Ausgabe 157

Mai 2018

Einzelheft 3 €

Christine Schuld bei

Trampolin-EM (S. 12)

Hessische Rhönräder

auf WM-Kurs (S. 10)

Landesturnfest an

der Bergstraße (S. 4)

Landeskinderturnfest in Gießen!(S. 14)

Magazin des Hessischen Turnverbandes · 72. Jahrgang · www.htv-online.de

61169 Friedberg • Am Kindergarten 1 • www.wdfb.de

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Impressum

Herausgeber Hessischer Turnverband e. V.

Otto-Fleck-Schneise 8

60528 Frankfurt am Main

Verantwortlich für den Inhalt Hessischer Turnverband e. V.

Redaktion Joachim Schuchardt, Christine Maier

Tel.: 069 / 677 377 2-25

Fax: 069 / 677 377 2-99

E-Mail: presse@htv-online.de

Layout und Satzdesign13

Thomas Szameitpreuksch

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BilderSoweit nicht anders vermerkt, stammen alle

Fotos, Bilder und Grafiken aus dem HTV-Archiv.

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Mit vollem Namen gekennzeichnete Beiträge

stellen nicht in jedem Fall die Meinung des

Hessischen Turnverbandes dar. Turnen in

Hessen erscheint am 1. jeden Monats.

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Tim Dannenberger

4 Bensheim und Heppenheim stehen in den Startlöchern

4 Landeshauptausschuss: Ehrungen im Mittelpunkt

5 Schu schreibt

6 LBO-Workshop in Alsfeld: Anregungen umgesetzt

7 Leidenschaft als verbindendes Element

8 Seniorinnen und Senioren wollen auch für-derhin gemeinsam an die Geräte gehen

8 HTV! Nachwuchsturner starten mit einem Sieg in die Wettkampfsaison

10 Gelungener Auftritt bei TTS-Pokal

10 Bestes Wetter und gute Stimmung in Regensburg

10 Zehn Hessen qualifizieren sich für die Rhönradweltmeisterschaften

11 Meistertitel und Qualiplätze vergeben

12 Hessische Teams auf dem Weg zur Weltmeisterschaft

12 Finale in Baku

13 Supervision „Aktiv bis 100“: Einblick in die Gegenwart und neue Ideen für die Zukunft

14 Gießener dm-Teams unterstützen das Hes-sische Landeskinderturnfest 2018

15 Neu im HTJ-Team: Patrick Vogler

16 Trainieren, was das Zeug hält

17 Turngaue Lahn-Dill/Main-Rhein/ Mittelhessen/Nordhessen/Odenwald/Werra

EDITORIAL

Es ist Turnfest-Zeit!Nur noch vier Wochen! Dann ist es endlich soweit. Lumi lädt alle hessischen Turnkids nach Gießen ein. Drei Tage werden beinahe 4.000 Kinder die altehrwürdige Universitätsstadt in ein buntes Meer der Bewegung verwandeln. Und dann ist es nur noch gut ein Jahr hin, bis sich auch die Großen wieder zu ihrem Bewegungsspektakel treffen. Vom 19. bis 23. Juni 2019 sind alle herzlich an die Bergstraße eingela-den. Mit Bensheim und Heppenheim erwartet uns zum ers-ten Mal ein Städtepaar zum Landesturnfest, und zwar zur 16 Auflage. Soviel an dieser Stelle zum grassierenden Turnfest-fieber, das zunehmend um sich greift. Was sonst noch so al-les so auf den hessischen Turnparketts passiert ist, lesen Sie auf den kommenden Seiten. Viel Spaß dabei.

Joachim SchuchardtRedaktion Turnen in Hessen

TURNEN IN HESSEN • MaI 2018 • EDITORIaL / INHaLT • 3

Bensheim und Heppenheim stehen in den StartlöchernSeit kurz vor Ostern nimmt er rasant an Fahrt auf – der Landesturnfest-Zug 2019. Denn inzwischen steht fest: Vom 19. bis 23. Juni des kommenden Jahres treffen sich die hessischen Turnerinnen und Turner an der Bergstraße: Fünf Tage lang werden tausende Bewegungshungrige das Städtepaar Bensheim und Heppenheim in eine sicherlich sonnenverwöhnte Turnlandschaft verwandeln.

Landeshauptausschuss: Ehrungen im MittelpunktDie Verleihungen der Goldenen HTV-Ehrennadeln an Gerhard Martin und Wolfgang Melber prägten den Landeshauptausschuss im April im Turnzentrum Alsfeld. Daneben waren es die neue Datenschutzverordnung und die Vorschau auf anstehende Großveranstaltungen, das Landeskinderturnfest in Gießen und der Turn- und Sportkongress in Darmstadt im November, die den Samstagvormittag prägten.

Inzwischen wurden fast alle Sporthallen in Heppenheim und Bensheim seitens der Or-ganisation in Augenschein genommen und wussten in Sachen Qualität und Quantität zu überzeugen. Was übrigens auch und ganz be-sonders für die Schulen in den beiden Bergstra-ße-Städten gilt.

Erste Vorplanungen und Überlegungen zur Verteilung der Veranstaltungen und Wett-kämpfe wurden nach den ersten Ortstermi-nen in der Steuerungsgruppe besprochen. Sie

setzt sich aus Vertretern der beiden Städte, des Landkreises, dem Turngau und dem HTV zusammen. Demnach kristallisiert sich ein Schwerpunkt großer Wettkämpfe für Heppen-heim heraus, während in Bensheim wohl mit den Showveranstaltungen und der Turnfest-meile glänzen dürfte.

Der interne Zeitplan sieht nun vor, bis zu den Sommerferien die genaue Verteilung al-ler Wettkämpfe und Veranstaltungen vorzu-nehmen, sowie noch einige kleine Lücken zu

schließen. Spannend wird es dann im Herbst, denn Ende Oktober bzw. Anfang November wird die Ausschreibung für die 16. Auflage des Landesturnfestes erscheinen. Und spä-testens dann wird die Vorfreude auf die große Bewegungsparty in allen hessischen Vereinen steigen, da sind sich die Organisatoren sicher, denn schon jetzt spricht schon vieles dafür, dass uns ein ganz besonderes Landesturnfest an der Bergstraße erwartet.

Joachim Schuchardt

Die wichtigsten Protagonisten des Tages waren allerdings Gerhard Mar-tin und Wolfgang Melber. Ersterer ist seit 30 Jahren bekannt im HTV als Wanderwart. In seinem Turngau Fulda-Eder übt er seit vielen Jahrzehn-ten das gleiche Amt aus und ist dort als Leichtathletikwart tätig. Wolf-gang Melber ist schon seit unglaublichen 50 Jahren „Skiwart“ im HTV, macht sich seit 1968 (sic!) stark für die Ski-Ausbildung unter den Tur-nerinnen und Turner. Beide erhielten die Ehrennadel von HTV-Präsident Norbert Kartmann, der von den jeweils zuständigen Turngauvorsitzen-den Wilfried Sommer (Fulda-Eder) und Helmut Reith (Feldberg).

Joachim Schuchardt

Blick von der Bergstraße zwischen Bensheim und Heppenheim. Foto: wikipedia

4 • POLITIK • MaI 2018 • TURNEN IN HESSEN

SCHU SCHREIBT

Radfahren – ein profaner Werbetrick!Heute muss ich mal aus dem Nähkästchen plaudern. Getreu des Mottos meines alten Chefredakteurs, „nichts interessiert Menschen mehr als Menschen“. Deshalb will ich ihre werte Aufmerksamkeit auf unsere entzückende Geschäftsstelle lenken. Aber nicht nur auf die Menschen, die hier arbeiten, sondern auf die Umstände, wie sie zu ihrem Arbeitsplatz gelangen.

Nun, da das Ganze etwas kleiner gedruckt wird, kann ich es ja zugeben. Es geht um mich und mein Fahrrad. Letzteres ist ein steter Stein des Anstoßes – und das schon länger. Denn wenn es um mein Fahrrad geht, bin ich etwas respektlos, das muss ich zugeben. Regelmä-ßige Leser dieser überflüssigen Kolumne wis-sen, dass ich mich seit meinem letzten runden Geburtstag (sonst lasse ich ja Sie, werte Leser, gerne teilhaben, aber welcher das war, darü-ber hülle ich den Mantel des Schweigens) dem Rennradsport verschrieben habe. Nun bin ich den Vorbehalten gerade von Turnerinnen und Turnern gegenüber dem vermeintlichen Do-ping-Sumpf gewahr, aber es hilft nix: Ich kann mir nichts Schöneres vorstellen, als mit dem Velo über möglichst leere Straßen zu sausen.

Und da beginnt das Problem. Alleine der Weg vom Hauptbahnhof zum Büro hinter dem Waldstadion (da bin ich traditionell!) – trotz innerstädtischer Route ist das teilweise ein Gedicht. Erst über den wundervollen feinen Asphalt am Main entlang, was gerade mor-gens ein extra feiner Genuss ist, denn zu frü-her Stunde trauen sich die Jogger noch nicht ins Hoheitsgebiet der Zweiräder. Dann durch Niederrad, was weder farhrradtechnisch noch

touristisch erwähnenswert wäre; aber zu guter Letzt der Endspurt. Durch den Wald, die Flug-hafenstraße entlang. Garantierte 2,5 Kilometer ohne Autos auf gutem Asphalt. Eine Einladung zum Endspurt vor dem Büro-Alltag.

Kurz und knapp: Tue Gutes, und rede darü-ber. Ich komme natürlich als leuchtendes Vor-bild im Büro an, mein Kreislauf ist in Schwung, der Stoffwechsel läuft. Bleibt nur noch das Problem der Fahrradunterbringung. Vielleicht kennen Sie das, denn ich vermute angesichts der zunehmenden Anzahl von Rennradver-rückten, ist dieses Anliegen von uns Radsport-lern weit verbreitet: So ein Velo verdient beson-dere Wertschätzung. Es ist nicht wirklich billig, und wenn man sich die nötigen Euros abge-zwackt hat, um so ein Sahnestückchen zu er-werben, dann verbietet es der Anstand gegen-über einem solch edlen Gefährt, es einfach so am Fahrradständer abzustellen. Langfinger, Regen, respektlose Trekking-Biker – allesamt Unsicherheitsfaktoren. Also werfe ich mein 8-Kilo-Leichtgewicht über die Schultern, trage es in den zweiten Stock, um es prominent hin-ter der Eingangstür im Büroflur zu platzieren.

