medianet career

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„In unserer Branche braucht man einen langen Atem“ ERFOLGSMODELL Michael Landertshammer, Wifi, bricht eine Lanze für das duale Bildungssystem Seite 69 EINSTELLUNGSSACHE Frank Boos zeigt, dass Change Management Personalentwicklung zulässt Seite 70 AUFSTEIGERIN KRISTIN FORST- HUBER, KISKA © M. Gnedt © bfi Wien/APA/Schedl medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAG, 2. MÄRZ 2012 – 67 Visionär Jürgen Pichler hat „Rolling Pin“ neues Leben und neue Ideen eingehaucht. Seite 68 Prophylaxe Die Teilnehmer des InCoop-Forums machen sich für ein Gesundheits- frühwarnsystem für Führungs- kräfte stark. Seite 71 © Werner Krug © T-Systems VERANTWORTUNG T-Systems macht 16 unbegleitete Flüchtlinge aus Afghanistan, Nige- ria und Somalia mittels Computer-Kurs fit für die Lehre. Seite 69 career network © Kiska Die besten Bewerber sitzen nicht zuhause. Deshalb macht Monster jetzt mobil. Mit Monster erreichen Sie die besten Kandidaten für Ihre offenen Stellen jederzeit und überall. Denn die Monster App für iPhone ® und iPad ® gibt’s ab sofort gratis im App Store – und jetzt auch im Android™ Marketplace!

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medianet career - wöchentliche Karriere-nachrichten für Entscheidungsträger.

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Page 1: medianet career

„In unserer Branche braucht man einen langen Atem“

ErfolgsmodEll

Michael Landertshammer, Wifi, bricht eine Lanze für das duale Bildungssystem Seite 69

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Frank Boos zeigt, dass Change Management Personalentwicklung zulässt Seite 70

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Visionär Jürgen Pichler hat „Rolling Pin“ neues

Leben und neue Ideen eingehaucht. Seite 68

Prophylaxe Die Teilnehmer des InCoop-Forums machen sich für ein Gesundheits-frühwarnsystem für Führungs- kräfte stark. Seite 71

© Werner Krug

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T-Systems macht 16 unbegleitete Flüchtlinge aus Afghanistan, Nige-ria und Somalia mittels Computer-Kurs fit für die Lehre. Seite 69

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„Ich bin der Zirkusdirektor“

68 – careernetwork Career portrait Freitag, 2. März 2012

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Wien/Graz. „Manchmal muss man einfach Scheiße fressen, um im Nachhinein zu wissen, wie süß eigentlich Erfolg schmeckt“ – mit dieser drastischen Formulierung bringt Jürgen Pichler auf den Punkt, was viele Medientreibende des Landes wohl wissen, aber nur selten aussprechen: „In unserer Branche braucht man einen lan-gen Atem“, so der Geschäftsführer der M.V. Medienconsulting & Ver-lagsgmbH, unter deren Flagge das Fachmagazin Rolling Pin und das Genießermagazin GourmetReise erscheinen.

Dass er den hat, musste Pichler gleich beim Einstieg in die Medi-enbranche beweisen: „Wir (Harry Koch und Jürgen Pichler, Anm.) sind, wie zwei Jungfrauen zum Kind, in die Medienbranche gekom-men: Die damalige Rolling Pin Int. Swiss GmbH, ein Kunde von mir bei der Versicherung, ist damals in finanziellen Schwierigkeiten ge-wesen“, schildert er die Rahmen- bedingungen, die dazu geführt ha-ben, dass er die Marke Rolling Pin in der neu gegründeten M.V. Me-dienconsultung & VerlagsgmbH weiterführte und die „lukrative, aber unlustige“ Versicherungsmak-lerei sukzessive zurückschraubte.

„Und da sind wir gestanden: Ein Versicherungs- und ein Internet-fuzzi und eine Marke, die aus den unterschiedlichsten Gründen einen Totalschaden erlitten hatte“, so Pichler. „Das erste Jahr ist un-glaublich hart gewesen: In der Branche hat man schon drauf ge-wettet, wie viele Monate wir wohl überleben würden.“

Nicht nur ein Stellenmarkt

„Und wir haben in dieser Zeit auch sicher jeden Fehler, den man machen kann, gemacht, manche auch mehrmals. Als die erste Aus-gabe von Rolling Pin angeliefert worden ist, haben wir sie in der Firmeneinfahrt für die Abonnenten eingesackelt. Wir haben gedacht, dass das alle so machen“, erinnert er sich an die Zeit als „Garage Inc.“ zurück. „Wir waren ein Nobody, dem man keine Chance gegeben hat. Und so haben wir jede Aufla-ge notariell beglaubigen lassen, sind von Pontius zu Pilatus ge-laufen und haben vor allem unser ganzes Geld in gute Journalisten und Fotografen gesteckt“, verrät er das Geheimnis, das aus einem maroden Fünf-Mann-Betrieb im Jahr 2003 ein florierendes Mul-

timediahaus mit 40 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von drei Mio. € machte.

