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Gymnasium Zitadelle – Schulinterner Lehrplan S II – Einführungsphase
Schulinterner Lehrplan
zum Kernlehrplan für die gymnasiale Oberstufe
Latein
Gymnasium Zitadelle – Schulinterner Lehrplan S II – Latein
Stand: 11/2014 Seite 2
Inhalt
Seite
1 Rahmenbedingungen der fachlichen Arbeit .......................................................................................3
2 Entscheidungen zum Unterricht ...............................................................................................................5
2.1 Unterrichtsvorhaben .......................................................................................................................... 5
2.1.1 Übersichtsraster Unterrichtsvorhaben – Fortgeführte Fremdsprache – EF,
Gk ................................................................................................................................................ 6
2.1.2 Konkretisierte Unterrichtsvorhaben ............................................................................. 8
2.2 Grundsätze der fachmethodischen und fachdidaktischen Arbeit ............................... 17
2.3 Grundsätze der Leistungsbewertung und Leistungsrückmeldung ............................. 18
2.4 Lehr- und Lernmittel ....................................................................................................................... 22
3 Entscheidungen zu fach- und unterrichtsübergreifenden Fragen .......................................... 23
4 Qualitätssicherung und Evaluation ....................................................................................................... 23
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1 Rahmenbedingungen der fachlichen Arbeit
Die allgemeinen standortspezifischen Rahmenbedingungen unserer schulischen Arbeit sind fächer-übergreifend im Vorwort des Schulcurriculums formuliert.
Das Gymnasium Zitadelle ist eine öffentliche Schule in städtischer Trägerschaft. Lateinisch wird als zweite Fremdsprache neben Französisch in Klasse 6 angeboten. Die Verteilung der Wahl der zweiten Fremdsprache ist in der Jahrgangsstufe 6 weitgehend ausgewogen. In der Oberstufe wird Lateinisch als Grundkurs zur Zeit nur in der Einführungsphase angeboten bei einer durchschnittlichen Kursstär-ke zwischen 20 und 25 Schülerinnen und Schüler.
Insgesamt umfasst die Fachkonferenz Latein gegenwärtig acht Lehrkräfte, von denen sechs die Facul-tas für Latein in der Sekundarstufe I und II besitzen.
Aufgaben des Faches
Die alten Sprachen Lateinisch, Griechisch und Hebräisch gehören zum sprachlich-literarisch-künstlerischen Aufgabenfeld in der gymnasialen Oberstufe. Im Zentrum des Unterrichts in den alten Sprachen steht die Arbeit mit Texten, die aus der Antike und ggf. späteren Epochen überliefert sind. Die Texte berühren Grundfragen menschlicher Existenz und gesellschaftlicher Zusammenhänge und Entwicklungen. Sie haben grundlegende Bedeutung für die europäische Geisteswelt und sind ange-sichts eines enger z u s a m m e n w a c h s e n d e n E u r o p a s von ungebrochener Aktualität. In einem Prozess des Verstehens und der dialogischen Auseinandersetzung werden die Texte in den Bewusst-seinshorizont des heutigen Rezipienten überführt. Dieser Prozess wird als historische Kommunikati-on bezeichnet.
Die Fächer des sprachlich-literarisch-künstlerischen Aufgabenfeldes tragen im Rahmen der Entwick-lung von Gestaltungskompetenz zur kritischen Reflexion geschlechter- und kulturstereotyper Zuord-nungen, zur Werteerziehung, zur Empathie und Solidarität, zum Aufbau sozialer Verantwortung, zur Gestaltung einer demokratischen Gesellschaft, zur Sicherung der natürlichen Lebensgrundlagen, auch für kommende Generationen im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung, und zur kulturellen Mit-gestaltung bei. Darüber hinaus leistet das Fach Lateinisch einen Beitrag zur interkulturellen Verstän-digung, zur interdisziplinären Verknüpfung von Kompetenzen, auch mit gesellschafts- und naturwis-senschaftlichen Feldern, sowie zur Vorbereitung auf Ausbildung, Studium, Arbeit und Beruf.
In der Auseinandersetzung mit lateinischen Texten wird den Fragen nach Bedingungen und Ursachen der menschlichen Existenz, nach Denkmodellen und Verhaltensmustern, nach Normen und Werten und nach der historischen Relativität oder zeitlos normativen Kraft von Ideen nachgegangen. Die Texte eröffnen somit die Besonderheiten der griechisch-römischen Welt und mit ihnen zugleich die in der Antike liegenden g e m e i n s a m e n Wu r ze l n u n d v e r b i n d e n d e n E l e m e n t e d e r e u r o p ä i s c h e n K u l t u r . Durch mehr als zwei Jahrtausende hindurch bis in unsere Gegenwart hinein haben die Texte die Menschen immer wieder zur konstruktiven und kreativen Auseinander-setzung herausgefordert.
Der lateinischen Sprache kommt dabei als Sprache der römischen Antike und zugleich als Basisspra-che der europäischen Tradition eine Schlüsselfunktion zu: Nach ihrer Blüte in der klassischen Epoche der römischen Literatur wurde sie in der Spätantike, im Mittelalter und in der Neuzeit in Europa und anderen Teilen der Welt weiterverwendet als Literatur-, Schul-, Wissenschafts-, Rechts-, Verwal-tungs- und Sakralsprache. Zahlreiche Redewendungen, Inschriften und literarische Zeugnisse in latei-nischer Sprache sowie Fremdwörter und Fachbegriffe gehören zum Grundbestand auch der gegen-wärtigen Welt und der täglichen Kommunikation. Im Wort- bzw. Formenbestand der romanischen Sprachen, die sich kontinuierlich aus dem Lateinischen entwickelt haben, sowie im Deutschen und im Englischen lässt sich eine Vielzahl von Elementen auf lateinische Wurzeln zurückführen. Die lateini-sche Sprache lebt und wirkt also in vielerlei Hinsicht in die Gegenwart hinein.
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Leitziel des Lateinunterrichts ist vor diesem Hintergrund die Befähigung der Schülerinnen und Schüler zur h i s t o r i s c h e n K o m m u n i k a t i o n .
Im Zentrum des Unterrichts steht deshalb die Beschäftigung mit lateinischen Originaltexten. Für das Verstehen dieser Texte ist eine systematische Erschließung, Übersetzung und Interpretation erfor-derlich. Voraussetzung dafür sind sichere Kenntnisse der semantischen, morphologischen und syn-taktischen Elemente und Strukturen des sprachlichen Systems. Auf diese Kenntnisse müssen Schüle-rinnen und Schüler als heuristische Schemata konsequent zurückgreifen können, wenn sie mit einer für lateinische Texte typischen Oberflächenstruktur konfrontiert sind, die durch Kürze, Prägnanz oder Mehrdeutigkeit gekennzeichnet ist. Das Erschließen lateinischer Texte bedeutet folglich Problemlö-sung durch Hypothesenbildung, kritische Überprüfung mit Hilfe analysierender, kombinatorischer und strukturierender Verfahren und ggf. Revision. Durch das bewusste sprachkontrastive und sprach-reflexive Arbeiten beim Übersetzungsprozess gelangen Schülerinnen und Schüler zu einem vertieften Verständnis für die Struktur und Funktion von Sprache überhaupt und für den Zusammenhang von Sprache, Denken, Wirklichkeit; zugleich erweitern sie ihre Ausdrucksmöglichkeiten in der deutschen Sprache. Auf diese Weise erwerben sie in hohem Maße Sprachbewusstheit und Sprachlernkompe-tenz und damit eine über das Lateinische hinausweisende Sprachbildung.
