Loc.Curr.Bd.Fdt. (USD) P A USD 1/1 e 9.13 -2.9LOF - EM.Loc.Curr.Bd.Fdt. DH P A CHF 1/1 e 8.19 -0.3LOF - Euro BBB-BB Fdt. (CHF) P A CHF 2/1 e 16.02 1.1LOF - Euro BBB-BB Fdt. (EUR) P A EUR 2/1 e 12.66 2.0LOF - Euro BBB-BB Fdt. (GBP) P A GBP 2/1 e 11.15 2.0LOF - Euro BBB-BB Fdt. (USD) P A USD 2/1 e 17.95 1.7LOF - Euro Credit Bd P A EUR 2/1 e 13.26 1.8LOF - Euro Gov.Fdt P A EUR 1/1 e 13.00 4.1LOF - Euro Inflation-Lkd.Fdt. P A EUR 1/1 e 12.42 4.2LOF - Euro Resp.Corp.Fdt. P A EUR 2/1 e 18.70 1.4LOF - Fdmtl Eq. L/S Sd (USD) PA USD 1/1 e 10.74 4.7LOF - Fdmtl Eq. L/S SH Sd (EUR) PA EUR 1/1 e 10.74 4.6LOF - Gbl Aggr. High Conviction P A USD 1/1 e 19.00 -1.0LOF - Gbl.BBB-BB.Fdt. (CHF) P A CHF 1/1 e 10.53 -4.8LOF - Gbl.BBB-BB.Fdt. (EUR) P A EUR 1/1 e 12.21 8.5LOF - Gbl.BBB-BB.Fdt. SH (CHF) PA CHF 1/1 e 11.53 1.8LOF - Gbl.BBB-BB.Fdt. SH (EUR) PA EUR 1/1 e 11.63 2.2LOF - Gbl.BBB-BB.Fdt. SH (USD) P A USD 1/1 e 11.22 2.2LOF - Gbl.Conv.Bd.Def.Dlt. Sd (EUR) PAEUR 2/1 e 10.44 4.3LOF - Gbl.Gov.Fdt. (CHF) PA CHF 1/1 e 23.47 -5.8LOF - Gbl.Gov.Fdt. (EUR) P A EUR 1/1 e 11.11 7.4LOF - Gbl.Gov.Fdt. SH (CHF) PA CHF 1/1 e 27.47 1.3LOF - Swiss Franc Bd (Foreign) PA CHF 1/1 e 23.94 0.9LOF - Swiss Franc Cdt.Bd (Foreign) P A CHF 2/1 e 13.76 1.1LOF (CH) - SF High Grade Bond P D CHF 1/1 e 121.64 1.4LOF (CH) - Swiss Franc Bond P D CHF 1/1 e 114.83 1.7LOF (CH) - Swiss Franc Cdt.Bd. P D CHF 1/1 e 120.55 1.5

AktienfondsLOF - Alpha Japan (CHF) P A CHF 1/1 e 14.83 10.5LOF - Alpha Japan (EUR) P A EUR 1/1 e 11.83 10.7LOF - Alpha Japan (JPY) P A JPY 1/1 e 1402.00 10.7LOF - Alpha Japan (USD) P A USD 1/1 e 16.97 10.9LOF - Asia Consumer (CHF) PA CHF 1/1 ai 10.77 2.2LOF - Asia Consumer (EUR) PA EUR 1/1 ai 10.48 2.6LOF - Asia Consumer (USD) PA USD 1/1 ai 10.29 2.7LOF - Emerg. Eq.Risk Prty (EUR) PA EUR 1/1 e 9.23 10.6

LOF - Emerg. Eq.Risk Prty (USD) PA USD 1/1 e 6.97 -1.4LOF - Emerging Consumer (CHF) P A CHF 1/1 ai 12.68 0.8LOF - Emerging Consumer (EUR) P A EUR 1/1 ai 12.76 1.0LOF - Emerging Consumer (USD) P A USD 1/1 ai 12.76 1.1LOF - Europe High Conv. (EUR) PA EUR 1/1 e 12.00 16.3LOF - Europe High Conv. SH (USD) PA USD 1/1 e 13.08 14.2LOF - Eurozone S&M Caps P A EUR 1/1 e 51.29 16.6LOF - Generation Global (CHF) P A CHF 1/1 e 13.67 3.3LOF - Generation Global (EUR) P A EUR 1/1 e 21.37 17.7LOF - Generation Global (USD) P A USD 1/1 e 15.72 5.1LOF - Global Energy P A USD 1/1 e 8.56 -3.2LOF - Golden Age (CHF) P A CHF 2/1 e 23.14 9.2LOF - Golden Age (EUR) P A EUR 2/1 e 15.64 8.8LOF - Golden Age (GBP) P A GBP 2/1 e 12.51 9.0LOF - Golden Age (USD) P A USD 2/1 e 21.78 9.0LOF - Swiss Equity (CHF) PA CHF 1/1 e 10.91 6.0LOF - Technology (EUR) P A EUR 1/1 e 14.11 1.8LOF - Technology (USD) P A USD 1/1 e 21.43 1.8LOF - World Gold Expert. (CHF) P A CHF 2/1 e 11.76 -2.2LOF - World Gold Expert. (EUR) P A EUR 2/1 e 9.33 -1.1LOF - World Gold Expert. (USD) P A USD 2/1 e 12.27 -0.8LOF (CH) - Com.Rsk.Par.ex-Agr. P D USD 1/1 e 90.52 -3.4LOF (CH) - Com.Rsk.Par.ex-Agr. SH PD CHF 1/1 e 62.38 -4.0LOF (CH) - Gbl.Eq.Risk Parity P D EUR 2/1 e 138.95 17.9LOF (CH) - Swiss Cap (ex-SMI) P D CHF 1/1 e 466.85 3.5LOF (CH) - Swiss Leaders P D CHF 2/1 e 148.83 4.8PrivilEdge-Dlwr.US L.Cap (USD) PA USD 1/1 e 10.59 1.2PrivilEdge-Inc.Prt.RMB Db. (CNH) PA CNH 1/1 e 99.66 -0.9PrivilEdge-Inc.Prt.RMB Db. (USD) PA USD 1/1 e 10.01 -0.7PrivilEdge-Inc.Prt.RMB Db. SH (CHF) PACHF 1/1 e 9.94 -1.0PrivilEdge-Inc.Prt.RMB Db. SH (EUR) PAEUR 1/1 e 9.97 -0.8PrivilEdge-Jenn.US Eq.Opp. (USD) PA USD 1/1 e 10.30 5.2PrivilEdge-Neuberger US (USD) PA USD 1/1 e 14.78 1.4PrivilEdge-Sands US Gth. (USD) PA USD 1/1 e 17.66 3.6PrivilEdge-Sands US Gth. SH (EUR) PA EUR 1/1 e 14.58 3.3PrivilEdge-W.Blair Gb.Gth. (EUR) PA EUR 1/1 e 17.02 18.7PrivilEdge-W.Blair Gb.Gth. (USD) P A USD 1/1 e 13.71 5.9PrivilEdge-WellsCapUS Sel.Eq. PA USD 1/1 f 9.87 -

StrategiefondsLOF - All Roads (CHF) PA CHF 1/1 e 18.36 3.8LOF - All Roads (EUR) PA EUR 1/1 e 11.79 4.1LOF - All Roads (GBP) PA GBP 1/1 e 11.85 4.2LOF - All Roads (USD) PA USD 1/1 e 11.62 4.1LOF - Alt.Rsk.Prm. SH (CHF) PA CHF 1/1 e 11.71 8.4LOF - Comm.Risk Parity (CHF) P A CHF 1/1 e 6.01 -6.4LOF - Comm.Risk Parity (EUR) P A EUR 1/1 e 6.07 -6.2LOF - Comm.Risk Parity (USD) P A USD 1/1 e 6.23 -5.9LOF - Tactical Alpha (CHF) P A CHF 1/1 e 10.46 1.0LOF - Tactical Alpha (EUR) P A EUR 1/1 e 10.72 1.1LOF - Tactical Alpha (USD) P A USD 1/1 e 15.37 1.2LOF (CH) - Balanced Alloc. (CHF) D CHF 1/1 e 100.52 2.0

Alternative InvestmentsLOF - Alternative Beta (CHF) P A CHF 1/1 e 120.53 0.4LOF - Alternative Beta (EUR) P A EUR 1/1 e 80.92 0.6LOF - Alternative Beta (USD) P A USD 1/1 e 120.93 0.7

Luzerner KantonalbankTel. 0844 822 811Fax 041 206 22 00www.lukb.ch

AktienfondsLUKB Expert-TopGlobal CHF 2/1 e 136.60 2.1

StrategiefondsLUKB Expert-Ertrag CHF 2/1 e 144.60 0.4LUKB Expert-Vorsorge CHF 1/1 e 142.70 2.1LUKB Expert-Zuwachs CHF 2/1 e 186.10 1.2

Andere FondsLUKB Global Convertible Bd Fd - B CHF 2/1 e 119.48 4.3

MFM Mirante Fund Management SATel. +41 21 808 00 [email protected]

AktienfondsMFM QUANTEVIOUR Europ Eq A EUR 1/1 e 113.01 2.1

Andere FondsMFM Conv. Bonds Opport. (CHF) A CHF 3/1 a 110.81 2.8MFM Conv. Bonds Opport. (EUR) A EUR 3/1 a 132.79 3.0MFM Conv. Bonds Opport. (USD) A USD 3/1 a 99.87 3.0MFM Global Convertible Bonds (CHF) ACHF 3/1 e 137.11 3.6MFM Global Convertible Bonds (EUR) AEUR 3/1 e 139.46 3.7MFM Global Convertible Bonds (USD) AUSD 3/1 e 116.86 3.7

Service Line0848 845 400www.migrosbank.ch

ObligationenfondsMi-Fonds (CH) SwFrBd MT A CHF 2/1 e 106.82 0.5Mi-Fonds (CH) SwissFrancBond A CHF 2/1 e 113.01 1.6Mi-Fonds (Lux) InterBond A CHF 2/1 e 78.63 -6.4Mi-Fonds (Lux) InterBond B CHF 2/1 e 149.43 -6.4

AktienfondsMi-Fonds (CH) InterStock A CHF 2/1 e 101.45 1.9Mi-Fonds (CH) EuropeStock A CHF 2/1 e 76.77 3.3Mi-Fonds (CH) SwissStock A CHF 2/1 e 123.94 5.6Mi-Fonds (Lux) InterStock A CHF 2/1 e 96.69 2.8Mi-Fonds (Lux) InterStock B CHF 2/1 e 127.24 2.9Mi-Fonds (Lux) SwissStock A CHF 2/1 e 120.63 5.2Mi-Fonds (Lux) SwissStock B CHF 2/1 e 148.03 5.2

StrategiefondsMi-Fonds (CH) 10 A CHF 2/1 e 109.18 1.1Mi-Fonds (CH) 10 V CHF 2/1 e 110.87 1.1Mi-Fonds (CH) 30 A CHF 2/1 e 111.10 1.8Mi-Fonds (CH) 30 V CHF 2/1 e 111.90 1.8Mi-Fonds (CH) 40 A CHF 2/1 e 113.31 2.2Mi-Fonds (CH) 40 V CHF 2/1 e 113.58 2.2Mi-Fonds (CH) 45 Sustainable A CHF 2/1 e 127.54 2.9Mi-Fonds (CH) 45 Sustainable V CHF 2/1 e 127.81 3.0Mi-Fonds (CH) 50 A CHF 2/1 e 110.85 2.3Mi-Fonds (Lux) 30 A CHF 2/1 e 129.78 1.2Mi-Fonds (Lux) 30 B CHF 2/1 e 212.10 1.2Mi-Fonds (Lux) 40 (EUR) A EUR 2/1 e 124.28 9.6Mi-Fonds (Lux) 40 (EUR) B EUR 2/1 e 188.61 9.7Mi-Fonds (Lux) 50 A CHF 2/1 e 148.72 1.8Mi-Fonds (Lux) 50 B CHF 2/1 e 237.62 1.8

ImmobilienfondsMi-Fonds (CH) SwissImmo A CHF 2/1 e 130.17 8.3

Mirabaud Asset ManagementTel. +41 58 816 20 [email protected]

ObligationenfondsMir. - Conv. Bonds Europe A EUR EUR 4/4 e 138.71 8.3Mir. - Conv. Bonds Global A USD USD 4/4 e 117.28 5.0Mir. - Gl Hgh Yield Bd A USD USD 4/4 e 110.58 2.6Mir. - Gl Strat Bd A USD USD 4/4 e 107.23 1.9

AktienfondsMir. - Eq Asia ex Japan A USD USD 3/1 190.91 5.9Mir. - Eq Global A USD USD 4/4 e 133.97 5.6Mir. - Eq Spain A Cap EUR 3/3 e 28.57 14.2Mir. - Eq Swiss Sm/Mid A CHF CHF 4/4 el 319.58 7.4Mir. - Gl Eq High Inc A Cap USD USD 4/4 e 106.80 2.5Mirabaud Eq. Global Em.Mkts A Cap USD 4/4 103.80 2.2Mirabaud Fund (CH) Swiss Eq I Cap CHF 1/1 el 1865.96 6.9Mirabaud Swiss Equity Asymmetric I CHF 3/2 e 11896.09 5.4

Alternative InvestmentsMirAlt Sicav Diversified A USD USD 1/1 b 113.99 1.0MirAlt Sicav Europe A EUR EUR 1/1 b 72.57 4.4MirAlt Sicav North America A USD USD 1/1 b 164.97 1.0

MIV Global Medtech Fund

www.mivglobalmedtech.ch

Vertreter in der Schweiz:Vontobel Fonds Services AGTel. +41 58 283 53 50 www.vontobel.ch

AktienfondsMIV Global Medtech Fund I1 CHF 1/1 e 1290.18 5.0

MIV Global Medtech Fund I2 EUR 1/1 e 1223.99 19.8MIV Global Medtech Fund I3 USD 1/1 e 1321.25 6.9MIV Global Medtech Fund P1 CHF 1/1 e 1236.19 4.9MIV Global Medtech Fund P2 EUR 1/1 e 1172.85 19.6MIV Global Medtech Fund P3 USD 1/1 e 1265.66 6.7

MRBVermögensverwaltungs AGTel.: + 41 44 210 42 77www.mrbpartner.ch

AktienfondsMRB Goldminen- u. Rohstoffaktien EUR 2/2 e 643.84 2.8MRB Value & Dividenden Fonds EUR EUR 2/2 e 107.44 11.3

Andere FondsMRB Wandelobligationen Fonds CHF CHF 2/2 e 1031.96 3.4MRB Wandelobligationen Fonds EUR EUR 2/2 e 1262.00 4.4MRB Wandelobligationen Fonds USD USD 2/2 e 1065.89 3.8

Notenstein PrivatbankTel. +41 71 242 50 00

Andere FondsNotenstein Realo CHF CHF 2/1 e 90.91 -2.2

NPB Neue Privat Bank AGTel + 41 44 265 11 88www.npb-bank.ch

ObligationenfondsNPB Dynamic Fixed Income Fund USD USD 1/1 107.30 0.9NPB Finaport Dyn. Fixed Inc. EUR 2/1 e 111.46 3.6

AktienfondsNPB Aktien Select Global CHF 1/1 92.65 3.2NPB Asia (ex Japan) Equity Fund USD 1/1 288.21 1.6

ÖkoworldTel. +49 210 328 410

Vertreter für die Schweiz1741 Asset Management AGTel. +41 71 226 53 00, Fax +41 71 226 53 09

ÖkoWorld 2 ÖkoVision Garant 20 EUR -/- 112.97 0.7ÖkoWorld Klima EUR -/- 33.09 22.7ÖkoWorld ÖkoVision Classic EUR -/- 150.23 15.7ÖkoWorld Water for Life EUR -/- 157.47 12.5

Tel. +41 58 787 00 00, www.patrimonium.ch

Patrimonium Swiss Real Estate Fund CHF -/- 157.50 12.5

Permal Multi-Manager Funds (Lux)c/o Citco (Luxembourg) S.A.Tel. +352 260 236 400Fax +352 260 236 470

Vertreter für die Schweiz:BNP Paribas Securities Services, Paris,succursale de Zurich

Adv Multi-Strategy Fund A EUR EUR 2/1 1418.95 1.3Adv Multi-Strategy Fund A USD USD 2/1 1591.69 1.4Adv Multi-Strategy Fund C EUR EUR 2/1 1264.71 1.1Adv Multi-Strategy Fund C USD USD 2/1 1412.13 1.2Natural Resources Fund A EUR EUR 2/1 1127.41 -1.1Natural Resources Fund A USD USD 2/1 1231.44 -1.0Natural Resources Fund C EUR EUR 2/1 1013.18 -1.2Natural Resources Fund C USD USD 2/1 1101.87 -1.2

Picard AngstTel. +41 55 290 55 55www.picardangst.ch

AktienfondsPicard Angst Emerg. Market Fund A1 CHF 1/1 e 94.09 0.2Picard Angst Emerg. Market Fund A1 EUR 1/1 e 106.01 14.2Picard Angst Emerg. Market Fund A1 USD 1/1 e 91.26 1.9

Andere FondsAll Commodity Tracker Plus A USD 1/1 e 55.94 -4.5All Commodity Tracker Plus Ah hdg CHF 1/1 e 79.54 -5.4All Commodity Tracker Plus C USD 1/1 e 56.63 -4.5All Commodity Tracker Plus Ch hdg CHF 1/1 e 81.00 -5.3All Commodity Tracker Plus P USD 1/1 e 63.50 -4.4All Commodity Tracker Plus Ph hdg CHF 1/1 e 61.47 -5.3Energy & Metals Fund A USD 1/1 e 66.17 -3.8Energy & Metals Fund Ae hdg EUR 1/1 e 64.57 -4.5Energy & Metals Fund Ah hdg CHF 1/1 e 64.41 -4.7

Stiftungen PictetTel.: 058/323 29 60

www.pictet.com

ObligationenfondsFPLP-LPP/BVG-Bonds -P CHF 3/3 b 148.02 1.7FPLP-LPP/BVG-SMT Bonds -P CHF 3/3 b 114.42 0.1FPPI-LPP/BVG-Bonds -P CHF 3/3 b 133.69 1.7FPPI-LPP/BVG-SMT Bonds -P CHF 3/3 b 114.48 0.1

StrategiefondsFPLP-LPP/BVG-25 -P CHF 3/3 e 132.90 1.7FPLP-LPP/BVG-40 -P CHF 3/3 e 147.54 2.5FPPI-LPP/BVG-25 -P CHF 3/3 e 140.79 1.7FPPI-LPP/BVG-40 -P CHF 3/3 e 126.74 2.5

Pictet Funds S.A.Tel. +41 (58) 323 3000

www.pictetfunds.com

GeldmarktfondsPCH-Enhanced Liquidity CHF -P dy CHF 2/2 931.26 -0.1PCH-Enhanced Liquidity EUR -P dy EUR 2/2 977.16 0.0PCH-Enhanced Liquidity USD -P dy USD 2/2 999.67 0.1PCH-Short-Term MM CHF -P dy CHF 2/2 943.13 -0.2PCH-Short-Term MM EUR -P dy EUR 2/2 988.32 -0.0PCH-Short-Term MM GBP -P dy GBP 2/2 1002.09 0.1PCH-Short-Term MM USD -P dy USD 2/2 984.48 0.0PCH-Sov Short-Term MM CHF -P dy CHF 1/1 963.04 -0.1PCH-Sov Short-Term MM EUR -P dy EUR 1/1 988.32 -0.0PCH-Sov Short-Term MM USD -P dy USD 1/1 984.50 0.0Pictet-Short-Term MM CHF -P CHF 2/2 124.00 -0.2Pictet-Short-Term MM EUR -P EUR 2/2 137.76 -0.0Pictet-Short-Term MM JPY -P JPY 1/1 10123.71 0.0Pictet-Short-Term MM USD -P USD 2/2 132.52 0.1Pictet-Sov Short-Term MM EUR -P EUR 2/1 102.53 -0.0Pictet-Sov Short-Term MM USD -P USD 2/1 102.06 0.0

ObligationenfondsPCH-CHF Bonds Tracker -P dy CHF 4/4 e 1104.79 2.0PCH-CHF Short Mid Term Bd -P dy CHF 4/4 e 857.21 0.3PI (CH)-CHF Bonds I dy CHF 2/2 e 1096.27 2.0PI (CH)-Foreign Bonds I dy CHF CHF 2/2 e 851.01 -3.5Pictet-Asn Lcl Ccy Dbt -P EUR EUR 1/1 e 136.79 12.9Pictet-Asn Lcl Ccy Dbt -P USD USD 2/2 e 146.26 -0.6Pictet-CHF Bonds -P CHF 2/2 e 485.28 1.0Pictet-Em Lcl Ccy Dbt -P EUR EUR 2/1 e 147.40 7.0Pictet-Em Lcl Ccy Dbt -P USD USD 2/2 e 159.11 -4.5Pictet-EUR Bonds -P EUR 2/2 e 544.77 4.4Pictet-EUR Corporate Bonds -P EUR 2/2 e 192.37 1.3Pictet-EUR Government Bonds -P EUR 2/2 e 159.59 4.2Pictet-EUR High Yield -P EUR 2/2 e 229.57 3.1Pictet-EUR Inflation Lk Bds -P EUR 2/2 e 128.85 5.8Pictet-EUR SMT Bonds -P EUR 2/2 e 134.03 0.3Pictet-Glo Emerging Debt -P USD USD 2/2 e 329.65 0.6Pictet-Global Bonds -P EUR EUR 2/1 e 162.68 10.2Pictet-Global Em Ccy -P EUR EUR 2/1 e 87.97 9.8Pictet-Global Em Ccy -P USD USD 2/1 e 95.43 -2.0Pictet-LATAM Lc Ccy Dbt -P EUR EUR 2/1 e 110.20 1.7Pictet-LATAM Lc Ccy Dbt -P USD USD 2/1 e 117.98 -9.3Pictet-US High Yield -P USD USD 2/2 e 143.67 0.8Pictet-USD Government Bonds -P USD 2/2 e 614.63 1.8

Pictet-USD Short Mid-Term Bds -P USD 2/2 e 126.57 0.4

AktienfondsPCH-Global Equities -P dy CHF CHF 4/4 e 1648.92 2.2PCH-Global Equities -P dy USD USD 4/4 e 1632.73 4.0PCH-Swiss Market Trk -P dy CHF CHF 4/4 e 149.95 5.7PCH-Swiss Mid Small Cap -P dy CHF CHF 2/2 e 5063.17 6.9PE CH-Swiss Eq 130/30 -P dy CHF 2/2 e 137.77 7.5PI (CH)-Swiss Equities I dy CHF CHF 2/2 e 1738.84 6.2PI (CH)-World Equities I dy CHF CHF 2/2 e 987.19 1.4Pictet CH - Swiss Eq -P dy CHF 2/2 e 2443.96 6.6Pictet-Agriculture -P EUR EUR 1/1 e 196.96 14.0Pictet-Agriculture -P USD USD 1/1 e 212.61 1.6Pictet-Asian Eq ExJpn -P EUR EUR 2/2 192.90 16.8Pictet-Asian Eq ExJpn -P USD USD 2/2 209.60 4.4Pictet-Biotech -P EUR EUR 1/1 e 764.35 35.7Pictet-Biotech -P USD USD 2/2 e 825.07 21.0Pictet-Clean Energy -P EUR EUR 2/2 e 82.65 20.0Pictet-Clean Energy -P USD USD 2/2 e 89.22 7.1Pictet-Digital Comm -P EUR EUR 1/1 e 210.35 18.3Pictet-Digital Comm -P USD USD 2/2 e 227.06 5.5Pictet-Eastern Europe -P EUR EUR 2/2 e 288.60 14.3Pictet-Emerging Markets -P EUR EUR 2/2 471.90 13.3Pictet-Emerging Markets -P USD USD 2/2 512.73 1.3Pictet-Emerging Mkts Idx -P USD USD 2/2 e 240.93 1.5Pictet-Ethos(CH)Sw SustEq -P dy CHF 4/4 e 153.03 5.7Pictet-Eu Equities Sel -P EUR EUR 2/2 e 620.03 20.6Pictet-Euroland Index -P EUR EUR 2/2 e 142.13 19.5Pictet-Europe Index -P EUR EUR 4/4 e 183.23 18.3Pictet-European Sust Eq -P EUR EUR 2/2 e 243.91 17.4Pictet-Generics -P EUR EUR 1/1 e 257.33 24.5Pictet-Generics -P USD USD 2/2 e 277.78 11.1Pictet-Glo Megatrend Sel -P CHF CHF 1/1 e 220.03 3.3Pictet-Glo Megatrend Sel -P EUR EUR 1/1 e 208.78 17.8Pictet-Glo Megatrend Sel -P USD USD 1/1 e 225.34 5.1Pictet-Greater China -P EUR EUR 2/2 412.23 20.3Pictet-Greater China -P USD USD 2/2 447.93 7.6Pictet-Indian Equities -P EUR EUR 2/2 413.10 22.0Pictet-Indian Equities -P USD USD 2/2 448.86 9.1Pictet-Japan Index -P JPY JPY 2/2 16615.04 13.1Pictet-Japanese Eq Opp. -P EUR EUR 1/1 71.09 24.8Pictet-Japanese Eq Opp. -P JPY JPY 2/2 9258.08 11.9Pictet-Japanese Eq Sel -P EUR EUR 2/1 109.27 26.0Pictet-Japanese Eq Sel -P JPY JPY 2/2 14229.04 13.1Pictet-Pac ExJpn Idx -P USD USD 2/2 372.63 4.2Pictet-Premium Brands -P EUR EUR 2/2 e 155.36 15.3Pictet-Russian Equities -P USD USD 2/1 e 41.37 15.4Pictet-Security -P USD USD 2/2 e 188.80 6.7Pictet-Small Cap Europe -P EUR EUR 2/2 e 1006.84 20.1Pictet-Timber -P USD USD 1/1 e 152.52 0.9Pictet-US Eq Sel -P USD USD 2/2 e 189.01 4.5Pictet-USA Index -P USD USD 4/4 e 182.06 2.6Pictet-Water -P EUR EUR 2/2 e 255.88 13.0

StrategiefondsPCH-LPP 25 -P dy CHF CHF 4/4 e 1245.07 1.9PCH-LPP 40 -P dy CHF CHF 4/4 e 1362.03 2.9PCH-LPP 40 Tracker -P dy CHF CHF 4/4 e 1228.85 1.3Pictet-Abs Ret Fixed Inc HP EUR EUR 4/4 e 104.41 0.8Pictet-Absl Rtn Glo Div -P EUR EUR 2/2 f 122.13 3.5Pictet-Piclife -P CHF CHF 2/1 e 985.41 1.0

Andere FondsOptimal Allocation -P CHF CHF 4/4 e 101.31 -4.2Pictet (CH) Pre. Mtls - Phy. Gold P(CHF)CHF 2/1 113.38 -2.8Pictet (CH) Pre. Mtls - Phy. Gold P(EUR)EUR 2/1 107.25 10.5Pictet (CH) Pre. Mtls - Phy. Gold P(USD)USD 2/1 116.53 -1.2

PimcoTel. +353 1 241 7100Fax +353 1416 1441

Vertreter für die Schweiz:BNP Paribas Securities Services, Paris,succursale de Zurich

GeldmarktfondsEuro Short-Term Fd Inst acc EUR 1/1 e 12.34 1.1

ObligationenfondsCapital Securities Fd Inst acc CHF 2/2 e 13.68 3.0Credit Absolute Return Inst acc USD 1/1 e 11.43 0.8Diversified Income Dur Hdg Inst acc USD 1/1 e 11.47 1.2Diversified Income Inst acc USD 1/1 e 19.75 3.2Diversified Income Inst Hdg CHF 1/1 e 12.09 2.8Emerging Asia Bond Inst acc USD 1/1 e 10.00 -0.2Emerging Local Bond Inst acc USD 1/1 e 12.01 -4.5Emerging Local Bond Inv Unhdg CHF 1/1 e 9.57 -5.7Emerging Markets Bd Inst acc USD 1/1 e 38.46 0.6Emerging Markets Bd Inst Hdg CHF 1/1 e 21.56 0.4Emerging Mkts 2018 Inst (Hdg) acc CHF 2/2 e 9.79 0.5Emerging Mkts 2018 Inst acc USD 2/2 e 9.82 0.7Emerging Mkts Corporate Bd Inst acc USD 1/1 e 13.13 0.2Emerging Mkts Currency Inst acc USD 1/1 e 12.29 -2.3Euro Bond Inst acc EUR 1/1 e 23.42 4.1Euro Bond Inst Hdg CHF 1/1 e 33.24 3.8Euro Credit Inst acc EUR 1/1 e 15.05 2.9Euro Income Bond Inst acc EUR 1/1 e 13.14 2.2Euro Lg Aver Dur. Inst acc EUR 1/1 e 24.68 14.1Euro Real Return Inst acc EUR 1/1 e 13.82 5.5Global Adv. Real Ret Inst acc USD 1/1 e 9.15 -4.0Global Advantage Inst (Partially Hdg) CHF 1/1 e 10.91 0.9Global Advantage Inst acc USD 1/1 e 12.49 -1.8Global Bond EX-US Inst acc USD 1/1 e 19.92 3.1Global Bond Inst acc USD 1/1 e 28.32 2.9Global Bond Inst Hdg CHF 1/1 e 31.86 2.4Global High Yield Bd Inst acc USD 1/1 e 20.19 2.2Global High Yield Bd Inst Hdg CHF 1/1 e 14.82 2.1Global Inv Grade Credit Inst acc USD 1/1 e 16.87 2.8Global Inv Grade Credit Inst Hdg CHF 1/1 e 16.04 2.4Global Real Return Inst acc USD 1/1 e 18.65 3.3Global Real Return Inst Hdg CHF 1/1 e 13.64 2.7High Yield Bond Inst acc USD 1/1 e 28.06 2.2Income Fund Inst (Hdg) acc CHF 2/1 e 10.17 1.2Income Fund Inst acc USD 4/4 e 12.13 1.6Low Average Duration Inst acc USD 1/1 e 14.81 0.8Socially Resp Em Mkts Bd Inst acc USD 1/1 e 12.93 0.8Strategic Income Fd Inst acc USD 2/2 e 11.16 2.3Total Return Bd Inst acc USD 1/1 e 27.52 2.5Total Return Bd Inst Hdg CHF 1/1 e 11.15 2.0Total Return Bd Inst Hdg EUR 1/1 e 21.27 2.5UK Corporate Bd Inst acc GBP 1/1 e 17.68 4.3UK Long Term Corp Bd Inst acc GBP 1/1 e 19.99 6.2Unconstrained Bd Inc acc USD 1/1 e 12.19 0.4Unconstrained Bd Inst Hdg CHF 1/1 e 10.58 0.2

AktienfondsEM Fdtl Idx® StksPLUSTM Inst acc USD 4/4 e 10.49 -0.7Gbl Fdtl Idx® StksPLUSTM Inst acc USD 4/4 e 12.01 1.6MLP & Energy Infrastructure Inst acc USD 2/1 e 9.09 -1.6PIMCO EqS Em Mkts Inst acc USD 1/1 e 8.51 2.2PIMCO EqS Pathfinder Eur Inst acc EUR 1/1 e 16.46 16.6PIMCO EqS Pathfinder Inst acc USD 1/1 e 14.59 5.4PIMCO Gbl Dividend Inst Inc USD 1/1 e 13.63 4.4StockPLUS Acc USD 1/1 e 23.80 2.4US Fdtl Idx® StksPLUSTM Inst acc USD 4/4 e 12.92 0.5

StrategiefondsDividend and Inc Builder Inst Inc USD 1/1 e 13.15 3.1Emerging Multi-Asset Inst acc USD 1/1 e 8.72 0.4Global Multi-Asset Inst acc USD 1/1 e 15.20 4.8Global Multi-Asset Inst Hdg CHF 1/1 e 11.03 6.3Inflation Strategy Fd Inst acc USD 2/2 e 9.71 1.4

Andere FondsCommPLUSTM Strategy Inst acc USD 1/1 e 7.36 -5.3

+41 44 215 28 38www.pmg-fonds.ch

AktienfondsENISO Forte CH SMI Expanded® I CHF 2/2 e 102.51 1.1ENISO Forte CH SMI Expanded® R CHF 2/2 e 154.69 1.0ENISO Forte G CHF CHF 2/2 e 146.62 -0.2ENISO Forte G EUR EUR 2/2 e 139.09 13.8

StrategiefondsCancer Charity Support Fund ModerateCHF 2/1 b 102.86 -2.0Pro Fonds Global CHF 2/1 e 222.41 2.0

PostFinance AGBern, SchweizTel +41 848 888 710www.postfinance.ch

AktienfondsPostFinance Fonds Global CHF 2/1 e 126.32 3.8PostFinance Fonds Suisse CHF 2/1 e 163.43 5.7

StrategiefondsPostFinance Fonds 1 Bond CHF 2/1 e 97.80 0.8PostFinance Fonds 2 CHF 2/1 e 101.35 1.5PostFinance Fonds 3 CHF 2/1 e 108.25 2.6PostFinance Fonds 4 CHF 2/1 e 107.47 2.7PostFinance Fonds 5 CHF 2/1 e 104.27 3.1PostFinance Pension 25 CHF 2/1 e 114.06 2.3PostFinance Pension 45 CHF 2/1 e 117.22 2.9

PrivatbankVon Graffenried AGTelefon: +41 31 320 52 22www.graffenried.ch

AktienfondsGR Aktien Schweiz R CHF 2/2 e 211.77 6.2GR Aktien Schweiz Small & Mid Caps ICHF 2/2 e 135.30 6.5GR Aktien Schweiz Small & Mid Caps RCHF 2/2 e 133.00 6.4

Procimmo SA1052 Le Mont-sur-LausanneTel : +41 (0)43 817 70 40www.procimmo.ch

ImmobilienfondsProcimmo Swiss Commercial Fund CHF 2/2 151.20 21.9

PvB Pernet von Ballmoos AG

Tel. 044 205 51 51www.pvbswiss.com

AktienfondsNerrick US Equities A (USD) USD 1/1 e 151.82 1.2Nerrick US Equities I (USD) USD 1/1 e 157.09 4.7PvB Swiss Equity Futures Fund A CHF 1/1 b 167.73 -2.6PvB Swiss Equity Futures Fund I CHF 1/1 b 169.79 -2.4PvB Swiss Equity Futures Fund Z CHF 1/1 b 170.83 -2.4US Industrial Renaissance Fd A (CHF) CHF 1/1 a 150.59 1.3US Industrial Renaissance Fd A (USD) USD 1/1 a 149.00 1.8US Industrial Renaissance Fd I (USD) USD 1/1 a 150.25 1.9

StrategiefondsSmoothie Fund A (CHF) CHF 1/1 b 142.53 -Smoothie Fund A (EUR) EUR 1/1 b 143.58 -Smoothie Fund A (USD) USD 1/1 b 143.13 -Smoothie Fund F (CHF) CHF 1/1 b 142.88 -Smoothie Fund F (EUR) EUR 1/1 b 143.93 -Smoothie Fund I (CHF) CHF 1/1 b 142.77 -

ImmobilienfondsDB Rüd Blass Immo CH DF A CHF CHF 1/1 a 1603.00 8.3DB Rüd Blass Immo CH DF A EUR EUR 1/1 a 1123.84 8.0DB Rüd Blass Immo CH DF A USD USD 1/1 a 1202.57 8.0DB Rüd Blass Immo CH DF I CHF CHF 1/1 a 1589.02 8.4

Alternative InvestmentsGalileo Natural Resources Fd A (CHF) CHF 2/5 b 90.84 -1.1Galileo Natural Resources Fd A (USD) USD 2/1 a 98.98 -2.7Galileo Natural Resources Fd B (CHF) CHF 2/5 b 88.55 -1.0Galileo Natural Resources Fd X (CHF) CHF 2/5 b 113.52 -1.1Galileo Pacific Fund A (CHF) CHF 2/5 a 114.61 2.9Galileo Pacific Fund B (CHF) CHF 2/5 a 116.03 3.0Galileo Pacific Fund X (CHF) CHF 2/5 a 440.23 2.9Polygon Capital Fund A (CHF) CHF 2/5 b 104.31 5.7Polygon Capital Fund A (EUR) EUR 2/5 b 105.55 5.7Polygon Capital Fund A (USD) USD 2/5 b 103.09 4.5Polygon Capital Fund B (CHF) CHF 2/5 b 104.81 5.8Polygon Capital Fund B (USD) USD 2/5 b 101.08 4.5Polygon Capital Fund X (CHF) CHF 2/5 b 2967.02 5.7Polygon Capital Fund X (USD) USD 2/5 b 3388.95 4.4PvB Andante - Emg Mkts K (CHF) CHF 2/1 bf 11236.70 -0.6PvB Andante - Emg Mkts K (EUR) EUR 2/1 bf 12175.40 -1.2PvB Andante - Emg Mkts K (USD) USD 2/1 bf 13556.20 -1.0PvB Andante - Global K (CHF) CHF 2/1 bf 10838.90 -0.7PvB Andante - Global K (EUR) EUR 2/1 bf 11925.10 -1.0PvB Andante - Global K (USD) USD 2/1 bf 12784.50 -0.8

Andere FondsPvB Asset-Backed Securities Fund A USD 2/3 b 3018.63 2.3PvB Asset-Backed Securities Fund S USD 2/3 b 244.55 2.5

Quantus AGTel. 044 878 99 99Fax 044 878 99 00www.quantus.ch

Andere FondsQuantus(CH)Active Prime Selec.Fd. CHF 2/1 e 213.62 3.0

RaiffeisenbankenTel. 0844 888 808www.raiffeisen.ch

GeldmarktfondsRaiffeisen Euro Money A EUR 2/1 e 496.64 0.0Raiffeisen Euro Money B EUR 2/1 e 751.42 0.0Raiffeisen Swiss Money A CHF 2/1 e 1006.66 -0.4Raiffeisen Swiss Money B CHF 2/1 e 1305.02 -0.4

ObligationenfondsRaiffeisen Conv Bond Global B CHF 2/1 e 109.08 3.0Raiffeisen Euro Obli A EUR 2/1 e 88.58 4.6Raiffeisen Euro Obli B EUR 2/1 e 194.48 4.6Raiffeisen Futura Global Bond A CHF 4/1 e 93.21 1.7Raiffeisen Futura Global Bond I CHF 1/1 e 107.40 2.2Raiffeisen Futura Swiss Franc Bond A CHF 4/1 e 112.17 1.2Raiffeisen Futura Swiss Franc Bond I CHF 4/1 e 105.76 1.2Raiffeisen Swiss Obli A CHF 2/1 e 119.12 0.4Raiffeisen Swiss Obli B CHF 2/1 e 195.46 0.4

AktienfondsRaiffeisen Clean Technology A CHF 2/1 e 182.61 3.2Raiffeisen Clean Technology B CHF 2/1 e 182.87 3.2Raiffeisen EuroAc A EUR 2/1 e 125.21 18.9Raiffeisen EuroAc B EUR 2/1 e 172.87 18.9Raiffeisen Futura Global Stock A CHF 4/1 e 93.85 4.0Raiffeisen Futura Global Stock I CHF 4/1 e 127.35 4.2Raiffeisen Futura Swiss Stock A CHF 4/1 e 224.56 7.3Raiffeisen Futura Swiss Stock I CHF 4/1 e 117.31 7.4Raiffeisen Future Resources A CHF 2/1 e 147.14 0.4Raiffeisen Future Resources B CHF 2/1 e 147.14 0.4Raiffeisen SwissAc A CHF 2/1 e 357.15 5.6Raiffeisen SwissAc B CHF 2/1 e 405.10 5.6

StrategiefondsRaiffeisen Global Invest Balanced A CHF 2/1 e 123.52 2.0Raiffeisen Global Invest Balanced B CHF 2/1 e 155.02 2.0Raiffeisen Global Invest Equity A CHF 2/1 e 96.56 3.2Raiffeisen Global Invest Equity B CHF 2/1 e 100.64 3.2Raiffeisen Global Invest Growth A CHF 2/1 e 107.20 2.5Raiffeisen Global Invest Growth B CHF 2/1 e 111.34 2.5Raiffeisen Global Invest Yield A CHF 2/1 e 109.36 1.6Raiffeisen Global Invest Yield B CHF 2/1 e 143.56 1.6Raiffeisen Pens.Inv.Fut.Balanced A CHF 4/1 e 125.99 3.2Raiffeisen Pens.Inv.Fut.Balanced I CHF 4/1 e 133.83 3.2Raiffeisen Pension Invest Futura Yield ACHF 4/1 e 138.21 2.4Raiffeisen Pension Invest Futura Yield ICHF 4/1 e 148.18 2.4RaiffeisFd(CH)MultiAssetClFlexBal CHF 4/1 e 99.99 2.6RaiffeisFd(CH)MultiAssetClFlexGrw CHF 4/1 e 96.51 3.0

Andere FondsEURO STOXX 50 EUR Dis EUR 4/4 e 139.29 19.6Pension Growth A Dist CHF 4/4 e 118.47 3.2Pension Growth I Acc CHF 4/4 e 119.19 3.1Raiffeisen Index-SPI Dis CHF 4/1 e 146.16 5.8RaiffeisETF SolidGold A USD USD 4/4 e 3734.39 -2.0RaiffeisETF SolidGold H CHF (hdg) CHF 4/4 e 3367.02 -3.0RaiffeisETF SolidGoldOunc A CHF CHF 4/4 e 1137.03 -3.0RaiffeisETF SolidGoldOunc A USD USD 4/4 e 1173.43 -2.0RaiffeisETF SolidGoldOunc H CHF (hdg)CHF 4/4 e 1045.59 -3.1RaiffeisFd(CH)MultiAssetClFlexYld CHF 4/1 e 98.93 1.5

36 Dienstag, 24. März 2015 Nr. 69Neue Zürcher Zeitung

Page 37: NZZ_20150324

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ANLAGEFONDS Swiss Fund Data AG in Zusammenarbeit mit der Rolotec AG und SIX Financial Information AG sowie mit NZZ Media Solutions AG AANNZZEEIIGGEEReihenfolge Fondsinformationen: Fondsname, Rechnungswährung, Konditionen Ausgabe / Rücknahme, Kursbesonderheiten, Inventarwert(Werte vom Montag, 23.03.2015, Abweichungen siehe Besonderheiten), Performance 2015 in %

RAMActive Investments SATel. +41 22 816 87 30www.ram-ai.comLernen Sie den “RAM Active Investments”-Ansatz näher kennen.

