Leseprobe "Eine Million Meilen in Tausend Jahren"

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EINE MILLION MEILEN IN TAUSEND JAHREN DONALD MILLER Was ich beim Umschreiben meines Lebens gelernt habe

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Untertitel: Was ich beim Umschreiben meines Lebens gelernt habe von Donald Miller Paperback · 300 Seiten ISBN: 9783940158031 http://www.amazon.de/dp/3940158038/&tag=lv0b-21

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EINE MILLION MEILEN IN

T A U S E N D

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D O N A L D M I L L E R

Was ich beim Umschreiben

meines Lebens gelernt habe

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Empfehlungen für

Eine Million Meilen in tausend Jahren

Auf seine witzige, selbstironische Art spricht Donald Miller mit bis-weilen schmerzhafter Ehrlichkeit über sein „unbearbeitetes“ Leben, seine Schwachheit und seinen Glauben … und etwas anderes würde ich nie lesen wollen.

Tony Hale Schauspieler, Chuck und Arrested Development

Ich liebe Donald Miller. Er ist ein Mann nach meinem Herzen.

Anne Lamott Autorin der New York Times-Bestseller Traveling Mercies, Grace (Eventually) und Bird by Bird − Wort für Wort

Wenn jemand Ihnen sagt, er hätte dieses Buch gelesen und „gut gefunden“ oder „gemocht“ oder sei der Meinung, es sei ein „gutes Buch“, dann hat er es vielleicht gar nicht gelesen – es ist gut geschrie-ben und witzig und interessant und all das, aber es ist zugleich auch verstörend. Sehr, sehr verstörend. Don begibt sich hier auf provoka-tives Terrain und ringt mit der großen Geschichte und der Rolle, die unsere kleinen Geschichten darin spielen … dies ist ein sehr über-führender, eindrücklicher, beunruhigender Text. Ich hatte eher das Gefühl, dass dieses Buch mich liest, als dass ich es lese.

Rob Bell Autor von Velvet Elvis

Ich habe noch nie in Donald Millers Wohnzimmer gesessen, aber dieses Buch gibt mir das Gefühl, als hätte ich es. Die Geschichten sind pak-kend, der Humor funktioniert, und Dons Weisheit schleicht sich in jede Seite ein. Ich habe jetzt schon Lust, es noch einmal zu lesen.

Max Lucado Autor der New York Times-Best-seller 3:16 und Leben ohne Angst

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Schlau, seelenvoll und zutiefst anrührend, ist Donald Millers Eine Million Meilen in tausend Jahren unverzichtbar als Straßenkarte und Reiseführer für Leser, die nicht nur darauf aus sind, bessere Geschichten zu lesen, sondern sie auch zu leben.

Allan Heinberg Produzent, Grey’s Anatomy

Nur Donald Miller schafft es, aus den herrlichen Trümmern der menschlichen Erfahrung die Farbe des Jazz und die Hoffnung, dass wir eine erzählenswerte Geschichte ausleben können, herauszumah-len. Seine Prämisse wird Sie nicht mehr loslassen, bis Sie sich auf den Weg machen, um herauszufinden, ob ein erinnernswertes Leben nicht ebenso wie ein unvergessliches Buch oft mehrere Entwürfe und einen liebevollen Lektor erfordert.

Steve DuinThe Oregonian

In den ersten Kapiteln seines neuen Buches brachte Don mich zum Nachdenken über Don und sein interessantes Leben. Dann brachte er mich einige Kapitel lang zum Nachdenken über mein eigenes Leben. Für den Rest des Buches dann konnte ich nicht anders, als über Gott und andere Leute nachzudenken, und über die Zukunft, die wir gemeinsam gestalten. Das hört sich an wie ein handfestes Indiz dafür, dass dieser einzigartig talentierte und kluge Schriftsteller/Denker/Erzähler uns wie-der einmal ein wunderbares, bereicherndes Leseerlebnis geschenkt hat.

Brian McLaren Autor, Redner, Aktivist, www.brian-mclaren.net

Es gibt Schriftsteller, die einfach nicht imstande sind, einen uneleganten Satz zu formulieren. Donald Miller ist einer davon. Eine Million Mei-len in tausend Jahren führt in Form einer Geschichte den Beweis, dass Geschichten uns noch stärker definieren, als es unsere Gene tun. Lesen Sie dieses Buch, um schiere Schönheit zu erleben oder um Hilfe dabei zu erfahren, ein Leben mit einer guten Geschichte zu führen.

