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Das Portfolio im Berufsfeldpraktikum (Stand: Oktober 2015) Seite 1 von 16
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Leitfaden: Das Portfolio nach dem absolvierten Berufsfeldpraktikum Liebe Studierende, in diesem Leitfaden erfahren Sie die Grundlagen der Portfolio-Arbeit im Rahmen Ihrer
Ausbildung zum Lehrer/ zur Lehrerin und erhalten spezifische Hinweise zur Handha-
bung Ihres E-Portfolios nach dem absolvierten Berufsfeldpraktikum.
Bei der Bearbeitung der folgenden Portfolioaufgaben bietet sich Ihnen die Gelegenheit diese
Tätigkeit noch einmal in den Blick zu nehmen und die gewonnenen Erfahrungen im Hinblick
auf das Studium und Ihre Berufswahl zu reflektieren.
1) Warum ist die Portfolioarbeit für mich als LehramtsstudentIn sinnvoll?
Das Feld „Schule“ ist sehr facettenreich. Wenn Sie sich dort „orientieren“, geschieht dies
einerseits auf Grundlage Ihrer eigenen Vorerfahrungen. Andererseits benötigen Sie sowohl
Handlungserfahrungen als auch theoretisches Hintergrundwissen.
In Ihrer Ausbildung zum/ zur LehrerIn lernen Sie als StudentIn verschiedene Theorien z.B.
aus der Entwicklungspsychologie kennen und machen Erfahrungen in ihren Praxisphasen.
Auf dieser Grundlage entwickeln Sie Ihre eigene LehrerInnenrolle – während des Studiums,
im Vorbereitungsdienst und darüber hinaus. Ewald Terhart (1994) betont dies mit dem Satz:
„LehrerIn werden und LehrerIn bleiben“. Im Zeitalter einer „neuen Lernkultur“ sind LehrerIn-
nen nie „fertig“, sondern sie sind dazu ausgebildet worden, „eine fragende Einstellung ihrer
eigenen Praxis gegenüber einzunehmen und ihre berufliche Entwicklung selbst zu steuern“
(Teml & Teml 2011, 16).
Durch Ihre Erfahrungen in den Praxisphasen, den theoretischen Grundlagen an der Universi-
tät, aber auch durch einen kollegialen Austausch mit KommilitonInnen in Lernteams wird sich
Ihr Bild über Ihre Rolle als LehrerIn während Ihrer Ausbildung verändern. Das Portfolio als
Reflexionsinstrument kann Sie in diesem Prozess begleiten und unterstützt Sie dabei,
sich Ihrer eigenen Entwicklung bewusst zu werden. Es stärkt Sie somit in Ihrer Selbstref-
lexion und Selbstwahrnehmung - zwei zentrale Ziele in der Ausbildung angehender Lehre-
rInnen, die in Ihrer späteren Berufstätigkeit bedeutsam sein werden - und trägt zu einer pro-
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fessionellen LehrerInnenausbildung bei, in der Reflexionskompetenz ein wesentliches Ziel
darstellt. Durch das Verarbeiten universitären Wissens und praktischer Erfahrungen kann
zudem die Kluft zwischen Theorie und Praxis verringert werden. Die Portfolioarbeit zeigt
Ihnen Ihre Stärken, Entwicklungsziele und -möglichkeiten auf und bringt somit eine positive
und kompetenzorientierte Sicht in Ihre Ausbildung ein. Insgesamt hat sich die Sicht auf das
Lernen verändert - daher sollte sich auch die Ausbildung von LehrerInnen ändern. Durch die
eigene Arbeit am Portfolio können Sie dieses Instrument später leichter in Ihrem Unterricht
einsetzen und dazu beitragen, dass sich das Lernen an Schulen weiterhin verändert - auch
durch Sie, die LehrerInnen von morgen!
Portfolio?!
Unter „Portfolio“ (lat. portare: tragen; folium: Blatt) ist zunächst eine Art Sammelmappe zu
verstehen, in der verschiedene Materialien für unterschiedliche Zwecke „gesammelt“ werden.