ObligationenfondsRAM Convertibles Europe C CHF CHF 4/4 a 134.81 7.2RAM Convertibles Europe E EUR EUR 4/4 a 143.57 7.3RAM Quality Bond Fd C CHF CHF 4/4 e 135.09 1.0RAM Quality Bond Fd E EUR EUR 4/4 e 140.82 1.2

AktienfondsRAM Emerging Mkts Eq B USD USD 3/1 e 165.15 2.4RAM Emerging Mkts Eq J CHF CHF 3/1 e 150.24 0.5RAM Emerging Mkts Eq L EUR EUR 3/1 e 192.11 12.3RAM European Eq B EUR EUR 2/1 e 369.57 14.1RAM European Eq C CHF CHF 2/1 e 333.42 13.9RAM Lg/Sh Emerg.Mkt Eq B USD USD 4/1 a 117.41 1.8RAM Lg/Sh Emerg.Mkt Eq C CHF CHF 4/1 a 115.12 1.6RAM Lg/Sh European Eq. B EUR EUR 4/1 a 134.87 6.6RAM Lg/Sh European Eq. C CHF CHF 4/1 a 133.78 6.2RAM North American Eq B USD USD 2/1 e 232.36 3.0

RBA BankenTel. 031 660 44 44Fax 031 660 44 55www.rba.ch

StrategiefondsAdagio (Lux) - Festverzinslich - A CHF 2/1 e 86.90 -1.6Adagio (Lux) - Festverzinslich - B CHF 2/1 e 137.54 -1.6Allegro (Lux) - Wachstum - A CHF 2/1 e 98.11 2.4Allegro (Lux) - Wachstum - B CHF 2/1 e 128.50 2.4Vivace (Lux) - Ausgewogen - A CHF 2/1 e 91.07 1.5Vivace (Lux) - Ausgewogen - B CHF 2/1 e 132.20 1.5

Tel. +41 58 262 00 00, www.realstone.ch

Realstone Swiss Property CHF -/- 157.00 13.6

Reichmuth & Co Investmentfonds AGTel. +41-41 249 49 99Fax +41-41 249 49 98www.reichmuthco.ch

AktienfondsReichmuth Aktien Ausland CHF 1/1 af 1226.25 2.3Reichmuth Aktien Schweiz CHF 1/1 af 1360.05 3.9Reichmuth Bottom Fishing EUR 1/1 b 1789.35 12.4Reichmuth Pilatus CHF 1/1 b 3539.35 -0.3

StrategiefondsReichmuth Alpin P CHF 1/1 b 1364.20 1.8Reichmuth Hochalpin CHF 1/1 b 1264.60 3.0Reichmuth Voralpin P CHF 1/1 b 1028.85 2.3

Alternative InvestmentsReichmuth Himalaja USD CHF 1/1 b 1272.25 1.0Reichmuth Himalaja USD EUR 1/1 b 1367.50 1.3Reichmuth Himalaja USD USD 1/1 b 1577.50 1.3Reichmuth Matterhorn CHF CHF 1/1 bfl 0.00 -Reichmuth Matterhorn EUR EUR 1/1 l 0.00 -Reichmuth Matterhorn USD USD 1/1 l 0.00 -

responsAbilityInvestments AGTel +41 44 250 99 30www.responsAbility.com

Alternative InvestmentsrA Fair Trade B1 CHF 2/2 b 104.00 0.5rA Fair Trade B2 EUR 2/2 b 104.69 0.4rA Global Microfinance B USD 4/1 b 149.19 0.0rA Global Microfinance H CHF CHF 4/1 b 126.20 -0.1rA Global Microfinance H EUR EUR 4/1 b 138.76 -0.1

Rieter Fischer Partners AG8027 ZürichTel.: 043 305 07 20www.rf-partners.ch

AktienfondsArnica Europ. Opp. Fund EUR 1/2 e 139.90 20.0RFP Small & Mid Caps Switzerland CHF 2/2 f 209.19 5.0RFP Special Europe Plus - A EUR 2/3 f 144.15 17.3RFP Swiss Equity Plus - A CHF 2/3 f 124.76 4.1

RINGTURM Kapitalanlagegesellschaft mbHHabsburgergasse 21010WienTel: +43 050 100 19845

Vertreter für die Schweiz:Acolin Fund Services AG, ZürichTel. +41 44 396 96 96, www.acolin.ch

ObligationenfondsEuro Rent Plus T EUR 2/1 124.21 0.8Euro Rent Plus VT EUR 2/1 113.07 0.8

RobecoSAMAGZürichTel. +41 (0)44 653 10 10www.robecosam.com

Vertreter für die Schweiz:Swiss & Global Asset Management AGwww.jbfundnet.com,Tel. +41 58 426 60 00

AktienfondsRobecoSAM Glb Small Cap Eq - B CHF 2/1 e 131.07 2.9RobecoSAM Glb Small Cap Eq - B EUR 2/1 e 125.82 17.4RobecoSAM Smart Energy - B CHF 2/1 e 23.14 6.5RobecoSAM Smart Energy - B EUR 2/1 e 22.47 21.5RobecoSAM Smart Materials - B CHF 4/4 e 210.27 5.2RobecoSAM Smart Materials - B EUR 2/1 e 199.52 20.0RobecoSAM Smart Materials - B USD 4/4 e 215.32 7.1RobecoSAM Sust. Global Eq. - B EUR 2/1 e 192.12 14.1RobecoSAM Sust. HealthyLiv - B EUR 2/1 e 196.33 18.4RobecoSAM Sust. Water - B CHF 2/1 e 264.77 0.3RobecoSAM Sust. Water - B EUR 2/1 e 254.16 14.4

SAL OppenheimOppenheim Asset ManagementServices S.à.r.l.

Vertreter für die Schweiz:BNP Paribas Securities Services, Paris,succursale de Zurich

FCP OP Med.Biohealth-Trds EUR 2/1 e 382.20 23.2Pharma/wHealth PCP Fund USD 2/1 501.02 7.9

DB PWM IEmerging Markets Local Opp. DPM CHF -/- 92.01 0.0Emerging Markets Local Opp. DPM EUR -/- 89.69 0.0Emerging Markets Local Opp. DPM GBP -/- 88.40 -Emerging Markets Local Opp. DPM USD -/- 90.95 0.0Emerging Markets Local Opp. I EUR -/- 0.00 -Emerging Markets Local Opp. I USD -/- 0.00 -Emerging Markets Local Opp. R CHF -/- 83.79 0.0Emerging Markets Local Opp. R EUR -/- 85.71 0.0Emerging Markets Local Opp. R GBP -/- 96.45 -Emerging Markets Local Opp. R USD -/- 89.01 0.0Global Allocation Tracker D EUR -/- 118.04 3.6Global Allocation Tracker D USD -/- 116.05 2.3

Schroder Investment ManagementLUX-SICAVwww.schroders.chTel. 0800 8 4444 8

Vertreter in der Schweiz:Schroder Investment Management(Switzerland) AG, Zürich

ObligationenfondsAsian Bd Abs Ret A Acc USD 2/2 e 12.81 -0.5Asian Conv. Bond A Acc USD 1/1 e 117.84 2.5Asian Local Currency Bond A acc USD USD 4/4 e 118.91 -0.5Em Mkts Dbt Ab Return A Acc USD 2/2 e 25.86 -1.8

EURO Bond A Acc EUR 2/2 e 21.05 3.2EURO Corporate Bond A Acc EUR 2/2 e 20.58 2.4EURO Govern.Bond A Acc EUR 2/2 e 11.72 4.3EURO Short Term Bond A Acc EUR 2/2 e 7.25 0.4Gl Cred.Dur.Hgd A Acc EUR 2/2 e 110.12 0.7Global Bond A Acc USD 2/2 e 11.64 -2.0Global Conv. Bond A Acc USD 1/1 e 137.16 4.6Global Corporate Bond A Acc USD 2/2 e 10.44 2.0Global High Yield A Acc USD 2/2 e 38.88 1.9Global Inflation Linked Bond A Acc EUR 2/2 e 31.17 4.5Hong Kong Dollar Bond A Acc HKD 2/2 e 20.77 1.4Strategic Bond A Acc USD 2/2 e 143.89 -0.2US Dollar Bond A Acc USD 2/2 e 21.70 0.9Wealth Preservation EUR A Acc EUR 2/2 e 17.65 1.2

AktienfondsAsia Pac Prop Securities A Acc USD 2/2 e 153.49 4.1Asian Equity Yield A Acc USD 2/2 e 26.46 4.0Asian Opportunities A Acc USD 2/2 e 14.13 5.1BRIC A Acc USD 2/2 e 184.34 2.1China Opp A Acc USD USD 3/2 e 276.22 2.5Emerging Asia A Acc USD 2/2 e 28.35 3.9Emerging Europe A Acc EUR 2/2 e 22.03 13.0Emerging Markets A Acc USD 2/2 e 12.84 2.3EURO Equity A Acc EUR 2/2 e 34.41 19.3EURO Liquidity A Acc EUR 2/2 e 121.65 -0.1European Dividend Maximiser A Acc EUR 2/2 e 116.40 11.3European Equity Alpha A Acc EUR 2/2 e 61.41 16.1European Equity Yield A Acc EUR 2/2 e 19.33 14.6European Large Cap A Acc EUR 2/2 e 245.32 17.3European S&M-Cap Value A Acc EUR 4/4 e 137.66 12.8European Smaller Cos A Acc EUR 2/2 e 36.37 18.7European Special Sit. A Acc EUR 2/2 e 165.27 19.5Frontier Markets Eq. A USD 4/4 e 136.92 -3.6Gl Climate Change Eq A Acc USD 2/2 e 11.66 5.2Gl Em Mkt Opportunities A Acc USD 2/2 e 13.19 -2.6Global Dividend Maximiser A Acc USD 2/2 e 10.37 2.2Global Energy A Acc USD 2/2 e 20.16 -5.4Global Equity A Acc USD 2/2 e 20.73 4.8Global Equity Alpha A Acc USD 2/2 e 167.13 4.2Global Equity Yield A Acc USD 2/2 e 161.19 3.7Global Property Securities A Acc USD 2/2 e 153.23 3.7Global Small Cap Energy A Acc CHF 4/4 e 31.48 -12.2Global Smaller Companies A Acc USD 2/2 e 178.15 4.6Greater China A Acc USD 2/2 e 44.73 3.6Hong Kong Equity A Acc HKD 2/2 e 330.39 3.0Japanese Equity A Acc JPY 2/2 e 1043.38 11.8Japanese Equity Alpha A Acc JPY 2/2 e 1391.97 11.6Japanese Opportunities A Acc JPY 2/2 e 1619.56 10.6Japanese Smaller Companies A Acc JPY 2/2 e 105.43 11.5Latin American A Acc USD 2/2 e 32.70 -9.6Middle East A Acc USD 1/1 e 12.07 -5.0QEP Gl Active Value A Acc USD 3/2 e 182.80 1.5QEP Global Blend A Acc USD 4/4 e 131.01 2.0QEP Global Quality A Acc USD 2/2 e 133.57 2.2Swiss Equity A Acc CHF 2/2 e 40.49 4.5Swiss Equity Opp. A Acc CHF 2/2 e 166.36 3.9Swiss S&M Cap Equity A Acc CHF 2/2 e 32.39 4.9Taiwanese Equity A Acc USD 1/1 e 16.30 8.8UK Equity A Acc GBP 2/2 e 4.67 7.1US Dollar Liquidity A Acc USD 2/2 e 104.79 0.1US Large Cap A Acc USD 2/2 e 118.31 2.2US Small & Mid Cap Equity A Acc USD 2/2 e 249.14 4.0

StrategiefondsAsian Diversified Growth A Acc USD 4/4 e 14.40 3.1Global Conservative A Acc EUR 4/4 e 134.65 3.3Global Diversified Growth A Acc EUR 4/4 e 129.59 5.0Global Dynamic Balanced A Acc EUR 4/4 e 133.87 4.1

Andere FondsAgriculture Fund A Acc USD 1/1 e 82.30 -8.8Commodity Fund A Acc USD 1/1 e 78.70 -8.7Gold&Precious Metals Fd A USD 1/1 e 6.64 -1.6

Schroder Investment Management(Switzerland) AGwww.schroders.chTel. 0800 844 448

AktienfondsSchroder Swiss Eq Core Fund A CHF 2/1 e 160.05 4.8

StrategiefondsSchroder Capital Fund CHF 2/1 e 1247.26 1.5Schroder Strategy Fund (BVV/LPP) CHF 2/1 e 146.20 3.2

Schweizerische MobiliarAsset Management [email protected]

StrategiefondsMobiFonds 3a CHF 2/1 e 126.58 2.4MobiFonds 3a Plus CHF 2/1 e 113.91 3.6MobiFonds Select 20 CHF 2/1 e 114.55 1.6MobiFonds Select 50 CHF 2/1 e 120.09 3.3MobiFonds Select 90 CHF 2/1 e 134.09 5.5

Semper Constantia Invest GmbH

Vertreter für die Schweiz:First Independent Fund Services AGTel. +41 44 206 16 40

Convertinvest Europ.Conv&Bond auss EUR 2/- 97.29 3.6Convertinvest Europ.Conv&Bond T EUR 2/- 151.90 3.6

Semper Constantia Invest GmbH

Vertreter für die Schweiz:Acolin Fund Services AG, ZürichTel. +41 44 396 96 96, www.acolin.ch

AktienfondsHelvetia Growth Fund T CHF 2/1 77.76 4.1Helvetia Growth Fund VT CHF 2/1 151.07 4.1

SPARX Funds Plcwww.sparxgroup.com

Vertreter für die Schweiz:BNP Paribas Securities Services, Paris,succursale de Zurich

Sparx Japan Fund JPY -/- 18622.00 11.7Sparx Japan Smaller Comp. JPY -/- 16644.00 8.1

St. Galler KantonalbankTel. 0844 811 811www.sgkb.ch

ObligationenfondsSGKB(Lux)-Bond CHF B CHF 2/2 e 111.54 0.2SGKB(Lux)-Bond EUR B EUR 2/2 e 122.48 1.0SGKB(Lux)-Bond USD B USD 4/4 e 106.65 0.7

AktienfondsFinreon Euro Eq IsoPro (EUR) B EUR 4/4 e 125.58 18.1Finreon Swiss Eq IsoPro® (CHF) A CHF 2/1 e 153.25 5.5Finreon US Eq IsoPro (USD) A USD 4/4 e 121.22 2.8SGKB(Lux)-Afri.Dawn USD B USD 4/4 e 105.42 -9.9SGKB(Lux)-MultiSpec (CHF) B CHF 1/1 e 87.98 3.3SGKB(Lux)-Schweiz (CHF) B CHF 1/1 e 197.14 5.8

StrategiefondsSGKB(CH)-Multi Defendo CHF 2/1 98.27 -0.2SGKB(CH)-Multi Fokus CHF 2/1 115.37 1.3SGKB(Lux)-Danube Tiger B EUR 1/1 e 210.26 4.4SGKB(Lux)-M.A.Strategy B EUR 1/1 158.33 9.4

Andere FondsFinreon Tail RiskCont®0-100(CHF) A CHF 4/4 e 111.01 5.6

Swiss & Global Asset Management [email protected]. +41 58 426 60 00

ObligationenfondsJB (CH) HELVETBAER-CHF - A CHF 2/1 e 1688.05 1.8

JB BF ABS EUR - B EUR 2/1 e 105.51 -0.0JB BF Absolute Ret Def EUR - B EUR 2/1 e 111.42 0.7JB BF Absolute Ret Pl EUR - B EUR 2/1 e 127.94 -0.1JB BF Absolute Return EUR - B EUR 2/1 e 130.09 0.4JB BF Cred Opportunities EUR - B EUR 2/1 e 169.13 1.2JB BF Em Mkt Corporate USD - B USD 4/4 e 106.94 0.6JB BF Em Mkt Infl link USD - B USD 4/4 e 91.75 -5.6JB BF Em Mkt Invest Gr Bd - B USD 4/4 e 101.88 1.1JB BF Em Mkt Opp Bond - B USD 4/4 e 99.74 0.2JB BF Emerging-EUR - B EUR 2/1 e 338.04 1.5JB BF Emerging-USD - B USD 2/1 e 408.91 0.7JB BF Global High Yield EUR - B EUR 2/1 e 219.04 1.0JB BF Local Emerging USD - B USD 2/1 e 277.16 -4.2JB BF Total Return EUR - B EUR 2/1 e 98.63 -0.4

AktienfondsJB (CH) Swiss Opp.Fund CHF - A CHF 4/4 e 119.09 4.5JB (CH) Swiss Sustainable CHF - A CHF 4/4 e 151.40 3.0JB EF Absolute Ret Europe -EUR - B EUR 4/4 e 119.26 1.1JB EF China Evolution USD - B USD 4/4 115.64 6.6JB EF Energy Transition USD - B USD 2/1 e 139.09 4.3JB EF Euroland Value EUR - B EUR 2/1 e 212.03 18.7JB EF Europe Focus EUR - B EUR 2/1 e 399.28 24.3JB EF Health Innovation USD - B USD 2/1 e 368.25 15.7JB EF Japan JPY - B JPY 2/1 18085.00 13.2JB EF Luxury Brands EUR - B EUR 2/1 e 243.34 14.6JB EF Natural Resources USD - B USD 2/1 e 62.11 -4.2

StrategiefondsJB Asset All.Fd Defender - B EUR 4/4 e 118.63 3.6JB Asset All.Fd Dynamic - B EUR 4/4 e 128.51 5.2

Andere FondsJB (CH) Physical Aluminium USD - A USD 4/4 e 168.02 -5.4JB (CH) Physical Copper USD - A USD 4/4 e 582.84 -5.9JB (CH) Physical Gold USD A USD 1/1 e 1149.88 -2.0JB (CH) Physical Nickel USD - A USD 4/4 e 1368.64 -7.1JB (CH) Physical Palladium USD A USD 2/2 e 743.93 -4.2

JB (CH) Physical Platinum USD A USD 2/2 e 1089.96 -6.5JB (CH) Physical Silver USD A USD 2/2 e 15.48 2.2JB (CH) Physical Zinc USD - A USD 4/4 e 193.52 -6.8JB Commodity-USD - B USD 2/1 e 68.08 -6.8

Swiss & Global Asset Management [email protected],www.jbfundnet.comTel. +41 58 426 60 00Private Label Funds

GeldmarktfondsJPM EURO LIQ FD - A EUR 2/1 e 9985.90 0.0JPM EURO LIQ FD - B EUR 2/1 e 9985.86 0.0JPM EURO LIQ FD - C EUR 2/1 e 9985.90 0.0JPM USD LIQ FD - A USD 2/1 e 9988.73 0.0JPM USD LIQ FD - B USD 2/1 e 9988.75 0.0JPM USD LIQ FD - C USD 2/1 e 9989.28 0.0

ObligationenfondsJB FI Em Mkts Hard Currency USD - B USD 4/4 e 100.26 1.1JB FI Glb High IG EUR-B EUR 4/4 e 101.90 0.9JB FI Glb Low IG EUR-B EUR 4/4 e 102.42 1.6JB Global Excellence FI CHF - B CHF 2/1 e 109.74 -1.4JB Global Excellence FI EUR - B EUR 2/1 e 146.57 1.7

AktienfondsArsago Brazil Eq.Val. CHF - B CHF 4/4 a 34.44 -27.3Arsago Brazil Eq.Val. EUR - B EUR 4/4 a 42.52 -17.1Arsago Brazil Eq.Val. USD - B USD 4/4 a 35.15 -26.0JB EF Special Val EUR - B EUR 2/1 e 172.75 15.1JB EQ Glb Excell Emer.Markets USD-B USD 4/4 e 85.79 1.1JB EQ Glb Excell Europe EUR-B EUR 4/4 e 111.69 13.3JB EQ Glb Excell North America USD-BUSD 4/4 e 102.74 2.3JB Equity Fund NEWO EUR - B EUR 4/4 e 99.38 8.0JB Equity Fund NEWO USD - B USD 4/4 e 94.02 -0.5JB Gl Excellence Equity CHF - B CHF 4/1 e 149.65 4.9JB Gl Excellence Equity EUR - B EUR 4/1 e 171.58 11.6Konwave Gold Equity Fd CHF - B CHF 2/1 e 90.50 -2.6Konwave Gold Equity Fd EUR - B EUR 2/1 e 83.39 11.1Konwave Gold Equity Fd USD - B USD 2/1 e 95.81 -0.9Konwave Japan Opp. Fd CHF - Bh CHF 2/1 123.91 11.2Konwave Japan Opp. Fd EUR - Bh EUR 2/1 125.53 12.2Konwave Japan Opp. Fd USD - Bh USD 2/1 122.62 10.1Univest Aktien Schweiz Aktiv - A CHF 2/1 e 126.47 7.2Univest Aktien Schweiz Aktiv - C CHF 2/1 e 129.98 7.3

StrategiefondsAllround QUADInvest Fund - B EUR 2/1 e 176.01 13.2Allround QUADInvest Fund - C EUR 4/4 e 130.30 13.2Allround QUADInvest Fund - D EUR 4/4 e 180.74 13.4Allround QUADInvest Growth - C USD 4/4 e 167.58 5.3Allround QUADInvest Growth - D USD 4/4 e 167.93 5.4JB Strategy Balanced-CHF - B CHF 2/1 e 159.01 2.4JB Strategy Balanced-EUR - B EUR 2/1 e 165.33 7.4JB Strategy Balanced-USD - B USD 2/1 e 136.54 3.2JB Strategy Growth-CHF - B CHF 2/1 e 99.68 2.1JB Strategy Growth-EUR - B EUR 2/1 e 126.21 9.9JB Strategy Income-CHF - B CHF 2/1 e 124.71 0.1JB Strategy Income-EUR - B EUR 2/1 e 167.68 4.8JB Strategy Income-USD - B USD 2/1 e 151.87 1.8

Andere FondsWorldtrend Fund - B CHF 2/1 e 108.90 -0.2Worldtrend Fund - C CHF 2/1 e 112.93 -0.1

Swiss Finance & Property Funds AGTel. 043 344 61 31www.swissfp.com

AktienfondsSF Prop Sec Fd CH A CHF 4/4 e 149.33 9.8SF Prop Sec Fd CH I CHF 2/1 e 151.66 9.8SF Prop Sec Fd CH R CHF 2/1 e 151.86 9.8SF Property Swiss RE Fd Selection A CHF 1/1 e 115.52 7.5SF Property Swiss RE Fd Selection I CHF 1/1 e 115.51 7.6

ImmobilienfondsSF Sustainable Property Fd A CHF 1/1 109.30 -

Swiss Life Asset Management AGTel. +41 43 284 77 [email protected]

ObligationenfondsSLF (LUX) Bd Gl Corp. CHF hed R Cap CHF 2/1 e 140.83 0.9SLF(CH) Bd Opp.2018 (CHF hedged) CHF 1/1 e 105.26 1.7SLF(CH) Bond Swiss Francs CHF 1/1 e 116.51 2.2

AktienfondsSLF (CH) Eq. Switzerland CHF 1/1 e 118.60 4.8SLF (LUX) Equity Gl High div CHF CHF 2/1 e 70.52 -7.0

StrategiefondsSLF(CH) Maturity Guaranty 2017+2 CHF 1/1 e 102.29 0.3SLF(CH) PF Global Bal CHF CHF 1/1 e 116.94 -0.5SLF(CH) PF Global Inc CHF CHF 1/1 e 111.22 -0.9SLF(LUX) PF Gl Grth CHF CHF 2/1 e 116.89 0.4

Andere FondsSL Flex Funds(CH)-Dynamic Alloc A CHF 1/1 a 107.72 2.2SL FoF (CH) -iDynamic High CHF 1/1 e 125.68 1.4SL FoF (CH) -iDynamic Max CHF 1/1 e 131.15 1.8SL FoF (CH) -iDynamic Plus CHF 1/1 e 109.63 0.7SLF (CH) - iDynamic Light A1 CHF 1/1 e 111.45 -0.6SLF (CH) Real Estate Switzerland FoF A2CHF1/1 e 115.85 6.9SLF (LUX) Mat Guaranty 2019+2 R Cap CHF 2/1 e 118.34 1.1

Swiss Rock AssetManagement AGTel. 044 360 57 00www.swiss-rock.ch

ObligationenfondsSwiss Rock Abs.Ret. Bd B EUR 2/2 e 10.17 0.9Swiss Rock Abs.Ret. Bd-Plus B EUR 2/2 e 10.74 0.9Swiss Rock Abs.Ret. Bd-Plus D hgd CHF 2/2 e 10.69 0.6Swiss Rock Abs.Ret. Bd-Plus E hgd USD 1/2 e 10.12 0.6

AktienfondsSwiss Rock Akt Schweiz Index Plus B CHF 2/2 e 13.33 5.8Swiss Rock Aktien Europa B EUR 2/2 e 12.08 18.9Swiss Rock Aktien Schwellenländer B EUR 2/2 e 11.58 14.6Swiss Rock Aktien Welt B EUR 2/2 e 12.96 15.9

StrategiefondsSwiss Rock Strategie A Rendite EUR 2/2 e 12.34 6.2Swiss Rock Strategie B Ausgewogen EUR 2/2 e 14.57 11.8Swiss Rock Strategie C Wachstum EUR 2/2 e 13.78 13.4

Swisscanto Asset Management AGTel. +41 58 344 44 00www.swisscanto.ch

GeldmarktfondsSWC (LU) MM Fund CHF B CHF 2/1 e 148.25 0.0

ObligationenfondsSWC (CH) BF CHF A CHF 2/1 e 98.03 0.8SWC (CH) BF Corp H CHF A CHF 2/1 e 110.09 2.4SWC (CH) BF International A CHF 2/1 e 76.84 -3.5SWC (LU) Bd Inv Coco B CHF 2/1 e 135.39 3.1SWC (LU) Bd Inv Glob Abs Ret H B CHF 2/1 e 119.92 1.1SWC (LU) Bd Inv Glob HY B CHF 2/1 e 115.42 -0.0SWC (LU) Bd Inv Global Corp H B CHF 2/1 e 129.42 2.2SWC (LU) Bond Inv CHF B CHF 2/1 e 134.65 0.7SWC (LU) Bond Inv EUR B EUR 2/1 e 102.45 3.5SWC (LU) Bond Inv International B CHF 2/1 e 107.01 -3.2SWC (LU) Bond Inv MT CHF B CHF 2/1 e 118.63 0.2SWC Swiss Red Cross Charity Fund CHF 2/1 e 102.46 -0.1SWC(CH)Bond Market Tracker CHF A CHF 4/4 e 111.82 2.0

AktienfondsSWC (CH) EF Europe A EUR 2/1 e 174.37 18.2SWC (CH) EF Green Invest A CHF 2/1 e 110.99 4.7SWC (CH) EF SMC Switzerl A CHF 2/1 e 537.99 6.0SWC (CH) EF Switzerland A CHF 2/1 e 394.19 4.8SWC (CH) SPI Index A CHF 4/4 e 130.33 5.8SWC (LU) EF Selec.International B CHF 2/1 e 150.86 2.8SWC (LU) EF Selec.North America B USD 2/1 e 190.99 2.7SWC (LU) EF Top Dividend Europe B EUR 2/1 e 160.64 18.8SWC (LU) EF Water Invest B EUR 2/1 e 168.56 15.5SWC (LU) Eq Fd Green I Em Ma B USD 2/1 e 131.86 -0.2

StrategiefondsSWC (LU) PF Balanced B CHF 2/1 e 211.02 2.0SWC (LU) PF Dynamic 0-50 B CHF 2/1 e 101.04 -9.4SWC (LU) PF Equity B CHF 2/1 e 310.36 2.5SWC (LU) PF Green I Bal B CHF 2/1 e 185.25 2.1SWC (LU) PF Green I Yield B CHF 2/1 e 110.53 0.8SWC (LU) PF Growth B CHF 2/1 e 270.56 2.4SWC (LU) PF Income B CHF 2/1 e 142.77 1.3SWC (LU) PF Yield B CHF 2/1 e 178.34 2.1SWC BVG 3 Oeko 45 CHF 2/1 e 151.65 3.6SWC BVG 3 Oeko 45 R CHF 2/1 e 152.18 3.7SWC BVG 3 PF 10 CHF 2/1 e 185.77 1.4SWC BVG 3 PF 25 CHF 2/1 e 178.66 1.6SWC BVG 3 PF 45 CHF 2/1 e 210.79 2.1

ImmobilienfondsSWC (CH) RE Ifca CHF 5/5 e 131.60 7.1

Alternative InvestmentsSWC (CH) Alternat Fd Div CHF B CHF 3/1 bf 1081.32 0.3

Andere FondsSWC (CH) BF Convert Int A CHF 2/1 e 104.14 -0.9SWC (CH) Commodity Selection Fund ACHF 2/1 e 51.34 -6.2

Union Bancaire Privée, UBP SATel. 00800 827 38 [email protected]

ObligationenfondsUBAM-Conv Euro 10/40 AC EUR 2/1 e 1879.57 6.3UBAM-Corporate Euro Bond AC EUR 1/1 f 188.31 1.4UBAM-Corporate US Dollar Bond AC USD 1/1 f 181.59 1.4UBAM-Dynamic Euro Bond AC EUR 1/1 f 256.04 0.2UBAM-Dynamic US Dollar Bond AC USD 1/1 f 211.39 0.1UBAM-Emerging Mkt Bond AC USD 1/1 f 157.65 -0.6UBAM-Emerging Mkt Corp Bond AC USD 4/1 f 125.64 0.6UBAM-Global High Yield Solution AC USD 4/1 f 142.70 0.8UBAM-Local Ccy Em Mkt Bond AC USD 1/1 f 105.55 -5.4

AktienfondsUBAM - Asia Equity AC USD 1/1 f 23.43 0.8UBAM (CH) Swiss Excellence Equity A CHF 1/1 e 163.78 7.4UBAM-Dr. Ehrhardt German Equity AC EUR 1/1 f 1700.43 20.7UBAM-Equity Bric+ APC USD 1/1 f 74.82 0.2UBAM-GCM MIDCAP US Eq Growth ACUSD 1/1 f 374.79 5.4UBAM-IFDC Japan Opport. Equity APC JPY 1/1 f 12929.00 8.4UBAM-Neuberger Berm. US Eq Val ACUSD 1/1 f 1041.95 -0.1UBAM-SNAM Japan Equity Value AC JPY 1/1 f 1384.00 10.4UBAM-Swiss Equity AC CHF 1/1 f 277.48 7.3UBAM-Turkish Equity AC USD 4/4 f 106.83 -14.0

Andere FondsUBAM (CH) GOLD + (CHF) A CHF 1/1 e 81.94 -1.5UBAM (CH) GOLD + (EUR) A EUR 1/1 e 84.93 -0.5UBAM (CH) GOLD + (USD) A USD 1/1 e 87.26 -0.4UBAM Convertibles Europe AC EUR 1/1 e 1835.08 8.6

Valiant BankTel. 031 320 91 11Fax 031 320 91 12www.valiant.ch

ObligationenfondsValiant Oblig.Schw.Fr. I D CHF 1/1 e 107.65 0.5Valiant Oblig.Schw.Fr. P D CHF 1/1 e 107.43 0.4Valiant Oblig.Schw.Fr. S D CHF 1/1 e 107.86 0.6Valiant Oblig.Schw.Fr. Z D CHF 1/1 e 108.98 0.6

AktienfondsValiant Aktien Europa I D EUR 1/1 e 18.05 17.0Valiant Aktien Europa P D EUR 1/1 e 17.84 17.0Valiant Aktien Europa S D EUR 1/1 e 18.12 17.3Valiant Aktien Europa Z D EUR 1/1 e 18.20 17.3Valiant Aktien Nordamerika I D USD 1/1 e 27.54 2.4Valiant Aktien Nordamerika P D USD 1/1 e 26.89 2.3Valiant Aktien Nordamerika S D USD 1/1 e 27.71 2.6Valiant Aktien Nordamerika Z D USD 1/1 e 27.19 2.6VF (CH) - Valiant Aktien Schweiz I D CHF 1/1 e 34.02 5.6VF (CH) - Valiant Aktien Schweiz P D CHF 1/1 e 34.14 5.5VF (CH) - Valiant Aktien Schweiz S D CHF 1/1 e 34.89 5.8VF (CH) Valiant Ak. Schw. S&M C. I CHF 1/1 e 164.11 5.6VF (CH) Valiant Ak. Schw. S&M C. P CHF 1/1 e 160.78 5.5VF (CH) Valiant Ak. Schw. S&M C. S CHF 1/1 e 165.51 5.8VF (CH)Val. SwissEq.SPI® Ind.Plus I D CHF 1/1 e 1181.75 6.5VF (CH)Val. SwissEq.SPI® Ind.Plus P D CHF 1/1 e 1179.16 6.4VF (CH)Val. SwissEq.SPI® Ind.Plus S D CHF 1/1 e 1184.16 6.6VF (CH)Val. SwissEq.SPI® Ind.Plus Z D CHF 1/1 e 1183.90 6.6

StrategiefondsAdagio (Lux) - Festverzinslich - A CHF 2/1 e 86.90 -1.6Adagio (Lux) - Festverzinslich - B CHF 2/1 e 137.54 -1.6Allegro (Lux) - Wachstum - A CHF 2/1 e 98.11 2.4Allegro (Lux) - Wachstum - B CHF 2/1 e 128.50 2.4Vivace (Lux) - Ausgewogen - A CHF 2/1 e 91.07 1.5Vivace (Lux) - Ausgewogen - B CHF 2/1 e 132.20 1.5

Andere FondsVF (CH) - Valiant Vario P D CHF 1/1 e 96.33 1.5VF (CH) - Valiant Vario V D CHF 1/1 e 106.18 1.6

Von Graffenried, von Burg, Kaufmann,Winzeler Vermögensverwaltungs AGTel: 044 267 31 11Internet: www.grz.ch Mail: [email protected]

AktienfondsLimmat Global Equity Fund CHF 2/2 e 95.02 0.8

Vontobel Fonds Services AGTel. 058 283 53 50www.vontobel.com

GeldmarktfondsEuro Money B EUR 2/1 e 132.83 0.1Swiss Money B CHF 2/1 e 115.17 -0.4US Dollar Money B USD 2/1 e 128.39 0.1

ObligationenfondsAbsolute Return Bond (CHF) B CHF 2/1 e 112.34 1.5Absolute Return Bond (EUR) B EUR 2/1 e 164.04 2.4Absolute Return Bond Dynamic B EUR 2/2 e 106.28 5.0Bond Gbl Aggregate B EUR 2/2 e 105.61 4.5Bond Maturity 5/2015 A-Klasse CHF CHF 4/1 e 101.47 -0.1Bond Maturity 5/2015 A-Klasse EUR EUR 4/1 e 102.15 -0.1Eastern European Bond B EUR 2/1 e 139.67 6.8Emerging Markets Debt B USD 2/1 e 100.50 0.2Emerging Mkts Loc Ccy Bd B USD 2/1 e 89.10 -4.3EUR Corporate Bond Mid Yield B EUR 2/1 e 169.12 3.4Euro Bond B EUR 2/1 e 404.64 5.3Global Convertible Bond B EUR 2/1 e 144.96 3.6High Yield Bond B EUR 2/1 e 127.35 3.1Swiss Franc Bond B CHF 2/1 e 242.49 0.4

AktienfondsChina Stars Equity B USD 2/1 166.97 5.4Clean Technology B EUR 2/1 e 272.22 17.6Emerging Markets Equity B USD 2/1 e 712.15 2.2Eur. Mid & Small Cap Equity B EUR 2/1 e 193.27 16.2European Equity B EUR 2/1 e 280.71 16.9Far East Equity B USD 2/1 453.58 4.3Future Resources B EUR 2/1 e 222.92 14.6Global Equity (ex US) B USD 2/1 e 243.78 3.8Global Equity B USD 2/1 e 211.98 4.6Japanese Equity B JPY 2/1 7750.00 13.7New Power B EUR 2/1 e 136.26 17.0Sust.Asian Leaders(Ex-Japan) B USD 2/1 265.31 5.8Sustain.Emerging Mkts Leaders B USD 2/1 e 105.11 1.3Sustain.Global Leaders B USD 2/1 e 143.32 8.8Sustainable Swiss Equity A CHF 4/1 e 196.31 6.0Swiss Mid and Small Cap Equity B CHF 2/1 e 162.17 6.8US Equity B USD 2/1 e 893.21 4.6Vontobel Swiss Dividend A CHF 4/1 e 521.42 6.3Vontobel Swiss Small Companies A CHF 4/1 e 817.36 7.5

StrategiefondsRobusta B EUR 2/1 e 118.41 11.3Robusta Dynamic B EUR 2/1 e 117.15 12.1

Andere FondsBelvista Commodity B USD 2/1 e 63.96 -4.9Belvista Dynamic Commodity B USD 2/1 e 71.41 -3.7Belvista Non-Food Commodity B USD 4/4 e 89.95 -2.4Pure Dividend Strategy B USD 2/1 e 97.64 -0.6Pure Momentum Strategy B USD 2/1 e 108.29 3.0Pure Premium Strategy B USD 2/2 e 96.94 -1.1Target Return (EUR) B EUR 2/1 e 102.86 2.3

Vontobel Fonds Services AG - HelvetiaTel. 0848 80 10 20Fax 0848 80 10 21www.vontobel.com

ObligationenfondsHelvetia - Income Pf A CHF 4/1 e 137.78 0.5Helvetia - Income Pf I CHF 4/1 e 149.37 0.5

AktienfondsHelvetia - Dynamic Pf A CHF 4/1 e 121.17 4.0Helvetia - Dynamic Pf I CHF 4/1 e 122.56 3.9

Strategiefonds

Helvetia - Mix 30 Pf A CHF 4/1 e 106.10 1.9Helvetia - Mix 30 Pf I CHF 4/1 e 108.70 1.9Helvetia - Mix 50 Pf A CHF 4/1 e 157.24 3.4Helvetia - Mix 50 Pf I CHF 4/1 e 165.17 3.4

WMPartnersVermögensverwaltungs AGTel. +41 58 888 38 38www.wmpartners.ch

Aktienfonds

WMP EM Established Leaders Fd B CHF 1/1 e 136.64 1.9WMP Eq Opport Fd - B CHF 1/1 e 129.86 -0.8

Wydler Asset Management AGwww.wydlerinvest.ch

Obligationenfonds

PEC Global Income Fund CHF 2/1 e 114.41 -3.4

Aktienfonds

PEC Global Equity Fund CHF 3/3 a 201.82 5.3

Wyss & Partner AG

Tel. +41 81 720 06 88www.wysspartner.ch

Vertreter für die Schweiz: Carnegie FundServices SA, www.carnegie-fund-services.chTel. +41 22 705 11 77

Aktienfonds

Xantos, Luxemb. Sel. Fd A CHF 2/1 a 144.82 3.6Xantos, Luxemb. Sel. Fd C CHF 2/1 a 122.75 3.8

Zurich Invest AGTel. 044 628 49 99Fax 044 629 18 66www.zurich.ch

Geldmarktfonds

Target Inv. Fd Geldmarkt CHF - B CHF 1/1 e 9.47 -0.1Target Inv. Fd Geldmarkt CHF - C CHF 1/1 e 9.55 0.0

Obligationenfonds

Target Inv. Fd Obligationen CHF - B CHF 2/1 e 10.26 0.6Target Inv. Fd Obligationen CHF - C CHF 2/1 e 10.27 0.7

Aktienfonds

Target Inv. Fd 100 CHF - B CHF 2/1 e 18.98 4.1

Strategiefonds

Target Inv. Fd 25 CHF - B CHF 2/1 e 12.16 1.5Target Inv. Fd 25 CHF - C CHF 2/1 e 12.38 1.5Target Inv. Fd 35 CHF - B CHF 2/1 e 12.70 1.8Target Inv. Fd 35 CHF - C CHF 2/1 e 13.05 1.8Target Inv. Fd 45 CHF - B CHF 2/1 e 13.52 2.4Target Inv. Fd 45 CHF - C CHF 2/1 e 13.50 2.4Zurich Inv. Protect 85+ B CHF 4/4 e 108.16 3.5

SEMPER CONSTANTIAINVEST GMBH

Erklärung Indizes

Konditionen bei derAusgabe und Rücknahme von Anteilen:

Die erste Ziffer verweist auf die Konditionenbei der Ausgabe von Anteilen:

1. keine Ausgabekommission und/oder Gebührenzugunsten des Fonds (Ausgabe erfolgt zumInventarwert)

2. Ausgabekommission zugunsten der Fondsleitungund/oder des Vertriebsträgers (kann bei gleichemFonds je nach Vertriebskanal unterschiedlich sein)

3. Transaktionsgebühr zugunsten des Fonds(Beitrag zur Deckung der Spesen bei der Anlageneu zufliessender Mittel)

4. Kombination von 2) und 3)5. Besondere Bedingungen bei der Ausgabe von

Anteilen

Die zweite, kursiv gedruckte Ziffer verweist aufdie Konditionen bei der Rücknahme von Anteilen:

1. keine Rücknahmekommission und/oder Gebührenzugunsten des Fonds (Rücknahme erfolgt zum In-ventarwert)

2. Rücknahmekommission zugunsten der Fonds-leitung und/oder des Vertriebsträgers (kann beigleichem Fonds je nach Vertriebskanal unter-schiedlich sein)

3. Transaktionsgebühr zugunsten des Fonds (Beitragzur Deckung der Spesen beim Verkauf vonAnlagen)

4. Kombination von 2) und 3)5. Besondere Bedingungen bei der Rücknahme von

Anteilen

Besonderheiten:

a) wöchentliche Bewertungb) monatliche Bewertungc) quartalsweise Bewertungd) keine regelmässige Ausgabe und Rücknahme von

Anteilene) Vortagespreisf) frühere Bewertungg) Ausgabe von Anteilen vorübergehend eingestellth) Ausgabe und Rücknahme von Anteilen

vorübergehend eingestellti) Preisindikationl) in Liquidationx) nach Ertrags- und/oder Kursgewinnausschüttung

Wertangaben ohne GewährNAV / Issue Price exklusive Kommissionen

Reihenfolge der Informationen: Fondsname, Währung, NAV, Performance 2015 in %,Replikationsmethode, Besonderheiten, Total Expense Ratio in %(Werte vom Montag, 23.03.2015, Abweichungen siehe Erklärungen)

EXCHANGE-TRADED FUNDS

UBS ETFsInfoline 044 234 34 [email protected]/etf

AktienUBS ETF EmMa (USD) A-dis USD 96.46 1.9% O a 0.45%UBS ETF EMU CHFh (CHF) A-acc CHF 27.43 18.0% V a 0.33%UBS ETF EURO STOXX 50 (EUR) A-dis EUR 37.11 19.0% V a 0.15%UBS ETF Japan CHFh (CHF) A-acc CHF 14.12 12.1% V a 0.45%UBS ETF MSCI EMU (EUR) A-dis EUR 123.00 19.8% V a 0.23%UBS ETF MSCI Japan (JPY) A-dis JPY 4843.35 12.2% V a 0.35%UBS ETF MSCI Switzerland (CHF) A-dis CHF 16.36 5.7% V a 0.20%UBS ETF MSCI UK hedged CHF (CHF) A-accCHF 15.57 7.3% V a 0.30%UBS ETF MSCI USA (USD) A-dis USD 51.34 2.1% V a 0.20%UBS ETF MSCI World (USD) A-dis USD 177.86 3.5% V a 0.30%UBS ETF SMI® (CHF) (CHF) A-dis CHF 95.12 5.8% V a 0.23%UBS ETF SPI® (CHF) (CHF) A-dis CHF 59.73 5.8% O a 0.45%

ImmobilienUBS ETF SXI RE Fds (CHF) A-dis CHF 58.29 7.6% V a 0.87%

ObligationenUBS ETF SBI Dom Pfbr 1-5 (CHF) A-dis CHF 27.79 0.3% V a 0.20%UBS ETF SBI F AAA-BBB 1-5 (CHF) A-dis CHF 11.95 0.2% O a 0.20%

RohstoffeUBS ETF Composite SF (USD) A-acc USD 67.40 -5.5% S a 0.45%UBS ETF Gold (USD) (USD) A-dis USD 116.37 -1.4% V a 0.25%UBS ETF Gold hedged CHF (CHF) A-dis CHF 113.65 -2.1% V a 0.26%UBS ETF Silver (USD) (USD) A-dis USD 157.92 1.2% V a 0.48%UBS ETF Silver hedged CHF (CHF) A-dis CHF 12.44 0.1% V a 0.48%

Erklärungen

NAV: Nettoinventarwert je Anteil, ausge-drückt in der Rechnungwährung des Fonds.

Performance:Prozentuale Veränderung des Netto-inventarwertes im aktuellen Jahreinschliesslich im betreffenden Fondsangelegter Ausschüttungen.Im laufenden Jahr lancierte Fondswerden ab Auflage berechnet.

Replikationsmethode:V = vollständig (physisch),O = optimiert (physisch)S = synthetisch

Total Expense Ratio (TER):Diese Kennzahl drückt die jährlichenKosten aus, die unabhängig zu denSpesen beim Kauf und Verkauf eines ETFanfallen. Die TER wird per Geschäfts-jahresende des Fonds berechnet und liegterst dann vor.

Besonderheiten:Der Buchstabe verweist auf den Zeitpunktder Berechnung von Preisangaben:a = NAV vom Vortag,b = frühere Bewertung des NAVc = ETF unterjährig lanciert,Performance nicht ab 1.1.

As s e t A l loca t ion ET FMarktanteile in %, Februar 20 1 5

© www.s wis s funddata .ch

71 .4% Equity17 .0% Commodity11 .2% Bond0 .2% Alternatives0 .1%Mix ed As s ets0 .1%Money Market0 .0% Other

Dienstag, 24. März 2015 Nr. 69 37Neue Zürcher Zeitung

Page 38: NZZ_20150324

38 SPORT Dienstag, 24. März 2015 Nr. 69Neuö Zürcör Zäitung

WORT ZUM SPORT

Blatterfor Bundesrat!Daniele Muscionico Liebi Fraue undManne, heute ist alles anders. Auch dieAlterskarriere hat sich der neuen Zeitangepasst. Man sitzt nicht mehr vor demHaus auf dem Bänkli und lässt den lie-ben Gott walten. Wer heute Alterskar-riere sagt, setzt sich nicht mehr aufsAltenteil, ins Stöckli, in die Holzbänkeder Altpolitiker. Heute marschiert mandirekt im Bundesrat ein. Und wenn essein muss, arbeitet man zeitweise ver-deckt, als Nationalrat.

Es gibt Beispiele, es gibt Namen.Man hat sie nicht gerufen, denn sie fühl-ten sich berufen. Nur einer hat, manstaunt, bis heute diesen Dienst fürsuntergehende Vaterland negiert: SeppBlatter. Selbst Reden und Kranznieder-legungen sind erfolglos geblieben.