Beitrag der Fachgruppe zur Erreichung der Erziehungsziele der Schule
Funktionen und Aufgaben der Fachgruppe vor dem Hintergrund des Schulprogramms
Die Fachschaft Lateinisch hat sich zum Ziel gesetzt in Übereinstimmung mit dem Schulprofil des Gymnasiums Zitadelle, die Schülerinnen und Schüler dahingehend zu unterstützen und zu motivie-ren, im Sinne der Werteerziehung, der sozialen Verantwortung und der interkulturellen Verständi-gung, selbständig denkende, sozial kompetente, freundlich zuvorkommende Menschen zu werden, die für die Herausforderungen in Studium und Beruf vorbereitet sind.
Verfügbare Ressourcen
Die Fachschaft Lateinisch verfügt über eine Handbibliothek mit didaktischer und wissenschaftlicher Fachliteratur, um die Lehrkräfte bei der Unterrichtsplanung zu unterstützen. Der Besuch von Fortbil-dungen versetzt die Lehrkräfte in die Lage, einen modernen, an den Standards ausgerichteten Unter-richt durchzuführen, was durch die Verbindung der Fachschaft zum Zentrum für schulpraktische Leh-rerausbildung Jülich unterstützt wird.
Einen modernen, qualitativ hochwertigen Unterricht durchführen zu können, wird darüber hinaus durch die Nutzungsmöglichkeit dreier vollständig ausgerüsteter Computerräume ermöglicht.
Funktionsinhaber/innen der Fachgruppe
Fachkonferenzvorsitz: Bernd Peltzer, StR Stellvertreter: Carsten Tell, StR
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2 Entscheidungen zum Unterricht
2.1 Unterrichtsvorhaben
Die Darstellung der Unterrichtsvorhaben im schulinternen Lehrplan deckt die im Kernlehrplan ange-führten Kompetenzen ab.
Die entsprechende Umsetzung erfolgt auf zwei Ebenen: der Übersichts- und der Konkretisierungs-ebene.
Im „Übersichtsraster Unterrichtsvorhaben“ (Kapitel 2.1.1) wird die für alle Lehrerinnen und Lehrer gemäß Fachkonferenzbeschluss verbindliche Verteilung der Unterrichtsvorhaben dargestellt. Das Übersichtsraster dient dazu, den Lehrkräften einen schnellen Überblick über die Zuordnung der Un-terrichtsvorhaben zu den einzelnen Jahrgangsstufen sowie den im Kernlehrplan genannten Kompe-tenzen, Inhaltsfeldern und inhaltlichen Schwerpunkten zu verschaffen. Um Klarheit für die Lehrkräfte herzustellen und die Übersichtlichkeit zu gewährleisten, werden in der Kategorie „Kompetenzen“ an dieser Stelle die übergeordneten Text-, Sprach und Kulturkompetenzen ausgewiesen.
Der ausgewiesene Zeitbedarf versteht sich als grobe Orientierungsgröße, die nach Bedarf über- oder unterschritten werden kann. Um Spielraum für Vertiefungen, besondere Schülerinteressen, aktuelle Themen bzw. die Erfordernisse anderer besonderer Ereignisse (z. B. Praktika, Klassenfahrten o. ä.) zu erhalten, wurden im Rahmen dieses Hauscurriculums nur ca. 75 Prozent der Bruttounterrichtszeit verplant.
Während der Fachkonferenzbeschluß zum „Übersichtsraster Unterrichtsvorhaben“ zur Gewährleis-tung vergleichbarer Standards, auch beim Wechsel von Schülerinnen und Schülern in andere Lern-gruppen oder beim Wechsel von Lehrkräften, für alle Mitglieder der Fachkonferenz verbindlich ist, besitzt die exemplarische Ausweisung „konkretisierter Unterrichtsvorhaben“ (Kapitel 2.1.2) empfeh-lenden Charakter ohne Bindekraft. Referendarinnen und Referendaren sowie neuen Kolleginnen und Kollegen dienen letztere vor allem zur standardbezogenen Orientierung in der neuen Schule, aber auch zur Verdeutlichung von unterrichtsbezogenen fachgruppeninternen Absprachen/Anregungen zu didaktisch-methodischen Zugängen, fächerübergreifenden Kooperationen, Lernmitteln und -orten sowie vorgesehenen Leistungsüberprüfungen, die im Einzelnen auch den Kapiteln 2.2 und 2.3 zu entnehmen sind. Abweichungen von den vorgeschlagenen Vorgehensweisen bezüglich der konkreti-sierten Unterrichtsvorhaben sind im Rahmen der pädagogischen Freiheit der Lehrkräfte jederzeit möglich und im Hinblick auf die jeweilige Lerngruppe erwünscht. Sicherzustellen bleibt allerdings auch hier, dass im Rahmen der Umsetzung der Unterrichtsvorhaben alle Sprach-, Text-, Kulturkompe-tenzen des Kernlehrplans Berücksichtigung finden.
Beispielhafte Erläuterung der konkreten fachspezifischen Entscheidungen zu Kompetenzen, Inhal-ten und Abfolge der Unterrichtsvorhaben
Unter Beachtung der geltenden Vorgaben für Abschlussprüfungen und des Freiraums für schülerori-entierte Unterrichtsvorhaben nutzt die Fachkonferenz ihren Gestaltungsraum für die lerngruppen-adäquate Umsetzung und Konkretisierung aufeinander abgestimmter Unterrichtsvorhaben, um den Schülerinnen und Schülern auch einen Überblick über unterschiedliche Genera der lateinischen Lite-ratur (Historiographie, Rhetorik, Epos, Philosophie) zu vermitteln.
Für den Grundkurs in der EF gilt, dass sich die inhaltliche Erarbeitung aus dem Zusammenspiel zu vermittelnder Kompetenzen an geeigneten Inhaltsfeldern orientiert. Dem steht nicht entgegen, dass in einem Unterrichtsvorhaben Texte unterschiedlicher Autoren oder unterschiedlicher Werke eines Autors erarbeitet werden können.
Das Inhaltsfeld Welterfahrung und menschliche Existenz ermöglicht den Schülerinnen und Schülern über ausgewählte Textstellen aus Ovids Metamorphosen ein erstes Bekanntwerden mit zentralen Fragen der antiken Literatur und ihrer Rezeption.
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2.1.1 Übersichtsraster Unterrichtsvorhaben – Fortgeführte Fremdsprache – EF, Gk
Einführungsphase
Unterrichtsvorhaben I: Unterrichtsvorhaben II:
Thema: Ein Konsul macht Ernst! – Cicero als „Retter des Vaterlands“ (pater patriae)? Cicero, Catilinaria Kompetenzen: Die Schülerinnen und Schüler können … Textkompetenz
anhand textsemantischer und textsyntaktischer Merkmale eine be-gründete Erwartung an Inhalt und Struktur formulieren,
sprachlich richtig und sinngerecht rekodieren und ihr Textverständ-nis in einer Übersetzung dokumentieren,
typische Merkmale der jeweiligen Textgattung nennen und an Bei-spielen deren Funktion erläutern,
Texte in ihren historisch-kulturellen Zusammenhang einordnen und die Bedeutung von Autor und Werk in ihrer Zeit erläutern,
Sprachkompetenz
sinnstiftend und unter Beachtung der Quantitäten lesen,
kontextbezogen unbekannte Wörter, spezifische Bedeutungen und grammatische Eigenschaften mit Hilfe eines zweisprachigen Wör-terbuchs ermitteln.