Spricht man von der „Portfolio-Methode“, geht es über das Sammeln hinaus: Die Mappen
werden „für Reflexionen über das Gesammelte und dabei gemachte Lernerfahrungen“
(Reich 2008) genutzt. Dabei lassen sich eine Reihe von Einsatzmöglichkeiten dieser Metho-
de finden, die sich in unterschiedlichen Portfolioarten widerspiegeln. Auf der Suche nach
einer gemeinsamen Definition der verschiedenen Portfolioarten schließen wir uns Paulsen et
al. (1991, 60; übersetzt von Häcker: Häcker 2007, 127) an:
„Ein Portfolio ist eine zielgerichtete Sammlung von Arbeiten, welche die individuel-
len Bemühungen, Fortschritte und Leistungen der/des Lernenden auf einem oder
mehreren Gebieten zeigt. Die Sammlung muss die Beteiligung der/des Lernenden an
der Auswahl der Inhalte, der Kriterien für die Auswahl, der Festlegung der Beur-
teilungskriterien sowie Hinweise auf die Selbstreflexion der/des Lernenden ein-
schließen.“
Das Portfolio Praxiselemente in Ihrer Lehramtsausbildung
Mit einem veränderten Lehr-Lernverständnis (vgl. Arnold/Schüßler 1998) zielt die internatio-
nale Entwicklung in der LehrerInnenbildung darauf ab, vermehrt (E-)Portfolios einzusetzen
„to ensure quality standards and/or support student teachers in lifelong learning“ (Granberg
2010, 311). Mit Einführung der Portfolioarbeit knüpft die BA/MA-Lehramtsausbildung in Nord-
rhein-Westfalen so an internationale Standards an, in der sich die Portfolioarbeit als Reflexi-
onsinstrument für eine professionelle Lehramtsausbildung bewährt hat und fest verankert ist.
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Eignungspraktikum4 Wochen möglichst vor Studienbeginn
Orientierungspraktikummindestens ein Monat im Bachelor
Berufsfeldpraktikum4 Wochen im Bachelor
Praxissemesterein Schulhalbjahr im Master
Vorbereitungsdienst18 Monate
PortfoliokontinuierlicheDokumentationallerPraxisphasen
Schule als Arbeitsplatz? Hilfe zur Berufswahl
Reflektierte Auseinandersetzung Perspektiven für Studium
Alternative Schulformen undBerufsfelder
Anwendung, Erprobung undReflektion erworbener Kenntnisse in der Praxis
Zweite Ausbildungsphase Ziel: Staatsexamen
Aus welchen Teilen besteht mein Portfolio Praxiselemente?
In Ihrer Ausbildung zum/ zur LehrerIn entwickeln Sie ein persönliches Portfolio Praxisele-
mente, das sich aus Portfolioteilen aller Praxisphasen zusammensetzt und in dem Sie Ihre
Erfahrungen aus den Praxisphasen des Studiums und dem Vorbereitungsdienst dokumentie-
ren und reflektieren.
Alle Teile bilden gemeinsam Ihr Portfolio Praxiselemente aus der universitären Ausbildung,
das im Vorbereitungsdienst auf dieser Grundlage weitergeführt wird und somit eine Verknüp-
fung von erster und zweiter Ausbildungsphase fördert: Die Portfolioarbeit zieht sich wie ein
roter Faden durch Ihre gesamte Ausbildung.
In Ihrem Portfolio Praxiselemente dokumentieren Sie alle Praxisphasen Ihrer
Ausbildung und damit Ihre berufsbiographische Entwicklung.
Das Portfolio Praxiselemente ist nach LABG 2009 obligatorisch. Zum Eintritt in den
Vorbereitungsdienst müssen die obligatorischen Portfolioteile „auf Verlangen“ nachge-
wiesen werden. Bewahren Sie daher die Bescheinigungen aller absolvierten Pra-
xisphasen auf.
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2) Reflexionsfähigkeit als Schlüsselelement pädagogischer Professionalität
Combe & Kolbe (2004) verstehen Reflexionsfähigkeit als Schlüsselkompetenz pädagogi-
scher Professionalität. Die Anbahnung von Reflexionsfähigkeit als Ausbildungsziel hat seit
den 1990er Jahren stetig zugenommen, man spricht hier auch von einer „reflexiven Wende“
(vgl. Herzog 1995 in Teml & Teml 2011, 17). Oft wurde in der deutschen Lehramtsausbil-
dung ein Mehr an Praxiserfahrung gefordert. Doch der amerikanische Philosoph und Päda-
goge John Dewey betonte bereits 1904, dass es mit einem „Mehr“ an Praxis nicht getan sei,
sondern dass es eine „andere Praxis“ geben müsse: er vertrat eine „Labor-Konzeption“, in
der die Reflexion zentrales Ziel ist“ (Teml & Teml 2011, 21; vgl. ebd.).
