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Motorradtest
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Alltagstauglichkeit
Ergonomie
Antrieb
Fahrverhalten
Sicherheit
HONDA CRF 1000 L DCT Africa Twin (SD04)
Adventure Enduro (70 kW/95 PS)
onda lässt die legendäre Africa Twin unter der Modellbezeichnung
CRF 1000 L wieder auferstehen. Sie soll an die Beliebtheit der 2003
letztmalig angebotenen Vorgängerin anknüpfen. Bis 10/2016 wurden
über 2200 Fahrzeuge zugelassen. Die verkürzt als „AT“ bezeichnete
Maschine mit dem anspruchslosen, robust wirkenden, kompakten Ein-Liter-
Parallel-Twin-Motor (70 kW, max. Drehmoment 98 Nm), dem 21-Zoll-Vorderrad
und den langen Federwegen stellt eine Art Gegenentwurf dar zu den seit Jahren
immer wuchtiger und stärker werdenden etablierten Reiseenduros. Die ent-
spannte, aufrechte Sitzposition und der relaxt wirkende Antrieb, der einen V-
Motor vorspiegelt, verleiten zu einem souveränen Fahrstil. Trotzdem: Das einfa-
che Handling und das stabile Fahrwerk der Africa Twin erlauben auch die fröhli-
che Kurvenhatz. Das optionale Doppelkupplungsgetriebe passt gut zu dem Ge-
samtpaket für 13525 Euro. Lediglich leichte Schwächen in einzelnen Details.
Konkurrenten (Auswahl): BMW: GS-Serie, Ducati Multistrada 950, KTM
Adventure-Serie, Suzuki V-Strom 1000, Triumph Tiger 800 XC-Reihe
Alltags- und reisetaugliches Gesamtpaket, ausreichend kräftiger,
sparsamer Motor mit gleichmäßigem Drehmomentverlauf, gut abge-
stimmtes DCT, komfortables und trotzdem stabiles Fahrwerk, leichtes
Handling, kleiner Wendekreis, gutes Licht, angemessene Reichweite.
Hohe Sitzposition für kleine Personen nur bedingt geeignet, relativ ein-
fache Ausstattung, einzelne, leichte Detailschwächen
H
Stand: November 2016 Text: Ruprecht Müller
Motorradtest | Honda CRF 1000 L DCT (SD04) Modelljahr 2016 © ADAC e.V. | Seite 2
Die Abmessungen über alle
ALLTAGSTAUGLICHKEIT
Abmessungen/wichtige Daten
Das fahrfertige Gewicht von 242 kg für die vollgetankte Maschine
mit Doppelkupplungsgetriebe (DCT) liegt auf dem Niveau der
Wettbewerber. Die Version ohne DCT soll laut Hersteller ca. 10
kg leichter sein. Die Verteilung der Lasten zwischen Vorder- und
Hinterrad sind ausgeglichen. Das zulässige Gesamtgewicht von
437 kg erlaubt eine Zuladung von 195 kg.
Mit ca. 5,1 m verfügt die Africa Twin trotz ihrer Größe über
einen kleinen Wendekreis. Das Tankvolumen von 18,8 Litern
erlaubt bei einem Landstraßenverbrauch von ca. 4,6 l auf 100 km
eine Reichweite von annähernd 400 km.
Trotz der vergleichsweise schlanken Gesamterscheinung ist die Honda Africa Twin keine kompakte
Maschine. Höhe und Breite liegen über denen der Wettbewerber. Länge: 2,34 m, Breite: 0,93, Höhe: 1,47 m. Diese
relativ üppigen Abmessungen sind den langen Federwegen, dem 21-Zoll-Vorderrad und der relativ langen
Schwinge geschuldet.
Verarbeitung
Die Africa Twin ist durchweg gut verarbeitet. Die Kunststoffteile der einzelnen Verkleidungskomponenten
machen einen stabilen und robusten Eindruck. Gleiches gilt für die Rahmenlackierung. An gefährdeten Teilen
(Bereich der Fußrasten) wird die Rahmenoberfläche durch Kunststoffabdeckungen geschützt. Kabel und
Kabelstecker sind solide befestigt und unauffällig untergebracht. Wie derzeit üblich besteht die gesamte
Auspuffanlage aus rostfreiem Material. Die Verarbeitung im Ganzen ist stimmig und macht einen wertigen
Eindruck.
Die Sitzbankbezüge sind mit einfachen Klammern auf der Unterseite der Sitzbank fixiert.
Allgemeines Handling (Parken, Rangieren, Tanken)
Über einen nützlichen Hauptständer verfügt die Africa Twin nicht serienmäßig.
Das Schieben, Rangieren und Abstellen ist wegen des breiten Lenkers, der stabilen Haltegriffe am Heck und
dem gut zugänglichen Seitenständer vergleichsweise einfach. Beim Schieben sind keine Rollwiderstände spürbar.
Das Tanken erfolgt unkompliziert.