Thema: „Di, adspirate meis coeptis“ – göttliches Wirken zwischen Inspirati-on und Sanktionierung menschlichen Verhaltens Ovid, Metamorphosen Kompetenzen: Die Schülerinnen und Schüler können … Textkompetenz
typische Merkmale der jeweiligen Textgattung nennen und an Bei-spielen deren Funktion erläutern,
einen Primärtext mit ausgewählten Rezeptionsdokumenten verglei-chen und die Art und Weise der Rezeption erläutern,
Sprachkompetenz
sinnstiftend und unter Beachtung der Quantitäten lesen,
die Fachterminologie korrekt anwenden,
überwiegend selbstständig die Form und Funktion lektürespezifi-scher Elemente der Morphologie und Syntax (auch mit Hilfe einer Systemgrammatik) erschließen und auf dieser Grundlage komplexe Satzstrukturen analysieren,
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Kulturkompetenz
die gesicherten und strukturierten Kenntnisse für die Erschließung und Interpretation anwenden,
im Sinne der historischen Kommunikation zu Fragen und Problemen wertend Stellung nehmen.
Inhaltsfelder: Römische Rede und Rhetorik Welterfahrung und menschliche Existenz Inhaltliche Schwerpunkte:
Funktion und Bedeutung der Rede im öffentlichen Raum
Erfahrung von Lebenswirklichkeit und Lebensgefühl Zeitbedarf: 45 Std.
kontextbezogen unbekannte Wörter, spezifische Bedeutungen und grammatische Eigenschaften mit Hilfe eines zweisprachigen Wör-terbuchs ermitteln,
Kulturkompetenz
themenbezogen Kenntnisse der antiken Kultur sachgerecht und strukturiert darstellen,
im Sinne der historischen Kommunikation zu Fragen und Problemen wertend Stellung nehmen.
Inhaltsfelder: Welterfahrung und menschliche Existenz Römische Rede und Rhetorik Inhaltliche Schwerpunkte:
Erfahrung der Lebenswirklichkeit und Lebensgefühl
Deutung von Mensch und Welt
Überreden und Überzeugen in Antike und Gegenwart
Ausgewählte Beispiele der Rezeption Zeitbedarf: 45 Std.
Summe Einführungsphase – GRUNDKURS: 90 Stunden
Literaturvorschläge:
Sammlung ratio, Die Lust an der Rede. Ein Rhetorik- und Übersetzungskurs zu Ciceros erster Catilinarie. Hrsg. von Johannes Fuchs. Bamberg: C. C. Buchner 2014.
Cicero, In Catilinam (Fremdsprachentexte Latein), hrsg. von Anne Pohlke, Stuttgart [Reclam Verlag] 2011.
Sallust, De coniuratione Catilinae (Fremdsprachentexte Latein), hrsg. von Michael Mohr, Stuttgart [Reclam Verlag] 2010.
Ovid, Metamorphoses (Fremdsprachentexte Latein), hrsg. von Ellen Hübner, Stuttgart [Reclam Verlag] 2010.
Götter – Menschen – Mythen. Ovid, Metamorphosen (Sammlung ratio), hrsg. von Christian Zitzl, Bamberg [C. C. Buchner Verlag] 2012.
Alles bleibt anders. Ovid, Metamorphosen (Transfer), hrsg. von Christian Zitzl, Bamberg [C. C. Buchner] 2008.
Welt und Mensch im antiken Mythos. Ovid, Metamorphosen (Transfer), hrsg. von Michael Dronia, Bamberg [C. C. Buchner] 2010.
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2.1.2 Konkretisierte Unterrichtsvorhaben
Im Folgenden werden die Unterrichtsvorhaben exemplarisch konkretisiert. Die Fachkonferenz des Gymnasiums Zitadelle hat sich auf die im folgenden genann-ten Textstellen und gegenstandsbezogenen Absprachen festgelegt.
Anders als die Unterrichtsvorhaben zuvor stellt diese Konkretionsebene eine Hilfestellung ohne Bindekraft für die Entwicklung schulinterner Lehrpläne dar.
Einführungsphase EF, GK, fortgeführte Fremdsprache:
Unterrichtsvorhaben I
Thema: Ein Konsul macht Ernst! - Cicero als „Retter des Vaterlands“ (pater patriae)?
Textgrundlage: Cicero, Catilinaria I 1–8; 13–17; 18–19; 27b-28; 29–30; 32–33; IV 4,7; 5,9-10; 11,23
Inhaltsfelder:
Römische Rede und Rhetorik Welterfahrung und menschliche Existenz
Inhaltliche Schwerpunkte:
Funktion und Bedeutung der Rede im öffentlichen Raum
Erfahrung von Lebenswirklichkeit und Lebensgefühl
Zeitbedarf: 45 Std.
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Übergeordnete Kompetenzen
Die Schülerinnen und Schüler können
Textkompetenz:
anhand textsemantischer und textsyntaktischer Merkmale eine begründete Erwartung an Inhalt und Struktur formulieren,
textadäquat auf der Grundlage der Text-, Satz- und Wortgrammatik dekodieren,
sprachlich richtig und sinngerecht rekodieren und ihr Textverständnis in einer Übersetzung dokumentieren,
Texte unter Beachtung der Quantitäten, der sinntragenden Wörter und Wortblöcke als Nachweis ihres Textverständnisses vortragen,
Texte anhand signifikanter immanenter Kriterien im Hinblick auf Inhalt, Aufbau, gedankliche Struktur und sprachlich-stilistische Gestaltung analysieren und exemplarisch den Zusammenhang von Form und Funktion nachweisen,
typische Merkmale der jeweiligen Textgattung nennen und an Beispielen deren Funktion erläutern,
Texte in ihren historisch-kulturellen Zusammenhang einordnen und die Bedeutung von Autor und Werk in ihrer Zeit erläutern,
zu den Aussagen der Texte begründet Stellung nehmen.
Sprachkompetenz:
sinnstiftend und unter Beachtung der Quantitäten lesen,
die Fachterminologie korrekt anwenden,
auf Grund ihrer sprach-kontrastiven Arbeit die Ausdrucksmöglichkeiten in der deutschen Sprache auf den Ebenen der Idiomatik, der Struktur und des Stils erweitern,
überwiegend selbständig die Form und Funktion lektürespezifischer Ele-mente der Morphologie und Syntax (auch mit Hilfe einer Systemgramma-tik) erschließen und auf dieser Grundlage komplexe Satzstrukturen analy-sieren,
ihren Wortschatz themen- und autorenspezifisch unter Nutzung ihnen bekannter Methoden erweitern und sichern,
kontextbezogen unbekannte Wörter, spezifische Bedeutungen und grammatische Eigenschaften mit Hilfe eines zweisprachigen Wörter-buchs ermitteln.
Kulturkompetenz:
themenbezogen Kenntnisse der antiken Kultur und Geschichte sachge-recht und strukturiert darstellen,
die gesicherten und strukturierten Kenntnisse für die Erschließung und Interpretation anwenden,
Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Antike und Gegenwart darstellen und deren Bedeutung vor dem Hintergrund kultureller Ent-wicklungen in Europa beschreiben,
im Sinne der historischen Kommunikation zu Fragen und Problemen wertend Stellung nehmen.