Die Praktikumssituation kann wie eine Laborsituation fungieren, die Sie als PraktikantInnen
gezielt forschend erkunden und auf Grundlage der eigenen theoretischen und praktischen
Vorerfahrungen reflektieren. Reflexionsfähigkeit führt in diesem Kontext dazu, durch Handeln
neue Strategien zu erproben und wieder zu reflektieren. Und wie der Zirkel der „Handlungs-
forschung“ verdeutlicht, erfolgt dies immer auf Grundlage des Zusammenspiels von eigenen
Einstellungen, Theorie und Praxis (vgl. Teml & Teml 2011, 20):
Die Elemente Theorie, Praxis und die persönlichen Einstellungen in Bezug auf den LehrerIn-
nenberuf verbinden Sie in der Arbeit an Ihrem Portfolio Praxiselemente durch Dokumentatio-
nen und Reflexionen und verfolgen so kontinuierlich die eigene Entwicklung zum/zur Lehre-
rIn – über Ihre gesamte Ausbildung und darüber hinaus hinweg.
Für die Begleitung der Praxisphasen wurden im Zentrum für LehrerInnenbildung verschiede-
ne Reflexionsanlässe geschaffen, die sich meist auf Selbst- und Eignungsreflexion beziehen
und Sie als Studierende motivieren sollen, Praxiserfahrungen für den eigenen berufsbiografi-
schen Prozess bewusst zu nutzen. Hierdurch lernen Sie schon früh, die Reflexion als Teil
Ihres professionellen Selbstverständnisses anzuwenden.
Viele der Reflexionsaufgaben erfordern die Verschriftlichung eines Textes. Das Schreiben
führt hierbei zu einer vertieften Auseinandersetzung mit dem Erlebten, es wird ein gedankli-
cher Schritt zurück eingeleitet. Entscheidend für schriftliches Reflektieren ist allerdings das
Bemühen, über das reine Beschreiben hinauszukommen. Hier muss es gelingen, Ereignisse
und Sachverhalte in Bezug zu persönlichen Urteilen zu setzen bzw. einen Dialog mit sich
selbst zu führen. Auch die Verortung in einen theoretischen Hintergrund führt zu einer vertief-
ten Reflexion (vgl. Barsch & Glutsch 2015, im Druck).
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Im Folgenden finden Sie in Ablehnung an Barsch & Glutsch 2015 (im Druck) jeweils ein Bei-
spiel für einen beschreibenden sowie für einen reflektierenden Text:
a) Beispiel für einen beschreibenden Text:
„Mein Praktikum hat mir viel Freude bereitet. Ich will weiterhin Lehrer werden. Die Kinder in
der Schule waren alle sehr freundlich zu mir, das war schön.“
b) Beispiel für einen reflektierenden Text:
„Mein Praktikum hat mir viel Freude bereitet. Ich arbeite gerne mit Kindern, diese Einschät-
zung hat sich während des Praktikums bestätigt. Ich finde es schön, die Fortschritte zu se-
hen, die Kinder machen und daran beteiligt zu sein. Allerdings bin ich mir auch zunehmend
bewusst, welch große Verantwortung das bedeutet. Durch Inklusion sind neue Themen in
Schule gekommen, über die ich noch nachdenken muss. Ich weiß nicht, ob ich mich den
Anforderungen gewachsen fühle, alle SchülerInnen individuell zu fördern. Vor meinem Prak-
tikum habe ich darüber wenig nachgedacht. Für die Planung meines Masterstudiums will ich
meine Erfahrungen berücksichtigen und Module zum Thema ‚Inklusion’ verstärkt in den Blick
nehmen.“
Achten Sie darauf, Ihre persönlichen Erfahrungen möglichst tief zu bewerten und nicht an
der Oberfläche zu bleiben. Auf diese Weise wird es Ihnen zunehmend leichter fallen, Ihre
Erfahrungen bewusst zu hinterfragen und Rückschlüsse zu ziehen.