„Ich wollte immer, dass die Bran-che Rolling Pin nicht nur als Stel-lenmarkt ansieht, sondern sagt: ‚Die trauen sich was. Die machen ein sexy Produkt‘.“ Und er sieht sei-nen Plan als aufgegangen, mache der Stellenmarkt doch „nur“ mehr 55% des Geschäfts aus. Kochkon-gresse, jährliche Kochbücher, der hauseigene Eventbereich, der Wett-bewerb „Die Jungen Wilden“ und das zweite Magazin GourmetReise tragen den Rest bei. „Diesen geilen Weg mit richtig guten Leuten gehen zu dürfen, macht wirklich Spaß. Wir versuchen immer Trendsetter zu sein – nicht nur inhaltlich, son-dern auch layouttechnisch, wie das weltweit erste 3D-Cover eines Gas-tronomiemagazins zeigt“, bereut er den Austritt aus der Finanzwelt keinen Moment: Die Maklerei habe ihm ermöglicht, dass er sich Rol-ling Pin finanziell leisten konnte. Das Mediengeschäft sei aber sein Traumjob. „Und das sage ich, ob-wohl ich weder schreiben noch lay-outen kann. Ich bin der Zirkusdirek-tor, die treibende Kraft, die glaubt zu wissen, was die Menschen le-sen möchten. Und bis jetzt sind

wir nicht schlecht damit gefahren – wir konnten im Gegensatz zu vie-len anderen Verlagen unsere Um-sätze jedes Jahr um mindestens 20 Prozent steigern“, so Pichler stolz. „Das Who is Who der Gastronomie und Hotellerie sucht über uns ihre Mitarbeiter – von internationalen Luxushotels über Kreuzfahrtschiffe bis zum Johann Lafer. Jedes Jahr veröffentlichen wir über 20.000 Gastrojobs – das ist einsamer Re-kord“, bleibt der Stellenmarkt auch weiterhin fixer Bestandteil seines Businessplans.

Fix waren auch seine Ideen in seinen Kindertagen – wenngleich sie nicht immer Realität wurden: „Ich wollte mit sechs Jahren Glas-scherbenführer – also der Kran-fahrer, der die Altglascontainer abholt – werden und habe mich so-gar informiert, wie man das wird“, schildert er seine Kindheitsträume. Diesen Weg schlug er zwar nicht ein und auch seine Laufbahn in der Hotelfachschule war nur von kurzer Dauer – den Kreis zu seiner heutigen Karriere hatte er schon damals beschritten: „Meinen ersten Job nach der Kellnerlehre habe ich vor 20 Jahren in Rolling Pin gefun-den“, so Pichler mit einem gewis-sen Stolz in der Stimme. (jawe)

Geboren am 14. Februar 1971 in Graz, bricht Jürgen Pichler frühzeitig die Hotelfachschule ab und absol-viert die Lehre zum Restaurantfachmann (Kellner).

1971–1991

Jobs in der internationalen Hotellerie und auf Schiffen folgen, bis er aus familiären Gründen wieder in Graz sesshaft wird und in die Vermögensberatung wechselt. Dort lernt er seinen späteren Geschäftspartner, den Softwareentwickler Harald J. Koch, und auch die Eigentümer des Fachmagazins Rolling Pin kennen.

1992–2002

2003 kaufen Pichler und Koch die Marke „Rolling Pin“ und gliedern sie in die neu gegründete M.V. Mediencon-sulting & VerlagsgmbH ein. Innerhalb der nächsten neun Jahre formen sie den umsatzmäßig größten Gastronomie-fachverlag Österreichs (3 Mio. € Umsatz im Jahr 2011).

2003–Heute

10 Fragenan Jürgen piCHler

Als Kind wollte ich immer … „Glas-scherbenführer“ werden – also mit einem Kran die vollen Glascontainer abholen.