Klar. Da ist Ärger vorprogrammiert. So bin ich bereits mehrere Male und mit Nachdruck

aufgefordert worden, mir einen geeigneten Abstellplatz außerhalb der Geschäftsräume zu suchen. Leichter gesagt, als getan.

Doch heute kam’s wirklich dicke. Denn eine junge Kollegin fährt aus dem schönen Born-heim mit dem Fahrrad hierher. An sich lobens-wert. Doch sie lässt es draußen stehen. Unfass-bar. „Also wenn sie das kann, kannst du das auch“, so unisono das Konzert aus Chef und Kollegen. Dabei ist das nur ein Werbetrick, auf den alle reinfallen. Die Kollegin fährt nicht um des Fahrens willen. Sie muss fahren, denn sie hat eine profane Werbescheibe für irgendwel-chen Ökostrom im Vorderrad. Für jeden Kilo-meter, den sie durch die Stadt brettert, kassiert sie nämlich. Genau wie für’s Abstellen an pro-minenten Plätzen in der Stadt (und glauben Sie’s mir: Unser Fahrradständer ist an sich kein prominenter Platz).

Doch da hilft alles Jammern nicht. Ihr Renn-rad steht draußen. Meines drinnen. Und ich muss mir jetzt ein richtig teures Fahrradschloss kaufen. So generiert Kommerz neuen Kom-merz. Und auf der Strecke bleibt die Wertschät-zung für viel mehr als ein Sportgerät. O tempo-ra, o mores!

TURNEN IN HESSEN • MaI 2018 • POLITIK • 5

Mehr als zwei Stunden nahmen sich Simone Ludwig, Alexander Fay, Philip Möller, Maximi-lian Nolte und LBO-Chefdirigent Oliver Nickel Zeit, um 20 Jugendlichen aus dem D3- und 16 Jugendlichen aus dem D2-Lehrgang am Bei-spiel der „First Suite in Es“ von Gustav Holst die Arbeitsweise des LBO näherzubringen. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde wurde das Werk zunächst getrennt in den Registern ge-übt. Dabei ging es nicht nur um das reine Spie-len der Noten und um das Zusammenspiel im Satz, sondern den Musikern wurde auch ver-mittelt, auf welche Details man in einem Aus-wahlorchester achtet.

Die abschließende Gesamtprobe leitete der aktuelle Chefdirigent des LBO, Oliver Nickel. Ihm gelang es dabei nicht nur, seine musika-

lischen Vorstellungen in Worte zu fassen und so seine Klangvorstellungen den jungen Künst-lern näher zu bringen. Er weiß auch, wie sich die Musiker im Ensemble fühlen, hat er doch selbst viele Jahre als Klarinettist im LBO mitge-wirkt, bevor er jetzt die musikalische Leitung übernahm.

Das nächste Projekt des LBO, inklusive eines Schnupperlehrgangs für neue Musiker am 22. September, findet im Herbst 2018 statt und mündet in ein Gemeinschaftskonzert mit dem MV Altenmittlau. Einige der aktuellen Absol-venten des Jugendleistungslehrgangs werden bis dahin vermutlich schon Teil unseres erfolg-reichen Auswahlorchesters sein.

Silke Gundlach

Die Dozent/innen des LBO-Workshops (v. l.: Mathias Müller, Thomas Nixdorf, Philip Möller (LBO), Alexander Fay (LBO), Laura Freimuth,

Maximilian Nolte (LBO), Simone Ludwig (LBO) und Oliver Nickel (LBO). Es fehlt Nico Leikam). Foto: I. Schmidt

LBO-Workshop in Alsfeld: Anregungen umgesetztDie Teilnehmer, die im letzten Jahr beim Jugendleistungslehrgang ein wenig Landesblasorchester-Luft schnuppern konnten, hatten es sich gewünscht: Bitte nächstes Mal mehr Zeit mitbringen. Und das taten die Dozenten unseres Auswahlorchesters auch.

6 • KULTUR • MaI 2018 • TURNEN IN HESSEN

Leidenschaft als verbindendes ElementWir leben in einer Welt, in der Menschen mehr und mehr miteinander verbunden und vernetzt sind. Sichtbar wird diese Verbundenheit bei der HTV-Gala Feuerwerk der Turnkunst Connected Tournee 2019 bereits durch das Titelmotiv, auf dem unterschiedliche Bewegungsgenres durch ein Band miteinander verwoben sind.

„Wir wollen zeigen, dass man fast alles mitein-ander verbinden kann und zugleich alles mitei-nander verbunden ist – wir wollen sogar versu-chen, die Zuschauer auf den Rängen mit den Ensemblemit-gliedern zu verbin-den“, verraten die Tour-Macher etwas geheimnisvoll. Con-nected steht vor al-lem für das Gefühl der Verbundenheit, das durch die Be-wegungskünste, die Künstler und insbe-sondere die live ein-gespielte Musik zum Ausdruck gebracht werden soll.

Thema der Show ist die Harmonie, die Kommunikation ohne Worte, nur mit dem Mittel begna-deter Körper, die von einem Ensemble der Weltklasse einge-bracht werden. Kör-persprache und Lied-sprache stehen im Vordergrund und natürlich das Phänomen, dass sich Turner, Artisten und Akrobaten aus den unterschiedlichen Natio-nen nahezu blind verstehen, ohne die gleiche verbale Sprache zu sprechen. „Connected be-schreibt vor allem das Verständnis, das man füreinander entwickeln kann.“

Felice Aguilar, die Tochter von Regisseu-rin Heidi Aguilar, ist von Kindesbeinen an bei der Show dabei. Sowohl durch ihre Engage-ments beim Feuerwerk der Turnkunst als auch im Rahmen zahlreicher weiterer Engagements hat sie umfangreiche nationale und internatio-nale Bühnen- und Showerfahrung gesammelt. 2017 wurde ihr beim Internationalen Zirkus-

festival „Young Stage“ in Basel der „Cirque du Soleil Award For Innovative Artistic Vision And Performance“ verliehen, der weltweit nur zwei

Mal vergeben wird. Bei der Connected Tournee 2019 wird sie sowohl mit ihrem Duopartner Alexander Pollner als auch solistisch auftreten.

„Spannend ist, dass man im Showbereich so viele Freiheiten hat, anders als im Wettkampf kann man alles miteinander verbinden, es gibt keine festen Regeln“, freut sich die ehemalige Rhythmische Sportgymnastin.

Felice Aguilar beschäftigt sich aufgrund ihrer Historie bereits in diesem frühen Entwicklungs-stadium mit dem Gesamtkunstwerk der Show, das am Ende wieder über 220.000 Zuschau-er in ganz Deutschland begeistern wird. „Da-durch können Alex und ich unsere Duo-Num-mer für das ’Feuerwerk’ optimieren“, erklärt

Felice. Und sie stellt fest, dass das Verständ-nis füreinander für das Gelingen der Show im-mens wichtig ist. „Trotz der unterschiedlichen

Stile und Kulturen gibt es verbinden-de Elemente, die der Show am Ende einen roten Faden geben. Eines davon ist die Leidenschaft für die Sache, für die Be-wegung, das Turnen, den Tanz, die Artistik und Akrobatik“, sagt die junge Artistin. Diese Leidenschaft sei im Zusammen-hang mit dem Feuer-werk der Turnkunst besonders wichtig, weil die Ensemble-mitglieder vor der Tournee-Premiere nicht die Möglichkeit hätten, regelmäßig miteinander zu pro-ben. „Wir sind quasi über Grenzen hinaus miteinander verbun-den, ohne einander

zu sehen, rein auf der Gedanken- und Gefühls-ebene“, ergänzt sie.

Eine besondere Rolle spielt in dem neuen Show-Konzept der langjährige musikalische Leiter Rick Jurthe, der jüngst beim Eurovision Song-Contest unter seinem Pseudonym „Ryk“ mit seinem Beitrag „You and I“ zu glänzen wusste. Der Show-Soundtrack aus seiner Fe-der wird seinen Beitrag leisten, dass die Acts aus aller Welt intensiv zusammengeschweißt werden. Die Zuschauer werden diese Ver-bundenheit spüren, vor allem dann, wenn sie möglicherweise selbst Teil von Europas erfolg-reichster Turnshow werden!

Heike Werner

TURNEN IN HESSEN • MaI 2018 • KULTUR • 7

GERÄTTURNEN

Seniorinnen und Senioren wollen auch fürderhin gemeinsam an die Geräte gehen

Da die Deutschen Seniorenmeisterschaften 2018 schon für das erste Wochenende im Mai terminiert wurden, schlossen sich die Seniorenturnerinnen und -turner den Meisterschaftswettkämpfen der Turnerinnen an Mitte März in Gießen-Wieseck an.

Dank des Einsatzes einiger Turner des Turngau Mittelhessen wurden die benötigten Turngeräte der Männer (Pauschenpferd, Ringe, Barren und Hochreck) nach Wieseck transportiert. Durch geschickten Geräteverlauf der Turnerinnen gab es trotz Geräteumbaus während des Wettkampfes und der gleichzeitig mitturnenden vier Mannschaften der Jugend-Lan-desliga, keine Verzögerung.

