Kunstbox-Programm 2012
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K u l t u r v e r e i n kunstBOX S e e K i r c h e n
Kunst.Macht.Kunst.Kunst.Macht.PubliKuM.PubliKuM.Macht.PubliKuM.
K u l t u r v e r e i n kunstBOX S e e K i r c h e n
v o r w o r t z u m S p i e l j a h r 2 0 1 2
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kunstBOX
sehr geehrte Fördergeber und Unterstützer.
eines kann man zu Beginn dieses vorwortes bereits sagen:
Das jahr 2011 wird aller voraussicht nach gut enden. einerseits,
weil wir als team am 6. Dezember mit Freude und Stolz den
„landespreis für Kulturarbeit 2011“ entgegennehmen werden,
andererseits, weil es wieder gelungen ist, bei zahlenmäßig
gleichbleibenden veranstaltungen die Besucherzahlen zu stei-
gern. natürlich fällt diese Steigerung nur leicht aus, denn
schon letztes jahr konnten wir feststellen, dass wir mit einer
durchschnittlichen veranstaltungszahl von 150 die organisato-
rische Schallmauer durchbrochen hatten. wir konnten auch die
effizienz im arbeitsalltag durch einige maßnahmen ein wenig
verbessern, der einsatz einer praktikantin war eine davon. wir
haben in diesem jahr gelernt, dass wir auf alle Fälle noch per-
sonelle erweiterung brauchen, ohne diesen wichtigen Schritt
werden wir die ziele für die nächsten jahre nicht erreichen.
ein weiteres highlight des jahres 2011 war der entschluss
der Stadtgemeinde Seekirchen, das emailwerk von der Firma
windhager zu erwerben, um den Standort für die kulturelle
zukunft abzusichern. ein wichtiger Schritt. Soviel zum ablau-
fenden jahr. vielleicht noch eine anmerkung: nicht alles, was
wir uns vorgenommen hatten, konnten wir auch umsetzen - das
thema theaterlabor zum Beispiel blieb auf der Strecke. Doch auf-
geschoben ist nicht aufgehoben, wir haben diesen Schwerpunkt
wieder ins neue programm genommen.
Doch nun zu 2012. uns erwartet ein spannendes, aber durchaus
schwieriges jahr. Das emailwerk hat nun nach mehr als 6 jahren
und 70.000 Besuchern schon eine gewisse patina bekommen,
die wir letzten Sommer zwar in ehrenamtlicher eigenleistung
abgearbeitet haben, aber dennoch stehen einige technische und
bauliche verbesserungen und erneuerungen an. Daher gilt es,
sparsam und präzise zu wirtschaften, um diese investitionen alle
tätigen zu können. ein Balanceakt.
vorwort
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kunstBOX
Da wir das erste mal mit einem zweijährigen themenschwerpunkt
arbeiten, verschafft uns dies insofern etwas luft, weil wir nicht
an einem neuen jahresthema feilen müssen. Doch das thema
Sprache.FremDe.heimat. ist so herausfordernd, dass eine inhalt-
liche erweiterung durchaus lohnenswert erscheint. in diesem
Sinne haben wir ein Konzept mit dem titel „Sprachlust“ entwi-
ckelt, das natürlich auch mit mehrkosten verbunden ist. Darum
ist diese umsetzung von einer zusatz-Finanzierung abhängig,
die wir in wettbewerbstöpfen zu finden hoffen. Dasselbe gilt
für unseren Dauerbrenner KunSt.raum.natur. Da die leaDer-
Förderung nun endgültig ausgelaufen ist, müssen wir uns auf
die Suche nach neuen Finanzierungsquellen für dieses wichtige
projekt machen, sonst kann nur eine mini-version im rahmen der
möglichkeiten umgesetzt werden. Details zu all diesen punkten
sowie die Darstellung des umfangreichen Gesamt-programmes
finden Sie auf den nächsten Seiten, nicht vollständig, sondern dem
Buchungs- und planungsstand des zeitpunktes entsprechend.
Das herausfordenste für uns ist aber immer die arbeit im
Spannungsfeld der wechselbeziehungen von Kunst, Bildung und
Gesellschaft - das sind jene parameter, an denen wir unsere arbeit
messen lassen wollen. Darum wird auch langfristig in das größte
Kapital der Gesellschaft investiert - die Kinder, und darum wird
auch konsequent die landschaftliche identität der region hin-
terfragt, inszeniert und bespielt, beispielsweise mit landart und
literatur. Dass wir dabei dem ziel, die Bindung des publikums
an das haus und die zufriedenheit mit dem programm weiter
zu steigern, große Schritte näher gekommen sind, zeigen zwar
die ständig steigenden Besucherzahlen und die vielen positiven
Besucherreaktionen, doch am ziel sind wir noch lange nicht.
Darum werden wir 2012 etwas fokussieren, was uns schon lange
interessiert und das eigentlich eine gesellschafts- und kulturpo-
litische herausforderung darstellt. Die Kunst und das publikum.
alle kennen dieses problem: je unterhaltsamer das programm,
desto voller das theater, je anspruchsvoller.... Bleibt die Frage im
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raum: wie kunden- und publikumsorientiert sind wir wirklich?
wie können wir die menschen an inhaltlich wertvolle programme
heranführen? Sind wirklich alle mittel legitim, die zur Kultur ver-
führen? Gibt es einen zielkonflikt zwischen der notwendigkeit,
die häuser zu füllen und dem (Selbst-)anspruch, auch schwie-
rige Kunst zu vermitteln? welche Bedeutung und zukunft hat die
Gewinnung und Bindung von Besucherinnen? Diese und andere
Fragen wollen wir mit einem maßnahmenbündel behandeln.
es bleibt also spannend.
wir bedanken uns bei ihnen für ihr vertrauen und bitten um ihr
unterstützendes engagement.
mit freundlichen Grüßen
Das Kunstbox-team
Der vorstand:
vorsitz: leo Fellinger
Stellvertretung: Dr. paul herbst
Schriftführung: roman Öschlberger
Stellvertretung: andreas Brandl
Finanzen: markus weilch
Stellvertretung: Katharina neumayr
Die Fachbeiräte (erweiterter vorstand):
theater: edi jäger, anita Köchl
Film, tanz, jahresthemen, projekte: leo Fellinger
literatur, projektleitungen: Katharina neumayer
musik: josef haberl
jugendkultur: andreas Brandl
Kinderkultur: melina Fellinger
Kabarett: erich pötzelsberger
vokalmusik: verena Fellinger
traditionelle Kultur: nikolaus huber
Blasmusik: roman Öschlberger
rezensionen: markus weilch
Die Geschäftsführung:
verena Fellinger
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F O K U S 2012
Die Kunst und das Publikum
claus Peymann meinte einmal, die Kunst würde sich ihres Sinnes
entleeren, wäre kein Publikum da, um sie wahrzunehmen. er
hatte recht, doch Kunst- und Kulturangebote, so gut und sinn-
voll sie auch sein mögen, sind längst keine „Selbstläufer“ mehr.
Denn das Publikum wird immer wählerischer und es muss sich
zwischen vielen events und Freizeitangeboten entscheiden.
Schließlich gibt es neben Kunst und Kultur auch Sport und
unterhaltung, Kino und internet, Fun und Fernsehen. Doch ist
dies wirklich die Konkurrenz? hat nicht der Kulturbetrieb auch
etwas mit kultureller bildung zu tun? wir wissen längst, dass
die beschäftigung mit Kunst und Kultur eine zentrale rolle im
erwerb von lebenskompetenzen spielt. Kulturelle bildung steht
für die Fähigkeit, sich in fortwährend ändernden, oft unüber-
sichtlichen und komplexen lebenswelten zu orientieren und
daran gestaltend mitzuwirken. in diesem Sinne ist das bemühen
um das Publikum ein ungleicher Kampf, dem sich aber keine
Kulturinstitution heute entziehen kann.
Kundenorientierung ist ein schon viel strapazierter begriff. Aber
wie steht es mit der umsetzung? ist der Kunde tatsächlich schon
„König“ in den Kulturinstitutionen? was müsste getan werden,
um den besucherinnen/nutzerinnen noch stärker entgegen zu
kommen? Sind wirklich alle mittel legitim, die zur Kultur ver-
führen? gibt es einen Zielkonflikt zwischen der notwendigkeit,
die häuser zu füllen und dem (Selbst-)Anspruch, auch schwie-
rige Kunst zu vermitteln? welche bedeutung und Zukunft hat
die gewinnung und bindung von besucherinnen? brauchen wir
mehr „Audience Development“ in unserer Kultureinrichtung?
eigentlich ja, denn der erfolg und die wirkung kulturel-
ler Angebote ist abhängig von einer ressource, die in der
mediengesellschaft nicht unbegrenzt verfügbar, sondern knapp
geworden ist: Aufmerksamkeit. Sie ist ein kostbares gut, um das
sich viele Akteure in der gesellschaft bemühen und hat eine
SituAtion
Ableitung
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DeFinition
öffentliche wie eine eher individuelle Seite, deren gleichzeitige
berücksichtigung ein Dilemma der Kulturarbeit begründen kann.
Denn wenn der Augenmerk auf Aufmerksamkeit zur Quotenjagd
wird, dann schließt dies mitunter die aufmerksame rezeption des
Kunstwerks und damit die erwünschte kulturelle wirkung aus. Für
die lösung dieses Problems benötigen die Kulturinstitutionen
zweierlei: Schutz durch die Kulturpolitik und neue Strategien der
Kunstvermittlung. um die wissensbasis für eine in diesem Sinne
erfolgreiche „Audience Development“ oder Publikumsentwicklung
zu schaffen, reicht aber eine einfache erfassung der besucherzahlen
nicht mehr aus. vielmehr ist eine systematische erforschung von
Struktur, einstellungen, bedürfnissen und Anforderungen von
besuchern und nicht-besuchern erforderlich. Doch wer ist unser
Publikum eigentlich?
Wir haben beim Publikum eine große Dreiteilung:
1. es gibt die gruppe, die alle Kulturveranstalter umwerben:
nämlich die Kunstliebhaber, die in eine veranstaltung fahren, in
der hand ein buch haben, vielleicht noch einen iPod und musik
hören, die Feuilleton lesen. Das sind die Kernbesucher. Diese
Kernbesucher, das sagen alle Studien, machen etwa drei bis fünf
Prozent der besucher aus. Zugespitzt kann man formulieren,
dass man für sie eigentlich gar kein marketing benötigt, denn sie
sind informiert, sie kommen von sich aus, sie sind so intrinsisch
motiviert, wie die Pädagogik sagt, dass sie niemanden brauchen,
der sie treibt, keinen trend oder kein marketing.
2. wir haben eine zweite gruppe, die etwa 50 Prozent umfasst.
Die Frage ist, wie weit diese gruppe die angebotene Kultur auf-
sucht. Damit ist nicht Fernsehen, essen oder mode gemeint – das
alles ist natürlich auch Kultur, es geht um jene Art von Kultur,
wie sie unsere Kulturinstitutionen anbieten. Diese 50 Prozent
menschen, das zeigen alle Studien, sind keineswegs inaktive
menschen. Sie sind kulturelle nichtnutzer – die hälfte davon sind
absolut hoch aktiv, sehr interessiert, aber eben nicht an Kunst.
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erKenntniS
Sie gehen zum Sport, zum Fußball, sie gehen zu irgendwelchen
events. Aber Kunst und Kultur fragen sie nicht nach. wenn,
dann nur unter ganz bestimmten bedingungen: wenn näm-
lich die Kultur verknüpft ist mit einem event, zum beispiel der
„langen nacht der museen“. Der befund lautet also, dass unsere
Kulturangebote diese gruppe der nichtnutzer zunächst über-
haupt nicht erreichen. Das müssen wir erst einmal zur Kenntnis
nehmen. es gibt mehrere thesen, woran das liegen könnte. Zum
beispiel in der frühkindlichen, jugendlichen Sozialisation und
entsprechend müssen wir dann den hebel in dieser Phase anset-
zen. Das ist eine große chance.
3. Aber es gibt eine dritte interessante gruppe: das sind die
noch-nicht-nutzer oder die nicht-mehr-nutzer. Das heißt, es
sind entweder nutzer, die einmal mit Kunst und Kultur in
berührung waren, z.b. Abonnenten, die nach Jahren einfach
nicht mehr ins theater gehen. oder die noch-nicht-nutzer, die
sagen, das klingt ja ganz interessant, das kann ich mir durchaus
vorstellen, aber mich hat ja noch keiner angesprochen.
Was bedeutet dies für das Kulturhaus Emailwerk?
Auch wir beobachten seit einiger Zeit, dass manche Formate
einen immer größeren Publikumszustrom erfahren, das sind
vor allem Popular-veranstaltungen (z.b. theater im bereich der
Komödie) oder veranstaltungen, in die lokale Künstler eingebun-
den sind. Die Kehrseite der medaille zeigt aber ein anderes bild:
anspruchsvollere Produktionen sind immer schwerer zu verkau-
fen. ein völliger Absturz wird aber vor allem von den Abonnenten
(Jahreskartenbesitzer) verhindert. Dadurch erreichen auch diese
Produktionen eine passable besucherzahl. Dennoch ist dieser
trend beunruhigend. es gilt, geeignete lösungen zu suchen und
maßnahmen zu treffen. 2012 werden wir ein 2-Phasen-modell
zur verbesserung einsetzen:
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umSetZung Phase 1: Persönliche Interviews und Fokusgruppen
ein gutes gespräch bringt menschen zusammen und eröff-
net oftmals völlig neue Perspektiven. regelmäßig stattfin-
dende Publikumsgespräche, die systematisch ausgewertet wer-
den, sollen dies leisten und zwar in Form von moderierten
Fokusgruppen oder informellen Diskussionsrunden. ein wesent-
liches Kennzeichen von Fokusgruppen ist ihre Strukturiertheit, sie
dienen vor allem der Abfrage bestimmter themen. im gegensatz
dazu sind informelle Diskussionsrunden eher offen und lassen
auch spontane themen zu. Anzumerken ist, dass es bei bei-
den Formaten niemals um inhaltliches oder Programmatisches
gehen soll, sondern vor allem um mögliche gewinnung von
neuem Publikum, das den weg auch in anspruchsvolleres
Programm nicht scheut. wir erhoffen uns hier aufschlussreiche
erkenntnisse, die wir in Phase 2 einfließen lassen.
Phase 2: Die Aktivierung der Kunstbegeisterten als Empfehler
Zufriedene besucher sind die basis für die gewinnung neuer
besucher. Diese einsicht wird gerade von verantwortlichen
in Kultureinrichtungen mit vehemenz bestätigt, weil hier die
budgetnot im marketing am größten ist. Doch obwohl „mouth to
mouth“ (in altdeutsch „mundpropaganda“) als besonders effek-
tiv erachtet wird, wird sie selten aktiv als marketinginstrument
genutzt. gerade in turbulenten Zeiten leihen die menschen ihr
ohr vor allem denen, die ihnen nahe stehen, die glaub- und ver-
trauenswürdig sind und ihre praktischen erfahrungen wohlwol-
lend mitteilen: verlässliche empfehlern. Aktive empfehler sind
die wahren treiber einer positiven besucher-entwicklung.
