Migros magazin 04 2014 d os
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VolldabeiJedes JahrwerdenFirmenausgezeichnet,dieMenschenmiteinemHandicapeinstellen.MenschenwieClaudiaNadler. I 12
Bild:TinaSteinauer
NR. 4 | 20. JANUAR 2014www.migrosmagazin.ch
ANHALTERCYRILLBURCH I 26
PerAutostoppnachPapua-NeuguineaWEBGURUSASCHALOBO I 30
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2 |DIESEWOCHE | INHALT | NR. 4, 20. JANUAR 2014 | MIGROS-MAGAZIN |
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EDITORIALHans Schneeberger, Chefredaktor
Märchen mitHindernissen
EDITORIALHans Schneeberger, Chefredaktor
Märchen mit Hindernissen
Eshat nicht sollen sein:Vor zweiWochen hat dasMigros-Magazin zusammenmit demLandesmuseum zurWahl derMärchenkönigin oder desMärchenkönigs undquasi zurNachfolge der verstorbenen Trudi Gerster auf-gerufen. 20Kandidatinnen undKandidaten stellten sichdemPublikum. Sie nahmenVideos oder Audiofiles auf, fürdie dann online abgestimmtwerden konnte.
Schonbald aber kames zuVorwürfen,dass dieStimmabgabemanipuliert würde, und eine aussichts-reiche Kandidatin zog sich gar aus demWettbewerbzurück.DasMigros-Magazin konnte zwar die Vorwürfeder technischenManipulationmit grosserWahrschein-lichkeit ausschliessen, jedoch nicht völlig entkräften.Klar war schon immer, dassmit geringem technischenAufwandmehrmals abgestimmtwerden konnte.
In den letztenTagen ist es nun aber noch einmal beieinzelnen Kandidaten zu derart starken, nicht nachvoll-ziehbaren Zunahmen der Stimmen gekommen, dasswir uns schwerenHerzens entschlossen haben, dieWahlauszusetzen.Wirwerden sie in einem anderenVerfahrendurchführen, und zwarmit denMenschen, für dieMärchen eigentlich gedacht sind:mit Kindern.
In dennächstenWochenwerdenwir die Darbietungender Kandidaten in ausgewählten Kindergarten- undSchulklassen aus verschiedenen Regionen der Schweizzeigen.Die Kinderwerdenmit offenem, unverstelltemInteresse zuhören und ihre Favoriten bestimmen.
Mir persönlich tut dieAufregung natürlich leid.Undich entschuldigemich imNamen der Redaktion bei allenAbstimmenden, die ihre Stimme für die eine Kandidatinoder den anderen Kandidaten abgegeben haben.Undnatürlich auch bei allen Teilnehmenden, die sich offen undehrlich derWahl gestellt haben. Es ist schade, dass einesympathische Aktion dadurch so gelitten hat.
MIGROS-WOCHE4 | Aktuelles
GENERATIONM7 | Jugendskilager
Das 73. «Juskila»war ein voller Erfolg.
MENSCHEN12 | Porträt
Drei Unternehmen, die Handicapierteerfolgreich in ihren Betrieb integrieren.
21 | Auf ein Wort22 | Porträt
Späte Ehre für einen Kriegshelden: Mit«Akte Grüninger» kommt die Geschichtedes Flüchtlingsretters Paul Grüninger indie Kinos. Gewinnen Sie Tickets!
26 | PorträtDer Luzerner Cyrill Burch reiste perAutostopp umden halben Globus.
30 | InterviewDerBerliner InternetexperteSaschaLoboüber den NSA-Skandal,wieman sichgegen die digitale Überwachung schüt-zen kann und seine Liebe zur Schweiz.
37 | Kolumne: Der Hausmann
AKTUELL39 | Erfolgsbilanz
DieMigros hat 2013 ihren Umsatz auchdank der nachhaltigen Labels deutlichgesteigert.
42 | M-Industrie: DelicaDie Delica in Birsfelden BL veredeltseit über 60 Jahren Nüsse, Kaffee undandere Kolonialwaren.
SCHAUFENSTER50 | Feuriges aus Thailand53 | Léger: Tagliatelle extra leicht54 | Gut fürs Herz: Beta-Glucan-Brötli69 | Straffe Haut dank Zoé Revital70 | Allerlei Neuheiten
SAISONKÜCHE72 | Christoph Schaub
Der Regisseur hat einen speziellen Drahtzu Indien. Nicht nur sein neuer Film spieltdort, auch das Currymit Paneer stammtvomSubkontinent.
26 | MENSCHENGelebtes Fernweh:Cyrill Burch ist perAutostopp von derSchweiz bis nachPapua-Neuguineagetrampt.
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| MIGROS-MAGAZIN | NR. 4, 20. JANUAR 2014 DIESEWOCHEINHALT | 3
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Cumulus: Tel. 0848 85 0848* oder +41 44 444 88 44 (Ausland)[email protected]; www.migros.ch/cumulus
RedaktionMigros-Magazin: Limmatstrasse 152, Postfach 1766,8031 Zürich, Tel. 058 577 12 12, Fax 058 577 12 [email protected]; www.migrosmagazin.ch* Normaltarif
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IHREREGION79 | Neues aus Ihrer Genossenschaft
LEBEN87 | Mix88 | Reisen
Unterwegs in Peru, von denAndenbis anden Pazifik.
94 | FamilieKinder sind von Smartphones undTablets fasziniert. Dochwelche Appssind sinnvoll?Wir geben Tipps.
97 | In FormWarum ein chronischer Schnupfenbehandelt werden sollte. Und: Redak-torin Heidi Bacchilega im Test:Wie fit istsie, undwie viel Fett hat sie zu viel?
118 |MEINEWELTKontrabassistMichGerber amAareufer:WennderMusikernicht auf derBühne steht,bringt er als«Fährimaa»Passagiere überden Fluss.
88 | LEBENDie InkastätteMachuPicchu gilt als grösste Touristen-attraktion Südamerikas. DochPeru hatmehr zu bieten:Herrliche Landschaften und eine kreative Fusionsküche.
101 | DigitalWas passiert mit dem Facebook-Konto,wenn jemand stirbt?
MEINEWELT118 | Mich Gerber
Der Berner Kontrabassist verrät, was ihninspiriert undwarumer lieber alsMusikerdenn als Tourist reist.
RUBRIKEN9 | Online10 | Leserbriefe
109 | Glücksgriff110 | Rätsel115 | Impressum116 | Cumulus
MIGROS-WOCHE | AKTUELLES | NR. 4, 20. JANUAR 2014 | MIGROS-MAGAZIN |
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REGIONOSTSCHWEIZ
Biowird immerbeliebterDas Bio-Sortiment derMigros umfasstüber 1000 Produkte und reicht vonFrüchten und Gemüse über Fleisch undFisch bis hin zu Babynahrung und Geträn-ken. Im Bereich Früchte und Gemüse trägtin der Migros Ostschweiz jedes vierteProdukt das Label Migros-Bio.DieseProdukte, die für eine ökologische undnachhaltige Landwirtschaft stehen undeinen hohen Produktionsstandard garan-tieren, werden immer beliebter: Im Jahr2013 konnte die Migros Ostschweiz die mitMigros-Bio-Produkten erwirtschaftetenUmsätze um über 10 Prozent steigern.
Mehr aus der Ostschweiz ab Seite 79
| NR. 4, 20. JANUAR 2014 | MIGROS-MAGAZIN |
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S ie gilt als «Queen of Dance» inihrer Heimat Südafrika. DieDarbietungvonDadaMasilo ist
einer der Höhepunkte des Tanzfes-tivals Steps des Migros-Kulturpro-zents.Gespanntseindarfmanauf ihreInterpretation des Ballettklassikers«Schwanensee», in dem Masilo denBogenzwischeneuropäischerRoman-tik undafrikanischerRealität spannt.
Die 14.Ausgabe des TanzfestivalsSteps bietet zeitgenössischem Tanzaus allen Teilen der Welt eine Platt-form. Insgesamt touren 12 Tanzequi-pen durch 35 Schweizer Städte undgeben 86 Vorstellungen. Steps bringtzeitgenössische Tanzkunst einembreiten Publikumnahe.Voraussicht-lich 30000 Zuschauer werden dieVorstellungen verfolgen.
NochmehrGüter aufdie SchieneBereits heute ist die Migros die grösste Kundinvon SBB Cargo. Mit dem Abschluss eines kürz-lich unterzeichneten Rahmenvertrags bleibtSBB Cargo der bevorzugte strategische Part-ner der Migros im Bahn- und kombinierten Ver-kehr. Mit dem Rahmenvertrag will die Detail-händlerin denAnteil an Schienentranspor-tenweiter erhöhen. Der Vertrag gilt bis 2016.Im vergangenen Jahr transportierte dieSBB-Tochter für die Detailhändlerin über eineMillion Nettotonnen oder 75 500Wagen.Damit konnten insgesamt 11 000 Tonnen CO2
eingespart und die Strassen um rund 87 000LKW-Fahrten entlastet werden.
Verbindet europäische und afrikanische Kultur: DadaMasilo.
SpitzentanzVergangeneWoche startete der Vorverkauf für das TanzfestivalSteps. Voraussichtlich 30 000 Zuschauer aus der ganzen Schweizwerden sich von den Darbietungen verzaubern lassen.
Das Tanzfestival Steps findetvom 12. 4. bis 17. 5. 2014 statt.www.steps.ch
MIGROS-WOCHEMIGROS-WOCHE
Rosa Fleisch vongesundenKälbernNeu haben in derMigros 100 Prozentdes Kalbfleischeseine rosa Färbung.SeitSeptember2013ist die neue Tier-schutzverordnunginKraft.Sie schreibtvor, dass in derSchweiz sämtlicheKälber regelmässigRaufutter erhalten.Die artgerechteFütterung bewirkt,dass die Tiere gesünder sind.Ihr Fleisch wird dadurch rosabis rötlich.Schon vor zehn Jahren hat
dieMigros die Kälbermast neuausgerichtetundaufdie artge-rechte Fütterung mit Heu undVollmilch gesetzt. Bereits vorEinführung der neuen Tier-schutzverordnung waren somehr als 90 Prozent des Kalb-fleisches rosa und werdenunter dem Label TerraSuisseverkauft. Produziert wird das
Fleisch von den Landwirtender IP-Suisse,derVereinigungder integriert produzierendenBäuerinnen und Bauern derSchweiz. Durch TerraSuisseverpflichtet sich die Migros,die Gesundheit der Kälber mitder Ernährung, aber auch mitartgerechterHaltungundAuf-zucht zu garantieren.
Die Nachhaltigkeitslabels sind bei denKunden beliebt. Lesen Sie mehr abSeite 39.
Raufutter sorgt für gesündere Tiere.
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AKTUELLES | 5
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| MIGROS-MAGAZIN | NR. 4, 20. JANUAR 2014 GENERATIONMJUGENDSKILAGER | 7
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D as Jahr 2014 hat für 600 Kindersportlich und mit viel Spass angefangen. Die 13 bis 14Jährigen
gehörten zu den Glücklichen, die am«Juskila» in der Lenk im Berner Oberland teilnehmen konnten. Das einwöchige Jugendskilager gibt es seit 73 Jahren.Der traditionelle Anlass soll bei denTeenagern das Interesse für die Sportarten Skifahren, Snowboarden undLanglauf wecken. Unterrichtet werdensie von ausgebildeten Instruktoren, diewie alle anderen der total 150 Betreuerehrenamtlichwirken.Die600 Jugendlichenwerden jeweils aus bis zu 1500An
meldungen ausgelost und kommen ausallenSchweizerKantonenundselbst ausdemAusland.Neben dem Sport kommt auch der
Spassnicht zukurz.So stehenamAbendDisco, Karaoke und Kino auf dem Programm.DieMigros als Hauptsponsorinsorgt dafür, dass die Jugendlichen vieleschöne Erinnerungen mit nach Hausenehmen. Text: Christoph Petermann
Generation M steht für das nachhaltigeEngagement der Migros. Dazu gehört,dass sie Kindern Kultur-, Umwelt- undSporterlebnisse ermöglicht,
Spass imSchneeDie Migros unterstützt mit dem «Juskila» das grösste Skilager derSchweiz. Auch die 73. Ausgabe war ein voller Erfolg.
Livia Stoll (14), Riffenmatt BE«Das ‹Juskila› gefiel mir sehr gut!Höhepunkt war das Skifahren allgemeinund die gemeinsame Zeit, die wir hierverbringen konnten.»
Jann Leupin (14), Bubendorf BL«Das Skifahren war super.Wenn ichkönnte, würde ich im nächsten Jahr
sofort wieder gehen.»
SereinaMosimann (14), Grenchen SO«DieWoche warmega-cool, und ich hatteeine Hammergruppe.Wir hatten viel Spassauf dem Snowboard, und ich bin das ersteMal über eine Schanze gesprungen.»
Bilder:Flurin
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Portugal – im Land der SeefahrerIhr Reiseprogramm1. Tag: Hinflug Zürich–Lissabon.Linienflug mit Swiss nach Lissabon. Am Nach-mittag lernen wir die Hauptstadt Portugalskennen: Lissabon liegt am Nordufer des Tejo,auf mehreren Hügeln, von denen sich schöneAusblicke ergeben.2. Tag: Lissabon, fakultativer AusflugSintra, Cascais und Cabo da Roca.Tag zur freien Verfügung in Lissabon oder Aus-flug nach Sintra. Wir besuchen den PalácioNacional de Sintra (16. Jh.), der 600 Jahre langdie Sommerresidenz der portugiesischen Kö-nige war. Atlantische Frische tanken wir aufunserer Fahrt nach Cascais und Estoril, unter-wegs zum Cabo da Roca, dem wild zerklüftetenwestlichsten Punkt des europäischen Fest-landes.3. Tag: Lissabon–Évora–Tomár.Unsere heutige Panoramafahrt führt uns zuerstnach Évora. Innerhalb der Altstadt, die zumUnesco-Welterbe gehört, zeugen herrschaft-liche Häuser von der Glanzzeit als Sitz des kö-niglichen Hofes. Weiterfahrt nach Tomár, Hei-mat des Convento do Christo, der grossartigenBurg des Templerordens, eines der wichtigstenBaudenkmäler Portugals.4. Tag: Tomár–Fatima–Coimbra–Porto.Am Morgen besichtigen wir in Tomár das Chri-stusritterkloster mit seinen verschiedenenKreuzgängen. Auf unserer Weiterreise machenwir einen Fotostopp in Fatima, wo 1917 dreiKindern die Jungfrau Maria erschienen seinsoll. In der Universitätsstadt Coimbra bestau-nen wir die prächtige Bibliothek der Universitätim Barockstil. Tagesziel ist Porto.5. Tag: Porto.Die zweitgrösste Stadt Portugals ist bekanntfür ihre palastähnliche Börse, wo man sich wiein der Alhambra von Granada fühlt. Der 76 mhohe Clérigos-Turm ist das Wahrzeichen derStadt. Interessante Stadtbesichtigung mit klei-ner Degustation des berühmten Portweins.Nachmittag zur freien Verfügung.6. Tag: Porto, Ausflug Douro-Talmit Amarante.Das Douro-Tal ist eines der ältesten bekanntenWeinbaugebiete der Welt und Unesco-Welter-be. Panoramafahrt, auf der wir das typischeStädtchen Amarante, das für seine famosenGebäcke bekannt ist, besuchen. Wir sehen dasSankt Conçalo-Kloster und bei Vila Real denGarten des berühmten Solar de Mateus-Pa-lasts. Und in der Quinta de Pacheca werden wirmit einer feinen Weindegustation und typischlokalen Spezialitäten verköstigt.7. Tag: Atlantisches Portugal,Porto–Batalha–Lissabon.Unsere Fahrt Richtung Süden führt entlangdem Meer nach Aveiro, bekannt für das mitblauen Wandfliesen (Azulejos) verkleidete Por-tal. Über den Ferienort Figueira da Foz errei-chen wir Batalha mit seiner atemberaubendenKlosterkirche. Nach einem letzten Stopp imcharmanten Fischerdorf Nazaré erreichen wiram Abend Lissabon.8. Tag:NachmittagsRückflug Lissabon–Zürich.
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ab Fr.2045.–Ihr Reiseprogramm1. Tag: Hinflug Zürich–Málaga–Marbella.Linienflug mit Swiss nach Málaga. Stadtrund-fahrt Málaga und Fahrt nach Marbella an derCosta del Sol.2. Tag: Marbella–Gibraltar–Jerez–Sevilla.Gibraltar liegt an der Meerenge zwischen Mit-telmeer und Atlantik. Hier lebt auch die einzigewilde Affenart Europas. Stadtrundfahrt im lo-kalen Minibus und Besuch des Affenfelsens.Unterwegs nach Sevilla Degustation des Sher-ry-Weins in Jerez.3. Tag: Sevilla.Die Spuren der maurischen Herrscher sindnoch überall in Sevilla sichtbar. Stadtbesichti-gung mit Judenviertel, Barrio de Santa Cruz,Kathedrale und Alcazar.4. Tag: Sevilla–Tavira.Abfahrt Richtung Algarve, zum malerischenStädtchen Tavira. Freier Nachmittag, um dieAltstadt um den Palacio de Galaria, die zahl-reichen Kirchen und die Festung zu entdecken.5. Tag: Tavira, fak. Genusswanderung*Naturreservat Castro Marim – Lagos.Freier Vormittag oder Teilnahme an fak.Genusswanderung im Natur- und Vogelreser-vat Castro Marim. Nachmittags Weiterfahrtnach Lagos. (Wanderzeit: ca. 2 Std.)6. Tag Lagos, Ausflug Sagres, fak. Genuss-wanderung* und Cabo Sao Vicente.Fahrt nach Sagres. Individuelle Besichtigungenoder fak. Genusswanderung an die CostaVicentina, eine der schönsten Küstenland-schaften Portugals. Danach Busfahrt ans CaboSao Vincente, dem südwestlichsten PunktEuropas. (Wanderzeit: ca. 2 Std.)7. Tag: Lagos–Évora.Entlang der wilden Küste der Algarve unddurch die wunderschönen Naturlandschaftendes Alentejo, im äussersten Südwesten Portu-gals, erreichen wir Evora.8. Tag: Évora–Córdoba.Besichtigung der Altstadt von Évora (UnescoWelterbe), die aus der Glanzzeit als Sitz desköniglichen Hofes stammt. Über die spanischeGrenze fahren wir nach Córdoba.9. Tag: Córdoba.Besichtigung der grossartigen Moschee (Mez-quita) von Córdoba. Danach freier Aufenthalt inder historischen Stadt (Unesco Weltkulturerbe).10. Tag: Córdoba–Málaga–Rückflug nachZürich.Fahrt nach Málaga und Rückflug nach Zürich.
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| MIGROS-MAGAZIN | NR. 4, 20. JANUAR 2014 ONLINE| 9
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Kinder statt KlicksDas Online-Voting zur neuen Schweizer Märlistimmemussteabgebrochen werden. Im zweiten Anlauf sollen nun ausgewählteKindergarten- und Schulklassen die Märchenerzähler beurteilen.
Das Migros-Magazin und das Lan-desmuseum Zürich suchen dieneue Märlistimme der Schweiz.
20 leidenschaftliche Erzählerinnen undErzähler stellten sich dem Online-Vo-ting.LeiderwurdenschonbaldManipu-lationsvorwürfe laut, eine Kandidatinzog sich deshalb aus dem Wettbewerbzurück. Das Migros-Magazin hat nundie Konsequenzen gezogen und das Vo-ting gestoppt. In einem zweiten AnlaufwerdennunausgewählteKindergarten-und Schulklassen aus verschiedenenRegionen entscheiden, welche Märli-stimmesie in ihrenBannzieht.Wirhof-fen, dass damit doch noch ein «und sielebten glücklich bis zum Ende ihrerTage»möglichwird.
Kinder sind diefairste Jury: Aufihren Geschmackkann man sichverlassen.
MIGROS-MAGAZIN | NR. 4, 20. JANUAR 2014
Kinder sind die fairste Jury: Auf ihren Geschmack kann man sich ver lassen.
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FORUM | LESERBRIEFE | NR. 4, 20. JANUAR 2014 | MIGROS-MAGAZIN |
10 |
¢Zur Aussage von Frau Sommaruga,dass die Initiative kein einzigesProblemlöse,kann ichnurdieGegenfrage stellen,welches Problem in diesem Bereich sieund ihre sechsKolleginnenundKollegenim Bundesrat denn je gelöst haben.Lieber wursteln die sieben Bundesräteund-rätinnen,welchedie Initiativeuni-sono bekämpfen, einfach so weiter. Sienehmen die Sorgen und Ängste ihrerMitbürger und Mitbürgerinnen nichternst. Sie sind auch nicht mit den All-tagsschwierigkeiten als Folge der Über-bevölkerung konfrontiert. Mit ihremBundesratsgehalt und der späterenPension auf Lebenszeit werden sie nieSchwierigkeiten haben, eine passendeund grossräumige Wohnung zu finden.Sollte die Initiative, gemäss Frau Som-maruga, auch kein einziges Problem
lösen, so werden bei deren Annahmeunsere Bundesräte und -rätinnen we-nigstens gezwungen, nach Lösungen zusuchen, anstatt immer nur zu verharm-losen. FelixWäger
8800Thalwil
¢Undwas, bitte schön, bieten Sie, FrauBundesrätin Sommaruga, für LösungenzudenProblemenmitderZuwanderungan? Ausser der gebetsmühlenartig wie-derholten Verdichtung, die in Wahrheitnicht die Lösung, sondern die Kapitu-lation gegenüber unserer völlig über-triebenwachsendenWirtschaft ist, undewigen, leeren Lobpreisungen für dasangebliche Erfolgsmodell, wird unsWählern nicht viel geboten. Gefordertist endlich eine breite Diskussion, diezum Ziel hat, für die gesättigte Schweiz
MM3: «Die Initiative löst kein einziges Problem», Interviewmit Bundesrätin Simonetta Sommaruga.
«Was bieten Sie für Lösungen?»
Justizministerin Sommarugaweibelt ge-gen dieMasseneinwanderungsinitiative.
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| MIGROS-MAGAZIN | NR. 4, 20. JANUAR 2014 FORUMLESERBRIEFE | 11
Schreiben Sie uns:Wir freuen uns über Briefeund Mails zu Artikeln im Migros-Magazin. Jekürzer Ihr Brief, desto grösser die Chance, dass erveröffentlicht wird. Zuschriften können durch dieRedaktion gekürzt werden. Per Post an RedaktionMigros-Magazin, Leserbriefe, Limmatstrasse 152,Postfach 1766, 8031 Zürich, oder per Mail an [email protected]. Und vergessen Siebitte nicht, Ihre Adresse und Ihre Telefonnummeranzugeben.
nur noch,wenn überhaupt, qualitativesstatt quantitatives Wachstum zuzulassen. Stefan Baumann
8038 Zürich
¢Die Aussage «die Initiative löst keineinziges Problem» stimmt nur bedingt.Esmussdochetwasunternommenwerden,dassdieProblemenichtnochgrösser werden. Aus dem Bundesrat kommenkeineLösungen, imGegenteil.FrauSommaruga spricht vonWachstumundWohlstand,dabei verkennt sie,dassdieserWohlstandnureinemTeil derBevölkerung zugutekommt. In meiner Gemeinde bezahlen schon heute circa20 Prozent der Steuerpflichtigen keineSteuernundeinnochgrössererTeil sehrwenig. In der Politik hat niemand denMut, der Gesellschaft zu sagen, dasskünftig alle den Gürtel enger schnallenmüssen. Es ist doch nicht das Ziel einmöglichst grossesWachstumund einenverschwenderischenWohlstand imgleichenMasswie inden letzten Jahrenvor
anzutreiben. Ich erwarte vonFrauSommarugamachbareVorschlägeundTaten,damit die von ihr erkannten Problemegelöst werden können und nicht nochgrösserwerden. Hans König
3463 Dürrenroth
MM3: «Männer sagenNein zur Ehe»,Artikel zu heiratsunwilligenMännern.
«Ichwollte ausAngst vorder Ehe nicht heiraten» Im Artikel wird die Institution Ehehinterfragt.Das ist zumTeil aus den genannten Gründen gut nachvollziehbar.Ich wollte selber aus Angst vor einerScheidung nicht heiraten. Schlussendlich bin ich ein Scheidungskind und inmeiner Familie leider nicht der einzigeFall. Dass jede zweite Ehe in eine Scheidung mündet, machte meine Entscheidung nicht einfacher. Dennoch ist mirbewusst geworden, dass die Ehe einegenialeEinrichtung ist,die sovielPotenzial hat, wenn sich die Eheleute in der
«Die Eheist einegenialeEinrichtung, dieso vielPotenzialhat.»Lizeth undMatthias Tödtli
Eigenverantwortung darauf einlassenund in ihreEhe investieren.Dannbegriffich, dass eine Scheidung weder erbbarnoch ansteckend ist und es an mir liegt,eine gute Ehe zu haben. Wir machteneine Doppelhochzeit, und diesen SeptemberwerdenwirbeidenPaareunserenzehntenHochzeitstag feiern.UnsereBeziehung ist stärker,reiferund innigergeworden. Zudem ist die Ehe die perfekteCharakterschule… das passt natürlichnicht indieseWegwerf,UnterhaltungsundWohlstandsgesellschaft.Lizeth undMatthias Tödtli, 8580 Sommeri
12 |MENSCHEN | PORTRÄT | NR. 4, 20. JANUAR 2014 | MIGROS-MAGAZIN |
Handicapals StärkeDieseWochewird der Zürcher This-Priis verliehen,eine Auszeichnung für Firmen, die handicapierteMenschen in ihren Betrieb integrieren. Profitierentun davon alle: die Behinderten selber, ihre Kollegenund die Gesellschaft als Ganzes,wie ein Blick in dreiSchweizer Unternehmen zeigt.Texte: Daniela SchweglerBilder: Tina Steinauer
ClaudiaNadler und ihr Chef Johannes Baumann,PflegezentrumEulachtal in Elgg ZH
■ «Wir versuchen, keinen Unterschiedzwischen den Menschen zumachen», sagtJohannes Baumann (61), Leiter des Pflegezen-trums Eulachtal in Elgg ZH, und zieht seineBrille ab, ohne die er blind sei wie eine Spitz-maus. «Angeschlagen sind wir alle. Und wiralle brauchen Empathie und Zuwendung.»
Das Zentrum ist Teil der Betriebsgemein-schaft von Einrichtungen der Alters- undPalliativpflege im Eulachtal und bietet pflege-bedürftigen Menschen seit 30 Jahren einZuhause sowie eine ganzheitliche Betreuung.Hier arbeiten behinderte und nicht behinderteMenschen Hand in Hand. Eine Frau für alle Fälle: Hauswirtschafterin Claudia Nadlermacht B
Betriebe,dieMenschenmit Handicapintegrieren
PORTRÄT | 13| MIGROS-MAGAZIN | NR. 4, 20. JANUAR 2014 | MENSCHEN
Zehn Prozent der Belegschaft, das heisstzwölf Mitarbeitende, sind Menschenmiteinem Handicap. Sie arbeiten als Chauffeure,im Garten, in der Hauswartung, Reinigung oderin der Küche. Claudia Nadler (44) ist eine vonihnen. Ein richtiger Sonnenschein. Sie arbeitetVollzeit als Hauswirtschafterin, wo sie auftischt, Essen serviert oder pflegebedürftigenMenschen beim Essen hilft. Sie ist auch imBackoffice und in der Hotellerie tätig, wäschtab,macht Betten und staubsaugt die Räume.Die aufgestellte Frau geht gerne aufMenschen zu. Seit der Hirnhautentzündung,die sie als Zweieinhalbjährige wegen der Masern durchgestanden hat, ist Rechnen für sieschwierig. Schreiben wiederum geht gut. Siewohnt selbständig ein paar Dörfer weiter inAadorf TG, von wo sie regelmässig zur Arbeitpendelt. Seit 13 Jahren schon.Eingestellt wurde Claudia Nadler vomdamaligen KüchenchefWilli Böhmler, der 1984erstmals eine junge Frau mit Downsyndromeingestellt hatte. «Ich bin froh, hier arbeiten zudürfen», sagt Nadler, die heute noch dankbarist. Hier fühle sie sich so angenommen, wie siesei. Ihr erster Ansprechpartner ist Stationsleiter Mirsad Ramcilovic, der sie in der Funktioneines «Göttis» betreut. Und in JohannesBaumann hat sie einen humanen Chef, derneben Ökonomie Gerontologie studierte.Seinen Betrieb versteht er als Abbild derWelt,die nicht ideal sei und in der doch alle Menschen ihren Platz hätten.«Jeder ist ein Farbtupfer in derWelt undhat seine Berufung», ist Baumann überzeugt.Dass das Pflegezentrum Eulachtal letztes Jahrfür seine Integrationsarbeit mit dem ThisPriis(siehe Seite 19) ausgezeichnet worden ist,freut ihn sehr. Allerdings wolle er sich nicht darin sonnen: «Menschenmit einer Behinderunganzustellen, sollte zur Normalität werden.»
