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Mittwochs sind sie nur eine Nummer - Dennis Bühler · ten Simona Triet und Nesma El Khayat das...
Transcript of Mittwochs sind sie nur eine Nummer - Dennis Bühler · ten Simona Triet und Nesma El Khayat das...
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Tages-Anzeiger – Mittwoch, 31. März 2010 21
Region
Mittwochs sind sie nur eine NummerDie TV-Show «Deal or No Deal» ist dank ihnen ein Hingucker: Junge Frauen, die sich für die Rolle des
dekorativen Moneygirls nicht zu schade sind. Zwei Küsnachterinnen über ihren gut bezahlten Nebenjob.
ten, entschied sich bei der Damenwahlunter anderem für Triet und El Khayat.
Alle drei, vier Monate werden sieseither aufgeboten, um jeweils neunSendungen «Deal or No Deal» zu produ-zieren. Vier Tage stehen die Moneygirlsdafür im Einsatz, die Tage sind lang undbestehen hauptsächlich aus Warten undLächeln. «Es ist anstrengend, so langeauf hohen Absätzen stehen zu müssen»,sagt El Khayat, deren Eltern aus Ägyp-ten stammen. Dies wisse inzwischenauch Kilchsperger, der für die kürzlichausgestrahlte 250. Sendung im Money-
girlkostüm und auf High Heels durchein Einkaufszentrum getaumelt sei.
Kündigung per ZeitungsartikelVon der bevorstehenden Absetzung derShow – im Mai werden die letzten Sen-dungen aufgezeichnet – haben die Mo-neygirls aus der Zeitung erfahren. Auchwenn sie nur ein kleines Rädchen im Ge-füge seien, hätte ihnen das Recht aufVorabinformation zustehen müssen,findet Triet. Weder sie noch El Khayatbereuen, sich bei «Deal or No Deal» en-gagiert zu haben. Sie schätzen den
«Blick hinter die Kulissen», den sie er-halten hätten. Triets Ziel ist es, späterbeim Schweizer Fernsehen zu arbeiten.
Unter den Moneygirls haben beideviele Kolleginnen gefunden. Obwohl26 junge Frauen stundenlang eng bei-einander seien, käme es nie zum Zicken-krieg. Mit Kilchsperger haben die Mo-neygirls dagegen kaum Kontakt. «Es istfraglich, ob er uns auf der Strasse erken-nen würde», sagt Triet. Den Namen desMoneygirls, das gerade seinen Koffer öff-net, bekommt der Moderator jeweilsüber den Kopfhörer eingeflüstert.
Von Dennis BühlerKüsnacht – Auf hochhackigen Schuhenund in weinrote Kleider gehüllt, betre-ten Simona Triet und Nesma El Khayatdas Rund des Fernsehstudios, kleinegoldene Koffer in den Armen. Auf einemPodium ausgestellt, warten diebeiden jungen Küsnachterinnen mit24 anderen sogenannten Moneygirls aufRoman Kilchsperger, Moderator derShow «Deal or No Deal». Auf jenen Mannalso, der über sie sagt: «Ein Moneygirlmuss einen geraden Rückenhaben, fünf Finger an jeder Hand und ei-nen Koffer tragen können.» Oder auch:«Man muss nicht viel können, nur nettlächeln.»
Dabei könnten sie durchaus mehr:Triet ist 19 Jahre alt und studiert Germa-nistik im zweiten Semester, El Khayat,21-jährig, arbeitet in einem Reisebüround absolviert die Berufsmatura. Docham Mittwochabend sind beide nurNummern: Triet trägt den Koffer mitder 18, El Khayat jenen mit der 13. DenVorwurf, Teil einer Sendung zu sein, dieeine sexistische Frauenrolle spiegle,weisen beide zurück. Die Aufgabe alsMoneygirl sei für sie einfach ein gut be-zahlter Nebenjob.
