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Mosi and IWM
9D in Manchester, England
Rheinbach/Manchester. Die Klasse 9d des Erzbischöflichen Sankt-Joseph
Gymnasiums unternahm im Rahmen der für die neunte Jahrgangsstufe
vorgesehenen Bildungsfahrt eine Reise nach Manchester, England. Für fünf
Tage besuchten die Schüler unter der Leitung ihrer Klassenlehrerin Elizabeth
Weckes und ihres Deutschlehrers Bernhard Vogt die klassischen
Sehenswürdigkeiten und Lernstationen des englischen Nordens: unter
anderem “Old Trafford“, das Stadion von Manchester United, das ,,Museum of
Science and Industry‘‘, das ,,Imperial War Museum‘‘ und das „People’s History
Museum“ in Manchester sowie “York Minster‘‘.
,,Old Trafford‘‘ ist das Stadion und Zuhause von Manchester United, einem
englischen Fußballclub, der mit 20 englischen Meistertiteln, 12 Pokalsiegen und
3 Champions League Titeln sowie rekordverdächtigen Transfersummen -
zuletzt EUR 105 Millionen für den französischen Stürmer Paul Pogba – eine
weltweite Fangemeinde hat.
Nach dem Staunen über die überhöhten Preise im ManU-Shop und nach dem
Besuch des zu dem Stadion gehörenden Fußballmuseum, das die Geschichte,
Niederlagen und Erfolge sowie die großen Spieler und Trainer des Vereins
feiert, durften die Schüler und Lehrkräfte während einer spannenden
Stadionführung die Spielerkabinen besichtigen, wie Profis ins Stadion einziehen
und auf den Auswechsel- und Trainerbänken Platz nehmen.
Der Besuch im „IWM“, dem ,,Imperial War Museum‘‘, das die militärischen
Konflikte Großbritanniens seit dem Ersten Weltkrieg aufarbeitet, hat den
Schülern und Lehrkräften besonders gut gefallen. Blickfang ist vor allem ein
Kampfflugzeug, das im Eingangsbereich des Museums ausgestellt ist. Alte
Kriegsmaschinen wie Panzer und Gewehre und eine stündlich wiederholte, das
ganze Museum einbeziehende Präsentation vermitteln einen erschreckenden
Eindruck von den Folgen, die Kriege für Menschen haben, und verstärken den
Wunsch und die Einsicht, dass sich solche Szenarien nicht wiederholen mögen.
Nach dem Museumsbesuch hatte sich die Klasse darauf geeinigt, den Film ,,The
Big Friendly Giant‘‘ zu sehen. Die Roald Dahl Adaption zeigt auf, dass das
scheinbar Unkonventionelle sich als moralisch gut herausstellt und dass
Vertrauen und Freundschaft Barrieren überwinden können. Ein Teil der Schüler
war zuerst ein wenig skeptisch, doch nach der Vorstellung waren alle positiv
überrascht von dem Film. Trotz des schnellen und teilweise auch innovativen
Englisch konnten die Jugendlichen dem Filmverlauf folgen und sogar über
einige Witze lachen.
Im „Mosi“, dem ,,Museum of Science and Industry‘‘ in Manchester, konnten die
Schüler wissenschaftliche Phänomene selbst ausprobieren und ihre Wirkung
testen. Diese Art, Jugendlichen die physikalische Welt nahezubringen, scheint
die Lehrkräfte besonders beeindruckt zu haben.
„Das „People’s History Museum“ erzählt die Geschichte Englands seit Anfang
des 19. Jahrhunderts. Das Museum geht dabei nicht auf die großen Herrscher
ein. Es zeigt, was normale Menschen und Arbeiter zur Entstehung und
Festigung der Demokratie in Großbritannien beigetragen haben“, erkennt Ole
Els eine ungewöhnliche Museumperspektive.
Da die Fahrt von Elizabeth Weckes im Voraus hervorragend geplant worden
war, war nicht nur für das Wetter und das intellektuelle Fortkommen der
Schüler, sondern auch für ihr leibliches Wohl jederzeit bestens gesorgt. Die
Schüler konnten sich in der Jugendherberge und auf den Fähren an einem
Buffet stärken. Abends konnten sie selbst entscheiden, wo sie Essen gehen
wollten. Ein Großteil der Klasse ging zusammen mit den Lehrkräften zu einem
indischen Restaurant, der Rest der Klasse besuchte einen Fish and Chips Shop –
„Chippy“ for short - in der Nähe der Unterkunft.
Die Rückreise, auf der Pläne für das kommende Schulfest geschmiedet und
letzte Feinjustierungen an den Protokollen und Berichten über den Aufenthalt
in England vorgenommen wurden, führte zurück über Hull, England, wo die
Fähre ablegte, über Zeebrügge und Brüssel in Belgien zurück nach Rheinbach.