«Jeder ist einFarbtupfer inderWelt undhat seineBerufung.»Johannes Baumann,Leiter PflegezentrumEulachtal in Elgg ZH.
macht Betten, hilft Pflegebedürftigen beim Essen und erhellt die ganze Belegschaftmit ihrem sonnigen Gemüt.
Arbeit fördertdas Selbstbe-wusstsein derHandicapierten.
14 |MENSCHEN | PORTRÄT | NR. 4, 20. JANUAR 2014 | MIGROS-MAGAZIN |
«Martin kann biszur Pensionierung beiuns bleiben.»Ruedi Lieberherr, UnternehmensleiterMorga in Ebnat-Kappel SG.
Martin Bohl und seinChefRuedi Lieberherr,Morga in Ebnat-Kappel SG■Martin Bohl ist in der Toggenburger Lebens-mittelfirma Morga für das Recycling derWertstoffe zuständig. Der 54-Jährige waltetseit 22 Jahren selbständig als «Karton-Minister». Er ist seit seiner Geburt geistigbehindert, kann weder schreiben nochrechnen, doch die Entsorgung derWertstoffeim Unternehmenmit 120 Angestellten hat ervoll im Griff.Was ihn mit Stolz erfüllt.Zu Hause ist Martin Bohl in einerWohnungbei seinem Bruder in Nesslau SG. Von dortpendelt er mit Bahn und Bus nach Ebnat-Kap-pel SG, geht über Mittag immer in dasselbe Re-staurant und liest danach an seinem Stamm-platz die Zeitung. Einmal pro Tag guckt er beimChef im Büro vorbei, um sich nach neuen Auto-
zeitschriften zu erkundigen. «Ich sammle siefür ihn», sagt Unternehmensleiter Ruedi Lie-berherr (59). «Selbst unsere Lieferanten wis-sen umMartins Leidenschaft und beliefernmich mit Magazinen.»Im Betrieb ist Martin Bohl, der 80 Prozentarbeitet, selbständig unterwegs, ummit demRolli die Paletten mit leeren Kartonschachtelnund Plastikfolien abzuholen. Unten im Parterresortiert er dieWertstoffe, bindet die Kartonszusammen, presst die Folien zu Ballen undstapelt die Materialien zumAbtransport.Seine direkte Vorgesetzte ist Mägi Mettler,Teamleiterin der Abteilung Spedition undImport. Sie hilft ihm, wenn er nicht mehrweiter weiss. «Martin benötigt viel Aufmerk-samkeit, und der Umgangmit ihm erfordertGeduld», sagt sie. Er brauche routinemässigeArbeiten, sonst werde er nervös. Undmanch-mal könne er auch ein richtiges Schlitzohr sein.Dann wisse man plötzlich nicht mehr, wo erstecke, und entdecke ihn später zum Beispielhinter ein paar Kartonschachteln am Flirtenmit einer neuen Mitarbeiterin.Das soziale Engagement und die Anstellungvon Martin Bohl sind Morga-Chef RuediLieberherr wichtig. Auch als Jurymitglied desberuflichen Integrationspreises Ostschweiz(siehe Seite 19) setzt er sich dafür ein, dassBetriebe behinderte Menschen integrieren.«Wenn jedes Unternehmen ein bis zweiProzent Menschenmit Handicap anstellt,ist ein grosser Dienst an der Gesellschaftgeleistet.» An den handicapierten Menschensowieso: «Sie fühlen sich als Teil der Gesell-schaft und haben eine Aufgabe. Das fördertihr Selbstvertrauen.»FürMartin Bohl wirken Lob und Bestätigung,die er für seine Entsorgungsdienste bekommt,jedenfalls wie Balsam. «Es ist ihm unheimlichwichtig, dass er einen Job hat und hier mit-arbeiten kann», stellt Ruedi Lieberherr fest.Er frage auch immer wieder, ob er bleibendürfe. Auf die volle Unterstützung seines Chefskann Martin Bohl zählen: «Martin kann bis zurPensionierung bei uns bleiben.»
Alles imGriff:RecyclingprofiMartin Bohlmit TeamleiterinMägiMettler.
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| MIGROS-MAGAZIN | NR. 4, 20. JANUAR 2014 | MENSCHEN | PORTRÄT| 17
Der Einstiegins Berufs-leben ist oftschwierig.
Sehr beliebt:Verkaufs-talentMatteoBircher erhältvon seinenKundinnenGeschenke.
Matteo Bircher undseine ChefinVerenaHess,Caritas Zürich■Matteo Bircher ist ein richtiger Kundinnen-schwarm. Gemäss Verena Hess (57), der Leite-rin der Caritas-Secondhandläden «Kleider»und «Kleider netto» in Zürich-Aussersihl, istder 30-Jährige sehr beliebt und bekommt im-mer wieder Geschenke. Bircher hat seinenPlatz in der Arbeitswelt als Kundenberater undVerkäufer in den beiden Secondhand-Kleider-läden sowie dem Caritas «Kunst & Krempel»,ebenfalls in Zürich-Aussersihl, gefunden. Dortverkauft Caritas Zürich Kunst und Kleinmöbelaus zweiter Hand und finanziert mit demVerkaufserlös Projekte für armutsbetroffeneFamilien im Kanton Zürich.Dass sichMatteo Bircher im Arbeitsalltagso wohlfühlt, war nicht immer so. Der Berufs-einstieg für den Lernbeeinträchtigten war nichtleicht. «Ich hatte Mühemit demDruck», sagtder ausgebildete Lebensmittelverkäufer.Der Stressmachte ihn krank. Er verlor zweimalden Job und landete beim Sozialamt. Bis imNovember 2008 die Tür in den Secondhand-läden der Caritas Zürich aufging, wo er in einemEinsatzprogrammmitarbeiten konnte.Er stiegmit Skepsis ein.Ob ihn hier wiederso viel Druck erwarten würde? Doch baldkam er aus sich heraus, profilierte sich alsversierter Kundenberater und überraschteseine Kolleginnenmit seiner Kunst, Schau-fensterpuppenmit kecken Farbkombinationengekonnt in Szene zu setzen. Er blühte richtigauf. Zur Freude aller bewährte er sich auchan der Kasse so gut, dass das zunächst für einhalbes Jahr konzipierte Einsatzprogramm erstverlängert und dann in eine Festanstellungüberführt wurde. Matteo Bircher hat nun einen80-Prozent-Job.«Das hier ist mein Traumarbeitsplatz»,sagt der elegant gekleidete Verkaufsprofi.«Ich stehe hinter der Idee der Caritas-Second-handshops und findemeine Arbeit sehr sinn-voll.» Auch Verena Hess lobt ihn: «Auf Matteokannman sich verlassen, er bleibt auch inschwierigen Situationen immer sachlich undfreundlich.» «Da vorne im Ladenmusst duNerven an den Tag legen», sagt Matteo Bircher,«aber ich finds super!»
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| MIGROS-MAGAZIN | NR. 4, 20. JANUAR 2014 | MENSCHEN | PORTRÄT| 19| 19
INTERVIEW
«Menschenmit sinnvollerTätigkeit sind gesünder»Christian Lohr, wieso soll ein BetriebMenschenmit einemHandicap integrieren?DieLebenssituationeines jedenvonunskann sich vonheute aufmorgen ändern.Insofern ist es ein Akt der Solidarität.Wir sind alle gleich. Einzig, dass dieeineneinbisschenmehr,die andereneinbisschenweniger eingeschränkt sind.
Ändert sich dadurch das Betriebsklima?Ja, ein Unternehmen, das handicapierteMenschen anstellt, beweist Sozialkom-petenz und lebt neben Wirtschaftlich-keit auch Menschlichkeit. Was sichwiederumpositiv auf denUmgangmit-und untereinander auswirkt, da sichBehinderteundNichtbehindertegegen-seitigalsMenschenerfahren.Das fördertden Zusammenhalt.
ImNovember2013gabdasParlamentgrünesLicht für den Beitritt der Schweiz zur Uno-Behindertenrechtskonvention (BRK). Wasversprechen Sie sich davon?Dass wir wegkommen vom Outsourcenbehinderter Menschen und ihnen er-möglichen,mittenunteruns soautonomwiemöglich zu leben.Dazugehörenne-ben einer Arbeit auch gute Bildungs-undWeiterbildungsmöglichkeiten.
Ein Schrittmehr hin zur Gleichbehandlung?Ich hoffe es. Das Ziel soll sein, dassMenschen mit einer Behinderung ganzselbstverständlich als gleichwertig
AusgezeichneteIntegrationUnternehmen zumotivieren, handicapierteMenschen einzustellen und ihnen dafür einKränzchen zu winden – das ist der Sinnvon fünf Preisen, die in der Schweiz verliehenwerden: der Zürcher This-Priis, der beruflicheIntegrationspreis Ostschweiz derAusbildungsstätte Auboden SG sowie derBerner, Solothurner und Thuner Sozial-Stern.
«Mit dem This-Priiswollen wir Unternehme-rinnen und Unternehmer animieren, inihren Betrieben nachhaltige Stellen fürMenschenmit einemHandicap zu schaf-fen», sagtMediensprecherMarc Valance.«Und sollte die Preisverleihung eines Tagesnicht mehr nötig sein, weil alle dieseMenschen angestellt sind, umso besser!»Der This-Priis geht zurück auf ThisWidmer,dermit einer zerebralen Lähmung und einerSehbehinderung zurWelt kam. Lange arbei-tete er in einer geschütztenWerkstatt, bis ernach seinem40.Geburtstagmitteilte,dass er nicht länger im geschütztenRahmen arbeitenwolle.«Immer nur Nägel,Nägel, Nägel und nochmals Nägel durchKartonrondellen schlagen» – er hatte es satt.Seine BrüderMartin und LienhardWidmersetzten daraufhin alle Hebel in Bewegung,um This eine «richtige» Arbeit zu verschaffen.Die nächsten Jahre arbeitete This dannglücklich zwei Tage proWoche in der Kücheund amMensabuffet eines privatenGymnasiums in Zürich.Die nächste Preisverleihung findet am24. Januar 2014 statt, wenn dermit 25 000Franken dotierte This-Priis an zwei Unter-nehmen im Raum Zürich vergeben wird.
Mehr Infos unter: www.this-priis.ch,www.auboden.ch, www.sozial-stern.ch
ChristianLohr, Publizist,Dozentund CVP-Nationalratdes KantonsThurgau.
behandelt werden. Und dass man nichtnur ihreDefizite, sondern vor allem ihreKompetenzen und Fähigkeiten sieht.
Artikel 27 der BRK statuiert das Recht aufdiskriminierungsfreien und gleichberech-tigten Zugang zum Arbeitsmarkt mit derMöglichkeit, die Arbeit frei zuwählen.Ja, das ist sehr wertvoll. Bei der Umset-zung sind wir alle gefordert. Schon imZusammenhang mit IV-RevisionensprachmanüberQuoten:Danachmüss-te jeder Betrieb auch Arbeitsplätze fürBehinderte anbieten. Ich bin zwar keinBefürworter reinerQuoten.Aber geradegrosse Unternehmen sollten sich selberstärker in die Pflicht nehmen.Sie habengesamtgesellschaftlicheVerantwortung,die sie wahrnehmen sollen.
Rentiert es auch finanziell, handicapierteMenschen anzustellen?Gesamtgesellschaftlich auf jeden Fall!Menschenmit einer sinnvollenTätigkeitsind selbstbewusster und dadurchgesünder. Das senkt die Gesundheits-kosten. Aber die Rechnung geht auchfür den Betrieb selber auf, da die IVMenschen mit Handicap finanziellunterstützt.Und das ist auch richtig so.
Wer berät Arbeitgeber, die Menschen miteiner Behinderung einstellenwollen?Neben der IV gibt es andere Fachstellenwie Profil oderWintegra.
Christian Lohr (51) lebt mit einer Contergan-Behinderung. Sein Engagement gilt einer breitenGesellschaftspolitik, wo Fairness eine wichtigeRolle spielt.
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LESENSIEONLINETipps fürArbeitgeberWorauf sollte man achten beider Anstellung von Handi-capierten? Tipps von UrsulaBüsser, Informationsportalzur Beruflichen Eingliederungwww.compasso.ch.
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| MIGROS-MAGAZIN | NR. 4, 20. JANUAR 2014 | MENSCHEN | AUF EINWORT| 21
UMSTRITTENE DASHCAMS
«Privatpersonendarfmannichtwahllos filmen»Eine Kamera auf dem Armaturenbrett zeichnete den Brückencrash auf der A1 auf.Rechtsanwalt Reto Aschwanden klärt über Recht und Unrecht rund um Dashcams auf.
Reto Aschwanden, imInternet kursiert eineDashcam-Aufnahme vomBrückencrash von letzterWoche.SinddieseKamerasüberhaupt erlaubt?Da muss man zwischenverschiedenen Rechtsgebieten unterscheiden,zwischendemStrassenverkehrsrecht und demDatenschutzrecht.
Was sagt das Strassenver-kehrsrecht zu Kameras aufdemArmaturenbrett?Dashcams sind erlaubt, solange siedie Sicht des Fahrers nicht behindern oder seine Aufmerksamkeitbeeinträchtigen.
Beim Datenschutz ist die Rechtslageproblematischer.Genau. Auf öffentlichem Grunddarf man nicht wahllos Privatpersonen und Nummernschilderfilmen. Das kann einen Verstossgegen Persönlichkeitsrechte vonUnbeteiligtendarstellen,vor allemwenn die Aufnahme ohne derenWissen verwendet wird und somitgegendenGrundsatz derTransparenz verstösst.
Wahlloses Filmen ist aber genau das,wasdieseKamerasmachen.Dasheisst,dassBesitzer vonDashcams sich straf-barmachen?
FRAUENDERWOCHE
Senkrechtstarter
Duomit Erfolg: Die HirnforscherinMarie-Christine Fluet und dieBankerin SophieWinkler-Payotdurften an der ETH Zürich denStart-up-Preis «Venture» entge-gennehmen. Die beiden 35-Jährigenhaben ein Messgerät für die Bewe-gungsfähigkeit und den Tastsinnder Hände und Arme entwickelt.Das Diagnoseinstrument und diedazugehörige Software ermögli-chen eine zielgerichtete Rehabili-tation. Auch neun weitere Teamshaben eine Auszeichnung erhalten.
MANNDERWOCHE
Hoffnungsträger
Ein Mannmit Vorbildcharakter:Der SilberrückenN’Gola (36) vomZoo Zürich kümmert sich derzeitrührend um Töchterchen Mahiri (18Monate). Das macht Hoffnung:Wenn sich selbst die als Machosbekannten Gorillamännchenmehrin der Familie engagieren, über-denken vielleicht auch Menschen-väter ihre Rolle. Ausgelöst wurdedie Verhaltensänderung durcheine Krise: N’Gola war krank, und inseinen dunklen Stunden besanner sich auf die wahrenWerte.
Strafbar ist der Betriebvon Dashcams nicht.Fakt ist: Jeder hat auföffentlichemGrund dasRecht, sich ohne Überwachung durch Privatpersonen frei zu bewegen. Darum könnengefilmte Personen viaZivilrecht Schadenersatz oder die Beseitigung solcher Aufnahmen verlangen.
Folglichmuss ich als Besit-zer einer Dashcam einfach
aufpassen, dass Personen, die ich ge-filmt habe, nichts davon erfahren. Alsobloss keine Filme ins Internet stellen.Das ist richtig.Vorallemauch,weildieVeröffentlichungohneZustimmung zusätzlich heikel ist.
Waspassiert bei einemUnfall: Kann ichdie Aufzeichnungen einer Dashcam alsBeweismittel nutzen? Oder muss ichmich sogar vor einer Klage fürchten,wenn ich ein Video ins Spiel bringe?In diesem Fall handelt es sich ebennicht mehr um Unbeteiligte. HierwägtdasGerichtdie Interessenderverschiedenen Parteien ab. Allerdings gibt es in der Schweiz nochkein Urteil, das sich zur Verwertbarkeit von Aufnahmen einerDashcam als Beweismittel äussert.In Deutschland gab es im letztenSommer einen ersten Fall mit
einem Radfahrer, der eine Kameraauf dem Lenker montiert hatte. Eskam zu einemProzess,weil er nacheigenen Aussagen von einem Autoabgedrängt wurde, stürzte undSchadenersatz forderte. Das Gericht liess dieAufzeichnung als Beweis zu.Allerdings kamder RichterzumSchluss,dassderRadfahrer auseigenemVerschulden gestürzt war.
In Russland machen manche Versiche-rungen den Besitz einer Dashcam sogarzur Bedingung für einen Vertrags-abschluss.Wirddas inderSchweizauchkommen?Das kann ich mir nicht vorstellen.Unser Rechtssystem funktioniertzumGlückandersundgewährtdemIndividuummehr Rechte.
Trotzdemgibt es immermehrKameras.KannmandiesenTrendüberhauptnochstoppen?Das ist ganz klar ein Problem derheutigenZeit.Darumist es sowichtig, dass wir an Datenschutz undPersönlichkeitsrechten festhalten.
Fahren Sie selber auchmit Dashcam?Nein, allerdings habe ichmir schonüberlegt,eineBlackboxzu installieren.Sie funktioniertwiediegleichnamigenGeräte inFlugzeugen,undihreAufzeichnungenkönnenallenfalls helfen, einenUnfallhergang zurekonstruieren.
Interview: Andrea FreiermuthBilder:YuriKad
obnov/AF
PPh
oto,Re
toOeschger/Tages-An
zeiger,PeterBo
lliger/Z
ooZü
rich
RetoAschwanden(32) ist Jurist undExperte für Stras-senverkehrsrechtbei SwissAnwalt.
Spion imAuto:Kameras auf demArmaturenbrettkönnen die Persön-lichkeitsrechtevonUnbeteiligtenverletzen.
22 |MENSCHEN | PORTRÄT | NR. 4, 20. JANUAR 2014 | MIGROS-MAGAZIN |
V on Gefühlsduselei hält Ruth Roduner (92) nichts. «Wenn man3000 Leuten das Leben rettet, ist
das eine gute Sache.» Nicht mehr undnicht weniger. Seit einer Hüftoperationetwas wackelig auf den Beinen, stehtsie auf der Grenzbrücke zwischen derSchweiz undÖsterreich und erzählt vonden Ereignissen vor rund 75 Jahren. DieBrücke istnach ihremVater,demKriegsheldenPaulGrüninger,benannt.AufderGedenktafel steht in Deutsch, Englischund Hebräisch: «In dankbarer Erinnerung an den St.Galler Polizeikommandanten Paul Grüninger, der an dieserGrenze 1938 und 1939 viele HundertMenschen vor der nationalsozialistischenVerfolgung rettete, indemer ihnendie Flucht in die Schweiz ermöglichte.Sein Name steht stellvertretend für diemutigen Frauen undMänner auf beidenSeiten der Grenze, die Flüchtlingen geholfen haben.» Ruth Roduner zeigt aufden Alten Rhein, der hier zwischenDiepoldsau und dem vorarlbergischenHohenems ein Rinnsal bildet. «DurchdiesesWasser sind bei Nacht undNebelviele jüdischeFlüchtlingeausÖsterreichgewatet.» Ihr Vater habe dann über dasBleiben der Immigranten entschieden.Eine jüdischeZeugin erinnert sich im
Dokumentarfilm«GrüningersFall»nurzu gut an die erlösenden Worte PaulGrüningers: «Kopf hoch, Meitli! Jetztbist du in der freien Schweiz.» So undähnlichklangesbeiHundertenanderen,wenn Paul Grüninger an die Grenze gerufen wurde, wenn er die Flüchtlinge
Späte EhrePolizeikommandant Paul Grüninger rettete Tausenden von jüdischenFlüchtlingen das Leben. ZumFilmstart von «Akte Grüninger» erinnert sich seineTochter Ruth Roduner an die Geschehnisse vor demZweitenWeltkrieg.
in seinem Büro in St.Gallen oder imFlüchtlingslagerDiepoldsauempfing.Erallein entschied über ihr Bleiben. VonHunderten ist oft die Rede, dochGrüninger selbst gab kurz vor seinemTod in einemFernsehinterview an, rund3000 Juden vor dem Deutschen Reichgerettet zu haben. Viele von ihnen kamen ausWien, wurden von Schleppernüber die Grenze gebracht oder versuchten ihr Glück durch das Wasser. Wernach der Grenzsperre im August 1939einreiste,wurde sofort zurückgeschickt.Auch Schüsse sollen an der Grenze gefallen sein.
Heute nenntman es Zivilcourage,damals «Schlampereien»DasMitgefühl Paul Grüningers, des Polizeihauptmanns mit dem stets korrekten Mittelscheitel und dem ungewöhnlichen Zwicker mit nur einem Ohrenbügel, ging soweit, dass er die Einreiseakten der israelitischen Flüchtlingshilfevordatierte.Somit legalisierte erdieEinreise im Nachhinein. «Es ging darum,Menschen zu retten, die vom Tod bedroht waren. Wie hätte ich mich unterdiesen Umständen um bürokratischeErwägungen und Berechnungen kümmern können?», schrieb er in seinemLebenslauf.Heute nennt man es Menschlichkeit
oderZivilcourage.DieBehörden,damalsin Angst vor der «Verjudung derSchweiz», nannten es «Schlampereienauf dem Polizeikommando». Die Fälschung der Einreisepapiere kostete dengelernten Lehrer seinen Beruf und seineExistenz. Als alles aufflog, wurde erfristlos entlassen,musste seine Dienstwohnung räumen und hatte keinenAnspruch auf Rente. Sogar Geisteskrankheit, «Charakterdefizite im Sinnefehlender Hemmungen», wurden ihmvorgeworfen.Langemunkelteman,Paul
Grüninger habe von den FlüchtlingenGeldangenommen.Bei solchenVorwürfen schüttelt seine Tochter Ruth RodunernurdenKopf.«Diehaben jagesehen,in welch ärmlichen Verhältnissen wirlebten.» Auch ihr Vater hatte stets beteuert, nie einen Rappen genommen zuhaben.Paul Grüninger wurde vom Bezirks
gericht St.Gallen wegen Amtsgeheimnisverletzung und Urkundenfälschungzu einerGeldstrafe von etwa 1300Frankenverurteilt,demDoppelten seinesdamaligenMonatslohns.Er legtekeineBerufung ein, sah aber die«Ungehörigkeitseiner Verbrechen» nicht ein. Späterschrieb er: «Ich schäme mich dieserVerurteilungnicht. ImGegenteil, ichbinstolz darauf, vielen Hunderten vonschwer Bedrängten das Leben gerettetzu haben!»Tochter Ruth musste die Handels
schule in Lausanne abbrechen, kehrtezur Familie nach St.Gallen zurück undsuchte eine Stelle. Doch dies stellte sichalsnicht einfachheraus.«Mansahmeinen Vater als Verbrecher an. Ich bekameine Absage nach der anderen, bis ich ineiner jüdischenTextilfirmaeineAnstellung fand.»Sieverdiente 120Franken imMonat und konnte damit gerade dieMiete fürdieSt.GallerWohnungbezahlen, in der sie fortan mit ihrer zwölfJahre jüngeren Schwester Sonja, ihrerMutter Alice und ihrem Vater wohnte.Sie seien zwar nie schlecht behandeltworden, die wahren Freunde konnte dieFamilie aberplötzlichaneinerHandabzählen.«VoneinemTagaufdenanderenwarenwir niemandmehr.»Seine restlichen drei Jahrzehnte lebte
Paul Grüninger von Gelegenheitsjobs,verkaufteDrucksachen,SchweinefutteroderStoffe.Er fandniewieder eine festeAnstellung.Manhabedamalskeingrosses Theater gemacht, geschweige denn
«Wennman 3000Menschen das Lebenrettet, ist das eine guteSache.»
| 23| MIGROS-MAGAZIN | NR. 4, 20. JANUAR 2014 | MENSCHEN | PORTRÄT
Oben: Paul Grünin-ger verhalf 1938und 1939 Tausen-den von jüdischenFlüchtlingenzur Flucht in dieSchweiz.
Links: GrüningersTochter RuthRoduner vor demSchweizer Grenz-übergang inDiepoldsau. DieBrücke wurdenach ihrem Vaterbenannt.
Oben: Paul Grünin-
24 |MENSCHEN | PORTRÄT | NR. 4, 20. JANUAR 2014 | MIGROS-MAGAZIN |
Der Fall Grüninger: Chronologie der Ereignisse
11./12. März 1938 Anschluss Ös-terreichs ans Dritte Reich. Eine erste Flucht-welle beginnt.
28. März 1938 Der SchweizerischeBundesrat beschliesst die Einführungder Visumspflicht für Inhaberinnenund Inhaber österreichischer Pässe.
14. August 1938 An derGrenze in Diepoldsau-Schmitter wird einAuffanglager für jüdische Flüchtlingeeröffnet. Im Innern des KantonsSt. Gallen bestehen weitere Lageroder Flüchtlingsheime.
19. August 1938 Der Bundesrat beschliesst eine Grenzsperre: ÖsterreichischeFlüchtlinge ohne Visum sind ab sofort ausnahmslos zurückzuweisen.
4. Oktober 1938 Der Bundesrat stimmteiner Vereinbarungmit Deutschland über die Einfüh-rung des Judenstempels zu.
9./10. November 1938 Die Reichs-kristallnacht löst eine weitere Fluchtwelle aus.
6./7. Januar 1939 Heinrich Rothmund, der Chef der Eidgenössischen Fremden-polizei, reklamiert wegen der hohen St. Galler Flüchtlingszahlen und fordert von Regierungs-rat Valentin Keel eine Untersuchung.
26. Januar 1939 Grüninger legt Valentin Keel «bereinigte» Einreisezahlen vor.
31. März 1939 Der St. Galler Regierungsrat beschliesst die Suspendierung PaulGrüningers und leitet ein Strafverfahren gegen den Hauptmann ein.
1. Oktober 1940 Öffentliche Verhandlung des Bezirksgerichts St. Gallen gegenPaul Grüninger. Anklage: Verletzung der Amtspflicht, Urkundenfälschung.
September 1971 Paul Grüninger wird von der israelischen Behörde Yad Vashemmit der «Medaille der Gerechten» ausgezeichnet.
22. Februar 1972 Paul Grüninger stirbt im Alter von 80 Jahren.
1993 Paul Grüninger wird durch die St. Galler Regierungpolitisch rehabilitiert, zwei Jahre später vom BezirksgerichtSt. Gallen freigesprochen.
1998 Der Grosse Rat des Kantons St. Gallen entschädigtdie Nachkommen Paul Grüningers für die entstandenen Lohn-und Renteneinbussen des Hauptmannsmit 1,3 Millionen Fran-ken. Mit dem Betrag gründen sie die «Paul Grüninger Stif-tung», die jährlich weltweit einen Preis von 50 000 Franken anMenschenmit besonderer Zivilcourage verleiht. Der Preis gingbisher unter anderem nach Afghanistan und nach Kolumbien.
offen über die Geschehnisse geredet,sagtRuthRoduner,aufdieStimmungzuHause angesprochen. Sie habe demVa-ter die Enttäuschung zwar angemerkt,«und trotzdembetonte er bis zu seinemTod, er würde wieder gleich handeln.Darauf bin ich stolz.»
Grüningers Fall kommt alsSpielfilm in die Schweizer KinosRuth Roduner bedauert, dass ihr Vaterseine Rehabilitation nicht mehr erlebendurfte. «Er war bis zu seinem Tod 1972ein Verurteilter.» Die Wiedergutma-chung, für die sie, ihre drei Söhne undPolitiker wie der St.Galler SP-Stände-rat Paul Rechsteiner gekämpft hatten,kam zu spät. Ruth Roduner sieht espragmatisch. Es sei schon «schön undrecht», dass mittlerweile Plätze, einFussballstadion und eben diese Brückenach ihremVaterbenanntwurden.Abernützen würde das jetzt niemandemmehr. Umso mehr freue es sie, dass siedie«PaulGrüningerStiftung»präsidie-rendürfeundoftAnfragenvonSchülernbekomme,die ihreMaturaarbeit zuPaulGrüninger verfassen. «Es ist wichtig,dass die Jungen sichmit der Geschichteder Schweiz beschäftigen.»Wenn sie heute von unwürdigen
Bedingungen in Asylunterkünften lese,staune sie,wiewenigdieSchweiz ausderdamaligen Flüchtlingspolitik gelernthabe. «Umso wichtiger ist es, dass derSpielfilm‹AkteGrüninger›dieEreignis-sewieder in Erinnerung ruft.»Der Filmzeige auf,was Paul Grüninger in seinemLebenslauf treffend festhielt: Zu oftweicht dasRecht demDruckderMacht.