Insgesamt 23 Turner kämpften um Titel und Qualifikation zu den „Deutschen“. Mit fünf Turnern am besten besetzt war die AK 30–34. Le-diglich 0,10 Punkte Vorsprung entschieden den Wettkampf zu Gunsten von Markus Hoffmann (Turnerbund Wiesbaden), der den Titel vor Tobias Künstler (TV Langen/62,90 P.) gewann. Simon Bessler (TV Gorxheim) si-cherte sich mit 60,85 Punkten die Bronzemedaille. Immanuel Schweizer (TV Ober-Ramstadt/57,70 P.), Maximilian Spieker (TV Weißkirchen/56,80 P.) und Alexander Marinc (TV Ober-Ramstadt/56,25 Pkt.) waren die Me-daillengewinner in der AK 35–39. Jeweils nur einen Wettkämpfer gab es in der AK 40 bis 44 durch Rainer Müller (TB Wiesbaden/58,00 P.), der seinen 43. Geburtstag in der Sporthalle feierte und in der AK 45 bis 49 durch Alexander Fischer (TV Eschborn/38,95P.). Mit vier Startern war die AK 50 bis 54 wieder besser besetzt. Der Mittelhesse Ingo Drescher (TSV Krofdorf-Gleiberg) nutzte den Heimvorteil und siegte mit 43,60 Punkten vor Stefan Roth (TV Eschborn/42,40 P.) und Matthias Lott (TSV Oden-hausen/37,60 P.). In der AK 55–59 siegte unangefochten Wolfgang Wer-ner (TV Dillenburg/45,50 P.) vor dem verletzungsbedingt nicht an allen Geräten turnenden Gert Speier (TSV Odenhausen). Rainer Schlicht (TG Camberg) siegte mit 30,30 Punkten vor Titelverteidiger Erich Kalhöfer (TV Weißkirchen/29,90 P.) und Günter Lege (TG Großalmerode/29,30 P.)

Der Deutsche Meister Winfried Glaser (Eintracht Frankfurt) sicherte sich in guter Manier mit 31,60 Punkten den Titel in der AK 80+ vor Hel-mut Wrogemann (MTV Gießen/28,65 P.) und Ernst Niessner (TSV 05 Al-lendorf/L. /28,40 P.).

Alles in allem freuten sich alle Teilnehmer über eine gelungene Wett-kampfgestaltung, so dass über eine Weiterführung der gemeinsamen Meisterschaften sicherlich nachgedacht wird.

Erich Kalhöfer

GERÄTTURNEN MÄNNLICH

HTV! Nachwuchsturner starten mit einem Sieg in die Wettkampfsaison Am ersten Wettkampftag der Nachwuchsbundesliga der Gerätturner landeten die Junioren von der Eintracht Frankfurt mit 208,30 Punkten einen deutlichen Sieg vor den Gästen aus Baden, Bochum-Witten, Oppau und Saar.

Nachdem die Hessischen Spitzenturner um Pascal Brendel, Aslan Ün, Lasse Kleinstück, Jukka Nissinen, Gabor Sutterlüty, Niclas Eckhard und Daniel Roubo am Boden noch recht verhalten und mit Unsicherheiten begannen (3. Platz in der Mannschaftswertung), demonstrierte die Mannschaft am Pauschenpferd mit über fünf Punkten Vorsprung ihre Stärke an diesem Gerät.

An den Ringen verpasste die Riege aus Frankfurt den Gerätesieg nur knapp und wurde hinter den Turnern aus Baden zweiter.

Am Sprung hatten nun die Hessenturner wieder die Nase vorne und nach Platz drei am Barren folgte ein weiterer Gerätesieg am Reck.

Fazit des Wettkampfes: Trotz einiger Unsicherheiten sind die HTV! Nachwuchsturner auf einem guten Weg.

Nächster Stopp auf dem Weg zur „Deutschen“ wird für die Hessen der Metropol-Cup Anfang Mai in Heidelberg sein.

Dominik Klenner

Die HTV! Nachwuchsturner – ein starkes Team! Foto: Dominik Klenner

8 • WETTKÄMPFE • MaI 2018 • TURNEN IN HESSEN

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Gelungener Auftritt bei TTS-Pokal

In Heidelberg fand Mitte April das Kräftemessen der Turn-Talentschulen (TTS) aus Südwest-Deutschland statt. Insgesamt traten zu diesem nationalen Vergleich etwa 65 Turner der AK 8 bis 10 an. Die TTS Frankfurt war zum ersten Mal dabei und konnte gleich drei Medaillen mit nach Hause nehmen.

Erfolgreichster Frankfurter Turner war Philip Schröder, der in der Einzel-wertung der AK 10 Bronze holte und mit Julius Wiegand und Andrey Kry-latov im Team auf dem Silberrang den Wettkampf beendete.

In der AK 9 mussten Alexios Dimitriadis und Luan Aronica ohne Streich-wertung den Wettkampf bestreiten, schafften aber trotzdem einen sehr guten dritten Platz! Mit Platz vier in der Einzelwertung verfehlte Alexios ganz knapp eine Medaille.

Ebenfalls im Zweierpack traten die Jüngsten, Leonard Hendrischke und Simon Mohr, in der AK 8 an. Mit ihrem sechsten Rang im Mann-schaftswettkampf mussten sie zwar noch etwas Lehrgeld zahlen, wa-ren aber dennoch nicht weit weg von der Konkurrenz. Alles in allem zeigte sich Trainerin Zsuzsa Abraham zufrieden mit dem Abschneiden ihrer Schützlinge und bewies einmal mehr, dass sich ihre hervorragen-de Grundlagenarbeit auch in Zukunft für das Landesleistungszentrum Frankfurt auszahlen wird.

Dirk Speier

ORIENTIERUNGSLAUF

Bestes Wetter und gute Stimmung in Regensburg Nach den Ostertagen ging es für die jungen Athleten des Hessischen D-Kaders im Orientierungslauf ins Trai-ningslager nach Regensburg um sich auf die kommende Saison vorzubereiten. Nach der diesjährigen Austragung in Brandenburg macht der Bundesweite Junioren- und

Jugendländervergleichskampf 2019 Halt in Regensburg, welches sich dadurch auch langfristig ideal als Trainings-stätte anbot.

Mit von der Partie waren befreundete Kaderläuferinnen aus Thüringen sowie die Nachwuchsgruppe des OLV Steinbergs, welche bei dieser Ge-legenheit schon einmal Kaderluft schnuppern durften.

Früh los ging es ab Darmstadt, Kelkheim und Kassel um nach einer Theorie-Einheit in der Jugendfreizeitstätte Hasslbach bereits ein erstes Training im Wald zu absolvieren. Am Abend folgte ein weiterer Vortrag, zum Orientieren in den für die Region typischen Steinen und Felsen, von Josephine Greiner, welche das Trainingslager wieder einmal mit Bravour geplant und organisiert hatte.

Am nächsten Tag begann das Training wieder mit einer Kartie-rungs-Übung, wodurch auch den übrigen Trainern Zeit zum Ausbrin-gen der Kontrollpunkte für eine fordernde Mitteldistanz verschafft wur-de. Auch in den kommenden Tagen blieb der Fokus zunächst auf den Wald-Disziplinen. Am Freitag erfolgte dann nach einer hauchdünnen Staffelentscheidung der Umzug in die Jugendherberge Regensburg und damit auf den Sprint-Orientierungslauf.

Doch neben all dem Training kamen auch der Spaß und die Regene-ration nicht zu kurz:

Neben gemütlichen Nachmittagen am sonnigen Donau-Ufer, wur-den die freien Stunden auch zum touristischen Erkunden Regensburgs genutzt.

Mit dem Ende des Trainingslagers endeten zum Leid vieler nun auch die hessischen Osterferien, doch durch die tolle Planung ist das vermut-lich nicht der einzige Grund warum man gerne länger verweilen möchte.

Cedric Guthier

RHÖNRADTURNEN

Zehn Hessen qualifizieren sich für die Rhönradweltmeisterschaften Alle hessischen Turner, die beim zweiten WM Qualifika-tionswettkampf an den Start gingen, konnten sich auch einen der jeweils fünf Startplätze für die Weltmeister-schaften sichern. Diese werden im Mai in Magglingen in der Schweiz stattfinden.

Laufen, Suchen, Spaß haben: die hessischen Orientierungsläufer,

verstärkt von Thüringer Kadern. Foto: Jakob Doetsch

Hangelt sich von Erfolg zu Erfolg: der Nachwuchs aus der

Turntalentschule Frankfurt. Foto: Dirk Speier

10 • WETTKÄMPFE • MaI 2018 • TURNEN IN HESSEN

Bei den Jungendturnen konnte sich Milan Lessel (Darmstadt) mit einem Abstand von mehr als vier Punkten an die Spitze setzen. Er gewann be-reits den ersten Qualifikationswettkampf und qualifizierte sich somit für die deutsche Nationalmannschaft. Auch Franka Eiche (Darmstadt) und Marlene Heck (Marburg) bestätigten ihre guten Ergebnisse der ersten Qualifikation und konnten sich mit Rang zwei und drei für die Junioren-weltmeisterschaften qualifizieren.

Im Gegensatz dazu wurden bei den Damen die Platzierungen bei der zweiten WM Qualifikation noch einmal durchgewürfelt: Lilia Les-sel (Darmstadt) gewann diesmal den Wettkampf und sicherte sich nach einem zweiten Platz beim letzten Mal souverän einen Platz in der Natio-nalmannschaft. Kira Homeyer (Taunusstein), die Gewinnerin der ersten Qualifikation, musste ein paar Patzer in ihren Übungen hinnehmen und landete diesmal nur auf dem fünften Platz. Dies reichte ihr jedoch aus, um für sich ein WM Ticket zu lösen. Auch ihre Vereinskameradin Sarah Metz (Taunusstein) darf sich über die Teilnahme bei den Weltmeister-schaften freuen. Sie belegte knapp vor Kira den vierten Platz. Dies ist für Sarah bereits ihre sechste Teilnahme an Weltmeisterschaften.

In der Klasse der Herren darf sich das Taunussteiner Trio, bestehend aus Carsten Heimer, Tim Calmano und Mirko Ropeter, auf die WM-Teil-nahme freuen. Carsten Heimer wurde zweiter und Tim Calmano belegte den vierten Platz. Für Überraschungen sorgte Mirko Ropeter, der nach dem siebten Platz bei der ersten Qualifikation die Hoffnung nicht auf-gab, einen sehr guten Wettkampf turnte und somit den dritten Platz ge-winnen konnte. Dies reichte aus, um sich den fünften Startplatz bei der WM zu sichern.