(Quelle: Möglichkeiten und Grenzen des Kulturmarketings - Armin Klein)
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„Während sich die Globalisierung materiell vollendet, indem zwei
Milliarden Menschen der Schwellenländer mit Macht zum Wohlstand
streben, verliert die westliche Kultur die Bezugsgrößen. Welche
Bindungen zwischen Einzelnen und dem großen Ganzen, zwischen
Ichs und Wir bestehen, wird immer unklarer. Auch das Internet hält
nicht immer, was es verspricht. Selbst bei 1.000 und mehr Freunden
auf Facebook können wir – das behauptet jedenfalls der britische
Soziologe Robin Dunbar – nur mit den 150 Menschen wirklich Kontakt
halten, die auch schon die steinzeitliche Dorfgesellschaft ausge-
macht haben. Trotz der Zunahme der elektronischen Connectivity
bleiben wir analoge, körperliche Wesen. Wir freuen uns über die
Begegnung mit anderen Menschen, wir sehen einander ins Gesicht,
wir teilen Vorlieben und Leidenschaften und: wir teilen uns mit. An
diesem Bedürfnis hat sich nichts verändert.“
matthias horx, 2011
nAchwort
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Das offene Kulturhaus EmailWerk als Spielort des Trägervereins
KunstBox versteht sich nicht nur als lebendiges Zentrum zeit-
genössischer Kultur, Spiel- und Produktionsstätte für freie
KünstlerInnen, sondern auch als Schmelztiegel aktueller gesell-
schaftlicher Strömungen, die in einem künstlerischen Kontext
verdichtet die Jahresthemen des Kulturvereins bilden sollen.
Dies umfasst beinahe alle Kultursparten, idealerweise sollte
eine spartenübergreifende Aufarbeitung des definierten Themas
erfolgen. Dieser Teil der Kulturarbeit bildet im Wesentlichen die
Identität des Vereins und steht für die Verbindung alltäglicher
Wirkl ichkeit und grenzenloser Kreativität. Die vergangenen
Spieljahre haben sich jeweils mit signifikanten gesellschaft -
l ichen Strömungen auseinandergesetzt : dem Wunsch nach
Entschleunigung, die Flucht in vermeintliche Langsamkeit und
der Umgang mit dem Phänomen Zeit (2005), der Sehnsucht nach
der verlorenen Heimat, Sinnbild für die Identität des Einzelnen
(2006), unter dem Titel „Aufbruch“ wurde der Wunsch der
Menschen nach radikaler Einfachheit und Authentizität thema-
tisiert (2007), das „MannsBild“ war im Jahr 2008 das zentrale
Thema. 2009 wurde mit „Lebensmittel Kunst“ gestaltet und 2010
lautete das Thema 2010 - Zukunft ist heute.
Sprache. heimat. Fremde.
unser ganzes menschliches Dasein ist von Sprache durchdrungen
und zwar auf eine so selbstverständliche Art, dass wir uns kaum
einmal tiefere Gedanken darüber machen. unsere Muttersprache
lernen wir automatisch und kommen in der regel ganz wunder-
bar durch unser leben, ohne uns jemals näher mit Sprache zu
beschäftigen. Diesen umstand nehmen wir zum Anlass, teile
unseres Programms auszurichten mit dem Ziel, in einer vielzahl
von veranstaltungen auf unterhaltsame Art ins Bewusstsein zu
rücken, wie spannend und interessant die Beschäftigung mit
Sprache und Sprachen sein kann - nämlich sehr viel mehr als ein
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einleitunG
theMA 2011
theSe
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abstraktes instrument zur vermittlung von information. Sprache
hat eine ganz zentrale gesellschaftliche Funktion, die dient der
identitätsstiftung und dem kulturellen Zugehörigkeitsgefühl –
kurzum, Sprache ist ein immens wichtiges Kulturgut:
Sprache ist Kultur
Sprache ist Gesellschaft
Sprache ist Leben
in diesem Sinne möchten wir vor allem die zentrale rolle heraus-
stellen, die Sprache und die Sprachen in allen Aspekten des
menschlichen lebens spielen – wie z.B. Fragen der identität,
der sozialen integration, der erziehung, der Psychologie und
der Kunst. Aber wir wollen auch die Menschen mit der idee der
sprachlichen vielfältigkeit unserer Welt vertraut zu machen, um
zu zeigen, dass gerade diese vielfalt einen hohen Stellenwert für
die Menschheit besitzt und daher bewahrt werden muss.
All dies soll vor allem mit den Mitteln und instrumenten umge-
setzt werden, für die wir als Kunstvermittler stehen – mit den
Künsten. Dort, wo es notwendig ist, Wissen vertiefend zu vermit-
teln, suchen wir die Kooperation und expertise mit lehrenden
des Fachbereichs linguistik der universität Salzburg.
es ist auch kein Geheimnis, dass sich der Kulturverein Kunstbox
schon seit einiger Zeit mit dem Konzept eines „Sprach-Museums“
beschäftigt. Die nächsten 24 Monate sollen ein „labor“ für diesen
Plan darstellen, ein „Work in Progress“, das uns erlaubt, facetten-
reich zum thema Sprache zu experimentieren - die ergebnisse
werden in den Masterplan einfließen. Zwei themenfelder haben
wir uns vorgenommen: Die „kleine“ und die „große“ Welt der
Sprache:
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1. Die Sprache im regionalen Kontext
Was macht die identität einer region aus? ist es die landschaft,
die Geschichte, die Kultur, die Wirtschaft, sind es die Menschen,
die dort leben? identität ist keine statistische Größe, sie ist nicht
berechenbar wie „Wirtschaftseckdaten“ und nicht auflistbar wie
historische Jahreszahlen. Zuallererst ist sie etwas Menschliches,
resultierend aus dem komplexen Zusammenspiel vieler Faktoren.
einer dieser Faktoren ist die region, aus der man stammt und in
der die meisten auch ihr leben lang bleiben. Jene, die wegge-
hen, tragen Ausdrucksformen ihrer heimat meist ein leben lang
mit sich. Diese äußern sich in vielerlei Form, z.B. wie man sich im
Alltag benimmt, was man gerne ißt. Zu den „höchst markierten“,
d.h. regionale herkunft und auch Zuordenbarkeit ganz besonders
stark prägenden kulturellen Ausdrucksformen eines Menschen
gehört die Sprache. es hängt dann von der Persönlichkeit jedes
einzelnen ab, inwieweit er fähig oder willens ist, sich in fremder
umgebung sprachlich anzupassen, doch den meisten hängt ihr
leben lang zumindest „ein leichter Akzent“ an. Je weiter man
weggeht, desto weiter wird auch die regionale identifikation
der herkunftsregion. Jener, der seine regionalidentität weiter
begreift, wird oder will dann eben auch weiter reichende, meist
„umgangssprache“ genannte ebenen von Sprache verwenden,
die dann oft nur mehr wenige Züge kleinerer regionen an sich
haben. Die Grundlage aller noch irgendwie regionalität beinhal-
tenden Formen von Sprache sind aber die lokalen Dialekte. Ohne
sie bräche das Fundament zusammen, das es z.B. den Salzburgern
ermöglicht – natürlich in den verschiedensten Schattierungen
– auch „Salzburgerisch“ zu reden. Das heisst: Gebrauch und
Wertschätzung regionaler Sprache haben in erster linie in der
region ihren Platz. Diesem sprachlichen Mikrokosmos wollen
wir uns zuwenden - mit den Mitteln der Kunst, der Wissenschaft,
aber auch mit hilfe von neuen Medien.
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2. Die Sprache im gossen Kontext
Wieviele lebende Sprachen gibt es? - 50? 200? vielleicht auch
1000? Die richtige Antwort ist: ungefähr 6.000, tendenz fallend.
es könnte sein, daß irgendwo in der Welt gerade jetzt die letzte
Sprecherin einer weitgehend unbekannten Sprache stirbt, dann
gäbe es eine lebende Sprache weniger. Was genau eine Sprache
ist und nicht nur der Dialekt einer größeren Sprache, läßt sich
kaum objektiv sagen: Wieviel eigene Wörter oder Ausdrücke
braucht man, um eine einzelsprache abgrenzen zu können? es
hängt auch von den einschätzungen der Sprecher ab, ob sie
etwas als eigene Sprache empfinden. Ob Swahili oder usbekisch,
ob österreichische Mundarten oder die Sprachen Frankreichs
– es sind gerade die unterschiede, welche die Faszination des
„Fremden“ ausmachen.
in veranstaltungen sollen verschiedenste Sprachen vorgestellt
und thematisisert werden, aber auch einblick geboten werden in
die typische Kultur – mit lesungen, tanz- und Musikdarbietungen,
theaterstücke und vielem mehr. Auf diese Art und Weise wollen
wir Phänomene der Sprache mit ihren inhalten und den damit
verbundenen lebenswelten offenlegen. Folglich zielt dieser
Ansatz auf einen soziokulturellen erkenntnisgewinn und eine
Wirklichkeitserkundung, die in die öffentliche Meinungsbildung
der Gegenwart einmündet. Denn Sprachen dürfen nicht bloß als
Kommunikationsmittel, sondern müssen als Mittel des Zugangs
zu anderen Kulturen gesehen werden. Die verbundenheit mit
mehreren Kulturen durch ihre Sprachen muss Bestandteil der
identität aller Bürgerinnen werden.
Darum widmet sich der Kulturverein Kunstbox in den Jahren
2011/12 dem Phänomen SPRACHE. Als eine Form von Heimat,
Fremdheit und verbindender Lebensader.
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„In der sichtbaren Welt haben wir nichts. Es sieht
nur so aus, als seien wir hier und dort Besitzer.
Passbesitzer, Hausbesitzer, Adressenbesitzer.
Wirkliches Haben bewegt sich aber nur in der
unsichtbaren Welt, wird verwaltet auf einem
unsichtbaren Sprachkonto, das seismografisch
genau all unsere Bewegungen verzeichnet. Wir
alle haben nur unsichtbare, nur unbeweisbare
Köfferchen, Wörter, Winde, Wirkungen – wir
können sie nur in uns, nur in der Sprache tra-
gen. Selbst dann, wenn unsere Sprache die
reine Stille wäre.“
(Marica Bodrožic)
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P r ä l u d i u m f ü r e i n a n d e r e S h e i m a t m u S e u m
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SprachLust
einleitung Sprache ist allgegenwärtig
durch Sprache verleihen wir unseren gedanken und emotionen
ausdruck und sind in der lage, mit anderen zu kommuni-
zieren. Sie ist teil unserer identität. Sie ist Zeugnis unserer
Wertvorstellungen. und auch Kommunikations-Schlüssel zu
einer globalisierten gesellschaftsform. denn heute sind nicht
mehr grenzen, sondern Sprachen die wirklichen Barrieren der
globalen integration und Kommunikation. durch die steigende
mobilität und Zuwanderung entsteht eine Sprachenvielfalt,
Kapital für eine kreative informationsgesellschaft – zur Zeit ver-
schenkter reichtum, weil verständnis und rahmenbedingungen
fehlen, weil ein in europa platzgreifender rechtsruck und
heimattümelei vereiteln, jede Sprache an jedem Ort ohne
nachteile gebrauchen zu können.
Sprache ist nicht zuletzt etwas lebendiges, das sich stän-
dig weiterentwickelt. Sprachen vermischen sich, neue urbane
Jugendsprachen bilden sich heraus – auch diese entwicklungen
spiegeln ein Stück gesellschaftlicher realität wider.
eine gesellschaft, deren Sprachbildungspolitik auf die
vermehrung des sprachlichen reichtums und gleichzeitig auf
die förderung der vielfältigen regionalen Kulturen und sprach-
lichen ausprägungen setzt, könnte aus dem vollen schöpfen.
Sie müsste sich nur darum bemühen, die unter den menschen
vorhandenen sprachlichen fähigkeiten aufzugreifen und anzu-
erkennen, sie zur vollen entfaltung zu führen und ein Klima zu
schaffen, in dem jeder mann, jede frau die sprachliche vielfalt
um sie oder ihn herum als reichtum zu erleben imstande ist. Wir
wollen dazu einen Beitrag leisten.
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SprachLust
Ziel Wir haben uns ein großes Ziel gesetzt
die Schaffung eines Sprachmuseums, wobei der Begriff museum
viel weiter zu fassen ist. es soll ein „haus der Sprache“ werden,
ein Ort, der sich neben der retrospektiven Betrachtung der
Sprachentwicklung vor allem als Ort der Begegnung, forschung
und des experimentes etablieren soll. ein museum, das seine
räumlichkeiten sowohl real als auch im internet hat, ein museum,
das mehrere disziplinen wie z.B. Künste und Wissenschaften
durch die Sprache miteinander verwebt.
das Sprachmuseum macht die Sprache zum thema und
nutzt die Künste, die Wissenschaften und die Philosophie als
mittel der demonstration. durch periodische ausstellungen
und veranstaltungen wollen wir Sprachphänomene und
Sprachzustände untersuchen. hier kooperieren wir mit ande-
ren institutionen, wie z.B. mit der universität in Salzburg, der
Schmiede in hallein. Jede ausstellung wird in eine digitale
version übersetzt und dauerhaft in den Online-räumen des
museums ausgestellt.
Dieses „große“ Ziel ist vor allem inhaltlich relevanter Teil dieses
Konzeptes, die Umsetzung eines richtigen Museums bedarf aber zu-
allererst des Anstoßes, des Schlüsselprojektes. Dieses soll Gegenstand
der Einreichung für „Wahre Landschaft“ sein.
Das Zwischenziel (Vorspiel, Präludium)
um ausreichend erfahrung und argumente für die erreichung
des großen Zieles – die einrichtung eines Sprachmuseums – zu
sammeln, gilt es, Projektteile zu präzisieren, auszuarbeiten und
exemplarisch umzusetzen. in form eines Schlüsselprojektes, das
sich mit drei themenfeldern aus dem umfassenden Bereich der
Sprache beschäftigen wird.
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SprachLust
thema 1 1. Die Sprache im regionalen Mikrokosmos
Was macht die identität einer region aus? ist es die landschaft,
die geschichte, die Kultur, die Wirtschaft, sind es die menschen,
die dort leben? identität ist keine statistische größe, sie ist nicht
berechenbar wie „Wirtschaftseckdaten“ und nicht auflistbar wie
historische Jahreszahlen. Zuallererst ist sie etwas menschliches,
resultierend aus dem komplexen Zusammenspiel vieler faktoren.
einer dieser faktoren ist die region, aus der man stammt und in
der die meisten auch ihr leben lang bleiben.