Text: Silja KornacherBild: Sonja Ruckstuhl
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«Akte Grüninger»: Premiere an den Solothurner FilmtagenRegisseur Alain Gsponer verfilmtemit Stefan Kurt in der Hauptrolledie Geschichte von Paul Grüninger. Das Migros-Magazin und Disneyverlosen 20Mal zwei Kinotickets für das packende Drama.
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MENSCHEN | PORTRÄT | NR. 4, 20. JANUAR 2014 | MIGROS-MAGAZIN |
26 |
E s ist Showtime.Der 25-jäh-rige Luzerner Cyrill Burchsteht vorn im Saal eines
Mehrzweckraums, neben ihmeineLeinwand,vor ihmdaszahl-reich erschienene Publikum.Junge und Alte, Menschen, diesich für Abenteuer, fremde Kul-turenunddas individuelleReiseninteressieren. Sie alle sind ge-kommen, um dem Studentenzuzuhören, wie er von seinerReise erzählt, die zwei Jahre ge-dauert hat. «Per Autostopp bisans Ende der Welt» lautet derTitel derMultimediashow.Es ist eine Show ohne Gla-
mour, ein Vortrag eigentlich.Burch hält ihn nicht zum erstenMal: Souverän führt erdieAnwe-senden mit Geschichten, Anek-doten und Bildern um die halbeWeltbisnachPapua-Neuguinea.DieStreckehat er auf demLand-weg zurückgelegt, per Auto-stopp.Er reiste aber auch inLast-wagenoderBootenmit.AufdieseWeise lernte er unzählige Men-schen kennen. Zwischendurch
war er immer wieder zu Fussunterwegs,manchmal in Beglei-tung. Die Leute hören ihm ge-bannt zu, wie er von der Bestei-gung des Vulkans Bromo auf derindonesischen Insel Java erzählt.
Auf Java geriet er ansEnde seiner KräfteBurchsSchwesterwar zuBesuch,und er wollte mit ihr etwas Spe-zielles erleben.SieverliessendengepfadetenWegundgelangten inzerklüftetesGelände ohne stabi-lenUntergrund.«Wirwarenbaldam Ende unserer Kräfte. Wäh-rend sechs Stunden fühlten wirdieunmittelbareLebensgefahr»,erzählt er seinemPublikum.SolcheAbenteuerprägtenden
jungenSchweizer.Erwar22 Jahrealt, als er aufbrach. Ohne de-finiertes Reiseziel und ohnekonkrete Vorstellung davon,wie langeerunterwegs seinwür-de. Er habe schon vor der Reisevieles kritisch hinterfragt, sichfür dieGesellschaft und dieUm-welt interessiert, auch für uralte
Kulturen, so der gelernteMaurermit Berufsmaturität. «Es gabeine Zeit, in der ich alle Jungpar-teien inLuzernabklapperte,abernirgendwo fühlte ich mich rich-tig heimisch. Ich bin auch nichtder Büchertyp, sondern will dieDinge mit eigenen Augen sehenundselber erfahren.»DasReisenhabe ihn ruhiger gemacht.«UndmeinHorizont ist logischerweiseviel grösser geworden. Ichkann heute entspannter mit denLeuten reden. Jeder hat ja eineMeinung zu China und denMuslimen, aber die wenigstenhaben je Zeit mit diesen Men-schen verbracht. Wenn ich jetztmit Leuten rede, kann ich sagen:‹Ichwar dort, bei undmit diesenMenschen.› Reisen heisst fürmich lernen.»Wenn er in der Schweiz das
Gesehene und Gelernte wieder-gibt,erntet erbisweilenauchWi-derspruch aus den Reihen seinerZuhörenden. In Zürich etwa tutsich jemand schwer mit demHolocaust-Vergleich, den Burch
PerAnhalter umdie halbeWeltCyrill Burchwollte dieWeltmit eigenenAugen sehen.Mit 22 reisteder Luzerner zwei Jahre lang perAutostopp von der Schweiz überRussland und China bis nach Papua-Neuguinea. Dabei lernte er dieMenschen schätzen – und ihren Konsumhinterfragen.
| MIGROS-MAGAZIN | NR. 4, 20. JANUAR 2014 | MENSCHEN | PORTRÄT| 27
Links: Kinder amFluss Sepik aufNeuguinea.Unten: Dalian,Millionenstadt inNordostchina.Der Smog gehörtzum Alltag.
Links: Radwechselauf Südsumatra.Unten: TibetischeMönche warten beiLitang in der süd-westchinesischenProvinz Sichuanauf ihren Fahrer.
Oben: Palmölplantage in Sumatra. Runddrei Monate lang war Cyrill Burch inMalaysia, Borneo und Sumatra in solchenMonokulturen unterwegs.Links: Auf dem Weg von Tibet nach Laos.Es ist Spätherbst und Zeit, RichtungSüden zu ziehen.
Oben: Palmölplantage in Sumatra. Rund
Shwedagon-Pagode Restaurant
Rangun–Bagan–Mandalay1.Tag Schweiz–RangunFlug via Bangkok nach Rangun.2.Tag Rangun Nach Ankunft 1. Teil der Stadtrundfahrt.Einschiffung. Nachmittags Besuch der Shwedagon Pagode.3.Tag Rangun–Ma U Bin 2. Teil der Stadtrundfahrt.Mittags «Leinen los!». Fahrt durch den Twante Kanal.4.Tag Danupyu Rundfahrt mit Fahrrad-Rikschas. BesuchMönchskloster, Zigarren-Manufaktur. Fahrt Irrawaddy Delta.5.Tag Myan Aung–A Kauk Taung Am Morgen Rund-gang durch Myang Aung zum Stadtzentrum mit lokalem Markt.6.Tag A Kauk Taung–Shwe Daung Passage Klippenvon A Kauk Taung. Nachmittags Busfahrt nach Shwe Daung.Stadtrundfahrt Pyay (Prome).7.Tag ThayetMyoRundgang durch die ehemalige Grenz-stadt zwischen Süden und Norden.8.Tag Minhla–MagweBesichtigung der Festung von Min-hla. Nachmittags Busausflug in die Umgebung von Minhla.9.Tag Magwe Rundfahrt mit Fahrrad-Rikschas, Besuchvon Markt, Eisenschmiede, Myat Thalon Pagode. Schiffahrt.10.Tag Sale–Tan Gyi Taung Spaziergang durch Sale.Fahrt auf den Tan-Gyi-Taung Berg. Abends Elefantentanz einerlokalen Theatergruppe.
11.Tag BaganBesichtigung einiger der wichtigsten Tempelund Pagoden. Abends traditionelles Puppentheater an Bord.12.Tag Yandabo Rundgang durch das Dorf mit vielenfamiliär geführten Töpfereien.13.Tag Amarapura Schifffahrt am Morgen. Busausflugnach Amarapura. Sonnenuntergang bei der U-Bein-Brücke, derlängsten Teakholzbrücke der Welt.14.Tag Sagaing–Ava–Mingun Busfahrt in die Sagaing-hügel und zur Ruinenstadt Ava. Besichtigungs-Rundfahrt mitPferdekutschen. Schifffahrt vorbei an Mandalay nach Mingun.Besuch Mingun Tempel. Abends Tanzaufführung.15.Tag Mandalay Stadtrundfahrt mit Mahamuni Pago-de, Teakholzkloster und Handwerksbetrieben. Besuch Kutho-daw Pagode. Abschieds-Cocktail an Bord.16.Tag Mandalay–Bangkok Ausschiffung. Transferzum Flughafen. Rückflug via Rangun und Bangkok.17.Tag Zürich Am Morgen Ankunft und ind. Heimreise.Programmänderungen vorbehalten.
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| MIGROS-MAGAZIN | NR. 4, 20. JANUAR 2014 | MENSCHEN | PORTRÄT| 29
anstellt, als er vondenDimensionenderjapanischen Kriegsverbrechen erzählt.Nachträglich sagt er: «Über Politischeszu reden, ist in einer solchenMultimediashow heikel, denn ich kanndieThemen januroberflächlich streifen.UnserewestlicheSichtweise aufdieWeltist erschreckendeinfältig,andereSicht-weisen gerade deshalb so spannend.»
In China spricht man nurhinter verschlossenen TürenIndem er mit Leuten lange Strecken inAutosundLastwagenzurücklegte,hatteer immer wieder Gelegenheit, imGesprächzuerfahren,wasdieMenschenim jeweiligen Land beschäftigte. InChina, sagt er, sei das aber nur hinterverschlossenenTürenmöglichgewesen,«dann wurde es aber interessant. EinMongole sagte mir: ‹Wir hassen dieHan-Chinesen. Sie unterdrücken undvertreiben uns.› Ich habe mir in Chinamehrfach die Frage gestellt, wie sichdiesesLand reformierenkann.Oderwaspassierenwird, falls das nicht gelingt.»Ammeisten erschüttert hat denWel-
tenbummler aberdieErkenntnis,dass eskaum noch Regionen gibt, die von demglobalisierten Ressourcenverschleissnoch nicht erfasstworden sind.«Selbstin Papua-Neuguinea, wo heute noch
Die nächsten Auftritte:20. Januar, Parterre Luzern, 19.30 Uhr26. Januar, The Cube Embrach ZH, 17 Uhr1. Februar, The Cube Embrach ZH, 17 Uhr2. Februar, Volkshaus Zürich, 18.30 Uhr15. Februar, Unternehmen Mitte Basel, 18 UhrEintritt frei/Kollekte (www.olalei.ch)
Tipps von Cyrill Burch für nachhaltiges,lehrreiches Reisen:1. Kaufe möglichst nichts vor der Abreise. So lange du spontanunterwegs bist, kannst du alles vor Ort organisieren. Halt so, wie esdie lokalen Leute tun. Eine schwere Last am Start der Reise isteher Stolperstein denn Hilfe.2. Wisse, was viel Geld ist. «Teuer» oder «günstig» ist extremrelativ, und in armen Ländern mit Geld um sich zu werfen, bringtnur Schwierigkeiten oder Verwirrung mit sich.3. Finde deinen Reisestil. Jede Person ist anders,speziell beim individuellen Reisen. Verändere deinen Reisestil,improvisiere.
zuhauf Urvölker leben, werden jetztWälder gerodet, um den Platz fürPalmölplantagen freizumachen. Wirgeheneinfachüberall hinundrein, rück-sichtslos und gierig. Das Ausmass zusehen und zu begreifen, hat mich völligdesillusioniert und fertiggemacht.» Ersuchte Kraft in tiefer Meditation – undfand sie. «Ich begriff schnell, dass ichnicht für allesElendaufderWelt verant-wortlich sein muss. Und dass ich nichtschuld bin, dass ich in der Schweiz ge-boren worden bin und ein anderer imArmenghetto in Asien.»Die Schweiz und Teile Europas
bezeichnetderLuzernerheuteals«selt-same Insel, wo die Leute im Überflussleben». Er selber will mit weniger aus-kommen. Auf seinem Blog im Internetschreibt er, indenerstenbeidenWochennach seiner Rückkehr «geschockt überall den aufbewahrtenMüll» gewesen zusein.«UnnützesZeugs.Kleider,zweimalgetragen, lagen in einer Ecke und sam-melten Staub.» Er plädiert für denbewussten Verzicht. Für sich selberkönne er sich beispielsweise nichtmehrvorstellen,«allein ineinergrossenWoh-nung zu leben».Und beruflich ist er aufdem Weg, einer von denen zu werden,die der Nachhaltigkeit auch mittelsEffizienz bei erneuerbaren Energien auf
die Sprünge helfen: An der TechnischenHochschule Luzern studiert er denneuenLehrgang«Business EngineeringSustainable Energy Systems». Dereinstmöchte er in China arbeiten, «wo mannoch viel wird bewirken können».Hauptsache, er könne das Gelernteüberhaupt sinnvoll anwenden.Eine erste Idee hat er schon–und,oh
Wunder, sie hat mit Reisen zu tun. Undmit Pet-Flaschen.Abermehrmöchte eran dieser Stelle nicht verraten.
Text: Esther BanzBilder: Privatarchiv Cyrill Burch
Die nächsten Auftritte:20. Januar, Parterre Luzern, 19.30 Uhr26. Januar, The Cube Embrach ZH, 17 Uhr1. Februar, The Cube Embrach ZH, 17 Uhr 2. Februar, Volkshaus Zürich, 18.30 Uhr15. Februar, Unternehmen Mitte Basel, 18 UhrEintritt frei/Kollekte
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Oben: Zufallsbegegnungmit einem Chinesen inMalaysia.Links: An den Bahngleisenin Jakarta (Indonesien).Burch lebte mehrere Wochenin solchen Ghettos.
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MENSCHEN | INTERVIEW | NR. 4, 20. JANUAR 2014 | MIGROS-MAGAZIN |
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Sascha Loboskernige Aussagenerregen so vielAufmerksamkeitwie seine Frisur.
| MIGROS-MAGAZIN | NR. 4, 20. JANUAR 2014 | MENSCHEN | INTERVIEW| 31
Wie hat sich Ihre persönliche Internetnutzung seit dem Bekanntwerden derSpionage verändert?Als direkte Konsequenz versuche ich,die Überwachung meiner Dokumentezu erschweren. Zum einen durch Verschlüsselung und zum andern, indemich sie auf einer Festplatte in meinerWohnung abspeichere.
Sie sind ein absoluter Profi. Was könnenLaien tun? Welche Möglichkeiten, sich zuschützen, gibt es für unerfahrene Computernutzer überhaupt?Jeder kann reagieren: Die einzige Methode, die langfristig funktioniert, istnicht technisch, sondern politisch. Esgeht darum, den Kontakt zum Parlament zu suchen und Initiativen einzureichen,diedenDruckaufdieRegierung erhöhen. Die Verantwortlichensollen sich stärker für dieGrundrechtedesVolks einsetzen.Wer sichkurzfristig schützen will, muss lernen, seineDaten und Dokumente zu verschlüsseln.
Was nützt ein neues Gesetz oder eine Verfassungsänderung in der Schweiz angesichts desweltumspannenden Internets?Nationale Gesetze helfen tatsächlichnur bedingt weiter, sie sind aber einAnfang. Im internationalen Vergleichsteht die Schweiz nicht machtlos da.Wenn sie gemeinsam mit der EU miteiner Stimme sprechenwürde, könnteeuropäischesVerständnis vonGrundrechten im Internet besser durchgesetzt werden. Mittels einer InitiativekönntenSchweizerinnenundSchweizer den Bundesrat ausserdem verpflichten, auf internationaler Ebeneden Missbrauch von Grundrechten zu
«HeutewerdenBürgerohneVerdachtund ohneAnlassrundumkontrolliert.»
Sascha Lobo, ist es nicht scheinheilig, aktivFacebook, Instagram sowie Twitter zu nutzen und sich gleichzeitig über die Spionageder NSAaufzuregen?Nein, ganz im Gegenteil. Das Wort«scheinheilig» ist eine Unverschämtheit. Es suggeriert,man könnedurch Nichtnutzung von Facebookder Überwachung entgehen. Nichtfalsch verstehen: Mir gehts nichtdarum,diedigitaleWeiterentwick
lungderGesellschaft zuverdammen.Stattdessen müssen wir einen Wegfinden,solcheDienste zunutzen,ohneden Rechtsstaat und die halbeDemokratie auszuhöhlen.
Die Vereinigten Staaten sind nicht daseinzige Land, das Menschen ausspioniert.Wo liegt der Unterschied zu Europa und imSpeziellen zur Schweiz?Ichwarnedavor zuglauben,es sei einereine NSAVeranstaltung. Die Koope
rationen unter den Geheimdienstennahezu aller westlichenNationen sindso eng, dass sich nicht mit Bestimmtheit sagen lässt,wer effektiv spioniert.Weltweit dominiert dieHaltung:Kontrolle um jedenPreis.Und zwar richtetsich diese nicht mehr wie im 20.Jahrhundert gegenandereStaaten,sonderngegendie einzelnenBürger.SowirddasInternet als riesige Überwachungsmaschine missbraucht. Das halte ichfür eine Katastrophe.
Was istneudaran?Jeder,dersichauskennt,weiss, dass das Internet keine Anonymitätbietet.Was früher als Verschwörungstheoriegalt, ist heute Realität. Es war überhaupt nicht klar, dass so tiefgreifendundweitreichendüberwachtwird.Ausrechtsstaatlicher Sicht dürfte eigentlich erst bei Verdacht überwacht werden, und nur auf Anordnung richterlicher oder staatsanwaltlicher Stellen.Daran hält sich niemand, oder manumgeht einfach jedesRechtsstaatsverständnis mit Geheimgerichten. Heutewerden Bürger ohne Verdacht undohne Anlass rundum kontrolliert. Dasist neu daran.
Edward Snowden, der das Ausmass derÜberwachung ans Tageslicht gebracht hat,ist für Sie demnach ein Held?Ich möchte mich mit einer Bewertungzurückhalten.OhneZweifel riskiertdermutigeEdwardSnowdenviel,weshalbwir ihmauf jedenFall sehrdankbar seinmüssen.AberumihnalsHeldenzubezeichnen, müsste die Öffentlichkeitseine Motivation besser kennen. Heldenverehrung ist ausserdem nicht someinDing.
«Das Internetwar nicht zuallenMenschen gut»Sascha Lobo ist führender Internetexperte im deutschsprachigen Raum.Der 38Jährigeäussert sich pointiert zumÜberwachungsskandal der NSA, schwärmt für dieSchweiz, verrät,warumer einen Irokesen trägt undwie oft er sich täglich selbst googelt.
Mister InternetSascha Lobo (38) ist Blogger, Buchautor,Kolumnist und Strategieberater ausBerlin. Der studierteWirtschaftskommu-nikator befasst sich seit Jahren mit denAuswirkungen des Internets auf die Ge-sellschaft und gilt im deutschsprachigenRaum als Pionier in Sachen soziale Medienund digitale Technologien. Sein neustesBuch heisst «Internet – Segen oderFluch». Seit letztem Herbst ist Loboausserdem auch Unternehmer. Seineneu gegründete Firma Sobooks.de setztsich zum Ziel, neue Vertriebswege fürdigitale Bücher zu finden.
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MENSCHEN | INTERVIEW | NR. 4, 20. JANUAR 2014 | MIGROS-MAGAZIN |
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verhindern, und zwar ganz unabhängigvom Internet.
Fehlt eshierfürPolitikernnichtanKnow-howoder Erfahrung?Nein. InallenwestlichenLändernglaubtein Teil der Politik, das Internet sei eintollesÜberwachungssystem,undwill esauch zu diesemZweck einsetzen.Damitist klar, dass der Druck auf andere Länder kaum erhöht wird, weil alle Staateneigene Interessenverfolgen.Zudemdarfman daran zweifeln, ob Regierungenwirklich so viel Einfluss auf ihre Geheimdienste haben, wie es in einer Demokratie wünschenswert wäre.
Braucht es wirklich «Digital Natives» in derPolitik?Ich lehne den Begriff «Digital Native»grundsätzlich ab. Klar gehen Generationen, die mit dem Internet aufwachsen, völlig anders damit um als ältereMenschen. Relevant ist aber nicht dasGeburtsdatum, sondern die Verständ
nistiefe. So gibt es 15Jährige, die sichwenig sachkundigverhalten,aber ebenso Pensionierte, die vernünftig mit denneuenMedien umgehen.
Also gibt es richtiges und falsches Verhaltenim Internet?Nicht unbedingt. Es geht eher darum,sich bewusst in dieserWelt zubewegen.Wichtig bleibt ausserdem, dass jedermündige Bürger frei entscheiden kann,was er tut und lässt.
Können Sie verstehen, wenn sich Menschendurch die Diskussionen umDatenschutz undSicherheit im Internetverängstigt fühlenundsich der digitalenWelt verschliessen?Natürlich kann ich das verstehen. DasInternet war nicht zu allen Menschengut. Zudem zerstörte es sicher auch einige Lebensträume. Zwar ist Angst nurindenseltenstenFälleneinguterBegleiter, aber in der digitalen Welt kann sieeinenvor schwerwiegendenFehlernbewahren.
«Klar ist,dass sichAnbieterwieMicrosoftbegeistertins BootderNSAsetzten.»
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| MIGROS-MAGAZIN | NR. 4, 20. JANUAR 2014 | MENSCHEN | INTERVIEW| 33
Trotzdem:Willmanà jour bleiben,mussmansich im digitalen Bereich auskennen.Wie ge-lingt einemdas?Aufklärung. Man muss versuchen, sichso aufgeschlossenwiemöglichmit demThema zu beschäftigen, sich fortzubil-den.Das ist zeitintensivundsicher auchmit dem Gefühl verbunden, noch malvon vorn anfangen zumüssen…
…aber ein unvermeidbarerWeg?WennmananderGesellschaft teilhabenmöchte,kommtmannichtmehrumhin,digitale Instrumente einigermassen zubeherrschen. Zum Beispiel lassen sichSteuererklärungen langfristig sichernurnoch digital einreichen.
Ist der Staat nicht auf dem falschen Weg,wennerderart insLebenderBürgereingreift?Viele Verwaltungsvorgänge lassen sichnurmodernisieren,wennsie indiedigi-tale Sphäre wandern. Irgendwann darfderStaatdavonausgehen,dass alleBür-ger das Internet benutzen können.
Müssen Menschen befürchten, den An-schlussandieGesellschaft zuverlieren,wennSie das Internet nicht oder nur in geringemMasse nutzen?Leider ja.Das passiert heute schon.Werin einer Schulklasse Facebook nichtnutzt, wird zu keiner Veranstaltungmehr eingeladen. Deshalb ist es leidereine Illusionzuglauben,sichdemInter-net längerfristig verwehren zu können.
Das heisst aber auch, dass die Medienkom-petenzderNutzer genügendhoch seinmuss,ummit diesen Instrumenten vernünftig um-zugehen.Zumeinen ist das tatsächlich eine Frageder Medienkompetenz, zum anderenaber auch eine Frage der Transparenz.Erstere lehrt zumBeispiel nicht,waswoundwiemitmeinemDatenpassiert.Da-zu braucht es auch benutzerfreundlicheund transparente Internetdienste.
Stellen Sie diesbezüglich in den letzten Jah-renVerbesserungen fest?
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Nein, im Gegenteil.Weil die Komplexi-tät in der Vergangenheit derart zuge-nommen hat, wurde die Transparenzdurchs Band weg schlechter. Ein Bei-spiel: Wenn ich bei Google einen neuenKontakt eintrage, kannmir erstens nie-mand erklären, was genau damit pas-siert, und zweitens kann der Konzernübermorgen schon wieder alles ändern,und plötzlich bin ich Mitglied beimsozialen Netzwerk Google+, ohne michjemals dafür registriert zu haben.
Gibt es Internetdienste, die sich absolutvorbildlich verhalten?Esgibt schlechtesundweniger schlech-tesVerhalten.Klar ist nur,dass sichAn-bieter wieMicrosoft begeistert ins Bootdes amerikanischen GeheimdienstesNSA setzten. Nicht wenige Konzerneprofitierten durch diese Kooperationauch wirtschaftlich. Firmen können inder Öffentlichkeit noch lange behaup-ten,keineDatenherauszugeben,undda-bei inWirklichkeit dasgenaueGegenteil
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tun.Gerade indenUSA istdieGesetzes-lage diesbezüglich problematisch.
Das sind tristeAussichten.Gibt esDaten, dieSie deshalb nicht ins Netz stellen?Das werde ich nicht verraten, aber ichtrenne das Internet in zwei Teile: Zumeinen führe ich ein öffentliches On-line-Leben in sozialen Netzwerken undzumandereneinprivatesOnline-Leben.Letzteres findet ingeschlossenenForen,aufMailinglistenoder inChats statt.Al-lerdings habe ich die Nutzung in letzterZeit zurückgeschraubt.
Blickenwir indieZukunft:WelcheEntwicklun-gen im Internetkommen indennächstenJah-ren auf uns zu?Zum Beispiel ist es überfällig, dass sicheine Mischung aus WhatsApp und so-zialen Netzwerken durchsetzt. EtwasÄhnliches gibt es mit Line in Japan be-reits. Übrigens ist das der Dienst, beidem ichmich zuletzt angemeldet habe.
Was hat Ihr Interesse geweckt und machtLine besser als andere Dienste?Ich melde mich bei jedem neuen Dienstsofort an, so kann ich später immer be-haupten, von Anfang an dabei gewesenzu sein. Im Ernst: Line scheint einegeschickteVerbindungausprivatenundnicht privaten Öffentlichkeiten herge-stellt zu haben.
Sie sind auch schon durch gigantische Fehl-prognosenaufgefallen.ZumBeispiel behaup-teten Sie 2008, dass in drei Jahren das Fern-sehen nichtmehr existiert.(lacht)Daswar inderTatnurmittelklug,selbst wenn es nur halb ernst gemeintwar.AuchmeinePrognose imJahr 2009,dass der Wahlkampf zur Bundestags-wahl 2013 in Deutschland weitgehendüber Soziale Medien ablaufen werde,erwies sich als falsch. Zeitweise war ichvon derWirkung des Digitalen so über-zeugt, dass ich mir einbildete, es geheviel schneller. Deshalb verzichte ichheute darauf, Prognosen abzugeben.
AufgrundderKritik,dieSievonderÖffentlich-keit einsteckenmussten?Eher nicht. Die Meinung der grossenGruppe im Netz, der sogenannten digi-talen Öffentlichkeit, kann ich ausblen-den.Allerdingsnehme ichdieEinschät-zungen von ein paar 100 ausgewähltenMenschen sehrwohl ernst.
WiekontrollierenSie,was im InternetüberSiegeschriebenwird? Googeln Sie sich selbst?Ungefähr 42000 Mal am Tag. Es gibtwohl kaum jemanden, der sich intensi-
ver kontrolliert als ich. Ich habe 135Suchalarme mit meinem Namen in al-len möglichen Schreibweisen einge-richtet. So bin ich sofort informiert,wenn eine Beschimpfungswelle aufmich einprasselt. ImDurchschnittwer-de ich etwa fünf bis zehnMal proTag aufTwitter und in Blogs angegriffen. Ichsehe mir alles an, bewerte es, aber re-agiere praktischnie. Jedenfalls nicht öf-fentlich.
Sie haben sich mehrfach als grossen Fan derSchweiz bezeichnet.Weshalb?Durch Freunde in der Schweiz lernte ichdas Land besser kennen.Es ist einMus-terbeispiel für Benutzerfreundlichkeit.Von der Beschaffenheit her ist dieSchweiz wahnsinnig kompliziert zu be-nutzen, aber es gibt seit Hunderten vonJahrendieBestrebung,sie allenzugäng-lich zu machen. Selbst im hinterletztenTal des Gebirges gibt es rote und weisseStriche,die einemsagen,woes langgeht.Das ist überhaupt nicht selbstver-ständlich.
Wogibt es hierzulandeNachholbedarf?Ich sehe vor allem ein Problem: Früherdachte manwenig darüber nach, ob derBau einer Brückewirtschaftlich rentiertodernicht–selbstwenndiesenur zuei-nem Dorf führte. Geht es heute darum,dieses Dorf mit Glasfaserkabeln zuerschliessen, gibts Diskussionen umSinnundUnsinn.Dashalte ich für einenFehler. Die ansonsten grossartige Infra-struktur, die es zum Beispiel mit demEisenbahnnetz gibt, muss unbedingtauch imDigitalen abgebildet werden.
Zum Schluss eine persönliche Frage: HatIhnen die Frisur in Ihrer Karriere geholfen?Meine Karriere ist natürlich nicht nureine Frisurenfrage. Ich habe über vieleJahre recherchiert, gelesen, nachge-dacht, entwickelt und Bücher, Artikelsowie Kolumnen publiziert. Ganz ohneFachkenntnis nützt selbst der schönsteHaarschnitt nichts. Aber natürlich hilftder Irokese bei der Wiedererkennung.Niemand muss sich aufwendig meinenNamen merken, sondern nur das Aus-sehen.
Weshalb tragen Sie den Irokesen?Meine Frisur bedeutetmir sehr viel. Fürmich ist der Irokese ein Symbol dafür,anders zu sein als andere undnicht ganzdazuzugehören. Durch meinen Migra-tionshintergrund – mein Vater ist Ar-gentinier– fühlte ichmich lange irgend-wie nicht zugehörig. Das wollte ichsichtbarmachen.Nicht leugnenwill ich,dassmirder IrokeseauchalsMarketing-instrumentdient.Zudemkann ich trotz-dem nahezu inkognito auf die Strassegehen,wenn ich eineMütze aufsetze.