Dabei konnte man am Wochenendein der «Sonntags-Zeitung» die Bestäti-gung dafür finden, dass Blatter unserMann ist. Denn er hat, was andere nichthaben. Im Wortlaut: «Ich habe einenstarken Rücken. Da tropft alles ab.»

Ein Rücken, an dem alles abtropft?Wäre das nicht ein runder Rücken? Eindegenerativer Buckelrücken, als Folgeeiner Bücklingshaltung? Man will hiernicht den Orthopäden bemühen, umaus diesem Rücken Rückschlüsse zuziehen. Denn Blatter hat ja noch etwas,das ihn als Bundesrat qualifiziert: In sei-nem Vokabular fehlt das Wort «Pro-blem». Überall, wo Sepp Blatter seinenFuss darauf hat, ist problemfreie Zone.

Das beste Beispiel sind die Krippen-spiele 2022 für den Emir von Katar.Blatter favorisiert den Advent, und dasist nur folgerichtig. Das Kirchenjahrund die Kirchenwunder liegen ihm alsgläubigem Menschen ganz besondersam Herzen. Denn Sepp Blatter ist einGläubiger, und er glaubt auch an Wun-derdinge wie den Frauenfussball. «DieZukunft des Fussballs ist weiblich»,weiss er und formuliert damit seinen un-beirrbaren Glauben an die Macht desGeldes. Zudem glaubt Blatter auch ansich selber, und er glaubt an den, der ihngeschaffen hat. Und das ist nicht dank-bar, sondern bloss logisch: Ohne deneinen gäbe es auch den anderen nicht,Sepp Blatter. Was braucht einer dennnoch, um sich als Bundesrat zu qualifi-zieren? Einerseits. Anderseits: Wiesosoll Blatter eine Organisation verlassen,die «einflussreicher als jedes Land derErde und jede Religion» ist? Einfluss-reicher als jede Religion? Als Fifa-Gottist Blatter grösser als sein Erfinder. Unddamit für die sieben Zwerge in Bernvielleicht doch eine Spur zu gross.

Einfach gewinnenIn Bern herrscht vor dem Spiel der letzten Chance demonstrative Gelassenheit

Der SCB spielt heute in Davos(20 Uhr 15) gegen das Saison-ende. Im Vorfeld des Matchesdominiert die übliche Rhetorik.Man schaut von Spiel zu Spiel.Immerhin: Ryan Gardner weiss,wie man 0:3-Serien wendet.

Daniel Germann, Bern

In Bern herrscht am Montagmorgenverkehrte Welt: Die Novizen trainierenin der Postfinance-Arena, die ersteMannschaft bewegt sich in der Trai-ningshalle, die wie eine Caverne in denBoden eingelassen ist. Es ist unfreiwil-lige Symbolik. Der Berner Nachwuchswar am Samstagabend mit einem10:3-Sieg in Zug Meister geworden. Be-reits nach dem Startdrittel hatten dieYoungster 7:0 geführt.

Das ist fast wie ein Hohn. Denn einpaar Schritte entfernt bei den «Gros-sen» gibt es momentan nur ein Thema:Wie schiesst man ein Tor? In zehn Play-off-Spielen hat der SCB nur doppelt soviel getroffen wie sein Nachwuchs ineinem einzigen Drittel. Das dritte Halb-finalspiel gegen den HCD am Samstagendete 0:2.

Deshalb noch einmal die Frage: Wieschiesst man ein Tor? Ryan Gardnermüsste darauf eigentlich eine Antwortwissen. In 960 Nationalliga-A-Spielenhat er 291-mal getroffen. Das macht imSchnitt in jedem dritten Match einenTreffer. Aber jetzt sagt Gardner: «Es istdie falsche Frage. Wenn wir mit dieserim Kopf auf das Eis gehen, dann kommtes nicht gut. Wir müssen gleich weiter-spielen wie bisher.»

Ein Tor in 23 SpielenEr weiss natürlich, dass er einer jenerSpieler ist, die besonders in der Kritikund unter Druck stehen. In den letzten23 Spielen hat er nur einmal getroffen –am vergangenen Donnerstag in Davos,als er einen Schuss von Bud Hollowayeher zufällig als absichtlich mit demStockschaft unhaltbar für den BündnerGoalie Leonardo Genoni ablenkte.

Es war erst sein zehnter Saisontref-fer. Dabei gilt Gardner vor dem Tor alsbesonders abschlussstark, als Spieler,der die Lücke auch dann noch findet,wenn sie nur noch türspaltbreit ist. Dasaber ist eine Einschätzung aus eineranderen Zeit. Nun ist Gardner einer vonvielen Bernern, die einem persönlichenErfolgserlebnis hinterherlaufen undvon verpasster Chance zu verpassterChance mehr zu zaudern beginnen.

Gardner ist in bester Gesellschaft,und an diesem Montagmorgen, an demin Bern ausser der Hoffnung nur nochwenig lebt, sind sie alle da und erklären

sich: Martin Plüss (seit 5 Spielen ohneTor), Byron Ritchie (seit 9 Spielen ohneTor), SimonMoser (seit 14 Spielen ohneTor), Tristan Scherwey (seit 16 Spielenohne Tor). Mittendrin steht ihr TrainerGuy Boucher und wiederholt, was erbereits am Samstag gesagt hat. DieChancen seien da. 29 will er im drittenSpiel für sein Team gezählt haben. EinZyniker sagt, das seien wohl 27 Verle-genheitsschüsse und zwei Torchancengewesen. Boucher hört es nicht.

Derweil verteidigt RyanGardner sei-ne eigene Baisse, in Bern sei die Verant-wortung in dieser Saison halt breiterverteilt. Er braucht den englischen Aus-druck «balanced offence». Wenn nie-mand mehr trifft, ist das in gewisserWeise auch ausgeglichene Offensive.

Gardner wiederholt, was zuvor be-reits sein Trainer gesagt hat: Es gebekeinen Grund, etwas zu verändern; manmüsse geduldig weiterspielen. Der Satzist in Bern zu einer Art Mantra gewor-den. Man ist bisher meist geduldig ge-blieben. ImViertelfinal gegen Lausannewurde das in der Verlängerung des sie-

benten Spiels mit dem Siegtreffer be-lohnt. Gegen den HC Davos aber bleibtder Lohn bis jetzt aus. Der SCB warzwar in allen drei Spielen ein ebenbürti-ger Gegner; in den beiden Heimspielenwar er optisch sogar besser. Mangeln-den Einsatz muss sich das Team nichtvorwerfen lassen. Es rennt und checktund schiesst. Irgendwie aber prallt allesan den Bündnern ab.

Trotzdem ist Boucher demonstrativguter Laune. Er freue sich auf das Spielin Davos. Genau für Momente wie die-sen habe man während der ganzen Sai-son gearbeitet. Er sagt: «Wir sind Spe-zialisten für Spiele, in denen es um allesoder nichts geht. Wir haben den Cup ge-wonnen, und wir haben uns auch gegenLausanne durchgesetzt.»

Die Erinnerung an AmbriDas ist natürlich purer Zweckoptimis-mus. Denn ab sofort bedeutet die nächs-te Niederlage für die Berner das Saison-ende. Der Trainer und die Spieler lavie-ren tunlichst um diese Tatsache herum.«Wenn man diesen Gedanken erst ein-mal im Kopf hat, dann muss man garnicht mehr antreten», sagt Gardner.

Immerhin weiss er aus eigener Er-fahrung, wie man sich aus solchen schierhoffnungslosen Situationen doch nochbefreit. 2006 war er im HC Lugano Teiljenes Teams, das im Viertelfinal gegenAmbri ein 0:3 noch wendete und dannMeister wurde. In zwanzig JahrenSchweizer Eishockey-Play-offs ist dasneben den Luganesi nur noch dem EVZug und Davos gelungen. Gardner sagt,es sei relativ einfach gewesen.Man habenur noch von Spiel zu Spiel, von Sieg zuSieg gedacht. Manchmal kann Eis-hockey so einfach sein.

NATIONALLIGA APlay-off-HalbfinalsBest of Seven

ZSC Lions (1.) 5 3 1 – – – – 1Genf/Servette (6.) 2 6 2 – – – – 2

Bern (2.) 2 2 0 – – – – 0Davos (5.) 3 6 2 – – – – 3

Play-out-FinalBest of SevenAmbri-Piotta (11.) 2 2 4 – – – – 2Rapperswil (12.) 1 3 3 – – – – 1

Weitere Termine: 24. 3., 26. 3.; evtl. 28. 3., 31. 3.

Führung sicherbis Wimbledon

Djokovic zementiert die Nummer 1

gel. Der serbische Rechtshänder No-vak Djokovic nimmt per 23. März seine139.Woche als Nummer 1 imWelttennisin Angriff. Mit dem Sieg am ATP-1000-Event in Indian Wells gegen denSchweizer Roger Federer zementiertder «Joker» die Führung. Im Klartext:Bis Wimbledon gibt es kaum Planspiele,wie Djokovic seinen Lead verlierenkönnte. Erstaunlicher ist da schon dieErkenntnis, dass der 33-jährige Federerderzeit einer der wenigen Gegner in derTour ist, der Djokovic leistungsmässigParoli bieten kann.

In Kalifornien zeigten die zwei Starszeitweise atemberaubendes Tennis. DieTechniker nahmen den Ball oft so früh,wie dies Experten kaum für möglichhalten. Je früher die Bälle nach demAb-sprung geschlagen werden, desto rasan-ter steigt das Tempo an. Djokovic dik-tierte die Pace, vor allem im ersten undam Schluss des dritten Satzes, als er 12der letzten 15 Punkte gewann. BeideKönner spielten phasenweise amRandeihrer physischen Kapazitäten, wobeiFederer zwei, drei Mal mit dem Hand-gelenk zauberte, Schläge ausführte, diein keinem Lehrbuch enthalten sind.

Sieger in Melbourne am ersten Ma-jor 2015, Gewinner am ersten Elite-turnier der Saison in Indian Wells: Djo-kovic zeigt hohe Leistungskonstanz. InIndian Wells feierte er den 50. Turnier-Titel und liess die Finalniederlage gegenFederer in Dubai vergessen. Es fehlenihm noch drei Wochen als Nummer 1,um Rafael Nadal (141 Wochen) bezüg-lich Zeit als Leader imRanking zu über-holen. Auch in diesem Belang bleibtFederer mit der Weltranglisten-Füh-rung während 302 Wochen das Massaller Dinge.

Federer verzichtet in diesem Jahr aufden Start in Miami und gibt damit 180ATP-Punkte aus dem Vorjahr preis. Erwird nun eine Aufbauphase vor Euro-pas grossen Sandturnieren einlegen.Wichtig bleibt, dass Federer den Match-Rhythmus nicht ganz verliert. Auf derTerre battue dürfte wieder der Topspin-Akrobat Nadal zum grossen Gegenspie-ler Djokovics aufrücken. Der Spanierkann dabei viele Punkte gutmachen,schied er doch im Vorjahr in MonteCarlo schon überraschend im Viertel-final aus (Niederlage gegen seinenLandsmann David Ferrer) und been-dete er Rom «nur» als Finalist.

Keine Überraschungvor Estland-Spiel

Ruhe im Fussball-Nationalteam

hjs. Feusisberg Vier Monate nachdem letzten Auftritt 2014 haben sich dieSchweizer Fussballer gestern in Feusis-berg wieder getroffen – nach dem erstenWinter der Amtszeit Vladimir Petko-vics. Es war, als wäre nichts geschehen.Kein neues Gesicht war zu sehen, dafürRückkehrer wie Rodriguez oder Xhaka.Sie fehlten im November verletzt undwerden am Freitag im EM-Qualifika-tionsspiel gegen Estland in Luzern wie-der in der Startelf erwartet.

Überraschungen wird es nicht geben,vielleicht die Frage, wer aus dem TrioSchär / von Bergen / Djourou die Innen-verteidigung bilden wird. Petkovickonnte jedenfalls erfreut Bilanz ziehenüber dasWirken seiner Spieler in diesenMonaten – auch über Xherdan Shaqirinach dem Wechsel zu Inter Mailand.Mit den zuletzt guten Leistungen wiebeim 2:2 in Polen oder dem 4:0 gegenLitauen habe sich «die Lage um die Natiauch beruhigt».

Keine Zweifel hat Petkovic auch imFall seines Captains Gökhan Inler, denndie Statistik zeige ihm, dass Inler seitAnfang Jahr in 44 Prozent der SpieleNapolis eingesetzt wurde – «in 650Minuten, was viel ist». Bestwert sindGelson Fernandes’ 1188 Minuten fürRennes. Bis zum Freitag «sicher keinThema» wird der junge Stürmer BreelEmbolo vom FC Basel, auf dessenSpielbewilligung durch die Fifa der Ver-band wartet.

«Gleich weiterspielen wie bisher»: Ryan Gardner. ALESSANDRO DELLA VALLE / KEYSTONE

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ALLE ANGABEN OHNE GEWÄHR

SPORT AM FERNSEHEN

SRF2 20.00. Eishockey. Play-off-Halbfinal. Davos -Bern... . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. .

Eurosport 15.30. Rad. Katalonien-Rundfahrt,2. Etappe.

FUSSBALLServette spielt nur UnentschiedenChallenge League. 25. Runde: Wil - Servette 0:0. –Rangliste: 1. Servette 25/50. 2. Lugano 24/47. 3. Woh-len 24/46. 4. Winterthur 25/38. 5. Wil 25/31. 6. Schaff-hausen 25/30. 7. Lausanne-Sport 24/29. 8. Chiasso24/24. 9. Biel 24/22. 10. Le Mont 24/19.

Chikhaoui für drei Spiele gesperrt(si) Der FC Zürich muss drei Spiele auf seinen CaptainYassine Chikhaoui verzichten. Die Swiss Football Leaguebelegte den Tunesier wegen einer Tätlichkeit unter An-nahme einer Provokation mit drei Spielsperren. Chik-haoui hatte Renato Steffen von den Young Boys beimSpitzenspiel am Sonntag ins Gesicht gegriffen. Gemässder Swiss Football League wird Chikhaoui neben denMeisterschaftsspielen gegen Luzern (4. April) und Basel(12. April) auch den Cup-Halbfinal am 7. April gegen Sit-ten verpassen. Der FCZ will gegen das Urteil keinenRekurs einlegen.

TENNISDjokovic gewinnt Indian WellsIndian Wells, Kalifornien. ATP-Turnier (5 381 235 $ /Hart). Einzel. Final: Djokovic (Ser/1) s. Federer (Sz/2)6:3, 6:7 (5:7), 6:2.

Key Biscayne, Florida. WTA-Turnier (5 381 235 $ /Hart). Einzel. Qualifikation. 1. Runde: Vögele (Sz) s.Peer (Isr) 7:5, 6:4.

Die WeltranglistenMänner: 1. (Vorwoche 1.) Djokovic (Ser) 13 205 (13 205).2. (2.) Federer (Sz) 9205 (9205). 3. (3.) Nadal (Sp) 5810(5675). 4. (4.) Murray (Gb) 5695 (5425). 5. (5.) Nishikori(Jap) 5460 (5415). 6. (6.) Raonic (Ka) 5160 (4980). 7. (8.)Ferrer (Sp) 4580 (4535). 8. (7.) Wawrinka (Sz) 4515(4595). – 242. (238.) Laaksonen (Sz) 208. 277. (244.) Chiu-dinelli (Sz) 177. 286. (295.) Marti (Sz) 165.

Frauen: 1. (1.) Serena Williams (USA) 9982. 2. (2.) Scha-rapowa (Rus) 8270. 3. (3.) Halep (Rum) 7181. 4. (4.) Kvi-tova (Tsch) 6275. 5. (5.) Wozniacki (Dä) 4770. 6. (6.) Iva-novic (Ser) 4425. – 23. (26.) Bacsinszky (Sz) 1996.34. (37.) Bencic (Sz) 1436. 103. (102.) Vögele (Sz) 580.110. (109.). Oprandi (Sz) 533.

EISHOCKEYVancouver auf Play-off-KursNational Hockey League (NHL). Sonntag: ArizonaCoyotes - Vancouver Canucks (mit Sbisa und Weber / 1Tor, 1 Assist) 1:3. Tampa Bay Lightning - Boston Bruins5:3. New York Rangers - Anaheim Ducks 7:2.

Zwei Neulinge für Hanlon(si) Der Schweizer Nationaltrainer Glen Hanlon hat fürdie erste Phase der WM-Vorbereitung 22 Spieler aufge-boten, unter ihnen mit Matthias Rossi (Biel) und FabriceHerzog (Zug) zwei Neulinge. Nebst Rossi und Herzog ste-hen mit Matthias Bieber (Kloten), Raffaele Sannitz unddem aus der NHL zurückgekehrten Damien Brunner(beide Lugano) drei weitere Akteure erstmals unter Han-lon im Aufgebot. Die ersten Testspiele stehen am Mitt-woch, 1. April (in Kloten), und Freitag, 3. April (Basel),gegen Finnland auf dem Programm. Bis zum Start derWM in Prag in knapp sechs Wochen (1. bis 17. Mai) wirdHanlon das Kader mit Spielern von den aus den Play-offsausgeschiedenen Teams verstärken.

Uefa-Prämiensteigen weiter

2,24 Milliarden Euro pro Jahr

bir. Weil die Fernsehanstalten denFussballverbänden die Türe einrennen,wird stets noch mehr Geld verteilt. Inder Hinsicht steht der europäische Kon-tinentalverband Uefa demWeltverbandFifa in nichts nach. Einen Tag vor demKongress in Wien kommunizierte dieUefa die finanzielle Basis für den Wett-bewerbs-Zyklus 2015–2018. Ab nächs-ter Saison werden jährlich 2,24 Milliar-den Euro ausgeschüttet. Davon entfal-len 1,25 auf die Champions League (bis-her 1) und 380Millionen auf die EuropaLeague (230). In den restlichen 610 Mil-lionen sind unter der Bezeichnung «an-gehobenes Solidaritätspaket» weitereZahlungen enthalten. Wie die Prämienim Detail ansteigen, ist noch offen. DasWachstum beträgt um die 50 Prozentund ist mit Fernsehverträgen zu begrün-den. In England jagte zum Beispiel Bri-tish Telecom dem Murdoch-Sender Skydie Rechte für die Champions Leagueab und bezahlt neu 360 Millionen Europro Jahr. Das ist eine Verdoppelung.

ALLGEMEINESDOSB entscheidet sich für Hamburg(si) Deutschland bewirbt sich mit Hamburg für die Aus-richtung der Olympischen Sommerspiele 2024. Die Mit-gliederversammlung des Deutschen Olympischen Sport-bundes (DOSB) entschied sich einstimmig für die Kandi-datur der Hafenstadt, nachdem sich bereits das Präsi-dium für Hamburg und gegen Berlin ausgesprochenhatte. Das IOK entscheidet im Sommer 2017 in Lima(Peru) über den Ausrichter der Olympischen Spiele 2024.Boston und Rom stehen bereits als Bewerber fest.

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SPORT 39Dienstag, 24. März 2015 Nr. 69 Neuö Zürcör Zäitung

Trendwende in der HauptstadtLazio jagt die zunehmend verunsicherte AS Roma, deren Spielanlage von den Gegnern inzwischen entschlüsselt ist

Lazio marschiert, die Romakeucht. Die Ewige Stadt erlebtim Fussball eine Trendwende.Ursache dafür sind ein brasilia-nischer Jungstar und die nochimmer nicht verwundeneSchlappe der AS gegen Bayern.

Tom Mustroph, Rom

Knapp konnte die AS Roma den An-sturm der Rivalen vom anderen Tiber-ufer abwehren. Ein Tor von Daniele DeRossi beim Abstiegskandidaten Cesenabescherte dem Tabellenzweiten nachfünf sieglosen Spielen in Folge den ers-ten Vollerfolg. Ausgerechnet De Rossiwar der Retter. Der in die Jahre gekom-mene Captain war zuletzt ein Unsicher-heitsfaktor. Aufgrund der Kombinationvon dauerhaft schlechten Leistungenund hohemGehalt – De Rossi ist mit 6,5Millionen Euro der Serie-A-Spitzenver-diener – schien sogar ein Abschieddenkbar, und entsprechend gross wardie Erleichterung nach dem Tor.

Die erste Halbzeit hatte die ASRoma überlegen gestaltet. In der zwei-ten Hälfte wurde aber klar, warum dasTeam seit Wochen auf der Stelle tritt.Das Spiel nach vorne funktioniert nursporadisch. Die Gegner haben inzwi-schen das System des Trainers RudiGarcia entschlüsselt. Das gilt selbst fürdie Equipe aus Cesena, die mit einemBudgetvolumen von 11,2 MillionenEuro weniger kostet als allein das AS-Trio De Rossi, Gervinho und Pjanic.Der Tabellenvorletzte erkämpfte sichsogar einige Chancen zum Ausgleich –und hätte damit den VorbeimarschLazios auf Platz 2 perfekt gemacht.

Der Zwilling NeymarsLazio liess beim 2:0 gegen Verona weniganbrennen. Das neue Juwel Felipe An-derson schoss bereits in den Anfangs-minuten das beruhigende 1:0. Candrevalegte mit einem Freistoss nach. Bemer-kenswert dabei, dass Anderson sein ers-tes Kopfballtor erzielte. Damit komplet-tierte der Brasilianer sein Repertoire,

das bisher aus erfolgreichen Distanz-schüssen, atemraubenden Dribblingsund genialen Zuspielen bestand. NeunTreffer lautet die Bilanz des knapp22-Jährigen, den sie in Italien «NeymarsZwilling» nennen. Ähnlichkeiten in derSpielanlage und die gemeinsame Zeitim FC Santos sind das Motiv für dieNamensgebung. Lazios Aufschwung al-lein an Anderson festzumachen, derden Weltmeister Miroslav Klose klaraussticht, hiesse jedoch, dem TrainerStefano Pioli unrecht zu tun. Pioli, derbisher nur kleinere undmittlere Vereinetrainieren durfte, verpasste Lazio einefrische offensive Ausrichtung. «Als ichdas Angebot von Lazio annahm, fragtenmich viele: ‹Was hast du dir dabei blossgedacht?› Ich aber wusste, dass es sich

um die Chance meines Lebens han-delt», erinnerte sich Pioli an den Saison-start. Da hätte niemand viel vom Teamerwartet, das noch unter dem heutigenSchweizer Nationalcoach Vladimir Pet-kovic in Klüngel zerfallen war. AberPioli gelang die Generalüberholung.Als «spektakulär, erfrischend, pri-ckelnd» beschreibt die «Gazzetta delloSport» Lazios Spiel und findet einzigden «Energieaufwand, der zu Defensiv-schwächen führt», kritikwürdig.

Spätfolgen eines DebakelsAm prägnantesten zeigt sich der Unter-schied der Römer Vereine an den jewei-ligen Starstürmern. Vermag der IvoirerGervinho aufseiten der Roma nur zu

sprinten (wobei er erst noch häufig denBall verliert), so zeichnet sich Andersondurch Feinbehandlung des Spielgerätsauch bei höchstem Tempo aus.Währendin den letztenWochen dieMitspieler beiGervinhos Sturmläufen oft nur zögerndmit in Richtung gegnerisches Tor ka-men, wissen bei Lazio Klose und Co.,dass sie den Youngster besser begleitensollten, um selbst Torchancen zu erhal-ten. Dass die «Giallorossi» ihr Selbst-vertrauen eingebüsst haben, liegt vorallem an der 1:7-Schlappe in der Cham-pions League gegen Bayern München.Seitdem hapert es massiv am Vertrauen– auch in den Trainer Rudi Garcia.

Serie A. Ranglistenauszug (28 Runden): 1. Juve 67.2. Roma 53. 3. Lazio 52. – 16. Verona 32. – 19. Cesena 21.

Retter aus deneigenen ReihenPeter Knäbel neuer HSV-Coach

Stefan Osterhaus Das bisschen Erfah-rung, das Peter Knäbel als Coach hatsammeln können, liegt eine Weile zu-rück. 1998 war das, als er im FCWinter-thur während zweier Jahre als Spieler-trainer gearbeitet hatte. Aber heute, inHamburg, ist es etwas ganz anderes: einSpiel unter verschärften Bedingungen.Knäbel übernimmt nicht irgendeinenVerein mit der Massgabe, ihn vor demAbstieg zu bewahren, es ist der HSV, einPrestigeklub, der sich vor dem innerenAuge noch immer ganz gross sieht.

Doch weil die Realität ernüchterndist und keiner von elf Trainern in denletzten zehn Jahren in Hamburg auchnur imAnsatz zurechtkam, wird Knäbelnach dem Absturz unter dem am Sonn-tag entlassenen Josef Zinnbauer aufPlatz 16 mit der Konsolidierung auf be-scheidenem Niveau beauftragt. Vorbe-halte gibt es kaum, was vor allem daranliegen dürfte, dass auf die Schnelle, achtRunden vor Schluss, kein brauchbarerMann zu finden ist. Der richtige sei der48-jährige Knäbel vor allem, weil er dieSituation im Klub gut kenne, sagt derVorstand Dietmar Beiersdorfer.

Es ist ja unbestreitbar, dass Knäbeletwas von Strukturen im Profifussballversteht. Als Technischer Direktor hater im Schweizer Verband erfolgreicheArbeit geleistet. SeineAufgabe inHam-burg sollte es ursprünglich sein, einKonzept zu installieren, das die Jugend-mannschaften mit den Professionalsverzahnt. Die Lust an der täglichen Trai-nerarbeit hat der ehemalige St.-Pau-li-Spieler, der schon seit 16 Jahren eineLizenz hat, allerdings nicht verloren.Zuletzt hatte er das Training der «Per-spektivkader» selber übernommen. Einhalbes Jahr war er Sportchef, geholt vonBeiersdorfer, der auch einmal ein guterSportmanager war. Ergebnisse sind ineiner solchen Funktion nicht eine Fragevon Monaten, sondern von Jahren.Ganz anders als im Trainerjob, in demfür Knäbel ab jetzt nur noch der Klas-senerhalt zählt. Leverkusen und Wolfs-burg sind die ersten dicken Brocken.

Bundesliga. Ranglistenspitze (26 Runden): 1. Bayern64. 2. Wolfsburg 54. 3. Mönchengladbach 47. 4. BayerLeverkusen 45. – 16. Hamburg 25.

Ancelottis lockere HandReal Madrid überzeugt, dominiert und verliert in Barcelona

Georg Bucher An Superlativen fehltes dem Clasico nicht. Ein Moderatorvon Cadena Ser glaubt gar, er gehörezum Erbe der Menschheit. Übertrei-bungen solcher Art sind unnötig, sprichtdie Affiche doch für sich selber. In den1950er Jahren bekam sie ihren Namen,und zwar aus zweiter Hand – vomDerby zwischen Boca Juniors und RiverPlate. Dieses galt als Clasico per se.Unterdessen stehen die Klubs aus Bue-nos Aires finanziell, fussballerisch undmedial im Schatten der iberischen Elite.Auch andere Vergleiche in Europawecken grösseres Interesse, ohne sichjedoch mit dem Duell Real gegen Barcamessen zu können. Nirgendwo sonsttreffen so viele Talente von Weltformataufeinander, greift die Rivalität so weitüber den Sport hinaus, sind die welt-weiten Einschaltquoten ähnlich hoch.

Real Madrid ist die bekanntesteMarke. 32 Prozent der Einnahmen, dieein Budget von über 600 MillionenEuro ermöglichen, werden mittlerweileim Ausland generiert. Diesbezüglichhaben die Katalanen etwas Nachhol-bedarf. Sportlich sieht es besser aus, vielbesser als vor demClasico letzten Okto-ber im Bernabeu, den Real 3:1 gewann.

Nach einer unglaublichen Serie von22 Siegen waren die Madrilenen diesesJahr aus der Spur geraten. In den Quo-ten der Wettanbieter spiegelten sich dieErwartungen: 1,77 für einen Barca-Sieg,4,91 für einen Erfolg Reals. Attraktivbewertet war auch ein Unentschieden(3,61), weil die Königlichen auswärtsnoch nicht remisiert hatten.

Angesichts des Vorspanns wäre Car-lo Ancelotti mit einem Punkt sicher zu-

frieden gewesen, darauf spekulierenwollte er aber nicht. Kritik an der zuoffensiven Ausrichtung seiner Mann-schaft liess der Italiener abblitzen. Bale,Benzema und Ronaldo wurden erneutim Angriff aufgeboten. Zuversichtlichstimmte den Trainer, dass zwei Schlüs-selspieler einsatzbereit waren, Modricim Mittelfeld und der Abwehrchef Ra-mos. Sie sollten Sand ins Getriebe dergefürchteten Barca-Maschinerie streu-en, die vergangenen Mittwoch in derChampions League gegen ManchesterCity (1:0) einem Kantersieg nahe war.Und sie sollten die Balance zwischenden Reihen gewährleisten.

Beides gelang. Der seit Wochenüberragende Messi kam wenig zur Gel-tung, Benzema und Ronaldo brilliertenumso mehr. Die Voraussetzungen füreinen Rollentausch waren also gegeben.Real dominierte, Ronaldo traf die Latte,später zum 1:1. Vier Glanzparaden desChilenen Bravo hielten Barca überWasser. Wie aus heiterem Himmel er-zielte Suarez nach einem weiten Passdas Siegtor (2:1) und stellte die Spiel-entwicklung auf den Kopf. Real wirktenun demoralisiert, die Niederlage hättehöher ausfallen können. Trotzdemüberwiegen positive Eindrücke. Ance-lotti dürfte die Volksseele weiter igno-rieren und nicht vom Konzept derlockeren Hand abweichen, das auch derNationaltrainer Vicente del Bosquepflegt.Warum autoritär vorgehen, wennsich die Mannschaft nach Krisen ohne-hin stets selber auffängt?

Primera Division. Ranglistenspitze (28 Runden):1. Barcelona 68. 2. Real Madrid 64. 3. Valencia 60.

Der vermisste RegisseurDer Schweizer U-21-Internationale Darko Jevtic entwickelt sich in Polen zum Schlüsselspieler

Thomas Dudek, Posen Als am Sonn-tagabend die Spieler von Lech Posenund LegiaWarschau das Spielfeld betra-ten, umwehte das Posener Stadion end-lich wieder einmal ein Hauch von ganzgrossem Fussball. Nach drei Jahren wardie EM-Arena von 2012 wieder einmalausverkauft. Die polnische Sportpresseberichtete schon die gesamte vergan-gene Woche ausführlich über das anste-hende Spitzenspiel zwischen dem Dritt-placierten und dem Leader der Ekstra-klasa, zu dem sich auch so viele Scoutseuropäischer Spitzenvereine ankündig-ten wie schon lange nicht mehr.

Bayern München, Borussia Dort-mund, Manchester United, Arsenal undJuventus sind nur einige der Topklubs,die Vertreter nach Polen entsandten.Der äussere Rahmen für den polnischen«Clasico», wie das Duell zwischen LechPosen und Legia Warschau in Anleh-nung an das Vorbild aus Spanien ge-nannt wird, war jedenfalls gegeben.Doch sportlich konnten die Spieler mitdem Vorbild nicht mithalten. BeideTeams hatten enorm grosse Problememit dem Spielaufbau. Lediglich wegengelegentlicher Einzelaktionen bekamendie Goalies etwas zu tun. Wobei sichhier vor allem die individuelle Klasseeinzelner Spieler von Legia Warschaubemerkbar machte – was für vieleExperten nicht überraschend war.

Nachdem der Verein aus der polni-schen Hauptstadt in den letzten Tagender winterlichen Transferperiode mitdem Serben Miroslav Radovic seinenlangjährigen Schlüsselspieler nach Chi-na verkauft hatte, musste Lech Posen imDirektduell erneut aufDarko Jevtic ver-

zichten. Seit Mitte Februar leidet derSchweizer U-21-Nationalspieler an ei-ner Wirbelsäulenverletzung. Statt aufdem Spielfeld, wie von den Lech-Ver-antwortlichen noch vergangene Wochehoffnungsvoll angekündigt, befand sichder ehemalige Nachwuchsspieler desFC Basel zu umfassenden medizini-schen Abklärungen in der serbischenHeimat seiner Eltern.

Organisator im MittelfeldWie wichtig Jevtic für das Offensivspielvon Lech Posen ist, zeigt die Statistik.Durchschnittlich zwei Tore pro Spiel er-zielte Lech, wenn der Schweizer aufdem Spielfeld stand. Ohne Jevtic sind esdagegen 1,7 Tore. EinUmstand, der sichvor allem gegen defensiv eingestellteMannschaften bemerkbar macht. AlsLech am vorletzten Spieltag beim Ta-bellenletzten Zawisza Bydgoszcz gas-tierte, fanden die Posener gegen diekompakt stehenden Gegner keine Lö-sungen und verloren 0:1. Probleme imOffensivspiel, die schon die vergangeneSaison für Lech Posen zu einer Enttäu-schung gemacht hatten.

Dass Darko Jevtic der richtige Spie-ler ist, um das Offensivspiel zu beleben,davon waren die Verantwortlichen vonLech Posen schon zu Beginn der Saisonüberzeugt. Scouts des Klubs hatten denheute 22-Jährigen bereits in der vergan-genen Spielzeit beobachtet, als dieserleihweise bei Wacker Innsbruck spielte.Als klar wurde, dass der FC Basel fürden serbischstämmigen Nachwuchsak-teur auch in dieser Saison keinen Platzim Kader haben würde, zögerte Lech

nicht lange und lieh Jevtic aus. Als den«vielversprechendsten Zugang derTransferperiode» bezeichnete dann diepolnische Presse den ersten SchweizerProfi im polnischen Fussball schon nachwenigen Spieltagen.

Mit jedemMatch wuchsen aber auchdie Begehrlichkeiten, Jevtic fest zu ver-pflichten. «Ein langjähriger Vertrag mitihm ist die wichtigste Aufgabe für diekommende Transferperiode», erklärteMaciej Skorza, der Trainer von LechPosen, am Ende der Hinrunde. DieHoffnung, diesen Plan auch in die Tatumzusetzen, war jedoch gering. JevticsVertrag mit dem FCB läuft zwar imSommer aus, doch der Schweizer Meis-ter hatte nicht nur die Option, Jevtic inder Winterpause nach Basel zurückzu-holen, sondern auch ein Vorrecht in denVerhandlungen mit dem Spieler.

Kein Interesse in BaselDer FCB sieht für Jevtic jedoch keineZukunft bei sich. Deswegen unterzeich-nete Jevtic im Februar mit Lech Poseneinen bis 2018 datierten Vertrag. Sport-lich kann Lech zwar mit Basel nicht mit-halten, doch auch in Posen kann mansich für höhere Aufgaben empfehlen,wie das Beispiel Robert Lewandowskizeigt. Und den nötigen Schritt hat Lechauch ohne Jevtic getan. Nach einerroten Karte gegen den Legia-Torhüterkonnte Lech den polnischen Clasicodoch noch souverän mit 2:1 gewinnen.

Ekstraklasa. Ranglistenspitze (25 Runden): 1. LegiaWarschau 46. 2. Lech Posen 43. 3. Bialystok 41.4. Slask Wroclaw 39. 5. Wisla Krakau 37.

Felipe Anderson glänzt mit neun Saisontoren und einem kompletten Repertoire. MAURIZIO BRAMBATTI / EPA

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40 Dienstag, 24. März 2015 Nr. 69SPORTNeuö Zürcör Zäitung

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ZUR PERSON

ako. Dario Cologna ist dreifacher Ge-winner des Gesamtweltcups und derTour de Ski (in den Saisons 2008/09,2010/11 und 2011/12). Olympiasiegerwurde er 2010 über 15 km, 2014 im Ski-athlon und über 15 km. 2013 gewannCologna WM-Gold im Skiathlon. DieseSaison wurde der 29-jährige Bündner anden WM in Falun im Skiathlon Zweiter,über 15 km lief er auf Platz 18, über 50km auf Platz 6. Weil der InternationaleSkiverband nachträglich auch die Siegein Etappenrennen wie der Tour de Skivoll wertet, steht Cologna nun bei 16Weltcup-Erfolgen (51 Podestplätze). Erist damit die Nummer 5. Am meistenWeltcup-Siege errang bisher der Nor-weger Björn Dählie (46). Dahinter folgtdessen Landsmann Petter Northug (31).

«Kempf befürchtet, meineEnergie könnte nicht mehrbis zu den WM 2019 rei-chen. Doch ich bin kei-neswegs Langlauf-müde.»

«Es waren strenge Jahre»Dario Cologna will seine Lockerheit behalten – im Sommer wird er versuchen, sich mehr Freiraum zu schaffen

Es wäre mehr dringelegen: Solautet das Saisonfazit des Lang-läufers Dario Cologna. Der Ärgerüber den Internationalen Ski-verband ist noch nicht verflogen.

Dario Cologna, Sie haben diesen Wintererstmals seit der Saison 2007/08 keinengrossen Titel gewonnen. Was sind dieGründe?Einerseits spricht dies für meine voran-gegangenen Erfolge, anderseits warvielleicht auch etwas Pech im Spiel. AndenWM in Falun fehlten mir im Skiath-lon ein paar Zehntel zum Sieg. Titelspiegeln zudem nicht immer die ganzeWahrheit. Die Saison 2009/10 wardurchzogen verlaufen, doch an denOlympischen Spielen gelang mir dergrosse Coup. In den Distanzrennen er-reichte ich diesen Winter ein höheresNiveau als vor fünf Jahren.

Trotzdem: Die Resultate an den WMhielten mit der Zuversicht im Vorfeldnicht ganz Schritt. Sie hatten gesagt, Siekönnten mit einer einzigenGoldmedailleleben, wenn Sie diese in der Königsdiszi-plin über 50 Kilometer gewinnen.Klar, auch ich bin mit denWM-Resulta-ten nicht komplett zufrieden. Es wäremehr möglich gewesen.

Gibt es eine Erklärung dafür?(Leicht genervt) Man sollte nicht ver-gessen: Im ersten Rennen habe ich aufAnhieb die Silbermedaille gewonnen.Diese Leistung war nicht schlecht. Imzweiten Rennen hatte ich praktischkeine Chance.

Sie sprechen von den 15 Kilometern mitEinzelstart. Bei immer schwieriger wer-denden Bedingungen gingen Sie alsLetzter der Besten auf die Loipe . . .. . . in Lahti hat man nachher gesehen,dass die Startreihenfolge entgegen dem,was geschrieben wurde, durchaus umge-stellt werden kann.

Richtig, die Startreihenfolge kann verän-dert werden. Aber nur, wenn die Team-leitung das Reglement kennt und an derMannschaftsführersitzung die richtigenAnträge stellt. Das war nicht der Fall.Erstens: Vielleicht hat unsere Team-leitung tatsächlich einen Fehler ge-macht. Doch in erster Linie ist derInternationale Skiverband für ein fairesRennen verantwortlich. Dazu sind die-se Leute angestellt. Sie sollen, vorallem wenn sich schwierige Bedingun-gen abzeichnen, handeln und nicht war-ten, bis ein Team interveniert. Zwei-tens: Im Reglement steht, dass die bes-ten Läufer die besten Bedingungenhaben sollen.

Aber es gibt einen übergeordneten Fern-sehvertrag, der vorsieht, die Besten mög-lichst spät starten zu lassen.Dann weiss ich nicht, ob wir Spitzen-sport betreiben oder in einer TV-Showmitmachen.

Ihren dritten Einzeleinsatz hatten Sieüber die 50 Kilometer.Ich habe mich mit Kritik ziemlich zu-rückgehalten, doch die Ski waren wirk-lich nicht gut. Ich bekundete vonAnfangan Mühe und verpuffte Kräfte. Von derForm her wäre in diesem Rennen sichermehr dringelegen. Das hatte sich bereitsin der Staffel abgezeichnet.

Noch einmal zurück zum Rennen über15 Kilometer. Vor dem Start hatten Sie ineinem Fernseh-Interview gesagt, dieStartnummer sei sicher ein Nachteil. Wardies die richtige Einstellung?Hätte ich den Naiven spielen und sagensollen: «Alles ist super»? Dieser Vor-wurf regt mich auf. Ich bin ein Athlet,der sich etwas überlegt. Als ich am Startstand, hatte ich den Schalter gekippt

und gab mein Bestes. Ich habe in jenemRennen alles probiert, aber irgendwannging es nicht mehr.

An den Olympischen Spielen in Sotschiwurden Sie vor einem Jahr Doppel-Olympiasieger, obschon Sie sich dreiMonate zuvor am Knöchel verletzt hat-ten und operiert werden mussten. Auchdie Vorbereitung auf dieWM-Saison ver-lief nicht optimal, aber doch in einiger-massen geordneten Bahnen. Angesichtsder Resultate von Falun erstaunen dieErfolge von Sotschi noch mehr.Das Notprogramm für Sotschi ging vollauf. Die Form war zum richtigen Zeit-punkt da, und das Material passte. Nie-mand konnte diese Erfolge erwarten.

In Sotschi hatten Sie nichts zu verlieren.Richtig. Ich stand weniger unter Druckund konnte etwas wagen. Die Vorberei-tung war zudem sehr speziell. Ich trai-nierte teilweise im Wasser und viel auf

dem Velo, die Energiespeicher warenvoll. Vielleicht habe ich auf die unge-wohnten Reize sehr gut reagiert. Bis zurVerletzung war in der Saisonvorberei-tung zudem während sieben, acht Mo-naten alles aufgegangen. Letzten Som-mer hingegen harzte es.

Weil Sie sich Mitte März das künstlicheBand hatten entfernen lassen müssen,das seit der Verletzung das Schien- undWadenbein stabilisierte. Der TeamarztPatrik Noack sagte, diese Operation seidurch den wegen Schmerzen abgebro-chenen 50-Kilometer-Start am Holmen-kollen provoziert worden. Er hatte Ihnennach Sotschi empfohlen, die Saison ab-zubrechen. Würden Sie im Nachhineinanders handeln?Ich bin überzeugt, dass ich das Bandauch ohne den Start am Holmenkollenhätte entfernen müssen. Durch denDruck und die Reibung im Schuh spürteich die zwei Plättchen bereits währendder Wettkämpfe in Sotschi. Nach zwei50-Kilometer-Rennen innerhalb vonzwei Wochen wurden die Schmerzenschlimmer. Vieles deutete darauf hin,dass die Beschwerden bei hohen Belas-tungen auch künftig auftreten würden.Die erste Operation war perfekt verlau-fen, was nicht selbstverständlich ist. ImFrühling aber musste ich eine Wundeein zweites Mal nähen lassen. Dadurchzogen sich die Folgen des vergleichs-weise kleinen Eingriffs über Wochenhin. Richtig schnelle Trainingseinheitenwaren erst im September möglich.

In den Sprint-Wettkämpfen scheitertenSie diese Saison bis auf eine Ausnahmeschon im Prolog. Ist dieser Rückschrittnur auf die Komplikationen in der Vor-bereitung zurückzuführen?Dafür, dass es im Sprint so schlecht lief,habe ich keine genaue Erklärung. Letz-tes Jahr bin ich in Sotschi als Dreizehn-

ter des Prologs locker weiter gekom-men. Die Vorbereitung spielte insoferneine Rolle, als ich im Training bei derSchnellkraft und den Sprüngen langeeingeschränkt war. Ich will aber nichtalles auf den Fuss abschieben. Vielleichthaperte es auch anderswo. Der Prologwar bisher eine Stärke von mir. DieseSaison jedoch bin ich gar nie richtig indie Prologe reingekommen.

Fühlt sich der operierte Fuss anders an?Ich habe leichte Defizite in der Beweg-lichkeit und der Feinmotorik und bin inden schnellen Bewegungen und in denAbfahrten etwas eingeschränkt. Ich ste-he auch ein wenig aufrechter. Deshalbhabe ich die Technik etwas umgestellt.

Um den Gesamtweltcup wieder zu ge-winnen, müssen Sie Ihr Defizit im Sprintbeheben.Das stimmt. Ich bin diesbezüglich auchmotiviert. Sprint-Wettkämpfe muss ichnicht gewinnen, aber den Prolog über-stehen und zumindest im Bereich vonMartin Sundby laufen. Dieses Jahr wur-de mir der Sprint sowohl an der Mini-Tour in Lillehammer als auch an derTour de Ski zum Verhängnis. Es istwichtig, die neue Saison sauber aufzu-bauen und von Beginn weg an derSchnelligkeit und Beweglichkeit arbei-ten zu können.