Wegen des relativ hohen Schwerpunktes der Maschine und der Abmessungen erfordert das Rangieren
besonders von zierlichen Personen Konzentration oder Übung. Ab einer gewissen Schräglage wird das Gewicht
deutlich spürbar. Der Lenker lässt sich nur nach links eingeschlagen verriegeln.
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Gepäckunterbringung/Tourentauglichkeit
Die einfache, aber stabile Gepäckbrücke ist serienmäßig montiert. Ein Koffersystem (Kofferpaar 645 Euro) und
ein Topcase (439 Euro) sind aufpreispflichtiges Honda-Zubehör. Die Koffer können ohne gesonderte Halter direkt
an entsprechenden Aufnahmepunkten eingehängt werden.
Der Name „Africa Twin“ steht für Fernreisen. Werden diese als Solist angegangen, ist die Tourentauglichkeit
dank der Zuladungsmöglichkeit (195 kg) und der Reichweite von ca. 400 km uneingeschränkt gegeben. Die
Beifahrersitzbank bildet zusammen mit der Gepäckbrücke eine ausreichend große ebene Fläche für die sichere
Unterbringung auch großer Gepäckstücke. Auch das optionale Koffersystem unterstützt ihren touristischen
Charakter. Der Tank bietet eine ausreichend breite Oberfläche, um auch größere Tankrucksäcke sicher zu
befestigen. Dank der guten Zugänglichkeit und Gestaltung des Rahmens lassen sich auch Riementankrucksäcke
befestigen.
In der Verkleidung sind keine Staufächer für kleine Gegenstände vorhanden. Die Tankoberseite ist etwas
uneben. Deswegen sollte ein gut aufliegender Tankrucksack möglichst individuell angepasst geformt sein. Die
Zulademöglichkeiten der CRF 1000 L mit DCT sind bei Reisen mit Beifahrer/in wegen des zulässigen
Gesamtgewichts von 437 kg schnell ausgeschöpft.
Serienausstattung
Honda bietet eine Reihe von Zubehör für die Africa Twin an. Details hierzu auf dem Datenblatt auf Seite 12.
Die Serienausstattung der Honda Africa Twin ist nicht ausgesprochen üppig, aber durchaus sinnvoll. An allen
Federelementen können die Federbasis sowie die Zug- und die Druckstufendämpfung justiert werden. Die
Traktionskontrolle ist in drei Stufen einstell- und vollständig abstellbar. Das Display umfasst eine Vielzahl von
Anzeigen: u.a. zwei Tageskilometerzähler, Zeituhr, Fahrzeit (seit letztem Start), Ganganzeige, Außen- und
Kühlwassertemperatur, Reststrecken- und Restkraftstoffmengenanzeige bei fast leerem Tank,
Kraftstoffverbrauchanzeigen (gemittelt und akut) und mittlere Geschwindigkeit. Die physikalischen Einheiten
(z.B. Miles oder km) der Anzeigen können angepasst werden, ebenso wie die Helligkeit des Displays. Eine
Warnblinkanlage ist serienmäßig. Die Fahrersitzbank lässt sich in zwei Höhen positionieren.
Ein Hauptständer fehlt in der Serienausstattung. Er kostet 219 Euro Aufpreis. Das Bordwerkzeug ist einfach
gehalten. Weiterreichende Änderungen der Sitzhöhe machen die Verwendung gesonderter Sitzbänke aus dem
Honda-Zubehörprogramm erforderlich. Eine Bordsteckdose ist nur als Zubehör für 73 Euro erhältlich.
Wartung (durch den Fahrer)
Die Bedienungsanleitung enthält zahlreiche Hinweise zu einzelnen Einstell- und Wartungsarbeiten durch den
Fahrer.
Die Bedienungsanleitung stellt die meisten wichtigen Wartungsarbeiten, die dem Fahrer zugetraut werden,
gut dar. Die meisten Komponenten sind leicht zugänglich. Die Wartungs- und Prüfarbeiten sind überwiegend
unkompliziert durchführbar.
Die Bedienungsanleitung ist nicht als PDF-Dokument auf der Hersteller-Website verfügbar und erscheint
etwas unstrukturiert. Nicht beschrieben werden die Kontrolle und der Wechsel von Zündkerzen und Luftfilter.
Letztere sind wichtig z.B. nach Off-Road-Fahrten. Das Bordwerkzeug ist sehr einfach gehalten. Werkzeugfach und
Batterie sind relativ schlecht zugänglich. Das Fehlen eines serienmäßigen Hauptständers erschwert den
Hinterradausbau und die Ölstandskontrolle. Die Ölstandskontrolle ist aufwendig und erfolgt mittels Peilstab an
der aufrecht stehenden Maschine. Öl nachgefüllt wird an einer weiteren Motorgehäuseöffnung.
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Die Positionen von Sitz, Lenker und Fußrasten ergeben für Menschen unterschiedlicher Größe eine angenehme
Fahrhaltung.
Die Seriensitzbank kann in zwei Höhen eingestellt
werden, 850 und 870 mm.