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3) Reflexionsaufgaben in den Praxisphasen
Im Rahmen der Praxisphasen werden Sie verschiedene reflexive Aufgabenstellungen in Ih-
rem E-Portfolio bearbeiten.
Die erste Aufgabe wird hier schon in der Einführungsveranstaltung initiiert. Aufeinander auf-
bauend werden Sie dazu angeregt, die wertvollen Erfahrungen Ihrer Praxisphasen reflexiv zu
beleuchten. An vielen Stellen bieten sich Gesprächsanlässe, die im Lernteam oder mit den
Dozierenden besprochen werden. Anderes verschriftlichen sie und belassen es ggfs. in Ih-
rem persönlichen Portfolioteil.
Das Format Portfolio bietet hierbei den großen Vorteil, dass Sie selbstbestimmt arbeiten
können. Die Aufgaben stehen Ihnen jederzeit und an jedem Ort zur Verfügung, auch über
den Rahmen einer Seminarbegleitung hinaus. Da das Portfolio alle Praxisphasen umfasst,
können Sie Ihre Entwicklung während des gesamten Studiums dokumentieren. Als elektroni-
sches Portfolio bietet es Ihnen die Möglichkeit, Dokumente hochzuladen oder auch Inter-
netlinks, Fotos und Videos einzubeziehen.
Ihre E-Portfolio-Aufzeichnungen aus dem Orientierungspraktikum bilden die Grundlage für
die weiteren Reflexionen im Berufsfeldpraktikum. Auf diese Weise können Sie auch Ihre
neuen Erfahrungen mit den bereits gemachten vergleichen und Ihre Kompetenzen hinsicht-
lich des Aufbaus einer professionellen LehrerInnenrolle erweitern. Die E-Portfolio-Arbeit
im Berufsfeldpraktikum bildet außerdem die Grundlage für das Praxissemester, das Sie im
Master-Lehramtsstudiengang absolvieren werden.
Wenn Sie Ihr Portfolio durch die verschiedenen Praxisphasen hindurch führen, werden Sie
später einen wertvollen Überblick über Ihre eigene Entwicklung in Studium und Beruf
haben.
Hinsichtlich des Umfangs der zu bearbeitenden Aufgaben gibt es keine Vorgabe. Ach-
ten Sie darauf, Ihre persönlichen Erfahrungen möglichst tief zu bewerten und nicht an der
Oberfläche zu bleiben. Versuchen Sie Rückschlüsse aus den gemachten Erfahrungen zu
ziehen, die zukünftig bedeutsam für Ihre berufliche Entwicklung sein können.
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Reflexionsaufgaben im Berufsfeldpraktikum
Ziel des Berufsfeldpraktikums ist, Sie in Ihrem Berufswunsch LehrerIn zu bestärken oder Sie
für alternative Masterstudiengänge nach der Bachelorphase oder andere Berufe zu sensibili-
sieren.1 Im Berufsfeldpraktikum haben Sie die Möglichkeit, sich intensiv mit Ihrer Berufswahl
auseinanderzusetzen.
Bearbeiten Sie daher die folgenden Aufgaben in ILIAS (ab Seite 8 finden Sie eine Klickanlei-
tung, die Ihnen helfen wird, falls Sie noch nicht mit der E-Portfolio-Funktion in ILIAS gearbei-
tet haben):
1. Rückblick auf das Praktikum Zum Bearbeiten der Portfoliofragen ist es wichtig, dass Sie sich bewusst an die Praktikums-zeit erinnern und sich noch einmal in die gewonnenen Erfahrungen hinein versetzen. Dar-über können Sie dann den Bogen zu Ihrem aktuellen Studium und Ihren weiteren beruflichen Perspektiven knüpfen.
Folgende Fragen können einen Einstieg liefern.
• Beschreiben Sie bitte die Tätigkeit, die Sie absolviert haben. Wo haben Sie das Praktikum
durchgeführt? Was waren Ihre Aufgaben? Welche neuen Erfahrungen haben Sie gemacht?
• Bei jeder neuen Tätigkeit ergeben sich Momente, die bereichernd und weiterführend für Ihre berufliche Entwicklung sind und womöglich andere, die als schwierig oder anstrengend erlebt werden. Schildern Sie bitte rückblickend diese Momente. Überlegen Sie dann, inwieweit sie Auswirkungen auf Ihr weiteres Studium und auf Ihre Berufswahl hatten oder haben.