Mein Lebensmotto ist … Mach was richtig gut und hab Spaß dabei.

Mein letztes Geld würde ich … auf eine Zahl im Casino setzen.

Darüber kann ich lachen … mich selbst, Sarkasmus – einen guten Witz.

Das letzte Buch, das ich gelesen habe, war … „Der Boss von Entenhausen – lustige Taschenbuch Entenedition“ und die Biografie von Steve Jobs.

In 20 Jahren werde ich … Hoffentlich gesund sein und immer noch Spaß mit dem haben, was ich mache.

Davor habe ich Angst … Krank zu wer-den. Dagegen ist man machtlos.

Das ist meine größte Stärke … Krea-tivität, Leute zu motivieren und Dinge auf Schiene zu bringen.

Das ist meine größte Schwäche … Milka Noisette Schokolade.

Mit dieser Person würde ich gerne für 24 Stunden die Rollen tauschen … mit Superman – der kann fliegen – oder meiner Katze – die kommt und geht, wie es ihr gefällt, wird gefüttert und gestreichelt, hat keinen Stress und muss keine Steuern zahlen.

Was ihn dazu bewogen hat, die Versicherungsmaklerei an den Nagel zu hängen, warum man ganz unten sein muss, damit man nach oben kommt, und was er mit seinem letzten Geld

anstellen würde, verrät der Gründer von M.V. Medienconsulting, Jürgen Pichler, im Gespräch.

Page 3: medianet career

careernetwork – 69personalmanagementFreitag, 2. März 2012

M. Schwarzinger

Roland Berger

Michaela Schwarzin-ger (45) leitet seit Februar

als „HR Manager CEE“ von Wien aus sämtliche Personalagenden von Roland Berger in derRegion Central Eastern Europe. Zuletzt war Schwarzinger für Heid-rick & Struggles tätig.

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Wolfgang Hammerer

WdF

Wolfgang Hammerer ist der neue Ge-schäftsführer

des Wirtschaftsforum der Führungskräfte (WdF). Er folgt damit Roland Graf, der vier Jahre Geschäfts-führer war. Hammerer war zuletzt Geschäfts-führender Gesellschafter der b&s GmbH.

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Kristin Forsthuber

Kiska

Kristin Forsthuber (45) verstärkt ab sofort das

Brand-Team des Design- und Markenberatungs-unternehmens Kiska. Die Markenspezialistin bringt vor allem ihre Kenntnisse im Bereich FMCG (Fast Moving Con-sumer Goods) ein.

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André Schroeder

Johnson & Johnson

André Schro-eder (46) hat mit 1. März die

Geschäftsführung der Johnson & Johnson GmbH in Österreich über-nommen. Er folgt auf Andreas Gerber, der in die Geschäftsleitung der Janssen-Cilag AG in der Schweiz wechseln wird.

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börseDie Auf- und Umsteiger der Woche im Kurz-porträt.

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Weiterbildung Das Wifi setzt sich für eine Aufwertung des dualen Systems ein und urgiert eine Berufsakademie

„Die lehre ist richtig cool“Wien. Der demografische Wandel schwebt wie ein Damoklesschwert über Österreichs Wirtschaft: Die Zahl der 15-Jährigen, die in den Arbeitsmarkt eintreten, wird im-mer kleiner – „der Tiefpunkt wird 2016 erreicht sein“, prognostiziert Michael Landertshammer, Insti-tutsleiter des Wifi Österreich und Leiter der Abteilung für Bildungs-politik in der WKO, im Gespräch mit medianet. Hinzu käme, dass das Niveau der Jugendlichen, die in einen Lehrberuf wechseln möch-ten, immer schwächer werde.

„30 Prozent können nicht sinn-erfassend lesen“, zeichnet er ein düsteres Szenario und fordert ein Umdenken in der Schulpolitik: „Unser System darf sich nicht län-ger an den Schwächen der Schü-ler orientieren, sondern muss die Stärken forcieren. Daher brauchen wir die besten Lehrer, allgemeine Bildungsstandards, Schulautono-mie und eine nachhaltige Berufso-rientierung in den Schulen“, will er vor allem das Image des Lehrberufs aufpolieren: „Das duale System ist ein österreichisches Erfolgsmodell – was sich in der geringen Jugend-arbeitslosigkeit widerspiegelt. Viele Jugendliche wissen aber gar nicht, welche tollen Lehrberufe existie-ren und werden angehalten eine Oberstufe zu besuchen, obwohl sie in einem praktischen Feld viel-leicht besser aufgehoben wären“, so seine nüchterne Situationsbe-schreibung. „Vor allem die ‚Lehre mit Matura‘ sollte man hervorstrei-chen.“ Was seiner Meinung nach aktuell fehle, sei eine Potenzial-