Leonard Sweet Drew Theological School, George Fox University, www.sermons.com

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Donald Miller schreibt: „Die Leute möchten gern eine großartige Geschichte gelebt haben, aber nur wenige Leute möchten die Mühe auf sich nehmen, diese Geschichte tatsächlich zu leben.“ Dann ent-faltet er, wie diese Mühe aussieht und wie die Geschichte ausgeht! Ich bin voller Bewunderung für diesen Geschichtenerzähler und empfehle sein neuestes Buch mit Begeisterung weiter.

Denny Rydberg Präsident von Young Life

Dieses Buch ist eine Einladung. Wir werden auf eine Reise mitgenom-men – mit dem Fahrrad über Berge und Gewässer und quer durch Amerika. Unterwegs finden wir Liebe und Leid, wir lachen und wir trauern. In alledem werden wir eingeladen, eine bessere Geschichte zu leben.

Jamie Tworkowski Gründer von „To Write Love on Her Arms“, www.twloha.com

Donald Miller wirft einen ehrlichen Blick auf sein eigenes Leben – und während er seine eigene Geschichte unter die Lupe nimmt, hat er den Mut, Risiken einzugehen und Dinge zu tun, die wirklich zählen. Don ist ein begabter Schriftsteller, nicht nur wegen seiner gewinnenden und packenden Worte – sondern auch, weil er uns Mut macht, unser eigenes Leben zu überprüfen. Von einer Radtour quer durchs Land bis zu einer Redaktionssitzung im Wohnzimmer fordern Dons Szenen uns immer wieder heraus, unsere eigenen Geschichten zu erforschen, wo immer sie spielen mögen. Ich hoffe, Sie werden Dons Herausforderung annehmen und Ihre eigene Geschichte erzählenswert machen.

Gary Haugen Präsident und CEO der Interna-tional Justice Mission Autor von Just Courage und Good News About Injustice

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Inhalt

Vorbemerkung des Verfassers I

Erster Teil: Exposition 1

1. Zufallsszenen 32. Eine Million Meilen in tausend Jahren 10 3. Sie fielen wie Federn 17 4. Mein wirkliches Leben war langweilig 235. Besserer Körper und bessere Seele 31 6. Die Beerdigung meines Onkels und eine 34 Hochzeit7. Besuch beim Professor 448. Elemente eines bedeutungsvollen Lebens 489. Wie Jason seine Familie rettete 55

Zweiter Teil: Eine Figur 61

10. Die Welt schreiben 6311. Unvollkommen ist vollkommen 6712. Am Ende wirst du ein Anderer sein 75 13. Eine Figur ist das, was sie tut 7914. Die Katze wird gerettet 89 15. Hör auf deinen Autor 9416. Es muss etwas aufs Papier 103

Dritter Teil: Eine Figur, die etwas will 105

17. Wie man sich dazu bringt, eine bessere 107 Geschichte zu schreiben18. Ein Auslöserereignis 11719. Blick zum Horizont 12120. Negative Wendungen 12521. Eine gute Geschichte, geklaut 13322. Eine Übungsgeschichte 14823. Eine positive Wendung 15924. Begegnung mit Bob 169

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Vierter Teil: Eine Figur, die etwas will und 187 Konflikte überwindet

25. Eine bessere Geschichte 18926. Überquerungen 19627. Schmerz verbindet 20328. Ein Baum in einer Geschichte von einem Wald 21029. Warum Gott Sie noch nicht perfekt gemacht hat 22330. Großartige Geschichten haben unvergessliche 232 Szenen

Fünfter Teil: Eine Figur, die etwas will und Konflikte 241 überwindet, um es zu bekommen

31. Die Katze wird gequetscht 24332. Die Schönheit einer Tragödie 24733. Man muss es nur versuchen 25734. Ins Nichts hinein etwas sagen 26035. Sommerschnee in Delaware 26636. Wo einst nichts war 272

Nachwort 278Über den Autor 280Danksagungen 281

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Für Kathryn Helmers, die mir die Chance gab, meine Geschichte zu erzählen.

Für Tara Brown, die so hilfsbereit eine Struktur in meine Geschichte brachte.

Und für Jim Chaffee, der mich zur Tür hinaus schob, damit ich sie erzähle.

Ihr habt meiner Erzählung Tiefe und Freude gegeben, und dafür bin ich sehr dankbar.