Zu den „höchst markierten“,
d.h. regionale herkunft und
auch Zuordenbarkeit ganz
besonders stark prägenden
kulturellen ausdrucksformen
eines menschen gehört die
Sprache. es hängt dann von
der Persönlichkeit jedes ein-
zelnen ab, inwieweit er fähig
oder willens ist, sich in frem-
der umgebung sprachlich
anzupassen, doch den meisten
hängt ihr leben lang zumin-
dest „ein leichter akzent“ an.
Je weiter man weggeht, desto
weiter wird auch die regionale identifikation der herkunftsregion.
Jener, der seine regionalidentität weiter begreift, wird oder will
dann eben auch weiter reichende, meist „umgangssprache“
genannte ebenen von Sprache verwenden, die dann oft nur
mehr wenige Züge kleinerer regionen an sich haben.
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SprachLust
thema 1 die grundlage aller noch irgendwie regionalität beinhaltenden
formen von Sprache sind aber die lokalen dialekte. Ohne sie bräche
das fundament zusammen, das es z.B. den Salzburgern ermöglicht
– natürlich in den verschiedensten Schattierungen – auch „salzbur-
gerisch“ zu reden. das heisst: gebrauch und Wertschätzung regio-
naler Sprache haben in erster linie in der region ihren Platz.
neueste wissenschaftliche untersuchungen lassen den
Schluss zu, dass Kinder, die mit dem dialekt aufwachsen und
sich dann erst die Standardsprache aneignen, eine größe-
re Sprachkompetenz entwickeln. heinz-Peter meidinger, der
vorsitzende des deutschen Philologenverbandes, nennt fol-
genden grund für dieses Phänomen: „dialektsprecher lernen
früh, zwischen verschiedenen Sprachebenen zu unterscheiden.
das trainiert die auffassungsgabe und das abstrakte denken.“
das alles spricht dafür, sich verstärkt dem sprachlichen
mikrokosmos des Salzburger Seelandes zuzuwenden – mit den
mitteln der Kunst, der Wissenschaft, aber auch mit hilfe von neuen
medien. der Salzburger dialektforscher dr. hannes Scheutz hat
bereits einen grundstein gelegt mit seinem dialektatlas, der im
internet verfügbar ist. Wir wollen mit hannes Scheutz und der
Schmiede hallein die phonographischen Schätze des landes in
ein interaktives lautarchiv verwandeln – Sprache und dialekt
nicht nur ausstellungsfähig, sondern auch angreifbar machen.
Begleitend zu diesem Projekt und als Grundstein für ein erstes
Museumskonzept würden wir eine namhafte Museums- und
Ausstellungsmacherin zur Konzeption beiziehen, nämlich Elisabeth
Stöckler (Gründerin Frauenmuseum Hittisau).
Format: Interaktive Ausstellung
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SprachLust
thema 2 2. Schuld und Unschuld der Sprache
die unschuld ist ein in jedem Sinne sehr reizender Zustand. er
lädt ein zu bewundernder teilnahme, er verlockt aber
auch dazu, sie, nämlich die unschuld, abhan-
den kommen zu lassen. ganz ähnlich ist es mit
der Sprache. Sprache als Kommunikationsmedium
bietet viele funktionen und möglichkeiten der
nutzung, die Sprache der Politik bildet dabei keine
ausnahme. die Sprache ist ein mächtiges instrument,
das haben Politiker schon immer gewusst und sie
auch dem entsprechend eingesetzt.
Politische Sprache bedeutet den politischen gebrauch der
Sprache. Wenn widerstreitende Kräfte in der gesellschaft die
Sprache für ihre machtkämpfe öffentlich einsetzen, nutzen
sie die Sprache politisch. die ethische fragestellung dabei ist
schlicht, wie Politiker Politik praktizieren und welches verhältnis
sie dabei zur Sprache und zur Wahrheit haben. Wo endet eine
einfache lüge, wo beginnt missbrauch und manipulation?
es ist nicht unbedingt nötig, sich den rhetorischen Beispielen
aus der geschichte zu widmen, adolf hitlers reden und deren
Wirkung sind hinlänglich bekannt. vielmehr geht es um die aktu-
elle veränderung des umgangs mit Sprache in der Politik und der
damit verbundenen aufweichung des Wahrheitbegriffes.
fazit: Wir kommunizieren nie unschuldig. die politische Sprache
ist ein Kampf mit Wörtern um Wörter. So lässt sich deutungshoheit
über Sachverhalte gewinnen, um die öffentliche meinung zu
beeinflussen. So oder so. dieses thema wollen wir in einem
Symposium beleuchten.
Format: Symposium
K u l t u r v e r e i n kunstBOX S e e K i r c h e n
SprachLust
PrOJeKt 3 3. Die Sprache des Widerstands
Sprache verändert sich. das ist die wesentliche eigenschaft
unserer wichtigsten ausdrucksform. Sie verändert sich von
generation zu generation. das führt einerseits zu einem sub-
tilen verständigungsproblem – andererseits zu neuen Kunst-
und ausdrucksformen wie z.B. rap. dazu kommen noch andere
einflussfaktoren wie das auseinanderdriften sozialer Schichten.
ein dabei entstandenes Phänomen ist es wert, performativ umge-
setzt zu werden – „verlan“, eine neu entstandene Sprachform:
die verständigungsprobleme
zwischen der politischen elite
frankreichs und den unzufrie-
denen Jugendlichen in den
vororten von Paris lagen nicht
nur an der großen sozialen Kluft.
die Jugendlichen benutzten
auch eine Sprache, die spezi-
ell dafür entworfen wurde, von
der elite nicht verstanden zu
werden: verlan. für verlan wird
ein französisches Wort in Silben
aufgelöst, die Silben werden in
umgekehrter reihenfolge wie-
der zusammengesetzt: So ent-
steht aus dem Wort „l‘envers“ (das gegenteil) „vers-l‘en“. um
die richtige aussprache der beiden Silben zu erhalten, wird
dies dann verlan geschrieben. einsilbige Worte werden oft nur
rückwärts gesprochen. verlan ist keine durchgängige eigene
Sprache. vielmehr werden verlan-Worte ins französische hinein-
gemischt, sehr häufig für ausdrücke, die mit Sex, drogen und
gewalt zu tun haben. das spiegelt den ursprünglichen Zweck,
vom establishment nicht verstanden zu werden. verlan ist in
frankreich so gängig, dass einzelne Begriffe daraus den Weg
ins Standardwörterbuch larousse gefunden haben. etwa das
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SprachLust
PrOJeKt 3 verlan von femme (frau), „meuf“. das allerdings hat bei den
Jugendlichen das Bedürfnis geweckt, dieses Wort wieder zu „ver-
lanisieren“ und daraus „feumeu“ zu machen. damit ist verlan sehr
lebendig und variabel.
dieses Sprachphänomen wollen wir mit den mitteln des theaters
– genauer gesagt des improvisationstheaters – mit Jugendlichen
in Szene setzen. ein Stück über Jugend und Jugendkultur, das
von Schülern gemeinsam mit Schauspielern erarbeitet wird.
das die lust wecken soll am geschichten erzählen, charaktere
erschaffen, Worte erfinden. ein Stück, das vom unmittelbaren
austausch zwischen Bühne und Publikum leben soll. die Worte
und das Spiel entstehen nach den vorschlägen der Zuschauer.
ein lebendiges, hautnahes, unmittelbares und unberechenbares
Stück (Sprache).
Format: Jugendtheater
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theater
theaterlaborv e r n e t z u n g d e r K u n S t f o r m e n
theaterlabortheaterworkshop
K u l t u r v e r e i n kunstBOX S e e K i r c h e n
theater
theaterlabor
idee Das Theaterlabor
das Kulturhaus emailwerk versteht sich seit seiner gründung als
eine Spielstätte, in der Kunst entsteht, wächst und produziert wird.
dieser anspruch ist besonders für ein mehrspartenhaus hoch, aber
erstaunlicherweise funktioniert das in den verschiedenen Kunst-
Sparten sehr gut. nun gilt es aber, die verschiedenen Sparten zu ver-
netzen und das kreative Potenzial und die schöpferische vielfalt zu
bündeln - in einem Projekt. einer theaterwerkstatt, die vieles mög-
lich machen soll, schöpferische rahmenbedingungen schaffen soll
für eine projektorientierte zusammenarbeit von Schauspielerinnen
und autorinnenen, tänzerinnen und malerinnen, musikerinnen und
Bildenden Künstlerinnen und, und, und.
Stückvorlagen, theaterfremde oder eigene texte bilden die grundlage
der inszenierungen, bei denen immer die Synthese aus Sprache,
Bewegung, raum, licht und musik im vordergrund steht. für jedes
Stück bildet sich ein ensemble, das für einen definierten zeitraum
zusammen arbeitet. dazu bietet der Kulturverein Kunstbox flankie-
rende maßnahmen an, mit hilfe derer sich die teilnehmerinnen und
teilnehmer erfolgreich weiterbilden können: z.B. Professionelles
Sprachcoaching, improtheater, tanz- und Körpertheater oder
Schreibwerkstätten. das angebot orientiert sich immer an den lau-
fenden Projekten und inszenierungen, soll also wie ein training-on-
the-Job eingesetzt werden.
theaterlabor
laBor
K u l t u r v e r e i n kunstBOX S e e K i r c h e n
Bei den inszenierungen können teilnehmerinnen auch qualifika-
tionsübergreifende aufgaben übernehmen, d.h. eine Schneiderin
kann die chance bekommen, als Kostümbildnerin zu arbeiten,
ein Schauspieler kann bei einer inszenierung als dramaturg
mitwirken, ein veranstaltungstechniker übernimmt aufgaben
der Produktionsleitung. mit dieser integration in andere
arbeitsfelder wird gewährleistet, dass die teilnehmerinnen ein-
schlägige Kenntnisse über den gesamten entstehungsprozess
einer inszenierung erwerben können, auch über den Bereich
ihrer Primärqualifikation hinaus. in diesem Sinne können die
teilnehmer in ihren Qualifikationen nicht breit und bunt genug
sein: neben Schauspielern, tänzern, musikern und autoren
sind auch und vor allem dramaturgen, regieassistenten,
Produktionsleiter, Bühnenbildner, video- und tontechniker,
mediengestalter, veranstaltungstechniker, Kostümbildner,
maskenbildner und Schneidern herzlich willkommen. die liste
ist sicher nicht vollständig, es geht vor allem nicht um eine
Qualifikation im Sinne einer Berufsausbildung, sondern um
talente. und darum, dass (junge) talente die möglichkeit erhal-
ten, mit Profis zusammenzuarbeiten, von ihnen zu lernen. in
diesem Sinne hat dieses Projekt durchaus den anspruch, mehr
als ein amateurtheater-Projekt zu sein.
K u l t u r v e r e i n kunstBOX S e e K i r c h e n
theaterlabor
StücKe vier Projekte stehen als idee bereits im raum:
1. Ein satirisch-witzig-frivoles Puppentheater für erwachsene.
„fränner“ - die „dualgeschlechtliche“ Ära in der es noch frauen
und männer gab, ist vorbei. die fränner bevölkern die erde. aber
manche dinge werden sich nie ändern…
2. Eine Fiktion über Thomas Bernhard und den Hippinger Hansi:
vor dem hippingerhof hält ein schwarzer mercedes. Berhard
steigt ein. geht in das haus. Kommt nach einigen Stunden
wieder heraus. Was ist diesen Stunden geschehen, was wurde
gesprochen. Wurde überhaupt gesprochen, und wer mit wem?
fragen wie diese sind Kern des Stückes.
3. Eine jiddisch-österreichische Groteske, inspiriert durch
absurde vorkommnisse am nationalsozialistisch geprägten
Wallersee: die dreissigerjahre im flachgau. zwei Salzburger
Kaufleute jüdischer herkunft fahren jeden donnerstag mit der Bahn
nach zell am Wallersee zum Schwimmen. als im See ein großes
fischsterben einsetzt, gilt es, ursache und täter auszumachen...
4. Ein satirisches Sprechtheater über: „Hallo zu Ihnen, Wie Sie
heute sind, möchte ich glauben, dass Sie fein dort? sind. Sie don‘t ken-
nen mich, ich sind eine Dame, die Ihre Freundschaft und möglicher-
weise mehr sucht, wenn Sie uns zu wünschen...“ Wer kennt sie nicht,
die Spam-mails, geschrieben von übersetzungsprogrammen in
reinstem internet-Kauderwelsch. Sie sind Basis für einen unter-
haltsamen theaterabend...
„Theater ist ein Ort, an dem Geschichten entstehen – und wo sie
sinnlich erfahrbar gemacht werden.“
theaterlabor
WorKShoP
K u l t u r v e r e i n kunstBOX S e e K i r c h e n
die freude am theaterspiel ist nicht nur Profis vorbehalten. und
wer hat in unserer kopflastigen Welt nicht ab und zu mal lust
nach stärkerem körperlichen oder stimmlichen ausdruck. viele
menschen wünschen sich das. also gilt es, ein Workshopformat zu
entwickeln, wo theatergrundlagen von Profis vermittelt werden.
mit spielerischen theaterübungen sollen impulse für einen ver-
besserten Sprach- und Körperausdruck und einer verstärkung der
persönlichen Präsenz gegeben werden.
idealerweise sollte der Workshop langfristig mit gleichbleibenden
mitgliedern angelegt werden. dadurch ergibt sich auch die
möglichkeit an einem oder mehreren der vorgeschlagenen Stücke
zu arbeiten, um diese nicht zuletzt im emailwerk dem Publikum zu
präsentieren.
K u l t u r f ü r u n d m i t K i n d e r n
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kreativTage
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SituAtiOn
kreativTage
Ziel Kreative Kindertage
Zwischen September und dezember jeden Jahres bietet das
Kulturhaus emailwerk in Seekirchen ein vielfältiges Kinderprogramm,
bestehend aus den verschiedensten Workshops, Konzerten und
theateraufführungen für Kinder zwischen 4 und 12 Jahren.
Warum wir diese veranstaltungsreihe für so wichtig halten, ist
schnell erklärt: Kinder haben ein recht auf Bildung und erziehung,
sie haben insbesondere ein recht auf Kunst und Spiel, musik und
theater, tanz und rhythmik, literatur und medienbildung. Solange
aber Schulsystem und lehrpläne noch so konzipiert sind, dass pri-
mär das lineare denken anstelle der intuition angesprochen wird,
ist es auch für Schulen und lehrer schwer, dieses recht uneinge-
schränkt einzulösen. darum ist es erforderlich, dass Kinder in ihrer
Kreativitätsentwicklung eine maximale förderung außerhalb der
Klassenzimmer erfahren.
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SituAtiOn
kreativTage
Raum schaffen für Kreativität
Kreative menschen sind flexibler im denken, können besser Wichtiges
von unwichtigem trennen, haben die fähigkeit, Probleme zu erken-
nen, ideen zu produzieren und zu lösungen beizutragen. das sind
tatsachen, denen sich heute niemand mehr verschließt. doch wann
sollte die förderung dieser lebenswichtigen „ressource Kreativität“
am besten beginnen? von Anfang an, meinen experten.