Interview: Reto VogtBilder: Jan vonHolleben
Untot im Internet: Was nach Ihrem Todmit IhrenDaten passiert, lesen Sie auf Seite 101.
«Ichwerdefünf biszehnMalpro Tag aufTwitter undin Blogs an-gegriffen.»
ErschliessungmitGlasfaserkabeln:Die «grossartigeInfrastruktur»der Schweizmüs-se sich unbedingtauch im digitalenBereichwider-spiegeln,mahntSascha Lobo.
Bild:Keyston
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4.Tag / Ankara – Stadtrundfahrt – Kappadokien: Nach dem Früh-stück Stadtrundfahrt durch Ankara mit Besuch der wichtigsten Se-henswürdigkeiten. Anschliessend Fahrt insHochland–nachKappa-dokien – eine Landschaft von faszinierender und beeindruckenderSchönheit. Für die spektakuläre Mondlandschaft Kappadokienssind mehrere Vulkanausbrüche verantwortlich. Vor mehreren Milli-onen Jahren überzogen die Vulkane die Gegendmit einem weichen,mineralreichen Tuffstein. Wind und Wasser haben dann bizarre For-men hervorgebracht: bis zu 30 Meter hohe Kamine und Pyramiden.5.Tag / Göreme: Heute bestaunen Sie das „Weltwunder Kappado-kien“ mit ihren beeindruckenden, weiten Mondlandschaften. Fahrtdurch das faszinierende Göreme-Tal, Besichtigung der mit Freskengeschmückten Höhlenkirche (UNESCO-Kulturdenkmal) sowie dereinzigartigen Höhlenwohnungen und Felsenkirchen. Weiterfahrt insSimeonstal, das auch als das „Tal der Mönche“ und das Tal der „Ka-mine der Feen“ bekannt ist. Zum Abschluss Spaziergang durch diemalerische Töpferstadt Avanos.6.Tag / Simonental – Rotes Tal: Heute fahren Sie nach Zelve, woSie das grosse „Freilichtmuseum“ mit Felsenkirchen und herrlicherLandschaft bestaunen. Anschliessend beeindruckende Wanderungdurch die Rote Schlucht und das malerische Rosental mit seinenfantastischen Felsformationen.7.Tag / Ihlara Tal – Unterirdische Stadt Serhatli: Fahrt zum DorfIhlara am vulkanischen Berg Hasan. Leichte Wanderung durch dieSchlucht von Ihlara. Entlang dem Fluss erleben Sie Kappadokienso von seiner schönsten Seite. Am Nachmittag besuchen Sie dieunterirdische Stadt Serhatli. Frühe Bewohner Kappadokiens habenbeeindruckende, unterirdische Städte geschaffen, in denen bis40’000 Menschen lebten. Besuch einer Onyx und Meerschaumpro-dukte Fabrik.8.Tag / Rückflug Türkei – Zürich: Transfer zumFlughafen vonKayse-ri oder Ürgüp und Rückflug via Istanbul nach Zürich.
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All die Holzklötze, die Kinderzeich-nungen…GewisshatdasAusmistendesKellersmichanvieleunwiederbringlicheAugenblickeerinnert.Aberseienwirehr-lich: Manchen Momenten trauert mannicht nach. Die Besuche beim Kinder-coiffeur? Waren meist keine Freude.DennobgleichdieKleinensichwahlweiseaufeinRösslioder ineinRennautosetzen,Popcornmampfen,Donald-Duck-Filmegucken und zuletzt gar einen Ballon mitnach Hause nehmen durften – sietrötzeltenund liessen sichungern frisie-ren.Wiecoolwaresda,vorigeWochemitmeinen grossen Kindern in den Salonmeines Vertrauens zu gehen,wowir unsparallel von zwei Friseusen und einemFriseur herrichten liessen, und, hey:Wirsehennun alle ziemlich gut aus.
Himmel,wenn ichanFrauSeelhoferdenke! Sie wirkte als Putzfrau im Dorf.Undsie fungiertealsmeineersteCoiffeu-se. Sie denken bestimmt, ich übertriebe,aber Frau Seelhofer setzte mich in ihrerStube, in der es nach Schweineschmalzund Pitralon und Radio Beromünsterroch, auf den Tisch, stülpte mir einenTopf über den Kopf und schnitt meineHaare unten dem Rand entlang ab. DieFrisur, die ich als Fünfjähriger trug, liefeheute unter Verstümmelung…Nein, eswarfrühernichtallesbesser,undBuben-frisuren waren es bestimmt nicht. Okay,ich schweife ab.DasSchöneamAusmis-ten ist: Man sieht die Winterjacke, die
maninderNachbarschaftweitergereichthat, dann noch viele Saisons durch denSiedlungsgartenspazieren,undichKurz-sichtiger sehe durchs Fenster dann stetsunserenHansli in seinergelbenDaunen-jacke, dabei ist es der Aaron, der Finn –undbaldschonderMax,derdie Jackeer-benwird.Undwer sitzt dort druntenmitder wohlbekannten geblumten Snow-boardjacke auf dem Riitiplampi? Alma,Elena, Rosina? In meinen Augen ists diekleineAnnaLuna von einst.
Aber, ach, ich lenke nur ab. Davon,dass seit Mittwoch nur noch dreiJoghurtsorten im Kühlschrank stehen.Schoggi fürHans,Heidelbeere fürmeineFrau, Zwetschgen für mich. Und AnnaLunas Teddybär, der Willi, sitzt auf
einemBett irgendwo inKentucky.Siehatuns für Monate verlassen, besucht aus-tauschweise eine High School in denUSA. Es hat mich so sehr beschäftigt,dass ich Sie nicht in die Vorbereitungeneingeweiht habe.Mir reichten schon diewohlmeinendenRatschlägevonBekann-ten:«Vätermüssen loslassen»,«Weisst,sie wird als Mädchen abreisen und alsjunge Frau zurückkommen», «Ja, ja,Bänz, Abschied will gelernt sein!», undso weiter. Natürlich ist einem, als wärsgestern gewesen,daman sie als Bébéli inden Armen gewiegt und zum erstenMalgebadet hat…Und schon geht sie alleinhinaus in dieWelt.Wer sagt nun zumir:«Deine Sporttasche ist sehr stylish,Vati,aberviel zu feminin!»?Wer trällertmir den neusten Katy-Perry-Hit vor,fragt frech «Sy mer chli gamesüchtig,Herrfriedli?»undbeantwortetunnötigeFragen mit «Nei, weisch!»? (So hat siezuletzt immer geantwortet: «War diePhysikprüfung schwierig?» – «Nei,weisch!»Sprich: Siewar sauschwierig.)
Vor der Abreise war ich oft traurig.Aber am Tag ihres Abflugs hab ich michnur noch gefreut. Gefreut für diese mu-tige junge Frau, die irgendwo imHerzen,inmeinem und vielleicht auch in ihrem,noch immerunserkleinesBébéli ist.Undbleibenwird.
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BiowächstweiterBioprodukte sind gefragt. Besondersstark gewachsen ist die Nachfrage nachFrischfleisch,wie etwa Bio-Weide-Beef.
D as vergangene Jahr verlief für dieMigros-Gruppe sehr positiv. DerDetailhandelsumsatz stieg um
7,2 Prozent auf 22,9Milliarden Franken.Einen erheblichen Anteil an diesemWachstumsschub hat die deutscheTegut-Gruppe, die seit dem 1.Januar2013 zurMigros gehört.OhneTegut be-trägt die Zunahme dennoch erfreuliche1,6 Prozent.
Entsprechend zufrieden ist Mi-gros-ChefHerbertBolliger:«HinterdenZahlen steckt eine sehrguteGesamtleis-tung. Wir haben trotz starker Konkur-renz und tieferen Preisen in fast allen
GrüneProduktesind gefragtDieMigros hat 2013 ihren Umsatz erneut gesteigert.Vor allemdie nachhaltigen Labels haben starkzugelegt: Deren Umsatz beträgt erstmalsmehr alszweiMilliarden Franken.Bi
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| MIGROS-MAGAZIN | NR. 4, 20. JANUAR 2014 AKTUELLNEUES AUS DER MIGROS | 39
«DieMigros ist sehr glaubwürdig»Thomas Beschorner, die Migros setzt sichstark für die Umwelt und für faire Arbeitsbedingungen ein. Ist das angesichts des hartenKonkurrenzkampfs imDetailhandel nichtein Luxus?Nachhaltigkeit ist kein Luxus, sonderneine Notwendigkeit. Die weltweitenökologischen und sozialen Problemesind heute so gross, dass wir sie nichtignorieren dürfen. Grosse Unterneh-men sind nicht nur Verursacher vonProblemen, sie können auch zur Lösungdieser Probleme beitragen. Ich denkezudem, dass sich die Migros durch ihrEngagement von den ausländischenDiscountern abheben kann und dassdies im Wettbewerb ein strategischerVorteil ist.
Das Engagement derMigros ist vielfältig – esreicht von nachhaltiger Fischerei bis zurBekämpfungderKinderarbeit.Behaltendenn
die Kunden noch denÜberblick über all dieseAktivitäten?Mankannnicht erwarten,dassdieKon-sumenten dieses Engagement in allenDetails kennen. Es muss aber stets klarsein, dass es eine enge ZusammenarbeitmitUmweltorganisationenundanderenunabhängigen Instanzen gibt. Die Mi-gros ist hier sehr glaubwürdig– sie ist jabeispielsweise Partnerin desWWF,undsie arbeitet eng mit Bio Suisse oder mitder Organisation IP Suisse zusammen,zuder 20000nachhaltigproduzierendeSchweizer Bauern gehören.
Viele Unternehmen behaupten heute, nachhaltig zu sein. Verliert dieser Begriff so nichtseine Bedeutung?Die Öffentlichkeit merkt durchaus, wohinterdemWortNachhaltigkeit ein ech-tes Engagement steht. Die Migros hatdiesesThemanichterst inden90er-Jah-
renentdeckt.VerantwortlichesHandelngehört zum Erbgut des Unternehmens,dafür hat bereits der visionäre GründerGottlieb Duttweiler gesorgt. Ein gutesBeispiel dafür istdasMigros-Kulturpro-zent:EsgehtdabeinichtumkurzfristigeSpenden an Kulturschaffende, sondernum ein breites gesellschaftliches En-gagement, das schon seit 1957 in denMigros-Statuten verankert ist.
Wie sieht die Zukunft des nachhaltigenKonsums aus?Ich bin zuversichtlich, dass eine ständigwachsende Kundengruppe Wert aufnachhaltigeProdukte legt.Und ichhoffe,dassdieseArtikel imDetailhandel immermehr zumNormalfall werden. Das setztallerdingsvoraus,dassnichtnurdieUn-ternehmen, sondern auch Kundinnenund Kunden verantwortungsvoll han-deln. Interview:MichaelWest
ThomasBeschorner(43) ist Direktordes Instituts fürWirtschaftsethikan der UniversitätSt. Gallen.
Umsatzzahlen 20132013* Veränderung**
Gruppenumsatz 26 726 +6,9Detailhandelsumsatz 1 22 870 +7,2Umsatz Genossenschaften 15 842 +9,1
Umsätzemit nachhaltigen LabelsTerraSuisse 663 +0,7Migros Bio 517 +9,1UTZ Certified 322 +59,3FSC 196 –2,5Max Havelaar 99 +17,1MSC/ASC 77 +16,9Topten 59 –12,6Bio Cotton 44 +33,2Climatop 29 –20,6Bio Garden 2 +11,5Gesamtumsatz 2 008 +10,0* Angaben in Millionen Franken** Veränderung gegenüber 2012 in %1 inklusive Fr. 1,201 Mrd. Umsatz Tegut-Gruppe; Veränderung ohne Tegut +1,6%
Bereichen eine gesunde Wachstums-dynamik.» Eine Zahl freut ihn dabeiganz besonders: 2 Milliarden. So grosswarderUmsatz,dendieMigros-Genos-senschaftenmitProduktenerzielten,dieeinen sozialen und ökologischenMehr-wert haben.«Das ist 10 Prozent mehr als im ver-
gangenen Jahr», sagt Bolliger. DasWachstum spiegelt das umfassende En-gagement der Migros im Bereich Nach-haltigkeit, das sie mit ihrem ProgrammGeneration M bündelt. «Damit bauenwirunsereRollealsnachhaltigsteDetail-händlerinweiter aus»,soBolliger.EinenregelrechtenUmsatzsprungum60Pro-zent verzeichnete das Label UTZ Certi-fied, das für Kaffee, Kakao und Tee aus
sozial-undumweltverträglichemAnbausteht. Das gesamte Schokoladensorti-ment von Chocolat Frey wird inzwi-schen aus UTZ-Kakao hergestellt. Beiden Kunden gefragt waren auch Artikelaus fairem Handel, gekennzeichnet mitdem Label Max Havelaar. Dank zahlrei-
cher neuer Fairtrade-Produkte konntedie Migros hier den Umsatz um 17 Pro-zent steigern.Auch der Biobereich wächst stetig
und legteummehrals9Prozent zu.Hiersorgten besonders das Frischfleisch-und Fisch-Sortiment für ein Umsatz-wachstum.NebstBio-FischensindauchProdukte mit ASC- und MSC-Labelsehr beliebt.Diese stehen fürFische aus
verantwortungsvoller Zucht bezie-hungsweise aus umweltverträglichemWildfang. 2013 hat dieMigros als welt-weit erste Detailhändlerin Konserven-dosen mit MSC-zertifiziertem rosaThunfisch eingeführt. Das entspre-chendeEigenmarken-Sortiment hat sieaufFischeausnachhaltigerAngelruten-Fangmethode umgestellt.
Text: Andreas Dürrenberger
«Wir bauen unsereRolle als nachhaltigsteDetailhändlerinweiteraus.»Herbert Bolliger,Migros-Chef
| MIGROS-MAGAZIN | NR. 4, 20. JANUAR 2014 | AKTUELL | NEUES AUS DERMIGROS| 41
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DieM-Industrie gehörtmit 18Unternehmenim Inland und 3 Betrieben im Ausland zurMigros-Gruppe. Sie stellt mehr als 20 000Produkte her: von der Konfitüre bis zumWaschmittel. Mit über 11 000 Mitarbeiten-den – darunter 415 Lernenden in mehr als20 Berufen – ist die M-Industrie eineder bedeutendsten Arbeitgeberinnen der
Schweizundzähltweltweit zudengrösstenProduzentinnen von Eigenmarken. Siebeliefert nicht nur die Migros, sondernexportiert Schweizer Qualitätsprodukte inmehr als 50 Länder. In einer losen Serieporträtiert das Migros-Magazin verschie-dene Unternehmen der M-Industrie.Informationen unter www.mindustry.com.
K olonialwaren. Ein im Alltag nichtmehr gebräuchlicher Begriff, aberfür diesen Bericht dennoch von
Bedeutung. Als Kolonialwaren wurdenbis in die 70er-Jahre Lebens- und Ge-nussmittel ausÜberseewieZucker,Kaf-fee, Gewürze, Reis und Tee bezeichnet.Der Begriff geht auf die Importe aus derKolonialzeit zurück, als die europäi-schen Seefahrernationenweltweit Län-dereien besetzten.HeuteumfasstdieBezeichnungKolo-
nialwaren inersterLinieKaffee,Gewür-ze, Nüsse und getrocknete Früchte.Diese Genussartikel veredelt die Delicain Birsfelden BL seit über 60 Jahren fürdie Kundinnen und Kunden der Migrosein, verarbeitet und lagert sie. Ein Teilder jährlich9000TonnenEsswarenwirdveredelt, ein anderer Teil nur säuberlich
sortiert, gereinigt und frisch verpackt.Doch allen Lieferungen gemein ist, dasssie bei ihrer Ankunft genau auf qualita-tiveMerkmalegeprüftwerden.DieNüs-se, Gewürze, getrockneten Früchte undvieles mehr kommen aus aller HerrenLänder, und es muss kontrolliert wer-den, ob blinde Passagieremitreisen.Dabei geht es weniger um die legen-
däre Spinne in der Yucca-Palme,sondern um mögliche Schädlinge oderPilzbefall. Zuständig für die Eingangs-kontrolle ist einTeamvondreiPersonen,zu denen Martin Hofmann (32) gehört.Der junge Mann arbeitet bereits seit18 Jahren bei derDelica undhat hier ur-sprünglicheineLehre zumLogistik-As-sistenten absolviert. «Je nach Produktund Lieferung entnehmen wir stich-probenartigMuster.Diesewerdenunter
Seit 60 Jahren Spezialistin für Kolonialwaren:die Delica AG in Birsfelden.
AromenausweiterWelt
2
42 |AKTUELL | NEUES AUS DERMIGROS | NR. 4, 20. JANUAR 2014 | MIGROS-MAGAZIN |
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WUSSTEN SIE, DASS DIE DELICA……mehr als 580 Fertigprodukte im Angebot hat?… fast 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt?… bis zu 100 Tonnen Kaffee pro Tag rösten kann?… über 64 Millionen Verkaufsverpackungen pro Jahr abfüllt?… den Rohkaffee für die Migros seit Ende 2010 zu 90 Prozent ausUTZ-zertifizierter Produktion bezieht?
anderem auf Pestizide, Schwermetalleoder mikrobielle Belastungen unter-sucht», sagt Hofmann. Zudem werdenMuster aufbewahrt, um bei Reklamati-onenNachuntersuchungendurchführenzu können.Eben ist eine Ladung Haselnüsse aus
demPiemontangekommen. ItalienischeHaselnüsse sind sozusagen der Ferrariunter den Nüssen. «Ihr DurchmesserunddieQualität sind sehrhoch»,betontHofmann. Nun steht die sensorischeund visuelle Kontrolle an. Entsprichtdie Grösse der Bestellung? Hat dieHaselnuss den unverwechselbaren Ge-schmack? Dabei spielt auch die Lage-rung eine wichtige Rolle: «Wurden dieKerne zum Beispiel neben Pfefferminzeaufbewahrt, nimmt die Nuss den frem-den Geschmack an», erläutert Hof-mann,während er dieMuster auf einemSchneidebrett auslegt, um möglicheQualitätsmängel sichtbar zu machen.«Probierenempfiehlt sicherstnachdemerfolgten Schnitt. Man lernt dazu…»,sagt der gross gewachsene Mann miteinemwissendenSchmunzeln.DochdieLieferung von heute ist einwandfrei.
Nach der Reinigung durchlaufendie Nüsse einenMetalldetektorNach der Eingangskontrolle geht es andie Reinigung, denn Hygiene und Sau-berkeit sind bei Lebensmitteln stetszentral. «Als Erstes laufen die Nüsseüber ein Rüttelsieb und anschliessenddurch einen Windkanal», sagt HarryAustel (48), Leiter Produktion Kolonial.Sowerden sie auch vonStaub befreit. Ineinem weiteren Schritt werden Steineherausgefiltert. In einem drehendenTrommelsieb werden nochmals Staubund andere Partikel entfernt.ÜbereinRohrgelangendieHaselnüsse
in den dritten Stock,wo sie durch einenMetalldetektor rattern.«MitHilfe einesin ein Plastikstäbchen eingegossenenStückchens Metall von 1,5 MillimeterLänge prüfen wir mehrmals täglich, obder Detektor richtig funktioniert», er-klärt Schichtleiterin Rosemarie Bittaye
3
4
1) Haselnüsse ausdemPiemontwerdenmit einemSchnittbrettgeöffnet.
2) QualitätsprüferMartin Hofmannkontrolliert GeruchundGeschmack.
3) Die Nüssewerden in eine derReinigungsma-schinen abgefüllt.
4) Ein rotierendesTrommelsiebentfernt Staubund anderePartikel.
| MIGROS-MAGAZIN | NR. 4, 20. JANUAR 2014 | AKTUELL | NEUES AUS DERMIGROS| 43
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4.TAG: OPATIJA – INSEL KRK(Fakultativer Ausflug) Der Küste entlang gehtes nach Opatija. Die „Perle des Kvarner“ isteines der ältesten Seebäder Kroatiens. Nacheinem geführten Stadtrundgang fahren Sieüber die Krker Brücke auf die Insel Krk.
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3.TAG: PORTOFINO - CARRERA(Fakultativer Ausflug) Fahrt entlang der Rivi-era di Levante auf der kurvenreichen Küsten-strasse in den Kurort Rapallo. Im elegantenSeebad Santa Margherita wechseln Sie aufsBoot und folgen der felsigen Küstenlandschaftzur Halbinsel Portofino. Aufenthalt im gleich-namigen Hafenstädtchen mit Bummel überdie Uferpromenade. AmNachmittag besu-chen Sie die weltbekannten Marmorsteinbrü-che von Carrara.
4.TAG: MARINA DIMASSA – SCHWEIZRückfahrt via La Spezia, über den Cisapassund an Parma vorbei durch die Ebene derLombardei zurück in die Schweiz.
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BERUFSBILD
RosemarieBittaye(50),SchichtleiterinBevor Rosemarie Bittaye vorzehn Jahren ihre Stelle bei derDelica antrat, war sie im Gastgewerbe und als Anlageführerinbei einem international tätigenSchweizer Konzern beschäftigt.«Bei der Delica habe ich als An-lageführerin angefangen undwurde nach zwei JahrenSchichtleiterin», erinnert sichBittaye. Viele Jugendliche tunsich schwermit Schichtarbeit,nicht aber die Schichtleiterin:«Das ist kein Problem für mich.Schichtarbeit warmir schon ausdem Gastgewerbe bekannt.»Gearbeitet wird in Birsfeldenin drei Schichten. Die jeweiligen Teams umfassen 20 bis 25Mitarbeitende. An ihrer Tätigkeitschätzt Bittaye, dass sie abwechslungsreich ist: «Ich habepersonelle undmaschinelleArbeiten zu erledigen, aber auchim Büro zu tun. Mein Job decktalso querbeet die diversenBereiche ab.»Natürlich spielen die verschiedenen Produkte eine bereichernde
Rolle. Da sindNüsse, Hülsen-früchte, Pilze, getrockneteFrüchte und vieles mehr. «DieMango ist mein Lieblingsprodukt», sagt sie und weist auf dieWichtigkeit der Kontrolle beider Arbeit mit Naturproduktenhin. So kann sich unterschiedliche Feuchtigkeit auf dieQualität des Produkts auswirken. «Die Rohware kann sichverändern», sagt Rosemarie Bittaye. «Was sich wiederum aufden Geschmack auswirken kann,darum gehören auch Degus-tationen zumeiner Arbeit.»Doch nicht nur so wird sichergestellt, dass ausschliesslicheinwandfreieWare die Produktionslinien der Delica verlässt:«Alle halbe Stundemachen dieAnlageführer eine Kontrolle unddokumentieren diese», sagt dieerfahrene Schichtführerin undgreift sich einen fertig abgepackten Beutel Aprikosen, umdie aufgedruckten Datenmitdem Prüfungsprotokoll zuvergleichen.
(50, siehe Berufsbild rechts), und greiftsich das farbige Teststäbchen, das ebenerfolgreich erkannt und ausgeworfenwurde. Einmal durch den Metalldetektor, geht es mit den Haselnüssenwieder hoch in die vierte Etage. Hierwerden sie in gigantischen Beuteln aufgefangen und gleich gewogen. Bis zu1000 Kilogramm fassen die weissenKunststoffsäcke, die anschliessend insLager gebracht werden. «100 TonnenHaselnüsse lagern hier in einer gekühlten Umgebung», sagt Harry Austel.«Wirverfügenüber acht solcheLager inder Produktion. Bioprodukte werdenseparat gelagert.»Doch die Haselnüsse machen nur
einen Bruchteil des breiten DelicaAn
gebots aus.HerrlicherKaffeeduft erfülltden langen Gang zur nächsten Produktionshalle. JährlichverarbeitetdieFirmarund 12500 Tonnen Rohkaffee und istdamit einer der grössten Kaffeerösterder Schweiz. Etwas weiter der Passageentlang riecht es nach frischer Kokosnuss.In der nächsten Halle geben grosse
Fensterfronten einen prachtvollen BlickaufdenRhein frei.AufdemFluss ziehenFrachtschiffe, fast zumGreifennah,ganzgemächlich vorbei. Die Duftwelt wandelt sicherneut.Diesmal schwängert einleicht süsssaurer Geruch die Luft –Aprikosen. «Die hellgelben, türkischenAprikosen sindweicher als die anderen.Die eher dunkle Biosorte verfügt über
5) Die Nüsselanden inluftdicht ver-schlossenenBeuteln.
6) ProMinutelassen sich biszu 65 BeutelmitKernenwareabfüllen.
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«Wirwollenweiterwachsen»Hans-Ruedi Christen,wasmacht IhrUnter-nehmen einzigartig?Die Delica veredelt seit 60 Jahren Roh-und Handelswaren und ist eine dergrössten Kaffeeröstereien der Schweiz.Seit zehn Jahrenbesitzenwir ein eigenesKaffeekapselsystem der Marke Deliziound verfügen über ein grosses Know-howinderKapselportionierung.Profes-sionalität und langjähriges Fachwissenermöglichen es uns, neue und auf Kun-denwünsche abgestimmte Produkte zuentwickeln und bei derenMarkteinfüh-rung tatkräftige Unterstützung anzu-bieten.
WelcheHerausforderungenmussdieDelicain Zukunft bewältigen?Wir wollen am Standort Birsfeldenweiterwachsen.EinwichtigerSchlüsseldazu liegt in der Internationalisierungunserer Kapselprodukte. Mit Innova-tionen, unserem Schweizer Qualitäts-verständnis und einer Nachhaltigkeits-strategie entlang der Wertschöpfungs-kette stellen wir uns diesen Heraus-forderungen.
Wasmacht Sie besonders stolz?Ichbin stolz aufunsereMitarbeiterinnenundMitarbeiter–dankdiesenExpertengelingt es uns, tagtäglich die Wett-bewerbsfähigkeit unserer Kunden imIn- undAusland zu steigern.
Hans-RuediChristen,Geschäftsführerder Delica AG
Die M-Industrie stellt vielebeliebte Migros-Produkte her.Dazu zählt auch die Delica, dieNüsse, Kaffee und getrockneteFrüchte verarbeitet.
einen fast caramelisiertenGeschmack»,weiss Austel und zeigt die drei unter-schiedlichen gedörrten Aprikosensor-ten, welche die Migros im Sortimentführt. «Vom Gout her sind die südafri-kanischen Früchte leicht säuerlich. Dienehme ich am liebsten als Snack aufWanderungenmit.»
Die Beutelwerden vonHandgedrückt, umdieNähte zu prüfenWährend bei den Nüssen gewisse Ver-edelungsschrittewieWürzen oder Rös-ten zu den Produktionsschritten gehö-ren können, werden die getrocknetenFrüchte lediglich auf ihre Qualität ge-prüft, gemischt und in handliche Beutelumgepackt. Dabei hilft eine Mehrkopf-waage. Die über ein grosses Rohr zuge-führten Aprikosen werden in 14 Kanäleverteilt und fallen in zwei Reihen mit je14 Fächern. In diesen werden sie gewo-gen. Portionen zu 200 Gramm werdenausgelöst und in Beutel verpackt. «DieMehrkopfwaage muss laufend über-wacht werden», sagt Austel. «DerZucker der Früchte verklebt die Fächer,darum muss man diese immer wiederreinigen.» Da sind Nüsse und Kerne inder Handhabung weit einfacher, ausserwennsiegemahlen sind.Dasdrückt sichauch im Abfüllvolumen aus. Währendvon den Trockenfrüchten zwischen 50und60Beutel proMinuteabgefülltwer-den können, sind es bei der Kernenware
Links: HarryAustel, LeiterProduktion Ko-lonial,mit dreiSorten Dörr-aprikosen. DieFärbung verrät,ob die Früchteerfrischendsäuerlich odersüss sind.
Unten: DieMehrkopfwaagehilft beimPortionieren derDörrfrüchte.Damit dieResultatepräzis bleiben,werden dieFächer laufendgereinigt.