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Vorbemerkung des Verfassers

WENN SIE SICH einen Film über einen Mann anschauen würden, dereinen Volvo haben möchte und sich jahrelang abrackert, um ihn zu bekommen, würden Sie wahrscheinlich keine Tränen vergießen, wenn er am Ende des Films vom Hof des Autohändlers fährt und die Scheibenwischer testet. Sie würden nicht Ihren Freunden erzählen, was für einen schönen Film Sie gesehen haben, oder nach Hause gehen, eine CD au�egen und sich in den Sessel setzen, um über das Gesehene nachzudenken. Seien wir ehrlich; Sie würden sich eine Woche später nicht einmal mehr an den Film erinnern, außer in dem Sinne, dass Sie sich übers Ohr gehauen fühlen und Ihr Geld zurück wollen. Niemand weint am Ende eines Films über einen Typen, der sich einen Volvo

Aber wir verbringen Jahre damit, solche Geschichten zu leben, und erwarten trotzdem, dass das Leben bedeutungsvoll ist. Dabei ist es doch so: Wenn das, was wir mit unserem Leben anfangen, keine bedeutungsvolle Geschichte ergeben würde, dann wird es auch kein bedeutungsvolles Leben ergeben. Damit meine ich Folgendes:

gekau� hat.

I

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Exposition

Teileins

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eins

Zufallsszenen

DAS TRAURIGSTE am Leben ist, dass man sich an die Hälfte davon überhaupt nicht erinnert. Man erinnert sich nicht einmal an die Hälfte von der Hälfte. Nicht einmal an einen winzigen Prozentsatz, wenn Sie die Wahrheit wis-sen wollen. Ich habe einen Freund, Bob, der sich alles auf-schreibt, woran er sich erinnert. Wenn ihm einfällt, wie ihm mit sieben Jahren eine Eistüte heruntergefallen ist, schreibt er es auf. Als ich das letzte Mal mit Bob sprach, hatte er sich über fünfhundert Seiten voller Erinnerungen notiert. Er ist der einzige Mensch, den ich kenne, der sich an sein Leben erinnert. Er hält Erinnerungen fest, sagt er, weil es, wenn er sie vergäße, fast so wäre, als wären sie nie passiert; es ist, als hätte er die Teile, an die er sich nicht erinnert, überhaupt nicht gelebt.

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Ich dachte darüber nach, als er das sagte, und ver-suchte mich an irgendetwas zu erinnern. Mir fiel ein, wie ich bei den Pfadfindern Verdienstabzeichen bekam, als ich sieben war, aber das war auch schon alles. Ich bekam es dafür, dass ich einem Nachbarn beim Fällen eines Bau-mes geholfen hatte. Das werde ich Gott erzählen, wenn er mich mal fragt, was ich mit meinem Leben angefangen habe. Ich werde ihm sagen, dass ich einen Baum gefällt und ein Verdienstabzeichen dafür bekommen habe. Wahrscheinlich wird er dann das Verdienstabzeichen sehen wollen, aber das habe ich schon vor Jahren ver-loren; also wird Gott, wenn ich mit meiner Geschichte fertig bin, wahrscheinlich dasitzen, mich angucken und überlegen, worüber wir als Nächstes reden könnten. Mit Bob wird Gott sich wahrscheinlich tagelang unterhalten.

Ich weiß natürlich, dass ich noch mehr erlebt habe als nur das, aber ich kann mich unmöglich an alles erinnern. Das Leben ist nicht erinnernswert genug, um sich an alles zu erinnern. Es ist ja nicht so, als ob dauernd etwas explodieren oder man dauernd auf Zigaretten rauchende Hunde stoßen würde. Das Leben läuft langsamer. Es ist, als würden wir alle einen Film anschauen und darauf warten, dass etwas passiert, und alle zwei Monate deutet das Publikum auf die Leinwand und sagt: „Schaut mal, der Typ da kriegt gerade ein Knöllchen.“ Schon komisch, an was für Sachen wir uns erinnern.

Ich habe versucht, mich an mehr Dinge zu erinnern und eine Liste aufzustellen, und heraus kamen dabei die Male, wo ich bei etwas gewonnen habe, die Male, wo ich bei etwas verloren habe, die Zahnarztbesuche meiner Kindheit, das erste Mal, dass ich ein Mädchen ohne Bluse sah, und ein paar heftige Stürme.

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Nachdem ich versucht hatte, alles aufzulisten, woran ich mich erinnerte, wurde mir klar, dass mein Leben größ-tenteils eine Serie wahllos zusammengewürfelter Erleb-nisse war. Als ich zum Beispiel auf der Highschool war, bat mich einmal auf dem Ehemaligenball die Ballköni-gin um einen Kuss. Und im selben Jahr erzielte ich bei einem Flagfootballspiel den siegentscheidenden Touch-down; die Jungs aus der Blechbläsergruppe schlugen die Mädchen aus der Klarinettengruppe einundzwanzig zu vierzehn. Ungefähr ein Jahr später gewann ich ein Tennismatch gegen meinen Freund Jason, obwohl er in der Tennismannschaft war. Danach kaufte ich mir einen neuen Truck. Und einmal bei einem Konzert schlichen meine Freundin und ich uns hinter die Bühne und ergat-terten ein Autogramm von Harry Connick jr. Er hatte gerade ein Model von Victoria’s Secret geheiratet, und ich schwöre, dass sie ungebührlich lange meine Haare anstarrte.