Auf Kritik reagieren Sie harscher als frü-her. Haben Sie das Gefühl, dass IhreLeistungen zu wenig gewürdigt werden?Manchmal schon. Ich habeMühe damit,wenn ich wie vor anderthalb Wochenam Holmenkollen nach einer Spurt-Niederlage mit Fotofinish Zweiter wer-de und dann der Tenor lautet, ich seiüber 50 Kilometer schon wieder ge-scheitert. Natürlich hat es auch mich ge-nervt, dass ich das Rennen nicht gewon-nen habe, aber manchmal ist der Unter-

schied zwischen Rang 1 und 2 wirklichnur minim. Zudem gilt es, meine angeb-liche Endspurt-Schwäche zu relativie-ren. Am Holmenkollen hielt ich auf derZielgeraden immerhin Martin Sundbyund Marcus Hellner in Schach. Im End-spurt fehlt sicher etwas, ich bin jedochnicht meilenweit weg.

Beim Endspurt fehlt weniger als beimSprint?Das kann man sagen.

Sie haben vorher von einemHandicap inder Abfahrt gesprochen. Aufgrund IhrerVergangenheit als Skifahrer müssten Siedort eigentlich Vorteile besitzen.Vielleicht waren früher die Pisten bes-ser präpariert als die Loipen in Falun.Nein, im Ernst: Skirennen fuhr ich alsKind, vieles habe ich seither wohl ver-

lernt. Es kann auch ein Nachteil sein,dass ich erst mit elf Jahren mit demLanglauf begann. Alle anderen Spitzen-läufer standen vermutlich schonmit vieroder fünf Jahren auf den Langlaufski.

Was ziehen Sie für eine Bilanz nach derersten Saison unter dem neuen TrainerIvan Hudac?Der Teamgeist hat sich verbessert. Diesist ein wichtiger Punkt, wenn man langeunterwegs ist. Ivan hat viele Ideen undsetzte im Training neue Reize, wirbrauchten aber etwas Zeit, um zueinan-derzufinden. Doch dies ist ein normalerProzess. Für die neue Saison wünscheich mir einen etwas klareren Plan mitweniger Umstellungen. Teilweise wurdezu viel improvisiert, doch dies hing auchmit meinen Fussproblemen zusammen.Ich hoffe, dass ich in Zukunft nochmehrvon Ivan profitieren kann. Gerade auchim Sprint, wo er als früherer Coach vonPetra Majdic viel Erfahrung besitzt.

Hippolyt Kempf, der Chef Langlauf vonSwiss Ski, sagte in Falun am Tag nachIhrem zweiten Platz im Skiathlon, Siebrauchten mehr Freiräume und müsstendem Kopf in den nächsten Monaten einePause gönnen. Hat schon ein Gesprächstattgefunden?Ja, letzten Donnerstag. Kempf will, dassich mehr Zeit für mich habe. Nun werdeich wahrscheinlich im Sommer währendvielleicht sechs Wochen keine Ver-pflichtungen eingehen, aber normalweitertrainieren. Ich bin offen für neueTrainingsformen. Auch das Höhentrai-ning könnte wieder ein Thema werden.

Kempf sagte, er habe Sie letzten Sommerweniger lachen gesehen, Sie hätten sichnicht erst seit der Knöchelverletzung imNovember 2013 in einem steten Aus-nahmezustand befunden. Stimmt dieseBeobachtung?Es waren strenge Jahre. Ich lebe für denSport und liebe den Langlauf. Manch-mal habe ich schon das Gefühl, ichmüsse immer noch mehr trainieren. Daskann auf Kosten der Lockerheit gehen.Vor fünf, sechs Jahren befand ich michauf einem tieferen Level. Ich lief drauf-los – und oft ist es aufgegangen.

Die Radikallösung mit einer Auszeitkommt für Sie nicht infrage?Das ist kein Thema. Ich brauche keineAuszeit, sondern einen sauberen Auf-bau. Mein Erfolgshunger ist ungebro-chen. Kempf befürchtet, meine Energiekönnte nicht mehr bis zu den WM 2019in Seefeld reichen. Doch ich bin keines-wegs Langlauf-müde.

Interview: Andreas Kopp

«Hätte ich den Naiven spielen und sagen sollen: ‹Alles ist super›?»: Dario Cologna, dreifacher Olympiasieger. CHRISTOPH RUCKSTUHL / NZZ

Gelassenheit in Bern vor dem Spielder letzten Chance Seite 38

Novak Djokovic sicher bisWimbledon die Nummer 1 Seite 38

Rom erlebt im Fussballeine Trendwende Seite 39

Der Schweizer Darko Jevtic wirdin Polen zum Schlüsselspieler Seite 39

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41Dienstag, 24. März 2015 Nr. 69 FEUILLETONNeuö Zürcör Zäitung

DER MÖRDER UND DAS MIKROFON

Die Doku-Serie «The Jinx»wirft heikle Fragen aufFeuilleton, Seite 42

DAS VERGANGENE LIEGT VOR UNS

Peter Bichsel wird achtzigund veröffentlicht neue ProsaFeuilleton, Seite 43

MEDIEN

Innovative Podcastsbereichern den MedienmarktSeite 48

GÖTTLICHES DEFILEE

Italienische Modeder Nachkriegszeit in RomFeuilleton, Seite 45

STICHWORT

«Kanapee»Klaus Bartels Dass Königin Berenike II. vonKyrene, die Gattin König Ptolemaios’ III. vonÄgypten, über die ihr zu Ehren benannte Hafen-stadt Berenike, heute Benghasi, und einen nachdiesem Herkunftsort benannten Lack veronice, ver-nice, vernis, «Firnis», denGemälde-Vernissagen des19. Jahrhunderts den Namen gegeben hat, ist schonabenteuerlich genug. Aber dass die heute auf sol-chen Vernissagen, sozusagen Bilder-«Firnissun-gen», zumProsecco gereichtenWildlachs- undCre-vetten-, Tatar- und Roastbeef-Kanapees gleichfallsaltgriechischen und gleichfalls ägyptischen Hinter-grund haben, das ist eine schier noch abenteuer-lichere Geschichte – und eine Stechmücke hat dasStichwort dazu gegeben.

Im zweiten Buch seines Geschichtswerks be-richtet Herodot im fünften vorchristlichen Jahr-hundert, wie die Ägypter sich vor der Mücken-plage schützen: Die in den höheren Regionenbleiben auf ihren Wohntürmen von Stichen ver-schont, weil die Mückenschwärme wegen der star-ken Winde so hoch nicht hinauffliegen; die in denniederen Regionen haben keine Wohntürme undhelfen sich auf andereWeise: «Jeder von ihnen be-sitzt ein Netz – ein amphıblestron –, mit dem er amTag auf Fischfang geht, und in der Nacht ge-braucht er es so: Er stellt das Netz über seinemBett auf, und dann schlüpft er am Abend hineinund schläft darunter. [. . .] Und durch dieses Netzversuchen die Mücken gar nicht erst zu stechen.»Das griechischeWort amphıblestron stellt ein «beid-seits» zur Linken und zur Rechten «ausgeworfe-nes» Fischernetz vorAugen und an dieser Stelle zu-gleich ein «beidseits» über zwei oder vier Bettpfos-ten «ausgeworfenes» Mückennetz.

Spätere Autoren bezeichnen ein solches Mü-ckennetz nach der Stechmücke, griechisch konops,als ein konopion, ein «Mückennetz», und in derFolge schwärmt dieses Mückenwort munter in dieBettenwelt aus. Zunächst überträgt es sich vondem schützenden Netz auf das ganze so geschützte«Mückenbett» mit seinen hohen Pfosten an Kopf-und Fussende und dem darüber hingebreitetenNetz; und dann überträgt es sich weiter – dieMücken haben sich irgendwann irgendwohin ver-flogen – auf ein Prunkbett mit vier hohen Säulen zuHäupten und zu Füssen und speziell auf den präch-tigen Baldachin darüber.

Von einem solchen konopion der besonderenArtlesen wir in der griechischen Übersetzung desAlten Testaments, der Septuaginta, in der Er-zählung von Judith und Holofernes: «. . . und sieführten Judith in das Feldherrnzelt hinein. Und dalag Holofernes; er ruhte auf seinem Lager unterdem Baldachin – dem konopion –, und der war vonPurpur, und Goldplättchen und Smaragd undandere kostbare Steine waren darein eingewoben.»Und als Judith ihm dann den Kopf mit seinem eige-nen Schwert abgeschlagen hat, «wälzte sie seinenLeib von der Bettstatt hinunter und nahm denBaldachin – das konopion – von den Säulen herab,und bald darauf ging sie hinaus und übergab ihrerDienerin den Kopf des Holofernes.» Nur dieengstirnigsten Etymologen oder Entomologenkönnen bei dieser Schilderung noch an eine Stech-mücke denken.

Bei den augusteischen Dichtern wird das grie-chische Wort zur Chiffre für das extravaganteLeben und Treiben des Staatsfeindes Antonius undder Kleopatra am ägyptischen Königshof. Horazempört sich bei der Vorstellung, das «schändlicheconopium», das Pracht- und Prunkbett, Schimpf-und Schandbett dieser beiden, unter römischenFeldzeichen aufgestellt zu sehen; den etwas jünge-ren Properz schaudert es bei dem Gedanken, die«königliche Dirne aus dem verderbten Canopus»hätte ihr «abscheuliches conopium» auf dem Kapi-tol aufstellen können. Der Anklang des Wortes anden Namen des Sündenbabels Canopus an derMündung des westlichsten Nilarms kam demDich-ter noch gut zupass.

Über das Französische hat das alte griechischeWort seinen Weg in die Gegenwart gefunden. Imhohen Mittelalter begegnet ein französisches co-nope im Sinne eines die Sicht verwehrenden Bett-vorhangs; in der Zeit König Ludwigs XIV. ist eincanape im Sinne eines – nun unverhüllten – Ruhe-sofas gebräuchlich geworden und bald auch insDeutsche übergegangen. Aber erst die jüngsteÜbertragung von diesen üppig gepolsterten Louis-XIV-Kanapees auf die üppig mit allerlei Köstlich-keiten «gepolsterten» Traiteur-Kanapees hat dasWort weltweit geläufig werden lassen. «Pikant be-legte und garnierte Weissbrothäppchen», erklärtdas Duden-Fremdwörterbuch. Pikant? Da könnendie griechischen konopes aus dem alten Ägyptendoch bloss lachen.

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LESEZEICHENKarl Heinz Bohrer: Ist Kunst Illusion? Hanser, München 2015.160 S., br., Fr. 27.90... . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. .

Die Wunder der IllusionKarl Heinz Bohrer versucht die Künste vor kunstfremden Übergriffen zu retten

Wolfgang Sofsky Der Sophist Gorgias notiertevor zweieinhalb Jahrtausenden zur Wahrheit derKünste: «Derjenige, der täuscht, hat mehr recht alsder, der nicht täuscht, und der Getäuschte anderer-seits versteht mehr als der, der nicht getäuschtwird. Wer täuscht, hat nämlich mehr recht, weil erausgeführt hat, was er versprach; der Getäuschteaber versteht mehr: Denn schön lässt sich hinreis-

sen von der Lust der Worte, was nicht empfin-dungslos ist.» – Täuschungen machen sehen, undwer vomZauber der Kunst hingerissen ist, dem öff-nen sich Augen und Ohren. Er gerät in Welten,deren Konturen deutlicher erkennbar sind als die-jenigen, in denen er Tag für Tag lebt.

Das Ästhetische als eigene WertsphäreAuch für Karl Heinz Bohrer bildet die Illusion dasWesen der Künste, doch nicht, weil sie zu Er-kenntnissen verhilft, sondern, weil nur die Täu-schung jenes Wundern und Erstaunen ermöglicht,die das wahre ästhetische Erlebnis auszeichnen.Bohrer, fast drei Jahrzehnte lang Herausgeber des«Merkur» und zuletzt in Stanford Gastprofessor,war stets für unzeitgemässe Betrachtungen gut.Immer schon missfiel ihm der falsche Moralismusin Politik und Gesellschaft, der krude Aktualismusdes Regisseurtheaters oder die Verkümmerungder Kulturwissenschaft zu Ideologiekritik oderhistoristischer Kontext-Forschung, die mit demindividuellen Kunststück nichts anzufangen weiss.Wer nur die Moral einer Geschichte im Auge hat,der hat für den Klang der Wörter, den Rhythmusder Verse, die Magie der Bilder, für Farben, For-men, für ästhetische Wirkungen weder Geist nochSensorium.

Um die Rettung des Ästhetischen als eigenerWertsphäre geht es Bohrer, jenseits von gut undböse, von wahr und falsch, von nützlich und un-nütz. Auch der jüngst erschienene Band, «Ist KunstIllusion?», der Vorträge und Aufsätze aus den letz-ten Jahren versammelt, errichtet Grenzmarken. Sie

sollen die Künste vor den Übergriffen der Ge-schichte, der Psychologie und Moral retten.

Bohrers Gewährsleute sind nicht unbekannt:Novalis, Brentano, Baudelaire, Nietzsche, Batailleoder auch Heinrich von Kleist, dessen «MichaelKohlhaas» er nicht als Lehrstück über die fatalenFolgen des moralischen Rigorismus liest, sondernals Exemplum «imaginativer Intensität». Der«gottverdammte, entsetzliche»Mordbrenner stürztim Kleistschen Text von Augenblick zu Augen-blick. Er erbleicht, errötet, gerät ausser sich, be-wegt sich knapp vor demAbgrund. Doch was Boh-rer als Schreibweise eines rätselhaften Ausnahme-zustands identifiziert, widerspricht der morali-schen Lesart nicht, sondern bestätigt sie. Unbe-dingt ist die Wut zur Rache. Kohlhaas ist kein Prin-zipienreiter, er agiert im Sog der Vergeltung, die ihrEnde nicht inAusgleich oder Strafe findet, sondernin Vernichtung rundum.

Schon Ovids «Metamorphosen» glaubt Bohrerals frühes Beispiel einer reinen, ausgekühltenÄsthetik lesen zu können. Ob das Ende des JägersAktaion, des Sängers Orpheus oder des SatyrsMarsyas – Ovidius spart selten mit grausigenDetails. Doch fehle Ovid, so Bohrer, nicht nur dasPathos der attischen Tragödie, er lasse jede theolo-gische oder moralische Bedeutung hinter sich.Diese Lesart will nicht recht überzeugen. VieleVerwandlungen fallen deshalb so blutrünstig aus,weil sie Strafen der Götter darstellen, verhängt alsVergeltung für Hochmut oder Frevel an der natür-lichen Ordnung. Nicht selten tendiert die lustvolleSchilderung der Zerstörung ins absurd Groteske.Nicht distanzierte Schreckensästhetik, sondernverzerrende Demontage des alten Heldenpathosbildet den Hintersinn vieler Metamorphosen, nichtzuletzt die Entlarvung göttlicher Willkür.

Auch von Geschichte und Erinnerung suchtBohrer das Ästhetische abzusetzen. Gewiss gilt diepoetische Erinnerung nicht Tatsachen, sonderndem Erlebnis literarischer Figuren. Sie schildertkeine historischen Begebenheiten und singt auchkeine Elegien der Vergänglichkeit. Sie ergreift viel-mehr den verlorenen Augenblick, die entschwin-dende Gegenwart. Zeithistorische Stoffe oderautobiografische Prosa erlangen erst dann künstle-rischen Wert, wenn sie die Zeitmodi Vergangen-heit und Zukunft abzublenden verstehen, zuguns-

ten einer ewigen Gegenwart, einer Epiphanie desAugenblicks, eines Zustands jenseits der Zeit-läufte. Diese Ästhetik des literarischen Präsentis-mus zielt nicht nur gegen dekorative Ideenprosa,gegen dokumentarische Berichte oder gegen be-schauliche Novellistik. Sie würde, wäre sie konse-quent, das Prinzip der Erzählung verabschieden.Jede Narration operiert mit Abfolgen, mit kausa-len Bedingungen, mit einem Nacheinander in derZeit. Früheres erlangt Bedeutung durch Späteres,absolute Gegenwart ist sinnlos. Die Abfolge derSätze, Eindrücke, Gedanken und Phantasien istunhintergehbar. Noch in einem diskontinuier-lichen Nacheinander von Szenen, Bildern, Symbo-len ist die jeweilige Gegenwart niemals Gegenwartallein. Alle Rede vom reinen Jetzt widerspricht derStruktur der Zeit und dem inneren Zeitbewusst-sein der Rezeption. Dem Horizont der Zeiten ent-kommt auch die Sehnsucht nach dem erfülltenpoetischen Augenblick nicht.

FiktionenBohrers Abwehr kunstfremder Übergriffe errich-tet unnötige Deutungsbarrieren. Gewiss lässt sichüber ästhetische Formen, Empfindungen und Er-fahrungen nur urteilen, wenn diese überhaupt insWahrnehmungsfeld rücken. Die Farben und Ge-stalten, die Klänge und Rhythmen, die über-raschenden Verschiebungen des Wirklichkeits-sinns, das Erstaunen beim Öffnen des Vorhangs,beim ersten Akkord, bei der ersten Zeile, beimAuftritt der tönenden Maske, die Entrückung vonder Alltagswelt, das Widerfahrnis des Erhabenen,die «Offenbarung» des Schönen, die plötzliche Er-griffenheit durch schmerzvolle Konsonanz, aberauch das Glück unverhoffter Einsicht: Alle dieseModi der ästhetischen Erfahrung sind zunichte,wenn nur geschrien oder geflüstert wird, wennallein die plumpeAktualisierung zählt, wenn sofortnach der Bestätigung der eigenen, meist «progressi-ven» Vorurteile gesucht wird. Aber dies ist keinGrund, die Wahrheitsfrage der Künste in toto zuverabschieden. Gorgias hatte bekanntlich nicht fürLügen und Irreführung plädiert, sondern für Fik-tionen. Fiktionen indes können in einem gewissenSinne wahr sein, obwohl sie niemals abbilden, dar-stellen oder beschreiben, was gerade der Fall ist.

Was sieht, wer durch das Fenster schaut, das Kunst öffnet? – Versunken in die Betrachtung eines Magritte. HARRY GRUYAERT / MAGNUM PRO LITTERIS

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42 FEUILLETON Dienstag, 24. März 2015 Nr. 69Neuö Zürcör Zäitung

Chronik eines angekündigten Todesowd. Ein irischer Dorfpfarrer empfängt imBeichtstuhl die Drohung eines ihm bekanntenMannes, ihn nach Ablauf von sieben Tagen zutöten, als Sühne für den sexuellen Missbrauch, deran dem Mörder in spe in dessen Kindheit durcheinen anderen Priester verübt wurde. Im zweitenFilm des irischen Regisseurs John Michael Mc-Donagh begleiten wir den bedrohten Geistlichen(brillant: Brendan Gleeson) durch die folgendenTage, an denen wir seine «Schäfchen» kennen-lernen und uns der Frage widmen dürfen, wer dennwohl des Priesters Nemesis sein wird – im Gegen-satz zu diesem kennen wir ihn nicht. Doch es gehthier eigentlich nicht um ein Whodunnit bezie-hungsweise «Who’s gonna do it». McDonagh ist mitseinem Film «Calvary» (deutscher Titel: «AmSonntag bist du tot») von 2014 ein singuläresKunststück gelungen: eine Auseinandersetzung mitFragen des Glaubens, den Themen Schuld, Sühne,Sünde und vor allem Vergebung, der oberstenTugend – und gleichzeitig eine höchst schwarz-humorige, bitterböse Farce, darin dem Erstling desRegisseurs, «The Guard», ähnlich. «Calvary» stelltuns ein durchtriebenes Völkchen in der atemberau-bend schön in Szene gesetzten Landschaft der Grü-nen Insel vor. An jeder dieser mehr oder weniger

sündhaften Personen arbeitet sich Father James ab,nimmt deren Sünden auf sich – gewissermassen alsWiedergänger Jesu auf dessen Weg zum Kalvarien-berg. Diese diffizile Tonlage zwischen theologi-schem Ernst und pikantem Humor zu halten, ist er-staunlicherweise perfekt geglückt. Ein kurzes Fea-ture im Bonusmaterial würdigt, welche grossen Fra-gen hinter diesem eigenwilligen, unterhaltsamenStück Kino lauern.Calvary. Regie: John Michael McDonagh, Ascot Elite 2015.

Der Rausch der PerfektionHay. Wo beginnt der Wahnsinn? Beim Wasch-zwang? Bei der Obsession des Ruhms? In dempreisgekrönten Film «Aviator» (2004), der nun imRahmen der «Award Winning Collection» bei Art-haus erschienen ist, zeigen sich die Schattenseitendes Genies. Beruhend auf der Biografie des Regis-seurs und Flugpioniers Howard Hughes, erzähltMartin Scorsese die Geschichte eines exzentrischenVordenkers seiner Zeit: Mit seinen Filmen «Scar-face» und «The Outlaw» überwindet der Held dieGrenzen der damals geltenden Moral, mit der Ent-wicklung des Flugbootes Hughes H-4 Hercules jeneder Ingenieurskunst. Doch seine leidenschaftliche,aber bald scheiternde Beziehung zu KatharineHepburn (Cate Blanchett), seine jahrelange Aus-

einandersetzung mit dem LuftfahrtkonkurrentenPan Am, vertreten durch dessen GeschäftsführerJuan Trippe (Alec Baldwin), sowie sein Drang nachPerfektion machen denmächtigenMillionär einsamund krank. Ästhetisch bleibt dieser Film in man-chen Teilen hinter Scorseses Können zurück, aucheinige Längen nehmen dem Werk seine innereSpannung. Dass das Stück Hollywoodkino dennochgelingt, verdankt sich Leonardo DiCaprios über-ragender Verkörperung des Protagonisten. Wieschon in «Shutter Island» beweist er erneut: Er istder amerikanische Charakterdarsteller unsererZeit. Seine bisweilen entrückten Figuren leben zwarnicht von Kinskischer Dämonie, dafür aber von derschwelenden Latenz eines gefährlichen Selbst- undWeltverlustes.Aviator. Regie: Martin Scorsese. Arthaus 2014.

Grosse Gefühleebs. Die Geschichte der Organisation «DerKreis», die als erste Schweizer Schwulenvereini-gung von den 1930er bis in die 1960er Jahre inZürich bestand und europaweit Ausstrahlung hatte,erzählt Stefan Haupt in seinem gleichnamigenSpielfilm. Integriert in das vielfältige und stimmigeSittenbild einer Subkultur zwischen Aufbruch undstaatlicher Repression ist dabei die anrührende Lie-

besgeschichte zwischen dem Lehrer Ernst Ostertagund dem Travestiekünstler Röbi Rapp. Die beidenheute 84-Jährigen hatten sich in der Organisationkennengelernt, sind seit 60 Jahren ein Paar und wer-den im Film von den jungen TheaterschauspielernMatthias Hungerbühler und Sven Schelker verkör-pert. Dazwischen treten Ostertag und Rapp aber inlängeren dokumentarischen Passagen immer wie-der auch selber in Erscheinung – was zu einigen derstärksten Momente in dem weit über eine her-kömmliche Dokufiktion hinausgehenden Film bei-trägt. Nachdem er bereits bei seiner Premiere ander Berlinale 2014 ausgezeichnet worden war undnun kürzlich, fast ein Jahr später, auch beim dies-jährigen Schweizer Filmpreis abgeräumt und nebendem Hauptpreis als bester Spielfilm auch nochPreise für beste Haupt- und Nebendarsteller sowiedas Drehbuch erhalten hat, ist «Der Kreis» nunauch als DVD-Edition erschienen. Sie enthält eini-ges an Bonusmaterial, darunter je ein Interview mitStadtpräsidentin Corine Mauch und dem Stadtpoli-zisten Peter Sahli, der als Vorsitzender der Organi-sation Pink Cop die Interessen homosexueller Poli-zisten vertritt, sowie – anstelle eines Making-of –eine umfangreiche Bildergalerie schwarz-weisserFotos von den Dreharbeiten.Der Kreis. Regie: Stefan Haupt. Ascot Elite 2015.

NEUE DVD.. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . .

Die Toten des Robert DurstDas Fernsehen als Gerichtshof – und die unabsehbaren juristischen und moralischen Folgen

Die Dokumentarfilmreihe «The Jinx»hat in den USA viel Staub aufgewirbelt:Die Produzenten stehen im Verdacht,brisantes Beweismaterial im Interesseihres Projekts zurückgehalten zu haben.Der Einfluss von Filmemachern undJournalisten auf die amerikanische Justizerhält neue Dimensionen.

Andrea Köhler

«There it is. You’re caught . . . What a disaster. Hewas right. I was wrong . . . What the hell did I do?Killed them all, of course.»

Was ist das? Ein Zitat aus Shakespeare, wie derHarvard-Jurist Noah Feldman meint, der die Phra-sierung der Sätze mit Hamlets «To be or not to be»verglich? Oder eher «ein strukturell feingeschliffe-ner innerer Monolog» von Joyce oder Mamet, wieJames Poniewozik im «Time Magazine» bemerkt?Das oben zitierte Selbstgespräch war freilich wederShakespeare noch Mamet, sondern die Tonband-aufnahme eines wahrscheinlich unbeabsichtigt auf-gezeichnetenMordgeständnisses, das in der letztenFolge der amerikanischen Dokumentarfilm-Serie«The Jinx. The Life and Deaths of Robert Durst»vor einem Millionenpublikum ausgestrahlt wurde.Der da angeblich unwissentlich beimGang ins Badin sein «heisses» Mikrofon murmelte, ist der Sohneiner der reichsten Immobilien-Dynastien derUSA, Hauptverdächtiger in drei Mordfällen, vondenen einer nur vor Gericht landete. Nun sieht esso aus, als hätte ein dreifacher Mörder sein Ge-heimnis aus Versehen imFernsehen ausgeplaudert.Oder hat er es etwa mit Absicht getan?

Neues Vehikel der Strafverfolgung?Diese Frage wird wohl demnächst Gegenstandeines Prozesses sein: Durst wurde am Samstag vor-letzter Woche – einen Tag bevor die letzte Folgeder sechsteiligen HBO-Doku-Serie «The Jinx» imFernsehen lief – in New Orleans wegen Verdachtsauf Mord an seiner langjährigen Vertrauten, derSchriftstellerin Susan Berman, festgenommen. Obdas gemurmelte Selbstgespräch als Beweismittelvor Gericht verwendet werden darf, ist derzeit eineFrage juristischer Spekulationen. Sicher aber ist,dass die Verhaftung eine Folge der langjährigenRecherchen ist, mit denen der Regisseur AndrewJarecki und der Produzent Marc Smerling erreich-ten, «was die Strafverfolgungsbehörden aus dreiStaaten in dreissig Jahren nicht geschafft haben»,wie die mit dem Tod von Dursts erster EhefrauKathie beschäftigte Staatsanwältin Jeanine Pirrogegenüber der «New York Times» erklärte.

Ähnlich wie in dem enorm erfolgreichen Pod-cast «Serial», in dem die Journalistin Sara Koenig,einen abgeschlossenen Mordfall aufgreifend, dieZuhörer zu Zeugen ihrer fortschreitenden Recher-chen macht, nehmen Jarecki und Smerling die Zu-schauer von «The Jinx» – zu Deutsch: «Der Pech-vogel» – mit auf eine Entdeckungsreise. Doch wäh-rend Koenig im Fall des lebenslänglich verurteiltenAdnan Syed einer Unschuldsvermutung nachging,lief der des dreifachen Mordes verdächtige Prot-agonist von «The Jinx» dreissig Jahre lang weit-gehend unbehelligt herum. «Serial» hat daran mit-

gewirkt, dass Adnan Syeds Fall derzeit neu verhan-delt wird, «The Jinx» bringt Robert Durst im FallSusan Berman erstmalig vor Gericht. Ist das For-mat der Doku-Serie ein neues Vehikel der Straf-verfolgung?

Man kann leicht sehen, weshalb das Personal inRobert Dursts Geschichte nach einer Bühne ruft.Es treten auf: der skurrile Nachkomme einerschwerreichen Immobilien-Dynastie, der sich mitseiner Neigung zu Frauenkleidern, gewalttätigenTemperamentsausbrüchen und dem Impuls, in dieBüro-Papierkörbe zu pinkeln, um seine Thronfolgebringt. Seine schöne junge Ehefrau Kathie, ein«nicht standesgemässes» Mädchen, das, nachdemdie Ehe zunehmend in die Brüche gegangen war,1982 unter mysteriösen Umständen auf Nimmer-wiedersehen verschwand. Susan Berman, die Toch-ter eines Las-Vegas-Gangsters, die seit dem Col-lege mit Robert Durst eng befreundet war und imJahr 2000 – kurz nachdem die Staatsanwaltschaftden Fall Kathie Durst nach fast zwanzig Jahrenwiederaufgenommen hatte – als Zeugin der An-klage mit einer Kugel im Kopf in ihrem Apartmentin Beverly Hills gefunden wurde. Und schliesslichder säuberlich mit einer Säge zerteilte und in Plas-ticsäcken entsorgte Nachbar in Galveston, Texas,wo sich Durst, als taubstumme Frau verkleidet, ineinem 300-Dollar-Apartment versteckt hielt.

Vieles ist seltsam an der Geschichte des RobertDurst, nicht zuletzt der Umstand, dass die Jury inTexas davon überzeugt werden konnte, den gestän-digen Durst aufgrund der Annahme, er habe denNachbarn in Galveston in Notwehr getötet, von

der Anklage auf Mord freizusprechen. Es gibtnicht wenige, die diesen Fall einmal mehr als Be-weis dafür sehen, dass in den USA jeder einen Pro-zess gewinnen kann, der genügend Geld hat, umein Team aus Spitzenanwälten zu bezahlen. Durstwurde wegen «improper disposal» (gemeint ist dieEntsorgung der zerstückelten Leiche) zu einerHaftstrafe von neun Monaten verurteilt und kamnach fünf Monaten wegen guter Führung frei.

Der Rechercheur als VerräterIn «The Journalist and the Murderer», einem 1998im «New Yorker» erschienenen Essay, beschreibtdie Journalistin Margaret Talbot das Moment desVerrats, das der Beziehung zwischen einem Repor-ter und seinem Subjekt zwangsläufig innewohnt.Jeder Journalist, der jemanden porträtiere undnicht zu ignorant oder selbstgewiss sei, wisse, dassdas, was er tue, moralisch nicht zu rechtfertigen sei.Er spekuliere auf die Eitelkeit oder die Einsamkeitder Person, deren Sicht der Dinge zu zeichnen ervorgebe, und erschleiche sich ihr Vertrauen – nur,um dann seine eigene Version der Geschichte zuschreiben. Doch fänden sich diejenigen, die sichauf so einen Pakt einliessen, spätestens bei derLektüre ihrer Geschichte in der Rolle der Witwewieder, die eines Tages aufwache und bemerke,dass der hübsche junge Mann, der ihr Trost ver-sprochen habe, mit dem Geld abgehauen sei.

Diese Beobachtung trifft zweifellos auch auf«The Jinx» zu. Der Unterschied zu Talbots Szena-rio, in dem der oder die Porträtierte diesen Betrug

gemeinhin erst im Nachhinein bemerkt, ist freilich,dass wir in «The Jinx» zu Zeugen dieses schmerz-haften Erwachens werden. Wir sehen dabei zu, wieRobert Durst – in der letzten Folge mit einem ent-scheidenden Beweisstück konfrontiert – plötzlichrealisiert, dass er verraten worden ist. Und wie ernach dieser Entdeckung ins Bad geht und sein«Geständnis» aufs Band murmelt. Ob Durst wuss-te, dass das Mikrofon noch an war, ist ungewiss. Ober, des Lebens auf ständiger Flucht schliesslichmüde, ein Geständnis ablegen wollte oder blossrhetorisch einen Verdacht vorwegnahm – «killedthem all, of course» –, weiss niemand. Klar aber ist,dass sich solche Inszenierungen immer mehr derWirklichkeit anschmiegen und den Zuschauer ineinen voyeuristischenAkt involvieren, dessen ethi-sche und juristische Implikationen noch gar nichtabgeschätzt werden können.

Meditation contra SensationEs ist nicht das erste Mal, dass sich Jarecki mitDurst beschäftigt. «All Good Things», sein Spiel-film mit Ryan Gosling und Kirsten Dunst aus demJahr 2010, lässt keinen Zweifel daran, dass er sei-nen Protagonisten für einen psychopathischen Kil-ler hält. Umso mehr mag es erstaunen, dass RobertDurst mit dem Filmemacher aufgrund dieses Spiel-filmes selbst Kontakt aufnahm, um ihm – gegenden Rat seiner Anwälte – «seine Version der Ge-schichte» zu präsentieren. War es Eitelkeit? DasGefühl der Unverwundbarkeit? Das Interview-Angebot mündete jedenfalls in eine neunjährigeRecherche, bei der Jarecki und Smerling keinenStein auf dem andern liessen. Doch anders als inihrem berühmten Dokumentarfilm «Capturing theFriedmans», in dem sie den – juristisch prekären –Fall zweier verurteilter Kinderschänder wiederaufrollten, präsentierten sie diese Mini-Serie nichtals eineMeditation über die ambivalente Natur derWahrheit, sondern als eine dramaturgisch ge-schürzte Recherche mit einem entscheidendenneuen Beweisstück am Schluss.

Es handelt sich dabei um einen bisher nicht ent-deckten Brief, der Robert Durst des Mordes anSusan Berman überführen könnte. Laut Jareckihaben die Filmemacher die Polizei über diesenFund «vor ein paar Monaten» informiert. Doch diebohrende Frage bleibt: Haben sie über Jahre Be-weismaterial gegen einen dreifachen Mörder zu-rückgehalten, um den Überraschungscoup imFinale nicht zu verderben? Jarecki trifft diese Ver-mutung natürlich nicht unvorbereitet. Was denBrief angehe, erklärte er gegenüber der «NewYork Times», so hätten die Rechtsanwälte geraten,das belastende Material den Strafverfolgungs-behörden erst spät zugänglich zu machen, weil sieandernfalls in den Verdacht gerieten, in deren Auf-trag gehandelt zu haben – was den Beweis rechtlichausser Kraft setzen würde. Zwei Jahre seien über-dies vergangen, bis sie zufällig über das Tape mitdem inkriminierenden Monolog gestolpert seien.Soll man’s glauben? Wie der DokumentarfilmerJoe Berlinger gegenüber der «New York Times»erklärte, kommt vonseiten der Cable-Networks zu-nehmend Druck, die Dramaturgie von Dokumen-tarfilmen jener von Krimi-Serien anzupassen. Perse sei das weder gut noch schlecht, meint Berlinger.«It just makes it a morally interesting time fordocumentary film.»

Was verbirgt dieses Gesicht? Robert Durst bei einer Gerichtsverhandlung im Dezember 2014. MIKE SEGAR / REUTERS

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FEUILLETON 43Dienstag, 24. März 2015 Nr. 69 Neuö Zürcör Zäitung

Kongress mit starken und klugen Damenuha. DerWiener Kongress von 1814 und 1815 warhöfische Herrendiplomatie auf höchstem inter-nationalem Niveau. Nach der Niederlage Napo-leons, der sein Reich expandieren und die Französi-sche Revolution exportieren wollte, reorganisiertendie führenden Häupter Europas die politischenVerhältnisse des Kontinents (zu dem selbstver-ständlich auch Russland gehörte). Dem bekanntenAusspruch eines Diplomaten gemäss wurde amKongress nicht nur verhandelt, sondern auch oftund gern getanzt. Er war vor allem ein geselligerAnlass; bis spät in die Nacht trafen sich die Herr-schaften und die Damen (und manchmal auch dasgemeine Volk) auf Bällen, an Soireen und am Buf-fet. Den «schönen und klugen Damen» und der tra-genden Rolle, die sie für den politischen Anlassspielten, hat die Autorin Hazel Rosenstrauch einhübsches, locker erzähltes Bändchen gewidmet, dasdie prickelnde Atmosphäre jener Tage herauf-beschwört. Die Kongressteilnehmer hätten sich ja

ohne die von den «starken Frauen» geführtenSalons, für deren Infrastruktur freilich viel weib-liches Dienstpersonal zuständig gewesen sein dürf-te, nicht im passenden Ambiente versammeln kön-nen. Rosenstrauch stellt einige der ziemlich libertä-ren Protagonistinnen vor – noch hatte sich die bür-gerliche Domestizierung der Frau nicht durch-gesetzt – und spekuliert darüber, ob aus einem umdieWeiblichkeit ergänzten Kongress nicht vielleichtsogar Impulse für das heute aus den Fugen gerateneEuropa zu ziehen wären; weniger «Zentralperspek-tive», mehr «fragen und suchen». Unnötig ist ihrSeitenhieb gegen den Feminismus, der behaupte,dass die Frauen nur für den Körper zuständig ge-wesen seien (die Männer dagegen für den Geist).Ohne Feminismus wären keine Frauen- und Ge-schlechtergeschichte und wohl auch nicht ein Buchwie das vorliegende entstanden, das unser Bild vonder Vergangenheit bereichert.Hazel Rosenstrauch: Congress mit Damen. Europa zu Gast in Wien1814/1815. Czernin, Wien 2014. 188 S., Fr. 28.40.

Kampf der Heldenpla. Die Verbannten im Lager Tschornoje(Schwarzes Wasser) schreiben regelmässig an dasZentralkomitee der sowjetischen KommunistischenPartei. Die Briefe dürfen von der Staatssicherheitnicht geöffnet werden. Sie enthalten keine Klagen,sondern politische Analysen der verheerendenFehlentscheidungen und zuweilen Beschimpfungendes «Chefs», «des Georgiers». Dessen Repressionschreckt die linken Oppositionellen nicht. Sie nen-nen sich die «lebendige Fraktion der Partei». IhreStunde wird kommen. Die Konterrevolution, dassind die anderen in der KPdSU. In Victor SergesRoman «SchwarzeWasser», 1939 im Pariser Exil er-schienen und nun erst von Eva Moldenhauer tro-cken und treffend, wie mit einem sanften Pathos-Entsafter, ins Deutsche übersetzt, mischen sich aufirritierendeWeise hellsichtige und anachronistischeMomente. Die Tragödie der sieben linken Revolu-tionäre in Tschornoje, einem abgelegenen Ort imUral, dessen Zentrum, wie üblich, das Gefängnis

der Staatssicherheit bildet, ist auch, dass sie ihrSchicksal für bedeutsam halten. Tatsächlich aber er-fasst Stalins grosser Terror längst das ganze Volk.Seine Ausmasse konnte der Autor wohl noch nichtahnen. Als Wiktor Lwowitsch Kibaltschitsch war erwegen seiner Kritik an Dirigismus, Bürokratie undRepression 1927 und erneut 1933 inhaftiert worden.Romain Rolland intervenierte für ihn bei Stalin,und im Pariser, später im mexikanischen Exilschreibt er als Victor Serge Abrechnungsschriftenund Romane. «Schwarze Wasser» ähnelt mit seinenschnellen Perspektivwechseln und der novellenarti-gen Struktur dem Roman «Die grosse Ernüchte-rung. Der Fall Tulajew». Klima und Methoden derRepression werden in aller Härte vergegenwärtigt,die Kommunisten im Lager besitzen jedoch denUmriss bürgerlicher Helden: Sie kämpfen bis zumTod. «Schwarze Wasser» ist noch Parteiroman,wenn auch ein hochgradig desillusionierter.Victor Serge: Schwarze Wasser. Roman. Aus dem Französischenvon Eva Moldenhauer. Rotpunktverlag, Zürich 2014. 286 S., Fr. 29.–.

So viel Aufbruch: 1964 hatte Peter Bichsel eben seine «Milchmann»-Geschichten veröffentlicht. ELSBETH LEISINGER

Das Vergangene liegt vor unsPeter Bichsel feiert den 80. Geburtstag und bringt neue Prosa heraus

Beatrice von Matt Seit den Milchmanngeschich-ten, die eben fünfzig Jahre alt geworden sind, giltPeter Bichsel als der Meister der kurzen Prosa. Seit1975 pflegte er immer auch eine besondere Formdavon, das Feuilleton unter dem Strich. Da diesesder heutigen Informationsgesellschaft altertümlichvorkommt und es den berühmten Strich auchlängst nicht mehr gibt, nennt er es zeitgemässerKolumne. Im Umtaufen kennt er sich aus, wie wiraus den «Kindergeschichten» wissen. In BichselsKolumnen spricht ein Ich-Erzähler konsequent imeigenen Namen. Er gleicht dem Autor und berich-tet sprunghaft, oft hintersinnig, von scheinbarenNebenschauplätzen. Wenn er an diesem oderjenem herumrätselt, Gegenstände dreht und wen-det, bis sie ihr lackiertes Gesicht verlieren, verhälter sich allerdings politischer, als es den Anscheinmacht. Im Übrigen ist Bichsel der Meinung, Politiksei früher «erzählbarer» gewesen.

Das gelebte LebenSeine eigentliche Domäne aber ist das gelebteLeben, die Erinnerung weckt es auf. Er liebt dieasiatische Vorstellung, das Vergangene liege vor,nicht hinter uns und man könne daraus schöpfenwie aus einem Brunnen. Wenn der Aficionado derBuchstaben, will sagen der grosse Schriftsteller,der er ist, Dinge und Menschen aus dem Gedächt-nis holt, versieht er das unauffällige Leben mitAtemluft und erhebt es in denAdelsstand der Lite-ratur. Zu seinem 70. Geburtstag erschien der über800-seitige Band «Kolumnen, Kolumnen»; zu sei-nem Achtzigsten nun beschenkt er seine Leser miteiner neuen Sammlung, «Über das Wetter reden».Die Texte wurden in den letzten drei Jahren für die«Schweizer Illustrierte» geschrieben. Mit diesenProsastücken führt er die Feuilleton-Tradition desfrühen 20. Jahrhunderts fort, stellt sich in eineReihe mit Alfred Polgar und Franz Hessel, RobertWalser und dem Max Frisch der 1930er Jahre.

In Bichsels Berichten und Erzählen ist die lite-rarische Überlieferung keineswegs tabu. Im Ge-genteil: Gerade in den Kolumnen treten sie gerneauf, seine Lieblinge Goethe, Jean Paul, JosephConrad und eben Frisch, der Freund. Sätze ausihrem Werk stehen selbstverständlich neben Bil-dern aus der Kindheit, wie dem Tornister desVaters an der hellgelben Wand bei der Mobil-machung von 1939. Bichsel hatte früh schon ein be-gieriges Leserherz. Wie einst der grüne Heinrichauf seinem «Lotterbettchen» las auch er als Schülerden ganzen Goethe, von vorn bis hinten – was dieOltner Stadtbibliothekare einigermassen erstaun-te.WennKeller, einMann des 19. Jahrhunderts, die«singenden Geister» seiner Lektüre beschwört, sogehört Bichsels Lesebiografie ins 20. Jahrhundert,wo noch ganz andere Töne zu vernehmen sind. Deraufschlussreiche Text «Mein japanisches Taschen-messer» berichtet darüber.

Ganz auf sich allein gestellt, stiess er auf die«Anthologie der Abseitigen» von Carola Giedion-Welcker. Hier entdeckte er Neuland, moderneLyrik, «die in nichts den Gedichten glich, die ichkannte, Expressionismus, Dadaismus, alles neu».Es war eineWelt, von der seine Lehrer nichts wuss-ten. Er erkor Hugo Ball und Emmy Hennings, so-dann Hans Arp und Sophie Täuber zu seinen Leh-rern. Sie machten ihn zum Schriftsteller. Bis erfünfundzwanzig Jahre alt war, schrieb er Gedichte,die dieser Moderne verpflichtet waren. Als «kon-kreter Lyriker» publizierte er in der von EugenGomringer mitverantworteten Zeitschrift «spi-rale» und in Max Benses «augenblicken».

Bichsel bekennt sich bis heute zu diesen Anfän-gen. Im Geheimen sei er Lyriker geblieben, sagt er

und verweist damit auf den Ort, in dem auch seineanspruchsvoll karge Prosa gründet. Viele Leserachten nur auf den Inhalt, er selber ist überzeugt,dass die Sprache die Realität nicht abbildet, son-dern sich ihr nur beschreibend etwas nähern kann.

ErzählenDas Erzählen selber aber, auch wenn es bloss frag-mentarisch gelingt, ist lebensnotwendig, eine men-schenverbindende Kraft. Von diesem Glaubenzeugen seine grossen schmalen Bücher, die Milch-manngeschichten ebenso wie der Roman «Die Jah-reszeiten», der Geschichtenband «Zur Stadt Paris»

wie die lange Erzählung «Cherubin Hammer undCherubin Hammer», zeugt nicht zuletzt das Ko-lumnen-Werk seiner späten Jahre.

In der letzten veröffentlichten Kolumne, «AmEnde des Jahres Zweitausendundvierzehn», nimmter zwar Abschied von dieser Form. Er scheide ausder Erzählrunde aus, schreibt er, und gehe jetzt ge-radeaus nach Amerika. Bevor er auf diesem Wegins Meer fällt, ist es dringend geboten, ihn aufzu-halten, denn auf sein Erzählen können wir nichtverzichten.

