New Gary Burton Quartet -...
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Mittwoch 8. Mai 2013 · 19.30 Uhr
Mozart-Saal
New Gary Burton Quartet
New Gary Burton Quartet
Gary Burton VibraphonJulian Lage GitarreScott Colley KontrabassAntonio Sanchez Schlagzeug
Tontechnik ??????????????
Keine Pause?????????
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New Gary Burton QuartetWas für die Kunstmusik seit Beginn des 20. Jahrhunderts zur Disposition stand und mittlerweile aus dem Spektrum der Neuen Musik nicht mehr wegzudenken ist, setzte im Jazz erst Jahrzehnte später, im Dunstkreis des Free Jazz der 1960er Jahre, ein: Die im Ensemble etablierten Rollen der Instrumente werden immer wieder in Frage gestellt oder neu definiert; spieltechnische Mög-lichkeiten und instrumentale Klangfarben werden erweitert, verfremdet und ausgereizt. So etwa kann das Saxophon abseits brillanter Bebop-Linien zum onomatopoetischen Klangrohr wer-den oder der Schlagzeuger emanzipiert sich im modernen Kla-viertrio zum gleichberechtigten Dialogpartner des Pianisten. Mehr denn je erscheint in der heutigen Jazzlandschaft alles möglich – das ironische Spiel mit Traditionen ebenso wie die selbstver-ständliche Integration anderer Musikkulturen in eine am Jazz geschulte Musizierpraxis.Umso erstaunlicher ist, dass das Vibraphon trotz seiner beson-deren Klangfarbe für den Jazz immer noch den Status eines «Orchideeninstruments» hat. Sein zwitterhaftes Wesen – als Schlaginstrument ist es zur Melodiebildung fähig – passt eigent-lich ideal zu den immer flexibler werdenden Spielweisen. Jedoch kann sich das Vibraphon nicht mit der melodischen Durchset-zungskraft der Bläser im Jazz messen und auch die harmonischen Spielmöglichkeiten erscheinen im Vergleich zu denjenigen des Klaviers oder der Gitarre begrenzt.Ein kleiner, aber illustrer Musikerzirkel hat schließlich aus den vermeintlichen Defiziten des Instruments eine Tugend gemacht. Zu den großen Klangkünstlern des Vibraphons zählt nunmehr seit vielen Jahrzehnten der Amerikaner Gary Burton, der in diesem Jahr seinen 70. Geburtstag feiert.In der Musikergeneration vor Gary Burton war Lionel Hampton (1908–2002) zweifellos der größte Jazzvibraphonist seiner Zeit. Während der Blütezeit des Swing in den 1930er Jahren wurde Hampton, der bereits mit Louis Armstrong aufgenommen hatte, als Vibraphon-Solist mit dem Quartett von Benny Goodman
bekannt, um anschließend sehr erfolgreich seine eigene Big Band zu leiten. Der andere überragende Vibraphonist der 1940er und 1950er Jahre war der zehn Jahre jüngere Milt Jackson (1923–1999), der, zunächst in der Big Band Dizzy Gillespies engagiert, neben seinen eigenen Projekten für über zwanzig Jahre Mitglied des Modern Jazz Quartet war. Unter der Leitung des Pianisten John Lewis setzte sich diese unter dem Kürzel «MJQ» bekannte Formation mit Form- und Kompositionsstrukturen der Kunstmusik auseinander. Integriert in eine jazztypische Spielweise sollte dies zu einem «dritten Weg» im Jazz führen, dem soge-nannten «Third Stream». In Zusammenhang mit der eigenwilligen Besetzung des bläserlosen Quartetts von Lewis entwickelte Jack-son ein Klangideal, welches das Vibraphon nicht nur als impro-visierendes Melodieinstrument, sondern vor allem als tragendes Fundament der Komposition begriff, das ähnlich wie das Klavier zwischen akkordischer Spielweise und melodischer Linienführung oszillieren konnte.Genau dieser Aspekt interessiert auch Gary Burton. Inspiriert vom Pianospiel Bill Evans’, ermöglicht Burtons Vier-Schlegel-Technik
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Lionel Hampton