analyse für die Schüler: „Von den Jugendlichen muss ein Stärken- und Schwächenprofil erstellt werden, damit sie wissen, was sie wirklich können und sie von der folgenden Ausbildung – egal ob Schule oder Lehre – das Maximum herausholen können.“ Ein derzeitiges Manko der Lehre sei auch, dass eine spätere akademische Laufbahn nur mit großem Umweg eingeschlagen wer-den könnte: „Was wir vorschlagen, ist eine dritte Säule – also eine Be-rufsakademie, die ohne öffentliche Mittel auskommt. Die könnte an Einrichtungen, die bereits Erfah-rung mit praxisorientierter Weiter-bildung haben, sei es das Wifi oder

etwa das bfi, vergeben werden. Wir arbeiten derzeit an der Akkreditie-rung und sind diesbezüglich mit der Uniko in Verhandlung“, hofft er das Modell bis nächstes Jahr ins Parlament zu bringen.

Maßgeschneiderte Bildung

Froh sei Landertshammer, dass Bildung endlich wieder ein „The-ma“ in der Öffentlichkeit sei und Unternehmen wieder verstärkt in ihre Mitarbeiter investierten: „Das Verständnis für die Notwendig-keit von Weiterbildung steigt. Und die Unternehmen suchen vermehrt Mitarbeiter, die sich in Eigenver-

antwortung weiterbilden.“ Für sein Institut bedeute das, dass 40% der Kursteilnehmer am Wifi die Kurskosten vom Arbeitgeber be-zahlt bekommen, 40% selbst in die Tasche greifen und rund 20% eine Mischfinanzierung nutzten. „Wenn Firmen ihren Mitarbeitern Weiter-bildung ermöglichen, steigern sie die Wertschöpfung. Die Investiti-on in die Menschen erzielt lang-fristig meist einen höheren Return on Investment als Infrastruktur- investitionen“, so Landertshammer. Daher sei es eine fast logische Kon-sequenz, dass seitens des Wifi eine wachsende Nachfrage der Unter-nehmen nach maßgeschneiderten Programmen sichtbar sei.

Sichtbar sei auch eine Internatio-nalisierung in der Bildung: „Lernen ist nicht mehr regional zugeschnit-ten. Die Welt wird bunter, schneller und vielfältiger. Darauf muss auch am Weiterbildungssektor reagiert werden.“ Inhaltlich sieht er die Be-reiche Greenskills und Energieeffi-zienz im Kommen: „Natürlich hat auch das Wifi bereits auf diesen Trend reagiert, wie etwa das Ge-sundheitszentrum des Wifi Steier-mark zeigt“, so Landertshammer abschließend. (red)

Institutsleiter Michael Landertshammer: „Das duale Bildungssystem ist eine Erfolgsgeschichte.“ ©

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M. Landertshammer: „Bildung ist endlich wieder ein Thema in der Öffentlichkeit.“

Verantwortung 16 unbegleitete Flüchtlinge aus Afghanistan, Nigeria und Somalia absolvierten Computer-Kurs

t-systems macht Flüchtlinge fit für die lehreWien. Gesellschaftliche Verantwor-tung wird im Hause T-Systems groß geschrieben: Im Rahmen des Programms „Bildungswege 2012“ des gemeinnützigen Vereins „lobby.16“ haben nun 16 unbe-gleitete jugendliche Flüchtlinge erfolgreich einen Computer-Kurs bei T-Systems in Österreich abge-schlossen; Martin Katzer, der neue Geschäftsführer von T-Systems, überreichte kürzlich den Teilneh-mern im T-Center die Zertifikate.

Teil der Philosophie

„Als Verantwortung tragendes Unternehmen im Bereich der In-formations- und Kommunikati-onstechnik ist es nicht nur unsere Pflicht, sondern auch Teil unserer

Unternehmensphilosophie, ei-nen Beitrag zur Überwindung der digitalen Spaltung der Gesellschaft und zur Verbesserung der Chan-cengleichheit in unserer Informa-tions- und Wissensgesellschaft zu leisten“, so Katzer.