65 Beutel proMinute. Beiden gemein istaber die Endkontrolle der Verpackung.Ein letztesMal gehendieProduktedurcheinenMetalldetektor.DieBeutelwerdenkräftig von Hand gedrückt, um dieSchweissnähte zuprüfen.ZudenStich-proben gehört auch, dass der Inhaltverkostet und auf einwandfreien Ge-schmackhingetestetwird.Mit geübtemBlick werden die aufgedruckten DatensowiedasGewichtmit denAngabenausdem Prüfungsprotokoll abgeglichen.ErstdannverpackenDelica-Mitarbeiterdie luftdichtenTüten in Schachteln undverladen sie auf den Zug, der direkt beider Lagerhalle vorfährt und die frischeWare ins Migros-Verteilzentrum Suhrbringenwird. Text:Marc Bodmer
Bilder: NikHunger
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Neuheit 2014: Exklusive Luxus-Reise zum einmaligen Aktionspreis
Ihr Reiseprogramm Route 1
1. Tag: Schweiz–Mainz. Anreise mit modernemKomfort-Reisebus nach Mainz. Einschiffung.Um 17 Uhr heisst es «Leinen los».2. Tag: Köln–Dordrecht. Besichtigung derRheinmetropole auf einer Stadtrundfahrt kombi-niert mit einem Rundgang (*).3. Tag: Dordrecht–Rotterdam. Möglichkeit füreinen Ausflug nach Kinderdijk (CHF 40.–) zu den19 hintereinander aufgereihten Windmühlen.Am Nachmittag kombinierten Stadt- und Hafen-rundfahrt (*) in Rotterdam.4. Tag: Antwerpen. Antwerpen hat als Kunst-stadt ein grosses Renommee. Stadtrundfahrt/-gang (*). Nachmittags geniessen Sie eine traum-hafte Flussfahrt.5. Tag: Amsterdam. Grachtenfahrt in Amster-dammit ihren unzähligen historischen Gebäuden(*). Nachmittags besteht die Möglichkeit denKeukenhof zu besuchen (CHF 55.–).6. Tag: Düsseldorf.Weiterfahrt bis Düsseldorf,woeine Stadtrundfahrt auf dem Programm steht (*).7. Tag: Rüdesheim. Nachmittags erleben Sie dieFahrt durch die romantische Rheinstrecke. Fahrtmit dem Winzerexpress und anschliessenderWeindegustation (*) in Rüdesheim. Abends bie-tet sich ein Besuch im Musikkabinett an (CHF25.–).8. Tag: Mainz–Schweiz. Ausschiffung undRundgang in der Sektkellerei Kupferberg (inbe-griffen). Anschliessend Rückreise in die Schweizzu Ihren Einstiegsorten.
Ihr Reiseprogramm Route 2
1. Tag: Schweiz–Mainz. Anreise nach Mainz.Rundgang durch die Sektkellerei Kupferberg (in-begriffen). Einschiffung und um 17 Uhr heisst eszum ersten Mal «Leinen los». Abends haben Siedie Möglichkeit das Rüdesheimer Musikkabinettzu besuchen (CHF 25.–).2. Tag: Rüdesheim–Frankfurt. Auf einer Stadt-rundfahrt werden Ihnen die wichtigsten Sehens-würdigkeiten der geschäftigen Mainmetropole,gezeigt (*).3. Tag: Miltenberg–Wertheim. Rundgang mitWeinprobe in Miltenberg (*). Mittags Weiter-fahrt bis Wertheim.4. Tag: Würzburg. Würzburg liegt inmitten vonWeinbergen und wird überragt von der mittelalter-lichen Festung Marienberg. Stadtbesichtigung (*).5. Tag: Bamberg. Rundgang Bamberg (*). Siebesichtigen den Dom mit dem weltberühmtenBamberger Reiter und sehen die ehemalige Insel«Klein-Venedig».6. Tag: Nürnberg. Möglichkeit zu einer Stadt-rundfahrt in Nürnberg (*). Nachmittags genies-sen Sie eine erholsame Flussfahrt.7. Tag: Kehlheim–Regensburg. Morgens Aus-flug zum spektakulären Donaudurchbruch (*).Nachmittags Möglichkeit zu einem Rundgang inRegensburg (CHF 25.–).8. Tag: Passau–Schweiz. Nach dem FrühstückAusschiffung. Anschliessend Rückreise mit mo-dernem Komfort-Reisebus in die Schweiz zu Ih-ren Einstiegsorten.
Ihr Reiseprogramm Route 3
1. Tag: Schweiz–Passau. Anreise nach Passaumit modernem Komfort-Reisebus. Einschiffung.2. Tag: Melk–Wien. Das auf einem steilen Berg-rücken hoch über der Donau liegende Benedikti-nerstift Melk besuchen Sie auf einem Ausflug (*).Geniessen Sie am Nachmittag die Flussfahrt miteinem herrlichen Ausblick auf die lieblichenWein-berge der Wachau. Abends Ankunft in Wien.3. Tag: Wien. Schwelgen Sie nach Herzenslustin den Zeiten der Donaumonarchie und entde-cken Sie Wien auf einer Stadtrundfahrt (*).4. Tag: Budapest.Budapest ist eine der schönstenStädte Europas und entstand 1873 aus Buda undPest. Nachmittags Ausflug in die nahe gelegeneApajpuszta auf eine typische ungarische Czarda(*).5. Tag: Budapest–Esztergom. Das malerischeBudapest erleben Sie auf einer Rundfahrt (*).Das Wahrzeichen Esztergoms, einstige Resi-denzstadt der ungarischen Könige, ist die grössteBasilika des Landes.6. Tag: Bratislava. Entdecken Sie die im Jahr 907erstmals erwähnte Stadt Bratislava mit ihrer inte-ressanten, von vielen verschiedenen Kulturen ge-prägtenmalerischen Altstadt auf einer Führung (*).7. Tag: Dürnstein. Entdecken Sie die Schönheitendes Städtchens Dürnstein auf einem Rundgangmit anschliessender Weindegustation (*).8. Tag: Passau–Schweiz. Nach dem FrühstückAusschiffung. Rückreise mit modernem Komfort-Reisebus zu Ihren Einstiegsorten in die Schweiz.
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Maiskölbli* schräg in Scheiben schneiden. Miniauberginen* achteln.Chilis* schräg in Ringe schneiden und nach Belieben entkernen.Karotten in Stängelchen schneiden. Von den Pilzen die Stieleentfernen. Pilzhüte je nach Grösse halbieren. Öl in einer weitenPfanne erhitzen. Poulet rundum ca. 3 Minuten anbraten. Gemüse,Chili, Limettenblätter* und Pilze beigeben und ca. 3 Minuten dünsten.Currypaste* dazugeben, kurzmitdünsten, bis sich das Aroma entfaltet.Mit Bouillon ablöschen. Kokosmilchpulver* mitWasser anrühren.Dazugiessen. Curry ca. 10 Minuten unter gelegentlichem Rührenköcheln lassen. Limette in Schnitze schneiden. Curry mit einigenTropfen Limettensaft und Fischsauce* abschmecken. Thai-Basilikum*darüberzupfen. Limettenschnitze dazuservieren. Dazu passt Reis.
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Some likeit hotDreh- undAngelpunkt der thailändischen Kulturist das Essen. Der zuweilen schweisstreibendeGaumenkitzel lässt sich auch zu Hause zelebrieren.
Im Stehen, im Sitzen, beim Gehen –gegessen wird in Thailand immer.Garküchensindallgegenwärtig,und
mit ihnen der brennende Geruch vongebratenen Chilis – wer hustet, weintund schwitzt,outet sich alsGreenhornund muss mit schallendem Gelächterrechnen. Um scharfe Chilipasten fürCurrys herzustellen, benutzen ThaisMörserundStössel.DabeiwerdenetwaChilis,Schalotten,Knoblauch,Garne-lenpaste,Galanga-undKorianderwur-zel zerstampft und zerrieben, bis einearomatischeMasse entsteht.Zuweileneine ganz schöne Knochenarbeit, die
man umgeht, indem man fixfertigePastenaufdemMarktkauft.DasKaengPhed, das bei uns gemeinhin als rotesCurrybekannt ist,heisst genaugenom-menscharfeSuppe.Phedheisst scharf,aber langenicht alleCurrys sindscharf.
Ein rotes Curry zu bestellen mit derBitte, es mild zu würzen, ist für Thaisebenso absurd,wie bei unsnach einemToast Hawaii ohne Ananas zu fragen.Wieso bestellt der Gast nicht einfachdasgelbeCurrybeziehungsweise einenCroque Monsieur? In diesem Sinne:Mut zur Schärfe!
Text: Nicole Ochsenbein
1 Thai-Fresh-Kit Rotes Curry2 Karotten200 g Shiitakepilze1 ELWok-Öl
500 g Pouletgeschnetzeltes1,5 dl Hühnerbouillon3 dlWasser, heiss1 Limette
Bilder:Veron
ikaStud
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| MIGROS-MAGAZIN | NR. 4, 20. JANUAR 2014 |
THAILÄNDISCHE KÜCHE | 51SCHAUFENSTER
DynamischesDuo«Pok Pok» nennen ThaisMörser und Stössel auch– eine lautmalerischeUmschreibung desarchaischen Geräts.Und so geht es: Als Stossdämpfer eingefaltetes Küchentuchunter den Mörser legen.
Die Zutaten werdeneine nach der anderenim Pok Pok zerkleinert.Dabei beginnt manmitden faserigsten (Chilis,Zitronengras) undarbeitet sich bis zuden weichsten Zutatendurch (Knoblauch/Garnelenpaste).Grobkörniges Salz wirktals Schmirgelmittel.
Zutaten weichstampfen. Danach ander Mörserwand zurhomogenen Pastezerreiben.
Zerstösstman Kräuterund Gewürze,werdendie ätherischenÖlefreigesetzt.
Thai-Currys könnenschweisstreibend sein.Die Schärfe lindernReis und Limetten. Tischset Blatt, Fr. 4.90 Bowls gross, Fr. 12.80 Bowls klein, Fr. 4.90Orchideegesteck Fr. 6.50 Buddha, Fr. 7.90Mörser Porzellan, Fr. 5.–
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Gardasee - Venedig - Verona Côte d'AzurDas milde Klima des Gardasees ge-stattet das Gedeihen einer üppigen,mediterranen Vegetation. Lassen Siesich von der wunderbaren, farben-prächtigen Naturlandschaft und denGegensätzen von hohen Bergen,klarem Wasser und schmucken Dör-fern verzaubern. Sie besuchen ein-zigartige Städte wie Sirmione, Vene-dig und Verona.
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Reisen Sie an die französische Ri-viera und erleben Sie die faszinie-renden, mondänen Seebäder Nizzaund Cannes sowie das FürstentumMonaco und das pulsierende Mon-tecarlo. Aber auch die landschaft-lichen Schönheiten dieses fast 240Kilometer langen Küstenstricheswerden Sie begeistern.
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| 53| MIGROS-MAGAZIN | NR. 4, 20. JANUAR 2014 | SCHAUFENSTER | LÉGER
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54 |
Alles,wasdasHerzbegehrtDie neuen Haferkleiebrötli sind nicht nur herzigund schmecken gut. Die Herzbrötli enthalten reinnatürliches Hafer-Beta-Glucan, das nachweislichden Cholesterinspiegel senkt.
P orridge-Liebhaberwis-sen schon lange: MitHafer kann man dem
KörpervielGutes tun.Beson-ders die Randschichten desHaferkorns haben es in sich.Das Beste aus der soge-
nanntenHaferkleiegibts jetztauch in hübschen, herzför-migen Brötchen. Sie enthal-ten 10 Prozent einer speziel-len Haferkleie, die besondersreich ist an Hafer-Beta-Glucan, einer natürlichen,wasserlöslichen Pflanzen-faser. Dank eines speziellen,schonenden Mahlverfahrensenthält dieKleie indenHerz-brötchen 28 Prozent Hafer-Beta-Glucan.NormaleHafer-kleie enthält nur 5 ProzentHafer-Beta-Glucan.Und was ist das Gute
daran? Hafer-Beta-Glucanmindert nachweislich denCholesteringehalt im Blut.Das wirkt sich womöglichpositiv auf das Risiko einerkoronarenHerzkrankheit aus.Denn ein hoher Cholesterin-
spiegel ist einer der Risiko-faktoren für diese Erkran-kung. Die positive Wirkungstellt sich beim täglichenKonsum von drei GrammHafer-Beta-Glucan ein. EinBrötli deckt also ein Drittelder Tagesration.Dasbedeutet jedochnicht,
dass man drei Brötli verspei-sen muss, um in den Genussder positivenWirkung dieserNahrungsfaser zu kommen.In der Migros sind mehrereProdukte erhältlich, mit de-nen sich gesunde ErnährungundGenussverbinden lassen:Diverse Müesli, die Blévita-Cracker«Hafer-Honig»unddasHerzbrot enthalteneben-falls Hafer-Beta-Glucan –für Abwechslung ist also ge-sorgt. Alle entsprechendenProdukte sind erkennbar amHerzlogo.DieneuenBrötli eignensich
bestens für selbstgemachteAufstriche: Es muss nichtimmerButterundWurst sein.
Text: Claudia Schmidt
HerzhafteMahlzeit: Beta-Glucan-Brötli mitselbstgemachtenAufstrichen.
SchnelleMangokonfitüreEine reife Mango in kleineWürfelchen schneiden. Mit 50 g Honig, demSaft von½ Zitrone und 1 Prise Zimt aufkochen. Bei mittlerer Hitzeca. 5 Minuten köcheln, bis die Frucht weich ist. Konfitüre pürieren undauskühlen lassen. Brötchen halbieren. Mit Konfitüre und nach Beliebenmit wenig Magerquark servieren. Die Mangokonfitüre hält sichca. 1 Woche lang im Kühlschrank.
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J ede Frau freut sich über das Komp-liment, jünger auszusehen. Dasist dann der Fall, wenn die Haut
elastisch und straff ist. Mit den Jahrenverliert sie jedoch an Elastizität undSpannkraft, Fältchen zeichnen sichab. Dieser Alterungsprozess lässt sichzwar nicht ändern, aber verzögern.Die straffende Pflegelinie Zoé Revital
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nährstoffreichenKrokuszwiebel kurbeltdie Neubildung von Kollagen undElastin inden tieferenHautschichtenan.Grundlegend neu daran ist die NutzungeinesProzesses,derdieKommunikationzwischen den Hautzellen anregt. Spe-zifische Moleküle des KrokusextraktsaktivierendiehauteigenenWachstums-faktoren. Diese agieren als Botenstoffeund beschleunigen so den natürlichenHauterneuerungsprozess. Damit wirddas Hautgewebe wieder dichter, unddas Hautbild strafft sich. KlinischeStudien belegen, dass die Haut nachzweiwöchiger Anwendung signifikantelastischer ist. Text: DoraHorvath
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| 69| MIGROS-MAGAZIN | NR. 4, 20. JANUAR 2014 | SCHAUFENSTER | ZOÉ
SCHAUFENSTER | FOOD | NR. 4, 20. JANUAR 2014 | MIGROS-MAGAZIN |
70 |
GUT&GÜNSTIG
Orangenkuchenmit Streuselnfür circa Fr. 10.401 Kuchen, Springform vonØ 24 cm
■ Von 2 Bio-Orangen Schale samt weisser Haut wegschneiden. Orangenfilets mit einem scharfenMesser vorsichtig auslösen.Circa Fr. 3.35■Backofen auf 175 °C vorheizen. 90 g Butter, 2 Eigelb und 225 g Zucker gut verrühren. 150 g Crèmefraîche unterrühren. 250 g Mehl, 2 1⁄2 TL Backpulver und 1 TL Zimt mischen. Portionenweise zum Teiggeben und gut verrühren. In eine gefettete undmit Mehl bestäubte Springform füllen. Orangenfilets aufdem Teig verteilen. Für die Streusel 80 g Mandelscheiben, 4 EL Kokosraspel, 50 g Rohzucker, 1⁄4 TL Zimt,3 EL Mehl und 50 g geschmolzene Butter mischen. Über Orangen und Teig verteilen.Circa Fr. 7.05■ Kuchen backen, bis die Streusel gebräunt sind (ca. 55 Minuten). Leicht abkühlen lassen.
Orangen, Rohzucker undMandel-scheiben für einen fruchtigenund knusprigenKuchen.
Alles Gute ausBachblütenIn der Homöopathiespielen Bachblüten einebedeutende Rolle. DieMigros hat ihr Bio-Sortiment erweitert undbietet jetzt eine erleseneKombination aus Blüten-essenzen an. Die wildgewachsenen Blütenwerden von Handgepflückt und schonendverarbeitet. Nach Original-rezeptur von Edward Bach.Bio Bachblüten-Mischung, Tropfen,10ml, Fr. 10.50In grösseren Filialen erhältlich
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LindernHusten undHeiserkeitDie grünen Eucalyptus-Pastillen gehören zu den KlassikernimMigros-Sortiment: Schon in den 50er-Jahren linderten sieHusten und Heiserkeit. Bis heute sind die zuckerfreien Gummi-bonbons geschätzt bei Alt und Jung. ImwiederverschliessbarenZ-Klick-Kartonböxli hat man sie bei Bedarf schnell griffbereit.M-Classic Eucalyptus zuckerfrei, 140 g, Fr. 3.80
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| 71| MIGROS-MAGAZIN | NR. 4, 20. JANUAR 2014 | SCHAUFENSTER | NONFOOD
RAPPENSPALTE
Die Zürcherin Michèle Roten (34)ist Journalistin und Kolumnistinbeim «Magazin» und Autorin derim Echtzeit-Verlag erschienenenBücher «Wie Frau sein» und«Wie Mutter sein».
Wie haben Sie Ihr erstes Geld verdient?Mit Autowaschen und Rasenmähen.
Was geben Sie auch für viel Geld nicht her?MeinenaltenTouchwood-AnhängervonCartier.
Wofür geben Sie gern viel Geld aus?Für Hotels, Essen, Geschenke, Kleiderund Bücher.
Welche Ferienwaren Ihre teuersten?Zwei Wochen auf einer Malediveninsel,die sokleinwar,dassmansie innert zehnMinuten zu Fuss umrundet hatte.
Was ausser Geld befindet sich in IhremPortemonnaie?Unzählige Kärtchen und Ausweise, dieich alle fünf Jahremal brauche.
Wofür gäben Sie die letzten 100 Frankenaus?50 Franken für Zigaretten, die anderen50 fürNikotinkaugummis.
Haben Sie einen Spartipp für unsere Leser?Hauptsächlich vegetarisch essen – undwenn Fleisch, dann Bio.
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SAISONKÜCHE | CHRISTOPH SCHAUB | NR. 4, 20. JANUAR 2014 | MIGROS-MAGAZIN |
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Milch und Zitronensaft ergeben denPaneer, derSpinat, die TomatenundGewürze dasDrumherum.
Zu zweit gehtsbesser: ZumAbtropfen dieFrischkäsemassein ein Küchen-tuch leeren.
Mit der Zugabe des Zitronensafts zurMilch trenntsich derweisse Fettteil von der gelblichenMolke.
Der Frischkäsemussmit Gewichten beschwerteineNacht imKühlschrank ruhen.
| MIGROS-MAGAZIN | NR. 4, 20. JANUAR 2014 SAISONKÜCHECHRISTOPHSCHAUB | 73
«Kochen istwieFilmemachen»Sein neuster Film, «Millions canwalk», spielt in Indien und feiertam Freitag Premiere. Auch beim Kochenmit demMigros-Magazinbleibt Christoph Schaub Indien treu: es gibt Palak Paneer.
A usnahmsweise lässt RegisseurChristoph Schaub eine fremdeCrew in seiner Zürcher Küche
wirken und wechselt für einmal dieSeite: «Saisonküche»-Köchin AndreaPistorius führt Regie, und Schaub stehtvor der Kamera. Schnell wird klar,Schaub ist eingeübterund leidenschaft-licher Koch. Der Zubereitungsprozesssei ein «Abenteuer mit unbekanntemAusgang»,er vergleicht dasKochenmitdem Filmemachen: «Die Zutaten oderSchauspieler harmonieren jedes Malandersmiteinander.»Dass wir indisch kochen, passt dem
Regisseur: Schaub ist emotional mitder indischen Kultur verbandelt. SeinPflegesohn Thileeban aus Sri Lankawohnte ab der dritten Primarklasse bei
ihm und seiner Frau. Und die Idee fürseinen Dokumentarfilm «Millions canwalk»entstandwährendeinerFamilien-reise durch Südindien.Während er sinniert, bringt die
Köchin zwei Liter Milch zum Kochen.Auf dem Menüplan steht Palak Paneer,indischerFrischkäsemitSpinat.Zur sie-denden Milch kommt der Zitronensaft,der die Masse sofort zum Scheidenbringt. Schaub ist fasziniert von diesemunkomplizierten, aber effektiven Vor-gang. Er giesst die leicht abgekühlteMasse in ein ausgekochtes Küchentuchüber einemSiebundspült siemitWasserab.«SoschmecktderPaneernichtnachZitrone», erklärt Pistorius. Jetzt bleibtnoch der Kraftakt, wo starke Männer-hände gefragt sind: Schaub presst mit
AUFGETISCHT
Christoph Schaub,RegisseurDer Zürcher Regisseur Christoph Schaub (55) ist beim breitenPublikum vor allem bekannt durch die drei erfolgreichen Spielfilme«Sternenberg», «Jeune Homme» und «Giulias Verschwinden».Sein aktueller Film, «Millions can walk» – eine Dokumentationüber einen indischen Protestmarsch –, feiert seine Premiere am24. Januar an den Solothurner Filmtagen. Ab dem 30. Januarläuft er in den Schweizer Kinos.
ChristophSchaub ist einerderwenigenSchweizerRegis-seure,die nebstSpielfilmenaucherfolgreicheDokumentar-filmedrehen.
Was haben Sie aufVorrat?Senf!Wäre ich nicht Regisseur geworden, dann Besitzer einesSenfladens oder einer Fischzucht.
Wie oft kochen Sie proWoche?3–4 Mal. Für mich, meine Frau und für Gäste mit gesundemAppetit.
Kochen ist für Sie …… Entspannung und Erfindungslust.
Waswürden Sie nie essen?Konfitüre. Das warmir schon als Kind zu süss und klebrig.Lieber esse ich das Butterbrot mit Senf.
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| MIGROS-MAGAZIN | NR. 4, 20. JANUAR 2014 | SAISONKÜCHE | CHRISTOPH SCHAUB| 75
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ZUTATEN2 Liter Vollmilch8 EL Zitronensaft½TLKurkuma½TLCayennepfeffer1 TL Salz4 ELÖl300 g frischer Spinat2 grosse Zwiebeln15 g Ingwer1–2 Chilis1 TL Kreuzkümmel2 Knoblauchzehen400 g gehacktegeschälte Tomaten1 TL gemahlenerKoriander½TLGaramMasala,nach Belieben, ausdemDelikatess-geschäft90 g Joghurt nature
ZUBEREITUNG1.AmVortag Milch in einer weiten Pfanne unter Rühren aufkochen.Pfanne vom Herd ziehen. Zitronensaft dazugeben, Mischung um-rühren. Der Frischkäse trennt sich jetzt von der gelblichen Molke.Ein sauberes Küchentuch in ein Sieb legen. Die Käse-Molke-Massehineingiessen. Abgetropften Frischkäse mit kaltemWasser abspü-len. Das Tuch zusammendrehen und alle Flüssigkeit aus dem Käsedrücken. In ein mit Folie ausgelegtes Gefäss geben,mit Gewichtbeschweren und über Nacht im Kühlschrank fest werden lassen.
2.Am Zubereitungstag Paneer inWürfel schneiden. Mit Kurkuma,Cayennepfeffer und jeweils der Hälfte des Salzes und des Ölsmischen,marinieren. Spinat waschen und fein schneiden.Zwiebeln hacken, Ingwer fein reiben. Chili entkernen und hacken.
3. Eine beschichtete Pfanne erhitzen. Paneer rundum anbraten,beiseitestellen. Restliches Öl erhitzen, Zwiebeln und Kümmel darinandünsten. Knoblauch dazupressen, Chili und Ingwer dazugeben.Weiterbraten, bis alles goldbraun ist. Tomaten dazugeben, alles zu-gedeckt ca. 5Minuten köcheln. Spinat, Koriander und nach BeliebenGaramMasala dazugeben. Zugedeckt bei kleiner Hitze ca. 10 Minu-ten köcheln lassen. Joghurt und Paneer vorsichtig unterrühren.Allesmit Salz abschmecken und zugedeckt 5Minuten ziehen lassen.
TIPPDazu passt Naan (indisches Fladenbrot) oder Reis.
Hauptgerichtfür 4 PersonenZubereitungszeit:ca. 40 Minuten+ über Nacht festwerden lassenPro Personca. 16 g Eiweiss25 g Fett12 g Kohlenhydrate1400 kJ/330 kcal
Leibeskräften das Tuch mit derPaneer-Massedarinaus.DerFrischkäsemuss nun über Nacht im KühlschrankmitGewichtenbeschwert ruhen.Damitwir nicht so lange warten müssen, hatdie «Saisonküche»-Köchin am Vortageinen Frischkäse hergestellt.
Als «Remote Regisseur»von Zürich aus Regie geführtBeim Filmen in Indien ist nichts rei-bungslos verlaufen. Wegen einer Ein-reisesperre musste Schaub von Zürichaus Regie führen. Der Film handelt voneinem gewaltlosen Protestmarsch vonunterdrückten und vertriebenenUrein-wohnern Indiens. Für seine Recherchenhat erwochenlangGebietebereist,die–so vermutet er – der indischen Regie-rung nicht genehm waren. Vor einerweiteren Recherchereise wurde ihm dieEinreise verwehrt. So musste das Teameinen zweiten Regisseur vor Ort beizie-hen. In aufwendiger Zusammenarbeitund mit modernen technischen Hilfs-mitteln wie Skype konnte ChristophSchaub die Crew in Indien aber vonZürich aus anleiten, sozusagen als«Remote-Regisseur».Die Einreisesperre ist ein herber
Schlag für den Indienliebhaber, privatwieberuflich–gernhätte er seinenFilmden Protagonisten präsentiert. Ihmbleibt imMoment wenig anderes übrig,als über die Kulinarik mit dem Subkon-tinent verbunden zu bleiben.Pistorius mariniert den Paneer und
brät ihn an. Dann dünstet sie ZwiebelnundGewürze an,gibt Pellati hinzu, fügtspäter den Spinat dazu, amSchluss denPaneerunddas Joghurt–fertig.SchaubsAugen glänzen, er probiert und freutsich jetzt schon:«Daswerde ichmeinerFrau, Thileeban und unseren Nachbarnkochen. Die werden staunen unddieses wunderbare Gericht mit Leibund Seele geniessen.»
Text: Anna-Katharina RisBilder:MirjamGraf
www.solothurnerfilmtage.chwww.millionscanwalk-film.comwww.schaubfilm.ch
Naturparks und Seenlandschaften dominieren das Bild zwischen den beidenWeltstädten Berlin und Hamburg. Beim Durchqueren der MecklenburgischenSeenplatte erwartet Sie reichlich ursprüngliche Natur, malerische Seen undviele Gelegenheiten zum Baden und Geniessen. Die abwechslungsreichenLandschaften bilden die traumhafte Kulisse einer unvergesslichen Velotour.Entdecken Sie diese auf Ihrem eigenen oder einem gemieteten Velo.
Das besondere Leserangebot
1. Tag: Schweiz–Berlin.Die Hinreise mit dem Komfortklasse-Bus führt überSchaffhausen, Stuttgart, Nürnberg und Bayreuth nachBerlin.2. Tag: Berlin.Mit dem Bus gelangen wir ins Zentrum von Berlin.Anschliessend entdecken wir auf einer Velotour diewichtigsten Sehenswürdigkeiten der Hauptstadt. DerNachmittag steht uns für eigene Entdeckungen odereinen Stadtbummel zur freien Verfügung. (Velostre-cke ca. 15 km)3. Tag: Rheinsberg–Neustrelitz.Wir starten unsere Velotour in Rheinsberg, nördlichvon Berlin. Durch ausgedehnte Wälder mit Blick aufzahlreiche Seen fahren wir nach Wesenberg, wo wirunsere Mittagspause geniessen. Am Nachmittag Rad-tour nach Neustrelitz. (Velostrecke ca. 45 km)4. Tag: Rechlin–Waren.Der Car bringt uns nach Rechlin an der Müritz, nachdemBodensee das grösste Binnengewässer Deutsch-lands. Der Müritz-Nationalpark ist ein Schutzgebietvon 318 km² Fläche und berühmt für seine urwüch-sigen Wälder, für die Seen und für zahlreiche, an-dernorts längst ausgestorbene Greifvögel. Im Früh-jahr und im Herbst kommen zudem 50’000
Wildgänse zu Besuch. Mit dem Velo erschliesst sichdieses wilde Stück Natur besonders gut. Wir habengenügend Zeit das Städtchen Waren zu besichtigen.Der Bus bringt uns schlussendlich zu unserem Hotelam Inselsee bei Güstrow. (Velostrecke ca. 25 km)5. Tag: Krakow–Güstrow.Was wäre die Mecklenburgische Seenplatte ohne ei-ne Schifffahrt? Mit dem Bus gelangen wir nach Klink,wo wir mit dem Schiff die Müritz, Kölpin- und Flee-sensee überqueren. Nach einer kurzen Busfahrt tre-ten wir bei Krakow wieder in die Pedalen, und fa-hren weiter gegen Norden nach Güstrow. DasStädtchen besitzt eine interessante, gut erhaltene hi-storische Altstadt und ein prachtvolles Renaissance-Schloss. (Velostrecke ca. 30 km)6. Tag: Güstrow–Warin.Von Güstrow aus fahren wir westwärts durch denNaturpark Sternberger Seenland bei Warin, mit vielenSeen und tiefen Mischwäldern. Dem Schweriner Seeentlang gelangen wir anschliessend per Bus in dieLandeshauptstadt Schwerin, mit seinem hinreis-senden Residenzschloss. (Velostrecke ca. 50 km)7. Tag: «Alte Salzstrasse-Radweg».Vom Nordufer des Ratzeburger Sees führt die1000-jährige Salzstrasse südwärts nach Lauenburg an
Mecklenburgische Seenplatte
Mit dem Velo von Berlin nach Hamburg
Velo-Informationen
Diese Tour ist leicht. Die Radwege sind grösstenteils asphal-tiert, teilweise aber auch Naturstrassen, Waldwege und kurzeStrecken auf Kopfsteinpflaster. Es besteht jederzeit die Mög-lichkeit ein Teilstück im Begleitbus zurückzulegen.
der Elbe. Sehenswerte Etappenziele unterwegs sindRatzeburg, auf einer Insel mitten im See gelegen undder Kneippkurort Mölln, berühmt durch Till Eulen-spiegel. Abseits belebter Strassen geht es durch einevon Wäldern und Seen geprägte Idylle. Der Reisebusbringt uns nach der Velotour in die nahegelegeneHansestadt Hamburg. (Velostrecke ca. 50 km)8. Tag: Hamburg (velofreier Tag).Ein lokaler Stadtführer bringt uns die zahlreichen At-traktionen von Hamburg näher. Anschliessend ha-ben wir genügend Zeit für eine individuelle Besich-tigung.9. Tag: Hamburg–Schweiz.Nach dem Frühstück Heimreise via Basel zu den Ein-steigeorten in der Schweiz.
