Mit dem grossen Vorbild in die Hawaii-Vorbereitungen

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Bericht in der Mittelland Zeitung

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SPORT

100-Millionen-Protest gegen den AFV«DER PROTEST WURDE abgewie-sen», teilt der etwas genervte Mannvon der Geschäftsstelle des Aargaui-schen Fussballverbandes (AFV) mit.Dass der FC Aarau II in der 2. Rundedes Aargauer Cups gegen Niedergös-gen (4:1) wie in der 4.-Liga-Meis-terschaft unbeschränkt ein- und aus-wechselte, obwohl im Cup nur dreiWechsel erlaubt sind, während diedanach protestierenden Niedergös-ger sich an die Regeln hielten, tuenichts zur Sache (Sportwörtlich vonletzter Woche). Warum der Protestabgewiesen wurde, will man beimAFV nicht sagen. «Es handelt sichum einen Entscheid der Wettspiel-kommission. Wir kommunizierenden Entscheid den Vereinen, abernicht gegenüber den Medien»,meint der Gesprächspartner, der dasTelefonat mehrfach unterbricht, umnachzufragen, was er dem Mannvon der Zeitung denn sagen darf.

DUMM NUR, dass er den Hörerbeim Nachfragen jeweils ungenü-gend abdeckt. «Das reicht, wennich sage, dass die WK das entschie-den hat?», und: «Einfach WK sagen,oder?», hören wir ihn gedämpft ei-nen Bürokollegen fragen. Der fin-det offenbar auch, es reiche, WKzu sagen. Und so langsam werdenwir neugierig. Nachforschungenergeben, dass der NiedergösgerProtest zu spät abgegeben wurde.

Im Urteil, dasdie Vereineheute zuge-stellt erhalten,verkündet derAFV, dass derFCN auf demSpielfeld, beimvierten Wech-sel der Aarau-er, offiziellenProtest hätteeinlegen müs-sen. Das habendie Niedergös-ger laut der Aussage ihres Kapitänsund ihres Trainers getan – allein,der Schiedsrichter rapportierte,der Protest sei erst nach Spiel-schluss erfolgt. Und der Schieds-richterrapport ist offenbar ent-scheidend. Die Angelegenheit wirddarum nicht weiterverfolgt, zu ei-nem Wiederholungsspiel kommtes nicht. Warum man das beimAFV nicht gleich sagen konnte,wissen wir nicht. Ob Niedergösgenein allfälliges Wiederholungsspielgewonnen hätte, auch nicht. Si-cher aber ist, dass der ominösenWK eine Prise gesunder Menschen-verstand nicht schlecht anstünde.

GENAU JENEN wollen wir der De-legation der englischen Frauenfuss-ball-Nationalmannschaft keines-falls absprechen – a priori. Das Auf-

treten der Auf-sichtspersonam Rande desTrainings-geländes desFC Egerkingenliess uns dannaber plötzlichzweifeln. Be-stimmt wiessie den OT-Fo-tografen, undnicht nur ihn,wiederholt aufeine sichere

Distanz von 20 Metern zurück, ge-rade so, als hätten Beckham & Co.auf der Mühlematt ein geheimesAbschlusstraining vor dem WM-Fi-nal absolviert. So liess es (ae) dannschliesslich bei einer Aufnahmeaus der Distanz bewenden, «ohneTiefenschärfe», wie er nach getanerArbeit scharf bemerkte.

ALS REGELRECHTES VERSTECK-

SPIEL gestaltete sich im Vorfeld be-reits das Eruieren des genauen Trai-ningsprogramms der englischenMannschaft. Aus dem geplantenmorgendlichen Rasentraining wur-de, wir berichteten, kurzfristig einVideostudium, und die zuvor aufUmwegen in Erfahrung gebrachteEinheit um 14 Uhr fand ebenfallsnicht statt. Niemand konnte oderwollte so recht Auskunft geben über

die Pläne der Gäste von der Insel, eswar, als wäre die Nationalmann-schaft «im Geheimdienst ihrerMajestät» unterwegs. Es brauchte Ja-mes-Bondsche Recherchearbeitenmehrerer OT-Mitarbeiter, um Ortund Zeit der verschobenen Trai-ningseinheit herauszukriegen – unddann erst war das Bild im Kasten!