Das Komische daran, wenn man sich an sein Leben zu erinnern versucht, ist, dass man sich unwillkürlich fragt, was das eigentlich alles zu bedeuten hat. Man hat das Gefühl, dass das Leben etwas bedeutet, aber man weiß nicht genau, was. Wenn man auf sein Leben zurück-blickt, hat es einen ganz eigentümlichen Geschmack an sich, den es nicht hat, wenn man dabei ist, es zu leben.

Manchmal bin ich in Versuchung, zu glauben, dass das Leben überhaupt nichts bedeutet. Ich habe Philo-sophen gelesen, die sagen, bedeutungsvolle Erlebnisse seien rein subjektiv, und ich kann nachvollziehen, warum

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sie das glauben, nämlich weil man nicht beweisen kann, dass das Leben und die Liebe und der Tod mehr sind als bloß zufällige Ereignisse. Aber dann fängt man an, ein paar der Szenen zu durchdenken, die man erlebt hat, und wenn man dabei einen hängen hat, bekommen sie eine sentimentale Qualität, die einen glauben macht, wir alle seien aus dem Schlamm hervorgegangene Gedichte.

Die Wahrheit ist, dass es im Leben um alles Mögliche gehen könnte. Vor ein paar Jahren zum Beispiel besuch-ten meine Freunde Kyle und Fred Oregon, und wir fuh-ren hinaus in die Wüste und stiegen auf den Smith Rock. In jenem Sommer gab es Waldbrände in der Cascade Range, sodass sich in der Schlucht des Columbia River Dunst gesammelt hatte. Der Rauch kam den Fluss herab und lag wie eine dunkelgraue Schlange zwischen den Bergen. Als die Sonne unterging, leuchtete der Himmel auf, als ob Jesus zurückkäme. Und als das Farbenspiel losging, hörten meine Freunde und ich auf zu reden. Fast eine Stunde lang saßen wir nur da und schauten, und später sagten wir, wir hätten noch nie etwas Schöneres gesehen. Damals fragte ich mich, ob sich das Leben nicht um die Natur drehte, ob wir nicht am besten im Wald leben und mit den Bäumen verwachsen sollten wie Moos.

Doch im selben Jahr lernte ich ein Mädchen namens Kim kennen, das nie Schuhe trug. Sie war liebenswert und hübsch, und selbst im Oregoner Winter ging sie barfuß von ihrem Auto zum Supermarkt und durch die Gänge und die Cafés und über den kalten, schmut-zigen Fußboden im Postamt. Ich mochte sie sehr. Eines Abends, während ich sie anschaute, fragte ich mich, ob es im Leben vielleicht um die romantische Zuneigung

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geht, um das, was zwischen einem Mann und einer Frau abläuft. Was ich für Kim empfand, fiel mir auf, empfand ich für Waldmoos nicht unbedingt.

Und als meine Freunde Paul und Danielle ihre zweite Tochter bekamen, fuhr ich ins Krankenhaus und hielt sie in meinen Armen. Sie war winzig und warm wie eine haarlose Katze, und sie war schutzbedürftig. Als ich zu ihrer Mutter hinüberschaute, verrieten mir Danielles Augen, dass es im Leben um mehr geht als um Sonnen-untergänge und Romantik. Es war, als würden dadurch, dass sie ein Baby hatte, alle Märchen für sie wahr, als wäre sie eine Malerin, die gerade eine völlig neue Farbe entdeckt hatte, die es bisher auf der Welt noch nicht gab.

Ich kann mir vorstellen, was für ein Gespräch Gott und Danielle miteinander führen werden, wie sie dasit-zen und Gott die Lieblingsstellen aus der Geschichte erzählen wird, die er ihr gegeben hat. Wenn man auf das Leben zurückblickt, hat man das Gefühl, das sei eigent-lich alles, was Gott von uns will, dass wir in einem Körper leben, den er geschaffen hat, und uns an der Geschichte erfreuen, und dass er durch dieses Erleben mit uns ver-bunden ist.