Zumindest Triet glaubt aber auch,dass viele Zuschauer die Sendung nurwegen der jungen Frauen schauen.Nicht-repräsentative Umfragen belegendies. Über ihre Rolle als Moneygirlmacht sich die junge Küsnachterinkeine grossen Illusionen: «Im Prinzipsind wir bloss Frauen mit einer Num-mer. Wir sind austauschbar.» Auchwenn sich die Moneygirls heute immer-hin durch ihre Haarfarbe unterschei-den, sollen sie wohl bewusst keine allzustarke Identität erhalten. In den An-fangsjahren der Show trugen sie alleschwarze Perücken und ein silbernes,futuristisches Kostüm, das an «Raum-schiff Enterprise» erinnerte.
Von Carl Hirschmann gewähltMehr als eine halbe Million Zuschauerverfolgen jede Woche das Glücks-spiel, bei dem ein Studiogast um250 000 Franken zockt. Trotz guterQuote von durchschnittlich 30 ProzentMarktanteil wird die Sendung im kom-menden Sommer nach sechs Jahren ein-gestellt. Ihren Job verlieren auch diebeiden Küsnachter Moneygirls. Für siewird damit ein Kapitel geschlossen, dasim vergangenen Sommer mit einem In-serat in der Pendlerzeitung «20 Minu-ten» begonnen hatte.
Mehr als 800 junge Frauen bewar-ben sich damals für die Stelle als Money-girl. Die 220 hübschesten Kandidatin-nen wurden ans Casting im Leutschen-bach eingeladen, wo sie vor laufenderKamera Kofferverschlüsse knackenmussten. Die Jury, zu der nebst Kilchs-perger auch die damalige Miss SchweizWhitney Toyloy und der seinerzeit nochunbescholtene Carl Hirschmann gehör-
Black ’n’ Blond – Nesma El Khayat (rechts) und Simona Triet haben als Moneygirls bald ausgedient. Foto: Daniel Kellenberger
Nachrichten
JahrheftWie in Schlieren die Post abging
Schlieren – Das kürzlich erschienene«Jahrheft» erzählt farbig und ausführ-lich die Entwicklung der lokalen Post inSchlieren, zu der auch das Postbetriebs-zentrum in Mülligen gehört. Dabei wer-den nicht nur Fakten vermittelt, eskommen auch Menschen zu Wort. AlsExkurs wird ein Einblick in die über-regionale Geschichte der Post gegeben.Das «Jahrheft» kostet 8 Franken und istin der Stadtbibliothek und im Optiker-geschäft Auer erhältlich. (net)
RechnungMit 680 000 Franken im Plus
Hedingen – Die Jahresrechnung der Po-litischen Gemeinde schliesst um einigesbesser ab als budgetiert: Während dieGemeinde von einem Defizit in derHöhe von 10 000 Franken ausging,resultierte ein Ertragsüberschuss von680 000 Franken. Grund sind vor allemhöhere Steuereinnahmen. (net)
Pannen aufdem Weg zur WM
Die Fussballfans aus demOberland haben mit ihremalten VW-Bus Afrika erreicht.
Von Nicole RoosSchwerzenbach – «Gerade sind wir durchSuez in Ägypten gefahren», sagte FrancisSchnyder gestern am frühen Nachmittagam Telefon. Der 42-jährige Schwerzenba-cher ist zusammen mit drei Kollegen aufdem Landweg unterwegs an die Fuss-ball-WM in Südafrika (TA vom 25. Feb-ruar). Eigentlich hätten sie bereits inSharm al-Sheikh die Fähre nach Hur-ghada nehmen wollen. «Doch dieseFähre über das Rote Meer gibt es gar nichtmehr», erzählt Schnyder. Darum hättensie eben um den Golf von Suez fahrenmüssen. Ihr nächstes Etappenziel ist es,in Assuan die Fähre über den Nasserseezu erreichen, die sie in den Sudan bringt.Von Hurghada bis Luxor sind die vier ineinem Sicherheitskonvoi unterwegs.