Tim und Mirko gingen neben dem Rhönradturnen auch in der Katego-rie Cyr Wheel an den Start. Hier tauschten die beiden die Plätze, sodass Tim Calmano den dritten und Mirko Ropeter den vierten Platz erreichte. Dies bedeutet, dass zum ersten Mal Turner sowohl im Rhönradturnen als auch im Cyr Wheel bei der WM teilnehmen werden. Jule Petsch (Tau-nusstein) ging dagegen nur im Cyr Wheel an den Start und belegte bei den Damen den dritten Platz. Sie komplettiert das starke hessische WM Team, dem wir natürlich viel Erfolg bei den kommenden Weltmeister-schaften wünschen.

Sarah Metz

RHYTHMISCHE SPORTGYMNASTIK

Meistertitel und Qualiplätze vergebenWie jedes Jahr Mitte März trafen sich die hessischen Sportgymnastinnen zu ihrer Hessenmeisterschaft. Aus-richtender Verein war diesmal die TSG Neu-Isenburg. Für einige Teilnehmerinnen ist dieses Wochenende der Sai-sonhöhepunkt, viele jedoch hoffen, sich mit einer guten Leistung und Platzierung für die weiterführenden Wett-kämpfe qualifizieren zu können.

Den Anfang machten am Samstagvormittag die jüngsten Einzelgymnas-tinnen des Wettkampfs. In der Schülerwettkampfklasse 10 siegte Mika Suk-Hee Bae von der TGC Groß-Zimmern deutlich vor Leonie Shepelev (TSG Kassel-Niederzwehren) und Lara Gumb (TV Ober-Ramstadt). In der Schülerwettkampfklasse 11/12 setzte sich Larissa Baba von der SKG Sprendlingen durch und qualifizierte sich mit der Zweitplatzierten Elisa-beth Gutnick (TV Münster) sowie Mika Suk-Hee Bae für den Regio-Cup.

In der Juniorenwettkampfklasse der Jahrgänge 2003–2005 belegte Eleonora Skornjak von der TSG Kassel-Niederzwehren den ersten Platz. Platz 2, 3 und 4 gingen mit Evelyn Postoarca, Daria Kostukov und Katrin Maier an die SKG Sprendlingen. Von den teilnehmenden 13 Gymnastin-nen qualifizierten sich die besten 8 für den Regio-Cup.

In der Freien Wettkampfklasse turnen alle Mädchen des Jahrgangs 2002 und älter. Gesiegt hat hier Selina Höfler von der TSG Neu-Isenburg mit großem Abstand vor Jana Moltschanov (TV Münster) und Paula Doe-bel (TSG Neu-Isenburg). Anschließend zeigten zum Abschluss des ersten Wettkampftages die Gymnastinnen der Leistungsklasse ihr Können. Die Ansprüche in diesen Wettkämpfen und die Konkurrenz bei nationalen Wettkämpfen sind sehr hoch, weswegen deutlich weniger Mädchen sich in die Leistungsklasse trauen.

In der Schülerleistungsklasse 10 siegte Melissa Kar von der SKG Sprendlingen deutlich vor Myla Vucinec von der TSG Neu-Isenburg. In der Schülerleistungsklasse 11 setzte sich Melissas ältere Schwester Ma-riana Meryem Kar (SKG Sprendlingen) knapp gegen Aleksandra Viktoria Nagel (TV Eschborn) durch. Den dritten Platz belegte Leonie Freimann von der TSG Kassel-Niederzwehren. In der Schülerleistungsklasse 12 und der Juniorenleistungsklasse 13 ging nur jeweils eine Gymnastin an den Start. Inga Stewens vom TV Eschborn sowie Vanessa Müller von der TSG Kassel-Niederzwehren wurden hier Hessenmeisterinnen.

Der Sonntag begann auch diese Mal mit den jüngsten Gymnastinnen des Wochenendes. Die Gruppen der Kinderleistungsklasse bis 8 Jahre zeigen eine Übung ohne Handgerät und die etwas älteren Mädchen bis 10 Jahre zeigen eine Gruppenübung mit 3 Handgeräten ihrer Wahl. Ge-wonnen haben bei den Kleinsten die Gymnastinnen der SKG Sprendlin-gen und bei den Gruppen bis 10 Jahre konnten sich die Mädchen des TV Eschborn durchsetzen. Die Plätze zwei und drei gingen an die TSG Neu-Isenburg und die SKG Sprendlingen.

Anschließend fanden zum Abschluss noch die Gerätefinals der Ein-zelgymnastinnen statt. Dafür qualifizierten sich am Samstag die jeweils sechs besten Gymnastinnen pro Handgerät.

In der Juniorenwettkampfklasse konnte sich die Drittplatzierte vom Vortag, Daria Kostukov, die Titel mit dem Reifen und dem Ball sichern.

Dies sind die hessischen WM Teilnehmer: (v.h.l.) Tim Calmano, Sarah Metz, Kira Homeyer,

Carsten Heimer und Mirko Ropeter. Vordere Reihe (v.l.): Marlene Heck, Jule Petsch,

Lilia Lessel, Franka Eiche und Milan Lessel. Foto: Stefan Serth.

TURNEN IN HESSEN • MaI 2018 • WETTKÄMPFE • 11

Mit dem Band gewann Evelyn Postoarca.In der Freien Wettkampfklasse konnte sich Selina Höfler nach dem

Sieg am Vortag auch am Sonntag alle drei Titel holen. Jana Moltschanov sicherte sich ebenso alle Vizemeistertitel.

In der Juniorenleistungsklasse 13 gingen alle Hessenmeistertitel an Vanessa Müller.

Nach diesem erfolgreichen Wochenende heißt es für die qualifizierten Gymnastinnen fleißig weiter zu trainieren, damit beim Regio-Cup tolle Leistungen zu sehen sind und die ein oder andere sich für den Deutsch-landcup qualifizieren kann.

Melanie Hofmann

ROPE SKIPPING

Hessische Teams auf dem Weg zur Weltmeisterschaft Bis zu sieben Stunden Fahrt nahmen die Athleten aus Hessen auf sich, als der MTV Treubund Lüneburg zu den diesjährigen Deutschen Mannschaftsmeisterschaften Mitte März einlud. Viel stand für die Skipperinnen und Skipper auf dem Spiel, denn es galt sich für die große Reise nach Asien, die Weltmeisterschaft in Shanghai, zu qualifizieren.

Das Wettkampf-Wochenende eröffnete die Altersklasse eins und zwei der Frauen. Hier gingen 26 Teams an den Start, vier davon aus Hessen. Unter großer Anspannung musste jedes Team insgesamt sechsmal auf die Wettkampffläche, zweimal bei den Speed-Disziplinen, sowie viermal für den sogenannten Freestyle. Besonders gut gelang dies dem Team aus Rüsselsheim. Das Team um Janice Dreher, Kira Hölscheid, Johanna Kleinert, Kimberly Kuschmann und Elina Vertzagias holte in der Alters-klasse eins Platz vier und lösten somit das erste Ticket für die Weltmeis-terschaft. Platz zehn holte das Team der SKG 1945 Stockstadt und darf ebenfalls nach Shanghai.

Erfolgreich ging es auch in der Altersklasse zwei weiter. Hier holte die TG 1862 Rüsselsheim drei den dritten Platz, dicht gefolgt von der TG 1837 Hanau A.V. die sich den vierten Platz sicherte und somit auch einzelne Disziplinen bei den Weltmeisterschaften in Shanghai präsentieren darf.

Nach dem ersten erfolgreichen Wettkampftag legten die Teams am Sonntag direkt nach. Zehn Teams, davon drei aus Hessen, gingen hier an den Start. Für die jüngsten Teilnehmer des Wettkampfes, die Altersklas-se drei, bestand die Chance sich für die „youth tournaments“, also die Ju-gendweltmeisterschaft, ebenfalls in Shanghai, zu qualifizieren.

Dies ließ sich das Team aus Rüsselsheim und der TV 1903 Crumstadt nicht zweimal sagen. Die Teams holten jeweils Gold und Bronze und dürfen sich somit auch im Sommer mit den besten Teams aus der gan-zen Welt messen. Der krönende Abschluss bildete das einzige Männer-team des gesamten Wettkampfes, die TG 1862 Rüsselsheim zwei. Auch sie holten die Goldmedaille nach Hause und vervollständigen das deut-sche Team auf ihrem Weg zu den diesjährigen Weltmeisterschaften in Shanghai.

Chantal Temerson

TRAMPOLINTURNEN

Finale in Baku

Mit Christine Schuld hatten die Hessen in diesem Jahr erneut eine Starterin im deutschen Aufgebot für die Junioren-Europameisterschaften in Baku. Gleich am ers-ten Tag der Titelkämpfe fanden die Qualifikationsdurch-gänge der Junioren statt.

Christine startete mit einer guten, hohen Pflichtübung in den Wettkampf. Bei ihrer Kürübung hatte Christine dagegen sehr zu kämpfen. Sie konn-te nur wenige Sprünge in die Trampolinmitte platzieren und landete bei ihrem letzten Sprung in der Sitzlandung, was als zusätzlicher Sprung ge-wertet und mit zwei Punkten Abzug bestraft wurde. Aus der Traum vom Halbfinale. Am Ende blieb ihr nur der 37. Platz.

Besser lief es dagegen im Synchronwettbewerb mit ihrer Partnerin Isabel Baumann aus München. Mit guten Übungen im Vorkampf beleg-ten sie den zehnten Platz, qualifizierten sich durch die Nationenwertung als siebente fürs Finale. Hier wurde es noch einmal richtig spannend. Mit einer sehr sauberen Übung legten sie im Finale vor, nun hieß es Daumen drücken und warten. Viele Konkurrentinnen scheiterten an der Punkt-zahl von Christine und Isabel. Am Ende schoben sich doch noch drei Paa-re in einem spannenden Finale vor die zwei, so dass ein guter vierter Platz blieb. Auch wenn die Medaille so knapp verpasst wurde, herzlichen Glückwunsch an die beiden!