„eine Gesellschaft ist zukunftsfähig, wenn sie Kreativität, visionskraft,
mut und unternehmensgeist von Kindern Stimme und raum gibt.
Alle können voneinander lernen.“ daran glaubt margret rasfeld,
engagierte Schulreformerin in Berlin. Sie fördert und fordert den
Aufbau einer wertschätzenden Beziehungskultur sowie vertrauen
in die kreative Kompetenz von Kindern und Jugendlichen.
Wenn man davon ausgeht, dass sich Kinder Wirklichkeit aktiv aus
eigenen mitteln aneignen, dann sind sie von Anfang an notwendig
kreativ. Kinder sind kreativ, um sich in einer Welt zu orientieren,
in der erst einmal alles neu ist für sie. Kinder sind von natur aus
schöpferisch, erfahren diese Welt spielerisch und eignen sich jede
fähigkeit an, die sie darin weiterbringt.
theSe
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SituAtiOn
kreativTage
Kreativität von Kindern von Anfang an zu fördern, hat also nicht
primär etwas mit dem erschaffen von schönen Bildern, dem
vermitteln künstlerischer techniken so früh wie möglich zu tun,
sondern vielmehr mit dem Schaffen, Bereitstellen und initiieren
von Gelegenheiten für eigenes erkunden, Spielen und erproben.
im künstlerischen Arbeiten können die Kinder ideen ausprobieren,
innovatives kritisches denken wird angeregt, vorstellungs- und
Gestaltungsvermögen werden trainiert, ebenso das räumliche
denken. neurowissenschaftler und hirnforscher haben längst
erkannt, dass ein Zusammenhang besteht zwischen geistiger
entwicklung und der Beschäftigung mit Kunst.
mehr als genug Gründe für uns, mit den Kreativen Kindertagen
2012 schon das siebente mal den wahrscheinlich wichtigsten
Jahresschwerpunkt zu setzen. neu ist seit 2011 die leiterin des
erfolgreichen festivals: melina fellinger, diplomierte musik- und
tanzpädagogin, selbst junge mutter, glaubt fest an die Kraft der
kindlichen Kreativität. „Man muss kreativen Raum schaffen und
Kinder ermutigen, zu improvisieren und zu experimentieren. Das ist
eine zentrale Voraussetzung für kreatives Handeln.“
theSe
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SituAtiOn
kreativTage
rücKBlicK
2011
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SituAtiOn
kreativTage
rücKBlicK
2011
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SituAtiOn
kreativTage
Schule Zwei Gastkonzerte des Kindermusikfestival Vorchdorf 2012
im Jänner findet erstmals das größte Kindermusikfestival Österreichs
statt, veranstaltet von der bekannten Kinderliedermacherin mai
cocopelli und dem verein Kitzmantelfabrik. 30 sensationelle
Kinderliedermacherinnen der deutschsprachigen Szene kommen
nach Oberösterreich und spielen in vorchdorf an 4 tagen 8
Konzerte für Kinder. dies ist eine gute Gelegenheit, zwei der besten
Kinderliedermacherinnen und die initiatorin mai cocopelli zu zwei
Gastkonzerten nach Seekirchen zu bringen. die individualität und
vielseitigkeit der Künstlerinnen garantiert den Besuchern (ein
Konzert für Schulen und ein öffentliches) eine abwechslungsreiche
unterhaltung.
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W o r K S h o p S u n d S z e n e - e v e n t S
JugendKultur
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SituAtion
JugendKultur
Breakdance | Ausdruck lebendiger Jugendkultur
Breakdance zählt zu den augenfälligsten tänzerischen Ausdrücken
der modernen Jugendkultur und ist vorrangig ein resultat
der hip-hop-Kultur. es waren vor allem junge Schwarze und
latinos, die diese Kunst entwickelten. Sie wollten durch hip-
hop, Breakdance und Graffiti ihr lebensgefühl ausdrücken und
ihre gesellschaftskritische Botschaft an die Öffentlichkeit rich-
ten. es zeigt auch einen Aufschrei gegen der tristheit in den
Slums von Amerika, in denen sie meist wohnten. Schließlich trug
auch die praxis des Straßenvortrags dazu bei, dass relativ rasch
ein stilistischer reichtum und eine überregionale verbreitung
dieses tanzes entstand.
Szene
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SituAtion
JugendKultur
Breakdance | phänomen zwischen Sport und Kunst
die weltweite Anhängerschaft der Breakdancer tritt auch in Form
von Wettbewerben, den sogenannten Breakdance-Battles, her-
vor. Bei kleineren Wettkämpfen zeigen teams oder Solotänzer
ihre tänzerischen Fähigkeiten. interessant ist die Weise der
tanzperformance. es gilt, in abwechselnder reihenfolge
den gegenüberstehenden tanzkonkurrenten mittels eigener
tanzpräsentation zu beeindrucken und dessen leistung damit in
den hintergrund zu stellen. dabei darf die gegnerische tanzcrew
nicht absichtlich berührt werden, denn dies führt zumeist zur
disqualifikation. Bei großen Wettkämpfen entscheidet eine
Jury – zumeist ehemalige Breakdancer – über die vergabe des
Sieges.
Szene
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JugendKultur
WorKShop Breakdance | Breakdance Workshop
Wie bereits in der einleitung erwähnt, hat sich Breakdance
ende der 70er Jahre entwickelt und bot den Jugendlichen
eine Alternative zu den sich in den Straßen der verarmten
Stadtvierteln organisierenden, kriminellen Gangs und gleich-
zeitig eine perspektive, aus dem Alltagsleben des Ghettos zu
entfliehen. Auch heute noch ist Breakdance eine Möglichkeit,
überschüssige energie aber auch Frust und Wut positiv umzuset-
zen und ein Körperbewusstsein zu entwickeln. zum Breakdance
gehört die „Battle-Kultur“: das spielerische sich produzieren
innerhalb der Gruppe zu Funk, Breakbeat und hip-hop-rythmen.
der Battle bietet eine gewaltfreie Alternative sich als einzelner
aber auch Gruppe gegen Gruppe zu behaupten und zu messen.
der Kulturverein KunstBox bietet Jugendlichen in der region
bereits seit 4 Jahren die Möglichkeit, an Breakdance-Workshops
teilzunehmen. Aktuell haben ende 2011 wieder ein Anfänger-
und ein Fortgeschrittenen-Workshop begonnen, den Ansturm
bei den Anfängern war überwältigend.
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SituAtion
JugendKultur
Internationaler Breakdance Battle | der circle industry
einmal im Jahr verwandelt sich Seekirchen am Wallersee in eine
hochburg der österreichischen und internationalen hip-hop-
und Breakdance-Szene. hier begegnet man einer plattform für
Kinder, Jugendliche und erwachsene, die das urbane Gefühl der
ursprünglichen Kultur erleben und neu aufleben lässt. drei tage
lang können tänzerinnen, tänzer und interessierte Jugendliche
miteinander trainieren, sich gegenseitig inspirieren und austau-
schen sowie an Workshops teilnehmen. den höhepunkt bildet
das event „pepsi circle industry“ im emailwerk Seekirchen, wo
sich jeweils zwei gegen zwei B-Boys und B-Girls (Breakdance
Boys und Girls) messen und versuchen, sich in einem k.o.-System
bis ins Finale zu kämpfen. dabei wurden mehr als 30 interna-
tional hochkarätig besetzte crews aus ländern wie russland,
Frankreich, Schweden, Finnland, Spanien, italien, deutschland,
Österreich, Serbien, polen, Kroatien, Slowenien, ungarn und
vielen mehr für diesen Abend zu einem freundschaftlichen
Gegeneinander eingeladen.
durch seine einzigartige Kombination aus Sport, Kreativität,
Akrobatik und individualität erlebt Breakdance bei Jugendlichen
event
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SituAtion
JugendKultur
einen erneuten Aufschwung und löst Begeisterungsstürme aus.
Bei den „Battles“ messen sich die tänzerinnen nicht nur anei-
nander – großer Wert wird dabei auch auf die philosophie der
alten hip hop Kultur gelegt: peace, unity, respect and having
Fun. Gewalt ist tabu, denn im „Battle“ gibt es nur eine regel:
„Wer den Gegner berührt verliert“. im Kampf zählen Kreativität
und Können – somit gewinnt der teilnehmer, der den tanz als
Ausdrucksform für sich umsetzen kann.
durch den internationalen Breakdance-Boom werden die
veranstaltungen immer größer und sind von wirtschaftlichen
Gedanken geprägt, was dem familiären charakter nicht förderlich
ist. der circle industry stellt wieder die ursprüngliche intention
eines Breakdance Battles in den vordergrund: das Miteinander.
circle industry ist der leit-event in unserer Jugenkultur-Schiene,
die Fortführung in den nächsten Jahren ist fix programmiert.
p.S.: Bei allen unseren Breakdance-veranstaltungen herrscht wäh-
rend des Battles absolutes Alkohol- und rauchverbot, was der aus-
gelassenen Stimmung der zahllosen Gäste keinen Abbruch tut...
event
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K o n z e r t e i m e m a i l w e r K
Konzertprogramm 2012
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Situation
konzerte 2012
chanSon PREMIERE: Georg Clementi | zeitlieder
Die neuen liedtexte von Georg clementi sind allesamt von
artikeln der hamburger wochenzeitung Die zeit inspiriert.
manchmal ist es nur ein Satz in einem reisebericht, manchmal
ist es der Sachverhalt in einer politischen reportage, manch-
mal ist es eine satirische Betrachtung des genialen Kolumnisten
harald martenstein und manchmal ist es auch nur ein besonde-
rer Gedanke eines interviewpartners der zeit-redakteure, der
zu einem lied wird. Schon in jüngeren Jahren animierten ihn
artikel aus dem renommierten wochenblatt zum Dichten. Jetzt
aber wurde aus der spontanen inspiration ein ebenso schlüs-
siges wie nachhaltiges Konzept. es sind lieder auf der höhe der
zeit. Die texte sind witzig und intelligent, pointiert und gehalt-
voll. Sie sind Spiegel der Gegenwart und reichen in ihrer Poesie
weit darüber hinaus.
vor allem aber sind es wunderbare chansons, denn Georg
clementi hat für dieses neue Programm zwei fantastische
musiker(innen) gewinnen können: Sigrid Gerlach-waltenberger
(akkordeon) und tom reif (Gitarre).
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Situation
konzerte 2012
chanSon Lebeau Trio & Libertango | mélange
Die zwei Salzburger Gruppen „libertango“ und das „lebeau-trio“
bieten eine ganz besondere mischung: Französische chansons
treffen auf zigeunerjazz-tango und musette. Dabei steht das
lebeau-trio für die welt des französischen chansons und
libertango für fetzigen Jazz a la Django reinhardt.
Seit vielen Jahren arbeiten die beiden trios zusammen und haben
nun ein neues gemeinsames Programm auf die Beine gestellt. in
„melange“ verschmilzt das chanson mit argentinischem tango -
zutaten für einen mitreißenden abend.
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Situation
konzerte 2012
lyriK Sabina Hank und Willi Resetarits | abendlieder
mit Sabina hank und willi resetarits hat sich ein traumpaar der
gehobenen österreichischen liedkultur gefunden. hank, gefei-
erte Salzburger Sängerin und Pianistin, die sich sowohl im Jazz
als auch auf popmusikalischem terrain wohl fühlt, und resetarits,
Schmetterling und Dr. Kurt ostbahn a.D., Stubnblueser, trost- und
ratgeber im hörfunk und vieles mehr, haben mit „abendlieder“
ein anspruchsvolles, höchst spannendes und tief anrührendes
Programm erarbeitet.
Grundlage des ersten teils des abends bilden vertonungen des
Dramatikers und lyrikers Jura Soyfer, die hank einfühlsam und mit
großer intensität am Klavier vorgenommen hat. im zweiten teil des
Programms, der lyrik des Dialektdichters und Sprachexperimentators
h.c. artmann zum inhalt hat, schlägt das Duo im verein mit ihrem
hervorragenden kleinen ensemble warme und romantische aber
nicht minder atemberaubende töne an.
willi resetarits – Gesang,
Sabina hank - Gesang & Klavier,
herbert Berger - Sax. & Bass-Klarinette, chrom. harp
alex meik - Bass
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Situation
konzerte 2012
weltmuSiK Lamine Cissokho, Jahmaik Nyawade & Guests | Kenia meets Senegal
Das african-center in Salzburg ist immer bemüht, der afrika-
nischen Kultur eine tolle Bühne zu bieten, um die menschen
und deren soziale lage und nicht zuletzt die musik dieses
Kontinents den Österreicherinnen näher zu bringen. Denn nur
durch den direkten Dialog über Grenzen hinweg ist der abbau
von vorurteilen und ein gegenseitiges verständnis möglich. in
diesem Sinne erwrten die Besucher heiße rhythmen bei traditi-
oneller und moderner afrikanischer musik.
lamine cissokho wuchs in casamance auf, jener region im Süden
Senegals, die für ihre musiktradition berühmt ist. er stammt aus
einer bekannten Griot Familie. Die Kora wurde in der musika-
lischen laufbahn des Künstlers zu seinem hauptinstrument.
Seit 2001 lebt er in Schweden und trat u.a. zusammen mit maria
Jonsson, ian carr, anders nygards und Baba Blues auf.
Jahmaik nyawade ist meistertrommler und namhafter
repräsentant traditioneller und zeitgenössischer afrikanischer
musik auf hohem künstlerischem niveau. er stammt aus Kenia
und ist leiter der afrikanischen trommelschule in Salzburg,
sowie leidenschaftlicher interpret der „talking Drums“, der über-
lieferten Sagen der Stämme der ohangla, luos und mandinkas.