In zwei Gruppen erlernten die Jugendlichen aus Afghanistan, Nigeria sowie Somalia, die ohne Familie mit dem Ziel einer Lehr-stelle nach Österreich gekommen sind, Computer-Basiskenntnisse, die sie für den Einstieg in einen

Lehrberuf oder in eine weiterbil-dende Schule benötigen.

Mehr als 50 junge Flüchtlinge haben in Summe den Kurs von T-Systems in den vergangenen beiden Jahren bereits erfolgreich absolviert.

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Der neue T-Systems Österreich-Chef Martin Katzer (hinten) übergab die Zertifikate an die 16 Teilnehmer des Computer-Kurses.

Facts & Figures

Im Schulungsjahr 2011 besuchten 353.499 Kursteilnehmer österreichweit 30.807 Veranstaltungen und bescherten dem Wifi Österreich einen Umsatz von 145 Mio. €. Für 2012 strebt Institutsleiter Michael Lan-dertshammer ein Plus von fünf Prozent an.

Generation was?Sie sind gebildet, interessiert und individualistisch. Sie sind bereit, sich für ihren Job voll ins Zeug zu legen – so lange sie selbst Spaß daran haben. Sie sind idealistisch und auf eine andere Art und Weise politisch als ihre Eltern. Geld ist zwar wichtig; wenn es aber um die Arbeitsplatzwahl geht, stehen Faktoren wie Arbeits-klima, flexible Zeiteinteilung und nette Kollegen ganz weit oben. Richtig, es geht um jene Altersgruppe, die sich im all-gemeinen Sprachgebrauch als „Millenials“ oder „Generation Y“ einen Namen gemacht hat.

Plötzlich waren sie da, die Millenials. Stürmten einfach so den Arbeitsmarkt – und warfen ihn gehörig über den Haufen. Zwischen 18 und zirka 30 Jahre alt, selbst-bewusst in ihrem Können, irgendwie anders in ihrem Denken und viel schneller in ihrer Kommunikation sowie-so. Aufgewachsen mit dem Rechner, sozialisiert im Web. Beruflich engagiert, fachlich top und bildungshungrig. Eine Generation der sozialen Individualisten, die tradierte Werte hinterfragt und in erster Linie für sich selbst arbeitet.

Soweit gängige Attribute, die man der Generation Y zuordnet und die über weite Strecken auch zutreffen mö-gen. Allein die Kategorisie-rung ist aber auch Ausdruck des Versuchs, den gesell-schaftlichen und medialen Wandel irgendwie greifbar zu machen und zu verstehen, wie die aufstrebende Alters-gruppe wohl am besten er-reicht werden kann – medial, inhaltlich, emotional. Eine Aufgabe, mit der nicht nur die Werbung kämpft, sondern auch die althergebrachte Personalabteilung.

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Karriere-Inside mit: Christoph Weissenböck

Page 4: medianet career

70 – careernetwork Change-management Freitag, 2. März 2012

Detailinfos zu den Jobs: Einfach Referenznummer in das Suchfeld von www.monster.at eingeben und auf SUCHEN klicken.

JOBTICKERpowered by monster.at

Marketing-Position in leitender Funktion (m/w)Parfümerie Douglas GesmbH

106954232

Social Media Betreuer (m/w)

Dienstsitz: Wien

107064818

Communication Expert (m/w)

Dienstsitz: Wien

107074562

Dienstsitz: Wien

Wolfgang Denzel Auto AG

NABUCCO Gas Pipeline International GmbH

experten-Club bfi Wien „Verhindert Change-Management die Personalentwicklung?“ stellte Neuwaldegg-Chef Boos eine bewusst provokante Frage

Die Veränderung als KonstanteWien. „Verhindert Change Ma-nagement die Personalentwick-lung?“ – dieser Frage widmete sich Frank Boos, Geschäftsführender Gesellschafter der Beratergruppe Neuwaldegg, als Gastredner des bereits zum siebten Mal abgehal-tenen Experten-Club des bfi Wien: „Die Meinungen zu diesem Thema gehen diametral auseinander und die Positionen sind rasch bezogen“, so Boos: „Einige meinen, dass ein Veränderungsprozess Personalent-wicklung unmöglich mache; ande-re gehen wieder davon aus, dass ohne Change erst überhaupt keine Personalentwicklung entstehen könne.“