ÄHNLICH MÜHSAM gestaltetensich im Übrigen die Vertragsver-handlungen und -modalitäten imFall Ilja Kowaltschuk. Einen Ver-trag über 17 Jahre hatte das NHL-Team der New Jersey Devils dem27-jährigen Russen vorgelegt, unddieser konnte dem 102 Millionenschweren Angebot nicht widerste-hen. «Nada», meinten dazu dieLigaverantwortlichen, worauf dieNew Yorker das Angebot um sattezwei Jahre und zwei Millionennach unten korrigierten. Ob so vielgutem Willen völlig aus dem Tritt,verhängte die NHL gegen die De-vils, wegen Betrugsversuch (Stich-wort «salary cap»), eine Dreimillio-nenstrafe. Teuflisch, finden wir,betonte doch Devils-Präsident LouLamoriello, man habe in gutemGlauben gehandelt und nichtsfalsch gemacht. Amen. (EG, MF)

In dieser Rubrik treibt die OT-SportredaktionSport am Wort und äussert sich wörtlichzum sportlich aktuellen Geschehen, ohne inSportwörtlich alles wortwörtlich zu nehmen.

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Nachrichten

Neun Tagebis Quercup

In neun Tagen, am 25. Sep-

tember, fällt in Riken/Mur-

genthal der Startschuss zum

Quer- und Bike-Cup 2010.

Dank vier Kategorien mit

Handicap-Start kommen an

der siebenteiligen Rennserie

sämtliche Altersstufen, aber

auch alle Stärkeklassen auf

ihre Kosten. Der Modus hat

sich gegenüber den Vorjah-

ren ebenso wenig geändert

wie die Austragungsorte. So

finden die weiteren Rennen

auf den bewährten Strecken

in Schwarzhäusern (Bild,

Nathalie Schneitter im letz-

ten Jahr), Safenwil, Oensin-

gen, Möriken, Däniken und

Pfaffnau (mit anschliessen-

der Preisverteilung) statt. In

die Gesamtwertung kommen

die besten sechs Resultate.

Anmelden kann man sich nur

vor Ort: Für 50 Franken ist

man an sämtlichen Rennen

startberechtigt, eine einzelne

Teilnahme kostet 15 Franken.

Mehr Informationen gibt es

zudem unter www.cycling-

solothurn.ch. (MF)

Schach Nur Olten II imTeam-Cup weiterUnterschiedlicher Erfolg fürdie beiden Mannschaftendes SKO im Team-Cup: OltenI blieb in der 3. Runde gegendas am ersten Brett mit demIM Branko Filipovic spielen-den und auch an den übri-gen Brettern stärkere BirseckNemet knapp auf der Stre-cke. Dafür erreichte Olten IIdank eines hart erkämpften21⁄2:11⁄2-Sieges gegen Pousse-Bois die Sechzehntelfinals.(MA)

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SERVICE

FUSSBALLSolothurner Cup. Aktive. 1/16-Final: Klus/Balsthal (4. Liga) –Italgrenchen (2.). Leuzigen (4.) – Bellach (2.). Hägendorf (3.) –Deitingen (2.). Niederbipp (3.) – Blustavia (2.) (alle heute, 20 Uhr).Senioren. Achtelfinal: Welschenrohr – Biberist (20.30). Frauen. Viertelfinal: Welschenrohr (3.) – Niederbipp (2.) 0:7.Blustavia (3.) – Klus/Balsthal (3.) 4:1.

LEICHTATHLETIKSpurgeon gewinnt PremiereDie Niederbipperin Victoria Spurgeon, die im Augustan ihrem Wohnort den Final im Clientis-Laufcup ge-wonnen und dabei ihren ersten Sieg überhaupt alsLäuferin gefeiert hatte, gestaltete ihre Marathonpre-miere in Muri erfolgreich. Die in Ipswich (GB) gebo-rene Spuregon wurde nur von drei Männern ge-schlagen. (MDY)

Muri bei Bern. 2. Media Markt Marathon (42,195 km). Rang-liste: 1. Martin Brühlhart (Gümligen), 3:10:13. 2. Alfondo Silva(Por), 3:32:13. 3. Jaime Goncalvese (Colombier NE), 3: 36:02. –Frauen: 1. Victoria Spuregon (Niederbipp), 3:38:59. 2. JeannineIseli (Schüpfen), 3:41:05.