Auf ihren Zeitplan haben sie etwazehn Tage Rückstand. Dies, weil der elf-jährige VW-Transporter mit 4-Rad-An-trieb in der Nähe von Istanbul einen ar-gen Motorschaden erlitten hatte und ineiner VW-Garage während neun Tagengeneralüberholt werden musste. Zuvortat der Camper bei klirrender Kälte be-reits kurz vor Belgrad keinen Wankmehr. Nun aber läuft das Auto wie ge-schmiert. Die Reise durch die Türkei, Sy-rien und Jordanien bis nach Ägypten ver-lief ohne Zwischenfälle. «Die Strassensind bis jetzt hervorragend», sagt FrancisSchnyder. Ob es allerdings in Sudan undÄthiopien ebenfalls so schnell vorwärtsgeht, wird sich zeigen. Am 16. Juni wol-len sie beim ersten Spiel der SchweizerNati im Stadion in Südafrika dabei sein.
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Erst um Millionen, dann um Bäume gestritten
digte sich mit dem Argument, er sei ver-pflichtet gewesen, die Bäume zu fällen.Einige seien bereits auf die angren-zende Strasse gefallen, andere seien ineinem Zustand gewesen, der deren Be-seitigung aus Sicherheitsgründen not-wendig gemacht habe. Das Vorgehen seimit den zuständigen Förstern abgespro-chen gewesen.
Die Frau respektive ihr Anwalt zwei-felte, ob sich alle gefällten Bäume in ei-nem derart desolaten Zustand befun-den hätten. Dafür gebe es keine Belege.Zudem habe sie als Nutzniesserin derLiegenschaft keine Einwilligung zurBaumfällaktion gegeben.
Auf die Vermutung, der Mann und dieFrau hätten sich mit dem Baumfällen undder Strafanzeige aneinander rächen wol-len, ging das Gericht nicht ein. Die Frauhabe wahrscheinlich ihre Zustimmungnicht gegeben. Es lasse sich aufgrund derZeugenaussagen aber auch nicht wider-legen, dass die Bäume aus Sicherheits-gründen gefällt werden mussten. Unddazu sei der 45-Jährige als Eigentümerverpflichtet gewesen. Die Folge: Frei-spruch. Der Mann erhält eine Prozess-entschädigung von 12 000 Franken.
sich geradezu aufdrängenden Hinweiseauf einen fehlenden Gegenwert. Damitist der Fall zwar strafrechtlich erledigt,ein Verfahren vor dem Zivilgericht stehtaber noch bevor.
Der Streit um die Bäume, um die esgestern vor dem Bezirksgericht Zürichging, hat seinen Ursprung in dieser Vor-geschichte. Die Frau hatte dem Erfinderzwar die Liegenschaft in Ascona über-schrieben, für sich aber ein Nutzungs-recht ausbedungen.
600000 Franken gefordertIrgendwann in den Jahren 2002 und2003 liess der 45-Jährige anscheinendauf einer Fläche von 7000 bis8000 Quadratmetern Bäume fällen –laut Anklage mindestens 50 Stück. DieFrau, eng mit der Natur verbunden undaus gesundheitlichen Gründen auf vielSauerstoff und Schatten angewiesen,reichte Strafanzeige wegen Sachbeschä-digung und Verursachung eines grossenSchadens ein.
Vor Gericht forderte der Anwalt der79-Jährigen Schadenersatz in Höhe vonüber 600 000 Franken und die Bestra-fung des 45-Jährigen. Der Mann vertei-
Eine Unternehmenserbinaus Küsnacht und einZürcher Erfinder streiten seitJahren um Millionen. VorBezirksgericht Zürich ging esgestern aber um Bäume.
Von Thomas HaslerKüsnacht/Zürich – Die inzwischen 79-Jäh-rige und der 45-Jährige standen sich ein-mal sehr nahe. So nahe, dass die reicheErbin von der Firma des Tüftlers Aktienim Nennwert von 25 000 Franken kaufte– und dafür 50 Millionen Franken zahlte:35 Millionen aufs Bankkonto und denRest in Form von Liegenschaften in Küs-nacht und Ascona. Der Gegenwert sollteeine sensationelle Entwicklung auf demGebiet von Solarzellen sein.
Die Innigkeit hielt nicht lange. DieFrau fühlte sich bald arglistig getäuschtund erstattete Anzeige wegen Betrugs.Doch sie hatte bis zum Bundesgerichthinauf keine Chance: Es liege keineArglist vor, meinten die Gerichte, wenneine geschäftserfahrene Investorin ei-nen solchen Aktienkauf tätige – trotz der
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