ERGONOMIE
Sitzposition Fahrer
Die Höhe der Fahrersitzbank ist serienmäßig in zwei Stufen
(870 und 850 mm unbelastet) einstellbar. Honda bietet als
kostenpflichtiges Zubehör jeweils eine Sitzbank für eine Sitz-
höhe von 900 mm (ab 339 Euro) sowie für eine Sitzhöhe von
820 mm (ab 195 Euro) an.
Die Positionen von Sitzbank, Lenker und Fußrasten
erlauben eine ergonomisch günstige, aufrechte und
fahraktive Sitz- und Körperhaltung, wie sie von einer Enduro
erwartet wird. Besonders Lenkerposition, -kröpfung und –
breite (Griffweite ca. 67 cm, der Abstand zwischen
Sitzbankmitte und Lenkergriffen beträgt ca. 60 cm)
unterstützen die entspannte Körperhaltung und vermitteln
ein leichtes, direktes Lenkgefühl. Größere Fahrer sollten
trotzdem die höhere Sitzbank ausprobieren. Die Sitzbank
selbst ist straff, aber komfortabel gepolstert und im vorderen
Bereich ausreichend schlank, so dass auch Personen
mittlerer Größe die Füße sicher auf den Boden stellen
können. (Schrittbogenlänge: 1,87 m bei Sitzbank in der
höheren Einstellung, besetzt mit ca. 80 kg schwerem Fahrer).
Der Übergang zum Tank bietet einen guten Kontakt zur
Maschine. Gleiches gilt für den griffigen Sitzbankbezug. Im
hinteren Bereich ist das bequeme Polster breit und lang
genug. Damit sind Variationen der Sitzposition gut möglich,
ohne den Beifahrer einzuschränken. Grundsätzlich werden
sich die meisten ausreichend großen Fahrer und Fahrerinnen
in dieser Sitzpostion auf Anhieb gut aufgehoben fühlen. Die
leicht zu entfernenden Gummiblöcke an den Fußrasten
lassen diese zu echten Off-Road-Rasten mutieren.
Die Fußrasten sind kurz. Die Sitzbankhöheneinstellung ist etwas schwierig. Für kleinere Personen ist die
serienmäßige Sitzbank selbst in der tieferen Position relativ hoch. In diesen Fällen muss eine niedrigere
Zubehörsitzbank erworben oder die Maschine tiefer gelegt werden.
Ergonomie für den Beifahrer
Die maximale Zuladung von 195 kg begrenzt die Tourentauglichkeit mit Beifahrer und Gepäck.
Die Beifahrersitzbank ist ausreichend groß und bietet guten Halt. Am Fahrzeugheck sind sehr gute
Haltemöglichkeiten neben der Beifahrersitzbank.
Die Höhe des Fahrzeughecks erschwert das Auf- und Absteigen etwas.
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Die Ablesbarkeit des Displays ist stark von der Sonneneinstrahlung abhängig. Die
Abdeckscheiben reflektieren stark.
Nach kurzer Gewöhnung lässt sich das DCT über die Schalter (rechte Lenkerseite) und die Schaltwippe
(linke Seite) einfach bedienen.
Armaturen
Die Griffweite des Handbremshebels ist sechsfach einstellbar, der Hebel
selbst so geformt, dass seine volle Länge nutzbar ist. Die meisten Einstellungen,
auch die des Displays, lassen sich mit den Händen am Lenker vornehmen. Der
Fußbremshebel lässt sich, wenn auch in einem engen Bereich, stufenlos
einstellen. Die Bedienung des DCT über die Schaltwippe auf der linken und die
Hebel und Knöpfe an der rechten Lenkerseite ist nach kurzer Gewöhnung
einfach.
Der Handhebel für die Feststellbremse 1) auf der linken Seite steht weit vom
Griff ab und ist deswegen nur schlecht bedienbar. Auch rastet der Hebel nicht
immer auf Anhieb ein. Der zwischen Hupenknopf und Schaltwippe etwas
versteckte Blinkerhebel erfordert bewusste, teilweise nachdrückliche Bedienung.
1) Die Feststellbremse wird bei der Maschine mit DCT erforderlich, da kein eingelegter Gang ein Wegrollen verhindern kann.
Anzeigen
Das recht wuchtige Display ist in vier Segmente aufgeteilt.
Im oberen Bereich sind prominent der digitale Tacho, das Band
des Drehzahlmessers und die Kraftstoffanzeige angeordnet. Rechts und
links befinden sich die auffälligen Kontrollleuchten für Blinker. Alle
anderen numerischen Anzeigen sind zentral darunter positioniert. Die
helle Schrift vor dunklem Hintergrund ist unter idealen Bedingungen
sehr gut ablesbar. Auch die Einstellung der Displayhelligkeit bei Nacht
kann überzeugen.
Wegen der unzureichenden Entspiegelung der Abdeckscheiben ist
die Ablesbarkeit der Anzeigen stark von der Sonneneinstrahlung
abhängig. Bei Licht von vorne stören die Spiegelungen von Lenker und
Tankrucksack und/oder Fahrerkleidung.
Vibrationen
Der kompakte Reihenzweizylindermotor verfügt über zwei Ausgleichs-
wellen und simuliert mit seiner Kurbelwellenkonstruktion und der
Zündfolge einen V-Motor.