Anke Dannenberg

Knapp am Treppchen vorbei: Isabel Baumann und Christine Schuldt

im Synchronwettbewerb. Foto: Rösler/ DTB

Das Team der TG 1862 Rüsselsheim beeindruckte mit spektakulären

Tricks. Foto: Achim Toscani

12 • WETTKÄMPFE • MaI 2018 • TURNEN IN HESSEN

„Aktiv bis 100“ ist ein Projekt, das seit 2011 vom Hessischen Turnverband im Kooperation mit dem Turngau Frankfurt in Hessen umgesetzt wird. Idee und Ziel dieses Projektes ist, ältere Menschen, besonders diejenigen, die noch keinen oder schon lange keinen Kontakt mehr zum Sport haben. Es geht aber nicht nur um den Sport und die Bewegung, sondern auch um die Gesellschaft – die Menschen durch den Anschluss an eine Gruppe aus der Einsamkeit zu holen. Wie die Teilnehmer aus eigener Er-fahrung berichteten, treffen viele Gruppen sich regemäßig auch außerhalb der Turnhalle, zum Beispiel zum Kaffee und Kuchen Nachmittag.

In der Bewegungsstunde geht um die Ver-besserung der Beweglichkeit, Gleichgewichts-fähigkeit, Koordination und Steigerung der Kraft und Ausdauer. Das Ziel ist neben den be-kannten positiven Auswirkungen von Bewe-gung und Sport vor allem die Selbstständigkeit der Teilnehmer zu erhalten. Stürze und die da-von getragenen Folgen zählen zu den entschei-denden Veränderungen, die Zuhause lebende ältere Menschen in ihrer Selbstständigkeit be-drohen. Ursachen, auf die in einer Bewegungs-gruppe Einfluss genommen werden können, sind nachlassende Gleichgewichtsfähigkeit und schwindende Muskelkraft. Ein regelmä-ßiges Bewegungsprogramm aus Gleichge-wichts- und Krafttraining kann das Risiko von Stürzen deutlich mindern. Aber auch für Turn-vereine ist dies eine Möglichkeit, ein Angebot mehr anzubieten und neue Mitglieder zu ge-

winnen – gerade bei der wachsenden Grup-pe der Hochaltrigen. Mittlerweile haben sich über 20 Bewegungsgruppen in den verschie-denen Stadtteilen Frankfurts seit vielen Jahren fest etabliert. Neben den ansässigen Turnver-einen sind oftmals die Kirchengemeinde, der VDK, die Gemeinde und ehrenamtliche Helfer mit involviert. Es werden unter anderem Fahr-dienste übernommen oder Räumlichkeiten bereitgestellt, denn nicht jede Turnhalle hat einen behinderten gerechten Eingang oder Ka-pazität für eine weitere Gruppe.

Die Gruppen der anwesenden Übungslei-ter laufen gut. Es haben sich regelmäßige Ak-tivitäten neben der Sportstunde gebildet, so das Feedback der Teilnehmer der Supervision. Aber auch Probleme treten auf: Die Schwie-rigkeit einzuschätzen, wie hoch die Forderung an die Teilnehmer sein sollte, die Befürchtung zu überfordern oder aufgrund von verschiede-nen Bedenken, häufiges im Sitzen arbeiten. Im Laufe der Fortbildung ging Antje Hammes im-mer wieder auf die genannten Probleme ein und zeigte mögliche Lösungswege auf, wie die Verwendung von Alltagsmaterialien Löffel und Kreppband, die zur Schulung der koordi-nativen Fähigkeiten oder auch zur Gangschu-le genutzt werden können. Es gäbe vielfälti-ge Möglichkeiten Alltagsmaterialien für Kraft oder Beweglichkeit einzusetzen und sie seien gut bei den Teilnehmern akzeptiert, da sie we-niger abstrakt seien, als so manches Sportge-rät. Wichtig sei es zudem, die Teilnehmer na-

türlich nicht zu überfordern, aber auch nicht zu unterfordern. Verbesserungen der individuel-len Fähigkeiten können nur durch eine ausrei-chende Reizsetzung geschehen. Die Referentin zeigte hierzu viele Variationen am Bespiel des Standes und der Mobilisation, wie die Übun-gen, durch mehr oder weniger unterstützende Mittel, an das Können der Teilnehmer individu-ell angepasst werden kann – mit dem Ziel, sie in richtigem Maße zu fordern.

Das bekannte Trainingsprinzip „vom leich-ten zum schweren“, wurde auch in dieser Fort-bildung aufgegriffen, besonders bei der Er-arbeitung von Übungen zur Sturzprophylaxe, sowie der Gangschule. Wichtig ist es, die Teil-nehmer langsam an neue Situationen heran-zuführen und nicht ins kalte Wasser zu wer-fen. Viel Spaß bereiteten die kognitiven und koordinativen Aufgaben, wie das Anzeigen einer analogen Uhrzeit mit dem Armen, die Arm-Bein-, die Rechts-links-Koordination oder verschiedene Schrittfolgen bei der Gangschu-le. Zum Abschluss gab es noch einige Ideen für den Stundenabschluss: Chi Gong zur Ent-spannung oder ausrollen der Faszien mit dem Tennisball.

Neben den vielen praktischen Ideen, gab Antje Hammes auch den theoretischen Hinter-grund zu der Praxis mit sowie eine Vorstellung verschiedener im Alter typischer Krankheits- und Schadensbilder.

Liesa Schösser

Supervision „Aktiv bis 100“: Einblick in die Gegenwart und neue Ideen für die Zukunft15 Teilnehmer fanden sich in Frankfurt in der Gymakademie zur Supervision des Projektes „Aktiv bis 100“ ein, um Erfahrungen auszutauschen und neue Ideen für ihre Übungsstunden mitzunehmen. Die Referentin, Antje Hammes, begann den Tag mit einer Vorstellungs- und Feedbackrunde – hierbei zeigte sich, dass alle Teilnehmer bereits bestehende „Aktiv bis 100“ Gruppen in Seniorenheimen betreuten und somit schon viel Erfahrungen mitbrachten.

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TURNEN IN HESSEN • MaI 2018 • aKTIV • 13

„Sport gehört nicht nur zu einer gesun-den Lebensweise dazu, er verbindet auch junge Menschen“, ist der dm-Ge-bietsverantwortliche Paul Adolf über-zeugt. Daher ist es dm auch ein beson-deres Anliegen, die Veranstaltung zu unterstützen. „Das Landeskinderturn-fest ist ein sehr gutes Beispiel dafür, dass gemeinsames Bewegen und Erle-ben viel Freude bereiten kann. Und da-mit die jungen Teilnehmer auch bestens gestärkt in die Wettkämpfe starten, ver-sorgen wir sie zu Beginn des Events mit einem leckeren dmBio Frühstück“, sagt Paul Adolf. Die Gießener dm-Teams schenken zudem allen Teilnehmern fruchtige Duschgels für Kids und unter-stützen den Hessischen Turnverband mit Drogerieprodukten.

Erinnerungen festhaltenUm die zahlreichen mit der Kamera ein-

gefangenen Erlebnisse des Landeskin-derturnfestes in den Händen halten zu können, bieten die drei Gießener dm-Teams besten Service an: In den Märk-ten lassen sich digitale Bilder an pro-fessionellen Fototerminals schnell und einfach in verschiedenen Formaten aus-drucken. Es können aber auch kreative Geschenke wie zum Beispiel Fotokalen-der, Grußkarten, Aufkleber für Handy-hüllen und vieles mehr erstellt werden. So bleiben die Turnfest-Erinnerungen lange erhalten. Darüber hinaus bieten die Gießener dm-Märkte eine vielfältige Auswahl an Drogerieartikeln wie Schön-heitshelfer, Produkte für die Körperpfle-ge, Bio-Lebensmittel, Haushaltsartikel und Babykleidung an. Bei Fragen rund um das Sortiment stehen die dm-Mit-arbeiter jederzeit beratend zur Seite.

Die Gießener dm-Teams wünschen viel Spaß auf dem Landeskinderturnfest!

Gießener dm-Teams unterstützen das Hessische Landeskinderturnfest 2018Ob am Barren, mit dem Springseil, beim Ringtennis oder Weitsprung – von Freitag bis Sonntag, 1. bis 3. Juni 2018, zeigen zahlreiche Kinder und Jugendliche beim Landeskinderturnfest in Gießen ihr sportliches Können.

Fotos: dm

dm-Drogeriemarkt – 3-mal in Gießen • Seltersweg 7–9• Seltersweg 77• Georg-Elser-Straße 1

Infos zum Sortiment und zu den dm-Services unter: www.dm.de/filialfinder

14 • HESSISCHE TURNJUGEND • MaI 2018 • TURNEN IN HESSEN

Neu im HTJ-Team: Patrick VoglerSeit dem 3. April 2018 bin ich nun als Trainee Kinder- und Jugendsport im Landesturnzentrum Alsfeld aktiv. Ich bin 26 Jahre alt, komme aus Lingen (Ems) in Niedersachsen und habe im Bachelor Sport und Erziehungswissenschaften an der Universität Vechta studiert. Meinen Master im Bereich von Sport und Gesundheit absolviere ich an der Universität Paderborn.

Die ersten Erfahrungen in der Verbandsarbeit sammelte ich ehrenamtlich in der Niedersächsi-schen Turnerjugend und im Niedersächsischen Tuner-Bund als Teamer, Referent und Vorstands-mitglied. Sportlich interessiere ich mich für Turnen, Inlineskaten und Fitnesssport sowie verschie-dene Trendsportarten wie Slacklinen, Bouldern und Co. Ich freue mich auf die Arbeit für die HTJ und auf viele interessante Begegnungen.

