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15.09.2013 – 16.02.2014SWR Fernsehen, sonntags, 8.00 Uhr I 3sat sonntags, 6.45 Uhr (eine Woche später)

Mitdenken – Weiterdenken – Mehr Erfahren!

15.09.13 John Kornblum Die Macht der Diplomatie

22.09.13 Dr. Theo Sommer Wer regiert die Welt in 50 Jahren?

29.09.13 Prof. Dr. Heiner Flassbeck Wem gehört die Welt? Machtkampf um Ressourcen

6.10.13 Prof. Dr. Peter Hennicke Weltmacht Energie Effizienz und Erneuerbare als Hoffnungsträger

13.10.13 Prof. Dr. Claudia Kemfert im Gespräch mit Dr. Ulrich Höpfner

Kampf um Strom

20.10.13 Matthias Horx Future living Wie wir leben werden

27.10.13 Prof. Dr. Dieter Spath Leben und Arbeiten in der Stadt von morgen

3.11.13 Prof. Dr. Ruprecht Jaenicke Wein und Klimaänderung

10.11.13 Otto Schätzel Weinwirtschaft

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17.11.13 Prof. Dr. Gottfried Unden Fehlaromen beim Wein

24.11.13 Prof. Dr. Mihaly Csikszentmihalyi The Construction of Happiness Wie Glück entsteht

1.12.13 Dr. Roland Kipke Der Mensch verbessert sich selbst Vom Umgang mit einem allgegenwärtigen Phänomen

8.12.13 Prof. Dr. Werner Greve Sich entwickeln Spielräume und Randbedingungen der Selbstgestaltung im Lebenslauf

15.12.13 Prof. Dr. Niels Birbaumer Hirn und Selbstveränderung Verträgt sich das?

12.01.14 Prof. Dr. Hans J. Markowitsch Was passiert, wenn ich denke?

19.01.14 PD Dr. Johann S. Ach: Cognitive Enhancement Was spricht dagegen?

Prof. Dr. Michael Soyka Kritisches zu Neuro-Enhancement aus psychiatrischer Sicht

26.01.14 Prof. Dr. Wilhelm Schmid Selbstgestaltung und Lebenskunst

2.02.14 Prof. Dr. Hans-Eckehard Bahr Man braucht sehr lange, um jung zu werden Stufen im Lebenszyklus

9.02.14 Prof. Dr. Reinhard Haller Die Narzissmusfalle Anleitung zur Menschen- und Selbstkenntnis

16.02.14 Prof. Dr. Gerd Gigerenzer Gefühltes Wissen Die Erforschung der Intuition

Fortsetzung des Programms voraussichtlich am 23.02.2014.Änderungen vorbehalten. Bitte beachten Sie mögliche Änderungen der Sendezeit an Feiertagen.

John KornblumDie Macht der Diplomatie

Über Macht und Machtausübung zu sprechen ist gerade in Deutschland nicht einfach, denn Deutschland hat keine guten Erfahrungen mit der Ausübung von Macht. Nach dem Zweiten Weltkrieg betonte die deutsche Politik ihr entferntes Verhältnis zur Macht, sie wollte ausdrücklich mit Machtausübung nichts zu tun haben. Deutsche Diplomaten sollten keine nationalen Interessen verfolgen, sondern nur den Interessen der Staatenge-meinschaft dienen. Inzwischen, so äußert sich Angela Merkel selbst, ist Deutschland für Europa das geworden, was die USA lange Zeit für die Welt waren und noch immer sind: eine ungeliebte Führungsnation.John Kornblum, der alle Facetten des diplomatischen Parketts kennt, beschreibt den tief-greifenden Wandel, der sich in der Weltordnung seit den 90er Jahren vollzogen hat. Welche Rolle wird Deutschland, Europa, Amerika bei der Gestaltung der Zukunft der westlichen Welt zukommen?

John Kornblum ist ein bedeutender Diplomat der USA. Er war unter anderem US-Bot-schafter bei der KSZE und von 1997 bis 2001 Botschafter der USA in Deutschland.