Die beiden Klassensprecher Daniel Dierich und Fabian Zimmer bedankten sich
im Namen der Klasse insbesondere bei Elizabeth Weckes für die spitzenmäßige
Organisation der Klassenfahrt und lobten den Busfahrer für seine vorsichtige,
umsichtige und sichere Fahrweise und überreichten als Dankeschön eine
Sonderpackung „Oreos“, so dass Elizabeth Weckes nur ein Schlusskommentar
blieb: „Männer. Eins Plus!“
„Es war eine wirklich ereignisreiche, lehrreiche und tolle Schulwoche“, blickt
dann Leo Zahn auch schon fast wehmütig auf die Zeit in England zurück. „Nach
der Leichtigkeit der Studienfahrt erscheinen die anstehende Schulroutine und
das Schulfest schon fast ein wenig beschwerlich.“
Daniel Burgdorf (9D)
Weitere Impressionen zur 9D-Fahrt nach England finden sich in der folgenden
Skizze:
Impressionen
von der Kursfahrt der Klasse 9d nach Manchester
vom 5. bis 10. September 2016
Montag
Der Bus stand pünktlich vor dem Schultor, wir freuten uns und liefen zum Bus,
um die besten Plätze zu bekommen. Justus konnte leider nicht mitkommen,
wie uns seine Eltern am Montag mitteilten. Er wurde aber trotzdem mit
Postkarte, Telefonanruf und Whatsapp-Nachrichten von uns aus Manchester
verwöhnt.
Es war eine lange Fahrt nach Rotterdam und wir waren glücklich, als wir uns die
Füße vertreten konnten, bevor wir uns auf eine Stadtrundfahrt mit dem Schiff
namens “Spido“ einließen. Nachdem wir den Hafen von Rotterdam
kennengelernt hatten, fuhren wir weiter zur “Pride of Rotterdam“, einer fast
300 Meter langen und 33 Meter hohen Fähre von P&O (das steht für
„Peninsula and Oriental“). Sie hat drei Bars, ein Saal, in dem eine Live-Band
auftrat, und zwei Casinos, in der wir jede Menge Kleingeld losgeworden sind.
Nach dem Abendessen und Chillen in der Lounge bei Live-Musik sind alle
langsam ins Bett gegangen. Obwohl wir auf Deck 10 waren, konnte man doch
recht deutlich das Vibrieren der Motoren spüren.
Dienstag
Wir sind über Nacht gefahren, wurden um sechs Uhr von einer lauten
Durchsage geweckt und liefen gerade um 07.00 Uhr in den Hafen von Hull ein.
Nach einem kurzen Frühstück holten wir unsere Habseligkeiten und verließen
das Schiff über die Gangway.
Wir fuhren ohne Umwege direkt zum “Old Trafford“, dem Fußballstadion von
Manchester United. Unser Führer fragte uns nach unserem
Lieblingsfußballverein und Konrad sagte, warum auch immer: „Manchester
City“. Alle amüsierten sich, auch der Vortragende bemühte sich, heiter zu
wirken, immerhin ist Manchester City der Konkurrenzverein von ManU. Wenn
die Sitze leer sind, kann man sogar ohne Brille „Manchester United“ auf den
Rängen lesen. Er zeigte uns die Ecke, aus der man am besten Fotos schießen
kann. Wir waren auch in den Mannschaftskabinen, im Pressekonferenzraum,
auf der Trainerbank und durften mit viel Spektakel, fast wie bei einem echten
Spiel, wie echte Profis in das Stadium einlaufen. Auch für die nicht so großen
Fußballer unter uns war es zweifelsohne eine spannende Führung.
Mittwoch
Wir marschierten zum Rathaus von Manchester, das eine verblüffende
Ähnlichkeit mit Big Ben hat. Dort fing unsere Stadttour an: das Beste war die
Stadtbibliothek, dort waren wir alle mucksmäuschenstill, weil wir niemandem
beim Lernen stören wollten. In China Town, welche das drittgrößte chinesische
Viertel in Großbritannien ist, waren wir in einem Seafood-Großhandel, wo
riesige Einhornhummer und anderes Meeresgetier in Aquarien auf die
Zubereitung in Gourmet-Restaurants von Manchester und Umgebung
warteten.
Am faszinierendsten jedoch war für uns alle die Kevlarweste, eine kugelsichere
Schutzweste, die wir im Imperial War Museum anziehen durften, da wir nicht
mit ihrem Gewicht gerechnet hatten. Dort lag noch eine riesige Wassermine,
mit der Hafeneinfahrten im 2. Weltkrieg geschützt wurden. Anschließend
haben wir uns im Kino die Roald Dahl Verfilmung „The Big Friendly Giant“
angeschaut. Auf Englisch und alles war auch ganz gut zu verstehen.
Danach nahmen einige Schüler das englischste aller Abendessen, ein Curry, in
einem indischen Restaurant ein. Andere bevorzugten die „Chippy“ nebenan,
nicht minder klassisch englisch mit Fish `n Chips.
Donnerstag
Morgens sind wir nach York gefahren; wir hatten die ganze Zeit schönes
Wetter, außer auf der Fahrt nach York, denn da hat es sehr geregnet und der
Bus war an einem Fenster undicht, doch als wir ausgestiegen sind, war es
wieder trocken. Wir besuchten die Kathedrale von York, die von innen ähnlich
wie der Kölner Dom gebaut ist.
Danach durften wir uns in den Winkelgassen der Altstadt 2 ½ Stunden frei
bewegen, um anschließend zur Fähre zurückzufahren.
Das Abendbuffet auf der Fähre war super, wir waren schwer beeindruckt und
waren dann doch irgendwann alle pappsatt.
Freitag
Um 09.45 CET pünktlich lt. Fahrplan kamen wir in Zeebrügge an; nach der
Passkontrolle durften wir uns noch an einer Raststätte etwas zum Frühstück
kaufen, da einige wenige verschlafen hatten und zu spät für ein Bordfrühstück
aufgestanden waren.
Es war sehr warm trotz offener Dachluken im Bus, was die Stimmung nach
erfolgreicher Studienfahrt allerdings nie beeinträchtigte.
Leo Zahn (9D)