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Vorhabenbezogene Konkretisierung
Unterrichtssequenzen Konkretisierte Kompetenzerwartungen Vorhabenbezogene Absprachen / Anregungen
1. Sequenz: Cicero als „erster Diener des Staates“
Einordnung der ersten u. vierten Catilinaria in den historisch-politischen Kontext
Cicero als „pater patriae“
Cicero und das Ideal des „orator sapiens“
Darstellung Catilinas als Feind der röm. Republik
Arten der antiken Rede, Elemente des Aufbaus
und Gestaltungsmittel erläutern,
auf der Grundlage eines Kommunikationsmo-
dells eine Rede in ihrem situativen bzw. histo-
rischen Kontext analysieren,
die Subjektivität der Wahrnehmung römischer
Lebenswirklichkeit und das daraus resultie-
rende Lebensgefühl herausarbeiten,
die Einflussnahme (persuadere) in der Politik
oder vor Gericht als zentrale Funktion der Re-
de kontextbezogen erläutern und ihre Bedeu-
tung für das politische Leben in Rom erklären,
die in den Texten zum Ausdruck kommende
Welt- und Lebensauffassung mit ihrer eigenen
Lebenswirklichkeit vergleichen und dazu wer-
tend Stellung nehmen.
Schülerreferate (im Sinne der Binnendifferen-
zierung): Überblick über den Inhalt der Catili-
naria I–III
2. Sequenz: Die Rede als Instrument der Meinungs-bildung
Ciceros Wertung der Senatsanträge von Caesar
und Cato: Amphibolie von Grausamkeit und Milde
Ciceros Appell an den Senat und dessen Intention
Verbindung von Politik und Moral: Amtsausübung
des Konsuls Cicero – Dienst nach Vorschrift oder
Besinnung auf „das wahrhaft Gute“?
Problematik von Recht und Gerechtigkeit – Voll-
streckung des senatus consultum ultimum
Vergleich mit Sallusts Darstellung von Ciceros Ge-
genmaßnahmen
realienkundlicher Exkurs: Ämter- und Macht-
kontrolle - Konsulat, Senat, senatus consultum
ultimum (Sachbuch- oder Internetrecherche)
Schülerreferat (im Sinne der Binnendifferen-
zierung): Charakterisierung Ciceros bei Sallust
Leistungsbewertung:
Arbeitsteilige Kurzvorträge und weitere Überprüfungsformen: römische Magistratur; politische Rhetorik in der Antike; Ursprung der Rhetorik (Griechen-land); genera dicendi
Klausuren und weitere Überprüfungsformen vgl. KLP Kap. 3 (u.a. produktionsorientierte Verfahren, Lesevortrag)
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Unterrichtsvorhaben II
Thema: „Di, adspirate meis coeptis“ – göttliches Wirken zwischen Inspiration und Sanktionierung menschlichen Verhaltens
Textgrundlage:
Ovid, Metamorphosen I, 1–4; XV 871-879 (Prooemium, Epilog)
Ovid, Metamorphosen VI, 313–381 (Die Lykischen Bauern)
Ovid, Metamorphosen X ,1–85; XI 1–84 (Orpheus und Eurydike; Tod des Orpheus)
Ovid, Metamorphosen I, 89–150 (Die Weltzeitalter in Auszügen)
Ovid, Metamorphosen VIII, 183–235 (Daedalus und Ikarus)
Ovid, Metamorphosen I, 452–567 (Apollo und Daphne)
Inhaltsfelder:
Welterfahrung und menschliche Existenz
Römische Rede und Rhetorik
Inhaltliche Schwerpunkte:
Erfahrung der Lebenswirklichkeit und Lebensgefühl
Deutung von Mensch und Welt
Überreden und Überzeugen in Antike und Gegenwart
Ausgewählte Beispiele der Rezeption
Zeitbedarf: 45 Std.
Übergeordnete Kompetenzen
Die Schülerinnen und Schüler können
Textkompetenz:
anhand textsemantischer und textsyntaktischer Merkmale eine begründete Erwartung an Inhalt und Struktur formulieren,
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textadäquat auf der Grundlage der Text-, Satz- und Wortgrammatik dekodieren,
sprachlich richtig und sinngerecht rekodieren und ihr Textverständnis in einer Übersetzung dokumentieren,
Texte unter Beachtung der Quantitäten, der sinntragenden Wörter und Wortblöcke sowie des Versmaßes vortragen,
Texte anhand signifikanter immanenter Kriterien im Hinblick auf Inhalt, Aufbau, gedankliche Struktur und sprachlich-stilistische Gestaltung analysieren und exemplarisch den Zusammenhang von Form und Funktion nachweisen,
Texte in ihren historisch-kulturellen Zusammenhang einordnen und die Bedeutung von Autor und Werk in ihrer Zeit erläutern,
typische Merkmale der jeweiligen Textgattung nennen und an Beispielen deren Funktion erläutern,
einen Primärtext mit ausgewählten Rezeptionsdokumenten vergleichen und die Art und Weise der Rezeption erläutern,
zu den Aussagen der Texte begründet Stellung nehmen.
Sprachkompetenz:
sinnstiftend und unter Beachtung der Quantitäten lesen,
die Fachterminologie korrekt anwenden,
auf Grund ihrer sprach-kontrastiven Arbeit die Ausdrucksmöglichkeiten in der deutschen Sprache auf den Ebenen der Idiomatik, der Struktur und des Stils erweitern,
überwiegend selbständig die Form und Funktion lektürespezifischer Elemente der Morphologie und Syntax (auch mit Hilfe einer System-grammatik) erschließen und auf dieser Grundlage komplexe Satzstruk-turen analysieren,
ihren Wortschatz themen- und autorenspezifisch unter Nutzung ihnen bekannter Methoden erweitern und sichern,
kontextbezogen unbekannte Wörter, spezifische Bedeutungen und grammatische Eigenschaften mit Hilfe eines zweisprachigen Wörter-buchs ermitteln.
Kulturkompetenz:
themenbezogen Kenntnisse der antiken Kultur sachgerecht und struktu-riert darstellen,
die gesicherten und strukturierten Kenntnisse für die Erschließung und Interpretation anwenden,
Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Antike und Gegenwart dar-stellen und deren Bedeutung vor dem Hintergrund kultureller Entwick-lungen in Europa beschreiben,
im Sinne der historischen Kommunikation zu Fragen und Problemen wertend Stellung nehmen.