Im nahezu gesamten Last- und Drehzahlbereich erzeugt der Motor
weiche, angenehme Vibrationen, die von einem entspannten, wenig
hektischen Charakter zeugen. Dies überträgt sich schnell auf den Fahrstil.
Fahrkomfort/Windschutz
Das Windschild ist in der Höhe nicht verstellbar. Honda bietet als Zubehör für 147 Euro eine höhere Windscheibe
an.
Der Fahrkomfort auf der CRF 1000 L DCT ist grundsätzlich hoch. Den meisten Fahrer dürften mit der
serienmäßigen Scheibe guten Windschutz erfahren.
Lediglich große Personen beklagen je nach Sitzposition und Helmmodell Windgeräusche und Turbulenzen.
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70 kW aus einem Liter Hubraum erscheinen wenig. Der Motor ist auf Robustheit und Langlebigkeit ausgelegt. Die niedrige Verdichtung von 10:1 erlaubt einfache Kraftstoffsorten (ROZ 91).
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MOTOR/ANTRIEB
Motorstart
Der Anlasserschalter ist mit dem Not-Aus-Schalter kombiniert. Für den Motorstart muss das Getriebe auf N ste-
hen. Üblicherweise geschieht dies automatisch nach dem Einschalten der Zündung.
Der Motor startet unabhängig von der Betriebs- und Umgebungstemperatur zuverlässig und schnell. Bei
niedrigen Temperaturen wird die Standgasdrehzahl nur leicht angehoben. Nach dem Start ist der Motor nach
kurzer Fahrstrecke voll belastbar.
Leistungsentfaltung/Motorcharakteristik
Der neu entwickelte, kompakte Reihenzweizylinder leistet
maximal 70 kW (95 PS) bei 7500 U/min, das maximale
Drehmoment von 98 Nm steht bei 6000 U/min an. Die Kur-
belwelle mit 270°-Hubzapfenversatz erzeugt in Verbindung
mit der speziellen Zündfolge den Charakter und die Vibratio-
nen eines V-Motors. Die Verdichtung von 10:1 ermöglicht zu-
sammen mit der Doppelzündung die Verwendung einfacher
Kraftstoffsorten (min. ROZ 91). Die Abmessungen des An-
triebs werden zugunsten einer größeren Bodenfreiheit und
einer längeren Schwinge durch verschiedene Maßnahmen
gering gehalten. So reduzieren der Unicam-Ventiltrieb und die
sogenannte Semi-Trockensumpfschmierung die Bauhöhe, die
Kupplungsgestaltung mit der Integration von Wasser- und
Ölpumpe die Baubreite.
Der Motor liefert in allen Last- und Drehzahlbereichen
genügend Drehmoment, selbst wenn die gemessenen
Fahrleistungen dies nicht sofort erwarten lassen. Der Verlauf
des Drehmomentes ist nahezu ideal gleichmäßig, wobei ab ca.
6000 U/min zusätzlicher Schub einsetzt. Überzeugend und erfreulich ist der gelassene Charakter, mit dem der
Motor unaufgeregt und trotzdem für die meisten Anwendungen dynamisch genug seine Arbeit verrichtet. Diese
Eigenschaft färbt schnell auf eine entsprechende Fahrweise ab. Die DCT-Automatik erleichtert das Anfahren.
Auch mit klassischer Bowdenzug-Gassteuerung werden die Gasgriffbewegungen direkt ohne
Lastwechselreaktionen umgesetzt.
Fahrleistungen
Im 5. Gang beschleunigt die Africa Twin von
60 auf 100 km/h in 4,9 Sekunden. Für den Sprint
von 100 auf 140 km/h vergehen im 5. Gang
5,6 Sekunden. Im direkten Vergleich mit
Wettbewerbern sind diese Fahrleistungen eher
unterdurchschnittlich. Die
Höchstgeschwindigkeit laut Hersteller: 196 km/h.
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Bei dem Doppelkupplungsgetriebe (DCT) von Honda bedient eine Kupplung die Gänge mit ungeraden, die andere Kupplung die mit geraden Zahlen. In der Praxis des Alltags kann
dieses System überzeugen.
Kraftstoffverbrauch
Die relative geringe Leistungsausbeute des 1-
Liter-Motors der CRF 1000 L DCT führt zu ei-
nem vergleichsweise geringen Kraftstoffver-
brauch. Auf der Landstraße bleibt er überwie-
gend unter 5 l/100 km. Der gemittelte Testver-
brauch inklusive Fahrleistungsmessungen ergab
5,1 l/100 km.
Laufkultur/Vibrationen/Geräusche
Der Reihenzweizylinder der Africa Twin verfügt über zwei Ausgleichswellen, der Hubzapfenversatz von 270° und
die besondere Zündfolge simulieren einen V-Motor.
Der Motorlauf ist von spürbaren, aber nicht störenden Vibrationen gekennzeichnet, die von Last- und
Drehzahlbereich abhängig leicht unterschiedlich ausfallen. Sie passen zu dem besonderen Charakter des Motors.