Peter Bichsel: Über das Wetter reden – Kolumnen 2012–2015.Suhrkamp-Verlag, Berlin 2015. 150 S., Fr. 28.50.

HINWEISE AUF BÜCHER.. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. . .

Heldender ZögerlichkeitProsaminiaturen von Martin Zingg

Michael Braun «Niemand», hat Ilse Aichingereinmal geschrieben, «kann von mir verlangen, dassich Zusammenhänge herstelle, solange sie ver-meidbar sind.» In seinem Prosadebüt «Selbst-anzeige» präsentiert sich nun der Basler Literatur-kritiker, Lyriker undHerausgeberMartin Zingg alsein Virtuose der Zusammenhangs-Vermeidung imSinne Aichingers. In den 25 kunstvoll komponier-ten Prosaminiaturen seines Buches zieht er alle sti-listischen Register, um das herkömmliche Erzäh-len aus den Angeln zu heben. Lapidare Sätze mitfunkelnden Paradoxa und fein geschliffener Apho-ristik wechseln sich ab mit doppelbödigen Formu-lierungen voller Falltüren. Den Auftakt bildet da-bei eine ironische Übermalung von AichingersPoetik: «Auf der Flucht vor dem Zusammenhanggerate ich in den nächsten.»

Und so geraten Zinggs Helden, die alle voneiner massiven Ich-Schwäche und Handlungsläh-mung befallen sind, regelmässig in Situationen,denen sie nicht gewachsen sind. Die «liebevolleSelbstbeobachtung», so heisst es an einer Stelle,geht stets einher mit dem Ich-Zerfall. Zinggs Prot-agonisten erregen kein Aufsehen, üben sich in derKunst des Verschwindens, sind auf das Misslingenund den existenziellen Fehlschlag abonniert. IhrLieblingsmodus ist das Zögern, dieUnentschieden-heit, eine Entscheidung fällen zu müssen, ist für sieein fast übermenschlicher Kraftakt. Alle Pläne, diesie ausbrüten, zerschlagen sich, jede Alltagshand-lung wird diesen Grüblern und Ratlosen zur Qual.

Seine Antihelden der Zögerlichkeit setzt Zinggexistenziellen Zerreissproben aus. Ein Mann sitztin der Erzählung «Nach Antwerpen» in seinemZimmer und starrt auf den «schwarzen Apparat»des Telefons, um auf einen Anruf seines Chefs zuwarten oder ihn selbst zu tätigen. Das quälendeWarten führt zur Zerrüttung seiner guten Vorsätzeund zur Kapitulation vor allen Anforderungen:«Heute Abend hinterlasse ich nichts. Noch nichteinmal eine Nachricht.» Auch der Protagonist desProsastücks «Enorme Einsamkeit» wartet vergeb-lich auf den Moment, endlich eingreifen zu könnenin den Lauf der Dinge. Und wenn sich dann dochverschiedene Möglichkeiten auftun, sein Lebenneu zu ordnen, erscheint die Wahl zwischen denverschiedenen Optionen als Anstrengung, die nichtbewältigt werden kann: «Ein Leben lang streichtman eine Möglichkeit nach der andern durch, da-mit es erträglich bleibt. Mit einer Möglichkeit mehrals jetzt würde dieses Leben sofort unausstehlich.»

Von ihremMöglichkeitssinn, den sie von RobertMusils «Mann ohne Eigenschaften» adoptiert ha-ben, finden Zinggs Figuren kaum zu einem Wirk-lichkeitssinn. Und wenn dann doch einer seiner un-sicheren Kantonisten zu einem ehebrecherischenAbenteuer aufbricht, verirrt er sich im Dschungelder Geheimhaltung. Wenn sich in der letzten Ge-schichte «zwei Ausgänge» für den Ich-Erzähler auf-tun, ist er naturgemäss überfordert. Denn mit Plu-ralität und Differenz, mit Möglichkeiten und Ver-schiedenheiten kommen diese Ratlosen nicht zu-recht. Neben Ilse Aichinger und Günter Eich ge-hört Franz Kafka zu den grossen Referenzfigurenvon Martin Zinggs Prosakunst. Kafkas Erzählung«Elf Söhne» wird von ihm transformiert in die spie-lerische Kontrafaktur «Elf Väter». Bei Kafka hatder Vater an allen seinen Söhnen etwas auszuset-zen, Zinggs Erzähler findet selbst für den abson-derlichsten der «elf Väter» Sätze des Respekts. Mittröstlichen Pointen ist in der Prosa Martin Zinggsdennoch nicht zu rechnen. Sondern nur mit demkonsequenten Entzug von Gewissheiten.

Martin Zingg: Selbstanzeige. Engeler-Verlag, Solothurn 2015.112 S., Fr. 27.–.

Page 44: NZZ_20150324

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artischock.netKULTUR ZÜRICH UND REGION

OPERNGALA ELENA MOSUCDirigent: Heiko-Mathias FörsterWürttembergische Philharmonie

TONHALLEDo, 9. Apr, 19.00 UhrArien, Ouvertüren und Ballettmusik vonRossini, Bellini, Donizetti und Verdi

VVK über die Billettzentrale amWerd-mühleplatz und über ticketcorner.ch

OPERNHAUS ZÜRICHTel. 044 268 66 66, oppernhaus.ch

Di, 24. März, 19.00–22.15 Anna BolenaOper von Gaetano Donizetti

Mi, 25. März, 19.00–21.30 Rote LaterneOper von Christian Jost

Fr, 27. März, 19.00–21.30 Rote LaterneOper von Christian Jost

THEATERSCHAUSPIELHAUS ZÜRICHTel. 044 258 77 77, schausppielhaus.ch

Di, 24. März, 19.30–20.30 PFAUEN/KAMMERBrauchst dumich noch?von Klaus Brömmelmeier und Sibylle Burkart

Mi, 25. März, 20.00 PFAUEN Kasimir und Karolinevon Ödön von Horváth. Regie: BarbaraWeber

Do, 26. März, 20.00 PFAUEN Kasimir und Karolinevon Ödön von Horváth20.30 PFAUEN/KAMMER clubdiskret #19: Konzertmit «ZETTEL» Bar ab 19.30

BERNHARD THEATER ZÜRICHTel. 044 268 66 99, bernhard-theater.ch

Mi, 25.–Fr, 27. März, 20.00 Alles uf ChrankeschiiErich Vock und EnsembleDaten: Sa, 28. März, 16.30 und 20.00,So, 29. März, 17.00

COMEDYBÜHNE WEISSER WINDTel. 0900 325 325 (CHF 1.19/Min), tischendorf.ch

Fr, 27. März, 20.00 Caveman von Rob BeckerMit Siegmund Tischendorf. Kasse 18.00Daten: Do, 9. Apr, Sa, 9. Mai+Sa, 23. Mai

THEATER AM HECHTPLATZHechtplatz 7, Tel. 044 415 15 15,theaterhechtpplatz.ch

Di, 24. März, 20.00 Margrit Bornet«Bornet Identity»

Di, 24. März, 20.00 COMEDYBÜHNEWEISSERWINDGuy Landolt «Fundiertes Halbwissen»

Mi, 25. März, 20.00 Marco Todisco & Band«Vivere accanto» Zürcher Premiere und CD-Taufe

Do, 26. März, 20.00 Peter Honegger «Secrets»Comedy & Zauberkunst. Daten: Fr, 27., Sa, 28. März,20.00 + So, 29. März, 18.30

Mo, 30. März, 20.00 Hechtsprung Neues aus derComedy- & Kabarettszene; Moderation: Lapsus

Di, 31. März, 20.00 Chris & Mike «Pianopopuläär»Zürcher Premiere

Mi, 1., Do, 2. + Sa, 4. Apr, 20.00Claudio Zuccolini «iFach Zucco»

Mi, 25.+Sa, 28.März, 14.00, So, 29.März, 11.00+13.30 Die kleine Hexe Letzte Vorstellungen

MILLER’S STUDIOmillers-studio.ch

Di, 24. + Do, 26. März, 20.00 GunklSo Sachen – Ein Stapel Anmerkungen

Mi, 25. März, 20.00 Afro Garage feat. IsaWissStummfilmvertonung Umarete

THEATER NEUMARKTTel. 044 267 64 64, theaterneumarkt.ch

Do, 26. März, 20.00 Iphigenie auf TaurisVon J.W. von Goethe. PremiereRegie: Joachim SchloemerDaten: Sa, 28. März (19.30 Einführung)+ Di, 31. März

Fr, 27. März, 20.00 Lawine ’97Von und mit Simon Brusis, zu Gast: Heli Putz

Mo, 30. März,20.00 Jakobs RossVon Silvia TschuiRegie: Peter Kastenmüller. Zum letzten Mal20.30 CHORGASSE Der Mensch erscheintim HolozänVon Max Frisch

OFFENER ST. JAKOBtheater58.ch, Tel. 044 291 07 37, [email protected]

Do, 26. + Fr, 27. März, 20.00 SiljaWalter:Stadt ohne TodWort, Bild, Musik und Tanzverbinden sich in SiljaWalters MeisterwerkAbendkasse ab 19.00

THEATER RIGIBLICKTel. 044 361 80 51, theater-riggiblick.ch

Di, 24. März, 20.00 ein gLiederabendMit Graziella Rossi, Rea Claudia Kost, Daniel Bentz,Helmut Vogel und Daniel Fueter

Mi, 25. März, 20.00 Goethes «Faust» – erzähltmit Songs aus Rock und Pop Die Geschichte vonFaust, Mephisto und Margarete in 80 Minuten

Do, 26.März, 20.00 Tadashi Endo: FukushimamonAmour Gastspiel des japanischen Butoh-Tänzers

Fr, 27. März, 20.00 Tadashi Endo: IkiruHommage an Pina Bausch

Sa, 28. März, 20.00 Tribute to Eric Clapton«Still got the blues…»Mit Bruno Amstad,Freda Goodlett, George Vaine, Chrigi Roffler u. a.

So, 29. März, 17.00 Knuth und TucekHochtheatralisches Kabarett mit gewaltigweiblicher Satire und barbarischer Musik

Mo, 30. März, 20.00 Der Lachs derWeisheitEine Liebesgeschichte aus Irlandmit irischer LivemusikDaten: Do, 6. Apr, Do, 21. Mai+Mi, 10. Juni

Di, 31. März, 20.00 Babettes FestVon Tania Blixen. Mit: Graziella Rossi,Hansjörg Betschart, Carlo Lienhard

THEATER STADELHOFENTel. 044 252 94 24, Stadelhoferstrasse 12

Fr, 27.+Sa, 28. März, 20.15The Table Blind Summit (GB)

THEATER STOKla-luppa.ch

Di, 24. März, 20.30 La Lupa – Ars AmandiDie Kunst des Liebens nach OvidFlöte: H. Schädler/Regie: E. HänsslerWeiter bis Sa, 4. Apr, Di bis Sa, Abendkasse/Bar 19.00

THEATER WINKELWIESETel. 044 261 21 79, winkelwiese.ch

Di, 24. März, 20.30 Sarbacher erzählt:Gustave Flaubert, Madame Bovary (Teil 2)

Di, 31. März, 20.30 Sarbacher erzählt:Gustave Flaubert, Madame Bovary (Teil 3)

KONZERTETONHALLE-ORCHESTER ZÜRICHClaridenstrasse 7, 8002 ZürichTel. 044 206 34 34, tonhalle-orchester.ch

Mi, 25. und Do, 26. März, 19.30–ca. 21.30Tonhalle-Orchester ZürichLionel Bringuier, Leitung; Andreas Janke, Violine;Gilad Karni, ViolaDebussy, Mozart und Sibeliusjeweils 18.30 Einführung

Do, 26. März, 12.15–ca. 13.00 LunchkonzertTOZ; Lionel Bringuier, LeitungSibelius

Fr, 27. März, 22.00 TOZdiscoverLionel Bringuier, Leitung; Andreas Janke, Violine

Gilad Karni, ViolaDebussy undMozartanschliessend: Livesets, DJs and Dancefloor

So, 29. März, 19.30–ca. 21.15 Kammermusik-Soiree Jerusalem Chamber Music FestivalSchumann, Schostakowitsch und Prokofjew

CARMINA BURANA & BOLÉROTel. 044 206 34 34, ticketcorner.ch

Sa, 4. Apr, 19.30 VICTORIA HALL, GENFSo, 5. Apr, 17.00 TONHALLE ZÜRICHOsterkonzert – Carmina Burana & BoléroPrague Festival Orchestra & ChorusRimma Sushanskaya, LeitungBorodin Polowetzer TänzeRavel BoléroOrff Carmina Burana

DER GEMISCHTE CHOR ZÜRICHggemischter-chor.ch

Do, 2. Apr, 19.30 + Fr, 3. Apr, 16.00Ivana Rusko, Sopran

Marie-Claude Chappuis, MezzosopranBenjamin Glaubitz, Tenor; Georg Gädker, BaritonTonhalle-Orchester ZürichJoachim Krause, LeitungGeorg Friedrich Händel «Messiah»

LIEDREZITAL ZÜRICHliedrezital.chVorverkauf: Billettkasse der Tonhalle Zürich

Mo, 30. März, 19.30 TONHALLE ZÜRICHMarkus Eiche, BaritonJens Fuhr, KlavierLieder von Schumann, Fauré, Martin

ZÜRCHER KAMMERORCHESTERTel. 0848 848 844, zko.ch

Sa, 28. März, 19.30 TONHALLE ZÜRICHArabella SteinbacherViolineSir Roger Norrington DirigentZürcher KammerorchesterMozartViolinkonzert Nr. 5Sinfonien Nr. 5 und Nr. 41 «Jupiter»

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KINOPROGRAMM Dienstag, 24. März 2015

Neu IM KINO

AbAtON 1–10, A+b kitag.comam Escher-Wyss Platz 0900 556 789 CHF 1.50/Anruf + CHF 1.50/Min., ab Festnetz

14.00/16.15/18.30 D Premiere 6 J21.00 E/d/fShaun daS Schaf – der filmEndlich bekommt Shaun das Schafsein erstes abendfüllendes Leinwandabenteuer!14.00/16.15/18.30/21.00 D Premiere 16 JThe Boy nexT doorJennifer Lopez und Ryan Guzman («Step Up») in einem erotischen Thriller!14.15/17.00/21.00 E/d/f Premiere 16 J14.45/17.45/20.45 DinSurgenT – die BeSTimmung – 3dFortsetzung von «Divergent», die noch tieferin die dystopische Zukunft der Stadt Chicago führt.14.00/17.15/20.15 D 2. Wo. 16 J17.30/20.30 E/d/fKingSman: The SecreT ServiceModerner Agentenfilm mit rasantem Tempo und überraschenden Szenen!14.15/17.30/20.00/20.30 D 2. Wo. 6 JcinderellaBildgewaltige Realverfilmung des zeitlosen Märchens mit Starbesetzung.14.30 D 2. Wo. 10/6 JDer Grosserfolg aus Frankreich!la famille BélierEin Feel-Good-Movie – komisch und rührend zugleich.14.30/17.30/20.15 D 3. Wo. 12 JfocuSGauner-Thriller mit Will Smith als langjährigem Meister der Irreführung.14.00 D 4. Wo. 8/6 JaSTerix im land der göTTer – 3dDie Kult-Gallier kehren mit ihrem unverkennbaren Witzauf die grosse Leinwand zurück!14.15/17.15/20.15 D 4. Wo. 16 JBradley Cooper inamerican SniperEin packender Film von Clint Eastwoodüber den präzisesten Scharfschützen der US-Militärgeschichte.17.15 D 4. Wo. 12 JSamBaMit Omar Sy («Intouchables»), Charlotte Gainsbourg.Ein Film mit viel Herz, Humor und Menschlichkeit.20.30 D 5. Wo. 12 JElyas M’Barek inTraumfrauenAusgelassene Komödie um die Beziehungswirren dreier Freundinnen.14.15/20.15 D 6. Wo. 16 J17.30 E/d/fJetzt ist er da! Der meisterwartete Film des Jahres!fifTy ShadeS of grey16.30 D 6. Wo. 8/6 JSpongeBoB SchwammKopf – 3dDer Held aus der TV-Serie in seinem neuesten Kinospass!14.30 D Vorpremiere 6 Jhome – ein SmeKTaKulärer Trip – 3dNeues, witziges Animations-Abenteuer für Gross und Klein!

ARthOuse AlbA arthouse.cham Central 044 250 55 40la famille Bélier 15.30/18.00 (Mi 15.30) F/d 2. Wo. 10/6 JVerstehen Sie die Béliers? Herzerwärmende Komödie aus Frankreich.

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© Copyright Zürcher Kinoverband

DIFRetDas äthiopische Mädchen Hirut wird auf ihrem Heimweg vonder Schule von einer Gruppe Männer überfallen. Als es derVierzehnjährigen schliesslich gelingt zu entkommen, wird sie desMordes angeklagt. Ihr wird vorgeworfen, einen ihrer Vergewaltigererschossen zu haben. Nun droht ihr die Enthauptung.

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the bOy NeXt DOOREine Mittvierziger-Mutter wird von ihrem Mann ständig betrogen.Nicht zuletzt deshalb lässt sie sich auf eine Affäre mit Noah ein,dem attraktiven Jungen von nebenan und besten Freund ihresSohnes. Als sie jedoch die Beziehung beenden will, wird Noah zumunheimlichen Stalker …

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44 Dienstag, 24. März 2015 Nr. 69Neue Zürcher Zeitung

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FEUILLETON 45Dienstag, 24. März 2015 Nr. 69 Neuö Zürcör Zäitung

Göttliches DefileeDie italienische Mode der Wirtschaftswunderzeit setzt sich im Maxxi in Rom triumphal in Szene

Italien lag nach dem Krieg am Boden.Doch Film, Architektur und Design blüh-ten bald wie noch nie zuvor. Vor allemdie neuen Stars der Alta Moda schufen inFlorenz, Rom und Mailand derart luxu-riöse Kleider, dass die Modezaren in Pariszittern mussten, wie eine berauschendeMode-Schau im Maxxi in Rom zeigt.

Roman Hollenstein

Zur dynamischen Architektur von Zaha Hadidpasst er perfekt: der Catwalk, der sich in einer rie-sigen räumlichen Schlaufe durch den grossen Aus-sichtssaal zuoberst im Maxxi in Rom schlängelt.Auf ihm bewegt sich ein schwungvolles Defilee mitmehr als 80 Haute-Couture-Kleidern der italieni-schen Wirtschaftswunderzeit, vorgeführt von an-onymen, aber dennoch wie beseelt wirkenden Pup-pen, die den eleganten Gang ebenso beherrschenwie das burschikose Sitzen. Sie alle tragenUnikate,die bald exklusiv für Modeschauen, bald für Starswie Sophia Loren oder Gina Lollobrigida geschaf-fen wurden und die man sonst kaum je zu Gesichtbekommt – weil sie fast alle in Privatsammlungenoder in Firmenmuseen gehütet werden.

Frühlingshafter KleiderreigenEs ist ein Fest in allen Farben des Regenbogens –für die Augen genauso wie für die Hände, die dieStoffe nur zu gern anfassen würden: edle Woll-gewebe, kostbaren Taft, glitzernde Paillettensticke-reien oder von Künstlern wie Paolo Scheggi mitimpressionistischem Pinselduktus bemalte Seiden.Raffinierte Schnitte, Linien und Drapierungenspüren den Körpern nach und verdichten sich zuFormen, die leicht mit Kunstwerken konkurrierenkönnen. Und von diesen sind in der Schau etlichevon hoher Qualität zugegen. So verweist ein «Con-cetto spaziale» von Lucio Fontana auf Mila Schönschirurgisch aufgeschlitzten Kurzmantel, und einblutrotes Gemälde von Alberto Burri antwortetValentinos mit Rosen dekoriertem Tüllkleid in ge-bauschter Glockenform. Diese Silhouette scheintderzeit eine Renaissance zu erleben, wie man aufeinem Schaufensterbummel durch die StrassenRoms feststellen kann. Bald werden ihr trotz Krisenicht nur kauflustige Touristinnen huldigen.

Doch zurück zur Ausstellung, deren Titel «Bel-lissima» auf Luchino Viscontis gleichnamigen Film

anspielt, in welchem Anna Magnani von derSchauspielkarriere ihres Töchterchens träumt,aber auch von wundervollen Kleidern. Dieseschweben in einem frühlingshaft bunten Kleider-reigen auf dem Laufsteg durch den Raum und prä-sentieren Italiens Alta Moda von 1945 bis 1968 inacht Kapiteln, beginnend mit «Space». Hier be-schwören knapp geschnittene, metallische Kreatio-nen von mitunter geradezu Science-Fiction-artigerAnmutung die Innovationskraft der Italiener inden sechziger Jahren, die sogar die Modezaren vonParis das Fürchten lehrte. Im anschliessenden, den«Exotismen» vorbehaltenen Wegabschnitt stichteine 1967 von Valentino für Jackie Kennedy ge-schaffene Toga hervor. Sie leitet über zur Abtei-lung «Cocktailkleider» mit kniekurzen, schwarzfliessenden Roben, um bei der Königsdisziplin derAbendkleider, die aufgrund ihrer üppigen Volu-men oft fast kultische Züge annehmen, einenschöpferischen Höhepunkt zu erreichen.

Besonderes Interesse beim Publikum weckt dienächste Station, wo Entwürfe für die Stars vonHollywood und Cinecitta – von Ingrid Bergmanüber Audrey Hepburn bis Elizabeth Taylor – diePhantasie anregen: etwa das kecke Kardinalskos-tüm «Pretino», das die Sorelle Fontana 1955 fürAva Gardner schufen. Kostbare Juwelen von Bul-gari, Handtaschen von Gucci, Schuhe von Ferra-gamo und frivole Hütchen setzen immer wiederAkzente, während die Prozession der Modelle sichfortbewegt und dabei die Themen «Schwarz-Weiss» und «Tagesgarderobe» lustvoll streift. Sieendet schliesslich fulminant mit dem Kapitel «In-spiration durch Künstler», wo Roberto Capuccisskulpturaler «Omaggio a Vasarely» für Aufsehensorgt. Kein Wunder, dass die reichen Damen sogerne nach Italien pilgerten, um sich die neustenKreationen von Emilio Pucci oder Jole Venezianiauf den Leib schneidern zu lassen.

Auf eine Präsentation all jener wundervollenFotografien, die einst die Alta Moda über Zeit-schriften in die Welt hinaustrugen und nun dieSchau zusätzlich beleben könnten, wird bedauer-licherweise fast ganz verzichtet. Sie sind nur inForm einiger in Vitrinen gezeigter Magazine –«Bellezza», «Linea Italiana», «Novita» und«Vogue» – sowie von neun ins Riesenformat aufge-blasenen Reproduktionen zugegen. Diese veran-schaulichen Ugo Mulas’ Vorliebe für zeitgenössi-sche Stadtlandschaften, wenn er die Models mitSchöpfungen von Antonelli, Capucci, Carosa,Enzo, Fabiani, Guidi, Marucelli, Schuberth undVeneziani sportlich auf einem Floss vor dem Ponte

Vecchio oder das damalige Topmodel Mirella Pet-teni göttinnengleich an den Mailänder Navigliposieren lässt. Sein Kollege Pasquale de Antonisinszeniert eine Kreation von De Gasperi Zezza inden Diokletiansthermen und eine der Sorelle Bottivor Canovas nackter Paolina Bonaparte in derVilla Borghese, während Federico Garolla mitklassizistischem Gespür ein Cocktailkleid vonEmilio Schuberth vor einem der Dioskuren desColosseo Quadrato in EUR oder eine Tagesrobevon Eleonora Garnett im Foro Italico ablichtet.Diesen und anderen Modefotos, darunter ReginaRelangs berühmte Aufnahme eines Spitzenkleidsder Fontana-Schwestern vor der monumentalenHand Konstantins auf dem Kapitol, findet man –leider nur auf Mattpapier wiedergegeben – in derals Standardwerk konzipierten Begleitpublikation.

Mode und FilmDafür überrascht die ganz auf Sinnenrausch ge-trimmte Schau mit witzigen Sequenzen histori-scher Defilees, vor allem aber mit Ausschnitten ausacht grossartigen Filmen von Michelangelo Anto-nionis «Cronaca di un Amore» (1950) bis ElioPetris «La decima vittima» (1965). Auch aus modi-scher Sicht unvergesslich sind zwei Szenen aus Fel-linis «La dolce vita», die Anita Ekberg einmalpriesterlich streng hoch über dem Petersplatz unddann verführerisch in der Fontana di Trevi zeigen,von Mastroianni auf Distanz mit den Händen lieb-kost wie eine weisse Marmorskulptur. Schade nur,dass die Schau mit dem Jahr 1968 endet. Sonsthätte man den Filmreigen mit Viscontis «Gruppodi famiglia in un interno» von 1974 abschliessenkönnen, wo Silvana Mangano als Industriellengat-tin zusammen mit ihren beiden erwachsenen Kin-dern und ihrem Lover Helmut Berger im Palazzoeines adeligen Kunsthistorikers (Burt Lancaster)die Mode der frühen 1970er Jahre durchdekliniert.Damit hätte zumindest am Rande die modischeEmanzipation des Mannes in die Ausstellung ein-fliessen können, von der noch heute Armani,Dolce & Gabbana oder Prada genauso profitierenwie die Männer selbst, die sich seither nicht mehrwie graue Mäuse durch die Welt bewegen müssen.

Bis 3. Mai im Maxxi in Rom. Begleitpublikation auf Italienisch oderEnglisch: Bellissima. L’Italia dell’Alta Moda 1945–1968. Hrsg. MariaLuisa Frisa, Anna Mattirolo, Stefano Tonchi. Electa Edizioni, Mailand2014. 459 S., € 48.–. Ausserdem liegt in der Ausstellung eine 12-sei-tige Broschüre auf, die auch von der Website heruntergeladen werdenkann (http://www.fondazionemaxxi.it/2014/07/01/bellissima/).

EinspringerAlain Altinoglu bei der Philharmonia

Thomas Schacher So etwas geschieht nicht alleTage: Mikko Franck, der für das jüngste Konzertder Philharmonia Zürich vorgesehene Dirigent,fiel unmittelbar vor der Generalprobe aus – wiees hiess, aus «gesundheitlichen Gründen». In denReihen des Orchesters fand sich zum Glück eindirigiererfahrener Schlagzeuger, der die Leitungder Generalprobe kurzfristig übernehmen konnte.Unterdessen fragte das Opernhaus Zürich etlicheDirigenten an, die Mahlers sechste Sinfonie imRepertoire hatten. Als auch der Letzte der ange-fragten Einspringer aus Termingründen abgesagthatte, blieb als Hoffnung noch Alain Altinoglu,der am Opernhaus gerade die Neuproduktion vonChristian Josts Oper «Rote Laterne» leitet. Alti-noglu sagte zu und wurde zum Retter in der Not– und das, obwohl er Mahlers Sechste noch niedirigiert hatte.

Da trat er also vor das Opernorchester, hattewohl nicht mehr als eine Anspielprobe hinter sichund schickte sich an, eine der gigantischsten undschwierigsten Sinfonien des gesamten Repertoireszu leiten. Und – um das Resultat vorwegzunehmen– es klappte erstaunlich gut. Am Schluss konnteman nicht sagen, ob das Publikum oder dasOrchester dem Einspringer mehr applaudierten.Bei Lichte besehen, konnte allerdings, wenig über-raschend, von einer eigenen Interpretation Altino-glus noch keine Rede sein. Er hatte vielmehr in ers-ter Linie, quasi über Nacht, die Deutung zu adap-tieren, die Mikko Franck in den Proben zuvor er-arbeitet hatte. Zudem musste sich Altinoglu derartauf das rhythmische Zusammenhalten des riesigenKlangkörpers konzentrieren, dass er wenig Auf-merksamkeit für andere Gestaltungselemente auf-bringen konnte.

So fehlte es in der Dynamik oft an den nötigenAbstufungen, besonders im unteren Bereich. Diezahlreichen Episoden der Sinfonie, in denen dieZeit stillzustehen scheint, könnte man sich um eini-ges entrückter vorstellen. Überzeugender gerietendie kämpferischen Abschnitte. In den turbulentenPassagen herrschte indes nicht immer eine klareHierarchie der Stimmen. Die Streicher drohten ge-legentlich – trotz 16er-Besetzung der ersten Violi-nen – im Bläserklang unterzugehen. Den bestenEindruck hinterliess das Andante, das Altinogluwohltuend frisch nahm. Schön gelang der Wechselder Stimmungen, und auch die sonst vermisstenEntrückungen stellten sich hier ein.

Kantabler EigenwilleMeisterwerke mit Cello in der Tonhalle

Felix Michel Ludwig van Beethoven, der Kompo-nist des Herrischen und Heroischen, konnte auchim Leisen überaus eigenwillig sein: Immer längerund länger, immer entrückter liess er die Adagio-Einleitung zu seiner g-Moll-Cellosonate op. 5 Nr. 2sich entspinnen. Geräuschlos drehte der CellistAntonio Meneses im Grossen Saal der ZürcherTonhalle die Seidenspindel seiner klingenden Fä-den, mit sorgsam abgestufter Dynamik brachteMaria Joao Pires die Akkordfortschreitungen zumAtmen, und schon erwog man, sich auf Dauer imschmeichlerischen As-Dur gemütlich einzurichtenund von allen Erwartungen auf einen Allegro-Satzfrei zu machen.

Doch da rissen Pires und Meneses plötzlich sel-ten so gehörte Pausen auf: Schiere Leere, währendderen kein Taktschlag mehr pulsierte und gleich-sam die Zeit ins Stocken geriet – wie erlösendwirkte da unversehens das beginnende Allegro! Sostanden auch im Weiteren für einmal nicht Form-schnittstellen (etwa Wandlungen zwischen Durund Moll) im Scheinwerferlicht, sondern das – imZusammenspiel ungemein fein timbrierte – kanta-ble Fliessen, das in solchen kleinen Stauungen zu-gleich interpretatorisch reflektiert wurde.

Auch in Beethovens letzter Klaviersonate inc-Moll op. 111, die Pires kurzfristig aufs Programmgesetzt hatte, galt die musikalische Darstellungnicht teleologischen Kulminationen, sondern demreflexiven Moment – wieder durch Pausen, die wieTotpunkte wirkten und zugleich die Punktierungendes Kopfsatzes (ganz ohne das Instrument strapa-zierende Pranke) energetisch spannten. Dazu trathöchste Klangkunst: im Pastell desDurchführungs-beginns, in den Klangausfaltungen der Triller imVariationensatz. Dessen dritte Variation verwan-delte Pires, so eigenwillig wie schlüssig, in reinenJazz – von der Phrasierung bis zur Körpersprache.

Meneses hingegen brillierte in Johann SebastianBachs C-Dur-Solosuite BWV 1009 mit geradezunobler Kantabilität. Beethovens A-Dur-Celloso-nate op. 69 kam in ihrer weicheren Grundstim-mung der Interpretation von Pires und Menesesbeinahe schon zu sehr entgegen, bot aber wiedermanche Glücksmomente, etwa das zarte Aus-schwingen der Ecksätze. Und die Zugabe aus Fre-deric Chopins Cellosonate zeigte, wie stark auchder kantabel-klangsinnliche Beethoven die nach-folgenden Generationen beeinflusst hat.

Duftige Eleganz – Federico Garolla inszenierte Valentinos Frühjahrskollektion von 1958 auf den Treppen vor dem Archivio dello Stato in EUR. FEDERICO GAROLLA

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Aus den RAdioPRogRAmmen RAdio- und tv-tiPPs

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JAZZ / POP / ROCK12.05 Mittagsmusik (BR-Klassik)

Mit Ele Martens. Die ThaliaSchrammeln gehen auf den Rum-melplatz; Das Hollywood BowlOrchestra sitzt auf dem Karussel;Felicity Lott schaukelt und singt.

21.05 Jazz live (DLF)Mit Karsten Mützelfeldt.Julia-Hülsmann-Trio & MichaelSchiefel «The Unsung Weill»;Viktoria Tolstoy & Jacob Karlzon.Mit Julia Hülsmann (Piano), MarcMuellbauer (Kontrabass) u.a.

23.03 Musik der Welt (SWR2)Der marokkanische Sänger undOud Virtuose Driss El Maloumi.

23.05 Jazztime (BR-Klassik)MitHenning Sieverts. Strictly Jazz.Neues aus Kanada: hochklassigeCDs der Sängerin Laila Biali unddes Trios «Myriad 3».

HÖRSPIEL19.20 «Das Verschwinden der Nata-

lia Aschenbrenner» (SWR2)Der Anruf. Mit Klaus Spürkel.Regie: Ulrich Lampen

KINDER14.55 Rudi! Radio für Kinder (ORF1)18.30 radioMikro (BR2)19.03 Zambo (Radio SRF 1)19.10 Zambo Geschichten

(Radio SRF 1)19.17 Zambo (Radio SRF 1)

5.05Nachtclub. 5.32Nachtclub. 6.00Heu-teMorgen. 7.00HeuteMorgen. 7.32Regio-naljournal. 7.43Morgenstund hat Gold imMund. 8.00 HeuteMorgen. 8.13 Espresso.8.40 Morgengeschichte. «Der Weinken-ner» von Elisabeth Zurgilgen. 9.00 Heute-Morgen. 10.03 Treffpunkt. 11.08 Ratgeber.11.40 À point. 12.03 Regionaljournal.12.30 Rendez-vous. 13.00 Tagesgespräch.13.40 3 vo 5. 16.00 Heute um Vier. 16.15Aufsteller. 16.25 VeranstaltungsTipps.16.30 Regional Diagonal. 17.00 Heute umFünf. 17.12 Sport. 17.30 Regionaljournal.18.00 Echo der Zeit. 18.45 Sport. 19.03Zambo. 19.10 Zambo Geschichten. 19.17Zambo. 20.03 Doppelpunkt. 21.03 Men-schen und Horizonte. 80 Jahre Peter Bich-sel: Gedanken eines Schriftstellers. 22.08Nachtclub. 23.04 Nachtclub. 0.06 Nacht-club. 0.52Nachtclub. 1.03Nachtclub.

7.45 Kulturgespräch. 8.10 Journal amMorgen. 8.30Wissen. 9.05Musikstunde.10.05 Tandem (W). 10.30 Treffpunkt Klas-sik. 12.00 Aktuell mit Nachrichten. 12.33Journal am Mittag. 13.05Mittagskonzert.14.30 Fortsetzung folgt. 15.05 Cluster.16.05 Impuls. Das Wissensmagazin.17.05 Forum. Zurück zu Mao? Wie Chi-nas Führung ihre Macht verteidigt. 17.50Jazz vor Sechs. 18.00 Aktuell mit Nach-richten. 18.30 Aktuell – Wirtschaft. 18.40Kultur aktuell. 19.05 Kontext. 19.20 «DasVerschwinden der Natalia Aschenbren-ner». (1/6). Der Anruf. 20.03 Musik. Ausunseren Archiven. 21.03 Jazz Session.Markante Klänge. Höhepunkte vom Inter-nationalen Jazzfestival Saalfelden 2014(2/3). 22.03 Literatur. Requiem für eineStadt. Der amerikanische SchriftstellerHubert Selby und New York. 23.03Musikder Welt. 0.05ARD-Nachtkonzert (I).

6.35 Morgenandacht. 7.05 Presse-schau. 7.35 Börse. 8.35 Wirtschaft.8.50 Presseschau. 9.05 Kalenderblatt.9.10 Europa heute. 9.35 Tag für Tag.10.10 Sprechstunde. 11.35Umwelt undVerbraucher. 11.55 Verbrauchertipp.12.10 Informationen am Mittag. 12.50Internationale Presseschau. 13.35Wirt-schaft am Mittag. 13.55 Wirtschafts-Presseschau. 14.10Deutschland heute.14.35 Campus und Karriere. 15.05 Cor-so – Kultur nach 3. 16.10 Büchermarkt.16.35 Forschung aktuell. 17.05 Wirt-schaft und Gesellschaft. 17.35 Kulturheute. 18.10 Informationen am Abend.18.40 Hintergrund. 19.05 Kommentar.19.15 Das Feature. 20.10 «Die Stimmehinter dem Vorhang». 21.05 Jazz live.22.05Musikjournal. 22.50Sport aktuell.23.10 Das war der Tag. 0.05 Deutsch-landfunk Radionacht. 0.05 Fazit (W).

6.10 Früh-Stück. 6.20 100 SekundenWissen. 6.30HeuteMorgen. 7.03Kultur-Nachrichten. 7.30 HeuteMorgen. 7.50Blick in die Feuilletons. 8.03Kultur-Nach-richten. 8.30 HeuteMorgen. 9.02 Kon-text. 10.20 100 Sekunden Wissen. 11.30Lyrik am Mittag. Dubravko Pusek: In derLeere des Gedichts. 11.45 SRF 4 NewsTageschronik. 12.10 Kultur kompakt.12.30Rendez-vous. 13.00Klassiktelefon.13.45 Concerto. Robin Ticciati dirigiertDvorák und Brahms. 15.03 Klangfenster.15.30 Lesung. «Paris. Mon amour» vonPaul Nizon (4/4). 16.30 Kultur-Nachrich-ten. 17.30 Kultur-Nachrichten. 18.03Kontext (W). 19.00 Echo der Zeit. 20.00Jazz aktuell. 21.00 Jazz Collection. RockSwings. 22.06 Im Konzertsaal. SwissChamber Soloists: Schostakowitsch ver-susMahler. 0.30Notturno.

AKTUELL / HINTERGRUND9.05 radioWissen (BR2)

Carmen und die femmefatale. Die femme fatale. Einliterarisches Motiv. Von HannaDragon; Carmen. Ein Mythos.Von Renate Währisch; DasKalenderblatt 24.03.1765:Friedrich II. empfiehlt Kartof-feln. Von Isabella Arcucci.

10.05 Notizbuch (BR2)Bernd macht fest. Von derObdachlosigkeit zum Wohnsitz.Eine Langzeitbeobachtung.

10.10 Sprechstunde (DLF)MitChristian Floto. Probleme amDarmende: Von Infektionenbis Hämorrhoiden. Gast:Prof. Dr. med. AlexanderKreuter (Chefarzt der Klinikfür Dermatologie, Venerologieund Allergologie, Helios St.Elisabeth Klinik Oberhausen).

15.05 radioWissen am Nachmit-tag (BR2) Satirezeitschriften –Der Simplizissimus und dieFackel. Der «Simplicissimus».Satire im Kaiserreich. Von Jus-tina Schreiber; Karl Kraus. DieFackel. Von Christoph Leibold;Das Kalenderblatt 24.03.1765:Friedrich II. empfiehlt Kartof-feln. Von Isabella Arcucci.

16.35 Forschung aktuell (DLF)«Tolle Idee! Was wurdedaraus?» (7). Brennstoffzellestatt Schiffsdiesel: Ökoantriebfür die Seefahrt.

17.55 Betrifft: Geschichte (ORF1)Erforschung der Seele. ZurGeschichte der Psychoanalyse.Mit Eveline List (Institut fürGeschichte, Universität Wienund Psychoanalytikerin).

18.05 IQ – Wissenschaft undForschung (BR2)Die Schuppenflechte. Wenndie Haut juckt und schmerzt.

19.05 Dimensionen (ORF1)Internationales Jahr des Lichts2015: Was erzählt das ältesteLicht über das Universum?

19.15 Das Feature (DLF)Zurawlów probt den Aufstand.Ein polnisches Dorf im Streit mitder Fracking-Industrie.

21.05 radioTexte am Dienstag (BR2)Helmut Schmidt: «Was ich nochsagen wollte» (3/3).

KLASSIK9.05 Philharmonie (BR-Klassik)

Werke von Mendelssohn,J. Christian Schieferdecker,Kabalewskij, J. Martin Kraus,Wagner, Fiala, Bridge, F. AntonHoffmeister, R. Schumann

10.05 Konzert am Vormittag (ORF1)Mit Franz Josef Kerstinger.Werke von Ravel, Ibert, Fauré,Renié. Vom 19. März im Stefani-ensaal des Grazer Congress’

13.05 Cantabile (BR-Klassik) Schä-ferspiele – Gottfried HeinrichStölzel. Werke von G. HeinrichStölzel, G. Philipp Telemann,G. Heinrich Stölzel, G. PhilippTelemann, G. Heinrich Stölzel

13.05 Mittagskonzert (SWR2)Werke von Gouvy, Lehár,Schnyder, J. Wenzel Kalliwoda,Berteau, H. Parry

13.45 Concerto (Radio SRF 2 Kultur)Werke von Dvorák, Brahms

14.05 Panorama (BR-Klassik)Mit-wirkende: Symphonieorchesterdes Bayerischen Rundfunks.Werke von Pfitzner, L. van Beet-hoven, Rachmaninow, Schubert

15.05 Cluster (SWR2)Ca. 15.45 Uhr: Die Klanginsel;Musikthema des Tages: Berichteund Reportagen aus dem Mu-sikleben; Musikgespräch: SWR-Künstler hautnah; Musikmarkt:die aktuelle CD-Rezension.

5.25 Morgenprogramm 11.35 Seehund,Puma & Co. 13.15 Planet Wissen. 14.15Eisenbahn-Romantik. 14.45 Länder –Menschen – Abenteuer. 15.30 Echt gut!Klink & Nett (W). 16.00 Landesschauaktuell. 16.05 Kaffee oder Tee. 17.00Landesschau aktuell. 17.05 Kaffee oderTee. 18.00 Landesschau aktuell. 18.15natürlich! 18.45 Landesschau BW. 19.30Landesschau aktuell. 20.00 Tagesschau.20.15 Tatort. Krimireihe (D 2007). Ruhesanft. 21.45 Landesschau aktuell. 22.00Hannes und der Bürgermeister. 22.30 Solacht der Südwesten. 23.00Das Beste aus«Verstehen Sie Spass?». 23.25 Hannesund der Bürgermeister (W). 23.55 Alfonsund Gäste (W). 0.20 3latenight (W).

5.35 Morgenprogramm. 11.40 Dahoam isDahoam (W). 12.10 In aller Freundschaft.Arzt-Serie. Tragische Stunden. 12.55 Ele-fant, Tiger und Co. 13.45 Von Mittenwaldins Inntal (W). 14.15 Die Oder – Schlesi-ens wilder Strom. 15.05 Polizeiinspektion1. Krimi-Serie. Weinkenner. 15.30 Wir inBayern. 16.45 Rundschau. 17.00 Pfaffen-winkel. 17.30 Frankenschau aktuell. 18.00Abendschau. 18.45 Rundschau. 19.00Gesundheit! 19.45 Dahoam. 20.15 DonnaLeon: Auf Treu und Glauben. Kriminalfilm(D 2013). 21.45Rundschau-Magazin. 22.00Münchner Runde. 22.45 Flucht aus demTodeslager. Dokumentarfilm (D/COR 2012).In der Hölle Nordkoreas. 0.15 Rundschau-Nacht. 0.25Headhunter. Thriller (DK 2009).

5.55 Morgenprogramm. 10.15 Soko Do-nau. Krimi-Serie. Vaterliebe. 10.55 20Jahre Thema – Die Jubiläumsshow. (W).12.35 Newton. 13.00 ZIB. 13.15 heutemittag. 14.00 Frisch gekocht. 14.25Bianca.Telenovela. 15.10 Sturm der Liebe. Tele-novela. 16.00 Die Barbara-Karlich-Show.17.00 ZIB. 17.05 heute österreich. 17.30heute leben. 18.30 heute konkret. 18.51heute infos und tipps. 19.00 Bundeslandheute. 19.23Wetter aus dem Bundesland.19.30 Zeit im Bild. 19.49 Wetter. 19.55Sport aktuell. 20.05 Seitenblicke. 20.15Live: Stöckl Live. 22.00 ZIB 2. 22.25 Eu-romillionen. 22.35 kreuz und quer. 23.30kreuz und quer diskussion. 0.05 Die Spie-lerin. Drama (D/A 2005).

5.05Morgenprogramm 11.15Mike &Mol-ly. Comedy-Serie. Molly mittendrin / Peg-gy und der Captain. 12.05 Two and a HalfMen. 13.502 Broke Girls. Das Enthüllungs-buch. 14.20 The Big Bang Theory. 15.40How I Met Your Mother. Wir kümmernuns / Der Captain / Glitter. 17.00 Live: taff.18.00 Newstime. 18.10 Die Simpsons.Zeichentrick-Serie. Die unheimlich verteu-felte Zeitreise durch das schwarze Loch /Homers vergessene Kinder. 19.05 Live:Galileo. 20.15 Two and a Half Men. Alanhat ein Kind erschossen / Ein hübschesKind. 21.10 The Flash. Action-Serie. Flashvs. Arrow. 22.10 Gotham. Krimi-Serie. DieMaske. 23.10TV total. 0.10Two and a HalfMen (W). 1.00 Fringe – Grenzfälle des FBI.