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Vorhabenbezogene Konkretisierung
Unterrichtssequenzen Zu entwickelnde Kompetenzen Vorhabenbezogene Absprachen / Anregungen
1. Sequenz: Von der Muse geküsst? – Ovids Dich-tungsprogramm
Das Proömium und seine Funktion
Ovids Biographie und sein literarisches Werk
programmatische Angaben eines Proömiums
optional: Proömienvergleich
Übersetzungsvergleich
Prosodie und Metrik: Der daktylische Hexame-ter
Der Epilog und seine Funktion als Sphragis
Funktion des Epilogs als Sphragis
Intertextualität: Vergleich mit dem Proömium
Ovid als Sprachkünstler
Prinzip der aemulatio: Vergleich mit Horaz, Carmen III, 30
Problem der fehlenden Dauerhaftigkeit der Erinnerung und Aktualisierung
2. Sequenz: Der Mensch – von Natur aus boshaft? Grundrecht auf Wasser
carmen perpetuum/Latonas Funktion in der
die sprachlich-stilistische Durchformung und metrische Gestaltung als durchgängige Prinzi-pien dichterischer Sprache nachweisen,
die Subjektivität der Wahrnehmung römischer Lebenswirklichkeit und das daraus resultieren-de Lebensgefühl herausarbeiten,
die zustimmende, ablehnende bzw. kritische Haltung des Textes/Autors zu seiner Zeit und das Selbstverständnis des Autors erläutern,
Arten der Rede, Elemente des Aufbaus und Gestaltungsmittel erläutern,
Grundkonstanten und Bedingtheiten der menschlichen Existenz identifizieren,
auf der Grundlage eines Kommunikationsmo-dells eine Rede in ihrem situativen bzw. histori-schen Kontext analysieren,
die in den Texten zum Ausdruck kommende Welt- und Lebensauffassung mit ihrer eigenen Lebenswirklichkeit vergleichen und dazu wer-tend Stellung nehmen,
das Fortwirken eines Themas oder Motivs an-hand ausgewählter Beispiele aus Kunst, Musik oder Poesie erläutern.
Vergleich mit Proömien anderer Werke, z. B. Caesar, De bello Gallico; Homer, Odyssee; Ho-mer, Ilias; Sallust, Coniuratio Catilinae; Ovid, Ars amatoria I 1–34 als optionale Zusatzaufgabe für leistungsstarke SuS (im Sinne der Binnendiffe-renzierung)
Arbeitsblatt: "Zusammenstellung programmati-scher Angaben eines Proömiums"
Horaz, Carmen III 30 als bilinguale Textversion
Problematisierung der fehlenden Dauerhaf-tigkeit moderner (Archivierungs-)Medien (z. B. Flash Speicher, optische Speichermedien, ge-presste optische Speichermedien, Filme aus Zel-luloid, Magnetbänder, holographische Speicher etc.)
Reaktivierung des Vorwissens der SuS: bspw. Rückgriff auf ein in EF eingeführtes Kommuni-kationsmodell
Arbeitsblatt: „Zusammenstellung der wichtigs-ten rhetorischen Tropen und Figuren“ (verfüg-
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Niobe-Episode
Exposition der Handlung
Bittrede der Latona
Grund- und Menschenrechte; Naturrecht vs. soziales Besitzrecht
Hybris und ihre Folgen
Bosheit der Bauern und Verlust des Humanen
Aggressionstheorien
Die Verfluchung der Bauern
Das Wesen der Metamorphose
Text- und Bildvergleich
3. Sequenz: Bis dass der Tod euch scheidet – Die Macht der Liebe und die Macht der Musik
Todeshochzeit und tragischer Tod
Prinzip des carmen perpetuum: Funktion des Hochzeitsgottes Hymenaeus
Schlangensymbolik
Frage nach Gerechtigkeit des Todeszeitpunkts
Der Unterweltsgang des Orpheus
antike Unterweltsvorstellung(en)
Rede des Orpheus vor den Göttern der Unter-
bar im virtuellen Klassenraum)
Exkurs zu philosophischen Wesensbestimmun-gen des Menschen durch fächerübergreifende Kooperation mit dem Fach „Philosophie“: Bos-heit als anthropologische Konstante des Menschseins (z. B. Thomas Hobbes, De cive; Le-viathan)
möglich: Schülerreferat(e) zu (modernen) Ag-gressionstheorien (z. B. Sigmund Freud, Thana-tos und Eros)
Methoden der Bildinterpretation: Bild-Inhalt – Bild-Komposition – Bild-Deutung/Interpretation – Urteil/(Be-)Wertung
Merkmale eines inneren Monologs als Voraus-setzung für produktionsorientiertes Aufgaben-format, ggf. in Zusammenarbeit mit dem Fach-bereich „Deutsch“
fächerübergreifende Perspektive:: ggf. Zusam-menarbeit mit dem Fach „Musik“ (z. B. musika-lische Rezeptionen bei Gluck und Monteverdi)
optional: Vergleich mit moderner Trauerfor-schung
[ Rainer Traub/ Annette Großbongardt, Ab-schied nehmen. Vom Umgang mit dem Sterben, in: Spiegel Wissen 4/2012; Conny Neumann, Gefangen in der Einsamkeit, in: Spiegel Wissen
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welt und deren Wirkung
Der Rückweg aus der Unterwelt
Gründe für Übertretung des göttlichen Verbots: Die innere, psychische Disposition des Orpheus
Rezeption und Tradition; motivgeschichtlicher Vergleich
„Hic est nostri contemptor“ – Orpheus, der Frauen-verächter
Psychologie der Trauer: Trauerarbeit des Orpheus
Gegensatz zwischen dionysisch-bacchantischer und apollinisch-rationaler Geisteshaltung
Der Tod des Orpheus
antike Seelenauffassung(en)
4. Sequenz: „Tempora mutantur“ – Der Mensch im Wandel der Zeiten
Das Goldene und das Eiserne Zeitalter
Ein Menschenleben wie im Paradiese
Frage nach Notwendigkeit von Gesetzen – nur eine Utopie?
Eine Welt ohne Krieg – Ursachen für gewaltsa-me Konflikte
1/2011]
optionale Schülerreferate (im Sinne der Bin-nendifferenzierung): Seelenauffassungen bei Homer und Platon bzw. christliche Seelenauf-fassung
Ein Vergleich mit Genesis 1–3 in Auszügen.
Woher kommt unsere Gesetzgebung? – Von Hammurapi über Drakon, Lykurg und dem Zwöftafelgesetz bis zum Grundgesetz der BRD (optional als Schülerreferate; Besuch des Jüli-cher Amtsgerichts)
„dulce bellum inexpertis“ – Was Erasmus von Rotterdam und andere Geistesgrößen über den Krieg sagen
Hesiod, Werke und Tage (V. 109 ff.) – Gemein-samkeiten und Unterschiede zu Ovid
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Stand: 11/2014 Seite 16
5. Sequenz: „Über den Wolken“ – Der Mensch und das Fliegen
Dädalus und Ikarus
Ein Traum wird wahr – der Mensch kann fliegen
Stationen einer Katastrophe: Wie Ovid auf das Ende der Metamorphose hinarbeitet
Handelt es sich bei Dädalus und Ikarus um eine Metamorphose?
Ikarus – eine dramatische Figur
6. Sequenz: „odi et amo“ – Liebe und Hass
Apoll und Daphne
„omnia vincit Amor“ – die Macht des Liebesgot-tes
„Apoll und Daphne“ als Ursprungssage (aition)
„Der polnische Ikarus“ – Ovid im Spiegel politischer Karikaturen
Ovidrezeption in der Kunst (z. B. „Der Sturz des Ikarus“ von P. Bruegel)
Fortwirken der Metamorphose in der bildenden Kunst (z. B. bei Bernini) und der Musik (z.B. R. Strauß)
Die Mythen und Sagen der Griechen und Römer und ihre Bedeutung für uns (Quid ad nos?)