Der Motor läuft leise ohne besondere mechanischen Geräusche. Die Auspuffgeräusche aus dem großvolumigen
Endschalldämpfer hören sich satt an, sind aber nicht nervend oder aufdringlich. Das Auspuffgeräusch passt gut zu
dem Maschinencharakter.
Wenn der Lüfter wegen entsprechender Motortemperaturen läuft, sind dessen Geräusche deutlich hörbar.
Ansteuerung der Kupplungen
Die Version der CRF 1000 L mit Doppelkupplungsgetriebe (Dual
Clutch Transmission DCT) verfügt über keine manuell bedienbare
Kupplung. Neben der in zwei Abstimmungen einstellbaren Automatik
(AT Mode) kann auch auf manuelle Getriebesteuerung (MT Mode)
umgestellt werden. In diesem Fall werden die Gänge über eine
Schaltwippe an den linken Lenkerarmaturen gewechselt. Die vorgege-
bene Gangwahl im Automatikmodus kann mittels der Schaltwippe
übersteuert werden, z.B. um für einen zügigen Überholvorgang her-
unterzuschalten. Nach einer gewissen Zeit schaltet das Getriebe au-
tomatisch wieder in den ursprünglichen Gang zurück, den der Auto-
matikmodus für die Geschwindigkeit und Last vorsieht. Für den Au-
tomatikmodus werden zwei Abstimmungen angeboten: D für einen
normalen Drive-Modus, S für den Sportmodus. Der Sportmodus kann
in drei verschiedenen Einstellungen mit unterschiedlichen Schalt-
punkten variiert werden.
Die Kupplungsansteuerung erfolgt unauffällig.
Nur in sehr wenigen Fahrsituationen erweist es sich als nachteilig, den Kraftschluss zwischen Motor und
Getriebe nicht manuell per Hebel unterbrechen oder sehr fein dosieren zu können. Hierzu zählen z.B. extreme
Langsamfahrt innerorts. Ersatzweise kann die Hinterradbremse eingesetzt werden.
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Der enge Wendekreis lässt die Größe der Maschine vergessen und steigert die
Alltagstauglichkeit im Stadtverkehr.
Getriebe
Das Doppelkupplungsgetriebe (DCT) ist bezüglich der Kraftübertragung weitgehend wie ein klassisches
Motorradgetriebe aufgebaut. Die zwei Kupplungen und ihre Ansteuerung beinhalten die eigentlichen
Innovationen dieser Technik.
Die Getriebeabstufung passt in weiten Bereichen sehr gut zu dem Charakter des Motors. Der 6. Gang ist
relativ lang ausgelegt, was die Drehzahl bei Autobahnfahrten angenehm absenkt. Die vielfältigen
Einstellmöglichkeiten der Getriebe- bzw. Kupplungssteuerungen dürften jeden Fahrer für jede Fahrweise eine
passende Abstimmung finden lassen. Charakterisierung des DCT siehe Punkt Assistenzsysteme.
Kraftübertragung/Lastwechselreaktionen
Die Kraftübertragung erfolgt über eine O-Ringkette auf der linken Schwingenseite.
Keine besonderen Reaktionen des Antriebs auf die Hinterradführung. Entspricht dem Standard mit
Sekundärkette.
FAHRVERHALTEN
Fahrstabilität
Die CRF 1000 L DCT ist mit einem relativ langen Radstand von 1575 mm auf hohe Fahrstabilität und guten Gera-
deauslauf ausgelegt, der Nachlauf liegt mit 113 mm im Rahmen der Wettbewerber. Der Stahlrohrrahmen verfügt
über zwei Unterzüge, der Motor ist an sechs Punkten am Rahmen fixiert.
Die Geradeauslaufeigenschaften und die Fahrstabilität der
unbeladenen CRF 1000 L sind in Anbetracht der Höhe der Maschine
und der Länge der Federwege beeindruckend. Selbst bei hohen
Geschwindigkeiten (ca. 180 bis 200 km/h) sind noch Reserven bei der
Stabilität vorhanden. Es tritt kein Lenkerflattern auf.
Die Fahrstabilität bei hohen Geschwindigkeit wird lediglich
durch Windempfindlichkeit leicht beinträchtigt. Dies kann sich z.B.
bei Fahrtwindschleppen hinter Lkws bemerkbar machen.
Handlichkeit
Trotz des langen Radstands und des großen Vorderrades ist die
Africa Twin erstaunlich handlich. Der weite Lenkeinschlag erlaubt das
flüssige Durchfahren eines 3-m-Slaloms. Störend ist in diesem
Zusammenhang lediglich der leicht verzögert einsetzende Schub des
DCT beim Gasanlegen. Auch der breite Lenker und die aufrechte
Sitzposoition vermitteln eine leichte Steuerbarkeit. Dieses gute
Handling lässt das Gewicht schnell vergessen. Im Ganzen wurde ein
gelungener Kompromiss zwischen Stabilität, leichtem Handling und
Komfort gefunden.