Prof. Dr. Heiner FlassbeckWem gehört die Welt?Machtkampf um Ressourcen

Anders als viele Ökonomen es beschreiben, findet Wirtschaft nicht in einem Macht-vaku-um statt. Es ist vielmehr der Kampf um wirtschaftliche Macht, der die tägliche Auseinander-setzung auf den Märkten dieser Welt prägt. Dabei geht es nicht nur um Ressourcen im en-geren Sinne von Rohstoffen, sondern auch um die Ressourcen Wissen und Technologie und um die Art und Weise, wie diese miteinander kombiniert werden.Heiner Flassbeck erläutert, wie der Besitz von Ressourcen die wirtschaftlichen Verhältnisse ändert und wie Entwicklungsländer und Industrieländer mit ihren jeweiligen Mitteln um die Dominanz der Märkte kämpfen. Er beschreibt die Bedeutung der Finanzmärkte in dieser Aus-einandersetzung und weist auf die entscheidende Rolle, die dem Wissen um neue und effizi-entere Technologien zukommt, hin. Und er fordert eine bessere Verteilung der Macht durch eine systematische Beteiligung aller Bürger am gemeinsam erzielten Einkommen, so dass die Unternehmen gezwungen sind, ihre Macht immer wieder zur Disposition zu stellen.

Professor Dr. Heiner Flassbeck war Staatssekretär im Bundesfinanzministerium und bis zu seiner Pensionierung im vergangenen Jahr Chefvolkswirt bei der UNO-Organisation für Welthandel und Entwicklung in Genf.

Prof. Dr. Claudia Kemfertim Gespräch mit Dr. Ulrich Höpfner

Kampf um Strom

Nach der Katastrophe von Fukushima beschloss die Bundesregierung die »Energiewende«. Die Organisation einer nachhaltigen Energieversorgung ist ohne Frage eine der dring-lichsten öffentlichen Aufgaben. Doch sie kommt nicht so richtig in Gang; momentan scheint eher Chaos zu herrschen: Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) sollte erst abge-schafft werden, dann wieder doch nicht, Offshore-Windparks werden mit viel Wind gestartet, dann gestoppt. Stromnetze werden geplant, aber nicht gebaut. Plötzlich weiß niemand mehr, wo es eigentlich langgeht. Stattdessen beherrschen Lobbyisten unterschiedlichster Herkunft die Diskussion, das Vorhaben scheint unbezahlbar, und die Menschen sehnen sich nach den Zeiten zurück, als der Strom einfach nur aus der Steckdose kam. Claudia Kemfert erläutert die Hintergründe der Diskussion und mahnt: Es ist Zeit zu handeln, denn die Energiewende hat gerade erst begonnen!

Professor Dr. Claudia Kemfert leitet die Abteilung Energie, Verkehr, Umwelt am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung in Berlin. Sie unterrichtet außerdem Energieökonomie und Nachhaltigkeit an der Hertie School of Governance.

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Prof. Dr. Werner GreveSich entwickeln – Spielräume und Randbedingungen der Selbstgestaltung im Lebenslauf

Klassische Theorien haben die menschliche Entwicklung als »Ent-Wicklung« eines vorab weitgehend festgelegten Ablaufes angesehen: Kindheit und Jugend sind von bestimmten Phasen oder Krisen bestimmt. Hat man diese Schritte durchlaufen, ist man »er-wachsen«. Die moderne Entwicklungspsychologie betrachtet die gesamte Lebensspanne. Das Erwach-senenalter wird allerdings viel stärker als die Kindheit von der sich entwickelnden Person selbst gestaltet. Freilich sind den Spielräumen, die Menschen dabei haben, Grenzen gesetzt, denn wir können uns nicht in jeder Hinsicht aussuchen, was wir wollen. Wann immer wir Ziele oder Lebenswege wählen, wählen wir auf der Grundlage von Präferenzen, von Überzeu-gungen und Werten. Auch sie entwickeln sich im Laufe unseres Lebens, aber diese Entwick-lungsprozesse sind unserer bewussten Wahl weitgehend entzogen. Dennoch basiert darauf unsere aktive Selbstgestaltung. So sind wir immer zugleich Produzenten und Produkte un-serer eigenen Entwicklung.