15.40 How I Met Your Mother (W). 16.20ZIB Flash. 16.25Malcolm. Comedy-Serie.16.50 Scrubs – Med School. Comedy-Serie. 17.10Die Simpsons. 18.00 Live: SkiAustria Medaillenparty 2015. Ehrung dererfolgreichen Sportlerinnen und Sportlerdes Österreichischen Skiverbandes. AusWien. 18.55 The Big Bang Theory. Come-dy-Serie. 19.20Two and a Half Men. 19.45ZIB Magazin. 19.54Wetter. 20.00 ZIB 20.20.15 SOKO Kitzbühel. Krimi-Serie. 21.05Vier Frauen und ein Todesfall. Krimi-Serie.21.55 ZIB Flash. 22.05Willkommen Öster-reich. 23.00 Science Busters – Wer nichtsweiss, muss alles glauben. 23.30 ZIB 24.23.50 Californication. Comedy-Serie. 0.20Nogo. Episodenfilm (D/A 2002).

5.30 Live: Sat.1-Frühstücksfernsehen. 10.00Teletip Shop. 11.00 Richterin Barbara Sa-lesch. 12.00 Richter Alexander Hold. 13.00Richter Alexander Hold. 14.00 Auf Streife.15.00 Im Namen der Gerechtigkeit – Wirkämpfen für Sie! 16.00 Anwälte im Ein-satz. 17.00Mein dunkles Geheimnis. 17.30Schicksale – und plötzlich ist alles anders.18.00 In Gefahr – Ein verhängnisvoller Mo-ment. 19.00Newtopia. 19.55 Fässler Kunz.Sitcom. (W). 20.15 Einstein. Krimikomödie(D 2015). Mit Tom Beck. 22.15 Live: akte20.15 – Reporter kämpfen für Sie! 23.1524Stunden. 0.15 Criminal Minds. Krimi-Serie.Waffenbrüder. 1.15 Criminal Minds. Krimi-Serie. Strassenkrieger. 1.55 In Gefahr – Einverhängnisvoller Moment. (W).

5.25Morgenprogramm. 11.00Mein himm-lisches Hotel. (W). 12.00 Shopping Queen.(W). 13.00 Wer weiss es, wer weiss esnicht?14.00Flirt oderFiasko.15.00ShoppingQueen. 16.00 Schrankalarm. 17.00 Meinhimmlisches Hotel. 18.00 mieten, kaufen,wohnen. 19.00 Das perfekte Dinner – Werist der Profi? 20.00 Prominent! 20.15 Gameof Chefs. 22.15 Goodbye Deutschland! DieAuswanderer. 0.15vox nachrichten.

5.45 Cold Case. 11.10 Without a Trace.12.05 Numb3rs. 12.55 Cold Case. 13.50Navy CIS. 14.45 The Mentalist. 15.45 Live:News. 15.55 Castle. 16.50 Mein Lokal,dein Lokal – Wo schmeckt’s am besten?17.45Abenteuer Leben – Täglich neu ent-decken. 18.55 Achtung Kontrolle! 20.15Rosins Restaurants – Ein Sternekochräumt auf! 22.20 K1 Magazin. 23.20MeinRevier. 1.25 Late News.

12.05 Köln 50667. (W). 13.05 Berlin – Tag& Nacht. (W). 14.00 Hilf mir! Jung, pleite,verzweifelt ... 15.05 Der Trödeltrupp – DasGeld liegt im Keller. 16.00 Der Trödel-trupp – Das Geld liegt im Keller. 17.00 DieGeissens – Eine schrecklich glamouröseFamilie! 18.00 Köln 50667. 19.00 Berlin –Tag & Nacht. 20.00 RTL II News. 20.15DerTrödeltrupp –DasGeld liegt imKeller. 22.15Die Bauretter. 0.15Der Trödeltrupp. (W).

5.15 Superstar. (1). 6.00 ESO.TV. 8.00HSE24. 9.00ESO.TV. 16.00How IMet. (W).17.15How I Met. 18.35 The Big Bang The-ory. Comedy-Serie. (W). 19.00The Big BangTheory. Comedy-Serie. (W). 19.25 The BigBang Theory. 20.15 Hawaii Five-0. Action-Serie. Unter dem Radar. 21.10 Rizzoli &Isles. (1). 22.05 Detective Laura Diamond.Krimi-Serie. Laura und die Biker-Bar. 23.05Criminal Minds. 0.05Hawaii Five-0. (W).

16.05 Il commissario Kress. 17.10 Piat-toforte. 18.00 Telegiornale Flash. 18.10Zerovero. 19.00 Il quotidiano. 19.45 Il rom-piscatole. 19.55 Meteo regionale. 20.00Telegiornale. 20.35 Meteo. 20.40 BlackJack. 21.10Grey’s Anatomy. 21.55Le rego-le del delitto perfetto. 22.40 Law & Order:Special Victims Unit. 23.25Meteo notte.23.30 La fuga di Martha. Film drammatico(USA 2011). 1.10Repliche continuate.

18.00 64 minutes – le monde en français.18.20 Le journal de l’économie. 18.25Mé-téo. 18.30 L’invité. 18.40 Dans la tête d’AlQaida. 20.00 Les animaux stars des zoos.20.25 Destination francophonie. 20.30Journal France 2. 20.55Météo. 21.00Monmeilleur ami. 21.45France KBEK. (1). 22.05France KBEK. 22.35 Acoustic. 23.00 Jour-nal suisse. 23.25 Journal d’Afrique. 23.45L’invité. 23.55Météo. 0.00 Thalassa (W).

14.35 Schloss Einstein. 15.00 Der Slee-pover Club. 15.25 Wendy. 15.50 AstridLindgrens: Pippi Langstrumpf. 16.15 logo!Die Welt und ich. 16.20 Garfield. 16.40Bernard. 16.45Marsupilami – Im Dschun-gel ist was los. 17.10Das Dschungelbuch.17.35 Simsalagrimm. 18.00 Shaun, dasSchaf. 18.15Die BieneMaja. 18.40Löwen-zähnchen – Eine Schnüffelnase auf Entde-ckungstour. 18.50Unser Sandmännchen.

14.25Svizra rumantscha. 14.55Grand ang-le. 15.10 Géopolitis. 15.25 Outre-zapping.15.55Mise au point. 16.50 Toute une his-toire (W). 18.00 L’histoire continue... (W).18.35Alerte Cobra. 19.30 Le 19h30. 20.00Trio Magic & Banco. 20.10 Live: Hockeysur glace. 23.05 Le court du jour. 23.10Rose et noir. Comédie (F/E 2009). 0.50 Abon entendeur. 1.30 Infrarouge. 2.30 Cou-leurs locales (W). 2.50 Le 19h30 (W).

13.00 13 heures. 13.45Météo. 13.50 Con-somag. 14.00 Toute une histoire. 15.10L’histoire continue. 15.40 Comment ça vabien! 17.15Mon food truck à la clé. 18.15Joker. 18.50 N’oubliez pas les paroles!19.25 N’oubliez pas les paroles! 19.55Météo. 20.00 20 heures. 20.40 Parentsmode d’emploi. 20.50Météo. 20.55Aven-tures de médecine. 22.54Homo ou hétéro,est-ce un choix ? 0.10Concours Infracourt.

18.00Tagesschau. 18.10Telesguard. 18.20Tagesschau. 18.35 Telesguard. 18.45Tagesschau. 19.00 Telesguard. 19.10 Te-lesguard. 19.30 Tagesschau und Meteo.20.00 Tagesschau. 20.30 Schweiz aktuell.20.50 SRF Börse. 21.00 Tagesschau. 21.30Schweiz aktuell. 21.50 SRF Börse. 22.00Telesguard. 22.10 SRF Börse. 22.15 Glanz& Gloria. 22.30 10vor10. 23.00 10vor10.23.30 10vor10. 0.00 10vor10. 0.25Sport.

17.40 Télé la question. 18.00 Le court dujour. 18.10 Top Models. Série dramatique.18.30 La roue de la chance. 18.50Météorégionale. 18.55 Couleurs locales. 19.20Météo. 19.30 Le 19h30. 20.00 Météo.20.10A bon entendeur. 20.55Camping Pa-radis. Série comédie. Notre belle famille.22.30 Infrarouge. 23.35 Au-delà des colli-nes. Drame (RUM/F/B 2012). Avec Cosmi-na Stratan. 2.00Couleurs locales (W).

18.00 Bienvenue chez nous. 19.00 Le jus-te prix. 19.55Météo. 20.00 Le 20h. 20.30MyMillion. 20.35Météo. 20.40Nos chersvoisins. Série comédie. 20.45C’est Cante-loup. 20.55 Unforgettable. Série policière.Révélations mortelles. 21.45 Unforgetta-ble. Coups de poker. 22.40 Unforgettable.Série policière. Prise au piège. 23.25Unforgettable. (22/22). Série policière.L’homme dans les bois. 0.15Euro Millions.

9.45 Berufsbilder aus der Schweiz. 10.05 nano. 10.35Schawinski (W). 11.05 ECO (W). 11.35 Puls (W). 12.15Mini Beiz, dini Beiz (W). 12.45 Tagesschau. 13.05Meteo.13.15 Glanz & Gloria (W). 13.30 In aller Freundschaft.14.25 Die Landärztin: Schicksalswege. Heimatfilm (D2011). 16.05 Brocki-Profis (W). 16.30 Best Friends. 16.55Rosanna checkt’s! Magazin. Wie wird man Fussballprofi?17.30 Guetnachtgschichtli. Magazin. Pingu (59): Pingu unddas neue Trottinet. 17.40 Telesguard. 18.00 Tagesschau.18.15Mini Beiz, dini Beiz. Zug – Tag 2 – Restaurant Wart,Hünenberg. 18.40 Glanz & Gloria. People-Magazin. 19.00Schweiz aktuell. Aus den Regionen. 19.30 Tagesschau.

20.05 Der Kriminalist. Krimi-Serie.Die Unschuld der Engel.

21.05 Kassensturz. U.a.: Potenz ausder Dose: Erektionsspray imHärtetest; Schokolade-Eier imTest: Nur eines überzeugt; Post-annahme verweigert: Kündigunggilt trotzdem; Schweizer Jugendtestet: Schlussspurt zum Schüler-Wettbewerb. Mit Ueli Schmezer.

21.50 10vor10.22.25 Club. Der Kater vor Katar.

Gäste: Walter De Gregorio(Direktor Kommunikation Fifa),Esther Maurer (GeschäftsführerinSolidar Suisse), Guido Tognoni(ehem. Fifa).

23.45 Tagesschau Nacht.00.05 Live: Nachtwach. Telefon-Talk

mit Barbara Bürer. Zum Glück!

6.00 Drei auf zwei. 9.00 Best Friends. 9.20 myZambo.9.45 Roboclip Selection. 9.55 Rules of Engagement (W).10.15 In aller Freundschaft. 11.05Wege zum Glück. 11.50Tessa – Leben für die Liebe. 12.40 Rules of Engagement.13.05 Magnum. Action-Serie. Absturz über dem Meer.14.00 Emergency Room – Die Notaufnahme. 14.50 RoyalPains. (16/16). Comedy-Serie. Zeit der Trauer. 15.35 Ma-gnum. Action-Serie. Die Hellseherin. 16.25 SOKO Wien.Krimi-Serie. Staub zu Staub. 17.15 Der Knochenjäger. DerGeist der Korallenkönigin. 18.10 Schneller als das Auge.Dokumentationsreihe. 18.40 Video Killed the Radio Star.19.10 Die Proto-Typen –Werkstatt für Erfinder.

20.00 Live: Eishockey. SchweizerMeisterschaft. Halbfinal, Play-off,4. Spieltag: HC Davos – SC Bern.Aus Davos. Mit Steffi Buchli.Kommentar: Stefan Bürer.

22.45 Winter-Challenge. Reporta-gereihe. Mit dem Kajak auf derReuss: Anatol Beermann undSamuel Schwarz, Kajaker.

23.15 Bear Grylls – AbenteuerSurvival. Die sibirische Tundra.

23.50 Ich, du und der Andere.Liebeskomödie (USA 2006).Mit Owen Wilson, Kate Hudson.

01.35 Winter-Challenge. (W).02.00 Bear Grylls –

Abenteuer Survival. (W).02.25 Video Killed the Radio Star. (W).02.45 Die Proto-Typen –

Werkstatt für Erfinder. (W).

5.00 W wie Wissen (W). 5.30 Morgenmagazin. 9.00 Ta-gesschau. 9.05 Rote Rosen (W). 9.55 Sturm der Liebe (W).10.45 Um Himmels Willen. Unterhaltungs-Serie. Sorgen-kind. 11.35Giraffe, Erdmännchen&Co. 12.00 Tagesschau.12.15 ARD-Buffet. 13.00 Mittagsmagazin. 14.00 Tages-schau. 14.10 Rote Rosen. Telenovela. 15.00 Tagesschau.15.10 Sturm der Liebe. Telenovela. 16.00 Tagesschau.16.10 Das Waisenhaus für wilde Tiere. Abenteuer Afri-ka. 17.00 Tagesschau. 17.15 Brisant. Boulevardmagazin.18.00 Live: Quizduell. Show. 18.50 Unter Gaunern. Krimi-Serie. Das dicke Ende. 19.45 Wissen vor acht – Mensch.19.50Wetter vor acht. 19.55 Börse vor acht.

20.00 Tagesschau.20.15 Um Himmels Willen.

Unterhaltungs-Serie. Mutterliebe.21.00 In aller Freundschaft. Blindflug.21.45 Report München.Magazin.

Mit Claudia Schick.22.15 Tagesthemen.22.45 Menschen bei Maischberger.

Die Euro-Tragödie: Hass aufdie EZB, Wut in Athen. Gäste:Anja Kohl (ARD-Börsenexpertin),Hannah Eberle (Blockupy-Spre-cherin), Ludwig Zaccaro (zahltReparationen an Griechenland),Nina Lange (zahlt Reparationenan Griechenland) u.a.

00.00 Nachtmagazin.00.20 Helmut Kohl – Das Interview.

(1/2). Aufstieg und Macht.01.55 Menschen bei Maischberger.

5.00 hallo deutschland (W). 5.30 Live: Morgenmagazin.9.00 heute. 9.05 Volle Kanne. U.a.: Tier & Wir: Tierheimevor dem Aus; Reportage: Tankstellen-Kult; Service: LED-Lampen-Check. 10.30 Die Rosenheim-Cops. Krimi-Serie.Mörderische Volksmusik. 11.15 SOKO Wismar. Krimi-Serie. Der Tod ist schneller. 12.00 heute. 12.10 drehschei-be. 13.00Mittagsmagazin. 14.00 heute – in Deutschland.14.15 Die Küchenschlacht. 15.05 Topfgeldjäger. 16.00heute – in Europa. 16.10 SOKO Kitzbühel. Krimi-Serie. Einfalsches Leben. 17.10 hallo deutschland. 17.45 Leute heu-te. 18.05 SOKO Köln. Krimi-Serie. Kein Weg zurück. 19.00heute. 19.25 Die Rosenheim-Cops. Der Tod schreibt mit.

20.15 Die Suche nach Hitlers Volk.(1/2). Deutschlandreise ’45.

21.00 Frontal 21.Magazin. Mit Ilka Brecht.

21.45 heute-journal.22.15 Live: Die Anstalt. Politsatire.

Gäste: Klaus Eckel, Arnulf Rating,Serdar Somuncu. Mit Max Uthoff,Claus von Wagner.

23.00 Leschs Kosmos.Magazin. Wolfim Schafspelz – Das Böse in uns.Mit Harald Lesch.

23.30 Markus Lanz.00.45 heute nacht.01.00 Neu im Kino. «Eine neue Freun-

din» von François Ozon.01.05 Lady Chatterley. Romanze

(B/F 2006). Mit Marina Hands,Jean-Louis Coulloc’h, HippolyteGirardot. Regie: Pascale Ferran.

5.10 Morgenprogramm. 11.40 Gartenparadiese in Öster-reich (W). 12.10AmSchauplatz. Reportagereihe. 13.00 ZIB.13.15 Chinas wilder Westen. (1/2). Erben der Seidenstra-sse. 14.00 Zu den Quellen des Essequibo. (1/5). Im Delta.14.40 Zu den Quellen des Essequibo. Am Kaieteur. 15.25Zu den Quellen des Essequibo. Dokumentationsreihe. Inder Rupununi. 16.05 Zu den Quellen des Essequibo. Doku-mentationsreihe. Im wilden Süden. 16.50 Zu den Quellendes Essequibo. (5/5). Dokumentationsreihe. In Konashen.17.35 Am Puls des Planeten. (2/2). Wie Tiere unsere Erderetten können. 18.30 nano. 19.00 heute. 19.20 Kulturzeit.Das 3sat-Kulturmagazin von ZDF, ORF, SRF und ARD.

20.00 Tagesschau.20.15 Jesus liebt mich.

Komödie (D 2012). Mit FlorianDavid Fitz, Jessica Schwarz.

21.45 Kino Kino. U.a.: RobertSchwentke: Ein Deutscher machtRegiekarriere in Hollywood;SchulKinoWoche Bayern

22.00 ZIB 2.22.25 Glaube – Liebe – Lust. (1/3).

Erste Liebe.22.55 Glaube Liebe Lust.

Erfüllte Liebe.23.25 Glaube Liebe Lust. (3/3).

Verbotene Liebe.23.55 Hüllen. Dokumentarfilm

(CH 2009). Maria Müller.01.10 10vor10.01.40 Jesus liebt mich. Komödie

(D 2012). (W).

7.15 Yourope (W). 7.45 Lissabon – Stadt des Fado unddes Lichts (W). 8.30 X:enius. 9.00 Frankreich und diedeutsche Besatzungszeit (1/2). (W). 9.50 Frankreich unddie deutsche Besatzungszeit (2/2). (W). 11.10 Reisen fürGeniesser (W). 11.40 Die grossen Seebäder (W). 12.25360° Geo Reportage. 13.20 ARTE Journal. 14.05 Der Pan-ther wird gehetzt. Gangsterfilm (F/I 1960). (W). 15.50Wiedas Land, so der Mensch. 16.20 Welt der Winde. Doku-mentationsreihe. 17.05 X:enius (W). 17.30 Das SchicksalRoms (2/2). (W). 18.25 Unterwegs auf dem Nordseeküs-tenradweg (W). 19.10 ARTE Journal. 19.30 Federleichtund flügelweit – Die fantastische Reise der Vögel.

20.15 Terrorgefahr! Überwachungtotal? Dokumentarfilm (F 2015).

21.45 Gesprächsrunde.Gast: Isabelle Falque-Pierrotin.

22.00 Depression – Eine Krankheiterobert die Welt.Dokumentarfilm (F 2014).

23.25 Birma – Demokratie unterKontrolle? Dokumentation.

00.20 Der gläserne Schlüssel. Gangs-terfilm (USA 1942). (W).

01.45 Tschetschenien –Vergessen auf Befehl.Dokumentarfilm (F 2014). (W).

03.05 Yourope. (W).03.30 28 Minuten. Magazin.

Mit Élisabeth Quin.04.05 Reisen für Geniesser. (W).04.10 (Fast) Die ganze Wahrheit.

Reportagereihe. R. Downey jr.

5.35 Explosiv – Das Magazin (W). 6.00 Live: Guten Mor-gen Deutschland. Magazin. 8.30 Gute Zeiten, schlechteZeiten (W). 9.00 Unter uns (W). 9.30 Betrugsfälle.Doku-Soap. 10.00 Die Trovatos – Detektive decken auf.Doku-Soap. 11.00 Die Trovatos – Detektive decken auf.Doku-Soap. 12.00 Punkt 12. Das RTL-Mittagsjournal.14.00 Verdachtsfälle. Doku-Soap. 17.00 Betrugsfälle.Doku-Soap. 17.30 Unter uns. Soap. 18.00 Explosiv – DasMagazin. 18.30 Exclusiv – Das Star-Magazin. 18.45 RTLaktuell. 19.05 Alles was zählt. Soap. 19.40 Gute Zeiten,schlechte Zeiten. Soap. Daniel Fehlow, Janina Uhse,Wolfgang Bahro

20.15 CSI: Vegas. Krimi-Serie. Dertraurige Tod von Huren.

21.15 Bones – Die Knochenjägerin.Krimi-Serie. Die Schöne in derSchokolade. Mit Emily Descha-nel, David Boreanaz, MichaelaConlin, Tamara Taylor.

22.15 Person of Interest. (1/12).Drama-Serie. ... und die im Lichtesieht man nicht.

23.10 The Blacklist. Krimi-Serie.Luther Braxton (Nr. 21).

00.00 RTL Nachtjournal.00.30 CSI: Vegas. (W).01.25 Bones – Die Knochenjägerin. (W).02.15 Person of Interest. (W).03.05 RTL Nachtjournal. (W).03.35 Exclusiv –

Das Star-Magazin. (W).03.50 Verdachtsfälle. Doku-Soap.

Radio SRF 2 Kultur, 9.02/18.03KontextPeter Bichsel hat ein Leben lang Kurzgeschichten geschrieben.Zwei,drei Zeilen genügen.Diese Kürzestgeschichten sind ver-blüffend und äusserst wirkungsvoll.«InLangnau im Emmentalgab es einWarenhaus.Das hiess Zur Stadt Paris.» Ob das eineGeschichte ist?BichselsKürzestgeschichten sindWundertüten.Darin steckt viel mehr, als die Buchstaben signalisieren. Zum80.Geburtstag desAutors lesen und diskutieren Ruth Schwei-kert,Michel Mettler und HeiniVogler seineTexte neu.

Radio SRF 2 Kultur, 21.00Jazz Collection: Rock Swings. Mit Hans FeigenwinterAls der Sänger PaulAnka 2005 einAlbummit demTitel «RockSwings!» auf den Markt brachte, auf dem er Rockstandards inein Swingkleid steckte,war er natürlich beileibe nicht der Ers-te,der dies tat.Trotzdem scheint es,dass seither Rocknummernauch für seriöse Jazzer salonfähig wurden. Mit dem PianistenHans Feigenwinter diskutiert Peter Bürli verschiedeneAnsät-ze, die schweren Rockrhythmen zum Fliegen zu bringen.

SRF 1, 21.05KassensturzKritik an Notfalldienst:Umstrittenes Geschäft mit Hausbe-suchen; Potenz aus der Dose: Erektionsspray im Härtetest;Schokoladeneier imTest:Nur eines überzeugt; Postannahmeverweigert: Kündigung gilt trotzdem; Schweizer Jugend tes-tet: Schlussspurt zum Schülerwettbewerb.

SRF 1, 22.25Club: Der Kater vor KatarDie Fussball-WM 2022 findet im Advent statt. Der Umstandist so ungewöhnlich wie die Geschichte desTurniers: fragwür-dige Vergabe, Bestechungsvorwürfe, unmenschliche Arbeits-bedingungen. Die Fifa besänftigt die Fussballgemeinde mitGeld, Kritik wird sie nicht los. Die Proteste von Menschen-rechtsorganisationen gegen skandalöseArbeitsbedingungen inKatarwollen nicht verebben.DieVerschiebung in dieAdvents-zeit ist im besten Fall Schadensbegrenzung. Kirchliche Kreiseund Umweltorganisationen schütteln weiterhin die Köpfe.

46 RADIO UND FERNSEHEN Dienstag, 24. März 2015 Nr. 69Neuö Zürcör Zäitung

Page 47: NZZ_20150324

Europa

Windstärke in Beaufort, vari = variabel

Die entsprechenden Grenzwerte der Luftreinhalteverordnung lauten:50, 80, 120, der EU-Ozon-Alarmwert 240 μg/m³.

www.meteoschweiz.ch

Tel. Ihre Nummer für jedes WetterCHF –.50 + CHF –.50/Min.162

nzz.ch /wetter

Westschweiz

Ostschweiz

Südschweiz

b = bedeckt; E = Eis (Vereisung); G = Gewitter; N = Nebel; R = Regen; Rs = Regenschauer; s = sonnig; S = Schneefall; Ss = Schneeschauer; w = bewölkt * Erste Kolonne Daten des Vortages

BErgwEttEr SchadStoffE

SchwEiz Prognose für Dienstag, 24. März, 13 Uhr

diE nächStEn viEr tagE

intErnational

windrichtungEn/-StärkEn

Kaltfront

Warmfront

Okklusion

Regen-schauer

bewölkt

sonnig

Hoch

H

Schneefall

Wasser-temperatur

Gewitter

bedeckt

leichtbewölkt

Tief

T

Nebel

Wind-richtung

22°

Schaffhausen

St. GallenBasel

Genf Sitten Locarno

Gotthard

ChurGlarus

Zürich

Luzern

Interlaken

Biel

Freiburg

Bern

Lausanne

Temperatur heute:Minimum° / Maximum°

Windrichtung

heute

morgen

übermorgen

St. Moritz

1° / 14°

2° / 14°

1° / 15° 5° / 13°

4° / 16°4° / 16°

6° / 17°

-5° / 4°

6° / 12°

-5° / 4°2° / 13°

1° / 14°

1° / 14°

3° / 17°

2° / 14°

3° / 14°

3° / 15°

Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag

1° / 9° 0° / 9° 1° / 6° 1° / 7°

2° / 7° 2° / 7° 2° / 8° 1° / 9°

5° / 8° 6° / 11° 6° / 16° 5° / 16°

Wind km/h °C3000 m SW 20 - 30 -8°2000 m SW 15 - 25 1°1000 m vari 10 - 20 8°

heute morgen

Zürichsee NE 1-3 NW 2-4

Obersee NE 1-3 NW 2-4

Greifensee NE 1-3 NW 2-4

Walensee vari 2-4 vari 2-3

Bodensee vari 1-3 NW 2-3

Untersee vari 1-3 vari 2-3

Konst. B. vari 1-3 vari 2-3

Zugersee NE 2-4 NW 2-3

heute morgen

Vierw’see vari 2-4 NW 2-3

Urnersee S 3-5 NW 2-3

Thunersee vari 2-3 NW 2-3

Bielersee SW 2-4 NW 2-4

Neuenb’see SW 2-4 NW 2-4

Genfersee vari 1-3 vari 2-4

Petit Lac vari 1-3 SW 2-4

Silvapl’see SW 2-4 NW 2-4

in μg/m³ Zürich Bern Genf St. Gallen Basel Lugano

Feinstaub (PM10) 27 26 28 20 28 24

Stickstoffdioxid 22 36 32 29 18 32

Ozon 54 38 42 46 60 64

SonnE und mond

Aufgang Höchststand UntergangSonne 6:22 12:33 18:44Mond zunehmend 8:52 16:22 23:51

gestern morgenLissabon 15 s 14 sLondon 9 w 9 sMadrid 8 R 12 wMálaga 18 w 18 sMoskau 2 s 9 wMünchen 5 w 9 RsNizza 15 s 14 RsOslo 4 w 4 bPalma 17 w 13 RsParis 11 s 9 wPrag 10 s 14 sRom 17 s 15 RStockholm 4 w 2 wWarschau 8 s 16 sWien 7 s 14 Rs

gestern morgenNordamerikaChicago* 0 S 14 SsDenver* 19 w 8 wL. Angeles* 19 s 23 sMiami* 29 w 27 RsNew York* 6 w 8 wSan Franc.* 18 w 21 sToronto* -4 s 8 RsVancouver* 9 R 9 RWashington* 9 b 13 wLateinamerikaBogotá* 18 w 18 RsB. Aires* 19 s 22 wCaracas* 30 s 28 sMexiko-St.* 21 w 23 Rs

gestern morgenEuropaAmsterdam 7 b 7 RsAthen 12 b 14 RBarcelona 15 w 13 RsBerlin 9 s 13 wBordeaux 12 b 10 sBrüssel 8 s 7 wBudapest 9 s 14 wDublin 9 w 8 RsFrankf./M. 3 w 9 wHamburg 7 s 9 RsHelsinki 2 R 3 wIstanbul 11 w 12 wKopenhagen 6 s 7 bLas Palmas 18 w 17 s

gestern morgenSantiago* 25 s 26 GSão Paulo* 22 R 26 sAfrikaDakar 21 w 24 sJohannesb. 22 w 22 RsKairo 25 s 28 sKapstadt 25 s 27 sLagos 31 s 29 RsMarrakesch 15 w 14 RsNairobi 25 w 25 RsTunis 19 s 18 wNaher OstenDubai 25 s 25 sTeheran 10 w 13 wTel Aviv 19 s 24 s

gestern morgenAsienBangkok 33 w 34 GDelhi 29 s 34 wHongkong 23 s 20 wManila 28 b 31 sPeking 17 s 18 sSeoul 8 s 13 sSchanghai 12 s 13 sSingapur 31 w 31 RsTokio 13 s 12 sAustralien, NeuseelandAuckland 22 b 22 wMelbourne 24 s 20 sPerth 24 s 29 sSydney 26 w 23 w

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Paris 8°

London 10°

Madrid 13°Lissabon 15°

Las Palmas 17°

Warschau 13°

Kiew 11°

Wien 16°

Bukarest 13°

Ankara 12°

Tbilissi 10°

Moskau 6°

Berlin 10°

Stockholm 8°

Helsinki 7°

Oslo 9°

Tromsø -2°Reykjavik 4°

Athen 16°

Rom 18°

Nizza 15°

Palma 18°15°

13°

16°

18°

ASIEN/AUSTRALIEN

SÜDAMERIKA

NORDAMERIKA

AFRIKA / NAHER OSTEN

Vancouver 12°

Los Angeles 23°

Mexiko-Stadt 22°

New York 5°

Chicago 5°Toronto 0°

Miami 27°

Houston 24°

Delhi 34°Tokio 12°Schanghai 14°

Bangkok 33°

Jakarta 31° Darwin 34°

Sydney 25°Wellington 20°

Caracas 28°Bogotá 17°

Manaus 30°

Lima 31°

Santiago 23°Buenos Aires 22°

Rio de Janeiro 27°

Marrakesch 12° Tel Aviv 23°Teheran 13°

Dubai 25°

Sanaa 21°Lagos 29°

Kananga 30° Mombasa 30°

Johannesburg 23°Kapstadt 26°

Perth 26°

Die mathematischen Zaubereien des Herrn BhargavaIntensives Laserlicht für die Medizin

Die neue Zurückhaltung bei Bluttransfusionen

Am Mittwoch in «Forschung und Technik»

Wo man geeigneteBewerber

für Fachspezialisten-und Kaderstellen

findet, ist kein Zufall.

WETTER 47Dienstag, 24. März 2015 Nr. 69 Neuö Zürcör Zäitung

Allgemeine Lage. Heute gelangt derAlpenraum auf die Vorderseite einerflachen Tiefdruckrinne, die sich von derNordsee bis nach Spanien erstreckt. Miteiner südlichen Höhenströmung fliesstzunehmend feuchte Mittelmeerluft ge-gen die Alpensüdseite. Nördlich derAlpen stellt sich eine mässige Föhnlageein. In der Nacht auf Mittwoch nähertsich zudem eine sich abschwächendeKaltfront von Westen her der Schweiz.

Prognosen bis Dienstagabend. Deutsch-schweiz, Nord- und Mittelbünden: Heu-te im Mittelland einiger Nebel, sonsttrotz Wolken teilweise, in der Ost-schweiz recht sonnig. Westschweiz undWallis: Entlang des Juras und in derGenferseeregion vorüberziehende dich-tere Wolken, später Schauer möglich.Sonst trocken und ziemlich sonnig.Alpensüdseite und Engadin:Meist starkbewölkt und kurze Aufhellungen. Ge-legentlich schwacher Niederschlag.

Aussichten bis Montag. Im Norden: AmMittwoch bewölkt und Regen, im Ostenbis am Nachmittag noch trocken. AmDonnerstag bewölkt und zum Teil Nie-derschlag. Später sonnige Abschnitte.

Am Freitag im Osten veränderlich undetwas Niederschlag. Gegen Westen hinsonniger. Am Samstag veränderlich mitNiederschlag. Am Sonntag und Montagunbeständig. Im Süden: Am Mittwochregnerisch. Am Donnerstag bewölktund etwas Niederschlag. Von Freitag bisMontag sonnig.

Meteo Schweiz

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48 Dienstag, 24. März 2015 Nr. 69MEDIENNeuö Zürcör Zäitung

IN MEDIAS RAS

GriechischerSalat

Rainer Stadler Die gigantischenSchuldenberge in Europa drohen auchdie Medienbranche um den Verstand zubringen. Die Tragödie animiert die rat-losen Chronisten inzwischen zu Luft-sprüngen, die einer unfreiwilligen Ko-mödie gleichen. So geriet der grosseBühnenauftritt des sagenhaften griechi-schen Finanzministers Janis Varoufakisvor zwei Monaten zum Advent. Einneuer Polit-Pop-Star erleuchtete seitherdie medialen Boulevards von Europa.Die Zahl der Artikel über das Wunder-kind explodierte. Endlich habe man nuneinen Politiker, der aus der Masse derfaden, uniformen Volksvertreter allerLänder herausrage, war zu lesen. Derkahle Schädel des Finanzministers, sei-ne starke Nase, seine Schuhe, das kra-wattenfreie Gewand und sein «kraft-strotzendes» Motorrad fanden andäch-tige Anteilnahme unter den Beobach-tern des Tagesgeschehens – wer will danoch griesgrämig behaupten, blossFrauen würden nach dem äusseren Er-scheinen beurteilt.

Der kecke Mann aus dem Südostendes Abendlands erfuhr gar Bewunde-rung von unerwarteter Seite. «Wow.Was für ein Mann. Ein Rockstar derPolitik», las ich Anfang Februar. Und:Varoufakis sei «innert kürzester Zeit zueinem Titanen unter Zwergen gewor-den. Vielleicht, weil die Leute, ja selbstdie Journalisten instinktiv merken, dassendlich wieder einmal einer in die Poli-tik gegangen ist, weil er nicht einen Be-ruf und ein Auskommen sucht, sondernweil er sein Land retten will.» Kurz undgut, Varoufakis und die griechischeRegierung sind der Schweiz als Vorbildzu empfehlen. So stand es im Leitartikelder «Basler Zeitung», die sonst Kom-munisten lieber frisst als hätschelt.

Und nun? Hat Varoufakis etwas er-reicht? Volksvertreter und Ministermüssen sich für ihr Land einsetzen.Doch am Schluss zählt das Resultat,nicht der tolle Tanz auf der Medien-bühne. Das Affentheater um einenexponierten Mittelfinger des Griechenmündete in der vergangenen Woche inein Massaker an allen Beteiligten. Aus-löser war Günther Jauch, der in seinerTalkshow Effekthascherei betrieb, in-dem er einen Videomitschnitt von Va-roufakis’ Skandalfinger aus dem Zu-sammenhang riss. Der Finanzministersprach darauf von einer Fälschung. DerZDF-Satiriker Jan Böhmermann wie-derum inszenierte sich als angeblicherFälscher der Videoszene. ZahlreicheZeitgenossen fielen darauf herein, undVaroufakis sah sich in seinem Vorwurfbestätigt, bis das ZDF den Fall auflöste.Ein formidabler Trick, um die Ein-schaltquote zu erhöhen. Und was füreine Blamage. Journalisten wissen, dassder Einsatz von Ironie heikel ist, weilflüchtige Konsumenten den doppeltenBoden einer Botschaft oft nicht wahr-nehmen. Umso peinlicher, wenn es nundie engere Gemeinde nicht merkte. Diesekundenschnelle Dauerkommunika-tion treibt selbst manchen medial Ge-stählten in die Besinnungslosigkeit.

Frauen führenzwei britische Blätter(dpa) Katharine Viner wird neue Chef-redaktorin der britischen Zeitung«Guardian». Die Oxford-Absolventinfolgt im Sommer auf Alan Rusbridger(60), der den Posten nach 20 Jahren ab-gibt und an die Spitze der Eigentümer-gesellschaft Scott Trust wechselt, wieder «Guardian» am Freitag berichtete.Viner (43) verantwortet derzeit denOn-line-Auftritt des «Guardian» in denUSA und ist Rusbridgers Stellvertrete-rin. Beim Wirtschaftsblatt «Economist»übernahm Anfang Februar Zanny Min-ton Beddoes das Ruder.

Wer hören will, muss Podcasts nutzenInnovative Formate aus den USA locken Millionen von Zuhörern an

Podcasts sind im Aufschwung.Dank raffinierten Hör-Formatenfinden sie in den USA einMillionenpublikum. SchnelleInternetverbindungen undSmartphones stützen den Erfolg.

Tobias Bühlmann

Podcasts bringen frischen Wind in dieRadiobranche. Etwa das amerikanischeFormat «Serial», das beim Publikumgrossen Anklang fand. Auch dasdeutschsprachige Feuilleton inklusiveder NZZ widmete sich dem Phänomen.Sarah Koenig rollt in «Serial» einen Ge-richtsfall aus dem Jahr 1999 neu auf –und zwar in aller Ausführlichkeit. Pro-duziert wurde die Geschichte nicht alsklassische Radiosendung, sondern alsPodcast. Der Erfolg von «Serial» wirftein Schlaglicht auf ein Genre, das einenneuen Höhenflug erlebt. Nachdem diePodcasts nach der Jahrtausendwendeaufgekommen waren, blieben sie näm-lich lange eher ein Randphänomen.

Podcasts lassen sich mit einfachstenMitteln produzieren; ein Mikrofon undein Computer mit Internetzugang rei-chen aus. Hörer laden sich die Sendun-gen als Dateien herunter und hören siean auf ihrem Medienplayer wie bei-spielsweise dem namengebenden iPodvon Apple.

Eine Liga für sichAm Anfang des jetzigen Hypes standdie Sendung «This American Life»(«TAL»), die seit 1995 ausgestrahlt wirdund «alle wichtigen Radiopreise gewon-nen hat», wie dieMacher auf ihrerWeb-site feststellen. Moderator Ira Glass undsein Team gestalten wöchentlich eineeinstündige Sendung zu einem be-stimmten Thema, dies in Form von Stu-diogesprächen, Reportagen und literari-schen Texten. Bisher sind weit über 500Sendungen realisiert worden, die alle imOnline-Archiv abrufbar sind.

Die Radiosendung des amerikani-schen National Public Radio (NPR)entwickelte sich nach und nach zum be-liebtesten Podcast der USA. Nach An-gaben des Senders laden inzwischenjedeWoche rund eine Million Hörer dieSendung herunter. Damit geriet sie zumMass aller Dinge, bis sich «Serial» mitmehreren Millionen Hörern an die Spit-ze schwang – allerdings handelt es sichbei «Serial» eigentlich um einen Ab-leger von «TAL». «This American Life»dürfte auch den Lesern der NZZ bereitsbegegnet sein: Die inzwischen legendärgewordene Sendung «A Giant Pool ofMoney» vom 9. Mai 2008 erschien imJanuar 2009 in verschriftlichter Form als«NZZ-Folio» zur Finanzkrise.

In einer vergleichbaren Liga spielt,was die Erzählkunst angeht, «Radiolab»– der «NZZ-Folio»-Redaktor RetoU. Schneider widmete den beiden Mo-

deratoren der Sendung im Oktober ver-gangenen Jahres unter dem Titel «Scha-manen am Mikrofon» ein Porträt. Auchhier handelt es sich um eine Radio-sendung, die via Podcast ein beacht-liches Publikum erreicht und sich auchdiesseits des Atlantiks grosser Beliebt-heit erfreut.

«Grosse Renaissance»Inzwischen ist ein Gründungsfieber aus-gebrochen. Längst mischt nicht mehrnur das durch die öffentliche Hand undGönnerbeiträge finanzierte NPR mit;auch Privatfirmen, andere etablierteMedien oder Prominente haben denPodcast entdeckt. Das «New York Ma-gazine» schrieb vor einigenWochen vonder «grossen Podcast-Renaissance». Al-lerdings muss man das relativieren,denn die meisten der derzeit populärenFormate gehen auf «TAL» zurück. Weilsie regelmässig dort beworben werden,haben sie einen erheblichen Startvor-teil. Für unabhängige Podcaster, dienicht mit einem bereits bekannten Na-men in Verbindung stehen, ist derDurchbruch ungleich schwieriger.

Was es bedeutet, eine eigene Pod-cast-Firma ins Leben zu rufen, lässt sichin der Show «StartUp» mitverfolgen. Inihr dokumentiert der Gründer AlexBlumberg denWeg zur eigenen Produk-tionsfirma – hautnah und, so die Selbst-deklaration, bevor die Geschichte durchspätere Legendenbildung verfälschtwird. Blumberg arbeitete zuvor eben-

falls für «TAL» und später für den Pod-cast «Planet Money», der Wirtschafts-themen auf eingängige Weise und allge-meinverständlich aufbereitet.

Dass Podcasts gerade jetzt eine Re-naissance erleben, ist nicht nur mit deninnovativen Formaten, sondern auchmit dem technischen Fortschritt zu er-klären. In den Anfangszeiten des Medi-ums mussten die Hörer die Sendungenzuerst an einem Computer mit Internet-anschluss herunterladen und sie an-schliessend auf den Player übertragen;wer unterwegs war, hatte in der Regelkeinen Zugriff aufs Internet.

Das hat sich mit dem Aufkommenvon Smartphones und schneller Daten-übertragung imMobilfunk grundlegendgeändert. Zudem gehört die Möglich-keit, Audiodateien abzuspielen, heutezu den Standardfunktionen der Geräte.Damit hat heute ein erheblicher Teil derBevölkerung stets einen mobilen Emp-fänger dabei, mit dem sich von überallher Podcasts laden lassen. Dies schlägtsich deutlich in den Nutzerzahlen nie-der: Laut einer amerikanischen Studiezum Radiokonsum über das Mobiltele-fon hörten Anfang 2014 gegen 40 Mil-lionen Amerikaner einmal im Monateinen Podcast – das sind 15 Prozent derBevölkerung.

Lukrative ZielgruppeDas Publikum, das die Podcasts errei-chen, verschafft den Produzenten hoheWerbeerlöse. Denn die Sendungen ken-

nen, für Schweizer Ohren eher unge-wohnt, Unterbrecherwerbung. Diesekommt nicht in Form von grell produ-zierten Audiospots daher, wie man sieetwa von Schweizer Privatsendernkennt. Vielmehr werden die kommer-ziellen Botschaften von einem Mitar-beiter der Sendung – oft vom Modera-tor selbst – vorgetragen, welcher in un-aufgeregtem Ton auf die Sponsorenhinweist.

Diese Art der Werbung ist den Fir-men viel Wert. Der Erlös pro tausenderreichte Hörer liegt laut dem «NewYork Magazine» zwischen 20 und 45Dollar – das ist deutlich mehr als beimFernsehen oder im Radio. Eine weitereEinnahmequelle bilden Spenden. Aufentsprechende Aufrufe hin kommenjeweils beachtliche Beiträge vonHörernzusammen, denen ihr Lieblingspro-gramm am Herzen liegt.

So rosig sich das Bild in den USApräsentiert, so bitter ist der Blick auf dieSchweiz. Innovative Erzählformate ausheimischer Produktion sucht man bisjetzt vergeblich. Hier dominieren diePodcasts von Radiosendungen der SRGdie Ranglisten. Am häufigsten wurdenim letzten Jahr Ausgaben vom «Echoder Zeit» heruntergeladen – insgesamtüber 2,5 Millionen Mal, wie SchweizerRadio und Fernsehen auf Anfrage mit-teilte. Die meistgehörte Einzelepisodewar die Sendung «Input rettet eure Be-ziehung» von SRF 3 vonMitteMärz. Siewurde insgesamt über 18 000 Mal her-untergeladen.

Deutschlands MeinungsmacherNeue Ausgabe des «Medien-Vielfalts-Monitors»

ras. Halbjährlich erstellen die deut-schen Medienanstalten eine nützlicheÜbersicht über die Bedeutung der mei-nungsbildenden Medien. Der «Medien-Vielfalts-Monitor» versucht eine Ge-samtschau, er erfasst also alle Medien-gattungen. Gemäss der am Freitag pu-blizierten neuen Ausgabe spielt deröffentliche Rundfunk auch im Nachbar-land im Norden weiterhin eine starkeRolle. Die Radio- und Fernsehsenderder ARD kommen auf einen Anteil von22,4% am Meinungsmarkt. Die Organedes Bertelsmann-Konzerns haben zu-sammen einen Anteil von 12,4%, jenevon Axel Springer einen solchen von8,5%. Für ProSiebenSat.1 sind 7,8%,fürs ZDF 7,2% ausgewiesen.