Lediglich bei hohen Geschwindigkeiten macht sich das höhere
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Viel Boden- und Schräglagenfreiheit sowie das stabile Fahrwerk geben schnell Vertrauen bei entspannter
Kurvenfahrt.
Trägheitsmoment des Vorderrades bemerkbar. Für das Lenken werden dann beherztere Steuersignale am Lenker
erforderlich.
Federung/Radführung
Die CRF 1000 L verfügt über ein voll einstellbares Fahrwerk. An beiden Feder-Dämpfer-Systemen können
Federbasis sowie Zug- und Druckstufen eingestellt werden. Die Upside-Down-Vorderradgabel hat einen
Querschnitt von 45 mm sowie einen Federweg von 230 mm. Der hintere Federweg beträgt 220 mm. Der
Federbasis der Hinterradfederung kann komfortabel mittels Handrad korrigiert werden.
Die langen Federwege sorgen für hohen Komfort und schaffen große Reserven bezüglich der
Durchschlagfestigkeit bei extremen Belastungen. Die Federelemente sprechen ausreichend sensibel auf
Unebenheit an. Ihre Einstellbarkeit erlaubt gute Anpassungen an Beladung und Untergrund.
Kurvenfahrt
Die Testmaschine war vorne und hinten bereift mit Dunlop
Trailsmart.
Dank des schmalen Vorderreifens lässt sich die Africa
Twin leicht und präzise in die erforderliche Schräglage
bringen. Auch Kurskorrekturen erfordern nur geringen
Aufwand. Wechselkurven sind unspektakulär schnell
durcheilt. Die Schräglagenfreiheit setzt erst spät Grenzen.
Vom Untergrund eingeleitete Störungen und Bremsungen
verursachen in Schräglage nur wenig Reaktionen. Mit dem
Kurvenverhalten der CRF ist der Fahrer schnell vertraut.
Fahrverhalten mit Beifahrer
Bei entsprechender Anpassung der Fahrwerkseinstellung hat die Mitnahme eines Beifahrers nur wenig
Einfluss auf die Fahreigenschaften.
SICHERHEIT
Bremsen
Am Vorderrad der Africa Twin wirkt eine radial
verschraubte Vierkolben-Bremszange von Nissin
über Sintermetallbeläge auf eine schwimmend gela-
gerte Bremsscheibe, die 310 mm durchmisst. Die
Scheibe der Hinterradbremse hat einen Durchmes-
ser von 256 mm.
Selbst wenn die absoluten Bremsleistungen mit
straßenorientierteren Maschinen nicht mithalten
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Trotz langer Federwege und hoher Schwerpunktlage: Selbst bei Vollbremsungen bleibt sie gut
kontrollierbar.
können, sind die gemessenen Verzögerungen für eine so hochbeinige Reiseenduro gut. Korrekte
Fahrwerkseinstellung vorausgesetzt kann die CRF sicher und effektiv verzögert werden. Die Dosierbarkeit ist gut.
Für Vollbremsungen sind deutliche Handkräfte erforderlich.
Assistenzsysteme
Serienmäßig verfügt die CRF 1000 L DCT über ABS, Traktionskontrolle
und einen Gelände-Modus der Motorabstimmung. Das ABS am Vorderrad
ist immer aktiviert, am Hinterrad kann es für Off-Road-Fahrten deaktiviert
werden. Auch die Traktionskontrolle kann vollständig außer Betrieb ge-
nommen werden, ansonsten ist sie in drei Stufen einstellbar. Zu den Assis-
tenzsystemen wird auch das DCT (Dual Clutch Transmission) gezählt.
Das ABS arbeitet bei feiner Druckmodulation sehr unauffällig.
Grundsätzlich erscheint es sinnvoll, möglichst immer beide Bremsen
einzusetzen. Trotz der ungünstigen Ausgangsbedingungen (lange
Federwege, hoher Schwerpunkt) bleibt die Maschine selbst bei krassen
Gewaltbremsungen gut kontrollierbar. Die Stoppy-Neigung ist relativ
gering. Die Traktionskontrolle greift zuverlässig und besonders in der
sensibelsten Einstellung deutlich spürbar ein. Die vielfältigen
Möglichkeiten, das DCT voll- oder halbautomatisch arbeiten zu lassen, erfüllt nach kurzer Experimentierphase
nahezu alle Wünsche. Der besondere Nutzen des DCT liegt in der Entlastung des Fahrers und den schnellen und
nahezu ruckfreien Gangwechseln. Die verschiedenen vollautomatischen Modi (D-Modus für normale Fahrt, drei
unterschiedliche S-Modi für sportlichere Fahrweise) bieten auch ohne manuellen Eingriff eine gute Anpassung an
die bevorzugte Fahrweise. Darüber hinaus können die Schaltvorgaben der Automatik jederzeit manuell mit der
Schaltwippe übersteuert werden. Durch das Schalten selbst kommt dabei keine Unruhe ins Fahrwerk. Wer sich
einmal an diese Automatik gewöhnt hat, wird sie nicht mehr missen wollen. Überwiegend dürfte in dem
Automatik-D-Modus gefahren werden, der bereits eine große Bandbreite abdeckt.