Patrick Vogler

TURNEN IN HESSEN • MaI 2018 • HESSISCHE TURNJUGEND • 15

Am ersten Ferienwochenende startete das Trampolin-Camp: Nachdem die 25 Kinder ihre Zimmer bezogen hatten, ging es auch schon in die Halle. Doch bevor geturnt werden konnte, mussten die Trampoline erst einmal aufgebaut werden. Nach dieser ersten gemeinsamen Challenge, ging es dann auch schon nahtlos in die obligatorischen Kennenlernspiele über, bevor man sich für die erste Trainingseinheit beim Mittagessen stärkte. Den ersten ereig-nisreichen Tag ließ man mit einem gemeinsa-men Kinoabend ausklingen. Neben dem Trai-ning auf dem Trampolin kam auch der Spaß nicht zu kurz: Am zweiten Abend verwandel-te sich die Halle in eine Erlebnislandschaft, in der gesprungen, geklettert und getobt werden konnte. Nach zwei sehr aktiven Tagen, stand am abschließenden dritten Tag nicht mehr all-zu viel auf dem Programm. Bei kleinen Spiel-chen ließ man noch einmal die Erlebnisse des Camps Revue passieren und verabschiedete sich voneinander.

Während die einen wieder Richtung Hei-mat reisten, machten sich die nächsten schon

ans Koffer packen für das Turn-Camp. Dieses startete genau eine Woche nach dem Trampo-lin-Camp. Auch dieses Camp war ausgebucht und so konnte man am Ostersonntag 40 Kin-der und Jugendliche im Turnzentrum in Alsfeld willkommen heißen. Auch hier standen natür-lich zunächst der Zimmerbezug und die Ken-nenlernrunde auf dem Tagesplan. Am Nach-mittag und Abend standen dann auch schon die ersten beiden Trainingseinheiten an. Hier-für werden die Kinder und Jugendlichen nach Alter und Leistungsstand in Gruppen einge-teilt, um optimale Trainingsmöglichkeiten für jeden gewährleisten zu können. Bei jeder Trai-ningseinheit wechseln sowohl die Trainer, als auch die Gruppen die Geräte, sodass das Trai-ning sehr abwechslungsreich gestaltet werden kann.

Außerhalb der Trainingseinheiten fand zu-sätzlich ein bunt gestaltetes Rahmenpro-gramm statt. Am ersten Tag machte man eine Rallye durch das Haus, um dieses besser ken-nen zu lernen. Die Abende ließ man mit einem gemeinsamen Pizzabacken und einem gemüt-

lichen Kinoabend ausklingen oder man traf sich für einen Spieleabend in den Aufenthalts-räumen. Natürlich durfte auch der traditionel-le Schwimmbadbesuch nicht fehlen: Das Erlen-bad in Alsfeld war am dritten Tag, wie bereits in den Jahren zuvor, die Anlaufstelle der Turn-kids. Dort konnten sich sowohl Teilnehmer, als auch Trainer und Betreuer von den bisherigen Trainingseinheiten ein wenig erholen.

Mit dem letzten Wochentag der Ferien, en-dete auch das diesjährige Osterturn-Camp. 40 Kinder und Jugendliche trainierten eine Wo-che lang mit erfahrenen Trainern im Turnzen-trum Alsfeld und konnten am Ende voller Stolz ihren Familien und Freunden das Gelernte bei der traditionellen Abschlussveranstaltung vor-führen. Mit diesem Highlight endete das Camp und alle – sowohl Trainer als auch Teilnehmer – sind sich einig: Das waren mal wieder rundum gelungene Ferien.

Viktoria Münch

Trainieren, was das Zeug hältÜber 60 Kinder und Jugendliche nutzten die Osterferien, um sich ganz ihrem Hobby – dem Turnen – hinzugeben. Ob Trampolin oder Gerätturnen, die Freizeiten der Hessischen Turnjugend bieten die optimale Möglichkeit sich von der Schule zu erholen, zu trainieren was das Zeug hält und dabei auch noch jede Menge Spaß zu haben.

Gruppenfoto mit Aussagekraft! Foto: Viktoria Münch

16 • HESSISCHE TURNJUGEND • MaI 2018 • TURNEN IN HESSEN

25.01.2019, 19 Uhr

FrankfurtFESTHALLE

07.01.2019, 19 Uhr

KasselROTHENBACH-HALLE

21.01.2019, 19 Uhr

WetzlarRITTAL ARENA

20 %GYMCARD-

Rabatt

TICKETS & INFOSMitglieder von HTV-Vereinen (Rabatt-Code: HTV-Rabatt) und GYMCARD-Inhaber (GYMCARD-Nr. angeben) erhalten eine Ermäßigung von 20 % auf jede bestellte Eintrittskarte. Tickets online platzgenau buchen unter www.feuerwerkderturnkunst.de. Tickets zwischen 8 und 42 €, zzgl. Vorverkaufsgebühr. Infos unter (0511) 980 97 98.

07 Turngau Lahn-Dill

Turngau Lahn-DillAmselweg 8 · 35745 Herborn Tel./Fax: 02772/62115peter.rehm@tgld.dewww.turngau-lahn-dill.de

Ohne Vorsitz aber mit starker FührungsriegeSeit Mitte März gibt es im Präsidium des Turn-gaus Lahn-Dill Veränderungen: Wolfgang Hof-mann und Marco Jung stellten sich nicht mehr zur Wiederwahl. Nach der Abstimmung ist klar: Der Turngau Lahn-Dill hat keinen Präsidenten, dafür wieder drei Vize-Präsidenten und einen neuen Beisitzer.

Mit Michael Pichl vom TV Hermannstein rückt ein erfahrener Turngau-Aktiver in das Präsidium auf. Zusammen mit Roland Sam-sel, ebenfalls TV Hermannstein, und Ingeborg Oehler-Hofmann von der SG 04 Niederbiel ste-hen dem Präsidium die drei stellvertretenden Präsidenten vor: Zusammen mit Peter Rehm, langjährigem Geschäftsführer und Kassenwart, Beisitzerinnen Lore Rehm und Ilka Jung sowie Michael Krayl und Dr. Paul Cyris (TSVHirzen-hain) steuert das Team ins Geschäftsjahr. Dies wird u. a. von der Suche nach einem Nachfol-ger für Peter Rehm geprägt sein, der im kom-menden Jahr seine Ehrenämter beenden wird.

Der Vorsitzende des Gastgebers, Jörg Ro-senkranz, nahm sich eines Themas gleich an:

Das geplante Passwesen des HTV und die da-mit verbundenen Kosten. Der Vertreter des HTV konnte an diesem Nachmittag keine be-friedigende Lösung anbieten.

Zweites Thema war der Datenschutz. Im Zuge der Einführung der EU-Datenschutz-Ver-ordnung am 25. Mai stimmte Roland Samsel die Delegierten auf die zum Teil verschärften Bestimmungen ein. Diverse Ehrungen und Wahlen zum Kassenprüfer (Ilka Guth) und des Veranstaltungsortes des GTT 2019, Frohnhau-sen, rundeten die Versammlung ab.

Die Turnerinnen des TV Dillenburg – der Verein ist 175 Jahre jung – versorgten in ge-wohnt gekonnter Manier die Gäste aus dem Lahn-Dill-Kreis.

Ingeborg Oehler-Hofmann

08 Turngau Main-Rhein

Turngau Main-Rhein e. V.Erlenstraße 15 · 64572 BüttelbornTel./Fax: 06152/5996 0ellenbott@aol.comwww.turngau-main-rhein.de

Gauturntag ernennt Gigi Eschmann zum EhrenmitgliedNach den Grußworten des Gauturntages 2018, wurde Gerlinde „Gigi“ Eschmann im Beisein von Norbert Kartmann, der auch der erste Gra-tulant war, zum Ehrenmitglied des Turngau Main-Rhein ernannt.

In einer kleinen Laudatio beschrieb der Turngauvorsitzende Friedel Richter, dass Gigi mehr als 30 Jahre für den Turngau Main-Rhein als Fachwartin für die Rhythmische Sportgym-

nastik unterwegs war und weiter, dass sie auch großes Engagement für den Hessischen Turn-verband und den Deutschen Turnerbund mit beispielsweise „Jugend trainiert für Olympia“ an den Tag gelegt hat.

Was viele nicht erwarten würden, insbeson-dere nicht von einer Frau die Turnerin, Gymnas-tin, Tänzerin, Kampfrichterin und Trainerin ist, dass Gigi auch verantwortlich für die Einfüh-rung des Frauenfußballs in Hessen ist.

Dass dies alles mit ehrenamtlichen Enga-gement von Gigi gemacht wurde, ist außer-gewöhnlich, denn dies ist heutzutage keine Selbstverständlichkeit mehr. Deshalb bat er darum, dass Gigi noch lange ihre jugendliche Frische und ihren unermüdlicheren Schwung beibehalten sollte.

Gauvorstand verstärkt: Der Turngauvorsit-zende Friedel Richter berichtete den anwe-senden Delegierten und Ehrengästen über geplante, eingeleitete und bereits durchge-führte Aktivitäten des Gauvorstandes sowie über zukünftige Aufgabenfelder des Turngau Main-Rhein. Weiter, wies er auf die neue Turn-gau-Website (www.turngau-main-rhein.de) hin, die im März 2018 in Betrieb genommen werden konnte.

Ellen Bott stellte die aktuellen Kennzahlen des Turngau für 2017 und die Planung 2018 vor. Der Vorstand wurde einstimmig entlastet bzw. der Haushaltsplan 2018 genehmigt.

Nach den Berichten der Gauturnjugend und der Oberturnwartin und der Aussprachen zu den Berichten, standen die jährlichen Neuwah-len des Turngauvorstandes im Programm.

Der unter der Leitung von Georg Laumann neu gewählte Gauvorstand besteht aus dem Vorsitzenden Friedel Richter, seiner Vertreterin

Ehre, wem Ehre gebührt: Gigi Eschmann, hier mit den ersten Gratulanten Friedel Richter (l.) und Norbert Kartmann,

wurde für ihr unermüdliches Engagement nicht nur in Sachen Gymnastik zum Ehrenmitglied ernannt.

Neue Führungsriege: (v.l.) Dr. Paul Cyris, Michael Pichl,

Peter Rehm, Ingeborg Oehler-Hofmann.