Das Fernsehen prägt den Meinungs-markt, aber weniger stark als früher.Sein Anteil sank von 39,4% (2009) auf35% (2014). Der Anteil der Tages-

zeitungen ging in dieser Phase von26,1% auf 21,6% zurück. Das Radiovermochte von 17,7% auf 19,9% zuzu-legen. Klar an Bedeutung gewonnen hatdas Internet, dessen Anteil von 12,9%auf 20,2% stieg. Der Medienmonitorder Landesmedienanstalten stellt fernerfest, dass der Einfluss der grossen priva-ten Fernsehanbieter abgenommen hat.

Da das Internet gerade für die jünge-ren Semester einen grossen Stellenwerteinnimmt, interessiert die dortigeMachtverteilung unter den Informa-tionsanbietern. Die Rangordnung istmarkant anders. ARD (6,2%) und ZDF(1,3%) sind deutlich schwächer als beimVergleich des Gesamtmarkts. Diestärkste Position hat Axel Springer(bild.de, welt.de) mit 10,7% inne. Es fol-gen Bertelsmann mit 9,6% und UnitedInternet (web.de, GMX) mit 9,5%, da-nach die Burda-Gruppe mit 7,9%. Rela-

tiv gross ist der Anteil von Nischen-Akteuren mit insgesamt 30%.

Unter den täglichen Internet-Nut-zern konsultieren durchschnittlich nur28% eine Suchmaschine. Wenn sie diestun, gehen sie vor allem zu Google(97%), während nur 9,9% web.de, 4,9%Yahoo, 3,8% T-Online und 1,9% Bingansteuern.

Jene Personen, die sich über einsoziales Netzwerk informieren, tun dieszu 38,4% auf Facebook, zu 27,9% aufYoutube und zu 26,8% auf Wikipedia.Blogs und ähnliche Angebote weiseneinen Anteil von insgesamt 12,3% aus.Twitter kommt auf bloss 6,3%. Beziehtman diese Nutzung auf die gesamte Be-völkerung ab 14 Jahren, sieht es wenigerspektakulär aus. Facebook als Plattformfür meinungsbildende Angebotekommt dann noch auf 11,2%, Youtubeauf 8,1% und Twitter auf 1,8%.

48 Cent wenigerRTV-Gebühren

In Deutschland erstmals reduziert

ras. Deutschland senkt auf den1. April erstmals die Radio- und Fern-sehgebühren. Der Betrag sinkt aller-dings nur um 48 Cent pro Monat, undzwar von € 17.98 auf € 17.50. Nach denMinisterpräsidenten der Bundesländerhaben nun auch alle Landesparlamenteder Reduktion zugestimmt. Deutsch-land hat Anfang 2013 die vom Besitzeines Empfangsgeräts abhängige Ge-bühr durch eine allgemeine Rundfunk-abgabe ersetzt – über einen ähnlichenSystemwechsel wird im Juni das Schwei-zervolk befinden. Die Neuausrichtunghatte beim Nachbarn zur Folge, dass dieEinnahmen deutlich stiegen. Im Ver-gleich zu 2013 nahmen sie um 634 Mil-lionen Euro zu, was einem Plus von 7,2Prozent entspricht. Bis Ende 2016 sollder Mehrertrag auf rund 1,5 MilliardenEuro anwachsen.

Die «Radiolab»-Moderatoren Jad Abumrad und Robert Krulwich an einem öffentlichen Auftritt. JARED KELLY

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Dienstag, 24. März 2015 · NZZ–Verlagsbeilage

Who is Who

Die Referenten der X.DAYS 2015in Kurzporträts. seite 4

Chris Anderson

Exklusivinterview mit dem ehemaligenChefredaktor von «Wired». seite 5

internet der dinge

Der technologische Wandel als Chancefür neue Geschäftsmodelle. seite 9

Ceo-UmfrAge

Über die Hälfte der Unternehmen lassenihre IT-Budgets steigen. seite 11

Die globale Vernetzung vonMenschen und Maschinen ist imvollen Gang. Sie wird unser allerLeben tief greifend verändern.Eine Zukunftsvision des franzö-sischen Hightechunternehmersund Bloggers Loïc Le Meur.

Loïc Le Meur

Ich bin soeben zum optimalen Zeitpunkt auf-gewacht.Sensoren habenmeine REM-Schlaf-phasen aufgezeichnet. Mein Bett erfasst dieganze Nacht über meine Hirnströme; die imRaum angebrachten Sensoren überwachendie Sauerstoffmenge, die meine Lungen inKohlendioxid umgewandelt haben. Ich geheins Badezimmer.Alle meine Ausscheidungenwerden sofort analysiert und die Ergebnisseinmeiner persönlichenmedizinischen Daten-bank in der Cloud gespeichert.Die Komponentenmeines Frühstückswurdengerademit dem3D-Drucker aus gentechnischveränderten Zutaten produziert, um meinenCholesterin- und meinen Glukosespiegel aufoptimale Werte zu senken. Das Schinken-Käse-Omelett schmeckt vorzüglich. Für dieZutaten wurden keine Tiere getötet – in denmeisten Ländern ist es mittlerweile ohnehinverboten,Tiere zu töten.Manmuss also nichtmehr Vegetarier sein, um das Töten von Tie-ren zu verhindern.Ich habe einen Termin mit Paypal-GründerElon Musk: Ich werde ihm eine Investition inmein Startup-Unternehmen anbieten, dasElektroflugzeuge produziert. Die meisten ge-schäftlichen Meetings werden heutzutagezwar per Hologrammdarstellung durchgeführt,ich bevorzuge jedoch noch immer persönlicheGespräche.

Mein Roboterauto der Marke Tesla bringtmich zur nächsten Hyperloop-Station. Vondort aus gelange ich in nur 20 Minuten nachLosAngeles. Das Reisen ist heutzutage wirk-lich sehr einfach. Richtig teuer ist es hinge-gen, ein privates Auto zu besitzen. Weltweitfördern die Regierungen nur noch fahrerloseAutos,weil sich mit diesen die Zahl tödlicherAutounfälle um 95 Prozent reduzieren lässt.

Stau war gestern

Praktisch nirgendwo gibt esVerkehr, nur sehrwenige Autos sind unterwegs. In der Stadtgibt es sehr wenige Parkplätze, da die meis-ten Autos fahrerlos fahren und ständig inBewegung sind. Ich erinnere mich noch gutan die Zeit, als überall diese unproduktivengeparktenAutos herumstanden. ZigmillionenArbeitsplätze in der Automobilindustrie gin-gen verloren, dazu verschwanden Pkw- undLkw-Fahrer, Kfz-Versicherungsunternehmen,Autohändler und Reparaturwerkstätten.Man kann heute jede Strasse überqueren,ohne sich auch nur umschauen zu müssen,denn die Sensoren der Roboterautos sind sozuverlässig, dass die Wagen automatischanhalten, wenn sie «sehen», dass jemanddie Strasse überquert. Ein erheblicher Teilder Daten, die man für die automatisiertenLernalgorithmen der selbstfahrenden Autosbenötigte, wurde dank der Initiative der ge-meinnützigen Organisation Samasource vonLeuten in einst armen Ländern erfasst. DieOrganisation konnte im letzten Jahrzehntihre Arbeit einstellen, da extreme Armutweltweit überwunden wurde.Auf demWeg zu meinem GesprächspartnerElon Musk werden mir auf dem aktuellstenModell von Google Glass meine persönlichenNachrichten eingeblendet. Dem iPod-Ent-wickler Tony Fadell ist es gelungen, die Da-

tenbrille in eine Kontaktlinse zu integrieren.Die Spracherkennung ist mittlerweile soleistungsfähig, dass niemand mehr Textetippt – zum Beantworten von Nachrichtengenügt es, die Mitteilung zu sprechen.Da Tony ein guter Freund von mir ist, liesser mich die neueste Beta-Version seinerGedankenlese-Software für Google Glasstesten. Jetzt brauche ich meine Antwort nurnoch zu denken, und schon wird sie aufmeiner Netzhaut angezeigt. Dann denke ichan den Befehl «Senden», um die Nachrichtan einen Empfänger meinerWahl zu senden.Wenn ich mich umschaue, muss ich auchdaran denken,wie vielWerbung früher über-all zu sehen war – die ist jetzt völlig ver-schwunden.Werbung ist jetzt grundsätzlichauf die individuellen Bedürfnisse ausgerich-tet. Wenn ich einen Türgriff berühre, spürter, dass meine Hände ein wenig trocken sind.Da ich personalisiertem Marketing zuge-stimmt habe, bekomme ich ein Angebot füreine neue Handcreme von Laxmi. Ich nehmedas Angebot an und erhalte das Produkt voneiner Amazon-Drohne sofort geliefert. Droh-nen sind heute so klein und leise, dass mansie kaum noch sehen kann.

Gedruckte Nahrungsmittel

Es gibt keinen Hunger mehr auf derWelt, dawir mit 3D-Druckern praktisch jedes Nah-rungsmittel produzieren können.Die extremeArmut wurde überwunden,weil viele Staatenaus allerWelt die Charta der Universal-Floor-Bewegung unterzeichnet haben. Diese wur-de von der Gates-Stiftung angeregt unddurch «The Giving Pledge» finanziert, derInitiative von Milliardären, die vor Jahrzehn-ten Bekanntheit erlangte.Ich persönlich führe fünf Prozent meinesEinkommens als «freiwillige Steuer» an die

Universal-Floor-Stiftung ab. Sie ist eine derbeliebtesten Wohltätigkeitsorganisationenund veröffentlicht ihre Ergebnisse in Echtzeitin meinem Google Glass-Feed.Es ist uns auch gelungen, den Analphabetis-mus zu überwinden. Ich kann mich noch gutan die Zeit erinnern, als die Bildung durchneue Technologien universell und kostenlosverfügbar wurde. In Grossstädten schickendie Menschen ihre Kinder immer noch zurSchule. Andernorts stehen jedoch Lehrer perHologramm zur Verfügung.

Weltraumtrip mit Elon Musk

Eben bin ich im Büro von Elon Musk einge-troffen. Er lädt mich ein, am Nachmittag mitihm einenWeltraumtrip zu unternehmen.Wirnehmen die GalaktiX,das neueste Raumschiffdes Joint Ventures,welches Richard Bransonund Elon Musk vor ein paar Jahren gestartethaben. Zum ersten Mal sehe ich die Erde vonoben, einen Planeten, der dank des techni-schen Fortschritts der früher drohenden glo-balen Erwärmung trotzte und jetzt in grünenund blauen Farbtönen erstrahlt.Nach der Landung ist mir ein wenig schwin-delig. Meine virtuelle Ärztin muss ich deswe-gen nicht konsultieren, denn sie wurdeaufgrund der Messwerte meiner Echtzeit-Körperanalysesensoren bereits informiert. Ichtestemeinen neuen, in die Haut implantiertenNanotracker. Er sendet laufend Daten anGoogle Glass und an meine Ärztin. Das vonihr verordnete Medikament wird mit einerDrohne ausgeliefert, und schon nachwenigenStunden fühle ich mich besser.Auf dem Heimweg erhalte ich die Meldung,dass jemand zu Hause etwas an mich aus-liefern möchte.Die Dropcam-Kameras habeneinen vertrauenswürdigen Mitarbeiter vonFedex identifiziert. Ich muss nur den Befehl

Dauernd in Bewegung: Wenn selbstgesteuerte Fahrzeuge für eine Mobilität ohne Stau und Parkplatzsuche sorgen. Quelle: Shutterstock

X.dAYs 2015

In Keynote-Referaten und Knowledge Sessionsthematisieren am 25. und 26. März 2015 imVictoria-Jungfrau Grand Hotel & Spa in Inter-laken internationale hochkarätige Experten undReferenten die Chancen und Gefahren desdigitalenWandels für Schweizer Unternehmen.Gemeinsam mit dem Teilnehmerfeld aus Ent-scheidungsträgern ausWirtschaft, Politik, ICTund Unternehmertum werden Trends aufge-nommen und Lösungsansätze erarbeitet.www.nzz-xdays.comTwitter: #x_days

denken, dass das Garagentor geöffnet wird,damit er das grosse Paket dort abstellenkann.

«Garantiert von Menschenhand»

Die Verbreitung von 3D-Druckern und dieimmer weiter um sich greifendeAutomatisie-rung hat ein steigendes Bedürfnis nach hand-gefertigten Produkten entstehen lassen.Täglich werden viele neue Arbeitsplätze rundum Produkte geschaffen, die aus natürlichenRohstoffen komplett vonMenschenhand her-gestellt werden. Es gibt jetzt sogar ein Quali-tätssiegel, das zum neuen Statussymbolgeworden ist: «Garantiert komplett von Men-schenhand gefertigt».Wieder zu Hause angekommen,meditiere icheine Stunde lang völlig offline.Damit habe ichvor 15 Jahren angefangen. Raum schaffen,dieVerbindung zumeinemKörper undmeinerSeele wiederherstellen,herunterkommen,woalles ringsumher so schnell ist,Verbindungenkappen,wo alles so sehrmiteinander verbun-den ist – das ist für mich mittlerweile sowichtig wie die tägliche Dusche.

digitale PerspektivenUnterwegs im Los Angeles des Jahres 2030

Key Partner

FÜHRENDE KONFERENZ ZUM D IG ITA LEN WANDEL

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E-Shops konzipieren und betreiben:Auch das ist die Post.

Die Post macht viel mehr, als man denkt. So konzipieren, entwickeln und betreiben wir den E-Shop für Unternehmen jederGrösse. Zudem übernehmen wir auch das Lagern und Versenden der Ware sowie die Zahlungsabwicklung und das Debitoren-Management. Bringen auch Sie Ihr Unternehmen mit den innovativen Lösungen der Post weiter: post.ch/gelb-bewegt

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3digitaler Wandel – X.dAYsDienstag, 24. März 2015 · NZZ–Verlagsbeilage

«die ‹Uberisierung› kommt»Über industrielle Leuchttürme und passende Rahmenbedingungen

In punkto Wertschöpfunggehört die ICT-Wirtschaft zuden wichtigsten Branchen derSchweizer Wirtschaft. Fürden Präsidenten von ICTSwitzerland, FDP-NationalratRuedi Noser, ist indes klar: Eswäre noch viel mehr möglich.

Interview: Jost Dubacher

Herr Noser, ICT Switzerland und Eco-nomiesuisse haben vor mittlerweile vierJahren eine Digitale Agenda 2020 pu-bliziert. Der Untertitel lautete: «Auf demWeg zur Weltspitze». Sind wir ange-kommen?(lacht) Eigentlich ist dieses Papier schonwieder veraltet. Vier Jahre sind in unsererIndustrie eine lange Zeit. Aber zu IhrerFrage: Ja, ich denke es geht voran; wirhaben unterdessenn IT-Unternehmen inder Schweiz, die absolute Weltklasse ver-körpern und in ihren Nischen globale In-novationstreiber sind.

Können Sie einen oder zwei Namennennen?Spontan fällt mir der Genfer Bankensoft-warehersteller Temenos ein. Oder Leonteq,ein Zürcher Unternehmen, das es geschaffthat, bestimmte Prozesse der Vermögens-verwaltung zu digitalisieren. Leonteq wur-de 2007 gegründet und verfügt heute über

eine Marktkapitalisierung von beinahe zweiMilliarden Franken.

Warum braucht die Schweiz solcheUnternehmen?Weil wir auch in der ICT-Landschaft Leucht-türme brauchen; so wie es Roche undNovartis in der Pharma- und Biotechindus-trie sind. Ich spreche in diesem Zusam-menhang von einer spezifischen Headquar-ter-Kultur. Die strategischen Entscheidewerden in jedem Unternehmen am Haupt-sitz gefällt. Wir benötigen solche Firmen,damit wir die digitale Revolution gestaltenkönnen und sie nicht als Anwender aus-ländischer Technologien erleiden.

Was verstehen Sie persönlich unter derdigitalen Revolution?Die komplette Digitalisierung der wirt-schaftlichen Prozesse mit unabsehbarenFolgen; man kann es in Anlehnung ansMobilitätsnetzwerk Uber auch ‹Uberisie-rung› nennen. Der Prozess hat schon längstbegonnen: in der Finanzindustrie, in derLogistik, die Pharmaforschung oder auchin der industriellen Fertigung, wo man vonIndustrie 4.0 spricht.

Unser Binnenmarkt ist klein. Die Freigabedes Frankenkursesmacht es für Schwei-zer ICT-Firmen noch schwieriger, inter-national zu expandieren; umgekehrt istder Kostenvorteil der ausländischenMitbewerber grösser geworden. Wieschätzen Sie die Lage ein?

Schwierig. Unsere Branche hat im Zweit-raum zwischen 2011 und 2013 rund20000 Jobs geschaffen. Mit diesemWachstum ist es wohl nun auf längere Zeitvorbei. Aber ich möchte betonen, dass wirim Gegensatz zu anderen Branchen keinestaatliche Unterstützung verlangen. Waswir wollen, ist ein günstiges Umfeld.

Was stört Sie an den bestehenden Rah-menbedingungen der ICT-Branche?Wir schaffen Gesetze auf Vorrat. Zum Bei-spiel bei der Elektronischen Krankenaktemit dem Bundesgesetz über das elektro-nische Patientendossier. Wir haben in derSchweiz die Tendenz, alles regeln zu wol-len; und zwar noch bevor es geschieht.Aber wer nicht bereit ist, mögliche Nach-teile einer technischen Innovation in Kaufzu nehmen, wird auch nie von deren Vor-teilen profitieren können.

Viele Menschen sind eben skeptisch,was den Schutz ihrer persönlichen Datenbetrifft …Da ist meiner Meinung nach eine gewisseSchizophrenie im Spiel. Es gibt Leute, diestellen ihre ganze Biografie unverschlüsseltins Internet und sind gleichzeitig gegen dieVerwendung von Big-Data-Werkzeugen inder medizinischen Diagnostik.

Trotzdem: die ‹Uberisierung› – wieSie es nennen – hat doch auch ihreSchattenseite. Sie gefährdet Jobs; zumBeispiel im Taxigewerbe. Ist es nicht

verständlich, dass, wie aktuell in Genf,nach gesetzlichen Regeln gerufen wird?Absolut. Aus Sicht der Betroffenen ist dasnachvollziehbar. Nur: jede industrielle Um-wälzung vernichtet Arbeitsplätze und kre-iert neue, und ich stelle fest, dass in derSchweiz der Bestandsschutz höher gewich-tet wird als die Chancen, die mit der tech-nischen Entwicklung verbunden sind.

Betreibt die Schweizer ICT-Branche zuwenig Lobbying?Wir holen auf. ICT Switzerland organisiertunter dem Namen «ePower» in jeder Ses-sion einen Anlass für die Parlamentarierund machen sie auf unsere Anliegen auf-merksam. Das Thema in der Wintersessi-on war Big Data und Privatsphäre.

Gleichzeitig diskutiert ICT Switzerlandmit der Bundesverwaltung über neueSubmissionsregeln. Sie sollen eine«intelligentere» Beschaffung möglichmachen. Was steckt dahinter?Tatsache ist, dass die öffentliche Verwal-tung ein Grosskunde der ICT-Branche ist.Die Ausschreibungsregeln der WTO zwin-gen die Behörden jedoch oft zum Kauf vongünstigen, aber dummen Lösungen. Dasversuchen wir zu ändern. Davon profitierenwürden alle Unternehmen, die nicht überden Preis, sondern über innovative Leis-tungen verkaufen.

Sie gehören zu den Initianten und För-derern des Innovationsparks Schweiz,

sind Präsident des Vereins Swiss Inno-vations Park. Im Herbst hat der Bundes-rat die vier Standorte Zürich, Lausanne,Aargau und Nordwestschweiz definiert.Sind Sie zufrieden?Wir sind im Zeitplan. Anfang kommendenJahres soll die nationale Trägerschaft vollfunktionsfähig sein.

Als Unternehmer hat er am Handybetriebs-system Android mitgearbeitet, als Nationalratsetzt er sich für den ICT-Standort Schweizein: Ruedi Noser. Quelle: ZVG

it als strategische UnternehmensressourceWie Cloud Computing die Wettbewerbsfähigkeit steigert

IT ist zum Effizienzmotor fürUnternehmen aller Branchenund Grössen geworden. MitCloud Computing können dieKosten signifikant reduziert undProjekte wesentlich schnellerrealisiert werden.

Bernd Kiupel *

Vor einigen Jahren war IT nur bei Online-Händlern oder spezialisierten Dienstleisterneng mit ihren Kernprozessen verwoben.Mittlerweile stellen Unternehmen aller Bran-chen und Grössen fest, dass sie zur strate-gischen Ressource geworden ist. DieDigitalisierung ist Basis für neue Geschäfts-modelle, für mehr Wettbewerbsfähigkeit undfür mehr Effizienz. IT trägt wesentlich dazubei, Prozesse und Ressourcenverbrauch zuoptimieren. Dabei muss sie flexibel an jedeEntwicklung eines Unternehmens angepasstwerden können.Die Eröffnung eines neuen Standorts, Leis-tungsspitzen im Jahresverlauf oder der Zu-griff auf Daten über das Internet – je engerIT in das Business integriert ist, desto höhersind die Anforderungen an ihre Leistungs-fähigkeit und Sicherheit. Am Beispiel derIT-gestützten Wartung der Aufzüge von Thys-senKrupp wird der erzielbare Effizienzgewinnbesonders deutlich.ThyssenKrupp stattet die höchsten Gebäudeder Welt mit Aufzügen aus und ist für dieWartung von mehr als einer Million Liftenzuständig – ein enormer Aufwand, der miteiner Cloud-Lösung besser und kostengüns-tiger bewältigt werden kann. «Wir wollten

über den Industriestandard bei der Wartunghinausgehen und bieten vorausschauendeund sogar präventive Wartung», sagt And-reas Schierenbeck, CEO von ThyssenKruppElevator. Einzelteile werden nicht in vordefi-nierten Zyklen getauscht, oder gar erst dannersetzt, wenn sie bereits den Betrieb beein-trächtigen, sondern wenn Sensoren be-stimmte Werte melden.

Automatisierte Wartung

Für diese Art der «Predictive Maintenance»braucht es zwei Elemente: Die Sensoren inden Aufzügen und eine zentrale Plattform,die diese Informationen verarbeitet. Die ge-sammelten Daten werden in der Cloud-Plattform Microsoft Azure ausgewertet. Siemeldet den Wartungsbedarf einzelner Ele-mente sofort, dient aber auch für Langzeit-analysen, aus denen weitere Optimierungs-potenziale abgeleitet werden. Der Anbieterhat damit geringeren Aufwand und seineKunden profitieren direkt von einem ständiglernenden System. Schierenbeck über diesenWettbewerbsvorteil: «Wir können so bei un-seren Aufzügen eine höhere Verfügbarkeitsicherstellen.»In einem dynamischen wirtschaftlichen Um-feld müssen Chancen ergriffen werden, wennsie sich bieten. Wenn ein grosser Auftrag ineinem anderen Land winkt, kann es sein,dass ein neuer Standort innerhalb kürzesterZeit eröffnet werden muss. In einer Cloudlassen sich die dafür nötigen Services undRessourcen innerhalb kürzester Zeit in jederRegion der Welt bereitstellen. Temenos, einSchweizer Anbieter von Banking-Software,arbeitet nach diesem Prinzip. WährendKunden von Temenos früher die Software

T24 vor Ort installieren und betreiben muss-ten, können sie diese nun in der Cloudnutzen.

Weltweite Verfügbarkeit

T24 läuft in den weltweit verfügbarenMicrosoft Rechenzentren. Damit kann Teme-nos neue Kunden rund um den Erdball schnellund unkompliziert bedienen. Die Flexibilitätder Cloud hat noch eine weitere Dimension.Online-Shops, wie etwa jener der Elektro-fachmarktkette Media Markt Schweiz, ver-zeichnen rund um die Weihnachtszeit hoheLastspitzen. Ein System, das im eigenen Hausbetrieben wird, müsste auf diese Spitzen-werte ausgelegt werden, auch wenn diese

Ressourcen das Jahr über grösstenteilsbrachliegen. Media Markt hat sich daher füreinen Cloud-basierten Webshop auf Basisvon Microsoft Azure entschieden. ZusätzlicheKapazitäten für das Weihnachtsgeschäft odergrössere Marketingaktionen werden kurz-fristig zur Verfügung gestellt und der Kundebezahlt nur für die tatsächlich benötigteRechenleistung.Die Bandbreite für IT-Lösungen, die in derCloud betrieben werden können, reicht voneinfacher Datenspeicherung bis hin zumBetrieb komplexer Services. Alle haben ge-meinsam, dass sie flexibel an die Kapazi-tätsanforderungen der Kunden angepasstwerden können und dass sie deutlich güns-tiger sind.

Forrester Research geht etwa davon aus,dass Datenspeicherung in der «Wolke» imRegelfall mit einer Kostenreduzierung vonbis zu 74 Prozent realisiert werden kann.Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeitenund bei der derzeitigen Stärke des Frankensist das ein überzeugendes Argument. Essollte aber nicht das einzige sein, wenn esum die Wahl des richtigen Anbieters für diestrategisch wichtige Ressource IT geht. WoKernprozesse eines Unternehmens durch IToptimiert werden sollen,müssenTechnologie-entscheidungen eng mit der Unternehmens-strategie verknüpft sein.

* Dr. Bernd Kiupel ist Leiter des GeschäftsbereichsCloud & Enterprise von Microsoft Schweiz.

Die Cloud-Computing-Plattform Azure ist in 19 Regionen und in über 100 Microsoft-Rechenzentren weltweit verfügbar.Sie gehört in Bezug auf Abdeckung, Geschwindigkeit und Verbindungen zu den top drei der weltweiten Datennetzwerke. Quelle: ZVG

India WestTBD

Operational AnnounceAnnouncedAnnounced

* Operated by 21Vianet

Brazil SouthSao Paulo

US GovIowa

West USCalifornia

South CentralUS Texas

Central USIowa

North CentralUS Illinois

East USVirginia

East US 2Virginia

US GovVirginia

North EuropeIreland

West EuropeNetherlands

China South *Shanghai

China North *Beijing

SE AsiaSingapore

Australia WestMelbourne

Japan EastSaitama

Japan WestOsaka

East AsiaHong Kong

Australia EastSydney

India EastTBD

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4 digitaler Wandel – X.dAYs Dienstag, 24. März 2015 · NZZ–Verlagsbeilage

Vordenker aus der ganzen WeltHochkarätige Keynote-Referenten an den X.DAYS 2015

Neuausrichtung nach zehn Durchführungen: Die X.DAYS werden am 25. und 26. März 2015 zum ersten Mal von «NZZ Konferenzen» veranstaltet.Die national führende ICT-Konferenz wird fokussierter, exklusiver und noch hochkarätiger. Referenten von Weltruf diskutieren gemeinsam mitden Schweizer Entscheidungsträgern aus Wirtschaft und Politik die Herausforderungen und Chancen des rasanten technologischen Wandels.

Alle Referate der Konferenz können unter www.nzz-xdays.com in einem Live-Stream mitverfolgt werden.

Saraina von Grünigen

Kirill tAtArinoVeXeCUtiVe ViCe President Von miCrosoft BUsiness solUtions

Chris AndersonteChnologie-eXPerte, Ceo Von 3d-roBotiCs

ConstAnze KUrzChAos ComPUter ClUB, ComPUter-WissensChAftlerin

Kenneth CUKiereXPerte für Big dAtA, dAteneditor Bei «the eConomist»

dAVid roseWissensChAftler Am «mit mediA lAB»

JeremiAh oWYAnggründer CroWd ComPAnY, eXPerte im BereiCh shAring eConomY

loïC le meUrgründer Von «leWeB», serienUnternehmer

mArtin lindstrØmBrAnding-eXPerte, Bestseller-AUtor

Als Executive Vice President für Business Solutions setzt sich Kirill Tatarinovdafür ein, dass Unternehmen unterschiedlicher Grösse mithilfe von Techno-logie ihre Produktivität steigern. Bevor er 2002 zu Microsoft kam, war erSenior Vice President und Chief Technology Officer bei BMC Software Inc.Zuvor war er Mitgründer, Chefarchitekt sowie Forschungs- und Entwick-lungsverantwortlicher bei Patrol Software und arbeitete in unterschiedlichenSystem-, Netzwerk- und Beratungsunternehmen in Russland, Israel undAustralien. Tatarinov wuchs in Moskau auf. Dort schloss er sein Master-studium als Systemingenieur ab. Zudem hat er einen Master in BusinessAdministration von der Houston Baptist University.

Chris Anderson ist einer der wegweisenden Redner zum Effekt von neuenTechnologien auf die Geschäftswelt. Er zeigt auf, wie das Internet und moderneProduktionstechniken die sogenannte Blockbusterkultur beeinflusst und eineÖkonomie von Nischenprodukten etabliert. Chris Anderson ist der CEO von3D-Robotics, einem Automatisierungsunternehmen mit Büros und Fabriken inBerkley, San Diego und Tijuana. Als ehemaliger Chefredaktor von «Wired»,führte er das Technologie-Magazin 24-mal zu einer Nominierung für den Na-tional Magazine Award. 2005, 2007 und 2009 gewann er den prestigeträch-tigen Preis. Anderson war auch in unterschiedlichen Positionen für «The Eco-nomist» tätig und schrieb für die Fachzeitschriften «Science» und «Nature».

Constanze Kurz arbeitet als wissenschaftliche Projektleiterin an der Univer-sität Berlin und beschäftigt sich unter anderem mit Fragen des Datenschut-zes. Sie berät die Deutsche Bundesregierung in Sachen Datensicherheit undist Sprecherin des Chaos Computer Clubs (CCC). Die grösste europäischeHackervereinigung ist seit über dreissig Jahren Vermittler im Spannungsfeldtechnischer und sozialer Entwicklungen. Die Aktivitäten des Clubs reichenvon technischer Forschung und Erkundung am Rande des Technologie-universums über Kampagnen, Veranstaltungen, Politikberatung, Presse-mitteilungen und Publikationen bis zum Betrieb von Anonymisierungsdiens-ten und Kommunikationsmitteln.

Kenneth Cukier ist Autor bei «The Economist» und Co-Autor von «Big Data»,dem ersten Fachbuch über die aufkommende Wissenschaft rund um grosseDatenmengen. Für ihn ist das Phänomen eine Revolution vergleichbar mit demInternet oder der Druckerpresse. Kenneth Cukier untersucht so dann die neuenMöglichkeiten,welche dieAnalyse grosser Datenmengen den gesellschaftlichenBereichen Unternehmertum, Gesundheitswesen, Politik und Ausbildung bringt.Er publiziert regelmässig in Fachzeitschriften wie «The New York Times», «TheWashington Post», «Prospect», «The Financial Times and ForeignAffairs». Zudemist er ein vielzitierter Kommentator im Bereich «Business and Technology» fürCBS, CNN, NPR und BBC.

David Rose ist ein international anerkannter Experte im Bereich «Interne ofThings». Dabei spricht er von sogenannten «verzauberten Objekten» («en-chanted objects»), die unsere Bedürfnisse antizipieren,miteinander sprechenund unser Leben insgesamt einfacher machen. David Rose ist Wissen-schaftler und Dozent am MIT Media Lab in Massachusetts und Autordiverser Fachbücher. Gleichzeitig ist er CEO des Ditto Labs, einem Unter-nehmen für die visuelle Analyse von Social-Media-Kanälen. Zuvor hat ermehrere Firmen gegründet und geführt. Der Serienunternehmer hältdiverse Patente für Photo-Sharing, interaktives Fernsehen und medizinischeGeräte.

Jeremiah Owyang untersucht, inwiefern neue Technologien – wie zum Bei-spiel das Internet der Dinge – die Wirtschaft stärken und welche Auswir-kungen und Bedeutung sie heute und in der Zukunft haben. Als Gründerder Crowd Company beschäftigt sich Jeremiah Owyang mit grossen Unter-nehmen und deren Einfluss auf die Gesellschaft, Herstellungsprozesse undKundenzusammenarbeit. Er setzt sich für die sogenannte CollaborativeEconomy ein, ein Wirtschaftsmodell, in dem die Menschen Güter, Services,Raum und Geld teilen. Owyang wird in der Liste des «Who’s Who» des«Silicon Valley Business Journal» geführt. Sein Twitter-Account wurde von«Time» als einer der Top-Feeds betitelt.

Loïc Le Meurs persönlicher Blog ist einer der meistgelesenen in Frankreich.Er ist Mitgründer des europäischen Technologie-Events LeWeb, an dem sichjährlich 3500 Unternehmer, Computerfreaks, Investoren und Medienvertreteraus 76 Ländern in Paris treffen. Seit 1996 gründet und verkauft Loïc Le Meurerfolgreich Firmen. So zum Beispiel 2003, als er die französische WeblogHosting Firma Ublog übernahm. Er steigerte den Umsatz markant, fusioniertespäter mit Six Apart und wurde Vizepräsident. 2007 gründete Loïc Le Meur dasStartup Seesmis in San Francisco, das er 2012 an HootSuite verkaufte. LoïcLe Meur wurde vom «Wall Street Journal» zu den «Europe’s Tech 25» und vonder «Business Week» zu den 25 einflussreichsten Menschen im Web ernannt.

Laut «Time Magazine» gehört Martin Lindstrøm zu den hundert einfluss-reichsten Menschen der Welt. Der Branding-, Marketing- und Werbestarwar bereits mt 30 Jahren COO von British Telecom/Looksmart. Damalsgehörte es zu seiner Aufgabe, eine globale Kampagne mit Büros in 18Ländern zu leiten. Heute ist Martin Lindstrøm Bestsellerautor von sechsBüchern rund um Marken und Konsumentenverhalten und publiziert regel-mässig im «Wall Street Journal», in der «Financial Times» und im «Newsweek».Er ist ein international anerkannter Branding-Guru, der laufend die Regelndes Marketings bricht und neu erfindet.

morten lUndgrenzgänger, inVestor

mArtin tiAnie-heAlth-eXPerte

Der Serienunternehmer Morten Lund hat in den letzten 15 Jahren in mehrals 150 Hightech-Startups investiert oder sie sogar selber gegründet. Er giltals einer der grössten Seed-Investoren Europas, sein Portfolio umfasst über80 Firmen aus den Bereichen Internet, Telekommunikation, Gesundheit sowiealternative Energie. Sein bekanntestes Investment tätigte er in Skype, aberauch Unternehmen wie ZYB, Polar, Bullguard, Tradeshift, AirHelp und vieleweitere tauchen in seinem Portfolio auf. Mit einigen Investitionen verdienteer viel Geld, in anderen Fällen begleitete er die Startups bis in den Konkurs.Morten Lund wurde 1972 in Kopenhagen geboren und lebt heute die meisteZeit aus dem Koffer oder mit seiner Familie in einem Kopenhagener Vorort.

Der österreichische Industrieingenieur Martin Tiani ist CEO und Inhaber von TianiSpirit GmbH, einem Softwareentwicklungsunternehmen aus Wien. Das Unterneh-men entwickelt auf anerkannten Standards basierende Systeme für den Informa-tionsaustausch im Gesundheitswesen. Martin Tiani gilt als führender Experte imBereich der elektronischen Patientenakte.Er entwickelt Produkte zummedizinischenInformationsaustausch auf Basis international anerkannter Standards, sogenanntenIHE-Richtlinien.Als führender Experte im Bereich der elektronischen Patientenakteist Tiani an zahlreichen internationalen Projekten beteiligt. Aktuell beschäftigt ersich insbesondere mit e-SENS, einem E-Health-Projekt, das eine in Europa länder-übergreifende Zusammenarbeit im Gesundheitswesen ermöglichen soll.

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5Digitaler Wandel – X.DAYSDienstag, 24. März 2015 · NZZ–Verlagsbeilage

«Innovation wird günstiger und schneller»Warum die Schweiz in der nächsten industriellen Revolution gute Karten hat

Chris Andersen, der ehemaligeChefredaktor von «Wired», istBestsellerautor und Unternehmer.Er sieht die Wirtschaft mittenin einer neuen industriellenRevolution, in der sich dieschnellen, offenen Unternehmengegen traditionelle Firmendurchsetzen werden.

Interview: Stefan Kyora

Herr Anderson, Ihr letztes Buch trägt denTitel «Makers: The New Industrial Revo-lution». Ist derWandel, den Sie beschrei-ben, tatsächlich so tief greifend?Absolut. Die technologische Entwicklungbringt leistungsfähige Werkzeuge, die lan-ge grossen Unternehmen vorbehalten wa-ren, in die Hand von ganz gewöhnlichenLeuten.Vor einigen Jahren ist dasselbe mitPCs passiert, nun geht es um Werkzeugewie den 3D-Drucker, mit denen sich Pro-dukte nicht nur designen, sondern auchherstellen lassen.

In Westeuropa klingt dies immer nocheher nach Zukunftsvision als nach Rea-lität. Gibt es schon Beispiele, die dieseVeränderungen belegen?Ja, durchaus. Wir sehen eine Renaissance

von kleinen Unternehmen. Nehmen Sie dieSmartwatch, die ich trage. Die Uhr namensPepple wurde von einem Startup aus demSilicon Valley entwickelt und mithilfe derCrowdfunding-Plattform Kickstarter finan-ziert. Schon im ersten Jahr wurden meh-rere Hunderttausend Stück verkauft. Be-eindruckt hat mich auch mein jüngsterBesuch auf der letzten Consumer Electro-nics Show in Las Vegas.An dieser weltweitführenden Messe für Alltagselektronikkamen die spannendsten Innovationen ausChina, aber nicht von Konzernen, sondernvon kleinen Firmen.

Sie haben Crowdfunding angesprochen.Wie wichtig ist das Web für diese neuenInnovatoren?Es gibt eine klare Parallele zur Geschichtedes Web. Das Internet startete nach demMotto «Do it yourself» und bewegtesich zum «Do it together». Das Gleiche se-hen wir nun bei den Herstellungsverfahren.Heute gibt es Communities, in denen sichdie Entwickler offen zu Problemen aus-tauschen. Dadurch gewinnt die Szene nocheinmal deutlich an Wirkung. Letztlichwird Innovation einfacher, günstiger undschneller.

Gilt das nur für den Bau von Prototypenoder auch für die Massenfertigung?Vor ein paar Jahren, nach den ersten er-folgreichen Kickstarter-Kampagnen, hatman durchaus Produkte bekommen, denenman anmerkte, dass sie der Anbieter selberhergestellt hat. Dies ist inzwischen Vergan-genheit. Heutzutage setzen auch Klein-firmen auf die Zusammenarbeit mit Lohn-fertigern.

Heisst dies, dass China die Werkbankder Welt bleibt?Das kommt auf die Losgrösse an. Massen-produkte werden nach wie vor in Asienproduziert. Dies trifft zum Beispiel auch aufmeine eigene Firma zu, die 3D-Robotics,zu. Wir sind so stark gewachsen, dass wirdie Produktion unserer Drohnen teilweisenach China verlagern mussten. Bei kleine-ren Serien bis zu 10 000 Stück gibt eshingegen einen Trend zu lokaler Herstellungund damit auch zur Reindustrialisierung.Bei diesen Grössen spielen Flexibilität,Schnelligkeit und die Nähe von Produktionzu Design und Markt eine wichtigere Rolleals die Arbeitskosten.

Wie reagieren bestandene Unternehmenauf die neue industrielle Revolution?Sehr unterschiedlich. Ich spreche hier lie-ber über positive Beispiele. Dazu gehörtetwa General Electric. GE ist einer der Kon-

zerne, die sich öffnen und die Zusammen-arbeit mit den sogenannten Makers suchen,um innovativer und schneller zu werden.Dafür betreibt der Konzern zum Beispieleinen sogenannten Hackerspace. Die Ide-en, die dort kreiert werden, haben dieChance zu GE-Produkten zu werden.

Ihr Grossvater ist aus der Schweiz in dieUSA ausgewandert. Haben Sie heutenoch Verbindungen zur Schweiz? Undwenn ja, wo steht Ihrer Meinung nachdie Schweiz in Sachen Innovation?Mein Grossvater war in der Tat ein Schwei-zer Uhrmacher, der in die USA ausgewan-dert ist. Heute kenne ich das Land, weil die3D-Robotics mit der ETH Zürich zusam-menarbeitet. Ich bin beeindruckt von derInternationalität der Hochschule und vomunternehmerischen Denken. Ganz grund-sätzlich verfügt die Schweiz zudem überenorme Kompetenzen in Sachen Mecha-tronik und Robotik. Für mich ist die Schweizdas Silicon Valley der Robotik.

Die Schweizer Wirtschaft ist von KMUgeprägt. Auch dies scheint einVorteil zusein.Ja, ich denke schon. Umgekehrt werdenStaaten wie Korea, in denen grosseKonzerne eine zentrale Rolle spielen,Schwierigkeiten bekommen mit der neuenindustriellen Revolution.

Der 3D-Drucker macht den Schreibtisch zur Werkbank. Quelle: M3D

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7Digitaler Wandel – X.DAYSDienstag, 24. März 2015 · NZZ–Verlagsbeilage

herausforderung digitale transformationGeschäftsmodell, Leistungsportfolio und Marktbearbeitung auf dem Prüfstand

Digitale Technologienverändern die Art, wie wirleben, arbeiten und einkaufen.Fast jedes Unternehmen stehtvor der Herausforderung, seinProdukt- und Serviceangebotauch in der Onlineweltverfügbar zu machen.

Marc R. Esser *

Gemäss aktuellen Ergebnissen des Bun-desamts für Statistik (BFS) surften im ers-ten Quartal 2014 84 Prozent der erwach-senen Schweizer Bevölkerung im Internet.Bei den unter 45-Jährigen nutzen beinahealle das Internet. Und auch bei den höherenAltersklassen war ein starker Anstieg zuverzeichnen: So machten sich schon62 Prozent der 65- bis 74-Jährigen(+17 Prozentpunkte) das Internet zunutze.Immer beliebter wird auch der Online-Einkauf. Zwei Drittel der Online-User kaufenlaut BFS mittlerweile über das Netz ein. ImJahr 2010 waren es nur 55 Prozent. Und:Die Zahl der mobilen Nutzer steigt. Smart-phones und Tablets verdrängen den PC.Das enorme Tempo des technologischenWandels verändert das Konsumverhaltenvon Millionen und ermöglicht komplett neueNutzungsmuster. Führungskräfte in Unter-nehmen müssen gut vorbereitet sein, umdie Auswirkungen dieses anhaltendenTrends zu antizipieren. Das bedeutet, siemüssen die digitale Transformation voll-

ziehen, um am Puls der Zeit zu bleiben. ImWesentlichen geht es um den Einsatz vondigitalen Werkzeugen und Technologien,die es erlauben, das Geschäftsmodell, dasLeistungsportfolio und die Marktbearbei-tung grundlegend zu digitalisieren. Dadurchbieten sich Vorteile wie Umsatzsteigerungdurch neue digitale Produkte und Services,Verbesserung des Kundenerlebnisses unddamit Erhöhung der Kundenbindung sowieEffizienzsteigerung im Betrieb.Um weiteren Umsatz zu generieren, soll-ten sich Unternehmen überlegen, wie sieihr bestehendes Produktportfolio mithilfevon digitalen Technologien erweitern kön-nen. Parallel dazu eröffnet sich für Unter-nehmen die Möglichkeit, mit neuen, digi-talen Angeboten komplett neue Märkte zubedienen.

Der Kunde im Fokus

Unternehmen können heute über ein niedagewesenes Spektrum an Schnittstellenmit dem Kunden in Kontakt treten. Diesermöglicht eine 360-Grad-Sicht auf denKunden beziehungsweise sein Kauf- undNutzerverhalten. Daraus wiederum lassensich wertvolle Inputs für den Vertrieb oderdie Kundenbetreuung gewinnen.Mehr als 70 Prozent aller digitalen Infor-mationen werden heute vom Konsumentenselber erzeugt; man spricht in diesemZusammenhang vom «Mitmachnetz» odervom Web 2.0. Unterstützt durch intelligen-te Analysetools und hohe Rechenkapazi-täten entstehen für Unternehmen unge-

ahnte Möglichkeiten der Datenanalyse undAuswertung, um Kundenverhalten zuanalysieren und die Treiber bezüglich Pro-dukten, Kaufhandlungen und Kundenab-wanderungen besser zu verstehen.In diesem Zusammenhang sei der Mehr-wert von Social Media erwähnt, um dieKundeninteraktion in der Kundenbeziehungzu optimieren. Social Media hat Einflussauf alle Unternehmensfunktionen und zeigtbesondere Wirkung in den fünf BereichenMarkenwert, Kundenwissen, Vertrieb,Innovation und Kundenservice.