Beleuchtungsanlage
Die CRF 1000 L verfügt serienmäßig über LED-Abblend- und Fernlicht. Wenn die Fahrtrichtungsanzeiger nicht in
Betrieb sind, werden die Blinkerleuchten zusätzlich als Positionsleuchten mit Dauerlicht verwendet. Dies soll die
Auffälligkeit erhöhen.
Die LED-Scheinwerfer produzieren eine helle, kräftige Ausleuchtung. Dies gilt besonders für das Fernlicht.
FAHRZEUGKOSTEN
Eine Übersicht der geschätzten Kosten enthält das Datenblatt auf der letzten Seite.
Betriebskosten
Die Betriebsaufwendungen ergeben sich vorrangig aus den Kraftstoffkosten. Mit einem geschätzten Alltagsver-
brauch von 4,6 l/100 km und einer Jahresfahrleistung von 5000 km ergeben sich jährliche Spritkosten von ca.
290 Euro. Zusammen mit einer Pflegepauschale von 70 Euro addieren sich die gesamten Betriebskosten auf 360
Euro pro Jahr.
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Für alles zu haben: Die Studie Africa Twin Enduro Sports stellte Honda auf der EICMA 2016 unter dem Namen „Queen
of the Off-Road“ vor.
Werkstatt-/Reifenkosten
Honda sieht für die CRF 1000 L DCT neben den Jahresinspektionen umfangreichere Wartungstätigkeiten bei
12 000 und bei 24 000 km vor. Bei höheren Laufleistungen werden die Intervalle entsprechend fortgesetzt. Über
fünf Jahre ergeben sich bei einer Jahresfahrleistung von 5000 km für diese Inspektionen gemittelte Kosten von
ca. 280 bis 300 Euro pro Jahr. Zusammen mit den Kosten für Reifen, für die nach jeweils 6.000 km pauschal 300
Euro für den fälligen Reifensatz und die Montage angesetzt werden, ergeben sich Werkstatt- und Reifenkosten
von ca. 520 bis 540 Euro pro Jahr.
Wertstabilität
Seriöse Aussagen zur der Wertstabilität der CRF 1000 L DCT sind schwer möglich, da dieses Modell erst seit
Anfang des Jahres angeboten wird, die DCT-Variante relativ selten verkauft wurde und andererseits die neue Afri-
ca Twin grundsätzlich stark nachgefragt wird. Modelle ohne DCT und fünfstelligen Kilometerleistungen werden
Ende 2016 bis ca. 10% unter dem Neuwert verkauft. Grundsätzlich wird von einer relativ hohen Wertstabilität
ausgegangen.
Nützliche Informationen
Die CRF 1000 L Africa Twin wird im Jahr 2016 auch als
Standardversion ohne ABS, Traktionskontrolle und
DCT zum Basispreis von 11805 Euro angeboten. Die
Überführungskosten betragen 295 Euro. Das dringend
empfehlenswerte Paket mit ABS und Traktionskontrolle
kostet zusätzliche 600 Euro. Für das DCT, das nur in
Verbindung mit dem ABS erhältlich ist, werden weitere
1200 Euro in Rechnung gestellt. Die besonderen Rallye-
und Tricolor-Lackierungen bringen einen Aufpreis von
300 Euro mit sich.
Im Jahr 2017 muss die Africa Twin wie alle anderen neu
zuzulassenden Motorräder die neue EU-Vorschrift
168/2013 erfüllen. Ab dann wird unter anderem das
ABS obligatorisch. Darüber hinaus müssen strengere
Abgas- und Geräuschbestimmungen eingehalten wer-
den, eine On-Board-Diagnose (OBD), ein Aktivkohle-
Filter sowie seitliche Reflektoren gehören dann zur Ausrüstung. Der Preis für die 2017er-Version der Africa Twin
steht noch nicht fest.