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Situation
konzerte 2012
weltmuSiK Manu Delago | living room in london
Das erste Bassklarinette – hang - Duo der welt „living room“ im
zusammenspiel mit einem Streichtrio mit musikern des london
Symphony orchestra. als tom norris, violinist des london
Symphony orchestra erstmals eine aufnahme von manu Delago
hörte, lud er ihn ein, auf seinem Solo-album mitzuwirken. Durch
diese Bekanntschaft entstand die idee zu einem gemeinsamen
Projekt – „living room in london“. tom norris, ellie Fagg und
Gregor riddell aus london spielten bereits als Streichtrio zusam-
men und begeisterten sich dafür, den außergewöhnlichen Sound
von „living room“ mit zusätzlichen Farben zu versehen. Schon
nach dem ersten treffen des Quintetts stellte sich heraus, dass
diese pionierhafte Besetzung vom wohnzimmer auf die Bühne
gebracht werden muss. Die einzigartige Besetzung und einflüsse
aus einem musikalisch weiten Spektrum stellen die Basis für ein
breitgefächertes repertoire dar, das eigenkompositionen aber
auch arrangements von mozart, miles Davis und den Beatles
beinhaltet.
christoph Pepe auer – Bassklarinette, Saxophon
manu Delago – hang
ellie Fagg – violine
tom norris – viola
Gregor riddell – cello
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Situation
konzerte 2012
Jazz Eva Klampfer & Matthias Löscher
ein wohnzimmer, eine Gitarre, Stimmbänder und ein realbook
zeichnen den Beginn des Duos eva Klampfer & matthias löscher
Duos. eigentlich ist alles erlaubt und erwünscht zugleich- ob
eigene Kompositionen, loop-Spielereien, Jazz- Standards oder
Soundkollagen. trotz elektronischer helferleins sind sie ein Duo.
und was für eins!
eva Klampfer alias lylit ist seit einigen Jahren als Sängerin auf
internationalen Bühnen unterwegs und schloss nun im Februar
2011 ihr masterstudium im Fach Jazz- Gesang an der anton
Bruckner Privatuniversität mit auszeichnung ab. Sie arbeitete
bereits mit diversen Künstlern der heimischen Szene zusammen
und ist auf zahlreichen cDProduktionen vertreten.
matthias löscher verbrachte 2008 - 2010 als Fulbright Student in
new york city. er studierte Gitarre u.a. bei John abercrombie am
Purchase college. Dieser aufenthalt legte auch den Grundstein
für sein neuestes Projekt „the ruff Pack“. mit dem album
„introducing the ruff Pack“ absolvierte er gemeinsam mit
Stephan Kondert und den uS Schlagzeugern Justin Brown und
Daru Jones erfolgreiche tourneen in europa und den uSa.
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Situation
konzerte 2012
VolksmuSiK Die Strottern & Blech
wenn sich Die Strottern mit „Blech“ zu einem Quartett „aufbla-
sen“, dann rückt ihre musik noch näher an die großen Gegenpole
ihrer musik: Klangvielfalt der Großstadt und (alpine) volksmusik.
trompete und Posaune spielen in beiden welten eine tragende
rolle. und so wird der Bogen weit gespannt, Freiheiten werden
radikal ausgelotet, heimatliche häfen direkter angesteuert.
zärtliches wird zärtlicher, wildes wilder.
Klemens lendl - Gesang & violine
David müller - Gesang & Gitarre, harmonium
martin eberle - trompete, Flügelhorn
martin Ptak - Posaune, harmonium
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Situation
konzerte 2012
alternative Groundfloor | „...this is what´s left of it“
Das 2003 in reykjavik/island von olafur tomas Gudbjartsson
und haraldur Gudmundsson gegründete ensemble versteht
sich als „alternative acoustic rock“-Formation. nach den alben
„live zu hause“ (2003) und „Bones“ (2008) veröffentlichten sie
2011 ein neues werk mit dem titel „........this is what´s left of it“ -
Singer/Songwriter-Kompositionen, die auf eindrucksvolle weise
Geschichten erzählen vom eiland der mitternachtssonne und der
Polarnacht.
haraldur Gudmundsson - bass
olafur tomas Gudbjartsson - guitar, voc
thorvaldur thorvaldsson - drums
harpa thorrvaldsdottir - voc
Julia czerniawska – violin
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Situation
konzerte 2012
croSSover EINE FRIDA KAHLO HOMMAGE: “Blicke, die ich singe”
Simone Pergmann widmet diesen theaterabend der großar-
tigen Künstlerin Frida Kahlo. musik und Poesie verbinden sich
auf sensationelle weise mit zeitgenössischem tanz. es ent-
stehen Klanginstallationen, tanzbilder und Sprachinseln. eine
Gratwanderung zwischen Surrealismus und emotion. leidenschaft,
verzweiflung, enttäuschung, liebe – die Künstlerinnen lassen große
Gefühle spürbar werden. einzigartiger Sound, choreographie und
inszenierung machen diesen abend zu einem erlebnis.
Simone Pergmann: Gesang, texte, idee
mirjam Klebel: tanz, choreographie, inszenierung
Sigrid Gerlach- waltenberger: akkordeon
manfred wambacher: Saxophon, Klarinette
Bernie rothauer: Gitarre, Perkussion
Bernd Konzett: Kontrabass
cristina colombo & Bernhard Jenny: videoinstallation
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konzerte 2012
PercuSSion Affenbrot | westafrikanische trommelmusik
affenbrot sind fünf Salzburger musikerinnen, die sich seit vie-
len Jahren mit der traditionellen trommelmusik westafrikas
beschäftigen. Sie schaffen es immer wieder, mit energiereichen,
kraftvollen rhythmen das Publikum in Bewegung zu setzen.
manchmal laut, manchmal leise, aber immer präsent inszenieren
sich die Stimmen, die sich in vielen liedern über die getrommel-
ten rhythmen aufschwingen, um sich von ihnen tragen zu las-
sen. Großartig aufeinander eingefühlt und mit leidenschaftlicher
hingabe zu ihrer musik greifen die fünf musikerinnen nach den
afrikanischen teilen in den europäischen Seelen der wiegenden
zuhörerschaft.
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konzerte 2012
FlaSchen GlasBlasSing Quintett | Keine macht den Dosen!
waS machen die? Den ganzen abend lang musik auf Flaschen? wie soll
das denn funktionieren? außerordentlich gut, wie das GlasBlasSing
Quintett mit seinem ersten Programm „liedgut auf leergut“ ein-
drucksvoll unter Beweis stellen konnte. Die metamorphose des wenig
beachteten alltagsgegenstandes Flasche zum hippen alleskönner-
instrument darf seither als gelungen gelten. und nun? mission
erfüllt, alles erledigt, Flasche leer? mitnichten! Durch strategische
instrumenten-zukäufe auf dem europäischen Getränke-Binnenmarkt
und einer geschickten optimierung des bestehenden Klangkörpers
ist es dem GlasBlasSing Quintett jetzt gelungen, das nächst höhere
Flaschenmusik-level zu erreichen: Glasklar geploppte arpeggien,
eine filigran zischende hi-hat-Flasche, wirbelnde Schlägel am
Jägermeister-Xylophon, ein packender Beat auf dem wasserspender-
Schlagzeug … ob Blues, rumba oder uptempo-rocksong, ob selbst
komponiert und getextet oder frech adaptiert - wer Flaschenmusik
so wie das GlasBlasSing Quintett versteht, duldet keine stilistischen
Grenzen. Das GlasBlasSing Quintett fordert nachdrücklich:
„KEINE MACHT DEN DOSEN!“ Denn hier kommt nichts aus der
Konserve. Musik nach dem deutschen Reinheitsgebot!
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Situation
konzerte 2012
Wiener Kammerchor | Bach meets Sandström
Der wiener Kammerchor entwickelte sich seit seiner Gründung
1947 zu einem international richtungsweisenden ensemble für
zeitgemäße interpretation von chormusik. aus der österreichischen
Kulturszene ist er heute nicht mehr wegzudenken, aber auch auf
Festivals in europa und auf anderen Kontinenten ist der chor zu
hause.
Das a cappella-Programm „Bach meets Sandström“ wagt die
spannende Gegenüberstellung von zwei der bedeutendsten
vokalkomponisten – Sven-David Sandström und Johann Sebastian
Bach – aus unterschiedlichen epochen und deren musikalischen
vertonungsgedanken mit dem verbindenden element des textes.
Leiter: Michael Grohotolsky
a caPPella
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Situation
konzerte 2012
EinKlang | Sommerkonzert
Das vokalensemble einKlang wurde 1989 unter dem namen the
Singers von der londonerin mary mogil gegründet. von 1996
übernahm der Salzburger musikpädagoge harald teufl das vokal-
ensemble. in diese Dekade fällt auch die Änderung des ensemble-
namens in „einKlang“. von 2002 bis 2010 leitete der in Salzburg
lebende gebürtige litauer arunas Peciulis den ambitionierten
amateur-chor.
Seit 2010 liegt die musikalische leitung nun in den händen
von roman Öschlberger. Derzeit umfasst das ensemble rund 20
Sängerinnen und Sänger, die hauptsächlich aus Seekirchen und
umgebung stammen. einKlang entwickelt seine musikalischen
vorlieben immer mehr vom klassischen chorgesang weg zu
außergewöhnlicher literatur: seltene madrigale, anspruchsvolle
Poparrangements, Sprechchöre, Bodypercussion, Gospel und
Spirituals. einer der größten erfolge: Das vokalensemble einKlang
errang beim internationalen chorwettbewerb in Bad ischl im april
2001 den 2. Preis im wahl- und Pflichtprogramm.
a caPPella
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S c h w e r P u n K t G i t a r r e
Ganz im zeichen eines einzigen instruments steht diese
veranstaltungsreihe im Kulturhaus emailwerk Seekirchen.
Gewürdigt wird das beliebte Saiteninstrument dabei in unter-
schiedlichsten musikalischen Kontexten und Stilen. Das Spektrum
reicht von Fingerpicking-Guitar über Jazz-Guitar bis zur klas-
sischen Gitarre. Jedes Konzert ist einer anderen Spielrichtung
gewidmet. Fünf Künstler aus Österreich werden während des
zeitraums Januar bis Juni 2012 die lebendigkeit der Gitarre
demonstrieren.
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Situation
konzerte 2012
David Lindorfer | nylon crossover Guitar
Sechs nylonsaiten. Das ist alles, was David lindorfer braucht für
eine musik, die gar nicht so leicht zu beschreiben, geschweige
denn einzuordnen ist. Gnadenlos treibender Groove trifft auf
süffige melodien und harmonien mit doppeltem und dreifachem
Boden. Die energie des Fingerstyle und die Freiheit des Jazz ver-
neigen sich vor der Schönheit der klassischen Gitarre. Perkussive
Knallerstücke stehen neben schlicht schönen Balladen. letztlich
ist es aber doch ganz einfach das Feeling für die musik das dem
zuhörer bleibt. und so verwundert es auch nicht, dass der junge
oberösterreicher als einer der spannendsten newcomer der aku-
stischen Gitarrenszene gilt.
David lindorfer studierte klassische Gitarre an der anton Bruckner
Privatuniversität linz, sowie Gitarre/worldmusic an der hochschule
für musik Dresden. er konnte 2007 den größten wettbewerb für
Fingerstyle-Gitarre in europa „open Strings“ gewinnen. 2009
folgte die auszeichnung mit einem „european Guitar award“. Die
Debut cD „between places“ wurde 2010 von dem renomierten
label „acoustic music records“ veröffentlicht und von der Kritik
unter anderem als „echte Perle“(Folker) gefeiert.
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Situation
konzerte 2012
David Hauser | tauern-Blues
musik, die im Bann der 3000-er entstand. in vielen etappen über-
querte David hauser mit seiner Gitarre vor allem die hohen tauern.
Bei näherer Betrachtung in der Stille und abgeschiedenheit der
wildnis ergeben sich eindrücke, die das herz höher schlagen lassen,
und somit David hausers Gitarre zum Klingen bringen. mit auf der
reise darf seine Kamera nicht fehlen - so sind auf der reise neben
vielen Kompositionen auch zahlreiche Bilder entstanden, die sich
mit erlebnisgeschichten um den tauern zu einem gesamtkünstle-
rischen Programm vereinen.
Doch was hat der Blues mit den tauern zu tun? - und wie nah ist
er der volksmusik? im lauf der zeit hat sich der musiker mit rock,
Blues, Jazz, latin, Pop, country und Klassik auseinandergesetzt.
Doch volksmusik? Die erfahrungen mit der heimischen Bergwelt
reizen ihn, jenseits von lederhosenromantik auch mal heimatliche
musik an sich heran zu lassen. und siehe da – mit tauern-BlueS
entsteht - ein prickelnder cocktail, der klanglich so abwechslungs-
reich ist, wie die landschaft, in der er entstanden ist: Kantig, schroff
und doch voller harmonie. als „special guest“ wird im Konzert auch
der multiinstrumentalist herb Berger dabei sein.
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Situation
konzerte 2012
Peter Ratzenbeck | Fingerpicking
Seine Konzerte gleichen einem Feuerwerk aus purer musikalischer
energie. Gitarre und Körper bilden eine Symbiose aus Bewegung,
melodien und akkorden. es „fließt“ einfach, wenn Peter ratzenbeck
spielt. in erster linie aber zelebriert er jedes einzelne event zusam-
men mit „seinem“ Publikum. immer wieder aufs neue, frisch und
lebendig. Beeindruckend sympathisch zeigt er sich dabei, frei von
Distanz und allüren.
neben seinen eigenen Stücken spielt Peter ratzenbeck Standards.
von den Beatles, von Bob Dylan, von internationalen Künstlern.
Sensibel und druckvoll zugleich greift er in die Saiten, immer ver-
sucht seinem instrument auch noch die letzte nuance an ton zu
entlocken. “Ganz tief drin“ ist er dann, versunken in sich selbst, kon-
zentriert, fast ein wenig entrückt. ruhig sitzt er allerdings nie. Der
Stuhl auf dem er spielt, pulsiert im rhythmus, hebt vom Boden ab,
tanzt mit den Klängen. nur am ende des Stückes blitzen die augen
auf — charmant zum Publikum gerichtet — die letzte Schwingung
der Saiten vermischt sich mit lang anhaltendem applaus.
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Situation
konzerte 2012
Urabl, Stemeseder, Santner² | the working Band
Diese Formation lässt sich am besten als eine working-Band
beschreiben, innerhalb der musik von allen mitgliedern gleich-
berechtigt geschrieben und schließlich zusammen getragen
wird, oder aber durch interaktion und improvisation entsteht.
Dabei sind weder ziele, abgesehen von dem wunsch, einen
eigenen Band-Sound zu erzeugen, noch Grenzen gesetzt. man
könnte sagen, die vier musiker nehmen sich die Freiheit, sich
selbst überraschen zu lassen. zwar war es in diesem Sinne also
nicht intention, musik verbunden mit einer konkreten idee ent-
stehen zu lassen, doch es ist festzustellen, dass sich in diesen
entstandenen eigenen tunes ein gemeinsamer Background
„Jazz“ widerspiegelt, dabei aber in neue richtungen vorstößt
und unterschiedliche Genres streift.
Julian urabl - guitar
elias Stemeseder - piano
Paul Santner - bass
max Santner - drums
a - c a p p e l l a - D a y s 2 0 1 2
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acappella3D a s K l e i n e F e s t i v a l
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acappella3
3 Tage A-cappella pur im EmailWerk Seekirchen
Die stiMMe als einZiGes instruMent. Diesem credo folgten
bereits unzählige stimmvirtuosinnen aus erstklassigen a-cappella-
Formationen aus Österreich und italien, die das emailwerk jedes
zweite Jahr zu einer hochburg des vokalgesangs erheben. Die
vom Kulturverein KunstBox ins leben gerufenen o-ton vocal
days - eine Kombination aus Workshops und Konzerten - sind
eine erfolgsgeschichte. Da aber dieses kleine Festival biennal
durchgeführt wird, die sucht des publikums nach a cappella
aber fast nicht zu stillen ist, gibt es in Jahren mit einer geraden
Jahreszahl ein kleines aber feines a-cappella-programm:
a cappella3 (sprich: hoch drei!)