Leistungsbewertung:
Schriftliche Übung zu Ovids vita und opus
metrische Analyse hexametrischer Verse
Schriftliche Übung zur Terminologie („rhetorische Tropen und Figuren“) bzw. Stilmitteln, ggf. Anwendungsübung im offenen Aufgabenformat (produktion-sorientierte Verfahren)
Verschriftlichung einer Bildinterpretation
Abfassen eines inneren Monologs: Beschreibung des Rückweges und des Momentes des Sich-Umdrehens aus der Sicht des Orpheus bzw. der Eurydike
Klausuren und weitere Überprüfungsformen vgl. KLP Kap. 3, u. a. synoptischer Textvergleich
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2.2 Grundsätze der fachmethodischen und fachdidaktischen Arbeit
Die Fachkonferenz Lateinisch hat die folgenden fachmethodischen und fachdidaktischen Grundsätze beschlossen. In diesem Zusammenhang beziehen sich die Grundsätze 1 bis 14 auf fächerübergreifen-de Aspekte, die auch Gegenstand der Qualitätsanalyse sind, die Grundsätze 15 bis 22 sind fachspezi-fisch angelegt.
Überfachliche Grundsätze:
1. Geeignete Problemstellungen zeichnen die Ziele des Unterrichts vor und bestimmen die Struktur
der Lernprozesse.
2. Inhalt und Anforderungsniveau des Unterrichts entsprechen dem Leistungsvermögen der Schü-
ler/innen.
3. Die Unterrichtsgestaltung ist auf die Ziele und Inhalte abgestimmt.
4. Medien und Arbeitsmittel sind schülernah gewählt.
5. Die Schüler/innen erreichen einen Lernzuwachs.
6. Der Unterricht fördert eine aktive Teilnahme der Schüler/innen.
7. Der Unterricht fördert die Zusammenarbeit zwischen den Schülern/innen und bietet ihnen Mög-
lichkeiten zu eigenen Lösungen.
8. Der Unterricht berücksichtigt die individuellen Lernwege der einzelnen Schüler/innen.
9. Die Schüler/innen erhalten Gelegenheit zu selbständiger Arbeit und werden dabei unterstützt.
10. Der Unterricht fördert strukturierte und funktionale Partner- bzw. Gruppenarbeit.
11. Der Unterricht fördert strukturierte und funktionale Arbeit im Plenum.
12. Die Lernumgebung ist vorbereitet; der Ordnungsrahmen wird eingehalten.
13. Die Lehr- und Lernzeit wird intensiv für Unterrichtszwecke genutzt.
14. Es herrscht ein positives pädagogisches Klima im Unterricht.
Fachliche Grundsätze:
15. Der Unterricht unterliegt der Wissenschaftsorientierung und ist dementsprechend eng verzahnt
mit seinen Bezugswissenschaften.
16. Der Unterricht fördert vernetzendes Denken und sollte deshalb phasenweise fächerübergreifend
angelegt sein.
17. Der Unterricht ist schülerorientiert und knüpft an die Konzepte, Interessen und Erfahrungen der
Adressaten an.
18. Der Unterricht ist problemorientiert und soll von realen Problemen ausgehen.
19. Der Unterricht folgt dem Prinzip der Exemplarizität und soll ermöglichen, Strukturen und Ge-
setzmäßigkeiten in den ausgewählten Problemen zu erkennen.
20. Der Unterricht ist anschaulich sowie gegenwarts- und zukunftsorientiert und gewinnt dadurch für
die Schülerinnen und Schüler an Bedeutsamkeit („quid ad nos?“).
21. Der Unterricht beinhaltet Phasen handlungsorientierten Arbeitens, d. h. er bietet ebenso die
Gelegenheit zu produkt- und projektorientierten Unterrichtsvorhaben wie zu szenischem Inter-
pretieren und zum Transfer übersetzter lateinischer Texte in andere literarische Genera.
22. Der Unterricht kann auch außerschulische Lernorte einbeziehen.
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2.3 Grundsätze der Leistungsbewertung und Leistungsrückmeldung
Um die Vergleichbarkeit der Leistungsbewertung zu erhöhen und dabei für die Schülerinnen und Schüler ein Maximum an Orientierung und Transparenz zu schaffen, haben wir uns, am Gymnasium Zitadelle, fächerübergreifend auf allgemeine Grundsätze der Leistungsbewertung und der Leistungs-rückmeldung verständigt (siehe Leistungskonzept). Hier werden deshalb lediglich fachspezifische Ergänzungen und Präzisierungen formuliert, die in der Fachkonferenz beschlossen wurden.
Auf der Grundlage von § 48 SchulG, §§ 13–16 der APO-GOSt sowie Kapitel 3 des Kernlehrplans Latein für die gymnasiale Oberstufe hat die Fachkonferenz im Einklang mit dem entsprechenden schulbezo-genen Konzept die nachfolgenden Grundsätze zur Leistungsbewertung und Leistungsrückmeldung beschlossen. Die nachfolgenden Absprachen/Anregungen stellen die Minimalanforderungen an das lerngruppenübergreifende gemeinsame Handeln der Fachgruppenmitglieder dar. Bezogen auf die einzelne Lerngruppe kommen ergänzend weitere der in den Folgeabschnitten genannten Instrumen-te der Leistungsüberprüfung zum Einsatz.
Klausuren
Als Instrumente für die Beurteilung der schriftlichen Leistung werden Klausuren herangezogen.
Verbindliche Absprachen:
1. Die Korrekturen der Klausuren erfolgen auf der Grundlage der Ermittlung der Note für die Übersetzungsaufgabe und für die Begleitaufgaben.
2. Im Hinblick auf die Begleitaufgaben in Klausuren erfolgt eine kriteriengestützte Korrektur. Bei der Konzeption dieser Begleitaufgaben werden durch die Erstellung eines Bewertungsrasters die erwarteten Schülerleistungen festgelegt. Die angelegten Kriterien sollen den Schülern transparent gemacht werden.
3. Die Begleitaufgaben sollen „in Form eines in sich sinnvoll strukturierten Katalogs vorgelegt werden“ (KLP, S. 59) und vom Umfang her auf „drei bis vier Aufgaben verschiedener Art be-grenzt werden“ (KLP, S. 59). Die Bewertung der Begleitaufgaben erfolgt auf der Grundlage eines Punktesystems. Dabei liegt eine ausreichende Leistung vor, wenn etwa die Hälfte der Punktezahl erreicht wurde. Die Notenstufen werden äquidistant verteilt.
4. Die Klausuren sind zweigeteilt angelegt. Pro Halbjahr werden zwei Klausuren von 90minüti-ger Dauer (zwei Schulstunden) geschrieben. Die Gewichtung der Übersetzungsleistung zu den Begleitaufgaben beträgt zwei zu eins (2:1). Hilfen sind dem Schwierigkeitsgrad des Textes angemessen zu geben.
5. Weitere Informationen zur Korrektur sind dem Kernlehrplan zu entnehmen.
6. Die Übersetzungsleistung in der Sek. II kann in der Regel dann ausreichend genannt werden, wenn sie auf 100 Wörter nicht mehr als 10 ganze Fehler enthält (ca. 10 % der Wortzahl eines Textes). Diese Fehleranzahl kann sich in Abhängigkeit des Schwierigkeitsgrades von Texten ändern.
7. Alle Schülerinnen und Schüler nehmen in der Einführungsphase (EF) die metrische Analyse eines poetischen Textes vor und ermitteln die konkrete Funktion stilistischer Mittel in ihrer jeweiligen Verwendung.