Entdecken Sie diese auf Ihrem eigenen oder einem gemieteten Velo.
Sofort-Rabatt Fr.180.–
bis 31. Januar 2014
Reiseprogramm Velowandern – gemütlich
1. Tag: Schweiz–Berlin.Gemäss Variante Velowandern.2. Tag: Berlin.Mit dem Bus gelangen wir ins Zentrum von Berlin.Anschliessend entdecken wir per Velo die wich-tigsten Sehenswürdigkeiten der Hauptstadt. AmNachmittag Rückfahrt mit dem Velo zu unserem Ho-tel. (Velostrecke ca. 45 km)3. Tag: Berlin–Neustrelitz.Wir starten unsere Velotour nördlich von Berlin. Aufausgesuchten Nebenstrassen, durch ausgedehnteWälder mit Blick auf zahlreiche Seen fahren wir nachNeustrelitz, unserem heutigen Etappenort. (Velostre-cke ca. 100 km)4. Tag: Neustrelitz–Malchow.Wir fahren in das hübsche Städtchen Waren. Der an-grenzende Müritz See ist nach dem Bodensee dasgrösste Binnengewässer Deutschlands. Der Müritz-Nationalpark ist ein Schutzgebiet von 318 km² Flächeund berühmt für seine urwüchsigen Wälder, für dieSeen und für zahlreiche, andernorts längst ausgestor-bene Greifvögel. Im Frühjahr und im Herbst kom-men zudem 50’000 Wildgänse zu Besuch. Mit demVelo erschliesst sich dieses wilde Stück Natur beson-ders gut. Die Velotour führt uns weiter nach Mal-chow, wo wir wieder auf die Radwander-Gruppetreffen und zusammen mit dem Bus zu unserem Ho-tel am Inselsee bei Güstrow fahren. (Velostrecke ca.80 km)5. Tag: Malchow–Güstrow.Was wäre die Mecklenburgische Seenplatte ohne ei-ne Schifffahrt? Mit dem Bus gelangen wir nach Klink,wo wir mit dem Schiff die Müritz, Kölpin- und Flee-sensee überqueren. In Malchow treten wir wieder indie Pedalen, weiter gegen Norden, über Krakownach Güstrow. Das Städtchen besitzt eine interes-sante, gut erhaltene historische Altstadt und einprachtvolles Renaissance-Schloss. (Velostrecke ca. 60km)6. Tag: Güstrow–Schwerin.Von Güstrow aus fahren wir westwärts durch denNaturpark Sternberger Seenland bei Warin, mit vielenSeen und tiefen Mischwäldern. Den Schweriner Seeumrundend gelangen wir anschliessend in die Lan-deshauptstadt Schwerin, mit seinem hinreissendenResidenzschloss. (Velostrecke ca. 100 km)
7. Tag: «Alte Salzstrasse-Radweg».Gemäss Variante Velowandern.8. Tag: Hamburg (velofreier Tag).Gemäss Variante Velowandern.9. Tag: Hamburg–Schweiz.Gemäss Variante Velowandern.
Programmänderungen vorbehalten.
Velofahrer in Waren Velofahrer in der Region von Neustrelitz
Velo-Informationen
Diese Tour ist mittelschwer, Erfahrung mit Velotourenoder regelmässiges Training wird vorausgesetzt. DieTagesetappen betragen zwischen 45–100 km, je-doch ohne grössere Steigungen. Die Radwege sindgrösstenteils asphaltiert, teilweise aber auch Natur-strassen, Waldwege und kurze Strecken auf Kopf-steinpflaster. Es besteht jederzeit die Möglichkeit eineleichtere Velowanderetappe einzuschalten oder aufden Begleitbus umzusteigen.
Reiseprogramm Velofahren – sportlich 9 Tage ab Fr. 1595.–gemäss Programm
Katalog- Sofort-Pro Person in Fr. Preis Preis
9 Tage gemäss Programm 1775.– 1595.–Daten 2014 Samstag–Sonntag
1: 31.05.–08.06. 8: 19.07.–27.07.2: 07.06.–15.06. 9: 26.07.–03.08.3: 14.06.–22.06. 10: 02.08.–10.08.4: 21.06.–29.06. 11: 16.08.–24.08.5: 28.06.–06.07. 12: 23.08.–31.08.6: 05.07.–13.07. 13: 30.08.–07.09.7: 12.07.–20.07.Unsere Leistungen■ Fahrt mit modernem Komfortklasse-Bus mit Veloanhänger■ Unterkunft in guten Mittelklasshotels, Basis Doppelzimmer■ Alle Zimmer mit Bad oder Dusche/WC■ Mahlzeiten: 7 x Halbpension (Abendessen und Frühstücks-buffet), 1 x Frühstücksbuffet (8. Tag)
■ Alle aufgeführten Velotouren■ Stadtführungen in Berlin und Hamburg■ Schifffahrt Klink–Malchow■ Erfahrener Reisechauffeur■ Erfahrene VeloreiseleitungNicht inbegriffen■ Einzelzimmerzuschlag 295.–■ Mietvelos (Wochenmiete):– Tourenvelos inkl. Service und Reinigung 180.–– Elektrovelo «Flyer» inkl. Service und Reinigung 270.–
■ Annullierungskosten- und Assistance Versicherung 29.–AuftragspauschaleUnsere Auftragspauschale von Fr. 20.– pro Person entfälltfür Mitglieder im Excellence-Reiseclub oder bei Buchungüber www.twerenbold.chAbfahrtsortemit Mietvelo mit eigenem Velo05:30 Burgdorf p 07:00 Baden-Rütihof p05:45 Basel 07:30 Zürich-Flughafen p06:20 Aarau07:00 Baden-Rütihof p07:30 Zürich-Flughafen p
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Klubschul-AngebotLust, so richtig durchzustarten imWinter? An der Klub-schule Migros beginnen Ende Januar alle Kurse desBereichs Bewegung und Gesundheit neu. Der Be-such einer Probelektion lohnt sich – zum Beispiel imKurs Bokwa-Fitness, ein Dance-Fitness-Programm undmotivierendes Herz-Kreislauf-Workout. Ebenfalls aktu-ell sind die Kurse Bodytoning, Pilates oder Power Yoga.
AdR-ProduktderWocheDie Karotten, die vonderMinog AG ausRebstein geliefertwerden, sind gute Vitaminspender. Isst man beispielswei-se eine mittelgrosse Karotte, ist der Tagesbedarf an Vita-min A bereits gedeckt. 1 kg kostet Fr. 2.50.
M itte Oktober hat das Kulturpro-zentderMigrosOstschweiz inei-nerVerlosungVorstandsessenfür
15 Vereine und Organisationen ausge-schrieben–alsDankundWertschätzungfür die täglich geleistete Freiwilligenar-beit. Das Angebot stiess auf Interesse:650 Vereine nahmen teil. Dabei kamenbeeindruckendeZahlenzusammen: Ins-gesamt leisten diese Vereinsvorständenach eigenen Angaben rund 399000Stunden Freiwilligenarbeit pro Jahr.Müsste man dieses Arbeitspensum mitVollzeitstellen erfüllen, so müsste manrund 197Mitarbeitende beschäftigen.
MitGenussdankenDas Migros-Kulturprozent zeigtWertschätzung für Freiwilligenarbeit: Es hat 15 ausgelosteVereinsvorstände zum Nachtessen in ein Migros-Restaurant eingeladen.
Fachstelle für Vereinsarbeit:www.vitaminb.ch
Die Verlosung zeigt aber auch, wie viel-fältigdieOstschweizerVereinslandschaftist: Musik-, Kultur- und Sportvereine,Frauengemeinschaften, Nikolausgrup-pen wie auch Bibliotheken und Natur-freunde sind in der Teilnehmerliste zufinden.Siealle leisteneinenbedeutendenBeitrag für die Gesellschaft. Die MigrosOstschweizhatdeshalbdieArbeitalldie-serVereinemiteinemMigros-GutscheinimWert von je 100Frankenbelohnt.
Für 15 Vereinsvorstände gab es in denvergangenen Januarwocheneinebeson-dere Überraschung: In Migros-Restau-rants in Chur, Schaffhausen, St. Gallen
undWeinfelden durften die Freiwilligenmit ihrenPartnerinnenundPartnern füreinmal Platz nehmen und geniessen.Beim gemütlichen Beisammensein undSchlemmen vom Vorspeisen-, Haupt-gang- und Dessertbuffet liessen sie essich gut gehen – und zeigten sich allesehr dankbar für die Dankbarkeit desMigros-Kulturprozents.
Text und Bild: Natalie Brägger
DerVorstand derIG Kinderfest Laaxgenoss einen ge-mütlichenAbend.
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Adressänderungen: nur noch der Post melden. Die Zeitung wird dann automatisch an die neue Adresse geliefert.Abonnentenservice:MIGROS OSTSCHWEIZ, 9201 Gossau, Tel. 071 493 24 51.
K alte und nasse Wintertage drü-cken oftmals nicht nur auf dieStimmung, sondern bieten auch
den idealenNährboden für körperlicheBeschwerden wie Erkältungen oderVerspannungen. Da hilft es, sich miteinemwarmen Bad bewusst etwas Gu-tes zu tun. Der Säntispark in Abtwilbietet dazu vielfältige Möglichkeiten,unter anderem ein Natursolebad miteinem Innen- undAussenbecken.Die-ses verfügt über einen Salzgehalt von1,6Prozent.Gelöstwird ausschliesslichhochwertige Natursole der Vereinigten
Schweizerischen Rheinsalinen ausSchweizerhalle.«Mit einem Aufenthalt im 34 Grad
warmen Solebad kann man nicht nurVerspannungen lösen,sonderndenKör-per auch entschlacken», erklärtCathe-rine Zimpfer, Leiterin des Freizeitbe-reichs im Säntispark. Die Sole reguliertdenSalzhaushalt immenschlichenKör-per.Mit diesemVorgangwird derOrga-nismus von Schadstoffen gereinigt unddas Immunsystem gestärkt. Besondersempfehlenswert ist einSolebad fürPer-sonen, die an Atemwegserkrankungen
Mit einemSalzgehalt von 1,6 Prozent kann das Solebad imSäntisparkbeimVorbeugenunterschiedlicherErkrankungenhelfen.
Mit Baden fitdurch denWinterDieWinterzeit ist Hochsaison für Erkältungen und andere lästigeBeeinträchtigungen. DieWirkung vonwarmen Bädern kannhelfen, Beschwerden vorzubeugen und sie zu lindern. DerSäntispark in Abtwil bietet vielfältigeMöglichkeiten dazu.
CatherineZimpfer leitetden Freizeitbereich imSäntispark.
IHRE REGION | MIGROS OSTSCHWEIZ | NR. 4, 20. JANUAR 2014 | MIGROS-MAGAZIN |
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E-Mail:[email protected]
Wellness in denMigros-FitnessparksEntspannung im Wasser ist nicht nur im SäntisparkAbtwil möglich, sondern auch im Fitnesspark Banane inWinterthur sowie Einstein in St. Gallen. InWinterthursteht ein Solebadmit diversen Massagedüsen, Sprudelbad,Wasserfall und entspannenden Sprudelliegen zur Verfügung.Attraktion des Fitnessparks Einstein in St. Gallen ist dasKristallbadmit seinem transparenten Boden. Das 36 GradwarmeWasser lädt zum Entspannen und Verweilen ein.
Fitness in der Migros Ostschweiz: www.fitnesspark.ch,www.mfit.ch
WarmeBäderentspannenKörper undGeist.
sowie Stoffwechselstörungen leiden.«Auch bei Rheuma- und Gelenkbe-schwerden wird das Solebad empfoh-len», betont Catherine Zimpfer undergänzt:«Bewegung imWasser ist scho-nend für die Gelenke sowie dasHerz-Kreislauf-System.» Wer sich imWasser nicht nur entspannen, sondernmit Bewegung etwas für seine Fitnessund Beweglichkeit tunmöchte, kann ander Wassergymnastik teilnehmen, dieim Solebad täglich mehrmals kostenlosangebotenwird.
Körper undGeist brauchenErholungDas Solebadwie auch das geheizte Aus-senbad im Säntispark verfügen überSprudelliegen, Sprudelnischen undMassagedüsen.Diese förderndieDurch-blutung derMuskulatur und sorgen da-für, dass sich dieMuskeln nach körper-lichenAnstrengungenschneller erholen.«Sie ladenauchdazuein,einenMomentPause zu machen, um sich auch mentalzu erholen», sagt Catherine Zimpfer.WerzumAbschalten stattRuheeherAc-tion benötigt, kommt im Säntisparkebenfalls auf seine Kosten: Der längsteWildwasser-Canyon der Schweiz, dasgrosse Wellenbad mit BrandungszonesowiederWildbach,derWasserpilzunddie Unterwassermusik im Aussenbe-reich bieten eine Vielzahl vonMöglich-keiten. Das macht den Badbesuch auchzu einem erholenden Erlebnis für dieganze Familie. Text: Natalie Brägger
Weitere Informationen: www.saentispark.ch
Warme Bäder entspannen Körper und Geist.
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Vom 20. bis26. Januar gibt esin den Migros-Restaurants einDessertangebotzum unwidersteh-lichen Preis.
W er im Dezember den «Sän-tispark» in Abtwil oder den«Grüzepark» Winterthur be-
suchte,konnte ihnkaumübersehen:dengrossen Weihnachtsbaum, geschmücktmit zahlreichenWünschenvonKundin-nenundKunden.KurzvorWeihnachtenwählte dann eine Jury des jeweiligenEinkaufszentrumsWünsche aus, die siein Erfüllung gehen liess.Von den fast 1500 Wünschen erfüll-
ten die Einkaufszentren rund 60. DieAuswahl fiel nicht leicht, schliesslichwaren die Wünsche vielseitig und dieBegründungen dazu meist rührend.Folglich wurden noch mehr Geschenkeals im Jahr zuvor gemacht. Die Filial-undZenterleitenden liessenes sichauchnicht nehmen, die Gewinnerinnen undGewinner persönlich zu beschenken.
Weihnachtswünschegingen in ErfüllungAn denWeihnachtsbäumen in den Einkaufszentren Säntispark undGrüzepark hingen fast 1500Wünsche, rund 60 davon wurden erfüllt.
Ausbildung in FotografieAuf der Suche nach einer intensi-ven Aus- undWeiterbildung inFotografie? Die Klubschule MigrosOstschweiz bietet in Chur,Winterthur und ab Frühlingneu auch in St. Gallen die zwei-semestrige Grundstufe M-ArtFotografie an. Kameratechnik,kreative Bildgestaltung und Bild-bearbeitung sowie Geschichte derFotografie heissen die grossenThemen dieses Lehrgangs. In
288 Lektionenmit jeweils einemganzen Tag Unterricht wöchent-lich befassen sich die Teilnehmen-denmit allen fotografischenProzessen, von der Aufnahme biszum Print. Nach erfolgreichemAbschluss erhalten sie ein M-ArtDiploma ECTS und 8 Credit Pointsgemäss dem European CreditTransfer System (ECTS). An einerder spezifischen, kostenlosen In-formationsveranstaltungen der
Klubschule Migros könnenInteressierte mehr über denLehrgang erfahren:Chur: 22. 1. und 20. 2., jeweils19–20 UhrWinterthur: 24. 1., 18–19 Uhr,und 27. 1., 18.30–19.30 Uhr St. Gallen: 6. 3., 18–19 UhrIn der Ausbildung
M-Art Fotografielernt man mehrals nur zu fotogra-fieren.
«Die Aktion war für uns ein voller Er-folg, schliesslichkonntenwir zahlreicheKundinnen und Kunden glücklich ma-chen», sagt Michael Gees, Leiter Ein-kaufszentrumSäntispark, zufrieden.Zu den glücklichen Gewinnern ge-
hörten unter anderem das Ehepaar Pe-terer, das einen Gutschein fürs HotelSäntisparkerhielt,umseinen40.Hoch-zeitstag gebührend zu feiern. Die Fami-lieBünterwurdemitneuerKleidungundHelmen für die kommende Skisaisonausgerüstet, und eine «Grüze-park»-Kundin bekam eine neue Zopf-maschine. Doch nicht nur die Mi-gros-Fachmärkte beteiligten sich amSchenken. Zahlreiche PartnergeschäftederEinkaufszentren trugenebenfalls ih-renTeil zudenWeihnachtsüberraschun-gen bei. Text: Nico Canori
Gemeinsam mitden Verantwort-lichen desSportXX (links)beschenkteMichael Gees,Leiter Einkaufs-zentrum Sän-tispark (rechts),die Familie Bün-ter mit Skibe-kleidung.
Kracherwochen in derMigros-GastronomieDie Ostschweizer Migros-Restaurants und-Take-aways haben noch bis Ende Januargünstige Kombiangebote im Sortiment. Sogibt es dieseWoche beispielsweise jeweils bis11 Uhr ein Croissant français mit einerTasse Kaffee oder Tee für 3.50 Franken.Ab 11 Uhr erhält man statt eines Croissantseine Tiramisu-Schnitte mit einem Kaffeeoder Tee zum gleichen Preis. Am Take-away istein Fleischkäse-Semmeli mit einem50-cl-Getränk nachWahl für einen Fünflibererhältlich. Da fällt Geniessen trotz allfälligemJanuarloch im Portemonnaie nicht schwer.
Weitere Informationen:www.klubschule.ch
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IHRE REGION | MIGROS OSTSCHWEIZ | NR. 4, 20. JANUAR 2014 | MIGROS-MAGAZIN |
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| MIGROS-MAGAZIN | NR. 4, 20. JANUAR 2014 LEBENMIX | 87
WILDSWELT
AbnachAthen
TourismusprofiReto E.Wild
Für die erste Jahreshälfte 2014 über-nimmt Griechenland die EU-Ratspräsi-dentschaft. Grund genug, nach Athen zureisen (Tagestemperaturen von 20 Gradsind im Januar normal).■Meine liebsten Sehenswürdigkei-ten: 1. Akropolis (im Winter täglich von8.30–15 Uhr geöffnet, Ticket mit Agora,Zeus-Tempel und Hadriansbibliothekkostet 12 Euro). 2. Akropolis-Museum(montags geschlossen). 3. Ancient Agora(der Geburtsort der Demokratie war inder griechischen Antike ein Versamm-lungsplatz, nächste U-Bahn-Station:
Monastiraki). 4. Syntagma-Platz (Wi-Fikostenlos!) mit Parlamentsgebäude, Na-tionalgarten und Einkaufsstrasse Ermou.5. Athener Trilogie mit Bauten Uni, Aka-demie und Nationalbibliothek. 6. Stadt-teil Plaka mit seinen Boutiquen und Res-taurants. 7. Sonnenuntergang vom Stadt-berg Lykabettus (mit 277 m höchste Er-hebung in Athen, Bild, im Hintergrund).■ Wo essen und übernachten: FunkyGourmet (beste Küche, super Service,www.funkygourmet.com), Athiri (preis-werter als Funky, www.athirirestaurant.gr), Taverne Psaras (seit 1898 typischgriechisch in Plaka, www.psaras-taverna.gr). Fresh Hotel (vier Sterne, zentraleLage, Zimmer ab 67 Euro, starkes Früh-stücksbuffet, www.freshhotel.gr).■ Gut zu wissen: Günstige Flugpreisemit Aegean. Fahrt mit U-Bahn Flugha-fen–Stadt: 8 Euro (Dauer 45 Minuten,Taxi 40 Euro). Bilder zu Athen unterwww.migrosmagazin.ch/wildsweltBi
lder:Kinder-UH
Z,Re
toE.Wild
Z ehnjährige Kinder im Gefängnis –gibts das?», oder: «Wie manAngst in zehn Stunden überwin-
den kann» – das sind zwei von fünf Vor-lesungsthemen der Kinder-UniversitätZürich, welche die Uni ab dem 5. Märzanbietet. «Die Veranstaltungen sollendie Universität für Kinder erlebbar ma-chen und ihnen später vielleicht auchhelfen zu entscheiden, ob die Uni fürsie ein Bildungsweg sein könnte», sagtKatharina Furrer (51), Co-Leiterin derGeschäftsstelle der Kinder-UniversitätZürich. Neben den Vorlesungen sindfünf Workshops im Programm. Anmel-den können sich Kinder der 3. bis 6. Pri-marklasse, die Teilnahme ist kostenlos.
Seit zehn Jahren bietet die Kin-der-Universität Zürich im Frühjahrs-und Herbstsemester Veranstaltungenan, in denen wissenschaftliches Wissenkindgerecht vermittelt wird. Das Inter-esse ist laut Katharina Furrer riesig:«100 bis 200 Anmeldungen treffen fürjeden Workshop ein. Zu vergeben sindpro Workshop aber nur rund 20 Plätze.Wer teilnehmen kann, wird ausgelost.»Bei der Vorlesungsreihe, wo knapp 600
Plätze vorhanden sind, konnten bisheralle Anmeldungen berücksichtigt wer-den.
Kinderuniversitäten sind eineErfolgsgeschichte. Auch in Bern, Basel,St. Gallen und Luzern sowie an verschie-denen Fachhochschulen gibts solcheVeranstaltungen. Europaweit bieten ge-gen 100 Universitäten und Fachhoch-schulen Schnupperlehrveranstaltungenfür Kinder an. Die grösste ist die Kinder-uni Wien mit über 470 Lehrveranstal-tungen und rund 3500 teilnehmendenKindern im vergangenen Jahr.
Programminfos und Anmeldemög-lichkeit der Kinder-Universität Zürichfindet man unter:www.kinderuniversitaet.uzh.ch
Text: Daniel Schifferle
Kinder andieUni!Beliebte Schnuppertage: Vorlesungen und Kurse für Kinder anUniversitäten stossen auf eine riesige Nachfrage.
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zwischen 17.30
und 18.30Uhr
Rechts: Das Inter-esse der Touristenstärkt den Stolzder indigenen Be-völkerung auf ihrkulturelles Erbe.Kleines Bild: DieInkastadtMachuPicchu, zu der täg-lich 2500 Besucherpilgern.
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M an stelle sich ein Land vor, dasweltweit zu den kulinarisch at-traktivsten Reisezielen gehört,
indemverschiedeneKulturenarchäolo-gische Spuren hinterlassen haben, dasgleichzeitigmit Sandstränden,Schnee-bergen und Dschungelabenteuern auf-wartet. Und dessen Bevölkerung ihrPro-Kopf-Einkommen in der letztenDekade verdreifachen konnte. Kurz: einLand, das extrem viel zu bieten hat undsich stark verändert, das ist Peru.Joachim von Buchwald (42) hat den
Andenstaat aus einer speziellen Pers-pektive kennengelernt. Als Teenagerlebte er für einige Zeit in Peru. Vor guteinem Jahr kehrte derGenfer nach Süd-amerika zurück, um in der Niederlas-sungeinerSchweizerBankmitzuwirken.
Reise zumNabel derWeltDie Zeit ist reif für eine Reise nach Peru. DerAndenstaat ist politisch stabiler geworden und locktmit kulturellen und kulinarischenHighlights.
«Wenn ich vor 25 Jahren erzählte, dassich in Peru lebte, hörte sich das für dieLeute an wie Ruanda oder Kambod-scha», erzählt von Buchwald, der in derHauptstadt Lima in einemgrosszügigenAppartement mit Portier und Sicht aufeinenParkwohnt.Damals, in den 80er-Jahren, wütete im Land die links-gerichteteGuerillaorganisationSenderoLuminoso (Leuchtender Pfad). Eine vonGewalt geprägte Zeit. Wirtschaft undInfrastruktur lagen am Boden, und Le-bensmittel wie etwaMilch waren in derHauptstadt kaum erhältlich.
Peru ist reich an Bodenschätzen,dieWirtschaft boomtBei seiner Rückkehr 2012 entdeckt Ban-ker von Buchwald ein neues Land: «DieWirtschaft boomt, ein Hochhaus nachdemanderenschiesst indieLuft,aufdenStrassenLimashörtmanallemöglichenSprachen, es gibt riesige Einkaufszent-ren nach amerikanischem Vorbild undeine kaufkräftige Mittelschicht. Früheralles undenkbar.»DasichdiepolitischeLage stabilisiert
hat, kann das Land sein Potenzial nunendlich ausschöpfen. Peru ist reich anBodenschätzen wie Silber, Gold undKupfer. Letzteres erzielt derzeit auf denRohstoffmärkten Höchstpreise. Zudemist das Land an der Pazifikküste dieNummer eins in der Produktion vonFischmehl, was unter anderem demnährstoffreichen Humboldtstrom zuverdanken ist.Auch der Tourismus ist ein wichtiger
Wirtschaftszweig. Bisher war Peru vorallemfür seine InkastätteMachuPicchubekannt,die alsUnesco-Weltkulturerbeklassifiziert ist und als grösste Touris-tenattraktion Südamerikas gilt: In derHochsaison von Ende Mai bis AnfangSeptemberknipsenhier täglich2500Be-sucher um die Wette. Und wer auf demInkatrailwandernwill,mussMonate imVoraus buchen.
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«Die Leistungen der Inkas sind beein-druckend,undMachuPicchumussmaneinfachgesehenhaben»,sagtvonBuch-wald.AllerdingswürdendieLeute etwasverpassen,wenn sie nur deswegen nachPeru kämen. Neben einem Trekking inden Anden sollte man unbedingt aucheinen Abstecher ins Amazonasbeckenund an die Pazifikküste machen – undnatürlich in dieHauptstadt.Lima ist auf den ersten Blick keine
Schönheit. Von Mai bis November liegteine dichte Hochnebeldecke überder 9-Millionen-Metropole. Zuweilenkommt sie laut, chaotisch bis gefährlichdaher. Das schreckt viele Touristen ab.Schade,denndienachKairozweitgrössteWüstenstadt der Welt hat einiges zubieten. Das historische Zentrum ist vonengen Gassen, einladenden Pärken undbarocken Kirchen aus der spanischenKolonialzeitgeprägt.ImmodernenStadt-teilMirafloreskönnensichBesucherda-vonüberzeugen,dassLimamit jeder an-derenWeltstadtmithalten kann.Und inBarranco, einst ein Ferienort und langeZeitdasKünstlerviertel derStadt, lassensich die angesagtesten Bars abklappern.