SCHACHKantonale Einzelmeisterschaft (KEM). 4. Runde: A. Meier –B. Kamber 0:1. Kiese – Ph. Hänggi 1:0. Monnerat – Born 1:0. D.Hänggi – A. Kamber ver. Bosco – Stöcklin 1⁄2:1⁄2. Brunner – M.Angst 1⁄2:1⁄2. Späti – vom Brocke 1:0. Fischer – Kustura 1⁄2:1⁄2. Löffler– Huggler 1:0 f. Rudolf von Rohr – Lüdi 0:1. Lammers – Th. Acker-mann ver. – Ranglistenspitze nach 4 Runden: 1. FM BrunoKamber und Matthias Kiese (beide Olten) je 4. 3. Anton Meier(Solothurn) und David Monnerat (Schönenwerd-Gösgen) je 3. 5.Carlo Stöcklin (Grenchen), Bruno Bosco und Roger Brunner(beide Wolfwil) je 21⁄2. – Wichtigste Paarungen der 5. Runde:B. Kamber – Kiese, A. Meier – Monnerat, A. Kamber – Bosco,Stöcklin – Brunner.Team-Cup. 3. Runde: Olten I – Birseck Nemet 11⁄2:21⁄2 (Hänggi –IM Filipovic 0:1, Dutoit – Bohrer 1:0, A. Kamber – Paul 1⁄2:1⁄2, Thürig– Zanetti 0:1). Olten II – Pousse-Bois Neuenburg 21⁄2:11⁄2 (R. Angst– FM Ermeni 0:1, Stegmaier – Gigon 1⁄2:1⁄2, Born - Volorio 1:0, M.Angst – Blösch 1:0).

TISCHTENNIS1. Liga. Gruppe 1. Brugg – Olten 1:9. – Rangliste: 1. Olten 2/8. 2.Basel 1/4 (9:1). 3. Münchenstein-City 1/4 (8:2) 4. Liestal 2/4. 5.Bremgarten 1/3. 6. Pratteln 2/3. 7. Augst 1/1. 8. Wettingen 2/1. 9.Brugg 2/0.

Mit dem grossen Vorbild indie Hawaii-VorbereitungTriathlon Luca Della Giacoma (27) bereitet sich in Kalifornien zusammenmit Ronnie Schildknecht auf den wichtigsten Ironman überhaupt vorSich zusammen mit sei-nem grossen Vorbild aufden Saison-, vielleicht garKarrierehöhepunkt vorzu-bereiten, davon träumtmanch Hobbysportler.Logisch, dass Luca DellaGiacoma dieses Angebotnicht ausschlagen konnte.

MICHAEL FORSTER

Für viele Triathleten bleibt eineTeilnahme am Ironman Hawaii,wo traditionellerweise die Welt-meistertitel auf der Langdistanzvergeben werden, ein Traum.Die Startfelder sind limitiert,und nur ein Bruchteil der Inte-ressierten «darf» sich jeweils imOktober auf die 3,8 KilometerSchwimmen, 180 Kilometer Radund 42,195 Kilometer Laufenmachen. Zu den Qualifiziertengehört in diesem Jahr auch derKappeler Luca Della Giacoma.Erreicht hat er den begehrten«Slot» mit einer Topleistung amIronman Lanzarote, wo er als Ge-samt-16. seine Kategorie souve-rän gewann. Damit ging für ihnein Traum in Erfüllung, der ihnsein ganzes Leben als Triathletbegleitete.

Eine E-Mail ins GlückNur dabei sein will der 27-

Jährige hingegen nicht. Wennschon die intensive Vorberei-

tung auf den relativ spät im Jahrgelegenen Anlass inklusive lan-ge Anreise auf sich nehmen,dann gleich richtig. So reisteDella Giacoma schon letztenFreitag, gut vier Wochen vordem Rennen, in die VereinigtenStaaten ab, um sich optimal aufden Wettkampf vorzubereiten.Reise- und Trainingspartner istdabei kein Geringerer als RonnieSchildknecht, dreifacher Ha-waii-Finisher und Vierter 2008.Und: der Thalwiler ist gleichzei-tig das grosse Vorbild von LucaDella Giacoma. Per E-Mail fragteSchildknecht den Kappeler an,ob er ihn nicht ins Trainingsla-ger nach Westlake in Kalifornienbegleiten wolle – doch diesermusste zuerst eine familienin-terne Abklärung tätigen: Würdeihm sein Vater die einmonatigeArbeitsplatz-Absenz bewilligen?«Er hatte fast keine andere Wahl,nachdem ich ihm die E-Mail ge-zeigt hatte», lacht Sohn Luca.