Professor Dr. Werner Greve lehrt Psychologie an der Universität Hildesheim. Er ist Dekan des Fachbereichs Erziehungs- und Sozialwissenschaften.

PD Dr. Johann S. AchCognitive Enhancement – was spricht dagegen?Prof. Dr. Michael SoykaKritisches zu Neuro-Enhancement aus psychiatrischer SichtUnter »Neuro-Enhancement« oder »Cognitive Enhancement« versteht man die Einnahme psycho-pharmakologischer Medikamente mit dem Ziel, die Leistungsfähigkeit des Gehirns zu verbessern. Gerade jüngere Menschen gehen oft relativ sorglos mit diesen Mitteln um. Unter amerikanischen Studenten beispielsweise ist der Konsum von Ritalin weit verbreitet. Auch bei uns nimmt der Gebrauch entsprechender Medikamente weiter zu. Hier tut sich fraglos ein großer Markt für die Pharmaindustrie auf. Aber welche Nebenwirkungen hat die Einnahme von Psychopharmaka auf Gesunde? Verändert sie langfristig möglicherweise die Persönlichkeit? Und müssen wir nicht vor allem fragen, warum es denn nötig sein soll, den natürlichen Rahmen der persönlichen Leistungsfähigkeit zu sprengen? In dieser Sendung stellen zwei Redner Pro und Contra dieser Diskussion vor.

PD Dr. Johann S. Ach ist Geschäftsführer des Zentrums für Bioethik der Universität Münster.Professor Dr. Michael Soyka lehrt Psychiatrie an der Universität München und ist Ärztlicher Direktor der Privatklinik Meiringen.

Prof. Dr. Reinhard HallerDie NarzissmusfalleAnleitung zur Menschen- und SelbstkenntnisNarzissmus gehört zum Wesen des Menschen. Er ist ein gewaltiger psychischer Motor und in gesundem Maß unerlässlich für unser Selbstwertgefühl. Er kann aber auch Be-ziehungen vergiften und Gemeinschaft zerstören. Vieles spricht für eine ungesunde Verschiebung unseres gesellschaftlichen Klimas hin zu einem selbstsüchtigen und rück-sichtslosen Lebensstil. Wir streben nach Bewunderung und Einfluss, die eigenen Interessen werden über alles gestellt. Demut und Bescheidenheit gelten nicht mehr als Tugend, Selbstdarstellung und Coolness sind gefragt. Dabei bleiben Empathie und Einfühlungs-vermögen häufig auf der Strecke. Reinhard Haller zeigt uns unterhaltsam und mit vielen Beispielen die verschiedenen Gesichter des Narzissmus in der modernen Gesellschaft. Er erklärt, wie man Narzissten erkennt, was ihre Motive sind und wie man mit ihnen umgehen sollte.

Professor Dr. Reinhard Haller ist Chefarzt einer psychiatrisch-psychotherapeutischen Klinik für Suchtkranke und ein international gefragter Gerichtsgutachter.

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Mitdenken – Weiterdenken – Mehr Erfahren!

Die Tele-Akademie ist ein Angebot für alle interessier-ten Menschen, sich mit aktuellen Fragen unserer Zeit auseinanderzusetzen. Sie vermittelt Denkanstöße und Wissen mit Tiefgang, anspruchsvoll aber verständlich.

Namhafte Redner aus allen Gebieten der Wissenschaft, Gesellschaft und Kultur nehmen jede Woche Stellung zu Themen, die über den Tag hinaus von Bedeutung sind.

Die Themenschwerpunkte dieses Programms sind:

• Macht, Ressourcen und Energie

• Wein

• Selbsterfahrung und Lebensgestaltung

Informationen zum Programm und alle Sendungen zum Anschauen und als Videodownload: www.tele-akademie.de

KontaktSüdwestrundfunkHA Film und KulturTELE-AKADEMIERedaktion Monika Presting76522 Baden-Badentele-akademie@swr.de