2012 wird sich das Festival 3 Gruppen unterschiedlichster
ausprägung widmen, um die Bandbreite der zeitgenössischen
acappellamusik in kompaktem Format im Kulturhaus emailwerk
zu präsentieren.
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acappella3
Tonalrausch
Die im Jahr 2006 gegründete vocal Jazz Group tonalrausch
stammt aus leipzig, Dresden, Berlin und Weimar. Das gemischte
vokalquintett besticht seither bei zahlreichen Konzerten,
vor allem in Deutschland, schweiz, Österreich, asien und
den niederlanden, durch ein spritziges und professionelles
auftreten.
Die arrangements der Gruppe entstehen aus eigener handschrift
und bilden zusammen mit der Konstellation der charaktere in der
Gruppe einen wesentlichen Bestandteil ihres erfolgs. Die liste
der auszeichnungen ist lange: erster preis in der Jazzkategorie
bei der international a cappella competition in europa (Graz),
erster preis bei der international a cappella contemporary
competition in asien (taipeh), „best arrangement“, „best solo-
singer“ und „best choreography“ usw. usw.
Die sängerinnen alexandra Gruber und Diana labrenz, sowie
die sänger Gabriel Fuhrmann, Friedrich rau und Daniel Barke
formen gemeinsam ein ensemble, wie es in seiner natürlichkeit,
Originalität und intimität im Genre des vocal Jazz selten zu fin-
den sein wird.
Gruppe 1
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acappella3
Gruppe 2 Harmonixen
Die harmonixen, das sind astrid Krammer, claudia Meller, eva
Kumpfmüller und rita peterl – eine sprühende und mitrei-
ßende performance mit Zitaten aus den 20er, 30ern und 40ern
des letzten Jahrhunderts. Die hintergründige und geistreiche
liedauswahl rankt sich um emotionale extreme. im Mittelpunkt
stehen Freud und leid, verursacher (wer sonst!): der Mann.
leidenschaft und eifersucht, alle Facetten finden platz. Ob nun
in lehmanns Bett ein lippenstift gefunden wurde, die Mädels
gerne den porsche des liebsten waschen möchten oder die
unliebsamen liebhaber einfach beim haarewaschen mit aus-
gespült werden - bei den harmonixen wird alles thematisiert.
Die allesamt klassisch ausgebildeten stimmen pendeln zwi-
schen perfekter intonation und komödiantischer erzählkraft.
Die Farben der einzelstimmen sind zwar öfter herauszuhören,
dennoch verschmelzen die vier solistinnen im ideal des perma-
nenten Wohlklangs. verstärkt wird das Ganze noch durch die
perfekt auf die Musik abgestimmte choreografie, das schauspie-
lerische talent ist allen vieren in die Wiege gelegt.
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acappella3
StimmLos | schlagerparade
Das a-cappella-enesemble mit heimvorteil. acht Männer, acht
stimmen, allesamt keine profis im Metier, aber professionell arbeitend.
seit 1996 ein Männergesangsverein ohne verein in seekirchen am
Wallersee. auftritte in der unmittelbaren oder näheren umgebung.
internationale Bühnenpräsenz prinzipiell im Konzept fertig gedacht,
aber noch nicht umgesetzt. Das repertoire reicht von Madrigalen, gre-
gorianischen chorälen über lieder der romantik bis in die Jetztzeit. Mit
maßgeschneiderten arrangements in bis zu siebenstimmigen sätzen.
Oftmals auch mit solostimmen, an welche der wechselnde rest des
ensembles sich in Background-Manier schmiegt. themenbezogene
Konzertabende wie zum Beispiel „Kriminaltango“ - ein kriminel-
ler abend, welcher in eindrücklichem Gesang und Gespräch dem
publikum näherbringt, oder „Der Fall Qualfinger“, ein collageartiger
Querschnitt durch das leben des herrn helmut Qualtinger.
Bei acappella3 widmet sich stimmlos dem schlager, also leicht eingän-
gigen Gesangsstücken der popularmusik mit oft deutsch-, aber auch
anderssprachigen, weniger anspruchsvollen, oftmals auch sentimen-
talen texten. Kennzeichnend für diese Musik ist aber laut Wikipedia
die „einfachste musikalische struktur und die trivialen texte, die an
das harmonie- und Glücksverlangen des Zuhörers appellieren...“.
Gruppe 3
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n a c h w u c h S f ö r d e r u n g
open stage
open stage
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Jugend Bühne für den Nachwuchs
die „open stage im emailwerk“ wurde 2006 unter dem Motto „Singer/
Songwriter“ ins leben gerufen. die rückkehr des folk, des Songs
und der intimen Musik sowie die vielen nachwuchsmusikerinnen
ohne auftrittsmöglichkeit waren impulsgeber für die Schaffung
dieses formats. die veranstaltung bietet unentdeckten talenten
mehrmals im Jahr die Möglichkeit, vor Publikum aufzutreten und
ihre eigene Bühnenfähigkeit auf die Probe zu stellen.
Beginn ist immer um 21 uhr im Kulturhaus emailwerk, der eintritt
ist frei. für auftritte kann man sich per e-mail an info@kunstbox.
at anmelden. instrumente müssen selbst mitgebracht werden, die
notwendige technik steht bereit. Spieldauer: zwischen 3 und 30
Minuten. aufbau bzw. abbau der eigenen anlage und instrumente:
maximal 15 Minuten.
anschließende Jam-Sessions sind nicht ausgeschlossen...
open stage | weiterbildung
„unplugged“- Gitarrenworkshops mit David Hauser
wir wollen mit diesem workshop anregen, motivieren und unter-
stützen. der workshopleiter david hauser ist ein erfahrener Singer-
Songwriter und gerne bereit, seine eigenen erfahrungen mit jün-
geren Musikerkollegen zu teilen. das angebot richtet sich an Musiker
und laien, die ihre fähigkeiten im kreativen vortragen von liedern
auf spielerische art weiter entwickeln möchten. im Zentrum steht
lockeres „learning by doing“ ohne viel theorie, unterstützt durch
die anwesenden workshopteilnehmerinnen und den erfahrenen
workshopleiter. die freude am Schreiben, vortragen, Begleiten
und hören von liedern steht dabei im Mittelpunkt. voraussetzung:
interesse am liedermachen und Basis-vertrautheit mit der gitarre.
in diesen speziell auf Singer/Songwriter zugeschnittenen workshops
wird den tricks erfahrener gitarristen anhand ihrer Songs auf den
grund gegangen. rhythmus, Schlag- und Zupftechniken, fill ins,
akkorde u.v.m.
die workshopreihe umfasst 8 abende mit je 2 unterrichtseinheiten.
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Jugend
open stage
open stage | Konzert-debütanten
Seit 2006 haben uns in der vielzahl der Musikerinnen immer wieder
einige davon zum Staunen gebracht - und uns dabei zu recht die
frage gestellt: was ist nun die nächste chance für das/die talent(e)?
das brachte uns auf die idee, einmal pro Jahr den besten open-
stage-act mit einem Konzert-debüt eine weitere chance zu geben.
Bedingung: ein mindestens 80 Minuten dauerndes Programm, keine
covers, nur eigenkompositionen. Begleitet werden die Musikerinnen
vom erfahrenen Kunstbox-team, mit unterstützenden Maßnahmen
in technik, Pressearbeit, werbung. die eintrittspreise werden hal-
biert, um eine möglichst große anzahl an jungen interessierten fans
die Möglichkeit zu geben, beim debüt „ihrer“ Band dabei zu sein.
Zwei Bands werden 2012 in den genuß dieser förderung kom-
men: Dos And Dust, ein duo, das für unaufgeregten neo-folk in
der Kombination mit höchster musikalischer Perfektion steht, und
die lungauerin Juliane Blinzer vulgo Nur Julie. Sie schafft mit
ihren texten und ihrer zartleidenschaftlichen vortragsweise eine
vertrautheit zwischen sich und denen, die ihr zuhören. Man kann
fühlen, wie eng die verbindung ihrer Seele zu ihren liedern ist.
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Jugend
open stage
open stage | feedback
„Ich kann gut nachvollziehen, warum das Interesse so groß ist - im
ganzen Bundesland gibt es keine vergleichbare Veranstaltung...“
Bernhard Helminger, Musiker, Salzburg
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reaKtionen
open stage
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D e S i G n , h A n D W e r K , M u S i K & K u l i n A r i S c h e S
Markt der Vielfalt
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SituAtiOn
Markt der Vielfalt
Markt der Vielfalt | DeSiGn, hAnDWerK, MuSiK & KulinAriK
Mittlerweile ist der zwei Mal jährlich stattfindende junge
Markt für Designerinnen & Kunsthandwerkerinnen zum fixen
Bestandteil des Programms im Kulturhaus emailWerk gewor-
den. Kunsthandwerksmärkte gibt es viele, bei diesem war
der Qualitätsanspruch von Beginn an sehr hoch. Design
und Kunsthandwerk, gepaart mit einem jungen, frischen
Musikprogramm und ebensolcher Kulinarik ist nur Kinder und
erwachsenen angeboten. Der kreative Spielplatz bietet den
Kleinen die Möglichkeit, sich auszutoben und wohl zu fühlen.
Zwei Wochenenden (Sommer-, Winterbeginn) für alle Sinne,
schöpferischem tun und kulturellem Gedankenaustausch in
einer Atmosphäre der besonderen Art.
MArKt
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SituAtiOn
Markt der Vielfalt
Auszug aus den Programmen der bisherigen Märkte:
VerkAufsstände
textiles, Schmuck, Malerei, Keramik, naturprodukte,…
GAstronoMische stände
Ajurvedische Spezialitäten,...
kreAtiVer sPielbereich für kinder
Basteln, Malen, Spielen,…
MusikAlisches rAhMenProGrAMM
live Music: world + open stage
DJ - electronic beats
WorkshoPs
trommeln, Papierschöpfen, Filzen für Kinder….
MArKt
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kunstRaumnatuR
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kunstRaumnatuR
einleitung „Bewegung, Wandel, Licht und Zerfall sind das Herzblut der
Natur. Ich bin mir darüber klar geworden, dass sich Natur in
einem Zustand ständigen Wandels befindet und dass diese
Erkenntnis der Schlüssel zu ihrem Verständnis ist.“
Andy Goldsworthy
Kunst und natur zu einer einheit zu verbinden bedeutet, sich von
der umgebenden landschaft anregen zu lassen und einen Platz
in ihr zu finden. Das elementare erleben von natur mit allen
Sinnen, die Aufnahme von Düften, Farben, geräuschen und
vielen anderen Dingen weckt schöpferische Kräfte.
Die Betrachtung der natur aus ungewöhnlichen Blickwinkeln,
das Kennenlernen der vor Ort vorhandenen Materialien und das
gestalten bei Wind und Wetter machen diese erfahrungen zu
einem unvergesslichen erlebnis.
Aber auch die inspirierenden Kräfte, die sich in der Auseinander-
setzung mit natur und landschaft entfalten, wirken auch außer-
halb der Mechanismen, mit denen wir ein Abbild unserer Welt
schaffen wollen - sie wirken im verborgenen, als atmosphärische
grundlage zum Beispiel in der literatur, beim Schreiben und
Dichten.
es ist nahe liegend, dass naturverbundene Menschen ein offenes
herz für die Kunst haben. Denn auch die durch künstlerische
Kreativität geschaffenen Werke gehören letztendlich zu den
Wundern, die uns die natur in so überwältigender Fülle darbie-
tet. Kunst und naturschutz können verbündete im gemeinsamen
Bemühen um die erhaltung unserer umwelt sein. Kunst öffnet die
Augen durch neue Perspektiven; Kunst provoziert gefühle und
gedanken, die zu neuen einsichten führen können.
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kunstRaumnatuR
PrOjeKt
Ziel
Die natur bildet einen wesentlichen Ausgangs- und Schwerpunkt
der Arbeit des Kulturverein KunstBox Seekirchen. Das Programm
„Kunst|raum|natur“, das sich die nächsten jahre vor allem mit
den kulturellen Qualitäten des Salzburger Seenlandes auseinan-
dersetzen soll, teilt sich in zwei wesentliche Bereiche:
1. Bildende Kunst:
Die stille Kraft der Vergänglichkeit
landart im Salzburger Seenland
2. literatur:
Auf der Suche nach der Inspiration des Ufers
literaturlandschaft Wallersee
Ziel ist, mit diesem Projekt und seinen beiden Schwerpunkten die
bewusste Auseinandersetzung des Dreiecks
MENScH + KUNSt + NAtUr
zu initiieren und eine breite Öffentlichkeit damit anzusprechen.
Wir wollen die identität der regionalen Bevölkerung durch ein
stärkeres geschichts- und naturbewusstsein heben, sie sensibi-
lisieren für eine einzigartige natur- und Kulturlandschaft.
Dieses Projekt leistet einen wesentlichen Beitrag zur Stärkung
von Kultur im ländlichen raum und zur Förderung des Kultur-
und naturtourismus.
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kunstRaumnatuR
lAnDSchAFt Das Salzburger Seenland
Das Salzburger Seenland umfasst 18 gemeinden, die vier Seen
des Salzburger Seenlandes (Wallersee, Obertrumer See, Mattsee,
grabensee) bieten landschaftliche Schönheit, klares und sau-
beres trinkwasser und viel naturerlebnis rund um das Wasser.
Die ca. 259 km2 große region Salzburger Seenland ist teil des
Politischen Bezirkes Salzburg-land und nimmt den nordöstlichen
Flachgau ein. im norden und Osten grenzt das verbandsgebiet
an das land Oberösterreich.
Das abwechslungsreiche landschaftsbild (Wald, grünland,
Moore, Seen) macht die region als erholungslandschaft und
Wohnstandort gleichermaßen attraktiv. Als teil der Stadtregion
Salzburg profitiert das Salzburger Seenland vom image der
Kernstadt und trägt im gegenzug zum image und Wohlstand der
gesamtregion bei. Dabei konkurriert das Seengebiet mit ande-
ren regionen im Salzburger Zentralraum, sei es bei Wohn- oder
Betriebsstandorten, Freizeitinfrastrukturen, Kulturangeboten,
verkehrsinfrastruktur und anderem mehr.
