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Vortriebe der TBE mit Hinterschneidtechnologie Seite 1 von 4 N4.1.5 Uetlibergtunnel Die weltgrösste Tunnelbohrerweiterungsmaschine (TBE), welche den Mo- lassefels mit einer neuen Hinterschneidtechnologie abbaut, ist am 11. April 2003 offiziell gestartet. Nach dem Durchschlag des ersten Pilotstollens vom 20. Februar 2003 konnte am 11. April 2003 der offizielle Start der weltweit ersten und grössten Erweiterungstunnelbohrmaschine gefeiert werden. Nach weiteren Montagen im Nachläuferbereich und letzten Funktionskontrollen des Bohrkopfes hat die TBE den Vortrieb am 25. April 2003 aufgenommen. Anfahren TBE : 11. April 2003 Erweiterungsmaschine Bohrdurchmesser 14.20 - 14.40 TBE: Mit Verspanneinrichtung im Pilotstollen Mit der rund 180 m langen und 1‘000 Tonnen schweren TBE wird der 2‘700 m lange Pilotstollen durch die Molassestrecke des Uetliberges von 5.00 m auf einen Durchmesser von 14.20 bis 14.40 m aufge- weitet. Der Bohrkopf der TBE besteht aus einem zweigeteilten Bohrkopfgrundkörper sowie sechs Bohr- armen. Der Bohrkopf dreht sich auf der im Pilotstollen und im grossen Tunnelquerschnitt verspannten und gelagerten Innenkelly. Die Schneidrollen sind sowohl axial wie auch radial zur Tunnelachse versetzt, auf radial verschiebbaren Schlitten auf den Bohrarmen angeordnet. Beim Drehen des Bohrkopfs und gleichzeitigem radialem Verschieben der Schlitten beschreibt jede Rolle eine spiralförmige Bahn um die Tunnelachse.

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N4.1.5 Uetlibergtunnel

Die weltgrösste Tunnelbohrerweiterungsmaschine (TBE), welche den Mo-lassefels mit einer neuen Hinterschneidtechnologie abbaut, ist am 11. April2003 offiziell gestartet.

Nach dem Durchschlag des ersten Pilotstollens vom 20. Februar 2003 konnte am 11. April 2003 deroffizielle Start der weltweit ersten und grössten Erweiterungstunnelbohrmaschine gefeiert werden. Nachweiteren Montagen im Nachläuferbereich und letzten Funktionskontrollen des Bohrkopfes hat die TBEden Vortrieb am 25. April 2003 aufgenommen.

Anfahren TBE : 11. April 2003

Erweiterungsmaschine

Bohrdurchmesser14.20 - 14.40

TBE: Mit Verspanneinrichtung im Pilotstollen

Mit der rund 180 m langen und 1‘000 Tonnen schweren TBE wird der 2‘700 m lange Pilotstollen durchdie Molassestrecke des Uetliberges von 5.00 m auf einen Durchmesser von 14.20 bis 14.40 m aufge-weitet. Der Bohrkopf der TBE besteht aus einem zweigeteilten Bohrkopfgrundkörper sowie sechs Bohr-armen. Der Bohrkopf dreht sich auf der im Pilotstollen und im grossen Tunnelquerschnitt verspanntenund gelagerten Innenkelly. Die Schneidrollen sind sowohl axial wie auch radial zur Tunnelachse versetzt,auf radial verschiebbaren Schlitten auf den Bohrarmen angeordnet. Beim Drehen des Bohrkopfs undgleichzeitigem radialem Verschieben der Schlitten beschreibt jede Rolle eine spiralförmige Bahn um dieTunnelachse.

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Durch das Voreilen der jeweils äusseren Rolle entsteht eine treppenförmige Ortbrust, so dass jedeSchneidrolle das Gebirge gegen eine freie Fläche - Hinterschneidprinzip - abschert. Die Länge einesAbschlags beträgt maximal 20 cm und ist auf die axiale Verschiebung von 60 bis 80 cm der Schneidrol-len auf den Schlitten begrenzt. Kleinere Abschläge können in Abhängigkeit von der Gebirgsfestigkeitgewählt werden.

Arbeitsprinzip des Bohrkopfes

Schneidrollen auf radial verschiebbaren Schlitten

UndercuttingTechnology by

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Acht bis zehn Umdrehungen des Bohrkopfes sind für einen Abschlag notwendig. Beim Drehen dessechsarmigen Bohrkopfes werden die Schneidrollen von einem inneren auf einen äusseren Bohrdurch-messer verschoben. Nach Erreichen des Nenn-Bohrdurchmessers werden die Schlitten wieder radialzurückgezogen. Anschliessend wird der stetig rotierende Bohrkopf um einen Abschlag von 20 cm inRichtung Ortbrust verschoben und mit dem Bohren des nächsten Abschlages (erneutes Ausfahren derSchlitten) kann begonnen werden.

NormalprofilDas Normalprofil der Molassestrecke Uetliberg weist eine Breite von 14.40 m bei einer Höhe von14.20 m auf. Die Ausbruchfläche beträgt ca. 160 m2.

Normalprofil in der Molassestrecke Uetliberg

Fahrbahnbreite 10.50 m

Abluftkanal

Ausbruchsicherung

Ortbetonverkleidung

Hydrantenleitung

Schlitzrinne

Provisorische Baupiste

Abdichtungsfolie

Ausbruchsfläche= ca. 160 m²

14.40 m

14.2

0 m

Sammelleitung Entwässerung

VorfabrizierterWerkleitungskanal

Zwischendecke

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ProjektbeteiligteGesamtprojekt- und OberbauleitungTiefbauamt des Kantons ZürichProjektverfasser und BauleitungenTunnelbau und Gesamtkoordination:Amberg Engineering AG, RegensdorfTunnel und Baugruben Wannenboden und Gänziloo:ARGE Uetli, c/o Zschokke Locher, Zürich; Murer AG, Erstfeld; Prader AG Tunnelbau, Zürich; CSC Bau-unternehmung AG, Zürich; Wayss & Freytag, München/Frankfurt; Alpine Mayreder Bau GmbH, Salz-burg-Wals; ZüblinSchlittlerSpaltenstein Bau AG, ZürichWeitere Informationen zum Projekt Uetlibergtunnel finden Sie unterwww.westumfahrung.ch oder www.uetlibergtunnel.ch

Projektleiter Uetlibergtunnel

Daniel Marti Amberg Engineering AGDipl. Bauingenieur ETH Trockenloostrasse 21Wirtschaftsingenieur FH Postfach 27Stv. Leiter Geschäftsbereich Neubau CH-8105 Regensdorf-Watt

Schweiz

[email protected] Tel. +41 1 870 91 11Fax +41 1 870 06 20www. amberg.ch

Projektingenieure Uetlibergtunnel

Michael Glättli Amberg Engineering AGDipl. Bauingenieur ETH Trockenloostrasse 21

Postfach 27CH-8105 Regensdorf-WattSchweiz

[email protected] Tel. +41 1 870 91 11Fax +41 1 870 06 20www. amberg.ch

Thomas Kobler Amberg Engineering AGDipl. Bauingenieur ETH Trockenloostrasse 21

Postfach 27CH-8105 Regensdorf-WattSchweiz

[email protected] Tel. +41 1 870 91 11Fax +41 1 870 06 20www. amberg.ch

Arno Solèr Amberg Engineering AGDipl. Bauingenieur ETH Trockenloostrasse 21

Postfach 27CH-8105 Regensdorf-WattSchweiz

[email protected] Tel. +41 1 870 91 11Fax +41 1 870 06 20www. amberg.ch

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