Verfassen Sie bitte einen Text, in dem Sie die oberen Fragen bearbeiten und ggfs. erweitern.
1 Lehrerausbildungsgesetz – LABG (Fassung vom 12.05.2009), § 12 (2). Als PDF unter: http://www.schulministerium.nrw.de/docs/Recht/LAusbildung/LABG/index.html (letzter Zu-griff: 23.09.2015)
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2. Mein Blick auf das Arbeitsfeld Schule Zum Ende Ihres Praktikums beschäftigen Sie sich bitte noch einmal mit dem Bild, das sie inzwischen vom LehrerInnenberuf sowie von der Arbeitswelt im Allgemeinen gewonnen ha-ben. Wichtige Leitfragen lauten:
• Wie habe ich das Berufsfeld, in dem ich mein Praktikum absolviert habe, wahrgenommen? Welche besonderen Möglichkeiten und Herausforderungen bietet es grundsätzlich?
• Wie hat sich meine Wahrnehmung des Arbeitsfeldes Schule durch die Tätigkeit in einem au-
ßerschulischen Berufsfeld / in einer anderen Schulform verändert? Was hat sich bestätigt, welche neuen Erkenntnisse sind hinzugekommen?
• Welche Kompetenzen, die für den LehrerInnenberuf eine Rolle spielen, konnte ich während
meines Praktikums beobachten oder selbst erproben? Wie schätze ich deren Bedeutung für das Arbeitsfeld Schule ein? (mögliche Bereiche: Erziehen, Beraten, Beurteilen, Innovieren)
• In allen Arbeitsfeldern unserer Gesellschaft spielt Vielfalt eine wichtige Rolle. Welche Erfah-
rungen habe ich während meines Praktikums diesbezüglich gemacht. Welche Rückschlüsse ziehe ich für das Arbeitsfeld Schule?
Verfassen Sie einen Text, der die oberen Fragen aufgreift. Gerne können Sie weitere Aspek-te einbringen, die zu Ihrer persönlichen Praktikumserfahrung passen.
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3. Der Beruf und ich Zum Ende Ihres Praktikums sollen Sie nun einmal innehalten und wahrnehmen, wie viel Klarheit Sie bezüglich Ihrer Berufswahl inzwischen gewonnen haben. Folgende Fragestellungen können Ihnen eine Hilfe sein:
• A. Welche Besonderheiten gab es an meinem außerschulischen Praktikumsplatz? Wo lagen die größten Unterschiede zum Arbeitsfeld Schule? Gab es Merkmale, die mir im Vergleich zum Schulpraktikum besser oder weniger gefielen? Führen diese zu neuen Überlegungen bzgl. meiner Studien- oder Berufswahl?
• B. Welche Besonderheiten gab es in meinem Schulpraktikum an der nicht studierten Schul-
form? Wo lagen die größten Unterschiede zu der von mir studierten Schulform? Führen die neuen Erfahrungen zu Überlegungen bzgl. meiner Studien- oder Berufswahl?
• Hat das Praktikum mir Impulse für die Frage „Passen der LehrerInnenberuf und ich zusam-
men?“ geliefert? Welche möglichen Antworten ergeben sich für diese Frage aus meinem Praktikum?
• Welche Konsequenzen ziehe ich unter diesem Gesichtspunkt aus dem BFP-Praktikum für
meine weitere Studien- und Berufsplanung? Verfassen Sie bitte einen Text, in dem Sie die neu gewonnenen Erfahrungen im Hinblick auf Ihre getroffene Berufswahl einordnen und überprüfen. Sie können den Text gerne um eigene Aspekte ergänzen.
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4) Klickanleitung: Das E-‐Portfolio im Berufsfeldpraktikum
Am Standort Köln gestalten Sie während Ihres Studiums ein E-Portfolio auf der Internetplatt-
form ILIAS (https://www.ilias.uni-koeln.de/).
Die Portfolio-Funktion finden Sie auf Ihrem „persönlichen Schreibtisch“:
Dort erhalten Sie einen Überblick über Ihre bisher angelegten Portfolios. Diese könnten bei-
spielweise wie folgt aussehen:
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Mit der Funktion „Portfolio hinzufügen“ können Sie neue Portfolios anlegen.