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SituAtiOn
kunstRaumnatuR
Schwerpunkt 1: Bildende Kunst
Die stille Kraft der Vergänglichkeitlandart im Salzburger Seenland
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kunstRaumnatuR
KOnZePt Die Ausgangslage
Durch die entwicklung von naturwissenschaft und technik hat
der moderne Mensch sich weitestgehend von den einflüssen
des naturlebens emanzipiert. Dadurch hat er sich aber auch
immer weiter von der natur und dem natürlichen entfernt. Da
der Mensch jedoch immer ein teil der natur bleibt, bedeutet
naturzerstörung für den Menschen gleichermaßen Selbstzer-
störung. in naturwissenschaftlichen Fachkreisen ist dieses
Problem schon seit langem präsent, in Zusammenarbeit mit der
öffentlichen hand wurden viele zerstörte naturräume wieder
rückgebaut. Bei einer genauen Betrachtung jedoch wird deut-
lich, dass am Anfang des 21. jahrhunderts „das thema natur
etwas neues ist, besser gesagt, dass es sich in einer bisher nie da
gewesenen Weise stellt, dass natur eine Aufgabe ist, die vor uns
liegt.“ (G. Böhme, Die Natur vor uns, Zug 2002, S.10)
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kunstRaumnatuR
hintergrunD Land Art
in den frühen sechziger jahren hatten künstlerische
Protestbewegungen den Ausstieg aus dem etablierten
Kunstbetrieb eingeleitet und dabei den tradierten Werkbegriff
aufgelöst. Mit der Ausweitung des Werkbegriffs waren
voraussetzungen geschaffen, die in die landArt eingingen.
land-Art ist die Bezeichnung für eine in den 70er jahren vor
allem in den uSA entwickelte Kunstrichtung. Die den Menschen
umgebende landschaft, sei es Wiese, Wald, gebirge, Wüste, wird
zum gegenstand, zum Arbeitsfeld des Künstlers. An die Stelle des
zu behauenden Steines oder der zu bemalenden leinwand tritt
die natur in ihrer gesamtheit, die durch raumgreifende eingriffe
des Künstlers verändert wird. Die Künstler, die das unmittel-
bare naturerleben suchen, markieren die landschaft durch
meist vergängliche Zeichen: durch das errichten von Stangen,
das Aufstellen von Zäunen, das Auslegen und Aufschichten von
Platten und Steinen, das Anordnen von pflanzlichen Fundstücken,
das Ausheben von gräben und das Aufwerfen von Dämmen. Das
so „plastisch“ bearbeitete gelände wird neu und im laufe der
Zeit auch immer wieder anders erfahren, denn die gestaltung
ist nicht alleine vom Künstler abhängig, sondern auch von den
gegebenheiten der natur. Witterungseinflüsse wie regen,
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hintergrunD Sonne, Wind oder Frost verändern für den Augenblick oder auf
Dauer das vom Künstler gestaltete und zerstören es schließlich.
Die in die natur gesetzten Zeichen sind vornehmlich in Wüsten,
gebirgen, auf ausgetrockneten Seen, Moorgebieten, in ein-
samen gegenden oder an schwer zugänglichen Küstenregionen
errichtet. Dort kann der Mensch in der Weite und einsamkeit der
landschaft frei von zivilisatorischen Zwängen neue erfahrungen
in und mit der natur erleben.
Die Kunstrichtung landart ist ein bedeutendes Medium, das dazu
beitragen kann, die natur thematisch neu für den Menschen zu
erschließen. land-Art-Projekte reflektieren die gegebenheiten
unveränderter oder gestalteter natur, betonen mit einer groß-
en ästhetischen Komponente die eigenheiten der speziellen
landschaft. Die Arbeit mit unterschiedlichen Materialien und
Farben schärft den Blick, macht aufmerksam, verändert unsere
Sichtweise der Dinge. Die Arbeit selbst wie auch die rezeption
des ergebnisses vergrößert das verständnis für das Wesen der
natur. Die Wahrnehmung von Zeit, Wetter, licht, tages- und
jahreszeiten wird zunehmend sensibilisiert.
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KOnZePt 1. Ein sichtbares Zeichen in der Landschaft
jedes jahr soll ein(e) international anerkannt(e) landart-Künstlerin
eingeladen werden, ein sichtbares Zeichen im Salzburger
Seenland in Form eines Kunstwerkes zu installieren.
im jahr 2012 soll der
Schweizer Künstler
Urs twellmann ein-
geladen werden, ein
Kunstwerk aus holz
in die landschaft des
Seenlandes zu set-
zen. hölzer in allen
erscheinungsformen
bilden die Ausgangs-
lage für die Objekte,
instal lationen und
interventionen von
urs twellmann. Die
A u s e i n a n d e r s e t z u n g
mit dem Material,
das erforschen seiner
eigenschaften und Möglichkeiten stehen im Zentrum des kre-
ativen Prozesses, in dem der Künstler die hölzer bricht, spaltet,
zersägt und analysiert, um sie schliesslich in neue Anordnungen
und Zusammenhänge zu bringen. im meisterhaften umgang
mit der Kettensäge werden auch hier die Möglichkeiten der ver-
schiedenen hölzer immer neu ausgelotet.
geplante (Wunsch-) Künstler für die weiteren jahre (ohne Zusage):
2013: Lars Endel roger Vilks (Schweden)
2013: chris Drury (England)
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kunstRaumnatuR
KOnZePt 2. Die Vermittlung von Kunst und Landschaft
Workshop A: Die beiden Künstler Wolfgang Buntrock und Frank
nordiek (Atelier landart/hannover) werden Workshops zum
thema abhalten: Kunst-interessierte erhalten in einem 3-tägigen
Workshop die Möglichkeit, sich aktiv mit landschaft und
landschafts-elementen auseinanderzusetzen. Der künstlerische
Prozess und die daran gekoppelte intensive Beschäf-tigung
mit natürlichen Struk-turen, Formen, Farben und Materialien
führt zu einer intensiven und einzigartigen natur-Wahrnehmung.
Den Auftakt zum Workshop bildet eine kurze einführung in die
ursprünge der landArt. Für die nächsten zweieinhalb tage wird
das gewählte gebiet zum natur-Atelier. Orte werden entdeckt,
inspirationen gesucht, mit den verschiedensten Materialien
experimentiert. Dann werden die ideen umgesetzt: es entste-
hen vergängliche Kunstwerke, die am ende des Workshops der
landschaft übergeben werden.
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kunstRaumnatuR
KOnZePt Workshop B: Pauline Adler - naturDesignWorkshops für Kinder
und erwachsene. herbstlaub, Fundhölzer, Papier und Draht
sind Materialen und Ausgangspunkt für Objekte mit starkem
Ausdruckspotential. Schichten, stapeln, bündeln, knoten, boh-
ren, pinseln, flechten, formen – scheinbar wertloses Material
wird zu einem Kunstwerk gestaltet. Den Blick schärfen für
Strukturen, Farben und Formen und sich begeistern lassen von
den vielen Möglichkeiten.
Pauline Adler wurde 1960 in Pobenhausen bei ingolstadt
geboren, studierte an der Fachschule für für Blumenkunst in
Weihenstephan/München. Mehrere Auslandsaufenthalte in uSA
und island, lehrtätigkeit an der vhS München und regensburg.
Konzept, Planung und Ausführung des Kulturprogramms im
hesperidengarten, Weiterbildung zur naturpädagogin.
Kooperation mit Schulen: Durchführung von landArt-Workshops
in Zusammenarbeit mit Schulen im Salzburger Seenland.
Bildung: vorträge und Podiumsdiskussionen, in denen die
referenten aus den verschiedenen themenbereichen sich mit
dem thema KunSt | rAuM | nAtur auseinander setzen.
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iMPreSSiOnen
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SituAtiOn
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Schwerpunkt 2: Literatur
Auf der Suche nach der Inspiration des Ufers
Schreiben im Salzburger Seenland
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PrOjeKt AUf DEr SUcHE NAcH DEr INSpIrAtIoN DES UfErS
eingebettet in die hügelige landschaft des Flachgaus liegt der
Wallersee, der größte der Salzburger Seen. Die Orte Seekirchen,
henndorf und neumarkt bildeten seit jahrhunderten die Basis
der Besiedelung dieser damals scheinbar unwirtlichen region:
„Eine Sage erzählt, dass in den Tiefen des Wallersees ein mäch-
tiger Waller haust, der alljährlich nach einem goldenen Ring
verlangt. Erhält er diese Opfergabe nicht, peitscht er in seinem
Zorn die Wassermassen über die Ufer und überschwemmt das
umliegende Land.“ Doch ende des 19. jahrhunderts begann
man nach und nach die vorzüge des Sees und der landschaft
als Quell der erholung und des naturerlebnisses zu schätzen.
nach Anfängen eines bescheidenen Ausflugsverkehrs setzte
erst in der Zwischenkriegszeit die wirkliche „entdeckung“ der
Wallersee-ufer ein. Auch die Kunst machte sich auf den Weg
zu den inspirierenden Wallersee-ufern - sie lockten zahlreiche
Künstler und literaten an, ihre Präsenz machte z.B. henndorf zu
einem Kulturtreffpunkt und steigerte damit die Bekanntheit der
kleinen gemeinde. Doch viele wirkten im verborgenen - erst in
den letzten jahrzehnten wurde man sich dieser Schätze wieder
bewusst - hier die liste der bekanntesten literatinnen, die sich
ihre inspiration an den ufern des Wallersees holten - und wann
sie hier wirkten:
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PrOjeKt
Sylvester Wagner 1848–1865;
franz Stelzhamer 1867–1874;
Johannes freumbichler 1881–1937;
Alice Herdan-Zuckmayer 1934–1938;
carl Zuckmayer 1934–1938;
Ödön von Horváth 1936-1937;
thomas Bernhard 1935–1937;
in Zusammenarbeit mit den Orten Seekirchen, neumarkt und
henndorf sowie dem literaturforum leselampe Salzburg haben
wir 2005 eine „reise“ an die ufer der inspiration jener durchge-
führt, die hier geschrieben haben (z.B. „jugend ohne gott“ von
Ödön v. horvarth enstand hier).
Sichtbares und bleibendes ergebnis dieser Periode sind
ein literaturführer und bislang zwei Anthologien, sowie eine
reihe beispielhafter veranstaltungen in den vergangenen
jahren.
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KOnZePt
AUfENtHALtS-StIpENDIUM für AUtorINNEN
Ausschreibung im gesamten deutschsprachigen eu-raum für ein
Aufenthalts-Stipendium am Wallersee. in der tourismusfreien
Zeit (Oktober/november) stellt uns die Salzburg Ag am ufer
des Wallersees zwei Wohnungen zur verfügung. Diese werden
für einen Zeitraum von 3-4 Wochen an Autorinnen vergeben,
denen wir damit raum und Zeit zum Schreiben geben wollen.
Ziel ist eine „Beweisfindung” der inspirativen Qualitäten der
Wallerseeufer. Das Projekt ist als dauerhafte einrichtung zu ver-
stehen.
Bedingungen des Aufenthalts
Die Abgeltung der unkosten beträgt 1000 euro pauschal. Die
unterkunft in den Seehäusern ist kostenfrei.
Die Kosten der verpflegung und die Fahrkosten sind von den
Schriftstellerinnen selbst zu übernehmen.
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KOnZePt profil der AutorInnen
- deutschsprachige Autorinnen aus dem eu-raum
- sie müssen zumindest ein Werk in einem verlag
(kein Selbstverlag) veröffentlicht haben
(roman, Prosa, novellen, gedichte usw.)
- die Autorin soll damit einverstanden sein, während
der Dauer des Aufenthalts am Wallerseeufer zu wohnen und
an verschiedenen literarischen treffen teilzunehmen
- die Autorinnen stellt texte für eine Anthologie
kostenfrei zur verfügung
Bewerbung und Jury
interessierte Autorinnen stellen eine Bewerbungsmappe zusam-
men, welche die folgenden unterlagen beinhalten sollte:
Bewerbungsschreiben, lebenslauf, vollständige Bibliographie,
jeweils ein exemplar der zuletzt erschienenen Publikation. Diese
Mappe sollte beim Kulturverein KunstBox bis zum 31. Mai des
jeweiligen jahres eingereicht werden.
eine jury aus deutschsprachigen Schriftstellerinnen und
Fachleuten aus dem Bereich der literatur, die vom „referat
12/02 - Kunstförderung des landes Salzburg“ ernannt wird,
wählt bis Anfang juli des jeweiligen jahres die Autorinnen aus.
Die zwei ausgewählten AutorInnen werden noch im Juli des
jeweiligen Jahres informiert.
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KOnZePt DoKUMENtAtIoN
Das Buch:
Aus den an den ufern entstandenen Werken soll alle drei jahre
eine umfassende Dokumentation in Form einer Anthologie ent-
stehen. Der inhalt besteht aus zwei teilen:
1. Die im projektzeitraum entstandenen texte der
ausgewählten AutorInnen.
2. Eine fotografische Dokumentation der entstandenen
„LandArt“-projekte - als spartenübergreifende Aktion.
Zwei Anthologien sind bereits erschienen.
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KurZFOrM Art des projektes:
Das Projekt liefert einen wesentlichen Beitrag zur Positionierung des
Salzburger Seenlandes als beispielhafter natur- und Kulturraum und
ermöglicht durch eine neue Perspektive einen weiteren impuls zur
Öffentlichkeitsarbeit im Bereich des natur- und Kultur-tourismus,
der von großer regionaler Bedeutung ist.
Schwerpunkte:
vernetzung Kunst und landschaft
titel:
KunSt | rAuM | nAtur
räumlicher Wirkungsbereich:
Salzburger Seengebiet
Ausgangslage:
Seit 2005 veranstaltet der Kulturverein KunstBox in Seekirchen gut
besuchte Kulturveranstaltungen. Diese haben einerseits themen des
zeitgenössischen Kulturschaffens zum inhalt, andererseits steht der
Kulturraum Salzburger Seenland im Mittelpunkt (z.B. literaturprojekt
und -führer). Die stetige Auseinandersetzung mit den noch ungeho-
benen Schätzen der geschichte und tradition soll mit den Bereichen
Bildnerische Kunst und literatur vertieft werden.
projektziele:
- Stärkung von zeitgenössischer Kultur im ländlichen raum
- Identität der regionalen Bevölkerung durch ein
stärkeres Geschichts- und Naturbewusstsein heben
- Sensibilisierung der Bevölkerung für eine in
Europa einzigartige Natur- und Kulturlandschaft
- förderung des Kultur- und Naturtourismus
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KurZFOrM projektaktivitäten:
Der inhaltliche Ausgangspunkt ist vor allem die künstlerische
Auseinandersetzung mit der landschaft „Salzburger Seenland“ -
als grenzüberschreitendes Projekt zwischen literatur und Bildender
Kunst. Das Projekt soll mehrere künstlerische Sichtweisen beinhalten:
landart-Künstler werden eingeladen, Kunstwerke aus naturmaterial,
das sie an Ort und Stelle vorfinden, in die landschaft des Seenlandes
zu setzen. Ausgewählte Autorinnen beziehen - ausgehend von der
literarischen geschichte des Seenlands - jedes jahr ein Quartier am
Seeufer und beginnen zu schreiben. vor allem mit dem Ziel, der inspi-
rativen Atmosphäre der Wallersee-ufer auf den grund zu gehen, die
schon Zuckmayr, horváth und Bernhard zu lebzeiten faszinierten.