Mitten in Lima finden sich Spurenpräkolumbianischer KulturenIn seiner zweiten Heimat schätzt Joa-chim von Buchwald die allgegenwärti-gen Spuren der Geschichte, und die be-schränkensichauch inLima längstnichtaufdieKolonialzeit. ImGeschäftsviertelSan Isidro zum Beispiel steht zwischenfunkelndenWolkenkratzerneinepräko-lumbianische Lehmziegelpyramide.«WoimmerArchäologenzubuddelnbe-ginnen, finden sie neue Schätze»,schwärmt der zweifache Familienvater.Das sei aber eigentlichnichtverwunder-lich, denn in Peru hätten eben nicht nurdie Inkas gewirkt, sondern vor ihnenVölker wie die Chavín, Paracas, Tiwa-naku,Moche,Wari oder Chimú.Auch Christine Appenzeller (56) ist
fasziniert von der Vielfalt ihrer Wahl-heimat.Die Zürcherin reiste vor 30 Jah-ren nach Peru, um als Volontärin an ei-nemEntwicklungsprojekt teilzunehmen–mit einemLehrerdiplom inderTascheundviel Idealismus imHerzen.Nachei-nem Jahr bei Terre des hommes ent-schloss sie sich, inCusco,demeinstigenZentrum des Inkareichs, einen Kinder-garten aufzubauen. Aus diesem Projektist die Stiftung Pukllasunchis mit 132Mitarbeitern entstanden, die heutemehrere Schulen unterhält, sich in derLehrerausbildung engagiert und einzweisprachiges Radioprogramm, inQuechua und Spanisch, betreibt. «Ein
Leben reicht nicht, um in Peru alles zusehen.Deshalbmusste ich einfach blei-ben», scherzt die Stiftungsleiterin undfügt in ernstem Ton an, dass man in derEntwicklungshilfe nicht nur den ande-renhelfe, sondernauchsich selbst:«Ichhabe hier meine Lebensaufgabe gefun-den.»Auf der Terrasse des Lehrersemi-nars mit herrlichem Blick auf die Alt-stadt von Cusco und die umliegendenBerge sagt sie: «Auch wenn die Wirt-schaft wächst, der neue Reichtum er-reicht längst nicht alle Bevölkerungs-gruppen.» Ausserdem werde die Naturausgebeutet, worunter langfristig wie-der die arme ländliche Bevölkerung lei-de. «Damit sich diese Leute wehren
können, brauchen sie Selbstvertrauenund Bildung.»500 Jahre ist es her, seitdieSpanierdie eingeboreneBevölkerungunterworfen haben. Aus den einststolzen Inkakriegern sind unterwürfigeKleinbauerngeworden. InCusco,was sovielwieNabelderWeltbedeutet,zeugennurnocheinpaarGrundmauernvonderglorreichen Vergangenheit. Die Spanierhaben alle Paläste und Tempel zerstörtund an ihrer Stelle Kirchen errichtet.Dieser Stachel sitzt immer noch tief.Für an Symbolik interessierte Kunst-
liebhaber sind die Gotteshäuser eineAugenweide. Sie sind voller Bilder undSkulpturen einheimischer Künstler, diekatholische Motive mit indigenen Ele-
Oben: Banker Joachim von Buchwald inMachu Picchu. Links: Die Plaza deArmasin derAltstadt von Lima, einer der Lieb-lingsplätze des Genfers.
EineMetropole: Lima kannmit anderenWeltstädtenmithalten.
Südpazifik
MachuPicchu
Cusco
500 km
Lima
PERU
NORDAMERIKA
SÜDAMERIKA
Peru
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2. Tag, Freitag – Lake District, Gretna Green & GlasgowAm Morgen erreichen wir das englische Festland in Hull. Aufunserem Weg nordwestlich streifen wir zunächst die schönenLandschaften des berühmten Lake District. In Gretna Greenbesuchen wir die berühmte Hochzeitsschmiede. Im Verlaufedes Nachmittags erreichen wir Glasgow, wo Ihnnen genü-gend Zeit für eine Entdeckungstour bleibt. Übernachtung inGlasgow.
3. Tag, Samstag - Raum Glasgow – Loch Lomond, Glen Coe& Fort WilliamDen heutigen Tag starten wir mit einer ausführlichen Stadt-führung in Glasgow und erleben dabei sämtliche Höhepunkteder pulsierenden Metropole. Auf unserem Weiterfahrt in denNorden passieren wir dann zunächst die„Bonny bonny banks“des zauberhaften Loch Lomond. Anschließend können Siesich von der wilden Schönheit des Glen Coe, dem Tal der Trä-nen, beeindrucken lassen. Letztes Ziel des heutigen Tages istdas Städtchen Fort William, das zu Füssen des bekanntestenBerges Schottlands liegt. Übernachtung im Raum FortWilliam.
4. Tag, Sonntag - Eilean Donan Castle, Loch Ness &InvernessUnser erstes Ziel ist das grandiose Eilean Donan Castle. DasSchloss ist die wohl bekannteste der vielen Burgen und dientimmer wieder als Kulisse zahlreicher Hochlandverfilmungen.Anschließend wartet der legendärste schottische See auf Sie,der Loch Ness. Nach der Besichtigung der am Ufer gelegenenRuinen des Urquhart Castles, unternehmen wir eine schöneBootsfahrt auf der Suche nach Nessie. Später geht es wei-ter durch fantastische Landschaften in die Hauptstadt derHighlands, nach Iverness. Übernachtung im Raum Inverness/Aviemore.
5. Tag, Montag – Auf dem Whisky Trail bis nach AberdeenSie fahren durch die herrlichen Grampian Mountainsund besichtigen auf dem berühmten «Whisky Trail» einebekannte Whiskeydestillerie und eine Küferei. Weiterfahrtnach Aberdeen. Der alte Stadtteil wird durch eine dörflicheAtmosphäre geprägt, während für den modernen StadtteilGeschäfts- und Einkaufsgegenden typisch sind. Auch dergroße Hafen für den Export von z.B. Granit oder Bier zähltdazu. Übernachtung in Aberdeen.
6. Tag, Dienstag – Entlang der Ostküste nach EdinburghHeute fahren wir weiter entlang der schönen Ostküste in Rich-tung Edinburgh. Hier stossen wir auf die Ruinen des maleri-schenDunnottar Castle bei der kleinen Fischerstadt Stoneha-ven. Südlich von Dundee besuchen wir das bekannte GlamisCastle mit seinen bezaubernden Gärten. Am Nachmittagerreichen wir Schottlands Hauptstadt Edinburgh. Übernach-tung im Raum Edinburgh.
7. Tag , Mittwoch – Edinburgh & das Military TattooAm Vormittag erleben Sie eine eindrücklicheStadtführung inEdinburgh. Natürlich besuchen wir auch das Wahrzeichen derStadt, das Edinburgh Castle. Die Innenbesichtigung inkl. derAusstellung der schottischen Kronjuwelen wird Sie begeis-tern. Der Nachmittag steht Ihnen für eigene Erkundungenund Einkäufe zur freien Verfügung. Am Abend erwartet einganz besonderer Höhepunkt: Wir besuchen das berühmteEdinburgh Military Tattoo - die spektakulärste Musik- undMilitärparade der Welt!
8. Tag, Donnerstag - Schottische BordersHeute erleben wir noch einmal unberührte Natur undatemberaubende Landschaften. Unsere Fahrt durch dieschottischen Borders, bekannt durch die vier grossen Abtei-en, wird Sie begeistern. In Hull angekommen, besteigen wirunsere Fähre. Übernachtung an Bord.
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mentenausschmückten.ZwischenHeiligenscheinen und Kreuzen entdecktman Cocablätter und Maiskolben. DieMuttergottes trägtdie Insigniender andinen Erdgöttin Pachamama, und beimAbendmahl kommt ein knusprig gebratenes Meerschweinchen auf den Tisch.Heute steht Cuy, der Festschmaus derIndios,auch inTouristenrestaurants aufderMenükarte.Weroffen ist für kulinarische Experimente, wird begeistertsein. Für alle anderen gibt es genügendandere appetitliche Gerichte. Die peruanischeKüchevereintdasBeste ausdreiKontinenten. Sie kombiniert asiatischeBrattechniken mit Produkten aus demAmazonasgebiet und Rezepten deriberischenHalbinsel.«Am Beispiel von Cebiche zeigt sich
am besten, wie kreativ diese natürlichgewachsene Fusionsküche ist», weissFeinschmecker Joachim von Buchwald.Die Nationalspeise Perus besteht ausFisch, Crevetten oder Muscheln, wirdmit Koriander, Zwiebeln, Chili und
Limettensaft angerichtet und oft vonPopcorn, Kochbananenchips und Süsskartoffeln begleitet.Von der japanischenKüche inspiriert, sind dieMeeresfrüchteroh.Und trotzdemmundensie irgendwiegegart. Zu verdanken ist dieses kulinarische Wunder den in den Tropen wachsenden Limetten. Ihr Saft bricht dieEiweissmoleküle auf, so wie das auchHitze täte.
Eine neueGeneration vonSpitzenköchen setztAkzenteWährend Küstenbewohner von Buchwald fast alles isst, was in Peru auf denTisch kommt, ist der Speiseplan vonChristine Appenzeller etwas eingeschränkt: Sie ist seit rund zehn JahrenVegetarierin.Eintönig ist ihreKost trotzdem nicht: «Die Auswahl an eiweisshaltigenProduktenwieQuinua,Kiwicha,Tarwi und Hülsenfrüchten sowie auchGemüse, Mais und Früchten aller Art istriesig. Und dazu all die verschiedenenSorten. Allein bei den Kartoffeln gibt esmehrereHundert.»In der Gastronomie ist es ähnlich wie
in der Ökonomie: Erst seit Kurzem sinddie Peruaner sich ihrer Schätze bewusst.In den letzten Jahren hat eine neueGeneration von Spitzenköchen wie derinzwischen weltweit bekannte GastónAcurio Akzente gesetzt, indem sie traditionelle Gerichte zu gastronomischenHighlightsweiterentwickelte.Der Erfolgliess nicht auf sichwarten: Im vergangenen Jahr wurde Peru bei denWorld Travel Awards zum weltweit attraktivstenReiseziel fürGourmetsgewählt,nochvorFrankreich, Italien oder Japan.
Text: Andrea Freiermuth
Links: Christine Appenzellerengagiert sich seitmehr als30 Jahren für die indigeneBevölkerung.Unten: Cuy, alsoMeerschweinchen, ist ein traditioneller Leckerbissen derperuanischen Küche.
Bilder:Avenu
eIm
ages,PromPeru
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LEBEN | FAMILIE | NR. 4, 20. JANUAR 2014 | MIGROS-MAGAZIN |
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Apps fürMinisSpiel- und Lernapps für Kinder überschwemmendenMarkt. Für Elternwird es immer schwieriger, die Spreu vomWeizen zu trennen.Die Tipps.
G ute Nacht, liebe Kuh», sagt dieStimme, als Leonie (2) den Bild-schirm berührt und das Licht
ausgeht. «Die Kuh sieht müde aus»,sagtdieMutter.Leonienickt. ImSchosshält sie das iPad. Das Buch mit denGutenachtgeschichten liegt in der Kistebei den anderenKinderbüchern.Leoniemöchte vor dem Schlafengehen liebernoch einwenigmit dem iPad spielen.Spiel-undLernapps fürKinderüber-
schwemmen den Markt und habenEinzug in Schweizer Kinderzimmerngehalten, selbst bei den ganz Kleinen.Zehntausende Apps für Kinder gibt esbereits, Wimmelbuch-, Prixi-, Lego-undMemory-Apps:Alles,wasdieElternnoch aus Büchern oder als Spielfigurenkennen, flimmert heute über den Bild-schirm. Die beliebtesten Spiele undLernprogrammewerden proTitelmeh-rereMillionenMal gekauft.Nun haben die wenigsten Zweijähri-
gen ein eigenes iPhone oder Tablet,gespielt wird mit dem von Mami oder
Papi. «Kleinkinder reagieren stark aufintensiveGrundfarben und auf das,wassichbewegtundsichbewegen lässt»,soDaniel Süss (51), Professor für Medien-psychologie an der ZürcherHochschulefür Angewandte Wissenschaften. Daserklärt die Anziehungskraft der Spieleauf dem iPhone oder iPad. Die Über-raschungseffekte für die Kleinen sindgross, Erfolgserlebnisse kommenschnell.Dashältgefangen.FürgestressteEltern ist es verlockend, sich mit demdigitalenBabysitter einige freieMinutenzu erkaufen.Aberwie gesund sinddieseneuen Spielkameraden für Kids?
Eltern sollten eineApp immererst selber spielen«Dasweiss noch keiner so genau», sagtCatherine Walter-Laager (44), Erzie-hungswissenschafterin am Institut fürElementar- und Schulpädagogik IESP.Sie ist eineder erstenWissenschafterin-nen schweizweit, die zu diesem Themaforscht.CatherineWalter-Laager:«Wir
untersuchen, wie lange Kinder beimSpieleneinerAppbeiderStangebleibenund was sie sprachlich dabei lernen.»120 Kinder aus Deutschland und derSchweiz nehmen an der Studie teil, diejüngsten sind zwei Jahre alt. Walter-Laager schätzt denpositivenLerneffektbei dieserAltersgruppenicht besondershoch ein. Gerade die Apps für die unterDreijährigen seien oft weltfremd mitzumTeil banalem Inhalt.Die Pädagogin rät Eltern, eine neue
App immer erst selbst zu spielen undsich zu fragen: Sind die Inhalte so, wieichmöchte,dassmeinKindsichverhält?Und das Spielen zeitlich auf wenigeMinuten amTag zubegrenzen.«Eltern,die sich an diese Empfehlungen halten,können eigentlich nicht viel falschmachen.»Richtig interessant werde der Um-
gang mit Apps erst ab dem Kinder-gartenalter, wenn Kinder von ihremEntwicklungsstand her so weit sind,dass sie die fiktive von der realen Welt
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Ab Kleinkindalter(ca. 2 bis 4 Jahre)
Die ErstenWorte –Bilderbuch zum Lernenvon Grasshopper AppsKategorie: Sprachförderung
Gerät: iPad, iPhoneOb Apfel oder Bauklötze, einfach auf denGegenstand tippen, und er wird benannt. Mitdieser App lernen Kinder spielerisch in undihrem Tempo die erstenWorte des Lebens.
Meine erste App –Fahrzeugevon appmediaKategorie: SpielGerät: iPhone, iPod Touch,iPad
Ein Traktor knattert durchs Bild, ein Oldtimerhupt: Meine erste App – Fahrzeuge lebtnicht nur von den wunderschönen, lustigenBildern diverser Fahrzeuge, sie bietet auchviel Abwechslung und Überraschungsmo-mente beim Spielen.
Schlaf gutvon Fox & SheepKategorie: SpielGerät: Android, iPad,
iPhone, iPod TouchIm ganzen Haus gehen die Lichter aus, undauch die Tiere auf dem Bauernhof sind müde.Aber wer bringt sie zu Bett? «Schlaf gut!» isteine tolle App, um kleine Kinder auf dasSchlafengehen einzustimmen.
AbKindergartenalter(4bis 7 Jahre)
ZeichenPadvon Darren Murtha DesignKategorie: KreativGerät: iPad
Ein Kunstwerk mit dem iPad schaffen? KeinProblem. Einfach zu Pinsel, Buntstift undAufklebern greifen, und los gehts. Die Be-dienung ist kinderleicht: Ein Malwerkzeugaus dem Fach am Bildschirmrand auswählenund staunen, wie der erste bunte Strichentsteht.
Janosch – Komm,wir finden einen Schatzvon Sandra SchneiderKategorie: Buch
Gerät: iPadDie Geschichte, wie der kleine Tiger und der
kleine Bär das Glück der Erde suchen, kenntfast jedes Kind. Hier wird sie mit viel Musik,verschiedenen Vorlesefunktionen und Ani-mationen erzählt. Toll!
Kleiner FuchsKinderliedervon Fox & SheepKategorie:Musik
Geräte: UniversalKleiner Fuchs Kinderlieder ist eine MischungausWimmelbuch und Liederbuch zumMit-singen. Und während die Kinder der Musiklauschen, können sie ganz nebenbei mehr als100 interaktive Elemente und Sounds ent-decken.
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Das istmein Körper –Anatomie für Kindervon urbn; pocketsKategorie: Bildung
Geräte: iPadWie funktioniert mein Körper? Das könnenKinder in neun Kapiteln sehen, hören undausprobieren. Die verschachtelte App-Struk-tur setzt ein aufregendes Thema spannendum.
Die grosseWörterfabrikvonmixtvision digital GmbH&Co.KGKategorie: Sprachförderung
Geräte: iPadIn derWörterfabrik können Kinder in die ma-gischeWelt derWörter eintauchen und böse,lustige oder auch vergesseneWörter entde-cken.
unterscheiden lernen,soWalter-Laager.Und wichtig sei, den Umgang mit digi-talenMedien langsamund inBegleitungvon Erwachsenen zu erlernen.Ob zwei- oder fünfjährig, entschei-
dend ist, dass Eltern das iPad nicht alsBabysitter einsetzen,bestätigtMedien-psychologe Daniel Süss. Denn wer mitdem Kind gemeinsam spielt und die Fi-gurenundObjektegut erklärt,kannseinKind in seinen kognitiven und sprachli-chen Fähigkeiten ebenso fördern wiebeimVorlesen eines Buchs.Mit anderen Worten: Mit Tablets zu
spielen ist nicht generell schlecht. Aberes sollte «Gesprächszeit» zwischenElternundKindernerzeugen,statt sie zuersetzen.Und es darf die anderenSpiel-sachen nicht verdrängen. Denn mit derRealität kannweder dasTablet nochdasBuch mithalten. Daniel Süss: «Einenechten Turm aus Legosteinen zu bauen,ist immer spannender und lehrreicherals einen virtuellen.»
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| MIGROS-MAGAZIN | NR. 4, 20. JANUAR 2014 | LEBEN | IN FORM| 97
D ie Nase läuft oder ist ständig verstopft? Na und? Das ist nichtschlimmund tut nicht weh.Doch
Betroffene leiden mehr, als Familie undFreunde glauben. Eine verstopfte Naseist extrem unangenehm: Die Stimmeklingt, als sässe eine Klammer auf derNase.Späterwird sie zudemkratzigundrau,weil die Luft direkt durch den offenen Mund in den trockenen Rachenströmt. Das Riechvermögen lässt nach,und ohne Aromawahrnehmung versagen auch die Geschmacksnerven.
Normalerweise vergehen die lästigenBegleiterscheinungeneinesSchnupfensnach ein paar Tagen.Wenn nicht, sprechenMediziner von einem chronischenSchnupfen (Rhinitis) mit dauernd verstopfter Nase.«Haben jüngere Kinder eine dauer
verstopfte Nase, ist dafür am wahrscheinlichsten eine vergrösserteRachenmandel verantwortlich», sagtMarcoDomenico Caversaccio, Klinikdirektor undChefarzt der Universitätsklinik fürHNO,KopfundHalschirurgie
Dauerschnupfen: Sowirdman ihn los!Ist die Nase chronisch verstopft, ist dasmehr als nur lästig. Die Folgen reichenvon Kopfschmerzen bis zu Herz-Kreislauf-Krankheiten.
am Inselspital Bern. Bei Erwachsenensind etwa 30 bis 50 Prozent aller chronischen Schnupfen auf eine Allergiezurückzuführen, so der Klinikleiter.Oftmals seien dieUrsachen aber unklar.Sowohl eine chronische Nasennebenhöhlenentzündung,Nasenpolypenodereine Verkrümmung der Nasenscheidewand kann zu den Beschwerden führenals auch Stoffwechselstörungen oderStörungen der Nerven in der Nasenschleimhaut sowie hormonelle Veränderungen in der Schwangerschaft unddie Einnahme vonHormonpräparaten.WerdenwichtigeBehandlungsschritte
versäumt, sind die Folgen vielfältig undreichen von Kopfschmerzen überSchlafprobleme bis hin zu Atmungsund HerzKreislaufErkrankungen.MedizinerwieMarcoDomenicoCaversaccio raten deshalb, zum Hausarzt zugehen,wenn ein akuter Schnupfen nach10 bis 14 Tagen nicht abgeheilt ist. Jenach weiteren Beschwerden überweistder Hausarzt den Patienten zum HalsNasenOhrenArzt.
Erkrankung, Polypen oderAllergie–derSpezialist findet dieUrsacheDieser wird seinen Patienten zunächstgezielt befragen,umderUrsache fürdenchronischen Schnupfen auf den Grundzu gehen, denNasenrachenraumuntersuchen und die Lunge abhören, umKrankheiten wie eine Entzündung derRachenmandeln oder der Bronchienauszuschliessen. Haben die Beschwerden einen Nasenpolypen, Tumor odereine schiefe Nasenscheidewand als Ursache, lässt sichdasmitHilfedesNasenendoskops, einer starren oder flexiblenRöhre samteingebauterLichtquelleundKamera, erkennen.Steckt eine Allergie hinter der ver
stopften Nase, kann man den allergieauslösendenStoffweglassen,vorsichtigdesensibilisierenodermitHilfe vonMedikamentendie allergischeReaktiondesKörpers bremsen. Grundsätzlich ratenMediziner,dieNasenschleimhaut feucht
Ist ein Schnup-fen nicht innertzweierWochenabgeheilt, sollteman seinenHausarzt aufsu-chen.
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Ihr Reiseprogramm
1. Tag: Hinflug Zürich–Hamburg–Kiel.Individuelle Anreise zum Flughafen Zürich-Kloten und Direktflug mit Swiss nach Ham-burg. Begrüssung an Bord unseres Tweren-bold-Busses und Fahrt nach Kiel. Einschiffungauf ein modernes Schiff von Color Line. Kabi-nenbezug und Übernachtung an Bord.2. Tag: Oslo–Hamar.Morgens Ausschiffung in Oslo. Besichtigungder norwegischen Hauptstadt und Weiterfahrtnach Hamar am Mjösasee, der für seineSchaufelraddampfer bekannt ist.3. Tag: Hamar–Lillehammer–PanoramafahrtTrollstigen–Geiranger.Fahrt zum Olympiaort Lillehammer. DanachPanoramafahrt via Vinstra, entlang dem land-schaftlich reizvollen Rondane Nationalparknach Dombås. Unterwegs sehen wir diehübsch gelegene Ringebu Stabskirche (vonaussen). Durch das Raumatal erreichen wirden Fuss der Trollstigen. Auf der Serpentinen-fahrt geniessen wir grossartige Ausblicke. Kur-ze Schiffspassage von Linge nach Eidsdal undüber die Adlerstrasse weiter zum Geiranger-fjord, wo wir übernachten werden.4. Tag: Fak. Schifffahrt Geirangerfjord,Grosse Fjord- & Gletscherfahrt–Hafslo.Der Geirangerfjord ist seit 2005 ein Unesco-Weltnaturerbe. Am Vormittag fak. Panorama-Schifffahrt auf dem Geiranger-Fjord*. Auf un-serer Weiterreise geniessen wir nochmalseinen fantastischen Ausblick auf den «Fjordder Fjorde»! Entlang dem Nordfjord und demJostedalsbreen-Nationalpark erreichen wir dieRegion des Sognefjords. * Diese fak. Schiffahrtmuss bei der Buchung reserviert werden!5. Tag: Hafslo–Bergen.Wir erreichen den Sognefjord, den längstenund tiefsten Fjord Norwegens. Schiffspassagevon Hella nach Vik. Besuch der idyllisch gele-genen Hopperstad-Stabkirche bei Vik. DanachFahrt über Voss in die Hansestadt Bergen.6. Tag: Bergen–Einschiffung.Der Wohlstand von Bergen zeigt sich in den guterhaltenen Holzhäusern im Stadtteil Bryggen.Am Vormittag geführte Stadtbesichtigung. Ge-gen Mittag gehen wir an Bord eines modernenSchiffs der Fjord Line. Rest des Tages undÜbernachtung an Bord.7. Tag: Hirtshals–Hamburg.Am frühen Morgen Ankunft in Hirtshals undAusschiffung. Heute durchqueren wir Jütlandund passieren bei Flensburg die dänisch-deut-sche Grenze. Abends Ankunft in Hamburg.8. Tag: Hamburg–Rückflug nach Zürich.Besichtigung der Hansestadt Hamburg, nachBerlin die grösste Stadt Deutschlands. DanachTransfer zum Flughafen und Rückflug mitSwiss nach Zürich.
Unsere Leistungen
■ -Luxusbus– Spardatum im Komfortklasse-Bus
■ Unterkunft in guten Mittel- undErstklasshotels, Basis Doppelzimmer
■ Alle Zimmer mit Bad oder Dusche/WC■ Mahlzeiten:
– 8 x Halbpension in den Hotels(Abendessen und Frühstücksbuffet)
– 3 x Frühstücksbuffet (6. und 8. Tagsowie Passage Color Line)
■ Color Line Oslo–Kiel (1 Nacht), BasisDoppelkabine innen, Dusche/WC
■ Schifffahrt mit HurtigrutenTrondheim–Molde
■ Alle lokalen Fährenpassagen in Norwegen■ Alle aufgeführten Ausflüge und
Besichtigungen (ausg. fak. Fahrtmit der Bergenbahn am 9. Tag)
■ Geführte Stadtrundfahrten in Kopenhagen,Bergen und Oslo
■ Audio-System auf Rundgängen(nur Königsklasse)
■ Erfahrener ReisechauffeurNicht inbegriffen■ Einzelzimmerzuschlag (Hotels) 485.–■ Kabinenzuschläge (Fähre):
– Doppelkabine aussen 30.–– Einzelkabine innen 95.–
■ Fakultative Fahrt Bergenbahn(muss im Voraus gebucht werden) 79.–
■ Annullationsschutz 25.–Abfahrtsorte06:15 Wil , 06:30 Burgdorf ,06:40 Winterthur, 07:00 Zürich-Flughafen ,07:20 Aarau, 08:00 Baden-Rütihof ,09:00 Basel
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Daten 2014 Samstag–Mittwoch1: 31.05.–11.06. 6: 26.07.–06.08.2: 07.06.–18.06. 7: 02.08.–13.08.3: 14.06.–25.06. 8: 09.08.–20.08.4: 28.06.–09.07. 9: 16.08.–27.08.5: 19.07.–30.07.
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ab/bis Hamburg■ Linienflug mit Swiss Zürich-Hamburg-
Zürich in Economy-Klasse■ 1 x 23 kg Freigepäck■ Aktuelle Treibstoffzuschläge sowie
Flughafen- und Sicherheitstaxen■ Unterkunft in Mittel- bis Erstklasshotels,
Basis Doppelzimmer■ Alle Zimmer mit Bad oder Dusche/WC■ Mahlzeiten:
– 4 x Halbpension in den Hotels(Abendessen und Frühstücksbuffet)
– 1 x Frühstücksbuffet (5. Tag)– 2 x Schiffspassage mit Frühstück
(1. und 6. Tag)■ Minikreuzfahrten mit Passagen Kiel–Oslo
und Bergen–Hirtshals (je 1 Nacht), BasisDoppelkabine innen, Dusche/WC
■ Fähr- und Schiffspassagen in Norwegengemäss Programm
■ Alle aufgeführten Ausflüge undBesichtigungen
■ Stadtbesichtigungen in Oslo, Bergenund Hamburg
■ Erfahrener Reisechauffeur ab/bis HamburgNicht inbegriffen■ Einzelzimmerzuschlag (Hotels) 275.–■ Kabinenzuschläge (Fähre):
– Doppelkabine aussen 35.–– Einzelkabine innen 165.–
■ Fak. Schifffahrt Geirangerfjord(muss im Voraus gebucht werden) 30.–
■ Annullierungskosten- undAssistance-Versicherung 79.–
8 Tage
ab Fr. 1775.–Ihr Reiseprogramm
1. Tag: Schweiz–Hannover.2. Tag: Hannover–Grosser Belt–Kopenhagen.3. Tag: Kopenhagen–Øresund–Fredrikstad.Stadtrundfahrt Kopenhagen. Wir sehen dasStadtzentrum, die Insel Slotsholmen und die«Kleine Meerjungfrau». Über die Øresund-Brückeerreichen wir Schweden und später Norwegen.4. Tag: Fredrikstad–Lillehammer–Vinstra.Reise, vorbei am für seine Radschaufeldampferbekannten Mjosasee, zur Olympiastadt Lille-hammer. Am Abend Ankunft in Vinstra.5. Tag: Vinstra–Trondheim. Entlang demRondane Nationalpark und über das Dovrefjellkommen wir zur Universitätsstadt Trondheim.Stadtbesichtigung.6. Tag: Trondheim–Küstenfahrt mitHurtigruten–Molde. An Bord eines Hurtig-rutenschiffes befahren wir eine Teilstrecke derRoute Kirkenes – Bergen die als die «schönsteSeereise der Welt» bezeichnet wird. Ankunft inMolde.7. Tag: Molde–Geiranger–Skei.Durch eine bezaubernde Fjordwelt und überden Langfjord erreichen wir die berühmtenTrollstigen. Höhepunkt des Tages ist der Gei-rangerfjord. Entlang dem Jostedalsbreen-Nationalpark erreichen wir Skei.8. Tag: Skei–Bergen.Panoramafahrt nach Lavik und Überquerungdes Sognefjords, mit über 1300 m der tiefsteFjord der Welt. Entlang dem Osterfjord errei-chen wir Bergen. Der Wohlstand der altenHafen- und Hansestadt zeigt sich in den guterhaltenen Holzhäusern im Stadtteil Bryggen.Geführte Stadtbesichtigung.9. Tag: Bergen–Oslo, fakultative Fahrt überdas «Dach Norwegens» mit Bergenbahn.Bahnfahrt durch die faszinierende Bergwelt,durch Tunnels und über Viadukte nach Geilo.Am Abend Ankunft auf dem Holmenkollen vorOslo. (Reservation der Bahnfahrt bei Buchungnötig. Alternativ Fahrt mit dem Bus.)10. Tag: Oslo – Einschiffung.Norwegens Hauptstadt ist umgeben von derwaldreichen Marka und liegt direkt am Oslo-fjord. Nach der Stadtbesichtigung Einschiffung.11. Tag: Ankunft Kiel–Fulda.12. Tag: Fulda–Schweiz.