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einen ebenso satten Akkordklang wie eine virtuose Melodiefüh-rung. Seine Klangfarbenpalette reicht vom metallisch-perkussiven Sound über irisierende Klangflächen bis hin zu zarten, fragilen Glockentönen. Dabei steht Burton weniger in der Tradition der Swing- und Bebop-Vibraphonisten, sondern setzt eher auf ein lyrisches Klangideal, das besonders in kleinen Besetzungen wun-derbar zur Geltung kommt.In den späten 1960er und frühen 1970er Jahren war Burton mit seinem eigenen Quartett zunächst Teil der Fusion-Bewegung, die Jazzpuristen ein Dorn im Auge war und Rockfans im Gegenzug auf den Jazztrip brachte. Einflüsse aus Rock und Country domi-nierten Burtons Spiel, bis er sich zunehmend auf intimere Beset-zungen konzentrierte. Im Duo mit Chick Corea entstanden vor allem in den 1970er Jahren zahlreiche Aufnahmen für das erle-sene Label ECM. Die langjährige Zusammenarbeit zahlt sich bis heute kreativ aus. So sind beide Künstler im Februar dieses Jahres frisch mit einem Grammy gekürt worden. In der Kategorie «Bestes improvisiertes Solo» erhielten Burton und Corea den begehrten Preis für «Hot House», welches auf dem gleichnamigen
Milt Jackson
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2012 erschienenen Album zu hören ist. Auch mit dem Bassisten Steve Swallow verbindet Burton eine enge musikalische Freund-schaft. Als Glücksgriff erwies sich die Platte «Hotel Hello» aus dem Jahr 1974, auf der sich Burtons facettenreicher Vibraphon-sound und Swallows sensibles Bassspiel kongenial ergänzen. Die Tango-Preziosen von Astor Piazzolla eroberte sich Burton eben-falls für sein Instrument, was die CD-Produktionen «Astor Piaz-zolla Reunion» und «Libertango» aus den Jahren 1998 und 2000, die Burton gemeinsam mit argentinischen Musikern eingespielt hat, eindrucksvoll belegen. Ein anderes Experiment, wiederum in einer Duo-Konstellation realisiert, bringt Burton gemeinsam mit dem japanischen Jazzpianisten Makoto Ozone eine Grammy-Nominierung in der Kategorie Klassik ein. Auf der Platte «Virtu-osi» (2002) loten die beiden Künstler das improvisatorische Potential klassischer Themen von Komponisten wie Scarlatti, Brahms oder Ravel aus. Weitere musikalische Weggefährten der letzten dreißig Jahre, mit denen Burton in den unterschiedlichs-ten Konstellationen gespielt hat, lesen sich wie ein «Best of» der internationalen Jazzszene: Pat Metheny, Keith Jarrett, Peter Erskine, John Patitucci, Dave Holland, Christian McBride – um nur einige zu nennen.
Chick Corea & Gary Burton
Auf das Ende seiner über dreißigjährigen Lehrtätigkeit am Berklee College of Music folgte 2003 der Beginn eines neuen Projekts. In der Band «Generations» versammelte Burton junge, talentierte Musiker wie den Gitarristen Julian Lage und den aus der Ukraine stammenden Pianisten Vadim Neselovskyi um sich und tourte mit der Band bis 2006. Lage als Shooting-Star der Jazzgitarre spielt ebenfalls in Burtons aktueller Formation, dem «New Gary Burton Quartet». Altmeister Burton, die etablierten Sidemen Scott Colley und Antonio Sanchez kreieren gemeinsam mit dem Jüngs-ten an der Gitarre einen frischen, generationenübergreifenden Sound, der vergessen lässt, dass das Vibraphon seinen Mauer-blümchen-Status im Jazz noch nicht ganz eingebüßt hat.
(Miriam Weiss)
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21.Oktober 13
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Avishai Cohen with StringsAvishai Cohen Kontrabass, GesangNitai Hershkovits KlavierOfri Nehemya Schlagzeug
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18.Februar 14
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John Hollenbeck Large Ensemble
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11.März 1419.30 Uhr
Joshua Redman QuartetJoshua Redman TenorsaxophonAaron Parks KlavierReuben Rogers KontrabassGregory Hutchinson Schlagzeug
Sonntag
30.März 1419.30 Uhr
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Mittwoch
7.Mai 14
19.30 Uhr
Kenny Barron & Dave HollandKenny Barron KlavierDave Holland Kontrabass
Mittwoch
4.Juni 1419.30 Uhr
Wayne Shorter QuartetWayne Shorter SaxophonDanilo Perez KlavierJohn Patitucci KontrabassBrian Blade Schlagzeug
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ImpressumHerausgeber: Wiener KonzerthausgesellschaftTelephon: +43 1 242 002 · Telefax: +43 1 24200-110E-Mail: [email protected] · Internet: www.konzerthaus.atRedaktion: Alexandra Ziane (IMFG)Photos (soweit bezeichnet): Ted Kurland (Burton, New Gary Burton Quartet)Druck: Druckerei Walla, Ramperstorffergasse 39, 1050 Wien
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