Die Arbeiten der Künstler sind auch die geeignete initialzündung für
eine reihe von Aktivitäten, vornehmlich im Bildungsbereich: vorträge,
in denen die referenten aus den verschiedenen themenbereichen sich
mit dem Schwerpunkt KunSt | rAuM | nAtur auseinandersetzen sowie
Durchführung von landArt-Workshops (auch in Zusammenarbeit mit
örtlichen Schulen), sowie lesungen. Aus den im Zeitraum von drei
jahren enstandenen texten und Fotografien der landartprojekte soll
ein Buch gefertigt werden.
fazit:
Die Förderung und entwicklung von naturraum und landschaft ist
ein zentrales Schlüsselfeld der regionalentwicklung im Salzburger
Seenland. Dieses Projekt trägt dazu wesentlich bei – durch die
Aktivierung der kulturellen Potenziale der region als sinn- und wert-
schöpfende Faktoren sowie der Positionierung „Kultur im naturraum“
als gemeinsamer nenner für die region.
projektträger: Kulturverein KunstBox
Anton-Windhager-Strasse 7, 5201 Seekirchen, www.kunstbox.at
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D i a S h o w S + M u l t i v i S i o n + F i l M e
Weltbilder
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Situation
Weltbilder
Olaf Krüger | iSlanD - Sagenhafte insel
olaf Krüger hat sich der nordmeerinsel mit vielen Fragen genä-
hert. Fünf ausgedehnte reisen unternahm er für diesen neuen
vortrag - zu allen Jahreszeiten und mit wachsender Begeisterung
war er in island unterwegs. von Beginn an fasziniert ihn die
wirkung der urlandschaften islands auf die Menschen. vulkane,
Gletscher, Krater, Steinwüsten, Fjorde, nordlichter, Geysire und
dröhnende wasserfälle – seit der Besiedlung des landes vor
über 1100 Jahren hat die grandiose, manchmal auch bedroh-
liche natur die Phantasie der isländer beflügelt. Die alten Sagas
zeugen noch heute davon. auf seinen Streifzügen durch alle
landesteile erlebt olaf Krüger die besondere Magie islands haut-
nah.
olaf Krügers neuer vortrag ist ein audiovisuelles erlebnis, das
lust auf island macht. eine hommage an die sagenhafte insel,
die Schmiede der Schöpfung, deren sinnliche naturerlebnisse
den reisenden nicht mehr loslassen!
DiaShow
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Situation
Weltbilder
Hartmut Fiebig | tranSaraBia - weihrauchland
wer sind eigentlich die araber? Die vermeintlich einfache Frage
läßt hartmut Fiebig keine ruhe. Seit Jahren reibt sich der Kölner
Fotojournalist und autor des Bildbands „weihrauchland – auf
alten handelswegen von Muskat nach Mokka“ an den eindimen-
sionalen Klischeebildern, die in europas Medien über araber,
orient und islam dominieren. Denn eines ist sicher: europas
südöstliche nachbarn werden für uns auch zukünftig bedeutsam
bleiben. als abnehmer europäischer Produkte, als investoren,
energielieferanten – aber natürlich auch als eigenständiger
Kulturraum und politischer Machtfaktor in einer globalisierten
welt. Man wäre daher gut beraten, so der orientexperte, sich die
Muße für einen differenzierten Blick zu nehmen.
hartmut Fiebig zeigt mit kraftvollen Bildern auf Großleinwand
eine unvermutete landschaftliche und kulturelle vielfalt, lie-
fert aktuelle politische einblicke und lässt die Besucher vom
ersten reisemeter an mitfiebern. Mal absurde, mal nachdenk-
liche Geschichten von unterwegs gewähren seinen Besuchern
einen tiefen, humorvollen und bisweilen intimen einblick in
die arabische Seele. und so schafft es hartmut Fiebig tatsäch-
lich, ein neues Bild (Süd-)arabiens zu zeichnen, dass sich vom
nachrichten-Mainstream wohltuend abhebt.
DiaShow
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Situation
Weltbilder
Barbara Vetter & Vincent Heiland | tranS-KanaDa
unvorstellbare weite, endlose wälder, tausende Seen, unge-
zähmte natur und die einmalige tierwelt machen Kanada zum
land der träume. Barbara vetter und vincent heiland ziehen mit
ihrer einjährigen tochter los, um den grenzenlosen kanadischen
traum zu leben. wie auf allen ihren reisen setzen sie auf langsame
transportmittel, um land und leute intensiv zu erleben. aber die
mindestens 8.000 Kilometer und sechs Zeitzonen unmotorisiert
und mit einem Kleinkind im Gepäck zu meistern, sprengt ihre
vorstellungskraft vollends. ein respektvolles „holy smokes” ist
die häufigste reaktion, die Barbara vetter und vincent heiland
hören, wenn sie einheimischen von ihrem vorhaben erzählen.
Diese Begeisterung öffnet häufig tür und tor und gibt ihnen
tiefe einblicke in das leben der Kanadier. Die überwiegende Zeit
sind sie mit Fahrrad und Kinderanhänger unterwegs, schippern
aber auch mehrere wochen lang mit einem selbstgebauten Floß
einen einsamen Präriefluss hinunter.
Die beiden abenteurer aus Jena durchqueren zusammen mit ihrer
kleinen tochter Saba luna auf ihrer 10-monatigen wildnistour
ganz Kanada mit dem Fahrrad und lassen sich auch nicht entmu-
tigen, als die reise für Barbara nach einem schweren unfall fast
vorbei gewesen wäre...
DiaShow
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Situation
Weltbilder
Martin Engelmann | DaS verMächtniS Der Maya
Sieben reisen führten den Fotografen Martin engelmann auf
den Spuren der Maya quer durch Mexiko, Guatemala, Belize
und honduras. er berichtet von mystischen Prophezeiungen
alter Schamanen und zeigt die Schönheiten des einstigen
Maya-reichs. Die Maya waren hervorragende astronomen und
entwickelten vor mehr als zwei Jahrtausenden den genauesten
Kalender der Menschheit.
Die abenteuerliche reise beginnt in Mexiko city und führt durch
entlegene urwaldgebiete in chiapas bis zu den traumstränden
nach yucatan. Durch Sondergenehmigungen gelingt es dem
Fotografen, einzigartige Maya-tempel im undurchdringlichen
urwald von Belize zu erkunden und eine der heiligsten Stätten
der Maya-welt - die höhlen von „actun tunichil Muknal“ zu foto-
grafieren. in Guatemala locken die farbenprächtigen Märkte der
Maya mit ihren bunten trachten. Berauschend, das satte Grün
im „Peten“, der größten regenwaldreserve Zentralamerikas. im
hochland wird die Besteigung des aktiven vulkans Pacaya zum
atemberaubenden naturschauspiel.
„in den Jahren nach 2012, wird ein neues Zeitalter beginnen.“
Aurora Saqui, Maya-Schamanin, Belize
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Situation
Weltbilder
Wolfgang Kunstmann | australien
acht reisen (insgesamt 12 Monate) führten wolfgang Kunstmann und
seine Frau Margit bis dato nach australien. Dort hat es ihnen so gut
gefallen, dass sie auch in Down under geheiratet haben, 1995 mit-
ten im outback in einem heißluftballon. australien ist für wolfgang
Kunstmann das Synonym für Freiheit, abenteuer, einzigartige natur-
und tierwelt, ruhe und entspannung in der weite des outbacks und
aufgeschlossene, humorvolle und lebensfrohe Menschen. Die beiden
verbrachten zwischen 2007 und 2009 alleine mehrere Monate im
outback von Süd-, Zentral- und nordaustralien.
höhepunkte der hDav-Multimedia Show „auStralien“:
Sydney, Great ocean road, Kangaroo island, weisser hai, outback,
Flinders ranges, oodnadatta track, Simpson Desert, coober Pedy,
rotes Zentrum, ayers rock, olgas, Katharine Gorge nP, Mataranka,
Kakaku nP, westaustralien, cape york, Great Barrier reef, Fraser island,
tasmanien.
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Weltbilder
David Hettich | abenteuer oZean
Der Freiburger tauchabenteurer David hettich hat in den letz-
ten Jahren einzigartige abenteuer und Begegnungen mit haien,
Delfinen und walen in den weltmeeren erlebt. Über seine schönsten
entdeckungen und aufregendsten abenteuer berichtet der Fotograf
und Filmemacher nun in seiner brandaktuellen Multimedia-reportage
„abenteuer oZean“. er nimmt die Zuschauer mit auf eine unvergess-
liche entdeckungsreise durch alle ozeane der erde und lüftet viele
sagenumwobene Geheimnisse der weltmeere: wieso wandern wale
über tausende von Kilometer durch die ozeane? Bei welchen tieren
werden die Männchen schwanger? was frisst der größte hai der
welt? was hat es mit dem „Sardine run“ in Südafrika auf sich und wo
genau wachsen die größten und teuersten goldenen Südseeperlen im
Meer?
an über 30 Schauplätzen in allen ozeanen der erde waren David
hettich und sein team unterwegs. Mit seinen packenden erzählungen
fesselt hettich die Besucher während diese auf der Groß-leinwand
weißen haien, teufelsrochen, Buckelwalen und Krokodilen ins Maul
blicken.
abenteuer oZean ist eine einfühlsame reportage für die ganze
Familie und zeigt in bisher nicht veröffentlichten aufnahmen die
Schönheit und die Bedrohung der wunder unserer weltmeere.
MultiMeDia
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Situation
Weltbilder
HOME | ein Film von yann arthus-Bertrand
Über vier Milliarden Jahre herrschte auf der erde ein empfindliches, aber
stabiles Gleichgewicht. nur kurze Zeit hat der Mensch gebraucht, um
dieses Gleichgewicht vollkommen durcheinander zu bringen. Globale
erwärmung, verknappung der Bodenschätze, bedrohte artenvielfalt:
der Mensch gefährdert die Grundlagen seiner eigenen existenz.
Der Film hoMe nimmt uns mit auf eine reise um die welt. Für die
luftaufnahmen des Films reiste yann arthus-Bertrand mit seinem
team in über 50 länder. Die Bilder verdeutlichen uns komplexe
Zusammenhänge, ohne dass es komplizierter erklärungen bedarf. wir
sehen überwältigende Panoramen unserer natürlichen umwelt, aber
auch der narben, die die menschliche Zivilisation auf der erde hinter-
lässt. hoMe will aufrütteln und uns bewusst machen: es ist Zeit zu han-
deln, um unseren heimatplaneten zu retten!
FilM
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K u n S t + K u l t u r u n t e r w e g S
KUNSTREISEN
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einleitung Etabliertes Format – bewährte Partnerschaft
Der Kulturverein Kunstbox Seekirchen und die Società Dante
Alighieri Salzburg laden seit 2009 zu geführten Kunstreisen ein.
im ersten Jahr zur 53. Kunstbiennale venedig, 2010 ins trentino
und an den gardasee, 2011 erneut zur Kunstbiennale venedig.
Jedes Jahr sind 45 Kunstinteressierte, die sich sorgenfrei und
unkompliziert diesen einmaligen Kunstgenuss gönnen wollten,
dieser einladung gefolgt, der erfolg gab uns recht – daher wird
dieses Format weitergeführt und ausgebaut.
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reiSe Veneto | Architektur, Kunst & Kulinarik
es wäre keine richtige Partnerschaft mit der Società Dante Alighieri,
würde uns die nächste reise nicht wiederum ins benachbarte
italien führen. Diesmal haben wir uns den veneto vorgenommen,
damit ist vorprogrammiert, dass es eine reise zwischen Kunst und
Kulinarik werden wird, denn auf der Suche nach Zeitgenössischem
kommt man zwangsläufig an der weinschule in conegliano oder
den wassermühlen bei refrontolo an der Prosecco-Straße vorbei,
wo im kleinen Müllerhaus die besten Passito dieser region ange-
boten werden. und diese wunderbaren rotweine aus getrockneten
trauben, im Dezember gelesen, müssen ja verkostet werden.
Die Suche nach zeitgenös-
sischem Kunstschaffen in die-
ser region ist zum Zeitpunkt
der erstellung dieses Konzeptes
noch nicht abgeschlossen, aber
man kann jetzt schon erken-
nen, dass eine Annäherung an
die Moderne nicht möglich ist,
ohne die geschichte zu betrachten. und dabei stösst man direkt
auf ein beispielhaftes Feld - die Architektur. So kann man hier
auf den Spuren Paladios wandeln und seinen einfluss auf die
Architektur der gegenwart diskutieren, man kann im centro carlo
Scarpa in treviso die unzähligen konzeptionellen entwürfe und
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KUNSTREISEN
Zeichnungen Scarpas betrachten, und tadao Andos kühlen Flirt
mit Palladio in Benettons Kommunikationszentrum nachvollzie-
hen. hier hat Japans Stararchitekt Arkadien aus Beton mit Zitaten
aus der renaissancearchitektur geschaffen, diese Suche nach der
prästabilisierten harmonie von Alt und neu, von vergangenheit
und Zukunft in der Architektur ist sicherlich ein beispielhaftes
unternehmen. einige Beispiele von vielen, die den veneto so reich
an Sehenswürdigkeiten machen.
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d a s s p i e l j a H r 2 0 1 3
kunstBOX
sCHWerpUNKT-THeMa 2013
noch offen
KUlTUrelle GrUNdVersOrGUNG
Theater: eigenproduktionen, Gastspiele, Workshops, Kinder-
und jugendtheater, Schultheaterproduktionen und english
theatre (Kooperation mit Bundesgymnasium Seekirchen)
Kabarett: zum Schwerpunkt-thema
literatur: lesungen, Schreibwerkstätten
Tanz: Breakdance-Workshop, internationaler Breakdance-Battle,
Kooperation mit orFF-institut (präsentation abschluss-Studien
Bacc./Mag.) und SeaD
Konzerte: a-cappella-Konzerte, chorkonzerte, jazz,
Worldmusic; open stage (offene Bühne für Singer & Songwriter,
4x jährlich)
Bildnerische Kunst: noch offen
information/Bildung: naturwissenschaftliche vorträge,
information- und Bildungsveranstaltungen, Diashows
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planunG
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kunstBOX
prOjeKTe
literaturprojekte:
auf der Suche nach der inspiration des ufers (3-wöchiges
literaturstipendium für 2 deutschsprachige autorinnen;
„Seeschreiber“)
landart-projekt: Kunst/raum/natur (Workshops mit
Schülerinnen und erwachsenen; Beauftragung 1-2 landart-
Kunstwerke)
Kultur für Kinder: Kreative Kindertage (Kombination aus
Kreativ-Workshops und Kinderveranstaltungen)
a-cappella-Festival: o-ton vocal days 2013
(vokal-Workshops und a-cappella-Konzerte)
Kunstreisen: Mind. 1 Kunstreise, Destination noch offen
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KuLtuRvEREin KunStBox iM KulturhAuS eMAilWerK
A n t O n - W i n D h A G e r - S t r A S S e 7 , A - 5 2 0 1 S e e K i r c h e n
MAil: [email protected], tel: +43 (0)664 2302196
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