Freilich gab es nicht nur angenehme Szenen in mei-nem Leben, und ich weiß nicht recht, was Gott mit den schweren Momenten wohl gemeint hat. Ich habe nicht sehr viele Härten durchgemacht, nicht so, wie man es in den Nachrichten sieht; und die unangenehmen Erin-nerungen, die ich habe, kommen mir vor wie zufällige Erlebnisse. Als ich neun war zum Beispiel, lief ich von zu Hause weg. Ich rannte bis zu dem Acker auf der anderen Straßenseite und versteckte mich im hohen Gras. Meine

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Mutter schaltete das Licht über der Eingangstreppe an, stieg ins Auto, fuhr zu McDonald’s und brachte ein Happy Meal mit. Als sie nach Hause kam, hielt sie die McDonald’s-Tüte so hoch, dass ich sie durch die Halme sehen konnte. Ich verfolgte mit meinem Blick die Tüte den Gartenweg entlang bis zur Tür, und da leuchtete sie im Licht der Außenlampe, bis sie im Haus verschwand. Ich hielt es noch zehn Minuten lang aus. Dann setzte ich mich still an den Tisch und aß den Hamburger, während meine Mutter auf der Couch saß und fernsah. Keiner von uns sagte etwas. Ich weiß nicht, warum ich mich an diese Szene erinnere, aber ich tue es nun einmal. Und ich erin-nere mich auch daran, dass ich mich wie ein Versager fühlte, als ich zu Bett ging, wie ein kleiner Junge, der es nicht einmal fertigbringt, von zu Hause wegzurennen.

Die meisten schmerzlichen Szenen meines Lebens haben mit dem Dicksein zu tun. Ich wurde als Kind dick und als Erwachsener noch dicker. Ich hatte eine Freun-din auf der Highschool, die mich ohne Hemd sehen wollte, und ich brachte es einfach nicht fertig. Ich wusste, wenn sie mich sah, würde sie mich verlassen. Vielleicht würde sie nicht gleich auf der Stelle gehen, aber sobald sie einen nobleren Grund fand, würde sie es tun. Sie tat es nie, aber ich zog ja auch nie mein Hemd aus. Ich küsste dann immer ihren Hals, und sie schob ihre Hand unter mein Hemd; dann zog ich ihre Hand wieder herunter, und danach verlor ich die Konzentration. Ich vermute, ein Therapeut würde sagen, dass diese Erinnerung auf irgendetwas hinweist, aber ich habe keine Ahnung, wor-auf sie hinweist. Ich habe keinen Therapeuten.

Als ich auf der Highschool war, mussten wir Der

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Fänger im Roggen von J. D. Salinger lesen. Ich mochte das Buch, aber ich weiß nicht, warum. Ab und zu lese ich es wieder, aber heute nervt es mich. Trotzdem erinnere ich mich immer noch an Szenen daraus. Ich erinnere mich, wie Holden Caulfield hinten in einem Taxi sitzt und den Fahrer fragt, wohin die Enten im Central Park im Winter verschwinden. Und ich erinnere mich, wie die Nonnen Spenden sammeln. Auch an die letzte Szene in dem Buch erinnere ich mich, als klar wird, dass er die ganze Geschichte einem Therapeuten in einem Irrenhaus erzählt hat. Ich frage mich, ob wir das mit Gott auch so machen werden, wenn wir das alles hinter uns haben; ob er uns im Himmel herumführt, wo tausend Meilen entfernt strahlendes Licht durch die Fenster hereinbricht und endlose grüne Wiesenhänge auf zwei Stühle unter einem Baum zulaufen, auf einer Wiese außerhalb der Stadt. Und da sitzen wir dann und erzählen ihm unsere Geschichten, und er wird lächeln und uns sagen, was sie bedeuten.

Ich hoffe nur, ich habe etwas Interessantes zu erzählen.

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elf

Unvollkommen ist vollkommen

WIR HATTEN WIEDER angefangen zu schreiben. Steve hatte beschlossen, den Film zu machen, und so verabredeten wir einwöchige Schreibsessions, zu denen sie nach Port-land kamen oder ich mich mit ihnen in Nashville traf. Jetzt waren wir wieder einmal in Portland, und ich war voller Begeisterung. Ich wusste ja inzwischen alles über Geschichten, darüber, dass man eine Figur erschaffen muss, die etwas will und Konflikte überwindet, um es zu bekommen. Ich war in den Startlöchern für einen Oscar und so. Meine Rede hatte ich schon geschrieben, komplett mit der dramatischen Pause und den überschwänglichen Gesten, die ganze Nummer mit „Ich hätte nie gedacht, dass ich einmal hier stehen würde“. Sie kamen abends an, und wir unterhielten uns bis in die Puppen, arbeite-ten aber noch nicht. Ich wollte eigentlich arbeiten, aber

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das Gespräch kam nie auf den Film. Das würden wir am nächsten Morgen in Angriff nehmen, sagten sie. Ich war als Erster wach, und von der Küche aus sah ich Steve und Ben im Wohnzimmer unter ihren Decken liegen. Ich setzte Kaffee auf, in der Hoffnung, der Duft würde sie wiederbeleben. Als das nicht gelang, klapperte ich mit Töpfen, bis ihre Decken sich regten. Steve stand auf und machte auf dem Weg ins Badezimmer einen Abstecher in die Küche, und ich fragte ihn, ob er Eier wolle.