Weniger zu lachen hatte derImmobilienbewirtschafter da-für in den letzten Arbeitswo-chen vor dem Abflug, die sichumso intensiver gestalteten. Vie-le Dinge mussten in letzter Mi-nute erledigt werden, entspre-chend litt das Training unter derMehrbelastung bei der Arbeit.«Ich habe mich vor allem aufSchlüsseleinheiten beim Laufenund Schwimmen konzentriert»,so Della Giacoma, der in den ers-ten beiden Wochen in den USAvor allem auf dem Rad nachho-len will. «Ich habe mir zwar ei-nen eigenen Plan zurecht gelegt,werde aber, so weit es Sinnmacht, sicher in der Gruppe trai-nieren.»

Sehen und gesehen werdenZu jener Gruppe kommen

weitere bekannte Athleten wieChris McCormack (Aus) oder derWalliser Mike Aigroz, der inZürich dank Rang 3 die Hawaii-

Quali schaffte. Nicht nur dieQualität stimmt also in der Trai-ningsgruppe um Ronnie Schild-knecht, auch Zeitpunkt und Ortsind optimal. «Ronnie hat schonmehrere Orte ausprobiert, dochdas scheint die optimale Kombi-nation zu sein.» Dem letzten Mo-nat vor dem Wettkampf kommtbei den Athleten grosse Bedeu-tung zu, ist es doch genau jenePhase, wo ein letzter Grundsteinin einer ohnehin schon langenund trainingsintensiven Saisongelegt werden kann. DenFeinschliff holen sich die Athle-

ten dann aber vor Ort selber.Zwei Wochen vor dem Ironmanreist die Gruppe weiter nach Ko-na, wo sich der Neuling DellaGiacoma mit den lokalen Gege-benheiten vertraut machen will.«Wir werden wohl eine Wochevor dem Rennen auf dem Radzum Wendepunkt fahren und si-cher mehrmals die morgendli-che Prozedur mit demSchwimmstart durchspielen.Das ist nicht zuletzt auch ein se-hen und gesehen werden», freutsich Della Giacoma riesig auf sei-nen ersten Einsatz auf Hawaii.

UPDATE

GUT VERTRETEN Mit Luca DellaGiacoma, Patric Wyss und Yan-nick Erlachner starten gleichdrei Regionale am IronmanHawaii. Während letztere bei-den erst rund eine Woche vordem Wettkampf anreisen, be-reitet sich Della Giacomawährend vier Wochen vor Ortauf den berühmtesten allerIronmans vor. (MF)

LETZTE VORBEREITUNGSPHASE Trainiert wird in diesenTagen zwar vor allem auf dem Rad, die entscheidende Dis-ziplin ist an einem Ironman jedoch das Laufen. ZVG

Nachrichten

Olten aufHöhenflug

Die Tischtennisspieler von Olten

I, mit Toni Amsler (Bild), Markus

Weber und Hartmut Schulze,

kamen in der zweiten Meister-

schaftsrunde gegen Brugg zu ei-

nem klaren 9:1-Auswärtssieg.

Die Begegnung begann für die

Oltner vielversprechend – alle

drei Spieler konnten ihr erstes

Einzel für sich entscheiden. In

der zweiten Einzelrunde er-

kämpfte sich Brugg den einzi-

gen Sieg.Amsler kam mit dem

variantenreichen Spiel von An-

dreas Griesser nicht zurecht und

musste sich geschlagen geben.

Schulze und Weber gewannen

ihre Einzel klar. Das Doppel für

die Gäste spielten Weber/Ams-

ler gegen die Brüder Griesser.

Die Oltner behielten auch hier

mit 3:1 die Oberhand. (MWO)

Eishockey Michel Fähzum EHC BaselDer EHC Basel verpflichtet persofort den Verteidiger MichelFäh (32). Fäh stand letzte Sai-son beim SC Langenthal unterVertrag und hat in seiner Kar-riere 350 NLB-Spiele bestritten.(OTR)

Schach KEM: DieEntscheidung nahtNach vier Runden in der Kanto-nalen Einzelmeisterschaft(KEM) im Schach liegen diebeiden Oltner Topfavoriten FMBruno Kamber und MatthiasKiese erwartungsgemäss allei-ne mit dem Punktemaximuman der Spitze. Während BrunoKamber in der 4. Runde gegenAnton Meier (Solothurn) ge-wann, setzte sich Matthias Kie-se gegen seinen KlubkollegenPhilipp Hänggi durch. (MA)

BKO

Donnerstag, 16. September 2010MZ31