Seiner Meinung nach bestehen aber keine Zweifel, dass „jeder Change die optimale Gelegenheit für die Personalentwicklung“ sei: „Jeder Change ist ungerecht und produziert Unfairness. Und Schlüs-selpersonal geht bei härteren Ver-änderungen eigentlich immer ver-loren. Es gilt daher, die Unfairness so fair wie möglich auf alle beteili-gten Gruppen aufzuteilen, und den Verlust an Schlüsselpotenzial mög-lichst gering zu halten“, beschreibt Boos die Herausforderungen bei der Umsetzung eines Changepro-zesses, die gleichermaßen Chance für die Personalentwicklung seien: „Es braucht aber Konzepte und

mutige Entscheidungen. Selbst in der Sanierung eines Konzerns kann noch aktive Personalentwicklung betrieben werden. Vielleicht nicht unbedingt über die Seminarschiene – aber zumindest über das Verhal-ten des Personalchefs“, nannte der Neuwaldegg-Chef den ehemaligen Quelle-Personalchef Georg Suso Sutter als leuchtendes Beispiel.

Mustergültig

„Er hat selbst in der Insolvenz noch Personalentwicklung auf höchstem Niveau betrieben“, so Boos. „Und als dann selbst seine Abteilung aufgelöst wurde, hat er

das gesamte Team zusammenge-rufen und die Kündigung in der Gruppe ausgesprochen. Es wurde gelacht, geweint und diskutiert. Aber am Ende konnten sich immer noch alle in die Augen sehen.“

Über die Dauer eines ordentlichen Change-Prozesses dürfe man sich übrigens keine Illusionen machen: Unter zwei Jahren ginge nichts. Vielfach und besonders in sehr großen Organisationen wäre eher ein Zeithorizont von fünf bis zehn Jahren anzusetzen. Auch müsse ein Changeprozess nicht notgedrungen eine Top-Down-Steuerung erfahren, so Boos. Und die Gastgeberin, die kaufmännische Geschäftsführerein des bfi Wien, Valerie Höllinger, er-gänzt abschließend: „Die Führungs-kraft ist nicht das ‚Gehirn‘ eines Unternehmens. Das sind, wenn überhaupt, selbstorganisierende Teams, die ich als kritischen Er-folgsfaktor eines Unternehmens bezeichnen möchte.“ (red)

Frank Boos: „Jeder Change ist ungerecht, produziert Unfairness und Schlüsselpersonal geht verloren.“

Iaa Werbe Akademie

KooperationWien. Die Werbe Akademie und die IAA starten mit Februar eine neue Zusammenarbeit: Damit der Wer-benachwuchs den „Zusammen-hang zwischen kluger Strategie und kreativen Spitzenleistungen besser versteht“, holen IAA Exe-cutive Director Raphaela Vallon-Sattler und Effie-Juryvorsitzende Roswitha Hasslinger Agenturen und Auftraggeber der Effie Gewin-ner in den Unterricht. Vallon-Satt-ler sieht in der Kooperation „eine einmalige Chance für Studierende, echte Kampagnen, die am Markt präsent und noch dazu überaus erfolgreich sind, hautnah zu erle-ben“. Die Möglichkeit die verant-wortlichen Protagonisten befragen zu können, mache den „Unterricht praxisnäher, relevanter und auch bunter“, heißt es abschließend.

YPD NÖ und Stmk. vorn

Sieger gekürtWien. Die Sieger der von Hannes Jagerhofer initiierten „YPD-Chal-lenge 2012“ stehen fest: Der Nieder- österreicher Lukas Briesch (Stu-dentenwertung) und der Steirer Alex Painsi (Schüler und Prä-senzdiener) konnten sich gegen über 300 Mitstreiter durchsetzen. „Die ‚YPD-Challenge‘ ging heuer in die vierte Runde und ich muss sagen, dass wir heuer einen beson-ders guten Jahrgang ‚ernten‘ konn-ten“, zieht Jagerhofer eine zufrie-dene Abschlussbilanz.

Die Sieger der heurigen YPD Challenge mit Organisator Hannes Jagerhofer.

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Frank Boos, Neuwaldegg: „Es braucht Konzepte und mutige Entscheidungen.“

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Page 5: medianet career

Jobwatch careernetwork – 71Freitag, 2. März 2012

Mobile Recruiting ist deutlich im KommenZürich. Viele Unternehmen und Jobbörsen setzen bereits auf mobile-fähige Stelleninserate. Die Schweizer Firma „Prospec-tive“ hat den Trend aufgegrif-fen und weiterentwickelt. Der Bewerber kann im Mobile-In-serat etwa zwischen verschie-denen Kategorien auswählen, direkt in Kontakt mit dem Recruiter treten, oder über ein Xing- oder LinkedIn-Profil eine Bewerbung platzieren. Mittels QR-Code kann das Mobile-In-serat auch aus Printinseraten aufgerufen werden.