Er blinzelte mich an, rieb sich das Kinn und musterte die Bratpfanne. „Eier“, sagte er dann, bevor er seinen Weg ins Badezimmer fortsetzte.

„Was für Eier?“, ließ Ben sich von unter seiner Bett-decke vernehmen.

„Von Hühnern“, antwortete ich.„Meine Lieblingssorte“, gab er zurück.Ich machte uns drei Teller Rührei; dann setzte ich

mich auf die Couch und starrte die Weißwandtafel an. Wir hatten entschieden, dass unsere Figur in Texas leben sollte, so wie ich, als ich in seinem Alter war; seine Mutter war alleinstehend, und er arbeitete in einer Fabrik, wollte aber aus dem Kleinstadtmief heraus. Das war alles, was wir von unserer vorherigen Session mitgenommen hat-ten. Ben setzte sich neben mich, immer noch im Pyjama, und streute sich Pfeffer über sein Rührei. Er schaute auf die Tafel und gab ein summendes Geräusch von sich. Ich gab auch ein summendes Geräusch von mir.

„Was passiert dann?“, fragte ich.„Eine Explosion“, sagte Steve, der gerade mit seinem

Teller zurück ins Zimmer kam.„Wirklich?“, fragte ich.

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Steve zuckte die Achseln, als wollte er sagen: „Warum nicht?“ Dann erinnerte uns Ben kauend daran, dass wir kein unbegrenztes Budget zur Verfügung hatten.

„Was wollen wir denn, dass als Nächstes passiert?“, fragte Steve.

„Wir wollen, dass Don jemanden zusammenschlägt oder so“, sagte ich. „Und eine Menge Geld und ein neues Auto bekommt.“

„Oder wir könnten einfach das Geld für die Explo-sion auftreiben“, warf Ben ein und schob seine Gabel unter einen Haufen Rührei.

Wir aßen alle, was ganz gut war, weil es uns von der Stille ablenkte. Ich hatte mir den Morgen anders vorge-stellt, nämlich so, dass wir alle wild durcheinanderrede-ten und fieberhaft die Tafel vollkritzelten, uns gegensei-tig abklatschten und riefen: „Ja, ja, ja, das ist es, und dann kann er sie küssen!“ Doch die Weißwandtafel stand still auf dem Kaminsims, sah uns enttäuscht an und schaute uns dabei zu, wie wir unser Rührei hin und her scho-ben. Das Kratzen unserer Gabeln auf den Tellern und das Schlürfen unseres Kaffees wurde immer lauter, und je länger keiner von uns etwas sagte, desto mehr machte sich in mir das Gefühl breit, das unsere Geschichte am Sterben sei. Endlich sagte Ben etwas.

„Wo ist Dons Vater?“

Ich wusste nicht, was Dons Vater mit der Sache zu tun hatte. Gerade noch hatten wir uns darüber unterhalten,

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was Don wollte. Wir mussten Don dazu bringen, etwas zu wollen.

Meine Reaktion war von nahezu physischer Heftig-keit. Ich stellte meinen Teller ab, schlug die Beine über-einander und wurde mir plötzlich bewusst, was ich mit meinen Händen machte und wo meine Augen hinschau-ten.

In meinem Memoirenbuch hatte ich von meinem Vater insofern gesprochen, als ich erzählt hatte, dass ich im Grunde keinen hatte. Das brachte Ben nun zur Spra-che. Er meinte, er fände, der Vater sollte in der Geschichte vorkommen, und wir sollten zeigen, wie Don sich nach dieser Beziehung sehnt. Ben wollte, dass Don in dem Film auf seiner Bettkante saß und ein Bild von seinem Vater anschaute.

Absurd. Ich habe noch nie auf der Bettkante gesessen und ein Bild von meinem Vater angeschaut, dachte ich im Stillen. Ich kannte meinen Vater überhaupt nicht richtig.

„Das ist ein Klischee“, sagte ich.„Nein“, widersprach Steve. „Ich glaube nicht, dass es

ein Klischee ist. Das ist eine Situation, mit der sich viele Leute identifizieren können.“

„Wir machen aber doch keinen Film über einen Jun-gen auf dem College, der sich nach seinem Papa sehnt“, wandte ich ein.

„Darum geht es ja auch nicht“, erwiderte Steve. „Aber das erfüllt Don mit Leben. Es macht ihn real. Figu-ren müssen real sein, menschlich.“

Ich zuckte die Achseln.„Wie wär’s, wenn er seinen Hund verlieren würde?“,

schlug ich vor. „Wir könnten ihm einen Hund geben,

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und dann könnte der Hund weglaufen.“ Steve und Ben klatschten mich nicht ab. Sie sagten auch nicht: Ja, ja. Und dann könnte er das Mädchen küssen.