8. Parallelarbeiten. Parallelarbeiten dienen dem Vergleich des Lernstandes verschiedener Kurse einer Jahrgangsstufe sowie der Qualitätssicherung. Darüber hinaus fördern sie den kollegia-len Austausch, die Kameradschaft und die Zusammenarbeit innerhalb einer Jahrgangsstufe. Sofern es die Situation und ggf. arbeitsorganisatorische Rahmenbedingungen zulassen, kön-nen Arbeiten unter paralleler Planungsägide organisiert werden.
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Sonstige Mitarbeit
Die wichtigste Grundlage für die Beurteilung einer Schülerin oder eines Schülers im Beurteilungsbe-reich ‚Sonstige Mitarbeit‘ bilden die Qualität und Kontinuität seiner bzw. ihrer mündlichen Mitarbeit im Unterricht. Die Leistungsbewertung der sonstigen Mitarbeit (SoMi) im Fach Lateinisch richtet sich nach den Vorgaben des KLP bzw. der RL sowie den allgemeinen Grundsätzen der Leistungsbewertung der mündlichen Mitarbeit. Sie wird unabhängig von der Bewertung der schriftlichen Arbeiten vorge-nommen. In der Sekundarstufe II wird die Kursabschlußnote „gleichwertig“ aus den Bereichen der sonstigen Mitarbeit (SoMi) und der schriftlichen Leistung ermittelt (APO-GOSt § 13). Die SoMi um-fasst alle im Zusammenhang mit dem Unterricht erbrachten Leistungen.
Zur „Sonstigen Mitarbeit“ zählen u. a.
Beiträge zum Unterrichtsgespräch in Form von Lösungsvorschlägen, das Aufzeigen von Zusam-menhängen und Widersprüchen, oder die Reflexion von Schülerbeiträgen z. B. Übersetzungsvor-schlägen,
kooperative Leistungen im Rahmen von Partner- und Gruppenarbeit,
im Unterricht eingeforderte Leistungsnachweise, z. B. Ergebnisse einer Einzel-, Partner- oder Gruppenarbeitsphase,
kurze, schriftliche Überprüfungen wie regelmäßige Vokabel- bzw. Formabfragen und evtl. lang-fristig vorzubereitende größere schriftliche Hausarbeiten über ein fachbezogenes Thema sowie Referate.
Kriterien für die einzelnen Leistungen im Rahmen der „Sonstigen Mitarbeit“
Das Unterrichtsgespräch
Kriterien Berücksichtigung der Kriterien / Notenbereiche
dem Unterrichtsgeschehen aufmerksam folgen
bereit sein, auf Fragestellungen ein-zugehen
Fachkenntnisse und -methoden sachgerecht einbringen
Ergebnisse zusammenfassen
Beiträge strukturieren und präzise formulie-ren
sinnvolle Beiträge zu schwierigen und kom-plexen Fragestellungen einbringen
problemorientierte Fragestellungen entwi-ckeln
den eigenen Standpunkt begründen, zur Kritik stellen und ggf. korrigieren
Beiträge und Fragestellungen anderer auf-greifen, prüfen, fortsetzen und vertiefen
Ergebnisse reflektieren und eine Standort-bestimmung vornehmen
in hohem Maße: gut bis sehr gut
gering: ausreichend
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Partner-/Gruppenarbeit
Kriterien Berücksichtigung der Kriterien / Notenbereiche
Beiträge aufmerksam und aufgeschlossen anhören
Kommunikationsregeln anwenden und ein-halten
im Rahmen der zur Verfügung gestellten Unterrichtszeit effizient arbeiten
Beiträge anderer würdigen und im Hinblick auf die Aufgabenstellung nutzen
Fragen und Problemstellungen erfassen
sich an Planung, Arbeitsprozess und Ergeb-nisfindung aktiv beteiligen
fachspezifische Kenntnisse und Methoden anwenden
geeignete Präsentationsformen wählen
selbständig Fragen- und Problem-stellungen entwickeln
Arbeitswege, Organisation und Steuerung selbständig planen
in hohem Maße: gut bis sehr gut
gering: ausreichend
Referate/Präsentationen
Positiv Negativ
Vortragsform weitgehend freier Vortrag
Verwendung eigener Formulie-rungen
Erklärung von Fachausdrücken
(Blick-)Kontakt mit den Zuhörern
deutliche, klare Aussprache
völliges Ablesen vom Manu-skript
Benutzung von Fachausdrücken ohne angemessene Erklärungen
lehrerfixiert
zu leise, undeutliche Aussprache
Aufbau/Visualisierung klare Gliederung der Gesichts-punkte
sinnvoller Einsatz von Medien und Erläuterung derselben (Bil-der, Karten usw.)
weniger sinnvolle Aneinander-reihung der Aspekte/kaum er-kennbare Logik
überflüssiger/kein Medienein-satz, nur verbaler Vortrag
Sachliche Richtigkeit und Vollständigkeit
Analyse und Darstellung der Zusammenhänge vollständig
Thema gut recherchiert und vollständig aufgearbeitet
gutes Hintergrundwissen
Lücken in der Darstellung, feh-lende Zusammenhänge
fehlende thematische Aspekte
kaum Hintergrundwissen
Zusammenfassung Wiederholung der wichtigsten Aspekte und Kernaussagen
keine Zusammenfassung
Rückkopplung Interaktion mit der Lerngruppe, z. B. Vermutungen äußern, Fra-gen aus der Lerngruppe zum Schluss des Referats, Bilder
keine Interaktion mit der Lern-gruppe, z. B. keine Fragen, keine Rückkopplung
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kommentieren lassen
Thesenpapier leichte und schnelle Erfassbar-keit wesentlicher thematischer Aspekte
nur Fließ-/Text
keine Übersichtlichkeit
Einhalten von Vorga-ben
Präsentation zum vereinbarten Zeitpunkt
Einhaltung von Zeitvorgaben bzgl. der Vortragsdauer
keine Einhaltung von terminli-chen und zeitlichen Vorgaben
Übergeordnete Kriterien:
Die Bewertungskriterien für die Leistungen der Schülerinnen und Schüler müssen ihnen transparent und klar sein. Die folgenden allgemeinen Bewertungskriterien gelten sowohl für die mündlichen als auch für die schriftlichen Formen:
Qualität der Beiträge
Kontinuität der Beiträge In der Wertigkeit sind schriftliche wie mündliche Beiträge in den einzelnen Anforderungsbereichen (AFB I: Reproduktion, AFBII: Reorganisation und Transfer, AFB III: Problemlösung) zu unterscheiden.
Besonderes Augenmerk ist auf folgendes zu legen:
Sprachbeherrschung (Grammatik und Wortschatz)
Beherrschung der Methoden zur Texterschließung
Umfang der Eigentätigkeit und Grad der Selbständigkeit
Anteil von Reproduktion und Transfer
Grad der Bereitschaft und des Interesses, sich mit Problemstellungen des Lateinunterrichts auseinanderzusetzen
Arbeitsverhalten in Einzel-, Partner- und Gruppenarbeitsphasen - Einbringen in die Arbeit der Gruppe - Durchführung fachlicher Arbeitsanteile
Darstellungskompetenz
sachliche Richtigkeit
angemessene Verwendung der Fachsprache
Komplexität/Grad der Abstraktion
Präzision
Differenziertheit der Reflexion Schriftliche Übungen
Schriftliche Übungen, d. h. Vokabelkontrollen oder Grammatikkontrollen, schriftliche Abfragen der Hausarbeit (SAdHA) können lehrkraftabhängig sowohl angekündigt als auch besonders unangekün-digt stattfinden. Sie dienen der kontinuierlichen Beobachtung, Überprüfung und Kontrolle der Lern-moral und Leistungsentwicklung des häuslichen Fleißes.