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DATEN UND MESSWERTE HONDA CRF 1000 L DCT AFRICA TWIN (MJ 2016, O. GEWÄHR)
2-Zylinder-Reihenmotor Schadstoffklasse Euro 3
Hubraum 998 ccm
Leistung 70 kW (95 PS)
bei 7.500 U/min
Maximales Drehmoment 98 Nm
bei 6.000 U/min
Ventile pro Zylinder 4
Ventilsteuerung SOHC(Uni-Cam)
Kraftstoffart (Mindestqualität) Normalbenzin (91 ROZ) auch E10
Kühlung Flüssigkeitskühlung
Kraftübertragung O-Ring-Kette (links)
Getriebe 6-Gang-DCT (Automatik/Manuell)
Radstand 1.575 mm
Nachlauf 113 mm
Federweg vorne/hinten 230/220 mm
Reifengröße vorne 90/90 - 21 M/C (54V) TT
Reifengröße hinten 150/70 R 18 M/C (70V) TT
Bremsen vorne/hinten 2 Scheib. Ø 310 mm/Scheib. Ø 256 mm
Wendekreis (aufrecht geschoben) 5,1 m
Höchstgeschwindigkeit 196 km/h
Beschleunigung 60 - 100 km/h (5. Gang) 4,9 s Beschleunigung 100 - 140 km/h (5. Gang) 5,6 s Bremsweg aus 100 km/h 42,6 m Testverbrauch Schnitt pro 100 km (Super) 5,1 l Testverbrauch pro 100 km Landstraße/WMTC 4,6/4,6 l
Länge/Breite/Höhe 2335/932/1400 mm
Sitzhöhe (mit Fahrer 84 kg besetzt) 844 mm
Leergewicht/Zuladung 242/195 kg
Tankinhalt 18,8 l
Reichweite (Landstraßenverbrauch) ca. 400 km
Garantiefrist 2 Jahre ADAC-Testwerte fett/ Stand: 8/2016
AUSSTATTUNG/ZUBEHÖR (AUSWAHL, OHNE GEWÄHR)
TECHNIK/ KOMFORT
Bordcomputer Serie
Bordsteckdose 73 Euro
Hauptständer 219 Euro Dekorrahmen (kein Sturzbügel) 535 Euro
Elektronische Wegfahrsperre Serie
Alarmanlage 429 Euro
Griffheizung 315 Euro Stahl-Bügel-Schloss 94 Euro
Fußschalthebel für DCT 445 Euro
Windschild hoch/Standardgröße getönt 147 Euro/147 Euro
Sitzbank (niedrig 820 mm) 195 Euro
Sitzbank (hoch 900 mm) 339 Euro
Gepäckbrücke Serie
Koffersatz (rechts 30 l, links 40 l) 645 Euro
Top Case (35 l) 439 Euro
SICHERHEIT
ABS (am Hinterrad abschaltbar) Serie (bei DCT-Modell)
vom ADAC empfohlenes Zubehör fett, außerdem werden verschiedene Zubehörpakete
angeboten (Travel, Komfort, Adventure, Touring)
KOSTEN
Abschätzung bei fünfjähriger Haltungsdauer u. Jahresfahrleistung von 5.000 km.
Jährliche Betriebskosten (Kraftstoff, Pflegepausch.) ca. 360 Euro
Jährliche Kfz-Steuer 73,60 Euro
Jährliche Werkstattkosten: Wartung/Reifen ca. 520 Euro
Jährlicher Wertverlust ca. Euro
Versicherung (ganzjährig, Mittelung verschied. Voraussetzungen)
Haftpflicht (SF5, 35%) ca. 120 Euro
Teilkasko (SB 150 €) ca. 220 Euro
Vollkasko (SF5, 40%, SB 300 €) ca. 700 Euro
Grundpreis (DCT inkl. ABS, ohne Nebenkosten) 13525 Euro
REIFENFREIGABEN (AUSWAHL, OHNE GEWÄHR , STAND 11/2016.)
Honda sieht für die Africa Twin Schlauchreifen (TT) ohne Reifenbindung vor. Freigaben sind ggf. zu beachten bei M&S-Reifen. Die meisten passenden Reifen sind Schlauchlosreifen (TL). Deswegen die Vorgaben der Reifenhersteller zur Verwendung von Schläuchen beachten. Nachfolgend eine Auswahl:
Vorderreifen (90/90 – 21 TT) Hinterreifen (150/70 R 178 TT) BRIDGES. BT45 F TL BT016R Pro TL
CONTI. TKC80 Front (M&S) TT TKC80 (M&S) TT
DUNLOP Trailsmart Front TL Trailsmart TL
HEIDENAU K60Scout (M&S) Front TL K60Scout (M&S) TL METZELER Karoo 3 (M&S) Front TL Karoo 3 (M&S) TL
NOTENSKALA
Sehr gut 0,6 – 1,5 Ausreichend 3,6 – 4,5
Gut 1,6 – 2,5 Mangelhaft 4,6 – 5,5
Befriedigend 2,6 – 3,5
TESTURTEIL MOTORRADTEST
2,1
ALLTAGSTAUGLICHKEIT 2,3
Abmessungen/Daten 2,3
Verarbeitung 2,2
Parken/Rangieren/Tanken 2,2
Gepäck/Tourentauglichkeit 2,2
Serienausstattung 2,0
Wartung 2,6
ERGONOMIE 2,3
Sitzposition Fahrer 2,1
Ergonomie Beifahrer 2,3
Armaturen 2,3
Anzeigen 2,7
Vibrationen 1,7
Fahrkomfort/ Windschutz 2,4
MOTOR/ANTRIEB 2,3
Motorstart 2,1
Leistungsentfaltung 1,7
Fahrleistungen 2,6
Verbrauch 2,5
Laufkultur/Geräusche 1,9
Kupplung (Ansteuerung) 1,2
Getriebe 1,6
Kraftübertragung/Lastwechsel 2,5
FAHRVERHALTEN 1,8
Fahrstabilität 1,6
Handlichkeit 2,2
Federung/Radführung 1,7
Kurvenverhalten 1,7
Fahrverhalten m. Beifahrer 2,0
SICHERHEIT* 2,0
Bremsen 2,2
Assistenzsysteme 2,0
Beleuchtung 1,8
*Sicherheit wird doppelt gewertet.
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