„Wir versuchen doch, dahinterzukommen, wo der Konflikt in der Geschichte liegt“, sagte Steve. „Das muss ein echter Konflikt sein. Don wird sich Dingen stellen müssen, denen er sich nicht stellen will.“

Ich fragte mich, ob Steve von mir redete oder von dem Bengel, über den wir das Drehbuch schrieben. Ich hatte Mühe, nicht daran zu denken, was meine Hände gerade machten. Sie lagen auf meinen Knien, aber das fühlte sich nicht natürlich an. Sowohl Steve als auch Ben beobachteten mich aus den Augenwinkeln, und ich sie ebenfalls. Ich kriegte schon Kopfschmerzen davon, dahin zu schauen, wohin ich nicht schaute.

Ich hatte meinen Vater seit über dreißig Jahren nicht mehr gesehen oder gesprochen. Er war verschwunden, als ich noch klein war, und meine Mutter redete nie über ihn. Es war, als ob er nicht existierte. Natürlich fragte ich mich hin und wieder, wo er wohl sein mochte. Ich wusste, dass sie verheiratet gewesen waren, weil meine Mutter geschieden war. Und ich wusste, dass er Bas-ketballtrainer war, weil ich Erinnerungen daran habe, wie ich ihm in der Turnhalle beim Training zuschaute. Aber ich hatte ihn immer gemieden, seit ich dazu in der Lage war. Es war sogar so – und das war mir noch gar nicht klar, während wir an dem Drehbuch schrieben – dass ich Angst hatte, er hätte einen bestimmten Grund dafür gehabt, mich abzulehnen, vielleicht, weil er schon

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irgendwie wusste, dass ich aufwachsen und dick werden würde. Zu der Zeit, als wir anfingen, den Film zu schrei-ben, war ich immer noch ziemlich dick. Ich hatte Angst, mein Vater würde mich ablehnen, weil ich kein Sportler war. Und ich hatte eine Heidenangst davor, herauszufin-den, dass das stimmte.

„Das macht uns Don lieb, Mann“, durchbrach Ben das Schweigen. „Wir wissen zwar immer noch nicht, was er will, aber der Subplot mit dem Vater macht ihn menschlich. Er ist verletzlich, verstehst du?“

Er ist ein Loser, dachte ich.„Vielleicht könnte er auch in ein Mädchen verliebt

sein, das seine Liebe nicht erwidert?“, schlug Steve vor.Das kann nicht wahr sein, dachte ich. Am liebsten wäre

ich wieder ins Bett gegangen.

Aber mir ging immerzu das Zeug im Kopf herum, das wir in dem Robert-McKee-Seminar gelernt hatten. Ich wus-ste durch Jasons Geschichte, dass dieselben Elemente, die einen Film bedeutungsvoll machen, auch ein Leben bedeutungsvoll machen. Ich wusste, dass eine Figur sich ihren größten Ängsten stellen musste. Das ist der Stoff, aus dem eine gute Geschichte ist.

Außerdem wusste ich aus dem McKee-Seminar, das die meisten unserer größten Ängste mit Beziehungen zu tun haben. Das ist alles, was mit Vergebung zu tun hat, damit, Ablehnung zu riskieren und lieben zu ler-nen. Wir denken immer, Geschichten handeln davon, zu Geld und Sicherheit zu kommen, aber die Wahrheit ist, dass sich alles um Beziehungen dreht. Ich versuchte,

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nicht über dieses Zeug nachzudenken, aber ich konnte es mir nicht aus dem Kopf schlagen. Ich merkte, dass eine Geschichte nach mir rief. Ich wusste, ich würde heraus-finden müssen, ob mein Vater noch am Leben war. Und wenn man erst einmal weiß, was nötig ist, um eine bes-sere Geschichte zu leben, hat man keine Wahl mehr. Die bessere Geschichte nicht zu leben, wäre so, als ob man beschlösse zu sterben, als ob man beschlösse, betäubt herumzulaufen, bis man stirbt; und sterben zu wollen ist nicht natürlich.

Wir plotteten noch ein paar Szenen, und am späten Vor-mittag dann machten Ben und ich eine Pause und steck-ten uns auf dem Balkon unsere Pfeifen an. Immer, wenn Ben und ich eine Raucherpause einlegten, blieb Steve drinnen und tippte alles, was auf der Tafel stand, in sei-nen Computer ein.

„Wir haben einiges geschafft“, sagte ich zu Ben und gab zu, dass ich den Subplot mit dem Vater zumindest unter Umständen in Erwägung zog.