Dann erscheint die folgende Seite:
In das Feld „Titel“ tragen Sie den gewünschten Namen für Ihr Portfolio ein. In das zweite
Textfeld tragen Sie den Titel der ersten Seite Ihres Portfolios ein. Klicken Sie dann „Erstel-
len“.
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Unter der Aktion „Portfolio bearbeiten“ können Sie „Seiten“ zu Ihrem Portfolio hinzufügen.
Mit der Aktion „Reihenfolge und Titel speichern“ können Sie die angelegten Seiten spei-
chern. Eine Übersicht Ihrer Seiten könnte im Rahmen des Berufsfeldpraktikums folgender-
maßen aussehen:
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Mit der Aktion „Seite bearbeiten“ können Sie beispielsweise Texte, Textdateien, Bilder,
Videos und Internetlinks auf Ihren Seiten hinzufügen. Dazu klicken Sie das Pluszeichen (+).
Um Ihr Portfolio zu personalisieren, nutzen Sie den Reiter „Einstellungen“. Dort können Sie
z.B. Ihr Profilbild im Portfolio anzeigen lassen und unter dem zweiten Reiter „Style“ die
Schrift verändern.
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Für die Verbuchung der Punkte müssen Sie Ihr Portfolio für das Zentrum für LehrerIn-
nenbildung freischalten. Dazu setzen Sie bitte zunächst auf der Portfolio-Übersichtsseite
einen Haken.
Mit der Aktion „Portfolio bearbeiten“ können Sie dann den Reiter „Freigabe“ anklicken.
Dort können Sie Personen in ILIAS suchen.
Bitte geben Sie Ihr Portfolio bis zum 30. April 2016 für die beiden folgenden Mitarbeite-
rInnen des ZfL frei:
Sandra Rodhorst (ILIAS-Benutzername: srodhors)
Raphaela Simon (ILIAS-Benutzername: rsimon1)
Bei Fragen zur Freischaltung und zum E-Portfolio stehen Ihnen die folgenden Ansprechpart-
nerInnen zu Verfügung:
• Bei technischen Fragen: ILIAS Helpdesk (ilias-helpdesk(at)uni-koeln.de)
• Bei inhaltlichen Fragen: Astrid Krämer (astrid.kraemer(at)uni-koeln.de) und Dr. Maria
Boos (maria.boos(at)uni-koeln.de)
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5) Literatur
• Arnold, R. & Schüßler, I. (1998): Wandel der Lernkulturen - Ideen und Bausteine für ein lebendiges Lernen. Wiss. Buchges.: Darmstadt
• Barsch, S. & Glutsch, N. (2015): Berufsbiographische Reflexion durch Portfolioarbeit im Berufsfeldpraktikum – Aus-wertung der Portfolios einer Kohorte Lehramtsstudierender der Universität zu Köln (im Druck)
• Bräuer, G. (2003): Schreiben als reflexive Praxis. Tagebuch, Arbeitsjournal, Portfolio. 2. unveränd. Auflage, Freiburg im Breisgau: Fillibach-Verlag
• Granberg, C. (2010): E-portfolios in teacher education 2002–2009: the social construction of discourse, design and dissemination. In: European Journal of Teacher Education Vol. 33, No. 3, August 2010, S. 309–322
• Hampton, M. (2012): Reflective Writing: a basic introduction. Department for Curriculum and Quality Enhancement, University of Pourtsmouth, UK. Online: http://googlesearch.port.ac.uk/search?q=reflective+writing&sort=date%3AD%3AL%3Ad1&output=xml_no_dtd&oe=UTF-8&ie=UTF-8&client=default_frontend&proxystylesheet=default_frontend&site=default_collection&btnG.x=0&btnG.y=0 (letzter Zugriff: 01.08.2012)
• Häcker, T. (2011): Portfolio im Kontext einer reflektierenden Lehrer/innenbildung. In: Rudolf Egger & Marianne Merkt (Hrsg.), Lernwelt Universität. Die Entwicklung von Lehrkompetenz in der Hochschule. Lernweltforschung, Bd. 8. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften
• Kricke, M. & Reich, K. (2011): Das Orientierungspraktikum in der LehrerInnenausbildung in Nordrhein-Westfalen im Bachelor- und Masterstudiengang. Köln (Universität). Online: http://www.uni-koeln.de/hf/konstrukt/reich_works/aufsatze/index.html (letzter Zugriff: 23.09.2015)
• Kricke, M. & Reich, K. (2013): Portfolios als Dialog- und Reflexionsinstrument - Mehrperspektivität fördern durch Lern-teamarbeit. In: Rohr, D.; Hummelsheim, A.; Kricke, M.; Amrhein, B. (Hrsg.): Reflexionsmethoden in der Praktikumsbe-treuung. Waxmann, Münster
• Lehrerausbildungsgesetz – LABG (Fassung vom 12.05.2009), § 12 (2). Online unter: http://www.schulministerium.nrw.de/docs/Recht/LAusbildung/LABG/index.html (letzter Zugriff: 23.09.2015)
• Reh, S. & Schelle, C. (2000): Biographie und Professionalität. Die Reflexivität biographischer Erzählungen. In: Basti-an, J.; Helsper, W.; Reh, S. & Schelle, C. (Hrsg.) (2000): Professionalisierung im Lehrerberuf. Von der Kritik der Leh-rerrolle zur pädagogischen Professionalität. Opladen: Leske und Budrich, S. 104-127
• Reich, K. (Hrsg.) (2008): Methodenpool. Online: http://methodenpool.uni-koeln.de (letzter Zugriff: 23.09.2015)
• Reich, K. (2008): Konstruktivistische Didaktik. Ein Studien- und Lehrbuch. Weinheim: Beltz
• Reich, K. (Hrsg.) (2009): Lehrerbildung konstruktivistisch gestalten. Wege in der Praxis für Referendare und Berufs-einsteiger. Weinheim: Beltz
• Retterath, G. (2008): Portfolio für Lehramtsanwärterinnen und Lehramtsanwärter am Studienseminar Aachen (unver-öffentlicht)
• Sassi, M. (2001): Teaching practice in the course of teacher training. The use of portfolio in teacher training, especial-ly in special education teacher training. Online: http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=markku%20sassi%20portfolio&source=web&cd=1&ved=0CCAQFjAA&url=http%3A%2F%2Fwww.osi.hu%2Fiep%2FWorkshops%2F200107GeorgiaTT%2FMarkku%2520Sassi.rtf&ei=FByoTqriEuLO4QT8kb0K&usg=AFQjCNETJhpHMwo2HvZlS_i3nnvH2UsyMg (letzter Zugriff: 06.08.2012)
• Teml H. & Teml H. (2011): Praxisberatung. Coaching und Mentoring in pädagogischen Ausbildungsfeldern. Inns-bruck: Studien Verlag
• Terhart, E. (1994): Lehrer/in werden – Lehrer/in bleiben: berufsbiographische Perspektiven. In: Mayr, Johannes (Hrsg.): Lehrer/in werden: Österreichischer Studienverlag, S. 17-46
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6) Links
Angebote des Zentrums für LehrerInnenbildung (ZfL) der Universität zu Köln:
Auf der Homepage des ZfL finden Sie zahlreiche Informationen und nützliche Hinweise zum Portfolio aber auch zu Veranstaltungen, Praktikumsplätzen, Lernteams und spezifischen Beratungsangeboten. www.zfl.uni-koeln.de (Stand: 24.09.2015)
Studien-/ Berufsberatung:
Das Professional Center der Universität zu Köln bietet Kurse und Workshops zum berufs-qualifizierenden Kompetenzerwerb an. http://www.professionalcenter.uni-koeln.de/professionalcenter.php (Stand: 24.09.2015)
Angebote der zentralen Studienberatung (ZSB) der Universität zu Köln:
Auf den Seiten der Zentralen Studienberatung finden Sie Angebote rund um Berufsorientie-rung, psychosoziale Beratung und studienbegleitende Berufsqualifikationen. http://verwaltung.uni-koeln.de/abteilung21/content/index_ger.html (Stand: 24.09.2015)
Portfolio-Arbeit:
Hier finden Sie Informationen zum „Portfolio Praxiselemente“ des Ministeriums für Schule und Weiterbildung NRW: http://www.schulministerium.nrw.de/BP/ELISETexte/Hinweise/portfolio/ (Stand: 24.09.2015)