Foto: Katharina Weber

18 • REGIONaL • MaI 2018 • TURNEN IN HESSEN

Ellen Bott, der Oberturnwartin Silvia Born, dem Vorstandsmitglied Wolfgang Bott, und als neu-es Vorstandsmitglied konnte Dr. Harald Fuchs gewonnen werden.

Als Rechnungsprüfer wurde Willi Steiger wieder und Petra Saube neu gewählt.

Unter dem Tagungsordnungspunkt Wahlen wurden ebenfalls die Fachwarte und die De-legierte des Landesturntages bestätigt bzw. gewählt.

Im Rahmen des letzten Tagungspunktes re-ferierte Johanna Kubens (Bildungsreferentin Fitness- und Gesundheitssport im HTV) über die wichtigen anstehenden Themen „Neu-es Passwesen des DTB“ und die neue Daten-schutzgrundverordnung. Ein kleiner Bericht zum aktuellen Stand des Landeskinderturnfes-tes rundete ihre Präsentation ab.

Zum Thema Datenschutzgrundverord-nung hat der Turngau einen Vorschlag aus-gearbeitet, der weitgehend den Vorschlägen des Datenschutz-Landesbeauftragten von Ba-den-Württemberg folgt und bis zu einer gene-rellen Lösung für die Verbände und Vereine im Turngau Main-Rhein angewandt werden soll. Abschließend stellte Friedel Richter noch einen Vorschlag des Turngau Main-Rhein zur Kosten-aufteilung persönliche Wettkampf-ID und Jah-resmarke vor.

Friedel Richter

10 Turngau Mittelhessen

Turngau Mittelhessen e. V.Ludwig-Rinn-Straße 26A35452 HeuchelheimTel.: 0641/67445info@turngau-mittelhessen.de www.turngau-mittelhessen.de

Gauturntag: Viel Lob von allen SeitenDer 67. Turntag des Turngau Mittelhessen fand im Kulturzentrum Buseck in Großen-Bu-seck statt. Dazu konnte die Vorsitzende Ma-rion Kleist 37 stimmberechtigte Mitglieder aus 19 Vereinen und zahlreiche Ehrengäste begrü-ßen. Für den Gastgeber, die Gemeinde Buseck, hieß der Vorsitzende des TV Großen-Buseck Rainer Volk die Delegierten herzlich willkom-men. Johann Gottfried Hecker überbrachte die Grüße der Landrätin Anita Schneider und die der Gremien des Landkreises. Er betonte, dass der Landkreis Gießen auch in Zukunft die kreiseigenen Sporthallen den Vereinen kosten-frei zur Verfügung stellen werde. Für die Stadt Gießen sprach die Bürgermeisterin Gerda Wei-

gel-Greilich. Sie zeigte Verständnis für die Pro-blematik, ehrenamtliche junge Menschen für die Arbeit zu gewinnen, dies insbesondere in der gegenwärtigen Zeit, die Veränderungen bewirkt und diese Veränderungen als positi-ve Entwicklung anzuerkennen. Für die beiden Sportkreise Gießen und den Vogelsbergkreis dankte Prof. Heinz Zielinski auch im Namen des Sportkreisvorsitzenden des Vogelsberg-kreises Werner Eifert den Übungsleiterinnen und Übungsleiter, den Vorstandsmitgliedern und Ausschussmitgliedern für die geleistete Arbeit. Er sprach die Arbeitsfelder Sport und Schule, Integration und Datenschutz an, mit denen sich der organisierte Sport auseinan-dersetzen muss. Grüße des Hessischen Turn-verbandes überbrachte dessen Ehrenpräsident Rolf Dieter Beinhoff.

Das Landeskinderturnfest in Gießen vom 1. bis 3. Juni 2018 war ein Punkt auf der Tages-ordnung, zu dem Joachim Schuchardt vom Hessischen Turnverband die letzten Informa-tionen überbrachte. Aktuell liegen 3.500 An-meldungen vor, wobei für jedes Kind eine Datenschutzerklärung abgegeben werden muss. Die Lokalitäten sind im Wesentlichen deckungsgleich mit den Örtlichkeiten des Lan-desturnfestes von 2015.

Eine weitere Information bezog sich auf die auf dem Deutschen Turntag 2017 beschlossene Änderung des Passwesens, deren Auswirkung sich bis auf die Vereinsebene niederschlägt. Die Beantragung eines Passes erfolgt nur digi-tal im Gymnet und kostet 20 Euro. Eine Start-erlaubnis muss jährlich angemeldet werden, und zwar für jede Sportart (z. B. Gymnastik, Gerätturnen, Leichtathletik). Ab dem 25. Mai 2018 wird die neue EU-Datenschutz-Grundver-

ordnung umgesetzt. Daher wird der Sportkreis Gießen eine Veranstaltung dazu anbieten.

Nachdem die schriftlich vorgelegten Be-richte ohne nennenswerte Diskussionen ver-abschiedet wurden, der Vorstand einstimmig entlastet war, kam es bei den Wahlen zu eini-gen Veränderungen. Ausgeschieden sind aus dem Vorstand Dieter Hahn als Geschäftsführer und aus dem Turnrat Ilse-Marie Weiß als Be-auftragte für das Gymnastikabzeichen. Ein be-sonderer Dank für ihr absolut lobenswertes En-gagement ging an Dennis Panzer und Sophie Hölscher, die beiden Vorsitzenden der Turner-jugend Mittelhessen.

Bei der Vergabe der Veranstaltungen im Jahr 2018 ergab sich, wie schon in den ver-gangenen Jahren, die Problematik, dass kein Verein zur Ausrichtung des Gauturnfestes ge-funden werden konnte. Zu groß sind die Be-dingungen, um die Großveranstaltung durch-zuführen. Kaum ein Verein verfügt über eine wettkampfgerechte Leichtathletikanlage und noch weniger über eine Halle mit wettkampf-gerechten Turngeräten. Eine Abspeckung der Ausschreibung würde der Lösung dieses Prob-lems näherkommen.

Eine außerordentliche Ehrung ging an die beiden Tuju-Vorsitzenden Dennis Panzer und Sophie Hölscher für

ihr überdurchschnittliches Engagement. Foto: Thomas Szameitpreuksch

Redaktionsschluss

Juni-Ausgabe von Turnen in Hessen

10. Mai

TURNEN IN HESSEN • MaI 2018 • REGIONaL • 19

Nach abschließenden Hinweisen des Eh-renpräsidenten auf drei historische Ereignis-se des Turngau Mittelhessen (200 Jahre Turn-fest in Gießen, Errichtung einer Gedenktafel an das Wohnhaus von Friedrich Ludwig Weidig in Ober-Gleen und Karl Follen in Romrod) schloss die Vorsitzende den 67. Gauturntag.

Ingrid Hubing

13 Turngau Nordhessen

Turngau Nordhessen e. V.Lassallestraße 8 · 34119 KasselTel.: 0561/7391441geschaeftsstelle@turngau-nordhessen.de www.turngau-nordhessen.de

Satzungsänderungen, Ehrungen und Wahlen im MittelpunktDie Stadthalle der ehemals nordhessischen Kreisstadt Hofgeismar war in diesem Jahr Austragungsort des Gauturntages. Nach Be-grüßung durch die Gauvorsitzende Martina Hohmann-Michels stimmten Grußworte des Hofgeismarer Bürgermeisters Markus Manns-barth, des Vorsitzenden der TSG 1848 Hofgeis-mar, Reinhard Priem, und des HTV-Präsidenten Norbert Kartmann auf den Tagungsverlauf des Turntages ein. Den im vergangenen Jahr ver-storbenen Turngau-Ehrenvorsitzenden Rein-hard Froeb und Ehrenvorsitzenden der TSG El-gershausen, Karl Werner galt, stellvertretend für alle verstorbenen Turnschwestern und –brüder, das Totengedenken.

Für besondere Leistungen in 2017 wurden Julia Kremer als vierfache hessische Meiste-rin im Gerätturnen, die Orientierungsläufe-rinnen Louisa Kollenbach (Hessische Meiste-rin Sprintdistanz Damen 14 und Sieg bei den Deutschen Bestenkämpfen Ultralangdistanz Damen 12), Caroline Hoffmann (Deutsche Meisterin über Mitteldistanz und Langdistanz Damen 40), der Orientierungsläufer Helmut Blumenstein (Deutscher Meister über Mittel-distanz und Langdistanz Herren 60) sowie Jörg Friedrich (Deutscher Meister und Turnfestsie-ger, Seniorenmeisterschaften LK 3 Männer 50) mit Urkunde, Medaille und einem Gutschein ausgezeichnet.

Als teilnehmerstärkstem Verein beim 48. Sensenstein-Bergturnfest überreichte die Gau-vorsitzende die Sensenstein-Schale dem OSC Vellmar, der mit 56,2 Punkten deutlich vor der FSK Lohfelden (47,0) und TG Großalmerode (18,6) lag. Für ihr jahrzehntelanges ehrenamt-liches Engagement für die Rhythmische Sport-

gymnastik erhielten die Gau-Fachwartin RSG Karin Simon die HTV-Ehrennadel in Silber und Gau-Kampfrichterwartin Rita Heiß die Ehren-nadel des Deutschen Turnerbundes in Bronze.

Auf Vorschlag des Gauvorstandes ernann-ten unter großem Beifall die Delegierten Hans Werner Haas zum Ehrenvorsitzenden des Turn-gaues Nordhessen. In dieser Funktion hat er zukünftig Sitz und Stimme im Gauvorstand. Die Berichte des Vorstandes, der Fachbereiche, Kassenbericht und der Kassenprüfer waren auf der Homepage veröffentlicht.

Michaela Mendra, Cheftrainerin des Turnleis-tungszentrums Sensenstein, gab mit einer Vi-deo-Projektion Einblicke in das Leistungsturnen und bedankte sich bei dieser Präsentation bei Carolin Feichtinger für ihr ehrenamtliches Enga-gement sowie die Unterstützung der Eltern. Auf die in der Kasseler Großsporthalle Auefeld an-beraumten Multiwettkampftage (Hess. Kunst-turnmeisterschaften Jugend und Schülerinnen, Regional- und Landesliga etc.) wies die Chef-trainerin mit besonderem Nachdruck hin.