AK: Verpflichtende Gehaltsangaben für alleWien. Seit März 2011 sind Un-ternehmen dazu verpflichtet, in ihren Stelleninseraten auch An-gaben zum Gehalt zu machen, seit Anfang 2012 gibt es auch Strafen bei Nichteinhaltung. Eine Studie der Arbeiterkam-mer hat nun gezeigt, dass 85% der Inserate gesetzeskonforme Angaben erhalten. Drei Viertel der Inserate von Universitäten und dem öffentlichen Dienst nennen allerdings keine Ge-hälter. „Gerade der öffentliche Sektor hat Vorbildwirkung“, erklärt AK-Präsident Herbert Tumpel. „Wir fordern, dass alle Unternehmen und öffentlichen Arbeitgeber zu Gehaltsangaben verpflichtet sind – nicht nur jene, die einem Kollektivvertrag unterliegen.“

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Gesundes Führen Experten schlagen beim InCoop-Forum ein Gesundheits-Frühwarnsystem für Führungskräfte vor

Eine Frage des tuningsWien. Gesunde Mitarbeiter machen ein erfolgreiches Unternehmen aus. Dass diese Annahme heute aktueller ist denn je, darüber dis-kutierten Experten beim „Forum InCoop“, der Initiative zur Förde-rung des kooperativen Zusammen-

lebens. „Das Betriebsklima-Tuning wird immer schwieriger“, erklärt Konfliktmanagerin Elvira Hauska den Ausgangspunkt für die Exper-tendiskussion.

„Noch nie waren die Polarisie-rungen zwischen den Menschen am Arbeitsplatz so groß wie heute.“ Es treffen Alte auf Junge, Etablierte auf Migranten, Aufsteiger auf Pos-tenverteidiger – diese Bandbreite an sozialen und kulturellen Hin-tergründen in einem Unternehmen will geführt werden. Und zwar so, dass Mitarbeiter, Führungskräfte

und Betriebsklima möglichst ge-sund bleiben.

Rote Zahlen im Büro

Mit neuen Formeln und Soft-Skill-Tools will InCoop dieses „Ge-sunde Führen“ ermöglichen: „Ein Produktionsleiter wird automa-tisch aktiv, wenn die Kennzeichen seiner Maschinen in den roten

Bereich geraten. Führungskräf-te bräuchten für ihr Team ähn-liche Frühwarnsysteme“, schlägt InCoop-Initiatorin Hauska vor.

Wilhelm Baier, Arbeitspsycho-loge, kennt die wesentlichsten Herausforderungen an „Gesun-des Führen“: „Die wichtigste Auf-gabe ist es, Produktivitäts- und Gesundheitsziele in Einklang zu bringen“, so Baier. Dabei sei zu be-

rücksichtigen, dass Menschen in unterschiedlichen Lebensphasen unterschiedliche Bedürfnisse ha-ben. Entscheidend sei, nicht nur Einzelmaßnahmen zu setzen, son-dern systematisch Verbesserungen umzusetzen. Für Unternehmen fordert er eine verpflichtende Ge-sundheitsverträglichkeitsprüfung – ähnlich einer Umweltverträglich-keitsprüfung.

Enormer Stellenwert

Das richtige Konfliktmanage-ment nimmt für die Pflege eines gesunden Betriebsklimas einen enorm wichtigen Stellenwert ein, waren sich die Experten einig. Vöslauer-Chef Herbert Schlossnikl appellierte daran, Konflikten offen gegenüberzutreten. Einen Konflikt innerhalb des eigenen Teams zuzu-geben, werde leider oft als Schwä-che empfunden.

In seinem Unternehmen wur-de ein Teamgeist-Barometer im-plementiert, der mithilfe von Be-fragungen die Zufriedenheit und mögliche Konfliktpunkte der Mit-arbeiter zu analysieren versucht. „Oft liegen die Konfliktursachen in einem Unternehmen in der Un-ternehmenskultur. Nur, wenn das Problem an der Wurzel gepackt wird, also strukturelle Defizite be-hoben werden können, haben die Mitarbeiter eine Chance auf ein gesundes Arbeitsumfeld“, fasst Hauska zusammen. � (lw)

Eine gesunde Konfliktkultur ist die wichtigste Voraussetzung für ein gesundes Unternehmen. ©

InC

oop

Diskutierten im Rahmen des InCoop-Forums: (v.li.) Herbert Schlossnikl, Klaus Ropin, Elvira Hauska, Michael Fiala, Margit Burger, Wilhelm Baier, Anselm Eder.