„Ja, Mann“, sagte Ben. „Ich habe ein gutes Gefühl dabei.“ Ben blies Rauch nach oben, nebelte sich in eine Wolke ein und strich sich die Haare aus den Augen. Ich war verblüfft darüber, was für starke Emotionen ich empfand. Es war nichts Sentimentales oder Trauriges dabei, nur diese Angst, von der ich Ihnen erzählt habe.

„Weißt du, Mann, das wird eine sehr schöne Geschichte“, sagte Ben, als sähe er mir die Sorge am Gesicht an.

„Meinst du?“, fragte ich.

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„Auf jeden Fall“, nickte er.„Was glaubst du, wo die Geschichte hinläuft?“, fragte

ich Ben.„Wer weiß, Mann?“, gab Ben grinsend zurück. „Des-

halb interessiert sie uns ja, oder?“„Klar“, sagte ich, als wäre das selbstverständlich.

„Und was genau interessiert uns daran?“„Na, du weißt schon, Mann“, erwiderte Ben, immer

noch lächelnd. Er zog an seiner Pfeife und sprach weiter, während er den Rauch ausblies. „Kriegt Don sein Leben auf die Reihe oder nicht?“ Er sah mich an, als erwartete er eine Antwort von mir. Durch die Rauchwolken hin-durch ließ er mich nicht aus den Augen.

„Keine Ahnung“, antwortete ich schließlich. Ben nickte, grinste und nahm noch einen Zug aus seiner Pfeife.

„Oh, das wird er“, sagte er dann. „Das wird er auf jeden Fall.“

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Miller verwandelt sich von einer Schlafmütze in einen Mann, der mit dem Fahrrad quer durch Amerika fährt, von

einem romantischen Tagträumer in einen, der seine Furcht überwindet und sich der wahren Liebe stellt, von einem

Geldverschwender in den Gründer einer gemeinnützigen Organisation mit einem leidenschaftlichen Anliegen.

Geleitet von einer Schar kurioser, aber ganz und gar wirklicher Gestalten zeigt uns Miller, wie man schon beim

ersten Mal eine zweite Chance im Leben bekommen kann. Eine Million Meilen in tausend Jahren ist ein Lobgesang

auf die Schönheit des Lebens, wie man ihn selten zu lesen bekommt.

Nachdem er einen erfolgreichen Memoirenband geschrieben hatte, lief Donald Millers Leben auf Sand. Ausgerech-

net, als er auf der Höhe seines Erfolgs hätte sein sollen, kam er nicht mehr aus dem Bett, ging Verantwortungen aus

dem Weg und stellte gar den Sinn des Lebens infrage. Doch als zwei Filmproduzenten ihm vorschlugen, aus seinen

Erinnerungen einen Film zu machen, fand er sich plötzlich in einer völlig neuen Geschichte voller Risiken, Chancen,

Schönheit und Bedeutung wieder.

Donald Miller ist der Autor von Blue Like Jazz und anderen Büchern. Er ist Gründer der Orga-

nisation „The Mentoring Project“ und arbeitet in der Arbeitsgruppe „Vaterschaft und gesunde

Familien“ des amerikanischen Präsidenten Barack Obama mit. Er lebt und arbeitet in Port-

land, Oregon.

ISBN 978-3-940158-03-1

Eine Million Meilen in tausend Jahren schildert Millers große Chance, sein Leben zu einer tollen Geschichte umzu-

schreiben, sich selbst neu zu erfinden, sodass niemand beim Abspann nur die Achseln zuckt. Mit herzzerreißender

Ehrlichkeit und köstlich selbstironischer Innenschau lässt Donald Miller seine Leser an einem Leben teilhaben, das

sich von langweiliger Alltagswirklichkeit zu einer bedeutungsvollen Erzählung wandelt.

„Schlitzohrig, gefühlvoll und zutiefst bewegend - Donald Miller`s Buch „A Million Miles in a Thousand Years“ ist ein unentbehrlicher Leitfaden und Reisebegleiter für einen Leser-

kreis, der nicht nur schönere Geschichten erfahren sondern sie auch leben möchte.“

ALLEN HEINBERG, Executive Producer, Grey´s Anatomy

„Don ringt mit „Der Story“ und der Rolle, die jede unserer eigenen Geschichten in ihr spielt. Er befindet sich in einem wirklich herausfordernden Bereich... Das ist echtes Sch-reiben - sehr überführend, kraftvoll und beunruhigend. Ich spüre, dass dieses Buch mehr

mich liest, als dass ich es lese.“ROB BELL, Autor von Velvet Elvis

„Ich möchte dieses Buch immer wieder lesen.“MAX LUCADO, New York Times Bestseller Autor von 3:16 und Leben ohne Angst