➤ markenwert: Dieser kann enorm ge-steigert werden, wenn es dem Unternehmengelingt, mit dem Kunden über die SozialenMedien eine vertrauensvolle Beziehungaufzubauen.➤ Kundenwissen: Durch detaillierteAnalyse-Tools wird es möglich, den Kundengenau kennenzulernen und ihm massge-schneiderte Angebote und Services zu of-ferieren.➤ Vertrieb: Durch passgenaue Angebotewird es möglich, Streuverluste zu vermeidenund das Vertriebsvolumen durch digitali-sierte Verkaufsprozesse zu steigern.➤ innovation: Durch diverse Kommen-tarfunktionen kann das Kundenfeedback indie Optimierung des Leistungsportfolioseinfliessen und damit zum Innovationserfolgbeitragen.➤ Kundenservice: Dieser kann durchdas erweiterte Wissen über den Kundensukzessive ausgebaut und verbessertwerden.

Entscheidend für den Erfolg eines integrier-ten Multikanal-Ansatzes ist das effizienteManagement der digitalen Kundenkontakt-punkte. Zu diesen Touchpoints zählen haupt-sächlich Webseiten, Blogs, Social Media,Newsletter, Foren oder News Feeds. Durcheine geschickte Nutzung digitaler Kanälekann ein Grossteil der Kundenanfragenautomatisiert und kostengünstig bearbeitetwerden: Gemäss Forrester Research liegendie durchschnittlichen Kosten je Fallbear-beitung im Call Center bei EUR 4,20, im

E-Mail-Kanal bei EUR 1,75 und im Self-Service-Portal bei nur noch EUR 0,07.Fazit: An der digitalen Transformation wirdkaum mehr ein zukunftsorientiertes Unter-nehmen vorbeikommen. Denn die reale unddie digitale Welt verschmelzen zunehmend.Immer mehr Kunden kaufen online ein,recherchieren Informationen und erwarten,die gewünschten Produkte auch onlinepräsentiert zu bekommen.

* Marc R. Esser ist Direktor von Strategy & Transformation Consulting.

Von der Herausforderung zur Chance:Welche betrieblichen Aktivitäten von einer durchgängigenDigitalisierung am meisten profitieren. Quelle: Strategy & Transformation Consulting

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Kundenanalysen

«Wir verbinden Welten»Konzernchefin Susanne Ruoff über die digitalen Pläne der Post

Wer an die Post denkt, denktan Briefe, Pakete, das Postautound den Zahlungsverkehr. Aberder gelbe Riese ist längst nichtmehr nur für die physischeBeförderung von Gütern,Informationen, Personen oderGeld zuständig.

Interview: Saraina von Grünigen

Frau Ruoff, Sie sind seit bald drei JahrenKonzernleiterin der Post. Inwiefern istdas Unternehmen seit Ihrem Amtsantrittdigitaler, moderner und innovativer ge-worden?Die Post war schon immer innovativ und amPuls der Zeit.Allerdings hat sich die Entwick-lung von Technologien massiv beschleunigtund deren Rolle in der Gesellschaft in denletzten Jahrzehnten stark verändert. UnsereProzesse in praktisch allen Tätigkeitsberei-chen sind weitgehend digitalisiert und hoch-effizient. Wir investieren laufend in denAusbau unserer Infrastruktur im Hinblick aufnoch mehr Effizienz, Qualität und Zuverläs-sigkeit. Und natürlich bauen wir unsere An-gebote aus. Denn man muss sehen: In ge-wissen Bereichen unseres Kerngeschäftsschrumpft der Markt; der Rückgang beimVersand adressierter Briefe zum Beispiel istirreversibel.

Als Kunde hat man den Eindruck, Ihr Fo-kus liege bei der Weiterentwicklung desDienstleistungsangebots auf der Basis

von Logistik und Zahlungsverkehr. Trifftdas zu?Tatsächlich muss es uns gelingen, ausge-hend von den bestehenden Kompetenzenneue Wachstumschancen zu schaffen. Be-sonders im Auge habe ich dabei die Schnitt-stelle zwischen der physischen und digitalenWelt. Wir wollen Systemlösungen bieten,denen man die dahinter liegende Komplexi-tät nicht anmerkt; wobei wir noch vermehrtauf Einfachheit und Convenience unsererDienstleistungen achten müssen.

Wiemüssenwir uns das vorstellen?Wasversteht die Post unter einer System-lösung?Eine Systemlösung ist eine umfassendeAntwort auf ein konkretes Kundenbedürfnis.Diese Bedürfnisse können oftmals nichtdurch eine einzige Dienstleistung abgedecktwerden, sondern erfordern eine Verkettungvon Produkten und Prozessen. Müsste derKunde all diese Elemente separat beziehen,wäre der Aufwand zu gross. Wir bieten Lö-sungen an, die ganze Wertschöpfungskettenabbilden, ohne dass der Kunde mit dereigentlichen Komplexität der Lösung in Be-rührung kommt. Mit unserer Vision «Einfachmit System» wollen wir dem Kunden dasLeben so einfach wie möglich machen.

Was ist ein Beispiel einer solchenSystemlösung zwischen physisch unddigital?Ein gutes Beispiel sind unsere Lösungen imBereich E-Commerce. In diesem Wachstums-markt können wir in der Schweiz als einzigeAnbieterin die gesamte Wertschöpfungskette

vom Webshop über Direct Marketing, Logis-tik, Lagerung, Konfektionierung, Versand,Retourenmanagement, Bezahllösungen biszum Kundensupport übernehmen. So könnensich unsere Geschäftskunden voll und ganzauf ihr Kerngeschäft konzentrieren und müs-sen sich kein Spezialwissen aneignen, wiebeispielsweise ein Lagerhaus optimal orga-nisiert wird oder wie elektronische Zahlungs-prozesse aufgebaut sein müssen. Einweiteres Beispiel ist unser Dokumentenma-nagement, wo wir Kunden weltweit bei derdigitalen Transformation ihrer Geschäftspro-zesse unterstützen.

Gibt es auch rein digitale Lösungen?Ja, und es werden immer mehr. UnsereKunden fragen das zunehmend nach. EinBeispiel ist unsere SMS-Briefmarke, mit der

jederzeit innerhalb von Sekunden eineA-Post-Frankatur erworben werden kann,die sich sofort einsetzen lässt. Ein ganz ak-tuelles Projekt ist das digitale Portemonnaie.Mit der Shopping- und Paymentlösung TWINTkönnen Kundinnen und Kunden künftig ihreEinkäufe mit dem Smartphone bezahlen, seies an der Kasse von Geschäften, an Auto-maten, im Internet, in anderen Apps oder anVeranstaltungen. Eine Kredit- oder Debitkartewird dazu nicht mehr nötig sein.

Die Post ist seit mehreren Jahren imE-Health aktiv. Welche Rolle spielt sie indiesem Bereich?E-Health ist ein Sammelbegriff für eine brei-te Palette von Dienstleistungen, die im wei-testen Sinn mit der Gesundheitsversorgungin Verbindung stehen. Deshalb müssen wir

differenzieren. Klar ist, dass wir nicht plötz-lich zu Akteuren im Gesundheitswesen wer-den. Anderseits gibt es eben sehr wohlDienstleistungen, welche die Post imE-Health erbringen kann.

Sprechen Sie das 2013 lancierte elektro-nische Patientendossier «vivates» an?Im Kern geht es dabei um eine Kommuni-kationslösung, wie wir sie in anderen Bran-chen schon seit einer Weile anbieten. DieE-Health-Lösung, die wir unter dem Namen«vivates» anbieten, ist an der Schnittstellevon Dokumentenmanagement und E-Postangesiedelt. Sie stellt die reibungslose undsichere Kommunikation zwischen den Leis-tungserbringern im Gesundheitswesen undden Patienten sicher. Im Umgang mit sensi-tiven Informationen hat die Post ausgewie-sene Erfahrung.Wir setzen diese auch in derdigitalen Kommunikation ein. Davon kanndas Gesundheitswesen profitieren.

Wohinwird sich die Post in den nächstenJahren weiterentwickeln?Wir treiben in allen unseren Märkten Lösun-gen an der Schnittstelle zwischen der phy-sischen und der digitalen Welt voran. Dabeiinvestieren wir nicht nur in Angebote inunserem postalischen Kerngeschäft, sondernstossen wie im E-Health auch in für uns neueMärkte vor. Unsere Kernwerte – die Qualität,die Zuverlässigkeit, das Vertrauen – bleibenin der digitalen Welt unverändert bestehen.Nur mit ausgezeichneten Produkten undLösungen verdienen wir das Vertrauen un-serer Kunden, und das ist unsere erstePriorität.

Offeriert E-Commerce aus einer Hand: Susanne Ruoff. Quelle: ZVG

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8 Digitaler Wandel – X.DAYs Dienstag, 24. März 2015 · NZZ–Verlagsbeilage

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«heute sind mafiagruppen am Werk»Warum Attacken aus dem Internet jedes Unternehmen treffen können

Die Internetkriminalität ist zueinem Milliardengeschäftgeworden. Der deutscheSicherheitsexperte undUnternehmer Götz Schartnerüber die Bedrohung aus demCyperspace und wie man sichdagegen schützen kann.

Interview: Jost Dubacher

Eine Untersuchung des Londoner Centerfor Strategic and International Studies(CSIS) spricht davon, dass die Cyber-kriminalität weltweit Schäden in der Höhevon 400Milliarden USD verursacht. Trotz-dem hört man kaum je etwas von denOpfern …Das ist leicht zu erklären: Die grossen Schä-den entstehen in den Unternehmen und diehüten sich davor, Schwierigkeiten mit ihrerIT-Infrastruktur oder Informationen über Da-tenlecks an die Öffentlichkeit gelangen zulassen.

Weil sie den Imageschaden fürchten?Auch, aber nicht nur. Im Vordergrund stehtdie Angst vor Schwierigkeiten mit Partner-firmen und Lieferanten. Heutzutage sind dieUnternehmen vielfältig vernetzt und niemandwill Geschäfte mit einem Betrieb machen,der seine IT nicht im Griff hat. Dazu kommt,dass die IT-Infrastruktur heute geschäfts-kritisch ist. Ein Schadenfall könnte das Ratingbei der Hausbank beeinflussen.

400 Milliarden USD sind eine enormeSumme. Wie setzt sie sich zusammen?Für erhebliche Schäden sorgen zum BeispielDenial-of-Service-Attacken (DoS). Dabei wirdein Webportal mit automatisch generiertenZugriffen geflutet und ausser Betrieb gesetzt.

DoS-Attacken gehen oft zulasten grosserund bekannter Marken.Wovon sind klei-nere Firmen betroffen?Bei KMU steht der Datendiebstahl im Vor-dergrund. Offerten oder geheim gehaltenestechnisches Know-How gelangen nach aus-sen. In dem einen Fall verliert ein Unterneh-men laufend Ausschreibungen, im anderenFall tauchen plötzlich neue Konkurrenten mitverblüffenden Lösungen auf. Das Perfidedaran ist, dass das betroffene Unternehmenzunächst nicht einmal merkt, dass sein Pro-blem in der IT liegt.

Die Firmen tappen im Dunkeln?Unter Umständen ist das so, ja. Dies ist derGrund, weshalb sich die IT-Forensik einer

steigenden Nachfrage erfreut. Ich und mei-ne Mitarbeiter werden immer wieder gerufen,weil ein Unternehmen mit rätselhaften Vor-gängen konfrontiert ist und abklären will, obein Fall von Cyberkriminalität vorliegt.Glaubt man den staatlichen Meldestellen, istbei der Internetkriminalität oft Erpressung imSpiel. Wie muss man sich das vorstellen?Die Kriminellen verschaffen sich zum BeispielZugang in die Produktionssteuerung unddrohen mit Manipulationen oder gar mit demAbbruch aller Prozesse.

Ein anderes Thema sind Finanzmanipu-lationen …Es ist dies neben der Erpressung die amweitesten verbreitete Straftat, und ich denke,es ist die Deliktkategorie mit dem grösstenWachstumspotential. Denn man muss sehen:bei einer Erpressung muss der Täter mit demOpfer Kontakt aufnehmen; es entstehenSpuren. Bei einer reinen Finanzmanipulationist das nicht der Fall.

Wie laufen derartigeManipulationen ab?Zuerst späht der Trojaner den Zahlungs-verkehr eines Unternehmens aus.Wir wissenvon Fällen, wo das über Monate gegangenist. Wenn sich die Kriminellen in der Finanz-buchhaltung auskennen, initiieren sieZahlungsausgänge und manipulierenKontostände.

Wer sind die Täter? Weiss man dies-bezüglich Genaueres?Die Zeit der Hacker, die in versifften GaragenViren und Trojaner programmieren, ist vorbei.Heute sind Mafiagruppen am Werk. Oderaber ausländische Geheimdienste, die ganzgezielt Spionage zugunsten ihrer einheimi-schen Industrie betreiben. Seit den Enthül-lungen von Edward Snowden wissen wir, dasses die Amerikaner tun, aber ich denke, dassdie Franzosen ähnliche Programme haben.

Wie sieht es mit der Spionage durchdirekte Mitbewerber aus?Das kommt meines Erachtens selten vor;und wenn, dann bedient sich das spionie-rende Unternehmen bestehender kriminellerStrukturen, um an die gesuchten Daten zukommen.

Bei Erpressung und Datenraub handeltes sich um schwere Straftaten. Trotzdemkommt es kaum zu Verurteilungen.Warum?Wenn die Betroffenen aus Angst vor nega-tiver Publizität keine Anzeige erstatten, findenauch keine Strafverfahren statt. Und wennes trotzdem einmal dazu kommt, sind dieAussichten auf eine Verurteilung gering. Denn

zum einen fehlt es den hiesigen Strafverfol-gungsbehörden am nötigen technischenKnow-How; zum anderen führen die Spurennormalerweise ins Ausland. Die Täter arbei-ten von asiatischen oder südamerikanischenLändern aus, die bei Anfragen aus der EUoder der Schweiz kaum internationale Amts-hilfe leisten.

Können Sie einem Laien erklären, wieman von Ostasien aus eine SchweizerFirma – zumBeispiel eine Bank − hackt?Zuerst wird im Internet nach Mitarbeitern derbetreffenden Bank gesucht. Die Mitarbeiterund deren Geschäftskontakte werden aus-gespäht. Im zweiten Schritt bereiten dieKriminellen präparierte E-Mails mit infiziertenOffice- oder PDF-Dokumenten vor undsenden diese an die ausgespähten Mitarbei-ter – im Namen und von der E-Mail-Adresseeines bestehenden Geschäftskontaktes. Öff-net nun der Bankmitarbeiter das vermeintli-che Kunden-E-Mail oder dessenAnhang,wirddas versteckte Angriffsprogramm aktiv undbaut einen Rückkanal zum Hacker in Ostasienauf. Damit kann der Hacker die Steuerungdes Bankcomputers übernehmen und vondiesem aus weitere Systeme angreifen.

Sie haben jetzt von einem gezielten An-griff gesprochen; viel häufiger scheinenjedoch die ungezieltenAngriffe zu sein…Das ist so. Dazu werden in erster Linie Spam-Mails genutzt. Man verschickt 100 000 Mailsmit Schadsoftware und hofft, dass vielleichtjeder tausendste Empfänger das Mail unddie angehängte Datei öffnet.

Gibt es immer noch Menschen, die aufSpam-Mails hereinfallen?Sehr viele fallen darauf rein. Wir wissen dasvon unseren Tests bei Kunden. Wir sendenzum Beispiel E-Mails mit gefälschten Absen-dern an alle Mitarbeiter. Diese werden dannanimiert, auf Hyperlinks zu klicken, Anlagenzu öffnen oder aufgrund einer Sicherheits-prüfung deren Kennwörter in ein Formulareinzugeben. Die Ergebnisse sind teils er-schreckend.

Nehmen wir an, der Hack funktioniert.Ein Krimineller ist ins Netzwerk einer ihmunbekannten Firma eingedrungen. Wastut er damit?Wenn der Täter selbstständig arbeitet, ver-kauft er sein Wissen. Wenn er Teil einergrösseren mafiosen Struktur ist, übergibt erdas Dossier an die Spezialisten. Es gibt dortAnwälte, Ökonomen und Psychologen, dieden Fall analysieren und gewissermasseneinen Businessplan erstellen. Diese Leutehaben zum Beispiel gelernt, dass besitzer-geführte Mittelstandsunternehmen dankba-re Erpressungsopfer sind. Denn ein Patronkann problemlos 200 000 Franken flüssigmachen; in einem Grossunternehmen wäredazu ein mehrstufiger Prozess erforderlich,was das ‹Geschäft› störungsanfällig macht.

Wir reden also von arbeitsteilig und in-ternational operierenden Organisatio-nen?Unbedingt. Es sind die Spezialisten im Hin-tergrund, die entscheiden, ob ein gekapertesUnternehmen erpresst oder betrogen wird.

Wir haben bisher von den Bedrohungengesprochen. Lassen Sie uns die mögli-chen Gegenmassnahmen diskutieren.Wir schützt man sich gegen die Cyber-kriminellen?Gegen einen gezielten Angriff durch einenGeheimdienst gibt es keinen Schutz. ErinnernSie sich noch an «Stuxnet», die Schadsoft-ware, welche die iranischen Uranaufberei-tungsanlagen beschädigte? Bei solchenTrojanern handelt es sich um Hightech-produkte, gegen die kein Kraut gewachsen

Die technische Grundlage der Cyberkriminalität sind sogenannte Botnetze. Es handelt sich umNetzwerke von infizierten Computern, die ohne Wissen der Besitzer von einem «Botnet Command &Control-Server» Befehle empfangen. Der C&C-Server kann vom Ausland aus administriertwerden und über das Botnet Trojaner, Viren und andere Schadsoftware verschicken.

Quelle: MELDE- UND ANALYSESTELLE INFORMATIONSSICHERUNG MELANI.

ist. Gegen ungezielte, gewissermassen au-tomatisierte Angriffe hingegen kann man sichdurchaus schützen.

Wie?Die Sicherung der betrieblichen IT-Infrastruk-tur ist eine Daueraufgabe. Als ersten Schrittempfehle ich die Aktualisierung sämtlicherApplikationen – also ein sogenanntesSchwachstellenmanagement – sowie dieSensibilisierung der Mitarbeiter.

Warum gerade diese beiden Mass-nahmen?Bei jedem Softwareupdate schliessen dieHersteller auch Sicherheitslücken. Wer mitveralteter Software unterwegs ist, handeltunverantwortlich. Und was die Mitarbeiterbetrifft, so sind sie nach wie vor das gröss-te Sicherheitsrisiko. Dabei rede ich nicht nurvom unvorsichtigen Umgang mit Spam-Mails.Denken Sie etwa an den «bring your onedevice»-Trend. Immer mehr Menschen nut-zen ihr privates Handy auch im Geschäft undman muss wissen: Profis hacken handels-übliche Smartphones innert Minuten.

Sie haben von ersten Schritten gespro-chen. Wie geht es weiter?Mit einer professionellen Risikoanalyse, dieden künftigen Handlungsbedarf aufzeigt.

Viele KMU arbeitenmit lokalen IT-Dienst-leistern zusammen. Sind diese Anbieterfür solche Fragestellungen gerüstet?Ich möchte niemandem zu nahe treten, aberdie Antwort lautet: nur in den seltensten

götz sChArtner, siCherheitseXPerteGötz Schartner ist Geschäftsführer und Gründer der deutschen 8com GmbH & Co. Die 2004gegründete Firma beschäftigt 30 Mitarbeiter und offeriert Dienstleistungen und Beratungenrund um die betriebliche IT-Sicherheit. Neben seiner unternehmerischen Tätigkeit engagiertsich der 43-jährige Schartner in Aufklärungskampagnen zu den Gefahren des Internets.Legendär sind seine Referate, während denen er live und innert Minuten das Smartphoneeines Anwesenden hackt. Schartners Buch «Tatort WWW» ist seit seinem Erscheinen 2013ein internationaler Bestseller.

Fällen.Wobei das Problem weniger ein tech-nisches als ein kaufmännisches ist. Vielelokale IT-Dienstleister verzichten bewusstauf den Aufbau von interner Sicherheits-expertise, weil sich damit kaum Geld verdie-nen lässt. Das Thema IT-Security ist komplexund muss immer auf den Einzelfall herun-tergebrochen werden. Beide Faktoren führenzu Kosten, welche die Budgets der mittel-ständischen Kundschaft übersteigen.

Ein alarmierender Befund,wennman dieGefahrenlage bedenkt …Das ist so. Deshalb sehe ich die Branchen-verbände in der Pflicht. Sie müssten allge-mein anerkannte technische Standards füreineArt Grundschutz festlegen.UnabhängigeIT-Anbieter könnten sich daran orientierenund entsprechend günstigere Lösungenanbieten.

In der Finanzindustrie sind solche Be-strebungen im Gange. Andere Branchentun sich schwerer. Wird die Bedrohungaus dem Cyberspace immer noch unter-schätzt?In Europa sicher. Im Gegensatz zu den USAfehlt es hier eindeutig am nötigen Bewusst-sein; und zwar sowohl bei den Behörden wieden privaten Unternehmen. Ich halte das fürfatal, denn die Cyberkriminalität ist einWachstumsmarkt.Aus Sicht der Täter ist dasInternet ein Eldorado. Die Investitionen sindtiefer als im Menschen-, Waffen- oder Dro-genhandel, die Gewinnspannen eher nochhöher und zu allem Überfluss lassen sich dieDeals bequem aus der Ferne abwickeln.

Wachsende BedrohungAnzahl entdeckter Botnet-Kontrollserver in der Schweiz

Page 57: NZZ_20150324

9digitaler Wandel – X.dAYSDienstag, 24. März 2015 · NZZ–Verlagsbeilage

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maschinen mit durchblickWarum das Internet der Dinge neue Geschäftsmodelle entstehen lässt

Die jüngere Wirtschaftsgeschichtezeigt: Über Jahre bewährteGeschäftsmodelle können inkürzester Zeit erodieren.Verdrängt werden sie oft vonbranchenfremden Anbietern, dievoll und ganz auf Digitalisierungsetzen.

Robert Gebel *

Wikipedia ersetzt den Brockhaus, Netflixverdrängt die Blockbuster-Videothek, diegedrucktenAuflagen der Tageszeitungen sindim Sinkflug. Die Frage lautet nicht, ob mandigitalisieren will, sondern wie schnell manes tun kann, bevor es jemand anders tut.IT ist nicht ein Kostentreiber, sondern Inno-vationsfaktor.Das Internet wandelt sich vom einstmalslosen Rechnerverbund zu einem Netz, dasdie physische Welt mit der ICT-Welt verbin-det. Die Sensoren an AlltagsgegenständenwieAutos, Kaffeemaschinen oder funktionaleKleidung werden ebenso Bestandteil desNetzes sein wie intelligente Stromzähler.Die dichtere Vernetzung führt zu mehr Inter-aktion, Kommunikation und damit zu neuenGeschäftsfeldern und Chancen. Doch nurfür jene Unternehmen, die ihre Prozessedigitalisieren.

Der Schlüsselbegriff lautet Internet of Things.Das World Wide Web erhält laufend mehrSinnesorgane und Synapsen. Schätzungengehen davon aus, dass im Jahr 2050 über50 Milliarden Geräte mit dem Internet ver-bunden sein werden.Noch steht das Internetder Dinge am Anfang. Doch das Fundamentist mit Machine-to-Machine (M2M)-Vernet-zungen bereits gelegt. Wie kann man einenParkplatz, ein Auto möglichst gut auslasten?Wie hoch ist der Füllstand im Tank?Die M2M-Anwendungen heute bilden ten-denziell für sich geschlossene Systeme, dieProzesse vereinfachen und End-to-End-Prozesse digitalisieren.Doch künftig wird dieVernetzung dieser geschlossenen Silos daseigentliche Internet of Things begründen:Die Verbindung der physischen und dervirtuellen Welt.

Premiummodelle mit SIM-Karten

Die grundlegende Prämisse bildet die Kon-nektivität. Die Firma Stromer, ein SchweizerHersteller von Elektrovelos, verbindet seinePremiummodelle über eine SIM-Karte mitdem Internet. Die Kunden profitieren voneiner Fernblockierung bei einem Diebstahlund einer Lokalisierung.Für Griesser, einen führenden Hersteller vonStoren und Markisen, erarbeite das M2M-Team von Swisscom einen Machbarkeits-nachweis für vernetzte Storen und Marki-

sensteuerungen. Künftig sollen vernetzteStoren und Markisen bei einem nahendenSturm automatisch hochgefahren werden,um Schäden zu vermeiden. Dies ist erst derAnfang. Denn jedes Gerät ist sowohl Emp-fänger als auch Sender. Je höher der Gradan Vernetzung, desto vielfältiger fallen diemöglichen Anwendungen aus.

Autonome Steuerungen

Maschinen und Produkte werden nicht nurmiteinander kommunizieren, sondern sichauch gegenseitig und autonom steuern.Daraus können zusätzliche Angebote undDienstleistungen entstehen. Findige Unter-nehmer werden in gänzlich neue Geschäfts-felder vorpreschen.Wo das geschehen wird,ist offen. Sicher ist indes, dass es geschehenwird, wie ein Blick auf die jüngste Vergan-genheit zeigt. Wie viele der heute erfolg-reichsten Technologie-Konzerne existiertenvor 2000?Allerdings: aus einer neuenTechnologie alleinergibt sich noch kein Businessmodell. DieSituation ist vergleichbarmit demWerdegangdes Smartphones. Es existierte lange vor demiPhone. Ebenso gab es Jahre zuvor Apps.Doch erst mit dem iPhone gelang der Durch-bruch, weil es Teil eines grösseren Ökosys-tems mit iTunes und dem Appstore bildet.Nach derMechanisierung,der Elektrifizierung,der Automation stehen wir an der Schwelle

zur vierten Industriellen Revolution. Ihr Treiber:die Digitalisierung. Sie wird das Kapitel dergesichtslosen Massenproduktion beenden.Der Kunde erhält ein persönliches Produkt.Natürlich ist im Hintergrund alles standardi-siert und parametriert – der persönlicheAnstrich ergibt sich durch die hohe AnzahlKombinationen. Software und ihre Algorith-men werden eine Vielfalt ermöglichen, derenKomplexität der Mensch selbst nicht mehrsteuern könnte.Im neuen Zeitalter muss ein Unternehmeraus der Sicht des Kunden denken; einesKunden, der alles sofort und jetzt haben will.

Musik, Bücher, Videos, alles nur ein Klickentfernt. Wer künftig erfolgreich sein will,muss sich bereits heute fragen, wie er inZukunft mit seinen Kunden interagieren wirdund was er seinen Kunden bieten kann. DieDaten, die aus dem Internet of Thingsresultieren, werden mithilfe von Big-Data-Analysen helfen, die Kundenbedürfnisse zuerkennen und Geschäftschancen zu reali-sieren. Wer sich dieser Herausforderungnicht stellt, kann sich sicher sein, das esjemand anderes tut.

*Robert Gebel ist Leiter Business Development bei Swisscom Enterprise.

Jeder mit jedem:Wenn Autos, Waschmaschinen und Brillen eigene IP-Adressen erhalten. Quelle: ZVG

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10 Digitaler Wandel – X.DAYs Dienstag, 24. März 2015 · NZZ–Verlagsbeilage

Aus Big wird smartVon der Kunst, Daten in Informationen zu verwandeln

Im Zeitalter des mobilen Internetswächst das Datenuniversum soschnell wie noch nie. Unternehmenstehen vor der Herausforderung,im Rahmen des digitalenStrukturwandels exponentiellwachsende Datenmengensinnvoll auszuwerten und zukommerzialisieren.

Andreas Keller *

Ein verregneter schulfreier Nachmittag in den80er-Jahren: Der nagelneue Commodore 64rattert. Er sucht ein scheinbar verloren gegan-genes Dokument. Die Suche dauert nur weni-geMinuten, denn die damals handelsüblichenPCs verfügen über einen Speicherplatz vongerade einmal 64 Kilobytes.30 Jahre sind seither vergangen. Heute ste-hen wir vor ganz anderen Herausforderungen.Die Speicherkapazitäten sind scheinbar gren-zenlos und es stellt sich die Frage, wie sichdie riesigen Datenvolumina noch sinnvollverarbeiten lassen.Treiber für das unaufhaltsameDatenwachstumin den letzten Jahren und Jahrzehnten warenprimär das Internet mit seinen unzähligenMöglichkeiten der Kommunikation sowie diedezentrale Speicherung vonDaten in der Cloud.Gemäss Research von IDC (siehe Grafik) um-

fasste das digitale Universum 2013 rund4,4 Zettabytes. Würde man die Daten auf128 GB grosse iPads kopieren und diese auf-einanderlegen,ergäbe sich ein Stapel, der zweiDrittel der Distanz zwischen Erde und Mondeinnähme. Und damit nicht genug: Für dasJahr 2020 prognostiziert IDC ein Daten-aufkommen von 44 Zettabytes, was einerVerzehnfachung entspräche.

Das Erdöl von morgen

Nicht ohne Grund werden Daten als das Erdölvonmorgen bezeichnet.Diemeisten grösserenFirmen sind inzwischen im Zeitalter von BigData angekommen und suchen mehr oderweniger erfolgreich nach Digitalisierungsstra-tegien, um die unbeschränkten Möglichkeitender Datenanalyse für ihr Geschäft kommerziellzu nutzen.Dabei gehen sie unterschiedliche Wege. EineBest-Practice-Methode gibt es noch nicht.Schnell wachsendeDatenmengen,heterogeneDatenquellen, der Mix von strukturierten undunstrukturiertenDaten,erhöhteAnforderungenan den Datenschutz und die Verarbeitung inEchtzeit sind nur einige der Hürden, welcheüberwunden werden müssen, um ihre Daten-landschaft erfolgreich zu bewirtschaften.In den letzten Jahren haben sich die Unter-nehmen darauf konzentriert, anfallendeDatenmengen zu speichern, zu verwalten undzu organisieren. Teams von Datenbank-

spezialisten, Programmierern und Statistikernwurden auf die grossen unternehmensweitenDatensammlungen angesetzt, um neue Ge-schäftsfelder, Produkte und Dienstleistungenzu entwickeln oder das Unternehmen imRahmen des Digitalisierungsprozessesteilweise neu zu erfinden – bisher mit eherbescheidenen Resultaten.Die Suche nach Zusammenhängen erweistsich oft als aufwendig oder führt ganz ins Lee-re; die Nadel im Heuhaufen lässt sich kaumfinden. Zielführender sind Ansätze, bei denenes nicht alleine umdasAufspüren vonMusterngeht, sondern vielmehr um die Analyse undVerknüpfung von Daten in Hinblick auf einekonkrete Fragestellung.In diesem Zusammenhang wird verschiedent-lich auch der Begriff Smart Data verwendet,denn «big» ist nicht immer gleich «big». ImVordergrund soll derMehrwert für den Kundenstehen; ein Mehrwert, den er nachvollziehenund schätzen kann. Als gute Ausgangslagekönnen Daten dienen, wie sie typischerweiseein Internetauftritt generiert: Besucherzahlen,Logins, ausgeführte und abgebrocheneTrans-aktionen oder Angaben zur durchschnittlichenSitzungsdauer.

Vorreiter Amazon

Unternehmen wie Amazon oder der Strea-ming-Dienst Netflix analysieren das histori-sche Konsum- und Klickverhalten jedes

einzelnen Accounts, um dem jeweiligen Kun-den bessere Produktevorschläge unterbreitenzu können. Dabei werden die Daten zumBenutzerverhalten mit Informationen zumInternetprovider, zur IP- und E-Mail-Adresseoder zur überweisendenWebsite angereichert.Genügen die unternehmenseigenen Datennicht, können sie mit weiteren Quellen wieGeoinformationen oder öffentlich zugängli-chen Statistiken kombiniert werden, um dieAussagekraft zu erhöhen.Die Einführung solcherAnalysemethodenwirdunterdessen in diversen Medienunternehmengeprüft.Diesmit dem Ziel, dem Leser passen-dere Artikel vorzuschlagen und damit seineVerweildauer auf demNewsportal zu erhöhen.

«Smart Data»-Applikationen haben viel Poten-zial.Wie jede neueTechnologie sind sie jedochauch mit nicht zu unterschätzenden Risikenverbunden. Ein fahrlässiger Umgang mit sen-siblen Kundendaten kann zu einemerheblichenReputationsschaden führen. Dies wiederumuntergräbt das Vertrauen in diese noch sehrjunge Disziplin der Informatik.Gefragt ist jetzt nicht zuletzt der Gesetzgeber.Denn die Rechtslage rund um dasAufbereitenund Veredeln von Daten ist noch unklar. Ver-lässliche Rahmenbedingungen sind jedochunerlässlich, wenn sich diese moderne Tech-nologie in Zukunft optimal entwickeln soll.

*Andreas Keller ist CEO von Datahouse AG.

Exponentielles Wachstum: Auch das Datenuniversum expandiert. Quelle: IDC

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11digitaler Wandel – X.dAYsDienstag, 24. März 2015 · NZZ–Verlagsbeilage

gegenmacht im internetChina im Bann der «Entamerikanisierung»

die digitale revolutionim Urteil von Unternehmern

Eine Umfrage bei 100 Schweizer CEOsDie Stärke des Renminbi, dieregionale Sicherheit und dieKontrolle im Internet: Für diechinesische Führung hängt allesmit allem zusammen. EineAnalyse von Xuewu Gu, Direktordes Center for Global Studies ander Friedrich-Wilhelms-Universitätin Bonn.

Xuewu Gu

Das moderne China ist ein durchaus ameri-kanisch geprägtes Land. Wolkenkratzer ma-chen viele chinesische Städte mit den ameri-kanischen leicht verwechselbar.Chinesen,dieEnglischmit amerikanischemAkzent sprechen,geniessen grossen Respekt bei ihren Lands-leuten. McDonald’s und KFC Restaurantssetzen sich gegen chinesisches Essen durch,zumindest bei vielen Mittelschichtfamilien mitKindern,die den Geschmack und die Schlicht-heit des amerikanischen Fast Food schätzen.Der Besitz von MacBooks und iPhones wirdals Symbol von Erfolg und Reichtum wahrge-nommen. Sogar die Devisenreserven derchinesischen Notenbank werden durch Per-sonen verwaltet, die sich als Professoren fürFinanzwissenschaft in Yale oder Harvard eta-bliert hatten und von der chinesischen Regie-rung abgeworben wurden.Dennoch mehren sich in jüngster Zeit dieZeichen für eine entschlosseneAbwendungdes Landes von Amerika. Das zunehmen-deAbdriften vomVorbild hat unter anderemeine ideologische Dimension: Der westlicheLiberalismus wird in China generell nichtgeschätzt, aber das amerikanische Präsi-dialsystemmit der typischen gegenseitigenKontrolle der Verfassungsorgane gilt alssicherer Weg ins Chaos.Für die liberalen Intellektuellen Chinasdürfte dieser Winter der kälteste seit Jah-ren sein. Bildungsminister Yuan hat neulichdie Professorenschaft an den chinesischenUniversitäten davor gewarnt, die jungenStudierenden durch «westlich schädlicheIdeen» zu verleiten.

«Asien den Asiaten»

Auch aussenpolitisch lässt die Staatsfüh-rung in Peking erkennen, dass ihre Geduldgegenüber der amerikanischen Militärprä-senz in Ostasien langsam schwindet. DasDenken und Handeln der chinesischenRegierungsklasse ist zusehends von derDevise «Asien den Asiaten» geprägt. Dieetwa 100000 US-Soldaten in der Region,die hauptsächlich in Japan und Südkoreastationiert sind, werden als ein Hindernisfür chinesische Machtausdehnung be-trachtet.Den Westpazifik von Amerika frei zu ma-chen oder die US-Truppen aus Ostasienzu verdrängen, dürfte aber für die Regie-renden der VR China ein unerreichbaresUnterfangen sein. Gegen das amerikani-sche Bündnissystem, verankert in denSicherheitsverträgen der USA mit Japan,Südkorea, Singapur, den Philippinen undAustralien, haben die Chinesen noch nichtsWirksames zu bieten. Strukturen und Ins-titutionen wie «Shanghaier Organisationfür Zusammenarbeit (SOC)» oder «Konfe-renz für Interaktion und vertrauensbilden-de Massnahmen in Asien (CICA)», die ohneamerikanische Beteiligung unter der Füh-rung Chinas aufgebaut worden sind, konn-ten noch keine Kraft entfalten, die die USAmachtpolitisch unter Druck setzen könnte.Ostasien bleibt, sicherheitspolitisch be-trachtet, daher nach wie vor eine von denUSA dominierte Region. Dass aber die Tagedieser Dominanz gezählt sind, lässt sichschon jetzt vorhersagen. Spätestens wenn

die zwei Flugzeugträgerverbände derchinesischen Marine einsatzbereit seinwerden, was in zehn Jahren geschehenkönnte, werden sich die Amerikaner ge-zwungen sehen, die Macht über denWest-pazifik mit China zu teilen. Zugleich könn-ten es die zum Zweck der Landung vonKampfflugzeugen und Flugabwehr ausge-bauten Inseln im südchinesischen Meerder chinesischen Streitkräfte ermöglichen,die Bewegungen der amerikanischen Trup-pen imWestpazifik zu überwachen und zukontrollieren.

Renminbi vs. Dollar

Die Bestrebungen Chinas nach einer «Ent-amerikanisierung» sind auch im Wirt-schaftsbereich zu beobachten. Seit Jahrentreibt die chinesische Regierung die Inter-nationalisierung der chinesischenWährungRenminbi (RMB) voran. Dabei verfolgt mandas Ziel, die Dominanz des US-Dollars zurelativieren und damit Chinas geoökonomi-sche Abhängigkeit von den USA abzubau-en. Etwa 20 Prozent der chinesischenHandelsgeschäfte mit ausländischen Un-ternehmen werden bereits heute in RMBabgewickelt; Tendenz steigend.Die aktuellen Daten zeigen, dass Pekingnur fünf Jahre gebraucht hat, um den Ren-minbi zur fünftwichtigstenWährung derWeltzu machen. Im November 2014 überholtedie chinesischeWährung denAustralischensowie den Kanadischen Dollar und erhöh-te ihrenAnteil am internationalen Zahlungs-verkehr auf 2,2 Prozent, nur knapp hinterdem Japanischen Yen mit einem Anteil von2,7 Prozent. Diese Aufholjagd wurde be-gleitet von massivem Aufbau eines Netzesvon Renminbi-Offshore-Zentren. In Europawird bald ein neues Zentrum dieser Artentstehen. Nach London und Frankfurt solldie Schweiz dieses Zentrum erhalten. ImJanuar dieses Jahres haben die Schweize-rische Nationalbank und die ChinesischeZentralbank (PBOC) ihre Absicht erklärt, inder Schweiz eine Renminbi-Clearing-Bankeinzurichten.Ob der Renminbi tatsächlich zu einer derbedeutendsten internationalenWährungenaufsteigen kann, bleibt eine spannendeFrage. Jedenfalls hat die «Volkswährung»(so heisst der Renminbi in Chinesisch) einenlangenWeg vor sich. Entscheidend für denStatus als bedeutende Reservewährung istdas Gewicht einer Währung im internati-onalen Handel von Finanzprodukten undRohstoffen. Diese werden nach wie vor nichtin RMB, sondern in US-Dollar gehandelt.Das Interesse der chinesischen Regierungan der «Entamerikanisierung» zeigt sichauch im Internet. Peking spricht zunehmendvon «Digitalterritorium» und «Cybersouve-ränität».Sie sieht in der Dominanz des

Internets durch die amerikanischen «Cyber-imperien» wie Google, Facebook undTwitter die Gefahr einer Durchlöcherungder chinesischen Cyberspace-Kontrolle.Daher treibt sie die «Entamerikanisierung»des chinesischen Internets, energisch vor-an. Kommerziell erschwert sie den ameri-kanischen Unternehmen den Zugang zumchi-nesischen Internetmarkt. Dadurch sollendie jüngeren chinesischen Internet-Unter-nehmen vor der Unterjochung durch dieamerikanischen Riesen geschützt werden;strategisch baut sie eine digitale Mauer zurFilterung von Informationenflüssen aus demAusland aus, die eine souveräneVerwaltungdes chinesischen Internets garantieren soll.Dabei spielen drei Faktoren eine bedeuten-de Rolle: das Interesse am Schutz der ein-heimischen Unternehmen, die Angst voreiner amerikanischen Fremdherrschaft überdas chinesische «Digitalterritorium» und daspolitische Bedürfnis nach einer digitalenÜberwachung der eigenen Gesellschaft.Im Rahmen dieser Cybersicherheitspolitikwurden die IBM Server aus der Infrastrukturder Staatsbanken entfernt. Die Nutzung desMicrosoft-Betriebssystems Windows 8 aufComputern der Regierungsbehörden wurdeverboten. Eine systematische Betreuung derStaatsunternehmen durch amerikanischeBeratungsfirmen wurde untersagt. Gleich-zeitig werden einheimische Unternehmenermutigt, Chinas Pendants zu amerikani-schen Internetunternehmen zu entwickeln.

«Baidu» statt «Google»

In diesem Licht sind die Ersatzfunktionenvon «Baidu» gegen «Google» (Suchmaschi-ne), «Weibo» gegen «Twitter» (Mikroblog-ging), «Renren» gegen «Facebook» (InstantMessaging), «Taobao» gegen «eBay» (On-lineshopping-Plattform und Internetaukti-onshaus) sowie «WeChat» gegen «Whats-App» (plattformübergreifende mobileNachrichten-App) zu sehen.China ist zwar daran interessiert, den An-schluss an die von Amerika dominierte In-ternetwelt nicht zu verlieren, es ist jedochnicht bereit, die Kontrolle über seinen ei-genen Cyberspace den Amerikanern zuübergeben. Mit etwa 650 Millionen aktivenInternetusern (etwa 20 Prozent der weltweitdrei Milliarden Internetuser) wird das LandimWettbewerb mit den USA um die Hoheitüber die künftige Gestaltung des Internetimmer selbstbewusster.Die Veranstaltung der «Welt-Internetkonfe-renz» im November 2014 in der chinesi-schen Stadt Wuzhen, auf der China denUSA das alleinige Recht auf Bestimmungder «Internet-Spielregel» absprach, stelltnur einen Anfang dar. Die chinesisch-amerikanische Cyberrivalität könnte nochlange dauern.

Wolkenkratzer in Downtown Shanghai: Chinas Verhältnis zu den USA ist zwiespältig. Quelle: ZVG

Die Redaktion fühlte bei rund100 Schweizer Wirtschaftsfüh-rern den Puls: Die Mehrheit derCEOs schätzt die Auswirkungendes digitalen Wandels auf ihr Ge-schäftsmodell als sehr gross ein.

Saraina von Grünigen

Die digitale Transformation ist allgegenwär-tig. Der rasante technologische Wandelverändert Märkte, Gesellschaften undGeschäftsmodelle. Ob 3D-Printing, Mobile-Payment, Big Data, Internet of Things,Collaboration, E-Commerce oder E-Health– die Wirtschaft steht vor Veränderungen.Um den Puls der Schweizer Unternehmerin-

Wer im Unternehmen Kümmert siCh Um den digitAlen WAndel?

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Verwaltungsrat

CEO

CIO

Task Force

Steigerung der Produktivität

Erschliessung neuer Märkteund Kundensegmente

Erfassung von mehr unddetaillierteren Kundendaten

Etablierung flexiblerArbeitsmodelle

Budgetkürzungen0%+10%+20%

nen und Unternehmer zu fühlen, führte dieRedaktion im Februar 2015 bei rund 100Schweizer CEOs eine Umfrage durch. DieErgebnisse zeigen, dass der digitaleWandelin mehr als einem Drittel der KMU und Gross-firmen auf höchster Frührungsebene, alsoim Verwaltungsrat oder beim CEO, angesie-delt ist. In knapp 40 Prozent der Fälle ist eininterdisziplinäres Projektteam dafür zustän-dig. Die Herausforderungen des digitalenWandels liegen für die Unternehmer zumgrössten Teil in der Gewährleistung der Da-tensicherheit. Chancen sehen die Befragtenim Gegenzug insbesondere in der Steigerungder Produktivität. Der digitaleWandel hat beiden Schweizer Unternehmen hohe Priorität.Mehr als die Hälfte der Betriebe hat dasIT-Budget gegenüber dem Vorjahr erhöht.

it-BUdgets im VergleiCh zUm VorJAhr

Impressum «X.DAYS» ist eine Verlagsbeilage der Neuen Zürcher Zeitung NZZHerausgeber Stefan Linder, NZZ Konferenzen, C.F.L. Lohnerstrasse 24, 3645 Gwatt (Thun)Redaktion Jost Dubacher, Stefan Kyora, Saraina von GrünigenAnzeigen Dominik Isler, Barbara SulzerGestaltung Egger AG, Lindenmattstrasse 7, 3714 FrutigenRückmeldungen Senden Sie uns Ihr Feedback zur vorliegenden Verlagsbeilage an: [email protected]

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Quelle: Eigene Darstellungen

Gewährleistung der Datensicherheit

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