„Noch nie waren die

Polarisierungen zwi-

schen den Menschen

am Arbeitsplatz so

groß wie heute.“

KonfliKtmanagerin elvira hausKa

Page 6: medianet career

Oberösterreich gehört zu den führenden High-Tech Regionen in Europa. Zu diesem

Erfolg haben die politischen Rahmenrichtlinien ebenso beigetragen wie vor allem

engagierte Unternehmen, die um solide und sichere Arbeitsplätze bemüht sind, die laufend

in Ausbildung und Technik investieren. Auch TAB-Austria hat sein Bestmögliches geleistet,

um so mit beizutragen, Oberösterreich zukunfts-fit zu machen. Daher ist es der TAB-Gruppe

in den letzten 50 Jahren gelungen, zu einem der weltweit führenden Anbieter von Unterhal-

tungsgeräten aufzusteigen.

Innovation, Forschung und Entwicklung sind die zentralen Pfeiler bei den Produktentwick-

lungen. Innovativem Design und der Ergonomie gilt ein besonderes Augenmerk. Entschei-

dend ist allerdings nicht nur die Marktbeobachtung allein, sondern vor allem das Feedback

der Kunden. Alle Produkte werden auf die Bedürfnisse und Anforderungen des digitalen

Zeitalters gewissermaßen „maßgeschneidert“ und individuell nach Kundenwunsch bzw.

-anforderung gefertigt. Zur Produktpalette zählt übrigens einer der weltweit führenden

Touchscreen Terminals SILVERBALL sowie der besonders erfolgreiche und nachfrageinten-

sive Multigame Table FUN4FOUR.

Für TAB-Austria ist der Ausspruch eines großen deutschen Philosophen Maßstab des Han-

delns: „Stehen bleiben: es wäre der Tod; nachahmen: es ist schon eine Art von Knechtschaft;

eigene Ausbildung und Entwicklung: das ist Leben und Freiheit.“

TAB-Austria hat sich daher auch entschlossen, mit der WIN-INN-GmbH um die erstmals zur

Ausschreibung für die Aufstellung von Einzelautomaten in Oberösterreich zu bewerben.

Drei Gründe die für WIN INN sprechen:

Wir sichern heimische Arbeitsplätze

Wir werden uns am oberösterreichischen Glückspielmarkt beweisen

Wir haben langjährige einschlägige Erfahrungen und beste Reputation

Weil es TAB-Austria nicht nur um das technische Produkt an sich, sondern vor allem auch

um den bestmöglichen Schutz der Spieler geht, wurde für WIN INN ein für den oberösterrei-

chischen Markt maßgeschneidertes Spielerschutz-Paket erstellt, das weit über den Rahmen

des vom Gesetzgeber erforderlichen Rahmens hinausreicht.

Renommierte Wissenschaftler bestätigen dies: „Die detailliert vorgeschlagenen Spieler-

schutzmaßnahmen… berücksichtigen in optimaler Weise die Vorgaben des Österreichischen

Glücksspielgesetzes sowie des Oberösterreichischen Landesgesetzes. Im Vergleich mit seit

Jahren am internationalen Markt tätigen und erfahrenen Glücksspielunternehmungen sowie

deren Spielerschutzkonzepten kann zweifelsfrei Festgestellt werden, dass die… Maßnah-

men professionell und wirkungsvoll sind.“

SPIELERSCHUTZ: DAS BESTE IST GERADE GUT GENUGTAB-Austria setzt internationale Maßstäbe bei Spielgeräten

www.tab.at

TAB-Austria Industrie- und Unterhaltungselektronik GmbH & CoKGHaider Strasse 40, A-4052 Ansfelden, UID-Nr.: ATU57977639Phone +43 (0)7229/78 040-0, Fax +43 (0)7229/78 660, e-mail: [email protected]

Better games through innovation

Das WIN INN-Spitzengerät für die

oberösterreichische Gastronomie.

TAB_MediaNet_271x417mm_v2 1 29.02.12 09:56