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Migros-Magazin-Redaktorin
HeidiBacchilegawieder in F
ormzu
kommen,denn sie hat einenTraum
:
Zum20.Hochzeitstagwill siewie
der
ins Brautkleidpassen.Unter
stütztwird
Heidi vomMigros-Fitnesspark
Personal TrainerAndreasTa
sci.
FAZIT
| MIGROS-MAGAZIN | NR. 4, 20. JANUAR 2014 | LEBEN | IN FORM| 99
AngelinaJolie,KatyPerryundHei-di Klum haben einen. Und seit zweiWochen auch ich: einen Personaltrai-ner. Der neue Mann an meiner SeiteheisstAndreasTasci (38), istPersonal-trainer imFitnessparkPuls 5 inZürich,hat einen knackigen Body und schönedunkleAugen.Gut so,dieChemie zwi-schen uns muss schliesslich stimmen,sonst wirds schwierig mit der Moti-vation.
Zum Start empfiehlt er mir einenLeistungstest.Spiroergometrie-Aus-dauertest mit Körperfettanalyse heisstdas.Wow,das ist etwa so,wiewenn ichmit dem Chef über Mittag in die Badigehenwürde…(fast)nackteTatsachen.
So stehe ich amMontag um 15 Uhrbei Medbase, einem Sports MedicalCenter inZürich,aufderMatte. Ichbinnervös.Warum tue ichmir das an?DieFettmessung ist schnell gemacht.Elektroden an Hände und Füsse, kurzruhig liegen und fertig.Anstrengenderist es auf demVelo. Ich trete in die Pe-dalen,undgut 20Minuten später ist esüberstanden.
DieanschliessendeAuswertung isternüchternd.KraftundMuskeln sindvorhanden, aber auch 20 Kilo Fett zuviel! Da kannmich nur mein neunjäh-riger Sohn Marlon trösten: «20 KiloFett zu viel, ist das gut oder schlecht,Mami?» Ich liebe ihn für dieseWorte.
Sich denTatsachen stellen unddiese akzeptieren!
Heidi imTest:Wieleistungsfähig sindHerz und Lunge?Wie viel Sauerstoffkann ihr Körperverwerten?
DERTEST
zu halten, und das möglichst ohneChemie: dafür nach Belieben eine Salz-lösung – fertige Kochsalzlösung oderselbst gemacht mit einer Messerspitze(Meer-)Salz auf ein Glas Wasser – perPipette, Zerstäuber oder mit einer Na-sendusche durch die Nase spülen. DerEffekt: Das schleimige Sekret wirddünnflüssiger und kann so über dieFlimmerhärchen leichter abtranspor-tiert und Schadstoffe weggewaschenwerden.
AbschwellendeMedikamentenicht dauerhaft anwendenWarme,nicht zuheisseDampfbädermitKamillenblüten wirken schleimlösendund entzündungshemmend. Tipp: Fallsdie Nasenatmung kaum mehr möglichist, vor demDampfbad einen abschwel-lenden Nasenspray benützen, so kannder heilsameDampf überall wirken.
FürunterwegsundbeiderArbeit sindfrei verkäufliche Sprays und Tropfenebensopraktischwiewirksam,da siedieSchleimhäuteabschwellen,denSchleimabfliessen lassen und die Nasenneben-höhlen belüften. Das Atmen wird da-durch erheblich erleichtert. Geschiehtdas nicht, sammelt sich der Schleim inden Nebenhöhlen. Darin können sichBakterien vermehren und zu einer Ent-zündungderNasennebenhöhlen führen.Aber Achtung: Die abschwellendenMedikamente sollten nicht zu langeangewendet werden, da ihreWirkstoffeauf Dauer die Nasenschleimhaut aus-trocknen.AlsGegenreaktionschwillt dieSchleimhaut wieder an, und vonMal zuMalmuss schneller zumSpray gegriffenwerden.
«Helfen salz- und cortisonhaltigeMittel nicht weiter, kann man es auchmit einem Antihistaminikum versu-chen»,rätMarco-DomenicoCaversac-cio. Ein Antibiotikum wiederum wirdeingesetzt,wenn den Beschwerden einebakterielle Infektion zugrunde liegt.
In einigen Fällen kann nur eine Ope-ration die Nase wieder frei machen:wenn eine schiefe Nasenscheidewandoder chronische Polypen das Ein- undAusatmen behindern.
Text: Evelin Hartmann
Bei einer schiefenNasenscheidewandhilftmeist nur dieOperation.
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| MIGROS-MAGAZIN | NR. 4, 20. JANUAR 2014 | LEBEN | DIGITAL| 101
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AusgeroamtZurück aus den Ferien und keine teureTelefonrechnung im Briefkasten? Das istzu schön, umwahr zu sein. Ein paarJahre wird es vermutlich noch dauern,bis auch Schweizer nach ihren Reisenkeinen Zusatzbatzenmehr überweisenmüssen, aber derWeg dahin ist vorgespurt: Sowill die EU die Roaminggebühren bis 2016 ganz abschaffenund stattdessen vernünftige Höchsttarife festlegen, die sich die Provideruntereinander verrechnen. Zudem hatdie Industrievereinigung aller Mobilfunkanbieter (GSMA) kürzlich die Spezifikationen des Projekts «EmbeddedSIM» veröffentlicht.Demnach sollenSIMKarten fix in die Geräte verbautwerden und sich per Softwarebefehlansteuern lassen. So könnten Nutzerzum Beispiel bei der Abreise über eineApp für die Dauer ihres Auslandaufent
halts den günstigsten Provider buchen.Dadurchmüssten die Reisendenkeine Roamingkosten berappen,sondernwürden stets den Lokaltarifbezahlen und blieben trotzdem immerauf der eigenen Nummer erreichbar.
N ur noch wenige Men-schen legen wichtigeDokumente in einen
Tresor. Das meiste liegt ent-weder auf der Festplatte odereinem Internetspeicher. Wersich ausserdem bei Twitterund Facebook registriert hat,hinterlässt ein reichesdigita-les Erbe. Wenn die Passwör-ter nirgends notiert oder beieiner Vertrauensperson hin-terlegt werden, leben die di-gitalenProfilemunterweiter.Niemand von den Hinter-
bliebenenhatdieMöglichkeit,die Konzerne zur Herausgabeder Zugangsdaten zu zwin-gen. Facebook versetzt dasProfil nach dem Einreicheneiner Sterbeurkunde höchs-tens in den Gedenkstatus,aber das Passwort fürs Lö-schen des Profils rückt derDienst nicht heraus.Google bietet seit Kurzem
über den Kontoinaktivität-Manager die Möglichkeit zubestimmen,wasmit den Da-ten passiert, wenn das Kontoüber längere Zeit nicht an-gerührt wird. Unter anderem
Erbrecht 2.0Nach demTod lebt das Facebook-Profilungeniertweiter. Undwas passiertmitgekauftenMusik-Downloads?
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lassen sichdort dieDauer derInaktivität festlegen oderzugriffsberechtigte Personendefinieren.Fast nochwichtiger ist der
Umgangmit gekaufterMusikoder kostenpflichtigen Apps.Wenn es nach Apple geht, istderen Vererbung unmöglich.Der Konzern beharrt darauf,dass iTunes-KundendiePro-dukte nur als Lizenz kaufenund der Besitz deshalb nichtan Dritte übertragbar ist. Dierechtliche Situation, ob je-mand, und wenn ja, wer dasdigitale Erbe einesMenschenerhält, ist hierzulande kaumgeregelt. Und das wird sichleider auch nicht so schnelländern,denndiePolitik inte-ressiert sich kaum für dasThema. Texte: Reto Vogt
Illustration:Alex
Macartney
Frühling auf Capri1. Tag Schweiz – ChiancianoIhre Reise führt Sie durch denGotthard-Tunnel nach Mailandund durch die Po Ebene nachBologna, wo Sie den Apenninüberqueren. Sie gelangen in dieToskana und umfahren danachFlorenz, eine der grössten Kunst-städte Italiens. Entlang dem An-baugebiet des Chianti-Weinsund vorbei am TrasimenischenSee erreichen Sie am Abendden bekannten Kurort Chiancia-no Terme.
2. Tag Chianciano – Tivoli –SorrentVorbei an Orvieto, das in einzig-artiger Lage auf einem hohenTufffelsen liegt und früher zeit-weise als Zufluchtsort der Päps-te diente, erreichen Sie die Re-gion Latium, in dessen Zentrumdie italienische Hauptstadt Romliegt. Zum Mittagshalt fahrenSie hinauf in die aussichtsreichekleine Stadt Tivoli, die schonzur Zeit der Cäsaren beliebterSommersitz war. Am Nachmit-tag Weiterreise über Frosinonenach Kampanien und vorbei anNeapel hinaus auf die berühmteHalbinsel von Sorrent.
3. Tag Ausflug Insel CapriDer heutige Tag steht ganz imZeichen der Insel Capri, eineratemberaubenden Naturschön-heit im Golf von Neapel, derenverführerischen Reizen ihre zahl-reichen Besucher schon seitJahrtausenden erliegen. Schondie Einfahrt in den Hafen Mari-na Grande mit den pittoreskenbunten Häuschen ist sehens-wert. Mittelpunkt von Capri undTreffpunkt der «eleganten Welt»ist die kleine Piazza Umberto.Sie liegt zwischen Rathaus, Uhr-turm und zahlreichen Café-Ter-rassen und von hier gehen diebelebten Geschäftsstrassen mitihren Andenken- und Luxusarti-kelläden ab.
4. Tag Ausflug Pompeij undVesuv (fakultativ)Heute fahren Sie zuerst hinaufauf die Hänge des alles überra-genden Vesuvs. Schon währendder Fahrt haben wir ein grandio-ses Panorama über den ganzenGolf von Neapel mit den InselnIschia, Procida und Capri. DerVesuv ist der einzige zeitweisenoch tätige Vulkan auf dem eu-ropäischen Festland. Am Nach-
Erlebnisreiche Frühlingstage am faszinierendenGolf von Neapel mit Ausflug nach Capri. 6 Tage ab Fr. 615.–
Abfahrtsorte
Bern, Olten, Basel, Zürich,Luzern
Reisedaten 2014
09. – 14. März Fr. 615.–16. – 21. März Fr. 615.–24. – 29. März Fr. 635.–
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✘ 6-tägige Fahrt mit moder-nem 4-Sterne-Fernreisecar
✘ 5 Übernachtungen inguten Mittelklassehotels
✘ Alle Zimmer mit Bad oderDusche/WC, Farb-TV etc.
✘ Halbpension mit Früh-stücksbuffet während derganzen Reise
✘ Ganztägiger geführterAusflug auf die Insel Capri,inklusive Bootsfahrten
Nicht inbegriffen:
✘ Annullationsschutz Fr. 24.–
✘ EZ-Zuschlag Fr. 150.–
✘ Fakultativer Ausflug zumVesuv und nach Pompeij,inklusive Eintritt Fr. 38.–
Frühling auf Caprimittag besuchen Sie die Ruinen-stadt Pompeji, das meistbesuch-te antike Reiseziel Italiens. Dieim Jahre 79 nach Christus beimAusbruch des Vesuvs zerstörteStadt ist das grossartigste Bei-spiel einer durch Ausgrabungwieder zugänglich gemachtenaltrömischen Siedlung.
5. Tag Sorrent – Monte-cassino – ToskanaVorbei an Caserta fahren Sieauf einer Panoramastrasse hin-auf zum weltberühmten Klostervon Montecassino, das im Jahre529 vom heiligen Benedikt vonNursia gegründet wurde. AmNachmittag führt die Weiterrei-se durch Latium und Umbrienwieder in die Toskana.
6. Tag Toskana – SchweizDurch die Versilia, einer der be-liebtesten Badeküsten Italiens,und entlang der ApuanischenAlpen, wo der berühmte Carra-ra-Marmor abgebaut wird gelan-gen Sie an die ligurische Küste.Über Genua und Mailand keh-ren Sie dann am Nachmittag beiChiasso wieder in die Schweizzurück.
Sizilien – Kalabrien1. Tag Schweiz – GenuaÜber den Grossen St.Bernhardführt die Reise ins Aostatal undnach Genua zur Einschiffung.
2. Tag Auf See – Ankunft inPalermoHeute geniessen Sie das Bord-leben auf Ihrem Schiff und errei-chen gegen Abend Palermo.
3. Tag Ausflug Palermo –Monreale – SegestaAuf einer Stadtrundfahrt zeigtIhnen ein Führer die Sehens-würdigkeiten der sizilianischenHauptstadt Palermo. Sie ist be-rühmt wegen ihres Reichtums anKunstwerken und der Fülle vonhistorischen Baudenkmälern ausallen Zeitepochen. Danach fah-ren Sie zum 300m hoch gele-genen Monreale, wo Sie dieKathedrale bewundern, die alsschönstes Beispiel des arabischnormannischen Stils gilt. Danachfahren Sie nach Segesta. In ein-samer Hügellandschaft liegendie Ruinen der bislang nochnicht ausgegrabenen antikenStadt mit ihrem unvollendetenTempel, der zu den besterhalte-nen Tempeln Siziliens gehört.
4. Tag Palermo – Agrigento –Giardini NaxosNach dem Frühstück fahren Sieins Landesinnere. Sie erreichennun die Südküste der Insel undbesuchen das grandiose «Talder Tempel». Sie werden beein-druckt sein von der Schaffens-kraft der antiken Völker. ÜberCaltanissetta und vorbei an Ennaerreichen Sie das Mündungsge-biet des Simeto, gleichzeitig diegrösste Ebene Siziliens. GegenAbend erreichen Sie für dienächsten drei Nächte GiardiniNaxos am Fusse von Taormina.
5. Tag Ausflug Aetna undTaorminaIm Verlaufe des Vormittags stehtein Naturerlebnis ersten Rangesauf dem Programm: Sie fahrenzum Aetna, dem grössten nochaktiven Vulkan Europas. In Ser-pentinen hinauf bis auf ca. 1900Meter. Am Nachmittag fahrenSie nach Taormina, der «PerleSiziliens», einem der schönstenOrte Italiens. Wunderschön aufeiner Felsterrasse gelegen, ge-niessen Sie die einmalige Aus-sicht auf das Meer und den allesüberragenden Aetna.
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Abfahrtsorte
Zürich, Olten, Bern, Basel,Luzern
Reisedaten 2014
18. – 26. April Fr. 1’125.–09. – 17. Mai Fr. 1’145.–05. – 13. Sept. Fr. 1’145.–
Das ist alles dabei...
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✘ 7 Übernachtungen in sehrguten Mittelklassehotels
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✘ Ausflüge und Besichtigun-gen gemäss Programm(ausgenommen 6. Tag)
Nicht inbegriffen:
✘ Annullationsschutz Fr. 32.–
✘ EZ-Zuschlag Fr. 260.–(ohne Fährüberfahrten)
✘ Aussenkabine Fr. 35.–
✘ Ausflug nach Catania undSiracusa Fr. 38.–
Sizilien – Kalabrien6. Tag Ausflug Catania undSiracusa (fakultativ)Heute machen Sie zuerst einenKurzbesuch in Catania, der zweit-grössten Stadt Siziliens. Danachfahren Sie über die Piana di Ca-tania, nach Siracusa, der Hei-matstadt von Archimedes. Manzeigt Ihnen unter anderem dasgriechische Theater und auchdie antiken Steinbrüche mit denSeilergrotten und dem «Ohr desDionysios».
7. Tag Giardini Naxos – CasertaSie verlassen Sizilien und durch-queren die eindrücklichen Land-schaften Kalabriens und der Ba-silikata und gelangen an denGolf von Neapel.
8. Tag Caserta – ToskanaSie passieren den markantenBergkegel des Vesuvs und fahrenvorbei am hoch über der Ebenethronenden Montecassino underreichen Lazium. Durch das Taldes Tibers gelangen Sie in dieToskana.
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Lehrgang Projektmanagement mit DIPLOMA –im Gespräch mit einem erfahrenen DozentenMario Da Ros, Betriebsökonom FH, ist seit dem Jahre 2007 Geschäftsführer der Da Ros ConsultingGmbH und unterrichtet an der Klubschule Migros Ostschweiz seit sieben Jahren im Lehrgang «Projekt-management mit DIPLOMA». Er hat schon zahlreiche berufliche Weiterbildungen absolviert und erlangtderzeit den eidg. Fachausweis Ausbilder.Herr Da Ros, was ist IhreMotivation, ander KlubschuleMigros zu unterrichten?«Seit dem Start des Lehrgangs vor rundsieben Jahren bin ich als Dozent an derKlubschule in St. Gallen dabei. Rund 150Teilnehmende aus unterschiedlichenBranchen besuchten den Lehrgangund schlossen ihn mit einem Diplomab. Gegen 140 Teilnehmer führten wirerfolgreich an die optionale IPMA LevelD-Prüfung. Diese hohe Leistungsbereit-schaft motiviert mich alles zu gebenund führt zu spannenden und lehrrei-chen Lernsituationen.»
Welches ist Ihre Aufgabe im Lehrgang«Projektmanagementmit DIPLOMA»?«Als Dozent vermittle ich die Themen-bereiche wie Unternehmens- undProjektorganisation, Projektumfeld,Stakeholder, Projektplanung, Leistungs-bewertung und Kostenkontrolle. ImFokus der Ausbildung stehen aber auchThemen wie Führung, Teamentwicklung,Motivation, Konfliktverhalten und Kom-munikation. Dank meiner mehrjährigenErfahrung als Ausbilder im ManagementDevelopment einer Grossbank kann ichauch diese Sequenzen gut abdecken»
Gibt es typische Abläufe, Schritte undKlippen, die bei jedemProjekt ungefährgleich verlaufen?«Neben den vielen Methoden undWerk-zeugen im Projektmanagement stichteine Gemeinsamkeit sofort hervor:Der Erfolgsfaktor Kommunikation. Ein
Projekt kann noch so gut geplant unddurchdacht sein, schlechte Kommunika-tion gefährdet den Projekterfolg. VieleLeute verdrängen das und denken, mitdem Erlernen einer Planungssoftwarekönne man Projekte automatisch erfolg-reich bearbeiten.»
Wie zeigt sich dieser Praxisbezug kon-kret im Lehrgang Projektmanagement?«Wir Dozenten stehen mitten im Beruf,die Theorie ist also selbst erprobt.Unsere Erfahrungen fliessen direkt inden Unterricht ein. Ein zweiter wichtigerPluspunkt: Wir forcieren die Interaktionunter den Teilnehmern. Denn ihr Erfah-rungsschatz ist so hoch, dass viele Fra-gestellungen damit facettenreicher undpraxisnaher vermittelt werden können.»
Die unterschiedlichen Branchen –Chance oder Herausforderung für denDozenten?«Natürlich sind der Branchenmix unddas unterschiedliche Alter der Teilneh-menden eine grosse Chance. Das gibtin vielen Diskussionen die Möglichkeit,aus den manchmal starren und engenBranchenmustern auszubrechen undden Sachverhalt mal von einer anderen,teilweise unbekannten Sichtweise zu be-trachten. Die Herausforderung bestehtdarin, Beispiele und Variantendarstellun-gen an die aktuelle Gegebenheit heran-zuführen. So nützt es nichts, immer vonIT-Projekten zu sprechen, wenn nur einTeilnehmer aus dieser Branche stammt.»
Was zeichnet eine gute Projektleiterinaus?«Neben einer grossen Methodenkompe-tenz braucht es entsprechende Sozial-aber auch enorme Selbstkompetenz.Fach- und Sachkompetenz wie auchBranchenwissen runden das Profil ab.Eine Einzelperson deckt fast unmög-lich alle Kompetenzen federführendab. Umso wichtiger ist es, dass derProjektleiter selbstkritisch sich seinerStärken und Schwächen bewusst ist.Letztlich macht er einen guten Job,wenn das Projekt in der vorgesehenZeit, im definierten Kostenrahmen undder gewünschten Qualität abgewickeltwurde und sein direktes Umfeld in derProjektorganisation bereit wäre, mit ihmgleich ein neues Projekt zu starten.»
Mario Da Ros
Mein Erfolgserlebnis: Hermann Poletti, Teilnehmer im Lehrgang Projektmanagement
«Nach zahlreichen beruflichen Engagements (Mechaniker, Schlosser, Techniker, Instruktor VBS) bin ichjetzt mit 59 Jahren Frühpensionär Hausmann - und neu Projektmanager! Im Dezember 2013 habe ich dieAusbildung Projektmanager mit DIPOLMA an der Klubschule Migros in St. Gallen erfolgreich abgeschlos-sen. In meiner letzten Funktion als Chef Fachbereich Informatik und Support wurde ich oft mit Projektma-nagementaufgaben konfrontiert. Unter anderem reorganisierte ich ein ganzes IT-Netzwerk mit über 150Arbeitsplätzen. Dabei wurde mir bewusst, wie viele Faktoren zu berücksichtigen waren, um das Projektumzusetzen. Ich kam zur Erkenntnis, dass ich Projektmanagement von Grund auf erlernen wollte. Es wareine positive Erfahrung, zusammen mit jungen Menschen die Schulbank zu drücken, um geforderte Ziele zuerreichen und das persönliche Erfahrungspotenzial mit neuem Wissen zu erweitern.»
| 115| MIGROS-MAGAZIN | NR. 4, 20. JANUAR 2014 | RÄTSEL & SPIELE | UNTERHALTUNG
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IMPRESSUMMIGROS-MAGAZINvormals:Wir BrückenbauerWochenblatt des sozialen KapitalsOrgan des Migros-Genossenschafts-Bundeswww.migrosmagazin.ch
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So nehmen Sie teilTelefon Wählen Sie die 0901 560 044 (Fr. 1.–/Anruf ab Festnetz)SMS Senden Sie MMD4 gefolgt von der Lösungszahl, Ihrem Namenund Ihrer Adresse an die 920 (Fr. 1.–/SMS). Beispiel: MMD4 234 HansMustermann Musterstrasse 22 8000 MusterhausenPostkarte (A-Post) Migros-Magazin, Sudoku, Postfach, 8074 ZürichInternet www.migrosmagazin.ch/raetsel
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Über die Verlosung wird keine Korrespondenz geführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.Keine Barauszahlung. Computergesteuerte Massenteilnahmen sind nicht gewinnberechtigt.Die Mitarbeiter der Migros-Medien sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Gewinner werdenschriftlich benachrichtigt und mit Namen und Wohnort veröffentlicht.
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MEINEWELT | MICH GERBER | NR. 4, 20. JANUAR 2014 | MIGROS-MAGAZIN |
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WiesowohnenSie inBern?Ich bin in Bern geboren, hier bin ich zuHause. Das Marziliquartier ist klein undüberschaubar, man kennt sich. SeineLage direkt an der Aare korrespondiertmit meiner Leidenschaft für Wasser.Dass es ab und zu unter Wasser steht,gehört dazu.WowürdenSie gern leben?Ich liebe es zu reisen, weniger in dieFerien als mit und für meine Musik.Leben tue ich aber am richtigen Ort.Beruf undLebenslauf:Bassist, Komponist und Teilzeitfähr-mann. Studiert habe ich an der BernerHochschule der Künste, seither lebeich von der Musik. Musik zumachen und Menschen übersWasser zu führen hat beidesetwas sehr Kontemplatives.Was ichmag:Segeln. Die blaue Stunde, dieZeit der Dämmerung zwischenSonnenuntergang und nächtlicherDunkelheit. Ein Regentag im Wald.Die Namib-Wüste, ein fantastischesMeer aus Sand.
«DieArbeit als ‹Fährimaa›entschleunigtmich»Musik undWasser sind seine grosse Leidenschaft: Wenn der Berner KontrabassistMich Gerber nicht gerade auf Tournee ist, setzt er Passagiere über die Aare.
Name:MichGerber (56)Sternzeichen:WaageWohnort: Bern
MEINBOOT«Die 45-jährige Segeljacht ist mein geliebtesBijou. Ich habe das Glück, in Raoul Marti einenpassionierten Bootsbauer gefunden zu haben,der sie zurzeit in Nidau restauriert. Ich hoffe,bald wieder wassern zu können: ImWinter zusegeln hat seinen besonderen Reiz.»
Hochschule der Künste, seither lebe ich von der Musik. Musik zu machen und Menschen übers Wasser zu führen hat beides etwas sehr Kontemplatives.
Segeln. Die blaue Stunde, die Zeit der Dämmerung zwischen Sonnenuntergang und nächtlicher Dunkelheit. Ein Regentag im Wald. Die Namib-Wüste, ein fantastisches
MEININSTRUMENT«Als Kind spielteich Geige und Klavier,bevor ich dannmit16 Jahren auf den
Kontrabass umsattelte.Ich mag seinen warmen Klang
und entdecke immer wieder neueMöglichkeiten, ihn noch weiterauszureizen.»
Was ichnichtmag:Menschen, die ohne Grund hässig sind:Ich bin gerade aus Japan zurückgekehrt,wo die Leute wahnsinnig freundlichsind; da fällt mir die Unfreundlichkeithierzulande umso mehr auf. Dass dasMusikbusiness so hart ist: Musik ist et-was Schönes, Zartes, das passt für michirgendwie nicht zusammen.Was ich anmir nichtmag:Ich bin manchmal etwas ungeduldig.Umso mehr schätze ich meine Arbeit als«Fährimaa»: Sie entschleunigt mich.Meine Inspirationsquelle:Als nicht mehr ganz so junger Mannhabe ich miterlebt, wie die Popmusikentstand, dann durch den Punk zerstörtwurde, um anschliessend wieder aufzu-erstehen; das hat mich sicherlich ge-prägt. Ich sehe mich aber auch als Erbeder klassischen Musik: Johann SebastianBach beispielsweise finde ich immerwieder genial, seine Musik fast schonübermenschlich.MeinRitual:Nach einem gelungenen Auftritt spre-
che ich jeweils im Geist ein grosses«Danke schön!» aus, für wen auch
immer da oben.MeinLebensziel:
Ein aufmerksamer Zeitge-nosse zu sein während der
Zeit, in der man da ist.Text: Almut Berger
Bilder: Ornella Cacace
www.michgerber.chwww.1476.ch
MICH GERBER | 119MEINEWELT
MEINETEILZEITPASSION«Zum ‹Fährimaa› auf der Aarewurde ich durch meine Konzert-reihe ‹L’heure bleue›, die ich imSommer jeweils auf der Fähre ver-anstalte: Als vor drei Jahren einerder drei Fährmänner pensioniertwurde, fragte manmich an, obich nicht Lust hätte, sieben Tagepro Monat einzusteigen.Wirsetzen jeweils von Sonnenauf-bis Sonnenuntergang über.»
MEINSOUVENIR«Diese Papierlampi-ons hängen in Japanüber den Eingängender Restaurants, be-druckt mit dem Na-men des jeweiligenLokals. Ich habe siemir aus Tokio nach-schicken lassen, woich im Dezember auf-getreten bin.»
MEINLIEBLINGS-PRODUKT«Solch orange Kerzenhat die Migros vorzwei Jahren zuWeih-nachten gratis ver-teilt. M wie Migros –oder wie Mich?»
MEINEAUFTRITTE«Die Türkei, Namibia oder jetzt eben erst Japan: Ich stehe besonders gern in fremden Ländernauf der Bühne: Als Musiker auf Tournee erlebt man die Menschen ganz anders als ein Tourist.»
MEINNEUSTESPROJEKT«Gemeinsammit Moritz Schnei-der komponiere ich die Musik für‹1476 – Die Schlacht von Murten›.Das Freilichtspektakel startet am13. Mai am Originalschauplatz.Mit Moritz habe ich auch schondie Filmmusik zu ‹Breakout› mitStress geschrieben.»
MEINAUSBLICK«Das Bundeshaus ragtgleich oberhalb meinerDachwohnung genHimmel. Für mich ist esmehr Kulisse dennMachtsymbol: Wir lebenhier unten imMarzili inunserer eigenenWelt.»
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