Die Überprüfung kann entweder als reine Vokabelbedeutungsüberprüfung oder als kombi-nierte Vokabelbedeutungs- und Grammatiküberprüfung erfolgen.
Kombinierte Vokabel- und Grammatiküberprüfungen (z. B. Abfrage finiter Verb- oder Sub-stantivformen, Abfrage einzelner Grundmuster der Deklinationen oder Konjugationen,
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Übungen zur KNG-Kongruenz von Adjektiven und Substantiven) sind bei der Hälfte der Ge-samtpunktzahl mit ausreichend zu bewerten.
Schriftliche Übungen können angekündigt werden.
Die Eltern bzw. ein Erziehungsberechtigter sollen bzw. soll die Kenntnisnahme des Ergebnis-ses durch Unterschrift bestätigen. Dies gilt v. a. bei nicht ausreichenden Leistungen.
Beurteilung von Heften und Mappen
Die Beurteilung bzw. Benotung der Heftführung hinsichtlich des systematischen und sauberen Arbei-tens obliegt der unterrichtenden Lehrkraft. Die Lehrkraft gibt zu Beginn eines Schuljahres der Lern-gruppe bekannt, ob sie die Heftführung beurteilt bzw. benotet. Hefte können u. a. stichprobenartig als pädagogische Maßnahme auf Vollständigkeit geprüft werden.
Grundsätze der Leistungsrückmeldung und Beratung:
Die Leistungsrückmeldung erfolgt in mündlicher und schriftlicher Form.
Die Leistungsrückmeldung über die Note für die sonstige Mitarbeit (Quartalsnote) erfolgt in mündli-cher Form zu den durch SchulG und APO-GOSt festgelegten Zeitpunkten sowie auf Nachfrage.
Im Interesse der individuellen Förderung werden bei Bedarf die jeweiligen Entwicklungsaufgaben konkret beschrieben.
Fürderhin dienen schriftliche Übungen als Instrument der Leistungsrückmeldung und Lernberatung. Für Eltern dient der Elternsprechtag und/oder die jeweilige Sprechstunde der Lehrkraft als Form der Leistungsrückmeldung.
2.4 Lehr- und Lernmittel
Wörterbuch:
Stowasser, J. M.; Petschenig, M.; Skutsch, F. (Hgg.). Stowasser. Lateinisch-deutsches Schulwörterbuch [Auf der Grundlage der Bearbeitung 1979 von R. Pichl. u. a. neu bearbeitet und erweitert von: Ale-xander Christ u.a. Gesamtredaktion: Fritz Lošek], Hölder-Pichler-Tempsky, Wien/Oldenburg, Mün-chen/Freihofer Zürich 1994 (Nachdruck 2010).
Textausgaben:
In der EF werden für Cicero von der Lehrkraft erstellte Textvorlagen verwendet.
Für Ovid wird, wenn möglich, folgende Ausgabe verwendet:
Ovid, Metamorphosen, hrsg. Rudolph Henneböhl. Ovid Verlag: 2007.
Vgl. die zugelassenen Lernmittel für Latein: http://www.schulministerium.nrw.de/BP/Unterricht/Lernmittel/Gymnasiale_Oberstufe.html
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3 Entscheidungen zu fach- und unterrichtsübergreifenden Fragen
Zusammenarbeit mit anderen Fächern
Auf Grund des breit gefächerten Spektrums an Themen eignet sich das Fach Latein in allen Jahr-gangsstufen gut für eine Zusammenarbeit mit anderen Unterrichtsfächern. Im sprachlichen wie lite-rarischen Bereich können die Schüler zu den Fächern Deutsch und Geschichte sowie zu den moder-nen Fremdsprachen vielfache Bezüge herstellen. Historische und (staats-)politische Themenstellun-gen lassen sich mit den Fächern Geschichte erarbeiten. Die breite Rezeption antiker literarischer Stoffe und Motive in Kunst und Musik bietet Möglichkeiten für gemeinsame Projekte mit diesen Fä-chern. In der Auseinandersetzung mit Fragen der individuellen Lebensgestaltung und bei der Be-schäftigung mit Philosophie und antiken Wertbegriffen ergeben sich Berührungspunkte vor allem mit dem Religions- bzw. Philosophieunterricht und mit den Naturwissenschaften.
Anbindung an das Schulprogramm
Fortbildungskonzept
Im Fach Latein in der gymnasialen Oberstufe unterrichtende Kolleginnen und Kollegen nehmen re-gelmäßig an Fortbildungsveranstaltungen teil. Die dort bereitgestellten Materialien werden in den Fachkonferenzen vorgestellt und hinsichtlich der Integration in bestehende Konzepte geprüft.
Der Fachvorsitzende besucht die regelmäßig von der Bezirksregierung angebotenen Fachtagungen und informiert die Fachkonferenz darüber.
4 Qualitätssicherung und Evaluation
Evaluation des schulinternen Curriculums
Zielsetzung: Das schulinterne Curriculum stellt keine starre Größe dar, sondern ist als „lebendes Do-kument“ zu betrachten. Dementsprechend sind die Inhalte stetig zu überprüfen, um ggf. Modifikati-onen vornehmen zu können. Die Fachkonferenz (als professionelle Lerngemeinschaft) trägt durch diesen Prozess zur Qualitätsentwicklung und damit zur Qualitätssicherung des Faches bei.
Prozess: Der Prüfmodus erfolgt jährlich. Zu Schuljahresbeginn werden die Erfahrungen des vergan-genen Schuljahres in der Fachschaft gesammelt, bewertet und eventuell notwendige Konsequenzen formuliert. Der vorliegende Bogen wird als Instrument einer solchen Bilanzierung genutzt.
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Kriterien Ist-Zustand Auffälligkeiten
Änderungen/ Konsequenzen/ Perspektivplanung
Wer (Verantwortlich)
Bis wann (Zeitrahmen)
Funktionen
Fachvorsitz
Stellvertreter
Sonstige Funktionen (im Rahmen der schulprogrammatischen fächer-übergreifenden Schwerpunkte)
Ressourcen
personell Fachlehrer/in
Lerngruppen
Lerngruppengröße
…
räumlich Fachraum
Bibliothek
Computerraum
Raum für Fachteamarb.
…
materiell/ sachlich
Lehrwerke
Fachzeitschriften
…
zeitlich Abstände Fachteamarbeit
Dauer Fachteamarbeit
…
Unterrichtsvorhaben
Leistungsbewertung /Einzelinstrumente
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Stand: 11/2014 Seite 25
Leistungsbewertung/Grundsätze
sonstige Leistungen
Arbeitsschwerpunkt(e) SE
fachintern
- kurzfristig (Halbjahr)
- mittelfristig (Schuljahr)
- langfristig
fachübergreifend
- kurzfristig
- mittelfristig
- langfristig
…
Fortbildung
Fachspezifischer Bedarf
- kurzfristig
- mittelfristig
- langfristig
Fachübergreifender Bedarf
- kurzfristig
- mittelfristig
- langfristig
…