MS: „Wichtig ist eine rechtzeitige Eskalation“ Donepezil ... · Pharmaforum Kurz gemeldet...
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Donepezil-Generika
Für den Acetylcholinesterase-Hemmer Donepezil, der zur Therapie der leichten bis mittelschweren AlzheimerDemenz indiziert ist, sind weitere Generika auf den Markt gekommen, zum Beispiel:
ct-Arzneimittel: DonepezilHClCT Filmtabletten und DonepezilHClCT Schmelztabletten je in den Stärken 5 mg und 10 mg.
Hennig: Donepezilhydrochlorid Hennig® (Filmtabletten) in den Wirkstärken 5 mg und 10 mg.
AbZ-Pharma: DonepezilHCl AbZ als Filmtabletten in den Stäken 5 mg und 10 mg. Außerdem hat das Unternehmen Galan t amin AbZRetardkapseln in den Stärken 8 mg, 16 mg und 24 mg eingeführt.
Nach Herstellerangaben
STEPS – besser leben mit Schizo-phrenie und bipolaren Störungen
Das Unternehmen Otsuka Pharma GmbH hat das ServiceProgramm „STEPS – Schritt für Schritt besser leben“ entwickelt, das Patienten mit Schizophrenie und bipolaren Störungen bei der Krankheitsbewältigung im Alltag unterstützen soll. STEPS basiert auf dem Konzept der individuellen Patientenansprache und bietet dem Teilnehmer hilfreiche Informationen sowie praktische Tipps rund um die jeweilige Erkrankung und thematisiert zudem die häufigsten Probleme, die im Alltag auftreten können.
Mit dem Ziel die Compliance zu verbessern und den Patienten zur aktiven Krankheitsbewältigung zu motivieren, erhält jeder Teilnehmer des Programms individuell auf ihn zugeschnittene Informationen. Diese bestehen aus praktischen Tipps rund um die jeweilige Erkrankung, den Alltag sowie mögliche Therapieformen. Je nach Wunsch werden sie per neutraler Post nach Hause oder per E‐Mail an den Patienten versendet. Der behandelnde Arzt ist immer über den Einschluss des Patienten in das Programm informiert, weiß daher über alle Maßnahmen Bescheid und bekommt zusätzlich Materialien für seine Patientengespräche zur Verfügung gestellt.
Weitere Infos sowie zusätzliche Downloads und eine SmartphoneApp unter www.meine‐steps.de. Auskünfte unter 069 17 00 86 115 oder unter info@meine‐steps.de.
Nach Informationen von Otsuka Pharma
MS: „Wichtig ist eine rechtzeitige Eskalation“
— Bei Patienten mit Multipler Sklerose (MS), deren Erkrankung unter einer Basistherapie nicht ausreichend kontrolliert ist, sollte eine Eskalationstherapie rechtzeitig in Betracht gezogen werden, mahnte Professor Sven Meuth von der neurologischen Klinik der Uniklinik Münster mit Verweis auf Daten aus der STRATAStudie. Niedrige Schubraten und stabile EDSSWerte unter 3,0 bei Patienten mit MS unter Natalizumab (Tysabri®) – diese Ergebnisse aus der STRATAStudie hob Meuth auf einem Pressegespräch von Biogen Idec hervor. Zudem konnte in der Studie bei 94 % der Patienten die Arbeitsfähigkeit erhalten werden. Dies spreche für einen frühzeitigen Therapiebeginn mit dem zur Eskalationstherapie zugelassenen Medikament, so Meuth. In der Anwenderstudie STRATA wurden die langfristige Wirksamkeit und Sicherheit unter Natalizumab bei Patienten mit schubförmigremittierender MS über zwei Jahre untersucht. In die Zwischenauswertung flossen Daten von 1.094 Patienten in einem mittleren Alter von 41,4 und einer medianen Erkrankungsdauer von acht Jahren ein. STRATA ist die Fortführung der Verlängerungsstudie „NAT“, die für 13 Monate unterbrochen worden war, um die Sicherheit des Medikaments erneut zu überprüfen. NAT gingen die vier PhaseIIIStudien AFFIRM, ENTINEL, GLANCE und STARTS voraus.
Indikation für die EskalationstherapieMeuth erinnerte daran, dass eine Eskalationstherapie (z.B. mit Natalizumab) bei hoher MSAktivität auch unter Interferonbeta (≥ 1 Schub im vergangenen Jahr unter Therapie
und ≥ eine Gd+Läsion oder ≥ neun T2Läsionen) oder bei rasch fortschreitender schubförmigremittierender MS (≥ zwei Schübe mit Behinderungsprogression in einem Jahr, ≥ eine Gd+Läsion oder eine signifikante Erhöhung der T2Läsionen im Vergleich zu einem kürzlich durchgeführten MRT) indiziert ist. Diese Faktoren erfüllte fast ein Viertel der MSPatienten (Abbildung 1). Es werde jedoch oft zu spät mit der Eskalationstherapie begonnen, da viele Ärzte irrtümlich meinten, ein Schub mehr oder weniger sei „nicht dramatisch“. Aber nur, wenn die Schubfrequenz niedrig bleibe, lasse sich auch die Behinderungsprogression verzögern, mahnte Meuth.
PML-Risiko managenDie progressive multifokale Leukenzephalopathie (PML) trat in der STRATAStudie bis zum September 2011 bei acht Patienten auf. Alle Betroffenen wiesen mit Seropositivität für das JCVirus und einer Behandlungsdauer von mehr als 24 Monaten zwei Risikofaktoren auf. Ein Drittel war zudem immunsuppressiv vorbehandelt, also auch durch den dritten bekannten Risikofaktor belastet. Um das Risiko für eine PML zu senken, müsse man versuchen, diese drei Risikofaktoren bei der Entscheidung für oder gegen eine Therapie mit Natalizumab zu berücksichtigen, erklärte Meuth. Heike Grosse
Pressekonferenz „Innovative Behandlungsstrategien in der MSTherapie“, München, 29.2.2012; Veranstalter: Biogen Idec GmbH
Abbildung 1: Bei circa 24 % der Gesamtpopulation ist die Indikation für Natalizumab erfüllt (Extrapolation). Dieser Anteil berechnet sich aus 56,9 % plus 17,0 % der Patienten, die trotz ≥ neun T2Läsionen und ≥ Gd+Läsionen ohne Schübe sind (73 %), subtrahiert von 100 %.
DNP – Der Neurologe & Psychiater 2012; 13 (5) 105
0
Ante
il de
r Pat
ient
en [%
] 100
80
60
40
20
0≥ 9 T2-Läsionen
Schübe in den letzten 12 Monaten
Nein
Ja
≥ 1 Gd+ -Läsion
N = 667 771 206 678
Anteil der Patienten mit MS-typischen Läsionen im letzten MRTin Abhängigkeit vom Schubstatus im Vorjahr
56,9 58,7
17,0
48,8