Günter Dithmar erläuterte den Kassenbe-richt, Kassenprüfer Harry Wellershaus infor-mierte die Versammlung über die Kassenprü-fung. Die Kasse wurde stichprobenartig auf Rechtmäßigkeit und Höhe geprüft. Es gab kei-ne Beanstandungen. Danach empfahl Wellers-haus der Entlastung des bisherigen Vorstands zuzustimmen.

Anschließend wurden die geplanten Sat-zungsänderungen detailliert vorgestellt dann einzeln beraten und darüber abgestimmt. Die vorgesehenen Änderungen wurden vorgestellt, erläutert und einzeln abgestimmt.

Die Aufklärung der Öffentlichkeit in den Me-dien über die Vielseitigkeit des Turnens. Die

Durchführung von Wettkämpfen und Meister-schaften sowie Veranstaltungen im Rahmen der Angebote des HTV und des DTB. In seinen Fachbereichen fördert, betreibt und betreut er sportartspezifischen humanen Leistungs-sport und betrachtet es als besondere Aufga-be, Talente zu fördern. Er beachtet die Anti-Do-ping-Richtlinien des Deutschen Turnerbundes. Abstimmungsergebnis: einstimmig.

Kassenprüfer Harry Wellershaus beantragte die Entlastung des Vorstands und des Kassen-warts. Abstimmungsergebnis: einstimmig.

Bei den Wahlen wurden die bisherigen Amtsinhaber für die nächsten zwei Jahre wie-dergewählt. Es folgte die Wahl der Delegierten zum Landesturntag am 03.11.2018 in Langen.

Der Haushaltsplan 2018 wurde von Günter Dithmar erläutert und im Anschluss einstim-mig angenommen.

Am Ende des Gauturntages informierte Joa-chim Schuchardt (HTV-Geschäftsstelle) die De-legierten über das Landeskinderturnfest in Gießen (1. bis 3. Juni 2018), den 5. Hessischen Turn- und Sportkongress (23. bis 25. Novem-ber 2018 in Darmstadt), weiterhin das neue Passwesen, verbunden mit der Umsetzung des Beschlusses vom Deutschen Turntag 2017 ab 2019 und die neue Datenschutz-Verordnung, gemäß der EU-Datenschutzverordnung. Sie wird ab dem 25. Mai 2018 umgesetzt. Die For-derung aus der Versammlung wurde laut, dass der DOSB eine einheitliche Regelung für die Vereine entwickelt. Weitere Vorschläge waren, dass an die EU geschrieben wird, dass die ge-stiegenen Auflagen im Ehrenamt nicht mehr umsetzbar sind. Mit einem kurzen Video wur-de die Versammlung über die neue DTB Ver-eins App informiert.

Von Martina Hohmann-Michels und Werner Janke eingerahmt, der neue Ehrenvorsitzende des

Turngaues Hans Werner Haas. Foto: privat

20 • REGIONaL • MaI 2018 • TURNEN IN HESSEN

Der Gauturntag 2019 wird vom TV 1894 Sim-mershausen e. V. am 10. März anlässlich des 125-jährigen Jubiläums in Fuldatal-Sim-mershausen ausgerichtet.

Volker Hennig

15 Turngau Odenwald

Turngau OdenwaldTannenweg 6 · 64354 ReinheimTel.: 06162/830595Fax: 06162/830597geschaeftsstelle@turngau-odenwald.de www.turngau-odenwald.de

Neue Variationen finden AnklangEin vorzeitiges Osterei bescherten die Musiker der Blaskapelle Gammelsbach am Ostersams-tag allen Freunden der Blasmusik, die zum 19. Osterkonzert in die restlos ausverkaufte Ober-zenthalle in Beerfelden gekommen waren. Der Aufdruck auf den Plakaten „Neu aufgelegt“ machte die Besucher neugierig auf das, was da in drei Stunden geboten werden sollte. Mit-te März waren die 32 Bläser und Dirigent Horst Petersik für drei Tage auf die Sonnenmatte in Sonnenbühl ins Trainingslager gefahren und kamen von dort gut präpariert zurück.

Das Programm stand, nun kam es nur noch darauf an, dass es die Zuhörer auch annahmen. Es sollten diesmal nicht nur Polka, Märsche und Walzer gespielt werden, auch modernere Komponisten wurden aufgenommen oder äl-tere Stücke neu bearbeitet. So geriet das Re-pertoire zum gefeierten Beweis für die Vielfalt dessen, was gern als Dicke-Backen-Musik be-

zeichnet wird. Auch Gesangssolisten überzeu-gen das Publikum.

So erlebten die Zuhörer altbekannte Lie-der und zollten ihnen genau so viel Beifall wie auch den eingeflochtenen Darbietungen: ein Männerchor, der an die Comedian Harmo-nists erinnerte, Wirtshausmusikanten in Krach-ledernen, die mitten in der Halle aufspielten, die Gambablech-Musikanten in bayerischer Tracht, die in der Pause für Unterhaltung sorg-ten, einen exzellent spielenden Eufoniumsolis-ten, der fantastische Töne seinem Instrument entlockte, und die beiden Gesangssolisten Nora Wieprecht und Torsten Johann. Wobei Erstere auch diesmal wieder unter Beweis stellte, welche großartige, vielfältige Stimme sie hat. Sie beherrscht die gefühlvollen, sensib-len und fein gesungenen Töne ebenso wie die rockigen, rauchigen.

Die anwesenden Gäste dankten es mit Stan-ding Ovations. Die Moderation des Abends hatte André Wieck übernommen; er führte sehr gekonnt mit Witz und Anekdoten sowie vielen Informationen über die einzelnen Mu-sikstücke durch das Programm.

Fazit dieser „Neuauflage“: Auch bei diesem 19. Osterkonzert ist es den Veranstaltern wie-der gelungen, das Publikum zu begeistern.

Heidemarie Canis

19 Turngau Werra

Turngau Werra e. V.Raiffeisenstraße 22 37218 WitzenhausenTel.: 05542/5029337weidner@turngau-werra.dewww.turngau-werra.de

Rundum gelungene FrühjahrswanderungÜber eine Rekordbeteiligung von über 550 Teilnehmern freuten sich alle Verantwortlichen bei der Frühjahrswanderung des Turngaues. Sicher hatte das herrliche Sonnenwetter sei-nen Anteil am Gelingen des Tages. Großes Lob ging jedoch an den SV Ermschwerd, der die Wanderung ausgerichtet hatte.

Nicht nur die schöne, angenehm zu ge-hende Strecke begeisterte, sondern auch die eigens für diesen Tag vorbereiteten „Über-raschungen“ entlang des Weges: Eine freund-liche Begrüßung „Der SVE wünscht Ihnen eine schöne Wanderung“ zu Beginn des Weges, eine „Kunstmeile“ im Wald mit mehreren Holz-skulpturen von Viktor Donhauser, eine „Oster-wiese“ mit Schokoeiern und -häschen für Kin-

Das Gute liegt so nah – und doch vielleicht in der Ferne: Tolle Ausblicke boten sich den

Wanderern bei der Frühjahrswanderung. Foto: Magdalena Weidner

Torsten Frais bei seinem Solo. Foto: Heidemarie Canis

TURNEN IN HESSEN • MaI 2018 • REGIONaL • 21

der, eine Infotafel zu den Sehenswürdigkeiten im Werratal (Foto).

Eine Station, wo die Teilnehmer Erinne-rungsfotos machen lassen konnten, gab’s auf halber Strecke. Auch die Verpflegung unter-wegs und am Ende der Tour ließ keine Wün-sche offen. Turngauvorsitzende Magdalena Weidner nahm zusammen mit dem Vorsit-zenden des SV Ermschwerd, Dieter Klaus, und Gauwanderwart Karl-Otto Friederich die „Sie-gerehrung“ vor: Der älteste Wanderer war Hans-Günther Knobel (85 J.) vom TSV Truben-hausen, der jüngste Paul Gläßner (5 J.) vom SVE Hitzerode. Letzterer stellte mit 47 Teilneh-mern erneut die größte Wandergruppe.

Magdalena Weidner

Glückliche Gesichter unter rauchenden Köpfen28 glückliche Gesichter von Übungsleiterin-nen sah Fachbereichsleitern Brunhilde Huk am Ende der Fortbildung mit Anke Schleppy-An-ders. Der Turngau Werra hatte eine Übungslei-ter-Fortbildung zu den Themen Step-Aerobic und Yoga in Hessisch Lichtenau mit ihr ange-boten. Viele neue Ideen für eine Step-Choreo-grafie bot Anke in nur zwei Stunden an. Das war fast zu viel Neues, die Köpfe rauchten. Sie riet den Teilnehmern im Anschluss, das neue Pulver nicht sofort komplett zu verschießen, sondern in den nächsten Monaten die eigene

Gruppe immer wieder zu überraschen, indem nur ein Teil des neugewonnen Wissens in die Stunden-Choreografie eingebaut wird.

Vor den, von ihr Physical-Balance genann-ten, Yogaübungen gab es eine sehr lehrrei-che und nachdenklich machende theoretische Einführung. Physical-Balance-Yoga verglich Anke mit einem Sommerfest in einem Hoch-haus: Man lernt neue Freunde (Muskeln) ken-nen, die man vorher nicht zu schätzen wusste oder die gänzlich unbekannt waren. Dann fiel der Groß-Gerauerin auf, dass „in Eurer schö-

nen Gegend“ so gut wie keine Hochhäuser ste-hen. Viele Teilnehmerinnen konnten die erste Aussage am Ende der Einheit dennoch bestä-tigen. Die Feedback-Runde machte deutlich, wie gut Anke Schleppy-Anders mit ihrer wert-schätzenden Art bei den Teilnehmerinnen an-gekommen war. Eine erneute Einladung der sympathischen Referentin wurde ausdrücklich gewünscht.

Anja Laun

Neues Wissen, aber praktisch: Der Step-Lehrgang im Turngau Werra. Foto: Anja Laun

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